Sehenswertes Naturdenkmal Großen Besucherandrangs erfreut sich die Steinerne Rinne bei Erasbach, seit sie von der Stadt Berching touristisch vermarktet wird. Detaillierte Ortsangaben im Internet und satellitengestützte Ortungsverfahren machen das Auffinden des Naturdenkmals auch für Fremde leicht. Dass bei soviel Besucherverkehr Beschädigungen an dem empfindlichen Bauwerk nicht ausbleiben, ist bedauerlich, aber auch leicht verständlich. Zu verführerisch ist es für unsere Kleinen, an der rätselhaften Mauer im Wald mit dem glucksenden Wasserfluss herumzustochern. Stöckchen liegen ja gleich daneben auf dem Waldboden. Zusammen mit dem Bund Naturschutz sind wir uns einig, dass sich die öffentlich zugängliche Sehenswürdigkeit nicht vandalensicher schützen lässt. Die jetzt gehäuft auftretenden Beschädigungen des empfindlichen Damms aus Kalktuff, der im Zusammenspiel von Moos und kalkhaltigem Wasser jährlich nur rund einen Millimeter in die Höhe wächst, gehen unserer Meinung aber weniger auf böswillige als auf unbedarfte Besucher zurück. Deshalb ist die touristische Erschließung des Naturkunststücks nicht zu verantworten ohne Hinweistafeln, die Fragen zur Entstehung des natürlichen Wunderwerks beantworten und gleichzeitig Benimmregeln klar machen: anschauen gerne, rumstochern oder gar drauf rumturnen auf keinen Fall! Wer es ganz genau wissen will, wie es die Natur geschafft hat, die Steinerne Rinne zu bauen, der wird in der Fachliteratur und im Internet fündig: BAIER, A. (2002): Die "Steinerne Rinne" am Berg südlich Erasbach/Opf. -- eine Untersuchung zur Hydrogeologie und -chemie des Seichten Karstes.- Geol. Bl. NO-Bayern 52, 1-4: 139-194, 17 Abb., 2 Tab., 3 Taf., Erlangen (2002). http://www.angewandte-geologie.geol.uni-erlangen.de/eras00.htm
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