15 Allerliebst schossen die goldenen Sonnenlichter durch das dichte Tannengrün. Eine natürliche Treppe bildeten die Baumwurzeln. Überall schwellende Moosbänke, denn die Steine sind fusshoch von den schönsten Moosarten, wie mit hellgrünen Sammetpolstern, bewachsen. Liebliche Kühle und träumerisches Quellengemurmel ... Im Blickfeld: Schwellende Moospolster vom Kranzmoos (Rhytidiadelphus squarrosus ), Kamm-Moos (Ctenidium molluscum ) und Kräuselmoos (Tortella tortuosa ). Wenn man sich nach diesem Treiben hinab beugt, so belauscht man gleichsam die geheime Bildungsgeschichte der Pflanze und das ruhige Herzklopfen des Berges. Heine, Heinrich (ca. 1840): Harzreise Werke in vier Bänden, Dritter Band. Birkhäuser, 1956. S. 226 Diese drei Arten gehören zu den grössten und zugleich häufigsten Moosen der Schweiz. Das Kranzmoos tritt oft in Rasen auf, die anderen beiden Arten sind auf kalkhaltigem Boden und vor allem Felsen häufig. Mit der Ausstellung «Moosauge» möchten wir Ihnen Moose so zeigen, wie sie auch AutorInnen gesehen haben könnten. Tauchen Sie ein in die Welt der Literatur und der Moose und schauen Sie sich den BOGA selbst mit einem "Moosauge" an. Ausstellungskonzept und Umsetzung: Markus K. Meier, flora + fauna consult, 2006 – www.flora-fauna.ch/literatur
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