Smart City, Erfindung oder Erfahrung?

Aus diesen Aspekten heraus kennzeichnen drei
wesentliche Merkmale eine Smart-City-Strategie:
· vernetzte und intelligente Infrastrukturen,
· CO2-Reduktion und Klimaneutralität sowie
· aktive Einbeziehung der Bevölkerung.
Daraus lassen sich nach KACZOROWSKI mindestens
sechs strategische Handlungsfelder ableiten:
1. Smarte Verwaltung und Kommunalpolitik:
Neben dem weiteren Ausbau von E-Governance-Services für
Bürger und Unternehmen geht es um die Verwaltungsmodernisierung i. S. v. Digitalisierung und Vernetzung der Verwaltung.
2. Smarte Bildung:
Aus den Anforderungen der sich wandelnden Arbeitswelt
heraus geht es um die Vernetzung aller Bildungseinrichtungen mit dem Ziel, neben vernetzten Angeboten solche auch
digital und jederzeit verfügbar zu machen (bspw. E-Learning).
3. Smarte Wertschöpfung:
Schaffung von infrastrukturellen und technologischen Voraussetzungen für die Hebung entsprechender Innovationsund Wertschöpfungspotenziale im städtischen Kontext.
4. Smarte Mobilität:
Vor dem Hintergrund von Klima- und Umweltbelastungen
geht es um die Integration der einzelnen Verkehrsträger mit
besonderem Fokus der Nutzung von E-Mobilität.
5. Smarte Gesundheit/Pflege:
Unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung soll
die verstärkte Nutzung von IKT und Vernetzung der Akteure
im Gesundheitswesen u. a. das eigenständige Leben zu Hause sowie das Gesundheitswesen im ländlichen Raum sichern.
6. Smarte Energie und Umwelt:
Hierunter fallen insbesondere Fragen der zukünftigen Energieerzeugung und -verteilung sowie Energieeffizienz und
Energiemanagement.
Die Transformation zu einer smarten Stadt impliziert einen
längeren Prozess einer intelligenten und technologieunterstützten Stadtentwicklung.
Energiewende –
Smart City,
Erfindung oder
Erfahrung?
9. Mitteldeutsches Energiegespräch
14. März 2016 in Leipzig
Wirtschaftlichkeit / Bezahlbarkeit, Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit und Akzeptanz –
Das mehrdimensionale Ziel der Energiewende
Das 9. Mitteldeutsche Energiegespräch widmet sich der
„Smart City“, deren kommunaler Ziele, den Herausforderungen sowie den Akteuren und ihrer Einflussnahme auf die
Energiewende.
Nunmehr geht es um die Etablierung ganzheitlicher Systeme
zur Erhöhung der Energieeffizienz im Quartier. Man spricht
auch von regionalen Wachstumskernen zum energetischen
Stadtumbau.
Am Beispiel des derzeit entstehenden Smart-City-Projektes
„Triangulum“ in Leipzig sowie der Smart-City-Erfahrungen in
Wien wird Pro und Contra der Thematik diskutiert.
Die aktuellen städtischen und kommunalen Herausforderungen resultieren aus wirtschaftlichen, politischen, demografischen und klimatischen Veränderungen, die in einem globalen Gesamtkontext stattfinden. Besonders Städte spielen
dabei sowohl als Verursacher von Problemen und Konflikten
als auch als Kristallisationspunkte von Innovationen und
Lösungsansätzen eine zentrale Rolle.
Gleichzeitig besteht in einem Großteil der Städte ein großer
Anpassungsbedarf im Bereich der energetischen und wirtschaftlichen Effizienz sowie sozialen Stabilität und Bürgernähe. Simultan sind kommunale Strukturen vielfach in ihrer
Steuerungs- und Gestaltungsfähigkeit durch wenig flexible,
sektoral organisierte und schwer zu transformierende Organisationsstrukturen gehemmt.
Diese Debatte wird unter dem Begriff „Smart Cities“ geführt, der in der aktuellen Fachdebatte unter Einbeziehung
wirtschaftlicher und gesellschaftlicher, aber insbesondere
auch technischer Entwicklungen im Fokus der Diskussion
von Lösungsansätzen für eine nachhaltige und lebenswerte
Stadtentwicklung verwendet wird.
Anknüpfung daran führten einige Industrieunternehmen, wie
z. B. Cisco und Siemens, die Formulierung „Smart Cities“ ein,
die seither für komplexe Informationssysteme zum Betrieb
von Infrastruktursystemen und Dienstleistungen für Gebäude, Transport, Energie, Wasser und Sicherheit steht.
Aufgrund weiterer Einflüsse wie bspw. dem fortschreitenden demografischen Wandel sowie durch die politisch und
planerisch angestrebte Transformation zu einer nachhaltigen
Gesellschaft wächst aktuell der Handlungsdruck, sich mit
dem Thema Smart Cities in vielfältiger Weise auseinanderzusetzen.
Dabei kann sich, wie aktuell häufig kritisiert, die Auseinandersetzung mit dem Thema Smart Cities nicht auf eine
Marketingstrategie sowie Werbebotschaft von Technologieanbietern reduzieren. GREENFIELD formuliert dazu, dass bei der
Planung von Smart Cities insbesondere die Bewohner selbst
zu wenig Berücksichtigung finden. Demnach geht es sowohl
darum, technische Innovationen unter Berücksichtigung vorhandener Kompetenzen miteinander zu vernetzten, als auch
alle involvierten Akteure – wie bspw. die Bürger – zusammenzubringen und deren Know-how zu nutzen.
Podiumsgäste
Für die freundliche Unterstützung des 9. Mitteldeutschen
Energiegesprächs danken die Organisatoren:
e2m energy2market
Das Handelshaus für neue Energien
9. Mitteldeutsches Energiegespräch
14. März 2016
Burkhard Jung
Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Leipzig
Dr. Ilse Stockinger
Geschäftsführerin Neue urbane Mobilität
Wien GmbH, Wien
Abendessen: 21:15 Uhr
Prof. Dr. rer. nat.
Thomas Bruckner
Chair for Energy Management and
Sustainability, Director of the Institute for
Infrastructure and Resources Management
(IIRM), Leipzig
Club International (Meyersche Villa)
Geschäftsführer Tilia GmbH, Paris, Berlin,
Leipzig, Arnsberg
Kontakt für Anmeldung und Rückfragen:
Das Ziel von Smart-City-Strategien liegt im Kern darin, Städte
effizienter, (technologisch) fortschrittlicher, umweltfreundlicher und sozial inklusiver zu gestalten.
Christophe Hug
Der Begriff hat seine Ursprünge in der Smart-Growth-Bewegung, die Ende der 1990er Jahre innovative Ansätze für
die Stadtplanung entwickelte und erstmalig umsetzte. In
Moderation
Dipl.-Math. Rainer Otto, Geschäftsführer Vi-Strategie GmbH, Erfurt
Beginn:19:00 Uhr, Einlass: 18:00 Uhr
Veranstaltungsort
Käthe-Kollwitz-Straße 115
04109 Leipzig
Christina Otto, Vi-Strategie GmbH
[email protected]
www.mitteldeutsches-energiegespräch.de