Linke - Forschung & Lehre

23. Jahrgang | 7,– $
www.forschung-und-lehre.de
Forschung
& Lehre
1 |16
a l l e s wa s d i e w i s s e n s c h a f t bew e g t
Flucht und Asyl
| ab Seite 10
Großer
Akademischer
Stellenmarkt
| ab Seite 70
F Ü R S O RG E P F L I C H T
PRÜ F U NGE N
FINNLAND
„Shitstorms“ gegen
Professoren
| ab Seite 34
Klausurerfolg trotz
Unwissenheit
| ab Seite 38
„Brain Drain“ im Land
der tausend Seen
| ab Seite 40
Bertha Benz-Preis
für Ingenieurinnen
2016
Mit dem „Bertha Benz-Preis“ zeichnet die Daimler und Benz
Stiftung jährlich eine Ingenieurin aus, die in Deutschland eine
herausragende Promotion zur Dr.-Ing. abgeschlossen hat.
Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Die Stiftung möchte einen aktiven Beitrag leisten, Frauen in
technischen Berufen zu unterstützen und ihre wissenschaftlichen
Kompetenzen öffentlich sichtbar zu machen. Der Preis wird im
Rahmen der jährlichen Bertha Benz-Vorlesung verliehen.
Voraussetzungen für die Nominierung
Die Promotion zur Dr.-Ing. liegt zum Stichtag der Nominierung
nicht länger als ein Jahr zurück, und die Dissertation ist mit dem
Prädikat „magna cum laude“ oder „summa cum laude“ bewertet.
Vorschlagsberechtigt sind Universitäten und selbstständige
Forschungsinstitute. Eigene Bewerbungen sind nicht möglich.
Bewerbungsfrist
1. März 2016
Kontakt
Susanne Hallenberger
Daimler und Benz Stiftung
Dr.-Carl-Benz-Platz 2 · 68526 Ladenburg
Telefon: 06203 1092-0
E-Mail: [email protected]
www.daimler-benz-stiftung.de
1|16
S TA N D P U N K T
Forschung & Lehre
1
Nicht das letzte Wort
An den Universitäten
hat sich seit langem
ein
Systemwechsel
vollzogen, der systemimmanent nicht gedeckt und den schonungslos einzugestehen an der Zeit ist.
Nicht mehr der Gedanke einer wissenschaftlichen Bildung
und mit ihr die Freiheit
von Forschung
Professor
Andreas Dörpinghaus
und Lehre sind die orlehrt systematische
ganisierenden PrinziBildungswissenschaft an
pien der Universität.
der Universität Würzburg.
Vielmehr treten statt
ihrer andere Aufgaben
an die Stelle: So wird die Wissenschaft ersetzt
durch ihre Verwaltung, die Freiheit und Einheit
von Forschung sowie Lehre schwinden. Es treten
vermehrt engführende Kontrollmechanismen im
Zeichen vermeintlicher Transparenz und flächendeckende Verschulungen mit fraglichen Bildungseffekten auf den Plan. Die Bildung einer Persönlichkeit im Medium der reflexiven Wissenschaft
wird abgelöst durch partikulare und prüfbare
Lernszenarien, während die Bildung des Menschen sich im Grunde darin auszeichnet, gerade
nicht teil- oder zerlegbar zu sein.
Was wäre die Universität ohne den Gedanken
einer Bildung des Menschen hin zu einer Persönlichkeit, die im öffentlichen politischen Leben bereit ist, mit reflexiver Umsicht und klugem Urteil
Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen? Mit Bildung verbinden wir doch immer
noch den Wunsch, uns in unserem Menschsein zu
verbessern, die in uns ruhenden Möglichkeiten zu
verwirklichen, eine bestimmte Haltung zur Welt
einzunehmen, die Welt mit anderen Augen zu sehen, begründete Entscheidungen zu fällen und in
der Lage zu sein, unser Leben nach vernünftigen
Gesichtspunkten führen zu können. Die universitäre Bildung hängt an der Leidenschaft, der Neugier und am Interesse – die Laster der Wissenschaft –, an einem entdeckenden Lernen, das im
Kern Forschung ausmacht. Wenn wir glauben,
Studierende interessierten sich nicht für das Studium, wollten ohnehin keine Sachverhalte tiefgründig und im Medium des Selbstdenkens verstehen, seien prinzipiell defizitäre Schülerinnen
und Schüler, hätten zudem noch Lust am
stupiden Lernen und an permanenter Kontrolle
oder Prüfung, dann müssten wir an den Universitäten womöglich nichts ändern.
Wenn wir aber glauben, dass das Studium für
die Studierenden etwas damit zu tun hat, sich zu
bilden, in Distanz zur Welt zu treten, um mündig
handeln zu können, die Wissenschaft kreativ und
mutig voranzutreiben, dann lohnt es sich, darüber
nachzudenken, was wir ändern sollten. Dabei
geht es nicht mehr um „Bologna“, sondern um
den Wert und das Wesen der Wissenschaft sowie
die Autonomie der Universität, die darin besteht,
nicht dermaßen regiert zu werden (M. Foucault).
Die Universität sollte ein Ort der Freiheit sein, getragen vom gemeinsamen Interesse von Lehrenden
und Studierenden an wissenschaftlichen Fragen.
Die unabdingbare Freiheit-Einheit von Forschung
und Lehre ist unverzichtbar, richtet sie sich zum
einen auf die Dynamik und Unabschließbarkeit
des Wissens, nicht auf ihre hermetisch verschulte
Statik, zum anderen ist Wissenschaft nur darin
politisch und kritisch. Daher muss, ja kann Lehre
an Universitäten nur im Medium der Forschung
stattfinden, denn Wissenschaft selbst ist konstitutiv
ein offener Prozess, der durch ein Nicht-Wissen
getragen ist. Kurzum: Vielleicht ist es derzeit die
Aufgabe, die Trauer über den Verlust wissenschaftlicher Bildung zu bewahren, in der Hoffnung, dass die jetzigen Zustände nicht das letzte
Wort haben.
2
I N H A LT
Forschung & Lehre
Inhalt
1|16
Flüchtlinge
S TA N D P U N K T
Andreas Dörpinghaus
1
Nicht das letzte Wort
4
Mehr Professorinnen an Hochschulen
F LÜC HTLI NG E
Ludger Wößmann
10
Foto: dpa-picture-alliance
NAC H R IC HTE N
Integration durch Bildung
Für eine realistische Flüchtlingspolitik
In diesem Jahr sind ca. eine Million
Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Sie stellen Politik, Gesellschaft
und Wirtschaft vor große Herausforderungen. Wie sieht die Wissenschaft diese zum Teil dramatische Situation? Was
sind die Fluchtursachen? Was sind die
Perspektiven, diese Menschen aus einem anderen Kulturkreis zu integrieren?
Schwerpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Jochen Oltmer
14
Ersatz-Zufluchtsland?
Warum die Bundesrepublik 2015 zum Ziel umfangreicher
Fluchtbewegungen geworden ist
Thomas Petersen
18
Sorgen und Hilfsbereitschaft
Die Einstellungen der Deutschen zur Flüchtlingskrise
Fürsorgepflicht
Kurt Reumann
22
Wahrheiten über Journalisten und Wissenschaftler
Das Beispiel der Flüchtlingsfrage
Jügen Bast
Die Flüchtlingskrise und das Recht
Leistungsfähigkeit und Probleme
des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems
J. Olaf Kleist
28
Was kann Flüchtlingsforschung leisten?
Perspektiven und Herausforderungen eines nicht nur
aktuellen Forschungsfeldes
Dokumentation
30
Bildung, Beratung, Stipendien, Wohnen
Beispiele von Initiativen für Flüchtlinge
SOZIALE MEDIEN
Josef Franz Lindner
34
„Shitstorms“ gegen Professoren
Zur Fürsorgepflicht des Dienstherrn
Foto: dpa-picture-alliance
24
Hochschullehrer werden immer wieder
Zielscheibe verbaler Angriffe aus der digitalen Welt: Soziale Medien und Blogs
werden zur reputationsschädigenden
Diffamierung für sog. „Shitstorms“
gegen Hochschullehrer eingesetzt. Die
Betroffenen stehen solchen Aktionen
ohnmächtig gegenüber. Wie hat sich in
solchen Fällen der Dienstherr, der
Dienstvorgesetzte zu verhalten? Eine
rechtliche Analyse.
„Shitstorms“ gegen Professoren. . . 34
1|16
I N H A LT
Forschung & Lehre
Prüfungen
Foto: dpa-picture-alliance
PRÜFUNGEN
Prüfungsordnungen gehören nicht zu
der Art Lektüre, mit der man sich länger
als notwendig beschäftigt. Doch kann
ein Blick in die Prüfungsbestimmungen
erhellend sein. Ein Beispiel zeigt, dass
es um inhaltliche Mindestanforderungen für das Bestehen von akademischen
Prüfungen nicht weit her ist.
Klausurerfolg trotz
Unwissenheit? . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Markus Klein
38
Klausurerfolg trotz Unwissenheit
Akademische Leistungsbewertung mit dem
Antwort-Wahl-Verfahren
FINNLAND
Michael Szurawitzki
40
„Brain Drain“ im Land der tausend Seen
Aktuelle Entwicklungen an den finnischen Hochschulen
HOCHSCHULKARRIERE
Gudrun Gersmann | Doris Klee
42
Finnland
Die Wünsche der finnischen Hochschulpolitik ähneln denen anderer Länder:
Die finnischen Universitäten sollen sparen und gleichzeitig ihre Forschungsleistungen steigern. Das bleibt auch in
Finnland nicht ohne Konsequenzen.
„Brain Drain“ im Land der tausend
Seen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Motivation
„Advanced Talents“ – die Verantwortung der Universitäten
W- B E S O L D U N G
44
Die aktuellen Grundgehälter
Die W-Besoldung im Überblick
KARRIERE-PRAXIS
Nora Schütte
54
Text, Bild, Ton
Frauen bevorzugt
Ergebnisse amerikanischer Studien zum akademischen
Auswahlverfahren
T E X T, B I L D , T O N
Foto: dpa-picture alliance
56
In Texten, Bildern und in Musik wird
auf eigene Weise seit jeher die Welt gedeutet und die Stellung des Menschen
in ihr. „Text, Bild, Ton“ will dies widerspiegeln. Den Anfang macht ein Gedicht von Matthias Claudius und ein
Text über das Singen.
„Davon ich singen und
sagen will“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Dorothea Hofmann
„Davon ich singen und sagen will.“
RUBRIKEN
9
46
48
50
52
54
56
58
60
69
69
70
94
95
96
Fundsachen
Forschung: Ergründet und entdeckt
Zustimmung und Widerspruch
Lesen und lesen lassen
Entscheidungen aus der Rechtsprechung
Karriere-Praxis
Text, Bild, Ton
Preise
Habilitationen und Berufungen
Rektoren, Präsidenten und Kanzler
Impressum
Akademischer Stellenmarkt
Exkursion
Enigma
Fragebogen II: Zu Ende gedacht – Giovanni Maio
3
4
NACHRICHTEN
Forschung & Lehre
1|16
Nachrichten
Mehr Professorinnen
D
er Anteil an Professorinnen an Hochschulen
ist zwischen 1994 und 2013
kontinuierlich angestiegen:
Er wuchs in diesem Zeitraum
von 7,5 auf 21,3 Prozent. Allerdings zeigt sich auch für
das Jahr 2013: je höher die
Besoldungsgruppe,
desto
niedriger der Anteil der Frauen. Der Anteil der W1-Profesorinnen an Hochschulen
insgesamt liegt bei 39,9 Prozent, der C3/W2-Professo-
rinnen bei 21,8 Prozent und
der C4/W3-Professorinnen
bei 17,3 Prozent. Das geht
aus dem aktuellen Bericht zu
Frauen an Hochschulen und
außerhochschulischen Forschungseinrichtungen hervor,
den die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK)
vorgelegt hat. Weiter zeigt
der Bericht, dass sich seit
1994 der Anteil von Frauen
an der Gesamtzahl der Erstimmatrikulationen von 45,1
auf 49,8 Prozent, der Studienabschlüsse von 41,5 auf
51,2 Prozent, der Promotionen von 31,2 auf 44,2 Prozent, der Habilitationen von
13,5 auf 27,4 Prozent und der
Professuren von 7,5 auf 21,3
Prozent erhöht hat.
Der Frauenanteil an Führungspositionen bei Forschungseinrichtungen außerhalb der Hochschulen (FhG,
HGF, MPG und WGL) ist
laut Bericht im Vergleichs-
zeitraum von 1995 bis 2014
von 2,3 auf 14,9 Prozent gestiegen. Betrachtet man die
Forschungsorganisationen im
Einzelnen, werden große Unterschiede sichtbar: So lag
der Frauenanteil an Führungspositionen bei der MPG
im Jahr 2014 bei 21,8 Prozent, bei der WGL bei 16,8
Prozent, bei der HGF bei
14,6 Prozent und bei der
FhG lediglich bei 4,7 Prozent.
Das Betreuungsverhältnis verschlechtert sich weiter
D
ie Zahl der Universitätsprofessuren hat sich
im Jahr 2014 gegenüber dem
Vorjahr leicht erhöht. Nach
Zahlen des Statistischen
Bundesamtes, die exklusiv
für Forschung & Lehre erhoben wurden, lehrten 26 773
Professoren an deutschen
Universitäten und ihnen
gleichgestellten Hochschulen.
Das sind 193 mehr als im
Jahr 2013. Über den Zeitraum von zehn Jahren (2004:
23 845 Professoren) sind sogar 2 928 Professuren hinzugekommen. Allerdings ist bei
diesem Vergleich zu berücksichtigen, dass es 2004 gerade
einmal 411 Junioprofessuren
gegeben hat, während nach
den Zahlen des Statistischen
Bundesamtes in den 26 773
Professuren 1 613 Juniorprofessuren enthalten sind. Mit
dem Zuwachs bei den Studierendenzahlen halten die
Professorenzahlen
nicht
Schritt. Die Zahl der Studierenden ist gegenüber 2013
um 31 390 gestiegen, gegenüber dem Jahr 2004 um
364 883. Damit hat sich das
Betreuungsverhältnis weiter
verschlechtert. Es liegt jetzt
im Durchschnitt bei 66 Studenten pro Hochschullehrer.
2013 waren es noch 65 Studierende, 2010 60 Studenten.
Uni-Barometer 2015
2004
2005
2006
2007
2009
2010
2011
2012
2013
2014
23 845
411
23 475
617
23 361
782
23 596
802
23 918
895
24 356
994
24 934
1 236
25 682
1 332
25 973
1 439
26 580
1 597
26 773
1 613
1 403 491
1 418 377
1 408 544
1 369 075
1 397 492
1 448 616
1 503 839
1 605 401
1 673 675
1 736 984
1 768 374
192 012
191 819
187 978
176 043
176 514
179 353
184 205
192 918
204 221
216 907
228 785
66 400
77 100
84 100
92 200
105 600
116 200
128 800
136 000
138 500
*
*
131 574
145 047
159 178
179 043
201 372
240 764
279 820
326 552
360 727
391 332
420 282
Promotionen
23 138
25 952
24 287
23 843
25 190
25 084
25 629
26 981
26 807
27 707
28 147
Habilitationen
2 283
2 001
1 993
1 881
1 800
1 820
1 755
1 563
1 646
1 567
1 627
30 537
30 974
32 144
33 478
36 342
38 859
41 229
43 755
44 878
*
*
3 466
3 662
3 855
4 262
4 853
5 348
5 908
6 372
6 760*
Univ.-Professoren1
davon Juniorprofessoren
Studierende an Universitäten1
davon ausl. Studierende
inkl. Bildungsinländer1
Deutsche Studierende im Ausland
Quelle: Statistisches Bundesamt
Abschlussprüfungen2
Ausgaben der Hochschulen
in Mio. Euro
Drittmitteleinnahmen (in Mio. Euro),
alle Hochschulen
2008
* Es liegen noch keine aktuellen Daten vor.
1
Universitäten einschließl. Kunsthochschulen, Pädagogische Hochschulen, Gesamthochschulen sowie Theologische Hochschulen
2
Abschlüsse insgesamt ohne Promotionen und Fachhochschulabschlüsse
1|16
NACHRICHTEN
Forschung & Lehre
Hessische FHs erhalten Promotionsrecht
H
essische Fachhochschulen können künftig den
Doktorgrad verleihen. Der
hessische Landtag hat ein
entsprechendes Hochschulgesetz verabschiedet, mit dem
forschungsstarken Fachrichtungen an FHs erstmals das
Promotionsrecht verliehen
werden kann. Das berichtet
das Handelsblatt. Bisher war
den FHs, die nun „Hochschulen für angewandte Wissenschaften“ heißen, die Betreuung von Doktorarbeiten
nur in Kooperation mit Universitäten möglich. „Hessen
ist hier Vorreiter in Deutschland. Wir gehen diesen zeitgemäßen Weg, indem wir auf
Klasse statt Masse setzen.
Das heißt, wir lassen sehr genau prüfen, welche Fachrich-
tung die erforderliche Forschungsstärke besitzt“, zitiert
die Zeitung Wissenschaftsminister Boris Rhein. Dagegen
sagte die Sprecherin der Konferenz hessischer Universitätspräsidien, die Präsidentin
der Universität Marburg, Professorin Katharina Krause,
der Deutschen Presse-Agentur, das eigenständige Promotionsrecht setze den Trend
zur Nivellierung des Hochschulsystems „in Richtung einer Einheitshochschule“ fort.
Deshalb lehnten die Universitäten dieses weiter ab. Hessen
ist bislang das einzige Bundesland, das die Möglichkeit
einer Promotion an FHs bietet. Die meisten anderen Länder setzen auf Kooperationen
mit den Universitäten.
Nach dem neuen Hochschulgesetz haben die Hochschulen die Möglichkeit verbindlicher Entwicklungszusagen an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Diese „tenure tracks“ eröffnen
laut Wissenschaftsministerium
eine „gesicherte Perspektive
auf eine Lebenszeitprofessur
oder eine höherwertige Professur“ und ersetzen die bisherige Juniorprofessur.
Zudem ist auch der Tierschutz in der Forschung erstmals im Gesetz verankert
und es soll künftig zwei neue
Tierschutz-Professuren geben,
mit Forschungsmethoden, die
das Leiden von Versuchstieren vermindern, durch alternative Arbeitsweisen ersetzen
oder ganz vermeiden sollen.
Neues Hochschulgesetz in Schleswig-Holstein
T
rotz heftiger Proteste der
Landesrektorenkonferenz und der Opposition hat
der niedersächsische Landtag
das neue Hochschulgesetz
beschlossen. Das berichtet
der Norddeutsche Rundfunk.
SPD, Grüne und SSW schaf-
fen demnach mit dem neuen
Gesetz unter anderem die
Anwesenheitspflicht in Lehrveranstaltungen ab. Theoretisch könne künftig ein Studierender sein Studium abschließen, ohne jemals ein
Seminar besucht zu haben.
Außerdem sollen alle Senatssitzungen der Hochschulen
öffentlich gemacht und ein
erweiterter Senat eingeführt
werden. So soll es mehr
Transparenz und Mitsprachemöglichkeiten geben.
Fast 2,8 Millionen Studenten
I
m Wintersemester 2015/
2016 sind so viele Studierende wie noch nie an den
deutschen Hochschulen eingeschrieben. Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren rund 2 759 000
Studentinnen und Studenten
im aktuellen Wintersemester
an einer deutschen Hochschule immatrikuliert. Damit
erhöhte sich die Zahl der
Studierenden im Vergleich
zum Wintersemester 2014/
2015 um 60 400 (+ 2,2 Prozent).
1 755 000 (63,6 Prozent)
Studierende waren an wissenschaftlichen Hochschulen
eingeschrieben, 35 800 (1,3
Prozent) an den Kunsthochschulen. Fachhochschulen
ohne Verwaltungsfachhochschulen hatten mit 932 500
Studierenden einen Anteil
von 33,8 Prozent. An Verwaltungsfachhochschulen
studierten im Wintersemester
2015/ 2016 rund 36 300 Studentinnen und Studenten
(1,3 Prozent).
Die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger,
die im Studienjahr 2015
(Sommersemester und folgendes Wintersemester) erstmals ein Studium an einer
deutschen Hochschule aufgenommen haben, ist gegenüber dem Vorjahr leicht um
0,2 Prozent auf 503 600 ge-
sunken. Bisher liegen für vier
ausgewählte technisch orientierte Studienbereiche Informationen über die Zahl der
Erstsemester im Studienjahr
2015 vor. Mit 39 400 Studierenden im ersten Hochschulsemester begannen weniger
Studentinnen und Studenten
ein Studium in Maschinenbau/Verfahrenstechnik (minus 3,2 Prozent gegenüber
dem Vorjahr). 36 600 schrieben sich in ihrem ersten
Hochschulsemester im Studienbereich Informatik ein
(plus 3,1 Prozent), 17 400 in
Elektrotechnik (minus 0,5
Prozent) und 11 700 im Bereich
Bauingenieurwesen
(plus 0,4 Prozent).
KO M M E N TA R
Nivellierung
Die Entscheidung des Landes Hessen, „forschungsstarken Fachrichtungen an
Fachhochschulen“ das Promotionsrecht zu verleihen,
ist ein Irrweg. Nicht deshalb, weil an Fachhochschulen nicht auch gute
und sehr gute Forschung
von sehr guten Hochschullehrern für sehr begabte
Studenten zu finden wäre.
Es ist ein Irrweg, weil dadurch die gesamte Architektur des Hochschulsystems zerstört werden kann.
Mit welcher Begründung
will man nun noch außeruniversitären Forschungseinrichtungen das gleiche
Recht verweigern? Damit
fördert das neue Gesetz
die Nivellierung, deren Ideal die Gleichheit ist, in
diesem Falle die Einheitshochschule. Durch die Verleihung des Promotionsrechts an die Fachhochschulen wird der allseitige
Ruf nach Profilbildung
konterkariert.
Darüber hinaus wird die
Frage nicht beantwortet,
wer denn über die Forschungsstärke der FHFachbereiche entscheiden
soll? Das Ministerium etwa? Ohne die Beteiligung
von Universitätsprofessoren
wird das nicht gehen. Und
selbstverständlich
wird
über kurz oder lang die
Forderung der Fachhochschullehrer nach höherer
Besoldung und geringerem
Lehrdeputat erhoben werden. Dem werden die Finanzminister kaum folgen
wollen, sind doch die Fachhochschulen vorzügliche
Ausbildungsstätten für den
Arbeitsmarkt mit geringeren
Kosten als Universitäten.
Nein, kooperative Promotionsverfahren bleiben der
bessere Weg.
Felix Grigat
5
6
NACHRICHTEN
Forschung & Lehre
Professor Hans-Werner Sinn ist
„Hochschullehrer des Jahres“
FORSCHUNG
Wirtschaft investiert mehr
in Forschung
och nie zuvor hat die deutsche Wirtschaft so viel in
Forschung und Entwicklung (FuE) investiert wie
im Jahr 2014. Die Unternehmen gaben im Jahr 2014
insgesamt 57 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung (FuE) aus, mehr als jemals zuvor und 6,4 Prozent mehr als 2013. Nach der aktuellen FuE-Datenerhebung der Wissenschaftsstatistik des Stifterverbandes
im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und
Forschung werde der neue Rekord vor allem getrieben
durch den Automobilbau. Die Kfz-Industrie liegt demnach bei den Forschungsausgaben mit Abstand vorn.
Knapp 20 Milliarden Euro hat die Kfz-Branche in die interne Forschung gesteckt, 2,6 Milliarden Euro mehr als
noch im Jahr 2013. Darüber hinaus gab der Automobilbau rund 9,4 Milliarden Euro für Forschungsaufträge
an externe Unternehmen und Institutionen aus. Auch
hier gibt es eine deutliche Steigerung im Vergleich
zum Vorjahr (+13 Prozent).
Ebenso sind in der Chemieindustrie, im Maschinenbau und in der Elektroindustrie im Jahr 2014 mehr Mittel in die interne Forschung geflossen. In der Energieund Pharmabranche wurde dagegen etwas weniger
geforscht.
N
Weniger Numerus clausus-Fächer
D
er Anteil der zulassungsbeschränkten Angebote für Studienanfängerinnen und -anfänger ist im
laufenden Wintersemester gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen: von 49,5 Prozent auf 46,1 Prozent. Das
hat die Auswertung der Zahlen aus dem Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ergeben.
Mit Ausnahme des Saarlandes sei die Zahl der Zulassungsbeschränkungen
überall rückläufig. Allerdings
liege sie in Hamburg weiterhin bei knapp über 80 Prozent, in Baden-Württemberg,
Bremen, Niedersachsen und
dem Saarland über 60 Prozent. In den fünf östlichen
Bundesländern sei der Anteil
der NC-Fächer laut HRK
durchweg unterdurchschnittlich, am geringsten in Thü-
ringen mit 12,8 Prozent. Aber
auch Bayern (31,6 Prozent),
Rheinland-Pfalz (32,1 Prozent) und Hessen (43,5 Prozent) liegen unter dem
Durchschnitt. Die HRK-Statistik weist für das aktuelle
Semester gut 18 000 Studienangebote aus, davon rund
8 300 Bachelor- und 8 100
Masterprogramme. Über 90
Prozent der Studiengänge
führen also heute zu Bachelor oder Master, der Rest im
Wesentlichen zu staatlichen
oder kirchlichen Abschlüssen. Inzwischen liegt der Anteil der Absolventinnen und
Absolventen, die mit Bachelor oder Master abschließen,
bei fast 76 Prozent.
1|16
D
er Deutsche Hochschulverband (DHV)
hat Professor Dr. Hans-Werner Sinn als „Hochschullehrer des Jahres“ ausgezeichnet.
Sinn lehrt Nationalökonomie
und Finanzwissenschaft an
der Ludwig-Maximilians-Universität München, ist Präsident des ifo Instituts und
Leiter des internationalen
CESifo-Forscher-Netzwerks.
Sinn sagte dazu: „Ich freue
mich außerordentlich über
diese Auszeichnung, denn
die Volkswirtschaftslehre sollte der Gesellschaft dienen,
und das kann sie nur, wenn
Volkswirte am öffentlichen
Diskurs teilnehmen.“
Der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes,
Professor Bernhard Kempen,
sagte: „Herr Kollege Sinn ist
ein Wissenschaftler, der allein
der Rationalität verpflichtet
ist und politischen Opportunismus nicht kennt. Als
meistzitierter Ökonom in
Deutschland gehört er zu
den Meinungsführern im politischen Diskurs. Er publiziert nicht nur für die Profession, sondern schreibt mit
großem Erfolg auch für ein
breites Publikum. Für alle
Medien ist er zudem ein
hoch geschätzter Gesprächspartner.“ Sinn stehe für unparteiliche, wissenschaftliche
Expertise. Er sei ein „meinungsfreudiger Freigeist und
unabhängiger Mahner“ jenseits des politischen Mainstreams, dessen Thesen Debatten anstießen und belebten. Gerade weil seine Positionen Widerspruch hervorriefen, habe sein Wort Gewicht. „Ob zur Flüchtlings-,
Umwelt-, Steuer-, Geld-,
Lohn- oder Währungspolitik
– Sinn steht häufig für unkonventionelle und unbequeme Meinungen. Insbesondere
in aktuellen Fragen, wie z. B.
der Euro-Krise, führte kein
Weg an der Auseinandersetzung mit seinen Positionen
vorbei. Dieses vorbildliche
Wirken als politischer Hochschullehrer, der einen wichtigen Teil des öffentlichen Diskurses in vielen gesellschaftspolitischen Fragen ausmacht
und prägt, soll mit der Auszeichnung ,Hochschullehrer
des Jahres’ gewürdigt werden,“ begründete Bernhard
Kempen die Auswahl. Sinn
habe sich in herausragender
Weise um das Ansehen des
Wissenschaftler- und Professorenberufes in der Öffentlichkeit verdient gemacht.
Der mit 10 000 Euro dotierte Preis wird Professor
Sinn am 4. April 2016 im
Rahmen der „Gala der Deutschen Wissenschaft“ in Berlin
verliehen, auf der auch academics – das Karriereportal
für Wissenschaft & Forschung von der ZEIT und
der Zeitschrift „Forschung &
Lehre“ – den Preis für den/
die „Nachwuchswissenschaftler/-in des Jahres“ vergeben
wird. Die mit 5 000 Euro
prämierte Auszeichnung erhält Frau Professorin Dr. Jessica Burgner-Kahrs, seit Kurzem Lehrstuhlinhaberin für
Kontinuumsrobotik an der
Leibniz-Universität Hannover. Die diesjährige LeibnitzPreisträgerin arbeitet u.a. an
Methoden, wie Roboter für
chirurgische Eingriffe noch
präziser und schonender eingesetzt werden können.
Der Preis „Hochschullehrer/-in des Jahres“ wird mit
Unterstützung des ZEIT-Verlags Gerd Bucerius GmbH &
Co.KG vergeben. Mit dem
Preis „Hochschullehrer/-in
des Jahres“, der seit dem Jahr
2006 vergeben wird, wurde
zuletzt im Jahr 2015 Professor Raúl Rojas, Lehrstuhlinhaber für Informatik auf dem
Arbeitsgebiet Intelligente Systeme und Robotik an der
Freien Universität Berlin, geehrt.
1|16
NACHRICHTEN
Forschung & Lehre
DFG Fachkollegien gewählt
D
ie Fachkollegien 2015
der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
sind neu gewählt worden.
Etwa einen Monat lang
konnten rund 150 000 wahlberechtigte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler online über die Besetzung von
613 Plätzen in insgesamt 48
Fachkollegien für die Amtsperiode von 2016 bis 2019
entscheiden. Insgesamt haben
48 604 Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler an der
Wahl teilgenommen und ihre
bis zu sechs Stimmen elektronisch auf 1 707 Kandidierende verteilt. Von den 613
Mitgliedern der neuen Fachkollegien ist laut DFG fast
jedes vierte weiblich; der Anteil der gewählten Fachkollegiatinnen liegt bei dieser
Wahl bei 23,5 Prozent und
hat sich damit nach 16,8
Prozent bei der Fachkollegienwahl 2007 über 20,79
Prozent bei der Wahl 2011
ein weiteres Mal erhöht.
Laut DFG-Präsident Professor Dr. Peter Strohschneider spielen die Fachkollegien
eine zentrale Rolle bei der
Beurteilung der bei der DFG
eingereichten Förderanträge.
Ihre Wahl durch die Gemeinschaft der jeweiligen
Fachwissenschaftler
trage
nicht zuletzt zur Akzeptanz
der Förderentscheidungen
bei. Nach der Mitteilung des
endgültigen Wahlergebnisses
an den Senat der DFG konstituieren sich die neu besetzten Fachkollegien in ihren jeweiligen ersten Sitzungen im Frühjahr 2016.
7
NACHWUCHSFÖRDERUNG
BMBF will tausend Tenure-TrackStellen
undesbildungsministerin Johanna Wanka möchte
laut der Wochenzeitung Die Zeit über zehn Jahre
hinweg mit jährlich 100 Millionen Euro Tenure-TrackStellen schaffen, die begabten Wissenschaftlern den
Weg in eine Dauerprofessur ebnen sollen. Derzeit befinde sich Wanka in Verhandlungen mit den Bundesländern, die im nächsten Frühjahr abgeschlossen sein
sollen. Laut der Bundesministerin sollen mit der Summe „auf jeden Fall mehr“ als 1 000 Stellen finanziert
werden. „Wenn wir nur ein paar Hundert Tenure-TrackProfessuren schaffen, wird das in den USA, Kanada
oder England nicht wahrgenommen“, so die Ministerin
gegenüber der Zeitung. Die Tenure-Track-Professuren
sollen in einem wettbewerblichen Verfahren vergeben
werden und damit einen Strukturwandel in den Hochschulen schaffen. Die Universitäten, die sich um die
Fördergelder bewerben, sollen laut Ministerin belegen
müssen, dass sie die Karrierewege für junge Wissenschaftler verbessern.“
B
Bauer für Auswahlgespräche statt Noten
D
ie baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) hat die Vergabe von Studienplätzen primär nach Noten (Numerus clausus) infrage
gestellt. Laut Stuttgarter Zeitung sagte die Ministerin, die
Hochschulen müssten sich
bei der Studienplatzvergabe
künftig mehr anstrengen, ihre
Studenten selbst auszusuchen.
Auswahlgespräche und die
Eignungsfeststellung von Bewerbern bedeuteten zwar
mehr Aufwand und Mühe,
„wir sollten da aber rangehen,
um die besten Köpfe an die
Hochschulen in Baden-Württemberg zu holen“.
Auch ihr Amtsvorgänger
Peter Frankenberg (CDU)
sagte laut Bericht: „Wir müssen das Numerus-claususSystem überwinden“. Dieses
führe zu „keinem guten Geist
an den Schulen“, weil es die
Neugier der Schüler nicht
stimuliere. Auch sei nicht
nachvollziehbar, warum 0,1
Notenpunkte darüber entscheiden würden, ob jemand
zu einem Medizinstudium
zugelassen werde oder nicht,
sagte Frankenberg. Bauer
stimmte ihrem Vorgänger zu.
In der Konsequenz müsse
man auch dazu kommen,
dass die Studienplatzvergabe
mit „weniger Verrechtlichung“ verbunden sei, denn
viele Bewerber versuchten,
einen Studienplatz einzuklagen.
Weniger deutsche Studenten gehen in die USA
I
mmer weniger deutsche
Studenten gehen zum Studium in die USA. So strebten
im Studienjahr 2014/15 5 983
deutsche Studenten einen
Abschluss an einer US-Hochschule an – und damit 20
Prozent weniger als noch im
Studienjahr 2008/09. Bei den
temporären studienbezogenen Auslandsaufenthalten in
den USA zeigt sich eine ähnliche Entwicklung: So wurden 4 210 solcher Aufenthal-
te deutscher Studierender im
Studienjahr 2014/15 gezählt
– weniger als im Vorjahr
(4 316). Das berichtet der
Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). Mögliche Gründe für den Rückgang sind nach Ansicht des
DAAD die in den letzten
Jahren stark gestiegenen Kosten für Studiengebühren und
Lebenshaltung in den USA
sowie die zunehmende Attraktivität eines Auslandsstu-
diums im Europäischen
Hochschulraum. Unter den
beliebtesten Studienstandorten der Deutschen finden
sich die Elite-Hochschulen
Harvard, Columbia, Stanford
sowie Yale und das Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Deutschland wird nach
Auffassung des DAAD für
Studierende aus den USA
immer attraktiver. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die
Zahl der Amerikaner, die
studienbezogen nach Deutschland kommen, um neun Prozent. Damit werde ein neuer
Höchststand erreicht: 10 377
Studierende aus den USA
absolvierten im Jahr 2014 in
Deutschland ein Auslandssemester, ein Praktikum, eine
Sommerschule oder einen
Sprachkurs.
8
NACHRICHTEN
Das Deutsche Studentenwerk hat die Forderung an
Bund und Länder bekräftigt, ergänzend zu den
Hochschulpakten für die
Hochschulen einen gemeinsamen Hochschulpakt
zur Förderung der sozialen
Infrastruktur aufzulegen.
An den österreichischen
Universitäten sollen bis
2017/18 500 zusätzliche
Professuren bzw. äquivalente Stellen geschaffen
werden. Das entspricht einem Plus von zehn Prozent
gegenüber 2014/15 bei
Professoren, Dozenten und
assoziierten Professoren.
Im Jahr 2013 erwarben in
Deutschland rund 370000
Personen einen ersten Abschluss im Tertiärbereich.
Das waren 36 Prozent der
Personen im Alter von 21
bis 29 Jahren.
Der Universität der Bundeswehr München und
der Leibniz-Universität
Hannover ist das Gütesiegel des Deutschen Hochschulverbandes für faire
und transparente Berufungsverhandlungen verliehen worden.
Das Wissenschaftsministerium von Nordrhein-Westfalen fördert
über drei Jahre Genderprofessuren mit jährlich
einer Million Euro.
1|16
Zahl der Lehrstellen und Bewerber bricht ein
KURZMELDUNGEN
Vier von fünf Forschern
wollen aus dem Hochschulsystem aussteigen,
unter den Juniorprofessoren spiele jeder zweite mit
dem Gedanken. Das geht
aus einer CrowdsourcingUmfrage unter 7 000 jungen Forschern der Wochenzeitung „Die Zeit“ hervor.
Forschung & Lehre
D
ie Lehre in Betrieb und
Berufsschule büßt immer mehr an Bedeutung ein.
Von 2007 bis 2013 sank die
Zahl der Ausbildungsplätze
bundesweit um 13 Prozent
auf rund 563 000 Stellen.
Die Zahl der Bewerber ging
um 19 Prozent auf 613 000
zurück. Dies geht aus einer
Studie der Bertelsmann-Stiftung hervor, über die die Zeitung Die Welt berichtet.
Demnach bilden besonders
im Osten immer weniger Unternehmen aus. Auch die Bewerberzahlen seien dort stärker eingebrochen als in anderen Teilen Deutschlands.
Die Probleme seien die ge-
ringe Zahl junger Menschen,
ein ungebrochener Trend
zum Studium und freie Stellen, die nicht zu Bewerbern
passten. „Der Wettbewerb
um die Fachkräfte von morgen hat sich seit einigen Jahren erheblich verschärft“, teilte der Deutsche Industrieund Handelskammertag mit.
NRW-Wissenschaftsministerin plädiert
für mehr Durchlässigkeit
D
ie Wissenschaftsministerin von NordrheinWestfalen, Svenja Schulze
(SPD), warnt davor, berufliche und akademische Bildung gegeneinander auszuspielen. „Wir brauchen den
Heizungsfachmann und die
Optikerin ebenso wie den
Ingenieur und den Juristen.
Meister und Master, beide
sind
unverzichtbar“,
so
Schulze gegenüber der Wochenzeitung Die Zeit. Schulze schlägt vor, dass ein abgebrochenes Studium etwa in
einer dualen Berufsausbildung angerechnet werden
könne. Neben dem dualen
Ausbildungssystem gebe es
in NRW nun auch einen
„trialen Studiengang“, der
das Studium mit dem Meisterabschluss verbinde. Unternehmen, Mittelstand und
Handwerk seien aufgerufen,
hierfür „attraktive Angebote“
zu machen. Das koste zwar
Geld, zahle sich am Ende
aber aus, so Schulze.
Schulze kritisiert gegenüber der Zeitung zudem „das
Gerede vom ‚Akademisierungswahn’“: „Seit fast 200
Jahren geistert die Parole immer mal wieder durch die
Bildungslandschaft. (…) Das
Etikett lässt sich schnell vergeben und hält sich dann oft
mit einer Zähigkeit wie Entengrütze auf dem Dorfteich.“
Indirekt kritisiert Schulze damit ihren Parteifreund Julian
Nida-Rümelin, der ein Buch
zum ‚Akademisierungswahn’
veröffentlicht hatte.
KMK und VG Wort: 2016 noch keine
Einzelerfassung
U
rheberrechtlich
geschützte Zitate und
Quellen in Vorlesungsskripten müssen im kommenden
Jahr noch nicht einzeln von
jedem Dozenten abgerechnet
werden. Diesen Anspruch
hatte sich die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort)
gerichtlich bestätigen lassen.
Gemeinsam mit der Kultusministerkonferenz (KMK)
verständigte sie sich nun jedoch darauf, die nach dem
Urheberrechtsgesetz erlaubten Intranetnutzungen an öffentlichen Hochschulen, wie
sie beispielsweise für digitale
Semesterapparate von Bedeutung sind, 2016 nochmals
über eine angemessene Pauschalzahlung zu vergüten.
Vor dem 1. Januar 2017 ist
daher noch keine Einzeler-
fassung von genutzten Werken vorzunehmen. Im kommenden Quartal soll zudem
das geplante Verfahren für
die Erfassung und Meldung
der einzelnen, an den Hochschulen
vorgenommenen
Nutzungen vereinfacht und
vorangetrieben werden, teilte
die KMK mit.
Konrad Lorenz wird Ehrendoktorwürde entzogen
D
ie Universität Salzburg
hat
dem
österreichischen Verhaltensforscher
und Nobelpreisträger Konrad
Lorenz posthum die Ehrendoktorwürde aberkannt. Die
Universität begründet den
Entzug laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung mit dessen
Aufnahmegesuch an die
NSDAP aus dem Jahr 1938.
Seine „ganze wissenschaftliche Lebensarbeit“ stehe „im
Dienste nationalsozialistischen Denkens“, schreibe Lorenz in dem Antrag. Er habe
„erfolgreiche Werbetätigkeit
entfaltet“ und Studenten zum
„Nationalsozialismus
bekehrt“. Daneben stützt sich
die Aberkennung laut F.A.Z.
auf eine Publikation von
1940, in der sich Lorenz für
Ausmerzung und Auslese aus
rassenhygienischen Gründen
ausspricht.
1|16
FUNDSACHEN
Forschung & Lehre
9
Fundsachen
Chance
„Ich habe mich in Deutschland bestimmt an über 20 Unis und Fachhochschulen beworben. Aber nur ein einziges Mal wurde ich eingeladen. Einzig
das Max-Planck-Institut in Göttingen
hat meiner Forschung vertraut und gab
mir als ,No-Name’ eine Chance.“
Professor Stefan Hell, Nobelpreisträger
für Chemie; zitiert nach Handelsblatt vom
17. Dezember 2015
Söldnerheer
„Man könnte es für eine Trivialität
halten, dass Wissenschaft als Arbeit an
Fragen, auf die sich auch nach jahrelanger Forschung nicht unbedingt eine
Antwort findet, eine besonders belastbare Arbeitsgrundlage braucht. An
deutschen Hochschulen hat sich jedoch, weltweit einmalig, ein Söldnerheer von fast zweihunderttausend
Wissenschaftlern gebildet, das seine
Arbeit eher nach dem Muster von
Click- und Crowdwork verrichtet. Ob
zwölf Verträge in sechs Jahren oder
sechs Verträge in zwölf Monaten, kein
Beispiel ist zu absurd, um nicht real zu
sein.“
Thomas Thiel; zitiert nach Frankfurter
Allgemeine Zeitung vom 16. Dezember 2015
Weite
„Der Mensch ist zu einer beschränkten
Lage geboren; einfache, nahe, bestimmte Zwecke vermag er einzusehen, und
er gewöhnt sich, die Mittel zu benutzen, die ihm gleich zur Hand sind; sobald er aber ins Weite kommt, weiß er
weder, was er will noch was er soll,
und es ist ganz einerlei, ob er durch die
Menge der Gegenstände zerstreut oder
ob er durch die Höhe und Würde derselben außer sich gesetzt werde. Es ist
immer sein Unglück, wenn er veranlaßt
wird, nach etwas zu streben, mit dem
er sich durch eine regelmäßige Selbsttätigkeit nicht verbinden kann.“
Johann Wolfgang von Goethe; zitiert nach
Wilhelm Meisters Lehrjahre
Leistung
„(...) die moderne Wissenschaft leistet Erstaunliches gerade
darin, die Erstaunlichkeit der Welt zu reduzieren.“
Professor Norbert Bolz; zitiert nach SWR2 Essay vom 30. November 2015
Aufgabe
Revolution
„Die Hochschulen produzieren das,
was die Unternehmen brauchen, um
langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.“
„„Das war das Kurioseste an dieser Revolution: Dass montagabends Revolution war, und spätestens am Dienstagmorgen ging jeder wieder ordentlich
zur Arbeit.“
Professorin Nicole Graf, Rektorin der
Dualen Hochschule Baden-Württemberg,
Heilbronn; zitiert nach Frankfurter Allgemeine
Zeitung vom 10. Dezember 2015
Kurt Masur (1927 bis 2015)
Kernschmelze
Diskurs
„Die Vorgaben der Kultusminister besagen also, dass Kompetenzen dem
Menschen in vielfältiger Weise zufliegen, ohne dass es dazu Lehrveranstaltungen an Universitäten brauchte. Das
Einzige, wofür die Universität offenbar
noch gebraucht wird, ist die Prüfung
dieser Kompetenzen. Das Primat der
Prüfung bestimmt das universitäre Leben. Man mag nun einwenden, dass die
Anwesenheit wegen des digitalen Wandels nicht mehr nötig sei. Aber digitale
Wissensquellen diffundieren nicht automatisch in die Köpfe nicht anwesender Studierender. Der akademische
Diskurs gehört zwingend zum Lernerfolg. Wozu brauchte man sonst wissenschaftliche Konferenzen und Symposien, zu denen sich Wissenschaftler
weltweit regelmäßig treffen?“
„Ohne einen fundamentalen Wandel
des Ethos ökonomischer Akteure wird
eine ökonomische Kernschmelze immer wahrscheinlicher.“
Professor Julian Nida-Rümelin; zitiert
nach Handelsblatt vom 11. Dezember 2015
Schöpfung
„Ach, wissen Sie, irgendwie glaube ich
auch an Gott. Aber irgendwie auch
nicht. Ich glaube mehr an die Evolution
als an eine biblische Schöpfung. Ich
kann mir nicht vorstellen, dass da jemand die Welt in einem Schaffensprozess kreiert hat.“
Shoukhrat Mitalipov, Biologe und
Genetiker; zitiert nach Süddeutsche Zeitung
vom 19./20. Dezember 2015
Professor Klaus Meier; zitiert nach
Die Zeit vom 18. Dezember 2015
Einsicht
„Mit dem Prozeß der Erweiterung unserer wissenschaftlichen
Kenntnisse erweitert sich auch die Sprache.“
Werner Heisenberg (1901 bis 1976)
FLÜCHTLINGE
11
Integration
durch Bildung
Für eine realistische
Flüchtlingspolitik
| L U D G E R W Ö S S M A N N | Bildung in Form von Sprache und
Qualifikation ist der Schlüssel zur Integration von Flüchtlingen am deutschen
Arbeitsmarkt und damit letztlich auch in die Gesellschaft. Wie aber steht es um
das durchschnittliche Bildungs- und Qualifikationsniveau der Flüchtlinge? Eine
Analyse aus bildungsökonomischer Sicht.
W
Foto: picture-alliance
enn innerhalb eines Jahres
über eine Million Flüchtlinge in einem Land mit
achtzig Millionen Einwohnern ankommen, so stellt das dieses Land sicherlich
vor große Herausforderungen. Aus humanitären Gründen wollen und müssen
wir den Menschen, die vor Krieg und
Verfolgung in ihrem Heimatland fliehen,
bei uns Schutz gewähren. Und da viele
von ihnen kurzfristig wenig Hoffnung
auf Rückkehr in ihre Heimat haben,
müssen unsere Anstrengungen zuvorderst darauf zielen, diese Menschen in
unsere Gesellschaft zu integrieren. Daher
beschäftigt sich dieser Beitrag mit der
Frage der Integration der Schutzbedürftigen. Fragen wie die Rückführung von
Flüchtlingen aus sicheren Herkunftsländern oder Regelungen über eine internationale Aufteilung der Flüchtlinge werden hier explizit nicht behandelt.
Bildung als Schlüssel zur
Integration
Zu einer erfolgreichen Integration gehören viele Dimensionen – Sprache, Kultur, Grundwerte und vieles mehr. Aber
letztlich wird Integration in all diesen
Dimensionen nur gelingen, wenn es
auch gelingt, die Integration in den Arbeitsmarkt zu schaffen. Wenn sich Menschen jahrelang nicht in unseren Arbeitsmarkt einbringen können, kein
Einkommen erzielen und untätig abwarten müssen, so wird dies Unzufriedenheit und Resignation hervorrufen, radikale Kräfte stärken und letztlich eine bereitwillige Integration in unsere Gesellschaft nahezu unmöglich machen.
Die Migrationsforschung hat wiederholt belegt, dass Spracherwerb und
berufliche Qualifikationen der Migranten entscheidende Faktoren für die Integration am Arbeitsmarkt sind. Dies
gilt besonders am heutigen deutschen
Arbeitsmarkt, auf dem 20 Prozent der
Personen ohne berufsqualifizierenden
Bildungsabschluss arbeitslos sind – im
Vergleich zu fünf Prozent der Personen
mit mittlerem Qualifikationsniveau, z.B.
einer Berufsausbildung, und 2,5 Prozent
der Personen mit Hochschulabschluss.
Umso mehr geht es im Rahmen des abzusehenden demographischen Wandels
auch in Zukunft um die Abdeckung eines ungedeckten Fachkräftebedarfes,
mit wenigen Chancen für unqualifizierte
Arbeitnehmer.
Das Bildungsniveau der
Flüchtlinge
Wie sieht es also mit dem Bildungsniveau der Flüchtlinge aus? Leider gibt es
dazu für die aktuell ankommenden
Flüchtlinge derzeit keine belastbaren
Zahlen, was an sich schon ein grundlegendes Hemmnis für eine gezielte PlaAUTOR
Prof. Dr. Ludger
Wößmann leitet
das ifo Zentrum für
Bildungsökonomik
am Münchner ifo
Institut und ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der
Ludwig-Maximilians-Universität München. Foto: © Barbara-Hartmann
12
FLÜCHTLINGE
nung politischer Maßnahmen zur Integration ist. Allerdings ergeben sich Hinweise aus verschiedenen Quellen, die
interessanterweise ein recht einheitliches Bild abgeben. So gibt es nicht-repräsentative Befragungen von Asylbewerbern aus verschiedenen Integrationsprogrammen mit selektiver Teilnahme, Daten über die bei der Bundesagentur für Arbeit registrierten Erwerbspersonen aus den wichtigsten Asylherkunftsländern und der Untergruppe der
Kriegs- und Krisenländer, Daten aus der
Migrationsstichprobe des Instituts für
Arbeitsmarktund
Berufsforschung
(IAB) und des Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung über als Asylbewerber eingereiste Migranten sowie Daten
über Personen mit nicht-westlichem Migrationshintergrund im Mikrozensus.
Recht unabhängig von der jeweiligen
Quelle lässt sich daraus für die aktuellen
Hauptherkunftsländer das Bild ableiten,
dass vielleicht rund zehn Prozent einen
Hochschulabschluss haben, aber etwa
zwei Drittel keinen berufsqualifizierenden Bildungsabschluss. Im Gegensatz
dazu haben unter den Personen ohne
Migrationshintergrund in Deutschland
18 Prozent einen Hochschulabschluss
und 68 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss, aber nur 14 Prozent
keinen berufsqualifizierenden Ab-
man auf der nächsten Stufe. Wenn aber
die Grundlagen auf der unteren Stufe
nicht gelegt wurden, kann das einen erfolgreichen Bildungserwerb auf der
nächsten Stufe trotz großen Aufwandes
verhindern.
Insofern sind Angaben über die
Kompetenzniveaus der schulischen
Grundausbildung in den Herkunftsländern nützlich. Diesbezüglich lässt sich
auf eine kürzlich von Eric Hanushek
und mir für die OECD verfasste Studie
zurückgreifen, die Schülerleistungen in
81 Ländern miteinander vergleicht. Dazu haben wir die Ergebnisse der PISAStudie von 15-Jährigen in 2012 mit denen der TIMSS-Studie von Achtklässlern in 2011 zusammengebracht. An
letzterer hat auch Syrien teilgenommen,
das Land, aus dem 2015 (bis einschließlich Oktober) mit Abstand die
meisten Asylanträge stammen. Die damaligen Teilnehmer sind heute etwa 18
Jahre alt. An der PISA-Studie hat
neben Deutschland unter anderem
auch Albanien teilgenommen, das Land
mit den zweitmeisten Asylanträgen.
In Deutschland erreichen 16 Prozent der Jugendlichen nicht die absoluten Grundkompetenzen, wie sie die
OECD mit der PISA-Kompetenzstufe 1
definiert hat. In Syrien sind das 65 Prozent der Schülerinnen und Schüler
(was aufgrund eines Schulbesuchs von
nur 69 Prozent im Sekundarschulbereich
noch unterschätzt sein
»Zwei Drittel der jungen Syrer und
dürfte), in Albanien
nahezu ebenso viele junge Albaner
59 Prozent. Oder ankönnen in ihrer Muttersprache nur
ders gemessen: Im
Durchschnitt liegt das
einfachste Aufgaben lösen.«
syrische Leistungsniveau 140 PISA-Punkschluss. Dieser Vergleich zeigt das Auste hinter dem deutschen, das albanische
maß der Herausforderung, vor der die
123 Punkte. Diese Differenz – wohlgeIntegrationsaufgabe steht.
merkt unter Gleichaltrigen – entspricht
Damit ergibt sich auch die Frage, ob
in etwa dem, was Schülerinnen und
ein großer Teil der Flüchtlinge vielleicht
Schüler im Durchschnitt in vier bis fünf
noch hier in Deutschland ausgebildet
Schuljahren lernen.
werden kann. Die Altersstruktur der
Zwei Drittel der jungen Syrer und
Flüchtlinge ließe hier einiges Potenzial
nahezu ebenso viele junge Albaner
erkennen: 55 Prozent der in 2015 (bis
können also selbst in ihrer Mutterspraeinschließlich Oktober) gestellten Asylche nur einfachste Aufgaben lösen.
erstanträge stammen von Personen im
Nach internationalen Bildungsstandards
Alter von unter 25 Jahren, gleiches galt
müssen sie in Bezug auf die Beteiligung
im Jahr 2014. Allerdings ist wohl eine
an einer modernen Gesellschaft als
der klarsten Erkenntnisse der bildungsfunktionale Analphabeten gelten. Diese
ökonomischen Forschung im letzten
Jugendlichen können in Deutschland,
Jahrzehnt, dass Bildung ein dynamiselbst wenn sie Deutsch gelernt haben,
scher und synergistischer Prozess ist:
vermutlich kaum dem UnterrichtsgeJeder Bildungsprozess setzt auf den
schehen folgen, und ihnen wird zumeist
vorherigen auf. Je mehr man auf einer
die nötige Ausbildungsreife für die hieStufe gelernt hat, desto effektiver lernt
sigen Betriebe fehlen.
Forschung & Lehre
1|16
Ob und inwiefern die in Deutschland ankommenden Flüchtlinge bezüglich ihres Bildungsstandes eine positive
oder negative Selektion der Bevölkerung ihres Heimatlandes darstellen,
wissen wir nicht. Allerdings deuten
schon die Bildungsabschlüsse der früheren Migranten aus diesen Ländern
nicht auf eine besonders positive Selektion hin, und bei dem derzeitigen Ausmaß der Zuwanderung ist noch weniger
davon auszugehen. Hinzu kommt, dass
viele der Jugendlichen vor ihrer Ankunft
in Deutschland oft mehrere Jahre in
Flüchtlingslagern verbracht haben, wo
sie keinen geregelten Schulunterricht
hatten. Insofern ist es nicht unplausibel,
die Werte der internationalen Schülervergleichstests als Ausgangswert für die
Einschätzung des durchschnittlichen
Bildungsniveaus heranzuziehen.
Maßnahmen zur Integration
Was müsste also geschehen, um die
Chancen einer schnellen Integration
möglichst vieler Flüchtlinge in den
deutschen Arbeitsmarkt zu erhöhen?
Vor dem Hintergrund der Datenlage ist
es vor allem wichtig, dass sich die Politik keine Illusionen macht. Wer will,
dass Integration gelingt, der darf nicht
auf unrealistischen Prämissen bauen,
sondern muss realistisch sein und pragmatische Lösungen finden.
Als Erstes muss es darum gehen,
dass die zu integrierenden Flüchtlinge
so schnell und gut wie möglich die
deutsche Sprache lernen. Die Forschung
zeigt, dass darin das A und O der Integration am Arbeitsmarkt und darüber
hinaus liegt. Deshalb müssen verpflichtende Sprachkurse schnell und flächendeckend umgesetzt werden. Dazu ist es
auch von zentraler Bedeutung, dass die
Asylverfahren beschleunigt werden, damit der Zugang zu Sprachkursen
schnell möglich ist und die Flüchtlinge
Arbeit suchen können. Dann muss es
darum gehen, alle Qualifizierten in
qualifizierte Jobs zu bringen – eine große Herausforderung, die auf die Unternehmen und die Bundesagentur für Arbeit zukommt.
Dazu müssen am Arbeitsmarkt alle
spezifischen Hemmnisse abgebaut werden, die einen schnellen Arbeitsmarktzugang der Flüchtlinge verhindern.
Hier sind spezifische Wartefristen und
das Verbot der Zeitarbeit ebenso zu
nennen wie die Vorrangprüfung, ob es
keinen deutschen oder EU-Bewerber
für die Stelle gäbe. Gerade bei der aktuellen positiven Arbeitsmarktsituation
1|16
Forschung & Lehre
sind solche Regelungen nur schwer zu
begründen. Wenn Flüchtlinge einen Arbeitsnachweis vorweisen können, sollte
ein regionaler Umzug flexibel möglich
sein. Ist man in diesen Bereichen nicht
zu dauerhaften Änderungen bereit, sollte es in der aktuellen Situation zum
Beispiel zunächst einjährige Ausnahmeregelungen geben, die all diese
Hemmnisse aussetzen, um dann nach
einem Jahr zu sehen, ob die Sonderregelungen zu verlängern sind oder nicht.
Auch beim Mindestlohn benötigen
wir meiner Ansicht nach eine Ausnahmeregelung, etwa indem Flüchtlinge
diesbezüglich den Langzeitarbeitslosen
gleichgesetzt werden, für die ja bereits
Ausnahmeregelungen bestehen. Ein
Mindestlohn von 8,50 Euro wird deutlich über der Produktivität der meisten
geringqualifizierten Flüchtlinge liegen
und ihnen damit den Zugang zum Arbeitsmarkt verbauen. Hier muss es Einstiegsmöglichkeiten für Unternehmen
geben, damit diese bereit sind einzustellen, einzuarbeiten und dann zu prüfen, welche Mitarbeiter auf Mindestlohnniveau angehoben werden können.
Schließlich sollten wir unter den
jüngeren Flüchtlingen jeden beruflich
so gut qualifizieren wie es geht. Dabei
müssen wir uns aber bewusst machen,
dass vor dem Hintergrund der oben berichteten schulischen Kompetenzniveaus die Mehrheit der jungen Flüchtlinge realistischer Weise an einer dreijährigen hochqualifizierten Vollausbil-
FLÜCHTLINGE
13
qualifizierung in Bereichen, in denen es
Vorbereitungsklassen notwendig sein,
am deutschen Arbeitsmarkt zurzeit
diese darf aber keinesfalls zum Dauerdurchaus Perspektiven gibt, könnte für
zustand werden.
viele der Einstieg in den Arbeitsmarkt
Dazu ist es notwendig, die Flüchtgelingen. Solche teilqualifizierenden
lingsfamilien möglichst weit im BunAusbildungen sollten in möglichst vielen
desgebiet zu verteilen. Die Forschung
Branchen ausgebaut werden, wie zum
zeigt, dass es keine negativen AuswirBeispiel beim Helfer in der Krankenkungen auf die Bildungsleistungen hat,
und Altenpflege, aber auch etwa beim
wenn wenige Kinder mit MigrationsLandschaftsgärtner oder
Maurer. Am besten wäre
eine modulare Konstruk»Trotz der massiven Flüchtlingstion, die später die Mögströme würde das Schulsystem bei
lichkeit offen hält, die
Teilqualifizierung in eine
einer gleichmäßigen Verteilung
Vollausbildung auszuweinicht überfordert.«
ten.
Für kürzere Ausbildungsangebote spricht auch ein zweiter
hintergrund in den Klassenverband inGrund: Wenn die jungen Männer zutegriert werden. Wenn sie aber etwa die
nächst viele Jahre in Sprach- und BeMehrheit ausmachen, so kann das die
rufsvorbereitungskursen
verbringen
Ergebnisse der Kinder mit wie ohne
müssen, wird das extreme UnzufriedenMigrationshintergrund beeinträchtigen.
heit erzeugen. Bei allem, was die
Trotz der massiven Flüchtlingsströme
Flüchtlinge durchgemacht haben, ist
würde das Schulsystem bei einer gleichjahrelanges Schulbankdrücken das
mäßigen Verteilung nicht überfordert:
Letzte, was sie wollen. Deshalb muss es
Wenn wir eine Ghettoisierung vermeigelingen, sie in ein bis zwei Jahren in
den und die Flüchtlinge gleichmäßig
den Arbeitsmarkt zu bringen.
auf die Kommunen verteilen würden,
käme selbst bei einer Million bleibenden
Bildungschancen der Kinder
Flüchtlingen auf zwei Schulklassen
Die größte Hoffnung zur Integration
oder Kitagruppen nur etwa ein zusätzdurch Bildung besteht bei den Kindern,
liches Flüchtlingskind. Gelingt uns die
die mit ihren Eltern geflohen sind. Ihre
erfolgreiche Bildungsinvestition für die
Aussichten sind ungleich besser – allerFlüchtlingskinder, werden sie später erdings nur, wenn wir eine bessere Intefolgreich am Arbeitsmarkt tätig sein
grationsarbeit machen als bei früheren
und zum Gewinn für unser SozialsysZuwanderungswellen.
tem werden; gelingt sie nicht, werden
Viele der Gastarbeiterkinwir das als Kosten im Sozialsystem zu
der, die schon selbst in
spüren bekommen.
»Für viele Flüchtlinge wäre eine
Deutschland
geboren
Ohne Zweifel stellt die Integration
teilqualifizierende Berufsausbildung sind – also einen Migrati- der Flüchtlinge für unsere Gesellschaft
onshintergrund der zweieine große Herausforderung dar. Sie
das Beste.«
ten Generation haben –
wird nur mit großen Anstrengungen geschneiden ja etwa in den
lingen – und nur dann, wenn die
dung mit hohem Theorieanteil scheitern
PISA-Studien besonders schlecht ab.
Politik von realistischen Prämissen
würde. Konsistent damit hat die HandDie Lernforschung zeigt, dass Kinüber die qualifikatorischen Ausgangswerkskammer München und Oberbayder im Alter bis etwa zehn Jahren am
bedingungen ausgeht. In ihrer Breite
ern kürzlich mitgeteilt, dass etwa 70
schnellsten eine neue Sprache lernen,
werden die derzeit bei uns ankommenProzent der Auszubildenden aus Syrien,
wenn sie ins kalte Wasser geworfen
den Flüchtlinge den im demographiAfghanistan und dem Irak, die vor zwei
werden: Der tägliche sprachliche Ausschen Wandel begründeten zukünftigen
Jahren eine Lehre angefangen hatten,
tausch mit Kindern ohne MigrationsFachkräftebedarf nicht decken. Aber
diese inzwischen bereits wieder abgehintergrund ist hier die wichtigste Intedas ist auch nicht die Frage: Realistische
brochen haben. Um dies zu verbessern,
grationsmaßnahme. Deshalb sollten
Maßnahmen zu ihrer erfolgreichen Insollten wir andere Angebote machen
möglichst alle Kleinkinder spätestens
tegration in unseren Arbeitsmarkt und
und ihnen zum Beispiel mehr Ausbilab drei Jahren frühkindliche Einrichdamit in unsere Gesellschaft sind
dungsbegleiter an die Seite stellen.
tungen besuchen. Auch Grundschulschlichtweg aus humanitären Gründen
Aber für viele wäre aus meiner
kinder sollten von Anfang an in die
geboten. Und wenn die Integration der
Sicht auch eine teilqualifizierende Benormalen Regelklassen integriert werFlüchtlingskinder durch Bildung gelingt,
rufsausbildung das Beste, die stärker
den, mit begleitenden Sprach- und Unkönnen es diese sein, die in der nächsdie praktischen Fähigkeiten betont und
terstützungsmaßnahmen. In den weiten Generation unsere dann noch deutdie theoretischen Grundlagen begrenzt.
terführenden Schulen wird eine kurze
licher durchschlagenden demographiMit einer ein- oder zweijährigen TeilPhase des gezielten Spracherwerbs in
schen Probleme lindern.
Foto: picture-alliance
Ersatz-Zufluchtsland?
Warum die Bundesrepublik 2015 zum Ziel
umfangreicher Fluchtbewegungen geworden ist
| J O C H E N O L T M E R | Warum suchen sich Flüchtlinge Deutschland als Ziel aus? Welche komplexen
Zusammenhänge haben diese Fluchtbewegungen verursacht, und welche Möglichkeiten gibt es zu reagieren?
F
lüchtlinge“ sind laut der 1951
verabschiedeten Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) jene Migrantinnen und Migranten, die vor Gewalt über Staatsgrenzen ausweichen,
weil ihr Leben, ihre körperliche Unversehrtheit, Freiheit und Rechte direkt
oder sicher erwartbar bedroht sind. 145
Staaten haben die GFK unterzeichnet
und sich verpflichtet, Flüchtlinge dann
anzuerkennen, wenn diese eine Verfolgung wegen „ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen
ihrer politischen Überzeugung“ nachweisen können. 2014 registrierte der
UN-Flüchtlingshochkommissar
(UNHCR) 19,5 Millionen Flüchtlinge,
womit beinahe der Höchststand des
vergangenen Vierteljahrhunderts er-
AUTOR
Jochen Oltmer ist
apl. Professor für
Neueste Geschichte
am Institut für Migrationsforschung
und Interkulturelle
Studien (IMIS) der
Universität Osnabrück.
reicht worden ist (1992: 20,5 Millio(220 000) und Libanon (1,2 Millionen)
zuvor wurde. Sechs Elemente eines
nen). Hinzu traten insgesamt 38 Millioausgewichen. Angesichts dessen überkomplexen Zusammenhangs seien skiznen „Binnenvertriebene“, die vor Gerascht es nicht, dass Staaten des globaziert:
walt und Verfolgung innerhalb eines
len Südens 2014 nicht weniger als 86
1. Finanzielle Mittel: (Erhebliche)
Staates ausgewichen waren.
Prozent aller weltweit registrierten
finanzielle Ressourcen bilden eine weFlüchtlinge suchen in aller Regel SiFlüchtlinge und Binnenvertriebenen besentliche Voraussetzung für Migration.
cherheit in der Nähe der überwiegend
herbergten – mit seit Jahren steigender
Unzählige Studien belegen: Armut
im globalen Süden liegenden
schränkt die BewegungsfäHerkunftsregionen, weil sie meist
higkeit massiv ein, ein Großnach einer raschen Rückkehr
der Menschheit kann
»2014 registrierte der UN-Flüchtlings- teil
streben. Darüber hinaus verfügen
sich eine Migration über grökommissar 19,5 Mio. Flüchtlinge.«
viele unter ihnen nicht über die
ßere Distanzen nicht leisten.
Mittel für größere Fluchtdistan2015 aber lagen wichtige
zen, zudem behindern TransitHerkunftsländer von Asylsuoder Zielländer oft eine Migration. 95
Tendenz im Vergleich zum Anteil des
chenden in Deutschland in relativer
Prozent aller afghanischen Flüchtlinge
globalen Nordens.
geographischer Nähe (Syrien, Irak,
(2014: 2,6 Millionen) leben vor diesem
Anders als die Zahl der BinnenverSüdosteuropa). Die Kosten für das UnHintergrund in den Nachbarländern
triebenen ist jene der Flüchtlinge in den
ternehmen Flucht von dort halten sich
Pakistan oder Iran. Ähnliches gilt für
vergangenen Jahren nicht übermäßig
mithin in Grenzen – zumindest im VerSyrien: Der Großteil der Flüchtlinge
stark angestiegen. Umso mehr stellt
gleich zu Bewegungen aus anderen glovon dort, rund vier Millionen, sind in
sich die Frage, warum die Bundesrepubalen Konfliktherden etwa in Westdie Nachbarländer Türkei (2014: 1,6
blik 2015 weitaus häufiger Ziel von
oder Ostafrika, Südasien oder LateinMillionen), Jordanien (700 000), Irak
Fluchtbewegungen als in den Jahren
amerika, die selten Europa erreichen.
16
FLÜCHTLINGE
2. Netzwerke: Migration findet vorvielschichtiger Prozesse des Aushannehmlich in Netzwerken statt, die durch
delns durch Individuen, Kollektive und
Verwandtschaft und Bekanntschaft kon(staatliche) Institutionen, deren Beziestituiert sind. Deutschland ist 2015 auch
hungen, Interessen, Kategorisierungen
deshalb zum wichtigsten europäischen
und Praktiken sich stets wandeln. Mit
Ziel von Asylsuchenden geworden, weil
der permanenten Veränderung der polies hier seit längerem recht umfangreiche
tischen, administrativen, publizistischen,
Herkunftsgemeinschaften gab, die
»Die Bereitschaft, Schutz zu gewähren,
für Menschen, die
vor Krieg, Bürbildet immer ein Ergebnis vielschichtiger
gerkrieg
und
Prozesse des Aushandelns.«
Maßnahmen autoritärer Systeme
auswichen, eine zentrale Anlaufstation
wissenschaftlichen und öffentlichen
bildeten. Und weil migrantische NetzWahrnehmung von Migration verbindet
werke die Wahrscheinlichkeit für weitere
sich ein Wandel im Blick auf die Frage,
Migration erhöhen, hat die Zuwandewer unter welchen Umständen als
rung von Flüchtlingen in die BundesreFlüchtling verstanden und wem in welpublik die in den vergangenen Monaten
chem Ausmaß und mit welcher Dauer
zu beobachtende Dynamik gewonnen.
Schutz oder Asyl zugebilligt wird. In
3. Aufnahmeperspektiven: Staaten
den frühen 2010er Jahren und bis weit
entscheiden mit weiten Ermessensspielin das Jahr 2015 hinein lässt sich eine
räumen über die Aufnahme von Mirelativ große Aufnahmebereitschaft in
grantinnen und Migranten und den
der Bundesrepublik beobachten. VerStatus jener, die als Flüchtlinge anerantwortlich dafür war eine vor dem
kannt werden. Die Bereitschaft, Schutz
Hintergrund der günstigen Situation
zu gewähren, bildet immer ein Ergebnis
von Wirtschaft und Arbeitsmarkt posi-
Forschung & Lehre
1|16
tive Zukunftserwartung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die seit Jahren
laufende breite Diskussion um Fachkräftemangel und demographische Veränderungen führte ebenso zu einer Öffnung wie die Akzeptanz menschenrechtlicher Standards und die Anerkennung des Erfordernisses des Schutzes
vornehmlich syrischer Flüchtlinge, aus
der auch eine große Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement resultierte.
4. Aufhebung von Migrationsbarrieren: Die EU-Vorfeldsicherung, also das
System der Fernhaltung von Fluchtbewegungen, ist aufgrund des „Arabischen
Frühlings“ bzw. der Destabilisierung diverser Staaten am Rand der EU zusammengebrochen. Die „Mobilitätspartnerschaften“ der EU und die vielgestaltige
europäische migrationspolitische Zusammenarbeit mit Staaten wie Libyen,
Ägypten, Tunesien, Marokko, Albanien
oder der Ukraine hatten seit den 1990er
Jahren verhindert, dass Flüchtlinge die
Grenzen der EU erreichen und um Asyl
nachsuchen konnten. Die Destabilisierung der politischen Systeme wirkte mit
den tiefgreifenden Folgen der Weltwirtschaftskrise seit 2007 zusammen, die
die gesellschaftlichen Konflikte in den
EU-Anrainerstaaten verschärften, die
staatlichen Handlungsmöglichkeiten beschnitten sowie die Bereitschaft und die
Reichweite einer Zusammenarbeit mit
der EU minimierten.
5. Die Weltwirtschaftskrise wirkte
auch in den inneren Ring der Vorfeldsicherung gegen Flüchtlinge hinein. Das
seit den 1990er Jahren entwickelte
„Dublin-System“ diente der bewussten
Abschließung der EU-Kernstaaten und
insbesondere der Bundesrepublik gegen
weltweite Fluchtbewegungen. Lange
funktionierte es. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise aber waren diverse europäische Grenzstaaten, vornehmlich
Griechenland und Italien, immer weniger bereit, die Lasten des Dublin-Systems zu tragen und die Flüchtlinge, die
vermehrt die EU erreichten, zu registrieren und in das jeweilige nationale
Asylverfahren zu fügen.
6. Die Weltwirtschaftskrise führte
innerhalb der EU dazu, dass die Bereitschaft klassischer und sehr gewichtiger
Asylländer wie z.B. Frankreich oder
Großbritannien stark sank, Flüchtlingen
Schutz zu gewähren. In diesem Kontext
wurde die Bundesrepublik gewissermaßen ein Ersatz-Zufluchtsland und damit
zu einem neuen Ziel im globalen
Fluchtgeschehen.
Ausschreibung der Villa Vigoni
DEUTSCH-ITALIENISCHE ZUSAMMENARBEIT
IN DEN GEISTES- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN
Die Villa Vigoni schreibt im Rahmen einer Vereinbarung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft für das
Jahr 2017 wiederum ein Veranstaltungsprogramm zwischen Deutschland und Italien zur Förderung der
Geistes- und Sozialwissenschaften aus.
Kern des Programms sind die Villa Vigoni-Gespräche. Diese gelten Themen, welche die aktuellen Debatten zur Kultur, Geschichte und Gesellschaft Europas vertiefen. Im Mittelpunkt steht die intensive Auseinandersetzung im Gespräch, die sich bewusst von den üblichen Konferenzformaten unterscheidet. Die
Teilnehmerzahl ist daher begrenzt; ein Kreis von 20 Personen ist die Richtzahl.
Ausdrücklich erwünscht sind Doktoranden- und Postdoc-Kolloquien (mit bis zu vier Dozenten).
Es besteht auch die Möglichkeit, Anträge für das Format Close Reading „Klassiker lesen“ zu stellen.
Antragsberechtigt sind Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die an deutschen Institutionen tätig
sind. Es wird erwartet, dass der Antrag gemeinsam mit einem/einer Wissenschaftler/in, der/die an italienischen Institutionen tätig ist, gestellt wird.
Der Antrag soll in der Planung des Ablaufs das Gesprächsformat erkennbar machen. Das Vorhaben soll
dem institutionellen Auftrag der Villa Vigoni Rechnung tragen, „die deutsch-italienischen Beziehungen in
Wissenschaft, Bildung und Kultur im europäischen Geist“ zu fördern, und möglichst auch eine Begegnung
des wissenschaftlichen Nachwuchses ermöglichen.
Zielsetzung der Villa Vigoni-Gespräche ist u.a. die Exploration aktueller Herausforderungen in den Geistesund Sozialwissenschaften aus vergleichender deutscher und italienischer Perspektive sowie die Mobilisierung neuer Verbindungen zwischen deutscher und italienischer Wissenschaft. Dabei müssen nicht
zwingend exklusiv deutsch-italienische Themen behandelt werden.
Die Anträge müssen eine Begründung enthalten, die die wissenschaftliche Bedeutung und Zielsetzung des
Gesprächs zu beurteilen erlaubt, eine Darstellung des vorgesehenen Ablaufs sowie eine deutsch-italienisch
ausgewogene Liste der Teilnehmer mit dem Vermerk, inwieweit bereits Zusagen vorliegen.
Die ausführliche Ausschreibung mit dem Antragsformular finden Sie auf der Homepage der Villa Vigoni
www.villavigoni.eu
Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Dott.ssa Caterina Sala (Tel. +39 0344 361239; E-Mail:
[email protected]).
Anträge werden bis zum
15. April 2016
erbeten an die Generalsekretärin des Deutsch-Italienischen Zentrums für Europäische Exzellenz Villa Vigoni,
Prof. Dr. Immacolata Amodeo, entweder postalisch (Via G. Vigoni 1, I-22017 Loveno di Menaggio – CO)
oder per E-Mail ([email protected]).
18
FLÜCHTLINGE
Forschung & Lehre
1|16
Sorgen und Hilfsbereitschaft
Die Einstellungen der Deutschen zur Flüchtlingskrise
| T H O M A S P E T E R S E N | Deutschland hat in seiner Geschichte immer wieder große Einwanderungswellen erlebt und Erfahrungen mit
Fremden im eigenen Land. Wie reagieren die Deutschen auf die aktuelle Flüchtlingsbewegung? Vertrauen sie dem Staat, dass er diese Flüchtlingskrise bewältigt? Welche Rolle spielt für die Deutschen der Glaube, das Verhältnis Europa
und Orient in diesem Zusammenhang? Ergebnisse des Allensbach-Instituts.
Vielleicht ist diese lange Erfahrung
mit immer wieder neuen Einwanderungswellen einer der Gründe dafür,
dass die Deutschen auch auf die aktuelle Flüchtlingsbewegung alles in allem
noch immer erstaunlich ruhig reagieren,
trotz der gewaltigen Dimension der Erie Nachrichten vom anderen
gezwungen worden waren, in der
eignisse.
Ende des Kontinents waren
Fremde ihr Glück zu suchen.
Dabei ist die Sorge, dass die bisher
erschreckend. Zahllose unbegeduldige Haltung der Bevölkerung eischoltene Bürger wurden dort allein
Große Einwanderungswellen
nes Tages in Aggression umschlägt, bewegen ihres religiösen Bekenntnisses
Die Geschichte illustriert, wie lange die
rechtigt. Es gibt ja durchaus Anzeichen
der Bürgerrechte beraubt und drangsaDeutschen bereits Erfahrungen mit
dafür: das Wiedererstarken der zwiliert. Zehntausende flüchteten und
Fremden im eigenen Land gesammelt
schenzeitlich bedeutungslos gewordesuchten eine neue Heimat.
haben. Die Jahrhunderte hindurch hat
nen „PEGIDA“-Bewegung, die große
Wie sollte man mit all diesen Mendas Land immer wieder große EinwanZahl der Brandstiftungen in Häusern,
schen umgehen? Die Regierung bederungswellen bewältigt, bedingt durch
die als Asylbewerberheim hergerichtet
schloss, sie ins Land zu lassen, und sie
die Lage im Zentrum des Kontinents
werden sollen, das Attentat auf die Kölkamen in ungeheurer Zahl.
ner Oberbürgermeister-KandiFast über Nacht fanden sich
datin Henriette Reker am 17.
die Einheimischen in einer
Oktober, einzelne gewalttätige
»Die Geschichte der Bundesrepublik
veränderten Welt wieder,
Proteste wie im August im
Deutschland ist von nahezu ununterplötzlich umgeben von zahlloSächsischen Heidenau.
sen Menschen, die eine fremde
Es drängt sich der Vergleich
brochener Einwanderung geprägt.«
Sprache sprachen und fremde
mit der Lage Anfang der 1990er
Sitten und Gebräuche pflegJahre auf. Auch damals hatte
ten. In kurzer Zeit stieg die Einwohnerwahrscheinlich mehr als die meisten andie Bevölkerung auf den Zustrom von
zahl um ein Drittel an, die der Hauptderen europäischen Länder. Mal kamen
rund einer Million Asylbewerbern in
stadt verdoppelte sich sogar während
die Einwanderer aus dem Westen, wie
den Jahren 1991 bis 1993 – vor allem
eines einzigen Jahrzehnts.
im 17. Jahrhundert, mal aus dem Osten
aus dem zerfallenden Jugoslawien – zuDas Land, in dem dies geschah, war
und Süden, wie Ende des 19. Jahrhunnächst gutwillig reagiert, dann aber
das Kurfürstentum Brandenburg mit
derts, als hunderttausende Polen und
doch mit zunehmender Abwehr und
der Hauptstadt Berlin. Bei den EinItaliener ins Ruhrgebiet strömten, bis
Aggression: Eine nicht ganz unbewanderern handelte es sich um französie schließlich rund ein Siebtel der Geträchtliche Minderheit von etwa einem
sische Protestanten, die durch das
samtbevölkerung ausmachten. In manViertel der Deutschen zeigte sogar ein
Edikt von Fontainebleau im Jahr 1685
chen Industriestädten waren sie sogar
gewisses Verständnis für Gewalt gegenin der Mehrheit. Auch die Geschichte
über Ausländern.
der
Bundesrepublik
Deutschland
ist
AUTOR
von nahezu ununterbrochener EinwanHeutige Grundstimmung
PD Dr. Thomas Peterderung geprägt: Gleich zu Beginn neun
Doch die heutige Lage ist anders als vor
sen ist Projektleiter
Millionen Vertriebene aus den ehemalizwei Jahrzehnten. Die Grundstimmung
am Institut für
gen deutschen Ostgebieten, ab den 50er
in der Bevölkerung war von Anfang an
Demoskopie AllensJahren mehr als zwei Millionen damals
weniger von Unmut als von Hilfsbereitbach.
sogenannte „Gastarbeiter“, drei Millioschaft geprägt, und so ist es bisher, trotz
nen Aussiedler nach der Öffnung der
der genannten Anzeichen für die RadiGrenzen in Osteuropa.
kalisierung einer kleinen Minderheit in
D
1|16
Forschung & Lehre
FLÜCHTLINGE
19
der Gesellschaft, alles in allem geblieAbbildung 1: Besorgnis
ben.
Frage: „Wie geht Ihnen das: Bereitet Ihnen die derzeitige Entwicklung der Flüchtlingssituation in
Die Nachrichten über die FlüchtlinDeutschland Sorgen? Würden Sie sagen, die Flüchtlingssituation bereitet Ihnen große Sorgen,
ge aus dem Nahen Osten und aus Afrietwas Sorgen, kaum bzw. gar keine Sorgen?“
ka haben die Deutschen bereits be■ Große Sorgen ■ Etwas Sorgen ■ Kaum, bzw. gar keine Sorgen ■ Unentschieden, keine Angabe
schäftigt, bevor diese zu Hunderttau1
senden im Land ankamen. Im Mai
4
4
8
7
2015 war nach einer Allensbacher Re11
11
präsentativumfrage die Zuwanderung
39
45
bereits häufiger Gesprächsthema in der
45
41
Bevölkerung als die Lage in Griechenland und der Ukraine-Konflikt, also die
Themen, die damals die Medienbericht47
40
53
44
erstattung dominierten.
Schon zu diesem Zeitpunkt machten
sich die Menschen erhebliche Sorgen
August 2015
September 2015
Oktober 2015
November 2015
wegen der Auswirkungen der EinwanQuelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen Nr. 11042, 11045, 11046, 11048
derung. So sagten im Mai 65 Prozent
der vom Allensbacher Institut befragten
Personen, sie fürchteten, dass Europa
Unter dem Strich aber waren die Antvember 2015 gestellte Frage lautete:
den Flüchtlingsströmen nicht mehr geworten der Deutschen auf die Frage,
„Wenn Sie einmal an die Probleme und
wachsen sei, wenn es so weitergehe.
wie man angesichts der vielen FlüchtAufgaben denken, die die FlüchtlingssiFast ebenso viele, 63 Prozent, nahmen
linge reagieren sollte, trotz aller Sorgen
tuation mit sich bringt: Wie groß ist da
an, dass durch die vielen Flüchtlinge
erkennbar mehr von der Suche nach
Ihr Vertrauen, dass die Regierung die
die Ausländerfeindlichkeit in Deutschpragmatischen humanitären Lösungen
Probleme auch in den Griff bekommt?
land zunehme. 51 Prozent stimmten
gekennzeichnet als von dem Bestreben,
Gerade 12 Prozent antworteten darauf,
der Aussage zu: „Viele Flüchtlinge nutdie hereindrängenden Menschen um jesie hätten großes Vertrauen, eine klare
zen unser Sozialsystem aus“, und 50
den Preis aus Deutschland fernzuhalten.
relative Mehrheit von 48 Prozent äuProzent machten sich Sorgen, dass
Als dann im Sommer und Herbst
ßerte „weniger gutes Vertrauen“, was erviele Flüchtlinge die Konflikte aus ihrer
die Flüchtlingszahlen immer weiter anfahrungsgemäß in der Demoskopie beHeimat in Deutschland austragen.
stiegen, machte sich bei der Bevölkedeutet, dass die betreffenden Befragten
Diesen Sorgen stand allerdings auch
rung zunehmend Nervosität breit. Auf
tatsächlich bereits ganz erhebliche
eine ganze Reihe positiver Aspekte gedie Frage „Bereitet Ihnen die derzeitige
Zweifel haben, 33 Prozent sagten sogar
genüber, die von nicht viel weniger BeEntwicklung der Flüchtlingssituation in
direkt, sie hätten kein Vertrauen in die
fragten genannt wurden. So stimmten
Deutschland Sorgen?“ antworteten im
Fähigkeit der Regierung, mit den Pro53 Prozent der Aussage
blemen fertig zu werden.
zu, die Tatsache, dass so
Folgerichtig zeigten sich im
viele Flüchtlinge nach
Oktober auch nur 22 Pro»Es ist offensichtlich, dass zumindest zwiDeutschland wollten, zeizent der Deutschen mit der
schenzeitlich erhebliche Teile der Bevölkege doch, dass DeutschFlüchtlingspolitik der Bunland attraktiv sei, 49 Prodeskanzlerin einverstanden.
rung den Eindruck gewonnen hatten, dass
zent glaubten, dass die
ist angesichts der allgeder Bundesregierung die Kontrolle über die Das
meisten Flüchtlinge, die
mein nach wie vor sehr hoSituation entgleitet.«
nach Deutschland komhen Popularität Angela
men, auch gerne hier arMerkels ein bemerkenswert
beiten möchten. Stark
niedriger Wert.
negative Klischees, wie die Annahme,
August 2015 40 Prozent, die Lage maDer Eindruck, dass der Staat mit der
dass Flüchtlinge besonders oft Straftaten
che ihnen große Sorgen, im Oktober
Bewältigung der Flüchtlingskrise überbegingen, die deutsche Kultur bedrohwaren es 53 Prozent. Im November, als
fordert ist, ist bei vielen Menschen nicht
ten oder Deutschen die Arbeitsplätze
die Frage zum bisher letzten Mal
allein das Resultat ihres Medienkonsums,
wegnehmen, wurden nur von vergestellt wurde, schien die Bevölkerung
sondern auch aus eigenen Beobachtungleichsweise kleinen Minderheiten versich wieder ein wenig entspannt zu hagen gespeist. 86 Prozent der Deutschen
treten.
ben, doch das Gesamtniveau der Beunberichteten im Oktober 2015, in ihrer
Man bekommt den Eindruck, dass
ruhigung war nach wie vor hoch (AbRegion seien in jüngster Zeit Flüchtlinge
die Deutschen bereits im Frühjahr anbildung 1).
untergebracht worden, 50 Prozent sagten
gesichts der Herausforderung durch die
sogar, es handele sich dabei um viele
Flüchtlingsbewegung hin- und hergerisÜberforderte Bundesregierung
Flüchtlinge. Von diesen Befragten gaben
sen waren. Sie wollten den Betreffenden
Es ist offensichtlich, dass zumindest
wiederum fast drei Viertel, 72 Prozent,
helfen, waren auch überwiegend bereit,
zwischenzeitlich erhebliche Teile der
zu Protokoll, dass die Unterbringung der
ihnen gute Absichten zu unterstellen,
Bevölkerung den Eindruck gewonnen
Flüchtlinge in ihrer Region Probleme bedoch gleichzeitig regte sich auch ein erhatten, dass der Bundesregierung die
reite. Doch wenn man etwas konkreter
hebliches Unbehagen, das letztlich zu
Kontrolle über die Situation entgleitet.
nachfragte, worin denn die Probleme beeiner gewissen Unschlüssigkeit führte.
Eine vom Allensbacher Institut im Nostünden, zeigte sich, dass von der Ag-
20
FLÜCHTLINGE
Forschung & Lehre
Abbildung 2: Die Bereitschaft, sich für Flüchtlinge einzusetzen, wächst
Frage: „Einmal angenommen, hier in der Gemeinde soll ein Wohnheim für Asylbewerber entstehen. Nach Protesten gegen das Wohnheim gibt es auch eine Bürgerinitiative, die sich gegen diese Proteste wendet und den Bau des Wohnheims befürwortet.
Würden Sie eine solche Bürgerinitiative, die sich für den Bau des Asylbewerberheims einsetzt,
mit Ihrer Unterschrift unterstützen, oder würden Sie das nicht tun?“
50
45
44
31
40
37
Prozent
35
37
30
31
25
20
24
würde ich unterstützen
würde ich nicht tun
15
10
5
0
6-14
7-14
8-14
9-14 10-14 11-14 12-14 1-15 2-15
Monat
3-15
4-15
5-15
6-15
7-15
8-15
Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen Nr. 11015, 11039, 11042
gressivität, die in den Jahren 1992 und
Befragten, sie würden eine solche Initia1993 aus den Antworten vieler Befragter
tive unterstützen, im August 2015 waherauszuhören war, auch in der angeren es 37 Prozent (Abbildung 2).
spannten Situation im Herbst 2015
Einen weiteren Hinweis auf die
wenig zu spüren war. 67 Prozent derjeniHilfsbereitschaft der meisten Deutschen
gen, die über Probleme berichteten, sagliefern die Antworten auf die Frage
ten auf Nachfrage, es gebe zu wenige
„Finden Sie es gut, dass bei Ihnen in
menschenwürdige Unterkünfte, die schieder Region Flüchtlinge aufgenommen
re Zahl der Flüchtlinge mache Probleme.
werden, oder finden Sie das nicht gut?“
Dass es Konflikte zwischen verschiedenen
»›Die Türken‹ und mit ihnen die
Flüchtlingsgruppen gegeben habe, berichteten
gesamte islamische Welt, das waren
14 Prozent. Dass die
stets ›die anderen‹.«
Flüchtlinge unhöflich
seien, Einheimische belästigten, es wachsende Kriminalität oder
Sie fänden dies gut, antworteten im
ein zu großes Anspruchsdenken der
Oktober 2015 47 Prozent – trotz der
Flüchtlinge gebe, meinten nur sehr wenidamit verbundenen Schwierigkeiten,
ge Befragte.
von denen die meisten zu erzählen
wussten. Das waren zwar sieben ProGelebte „Willkommenszentpunkte weniger als einen Monat
kultur“?
zuvor, doch damit immer noch eine
Die Bereitschaft, aktiv auf die Flüchtlinklare relative Mehrheit. Nur jeder
ge zuzugehen und sich auch in der Öfvierte sagte, er fände die Unterbringung
fentlichkeit für sie einzusetzen, ist noch
von Flüchtlingen in seiner Umgebung
immer ungebrochen. Im Juni 2014 stellnicht gut. Eindrucksvoll sind schließlich
te das Allensbacher Institut die Frage:
auch die Zahlen zum persönlichen En„Einmal angenommen, hier in der Gegagement der Bürger: Immerhin 8 Promeinde soll ein Wohnheim für Asylbezent gaben ebenfalls im Oktober 2015
werber entstehen. Nach Protesten gean, sie hätten sich selbst in den vorangen das Wohnheim gibt es auch eine
gegangenen Monaten engagiert, um
Bürgerinitiative, die sich gegen diese
Flüchtlingen zu helfen, 33 Prozent
Proteste wendet und den Bau des
kannten jemanden persönlich, der in
Wohnheimes befürwortet. Würden Sie
der Flüchtlingshilfe aktiv war.
eine solche Bürgerinitiative, die sich für
Man kann in diesen Zahlen durchden Bau des Asylbewerberwohnheims
aus beachtliche Ansätze der in der deuteinsetzt, mit Ihrer Unterschrift unterschen öffentlichen Diskussion oft geforstützen, oder würden Sie das nicht
derten „Willkommenskultur“ erkennen.
tun?“ Damals sagten 24 Prozent der
Es ist jedenfalls sehr bemerkenswert,
1|16
wenn wachsende Teile der Bevölkerung
trotz ihrer offensichtlich großen Ängste
und Bedenken bereit sind, die ins Land
drängenden Menschen in ihrem persönlichen Umfeld zu akzeptieren.
Die Angst vor dem Morgenland
im Abendland
Diese Offenheit ist auch deswegen bemerkenswert, weil es bei der Integration
vieler Flüchtlinge, die derzeit nach
Deutschland kommen, auf längere Sicht
größere Probleme geben könnte als bei
den meisten früheren Einwandererwellen. Das hat weniger mit der großen Zahl
der Einwanderer zu tun als mit dem Umstand, dass die meisten von ihnen aus
dem arabischen Kulturraum kommen.
Auch wenn sich die große Mehrheit dieser Menschen bemühen sollte, sich gut in
die deutsche Gesellschaft einzufügen,
wird es umgekehrt vielen Deutschen
schwer fallen, sie als Nachbarn und Mitbürger zu akzeptieren.
Große weltgeschichtliche Umwälzungen hinterlassen tiefe Spuren in der
Kultur, die ihre unmittelbaren politischen
Folgen lange überleben. Das Echo des
Dreißigjährigen Krieges mit seinen unbeschreiblichen Grausamkeiten und Verheerungen ist bis heute in zahllosen
volkstümlichen Veranstaltungen, Volksliedern und Sitten vernehmbar.
Eine solche tiefe Kerbe in der Mentalitätsgeschichte hat auch die jahrhundertelange Auseinandersetzung
zwischen dem Europa und dem Orient
hinterlassen. Immer wieder zeigt sich
beispielsweise bei Umfragen zur Europäischen Integration, dass die deutsche
Bevölkerung mit überwältigender Mehrheit den Beitritt der Türkei zur Europäischen Union ablehnt, und dies offensichtlich nicht aus einer besonderen
Abneigung gegenüber der Türkei heraus,
sondern einfach deswegen, weil die
Türkei für die meisten Deutschen
schlicht und einfach nicht zu Europa
dazugehört. Es spricht einiges dafür,
dass die Vorstellung, wonach die Islamische Welt und der Westen kulturelle
Gegenpole sind, tief im Unterbewusstsein der Bevölkerung verankert ist.
Nichts hat die Deutschen mitten in der
Zeit ihrer schärfsten konfessionellen
Auseinandersetzungen im 17. Jahrhundert so sehr geeint wie der Warnruf, die
Türken stünden vor Wien. „Die Türken“
und mit ihnen die gesamte islamische
Welt, das waren stets „die anderen.“
Diese historische Prägung muss
man vor Augen haben, wenn man sich
mit der Einstellung der Deutschen ge-
1|16
genüber dem Islam beschäftigt. Die Repräsentativumfragen des Instituts für
Demoskopie Allensbach zeigen, wie
unsicher die Bevölkerung bei diesem
Thema ist. Viele bemühen sich um eine
differenzierte Sicht auf Menschen muslimischen Glaubens. Für einen erheblichen Teil der Deutschen ist der Kontakt
zu Moslems ein selbstverständlicher
Teil des Alltags, und doch überwiegt
mindestens seit eineinhalb Jahrzehnten
kaum verändert ein Gefühl der Fremdheit und des Misstrauens.
Das allgemeine Image des Islam ist
verheerend. In einer Allensbacher Frage
vom Mai 2015 wurden die Befragten
gebeten, unter 24 Aussagen diejenigen
auszuwählen, die ihrer Ansicht nach
auf den Islam zutreffen. 84 Prozent
meinten daraufhin, der Islam sei von
der Benachteiligung der Frau geprägt,
75 Prozent meinten, typisch für den Islam sei das Festhalten an althergebrachten Glaubensgrundsätzen, 68 Prozent assoziierten mit dem muslimischen
Glauben Fanatismus und Radikalität.
Nächstenliebe brachten nur 12 Prozent
mit dem muslimischen Glauben in Verbindung, 11 Prozent dachten beim
Stichwort „Islam“ an Wohltätigkeit und
nur 5 Prozent an Offenheit und Toleranz.
Dabei ist die deutsche Bevölkerung
weit davon entfernt, Moslems pauschal
einer aggressiven Haltung zu beschuldigen. Eine im November 2012 gestellte
Allensbacher Frage lautete: „Darüber,
ob der Islam eine Bedrohung darstellt,
gibt es ja ganz unterschiedliche Ansichten. Wie sehen Sie das: Halten Sie den
Islam insgesamt für eine Bedrohung,
oder sind das nur bestimmte radikale
Gruppen, von denen eine Bedrohung
ausgeht?“ Fast drei Viertel der Deutschen, 74 Prozent, antworteten darauf,
dass ihrer Ansicht nach nur von bestimmten radikalen Gruppen eine Bedrohung ausgehe.
Dementsprechend gibt es auch kein
erkennbares ausgeprägtes Bedürfnis in
der Bevölkerung, sich aktiv oder gar
aggressiv gegen ein Vordringen des Islams in Deutschland zu wenden. Stattdessen überwiegt ein vages Unbehagen.
So lautete eine ebenfalls 2012 gestellte
Frage: „Wenn jemand sagt: ‚Es ist zwar
Privatsache, aber es gefällt mir nicht,
wenn ich hier in Deutschland Frauen
mit Kopftüchern sehe.’ Geht Ihnen das
auch so, oder geht Ihnen das nicht so?“
Eine relative Mehrheit von 47 Prozent
der Befragten antwortete darauf, es gehe ihr auch so, 34 Prozent widerspra-
21
FLÜCHTLINGE
Forschung & Lehre
Abbildung 3: Gehört der Islam zu Deutschland I?
Frage: „Wenn jemand sagt: ‚Der Islam gehört inzwischen zu Deutschland.’ Würden Sie da zustimmen, oder würden Sie da nicht zustimmen?“
Bevölkerung
insgesamt
16-29 Jahren
Befragte im Alter von
30-44 Jahren 45-59 Jahren
%
%
%
%
60 Jahren
und älter
%
Würde zustimmen
22
35
24
21
14
Würde nicht zustimmen
63
55
60
61
71
Unentschieden, keine Angabe
15
10
16
18
15
100
100
100
100
100
Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage Nr. 11039
Abbildung 4: Gehört der Islam zu Deutschland II?
Frage: „Wenn jemand sagt: ‚Der Islam gehört inzwischen zu Deutschland.’ Würden Sie da zustimmen, oder würden Sie da nicht zustimmen?“
Anhänger von
Die Grünen
%
CDU/CSU
%
SPD
%
Die Linke
%
Würde zustimmen
16
22
40
23
Würde nicht zustimmen
69
59
48
70
Unentschieden, keine Angabe
15
19
11
7
100
100
100
100
Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage Nr. 11039
chen. Bemerkenswert ist dabei, dass in
Westdeutschland mit 48 Prozent noch
etwas mehr Befragte ihr Unbehagen zu
Protokoll gaben als in den neuen Bundesländern (45 Prozent). Es scheint
also keine Frage der Gewöhnung zu
sein, ob einen der Anblick verschleierter
Frauen irritiert oder nicht. Das Gefühl
der Fremdheit scheint sich nicht so einfach abzunutzen.
Folgrichtig reagiert die Bevölkerung
auch mit Unverständnis auf Versuche,
den Islam zum Bestandteil der deutschen Kultur zu erklären. Beispielhaft
ist dies an Frage zu beobachten, ob der
Islam heute zu Deutschland gehöre, eine Formulierung, die der ehemalige
Bundespräsident Wulff bei seiner Rede
zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2010 verwendet
und damit heftige öffentliche Diskussionen ausgelöst hatte, und die inzwischen auch von Bundeskanzlerin Merkel übernommen wurde. Trotz dieser
prominenten Fürsprache mag die Bevölkerung der Aussage nicht folgen. Im
Mai 2015 sagten gerade 22 Prozent der
Befragten, sie würden dem Satz „Der
Islam gehört inzwischen zur Deutschland“ zustimmen. Fast zwei Drittel, 63
Prozent, widersprachen.
Dabei ist bemerkenswert, dass sich
die Ablehnung durch alle Bevölkerungsgruppen zieht. Ostdeutsche lehnen
die These zu 75 Prozent und damit
deutlich öfter als Westdeutsche ab, doch
auch im Westen sind es noch 60 Prozent. Junge zeigen sich aufgeschlossener
als Ältere, aber auch in der jüngsten Altersgruppe überwiegt die Ablehnung
mit 55 zu 35 Prozent deutlich. Selbst
unter den Anhängern der Grünen, bei
denen eine besonders ausgeprägte Offenheit gegenüber Einwanderern eigentlich zum Selbstverständnis der Partei
gehört, ist eine relative Mehrheit der
Meinung, der Islam gehöre nicht zu
Deutschland (Abbildungen 3 und 4).
Man muss solche Befunde ernst
nehmen. Sie zeigen, warum es nicht
nur erhebliche Integrationsprobleme
auf Seiten mancher Einwanderergruppen gibt, sondern auch ebenso erhebliche Integrierungsprobleme auf Seiten
weiter Teile der eingesessenen Bevölkerung. Sie sind kein Kennzeichen aggressiver Ausländerfeindlichkeit, sondern das Resultat tiefer kultureller Prägungen. Auch wenn die aktuelle Flüchtlingswelle abgeebbt ist, werden ihre sozialpsychologischen Folgen Deutschland noch lange beschäftigen.
22
FLÜCHTLINGE
Forschung & Lehre
1|16
Wahrheiten über Journalisten
und Wissenschaftler
Das Beispiel der Flüchtlingsfrage
| K U R T R E U M A N N | Nicht nur Wissenschaftler, auch Journalisten sind der Wahrheit verpflichtet. Gilt das auch bei der Berichterstattung
und Kommentierung zur Flüchtlingskrise? Kritische Anmerkungen zur eigenen
Profession.
S
elten sind veröffentlichte und
geworden. Vor 25 Jahren galt noch, was
öffentliche Meinung so weit
Elisabeth Noelle-Neumann und ihre
auseinandergefallen wie in der
Nachfolgerin Renate Köcher in ihrem
Flüchtlingsfrage. Auch zwischen der
Buch Die verletzte Nation (1987) analyBundesregierung und der Bevölkerung
siert hatten: nämlich dass die Deutschen
klafft ein Abgrund. Was die Wortführer
aufgrund ihrer Vergangenheit weniger
unter Politikern und Journalisten sträfStolz als andere besaßen, weniger Unlich übersehen, sind vor allem die Sorternehmungsgeist und weniger Lebensgen der finanziell schlechter Gestellten,
freude und dass sie daher angesichts des
also derjenigen, die die Hauptlast der
Flüchtlingsstroms aus dem damals zerIntegrationsarbeit werden tragen müsfallenden Jugoslawien schneller verlesen. Schon im Oktober sagten
drei Viertel von ihnen,
Deutschland könne die vielen
»Moralische Gängelei ist weniger
Flüchtlinge „nicht verkraften“
angebracht denn je.«
(Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen; Institut für Demoskopie Allensbach), während
Kanzlerin Merkel bei ihrem Willkomgen, ratlos oder aggressiv wurden. Aber
menspathos blieb: „Wir schaffen das.“
heute ruhen zumal die Westdeutschen
Wohlmeinend übertreiben die Meistärker in sich selbst und packen auch
nungsmacher die Vorteile der VölkerAufgaben, wie sie ihnen die Flüchtlinge
wanderung und minimieren die Nachstellen, gelassener und pragmatischer an
teile, so als ob die Deutschen auf dem
(Allensbacher Umfrageergebnisse). ThoWeg zur Freundschaft an die Hand gemas Petersen, der wichtigste Mitarbeiter
nommen werden müssten. Dabei ist movon Elisabeth Noelle in ihrem letzten
ralische Gängelei weniger angebracht
Lebensabschnitt, schreibt daher an eidenn je. Die Deutschen sind erwachsen
nem Buch mit dem bezeichnenden Titel
Die geheilte Nation. Die Parole „Wir
schaffen das“ träfe also die Stimmung,
AUTOR
wenn ein Ende des Flüchtlingsstroms
abzusehen wäre. Aber daran glaubt die
Dr. Kurt Reumann
war von 1970 bis
Bevölkerung nicht.
2000 Redakteur
Die meisten fragen, ob die Entwickder Frankfurter Alllung
außer Kontrolle geraten sei und auf
gemeinen Zeitung,
wen
man noch setzen, wem man verzuständig für
trauen dürfe. Den Massenmedien weBildungs- und
Hochschulpolitik. Weitere Spezialnigstens nicht. Nicht in diesem Punkt
gebiete waren die Umfrageforschung
(Institut für Demoskopie Allensbach,
samt Wahlanalysen sowie MedienImas-Institut Linz). Allzu lange bildeten
politik.
Journalisten einen Jubelchor zur Begrü-
ßung der Flüchtlinge. Wer das besser
verstehen will, lese Senja Posts Dissertation: Wahrheitskriterien von Journalisten und Wissenschaftlern (Wiesbaden
2013). Schülerin von Hans Mathias
Kepplinger, fasst Post die einschlägigen
Arbeiten vornehmlich der so produktiven Noelle-Schule zusammen und bereichert sie um eigene Forschungsergebnisse. Danach sagen Journalisten noch
immer, sie wollten „die Realität genauso
abbilden, wie sie ist“. Das ist ihre Wahrheit. Allerdings geben die meisten zu, sie
wichen in Ausnahmefällen davon ab,
und manche behandeln nur Ausnahmefälle.
Vor allem wenn sie auf Fehlentwicklungen in der Gesellschaft aufmerksam machen oder
wenn sie Fehlentwicklungen
„vorausschauend“ verhindern
wollen, schrecken viele Journalisten vor Übertreibungen und
vor der Weglassung unstimmiger „Nebensachen“ nicht zurück. Und die
schlimmste Fehlentwicklung wäre es
nach Meinung der öffentlichen Wortführer nicht nur in der Presse und im Fernsehen, sondern auch in den Kirchen
und Bundestagsparteien gewesen, wenn
die Deutschen gesagt hätten: Schluss
mit der Willkommenskultur! Dass die
Medien wochenlang wie in einem Geleitzug ohne nennenswerten Gegenverkehr fuhren, liegt also nicht zuletzt am
Sendungsbewusstsein und Weltverbesserungspathos. Unter deutschen Journalisten gibt es mehr Missionare, unter angelsächsischen mehr Spürhunde. Und es
gibt mehr linke Gesinnungsethiker, denen die Folgen ihrer Sozialromantik allenfalls zweitrangig sind.
Ein weiterer Grund für den Gleichklang der Medien ist wechselseitige Verständigung und Bestätigung zur Beseitigung von Ungewissheit: Nach nieman-
1|16
FLÜCHTLINGE
Forschung & Lehre
dem richten sich Journalisten so bereitwillig wie nach Berufskollegen. (So wie
viele Wissenschaftler sich auf das Zitieren von Mode-Gelehrten konzentrieren.) Wie Journalisten durch Ko-Orientierung eine gemeinsame Medienwirklichkeit schaffen (shared reality), lässt
sich am Beispiel der Berichterstattung
und Kommentierung über die Flüchtlingskrise belegen. Erfreulich wäre es,
wenn Wissenschaftler bei öffentlichen
Auftritten andere Perspektiven öffneten.
Aber meist passen sie sich journalistischen Gepflogenheiten an.
Inzwischen ist reichlich die Hälfte
der Bevölkerung mit der Berichterstattung über die Flüchtlingssituation in Teilen oder gänzlich unzufrieden (Institut
für Demoskopie Allensbach). Es ist der
Druck der Tatsachen, der der Bevölkerung recht gibt: Jeden Tag so viele Neuankömmlinge, dass man mit ihnen eine
ganze Kleinstadt bevölkern könnte; die
meisten junge Männer, die ihre Familien
nachziehen werden. Daher erleben wir
eine Lehrstunde der öffentlichen Meinung. Während Elisabeth Noelle in ih-
rem Buch „Öffentlichkeit als Bedrohung“ (1977) davon ausging, dass die
Bevölkerung den Medien folgt, wird es
diesmal umgekehrt sein: Die Medien bequemen sich der Bevölkerung an. Fragt
sich nur, wie weit. Soviel scheint sicher:
Nach den Massenmorden in Paris wird
sich der Meinungsdruck aus Angst vor
der Entstehung von Parallelgesellschaften noch erhöhen.
Würden Journalisten ihre öffentliche
Aufgabe besser erfüllen, wenn sie wie
Wissenschaftler vorgingen? Kaum. Ich
habe mich wie viele meiner Kollegen oft
wie ein verhinderter Wissenschaftler gefühlt, weil ich zuwenig Platz zum Differenzieren und zuwenig Zeit zum Recherchieren hatte. Aber nach der Lektüre von Posts Dissertation habe ich erkannt, dass Journalisten eine andere
Methode der Wahrheitsfindung anwenden müssen als Wissenschaftler, die
nach dem Prinzip trial and error verfahren und den Irrtum als Wegbereiter von
Vielfalt und Fortschritt feiern. Die
Wahrheit der Wissenschaftler liegt in
der Zukunft, die der Journalisten ist
23
punktuell auf die Gegenwart fixiert.
Nachrichten müssen stimmen. Jetzt.
Verführen Journalisten so wie Naturwissenschaftler, würden ihre Versuchssticheleien in Skandaljournalismus ausarten – so wie es beim Abschuss des früheren Bundespräsidenten Wulff der Fall
war.
In einem Punkt ist Post zu widersprechen: Es ist problematisch, Wissenschaftler als Experten auf einem Spezialgebiet einzustufen und Journalisten
als interessierte Laien auf (zu) vielen
Feldern. Wissenschaftler würden sich
wundern, wenn sie sich mit einschlägig
erfahrenen Journalisten messen müssten. Natürlich stimmt es, dass Journalisten noch besser werden sollten. Aber
das gilt für Wissenschaftler auch. Bleibt
festzuhalten: Wenn Journalisten einseitig werden, liegt das meist nicht daran,
dass sie unbedarft sind. Im Gegenteil,
sie sind routiniert und raffiniert. Dagegen werden Wissenschaftler einseitig,
wenn sie zu spezialisiert sind. Wobei
sich darüber streiten lässt, was das denn
sei: einseitig.
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24
FLÜCHTLINGE
Forschung & Lehre
1|16
Die Flüchtlingskrise
und das Recht
Leistungsfähigkeit und Probleme
des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems
B
ei aller „deutschen Flexibilität“ (Angela Merkel), die in
Situationen wie der Flüchtlingskrise des Jahres 2015 gefragt ist,
sind es doch die gesicherten Reaktionsmuster, Routinen und Problemlösungen
des Rechts, die uns dabei helfen, angemessen auf unbekannte Situationen zu
reagieren: Die Flüchtlingskrise ist ohne
das Flüchtlingsrecht nicht zu bewältigen.
Europäisierung der Gesetzgebung
Zugleich ist das Recht, weil es von demokratisch verantwortlichen Politikern
gestaltet wird, auch Veränderungen unterworfen. Die vielleicht wichtigste Veränderung, die das Flüchtlingsrecht im
letzten Jahrzehnt erfahren hat, ist die
Europäisierung der Asylgesetzgebung.
Die rechtlichen Regelungen, die das
Handeln der staatlichen Verwaltungen
und die Spielräume für nationale Politik
auf diesem Feld bestimmen, werden
heute auf der Ebene der Europäischen
Union erlassen. Das erklärte Ziel der
EU ist die Errichtung eines „GemeinsaAUTOR
Prof. Dr. Jürgen
Bast ist Inhaber der
Professur für Öffentliches Recht
und Europarecht.
Er ist wissenschaftlicher Leiter der
Refugee Law Clinic
Gießen und Mitglied im interdisziplinären DFG-Netzwerk Grundlagen der
Flüchtlingsforschung.
men Europäischen Asylsystems“ (GEAS). Die Verlagerung asylrechtlicher
Kompetenzen auf die EU reiht sich ein
in das größere Projekt, die EU als einen
Migrationsraum ohne Binnengrenzen
auszugestalten und hierzu eine gemeinsame Politik gegenüber sog. Drittstaatsangehörigen (Nicht-EU-Bürger) zu verfolgen. In dieser Grundentscheidung für
eine Europäisierung des Flüchtlingsrechts sind nicht zuletzt die Erfahrungen aus den 1990er Jahren verarbeitet,
als die Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem
zerfallenden Jugoslawien die einzelstaatlichen Asylsysteme in einen ruinösen Wettbewerb zur Senkung von Asylstandards trieben.
In der Sache gibt es zahlreiche Kontinuitäten zu dem System des Flüchtlingsschutzes, wie es sich unter dem
Grundgesetz entwickelt hatte. Im Kern
geht es darum, in einem rechtlich geordneten Verfahren zu prüfen, ob ein
Migrant oder eine Migrantin nach den
festgelegten Kriterien des Rechts
schutzbedürftig ist, weil ihm oder ihr im
Heimatland erhebliche Gefahren drohen. Das Grundgesetz selbst hat im Zuge der Europäisierung des Flüchtlingsrechts stark an Bedeutung verloren. Ein
individuelles Recht auf Asyl, das im
Zweifelsfall gerichtlich eingeklagt werden kann, wird nunmehr durch die europäische Rechtsordnung gewährleistet.
Die EU hat sich dabei auf die Beachtung menschenrechtlicher Standards
festgelegt, allen voran die Genfer
Flüchtlingskonvention. Diese Regeln
garantieren für alle Flüchtlinge, die sich
in der EU befinden, einen Zugang zu
einem fairen Asylverfahren, in dem ihr
Foto: mauritius-images
| J Ü R G E N B A S T | Die Asylgesetzgebung spielt bei allen
politischen Planungen und Entscheidungen über den Umgang mit den Flüchtlingen eine zentrale Rolle. Wichtig dabei ist die Europäisierung der Asylgesetzgebung. Eine Analyse.
Schutzbegehren geprüft wird. Eine erneute Änderung des deutschen Grundrechts auf Asyl hätte deshalb keinen
greifbaren Effekt: Weder ließen sich auf
diesem Weg „Obergrenzen“ für die Zahl
der Flüchtlinge einziehen, noch könnten Asylsuchende ohne ein Verfahren
an den deutschen Grenzen abgewiesen
werden.
1|16
FLÜCHTLINGE
Forschung & Lehre
Dieser Befund zur Rolle des EURechts steht im Spannungsverhältnis
zum medial aufbereiteten politischen
Diskurs, erleben wir darin doch die EU
als handlungsunfähig, ihre politischen
Führer als zerstritten und von nationalen Egoismen getrieben. Kenner der
Funktionsweise der EU kann das nicht
überraschen. Die Unfähigkeit, sich ad
hoc im Kreis der Staats- und Regierungschefs auf ein gemeinsames Vorgehen in der Flüchtlingskrise zu verständigen, belegt vielmehr die Notwendigkeit
einer Integration durch supranationale
Gesetzgebung, in der mit Mehrheit entschieden wird und an dessen Aushand-
noch
lückenhaft
ist.
Besonders
schmerzhaft wird in diesen Tagen ein
Mechanismus vermisst, der einen solidarischen Interessenausgleich zwischen
den Mitgliedstaaten, die unterschiedlich
stark mit Asylanträgen belastetet sind,
herstellen würde. Die Schaffung eines
solchen Solidaritätsmechanismus ist
dem EU-Gesetzgeber in den Grundverträgen der EU ausdrücklich aufgetragen
worden; die nötigen Kompetenzen hätte die EU. Dass es nur mühsam gelingt,
diesen Mechanismus gerade dann zu
schaffen, wenn man ihn dringlich benötigen würde, liegt auf der Hand: zu
sichtbar sind die unmittelbaren Vertei-
lung nicht nur die Regierungen, sondern
auch die Europäische Kommission und
das Europäische Parlament beteiligt
sind.
lungseffekte, zu aufgeregt das politische
Klima.
Ähnliches gilt für den Aktionismus
des deutschen und anderer nationaler
Gesetzgeber, die in den letzten Wochen
auf die Flüchtlingskrise mit Verschärfungen bei den Asylverfahren reagiert haben, um Antragsteller abzuschrecken,
die wenig Aussichten darauf haben, als
Die Lücken im GEAS
Probleme, zu einer konsistenten Antwort auf die Flüchtlingskrise zu kommen, gibt es gerade dort, wo das GEAS
25
schutzbedürftig anerkannt zu werden.
Hierbei nutzen die politischen Akteure
auf nationaler Ebene Spielräume, die ihnen die europäische Rahmenregelung
zu den Asylverfahren belässt (z.B.
stammt der Begriff der „Transitzone“,
der in der deutschen Diskussion eine
Rolle spielte, aus der sog. Asylverfahrensrichtlinie der EU). Erneut ist es die
Lückenhaftigkeit der europäischen Regelung, die Unsicherheit über die gebotene Reaktion stiftet und zu einem ruinösen Wettbewerb zwischen den Mitgliedstaaten einlädt.
Auf der anderen Seite funktioniert
das Flüchtlingsrecht in diesen Tagen
dort besonders gut als Erfahrungsspeicher für den Umgang mit Flüchtlingen,
wo das GEAS solide ausgebaut ist. Hier
ist in erster Linie die Regelung über die
Flüchtlingsdefinition und den Flüchtlingsstatus in der EU zu nennen (die
sog. Qualifikationsrichtlinie). Darin hat
der EU-Gesetzgeber viele alte Streitfragen über die Auslegung der Genfer
Flüchtlingskonvention verbindlich entschieden. So war es in den 1990er Jahren hoch umstritten, ob in einer Bürgerkriegssituation überhaupt von politischer Verfolgung die Rede sein kann.
Heute führt die Verfolgung durch den
sog. Islamischen Staat in Syrien ohne
Weiteres zur Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft, obwohl es sich beim IS
um einen nicht-staatlichen Akteur handelt — weil dies in der Qualifikationsrichtlinie so vorgesehen ist.
Ein weitere Frage, auf die heute das
europäische Flüchtlingsrecht antwortet,
ist diejenige, ob Flüchtlinge lediglich
temporären Schutz genießen sollen, also
ob sie nur solange aufgenommen werden, wie ihnen in ihrem Herkunftsland
Verfolgung droht, oder ob sie eine dauerhafte Bleibeperspektive besitzen. Gegenwärtig besteht in Deutschland im demokratischen politischen Spektrum ein
großer Konsens darüber, dass die neuen
Flüchtlinge möglichst gut in die deutsche Gesellschaft integriert werden sollen. Dies beinhaltet hohe Erwartungen
an die Flüchtlinge, aber auch ein weitreichendes Angebot zur Partizipation.
Diese Haltung verarbeitet Erfahrungen
aus der Phase der Gastarbeitermigration, wonach sich die Erwartung einer
baldigen Rückkehr als Illusion und Integrationshindernis erweisen kann. Diese
Erkenntnis ist nicht nur in das kollektive Gedächtnis des Einwanderungslands
Deutschland eingegangen, sie ist auch —
unmittelbar wirkungsmächtig — Bestandteil des geltenden Flüchtlings-
26
FLÜCHTLINGE
rechts. Denn nach einer Regelung des
EU-Gesetzgebers aus dem Jahr 2011 haben alle europäischen Flüchtlinge nach
fünf Jahren ein Recht auf Daueraufenthalt in der EU und werden dann weitgehend wie Inländer behandelt. Flüchtlingen wird also das verlässliche Angebot
unterbreitet, nach einem überschaubaren Zeitraum „dazuzugehören“, selbst
wenn sich die Situation in ihrem Herkunftsland ändern sollte. Das europäische Recht behandelt Flüchtlinge als
Bürger im Wartestand – auch in Zeiten
eines Massenzustroms.
Forschung & Lehre
2015 faktisch außer Kraft gesetzt worden. Hier geriet das Recht an seine Leistungsgrenzen. Zwar verletzt Deutschland die Regeln des Dublin-Systems
nicht, wenn es auf eine Prüfung der Zu-
1|16
mus des Dublin-Systems fehlt es ersichtlich auch an Legitimität: Er wird
von den Staaten an den Außengrenzen
der EU zu Recht als unfair empfunden.
Die derzeit diskutierte Nachfolge-Regelung („Dublin IV“)
wird deshalb einen
»Das Recht behandelt Flüchtlinge als
Interessenausgleich
zwischen den MitBürger im Wartestand.«
gliedstaaten vorsehen müssen, um die
ständigkeit verzichtet und stattdessen
unsolidarischen Effekte der geltenden
einen Asylantrag sofort in der Sache
Zuständigkeitskriterien auszugleichen.
prüft; ein solches Vorgehen ist in der
Andernfalls wird sie auf Dauer nicht
sog. Dublin-III-Verordnung ausdrückfunktionieren können.
Besonderer Problemfall
lich vorgesehen. Andere EU-Staaten
Dublin-System
aber verletzen ihre Pflichten, wenn sie
Reformbedürftige JuristenEinen besonderen Problemfall schließAsylbewerber, die in ihrem Land anausbildung
lich bildet das Dublin-System über die
kommen, nicht registrieren (was gegeDie Flüchtlingskrise des Jahres 2015 hat
Verteilung der Asylzuständigkeit zwibenenfalls ihre Zuständigkeit zur Prüuns schließlich auch vor Augen geführt,
schen den EU-Mitgliedstaaten. Das
fung des Asylantrags auslösen würde).
wie reformbedürftig die JuristenausbilDublin-System ist unter dem Druck der
Das Dublin-System ist jedoch nicht nur
dung in Deutschland ist. Die Diskregroßen Zahl der Asylsuchenden und deschlicht an seine Kapazitätsgrenzen gepanz zwischen der praktischen Bedeuren eigensinniger Mobilität im Jahr
kommen. Dem Verteilungsmechanistung des Flüchtlingsrechts und seiner
curricularen Irrelevanz an den Universitäten könnte kaum größer sein. Das
Anzeige
Migrationsrecht gehört nicht zum
Pflichtfachstoff der Ersten Staatsprüfung, sodass keine Anreize für die Studierenden gesetzt werden, sich in diesem Bereich zu qualifizieren. Das ist angesichts der Stofffülle im Examen noch
verständlich. Im Licht des Jahres 2015
erstaunt es aber doch, dass kaum eine
juristische Fakultät die Chance genutzt
hat, migrationsrechtliche Fragen als
Spezialisierung im Schwerpunktstudium anzubieten, also in jenem Teil des
Jurastudiums, in dem Lehrveranstaltungen auf Masterniveau stattfinden. Hier
rächt sich die fehlende Orientierung an
der professionellen Praxis, die die universitäre Juristenausbildung seit langem
kennzeichnet.
Ein besseres Gespür für die Themen
der Zeit hingegen erweisen die Refugee
Law Clinics, die sich seit einigen Jahren
in wachsender Zahl an den Universitäten gebildet haben, um studentische
Rechtsberatung für Flüchtlinge zu organisieren. Mittlerweile haben sich an
mindestens 20 Hochschulstandorten
entsprechende Initiativen gegründet,
die sich die komplexe Materie des
Flüchtlingsrechts aneignen und Asylsuchende durch den Dschungel des Verfahrens begleiten. Die juristischen FaDie richtigen Kandidaten finden.
kultäten sind gut beraten, ihre Türen für
die studentische Law-Clinic-Bewegung
Beim ersten Versuch.
(siehe auch S. 31) weit zu öffnen und sie
als Chance zu begreifen, sich selbst auf
www.leaders-in-science.de
die Höhe der Rechtsentwicklung zu
bringen.
6.
LIOBA WERTH KLAUS SEDLBAUER
UN
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VE
RÄ
ND
ER
IN FORSCHUNG UND LEHRE
PROFESSIONELL AGIEREN
Die Leiter von Lehrstühlen stehen heute vor neuen Herausforderungen. Längst sind sie nicht mehr nur Wissenschaftler,
sondern zu Managern geworden. Sie sehen sich gestiegenen
Ansprüchen der Studierenden, einer zunehmenden Internationalisierung der Forschungslandschaft, der Beschaffung von
Drittmitteln und einer entsprechenden Außendarstellung in
der Öffentlichkeit gegenüber.
Mit dem Handbuch „In Forschung
und Lehre professionell agieren“
haben die Autoren ein Werk geschaffen, das anhand von Checklisten, Vorlagen, Leitfäden und vielen
Beispielen aus der Praxis zeigt, wie
mit den neuen Anforderungen
souverän, professionell und ergebnisorientiert umgegangen werden kann.
INHALT
TEIL 1 beschäftigt sich mit dem internen Management eines Lehrstuhls. Neben Hinweisen für die
ersten 100 Tage bei Übernahme eines
Lehrstuhls liefert das Kapitel wertvolle Tipps zur persönlichen Arbeitsmethodik, für ein effektives Arbeitsmanagement oder zur Ausrichtung
und Strukturierung eines Lehrstuhls.
Konkrete Checklisten erleichtern die
Organisation von internen Veranstaltungen sowie den Umgang mit Sitzungen und Arbeit in Gremien.
In TEIL 2 dreht sich alles um Präsentieren und Moderieren. Die klassischen Aspekte der Rhetorik und Präsentationsgestaltung werden ebenso
behandelt wie der Einsatz von
Medien und unterschiedlichen Moderationsmethoden oder das eigene
Auftreten und die damit verbundene
Außenwirkung.
TEIL 3 widmet sich dem Umgang mit
Studierenden im Rahmen der Lehre.
Dazu zählen die Bewertung von Prüfungsleistungen sowie eine verständliche Anleitung zur Erstellung von
Hausarbeiten, Referaten und Abschlussarbeiten.
TEIL 4 betrachtet die Forschungsarbeit am Lehrstuhl: Hier geht es um
die Planung und Ausrichtung von
Forschungsprojekten, deren Organisation und Beantragung sowie um
das Publizieren. Da Patente in den
Universitäten eine zunehmende Rolle
spielen, finden sich auch hierzu
wichtige Tipps.
In TEIL 5 zeigen die Autoren, wie eine
gezielte Öffentlichkeits- und Medienarbeit funktioniert und die Planung
von öffentlichen Events gelingt.
Abgerundet wird das Kapitel durch
einen „Lehrstuhl-Knigge.“
DIE AUTOREN
Prof. Dr. Lioba Werth und Prof. Dr.
Klaus Sedlbauer sind beide Lehrstuhlinhaber an verschiedenen Universitäten, in unterschiedlichen Fachbereichen. Beide sind in ihren Forschungseinrichtungen tagtäglich mit
Fragen des Managements befasst
und stellen mit diesem Buch ihren
Wissens- und Erfahrungsschatz vor.
TE
AU
F
LA
GE
STIMMEN ZUM BUCH
„Das vorliegende Buch eröffnet
thematisches Neuland. Es fasst
profunde Kenntnisse und
Erfahrungen in der Forschungsorganisation zusammen und bringt
hilfreiche Botschaften auf den
Punkt.“
PROF. DR. WOLFGANG HERRMANN,
PRÄSIDENT DER TECHNISCHEN
UNIVERSITÄT MÜNCHEN
„Daher kann ich dieses Buch jeder
ambitionierten Führungskraft in
Forschungseinrichtungen zur
Nutzung empfehlen.“
PROF. DR. HANS-JÖRG BULLINGER,
PRÄSIDENT A.D. DER
FRAUNHOFERGESELLSCHAFT
„Durch den kurzweiligen
Schreibstil macht es zudem Spaß,
sich der Welt des Forschungsmanagements zu nähern. Das Buch
ist eine praktische Hilfe für die
Arbeit jeder Forschungs- und
Entwicklungsabteilung.“
PETER ZÜRN, SPRECHER
DER KONZERNFÜHRUNG
DER WÜRTH-GRUPPE
LIOBA WERTH
KLAUS SEDLBAUER
IN FORSCHUNG UND LEHRE
PROFESSIONELL AGIEREN
Lioba Werth ist habilitierte DiplomPsychologin, hat an der Universität
Hohenheim den Lehrstuhl für Wirtschafts- und Organisationspsychologie inne und leitet ein Unternehmen
für Beratung, Coaching und Training
(auch im wissenschaftlichen Bereich).
Klaus Sedlbauer studierte Physik,
promovierte in Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, hat den
Lehrstuhl für Bauphysik an der TU
München inne und leitet das Fraunhofer-Institut für Bauphysik. In seinem Ingenieurbüro und seiner Firma
beschäftigt er sich mit Aufgaben aus
der Baupraxis.
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Deutscher Hochschulverband, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn
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28
FLÜCHTLINGE
Forschung & Lehre
1|16
Was kann Flüchtlingsforschung leisten?
Perspektiven und Herausforderungen eines
nicht nur aktuellen Forschungsfeldes
| J . O L A F K L E I S T | Angesichts anhaltender Debatten um
Flüchtlinge und eine oft unklare Asylpolitik wird immer wieder gefragt, was die
Wissenschaft zu diesen gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen kann.
Einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Diskussion könnte eine empirische und
unabhängige Migrations- und Flüchtlingsforschung leisten. Doch gerade hier
müsste dringend nachgebessert werden.
Deutsche Forschung zu Migrabringen sich viele Wissenschaftlerinnen
tion und Flucht seit Jahren
und Wissenschaftler mit forschungsbaDie Migrationsforschung ist längst tief
sierten Vorschlägen ein, wie eine Rein der deutschen Wissenschaftslandform des europäischen Asylsystems,
schaft mit Instituten und Professuren
Lösungen der syrischen Flüchtlingskrise
verankert, die sich sowohl internationaoder einer friedensorientierte Ausrichler Migration als
auch den Herausforderungen
von
»Die Flüchtlingsforschung ist immer
Einwanderungsgewieder wichtiges Korrektiv zu Politik
sellschaften
widmen. Auch einzelne
und staatlichen Institutionen.«
Forschungen spezifisch zu Zwangsmigration und Flucht sowie Asyl und antung der Flüchtlingsarbeit aussehen
deren Formen des Schutzes haben eine
könnten. Die Flüchtlingsforschung ist
lange Tradition.
immer wieder Begleitung und wichtiges
In den 1960er Jahren fand das inKorrektiv zu Politik und staatlichen Internationale Flüchtlingsrecht durch Otto
stitutionen.
Kimminich im Zuge der Auseinandersetzungen über Heimatvertriebene erstGlobal verfestigt und in
mals Einzug in die bundesdeutsche
Deutschland vernachlässigt
Rechtswissenschaft. In den 1980er und
Obwohl Flüchtlingsforschung durchaus
1990er Jahren gingen viele wichtige
betrieben wird, existiert sie in Deutschwissenschaftliche Publikationen zu
land bisher nicht als ein institutionaliFlucht und Asyl aus der politischen Desiertes Forschungsfeld. Andere Länder
batte um Asyl hervor. Auch aktuell
sind hierbei bereits weiter. Während
sich an Universitäten in Nordamerika
und Großbritannien die FlüchtlingsforAUTOR
schung seit den 1980er Jahren etabliert
J. Olaf Kleist ist
hat, steht im deutschsprachigen Raum
DFG Research Feleine solche Entwicklung noch am Anlow am Refugee
fang. Erst in den letzten Jahren wurden
Studies Centre,
auch hierzulande erste Schritte in eine
Universität Oxford,
sowie Mitglied der
solche Richtung unternommen. So verInstituts für Migrasammelt das 2013 gegründete Netzwerk
tionsforschung und
Flüchtlingsforschung knapp 100 WisInterkulturelle Studien (IMIS), Universisenschaftler, die aus vielen Disziplinen
tät Osnabrück.
heraus eine große Bandbreite an Aspek-
ten von Zwangsmigration und Schutz
für Flüchtlinge untersuchen.
Während die Relevanz und Nachfrage nach einer koordinierten Flüchtlingsforschung in Deutschland deutlich
ist, ist das Netzwerk ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern, deren
Zusammenarbeit und Austausch ermöglicht wird, aber nach wie vor ohne
finanzielles Fundament arbeitet. Eine
nachhaltige Förderung für Forschungsprojekte, Institute und Professuren zur
Flüchtlingsforschung lassen noch auf
sich warten. Dabei ist der Bedarf
da: Es ist längst wichtig, anknüpfend an internationale Forschungen, auch über die Fragen der aktuellen Krise hinaus anhaltende
Herausforderungen von Vertreibungen und Flüchtlingsschutz wissenschaftlich zu untersuchen und
nachhaltige Strukturen innerhalb der
Wissenschaft und darüber hinaus aufzubauen. Appelle an Universitäten und
Wissenschaftlern, mehr zu tun, ignorieren nicht nur, was bereits geleistet wird,
sondern auch, was nötig ist, um fundierte und relevante Flüchtlingsforschung zu betreiben. Vielmehr müssen
entsprechende Möglichkeiten strategisch bereitgestellt werden, um eine
solche Forschung kurzfristig wie auch
nachhaltig zu gewährleisten.
Praxisrelevanz der Flüchtlingsforschung?
Migrations- als auch die Flüchtlingsforschung sind keine Elfenbeinturmwissenschaften, sondern immer eng mit der
Praxis und politischen Entwicklungen
verbunden. Dass sich Flüchtlingsforscher und -forscherinnen aktiv, kontrovers und pragmatisch an politischen
Diskussionen und Lösungsfindungen
beteiligen können, zeigt sich aktuell immer deutlicher. Sie sind wichtige Infor-
1|16
Forschung & Lehre
29
www.zew.de
mationsquellen und Interviewpartner
für die Medien geworden, um mit forschungsbasierten Einschätzungen eine
wichtige Lücke zwischen staatlichen
und advokativen Stellungnahmen zur
Flüchtlingspolitik zu füllen. Kommunen
und Zivilgesellschaft fragen verstärkt
nach Forschung, die flüchtlingspolitisches Handeln konstruktiv begleiten
und anleiten kann. Nur ausgerechnet
auf Bundes- und europäischer Ebene,
wo die großen Weichenstellungen für
Normative und ethische Herausforderungen der Migrations- und Flüchtlingspolitik werden zudem im deutschsprachigen Raum längst diskutiert. Genannt seien hier als aktuelle Beispiele
der Arbeitskreis ‚Demokratie und
Flucht’ im Netzwerk Flüchtlingsforschung und das Forschungsprojekt
‚Ethik der Immigration’. Aber auch jenseits politischer Theorie wird in der sozialwissenschaftlichen Flüchtlingsforschung eine sehr fruchtbare Auseinandersetzung über die eigenen
konzeptionellen, normativen
»Letztlich ist Forschung keine
und ethischen Herausforderungen geführt. Das von der
Politikberatung.«
Deutschen
Forschungsgemeinschaft geförderte Netzwerk ‚Grundlagen der Flüchtdie Situationen von Flüchtlingen gelingsforschung’ widmet sich interdiszipstellt werden, findet die Flüchtlingsforlinär solchen und anderen Problemen
schung nach wie vor kaum Gehör. Vielzwischen Vertreibung, Flucht und Mimehr werden hier über Jahrzehnte gegration; Staat, Recht und Gesellschaft;
sammelte Erkenntnisse über ZwangsmiTheorie, Praxis und Politik.
gration und Asylpolitik ignoriert, die sowohl den Zielen nach MigrationssteueEine nachhaltige und relevante
rung als auch dem Schutzbedarf von
Flüchtlingsforschung
Flüchtlingen gerecht werden könnten.
Dass das wissenschaftliche Verständnis
Letztlich ist Forschung aber keine
von Flucht und Schutz stark variiert, sei
Politikberatung. Sie muss sich über die
es aufgrund unterschiedlicher Disziplieigenen Grundlagen kritisch bewusst
nen oder Methoden, ist selbstverständwerden. Dabei gibt es keineswegs Dislich. Es geht nicht darum, eine einheitlikussionstabus, aufgrund derer sich Forche Flüchtlingsforschung in Deutschschende ‚trauen’ müssten, bestimmte
land zu bilden. Vielmehr bedarf die UnPositionen zu vertreten. Matthew Gibtersuchung von komplexen Flucht- und
ney zeigte schon vor über zehn Jahren
Flüchtlingsbedingungen geradzu der
wissenschaftlichen Diskussion verschiedener Ansätze
Aussichten. Dabei gibt es
»Flüchtlingsforschung muss sich und
keine politischen Scheuklapauch der Verringerung und Verpen, doch der Leitsatz, den
David Turton einst formuliermeidung menschlichen Leids
te, sollte immer berücksichtigt
widmen.«
werden: Eine Flüchtlingsforschung, die sich nicht der Verringerung und Vermeidung
menschlichen
Leids
verin seinem weit rezipierten Buch über
schrieben hat, ist es nicht wert, betriedie Ethik und Politik des Asyls, dass
ben zu werden. Ein Grundsatz, der
sich in der politischen Theorie gewichnicht nur für die Wissenschaft gelten
tige Argumente sowohl für beschränkte
sollte. Doch die Flüchtlingsforschung
als auch weniger beschränkte Zuwanbraucht nachhaltige Strukturen und
derung finden lassen. Jenseits von ForUnterstützung, um ihren Aufgaben gederungen nach offenen Grenzen oder
recht werden zu können.
ökonomisch begründeten Aufnahmemodellen gibt es viele weitreichende
Ansätze darüber, wie Migration, Flucht,
Fluchtmotive und Flüchtlingsschutz verstanden werden können. Flüchtlingsschutz ist längst nicht auf die Frage des
Zugangs zu westlichen Staaten beschränkt, sondern ist globaler, vielschichtiger und konzeptioneller.
Expertenseminare
Soft Skills für
die Wissenschaft
Exzellente Forschungsergebnisse
allein reichen nicht mehr aus.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen heute ebenso in
der Lage sein, eine Führungsposition
zu übernehmen, international zu
agieren und ihre Erkenntnisse
verständlich und überzeugend zu
kommunizieren. Die Bedeutung von
Soft Skills im wissenschaftlichen
Alltag wächst stetig. Das Angebot
des ZEW hilft Forschenden dabei,
sich in der Scientific Community zu
etablieren:
Exzellent führen – Ein Seminar
für Frauen in wissenschaftlichen
Leitungspositionen
16. – 17. Februar 2016, Mannheim
Scientific Talks – Excellent Science
Requires Excellent Presentation Skills
24. – 25. Februar 2016, Mannheim
China Competency for Scientists –
Cooperating efficiently and effectively
with Chinese Researchers
17. März 2016, Mannheim
Kontakt:
Zentrum für Europäische
Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW)
L 7, 1 · 68161 Mannheim
Axel Braun
Telefon: 0621/1235-241
E-Mail: [email protected]
www.zew.de/weiterbildung
30
FLÜCHTLINGE
Forschung & Lehre
1|16
WGs statt Massenunterkünfte
Die Initiative „Flüchtlinge Willkommen“
F
lüchtlinge Willkommen hat sich
Refugees Welcome International. Insstellen, Sammelunterkünfte, Vereine
zur Aufgabe gesetzt, Menschen,
gesamt haben wir Anfragen aus 62
und einzelne Ehrenamtliche. Damit
die in Massenunterkünften
Ländern, in denen Interessierte Flüchtkonnten wir trotz begrenzter Mittel ein
(„Heimen“) leben müssen, den Zugang
linge Willkommen umsetzen möchten.
relativ großes, flexibles und stabiles
zu privaten Wohnräumen und dem ZuWir bieten eine Registrierung für
Netzwerk aufbauen.
sammenleben mit beheimateten Menalle partizipierenden Gruppen auf unWir arbeiten parallel zu den deutschen zu ermöglichen.
serer Website an: Geflüchtete, Wohnschen Sozialämtern, die für die private
Die derzeitige Unterbringung in
raumgebende sowie Begleiterinnen und
Unterbringung von Geflüchteten zuSammelunterkünften werten wir als inBegleiter, die das erste Treffen begleiten,
ständig sind. Unser Ansatz und Durchhumane Wohnsituation, in der Geaber auch beim Zusammenleben Anführung ist dabei unbürokratischer und
flüchtete in sozialer Isolation, Abhänsprechpartner sind. Seit Start des Proflexibler, was mehrere Konsequenzen
gigkeit und Perspektivlosigkeit leben
jekts haben wir auf jeder Seite mehrere
hat: Bürgerinnen und Bürger sehen Somüssen. Diese Form der Unterbringung
Tausend Registrierungen.
zialämter oftmals nicht als erste Anerschwert zudem eine gleichlaufstelle für die private Unberechtigte gesellschaftliche
terbringung; viele wenden
Partizipation und bietet kaum
»Viele Menschen werden erst durch uns sich zuerst an unsere OrgaPotenzial zur persönlichen
Dadurch werden
darüber informiert, dass das Zusammen- nisation.
Entfaltung. Unser Ziel ist es,
viele Menschen erst durch
leben mit Geflüchteten in einer privaten uns darüber informiert, dass
dieses Defizit, was u.E. mit
einer staatlich verschuldeten
das Zusammenleben mit GeWohnung gesetzlich erlaubt ist.«
Wohnraumkrise einhergeht,
flüchteten in einer privaten
im Rahmen unserer limitierWohnung gesetzlich erlaubt
ten Möglichkeiten praktisch zu beheben
Wir vermitteln geflüchtete Menist und Sozialämter eigentlich zuständig
und gleichzeitig sozial-politisch zu krischen in quasi alle Formen des Zusamsind. Viele Sozialämter verweisen mitttisieren.
menlebens: Wohngemeinschaften mit
lerweile direkt auf uns, wenn sie AnfraFlüchtlinge Willkommen will soziale,
Studierenden, Familien, Ehepaare, Algen erhalten. Das Berliner Landesamt
politische, ökonomische und kulturelle
leinwohnende und Alleinerziehende.
für Gesundheit und Soziales (LaGeSo)
Barrieren soweit wie möglich abbauen
Wir vermitteln niemals in leer stehende
beispielsweise verlinkt auf seiner Homeund Menschen den direkten Kontakt
Wohnungen und immer nur eine Person
page auf Flüchtlinge Willkommen. Trotz
zueinander und unabhängig von staatlipro Raum, da nur das unserer Auffasdieser Abgabe von Zuständigkeit erhalchen Institutionen ermöglichen.
sung von einem Zusammenleben auf
ten wir keine finanzielle Unterstützung
Seit der Gründung vor einem Jahr
Augenhöhe nahekommt. Mit einer didurch staatliche oder kommunale Stelim November 2014 haben wir eine
rekten Zusammenführung geflüchteter
len. Dabei lohnt sich diese Art der Unenorme Entwicklung durchlebt: Von
Personen, Wohnraumgebenden sowie
terbringung auch für Kommunen, denn
den drei ehrenamtlich arbeitenden
Begleiterinnen und Begleiter versuchen
sie ist günstiger als die Unterbringung
Gründerinnen und Gründern Golde
wir institutionellen Zwängen und Barin Sammelunterkünften.
Ebding, Jonas Kakoschke und Mareike
rieren vorzubeugen und geflüchteten
Geiling sind wir zu einem achtköpfigen,
Menschen ein würdevolles Leben in
bezahlten Team gewachsen, dass zuDeutschland zu ermöglichen.
sammen mit etwa 70 Ehrenamtlichen
Flüchtlinge Willkommen ist fast
Menschen in private Unterkünfte verausschließlich durch Spenden finanmittelt. Flüchtlinge Willkommen gibt es
ziert. Bei der Vermittlung arbeiten wir
Mareike Geiling ist Kulturwissenschaftlerin
als internationale Ableger in acht weimit mehreren ehrenamtlichen Lokalund Mit-Initiatorin von Flüchtlinge Willkomteren europäischen Ländern. Die Teams
gruppen in verschiedenen deutschen
men. Sinthujan Varatharajah ist Doktorand der
vor Ort arbeiten eigenständig und autoStädten zusammen. Zu unserem NetzPolitischen Geographie und Projektkoordinator
bei Flüchtlinge Willkommen.
nom; sie sind aber Teil des Netzwerks
werk zählen aber auch Asylberatungs-
1|16
FLÜCHTLINGE
Forschung & Lehre
31
Rechtsberatung für Flüchtlinge
Die Refugee Law Clinic (RLC) der Universität Gießen
D
ie Refugee Law Clinic (RLC)
führende Vorlesung zum Flüchtlingskanats in der Hessischen Erstaufnahist ein interdisziplinäres und
recht. In der vorlesungsfreien Zeit sammeeinrichtung in Gießen. Hauptaugenpraxisbezogenes Ausbildungsmeln die Studierenden bereits erste Pramerk der Beratungstätigkeit durch
programm im Flüchtlingsrecht am Fachxiserfahrungen in einem einmonatigen
RLC-Studierende liegt auf der Vorbereibereich Rechtswissenschaft der UniverPraktikum bei Rechtsanwälten, Verfahtung auf die Anhörung im Rahmen von
sität Gießen, das sich an Studierende
rensberatungsstellen, NichtregierungsEinzelgesprächen mit Schutzsuchenunterschiedlicher Fachrichtungen richorganisationen, Verwaltungsgerichten,
den. Zudem bieten RLC-Studierende
tet. Ziel ist es, die Studierenden durch
Ausländerbehörden oder dem Bundeswöchentlich Informationsabende zum
eine profunde Ausbildung in die Lage
amt für Migration und Flüchtlinge
Asylverfahren an, bei denen Schutzsuzu versetzen, schon während des Studi(BAMF).
chende über den Ablauf des Asylverfahums rechtsberatend tätig zu werden.
Im Sommersemester besuchen die
rens in Deutschland und Rechte und
Die RLC will außerdem zu einer diffeStudierenden eine Übung, in der vor alPflichten während des Verfahrens inforrenzierten Auseinandermiert werden.
setzung mit dem Thema
Alle Studierenden,
„Migration und Flucht“
die rechtsberatend tätig
»Die RLC will zu einer differenzierten Ausbeitragen und bietet dawerden, sind verpflicheinandersetzung mit dem Thema ›Migration
für regelmäßig auch öftet, an der monatlich
und Flucht‹ beitragen.«
fentliche Vorträge und
stattfindenden juristiTagungen an. Für ihr Enschen Supervision teilgagement wurde der RLC
zunehmen, in der alle
2010 der Hessische Hochschulpreis für
lem Beratungen simuliert werden. AuBeratungsfälle besprochen werden. Im
Exzellenz in der Lehre, sowie der Peter
ßerdem wird der Umgang mit Anhözweimonatigen Rhythmus findet eine
Becker-Preis für Friedens- und Konrungsprotokollen und Bescheiden des
psychologische Supervision statt.
fliktforschung 2014 verliehen. Im Juni
BAMF, Eilanträgen und Klagebegrün2015 würdigte Bundespräsident Joachim
dungen geübt. Gleichzeitig hospitieren
Ausblick
Gauck die RLC mit einem Besuch in
die Studierenden bei der VerfahrensbeIn diesem Jahr kamen auf 20 Plätze 61
Gießen.
ratungsstelle des Ev. Dekanats Gießen.
Bewerber. Daher kooperieren wir seit
Gegen Ende des Sommersemesters findiesem Jahr mit der Diakonie Marburg.
Entstehung
det ein Seminar zum Flüchtlingsrecht
Ende 2016 soll eine Neuauflage unserer
Die RLC wurde zum Wintersemester
statt, in dem die Studierenden ein GutTagung „Vorverständnis und Methoden2007/2008 ins Leben gerufen. Der Verachten über die Erfolgsaussichten eines
wahl in der Asylpraxis“ stattfinden. Auwaltungsrichter Prof. Dr. Dr. Paul TiedeAsylantrags erstellen und dieses in eißerdem sind für Juni ein Fachtag zum
mann lernte das Konzept 2004 in Slonem kurzen Vortrag darstellen.
Thema „Flucht und Trauma“ und ein
wenien kennen und brachte es an deutWährend des gesamten AusbildungsGegenbesuch der Refugee Rights Clinic
sche Hochschulen. Mit der Änderung
zeitraums finden zudem Projektgrupaus Tel Aviv geplant.
des Rechtsdienstleistungsgesetzes zum
pentreffen zu verschiedenen Themen
Beginn des Jahres 2008 wurden dann
statt. Außerdem werden Exkursionen
auch die formalen Voraussetzungen daorganisiert, beispielsweise zur Außenfür geschaffen, dass Studierende unter
stelle des BAMF am Frankfurter FlugAnleitung von Volljuristinnen und -juhafen oder zur Refugee Rights Clinic in
risten Rechtsberatung anbieten können.
Tel Aviv.
Struktur
Die umfangreiche Ausbildung der Studierenden beginnt jeweils zum Wintersemester. Sie umfasst zunächst eine ein-
Beratungstätigkeit
Die RLC unterhält kein eigenes Beratungsbüro, sondern kooperiert mit der
Verfahrensberatungsstelle des Ev. De-
Laura Hilb ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Institut für Öffentliches Recht und Europarecht an der Universität Gießen.
Weitere Informationen zur RLC unter www.
refugeelawclinic.de
32
FLÜCHTLINGE
Forschung & Lehre
1|16
Universität für Flüchtlinge
Die Kiron University
D
ie Idee für Kiron Open Higher
Education entstand 2014, als
Vincent Zimmer und Markus
Kreßler über ihre Vision einer Universität 2.0 auf der Flüchtlingskonferenz
der Friedrich-Naumann-Stiftung für die
Freiheit sprachen. Vincent Zimmer
wollte eine neue Art der Hochschulbildung entwickeln, die sowohl technologischen Fortschritt beinhaltet als auch
sich stärker auf den einzelnen Lernenden fokussiert. Markus Kreßler arbeitete
zu dieser Zeit bereits mit Flüchtlingen
und Migranten zusammen und war begeistert, welche Möglichkeiten diese
Uni 2.0 geflüchteten Menschen, denen
bis dahin der Zugang zu akademischer
Bildung verwehrt blieb, eröffnen könnte. Daraufhin führten sie mit OnlineKurs-Anbietern, Universitäten und Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft Gespräche, und schnell wurde
klar, dass die Hürden, die es geflüchteten Menschen bisher unmöglich machten eine Hochschulbildung zu erlangen,
überwunden werden können.
Die Idee auf einen Blick
Kiron Open Higher Education gUG ist
ein Social Start Up mit dem Ziel, geflüchteten Menschen ohne den sofortigen Nachweis rechtlicher Dokumente
und Studiengebühren einen Zugang zu
Hochschulbildung zu ermöglichen.
Kombination von Online- und
Offline-Studium
Die Studierenden absolvieren die ersten
zwei Jahre des Bachelorstudiums online
und verbringen das dritte Studienjahr
an einer der internationalen Partnerhochschulen, um einen regulären, akkreditierten Studienabschluss zu erwerben. Das innovative Konzept besticht
hierbei besonders durch die gezielte
Verbindung von Online- und Offline-
Elementen, wodurch ermöglicht wird,
die Kosten für ein dreijähriges Bachelorstudium mit 1 200 Euro pro Student
zu decken. Darüber hinaus können dadurch freie Studienplätze in höheren
Semestern produktiv genutzt werden.
Bei den Onlinekursen, sogenannte
Massive Open Online Courses (Moocs),
handelt es sich um Kurse von weltweit
anerkannten Hochschulen und EliteUniversitäten wie Harvard, Stanford,
oder MIT, die über Kooperationen mit
Plattformen wie edX, Coursera, Udacity
und iversity für die Studierenden zugänglich sind. Thematisch passende
Kurse werden mit der Lernplattform
von Kiron verknüpft und mit den neuesten E-Learning-Technologien zu fachbezogenen Lernmodulen kombiniert.
So konnte bereits ein Online-Studienangebot mit aktuell ca. 400 Kursen aus
fünf Fachbereichen an den Start gebracht werden. Ein Großteil der Kurse
wird hierbei auf Englisch angeboten,
mit der Option, Untertitel einzufügen.
Ganzheitlicher Ansatz
Gemeinsam mit starken Partnern arbeiten Kiron an einem flächendeckenden
Zugang zu Hardware, Software und Internet – den wichtigsten Voraussetzungen für die Teilnahme am Online-Studium. Durch Hochschulkooperationen
und dezentral eingerichteten „Learning
Hubs“ werden Räume zum Studieren
und Austausch unter den Studenten geschaffen. Um den Studierenden zusätzlich den Erwerb weiterer Sprachen wie
beispielsweise Deutsch zu ermöglichen,
arbeitet Kiron mit Anbietern wie Babbel
und dem Sprachzentrum Instituto Cultural Colombo Alemán zusammen. Unser Ziel ist es, unsere Studenten nicht
nur im sozialen Sinne, sondern auch auf
dem Arbeitsmarkt zu integrieren und
ihnen den Einstieg ins Berufsleben zu
erleichtern. Dafür bietet uns beispielsweise Udacity freie Lizenzen ihrer Online- Kurse an, in welchen Studierende
die Theorie in die Praxis bringen und in
der Code Academy das Programmieren
erlernen können.
Vielen Geflüchteten wird ihr Studium aber auch besonders durch traumatische Erfahrungen erschwert. Kiron
bietet den Studierenden deshalb im
Rahmen des Student Support die Möglichkeit, psychosoziale Beratungsleistungen zu erhalten und an Buddy- und
Mentoring-Programmen teilzunehmen.
Status quo und Vision
Im Oktober 2015 fiel der Startschuss
des ersten Pilotjahrgangs mit 1 250 Studenten. Ermöglicht wird dies durch ein
Team von rund 80 Engagierten aus verschiedenen Fachbereichen, wie beispielsweise Bildungs-Experten oder
Psychologen und rund 300 ehrenamtliche Mitarbeiter. Neben dem Hauptsitz
in Berlin und Büros in Brüssel und Boston organisiert sich Kiron in Lokalgruppen in Istanbul, Paris, London, München, Aachen, Leipzig und Stockholm.
Bei der Finanzierung der Kiron University setzen wir in der aktuellen Anfangsphase auf einen Mix aus Spenden und
Unterstützung durch Stiftungen bzw.
staatliche Stellen. Langfristig hoffen
wir, dass wir uns auf Basis eines umgekehrten Generationenvertrages durch
unsere Absolventen finanzieren können.
Melanie Spreeberg ist bei Kiron für den Bereich
der Media Relations zuständig.
1|16
Forschung & Lehre
FLÜCHTLINGE
33
Die Philipp Schwartz-Initiative
Alexander von Humboldt-Stiftung startet Förderprogramm
für verfolgte Wissenschaftler
D
ie Alexander von Humboldtsind froh, dass wir unsere Philipp
schungsaufenthalt aufzunehmen. ErStiftung startet mit UnterstütSchwartz-Initiative nun starten und ein
folgreiche Antragsteller werden in die
zung des Auswärtigen Amts
sichtbares Zeichen der Rückendeckung
Lage versetzt, einer solchen Forscherin
die Philipp Schwartz-Initiative. Mit
für gefährdete Forscher setzen können“,
oder einem solchen Forscher ein Phidem Programm unterstützt sie Wissenso Aufderheide weiter. Dies mache die
lipp Schwartz-Stipendium zu verleihen.
schaftlerinnen und Wissenschaftler, die
Unterstützung des Auswärtigen Amts
Ein Philipp Schwartz-Stipendium
Schutz in Deutschland suchen, weil ihund ein Schulterschluss mit privaten
können Forscher aus allen wissennen in ihren Heimatländern Krieg oder
Stiftungen möglich, die schnell und fleschaftlichen Disziplinen erhalten, die
Verfolgung drohen.
xibel ihre Unterstützung zugesagt hätihre Promotion abgeschlossen haben,
Die Philipp Schwartz-Initiative soll
ten.
sich seit weniger als drei Jahren außerdeutschen Universitäten und ForDie Zuwendungen des Auswärtigen
halb ihres Heimatlandes befinden und
schungseinrichtungen ermöglichen, geAmts zur Finanzierung der Philipp
deren Gefährdung nachgewiesen ist.
fährdete ausländische Forscher für zwei
Schwartz-Initiative werden durch priJahre bei sich aufzunehmen. Ab Somvate Zuwendungen ergänzt. Aktuell haWas schließt die Förderung
mer 2016 sollen bis zu 20 solcher Wisben die Alfried Krupp von Bohlen und
ein?
senschaftler mittels Stipendien an
Halbach-Stiftung, die Fritz Thyssen
Aufnehmende Institutionen erhalten
Hochschulen und ForschungseinrichStiftung, die Gerda Henkel Stiftung, die
Fördermittel von der Humboldt-Stiftungen gefördert werden, damit sie ihre
Klaus Tschira Stiftung und die Robert
tung und übernehmen ihrerseits die
Arbeit dort fortsetzen können.
Rolle des Stipendiengebers geDaneben wird im Zuge des
genüber den Philipp SchwartzProgramms eine Plattform für
Stipendiaten. Die Förderung
»Die Philipp Schwartz-Initiative ist
den
Austausch
zwischen
setzt sich Stipendienmittel plus
ein Zeichen der Rückendeckung für
Hochschulen und ForschungsBeihilfen von insgesamt bis zu
gefährdete Forscher.«
einrichtungen zur spezifischen
3 500 EUR/Monat für 24 MoSituation gefährdeter Forscher
nate sowie
entstehen. Dafür soll mit Ineiner einmaligen Pauschale in
formationsveranstaltungen, KonferenBosch Stiftung Mittel in Höhe von insHöhe von 12 000 EUR für die aufnehzen und Beratungsangeboten – unter
gesamt gut einer Million Euro zugesagt.
mende Institution zusammen.
anderem in Kooperation mit erfahrenen
Die Initiative ist nach dem PatholoAls gefährdet gelten Wissenschaftler
internationalen Partnerorganisationen
gen jüdischen Glaubens Philipp
mit einem aufenthaltsrechtlichen Status
wie dem Scholars at Risk Network und
Schwartz benannt, der 1933 vor den
im Zusammenhang eines Asylverfahdem Scholar Rescue Fund des Institute
Nationalsozialisten aus Deutschland
rens, aus dem eine anerkannte Gefährof International Education – sensibilifliehen musste und die „Notgemeindung hervorgeht; der Status muss es
siert werden.
schaft deutscher Wissenschaftler im
der zu fördernden Person ermöglichen,
Hochschulen und ForschungseinAusland“ gründete. Die Alexander von
einer Forschungstätigkeit am Ort der
richtungen, die gefährdete WissenHumboldt-Stiftung beabsichtigt, das
aufnehmenden Einrichtung nachzugeschaftler bei sich aufnehmen möchten,
Programm auch über die erste Förderhen. Darüber hinaus Wissenschaftler
können sich bis 31. März 2016 bei der
runde hinaus fortzusetzen und bemüht
mit einem anderen aufenthaltsrechtliHumboldt-Stiftung bewerben.
sich derzeit, zusätzliche Mittel dafür
chen Status in Verbindung mit einem
„Forscher spielen als kritische Deneinzuwerben.
glaubwürdigen Nachweis der Gefährker oft eine besondere Rolle bei der Bedung, etwa einer Dokumentation durch
wältigung von Krisen. Sie können
Voraussetzungen
das Scholars at Risk Network, den
gleichzeitig aber wegen ihrer freien
Universitäten, Fachhochschulen und
Scholar Rescue Fund oder deutsche
Meinungsäußerung in Gefahr geraten“,
außeruniversitäre ForschungseinrichAuslandsvertretungen.
sagt der Generalsekretär der Humtungen, die in der Lage sind, gefährdete
Quelle: Alexander von Humboldt-Stiftung
boldt-Stiftung, Enno Aufderheide. „Wir
Forscher für einen längeren For-
34
SOZIALE MEDIEN
Forschung & Lehre
1|16
„Shitstorms“ gegen Professoren
Zur Fürsorgepflicht des Dienstherrn
| J O S E F F R A N Z L I N D N E R | Soziale Medien und Blogs
werden zunehmend als Plattform für verbale Angriffe, für sog. „Shitstorms“
gegen Hochschullehrer genutzt. Diese können reputations- und existenzschädigenden Charakter haben. Die Betroffenen stehen solchen Aktionen ohnmächtig
gegenüber. Wie hat sich in solchen Fällen der Dienstherr, der Dienstvorgesetzte
zu verhalten? Eine rechtliche Analyse.
werten, „evaluieren“, lassen. Solange
und soweit die Lehrevaluation nach
wissenschaftsadäquaten Kriterien und
Verfahren erfolgt, ist sie mit dem
Grundrecht der Lehrfreiheit kompatibel.
Damit ist allerdings nicht gesagt, dass
der Dienstherr aus den Ergebnissen der
rofessoren lehren im halböfironische Darstellungsformen und wisLehrevaluation ohne weiteres negative
fentlichen Raum. Ihr didaktisenschaftlich pointierte Thesen zu artiKonsequenzen für den Hochschullehrer
sches Konzept, ihre wissenkulieren (dazu näher Hartmer, Wissenzu ziehen berechtigt wäre.
schaftlichen Thesen, Lehrmeinungen
schaftsfreiheit und Maulkorb, F&L
(2) Eine zweite Entwicklung liegt in
und sonstigen Äußerungen bleiben
11/15, S. 908 ff.). Auf der anderen Seite
der öffentlichen Bewertung der Lehre
nicht innerhalb der Mauern des Hörkann er nicht erwarten, dass seine Darund der Lehrpersonen in internetbasiersaals, sondern werden nach außen gestellungen bei Studierenden, bei Kolleten Bewertungsportalen. Auf Plattfortragen und dort diskutiert, kritisiert und
gen, in der scientific community, in den
men wie „meinprof.de“ werden im
bewertet. Professoren müssen es dulden,
Medien und darüber hinaus wohlwolnicht-offiziellen Raum Bewertungen
dass man sich mit ihnen und
von Lehrveranstaltungen und
ihren Thesen kritisch auseiLehrpersonen abgegeben, veröf»Professoren müssen es dulden, dass
nandersetzt – inhaltlich wie
fentlicht und Rankings vorgepersönlich.
Weder
das
man sich mit ihnen und ihren Thesen nommen. Auch solche Dinge hat
Grundrecht der Lehrfreiheit
der Hochschullehrer, wenn sie
kritisch auseinandersetzt.«
(Art. 5 Abs. 3 GG) noch das
im Rahmen der Sachlichkeit
Grundrecht der Meinungsbleiben, hinzunehmen.
freiheit (Art. 5 Abs. 1 GG) verleihen eilend, kritiklos oder gar zustimmend zur
(3) Eine dritte, weitgehend entfornen Anspruch darauf, vor kritischen
Kenntnis genommen werden, unwidermalisierte und sich aus den institutionelAuseinandersetzungen mit der eigenen
sprochen bleiben oder gar Begeistelen Rahmenbedingungen der HochschuLehrmeinung, dem eigenen didaktirungsstürme hervorrufen. Vielmehr hat
le vollständig lösende Form öffentlicher
schen Konzept oder der eigenen wissender lehrende und publizierende WissenBewertung findet im Zuge der Fortentschaftlichen These verschont zu bleiben.
schaftler auch mit – ihrerseits vom
wicklung der KommunikationstechnoloEs sind die zwei Seiten derselben MeGrundrecht der Meinungsfreiheit gegien in sozialen Netzwerken, Blogs oder
daille: Der Professor kann – geschützt
schützten – pointierten und auch übersonstigen Artikulationsforen statt. Auf
durch die Freiheit der Lehre – Methodik
spitzten kritischen Reaktionen zu rechdiesen Plattformen werden sachliche
und Inhalt seiner Lehrveranstaltungen
nen. Das mag für manch sensiblen
Kritik und konstruktiver Protest, mitunfrei wählen und ist dabei nicht gehinHochschullehrer ein Problem sein, ist
ter aber auch ehrverletzende und diskridert, auch überspitzte Formulierungen,
aber nichts Neues und unausweichliches
minierende Bewertungen von HochMerkmal freier Forschung und Lehre in
schullehrern, ihren Lehrveranstaltungen
einer offenen Gesellschaft. Allerdings
und wissenschaftlichen Thesen geäuAUTOR
hat sich der Umgang mit der akademißert. Je nach Breite des TeilnehmerkreiProfessor Josef Franz
schen Lehre in der jüngeren Vergangenses (einzelne Studierende, Gruppen von
Lindner lehrt Öffentheit
signifikant
weiterentwickelt.
Drei
Studierenden, zusätzliche Personen auliches Recht, MedizinAspekte
sind
zu
nennen:
ßerhalb des Studierendenkreises etc.), je
recht und Rechts(1) Hinzugekommen ist zunächst die
nach Koordinierungsgrad und je nach
philosophie an der
Universität Augsförmliche Lehrevaluation. Nach MaßgaIntensität der Kritik können solche Akburg. Fotograf: Hr.
be der Hochschulgesetze der Länder
tionen den Charakter von sog. „ShitSatzinger-Viel
müssen Hochschullehrer ihre Lehrverstorms“ annehmen, die im Schutze der
anstaltungen von den Studierenden beAnonymität ihre zerstörerische Wucht
P
Forschung & Lehre
SOZIALE MEDIEN
35
Foto: picture-alliance
1|16
entfalten können. Da derartige Aktiodes Protestes überzogen worden ist (datuation unbeschädigt hervorzugehen. Jenen vor allem die moralische Integrität
zu Meyer, Gefahren für die Meinungsder Versuch einer Verteidigung birgt zudes Betroffenen zu diskreditieren geeigfreiheit, Forschung & Lehre 11/15, S.
dem die Gefahr in sich, dass der Betrofnet sind, können sie reputationsschädi893).
fene es dadurch nur noch „schlimmer“
gende, mitunter gar existenzgefährdende
Infolge der Asymmetrie der digitalen
macht.
Konsequenzen haben. Man denke etwa
Kommunikationsarchitektur steht der
In dieser Situation fragt man sich, ob
an die drei hervorgehobenen Fälle, die
betroffene Hochschullehrer einem solein Professor, der in Deutschland imauch überregional diskutiert
merhin (noch) meist Beamter
worden sind: der Fall eines Nonicht Hilfe oder gar
»Infolge der Asymmetrie der digitalen ist,
belpreisträgers, dessen leichtferSchutz von seinem DienstKommunikationsarchitektur steht der herrn erwarten kann. In der
tige Äußerungen über Frauen in
der Wissenschaft letztlich seine
Tat gibt es dafür einen rechtlibetroffene Hochschullehrer einem
wissenschaftliche Karriere bechen Ansatzpunkt, der aller›Shitstorm‹ schutzlos gegenüber.«
drohen (vgl. dazu Pörksen, Der
dings meist ausgeblendet
digitale Pranger. Reputationsverwird, nämlich die sog. „Fürluste in der Empörungsdemokratie, Forchen digitalen Entrüstungssturm ohnsorgepflicht“ des Dienstherrn für den
schung & Lehre 10/15, S. 808 ff.), der
mächtig, schutzlos gegenüber: Die AnoBeamten. Die einschlägige Norm dafür
Fall eines renommierten Berliner Polinymität und Masse der Akteure, die
ist § 45 des Beamtenstatusgesetzes. Dort
tikwissenschaftlers, der sich ehrabVermengung von Tatsachen und Bewerheißt es: „Der Dienstherr hat im Rahschneidender Kritik seiner Lehre in
tungen in den Blogs, die bisweilen momen des Dienst- und Treueverhältnisses
Blogs ausgesetzt sieht, und schließlich
ralische Überhebung und politisch-korfür das Wohl der Beamtinnen und Beder Fall eines Konstanzer Evolutionsrekte Selbstgerechtigkeit der sich Empöamten … zu sorgen. Er schützt die Bebiologen, der sich in einem Artikel in eirenden und nicht zuletzt die beschränkamtinnen und Beamten in ihrer amtliner großen überregionalen Tageszeitung
te Möglichkeit, mit eigenen Reaktionen
chen Tätigkeit und in ihrer Stellung.“
kritisch mit einigen Entwicklungen an
öffentlichkeitswirksam durchzudringen,
Der Dienstherr ist also verpflichtet, den
den Hochschulen auseinandergesetzt
lassen den Betroffenen regelmäßig
Beamten auch bei seinen „amtlichen Tähat und dafür mit einem digitalen Sturm
kaum eine Chance, aus einer solchen Sitigkeiten“ zu schützen, den Hochschul-
36
SOZIALE MEDIEN
Forschung & Lehre
1|16
Foto: picture-alliance
lehrer also zumal im Hinblick auf seine
grundrechtsgeschützte
Äußerungen
der ironische Charakter von Äußeakademische Lehre. Was bedeutet dies
eines Professors zu reagieren. Entrungen die Situation in einem andekonkret?
sprechende Prüfungs- und Verfahren Licht als in den sozialen Medien
– Zunächst dürfen dem Dienstherrn
rensschritte dürfen jedoch nicht Gebehauptet erscheinen lässt. Der
„Shitstorms“ gegen seine Beamten
genstand öffentlicher VerlautbarunDienstherr ist aber weder erster Internicht gleichgültig sein. Der Dienstherr
gen sein. Die Fürsorgepflicht des
pret der Äußerungen seiner Professo– regelmäßig in Gestalt des DienstvorDienstherrn gebietet es dem Dienstren noch kann er sich für seine Reakgesetzten (meist der Präsident oder
vorgesetzten, über die Einleitung distion selbst auf die Meinungsfreiheit
die Präsidentin der Hochschule) –
ziplinarischer
Maßnahmen
Verberufen.
darf den Konflikt nicht einfach dem
schwiegenheit zu bewahren.
Die geschilderten, der Fürsorgemedialen Spiel der Meinungskräfte
– Wie könnte und sollte der Dienstherr
pflicht und der aus dem Grundrecht der
überlassen und die Sache abwartend
also bei „Shitstorms“ gegen einen ProLehrfreiheit folgenden Schutzpflicht des
beobachten.
Dienstherrn zu Gunsten des
– Schon gar nicht darf der
Professors geschuldeten ReakDienstherr Partei zu Lasten
tionsmodalitäten sind in der
»Der Dienstvorgesetzte ist weder
des Beamten ergreifen. Er darf
praktischen Realität, zumal
Zensor noch moralisch-politische
ihn öffentlich nicht für sein
bei hohem medialen Druck,
Instanz.«
Verhalten, für seine Lehrmenicht immer leicht durchzuthode, für seine Thesen oder
halten. Diesen Druck muss
auch für überspitzte Darstelein Dienstvorgesetzter, der
lungen o.ä. einseitig kritisieren
seinem Amt gewachsen ist,
und sich die in den sozialen
aushalten. Die gesetzliche
Medien und Blogs geäußerten
Fürsorgepflicht lässt dem
(meist negativen) BewertunDienstherrn keine andere
gen, Werturteile und moraliWahl. Er hat sich – jedenfalls
schen Abqualifizierungen zu
außerhalb des strafrechtlich
eigen machen. Die gesetzlich
relevanten Bereichs – schütnormierte Fürsorgepflicht verzend vor seinen Beamten zu
bietet es dem Dienstherrn
stellen. Nachhaltige Unterauch, sich von den Äußerunstützung findet er hierfür in
gen des Beamten offiziell zu
der Rechtsprechung der Ver„distanzieren“, da auch darin
waltungsgerichte. So lautet eteine wertende und abwertenwa ein Leitsatz einer Entde Stellungnahme läge. Eine
scheidung des OVG Hamburg
Ausnahme wird man nur für
vom 30.6.2014 (1 Bs 121/14):
solche Äußerungen zulassen
„Die beamtenrechtliche Fürkönnen, die von der Meisorgepflicht verbietet es dem
nungs- und Lehrfreiheit nicht
Dienstherrn, einen Beamten
mehr gedeckt sind, insbesondere eifessor reagieren? Auch wenn es in eidurch Kritik an seiner Amtsführung genen strafrechtlich relevanten Charakner medial aufgeheizten Situation mit
genüber Dritten … bloßzustellen. In eiter oder keinen Wissenschaftsbezug
wachsendem Druck auf den Dienstnem solchen Fall kann ein Anspruch
haben (vgl. zur Reichweite der Äußevorgesetzten die letztlich einfachste
auf Abgabe einer „Ehrenerklärung“ berungsrechte von Hochschullehrern,
Lösung wäre, sich öffentlich zu disstehen.“. In eine ähnliche Richtung geht
Hartmer, Wissenschaftsfreiheit und
tanzieren, Äußerungen des Professors
eine Entscheidung des Bayerischen VerMaulkorb, Forschung & Lehre 11/15,
(moralisch) zu verurteilen, sich also in
waltungsgerichtshofs vom 26.3.2013 –
S. 908 ff.). Im Übrigen gilt: Der
die Phalanx des Shitstorms einzurei3CE13110: „Die Fürsorgepflicht des
Dienstvorgesetzte ist weder Zensor
hen, um auf diese Weise Schaden von
Dienstherrn (§ 45 BeamtStG) ist unmitnoch moralisch-politische Instanz. Er
der Hochschule insgesamt zu wentelbare und eigenständige Rechtsgrundist nicht die letzte Stimme im Chor
den, so sind solche bequemen und
lage für den Anspruch des Beamten auf
der Selbstgerechten. Zu inhaltlichen
medial goutierten Reaktionsoptionen
Schutz seiner Persönlichkeitsrechte und
Weisungen an den Professor ist er
dem Dienstherrn doch verwehrt. Er
umfasst die in § 45 Satz 2 BeamtStG
nicht befugt.
hat sich vielmehr schützend vor seiausdrücklich angesprochene Verpflich– Des Weiteren verstößt der Dienstherr
nen Beamten zu stellen. Der Diensttung des Dienstherrn, den Beamten bei
gegen seine Fürsorgepflicht, wenn er
herr wird sich also, wenn er schon
seiner amtlichen Tätigkeit und in seiner
dem Beamten öffentlichkeitswirksam
überhaupt öffentlich Stellung bezieht,
Stellung als Beamter zu schützen. Dies
(regelmäßig rechtswidrige) Sanktioallenfalls dahin einlassen können,
verbietet es dem Dienstherrn nicht nur,
nen oder sonstige negative Konsedass er die Hintergründe des „Shitden Beamten durch Kritik an seiner
quenzen androht oder diese gar schon
storms“ ggf. in einem Gespräch mit
Amtsführung gegenüber Dritten (öffent– vorläufig – ins Werk setzt. Zwar ist
dem Betroffenen aufzuhellen beablich) ohne rechtfertigenden sachlichen
es dem Dienstherrn unbenommen, im
sichtigt, im Übrigen aber auf die LehrGrund bloßzustellen, sondern gebietet
Rahmen und nach Maßgabe des
und Meinungsfreiheit verweist. Hieres auch, den Beamten gegen unberechrechtsstaatlichen
Disziplinarrechts
bei hat der Dienstherr auch zu betigte Vorwürfe von außen in Schutz zu
auf ggf. rechtswidrige und nicht
rücksichtigen, ob und inwieweit etwa
nehmen.“
Wissen Sie, wie man „Berufungsliste“, „Blockseminar“
oder „Präsenzstudium“ ins Englische übersetzt?
Oder welche Entsprechung der Ausdruck „die Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen beantragen“
im Englischen findet? Dirk Siepmann | Wörterbuch Hochschule | Forschung, Lehre und Management | Deutsch –
Englisch | Englisch – Deutsch
NE U
Lieferbar ab
15. Dezember 2015
Gebundene Ausgabe, 2015, 476 S., 19,90 ¤ (D) inkl.
Porto, für DHV-Mitglieder zum Sonderpreis von 17,90 ¤
inkl. Porto | Zu bestellen über: Deutscher Hochschulverband, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn,
Tel. 0228 902 66 66, Fax 0228 902 66 80 oder per Mail:
[email protected]
Dirk Siepmann ist Professor für Fachdidaktik des Englischen an der Univer sität
Osnabrück. Er verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung in Fremdsprachendidaktik, Übersetzungswissenschaft und
Lexikographie.
38
PRÜFUNGEN
Forschung & Lehre
1|16
Klausurerfolg trotz
Unwissenheit
Akademische Leistungsbewertung
mit dem Antwort-Wahl-Verfahren
| M A R K U S K L E I N | Prüfungsordnungen halten manches
Mal Überraschungen für den Prüfer parat. Da geht es um absolute und relative
Bestehensgrenzen und um vorgegebene Benotungen, die dem Autor dieses Beitrags wenig einleuchten. Das Verhältnis von „Schweregrad der Prüfung“ und
„Leistungsvermögen der Prüflinge“ scheint aus der Balance.
Prozent. Sinkt also die durchschnittliche
Qualität der Klausurbearbeitung, dann
sinkt auch die relative Bestehensgrenze.
Nach unten sind dabei in der Prüfungsordnung keine Grenzen gesetzt. Konsequent zu Ende gedacht gilt folglich:
er kennt das nicht? Auf
der Prüfungsordnung des von mir beWerden durchschnittlich nur 18 Prozent
dem Schreibtisch stapeln
dienten Studiengangs sehr schnell. Dort
aller Fragen richtig beantwortet, dann
sich Berge von Klausuren,
ist in § 19 (3) Folgendes festgehalten:
verschiebt sich die relative Bestehensderen Lektüre nur in den wenigsten Fäl„Eine nach dem Antwort-Wahl-Verfahgrenze auf 0 Prozent. In diesem Fall
len Vergnügen bereitet. Die Handschrift
ren (z.B. Single-Choice oder Multiplewürden alle Prüflinge die Klausur besteder Studierenden ist oftmals kaum zu
Choice) durchgeführte Prüfung ist behen und zwar selbst dann, wenn sie alle
entziffern, und verständlich formulierte,
standen, wenn der Prüfling mindestens
Fragen entweder gar nicht oder aber
grammatikalisch korrekte Sätze sind
51 von Hundert der Fragen zutreffend
falsch beantwortet haben.
eher selten. Das alles gipfelt in durch
beantwortet hat (absolute BestehensDie Prüfungsordnung regelt aber
Spiegelstriche gegliederte Stichwortgrenze). Abweichend davon wird in den
nicht nur detailliert die Bestehensgrensammlungen, die sich um eine zusamFällen, in denen der Mittelwert aller
ze. Auch die Benotung ist für Prüfungen
menhängende Argumentation
im Antwort-Wahl-Verfahren
gar nicht erst bemühen. Befinhaarklein vorgeschrieben. In
»Die Prüfungsordnung regelt nicht nur
det man sich in dieser Situati§ 19 (4) ist ein detailliertes
detailliert die Bestehensgrenze, sondern Bewertungsschema festgeon, dann erscheinen Klausuren
nach dem sogenannten Anthalten. So erhält ein Prüfschreibt auch die Benotung für Prüfunwort-Wahl-Verfahren als Verling beispielsweise die Note
gen im Antwort-Wahl-Verfahren vor.«
heißung. Die Korrektur be3,0, wenn er mindestens 66,
schränkt sich dann nämlich
aber weniger als 71 Prozent
auf das Anlegen einer Lösungsschablone
Prüfungen abzüglich 18 von Hundert
der Fragen richtig beantwortet. Ergänzt
und kann durch das Scannen der Klauschlechter ist als die absolute Bestehenswird dieses Schema durch folgende Besurbögen oder aber die Durchführung
grenze der so ermittelte Wert als relative
stimmung aus § 19 (3): „Zur Ermittlung
elektronischer Prüfungen sogar vollstänBestehensgrenze festgelegt“.
der einzelnen Prüfungsergebnisse wird
dig automatisiert werden. Auch der AuDa diese Bestimmungen zunächst
die Differenz zwischen der relativen und
tor dieses Beitrags war vor einiger Zeit
eher technisch verklausuliert daher
absoluten Bestehensgrenze bei jedem
geneigt, dieser Versuchung zu erliegen.
kommen, versuchte ich mir die KonsePrüfling addiert“. Die Notenskala wird
Dies änderte sich bei der Lektüre
quenzen für die Bewertung meiner
folglich auf Räder gestellt und zwar derKlausuren auszumalen. Die relative Begestalt, dass eine Klausur, deren Prostehensgrenze bedeutet zunächst, dass
zentanteil richtiger Antworten dem
AUTOR
Situationen eintreten können, in denen
Durchschnitt aller Klausurteilnehmer
Studierende die Klausur auch dann beentspricht, immer mit der Note 3,0 beMarkus Klein ist
Professor für Politistehen, wenn sie weniger als 51 Prozent
wertet wird.
sche Soziologie an
der Fragen richtig beantworten. Dies ist
All dies fand ich erstaunlich. Ich verder Universität
immer
dann
gegeben,
wenn
die
Prüflinsuchte
mir auszumalen, wie eine im AntHannover. Seine
ge
im
Durchschnitt
weniger
als
69
Prowort-Wahl-Verfahren
gestellte Klausur
Forschungsschwerzent zutreffende Antworten aufweisen.
ausfallen würde, die von Studierenden
punkte liegen im
Bereich des WählerWerden beispielsweise im Durchschnitt
im Zustand vollkommener Unwissenheit
verhaltens, des Wertewandels und der
aller Klausuren nur 30 Prozent der Frabearbeitet wird. Hierfür stellte ich mir
Methoden der empirischen Sozialgen richtig beantwortet, dann verschiebt
der Einfachheit halber eine Single-Choiforschung.
sich die relative Bestehensgrenze auf 12
ce-Klausur mit 100 Fragen mit jeweils
W
Forschung & Lehre
PRÜFUNGEN
39
Foto: picture-alliance
1|16
vier Antwortmöglichkeiten vor. Bei jeder
den sich in mehr oder weniger ähnlicher
auch am durchschnittlichen KlausurerFrage besteht damit eine WahrscheinForm in allen Prüfungsordnungen, in
gebnis aller Prüflinge eines Termins orilichkeit von 25 Prozent, die richtige Antdenen das Antwort-Wahl-Verfahren vorentieren. Diese Argumentation übersieht
wort zu erraten. Der Erwartungswert für
gesehen ist. Hintergrund ist die geltende
allerdings, dass das Prüfungsergebnis
den Prozentanteil richtiger Antworten
Rechtsprechung, nicht zuletzt ein Urteil
nicht nur vom Schweregrad der Prüfung
liegt damit sowohl für den einzelabhängt, sondern natürlich
nen Studierenden als auch für die
auch vom LeistungsvermöStudierendengruppe insgesamt bei
gen der Prüflinge. Relative
»Relative Bestehensgrenzen machen
25 Prozent. Die absolute BesteBewertungsmaßstäbe korries letztlich unmöglich, einen substan- gieren daher für Unterschiehensgrenze wäre folglich deutlich
verfehlt. Allerdings greift nun die
de im Schwierigkeitsgrad
ziell definierten Mindestanspruch
relative Bestehensgrenze und die
der Prüfung – aber eben
festzulegen.«
Klausur wäre mit sieben Prozent
auch für Unterschiede in der
richtiger Antworten bestanden.
akademischen LeistungsfäMittels des statistischen Modells
higkeit der Prüfungskohorder Binomialverteilung lässt sich die dades Bundesverfassungsgerichts aus dem
ten. Relative Bestehensgrenzen machen
bei zu erwartende Durchfallquote beJahr 1989 (BVerfGE 80, 1). Argumenes außerdem letztlich unmöglich, einen
stimmen. Diese ist erst auf der fünften
tiert wird dabei im Wesentlichen, dass
substanziell definierten MindestanNachkommastelle von Null verschieden,
der Schwierigkeitsgrad von Prüfungen
spruch festzulegen, dem Prüflinge unter
d.h. alle Klausurteilnehmer bestehen die
im Antwort-Wahl-Verfahren im Vorallen Umständen genügen müssen. Im
Klausur. Eine Klausur mit einem dem
hinein nicht zuverlässig bestimmt werExtremfall ermöglichen sie KlausurerErwartungswert von 25 Prozent entspreden könne. Ihr Schwierigkeitsgrad
folg trotz Unwissenheit. Will man akachenden Anteil gültiger Antworten wird
schwanke daher von Prüfung zu Prüdemische Prüfungen aber nicht ad abmit der Note 3,0 bewertet.
fung. Um die Gleichbehandlung der
surdum führen, dann muss man Prüfern
Wie kommen diese in ihren KonsePrüflinge verschiedener Prüfungstermine
das Recht zubilligen, inhaltliche Minquenzen teilweise absurden Bestimmunzu gewährleisten, dürften sich die Bestedestanforderungen für das Bestehen zu
gen der Prüfungsordnung zustande? Zuhensgrenze und die Notenskala daher
formulieren. Und man muss ihnen auch
nächst sind diese Regelungen keine Benicht ausschließlich an absoluten Kritezutrauen, deren Erfüllung in angemessesonderheit meiner Universität. Sie finrien festmachen, sondern müssten sich
ner Weise zu kontrollieren.
40
FINNLAND
Forschung & Lehre
1|16
„Brain Drain“ im Land der
tausend Seen
Aktuelle Entwicklungen an den finnischen Hochschulen
| M I C H A E L S Z U R A W I T Z K I | Die finnischen Hochschulen
sind bis auf wenige Ausnahmen entstaatlicht und befinden sich unter erheblichem wirtschaftlichem Druck. Eindrücke aus einem von außen betrachtet „beschaulichen“ Land.
D
ie Hochschullandschaft in
Finnland sieht sich einem in
der 98jährigen Geschichte der
unabhängigen Republik nie dagewesenen Brain Drain gegenüber. Aus Protest
gegen das von der Regierung verhängte
Spardiktat kehren zahlreiche Spitzenforscher ihrem Heimatland den Rücken.
Der prominenteste, medial sichtbarste
Wissenschaftler aus dieser Gruppe ist
der bisher an der Universität Helsinki
burgh, um innerhalb von nur zwei Monaten seinen Wechsel zum Jahresbeginn
2016 zu organisieren. Ob er darüber
nachdenkt, dass er doch nach Princeton
hätte wechseln sollen, ist nicht bekannt.
Die Hintergründe
Was sind die Hintergründe, die Persönlichkeiten wie Hämeen-Anttila dazu
veranlassen, das von außen betrachtet
beschauliche Finnland mit seinen 14
Universitäten zu
verlassen und offensiv mit der Po»Aus Protest gegen das Spardiktat kehlitik ins Gericht
ren zahlreiche Spitzenforscher ihrem
zu gehen? Wir
schauen
einige
Heimatland den Rücken.«
Jahre zurück. Bereits 2012 wies
tätige Orientalist und Islamexperte
ich in dieser Zeitschrift (3/2012, S. 214Jaakko Hämeen-Anttila. Ihm hatte
215) darauf hin, dass sich einige Rah2013 ein Ruf auf eine unbefristete Promenbedingungen im finnischen Univerfessur nach Princeton vorgelegen, den er
sitätssystem mit seiner ausgeprägteren
nach längerer Überlegung ausschlug.
Resultatorientierung und stärkerer AbVor dem Hintergrund der sich zuspithängigkeit von externer Finanzierung
zenden Lage, die nachfolgend erläutert
als vormals nicht zum Wohl einer Uniwird, nutzte er im Sommer 2015 eine
versitätslandschaft im klassischen VerKontaktaufnahme der Universität Edinständnis eines Ideals einer gelebten universitas entwickeln. Die Universitäten
wurden in einer ab 2012 voll implemenAUTOR
tierten weitreichenden HochschulreMichael Szurawitzki
form entstaatlicht und sind bis auf zwei
ist seit 2014 OrdentAusnahmen (Stiftungen) Körperschaflicher Professor für
ten des öffentlichen Rechts. Ein KernGermanistische
Linguistik an der
punkt war und ist die wirtschaftliche EiTongji-Universität
genverantwortlichkeit der UniversitäShanghai. 2015 war
ten, die vom Staat Zuschüsse auf der
er Programmchef des XIII. GermanistikGrundlage externer Finanzmittel erhalWeltkongresses am selben Ort. Er hat
ten. Dies hat in den letzten Jahren die
viele Jahre an Universitäten in Finnland
gelehrt.
ohnehin oft schwierige finanzielle Situation von gesamten Hochschulen bis
hin zu einzelnen Fachbereichen noch
verschärft.
Sparauflagen
In diese Entwicklungen hinein kommunizierte die Kultur- und Bildungsministerin Sanni Grahn-Laasonen (32) weitere Sparauflagen – bei gleichzeitiger
Steigerung der Forschungsleistungen
auf Weltklasseniveau. Diese vorsichtig
als realitätsfern zu bezeichnenden Forderungen kommunizierte sie am 27. Oktober 2015 nicht etwa in einer offiziellen schriftlichen und nur an die eigentlichen Adressaten gerichteten Verlautbarung des Ministeriums, sondern in Form
eines im Internet zugänglichen offenen
Briefes an die Leitungen der finnischen
Universitäten und Fachhochschulen.
Der dort angeschlagene Ton wurde allgemein als unpassend wahrgenommen
und von der finnischen staatlichen Medienanstalt YLE als „erniedrigend“ charakterisiert. In dem offenen Brief wurden für 2017-2020 noch nicht weiter
ausgeführte Einschnitte angekündigt,
um die finnische Wissenschaftslandschaft, die zwar „gut, aber nicht Weltspitze“ sei, zu optimieren. Später stellte
sich heraus, dass allein bis 2020 insgesamt 300 Millionen Euro eingespart
werden müssen.
Am Beispiel der Universität Helsinki
soll gezeigt werden, wie einschneidend
die Kürzungen sind: Aufgrund der von
der Regierung verfügten Sparauflagen
entschied der Senat der Universität Einsparungen von 86 Millionen Euro. Bis
2020 sollen bis zu 1 200 Stellen in Forschung und Lehre abgebaut werden;
dies wäre ein Siebtel aller Stellen. Bis
zur Umsetzung des Stellenabbaus werden keine Neueinstellungen vorgenommen; dies bedeutet z.B. für mein Fach,
die Germanistik, dass bis auf Weiteres
die seit der Emeritierung beider Lehr-
Forschung & Lehre
FINNLAND
41
Foto: mauritius-images
1|16
stuhlinhaber vakanten Linguistikprofesnehmen solle. Bisher haben diese Besuren nicht besetzt werden. Dies zieht
strebungen jedoch nicht zu zählbarem
unweigerlich Konsequenzen zur QualiErfolg geführt. Insgesamt kann die Austät von Forschung und Lehre sowie zur
einandersetzung um die Frage weiterer
mittelfristigen strategischen OrientieEinschnitte als ungewöhnlich emotional
rung und Leistungsfähigkeit des Faches
aufgeladen charakterisiert werden. Ofnach sich.
fensichtlich trifft die Debatte einen geAuch viele andere Fachbereiche sind
sellschaftlichen Nerv. Finnland ist tradibetroffen, der Unmut wächst. So wurde
tionell stolz auf die hohe Akademikereine Rede von Finanzminister Alexanquote im Land: So müssen z.B. alle Erder Stubb im November 2015 anlässlich
zieherinnen in Kindergärten ein abgeder 375-Jahrfeier der Universität mutwillig von Demonstran»Finnland ist traditionell stolz auf
ten gestört. Stubb hatte sich
bei der Professorenschaft im
hohe Akademikerquote.«
Sommer mit der Äußerung unbeliebt gemacht, es gebe drei
gute Gründe, Professor zu sein, nämlich
schlossenes Studium vorweisen. Klar
die [vorlesungsfreien] Monate Juni, Juli
scheint, dass die Hochschullandschaft
und August. Stubb entschuldigte sich in
vor nachhaltigen Veränderungen hin
seiner Rede für die Einschnitte, Komzum Schlechten steht. Die Frage wird
mentatoren fassen seine Entschuldigung
laut, wie der Forschungs- und Lehrbeaber eher als taktische Maßnahme auf,
trieb auf vernünftigem Niveau aufrechtum Ministerin Grahn-Laasonen aus der
erhalten werden soll. Die zitierte FordeSchusslinie zu nehmen. Ein im Internet
rung von ,Weltklasse’ ist utopisch, eher
publizierter Streikaufruf hat über 350
müsste die Frage gestellt werden, wie
Unterzeichner von insgesamt 12 HochVolluniversitäten angesichts des Sparschulen gefunden, darunter über 100
diktats überhaupt als funktionsfähige
Professoren.
Entitäten fortbestehen können.
Gleichzeitig versuchen UniversitätsDer eingangs erwähnte Jaakko Hävertreter, die öffentliche Diskussion dameen-Anttila ist nicht der einzige Tophingehend zu beeinflussen, dass die Reforscher, der Finnland verlässt. Seinem
gierung die geplanten Einschnitte – oder
Beispiel folgen u.a. auch Olli Kallioniezumindest einen Teil davon – zurückmi, Leiter des staatlichen Forschungsin-
Universität Helsinki
stituts für Molekularmedizin, der seit
September 2015 das schwedische Science for Life-Labor leitet, oder der bisherige Dekan der Juristischen Fakultät
der Universität Turku, Jukka Mähönen,
der an die Universität Oslo wechselt.
Mähönens Wechsel war nach eigener
Aussage aber schon vor der Verkündung
der neuen Einschnitte beschlossen.
Die Forschungsinfrastruktur der anderen nordischen
die Länder ist im Vergleich offenbar besser aufgestellt: Vor allem
in Schweden, aber auch in Norwegen und Dänemark finden
finnische
Wissenschaftler
Arbeit.
Gleichsam schauen sich viele Kollegen
auch global um, teils aus Not, teils –
dies soll nicht verschwiegen werden –
aus einem immer dagewesenen Selbstverständnis von Forschungsmobilität
heraus.
Es gibt Stimmen, die bereits von der
Beerdigung der finnischen Wissenschaften sprechen. Vor Jahren hätte diese
Meinung als vorschnell abgetan werden
müssen, jetzt liest sie sich wie die logische mittelfristige Konsequenz der avisierten Maßnahmen.
Quellen: yle.fi, hs.fi, ts.fi, minedu.fi Vom Autor
liegt das Buch „Die vielen Gesichter Finnlands“
(Berlin: Frank & Timme 2013) vor.
42
HOCHSCHULKARRIERE
Forschung & Lehre
1|16
Motivation
„Advanced Talents“ – die Verantwortung der Universitäten
| G U D R U N G E R S M A N N | D O R I S K L E E | Für deutsche
Hochschulen stellt sich immer dringender die Frage, wie sie im internationalen
Wettbewerb herausragende Nachwuchswissenschaftler gewinnen und an die
eigene Universität binden können. Bericht über Maßnahmen an zwei Universitäten, mit denen „Advanced Talents“ unterstützt werden.
D
erzeit sind an der Universität
zu Köln und der RWTH Aachen ca. 140 Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren (mit und
ohne Tenure Track), Nachwuchsgruppenleiter und -leiterinnen oder Postdoktoranden und Postdoktorandinnen beschäftigt. Sie sind über das Emmy Noether Programm der DFG, über das Marie-Curie Programm der EU oder ein
ERC Starting Grant an die Universität
gekommen. Man kann sie mit dem Begriff „Advanced Talents“ bezeichnen,
doch zeigt dies zugleich, wie unterschiedlich Hochschulkarrieren nach der
Promotion heutzutage ausfallen können. Anders als in früheren Zeiten ist
die klassische Assistentenstelle bzw. Habilitation inzwischen längst nicht mehr
der „Königsweg zur Professur“. Wie im
„alten“ Universitätssystem werden die
Weichen für die Wissenschaftskarriere
AUTORINNEN
Professorin Gudrun
Gersmann lehrt Geschichte der Frühen
Neuzeit an der
Universität zu Köln
und ist dort Prorektorin für Internationales.
Professorin Doris
Klee ist Prorektorin
für Personal und
wissenschaftlichen
Nachwuchs an der
RWTH Aachen.
hinweg ungewiss, und das ausgerechnet
in einer Lebensphase, in der die Frage
nach der Familiengründung zu Recht eine wichtige Rolle spielt.
Umfangreiches Beratungs- und
Betreuungsprogramm
Auch wenn Einzelinitiativen dieses systemimmanente Problem sicher nicht lösen können, so sehen es Universitäten
wie die Universität zu Köln und die
RWTH Aachen doch dezidiert als ihre
Aufgabe und Verantwortung an, die an
ihren Hochschulen beschäftigten „Advanced Talents“
auf ihrem Weg
und bei ihren in»Die klassische Assistentenstelle oder
dividuellen Ziedie Habilitation ist längst nicht mehr der len zu unterstützen, um sie so gut
›Königsweg zur Professur‹.«
und professionell
wie nur möglich
Forschung und Lehre erwerben, um ihr
auf eine erfolgreiche berufliche Laufeigentliches Karriereziel erfolgreich erbahn vorzubereiten. Können die „Adreichen zu können. Und genau an dievanced Talents“ in Köln und Aachen
sem Punkt werden die Betroffenen nur
bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt
allzu oft mit der Problematik des (deutan unterschiedlichen Qualifizierungsschen) Wissenschaftsbetriebs konfronmaßnahmen im Rahmen der jeweiligen
tiert: Einerseits sind die „Advanced TaPersonalentwicklungsprogramme teillents“ durch ihre intensive Forschungs-,
nehmen, so haben die beiden rheiniPublikations- und Lehrtätigkeit für die
schen Universitäten in den vergangenen
Universitäten zweifellos der „Wechsel
Monaten zusätzlich ein umfangreiches
auf die Zukunft“, sie tragen durch ihre
Beratungs- und Betreuungsprogramm
Arbeit ganz wesentlich zum Renommee
für ihre Postdoktoranden und -doktoihrer Hochschule bei. Andererseits berandinnen aufgesetzt. Ausgehend von
finden sich aber die meisten von ihnen
dem gemeinsamen Interesse, sinnvolle
über viele Jahre in einer mehr als prekäUnterstützungsmaßnahmen für die junren Situation: Im Unterschied zu andegen Wissenschaftler und -wissenschaftren europäischen Universitätssystemen,
lerinnen zu entwickeln, bot sich schon
in denen junge Wissenschaftler – wie etin einem frühen Stadium der Überlewa in Frankreich – schon früh in feste
gungen die enge Zusammenarbeit mit
Arbeitsverhältnisse eingebunden werdem DHV an, der als Vertretung der
den, bleibt der weitere Karriereverlauf
Wissenschaftlerinnen
und
Wissendes deutschen Universitätsnachwuchses,
schaftler in Deutschland auch für die
ob mit oder ohne Tenure Track, geZielgruppe der „Advanced Talents“ zuwöhnlich über einen langen Zeitraum
ständig ist.
jedoch nach wie vor noch in der Regel
am Ende der ersten Qualifikationsphase, d.h. am Ende der Promotion, gestellt.
In der anschließenden zweiten Qualifikationshase, der Post-Doc-Phase, sollen
die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen dann die erforderlichen Qualifikationsnachweise und Fähigkeiten in
1|16
Forschung & Lehre
Mentoring und Individualcoaching
Was bieten wir den „Advanced Talents“
in Aachen und Köln? Unser Beratungsangebot ruht zunächst auf den zwei
Säulen „Mentoring“ und „IndividualCoaching“. Die RWTH Aachen hat bereits umfangreiche Erfahrungen im Bereich „Mentoring“ vorzuweisen. Zur
Unterstützung und Begleitung der persönlichen Entwicklung und Karriere-
43
neben „allgemeineren Coaching-Seminaren“ auch direkt am renommierten
Coaching Programm des Deutschen
Hochschulverbandes (DHV) teilzunehmen. Vertreter des DHV kommen zu
diesen Individual Coachings eigens nach
Aachen oder Köln, um die jungen Kollegen und Kolleginnen „maßgeschneidert“
in rechtlicher, strategischer und taktischer Hinsicht auf deren spezifische Situation hin zu beraten. Konkret findet
das Coaching als zweistündiges
„one-toone“-Intensiv»Bei dem DHV-Coaching können
Coaching mit einem
drängende Fragen und Unklarheiten
der
DHV-Experten
in vertraulicher Atmosphäre geklärt
statt, bei dem drängende Fragen und Unklarwerden.«
heiten in vertraulicher
Atmosphäre geklärt
planung vermittelt das Aachener Rektowerden können. Die Palette der hier berat den Advanced Talents eine erfahrehandelten Themen reicht von der Optine Professorin oder einen Professor als
mierung der Bewerbungsunterlagen für
Mentorin bzw. Mentor. Als Mentoren
Berufungsverfahren über Verhandlunkönnen amtierende oder emeritierte
gen in Bezug auf Anschlusspositionen
Professorinnen und Professoren der eioder externe Professuren bis hin zu Degenen Fakultät oder Universität oder eitails der individuellen Karriereplanung.
ner anderen Fachrichtung oder HochDiese Coachings wurden erstmalig 2014
schuleinrichtung fungieren. Die ersten
an der Universität zu Köln durchgeführt
Reaktionen der Zielgruppe zeigen, dass
und werden seit 2015 in Kooperation an
die Advanced Talents das Mentoring geden beiden Universitäten angeboten. Sie
wöhnlich als sehr hilfreich empfinden,
erfreuen sich einer so hohen Nachfrage,
auch wenn ihre Erwartungen – besseres
dass mittlerweile an die 90 Advanced
Einleben und Ankommen in der eigeTalents daran teilgenommen haben. Als
nen Fakultät, persönliche Karriereplaweitere Veranstaltungen und Unterstütnung, Vermittlung von fachlichen Kozungsmaßnahmen seien Seminare inoperationen teilweise über die Grenzen
nerhalb von unterschiedlichen Programmen, wie z.B. ProLeaders und ProProfs an
der RWTH Aachen
»Die Erwartungen der ›Advanced
oder der Junior Faculty
Talents‹ sind häufig diffus oder aber
Club an der Universität
zu Köln, genannt.
sehr komplex.«
Als kompaktes Vortrags- und SeminaranDeutschlands hinaus – häufig diffus
gebot runden die „Advanced Talents Taoder aber sehr komplex sind. Die Unige“, die künftig wechselweise in Köln
versität zu Köln sieht in ihrer kürzlich
und Aachen organisiert werden sollen,
verabschiedeten Tenure Track-Ordnung
das skizzierte Angebot ab. Mit dieser gevor, dass jedem Juniorprofessor und jemeinsamen Initiative im regionalen Verder Juniorprofessorin mit Tenure
bund möchten wir einen neuen, aus unTrack ein erfahrenener Mentor aus dem
serer Sicht künftig in der wissenschaftseigenen Forschungsbereich zur Seite gepolitischen Landschaft unverzichtbaren
stellt wird. Die Mentoren und MentoAkzent setzen.
rinnen geben den Kandidaten und Kandidatinnen kollegiales Feedback, stehen
als Ansprechpartner zur Verfügung und
sollen die Evaluationen beratend begleiten.
Unter dem Stichwort „Individual
Coaching“ bieten wir den Aachener und
Kölner Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zudem die Möglichkeit,
Raum
für Visionen
Wohnen & Wohlfühlen
auf dem Campusgelände
der FU Berlin.
Ästhetisch & Funktional
von Stararchitekt Helmut Jahn.
Kulturelle Highlights
vor der Tür.
2600 m² Konferenz- & Tagungsräume
Bankettsäle für Hochzeits- & Familienfeiern
186 First-Class-Zimmer & Suiten
Restaurants, Bars & Active Lounge
Zertifiziertes Tagungs-Know-How
Tel. (030) 557797-0
Takustraße 39
14195 Berlin
www.seminaris.de/berlin
Ein Unternehmen der Seminaris Hotelund Kongressstätten-Betriebs-GmbH,
Soltauer Str. 3, 21335 Lüneburg
44
W-BESOLDUNG
Forschung & Lehre
1|16
Die aktuellen Grundgehälter
Die W-Besoldung im Überblick
Seit der Föderalismusreform haben die Länder eine eigene Gesetzgebungskompetenz im Bereich der
Besoldung. Nunmehr ist es den Ländern möglich, selbstständig Besoldungsanpassungen der Grundgehälter der Beamten
vorzunehmen. Einige Länder haben die Novellierung der W-Besoldung aufgrund der höchstrichterlichen Vorgaben (Urteil
des Bundesverfassungsgerichtes vom 14.2.2012) mit Erfahrungsstufen bei den W 2- und W 3-Grundgehältern (in Sachsen
auch beim W 1-Grundgehalt) eingeführt, andere Bundesländer nicht. Dies führt wiederum dazu, dass sich die Grundgehälter noch mehr als bisher länderweise unterscheiden.
B E S O L D U N G S TA B E L L E W - B E S O L D U N G M I T S TA N D : J A N U A R 2 0 1 6
( M O N AT S G R U N D G E H Ä LT E R B R U T T O I N E U R O )
Besoldung
Bund 1)
Baden-Württemberg
Bayern
2)
W1
W2
W3
4.364,65
5.422,44
6.060,38
4.600,00*
5.792,44
6.575,51
4.259,30
5.286,07
6.258,05
Berlin
3.891,36
5.144,62
5.899,60
Brandenburg **
4.084,22
4.647,88
5.617,29
Bremen **
4.086,14
4.651,75
5.624,43
4.150,26
4.721,44
5.703,75
4.007,96
5.031,79
5.579,18
Hamburg
Hessen
**
3)
Mecklenburg-Vorpommern
4.075,91
5.283,25
6.158,47
Niedersachsen
4.137,82
5.369,44
5.841,21
Nordrhein-Westfalen
4.062,31
5.346,08
5.905,24
Rheinland-Pfalz
4.143,39
5.045,40
5.725,19
Saarland
4.067,74 ***
5.213,60
6.074,30
Sachsen 4)
4.140,95 ****
5.076,29
5.718,90
Sachsen-Anhalt
4.140,95
5.448,47
6.048,32
Schleswig-Holstein
4.108,73
5.387,05
6.099,97
Thüringen
4.177,58
5.363,37
5.732,73
Zu den Grundgehältern können je nach Besoldungsgruppe Berufungs- resp. Bleibeleistungsbezüge, besondere Leistungsbezüge, Funktionsleistungsbezüge
und die sog. Lehr- und Forschungszulagen hinzutreten.
* Bei Beamten der Besoldungsgruppe W 1 ist gemäß § 23 Besoldungsgesetz BW für die Dauer von drei Jahren nach Entstehen des Anspruchs das Grundgehalt um 8 Prozent abzusenken. Diese Besoldungsabsenkung gilt nicht für Beamte, denen spätestens am 31. Dezember 2004 Dienstbezüge im Geltungsbereich des Besoldungsgesetzes BW zugestanden haben oder denen bis zur Entstehung des Anspruchs auf Dienstbezüge die Dienstbezüge aus einem anderen Amt im Geltungsbereich des Besoldungsgesetzes BW zugestanden haben.
** W 2- und W 3-Grundgehälter werden um monatlichen Grundleistungsbezuges in Brandenburg in Höhe von 687,99 Euro, in Bremen in Höhe von 631,20
Euro und in Hamburg in Höhe von 635,42 Euro ergänzt.
*** Für nach dem 31.12.2010 neu berufene Juniorprofessorinnen/-professoren vermindert sich das Grundgehalt grundsätzlich um 370 Euro für die Dauer von
2 Jahren; Ausnahmen hiervon sind allerdings möglich bei einem Mangel an geeigneten Bewerbern. Die Vergütungsabsenkung gilt ferner nicht für Beamte,
denen aus einem vor dem 1.1.2011 übertragenen Eingangsamt der Besoldungsgruppe A 9 – A 13 ein Anspruch auf Dienstbezüge zustand (vgl. § 3 b Abs. 1
Haushaltsbegleitgesetz 2011).
**** In W 1 wird mit der ersten Verlängerung des Beamtenverhältnisses auf Zeit gemäß § 35 Abs. 2 Sächsisches Besoldungsgesetz eine 2. Stufe erreicht.
Das Grundgehalt beträgt dann 4.421,48 Euro.
1|16
45
W-BESOLDUNG
Forschung & Lehre
1) BUND
Erfahrungsstufen
Besoldungsgruppe
7 Jahre lang
Stufe 1
7 Jahre lang
Stufe 2
danach
Stufe 3
W2
5.422,44
5.741,40
6.060,38
W3
6.060,38
6.485,66
6.910,95
2 ) B AY E R N
Erfahrungsstufen
Besoldungsgruppe
7 Jahre lang
Stufe 1
7 Jahre lang
Stufe 2
danach
Stufe 3
W2
5.286,97
5.502,77
5.826,46
W3
6.258,05
6.473,84
6.743,59
3) HESSEN
Stufen mit jeweils fünfjährigen Erfahrungszeiten
Besoldungsgruppe
1
2
3
4
5
W2
5.031,79
5.221,27
5.410,75
5.600,24
5.789,72
W3
5.579,18
5.789,72
6.010,78
6.231,84
6.450,80
4) SACHSEN
Stufen mit jeweils fünfjährigen Erfahrungszeiten
Besoldungsgruppe
3
4
W2
5.076,29
12
5.334,35
5.592,40
5.850,48
W3
5.718,90
6.058,15
6.397,42
6.736,69
Alle Angaben ohne Gewähr
Dr. Ulrike Preißler
46
FORSCHUNG
Forschung & Lehre
1|16
Ergründet
und entdeckt
Forschungsdatenmanagement
Ö
sterreichs
Forscher
sind zum Umgang mit
Forschungsdaten
befragt
worden. Wie aus der Befragung, an der 3 000 Wissenschaftler von 21 Universitäten und drei Forschungseinrichtungen teilgenommen haben, hervorgeht, sind neun
von zehn Forscher in Österreich für die Archivierung ihrer Forschungsdaten selbst
verantwortlich, und gut ein
Drittel der Befragten hat bereits Erfahrungen mit Datenverlust gemacht. 42 Prozent
der Befragten nutze Fremddaten nach geringfügiger Bearbeitung, 33 Prozent nach
erheblicher Bearbeitung, 25
Prozent verwendeten überhaupt keine Fremddaten. Etwas mehr als die Hälfte der
Befragten gewährt Zugriff auf
Anfrage bzw. für ausgewählte
Personen an der Institution.
Einer breiteren Fachöffentlichkeit ermöglichen 28 Prozent der Befragten den Zugang zu den Daten. Jeder
Zehnte stelle seine Forschungsdaten als Open Data
für die Öffentlichkeit zur Verfügung. Zugriff auf Forschungsdaten werden von 54
Prozent der Befragten entweder über physische Datenträger oder per E-Mail ermöglicht. Die Nutzung disziplinärer oder zentraler institutioneller Repositorien für den
Forschungsdatenzugriff
sei
derzeit noch gering. Als attraktivste
Anreize,
Forschungsdaten zu teilen bzw.
offen zugänglich zu machen,
gaben die Forscher erhöhte
Sichtbarkeit und Impact der
eigenen Forschung (66 Prozent), neue Kontakte/Kooperationen (64 Prozent) sowie
Anerkennung (55 Prozent)
und Relevanz bei Evaluationen (54 Prozent) an. Hauptsächliche Hinderungsgründe,
Forschungsdaten mit anderen zu teilen, waren ein erhöhter Zeit- und Kostenaufwand, ein möglicher Datenmissbrauch, rechtliche Unsicherheiten, eine potenzielle
Datenverfälschung, eine unerwünschte Kommerzialisierung sowie eine Erhöhung
des
Konkurrenzdrucks.
Rechtliche Einschränkungen
stellten dabei insbesondere in
der Medizin, den Sozial- und
Verhaltenswissenschaften sowie den Ingenieurwissenschaften die größten Hindernisse dar. Das Interesse an
Unterstützung beim Umgang
mit Forschungsdaten ist der
Umfrage zufolge hoch. Am
dringendsten benötigten die
Forscher technische Infrastruktur für das Forschungsdatenmanagement (60 Prozent), 49 Prozent spezifische
Unterstützung beim Datenmanagement, mehr als ein
Drittel hätte Interesse an
Rechtsberatung sowie an
Schulungsangeboten gezeigt.
Die Umfrage wurde 2015 von
Wissenschaftlern der Universität Wien im Rahmen des
Projekts
„e-Infrastructures
Austria“ durchgeführt. Auftraggeber des Projekts ist das
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und
Wirtschaft (BMBFW).
http://phaidra.univie.ac.at/o:4075
13
Kleinstes Farbbild der Welt
Das kleinste Inkjet-Farbbild der Welt misst gerade mal so viel wie
die Querschnittsfläche eines menschlichen Haares (Foto: Scrona/ETH
Zürich)
F
orscher der ETH Zürich
haben nach eigenen Angaben das kleinste InkjetFarbbild der Welt gedruckt.
Das ausgedruckte Bild messe
0,0092
Quadratmillimeter
und habe Seitenlängen von
80 und 115 Mikrometern,
teilten die Wissenschaftler
mit. Dies entspreche der
Schnittfläche eines menschlichen Haares. Auf dem Bild
zu sehen sind Clownfische,
die sich um eine Seeanemone
aufhalten. Damit das winzige
Bild ins Guinness Buch der
Rekorde kommen konnte,
mussten die Wissenschaftler
ein spezielles Mikroskop verwenden. Dank der verwendeten 24-bit-Farbtiefe (mit der
über 16 Millionen Farben
dargestellt werden können)
des Ausdrucks erscheine die
Unterwasserszenerie lebensecht und natürlich. Der
Grund für die lebhafte Darstellung sind sog. QuantenPunkte. Dabei handele es
sich um Nanopartikel, die in
spezifischen Farben leuchten.
Um die Clownfische und ihre
Anemone darzustellen, wurden mehrere Lagen von roten, grünen und blauen
Quanten-Punkten übereinander gedruckt. Der Abstand
zwischen zwei Pixeln betrage
nur 500 Nanometer. An dem
Erfolg war auch die auf
Kleinstdruck
spezialisierte
Scrona AG beteiligt. Das Bild
sei eine vielversprechende
Alternative für die Herstellung von Bildschirmen oder
optischen Geräten. Bis dahin
müsse aber das Tempo gesteigert werden: Das Ausdrucken des Bildes dauerte mehrere Stunden.
Patrick Galliker, David Norris et al.
1|16
Subjektive
Gesundheit
D
FORSCHUNG
Forschung & Lehre
rei Viertel der Deutschen schätzen ihre eigene Gesundheit als gut oder
sehr gut ein. Tendenziell zeigt
sich sogar eine Verbesserung
der subjektiven Gesundheit
über die letzten zwei Jahrzehnte, insbesondere in den
höheren Altersgruppen. Das
geht aus dem Bericht „Gesundheit in Deutschland
2015“ des Robert-Koch-Instituts hervor. Heute geborene
Mädchen können demnach
im Mittel mit 82,7 und Jungen mit 77,7 Lebensjahren
rechnen. Die Gesundheit von
Kindern und Jugendlichen in
Deutschland wird von den
Eltern insgesamt sehr positiv
bewertet. Zu den häufigsten
Erkrankungen im Kindesund Jugendalter zählen dem
Bericht zufolge Allergien. Positive Entwicklungen zeigten
sich bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Sowohl bei
Herzinfarkt als auch bei
Schlaganfall seien sinkende
Neuerkrankungsraten zu verzeichnen. Indessen sei für
Diabetes mellitus ein Anstieg
zu beobachten, der nur zum
Teil durch die demografische
Alterung der Bevölkerung erklärt werden könne. Zudem
komme psychischen Störungen mehr Aufmerksamkeit
zu. Bei vielen Erkrankungen
kann laut Bericht ein deutlicher Einfluss der sozialen Lage beobachtet werden, besonders ausgeprägt bei Erkrankungen des Herz-KreislaufSystems
und
Diabetes.
Deutschland gehöre mit ca.
elf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) EU-weit
zu den Ländern mit dem
höchsten BIP-Anteil für Gesundheitsausgaben (EU: ca.
neun Prozent). Einen Spitzenplatz nehme Deutschland
auch bei den verfügbaren
Ressourcen für stationäre
Versorgung
(Anzahl
der
Krankenhausbetten
pro
1 000 Einwohner) ein.
47
Plastik im Rhein
I
m Rhein zwischen Basel
und Rotterdam finden sich
mit die höchsten Konzentrationen von kleinsten Plastikteilen, die bisher in Meereszuflüssen gemessen wurden –
am meisten im Ruhrgebiet
mit bis zum Vierfachen des
Durchschnitts. Damit gehört
der Rhein zu den untersuchten Flüssen, die weltweit am
stärksten mit Mikroplastik
belastet sind. Zu diesem
Schluss kommen Wissenschaftler der Universität Basel. Sie entnahmen dem
Nordseezufluss auf einer
Strecke von rund 820 Kilometern an elf Standorten 31
Wasserproben. Mikroplastik
wurde in sämtlichen Proben
in unterschiedlichen Konzentrationen gefunden. Die geringste Belastung durch Mi-
Niederrhein-Ufer mit Bucht bei Rees. Foto: picture-alliance
kroplastik fand sich im Abschnitt zwischen Basel und
Mainz, eine mittlere Belastung bei Bad Honnef, KölnPorz und Leverkusen, und
die höchste in der RheinRuhr-Region. Als Höchstwert
wurden in Rees am Niederrhein in einer einzelnen Probe 3,9 Mio. Plastikpartikel
pro Quadratkilometer verzeichnet. Die Konzentrationen von Mikroplastik im
Rhein liegen den Forschern
zufolge damit im Bereich der
höchsten
Konzentrationen
der bisher weltweit untersuchten Gewässer. So sei in
den am meisten belasteten
Schweizer Seen – Genfer See
und Lago Maggiore – sowie
in der Rhone bei Genf weitaus weniger Mikroplastik gefunden worden. Die Wissenschaftler konzentrierten sich
auf Mikroplastikteilchen, wie
sie in der Produktion weltweit in großer Zahl anfallen
und die eine geringe Dichte
aufweisen, wie etwa Polyethylen, Polypropylen und
Polystyrol.
Patricia Burkhardt-Holm et al.;
DOI:10.1038/srep17988
Replikation und Reputation
F
orscher befürchten, dass
ein fehlgeschlagener Versuch, ihre Ergebnisse zu replizieren, ihrer Reputation schadet. Allerdings überschätzen
sie die negativen Folgen, die
Nicht-Replikationen
ihrer
veröffentlichten Arbeiten auf
ihre Reputation haben. So leide die Reputation der Autoren nach einer gut ausgeführten fehlgeschlagenen Replikation wahrscheinlich weniger,
wenn sie zugäben, dass ihre
ursprünglichen Schlussfolgerungen falsch gewesen sein
könnten, als wenn sie ihren
möglichen Irrtum nicht zugegeben hätten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie
von Wissenschaftlern der
University of Essex und des
Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM). Die Befragten
befürchteten indes nicht nur,
dass ihre Reputation leiden
könnte, sondern ebenso, dass
Forscherkollegen in der Folge
auch die Gültigkeit anderer
Forschungsergebnisse von ihnen in Frage stellen könnten.
Um dieser Angst zu begegnen
und wissenschaftlichen Fortschritt zu ermöglichen, sollten den Wissenschaftlern zufolge nicht nur hohe methodische Standards bei Replikationsversuchen
angewandt
werden, sondern auch innerhalb der wissenschaftlichen
Community spezifische Kommunikationsstandards unter
den Forschern beachtet werden. So könne eine Kommunikation, an der neutrale
Dritte wie z.B. Herausgeber
wissenschaftlicher Zeitschriften beteiligt seien, geeigneter
sein, diese Furcht zu vermeiden als der oft polemische
Austausch über nicht replizierte Befunde anderer Forscher mittels sozialer Medien.
Adam Fetterman/Kai Sassenberg,
DOI: 10.1371/journal.pone.0143723
Vera Müller
48
LESERFORUM
Forschung & Lehre
1|16
Zustimmung
und Widerspruch
Heft 12/15: Wer ist ein
Ingenieur?
ne einzige halbstaatliche Organisation,
die auch mal Nein sagt.
Professor Norbert Gebbeken, Universität der
Bundeswehr München
Fehlentwicklung
Der Beitrag von HansUlrich
Weiß
muss
kommentiert werden,
da er teilweise von falschen Voraussetzungen
ausgeht und Falschaussagen enthält.
Die Hochschulen
haben nie die Berufsbezeichnung Ingenieur verliehen, sondern den akademischen Grad, vormals Dipl.-Ing. Damit
konnte sich jeder Absolvent einer technischen Fakultät Ingenieur nennen. Das
war gut so. Aufgrund der nichtssagenden und beliebigen Abschlüsse Bachelor und Master fragen jetzt Absolventen
u.a. bei den Kammern an, ob sie sich Ingenieur nennen dürfen. In den Bauingenieurwissenschaften haben sich in den
letzten zehn Jahren die Studiengänge
verdreißigfacht. Es sind Studiengänge
eingeführt und akkreditiert worden, die
so wenig MINT-Anteile haben, dass
nach Auffassung der Kammern kein Ingenieur dabei herauskommt. Die Kammern wollen mitnichten in die Freiheit
der Lehre eingreifen, aber sie haben das
Recht und die Pflicht klar zu sagen, was
sie von Absolventen erwarten. Die
Kammern wollen ebenso mitnichten
Studiengänge akkreditieren. Aber es
wenden sich immer wieder Fakultäten
an die Kammern, mit der Bitte, für geplante Studiengänge eine Stellungnahme abzugeben.
Wenn die Hochschulen ihrer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe bei der
Einrichtung von Spezialstudiengängen
nicht nachkommen, dann müssen die
Dachverbände der Arbeitgeber, also die
Kammern, klar Stellung beziehen, damit die jungen Leute nicht für die Arbeitslosigkeit ausgebildet werden. Anstatt übereinander zu reden, sollte man
früh miteinander reden, damit drastische Fehlentwicklungen erst gar nicht
auf den Weg gebracht werden.
Und da würde es sehr helfen, wenn
das jetzige Akkreditierungssystem, das
alles akkreditiert, überführt würde in ei-
Heft 11/15: Gefahren
für die Meinungsfreiheit
Implementiert
Im „Standpunkt“ formuliert Axel Meyer:
„Political correctness,
das ist doch klar – wie
auch immer definiert
und implementiert –
ist ein Feind freien
Denkens und damit
der Wissenschaft. Sie ist eine (selbstauferlegte) Fessel...“ Offenbar sind viele
Fesseln so fein und im Kopf implementiert, dass sie kaum noch wahrgenommen werden, aber fortwirken. So gehört
es nun seit 25 Jahren zur „political correctness“, wenn man die „Bösen“ von
den „Guten“ abgrenzen will, auf die
DDR zu verweisen. Auch Axel Meyer
bedient dieses ideologische Klischee,
wenn er „Gleichstellungsreferate“ mit
„DDR-Behörden“ vergleicht. „Selbstzensur“ ist offenbar immanent.
Professor Frank P. Meyer, Wanzleben-Börde
Heft 11/15: Im Absurdistan der Leistungsberechnung
Einladung zum Betrug
Wer sich, wie der Absender dieses Widerspruchs, längere Zeit mit der Akkreditierung von Studiengängen befasst hat, wird
sich fragen, wie eine Studien- oder Prüfungsordnung, die die beschriebenen absurden Resultate ermöglicht, beschlossen
und von einer Akkreditierungsagentur
gebilligt werden konnte. Die Vergabe von
Leistungspunkten ist, wie vieles Anderes,
von der Kultusministerkonferenz recht
akribisch vorgegeben worden. So gibt es
in einer Anlage zu „Ländergemeinsamen
Strukturvorgaben für die Akkreditierung
von Bachelor- und Masterstudiengängen“ einen Abschnitt 2d) „Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten“, in dem als mögliche zu erfüllende
Voraussetzungen Prüfungen und Teilnahmenachweise aufgeführt sind. Wenn eine
Fakultät
Teilnahmenachweise
ohne
nachgewiesene Teilnahme als Erfüllung
der angesprochenen Voraussetzungen
zulässt, so ist das m.E. als Einladung zum
Betrug zu werten.
Professor Heinrich Rake, RWTH Aachen
Heft 10/15: Wissenschaftsminister der
Länder
Gesetzmäßigkeiten
Die Übersicht zu den
Wissenschaftsministern der Länder ist für
universitäre Entscheidungsträger der Rede
wert. Bei den Wissenschaftsministern dominieren
zahlenmäßig
die Frauen gegenüber Männern in der
Relation zehn zu sieben. Das geschah
ohne Quoten-Regelung und entspricht
der Gender-Relation Studierender in
den meisten Studienfächern. Ob Frauen
als Wissenschaftsminister reformerische
Aktivitäten anders umsetzen als deren
männliche Kollegen wäre wissenschaftlicher Klärung wert. Sicher ist eine Validierung schwierig und gerade deshalb
eine wissenschaftliche Herausforderung.
Gleiches gilt für die Relation der Parteien-Zugehörigkeit der Wissenschaftsminister: drei von vier gehören SPD,
Bündnis 90/Die Grünen an. Lässt sich
davon ableiten, dass die Unionsparteien
CDU/CSU weniger Interesse bei der Vergabe von Wissenschaftsminister-Positionen haben? Oder ist das zufällig? Käme
bei einer Klärung von Gesetzmäßigkeiten
bei obigen Relationen heraus, dass Wissenschaftsminister-Positionen als weniger wichtig eingestuft werden als andere
Ministerien, dann wäre das nachhaltig
nachteilig für den Standort Deutschland
in einer globalisierten Welt.
Professor Matthias Wenderlein, Universität Ulm
Glanzlichter der
Wissenschaft 2015
Ein Almanach
Herausgegeben vom Deutschen Hochschulverband
2015. 184 S., geb. € 26,00 inkl. Porto (für Mitglieder
des Deutschen Hochschulverbandes 19,90 € inkl. Porto).
ISBN 978-3-8282-0623-6
Der Sammelband „Glanzlichter der Wissenschaft“ vereinigt herausragende Veröffentlichungen und Vorträge renommierter
Autoren, die im Laufe des Jahres 2015 entstanden sind. Sie spiegeln Entwicklungen, die über den Tag und das Jahr ihrer
Publikation hinaus Bedeutung behalten – als Beispiele für die kritische Auseinandersetzung mit den Themen unserer Zeit.
Inhaltsübersicht
Zwischen Boom und Krise
Ein Lagebericht über die Museen
Stephan Berg
Lektionen der Unruhe
Über das Bekannte, das unbekannt
geblieben ist
Ralf Konersmann
„Ich will nicht nur Zaungast sein“
Heinz Bude
TTIP: Von Gewinnern und Verlierern
Stephan Leibfried
Welt aus den Fugen
Udo Di Fabio
Idyll mit deutschen Hunden
Neil MacGregor
Unterwegs in allen Kulturen
Altamerikanistik bis Zoologie: Was der
„Nomade“ Alexander von Humboldt
mit seinen Reisen bewegt hat
Ottmar Ette
Männerbünde und weibliche Freiheit in
der Affengesellschaft
Julia Fischer
Eigengesetzlichkeit als Strukturprinzip
der Wissenschaft
– Einige kritische Begriffsreflexionen –
Max-Emanuel Geis
Die ewige Krise der Geisteswissenschaften – und wo ist ein Ende in Sicht?
Hans Ulrich Gumbrecht
„Über die Grenzen – Jacques Mourad
und die Liebe in Syrien“
Dankesrede anlässlich der Verleihung
des Friedenspreises des Deutschen
Buchhandels 2015
Navid Kermani
Leibniz oder: die Handschrift der Zukunft
Jürgen Mittelstraß
Familie im Spiegel der Wissenschaft:
Die Sicht einer Soziologin
Rosemarie Nave-Herz
Respect.
Ein Plädoyer für die gleiche Anerkennung
unterschiedlicher Wissenschaftskulturen
Julian Nida-Rümelin
Eine amerikanische Renaissance:
Princeton nach dem Krieg
Ulrich Raulff
Über Bildungsferne
Autobiografische Notizen
Roland Reichenbach
Eine Kriegserklärung an das Buch
Roland Reuß
Wie das Gehirn die Seele formt
Gerhard Roth
Chaos im Schreiben und Denken
Die Rechtschreibreform hat ruinöse
Folgen für Sprache und Denken.
Heike Schmoll
Homunkulus am Steuerknüppel
Autonome Autos fahren bald sicherer als
der Mensch. Rechtlich verantwortungsvoll handeln können sie jedoch nicht.
Es fehlt ihnen die Freiheit zur Wahl zwischen Gut und Böse.
Rolf Schwartmann
Werte, die uns schützen
Sarah Spiekermann
Rede zum 70. Jahrestag des 8. Mai 1945
im Deutschen Bundestag
Heinrich August Winkler
Freiheit mit Maß
Barbara Zehnpfennig
Tierische Angst
Eine Analyse aus
evolutionsbiologischer Sicht
Josef H. Reichholf
Deutscher Hochschulverband · Rheinallee 18-20 · 53173 Bonn
E-Mail: [email protected] · Fax: 0228 / 902 66 80
50
BÜCHER
Forschung & Lehre
Lesen und
lesen lassen
Schutzwürdig
I
m Zuge der Digitalisierung und Entwicklung zu einer Informations- und
Wissensgesellschaft hat die Bedeutung
des Urheberrechts stetig zugenommen.
Nicht nur in der Rechtswissenschaft,
sondern auch in einer breiteren Öffentlichkeit wird eine sehr kontroverse Debatte über die Voraussetzungen und
den Umfang des urheberrechtlichen
Schutzes geführt. Abgesehen von europäischen Vorgaben für spezielle Werkarten, wie Computerprogramme, Datenbanken und Fotografien, fehlt es
trotz der wirtschaftlichen Relevanz für
den EU-Binnenmarkt bisher an einem
einheitlichen „europäischen Werkbegriff“. Vor diesem Hintergrund wird das
Urheberrecht Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands untersucht, da
den jeweiligen Rechtsordnungen unterschiedliche Konzeptionen des Urheberrechts zugrunde liegen. Während nach
dem droit d‘auteur-System in Frankreich und Deutschland traditionell die
Persönlichkeit des Urhebers im Vordergrund steht, fokussiert das Copyright
auf den Werkverwerter. Trotz gewisser
Annäherungen spiegeln sich die Systemunterschiede in den Anforderungen
an den urheberrechtlichen Schutz wider. Die Divergenzen zeigen sich bei
den Kernelementen des Werkbegriffs,
die in Großbritannien und Frankreich
die „Originalität“ und in Deutschland
die „Individualität“ bilden. Die umfassende und tiefschürfende Analyse der
Rechtslage in den einzelnen Ländern
mündet in einen „funktionalen Rechtsvergleich“ ein. Nach Werkarten differenziert werden die Gemeinsamkeiten
und Unterschiede sowie Ansatzpunkte
für eine Harmonisierung herausgearbeitet. In ihrem Fazit plädiert die Autorin dafür, ein einheitliches europäisches
Urheberrecht zu schaffen, das beiden
großen Urheberrechtstraditionen gleichermaßen Rechnung trägt. Zu Recht
betont sie, dass dies nicht nur für einen
einheitlichen Binnenmarkt, sondern
auch für ein einheitliches Verständnis
der Schutzwürdigkeit kreativen Schaffens erforderlich ist. Zur Verwirklichung
dieses Ziels leistet die Untersuchung ei-
1|16
BÜCHER ÜBER
WISSENSCHAFT
nen wertvollen Beitrag; sie ist theoretisch fundiert und praktisch orientiert.
Das Buch ist ein eindrucksvolles Werk,
lehrreich und spannend.
Eva-Marie König: Der Werkbegriff in Europa. Eine rechtsvergleichende Untersuchung
des britischen, französischen
und deutschen Urheberrechts,
Verlag Mohr Siebeck, Tübingen
2015, 416 Seiten, 74,- €.
Professor Dr. Horst-Peter Götting,
TU Dresden
Element des Lebens
A
us dem Wasser ist das Leben entstanden. Drei Viertel der Erdoberfläche sind von Meeren bedeckt. Der
menschliche Organismus besteht zu 60
Prozent aus Wasser – Wasser ist essenzielle Grundlage des Lebens auf der Erde. Entsprechend vielfältig sind die Aspekte, unter denen sich die Wissenschaft
mit dem Thema Wasser beschäftigt. In
der interdisziplinären Vortragsreihe
„Wasser als Quelle des Lebens“ im Rahmen des Studium generale der Universität Tübingen haben Wissenschaftler z.B.
aus Biologie, Chemie, Geowissenschaften, aber auch Theologie, Musik-, Literatur- und Rechtswissenschaften über
ihre Forschung im Zusammenhang mit
Wasser berichtet. Inhaltlich geht es
etwa um den nachhaltigen Schutz der
Ressource Wasser oder um das Wasser
in Metaphern und Mythen. Das „Jordan
River Project“ wird vorgestellt, in dem
nach wissenschaftsbasierten Lösungen
zur Bewältigung der Wasserkrise in der
Jordanregion vor dem Hintergrund des
Nahostkonflikts gesucht wurde. Oder es
wird über das Leben und Überleben in
der Arktis berichtet. Die Beiträge führen
die vielfältigen Facetten des Wassers
vor Augen, das als das Element des Lebens gilt.
Rita Triebskorn / Jürgen Wertheimer (Hg.): Wasser als Quelle
des Lebens. Eine multidisziplinäre Annäherung.
Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2016, 223 Seiten, 29,99 €.
Ina Lohaus
Andreas Beaugrand (Hg.):
Bildung anführen
Über Hochschulmanagement
nach der Bologna-Reform. transcript Verlag, Bielefeld 2015,
362 Seiten, 39,99 €.
Anita Engels u.a.: Bestenauswahl und Ungleichheit
Eine soziologische Studie zu
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Exzellenzinitiative. Campus Verlag,
Frankfurt 2015, 367 Seiten,
34,90 €.
Markus Gabriel: Ich ist nicht
Gehirn
Philosophie des Geistes für das
21. Jahrhundert. Ullstein Verlag,
Berlin 2015, 352 Seiten, 18,- €.
Adrian Heuss /Siegfried Süßbier:
Tricksen, Tränen, Tod
20 illustrierte Wissenschaftsskandale. Springer Spektrum, Heidelberg 2015, 151 Seiten, 14,99 €.
Uta Klein (Hg.): Inklusive Hochschule
Neue Perspektiven für Praxis und
Forschung. Verlag Beltz Juventa,
Weinheim 2015, 272 Seiten,
34,95 €.
Hildegard Matthies / Dagmar
Simon / Marc Torka (Hg.): Die
Responsivität der Wissenschaft
Wissenschaftliches Handeln in
Zeiten neuer Wissenschaftspolitik. transcript Verlag, Bielefeld
2015, 268 Seiten, 29,99 €.
OECD (Hg.): Bildung auf einen
Blick 2015
OECD-Indikatoren. W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2015,
728 Seiten, 69,- €.
Karl Sigmund: Sie nannten sich
der Wiener Kreis
Exaktes Denken am Rande des
Untergangs. Springer Spektrum,
Heidelberg 2015, 361 Seiten,
19,99 €.
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ĐƵŶŽΛŚŽĐŚƐĐŚƵůǀĞƌďĂŶĚ͘ĚĞͮdĞů͗͘ϬϮϮϴͬϵϬϮϲϲͲϴϭ
52
RECHT
Forschung & Lehre
Entscheidungen
D
er Antragsteller begehrte im Rahmen des einstweiligen Rechtsschutzes die Besetzung einer Professur
an einer staatlichen Hochschule für
Musik vorläufig zu untersagen. Bei der
ausgeschriebenen Stelle handelte es
sich um eine Teilzeitprofessur, die mit
einem privatrechtlichen Beschäftigungsverhältnis bekleidet werden sollte. Das
vom Antragsteller im Rahmen des Konkurrentenstreitverfahrens angerufene
Verwaltungsgericht verwies den Rechtsstreit an das sachlich und örtlich zuständige Arbeitsgericht. Es führte
aus, dass der Verwaltungsrechtsweg hier nicht gegeben sei. Es
handele sich zwar bei der Antragsgegnerin um eine staatliche Hochschule. Da jedoch
ein Arbeitsverhältnis zwischen dem erfolgreichen Bewerber und der Hochschule
als Arbeitgeberin begründet
werden solle, handele es
sich vorliegend nicht um
eine öffentlich-rechtliche
Streitsache. Die streitentscheidenden Normen seien vielmehr
dem bürgerlich-rechtlichen Bereich zuzuordnen. Der Bewerbungsverfahrensanspruch, der vom Antragsteller
geltend gemacht werde, verpflichte hier
die Antragsgegnerin (die Hochschule)
gerade nicht in ihrer Funktion als Hoheitsträgerin/Dienstherrin, sondern als
privatrechtliche Arbeitgeberin. An der
Zuständigkeit des Arbeitsgerichts ändere auch nichts der Umstand, dass der
Bewerbungsverfahrensanspruch verfassungsrechtlich, also aus Artikel 33 Abs.
2 Grundgesetz, hergeleitet werde. Hiernach soll jeder Deutsche nach seiner
Eignung, Befähigung und fachlichen
Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amt haben. Sofern die Einstellung auf eine Professorenstelle privatrechtlich erfolge, begründe der Bewerbungsverfahrensanspruch ein grund-
rechtsgleiches Recht des Antragstellers
auf rechtsfehlerfreie Einbeziehung in
die Bewerberauswahl für das zu begründende privatrechtliche Beschäftigungsverhältnis.
VG Karlsruhe, Beschluss vom 21.10.2015, 4 K
4108/15
Konkurrentenstreitverfahren II
D
er Antragsteller wendet sich im
Rahmen des vorläufigen Rechtsschutzes gegen die Besetzung einer
W3-Professorenstelle an einer bayerischen Universität. Nach Ausschreibung
der Professur und Durchführung des
Bewerbungsverfahrens beschloss
die Berufungskommission, die
Beigeladene auf Platz 1 des
Berufungsvorschlags zu
setzen. Der Antragsteller wurde auf Lis-
Foto: mauritius-images
Konkurrentenstreitverfahren I
tenplatz 3 (mit Sperrvermerk) gesetzt, da die Präsentation des
Antragstellers schlechter gewesen sei
als die der anderen Listenplatzierten.
Auch sei das wissenschaftliche Profil
der Beigeladenen geeigneter für die
vom Fachbereich angestrebte inhaltliche
zukünftige Ausrichtung des Lehrstuhls.
Die Universitätsleitung erteilte der Beigeladenen den Ruf. Nach Rufannahme
durch die Beigeladene initiierte der Antragsteller ein Konkurrentenstreitverfahren. Der Antragsteller führte im
einstweiligen Rechtsschutz aus, dass
sachfremde Erwägungen in die Auswahlentscheidung eingeflossen seien.
Insbesondere sei nicht nachvollziehbar
begründet worden, warum seine Präsentation beim Probevortrag schlechter
1|16
gewesen sei. Darüber hinaus leide die
Auswahlentscheidung an einem verfahrensrechtlichen Fehler. Zumindest ein
Gutachten empfehle für ihn Listenplatz
1. Ein weiteres Gutachten listete die
Beigeladene auf Platz 1. Die Berufungskommission könne sich nicht einfach
über die Auffassung eines Gutachters
hinwegsetzen. Das Verwaltungsgericht
hat den zulässigen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung als unbegründet zurückgewiesen. Der Antragsteller habe zwar einen nach Artikel 33
Abs. 2 Grundgesetz normierten Bewerbungsverfahrensanspruch, der die
Hochschule verpflichte, jedem Deutschen nach seiner Eignung, Befähigung
und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu dem vorhandenen öffentlichen
Amt zu gewähren. Die Auswahlentscheidung der Antragsgegnerin müsse
diesen Anforderungen auch genügen.
Es sei der Geeigneteste für die Stelle
von der Hochschule zu ermitteln.
Dabei stehe der Hochschule im Rahmen
des Organisationsermessens zu, als
Maßstab für die Auswahl der Bewerber
besondere Eignungsvoraussetzungen
aufzustellen, die der künftige Stelleninhaber mitbringen müsse. Anhand dieses
Anforderungsprofils könne sie dann die
einzelnen Bewerber untereinander vergleichen. Das Gericht sah bei der Besetzungsentscheidung jedoch keine Verfahrensfehler, insbesondere sei die Berufungskommission von allgemein gültigen Bewertungsmaßstäben ausgegangen und hätte auch sachfremde Erwägungen nicht angestellt. Die Kritik bezüglich der Abweichung von der Listenreihung des externen Gutachtens
könne zudem nicht durchgreifen. Die
vergleichenden Gutachten entfalteten
per se keine Bindungswirkung für die
Berufungskommission, die aufgrund einer Gesamtschau aller ihr vorliegenden
Informationen über die Listenplätze
entscheiden könne.
VG Ansbach, Beschluss vom 25.08.2015, AN
2 E 15.00143
Ulrike Preißler
LE S E R S E RVIC E
Die Entscheidungen der Rubrik
„Recht“ können in vollem
Wortlaut bestellt werden bei:
Forschung & Lehre,
Rheinallee 18-20, 53173 Bonn,
Fax: 0228/9026680,
E-Mail: [email protected]
Seminartermine
Februar 2016
DIE STEUERERKLÄRUNG FÜR WISSENSCHAFTLER
Universität Mannheim,
Montag, 1. Februar 2016, 11:00-16:00 Uhr
Referenten:
RA Birgit Ufermann, Justitiarin für Hochschul- und
Steuerrecht im DHV
Gerhard Müller, Dipl.-Bw. (FH), Wirtschaftsprüfer und
Steuerberater, ECOVIS Stallmeyer Treuhand GmbH Köln
Themen:
• Steuerliche Einzelfragen bei nichtselbständiger und
selbständiger Arbeit
• Steuerliche Einzelfragen mit dem Schwerpunkt
Ausland und Umsatzsteuer
POTENTIALE NUTZEN!
Individuelles Bewerbungstraining für Geistes- und
Sozialwissenschaftlerinnen
In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum
Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS)
RA Birgit Ufermann, Justitiarin für Hochschul- und
Steuerrecht im DHV
Prof. Dr. Vittoria Borsò, Universität Düsseldorf,
Romanisches Seminar
FFFZ Tagungshaus Düsseldorf,
Donnerstag/Freitag, 4./5. Februar 2016
1. Seminartag 9:30 Uhr bis 2. Seminartag 16:30 Uhr
Themen:
• Darstellung des eigenen Profils: Die Gestaltung der
Bewerbungsunterlagen
• Selbstpräsentation während des Bewerbungsauftritts
(mit Videoaufzeichnung)
• Rollenspiel „Nichtöffentliches Gespräch mit der
Berufungskommission“
• Erfolgreich verhandeln: Strategien für
Berufungsverhandlungen
Referentinnen:
Dr. Margarete Hubrath, Trainerin und Beraterin, unisupport, Düsseldorf
Jutta Dalhoff, Leiterin des Kompetenzzentrums Frauen
in Wissenschaft und Forschung (CEWS), Gesis, Köln
BAU- UND LIEGENSCHAFTSMANAGEMENT AN HOCHSCHULEN
Wissenschaftszentrum Bonn,
Donnerstag, 18. Februar 2016, 10:00-18:00 Uhr
Referenten:
RA Dr. Johannes Neyses, Universitätskanzler a.D. und
Ehrensenator der Universität zu Köln
Dipl.-Ing. Markus Greitemann, Universität zu Köln,
Dezernat Gebäude- und Liegenschaftsmanagement
Dr. Joachim Liers, Universität Mainz, Leiter der
Abteilung Technik
Themen:
• Baumanagement als unverzichtbare Voraussetzung der
wissenschaftlichen Entwicklung einer Hochschule
• Der Hochschulstandortentwicklungsplan / Masterplan
als strategisches Steuerungsinstrument eines professionellen Liegenschaftsmanagements – Zentrales und
dezentrales Liegenschaftsmanagement im Vergleich
• Kaufmännische Verantwortung und Instrumente
• Umgang mit den Schnittstellen und Kommunikation
Informationen und Anmeldung:
Deutscher Hochschulverband, Dr. Ulrich Josten, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn
Tel.: 0228/90266-34, Fax: 0228/90266-97, [email protected]
Die ausführlichen Seminarprogramme finden Sie unter www.karriere-und-berufung.de
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KARRIERE-PRAXIS
Forschung & Lehre
Frauen bevorzugt
Ergebnisse amerikanischer Studien zum
akademischen Auswahlverfahren
| N O R A S C H Ü T T E | Obwohl mehr Frauen als Männer studieren,
werden nur 27 Prozent der Habilitationen von Frauen geschrieben. Häufig wird
der Karriereknick bei Wissenschaftlerinnen dem „Old-Boys-Network“ angelastet.
Eine neue Studie gibt darüber Aufschluss.
D
ie geringe Anzahl von Frauen in
der Wissenschaft ist auch in
Deutschland ein großes Thema. Die
Politik fördert die Erhöhung des Frauenanteils z.B. über das Professorinnenprogramm des BMBF und fordert
gleichzeitig eine besondere Berücksichtigung von Kandidatinnen in Bewerbungsverfahren; denn v.a. für W2- und
W3-Professuren ist der Pool an Bewerberinnen begrenzt. Auch die MaxPlanck-Gesellschaft und die DFG
kämpfen mit Quotenregelungen und
Leitlinien für die Frauenförderung.
Nach wie vor stellt sich aber die Frage,
warum die Bewerbungsquote von Frauen für akademische Positionen so
gering ist. Frauen machen häufiger Abitur als Männer, studieren häufiger und
verfassen etwa die Hälfte der PromoAUTORIN
Nora Schütte ist
wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Institut für Psychologie der Universität
Bonn. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in
mikropolitischen Prozessen in der
Arbeitswelt.
tionen; aber nur 27 Prozent der Habilitationen werden von Frauen geschrieben, und nur etwa 20 Prozent der Professuren sind von Frauen besetzt.
Als Grund für die Unterrepräsentation wird oft die schlechte Vereinbarkeit
von wissenschaftlicher Karriere und
Familie genannt. Außerdem hat die
Forscherkarriere in Deutschland oft einen unsicheren Ausgang, und der wissenschaftliche Nachwuchs kämpft mit
befristeten und Teilzeitstellen. Auch
wird von einem „Old-Boys-Network“
gesprochen, das die Durchdringung der
Hierarchie für Frauen erschwere und
durch eine Überzahl an männlichen
Betreuern auch verstärkt eine männliche Normalbiografie der Bewerber fördere. In den USA gehen die wissenschaftliche Literatur und die mediale
Berichterstattung sogar so weit, von sexistischen Auswahlverfahren zu sprechen.
Kaum empirische Studien
Bislang gibt es kaum empirische Studien, die untersuchen, welche Faktoren
entscheidend sind, wenn es um die Unterrepräsentation von Frauen in der
Wissenschaft geht. Um die Frage einer
potenziellen sexistischen Bewerberauswahl zu untersuchen, entwickelten
1|16
Wendy M. Williams und Stephen J.
Ceci von der Cornell University eine
Reihe von experimentellen Studien.
Darin befragten sie insgesamt 873 bereits unbefristet beschäftigte Mitglieder
(439 Männer und 434 Frauen) von 371
Universitäten und Hochschulen aus allen 50 US-Bundesstaaten und baten
diese um ihre Einschätzung bezüglich
der Einstellung von drei potenziellen
Kandidatinnen und Kandidaten für
eine Assistenz-Professur.
Die Befragten sichteten die Bewerbungsunterlagen von zwei gleichwertig
qualifizierten Kandidaten (männlich
und weiblich) sowie einem dritten,
leicht schwächeren sogenannten Distraktorkandidaten. Das Geschlecht der
sich Bewerbenden konnte nur an geschlechtsspezifischen Pronomen und
Adjektiven identifiziert werden. Die
Bewerber sollten, gemäß ihrer Eignung,
für die zu vergebende Stelle in eine
Rangreihe gebracht werden. Um kontextuelle Faktoren berücksichtigen zu
können, wurden außerdem verschiedene Lebensweisen der fiktiven Bewerbenden in ihrem Einfluss auf die Einstellungsentscheidungen untersucht. Die
Befragten kamen aus zwei Fachbereichen, in denen Frauen traditionell unterrepräsentiert sind (Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften) sowie aus zwei Disziplinen, die auch in
den USA von einer Vielzahl von
Frauen studiert werden (Biologie, Psychologie).
Die Studien von Williams und Ceci
zeigten, dass weibliche Bewerberinnen
zu 67,3 Prozent auf den ersten Platz der
Rangreihe gesetzt wurden, was einem
hoch signifikanten 2:1 Vorteil entspricht. Bei der zusätzlichen Berücksichtigung von verschiedenen Lebensumständen der sich Bewerbenden veränderte sich die 2:1 Präferenz allerdings. Weibliche Befragte bevorzugten
geschiedene Mütter gegenüber verheirateten Vätern zu 71,4 Prozent. Männliche Befragte hingegen zeigten einen
gegenläufigen, aber nicht signifikanten
Trend. Kandidierte ein Familienvater
gegen eine alleinstehende Frau, bevorzugten hingegen alle die weibliche Kandidatin in einem Verhältnis von 3:1 bei
den männlichen und 4:1 bei den weiblichen Befragten.
Da das Thema „Schwangerschaft“
ein wichtiges Entscheidungskriterium
für oder gegen eine wissenschaftliche
Karriere ist, wurde des Weiteren untersucht, inwieweit sich die Elternzeit auf
die Auswahlentscheidung auswirkt.
KARRIERE-PRAXIS
Forschung & Lehre
55
Foto: mauritius-images
1|16
Männliche Befragte machten keinen
Unterschied bei männlichen Bewerbern,
zeigten jedoch eine 2:1 Präferenz für
weibliche Kandidatinnen, die bereits
Elternzeit genommen hatten. Bei den
weiblichen Befragten zeigte sich ein
umgekehrter, nicht signifikanter Trend
für Frauen, die keine Elternzeit in Anspruch genommen hatten.
Die signifikante Präferenz für weibliche Bewerberinnen zeigt sich auch,
wenn den Befragten nur ein/e Kandidat/in mit den jeweils gleichen Qualifikationen präsentiert wird. Die Befragten
wurden gebeten, ihre Einschätzung bezüglich dieses Kandidaten auf einer
Skala von 1 („kann ich nicht unterstützen“) bis 10 („wahrhaft außergewöhnlich“) anzugeben. Frauen wurden im
Schnitt einen Skalenpunkt höher eingeschätzt als die gleichqualifizierten
Männer. Ein Effekt des Geschlechts der
Befragten fand sich dabei nicht.
Offene Atmosphäre
Die Ergebnisse sprechen insgesamt für
eine derzeit sehr offene und günstige
Atmosphäre gegenüber weiblichen Bewerberinnen in den USA, die sich über
alle vier untersuchten Disziplinen und
das Geschlecht der Befragten hinweg
zeigte. Auch das Thema Elternzeit erweist sich nicht als gravierendes Hin-
dernis für eine wissenschaftliche Karriere in den USA. Dies lässt vermuten,
dass Normen und Werte, die mit dem
Thema Geschlechterdiversität assoziiert
sind, sich in den US-amerikanischen
Universitäten und Hochschulen mittlerweile durchgesetzt haben. Kritisch
lässt sich allerdings der stabile Forschungsbefund aus der Sozialpsychologie erwähnen, dass geäußerte Einstellungen sich nicht unbedingt in tatsächliches Verhalten umsetzen, d.h. ob sich
die Studienteilnehmer auch in wirklichen akademischen Einstellungsverfahren so verhalten werden, wie sie es in
den Experimenten geschildert haben,
bleibt abzuwarten.
Warum sich so wenige Frauen für
eine wissenschaftliche Karriere bewerben, liegt den Ergebnissen zufolge also
nicht an diskriminierenden Einstellungsverfahren. Akademische Auswahlprozesse in den USA scheinen demnach
zwischenzeitlich genderfair zu sein.
Darüber hinaus scheint die gegenwärtige Lage sehr günstig zu sein für Frauen,
die eine wissenschaftliche Karriere anstreben. Promovierte Frauen bewerben
sich zwar viel seltener um unbefristete
Stellen; wenn sie es aber tun, werden
sie mit größerer Wahrscheinlichkeit
eingestellt – so die These der Studie
von Williams und Ceci. Ein Grund für
diese günstigen Einstellungen gegenüber
weiblichen Bewerberinnen ist möglicherweise die starke Fokussierung der
Gesellschaft auf die Unterrepräsentation
von Frauen in der Wissenschaft. Nachwuchswissenschaftlerinnen sollten daher ermutigt werden, sich in akademischen Auswahlverfahren zu bewerben.
Frauenförderung sollte allerdings nicht
zu einer Benachteiligung von männlichen Nachwuchswissenschaftlern führen.
L I T E R AT U R
Williams, W. W. & Ceci, S. J. (2015). National hiring experiments reveal 2:1 faculty preference for women on STEM tenure track. PNAS,
11 (17), 5360-5365.
Gino, F., Wilmuth, C. A. & Brooks, A. W. (2015). Compared to men,
women view professional advancement as equally attainable, but
less desirable. PNAS, 112 (40), 12354-12359.
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T E X T, B I L D , T O N
Text, Bild, Ton
Der große und der kleine Hund,
oder Packan und Alard
Ein Gedicht von Matthias Claudius
Ein kleiner Hund, der lange nicht gerochen
Und Hunger hatte, traf es nun
Und fand sich einen schönen Knochen
Und nagte herzlich dran, wie Hunde denn wohl tun
Ein großer nahm sein wahr von fern:
„Der muß da was zum Besten haben,
Ich fresse auch dergleichen gern;
Will doch des Wegs einmal hintraben.“
Alard, der ihn des Weges kommen sah,
Fand es nicht ratsam, daß er weilte;
Und lief betrübt davon, und heulte,
Und seinen Knochen ließ er da.
Und Packan kam in vollem Lauf
und fraß den ganzen Knochen auf.
Ende der Fabel
„Und die Moral“? Wer hat davon gesprochen? –
Gar keine! Leser, bist du toll?
Denn welcher arme Mann nagt wohl an einem Knochen,
Und welcher reiche nähm ihn wohl?
Forschung & Lehre
1|16
1|16
T E X T, B I L D , T O N
Forschung & Lehre
„… davon ich singen
und sagen will.“
der Gesang der Unterhaltungsindustrie eine Allgegenwart von
in technischen Verfahren deformierten, künstlichen Stimmklängen, deren unreflektiert-naives Imitieren zu nachhaltigen
Stimmschäden führt und die Idee einer musica humana
gründlich verzerrt – doch die Künstlichkeit des Gebotenen
fällt mangels eigener Praxis gar nicht mehr auf. Die Aufforderung, selbst zu singen, führt nicht selten geradezu reflexhaft
zur Abwehr, oft genug biographisch begründet oder auch ästhetisch: nicht ausreichend „gut“ oder „schön“ zu singen ist
die Sorge, und tatsächlich sind die ungeübten Muskeln oft genug ein wenig „angerostet“. Doch solange man atmet, kann
man auch singen, der menschliche Vokaltrakt ist ja genau dafür gebaut. Es lohnt unbedingt, nicht nur gesungene Musik
anzuhören, sondern es auch selbst (wieder) zu tun, „Singen“
kann sehr viel mehr, als jedes „Sagen“ es vermöchte.
Ernst Barlachs Figur eines „singenden Mannes“ zeigt, was
Singen sein kann: Abgesehen von musikalischer Kunstfertigkeit und unabhängig vom Stil der Musik ist es Zwiesprache
mit sich selbst. In freier Haltung sitzt er in sich versunken und
zugleich horchend, reagiert im Singen hörend auf den Klang,
den er gerade generiert: Das Idealbild eines Menschen, der in
diesem Moment ganz mit sich im Reinen ist.
Dorothea Hofmann
Die Formulierung scheint eine altertümliche Tautologie zu
sein, uns Heutigen zu kaum mehr nutze, als zum unreflektierten Gebrauch im Weihnachtslied. Das Sprechen ist Mittel
der Verständigung, eine Rede zu halten erfordert Vorbereitung, und etwas zu sagen zu haben ist wichtig, womöglich
ist anschließend auch alles gesagt. Aber: „singen“?
Anhören:
Perotin „Sederunt Principes“ (ca.1200)
Thomas Tallis „Spem in Alium „ (ca.1570)
Ernst Barlach „Der singende Mann“ (1928)
Foto: picture-alliance
„Am Anfang schufen die Götter die Welt durch ihren Gesang
…“ weiß der Mythos, und alle Religionen kannten ihre eigenen, singenden Gottheiten. Orpheus, Sohn der Muse Kalliope, der „Schönstimmigen“, bezähmte durch seinen Gesang
nicht nur die wilden Tiere, durch seine Rückkehr aus dem
Hades überwand er sogar den Tod - folgerichtig deutete man
ihn in der Zeit des frühen Christentums bis ins späte Mittelalter als Christus-Vorläufer. Diese „orphische“ Macht der Musik
bezog sich gerade nicht auf die Lyra, instrumentale Stütze des
Gesanges, sondern allein auf die Kraft seines Singens - und
das Mittelalter verfolgte diesen Gedanken noch logisch weiter, wenn es drei Arten der Musik unterschied, deren mittlere,
der Gesang, als die eigentliche „musica humana“ galt.
„Die Nachahmung musikalischer Ausrufe durch articulirte Laute mag daher Worten zum Ursprung gedient haben, …“
postulierte bereits Charles Darwin, und dass der singende Homo sapiens dem Sprechenden vorausging, ist heute weithin
gängige Ansicht, denn nur so ist zu erklären, dass die menschliche Stimme viel mehr kann, als für das Sprechen nötig wäre.
Obwohl hierfür eine Quinte wohl schon ausreichen würde, ist
die Stimme in der Lage, Töne im Umfang von etwa drei Oktaven zu erzeugen, also 5-6 mal so viel – und sie kann diese
auch viel länger halten, als es für Sprache sinnvoll ist. Tatsächlich sind am Singen sogar nachweislich andere Regionen
des Gehirns beteiligt als am Sprechen, was nicht zuletzt der
Grund dafür ist, dass die Singfähigkeit noch erhalten bleibt,
wenn der Mensch altersbedingt das Sprechen bereits verloren
hat.
Die Herausbildung der abendländischen Musik geschah
ganz wesentlich als Vokalmusik. Über Jahrhunderte hinweg
war diese Träger jeglicher Innovation, Experimentierfeld zwischen einstimmig-virtuosem Jubilus und komplex textierter
Mehrstimmigkeit. Von den Organa eines Perotin um 1200 bis
hin zu der Vierzigstimmigkeit bei Thomas Tallis erwuchs ein
folgerichtiger Bogen musikalischer Entwicklungen, und die
nachfolgende Entfaltung der Oper veränderte zwar Möglichkeiten und Anlässe vokalen Singens, doch weiterhin blieb
menschlicher Gesang wesentliches Movens des Komponierens.
Die Möglichkeiten der Technik führten im Laufe des 20.
Jahrhunderts zu einer veränderten Situation. Sah bereits Walter Benjamin durch die technische Reproduzierbarkeit des
Kunstwerks dessen „Aura“ verkümmern, so bietet inzwischen
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58
KARRIERE
Forschung & Lehre
Preise
Sie ist mit 8.000 Euro dotiert.
Ernst-Robert-CurtiusFörderpreis 2015
HMLS Investigator Award
2015
Professor Thomas Holstein,
Universität Heidelberg, erhält die Auszeichnung der
Heidelberger Molekularen
Lebenswissenschaften, die
mit 100.000 Euro dotiert ist.
Landeslehrpreis BadenWürttemberg 2015
Professor Mathias Gutmann,
Professor Peter Nick, beide
Karlsruher Institut für Technologie, Dipl.-Päd. Monika
Löffler, Pädagogische Hochschule Freiburg, Professor
Birgit Keil, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim,
Professor Nils Högsdal,
Hochschule der Medien
Stuttgart, Professor Andreas
Griesinger, Duale Hochschule Baden-Württemberg,
erhalten die mit jeweils
50.000 Euro dotierte Auszeichnung vom Ministerium
für Wissenschaft, Forschung
und Kunst des Landes Baden-Württemberg.
Foto: privat
Professor Ardeschir Ghofrani, Universität Gießen, Dr.
Reiner Frey und Professor
Johannes-Peter Stasch, beide
Bayer Pharma AG Wuppertal, wurden von Bundespräsident Joachim Gauck ausgezeichnet und erhalten ein
Preisgeld in Höhe von
250.000 Euro.
erhalten die mit 25.000 Euro
dotierte Auszeichnung zu
gleichen Teilen vom Land
Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Akademie der
Wissenschaften und der
Literatur.
Karl Heinz Beckurts-Preis
2015
Professor Oliver Ambacher,
Fraunhofer-Institut für AngeFoto: Fraunhofer IAF Fotograf: Andree
Kaiser
Deutscher Zukunftspreis
2015
Juniorprofessor Philipp
Felsch, HU Berlin, erhält die
mit 4.000 Euro dotierte Aus-
wandte Festkörperphysik
IAF in Freiburg, erhält die
mit 30.000 Euro dotierte
Auszeichnung von der Karl
Heinz Beckurts-Stiftung.
Langener Wissenschaftspreis 2015
Professor Florian Bassermann, TU München, erhält
die mit 15.000 Euro dotierte
Auszeichnung vom PaulEhrlich-Institut zusammen
mit der Stadt Langen.
Prix de l’Académie de Berlin
2015
Professor Bénédicte Savoy,
TU Berlin, wird von der Académie de Berlin ausgezeichnet und erhält ein Preisgeld
in Höhe von 10.000 Euro.
Akademiepreis des Landes
Rheinland-Pfalz 2015
Ernst-Robert-Curtius-Preis
2015
Professor Gabriele E. Schaumann, Universität KoblenzLandau, und Professor Hans
Hasse, TU Kaiserslautern,
Professor (em.) Josef Isensee,
Universität Bonn, erhält die
Auszeichnung von der Universitätsgesellschaft Bonn.
zeichnung von der Universitätsgesellschaft Bonn.
Michael-Althen-Preis 2015
Professor Rupprecht Podszun, Universität Bayreuth, erhält die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung von der
FAZ.
Leibniz-Preis 2016
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat drei Wissenschaftlerinnen und sieben
Wissenschaftler ausgezeichnet. Alle zehn erhalten ein
Preisgeld in Höhe von jeweils 2,5 Mio. Euro.
Professor Frank Bradke,
Neuroregeneration, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen
(DZNE), Bonn
Professor Emmanuelle Charpentier, Infektionsbiologie,
Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin
Professor Daniel Cremers,
Computer Vision, Lehrstuhl
für Informatik IX: Bildverstehen und wissensbasierte
Systeme, Technische Universität München
Professor Daniel James
Frost, Mineralogie/Experimentelle Petrologie, Universität Bayreuth
1|16
Professor Dag Nikolaus Hasse, Philosophie, Institut für
Philosophie, Universität
Würzburg
Professor Benjamin List,
Organische Molekülchemie,
Abteilung Homogene Katalyse, Max-Planck-Institut für
Kohlenforschung, Mülheim/
Ruhr
Professor Christoph Möllers,
Rechtswissenschaften, Lehrstuhl für Öffentliches Recht
und Rechtsphilosophie,
Humboldt-Universität zu
Berlin
Professor Marina V. Rodnina, Biochemie, Max-PlanckInstitut für biophysikalische
Chemie (Karl-Friedrich-Bonhoeffer-Institut), Göttingen
Professor Bénédicte Savoy,
Kunstgeschichte der Moderne, Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik, Technische Universität Berlin
Professor Peter Scholze,
Arithmetische und algebraische Geometrie, Mathematisches Institut, Universität
Bonn
Hochschullehrer des Jahres
2016
Professor Werner Sinn, LMU
München und ifo Institut,
München, erhält den mit
10.000 Euro dotierten Preis
vom Deutschen Hochschulverband mit Unterstützung
des ZEIT-Verlags Gerd Bucerius.
Nachwuchswissenschaftlerin des Jahres 2016
Professorin Jessica BurgnerKahrs, Universität Hannover, wird vom Deutschen
Hochschulverband und academics – der Stellenmarkt
für Wissenschaft, Forschung
und Entwicklung von DIE
ZEIT und Forschung & Lehre – ausgezeichnet. Der Preis
ist mit 5.000 Euro dotiert.
AUSSCHREIBUNG
DEUTSCHER
HOCHSCHULFUNDRAISINGPREIS 2016
Der Deutsche Hochschulverband lobt erstmals den Deutschen Hochschulfundraisingpreis aus. Mit der Auszeichnung sollen Best Practice-Beispiele prämiert werden, die
herausragende Kreativität bei der Entwicklung von Fundraising-Kampagnen, besondere
Erfolge bei der Förderergewinnung, exzellente Aufbauleistung oder Fördererkultivierung bzw. vergleichbare Leistungen im Bereich des Hochschulfundraisings unter Beweis
gestellt haben.
Bewerben können sich staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen sowie Universitätsklinika in Deutschland mit folgendem Bewerbungsgegenstand:
Kampagnen ab einem Fördervolumen von 250.000 Euro p.a. zur nachhaltigen Finanzierung eines Förderprojektes z.B. Lehrstuhl, Professur, Institut, Berufungsfonds.
Aus den Bewerbungsunterlagen sollen die Projektidee, die Planungsschritte und eine
Erfolgsanalyse hervorgehen. Selbst herausgegebene Beiträge für Medien zur Öffentlichkeitsarbeit sowie vorhandene Presseresonanz können den Unterlagen als Anlage
hinzugefügt werden.
Schirmherr des Symposiums und Preisgeldstifter ist das Unternehmen rheform.
Über die Vergabe der Auszeichnung entscheidet eine Jury, die vom DHV berufen wird.
Der Jury gehören folgende Mitglieder an:
쮿 Prof. Dr. Guido Benzler, Geschäftsführender Gesellschafter
rheform – EntwicklungsManagement GmbH
쮿 Brigitte Göbbels-Dreyling, stellv. HRK-Generalsekretärin
쮿 Prof. Dr. Bernd Helmig, Vize-Präsident DHV
쮿 Matthias Daberstiel, Chefredakteur „Der Fundraiser“
쮿 Cornelia C. Kliment, Geschäftsführerin der Deutschen Universitätsstiftung
Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000,00 Euro verbunden, das
zweckgebunden für das Hochschulfundraising oder ein laufendes Fundraisingprojekt zu
verwenden ist. Die Verleihung erfolgt im Rahmen des DHV-HRK-Fundraising-Symposiums am Montag, 4. April 2016 in Berlin.
Bewerbungen und Vorschläge können bis zum 28. Februar 2016 bei DHV eingereicht
werden an folgende Adresse:
Cornelia Kliment, Deutsche Universitätsstiftung
Rheinallee 18-20, 53173 Bonn
Tel.: 0228/90266-43 , Fax: 0228/90266-97
[email protected]
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
Die rheform – EntwicklungsManagement GmbH ist ein auf den Bereich Bildung und
Wissenschaft, Lehre und Forschung spezialisiertes Beratungs-, Management- und
Planungs-Unternehmen. Nach dem Motto „miteinander reden, um zu gestalten“ steht
die Umsetzung der vom Kunden angestrebten Ziele im Mittelpunkt. Das Potenzial der
integralen Leistungsangebote erstreckt sich von der Strategie- und Organisationsentwicklung sowie der Prozessoptimierung über die Zielorientierte Bedarfsplanung bis
in den Bereich der nachhaltigen Immobilienentwicklung und die Schaffung von innovativen Lern- und Arbeitswelten.
60
KARRIERE
Forschung & Lehre
Habilitationen
und Berufungen
Philosophie und
Geschichte
sur für Klassische Archäologie erhalten.
Jun.-Prof. Dr. habil. Gregor
Betz, Karlsruher Institut für
Technologie (KIT), wurde
zum W3-Universitätsprofessor für Wissenschaftstheorie
mit dem Schwerpunkt Zukunftswissen ernannt.
Assistant Prof. Dr. Daniel
Maul, Universität Aarhus/
Dänemark, hat den Ruf auf
eine Associate Professorship
for Contemporary History an
der Universität Oslo/Norwegen angenommen.
Prof. Dr. Iris Därmann,
Humboldt-Universität zu
Berlin, hat einen Ruf an die
Europa-Universität Viadrina
PD Dr. phil. Gerson Reuter,
Universität Marburg (Vertretungsprofessur) wurde zum
W2-Universitätsprofessor für
Philosophie mit dem
Schwerpunkt Philosophie
der Lebenswissenschaften an
der Justus-Liebig-Universität
Gießen ernannt.
Frankfurt (Oder) auf eine
W3-Professur für Kulturphilosophie abgelehnt und ein
Bleibeangebot der Humboldt-Universität zu Berlin
angenommen.
Dr. Philipp Schwab, Universität Freiburg, hat einen Ruf
der Universität Freiburg auf
die Junior-Professur für
Philosophie mit Schwerpunkt Klassische deutsche
Philosophie und ihre Rezeption mit Tenure Track erhalten.
Dr. rer. pol. Corinna EweltKnauer, Universität Marburg, hat einen Ruf an die
Justus-Liebig-Universität
Gießen auf die W2-Professur
für Philosophie mit dem
Schwerpunkt Philosophie
der Lebenswissenschaften
angenommen.
Prof. Dr. Stefanie Bailer,
ETH Zürich/Schweiz hat
einen Ruf an die Universität
Basel/Schweiz auf eine Professur für Politikwissenschaft
angenommen.
Prof. Dr. Alexander Heising,
Universität Freiburg, hat
einen Ruf an die GoetheUniversität Frankfurt am
Main auf die W3-Professur
für Archäologie und
Geschichte der römischen
Provinzen abgelehnt.
Univ.-Prof. Dr. Henning
Best, Technische Universität
Kaiserslautern, wurde mit
Wirkung vom 1. September
2015 zum W2-Universitätsprofessor im Fachbereich
Sozialwissenschaften ernannt.
Prof. Dr. Anja Klöckner, Justus-Liebig-Universität Gießen, hat einen Ruf an die
Goethe-Universität Frankfurt
am Main auf die W3-Profes-
PD Dr. Paula Bleckmann,
Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V., hat sich im Juli an
der Pädagogischen Hoch-
Gesellschaftswissenschaften
1|16
fessur für Schulpädagogik
und Allgemeine Didaktik ab-
schule Freiburg habilitiert,
und hat im November einen
Ruf an die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellgelehnt und einen Ruf an die
Johannes Gutenberg-Universität Mainz auf die W3-Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt
Schulpädagogik und Jugendforschung angenommen.
schaft, Alfter, auf eine W2Professur für Medienpädagogik angenommen.
Prof. Dr. Thomas Demmelhuber, Universität Hildesheim, hat einen Ruf an die
Universität Erlangen-Nürnberg auf die W3-Professur für
Politik und Gesellschaft des
Nahen Ostens angenommen.
Prof. Dr. Marco Ennemoser,
Justus-Liebig-Universität
Gießen, hat einen Ruf an die
Pädagogische Hochschule
Ludwigsburg auf die W3Professur für Psychologie/
Diagnostik mit Förderschwerpunkt Sprache angenommen.
Jun.-Prof. Dr. phil. Bernd
Käpplinger, Justus-LiebigUniversität Gießen wurde
zum W3-Universitätsprofessor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Weiterbildung ernannt.
Prof. Dr. Dirk Lange, Leibniz
Universität Hannover, hat
einen Ruf an die Universität
Wien/Österreich auf die Professur für Didaktik der politischen Bildung erhalten.
Prof. Dr. Nivedita Mani,
Georg-August-Universität
Göttingen, hat einen Ruf an
die Universität Lancaster als
Reader in Psychologie abgelehnt.
Prof. Dr. Martin Schröder,
Philipps-Universität Marburg, hat einen Ruf an die
Prof. Dr. Manuel Fröhlich,
Universität Jena, hat einen
Ruf an die Universität Trier
auf einen Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und
Außenpolitik angenommen.
Prof. Dr. Marius Harring, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, hat einen Ruf an
die Universität Flensburg auf
die W3-Professur für Schulpädagogik sowie einen Ruf
an die Hochschule für angewandte Pädagogik in Berlin
auf die W2-Forschungspro-
Karl-Franzens-Universität
Graz/Österreich auf einen
Lehrstuhl für Empirische Sozialforschung abgelehnt und
das Bleibeangebot der Phi-
1|16
KARRIERE
Forschung & Lehre
lipps-Universität Marburg
angenommen.
Prof. Dr. Reinhilde Stöppler,
Justus-Liebig-Universität
Gießen, hat einen Ruf an die
Technische Universität Dortmund auf die W3-Professur
für Teilhabe bei Menschen
mit intellektuellen Beeinträchtigungen abgelehnt.
Prof. Dr. Miriam Vock, Universität Potsdam, wurde zur
W3-Universitätsprofessorin
für Empirische Unterrichtsund Interventionsforschung
ernannt.
Philologie und
Kulturwissenschaften
PD Dr. Eric A. Anchimbe,
Universität Bayreuth, habilitierte sich, und es wurde ihm
die Lehrbefugnis für das
Fachgebiet Englische
Sprachwissenschaft erteilt.
Univ.-Prof. Dr. Marie-Luise
Angerer, Kunsthochschule
für Medien Köln, hat mit 1.
Oktober 2015 den Lehrstuhl
für Medienwissenschaft/Medientheorie am Institut für
Künste und Medien im Studiengang Europäische Me-
61
dienwissenschaft an der Universität Potsdam übernommen.
es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Deutsche
Philologie erteilt.
Prof. Dr. Bettina BrandlRisi, Universität ErlangenNürnberg, hat einen Ruf an
die Universität ErlangenNürnberg auf die W2-Professur für Theaterwissenschaft
mit Schwerpunkt Performance und Gegenwartstheater angenommen.
Jun.-Prof. Dr. habil. Elton
Prifti, Universität Mannheim, habilitierte sich an der
Universität des Saarlandes in
dem Fach Romanistik.
Jun.-Prof. Dr. Antje Dammel,
Universität Mainz, hat einen
Ruf an die Universität Freiburg auf die W3-Professur
für Germanistische Linguistik mit Schwerpunkt Variation und Wandel angenommen.
PD Dr. Sandra Linden, Eberhard Karls Universität Tübingen, habilitierte sich, und
Prof. Dr. Janett Reinstädler,
Universität des Saarlandes,
hat einen Ruf an die Humboldt-Universität zu Berlin
auf eine W3-Professur für
Romanische Literaturwissenschaft (spanischsprachige Literaturen) erhalten.
PD Dr. Christian Rivoletti,
Universität des Saarlandes,
hat einen Ruf an die Universität Erlangen-Nürnberg auf
die W3-Professur für Romanistik, insbesondere Litera-
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62
KARRIERE
tur- und Kulturwissenschaft,
angenommen.
Apl. Prof. Dr. Stefan Schaffner, Ludwig-MaximiliansUniversität München, hat einen Ruf an die Universität
Erlangen-Nürnberg auf die
W2-Professur für Vergleichende Indogermanische
Sprachwissenschaft angenommen.
Dr. Juliane Stude hat zum
WS 15/16 eine Universitätsprofessur für Didaktik der
deutschen Sprache an der
Westfälischen Wilhelms-Universität Münster angetreten
und einen Ruf an die Johannes-Gutenberg-Universität
Mainz auf eine W2-Professur
für Spracherwerb des Deutschen und Sprachdidaktik
des Deutschen sowie einen
Ruf an die Universität Vechta
auf eine W2-Professur für
Germanistische Didaktik abgelehnt.
Rechtswissenschaft
PD Dr. iur. Thorsten Keiser,
Universität zu Köln, hat einen Ruf an die Justus-LiebigUniversität Gießen auf die
W3-Professur für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte angenommen.
Forschung & Lehre
einen Lehrstuhl für Römisches Recht, Rechtsgeschichte
und Rechtstheorie angenommen.
Prof. Dr. Malte Stieper, Universität Halle-Wittenberg, hat
einen Ruf an die Leibniz
Universität Hannover auf die
W3-Professur für Zivilrecht,
IT-Recht und/oder Immaterialgüterrecht abgelehnt.
Prof. Dr. Reingard Zimmer,
Hochschule für Wirtschaft
und Recht in Berlin, hat
einen Ruf der HWR Berlin
auf eine W2-Professur für
Arbeitsrecht angenommen.
Wirtschaftswissenschaften
Prof. Dr. Mike Geppert,
Friedrich-Schiller-Universität
Jena, hat einen Ruf an die
Prof. Dr. Rupprecht Podszun, Universität Bayreuth,
hat einen Ruf an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf auf eine W3-Professur für Bürgerliches Recht,
deutsches und europäisches
Wettbewerbsrecht erhalten.
Dr. Mareike Schmidt, Tsinghua Universität Peking, hat
einen Ruf an die Universität
Hamburg auf eine JuniorProfessur für Zivilrecht unter
besonderer Berücksichtigung
rechtswissenschaftlicher
Fachdidaktik zum 1. März
2016 angenommen.
Prof. Dr. Jakob Fortunat
Stagl hat einen Ruf an die
Universidad de Chile auf
Universität Portsmouth in
England auf eine Professur
of International Business
and Strategy abgelehnt und
ein Bleibeangebot der Friedrich-Schiller-Universität Jena
angenommen.
Prof. Dr. Michael Hiete, Universität Kassel, hat einen Ruf
an die Universität Ulm auf
eine W3-Professur für Wirtschaftschemie angenommen.
Prof. Dr. Thorsten Knauer,
Universität Bayreuth hat einen Ruf an die Ruhr-Universität Bochum auf eine W3Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere
Controlling, angenommen
und einen Ruf an die JustusLiebig-Universität Gießen
auf eine W3-Professur für
Betriebswirtschaftslehre mit
dem Schwerpunkt Managerial Accounting abgelehnt.
1|16
Theoretische Informatik zum
1. Juni 2016 angenommen.
Prof. Dr. Wolfram Burgard,
Universität Freiburg, hat einen Ruf an das Karlsruher
Institut für Technologie
(KIT) auf die W3-Professur
für Komplexe Systeme für
Automation und Robotik abgelehnt.
PD Dipl.-Ing. Dr. Michael
Felderer, Universität Inns-
Dr. Henning Schröder, Universität Hamburg, hat einen
Ruf der Universität Hamburg
auf die Junior-Professur für
Corporate Finance zum 15.
Dezember 2015 angenommen.
Dr. Magdalena Silberberger,
Ruhr-Universität Bochum,
hat einen Ruf an die Universität Witten/Herdecke auf eine Junior-Professur für Development Economics angenommen.
Dr. Patrick Ulrich, OttoFriedrich-Universität Bamberg, habilitierte sich in dem
Fach Betriebswirtschaftslehre.
Dr. Philipp Weinschenk,
Technische Universität Kaiserslautern, wurde mit Wirkung vom 7. August 2015
zum W3-Universitätsprofessor im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften ernannt.
bruck/Österreich, habilitierte
sich in dem Fach Informatik.
Dr. Bernadette N. Hahn,
Universität des Saarlandes,
hat einen Ruf der Universität
Würzburg auf eine JuniorProfessur für Mathematik
angenommen.
Dr. Felix Höfling, MaxPlanck-Institut für Intelligente Systeme, Stuttgart, hat
einen Ruf an die Freie Universität Berlin auf eine W2Professur für Computational
Statistical and Biological
Physics angenommen.
PD Dr.-Ing. Marco Huber,
Karlsruher Institut für Tech-
Dr. Christian Zabel hat einen Ruf an die Technische
Hochschule Köln auf eine
W2-Professur für Unternehmensführung und Innovationsmanagement angenommen.
Mathematik,
Physik und
Informatik
Prof. Dr. Petra Berenbrink,
Simon Fraser University Burnaby/Kanada, hat einen Ruf
an die Universität Hamburg
auf eine W3-Professur für
nologie (KIT), habilitierte
sich, und es wurde ihm die
Lehrbefugnis für das Fach
Informatik erteilt.
PD Dr. Vladimir Lazić, Rheinische Friedrich-Wilhelms-
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Bregenzer Festspiele/Karl Forster
Forschung & Lehre - Leserreisen
SELECT-KULTURREISE VOM 9. BIS 14. AUGUST 2016
Bregenzer Festspiele
Musik und Kultur rund um den Bodensee
Verehrte Leserinnen und Leser,
REISELEISTUNGEN
der beschauliche Bodensee und die erhabene Bergwelt der Allgäuer
Alpen bilden die kontrastreiche Naturkulisse einer der reizvollsten
Kulturregionen Deutschlands. Hier begegnen sich mittelalterliche
Handelsstädte und barocke Klöster, ländliche Bodenständigkeit und
urbaner Charme. In Bregenz treffen sich jeden Sommer Musikliebhaber aus aller Welt, um die spektakulären Operninszenierungen auf
der größten Seebühne der Welt zu erleben.
Mit Puccinis Oper Turandot gelang der Festspielleitung im Jahr 2015
eine gelungene und viel gelobte Neuinszenierung. Für Ihre musikalische Kulturreise zu den Bregenzer Festspielen haben wir Karten in der
begehrten 1. Kategorie reserviert. So ist garantiert, dass Sie die Aufführung im Festspielhaus erleben, falls das Spiel auf der Seebühne
wetterbedingt nicht möglich sein sollte. Wenn mit „Nessum dorma“
eine der berühmtesten Arien der Opernwelt erklingt, folgt das Publikum
hellwach der geheimnisvoll exotischen Handlung.
Eingerahmt wird das erstklassige musikalische Erlebnis durch
abwechslungsreiche Ausflüge. Einen Blick in die ereignisreiche
Geschichte der Region erleben Sie beim Besuch der mittelalterlichen
Städte Ravensburg und Konstanz. Sie folgen der oberschwäbischen
Barockstraße zum Kloster Schussenried und zur Reichsabtei Ochsenhausen, wo Sie dem Klang der historischen Gabler-Orgel lauschen.
Sommerliche Leichtigkeit genießen Sie beim Spaziergang durch die
beschaulichen Städtchen Meersburg und Lindau. Naturfreunde wird
der Besuch der für ihre Pflanzenvielfalt berühmten Insel Mainau
begeistern.
Standort Ihrer Leserreise ist das familiengeführte Landhotel Gierer in
Wasserburg am Bodensee. Genießen Sie die schmackhafte Küche mit
regionalen Spezialitäten und lassen Sie den Tag in der gemütlich-rustikalen Bar angenehm ausklingen. Das Zentrum der hübschen Bodenseegemeinde erreichen Sie nach einem kurzen Spaziergang.
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Mannheim oder alternativ zur Fluganreise nach Friedrichshafen.
WEITERE LESERREISEN 2016
Andalusien
Apulien
Baltikum
Rumänien
Golf von Neapel
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Studienreise vom 16. bis 25. März 2016
Studienreise vom 3. bis 10. Mai 2016
Studienreise vom 15. bis 23. Juli 2016
Studienreise vom 14. bis 22. September 2016
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Mit der Vorbereitung und Durchführung der Leserreisen wurde der Studienreise-Veranstalter ROTALA beauftragt.
64
KARRIERE
Universität Bonn, habilitierte
sich, und es wurde ihm die
Lehrbefugnis für das Fach
Mathematik erteilt.
Jun.-Prof. Dr. Heike Leitte,
Technische Universität Kaiserslautern, wurde mit Wirkung vom 14. August 2015
zur W2-Universitätsprofessorin im Fachbereich Informatik ernannt.
Dr. Simon Lentner, Universität Hamburg, hat einen Ruf
an die Universität Hamburg
auf eine Junior-Professur für
Algebra und Zahlentheorie
erhalten.
PD Dr. Andreas Löhne,
Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg, hat einen
Ruf an die Universität
Forschung & Lehre
Dr. Ronald Petrlic, Universität des Saarlandes, hat einen
Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior-Profes-
sur für IT-Sicherheit und Sicherheitsmanagement erhalten.
STEUERRECHT AKTUELL
Stipendium
Das Finanzamt hat ein von einer kanadischen Behörde
gezahltes Stipendium für eine post-doktorale Tätigkeit in
Deutschland der deutschen Einkommensteuer als selbstständige Tätigkeit unterworfen. Der Steuerpflichtige ist
in Deutschland unbeschränkt einkommensteuerpflichtig
und unterliegt grundsätzlich mit seinem Welteinkommen
der deutschen Besteuerung. Das Finanzgericht argumentierte, dass das Stipendium nicht nach Art. 20 DBA Kanada in Deutschland steuerfrei sei, denn bei der Würdigung der Gesamtumstände handele es sich bei der postdoktoralen Tätigkeit nicht um eine „Ausbildung“, da sie
keine zwingende Voraussetzung für eine Habilitation
oder zur Erlangung einer Professorenstelle sei, sondern
nur allgemein der Förderung der beruflichen Karriere
des wissenschaftlichen Nachwuchses diene. Das Besteuerungsrecht für die Einkünfte aus selbstständiger
wissenschaftlicher Tätigkeit und auch des ausländischen
Stipendiums stünde damit Deutschland zu. Allerdings
könne der Steuerpflichtige die Aufwendungen als zusätzliche Betriebsausgaben steuermindernd ansetzen.
Thüringer Finanzgericht, Urteil vom 25.2.2015 – 3 K 715/13 –
rechtskräftig
Konsekutives Masterstudium
Mannheim auf eine W3-Professur für Mathematische
Optimierung abgelehnt und
einen Ruf an die FriedrichSchiller-Universität Jena auf
eine W2-Professur für Mathematische Optimierung
angenommen. Er wurde mit
Wirkung vom 18. November
2015 zum Universitätsprofessor ernannt.
Prof. Dr. Wim Martens, Universität Bayreuth, hat einen
Ruf an die Humboldt-Universität zu Berlin auf eine
W3-Professur für Algorithm
Engineering abgelehnt und
das Bleibeangebot der Universität Bayreuth angenommen.
Jun.-Prof. Dr. Milada Margarete Mühlleitner, Karslruher
Institut für Technologie
(KIT), wurde zur W3-Universitätsprofessorin für Theoretische Physik ernannt.
Der Sohn der Steuerpflichtigen beendete im April 2013
den Studiengang Wirtschaftsmathematik an einer Universität mit dem Bachelor-Abschluss. Seit Wintersemester
2012/2013 führte er den Masterstudiengang fort. Daneben war er 21,5 Stunden wöchentlich als studentische
Hilfskraft tätig. Die Familienkasse und das Finanzgericht
gingen von einer Beendigung der Erstausbildung des
Sohnes aus und verwehrten das Kindergeld. Der Bundesfinanzhof folgte dieser Argumentation jedoch nicht.
Kindergeld sei auch weiterhin für ein in Ausbildung befindliches Kind zu gewähren, solange es nicht das 25.
Lebensjahr vollendet habe. Dabei komme es grundsätzlich nicht darauf an, ob es sich um eine Erst-, Zweitoder Drittausbildung handele. Allerdings entfalle der
Kindergeldanspruch, wenn das Kind nach seiner Erstausbildung neben einer weiteren Ausbildung regelmäßig
mehr als 20 Stunden pro Woche arbeite. Ein im Anschluss an das Bachelorstudium durchgeführtes Masterstudium sei aber keine weitere Ausbildung. Ein sog. konsekutives Masterstudium sei integrativer Teil einer einheitlichen Erstausbildung, da hier ein enger sachlicher
und zeitlicher Zusammenhang bestehe. Somit komme es
nicht darauf an, wieviel Stunden der Sohn gearbeitet habe, sondern darauf, dass die Erstausbildung noch nicht
beendet sei.
Bundesfinanzhof, Urteil vom 3.9.2015 – VI R 9/15
Birgit Ufermann
1|16
Dr. Michael Schmiedeberg,
Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf, hat einen Ruf an
die Universität ErlangenNürnberg auf die W2-Professur für Theoretische Physik
angenommen.
Prof. Dr. Matthias Schneider, Boston University/USA,
hat einen Ruf an die Technische Universität Dortmund
auf eine W2-Professur für
Medizinische und Biologische Physik angenommen.
Jun.-Prof. Dr. Frank Seifried,
Technische Universität Kaiserslautern, Fachbereich Mathematik, wurde mit Wirkung vom 16. Juli 2015 zum
Universitätsprofessor an der
Universität Trier ernannt.
Dr. rer. nat. Benjamin Stadtmüller, Technische Universität Kaiserslautern, wurde mit
Wirkung vom 1. August 2015
zum Juniorprofessor im
Fachbereich Physik ernannt.
Dr. Mathias Trabs, Humboldt-Universität zu Berlin
und Dauphine Université
Paris/Frankreich, hat einen
Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior-Professur für Mathematische Stochastik zum 1. April 2016
angenommen.
Biologie, Chemie,
Geowissenschaften und
Pharmazie
Prof. Dr. Stefan Günther,
Universität Freiburg, hat einen Ruf der Universität Freiburg auf die Professur für
System Analysis of Biogenic
Drugs by Pharmaceutical
Bioinformatics angenommen.
Dr. Marko Hapke, LeibnizInstitut für Katalyse e.V. (LIKAT Rostock), habilitierte
sich in dem Fachgebiet Organische Chemie & Katalyse
und hat einen Ruf an die Johannes Kepler Universität
Linz/Österreich auf eine Uni-
;dghX]jc\aZ^X]i
\ZbVX]i#
HX]V[[iY^ZEVe^ZghiVeZaVW
9
VhBV\Vo^cYZgBVm"EaVcX`"<ZhZaahX]V[i
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dh
Ydlcad
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66
KARRIERE
RWTH Aachen und des
Forschungszentrums Jülich
auf eine Juniorprofessor für
Angewandte GrenzflächenElektrochemie angenommen.
Mit der Berufung verbunden
ist die Leitung einer Arbeitsgruppe am IEK-9 des
Forschungszentrums Jülich.
versitätsprofessur, die mit
dem Aufbau des Instituts für
Katalyse verbunden ist, angenommen.
Dr. Florian Hausen, University of Oxford/Großbritannien, hat einen Ruf der
Forschung & Lehre
Raumentwicklung (IÖR)
Dresden, habilitierte sich an
der Technischen Universität
Berlin, und es wurde ihm die
Lehrbefähigung für das Fach
Landschaftsentwicklung zuerkannt.
1|16
Forschung & Entwicklung,
hat einen Ruf an die Techni-
Prof. Dr. Axel Munnecke,
Universität Erlangen-Nürn-
Dr. Gustavo Fernández Huertas, Universität Würzburg,
hat einen Ruf an die Universität Ulm auf eine W3-Professur für Organische Chemie erhalten.
sche Hochschule Nürnberg
auf eine W2-Professur für
Anorganische Chemie angenommen.
Dr. Markus Leibenath, Leibniz-Institut für ökologische
berg, hat einen Ruf an die
Goethe-Universität Frankfurt
am Main auf eine W2-Professur für Biogeologie erhalten.
Dr. Dennis Troegel, Wacker
Chemie AG, Zentralbereich
Prof. Dr. Tanja Vogel, Universität Freiburg, hat einen
Ruf der Universität Freiburg
auf die W3-Professur für
Anatomie erhalten.
PD Dr. Max Wilke, Helmholtz-Zentrum Potsdam,
Deutsches GeoForschungszentrum, hat einen Ruf an
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1|16
KARRIERE
Forschung & Lehre
die Universität Potsdam auf
eine W3-Professor für Mineralogie angenommen.
Dr. rer. nat. habil. Armin
Zeh, Goethe-Universität
Frankfurt am Main, hat einen Ruf an das Karlsruher
Institut für Technologie
(KIT) angenommen und
wurde zum W3-Universitätsprofessor für Petrologie ernannt.
Dr. Mathias Zurbriggen,
BIOSS Centre for Biological
Signalling Studies der Universität Freiburg, hat einen
Ruf an die Heinrich-HeineUniversität Düsseldorf auf
die Professur für Synthetische Biologie angenommen.
Ingenieurwissenschaften
Dr.-Ing. Dietmar Koch,
Deutsches Zentrum für Luftund Raumfahrt (DLR) Stuttgart, hat einen Ruf an das
Karlsruher Institut für Technolgoie (KIT) angenommen
und wurde zum W3-Universitätsprofessor für Technologie der Verbundkeramiken
ernannt.
Dr. med. vet. Madeleine
Groß, Justus-Liebig-Universität Gießen, hat einen Ruf
der Justus-Liebig-Universität
Gießen auf die Junior-Professur für Veterenärmedizinische Lebensmitteldiagnostik
erhalten.
Dr. med. vet. Janin Reifenrath, Stiftung Tierärztliche
Hochschule Hannover, wurde die Lehrbefugnis für das
Fach Experimentelle Chirurgie erteilt.
PD Dr. Veronika Stein,
PhD., Stiftung Tierärztliche
Hochschule Hannover, hat
einen Ruf an das Department für Klinische Veterenärmedizin der Vetsuisse Fakultät Bern auf die Professur
für Klinische Neurologie sowie einen Ruf an an das Department of Surgical and Radiological Sciences der UC
Davis School of Veterinary
Medicine in Kalifornien auf
eine Professur für Neurology/Neurosurgery erhalten.
PD Dr. med. vet. habil. Jens
Tetens, Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel, habili-
Dr.-Ing. habil. Rüdiger Meiswinkel, Technische Universität Kaiserslautern, Fachbereich Bauingenieurwesen,
wurde mit Wirkung vom
5. Oktober 2015 die Bezeichnung außerplanmäßiger Professor verliehen
Agrarwissenschaften,
Ernährungswissenschaften,
Veterinärmedizin
Dr. habil. Árpád Csaba
Bajcsy, Szent-István Universität/Ungarn, hat einen Ruf
an die Stiftung Tierärztliche
Hochschule Hannover auf
die W2-Professur für Reproduktionsmedizin und Biotechnologie beim Rind angenommen.
tierte sich, und es wurde ihm
die Lehrbefugnis für das
Fach Tierzucht und Haustiergenetik erteilt.
Humanmedizin
Dr. Mindaugas Andrulis,
Universität Heidelberg, hat
einen Ruf an die Universität
Ulm auf eine W3-Professur
für Allgemeine Pathologie
angenommen.
PD Dr. med. Ivayla Apostolova, Universität Magdeburg,
ZWEI FRAGEN AN:
Dr. Karin Lind, Astronomie,
Universität Uppsala,
Sofja Kovalevskaja-Preis 2015
Sofja-Kovalevskaja ist vor über hundert Jahren unter
widrigsten Bedingungen die erste Mathematikprofessorin
der Welt geworden. Wie beurteilen Sie die heutige Situation junger Wissenschaftlerinnen in Europa?
Leider bleibt die Gleichstellung der Geschlechter eine
große Herausforderung für die MINT-Fächer. Viele
Frauen promovieren, klettern aber nicht weiter auf der
Karriereleiter. Oft versucht man diese Entwicklung dadurch zu erklären, dass man Frauen ein geringeres
Selbstvertrauen und ein größeres Verantwortungsgefühl
für die Familie unterstellt. Ich glaube, die Wurzel des
Problems liegt vielmehr in allgemein sehr tief verwurzelten Einstellungen in der Gesellschaft. Aber während
meiner ganzen Karriere entwickelten sich Bemühungen,
Frauen in der Wissenschaft zu fördern, wie Mentorenprogramme an Forschungsinstituten, Frauenmessen auf
internationalen Konferenzen und sogar entsprechende
Mittelvergaben, die die Präsenz von Frauen in der Wissenschaft erhöhen sollen.
Wie haben Sie das sogenannte Lithium-Problem gelöst,
das die Astronomie seit Jahrzehnten beschäftigt?
Lithium ist ein sehr faszinierendes Element, weil es uns
Hinweise auf die Prozesse im heißen Sterneninneren
gibt, die vollständig unseren Blicken verborgen sind. Im
Jahr 2013 haben wir einen „Supercomputer“ verwendet,
mit neuen 3-D-Modellen zur Darstellung der stellaren
Atmosphäre. Durch ihn erkannten wir, dass die bisherigen Messungen das Maß an Lithium in den Atmosphären
der Sterne überschätzten. Daraus folgte, dass es nicht
länger Konflikte bei den Berechnungen der Elemente
während des Urknalls gab. Die geringe Menge an schwerem Lithium in alten Sternen verwirrt uns aber immer
noch. Eine vielversprechende Hypothese ist, dass es sich
im Inneren der Sterne zerstört.
habilitierte sich in dem Fach
Nuklearmedizin.
Prof. Dr. Thomas Becker,
Bezirkskrankenhaus Günzburg, hat einen Ruf an die
Universität Ulm auf eine
W3-Professur für Psychiatrie
erhalten.
Dr. Stefan Bittner, Universität Münster, hat einen Ruf
an die Klinik und Poliklinik
für Neurologie an der Uni-
versitätsmedizin Mainz auf
die W2-Professur für Neuroimmunologie angenommen.
67
KARRIERE
Prof. Dr. Michael J.M. Fischer, Universität Erlangen-Nürnberg, hat einen
Ruf an die Medizinische
Universität Wien/Österreich zum Full Professor of
Moleculare Physiology erhalten.
Dr. Bernhard Walter, Universität Erlangen-Nürnberg, wurde die Lehrbefugnis für das
Fachgebiet Urologie erteilt.
Prof. Dr. med. Veit Rößner,
Universität Dresden, hat
einen Ruf an die Georg-August-Universität Göttingen
auf eine W3-Professur für
Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
abgelehnt.
Zahnmedizin
Dr. med. dent. Ingmar Staufenbiel, Medizinische Hochschule Hannover, wurde die
Lehrbefugnis für das Fach
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde erteilt.
L
Anteilschein,
Wertpapier
A
Musik:
schnell,
rasch
V
Stadt am
Zuckerhut (Kw)
Gegenteil
zu Yang
Y
Peter, österr. Dramatiker (verst.
1961)
Arbeitsspeicher des
Computers
(Abk.)
P
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C H E
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T E R
Figur
aus ’Wie
es Euch
gefällt’
Zementaltes Reich
mineral
am Tigris
aus Trikalziumsilikat
Abk für
griechische Un- Cotanheilsgöttin gens, Winkelfunktion
Manganschaum,
Mineral
13
Maul vom
Haarwild
lat. für künfMittelmeerboot tig: in ...
12
Münze in
südamerik.
Staaten
Meerjungfrauen
ehem.
iran. Herrscherdynastie
4
Wolfgang,
lat. der vorösterr. Nodere, frü- radioaktives
belpreishere (2 W.) Element
träger
Dichtung;
Dichtkunst
chem. Zeichen für
Natrium
11
Xaver,
dt. Maler
(verst.
1973)
Henri, 1.
Flieger e.
Wasserflugzeugs
6
10
Erfinder
der altrömischen
Kurzschrift
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V A
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Initialen
Adenauers
Insel mit
engl. Wort
Festung vor
für Sünde
Marseille
ein Tongeschlecht
bis 2001 die
Georg,
Währung in
HitlerGriechenAttentäter
10 land
Holzblasinstrument
mit Doppelrohrblatt
Jinghwa,
chin.
Wissenschaftler
Bez. für Urengl. Wort
stoff oder
für Gebühr
Urmaterie
röm. Kaiser
von 54 bis
68 n. Chr.
9
Abk. Vereinigte Arab.
Republik
spiralig
gedrehte
Nudeln
11
12
13
14
Holzzaun
mit gereihten Latten
14
Max, Soziologe
und Nationalökonom
Tonschiefer,
feinkörniges Gestein
Adelstitel in
Frankreich
Abk. für
Provinz
A
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D U C
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B R E
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L E A
I R N
Loriots
Kinofilm:
’Pappa ...
Portas’
Paul,
franz. Maler (verst.
1935)
eine Stadt
in Frankr.,
an d. Maas
österr. Bez.
für den Efeu
Flächenmaß in der
Schweiz
(=100 qm)
chem. Zeichen für
Molybdän
Flavius,
oström.
Feldherr
(505-565)
Gutschein;
Kassenzettel
Foto- oder
Großwildjagdreise
8
sechster
Monat
im jüd.
Kalender
M
A G
F A
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S A
O T
R
I
7
21. griech. Hinweis,
Buchstabe Empfehlung
Z
jap.
Reiswein
A
L
M
Alpenweide, Hochgebirgsweide
türkisch
Wort für älterer Bruder
Reptilienart,
Kriechtier
Stadt am
Fuß der
Abruzzen
3
luftförmiger
Brennstoff
Bez. für ein
Mitglied
der Mafia
S
C F
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K E
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A T
C H
T
A C
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A R
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Unterteilung
westafrik. im altröm.
Land,
Kalender
Hauptstadt 9.Tag vor
den Iden
Accra
1
veraltete franz.
Bez. für
Stickstoff
Estland in
der Landessprache
N
O
N
E
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Baugröße
für Modelleisenbahnen
aserbaidshan.
Schriftsteller
Abk.: Europarat
indones.
Urlauberinsel
P P
H
I G
H
A
N
A
Berater
des Papstes Sixtus
Auflösung
Enigma 1/2016,
Seite 95
ein Langarmaffe,
Weißhandgibbon
Angehöriger e. nat.
Minderheit
in Serbien
Vulkaninsel im
südwestl.
Pazifik
griech.
Göttin des
Ackerbaues
9
ein Möbelstück
Maßeinheit
der Radioaktivität
Protokolle
des antiken
Römischen
Senats
2
Max von,
dt. Schriftsteller,
gest. 1906
5
sportlich
anständig
Dr. med. Moritz Kleine,
Medizinische Hochschule
Hannover, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Chirurgie erteilt.
Dr. Thomas Reithmeier,
Universität Freiburg, wurde
die Lehrbefugnis für das
Fach Neurochirurgie erteilt.
S E L T E N
Dr. rer. nat. Markus Eszlinger, Universität Leipzig, habilitierte sich, und es wurde
ihm die Lehrbefugnis für das
Dr. med. Hans Peter Iseli,
Limmat Augenzentrum
AG, Zürich/Schweiz, Gastwissenschaftler an der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Leipzig, habilitierte sich, und es wurde
ihm die Lehrbefugnis für
das Fach Augenheilkunde
zuerkannt.
Dr. Zoran Stankovic, Universität Freiburg, wurde die
Lehrbefugnis für das Fach
Radiologie erteilt.
8
Dr. med. Natalia Gutteck,
Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg, habilitierte sich für das Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie.
Dr. Aljoscha Rastan, Universität Freiburg, wurde die
Lehrbefugnis für das Fach
Innere Medizin erteilt.
7
Prof. Dr. Birgit Derntl, Universitätsklinikum Aachen,
hat einen Ruf an die Univer-
Prof. Dr. Reiner Siebert,
Universitätsklinikum
Schleswig-Holstein, Campus
Kiel, hat einen Ruf an die
Universität Ulm auf eine
W3-Professur für Humangenetik angenommen..
6
Heidelberg auf eine W3Professur für Experimentelle Psychopathologie
und Bildgebung angenommen.
Dr. med. Mohammad Javad
Mirzayan, Medizinische
Hochschule Hannover,
wurde die Lehrbefugnis für
das Fach Neurochirurgie
erteilt.
5
Dr. De-Hyung Lee, Universität Erlangen-Nürnberg, wurde die Lehrbefugnis für das
Fachgebiet Neurologie erteilt.
gen Professorin an der Medizinischen Hochschule Hannover ernannt.
4
Prof. Dr. med. Oliver Gruber, Universitätsmedizin
Göttingen, hat zum 1. Januar 2016 einen Ruf an die
Ruprecht-Karls-Universität
Apl.-Prof. Dr. Lars Bullinger,
Universität Ulm, hat einen
Ruf an die Universität Ulm
auf die W3-Heisenberg-Professur für Personalisierte Tumortherapie erhalten.
sität Tübingen auf eine W3Professur für Innovative hirnfunktionelle Verfahren an der
Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie angenommen.
für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Klinikum Bremen-Mitte,
wurde zur außerplanmäßi-
3
Dr. Wolfgang Bothe, Universität Freiburg, wurde die
Lehrbefugnis für das Fach
Herzchirurgie erteilt.
Prof. Dr. Hendrik Scholl,
Johns Hopkins University
Baltimore/USA, hat einen
Ruf (primo loco) an die Universität Hamburg auf eine
W3-Universitätsprofessur für
Augenheilkunde/Ophthalmologie und als Direktor der
Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sowie einen weiteren
Ruf (primo loco) auf eine
Klinische Professur für Ophtalmologie am Universitätsspital Basel/Schweiz in
Verbindung mit der Chefarztfunktion und Leitung der
Augenklinik erhalten.
I N H A R D
PD Dr. med. Oliver Borst,
Universitätsklinik Tübingen,
habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für
das Fachgebiet Experimentelle Kardiologie erteilt.
Dr. Juliane Farthmann,
Universität Freiburg, wurde
die Lehrbefugnis für das
Fach Frauenheilkunde und
Geburtshilfe erteilt.
PD Dr. med. Dr. phil. Ursula Mirastschijski, Klinik
2
Prof. Dr. Cornelius Bollheimer, Universität ErlangenNürnberg, hat einen Ruf an
die RWTH Aachen auf den
Lehrstuhl für Geriatrie und
Altersmedizin erhalten.
Fach Experimentelle Medizin zuerkannt.
1|16
1
Apl.-Prof. Dr. Christian Bolenz, Universität Heidelberg,
hat einen Ruf an die Universität Ulm auf eine W3-Professur für Urologie angenommen.
Forschung & Lehre
R E
68
1|16
KARRIERE
Forschung & Lehre
Rektoren,
Präsidenten
und Kanzler
Professor Christian Cebulj
ist neuer Rektor der Theolo-
gischen Hochschule Chur/
Schweiz. Cebulj trat das Rektorat am 1. August 2015 für
eine Amtszeit von vier Jahren an. Er ist Nachfolger von
Prof. Eva-Maria Faber, die
2007 bis 2015 Rektorin war
und ab sofort das Amt der
Prorektorin innehat.
wuchs in der Hochschulleitung tätig.
Wilfried Friedl an, der dieses
Amt seit 2009 innehatte.
Professor Hans Michael Piper ist seit dem 1. August
Michael Ludewig ist am
5. November 2015 zum neuen Kanzler der Universität
Koblenz-Landau bestellt
worden. Seit 2010 war er
stellvertretender Kanzler der
Universität Koblenz-Landau.
Professorin Sigrid Schaefer
ist neue Rektorin an der
EBZ Business School, der
Hochschule für die Immobilienwirtschaft in Bochum.
2015 Präsident der Carl von
Ossietzky Universität Oldenburg. Er studierte Medizin,
Physik und Philosophie an
der Universität Göttingen.
Von 2008 bis 2014 war er
Rektor der Universität Düsseldorf, danach Direktor des
Instituts für Molekulare Medizin III des Universitätsklinikums Düsseldorf.
Die Professorin für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Controlling und Nachhaltiges Wirtschaften, war bereits seit Januar 2012 als Prorektorin für Forschung und
wissenschaftlichen Nach-
Impressum
23. Jahrgang in Fortführung der Mitteilungen des Deutschen Hochschulverbandes
(43 Jahrgänge)
Herausgegeben im Auftrage des Präsidiums des Deutschen Hochschulverbandes
ISSN: 0945-5604; erscheint monatlich
69
Frau Ayse Asar hat am
1. Oktober 2015 ihre Arbeit
als Kanzlerin an der Hochschule RheinMain aufgenommen. Die Juristin tritt
die Nachfolge von Kanzler
Matthias Schmolz hat zum
1. November 2015 sein Amt
als Kanzler und Geschäftsführer der Zeppelin University angetreten. In einer Begrüßungsfeier wurde der
langjährige Verlagsleiter des
SPIEGEL-Verlags sowie Geschäftsführer von SPIEGEL
Online und SPIEGEL TV
von Mitarbeitern und Studierenden der Zeppelin University offiziell willkommen geheißen.
Der Hochschulrat der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg hat
eine neue Vorsitzende.
Dr. Ines Knauber-Daubenbüchel tritt die Nachfolge
von Professor Rupert Gerzer
an.
Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen
nicht in jedem Falle die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers dar. Für
unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden.
Deutscher Hochschulverband
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit des Textes wird häufig die kürzere, männliche
Schreibweise verwendet. Es wird betont, dass dies als Synonym für die männliche
und weibliche Form vereinfacht verwendet wird und alle männlichen und weiblichen
Personen gleichberechtigt angesprochen werden.
Präsident:
Zitierweise: Forschung & Lehre
Bernhard Kempen, Univ.-Professor, Dr.
Vizepräsidenten:
Verlag und Redaktion:
Ulrich Schollwöck, Univ.-Professor, Dr. (Erster Vizepräsident)
Bernd Helmig, Univ.-Professor, Dr.
Josef Pfeilschifter, Univ.-Professor, Dr.
Ilona Rolfes, Univ.-Professorin, Dr.
Claudia Solzbacher, Univ.-Professorin, Dr.
Daniela Wawra, Univ.-Professorin, Dr.
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des Verbandsbeitrages. Einzelpreis 7,00 Euro zzgl. Porto.
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Forschung & Lehre
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Grafik und Layout: Robert Welker
Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Ulrike Preißler, Dr., Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband
Birgit Ufermann, Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband
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Preisliste Nr. 45 vom 1.1.2016
Forschung & Lehre wird auf chlorfreiem Papier gedruckt und ist recyclebar.
Druckauflage:
32.193 Exemplare (IVW 3/2015)
Beilage:
Angebote für DHV-Mitglieder
70
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Stellenmarkt
Veranstaltungen
Stiftungen | Preise
Forschung & Lehre
1|16
Engineering of Functional Materials
(Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) ......................................................................83
Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung
(Georg-August-Universität Göttingen) ......................................................................74
Genomische Statistik und Bioinformatik
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ...............................................84
Intelligente Netze (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) ................................83
Kinder- und Jugendheilkunde (Universitätsmedizin Rostock) ..................73
Maschinenelemente (Jade Hochschule)..............................................................82
Mikromechanische Materialmodellierung
(Technische Universität Bergakademie Freiberg)....................................................79
Organische Chemie (Julius-Maximilians-Universität Würzburg)..................71
Produktionsökonomik
Professuren
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ...............................................83
Production Economics
Geistes- und Sozialwissenschaften
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt
Human Resources Management (Technische Hochschule Wildau) ...77
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt
Investition und Finanzierung (Technische Hochschule Wildau).........77
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt
Internationales Marketing (Technische Hochschule Wildau) ...............77
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt
Rechnungswesen (Technische Hochschule Wildau) ....................................77
Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt
Berufs- und Wirtschaftspädagogik (Universität Siegen) ......................76
Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Professionalisierung
(Universität Koblenz-Landau) ....................................................................................85
Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Heterogenität
(Universität Koblenz-Landau) ....................................................................................85
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ...............................................84
Smart Mining Machinery – Stiftungsprofessur
(Technische Universität Bergakademie Freiberg)....................................................76
Translational Pathology (Technische Universität München)........................78
Verkehrssysteme (Technische Hochschule Wildau) ..........................................80
Wirtschaftsingenieurwesen (Jade Hochschule)..............................................82
Juniorprofessuren: Geistes- und Sozialwissenschaften
Angewandte Soziologie (Technische Universität Kaiserslautern) ...............72
Juniorprofessuren: Naturwissenschaften | Medizin
Analysis auf diskreten Strukturen (FernUniversität in Hagen) ...............73
Digitalisierung, Visualisierung und Monitoring in der
Raumplanung (Technische Universität Kaiserslautern).................................81
Optische Spektroskopie molekularer Materie
(Eberhard Karls Universität Tübingen) .....................................................................83
Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Erziehungs- und
Bildungsphilosophie (Universität Koblenz-Landau) ...................................85 Tropische reelle Geometrie und Schnitttheorie
(Eberhard Karls Universität Tübingen) .....................................................................79
Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Historische Erziehungsund Bildungsforschung (Universität Koblenz-Landau).............................85
Germanistik/Allgemeine Literaturwissenschaft mit dem
Präsidenten | Rektoren
Schwerpunkt Medien der Literatur (Universität Siegen) ....................74
Industrielle Betriebswirtschaftslehre (Jade Hochschule) ........................82
Kommunikationswissenschaft (Deutsche Hochschule der Polizei) .........86 Präsidentin/Präsident (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt) ........91
Medienkommunikation (Julius-Maximilians-Universität Würzburg).........81 Präsidentin/Präsident (Universität des Saarlandes) ........................................90
Religion und Gesellschaft
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ...............................................84
Soziologie mit dem Schwerpunkt „Sozialer Wandel
Verwaltung | Management
und Mobilität“ (Universität Salzburg) ...............................................................71
Translationswissenschaft (Universität Heidelberg).........................................71 Akademische Leitung für das Bachelor-Studium
Verwaltungswissenschaften mit Schwerpunkt Politik und
„Mechatronik“ in Lienz (UMIT, Hall in Tirol) ...........................................92
Gesellschaft (Deutsche Hochschule der Polizei)..............................................86 Direktorin/Direktor des Deutschen Historischen Instituts
Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten
London (Max Weber Stiftung)................................................................................89
Mikro- und Makroökonomie (Technische Hochschule Wildau).........77 Direktorin/Direktor des Orient Instituts Beirut
(Max Weber Stiftung)....................................................................................................92
Naturwissenschaften | Medizin
Bildverarbeitung in der industriellen Produktion
Leiterin/Leiter des Rechenzentrums (Universität Mannheim)..............90
(Technische Hochschule Wildau) ..............................................................................80
Dermatoonkologie
Wiss. Mitarbeiter | Doktoranden | Postdocs
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ...............................................84
Dezentrale Energieerzeugung und intelligente Stromnetze
(Jade Hochschule) .........................................................................................................82
Early Clinical Trials in Cardiology
(Technische Universität München) ............................................................................75
Elektrische Energie- und Hochspannungstechnik
(Jade Hochschule).............................................................................. ...........................82
Elektrotechnik/Elektronik/Sensorik
(Technische Hochschule Wildau) ..............................................................................80
Akad. Rätin/Rat Umformtechnik (Universität Stuttgart)..........................89
Postdoc-Stelle im Rahmen des interdisziplinären DFG
Graduiertenkollegs (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) ........................88
Zwei Promotionsstellen im Rahmen des interdisziplinären
DFG Graduiertenkollegs (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)...........88
Wissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-in für Digitale
Transformation und Analytics (Universität zu Köln) ......................87
1|16
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
71
Forschungsförderung | Preise
Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Lehre in der Medizin
(MFT Medizinischer Fakultätentag und Stifterverband für die
Deutsche Wissenschaft)...............................................................................................U3
Bertha Benz-Preis für Ingenieurinnen 2016
(Daimler und Benz Stiftung) ......................................................................................U2
Forschungs-Ausschreibung „Digitalisierung von Arbeit –
Industrie 4.0, Integrierende Stadtentwicklung, Neues ökonomisches Denken, Vorbeugende Sozialpolitik“
(Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung – FGW) ...............87
Förderprogramme zur Erforschung der Alzheimer-Krankheit
(Alzheimer Forschung Initiative e.V.) .......................................................................U4
Förderung der Geistes- und Sozialwissenschaften 2016
(Deutsch-Italienisches Zentrum für Europäische Exzellenz Villa Vigoni)........17
Preis der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) 2016
(Deutsche Hochschule der Polizei)............................................................................87
Ausstellungen | Veranstaltungen
Expertenseminare – Soft Skills für die Wissenschaft
(Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH – ZEW) ......................29
PROFESSUREN
In der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Julius-MaximiliansUniversität Würzburg ist am Institut für Organische Chemie die Stelle
für eine
Universitätsprofessorin/ einen Universitätsprofessor
für Organische Chemie
(Besoldungsgruppe W3)
(Lehrstuhl Organische Chemie I,
Nachfolge Prof. Dr. Dr. h.c. mult. G. Bringmann)
zum 01. April 2017 im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zu besetzen.
Die Ausschreibung richtet sich an international ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Forschungsschwerpunkt auf
einem aktuellen Gebiet der Organischen Chemie angesiedelt ist. Die
Professur soll die bestehenden Arbeitsgebiete sinnvoll ergänzen. Eine
aktive Mitwirkung bei Forschungsinitiativen der Fakultät und Universität
wird erwartet. Ein hohes Engagement in der Lehre, das Interesse an
interdisziplinären wissenschaftlichen Arbeiten, der Nachweis zur erfolgreichen Einwerbung von kompetitiven Dritt-mitteln, eine herausragende
Publikationstätigkeit in internationalen Journalen und eine internationale
Forschungserfahrung sind Voraussetzung. Der/Die zukünftige Stelleninhaber/in soll die Lehre im Fach Organische Chemie in der gesamten Breite
der Bachelor- und Masterstudiengänge der Fakultät vertreten können.
Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (Erfassungsbogen, Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis, Lehrveranstaltungs- und Vortragsliste, Skizze der in
Würzburg geplanten Forschungsaktivitäten) in elektronischer Form bis zum 15.02.2016 per E-Mail ([email protected]) an das Dekanat der Fakultät für Chemie und
Pharmazie zu senden.
Nähere Informationen http://go.uni-wuerzburg.de/w3-oc
Ze r i i a e i 00
au i am i ien erech e
hoch ch u e
GZ B 0013/1-2015
An der Paris Lodron-Universität Salzburg
ist am Fachbereich Politikwissenschaft
und Soziologie/Abteilung Soziologie und
Kulturwissenschaft ehestmöglich eine
unbefristete
Universitätsprofessur für Soziologie mit dem Schwerpunkt
„Sozialer Wandel und Mobilität“
zu besetzen.
Die Dynamiken globalisierter Gesellschaften haben vielschichtige Transformationsprozesse mit sich gebracht. So zeigen sich unterschiedliche Modernisierungspfade,
neuartige Zentrum-Peripherie-Strukturen, räumliche Entgrenzungsphänomene
ebenso wie Veränderungen der Arbeits- und Lebenswelt, der Berufsbiografien und
Identitäten.
Das Lehr- und Forschungsprogramm der ausgeschriebenen Professur soll
spezifische Phänomene sozialen Wandels thematisieren und damit an vorhandene
Kompetenzen an der Abteilung anschließen bzw. diese ergänzen.
Erwartet wird ein klares Forschungs- und Lehrprofil, d. h. der Stelleninhaber/die
Stelleninhaberin soll einschlägige Erfahrungen in der Durchführung von Forschungsprojekten aufweisen, eigene empirische Untersuchungen durchgeführt haben und in
der Lage sein, an der Methodenausbildung der Abteilung Soziologie mitzuwirken.
Die Aufnahme erfolgt unbefristet in Vollzeitbeschäftigung nach den Bestimmungen des
Universitätsgesetzes 2002 und des Angestelltengesetzes sowie des Kollektivvertrages für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Universitäten/
Verwendungsgruppe A1. Die Überzahlung des kollektivvertraglichen Mindestentgelts
von EUR 4.782,40 brutto (14 Monatsgehälter) ist vorgesehen.
Volltext der Ausschreibung mit den Bewerbungsvoraussetzungen entnehmen
Sie bitte unter www.uni-salzburg.at in der Rubrik Stellenmarkt.
72
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
1|16
Im Fachbereich Sozialwissenschaften der TU Kaiserslautern ist voraussichtlich zum Wintersemester 2016/17 eine:
BEWERBUNGSFRIST LÄUFT NOCH
Forschung & Lehre 12 | 2015
12 fully funded Ph.D. student positions
(Universität zu Köln)................................................................................12.02.16
Alte Geschichte (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) ..........08.01.16
Direktorin/Direktor
der Stiftung Technische Informationsbibliothek –
Leibniz-Informationszentrum Technik und
Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek
verbunden mit der Universitätsprofessur für
Data Science und Digital Libraries
(Leibniz Universität Hannover/
Stiftung Technische Informationsbibliothek – TIB)..............................15.01.16
Direktorin/Direktor
für das Helmholtz-Institut Münster (HI MS)
„Ionenleitung in der Energiespeicherung“
verbunden mit einer Universitätsprofessur
Funktionelle Polymere (Forschungszentrum Jülich/
Westfälische Wilhelms-Universität Münster) .....................................11.01.16
Dozent/in im Studienbereich Technik
– Studiengang Technisches Management
(Berufsakademie Sachsen – Staatliche Akademie Plauen) .............14.01.16
Fertigungstechnik (Leopold-Franzens-Universität Innsbruck) ...28.01.16
Gegenwartsbezogene Südasienwissenschaft
Juniorprofessur (W1) für
„Angewandte Soziologie“
zu besetzen.
Der Forschungsschwerpunkt der Stelleninhaberin oder des Stelleninhabers kann in der Sozialstrukturanalyse, der Einstellungs- und Verhaltensforschung, der Umwelt- und Techniksoziologie oder der international vergleichenden Sozialforschung liegen. Eine empirisch-quantitative Ausrichtung und Orientierung an der erklärenden bzw. analytischen Soziologie sowie
Anschlussfähigkeit im Fachbereich wird erwartet. Zum Aufgabengebiet der Juniorprofessur
in der Lehre gehören neben der Ausbildung von Studierenden des Studiengangs „Integrative
Sozialwissenschaft“ auch Teile der bildungswissenschaftlichen Ausbildung von Lehramtsstudierenden. Die Befähigung und Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit wird
vorausgesetzt. Die Stelleninhaberin oder der Stelleninhaber soll das Fachgebiet in Forschung
und Lehre vertreten.
Bewerberinnen und Bewerber sollten neben einer abgeschlossenen Promotion die Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit durch (internationale) referierte Publikationen im Fachgebiet
demonstriert haben. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden weiterhin besondere
didaktische Fähigkeiten und Erfahrungen in der Lehre erwartet. Ein Lehrportfolio ist mit den
Bewerbungsunterlagen einzureichen. Nähere Auskünfte erhalten Sie von Prof. Dr. Henning
Best ([email protected]).
Die Besetzung der Stelle erfolgt im Beamtenverhältnis auf Zeit für drei Jahre und kann nach
positiver Evaluation um weitere drei Jahre verlängert werden.
Neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen gelten die in § 54 des Hochschulgesetzes Rheinland-Pfalz geregelten Einstellungsvoraussetzungen. Der Text ist auf der
Homepage der TU Kaiserslautern hinterlegt (http://www.uni-kl.de/universitaet/verwaltung/
ha-1/ha1-rechtsvorschrift/).
Das Land Rheinland-Pfalz und die TU Kaiserslautern vertreten ein Betreuungskonzept, bei
dem eine hohe Präsenz der Lehrenden am Hochschulort erwartet wird. Die Bereitschaft zur
Mitarbeit an der Verwaltung der Hochschule wird vorausgesetzt.
Das Auswahlverfahren wird an die Bestimmungen des Hochschulgesetzes Rheinland-Pfalz
über die Berufung von Professorinnen und Professoren angelehnt.
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Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen. Schwerbehinderte werden bei
entsprechender Eignung bevorzugt eingestellt (bitte Nachweis beifügen).
Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnissen, Publikationsverzeichnis, Lehrportfolio sowie den
bisherigen Forschungsaktivitäten richten Sie bitte bis zum 15. Januar 2016 an die Dekanin
des Fachbereiches Sozialwissenschaften der TU Kaiserslautern, Postfach 3049, 67653
Kaiserslautern.
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ..........................15.01.16
Geographie (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ..06.01.16
Head of Entomology Department
(University of Hohenheim)......................................................................15.01.16
Innovative Verstärkungsmethoden mit Befestigungen
– Junior Stiftungsprofessur (Universität Stuttgart)...............15.01.16
Kirchenrecht (Theologische Fakultät Fulda)....................................12.02.16
Musikwissenschaft
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ..........................15.01.16
Naturwissenschaftsdidaktik mit Schwerpunkt
Sonderpädagogik (Universität zu Köln)......................................08.01.16
Neurobiologie (Universität Stuttgart) ................................................15.01.16
Präsidentin/Präsident (Hochschule Anhalt) ................................11.01.16
Simulation (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)............................15.01.16
Systematic Entomology (University of Hohenheim) ..................15.01.16
Verwaltungswissenschaften
Forschung & Lehre 11 | 2015
Präsidentin/Präsident (Bauhaus-Universität Weimar) ..............29.02.16
Alfried Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer
(Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung)...............................26.02.16
College of Europe –
Postgraduierten-Masterstudiengänge 2016-2017
(Europäische Bewegung Deutschland e.V.) ........................................31.01.16
Glanzlichter setzen – Alexander von HumboldtProfessur stärkt Forschungsstandort Deutschland
(Alexander von Humboldt-Stiftung) ........................................15.04.16/15.10.16
(Universität der Bundeswehr Hamburg) ..............................................08.01.16
Wissenschaftliche/-er Mitarbeiter/-in am
Schwerpunkt Marketing und Distributionsmanagement (Georg-August-Universität Göttingen) ..................09.01.16
Wissenschaftliche/-er Mitarbeiter/-in für das
Fachgebiet Wirtschaftsinformatik und
Strategisches IT-Management
(Universität Duisburg-Essen) .................................................................31.01.16
Forschung & Lehre 10 | 2015
Neutestamentliche Exegese und Theologie
(Theologische Hochschule Ewersbach) ................................................15.03.16
Praktische Theologie
(Theologische Hochschule Ewersbach) ................................................15.03.16
Communicator-Preis 2016
Balzan Preise 2016 (Internationale Balzan Stiftung)...................15.03.16
Deutscher Studienpreis (Körber-Stiftung) ....................................01.03.16
Alfred-Grosser-Lehrstuhl 2016-2017
Innovationspreis (Stiftung Familie Klee) .........................................15.01.16
Wissenschaftlerrückkehrprogramm
(Sciences Po – Paris) ................................................................................15.02.16
(German Scholars Organization e.V. und Carl-Zeiss-Stiftung).......ganzjährig
(Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG)...........................................08.01.16
1|16
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
73
Arbeiten und Leben, wo andere Urlaub machen.
Die FernUniversität in Hagen ist die einzige staatliche Fernuniversität im deutschen
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Juniorprofessur - W 1
für Analysis auf diskreten Strukturen
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(LQVWHOOXQJVYRUDXVVHW]XQJVLQGZLVVHQVFKDIWOLFKH/HLVWXQJHQJHP‚+RFK
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Auskunft erteilt:
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'LH%HZHUEXQJVIULVWHQGHWDP14. Februar 2016(LQJDQJDQGHU)HUQ8QLYHU
sität in Hagen).
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%HZHUEXQJHQPLWGHQÕEOLFKHQ8QWHUODJHQVLQG]XULFKWHQDQGHQRektor der
FernUniversität in Hagen, 58084 HagenRGHUSHU(0DLODQrektorbuero@
fernuni-hagen.de.
An der Universitätsmedizin Rostock ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
W3-Professur für Kinder- und Jugendheilkunde
an der Universitäts-Kinder- und Jugendklinik unbefristet gem. § 61 LHG zu besetzen. Für
die Wahrnehmung der Aufgaben in Forschung, Lehre und Krankenversorgung wird ein
privatrechtlicher Dienstvertrag mit der Universitätsmedizin geschlossen. Die Inhaberin/
der Inhaber der Professur ist Direktorin/Direktor der Universitäts-Kinder- und Jugendklinik.
Zu den Aufgaben gehören neben der Klinikleitung die strategische Weiterentwicklung
der verschiedenen Schwerpunkte der Teilgebiete der Kinder- und Jugendmedizin, eine
enge Vernetzung mit den niedergelassenen Kinderärzten und die Mitarbeit im geplanten
Eltern-Kind-Zentrum.
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 58 LHG M-V. Insbesondere gehören dazu die Habilitation im Fach Kinder- und Jugendheilkunde oder vergleichbare
wissenschaftliche Leistungen, die Facharztanerkennung für das Fachgebiet Kinder- und
Jugendmedizin, mindestens eine Spezialisierung sowie der Nachweis der hochschulpädagogischen Eignung. Die Voraussetzungen für den Erwerb der fachgebietsbezogenen
Weiterbildungsbefugnis müssen gegeben sein.
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Licht und Materie“ und „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ an, die die Bewerberin/der Bewerber verstärken soll.
Die Universitätsmedizin Rostock strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissenVFKDIWOLFKHQ3HUVRQDODQXQGIRUGHUWGDKHUTXDOL¿]LHUWH)UDXHQPLW%H]XJDXI†$EVGHV
Gleichstellungsgesetzes Mecklenburg-Vorpommern nachdrücklich auf, sich zu bewerben.
Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung, BefähiJXQJXQG4XDOL¿NDWLRQEHVRQGHUVEHUFNVLFKWLJW
Die Bewerbungen mit ausführlichem Lebenslauf, Schilderung des wissenschaftlichen
Werdeganges, Beschreibung der Vorleistungen in Forschung und Lehre, einem strukturierten Publikationsverzeichnis mit Angabe der Impactfaktoren unter Beifügung von fünf
ZHVHQWOLFKHQ 2ULJLQDODUEHLWHQ VRZLH HLQHU$XÀLVWXQJ ELVKHU HLQJHZRUEHQHU 'ULWWPLWWHO
sind spätestens 6 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige an den Dekan der Universitätsmedizin Rostock, Herrn Prof. Dr. med. Emil C. Reisinger, Ernst-Heydemann-Str. 8,
18057 Rostock, einzureichen.
Den Unterlagen ist ein ausgefülltes Bewerbungsformular, das unter http://www.med.
uni-rostock.de/fileadmin/Verwaltung/dekanat/Anlage_Bewerbungsunterlagen_
Professuren.pdf heruntergeladen werden kann, beizufügen.
Die Bewerbungskosten werden entsprechend der geltenden Regeln des Landes MecklenburgVorpommern nicht übernommen.
Forschung & Lehre 9 | 2015
Forschung & Lehre 5 | 2015
Berthold Leibinger Innovationspreis 2016
Feodor Lynen-Forschungsstipendium
(Berthold Leibinger Stiftung) ..................................................................31.12.15
(Alexander von Humboldt-Stiftung) ..................................................ganzjährig
Max-Planck-Forschungspreis 2016
zum Thema Organismische Biologie
(Alexander von Humboldt-Stiftung und
Max-Planck-Gesellschaft) .......................................................................15.01.16
Forschung & Lehre 8 | 2015
Georg Forster-Forschungspreis
(Alexander von Humboldt-Stiftung) .....................................................15.01.16
Forschung
& Lehre
Alles was die Wissenschaft bewegt
Verbreitete Auflage: 32.193
IVW geprüft – 3. Quartal 2015
74
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
Die Universität Siegen ist mit knapp 20.000 Studierenden, ca. 1.900 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, davon ca. 1.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eine innovative
und interdisziplinär ausgerichtete Universität. Sie bietet mit einem breiten Fächerspektrum
von den Geistes- und Sozialwissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis zu den
Natur- und Ingenieurwissenschaften ein hervorragendes Lehr- und Forschungsumfeld mit
zahlreichen inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten. Die Universität Siegen bietet
vielfältige Möglichkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren. Sie ist deswegen seit 2006 als
IDPLOLHQJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUWXQGELHWHWHLQHQ'XDO&DUHHU6HUYLFHDQ
An der Fakultät I (Philosophische Fakultät) ist am Germanistischen Seminar zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
An der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der GeorgAugust-Universität Göttingen ist eine
Professur für Forstgenetik und
)RUVWSÀDQ]HQ]FKWXQJ
(BesGr. W3 NBesO)
zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Die Professur vertritt das Fachgebiet der Genetik von Bäumen in voller
Breite in Forschung und Lehre. Ihre Kernaufgaben sind
z Erforschung der genetischen Vielfalt von Baumarten im Sinne von
Populations- und molekular-ökologischer Genetik und Genomik
z Erforschung der genetischen Grundlagen der Stabilität von Waldökosystemen, insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels
z Forschung zur Erhaltung forstlicher Genressourcen
durch moderne Methoden, die neben experimentellen Ansätzen auch
molekulare Züchtungsmethoden umfassen können. Es wird erwartet,
dass die Professur die Forschungsschwerpunkte „Waldökosysteme
und Biodiversität“ und „Sustainable Forestry and Global Change“ der
Fakultät durch aktive Beteiligung stärkt. Interesse an Tropenwaldforschung ist erwünscht.
Universitätsprofessur
(Bes.-Gr. W 3 ÜBesG NRW)
für Germanistik/Allgemeine Literaturwissenschaft
mit dem Schwerpunkt Medien der Literatur
zu besetzen.
Die künftige Stelleninhaberin/Der künftige Stelleninhaber soll das Fach Neuere deutsche
Literatur in seiner gesamten Breite vertreten. Vorausgesetzt wird ein wissenschaftliches
3UR¿OLQ$OOJHPHLQHU/LWHUDWXUZLVVHQVFKDIWEHUGLHVHLQ)RUVFKXQJVVFKZHUSXQNWLP%HUHLFK
0HGLHQGHU/LWHUDWXU/HKUXQG3UIXQJVYHUSÀLFKWXQJHQHUVWUHFNHQVLFKVRZRKODXIGLHOLWH
raturwissenschaftlichen Bachelor- und Masterstudiengänge als auch auf die literaturwissenschaftlichen Anteile in den Lehramtsstudiengängen. Entsprechende didaktische Kompetenzen
werden erwartet. Ferner wird die Bereitschaft zu interdisziplinärer Zusammenarbeit in und
mit den bestehenden Forschungseinrichtungen der Fakultät sowie der Ausbau internationaler
Kooperationen erwartet. Die künftige Stelleninhaberin/Der künftige Stelleninhaber soll überGLHV DQ GHU .RQ]HSWLRQ QHXHU SUR¿OJHEHQGHU 6WXGLHQJlQJH GHU )DNXOWlW PLWDUEHLWHQ 'LH
Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in Selbstverwaltungsgremien der Universität und zur Einwerbung von Drittmitteln wird vorausgesetzt.
Die Einstellungsvoraussetzungen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, die besondere
Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen
wird und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die ausschließlich und umfassend im Berufungsverfahren bewertet werden. Die zusätzlichen wissenschaftlichen Leistungen können
im Rahmen einer Juniorprofessur, einer Habilitation oder einer Tätigkeit als wissenschaftliche
Mitarbeiterin bzw. wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule oder einer außeruniversitären Forschungseinrichtung oder im Rahmen einer sonstigen wissenschaftlichen Tätigkeit erbracht worden sein.
Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre
DQ(QWVSUHFKHQGTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQZHUGHQXPLKUH%HZHUEXQJJHEHWHQ
Bewerbungen geeigneter Schwerbehinderter sind erwünscht.
Auskunft erteilt: Prof. Dr. Jörg Döring:
E-Mail: [email protected], Tel.: 0271/740-2464
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien, Verzeichnis der
Schriften, Darstellung der bisherigen Forschungs- und Lehrtätigkeit, Aufstellung der eingeworbenen Drittmittel) richten Sie bitte bis zum 11.02.2016 unter dem Stichwort „Germanistik/
Neuere deutsche Literatur/Allgemeine Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt
Medien der Literatur“ an das Dekanat der Philosophischen Fakultät, Universität Siegen,
Adolf-Reichwein-Str. 2, 57068 Siegen.
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Mit der Wahrnehmung der Stelle sind die folgenden Aufgaben in der Lehre
YHUEXQGHQ)DFKVSH]L¿VFKH$XVELOGXQJLQGHQ%DFKHORU0DVWHUXQG
Promotionsstudiengängen der Fakultät sowie aktive Ausgestaltung des
internationalen englischsprachigen Bachelorstudiengangs „Molecular
(FRV\VWHP 6FLHQFHV³ $XIJUXQG GHV LQWHUQDWLRQDOHQ 3UR¿OV GHU 3URfessur und der Studierenden sind die Lehrveranstaltungen zum Teil in
englischer und deutscher Sprache abzuhalten.
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes in der zurzeit geltenden Fassung. Die
Stiftungsuniversität Göttingen besitzt das Berufungsrecht. Einzelheiten
werden auf Anfrage gerne erläutert.
Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem
Ausland sind ausdrücklich erwünscht. Schwerbehinderte Menschen
werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die Universität Göttingen strebt in den Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert daher
TXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQDXVGUFNOLFK]XU%HZHUEXQJDXI
Bewerbungen mit Lebenslauf, Schriftenverzeichnis und Darstellung
der Lehr- und Forschungstätigkeit sowie Drittmitteleinwerbungen
werden als pdf-Dokument bis zum 01.03.2016 erbeten an den 'HNDQ
GHU )DNXOWlW IU )RUVWZLVVHQVFKDIWHQ XQG :DOG|NRORJLH (0DLO
GHNDQDWIRUVW#XQLJRHWWLQJHQGH Bei Fragen setzen Sie sich bitte
mit Herrn Dr. Hiltscher in Verbindung.
Da suchen, wo die wissenschaftliche Community
vernetzt ist.
9|13
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& Lehre
Alles was die Wissenschaft bewegt
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1|16
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
TUM is the first university in Germany to reinforce its recruitment policy by a comprehensive tenure track system. Based on best
international standards and transparent performance criteria, it offers merit-based academic career options for high-potential
early-career scientists as well as for scholars of distinction.
The TUM School of Medicine invites applications for a position as
Professorship »Early Clinical Trials in Cardiology«
on Tenure Track Assistant Professor or Tenured Associate Professor level
to be appointed as soon as possible. Generally, applications from high-potential early-career scientists (as Tenure Track Assistant
Professors, pay scale grade W2) are just as welcome as applications from scholars of distinction with advanced research experience
and international standing (as Tenured Associate Professors, pay scale grade W3); candidates might be eligible for additional
premiums. The professorship will be established in context of the German Centre for Cardiovascular Research (Deutsches Zentrum
für Herz-Kreislauf-Forschung e.V.) and will be located at the Department of Cardiovascular Diseases at the German Heart Centre of
the State of Bavaria and the Technische Universität München.
Successful candidates are expected to establish and maintain an internationally recognized research program in the field of clinical
research in cardiology. The focus of this position will be on the designing of clinical studies, the early testing phase of new therapeutic
approaches and the participation in multi-center trials. Eligible candidates must have experience in clinical research, preferably in the
planning, conduction and evaluation of randomized trials in cardiovascular medicine. Furthermore, candidates should be committed
to excellence in undergraduate/graduate teaching and in supervising PhD students.
As part of the German Centre for Cardiovascular Research, the professorship aims to strengthen the existing research networks in
the field of cardiovascular research (Munich Heart Alliance and others).
Appointments as Tenure Track Assistant Professor will initially be for 6 years. After positive evaluation in the final year, the candidate
is tenured on an Associate Professor level. In exceptional cases, the tenure evaluation may be initiated after a minimum of three years.
Such cases will have to be justified by outstanding achievements of the candidate and the candidate’s contributions to strategically
shaping the university’s profile. Eligible candidates have established a strong track record in the postdoctoral phase and demonstrate
pedagogical and personal aptitude to take over a professorship.
The Associate Professor position is a tenured position. As Associate Professor, there is the possibility of being promoted to a Full
Professor position (pay scale grade W3, Chair Position). Promotion requires a Post-Tenure Performance Review, with a successful
and positive reviewing period of at least 3 years after appointment as a TUM Associate Professor.
Independent of their career level, successful applicants are expected to demonstrate pedagogical aptitude and to contribute actively
to the ongoing development of the department’s and the university’s teaching program. Teaching assignments include courses in the
subject area and the basic courses offered by the School of Medicine as well as courses for other academic TUM departments.
Prerequisites for this position are a university degree, a doctoral degree or equivalent scientific qualification, teaching skills at university
level, and additional academic achievements (according to Art. 7 and Art. 10 III BayHSchPG). Proof of possessing a medical license
for internal medicine with a specialization in cardiology is required. Candidates for this position should be aged 51 or under at the time
of appointment; exceptions to this rule might be possible. A proven ability to attract competitive national and international funding,
collaboration with national and international researchers as well as substantial international experience are expected. Family leave
will be taken into consideration. Supported by competitive start-up resources, candidates are expected to establish an independent
research program.
The regulations according to “TUM Faculty Recruitment and Career System” (http://www.tum.de/ faculty-tenure-track) apply.
As part of the Excellence Initiative of the German federal and state governments, TUM has been pursuing the strategic goal of
substantially increasing the diversity of its faculty. As an equal opportunity and affirmative action employer, TUM explicitly encourages
nominations of and applications from women as well as from all others who would bring additional diversity dimensions to the
university’s research and teaching strategies. Preference will be given to disabled candidates with essentially the same qualifications.
The TUM Munich Dual Career Office provides support for dual career couples and families.
Applications accompanied by supporting documentation in English (CV, certificates, credentials, list of publications, 3 selected reprints
and a short statement with a max. of 1,000 characters about their novelty impact, presentation of research strategy, list of courses
taught, statement on teaching strategy and teaching philosophy, third-party funding, etc. according to the application guidelines under
http://www.med.tum.de/stellenausschreibungen, as well as the names and addresses of at least 3 references) should be submitted
by January 31, 2016 to:
Dean, Department of Medicine
Technische Universität München
Ismaninger Str. 22, D-81675 München (Germany)
E-Mail: [email protected]
75
76
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
Die Universität Siegen ist mit knapp 20.000 Studierenden, ca. 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon ca. 1.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eine innovative und
interdisziplinär ausgerichtete Universität. Sie bietet mit einem breiten Fächerspektrum von
den Geistes- und Sozialwissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis zu den Naturund Ingenieurwissenschaften ein hervorragendes Lehr- und Forschungsumfeld mit zahlreichen
inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten. Die Universität Siegen bietet vielfältige
Möglichkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren. Sie ist deswegen seit 2006 als familienJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUWXQGELHWHWHLQHQ'XDO&DUHHU6HUYLFHDQ
An der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, Fakultät
für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik, ist zum
Sommersemester 2016 die
W3-Professur (Stiftungsprofessur)
Smart Mining Machinery
In der Fakultät II - Bildung z Architektur z Künste - der Universität Siegen ist im Department
Erziehungswissenschaft/Psychologie eine
zu besetzen. Gesucht wird eine international ausgewiesene Persönlichkeit,
die das Fachgebiet in Forschung und Lehre in der erforderlichen Breite und
Tiefe vertritt. Es werden grundlegende Beiträge auf einem der folgenden
Gebiete erwartet:
- Machine-Material-Interface
- Einsatzverfahren und Komponenten für Bau-, Baustoff- und Gewinnungsmaschinen (z. B. Lösewerkzeuge, Fördereinrichtungen, Traktionskomponenten, Verschleißteile)
- Leichtbaustrukturen für Bau- und Gewinnungsmaschinen
- Automations- und Sicherheitskonzepte für automatisiertes Lösen, Laden,
Transportieren, Abkippen, Betonieren etc.
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Universitätsprofessur
(Bes.-Gr. W3 ÜBesG NRW)
für Erziehungswissenschaft mit dem
Schwerpunkt Berufs- und Wirtschaftspädagogik
zum schnellstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Die/Der Stelleninhaber/-in soll das Fach in seiner ganzen Breite vertreten. Erwartet wird, dass
Bewerberinnen oder Bewerber das Fachgebiet in herausragender Weise in Forschung und
Lehre vertreten und im Hinblick auf die Inklusionsproblematik entwickeln können. Zudem ist
eine ausgewiesene Beschäftigung mit der Entwicklung moderner Kollegstrukturen erwünscht.
Die Bereitschaft sich an der Weiterentwicklung der Studiengänge zu beteiligen wird vorausgesetzt.
Die Lehre erfolgt vornehmlich im Rahmen des Lehramtsstudiengangs für Berufskollegs, aber
auch in den weiteren Lehramtsstudiengängen sowie ggf. im Rahmen polyvalenter Veranstaltungen in anderen Studiengängen der Fakultät.
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Verfahrens- und Energietechnik im Umfeld einer Ressourcenuniversität ausdrücklich erwünscht. Dazu gehört die aktive Teilnahme an Großforschungsprojekten. Die Fakultät legt großen Wert auf eine qualitativ hochwertige Lehre
bei einem engen Betreuungsverhältnis zu den Studierenden. Es wird die
Bereitschaft erwartet, auch Lehrveranstaltungen in englischer Sprache und
bei Bedarf in benachbarten Fachgebieten abzuhalten.
Die Einstellungsvoraussetzungen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird,
zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die ausschließlich und umfassend im Berufungsverfahren bewertet werden, sowie Lehrerfahrung und der Nachweis didaktischer Kompetenz.
Die zusätzlichen wissenschaftlichen Leistungen werden im Rahmen einer Juniorprofessur,
einer Habilitation oder einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung
oder im Rahmen einer sonstigen wissenschaftlichen Tätigkeit erbracht.
Erwartet wird eine einschlägige Promotion von überdurchschnittlicher Qualität; außerdem
Erfahrungen in der Hochschulselbstverwaltung und in der Einwerbung von Drittmitteln.
Der/Die Bewerber/-in muss die allgemeinen Berufungsvoraussetzungen für
Professoren gemäß § 58 des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes vom
15.01.2013 (Sächs. Gesetz- und Verordnungsblatt Jahrgang 2013 Blatt-Nr. 1
S. 3) in der jeweils geltenden Fassung erfüllen. Die Universität leistet aktive
Unterstützung bei der Bereitstellung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten
sowie bei der Vermittlung von angemessenen Arbeitsstellen in der Region
für Lebenspartner/Lebenspartnerin resp. Ehepartner/Ehepartnerin. Die TU
Bergakademie Freiberg vertritt ein Lehr- und Forschungskonzept, bei dem
die Verlegung des Lebensmittelpunktes nach bzw. in die Nähe von Freiberg
erwartet wird.
Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen an. Entsprechend qualifizierte Frauen werden um ihre Bewerbung gebeten. Bewerbungen geeigneter Schwerbehinderter sind erwünscht.
Die TU Bergakademie strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Lehre
XQG)RUVFKXQJDQ4XDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQZHUGHQGHVKDOEDXIJHfordert, sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung
bevorzugt berücksichtigt.
Für Fragen steht Ihnen die Prodekanin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs,
Frau Prof. Dr. Gabriele Weiß, E-Mail: [email protected] gerne
zur Verfügung.
Die Bewerbungsunterlagen sind bis zum 29.02.2016 an die Technische
Universität Bergakademie Freiberg, Dezernat für Personalangelegenheiten, Akademiestraße 6, 09599 Freiberg einzureichen.
Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Publikationsliste, Zeugnisse, Übersicht über praktische Tätigkeiten) richten Sie bitte bis zum 10.02.2016 an die Dekanin der
Fakultät II, Universität Siegen, 57068 Siegen.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an den Vorsitzenden der Berufungskommission, Herrn Prof. Dr.-Ing. H. Lieberwirth, E-Mail: Holger.Lieberwirth@
iam.tu-freiberg.de, Tel.: +49 (0)3731 39-2558.
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Forschung
& Lehre
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1/4 Seite – 652 €
10|13 Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
867
1/3 Seite – 823 €
6|13
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
An der Hochschule für Technik Stuttgart ist in der Fakultät
Vermessung, Informatik und Mathematik zum Wintersemester
2014/2015 (01.09.2014) eine
507
(Bes. Gr. W2) Kennziffer 533
Weitere inhaltliche Auskünfte zur Stellenbeschreibung erhalten
Sie vom Prodekan der Fakultät und vom Studiendekan des Master-Studiengangs Mathematik ([email protected]
bzw. [email protected], Telefon Sekretariat:
+49 (0)711 8926-2526).
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
685
Professur (W3) „Energieinformationsnetze
(Kenn.-Nr. 271)
und -systeme“
zu besetzen.
Ausführliche Informationen zu den Einstellungsvoraussetzungen
sowie dienstlichen Aufgaben der Professorinnen und Professoren finden Sie unter www.hft-stuttgart.de/Einstellungsvoraussetzungen. Die Bewerbungsfrist endet am 20.10.2013.
8|13
Am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der
TU Darmstadt ist zum nächstmöglichen Termin eine
Die mit dieser Professur verbundene Lehrtätigkeit hat ihren
Schwerpunkt in unseren anwendungsorientierten Bachelorund Master-Studiengängen Mathematik mit den Vertiefungsrichtungen Industriemathematik/Industrielle Geometrie sowie
Finanz- und Versicherungsmathematik.
Von der Stelleninhaberin oder dem Stelleninhaber wird eine
besondere Beteiligung an den Lehrveranstaltungen des Grundstudiums, insbesondere im Fach Analysis, erwartet. Darüber
hinaus sollen eigene Projekterfahrungen in den oben genannten
Vertiefungsrichtungen vorliegen und genutzt werden, um
einschlägige angewandte Forschung zu betreiben. Vorausgesetzt wird ein Hochschulabschluss in Mathematik. Die Beteiligung an der Grundausbildung in anderen Studiengängen und die
Übernahme von englischsprachigen Lehrveranstaltungen sind
für uns selbstverständlich.
1/2 Seite – 1.169 €
1/1 Seite – 2.046 €
2|14
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
153
Arbeiten und Leben, wo andere Urlaub machen.
Professur für Angewandte Mathematik
zu besetzen.
An der Universitätsmedizin Rostock ist eine
W3-Professur für Neurologie
(Nachfolge Prof. Dr. med. R. Benecke)
an der Klinik und Poliklinik für Neurologie unbefristet gem. § 61 Landeshochschulgesetz
Mecklenburg-Vorpommern (LHG M-V) zu besetzen. Für die Wahrnehmung der Aufgaben
in Forschung, Lehre und Krankenversorgung wird ein privatrechtlicher Dienstvertrag
mit der Universitätsmedizin geschlossen. Die Inhaberin/Der Inhaber der Professur ist
Direktorin/Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie.
Die Klinik und Poliklinik für Neurologie verfügt über 88 Betten, eine neurologische Notaufnahme, eine Stroke Unit und eine neurologische Intensivstation. Der/Die Stelleninhaber/
-in muss in der Lage sein, dass gesamte Fach Neurologie in Forschung, Lehre und Krankenversorgung zu vertreten. Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte der Klinik sind
cerebrovaskuläre Erkrankungen, Erkrankungen der Basalganglien, autoimmunologische
Erkrankungen (MS) und die tiefe Hirnstimulation. Entsprechende klinische und wissenschaftliche Erfahrungen und Fertigkeiten werden erwartet.
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 58 LHG M-V. Insbesondere gehören
dazu die Habilitation im Fach Neurologie oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen,
die Facharztanerkennung für das Fachgebiet Neurologie sowie die hochschulpädagogische
Eignung. Die Voraussetzungen für den Erwerb der fachgebietsbezogenen Weiterbildungsbefugnis müssen gegeben sein.
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Licht und Materie“ und „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ an, die die
Bewerberin/der Bewerber verstärken soll.
Die Universitätsmedizin Rostock strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissen
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34
Gleichstellungsgesetzes Mecklenburg-Vorpommern nachdrücklich auf, sich zu bewerben.
Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung, Befähigung
7
9
3
Die Bewerbungen mit ausführlichem Lebenslauf, Schilderung des wissenschaftlichen
Werdeganges, Beschreibung der Vorleistungen in Forschung und Lehre, einem strukturierten Publikationsverzeichnis mit Angabe der Impactfaktoren unter Beifügung von fünf
: 2;
sind spätestens 6 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige an den Dekan der Universitätsmedizin Rostock, Herrn Prof. Dr. med. Emil C. Reisinger, Ernst-HeydemannStr. 8, 18057 Rostock, einzureichen.
Den Unterlagen ist ein ausgefülltes Bewerbungsformular, das unter
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3
heruntergeladen werden kann, beizufügen.
Bewerbungskosten können vom Land Mecklenburg-Vorpommern leider nicht übernommen
werden.
Es wird eine herausragende Persönlichkeit gesucht, die das Fach in
Forschung und Lehre vertritt. Erwartet wird auch eine angemessene
Beteiligung an der Grundlagenausbildung.
Die Schwerpunkte in der Forschung sollen auf mehr als einem der
folgenden Gebiete liegen:
• Energieinformationsnetze für Energieerzeugung, -verteilung und
-nutzung
• Informations- und Kommunikationstechnologien für die Integration
Erneuerbarer Energien und die effiziente Energieanwendung
• Innovative Dienste der Energieerzeugungsanlagen, Netzkomponenten, Verbraucher und Verbrauchsgeräte
• Kommunikationsprotokolle und -technologien für Energieinformationssysteme
• Intelligentes Energiemanagement in Gebäuden und für Städte
• Selbstorganisation und Adaptivität der Energieinformationsnetze
und -systeme
Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium, eine
ausgezeichnete Promotion, didaktische Fähigkeiten und exzellente
wissenschaftliche Arbeitsergebnisse.
Die Bewerberinnen und Bewerber sollen auf mindestens einem der
oben genannten Forschungsgebiete besonders ausgewiesen sein. Eine
mehrjährige erfolgreiche Tätigkeit in der Industrie, in der Energieversorgung oder in der außeruniversitären Forschung ist erwünscht.
Die Bereitschaft zur Kooperation im Fachbereich Elektrotechnik und
Informationstechnik der TU Darmstadt wird erwartet; insbesondere
muss die Forschung in enger Zusammenarbeit mit der Datentechnik
und der Energietechnik des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt erfolgen. Auch die Mitarbeit an
Forschungsschwerpunkten der TU Darmstadt wird erwartet. Darüber
hinaus ist didaktische Eignung Voraussetzung.
Die Einstellung erfolgt im außertariflichen Angestelltenverhältnis
mit einer qualifikationsabhängigen Vergütung in Anlehnung an die
W-Besoldung. Diese wird zwischen Bewerber/in und Hochschulleitung
verhandelt. Professorinnen und Professoren, die bereits in einem
Beamtenverhältnis stehen, können in einem solchen weiterbeschäftigt
werden. Es gelten ferner die Einstellungsvoraussetzungen der §§ 61
und 62 Hessisches Hochschulgesetz.
Die Technische Universität Darmstadt strebt eine Erhöhung des Anteils
der Frauen am Personal an und fordert deshalb besonders Frauen auf,
sich zu bewerben. Bewerberinnen oder Bewerber mit einem Grad der
Behinderung von mindestens 50 oder diesen Gleichgestellte werden bei
gleicher Eignung bevorzugt.
Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen sowie einem Vorschlag
für drei mögliche Gutachter unter Angabe der Kenn-Nummer an den
Dekan des Fachbereiches Elektrotechnik und Informationstechnik,
Merckstr. 25, 64283 Darmstadt, E-Mail: [email protected],
zu senden. Nähere Auskünfte erteilt der Vorsitzende der Berufungskommission, Herr Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmetz, Tel. 06151-166150,
E-Mail: [email protected]
Bewerbungsfrist: 30.09.2013
STANDARDFORMATE
1|16
Die Jade Hochschule liegt ganz oben im Nordwesten:
)N7ILHELMSHAVEN/LDENBURGUND%LSÛETHSTUDIERENDERZEITRUNDJUNGE-ENSCHENDIE,USTAUF:UKUNFTHABEN0ROFESSORINNENUND0ROFESSORENBETREUENSIEDABEIPERSÎNLICHUNDINDIVIDUELL$IE*ADE(OCHSCHULEFÎRDERTEIGENVERANTWORTLICHESUNDPRAXISORIENTIERTES,ERNENKRITISCHES$ENKENUNDDIE%NTWICKLUNGUNKONVENTIONELLER,ÎSUNGEN!KADEMISCHE!USBILDUNGVERBINDETSIEMIT
DEM%RWERBVON3CHLÔSSELQUALIÚKATIONENUNDETHISCHER+OMPETENZ$IE(OCHSCHULEENGAGIERTSICHAKTIVFÔR#HANCENGLEICHHEIT
LEHREN/FORSCHEN – NEU ENTDECKEN! KOMMEN SIE ALS
PROFESSORIN ODER PROFESSOR AN DIE JADE HOCHSCHULE!
!NDER*ADE(OCHSCHULE7ILHELMSHAVEN/LDENBURG%LSÛETHSINDAMStudienort Wilhelmshaven im &ACHBEREICH)NGENIEURWISSENSCHAFTEN
zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stellen zu besetzen:
0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET
-ASCHINENELEMENTE+ENNZIFFER)&,
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichen Hochschulstudium des Maschinenbaus und Erfahrungen auf dem
Gebiet der Maschinenelemente, bevorzugt im Flugzeugbau. Neben den Lehrveranstaltungen des Hauptfaches sind Vorlesungs- und Übungsveranstaltungen zu den Lehrveranstaltungen Maschinenelemente und CAD wahrzunehmen. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Kenntnisse
im Umgang mit 3D-CAD-Systemen erwartet. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Aktivitäten im Technologietransfer und in der
Forschung erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung.
0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET
!UTONOME3YSTEMEINDER-EERESTECHNIK+ENNZIFFER)&,
Die Jade Hochschule baut in Zusammenarbeit mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg einen Schwerpunkt „Meerestechnik“ am Studienort Wilhelmshaven auf. Dazu wird an der Jade Hochschule ein Bachelorstudiengang „Meerestechnik“ angeboten.
Die Hochschule sucht zum Aufbau dieses Studiengangs eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem ingenieurwissenschaftlichen Studium einschließlich Promotion. Das zugehörige Lehrgebiet beinhaltet u. a. Vorlesungen über Messplattformen und Unterwasserfahrzeuge. Fundierte Kenntnisse
und umfangreiche Berufserfahrungen in der Meerestechnik, bevorzugt aus der maritimen Robotik, werden vorausgesetzt.
Die Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit beim Aufbau der mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gemeinsam geplanten Studienangebote auf dem Gebiet der Meerestechnik wird vorausgesetzt. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden ebenfalls Forschungsaktivitäten
und Technologietransfer auf dem Gebiet der Meerestechnik in Zusammenarbeit mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg erwartet. Gute
englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung.
0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET
0RODUKTIONSTECHNIK+ENNZIFFER)&,
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichen Hochschulstudium des Maschinenbaus mit Schwerpunkt in der Fertigungs- oder Produktionstechnik. Neben den Lehrveranstaltungen im Bereich der Produktionstechnik sind Vorlesungen und Übungsveranstaltungen im Bereich der Handhabungstechnik und Fügetechnik, bevorzugt Schweißtechnik, sowie im Grundlagenbereich wahrzunehmen. Von den
Bewerberinnen und Bewerbern werden Aktivitäten im Technologietransfer und in der Forschung erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und
die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung.
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG). Ein Merkblatt kann im Internet unter
www.jade-hs.de/stellen eingesehen werden oder von der Personalabteilung unter der Tel.-Nr. 04421 985-2975 angefordert werden.
$IE(OCHSCHULEISTBESTREBTDEN&RAUENANTEILAUCHBEIMWISSENSCHAFTLICHEN0ERSONALZUERHÎHENUNDFORDERTDESHALBQUALIÚZIERTE&RAUENAUFSICH
zu bewerben. Bei weiteren Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Büro der Gleichstellungsbeauftragten, Tel.-Nr. 0441 7708-3226.
$IE"EWERBUNGEN3CHWERBEHINDERTERWERDENBEISONSTGLEICHER%IGNUNGUND1UALIÚKATIONBEVORZUGTBERÔCKSICHTIGT2ICHTEN3IE)HRE"EWERBUNG
bitte mit den üblichen Unterlagen UNTER!NGABEDERJEWEILIGEN+ENNZIFFER bis zum an den
Präsidenten
der Jade Hochschule
7ILHELMSHAVEN/LDENBURG%LSÛETH
Dr. habil. Elmar Schreiber
Friedrich-Paffrath-Straße 101
26389 Wilhelmshaven
www.jade-hs.de
Attraktiver Print/Online-Preis für Forschung & Lehre und academics.de
1|16
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
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Die Technische Hochschule Wildau ist eine der führenden akademischen Ausbildungsstätten in Brandenburg. Derzeit sind ca. 4.300 Studierende immatrikuliert. Die TH Wildau ist eine Hochschule der
kurzen Entscheidungswege. Leitung und Professorenschaft arbeiten Hand in Hand an einer stetigen Weiterentwicklung. Die Ausstattung für Lehre und Forschung ist vorbildlich. Internationalität
ist selbstverständlich. Die gute Anbindung an die Bundeshauptstadt Berlin garantiert Mobilität und Nähe zu Branchennetzwerken. Die reizvolle Umgebung liefert Lebensqualität in der Seen- und
Heidelandschaft Brandenburgs.
*****
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt sind folgende Professuren zu besetzen:
Im Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht, Studiengang Betriebswirtschaft:
Professorin/Professor
für das Fachgebiet Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Mikro- und Makroökonomie
(Bes.-Gruppe W2 BBesO) - (KZ: ÜLMT6, BW10)
Erwartet wird die fachliche Schwerpunktsetzung in Richtung zentraler Konzepte und Methoden auf mikroökonomischer und makroökonomischer Ebene mit besonderem Fokus auf den internationalen
$VSHNWHQGLHVHU7KHPHQNRPSOH[H'LH%HZHUEHULQ'HU%HZHUEHUVROOLQGHU/DJHVHLQORJLVFKH6FKOLH‰YHUIDKUHQPDWKHPDWLVFKJUD¿VFKXQGYHUEDO]XHUNOlUHQ)XQGLHUWH.HQQWQLVVHLQGHQ7KHRULHQ
der makroökonomischen Märkte und deren Zusammenhänge werden vorausgesetzt, ebenso Erfahrungen beim Einsatz wirtschaftspolitischer Instrumentarien. Die Bewerberin/Der Bewerber soll ein
6WXGLXPGHU:LUWVFKDIWVZLVVHQVFKDIWHQHUIROJUHLFKDEVROYLHUWKDEHQVRZLHHLQHHLQVFKOlJLJHTXDOL¿]LHUWH3URPRWLRQRGHUYHUJOHLFKEDUHZLVVHQVFKDIWOLFKH/HLVWXQJHQQDFKZHLVHQN|QQHQ
Die Professur ist auf fünf Jahre befristet und wird im Angestelltenverhältnis besetzt. Eine erneute Berufung für höchstens fünf Jahre ist bei Vorliegen der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen
und des weiteren Bedarfs dieser Professur möglich. Die Hochschule ist grundsätzlich bestrebt, Professorinnen und Professoren auch über eine erneute Berufung hinaus langfristig zu binden.
*****
Im Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht, Studiengang Wirtschaft und Recht:
Professorin/Professor
für das Fachgebiet Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Rechnungswesen
(Bes.-Gruppe W2 BBesO) - (KZ: 160, WR10)
Erwartet wird eine einschlägige Promotion oder der Nachweis vergleichbarer wissenschaftlicher Leistungen. Die fachliche Schwerpunktbildung liegt im Externen Rechnungswesen (einschließlich
Jahresabschlusserstellung), es sollen aber auch Veranstaltungen des Internen Rechnungswesens und steuerliche Grundlagenveranstaltungen übernommen werden.
Im Falle einer Erstberufung wird die Professur gemäß § 43 Abs. 1 BbgHG zunächst auf drei Jahre und sechs Monate befristet besetzt.
*****
Im Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht, Studiengang Betriebswirtschaft:
Professorin/Professor
für das Fachgebiet Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Human Resources Management
(Bes.-Gruppe W2 BBesO) - (KZ: 107, BW4)
Erwartet wird ein fachlicher Schwerpunkt in Personalführung und -verwaltung mit besonderem Fokus auf Aspekten des internationalen Human Resources Management. Erfahrungen in der
praktischen Personalverantwortung werden vorausgesetzt. Die Bewerberin/Der Bewerber soll ein Studium der Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften oder Psychologie erfolgreich
DEVROYLHUWKDEHQVRZLHHLQHHLQVFKOlJLJHTXDOL¿]LHUWH3URPRWLRQRGHUYHUJOHLFKEDUHZLVVHQVFKDIWOLFKH/HLVWXQJHQQDFKZHLVHQN|QQHQ
Die Professur ist zunächst auf fünf Jahre befristet und im Angestelltenverhältnis zu besetzen. Eine erneute zeitlich befristete oder unbefristete Berufung ist bei Vorliegen der haushaltsrechtlichen
Voraussetzungen und Verankerung in der Entwicklungsplanung der Hochschule ohne erneute Ausschreibung möglich. Bei Entfristung ist die Berufung in ein Beamtenverhältnis möglich.
*****
Im Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht, Studiengang Betriebswirtschaft:
Professorin/Professor
für das Fachgebiet Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Internationales Marketing
(Bes.-Gruppe W2 BBesO) - (KZ: 111, BW7)
Die zukünftige Stelleninhaberin/Der zukünftige Stelleninhaber soll das Fachgebiet in seiner ganzen Breite präsentieren, wobei besondere Kenntnisse und Kompetenzen jeweils mit internationalem
Bezug in folgenden Bereichen erwartet werden: Marketingplanung (insbesondere Strategisches Management, Marketinganalysen und Marktforschung) sowie Marketing Management (insbesondere
Brand Management, Marketingcontrolling). Die Bewerberin/Der Bewerber sollte über gute Kenntnisse im Bereich der empirischen Sozialforschung und der angewandten Forschung und Beratung
verfügen.
'LH%HZHUEHULQ'HU%HZHUEHUVROOHLQ6WXGLXPGHU:LUWVFKDIWVZLVVHQVFKDIWHQDEVROYLHUWKDEHQVRZLHHLQHHLQVFKOlJLJHTXDOL¿]LHUWH3URPRWLRQRGHUYHUJOHLFKEDUHZLVVHQVFKDIWOLFKH/HLVWXQJHQ
nachweisen können.
Im Falle einer Erstberufung wird die Professur gemäß § 43 Abs. 1 BbgHG zunächst auf drei Jahre und sechs Monate befristet besetzt.
*****
Zum 1. März 2017 ist folgende Professur zu besetzen:
Im Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht, Studiengang Betriebswirtschaft:
Professorin/Professor
für das Fachgebiet Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Investition und Finanzierung
(Bes.-Gruppe W2 BBesO) - (KZ: 105, BW2)
(UZDUWHW ZLUG GLH IDFKOLFKH 6FKZHUSXQNWVHW]XQJ LQ 5LFKWXQJ )LQDQ]LHUXQJ,QYHVWLWLRQ )LQDQ]PDQDJHPHQW ,QYHVWLWLRQVSODQXQJ )LQDQ]FRQWUROOLQJ XQG ,QQRYDWLRQV¿QDQ]LHUXQJ(QWUHSUHQHXULDO
Finance mit besonderem Fokus auf den internationalen Aspekten dieser Themenkomplexe. Praktische Erfahrungen diesbezüglich werden vorausgesetzt. Die Bewerberin/Der Bewerber soll ein
6WXGLXPGHU:LUWVFKDIWVZLVVHQVFKDIWHQHUIROJUHLFKDEVROYLHUWKDEHQVRZLHHLQHHLQVFKOlJLJHTXDOL¿]LHUWH3URPRWLRQRGHUYHUJOHLFKEDUHZLVVHQVFKDIWOLFKH/HLVWXQJHQQDFKZHLVHQN|QQHQ
Im Falle einer Erstberufung wird die Professur gemäß § 43 Abs. 1 BbgHG zunächst auf drei Jahre und sechs Monate befristet besetzt.
*****
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und Masterstudiengängen vertreten.
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in der Vermittlung von Führungs- und Koordinationsfähigkeiten.
Ferner wird die Bereitschaft zur Übernahme der Lehre in fachverwandten Grundlagenfächern erwartet. Dies schließt auch Lehrveranstaltungen des Fachgebietes in anderen Studiengängen ein.
Die Bereitschaft zum Einsatz im berufsbegleitenden Studium und bei der Entwicklung von Online-Lernprogrammen wird vorausgesetzt.
Gesucht wird eine Persönlichkeit, die über entsprechende Kenntnisse, gestützt auf Praxis-, Lehr- und Forschungserfahrungen, verfügt und die genannten Lehrveranstaltungen mit hoher didaktischer
Kompetenz planen und durchführen kann. Des Weiteren ist die Motivation für eine praxisorientierte Lehre und Kontaktfreudigkeit im Umgang mit Studierenden und Partnern der Hochschule
selbstverständlich.
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Die TH Wildau legt zudem großen Wert auf praxisorientierte Forschung und den Wissenstransfer durch Professorinnen und Professoren. Entsprechende Forschungsaktivitäten und anerkannte
Publikationen sowie der Ausbau von Kontakten zu externen regionalen wie überregionalen Partnern sind daher sehr erwünscht.
Die Bereitschaft zur Mitwirkung an Studienreformprozessen und in Gremien der Hochschulselbstverwaltung wird vorausgesetzt.
Die gesetzlichen Einstellungsvoraussetzungen nach § 41 BbgHG sind neben der Erfüllung der allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen:
a. Ein abgeschlossenes Hochschulstudium,
b. pädagogische Eignung,
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G EHVRQGHUH/HLVWXQJHQEHLGHU$QZHQGXQJRGHU(QWZLFNOXQJZLVVHQVFKDIWOLFKHU(UNHQQWQLVVHXQG0HWKRGHQLQHLQHUPLQGHVWHQVGUHLMlKULJHQEHUXÀLFKHQ3UD[LVYRQGHU
mindestens zwei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs ausgeübt worden sein müssen.
Die dienstrechtliche Stellung ergibt sich aus § 43 BbgHG. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
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DXI%HZHUEHULQQHQXQG%HZHUEHUPLW.LQGHUQVLQGZLOONRPPHQ±GLH7+:LOGDXLVWDOVIDPLOLHQJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUW'LH6WHOOHLVWWHLO]HLWJHHLJQHW
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind bis zum 31. Januar 2016 zu richten an den
Präsidenten der Technischen Hochschule Wildau
Hochschulring 1, 15745 Wildau
78
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
1|16
Ismaninger Str. 22, D-81675 München (Germany)
E-Mail: [email protected]
TUM is the first university in Germany to reinforce its recruitment policy by a comprehensive tenure track system. Based on best
international standards and transparent performance criteria, it offers merit-based academic career options for high-potential earlycareer scientists as well as for scholars of distinction.
The TUM School of Medicine invites applications for a
Professorship ³Translational 3DWKRORJ\´
on Tenure Track Assistant Professor or Tenured Associate Professor level
to be appointed as soon as possible. The professorship will be part of the Institute of Pathology. Generally, applications from highpotential early-career scientists (as Tenure Track Assistant Professors, pay scale grade W2) are just as welcome as applications
from scholars of distinction with advanced research experience and international standing (as Tenured Associate Professors, pay
scale grade W3). The salary will consist of a base salary according to Bayerische Besoldungsgesetz (Bavarian Remuneration Act,
pay-scale grade W3); candidates might be eligible for additional premiums.
Successful candidates are expected to establish and maintain an internationally recognized research program in at least one
specific field of Pathology, preferably translational molecular pathology, DQGWRGHYHORS780¶VVFLHQWLILFSURILOHLQthis field further.
Appointments as Tenure Track Assistant Professor will initially be for 6 years. After positive evaluation in the final year, the
candidate is tenured on an Associate Professor level. In exceptional cases, the tenure evaluation may be initiated after a minimum
RIWKUHH\HDUV6XFKFDVHVZLOOKDYHWREHMXVWLILHGE\RXWVWDQGLQJDFKLHYHPHQWVRIWKHFDQGLGDWHDQGWKHFDQGLGDWH¶VFRQWULEutions
WRVWUDWHJLFDOO\VKDSLQJWKHXQLYHUVLW\¶VSURILOH(OLJLEOHFDQGLGDWHVKDYHHVWDEOLVKHGDVWURQJWUDFNUHFRUGLQWKHSRVtdoctoral phase
and demonstrate pedagogical and personal aptitude to take over a professorship.
The Associate Professor position is a tenured position. As Associate Professor, there is the possibility of being promoted to a Full
Professor position (pay scale grade W3, Chair Position). Promotion requires a Post-Tenure Performance Review, with a successful
and positive reviewing period of at least 3 years after appointment as a TUM Associate Professor.
Independent of their career level, successful applicants are expected to demonstrate pedagogical aptitude and to contribute actively
WRWKHRQJRLQJGHYHORSPHQWRIWKHGHSDUWPHQW¶VDQGWKHXQLYHUVLW\¶VWHDFKLQJSURJUDP7HDFKLQJDVVLJQPHQWVLQFOXGHFRXUVHVLQ
the subject area and the basic courses offered by the TUM School of Medicine as well as courses for other academic TUM
departments. In addition, special emphasis is to be laid on the promotion of young scientists.
Prerequisites for this position are a university degree, a doctoral degree or equivalent scientific qualification, teaching skills at
university level, and additional academic achievements (according to Art. 7 and Art. 10 III BayHSchPG). Applicants should have
working expertise in diagnostic General and Surgical Pathology, ideally they should hold a medical license as Pathologist.
Candidates for this position should be aged 51 or under at the time of appointment; exceptions to this rule might be possible.
A proven ability to attract competitive national and international funding, collaboration with national and international researchers as
well as substantial international experience are expected.
7KHUHJXODWLRQVDFFRUGLQJWR³780)DFXOW\5HFUXLWPHQWDQG&DUHHU6\VWHP´http://www.tum.de/faculty-tenure-track) apply.
As part of the Excellence Initiative of the German federal and state governments, TUM has been pursuing the strategic goal of
substantially increasing the diversity of its faculty. As an equal opportunity and affirmative action employer, TUM explicitly
encourages nominations of and applications from women as well as from all others who would bring additional diversity dimensions
WR WKH XQLYHUVLW\¶V UHVHDUFK DQG WHDFKLQJ VWUDWHJLHV Preference will be given to disabled candidates with essentially the same
qualifications. The TUM Munich Dual Career Office provides support for dual career couples and families.
Applications accompanied by supporting documentation in English (CV, certificates, credentials, list of publications according to the
application guidelines under http://www.med.tum.de/stellenausschreibungen, 3 selected reprints and a short statement with a max.
of 1,000 characters about their impact on your research profile, presentation of research strategy, list of courses taught, statement
on teaching strategy and teaching philosophy, third-party funding, etc., as well as the names and addresses of at least
st
3 references) should be submitted by January 31 , 2016 to:
Dean, School of Medicine
Technische Universität München
Ismaninger Str. 22, D-81675 München (Germany)
E-Mail: [email protected]
1|16
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
79
MathematischNaturwissenschaftliche
Fakultät
An der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen
ist im Fachbereich Mathematik eine
W1-Juniorprofessur für Tropische
reelle Geometrie und Schnitttheorie
zum 1.3.2016 zu besetzen.
Es handelt sich um ein befristetes Beamtenverhältnis gemäß § 51 LHG BW.
Der Inhaber/die Inhaberin der Juniorprofessur soll im Lehrangebot der
0DWKHPDWLN PLWZLUNHQ 'LH /HKUYHUSÀLFKWXQJ EHWUlJW YLHU ELV VHFKV 6HPHVWHU
ZRFKHQVWXQGHQ6HOEVWlQGLJH)RUVFKXQJVDNWLYLWlWHQLP%HUHLFKWURSLVFKHUUHHOOHU*HRPHWULHXQG6FKQLWWWKHRULHZHUGHQHUZDUWHW]XP%HLVSLHOLP%HUHLFKGHU
enumerativen Geometrie oder von Hilberts 16. Problem. Engagement bei der
9HUPLWWOXQJ YRQ )RUVFKXQJVZLVVHQ LVW HUZQVFKW EHLVSLHOVZHLVH GXUFK 9HUIDVsen einer Forschungsmonographie.
Der Inhaber/die Inhaberin dieser Juniorprofessur soll sich durch die selbständige Wahrnehmung der der Hochschule obliegenden Aufgaben in Forschung
und Lehre für die Berufung auf eine Professur an einer Universität oder gleichJHVWHOOWHQ+RFKVFKXOHTXDOL¿]LHUHQ
Voraussetzungen für eine Berufung sind eine herausragende Dissertation
HLQVFKOlJLJHU$XVULFKWXQJLQWHUQDWLRQDOEHDFKWHWH3XEOLNDWLRQHQXQG'ULWWPLWWHO
einwerbungen sowie Erfahrungen in der Lehre.
Die Universität Tübingen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in ForVFKXQJXQG/HKUHDQXQGELWWHWGHVKDOEHQWVSUHFKHQGTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWlerinnen nachdrücklich um ihre Bewerbung.
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Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen und einem Forschungs- und Lehrkonzept sowie dem ausgefüllten Formular „Bewerbungsbogen“ (unter http://
www.mnf.uni-tuebingen.de/fakultaet/service.html) werden bis zum 22.1.2016 in
elektronischer Form erbeten an den Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen ([email protected]).
An der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, Fakultät
für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik, ist zum
Sommersemester 2016 die
W2-Professur
Mikromechanische Materialmodellierung
zu besetzen. Die Ausschreibung richtet sich an theoretisch arbeitende Festkörpermechaniker/-innen, angewandte Physiker/-innen und Materialwissenschaftler/-innen. Der/Die Bewerber/-in soll möglichst folgende Gebiete in Lehre
und Forschung vertreten:
- Modellierung des Materialverhaltens auf der mikroskopischen Skala mit Hilfe
der Molekulardynamik, der Kristallplastizität oder/und der Phasenfeldmethode.
- Numerische Simulation mikromechanischer Prozesse der Strukturbildung und
-umwandlung, der Deformation und des Versagens.
- Erforschung der Struktur-Eigenschaftsbeziehungen für metallische und keramische Hochleistungswerkstoffe unter extremen Beanspruchungsbedingungen
sowie für Halbleiter und Funktionsmaterialien.
Die Aufgaben in der Lehre betreffen vornehmlich Lehrveranstaltungen für den
internationalen englischsprachigen Masterstudiengang „Computational Materials
Science“ sowie die fachliche und organisatorische Betreuung der Studenten. Der
Studiengang verbindet interdisziplinär die Materialmodellierung auf den kontinuumsmechanischen, mikromechanischen und atomistischen Skalen.
In der Forschung wird eine enge interdisziplinäre Kooperation mit den Instituten
der TU Bergakademie Freiberg erwartet, die sich mit der Entwicklung, Charakterisierung und Anwendung moderner Hochleistungswerkstoffe, Funktionsmaterialien sowie nanostrukturierter Materialien und Composite befassen. Das betrifft
die Materialwissenschaften, Physik, Chemie, Werkstofftechnik sowie Anwendungen
im Maschinenbau, der Verfahrens- und Energietechnik. Der/Die Bewerber/-in soll
thematisch an bestehenden (SFB799 und SFB920) oder geplanten materialwissenschaftlichen Großforschungsprojekten mitwirken.
Es wird die Fähigkeit und die Bereitschaft erwartet, auch Lehrveranstaltungen in
englischer Sprache und bei Bedarf in benachbarten Fachgebieten abzuhalten.
Der/Die Bewerber/-in muss die allgemeinen Berufungsvoraussetzungen für
Professoren gemäß § 58 des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes vom
15.01.2013 (Sächs. Gesetz- und Verordnungsblatt Jahrgang 2013 Blatt-Nr. 1 S. 3)
in der jeweils geltenden Fassung erfüllen. Die Universität leistet aktive Unterstützung bei der Bereitstellung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten sowie bei der
Vermittlung von angemessenen Arbeitsstellen in der Region für Lebenspartner/
Lebenspartnerin resp. Ehepartner/Ehepartnerin. Die TU Bergakademie Freiberg
vertritt ein Lehr- und Forschungskonzept, bei dem die Verlegung des Lebensmittelpunktes nach bzw. in die Nähe von Freiberg erwartet wird.
Die TU Bergakademie strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Lehre und
)RUVFKXQJDQ4XDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQZHUGHQGHVKDOEDXIJHIRUGHUW
sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt
berücksichtigt.
Die Bewerbungsunterlagen sind bis zum 29.02.2016 an die Technische Universität Bergakademie Freiberg, Dezernat für Personalangelegenheiten,
Akademiestraße 6, 09599 Freiberg einzureichen.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Prof. Dr. M. Kuna, E-Mail:
[email protected], Tel.: +49 (0)3731 39-2092.
80
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
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Die Technische Hochschule Wildau ist eine der führenden akademischen Ausbildungsstätten in Brandenburg. Derzeit sind ca. 4.300 Studierende immatrikuliert. Die TH Wildau ist eine Hochschule
der kurzen Entscheidungswege. Leitung und Professorenschaft arbeiten Hand in Hand an einer stetigen Weiterentwicklung. Die Ausstattung für Lehre und Forschung ist vorbildlich. Internationalität
ist selbstverständlich. Die gute Anbindung an die Bundeshauptstadt Berlin garantiert Mobilität und Nähe zu Branchennetzwerken. Die reizvolle Umgebung liefert Lebensqualität in der Seen- und
Heidelandschaft Brandenburgs.
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt sind an der TH Wildau folgende Professuren zu besetzen:
*****
Die TH Wildau erweitert das Spektrum ihrer technisch ausgerichteten Studiengänge und führt u. a. einen neuen Bachelor-Studiengang Verkehrssystemtechnik ein.
Im Studiengang Verkehrssystemtechnik:
Professorin/Professor
für das Fachgebiet Verkehrssysteme
(Bes.-Gruppe W2 BbgBesO) - (KZ: 106 / VST3)
'LH%HZHUEHULQ'HU%HZHUEHUVROOGDV)DFKJHELHWHQWVSUHFKHQGGHP3UR¿OGHU7HFKQLVFKHQ+RFKVFKXOH:LOGDXLQGHU/HKUHGHUDQJHZDQGWHQ)RUVFKXQJXQGLP:LVVHQVWUDQVIHULQ%DFKHORU
und Masterstudiengängen vertreten.
'HU6WXGLHQJDQJ9HUNHKUVV\VWHPWHFKQLNEH¿QGHWVLFKDNWXHOOLP$XIEDX9RQGHU%HZHUEHULQGHP%HZHUEHUZLUGGLH%HUHLWVFKDIWHUZDUWHWGDV3UR¿OGHUDXVJHVFKULHEHQHQ6WHOOHLQGHPXQWHQ
genannten fachlichen Rahmen auszuprägen und im Studiengang zu entwickeln. Aufgrund der Aufbausituation des Studiengangs besteht auf jeden Fall die Möglichkeit der individuellen inhaltlichen
Schwerpunktsetzung in dem hier aufgespannten Tätigkeitsfeld:
z )DKU]HXJWHFKQLN)DKU]HXJV\VWHPH
z /HLWWHFKQLN/HLWV\VWHPH
z Infrastrukturplanung.
*****
Die TH Wildau erweitert das Spektrum ihrer technisch ausgerichteten Studiengänge und führt u. a. einen neuen Bachelor-Studiengang Automatisierungstechnik ein.
Im Studiengang Automatisierungstechnik:
Professorin/Professor
für das Fachgebiet Bildverarbeitung in der industriellen Produktion
(Bes.-Gruppe W2 BbgBesO) - (KZ: PL4 / AT3)
'LH%HZHUEHULQ'HU%HZHUEHUVROOGDV)DFKJHELHW%LOGYHUDUEHLWXQJLQGHULQGXVWULHOOHQ3URGXNWLRQHQWVSUHFKHQGGHP3UR¿OGHU7HFKQLVFKHQ+RFKVFKXOH:LOGDXLQGHU/HKUHLQ%DFKHORUXQG
0DVWHUVWXGLHQJlQJHQGHUDQJHZDQGWHQ)RUVFKXQJXQGLP:LVVHQVWUDQVIHUYHUWUHWHQ
Die Schwerpunkte liegen dabei in den produktionsrelevanten Bereichen:
(LQVDW]SODQXQJ
Sicherheits- und Rechtsaspekte sowie
z Servicemanagement.
+LHUEHLVROOHQ$QZHQGXQJXQG(QWZLFNOXQJVRIWZDUHJHVWW]WHU6\VWHPH0RGHOOLHUXQJHQXQG2SWLPLHUXQJVV]HQDULHQHLQHEHVRQGHUH5ROOHVSLHOHQ
z
z
*****
Erwartet wird eine einschlägige Promotion oder der Nachweis vergleichbarer wissenschaftlicher Leistungen.
Ferner wird die Bereitschaft zur Übernahme der Lehre in fachverwandten Grundlagenfächern erwartet. Es sollen auch Lehrveranstaltungen in englischer Sprache gehalten werden.
*HVXFKWZLUGHLQH3HUV|QOLFKNHLWGLHEHU(UIDKUXQJHQLQGHUSUDNWLVFKHQ8PVHW]XQJJHVWW]WDXI/HKUXQG)RUVFKXQJVWlWLJNHLWHQYHUIJW'HV:HLWHUHQLVWGLH0RWLYDWLRQIUHLQHSUD[LVRULHQWLHUWH
Lehre und Kontaktfreudigkeit im Umgang mit Studierenden und Partnern selbstverständlich. Eine engagierte Mitarbeit beim Aufbau und der Entwicklung neuer Studiengänge wird erwartet. Dies
schließt auch die Übernahme von Lehrveranstaltungen des Fachgebietes in anderen Studiengängen einschließlich Fernstudium ein.
Die Professur ist auf fünf Jahre befristet und wird im Angestelltenverhältnis besetzt. Eine erneute Berufung für höchstens fünf Jahre ist bei Vorliegen der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen
XQGGHVZHLWHUHQ%HGDUIVGLHVHU3URIHVVXUP|JOLFK'LH+RFKVFKXOHLVWJUXQGVlW]OLFKEHVWUHEW3URIHVVRULQQHQXQG3URIHVVRUHQDXFKEHUHLQHHUQHXWH%HUXIXQJKLQDXVODQJIULVWLJ]XELQGHQ
Die Einstellungsvoraussetzungen nach § 41 BbgHG sind neben der Erfüllung der allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen:
D (LQDEJHVFKORVVHQHV+RFKVFKXOVWXGLXPLQHLQHUIUGLH]XEHUQHKPHQGH7lWLJNHLWJHHLJQHWHQ)DFKULFKWXQJ
E GLHEHVRQGHUH%HIlKLJXQJ]XZLVVHQVFKDIWOLFKHU$UEHLWQDFKJHZLHVHQLQGHU5HJHOGXUFKHLQHTXDOL¿]LHUWH3URPRWLRQ
F SlGDJRJLVFKH(LJQXQJ
G EHVRQGHUH/HLVWXQJHQEHLGHU$QZHQGXQJRGHU(QWZLFNOXQJZLVVHQVFKDIWOLFKHU(UNHQQWQLVVHXQG0HWKRGHQLQHLQHUPLQGHVWHQVGUHLMlKULJHQHLQVFKOlJLJHQEHUXÀLFKHQ3UD[LVYRQGHUPLQGHV
tens zwei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs ausgeübt worden sein müssen.
*****
Im Studiengang Verkehrssystemtechnik:
Professorin/Professor
für das Fachgebiet Elektrotechnik/Elektronik/Sensorik
(Bes.-Gruppe W2 BBesO) - (KZ: VST4-PL5)
'LH%HZHUEHULQ'HU%HZHUEHUVROOGDV)DFKJHELHWLQGHUIUGDV*HELHWW\SLVFKHQ$QZHQGXQJVEUHLWHXQGHQWVSUHFKHQGGHP3UR¿OGHU7HFKQLVFKHQ+RFKVFKXOH:LOGDXLQGHU/HKUHGHUDQJHwandten Forschung und im Wissenstransfer in Bachelor- und Masterstudiengängen vertreten.
(UZDUWHWZLUGHLQHHLQVFKOlJLJH3URPRWLRQRGHUGHU1DFKZHLVYHUJOHLFKEDUHUZLVVHQVFKDIWOLFKHU/HLVWXQJHQ'LHIDFKOLFKH6FKZHUSXQNWELOGXQJOLHJWLQGHQ%HUHLFKHQ(OHNWURWHFKQLNHOHNWULVFKH
0DVFKLQHQXQG$QWULHEH(OHNWURQLNLQVEHVRQGHUH/HLVWXQJVHOHNWURQLN$QDORJXQG'LJLWDOHOHNWURQLN$XWRPDWLVLHUXQJVWHFKQLN0LNURSUR]HVVRUWHFKQLN$QZHQGXQJHQLQGHU0HVVXQG6HQVRUWHFKQLN3URJUDPPLHUXQJYRQ0LNURFRQWUROOHUQVRZLHGLH'DWHQHUIDVVXQJPLW/DE9LHZ®.
Ferner wird die Bereitschaft zur Übernahme der Lehre in fachverwandten Grundlagenfächern erwartet. Dies schließt auch die Übernahme von Lehrveranstaltungen des Fachgebietes in anderen
Studiengängen einschließlich Fernstudium ein. Es sollen auch Lehrveranstaltungen in englischer Sprache gehalten werden. Gute russische Sprachkenntnisse sind ebenfalls gefordert.
*HVXFKWZLUGHLQH3HUV|QOLFKNHLWGLHEHU(UIDKUXQJHQLQGHUSUDNWLVFKHQ8PVHW]XQJJHVWW]WDXI/HKUXQG)RUVFKXQJVWlWLJNHLWHQYHUIJWXQGEHUHLWLVWIDFKVSH]L¿VFKH/DERUHIU/HKUHXQG
DQJHZDQGWH)RUVFKXQJOHLWHQG]XYHUDQWZRUWHQ'HV:HLWHUHQLVWGLH0RWLYDWLRQIUHLQHSUD[LVRULHQWLHUWH/HKUHXQG.RQWDNWIUHXGLJNHLWLP8PJDQJPLW6WXGLHUHQGHQXQG3DUWQHUQVHOEVWYHUVWlQGOLFK
Eine engagierte Mitarbeit beim Aufbau und der Entwicklung neuer Studiengänge wird erwartet.
'LH3URIHVVXULVWQDFK†%EJ+*LP)DOOHLQHU(UVWEHUXIXQJ]XQlFKVWDXIGUHL-DKUHEHIULVWHW(VZLUGHUZDUWHWGDVVVLFKGHUGHU]HLWLJH6WHOOHQLQKDEHUEHZLUEW
Die Einstellungsvoraussetzungen nach § 39 BbgHG sind neben der Erfüllung der allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen:
D (LQDEJHVFKORVVHQHV+RFKVFKXOVWXGLXPLQHLQHUIUGLH]XEHUQHKPHQGH7lWLJNHLWJHHLJQHWHQ)DFKULFKWXQJ
E GLHEHVRQGHUH%HIlKLJXQJ]XZLVVHQVFKDIWOLFKHU$UEHLWQDFKJHZLHVHQLQGHU5HJHOGXUFKHLQHTXDOL¿]LHUWH3URPRWLRQ
F SlGDJRJLVFKH(LJQXQJ
G EHVRQGHUH/HLVWXQJHQEHLGHU$QZHQGXQJRGHU(QWZLFNOXQJZLVVHQVFKDIWOLFKHU(UNHQQWQLVVHXQG0HWKRGHQLQHLQHUPLQGHVWHQVGUHLMlKULJHQHLQVFKOlJLJHQEHUXÀLFKHQ3UD[LVYRQGHUPLQGHV
tens zwei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs ausgeübt worden sein müssen und
e) umfassende Kompetenzen im Wissenschaftsmanagement insbesondere in Bereichen mit hohem Drittmittelaufkommen oder erheblicher Personalverantwortung.
*****
'LH7+:LOGDXLVWIKUHQGLQGHU)RUVFKXQJXQGEHLP7HFKQRORJLHWUDQVIHUGXUFK3URIHVVRULQQHQ3URIHVVRUHQ'DKHUZLUGHUZDUWHWGDVVGLH.RQWDNWH]X8QWHUQHKPHQGLHLP6WXGLHQJDQJHLQJHEXQGHQVLQGYHUWLHIWXQGDXVJHEDXWZHUGHQ'LH+RFKVFKXOHXQWHUVWW]WXQGI|UGHUW%HPKXQJHQDXIGHP*HELHWGHV7HFKQRORJLHWUDQVIHUVXQGGHU'XUFKIKUXQJYRQ.RRSHUDWLRQVSURMHNWHQPLW
LQGXVWULHOOHQ3DUWQHUQ)RUVFKXQJVDNWLYLWlWHQXQGLQWHUGLV]LSOLQlUHLQWHUQDWLRQDOH=XVDPPHQDUEHLWVLQGGDKHUHUZQVFKW
Die Bereitschaft zur Mitwirkung an Studienreformprozessen und in Gremien der Hochschulselbstverwaltung wird vorausgesetzt.
Die dienstrechtliche Stellung ergibt sich aus § 43 BbgHG. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
'LH7+:LOGDXLVWEHPKWGHQ$QWHLOYRQTXDOL¿]LHUWHQ:LVVHQVFKDIWOHULQQHQLP/HKUN|USHU]XHUK|KHQXQGIRUGHUWGHVKDOETXDOL¿]LHUWH)UDXHQDXVGUFNOLFK]XU%HZHUEXQJ
DXI%HZHUEHULQQHQXQG%HZHUEHUPLW.LQGHUQVLQGZLOONRPPHQ±GLH7HFKQLVFKH+RFKVFKXOH:LOGDXLVWDOVIDPLOLHQJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUW'LH3URIHVVXUNDQQ
gemäß § 4 (1) der Berufungsordnung der TH Wildau auch in Teilzeit besetzt werden.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind bis zum 31. Januar 2016 zu richten an den
Präsidenten der Technischen Hochschule Wildau
Hochschulring 1, 15745 Wildau
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AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
In der Fakultät für Humanwissenschaften der Universität Würzburg
ist am Institut für MenschComputer-Medien eine Stelle für
Im Fachbereich Raum- und Umweltplanung an der Technischen Universität Kaiserslautern ist eine
Juniorprofessur (W1)
für „Digitalisierung, Visualisierung und
Monitoring in der Raumplanung“
eine Universitätsprofessorin/einen Universitätsprofessor
für Medienkommunikation (BesGr. W3)
(Nachfolge Prof. Dr. Maria Bannert)
zum nächstmöglichen Termin im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zu besetzen.
zum 01.08.2016 erstmals zu besetzen.
Die Stelleninhaberin/Der Stelleninhaber soll das Gebiet GIS, Digitale Techniken, Monitoring
und neue Medien im Einsatz für die Raum- und Umweltplanung in Forschung und Lehre
YHUWUHWHQXQGVLFKZHLWHUTXDOL¿]LHUHQ
Die Lehrtätigkeit erfolgt in den raumplanungsbezogenen Master-Studiengängen sowie im
Master-Studiengang Lehramt Geographie in Veranstaltungen zu Monitoring, Sensorik,
Visualisierung und GIS. Für die in den Bachelorstudiengängen zu erbringenden Lehrveranstaltungen im Bereich der Digitalisierung wird eine Mitarbeiterstelle bereitgestellt.
Umfassende Erfahrungen im Bereich Geostatistik sowie GIS/CAD und Monitoring/Raumbeobachtung im Bereich der Raum- und Umweltplanung werden erwartet. Die Bewerberin/
Der Bewerber verfügt darüber hinaus über die Fähigkeit zur Anwendung von Kenntnissen
und Methodenwissen in der Raumplanung. Es wird erwartet, dass die aktuellsten geo- und
webbasierten Methoden von Datenerhebungen und Visualisierungen in die Forschungstätigkeit einbezogen werden, um neues Wissen und Einsichten für die Raumplanung zu
generieren. Hierbei soll innerhalb des Fachbereichs, mit anderen Fachbereichen sowie mit
außeruniversitären Instituten kooperiert werden. Eine aktive Mitarbeit in entsprechenden
Forschungsprojekten wird erwünscht. Ebenso wird von der Bewerberin/dem Bewerber
HUZDUWHWGDVVVLHHUHQWVFKHLGHQGH%HLWUlJHIUGDVLP$XIEDXEH¿QGOLFKHDP)DFKEHUHLFK
Raum- und Umweltplanung beheimatete, Monitoring Labor entwickelt.
Neben diesen Voraussetzungen wird ein Hochschulabschluss in der Raum- und Umweltplanung oder in Geowissenschaften, die pädagogische Eignung und die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die herausragende Qualität der
3URPRWLRQQDFKJHZLHVHQZLUGHUZDUWHW%HUXÀLFKH(UIDKUXQJHQLPNDUWRJUDSKLVFKHQ8PIHOG
sind von Vorteil. Im Übrigen gelten die in § 54 des Hochschulgesetzes Rheinland-Pfalz
geregelten Einstellungsvoraussetzungen (Details: http://www.uni-kl.de/universitaet/verwaltung/
ha-1/ha1-rechtsvorschrift/).
Bewerberinnen und Bewerber sollten in hohem Maße Interesse an interdisziplinären Lehrformen und der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen an der Technischen Universität Kaiserslautern sowie an der Entwicklung neuer Kooperationen mit außeruniversitären
Forschungsinstituten haben. Die Bereitschaft zur Mitarbeit an der Verwaltung der Hochschule wird vorausgesetzt.
Die Besetzung der Stelle erfolgt zunächst im Beamtenverhältnis auf Zeit für drei Jahre und
kann nach positiver Evaluation um weitere drei Jahre verlängert werden. Gegebenenfalls
besteht zudem die Möglichkeit einer endgültigen Übernahme auf eine Lebenszeitprofessur
im Tenure Track-Verfahren, sofern die gesetzlichen Voraussetzungen hierfür (u. a. § 50
Absatz 2 Satz 3 Hochschulgesetz Rheinland-Pfalz) erfüllt sind.
Das Land Rheinland-Pfalz und die Technische Universität Kaiserslautern vertreten ein Konzept der intensiven Betreuung der Studierenden und erwarten deshalb eine hohe Präsenz
der Lehrenden an der Universität.
'LH 7HFKQLVFKH 8QLYHUVLWlW .DLVHUVODXWHUQ HUPXWLJW TXDOL¿]LHUWH $NDGHPLNHULQQHQ QDFKdrücklich sich zu bewerben. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen.
Schwerbehinderte werden bei entsprechender Eignung bevorzugt eingestellt (bitte Nachweis beifügen).
Die Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen bis zum 31.01.2016 zu richten an die
Technische Universität Kaiserslautern, Dekanin des Fachbereichs Raum- und Umweltplanung, Frau Prof. Dr. Annette Spellerberg, Pfaffenbergstr. 95, 67663 Kaiserslautern.
Zu den Aufgaben gehört die Vertretung des Fachgebietes in Forschung und
Lehre im Bachelorstudiengang Medienkommunikation und im Masterstudiengang Medienkommunikation sowie in angrenzenden Fächern. Der Schwerpunkt
in der Forschung sollte kognitions-, sozial- oder entwicklungspsychologische
Perspektiven auf aktuelle Anwendungen, Phänomene, Herausforderungen und
Potenziale der Mobil- und Onlinekommunikation beinhalten.
Dabei sollte sich die Forschung mit einer Bandbreite von medialen Gegenständen und kommunikativen Kontexten beschäftigen, sich primär auf quantitative
Methoden gründen und interdisziplinäre Bezüge aufweisen.
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium,
pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die
in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird, und
Habilitation oder der Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher Leistungen, die
auch im Rahmen einer Juniorprofessur oder außerhalb des Hochschulbereichs erbracht sein können.
Die Bewerberin/der Bewerber darf zum Zeitpunkt der Ernennung das 52.
Lebensjahr noch nicht vollendet haben (Ausnahmen sind in dringenden Fällen
gemäß Art. 10 Abs. 3 Satz 2 BayHSchPG möglich).
Die Universität misst einer intensiven Betreuung der Studierenden und
Promovierenden große Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden ein
entsprechendes Engagement.
Die Universität strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und
Lehre an und bittet deshalb entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen
ausdrücklich um ihre Bewerbung.
Schwerbehinderte Bewerberinnen oder Bewerber werden bei ansonsten im
Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Bewerbungen sind in schriftlicher und elektronischer Form mit
den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden,
Schriftenverzeichnis) bis zum 30. Januar 2016 beim Dekan
der Fakultät für Humanwissenschaften, Wittelsbacherplatz 1,
97074 Würzburg, einzureichen.
Ze r i i a e i 00
au i am i ien erech e
hoch ch u e
Zwingend erforderlich ist es, einen Erfassungsbogen auszufüllen und unbedingt
als Word-Dokument der Bewerbung per E-Mail ([email protected]) anzufügen. Bitte beachten Sie dazu auch die Hinweise für Berufungsverfahren
auf unserer Internetseite:
http://www.hw.uni-wuerzburg.de/fakultaet/dekanat/ausschreibungen/
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& Lehre
a l l e s wa s d i e w i s s e n s c h a f t bew e g t
M E D I A DAT E N
Preisliste Nr. 45, gültig ab 1. Januar 2016
Die Mediadaten 2015 informieren Sie
über Print-/Onlineveröffentlichungen
in Forschung & Lehre und auf academics.de.
Sie können die Mediadaten 2016 im Internet unter
www.forschung-und-lehre.de abrufen
oder per E-Mail an anzeigen@ forschung-und-lehre.de
anfordern.
R E P U T A T I O N
J
ab Seite 804
J
25 JA HR E
W I E D E RV E R E I N I G U N G
FÜR UND
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I N T ER NAT IONA LISI E RU NG
Ist die deutsche Einheit
Geschichte?
| ab Seite 820
Kerndatensatz
Forschung
| ab Seite 824
Verpflichtung zu fremdsprachiger Lehre?
| ab Seite 828
Großer
Akademischer
Stellenmarkt
| ab Seite 868
www.forschung-und-lehre.de
2 016
22. Jahrgang | 7,– $
www.forschung-und-lehre .de
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AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
An der Jade Hochschule mit ihren Studienorten
Wilhelmshaven, Oldenburg und Elsfleth studieren
über 8000 junge Menschen, die Zukunft gestalten.
180 Professor_innen betreuen sie individuell.
Die Hochschule fördert eigenverantwortliches,
praxisorientiertes Lernen und verknüpft
akademische Ausbildung mit dem Erwerb von
Schlüsselqualifikationen und ethischer Kompetenz.
LEHREN – FORSCHEN – NEU ENTDECKEN! KOMMEN SIE ALS
PROFESSORIN ODER PROFESSOR AN DIE JADE HOCHSCHULE!
Professur (Bes.-Gr. W2) für das Gebiet
Wirtschaftsingenieurwesen (Kennziffer MIT 78-FL)
Vorgenannte Stelle ist an der Jade Hochschule Wilhelmshaven/
Oldenburg/Elsfleth im Fachbereich Management, Information,
Technologie am Studienort Wilhelmshaven zum 1. September
2016 zu besetzen.
Gesucht wird ein_e Wirtschaftsingenieur_in mit technischer
Ausrichtung oder ein_e Maschinenbauingenieur_in mit interdisziplinärer Berufserfahrung.
Professur (Bes.-Gr. W2) für das Gebiet
Industrielle Betriebswirtschaftslehre
(Kennziffer MIT 79-FL)
Vorgenannte Stelle ist an der Jade Hochschule Wilhelmshaven/
Oldenburg/Elsfleth im Fachbereich Management, Information,
Technologie am Studienort Wilhelmshaven zum 1. September
2016 zu besetzen.
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit überdurchschnittlicher
beruflicher und wissenschaftlicher Qualifikation im Bereich
Betriebswirtschaftslehre, wünschenswerterweise auch im
internationalen Umfeld.
Professur (Bes.-Gr. W2) für die Gebiete
Dezentrale Energieerzeugung und
intelligente Stromnetze (Kennziffer I 25-FL2)
Vorgenannte Stelle ist an der Jade Hochschule Wilhelmshaven/
Oldenburg/Elsfleth im Fachbereich Ingenieurwissenschaften am
Studienort Wilhelmshaven zum 1. September 2016 zu besetzen.
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem Hochschulstudium der Elektrotechnik oder verwandter Wissensgebiete
und Erfahrungen auf dem Gebiet der dezentralen Energieerzeugung.
Professur (Bes.-Gr. W2) für die Gebiete
Elektrische Energie- und
Hochspannungstechnik (Kennziffer I 26-FL2)
Vorgenannte Stelle ist an der Jade Hochschule Wilhelmshaven/
Oldenburg/Elsfleth im Fachbereich Ingenieurwissenschaften am
Studienort Wilhelmshaven zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu
besetzen.
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem Hochschulstudium der Elektrotechnik oder verwandter Wissensgebiete
und Erfahrungen im Bereich der Hochspannungstechnik.
Professur (Bes.-Gr. W2) für das Gebiet
Maschinenelemente (Kennziffer I 29-FL1)
Vorgenannte Stelle ist an der Jade Hochschule Wilhelmshaven/
Oldenburg/Elsfleth im Fachbereich Ingenieurwissenschaften am
Studienort Wilhelmshaven zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu
besetzen.
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichem Hochschulstudium des Maschinenbaus und Erfahrungen auf dem Gebiet der Maschinenelemente, bevorzugt im
Flugzeugbau. Neben den Lehrveranstaltungen des Hauptfaches
sind Vorlesungs- und Übungsveranstaltungen zu den Lehrveranstaltungen Maschinenelemente und CAD wahrzunehmen.
Die Stellen sind teilzeitgeeignet.
Ausführliche Informationen zu den Stellenangeboten erhalten Sie unter jade-hs.de/stellen.
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG).
Wir gewährleisten die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern und berücksichtigen vorrangig schwerbehinderte Menschen mit gleicher Eignung und Qualifikation. Richten Sie Ihre Bewerbung bitte mit den vollständigen Unterlagen unter Angabe der jeweiligen Kennziffer bis zum 27. Januar 2016 an den
Präsidenten
der Jade Hochschule
Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth
Friedrich-Paffrath-Straße 101
26389 Wilhelmshaven
jade-hs.de
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Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
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MathematischNaturwissenschaftliche
Fakultät
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
An der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen ist im Fachbereich Physik am Institut für Angewandte Physik eine
Am neuen Institut für Nachhaltige Technische Systeme (INaTech) an der
Technischen Fakultät ist eine
W3-Professur für Intelligente Netze
zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Der Stelleninhaber/Die Stelleninhaberin ist in einem oder mehreren der folgenden Gebiete wissenschaftlich hervorragend ausgewiesen:
– Energieverteilungsnetze
– Predictive Analytics
– Steuerung von Verkehrssystemen
– Smart City
– Smart Home
Die Professur soll eine aktive Rolle bei der Planung und dem Aufbau des
INaTech spielen. Erwartet werden wesentliche Beiträge zu den Forschungsschwerpunkten der Technischen Fakultät, eine enge Zusammenarbeit mit den
fünf lokalen Fraunhofer Instituten sowie die Mitwirkung im zukünftigen Zentrum
für Nachhaltigkeit und Transformation. Die Professur soll zudem eine Brückenfunktion zwischen den drei Instituten einnehmen und so Verbundprojekte an
der Fakultät befördern.
In der Lehre ist die Professur am geplanten Bachelor- und Masterstudiengang
Sustainable Systems Engineering sowie am Bachelor- und Masterprogramm
der Studiengänge Embedded Systems Engineering und Informatik beteiligt.
Am Institut für Nachhaltige Technische Systeme (INaTech) an der Technischen Fakultät ist zudem eine
W3-Professur für Engineering
of Functional Materials
zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Die neue Professur sollte sich schwerpunktmäßig mit nachhaltigen, ressourcenschonenden Materialien, z.B. Kunststoff-/Verbund-Werkstoffen befassen.
Schwerpunkt der Forschung soll Material-Design und -Verarbeitung, d.h.
grundlagenorientierten Prozesstechnik in Modellbildung und Experiment sein.
Von Vorteil ist die Einbringung von Projekten ins Freiburger Zentrum für Interaktive Materialien und bioinspirierte Technologien FIT mit seiner Infrastruktur
(Folientechnikum, 3D-Visualisierung mit Tomographie) sowie die Nutzung generativer Fertigungsverfahren am Institut für Mikrosystemtechnik. Erwünscht
ist die Kooperation mit den Schwerpunkten der Technischen Fakultät. Begrüßt
wird die Zusammenarbeit mit materialwissenschaftlich orientierten Forschungsgruppen der Fakultät für Chemie und Pharmazie sowie der lokalen
Fraunhofer-Institute. Des Weiteren soll die Professur eine aktive Rolle bei Planung und Aufbau des INaTech spielen.
In der Lehre ist die Professur beteiligt am interfakultären Masterprogramm
Sustainable Materials und den geplanten Studiengängen im Gebiet Sustainable
Systems Engineering.
Gesucht wird eine wissenschaftlich international ausgewiesene Persönlichkeit.
Neben einer sehr guten internationalen Vernetzung werden von den Bewerberinnen und Bewerbern Erfahrungen in der Einwerbung von Drittmitteln, insbesondere über Industriekooperationen, und die Bereitschaft zur Mitarbeit in
koordinierten Forschungsvorhaben erwartet.
Beide Professuren eignen sich auch als Einstiegsposition für hochqualifizierte
Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler.
Einstellungsvoraussetzungen für Professorinnen bzw. Professoren sind neben
den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes
Hochschulstudium, pädagogische Eignung und eine herausragende Promotion. Über die Promotion hinausgehende wissenschaftliche Leistungen, die in
der Regel durch eine Habilitation nachgewiesen werden, werden erwartet (§ 7
Landeshochschulgesetz (LHG)).
Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg fördert Frauen und fordert sie deshalb
ausdrücklich zur Bewerbung auf. Die Universität bekennt sich nachdrücklich
zu dem Ziel einer familiengerechten Hochschule.
Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Folgende Bewerbungsunterlagen werden erbeten:
– Lebenslauf
– Zeugnisse und Urkunden
– Vollständiges Schriften- und Vortragsverzeichnis
– Aussagekräftige Darstellung der Forschung
– Lehrkompetenzportfolio (Die hierfür zu verwendende Vorlage
finden Sie unter http://www.zuv.uni-freiburg.de/formulare/
lehrkompetenzportfolio-formblatt.doc.)
Bitte bewerben Sie sich mit dem Bewerbungsformular (http://www.zuv.unifreiburg.de/formulare/bewerbungsbogen_deutsch.pdf) und den o.g. Unterlagen
und Belegen bis spätestens 17.02.2016.
Ihre elektronische Bewerbung in Form einer einzelnen PDF-Datei richten Sie
bitte an den:
Dekan der Technischen Fakultät, Universität Freiburg, Georges-Köhler-Allee
101, 79110 Freiburg über die E-Mail-Adresse [email protected]
Weitere Informationen zum Berufungsverfahren finden Sie im Berufungsleitfaden,
abrufbar unter http://www.zuv.uni-freiburg.de/formulare/berufungsleitfaden.pdf .
W1-Juniorprofessur für
Optische Spektroskopie molekularer Materie
zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Die Besetzung erfolgt im Beamtenverhältnis auf Zeit, zunächst für vier Jahre. Eine
Verlängerung um weitere zwei Jahre ist nach positiver Evaluation vorgesehen.
Der Inhaber/ die Inhaberin der Juniorprofessur soll im Lehrangebot der Physik
XQG1DQR6FLHQFHPLWZLUNHQ'LH/HKUYHUSÀLFKWXQJEHWUlJWYLHUELVVHFKV6Hmesterwochenstunden. Selbständige Forschungsaktivitäten sollen die bestehenden Aktivitäten im Institut für Angewandte Physik und in LISA+ ergänzen
und verstärken. Dies ist besonders im Bereich der Optischen Spektroskopie
organischer Materialien geplant. Ideal wäre eine methodische Verstärkung zur
zeitaufgelösten Spektroskopie mit der Möglichkeit zur Einbindung in zukünftige
Verbundprojekte der Angewandten Physik und LISA+.
Der Inhaber/ die Inhaberin dieser Juniorprofessur soll sich durch die selbständige Wahrnehmung der der Hochschule obliegenden Aufgaben in Forschung und
Lehre für die Berufung auf eine Professur an einer Universität oder gleichgeVWHOOWHQ+RFKVFKXOHTXDOL¿]LHUHQ
Voraussetzungen für eine Berufung sind eine herausragende Dissertation einschlägiger Ausrichtung, international beachtete Publikationen und Drittmitteleinwerbungen sowie Erfahrungen in der Lehre.
Die Universität Tübingen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in ForVFKXQJ XQG /HKUH DQ XQG ELWWHW GHVKDOE HQWVSUHFKHQG TXDOL¿]LHUWH :LVVHQschaftlerinnen nachdrücklich um ihre Bewerbung.
Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen und einem Forschungs- und Lehrkonzept sowie dem ausgefüllten Formular „Bewerbungsbogen“ (unter http://
www.mnf.uni-tuebingen.de/fakultaet/service.html) werden bis zum 22.1.2016
in elektronischer Form erbeten an den Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen ([email protected]).
An der Landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn ist die
W3 Professur „Produktionsökonomik“
ab sofort zu besetzen.
Die/Der zukünftige Stelleninhaber/-in ist verantwortlich für die Forschung und
Lehre im Bereich Produktionsökonomik in der Agrarwirtschaft. Von der erfolgreichen Bewerberin/dem erfolgreichen Bewerber wird der Aufbau eines international sichtbaren Forschungsprogramms und die Bereitschaft, sich in nationalen
und internationalen Verbundprojekten im Rahmen der Forschungsleitthemen
der Fakultät zu engagieren, erwartet. Die Aufgaben in der Lehre umfassen
Veranstaltungen in der landwirtschaftlichen Produktionsökonomik sowie zu betriebswirtschaftlichen Grundlagen in den Bachelor-, Master- und Doktorandenprogrammen der Fakultät. Die Lehre erfolgt auf Deutsch und Englisch. Die
Bewerberinnen und Bewerber sollten vorrangig modellorientiert und mit Bezug
zur landwirtschaftlichen Produktion forschen. Sie sind durch Veröffentlichungen
international ausgewiesen.
Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach § 36 Hochschulgesetz NRW.
Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik.
Bewerbungen sind in deutscher oder englischer Sprache mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Schriftenverzeichnis, Darstellung der Lehrerfahrung und der Drittmitteleinwerbung, Forschungsperspektiven) in Papierform
und in einem pdf-Dokument auf CD bis zum 15.02.2016 zu richten an den
Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät, Rheinische Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn, Meckenheimer Allee 174, 53115 Bonn.
84
AKADEMISCHER STELLENMARKT
An der Medizinischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist eine
W3-Professur für Genomische
Statistik und Bioinformatik
im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die Professur wird im Rahmen des Programms zur gezielten Verstärkung der Forschungsschwerpunkte und Förderbereiche in der Medizin des
Landes NRW ausgeschrieben.
Die Professur soll zu folgenden Forschungsgebieten beitragen: Analyse von
Next Generation Sequencing Daten, Analyse hoch-dimensionaler Daten und
Netzwerk-Analysen. Neben der Methodenentwicklung wird ein aktives Engagement in der Analyse umfangreicher Datensätze aus der medizinischen Forschung erwartet. Die Professur wird integraler Bestandteil des fakultären Schwerpunkts Genetische Medizin und Genetische Epidemiologie sein und dabei eng
mit dem Institut für Humangenetik und dem Institut für Medizinische Biometrie,
Informatik und Epidemiologie zusammenarbeiten. Eine Beteiligung an fakultären
und interfakultären kollaborativen Forschungsvorhaben ist erwünscht (z. B. Bioinformatik-Netzwerk des DFG Exzellenz Clusters ImmunoSensation). Engagement in der studentischen Lehre und den Graduierten-Schulen der Medizinischen
Fakultät wird erwartet.
Bewerbungen von Wissenschaftlern aus dem Ausland sind ausdrücklich erwünscht. Das Internationale Büro der Universität bietet aktive Unterstützung bei
dem Wechsel ausländischer Wissenschaftler nach Bonn. Die Universität Bonn
hat ein Dual career Programm.
Einstellungsvoraussetzungen sind herausragende wissenschaftliche Leistungen
in einem oder mehreren der oben genannten Bereiche, Erfahrungen in der Leitung einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe und aktive Drittmitteleinwerbung
sowie die Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistung gemäß § 36
Hochschulgesetz NRW.
Die Bewerberin/Der Bewerber sollte in besonderem Maße teamorientiert sein
und einen kommunikativen Führungsstil vertreten.
Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik.
4XDOL¿]LHUWH%HZHUEHULQQHQ%HZHUEHUZHUGHQJHEHWHQGLHEOLFKHQ8QWHUODJHQ
(Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis und max. 5 Sonderdrucke) sowie einen
ausgefüllten Bewerberbogen (www.uniklinik-bonn.de/dekanat/bewerberbogen)
bis zum 31.01.2016 an den Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn, Herrn Prof. Dr. Nicolas Wernert, Sigmund-Freud-Straße 25, 53127
Bonn, E-Mail: [email protected], zu senden.
The Faculty of Agriculture of the University of Bonn invites applications
for the position
Full Professorship (W3)
“Production Economics”
to be appointed as soon as possible.
The successful candidate will be responsible for research and teaching in
production economics in agriculture. The position involves the development
of an internationally recognized research program and the willingness to
engage in collaborative research projects within the main research themes
of the faculty. Teaching responsibilities encompass agricultural production
economics and basics of management economics within the Bachelor, Master,
and Ph.D. programs offered by the faculty. Teaching shall be conducted in
German and in English. Applicants should have an internationally recognized
publication record. The applicant’s research should primarily follow a modeling
approach and focus on issues related to agricultural production.
Formal requirements are regulated by § 36 Higher Education Act of North
Rhine-Westphalia (Hochschulgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen).
The University of Bonn is an equal opportunity employer.
Applications in German or English language accompanied by supporting
GRFXPHQWDWLRQ &9 FHUWL¿FDWHV OLVW RI SXEOLFDWLRQV WHDFKLQJ H[SHULHQFH
third-party funding acquired as well as a short statement of future research
perspectives) should be submitted by February 15, 2016 in paper and
in electronic form (one pdf on CD) to Dean of the Faculty of Agriculture,
University of Bonn, Meckenheimer Allee 174, D-53115 Bonn.
Der nächste
Erscheinungstermin:
Forschung
& Lehre
Alles was die Wissenschaft bewegt
Ausgabe 2/2016 | 29. Januar 2016
Forschung & Lehre
1|16
Professur ‚Religion und Gesellschaft‘
(W3/W2)
Das ‚Forum Internationale Wissenschaft‘ lädt zu Bewerbungen für eine Professur ‚Religion und Gesellschaft‘ (W3/W2) ein. Das FIW wird den beiden vorhandenen Abteilungen für Wissenschaftsforschung und für das vergleichende
Studium politischer Regimes in der ersten Hälfte 2016 eine weitere Abteilung
für vergleichende Religionsforschung hinzufügen.
Von den Bewerberinnen und Bewerbern wird erwartet, dass sie in Lehre, Forschung und Publikation dokumentierte Kompetenzen auf folgenden Gebieten
besitzen: Vergleichende Erforschung der Religionen der Moderne; Forschung
über Globalisierung und Weltgesellschaft; Vergleich der Religion mit anderen
Funktionssystemen der Gesellschaft. Die hauptsächliche Aufgabe der Professur ist der Aufbau der Abteilung für vergleichende Religionsforschung in möglichst enger Kooperation mit den beiden anderen Abteilungen.
Kooperation schließt insbesondere die für das FIW zunehmend wichtige Drittmitteleinwerbung ein. Zur Zeit bereitet das FIW ein größeres Drittmittelprojekt
zu den ‚System/Umwelt-Beziehungen des Wissenschaftssystems der Moderne,
1750-2015‘ vor. Deshalb ist es wichtig, dass Bewerberinnen und Bewerber
sich für die Interaktion von Wissenschaft und Religion interessieren und ein
Projekt in diesem Bereich skizzieren. Der andere Schwerpunkt der Kooperation
im FIW wird ein gemeinsamer Masterstudiengang sein, der in den nächsten
beiden Jahren zu entwerfen ist.
Voraussetzung für die Einstellung sind eine Habilitation bzw. gleichwertige wissenschaftliche Leistungen. Die Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach
§ 36 Hochschulgesetz (HG NRW).
Frauen werden nach Maßgabe des Landesgleichstellungsgesetzes bei gleicher
4XDOL¿NDWLRQEHYRU]XJWEHUFNVLFKWLJW6FKZHUEHKLQGHUWH%HZHUEHULQQHQXQG
Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Bitte reichen Sie eine elektronische Bewerbung ein, die Folgendes beinhaltet:
CV, Publikationsverzeichnis, ein Schreiben zu den Motivationen für die Bewerbung und zu den Umrissen Ihres Forschungsprogramms und fügen Sie drei
repräsentative Publikationen hinzu. Die Unterlagen sollten in einer einzigen PDF
an 3URI5XGROI6WLFKZHK¿Z#XQLERQQGH geschickt werden. Informationen
]XP),:¿QGHQ6LHDXIZZZ¿ZXQLERQQGHRGHUHUKDOWHQ6LHYRQ3URI5XGROI
Stichweh ([email protected]). Ende der Bewerbungsfrist 31.01.2016.
An der Medizinischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn ist eine
W 2-Professur für Dermatoonkologie
zum frühestmöglichen Zeitpunkt (zunächst befristet, Tenure Track-Verfahren)
zu besetzen.
Wir suchen eine international ausgewiesene Persönlichkeit mit wissenschaftlichem Schwerpunkt auf dem Gebiet der Dermatoonkologie.
Der/Die Bewerber/Bewerberin sollte Facharzt/Fachärztin sein und über
eine umfangreiche Erfahrung im Bereich der Dermatoonkologie verfügen.
Er/Sie sollte weiterhin profunde Kenntnisse in der Immunologie haben.
Wünschenswert ist darüber hinaus ein wissenschaftliches Interesse an
neuen, für die experimentelle Dermatologie relevanten Tiermodellen.
Der/Die Bewerber/Bewerberin sollte durch wissenschaftliche Publikationen und Vortragstätigkeiten in den genannten Bereichen ausgewiesen
sein. Einstellungsvoraussetzung ist die Anerkennung als Facharzt/Fachärztin für Dermatologie und Venerologie, die Habilitation oder eine gleichZHUWLJH4XDOL¿NDWLRQVRZLH(UIDKUXQJLQNOLQLVFKHQ6WXGLHQ
Die wissenschaftlichen Schwerpunkte der Klinik liegen in der Erforschung
immunologischer Erkrankungen der Haut sowie der Immunonkologie von
Hauttumoren. Zu den Aufgaben gehört die Leitung des klinischen Funktionsbereiches Dermatoonkologie sowie die engagierte Koordination und
Beteiligung an der studentischen Lehre. Eine aktive Beteiligung am DFGgeförderten Exzellenzcluster „ImmunoSensation“, an dem onkologischen
Kompetenz-Zentrum CIO sowie an den an der Medizinischen Fakultät
und Universität etablierten SFBs ist ausdrücklich gewünscht.
Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik.
Bewerber/Bewerberinnen werden gebeten, die üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis und max. 10 Sonderdrucke)
sowie unter Beifügung eines Bewerberbogens (www.ukb.uni-bonn.de/
dekanat/bewerberbogen) bis zum 08.02.2016 an den Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn, Herrn Prof. Dr. Nicolas Wernert,
Dekanat, Haus 372, Sigmund-Freud-Str. 25, 53127 Bonn, zu senden.
1|16
Forschung & Lehre
85
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Im Fachbereich 5: Erziehungswissenschaften am Campus Landau
Im Fachbereich 5: Erziehungswissenschaften am Campus Landau
sind am Institut für Erziehungswissenschaft zum nächst möglichen
sind am Institut für Erziehungswissenschaft zum nächst möglichen
Zeitpunkt folgende Stellen zu besetzen:
Zeitpunkt folgende Stellen zu besetzen:
Professur (W3) für
Erziehungswissenschaft,
Schwerpunkt Professionalisierung
Professur (W3) für
Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt
Erziehungs- und Bildungsphilosophie
Kennziffer: 186/2015
Kennziffer: 191/2015
Aufgabenschwerpunkte:
Aufgabenschwerpunkte:
Die/Der Stelleninhaber/in leistet in der Forschung grundlegende
Die/Der Stelleninhaber/in leistet in der Forschung grundlegende
Beiträge zu erziehungswissenschaftlichen Fragen der Professiona-
Beiträge zu systematischen Grundlagen der Erziehungswissen-
lisierung und der Organisationsentwicklung. Erwartet wird die Mit-
schaft. Erwartet wird die Mitarbeit in einer der Forschungsprofil-
arbeit in einer der Forschungsprofillinien des Fachbereichs („Bil-
linien des Fachbereichs („Normativität in Wissenschaft und Lebens-
dungsprozesse im Kontext von Organisationen“, „Normativität in
welt“, „Erziehung und Bildung unter Bedingungen der Heteroge-
Wissenschaft und Lebenswelt“, „Erziehung und Bildung unter Be-
nität“, „Bildungsprozesse im Kontext von Organisationen“). Die Be-
dingungen der Heterogenität“). Die Bereitschaft und die Fähigkeit
reitschaft und die Fähigkeit zu drittmittelrelevanter Forschung
zu drittmittelrelevanter Forschung sollte nachgewiesen werden.
sollte nachgewiesen werden. Die Lehrverpflichtung beträgt 9 Se-
Der Stelleninhaberin/dem Stelleninhaber wird die Möglichkeit ge-
mesterwochenstunden und wird in Lehramts- wie Nichtlehramts-
boten, sich an der Gestaltung und Weiterentwicklung des zepf
studiengängen des Fachbereichs erbracht.
(Zentrum für Empirische Pädagogische Forschung) zu beteiligen
und Forschung auch in diesem Rahmen zu realisieren. Die Lehrverpflichtung beträgt 9 Semesterwochenstunden und wird in
Lehramts- wie Nichtlehramtsstudiengängen des Fachbereichs
erbracht.
Professur (W3) für
Erziehungswissenschaft,
Schwerpunkt Heterogenität
Kennziffer: 193/2015
Aufgabenschwerpunkte:
Die/Der Stelleninhaber/in leistet grundlegende Beiträge zum erziehungswissenschaftlichen Forschungsfeld Heterogenität. Erwartet wird die Mitarbeit in einer der Forschungsprofillinien des
Fachbereichs („Erziehung und Bildung unter Bedingungen der Heterogenität“, „Bildungsprozesse im Kontext von Organisationen“,
„Normativität in Wissenschaft und Lebenswelt“). Die Bereitschaft
und die Fähigkeit zu drittmittelrelevanter Forschung sollte nachge-
Professur (W2) für
Erziehungswissenschaft,
Schwerpunkt Historische Erziehungsund Bildungsforschung
Kennziffer: 192/2015
Aufgabenschwerpunkte:
Die/Der Stelleninhaber/in leistet in der Forschung grundlegende
Beiträge zur historischen Erziehungs- und Bildungsforschung. Erwartet wird die Mitarbeit in einer der Forschungsprofillinien des
Fachbereichs („Erziehung und Bildung unter Bedingungen der Heterogenität“, „Normativität in Wissenschaft und Lebenswelt“, „Bildungsprozesse im Kontext von Organisationen“). Die Bereitschaft
und die Fähigkeit zu drittmittelrelevanter Forschung sollte nachgewiesen werden. Die Lehrverpflichtung beträgt 9 Semesterwochenstunden und wird in Lehramts- wie Nichtlehramtsstudiengängen
des Fachbereichs erbracht.
wiesen werden. Die Lehrverpflichtung beträgt 9 Semesterwochen-
Den vollständigen Ausschreibungstext entnehmen Sie bitte der
stunden und wird in Lehramts- wie Nichtlehramtsstudiengängen
Homepage der Universität Koblenz-Landau. Bewerberinnen/Be-
des Fachbereichs erbracht.
werber senden ihre Bewerbungsunterlagen bis 29.01.2016 unter
Den vollständigen Ausschreibungstext entnehmen Sie bitte der
Homepage der Universität Koblenz-Landau. Bewerberinnen/Bewerber senden ihre Bewerbungsunterlagen bis 29.01.2016 unter
Angabe der jeweiligen Kennziffer an den
Präsidenten der Universität Koblenz-Landau
Präsidialamt • Rhabanusstr. 3 • 55118 Mainz
www.uni-ko-ld.de/karriere
Angabe der jeweiligen Kennziffer an den
Präsidenten der Universität Koblenz-Landau
Präsidialamt • Rhabanusstr. 3 • 55118 Mainz
www.uni-ko-ld.de/karriere
Die nächsten
Anzeigenschlusstermine:
www.academics.de
Forschung
& Lehre
Ausgabe
2/2016
21. Januar 2016
Alles was die Wissenschaft bewegt
Ausgabe
3/2016
19. Februar 2016
86
AKADEMISCHER STELLENMARKT
An der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster ist zum
01. Oktober 2016 die
Universitätsprofessur (W 3) für
Verwaltungswissenschaften mit Schwerpunkt Politik
und Gesellschaft
Forschung & Lehre
1|16
An der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster ist zum
01.Oktober 2016 die Leitung des neu eingerichteten Fachgebiets „Kommunikation, Medien und Öffentlichkeit“ als
Universitätsprofessur (W 3) für
Kommunikationswissenschaft
zu besetzen.
zu besetzen.
Die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) in
Münster ist eine vom Bund und den Ländern getragene Hochschule mit universitärem Status. Sie bietet zukünftigen Führungskräften der Polizei eine
interdisziplinäre, berufsfeldbezogene und international orientierte Hochschulausbildung im Rahmen eines Masterstudiums.
Gesucht wird eine Fachvertreterin / ein Fachvertreter mit
sozialwissenschaftlicher Ausrichtung. Schwerpunkt der Professur ist die wissenschaftliche Untersuchung von Polizei als
Teil der öffentlichen Verwaltung in einer sich wandelnden Gesellschaft und Staatlichkeit.
Die Aufgaben in Lehre und Fortbildung orientieren sich inhaltlich an dem jeweils aktuellen Curriculum des Masterstudiengangs „Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement“. Von
der Stelleninhaberin / dem Stelleninhaber wird erwartet, dass
sie / er sich fachübergreifend an der Entwicklung des Masterstudiengangs sowie der Konzeption und Durchführung von
Fortbildungsveranstaltungen für den höheren Polizeivollzugsdienst des Bundes und der Länder beteiligt.
In der Forschung wird erwartet, dass die Stelleninhaberin /
der Stelleninhaber verwaltungswissenschaftliche Ansätze und
Fragestellungen mit den Themen der Polizei- und Sicherheitsforschung konzeptionell zusammenführt. Sie / er soll entsprechende Forschungsvorhaben im nationalen und internationalen Kontext durchführen. Die zukünftige Stelleninhaberin /
der zukünftige Stelleninhaber setzt damit Impulse für die Entwicklung einer verwaltungswissenschaftlich orientierten und
interdisziplinär angelegten Polizeiwissenschaft, wie sie dem
neu ausgerichteten Profil der Hochschule entspricht.
Sie / er verfügt über fundierte Kenntnisse der empirischen
Sozialforschung und bringt diese in die Lehre, Fortbildung
und Forschung ein. Erfahrungen in der Leitung von Projekten
und der Einwerbung von Drittmitteln sind erwünscht.
Die Langfassung der Ausschreibung mit Informationen zu den
Einstellungsvoraussetzungen, den Bewerbungsunterlagen sowie der Ansprechperson finden Sie im Internet unter: http://
www.dhpol.de/de/aktuelles/stellenausschreibungen/Stellenausschreibung.php
Die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) in
Münster ist eine vom Bund und den Ländern getragene Hochschule mit universitärem Status. Sie bietet zukünftigen Führungskräften der Polizei eine
interdisziplinäre, berufsfeldbezogene und international orientierte Hochschulausbildung im Rahmen eines Masterstudiums.
Gesucht wird eine Fachvertreterin / ein Fachvertreter mit
kommunikationswissenschaftlicher Ausrichtung. Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber soll das Fach Kommunikationswissenschaft in Forschung und Lehre in seiner ganzen
Breite vertreten und zudem insbesondere im Forschungsfeld
strategische Kommunikation / Organisationskommunikation ausgewiesen sein. Darüber hinaus sind Forschungs- und
Lehrerfahrung im Bereich der interkulturellen Kommunikation erwünscht.
Die Aufgaben in Lehre und Fortbildung orientieren sich inhaltlich an dem jeweils aktuellen Curriculum des Masterstudiengangs „Öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement“. Von
der Stelleninhaberin /dem Stelleninhaber wird erwartet, dass
sie / er sich fachübergreifend an der Entwicklung des Masterstudiengangs sowie der Konzeption und Durchführung von
Fortbildungsveranstaltungen für den höheren Polizeivollzugsdienst des Bundes und der Länder beteiligt.
Die Forschungs- und Lehrorientierung soll dem berufsfeldbezogenen, praxisorientierten und interdisziplinären Profil der
Hochschule entsprechen.
Erwartet werden international sichtbare Publikationen, empirische Forschungserfahrung sowie Anschlussfähigkeit an vorhandene Forschungsaktivitäten. Erfahrungen in der Leitung
von Projekten und der Einwerbung von Drittmitteln sind erwünscht.
Die Langfassung der Ausschreibung mit Informationen zu den
Einstellungsvoraussetzungen, den Bewerbungsunterlagen sowie der Ansprechperson finden Sie im Internet unter: http://
www.dhpol.de/de/aktuelles/stellenausschreibungen/Stellenausschreibung.php
1|16
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
87
FORSCHUNGSFÖRDERUNG
Ausschreibung des Preises der Deutschen Hochschule der
Polizei 2016
Zielsetzung und Inhalt
Die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol), als Hochschule mit
universitärem Status in der Trägerschaft der Innenministerien und
Innensenate der Länder und des Bundes, verleiht alle zwei Jahre
einen Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem
Gebiet der Inneren Sicherheit, die einen bedeutenden Forschungsbeitrag mit Bezug zu polizeilichen Aufgabenfeldern leisten.
Ausstattung des Preises
Der Preis ist mit 10.000 € dotiert und kann bei mehreren preiswürdigen Arbeiten geteilt werden. Insbesondere soll auch ein Nachwuchspreis für herausragende Master- bzw. Diplomarbeiten vergeben werden. Die Übergabe des Preises erfolgt im Rahmen einer öffentlichen
Veranstaltung im September 2016 in Münster.
Zugelassene Arbeiten
Eingereicht werden können unveröffentlichte oder veröffentlichte
wissenschaftliche Arbeiten in deutscher oder englischer Sprache, die
bei Einsendeschluss nicht älter als zwei Jahre sind. Neben Dissertationen, Habilitationsschriften und anderen wissenschaftlichen
Texten können mit Blick auf die Vergabe eines Nachwuchspreises
auch herausragende studentische Abschlussarbeiten (Master- bzw.
Diplomarbeiten) eingereicht werden.
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Arbeiten von Mitgliedern
der Hochschule oder solche, die mit Unterstützung der DHPol bzw.
unter Betreuung durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DHPol
(auch an anderen Hochschulen) entstanden sind.
Rechtsweg
Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Kommission der
Deutschen Hochschule der Polizei, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Einsendeschluss und Teilnahmebedingungen
Einsendeschluss für die Bewerbung ist Montag, 29.02.2016 (es gilt
der Poststempel). Arbeiten, die nach diesem Zeitpunkt eingereicht
werden, können nicht mehr berücksichtigt werden.
Der Arbeit ist eine Zusammenfassung im Umfang von maximal zwei
Seiten beizufügen. Diese muss Auskunft geben über die Verfasserin
bzw. den Verfasser, die bibliografischen Angaben zum eingereichten
Text, die Art der Arbeit (Zeitschriftenbeitrag, Beitrag in Herausgeberwerk, Dissertationsschrift, Masterarbeit etc.), Hintergrund und
Fragestellung der Arbeit, Methode (ggfs. inklusive Angaben zu untersuchten Stichproben und deren Größen), Ergebnisse und Schlussfolgerungen. Bei der Einsendung ist anzugeben, ob die Arbeit in den
Bestand der Bibliothek der DHPol aufgenommen werden kann oder
ob nach Abschluss des Verfahrens die Rücksendung gewünscht wird.
Einsendeanschrift
Deutsche Hochschule der Polizei
Kommission für den Preis der DHPol
Prof. Dr. Thomas Görgen
Zum Roten Berge 18–24
48165 Münster
Das vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und
Forschung des Landes NRW (MIWF) geförderte Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung (FGW)
präsentiert die Forschungs-Ausschreibung:
"Digitalisierung von Arbeit –
Industrie 4.0, Integrierende Stadtentwicklung,
Neues ökonomisches Denken, Vorbeugende Sozialpolitik".
Mehr Informationen unter www.fgw-nrw.de/ausschreibungen.
W I S S . M I TA R B E I T E R
P OSTDOKTOR AN DE N
DOKTOR AN DE N
Bei der Professur für Digitale Transformation und Analytics der Wirtschaftsund Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln ist zum
nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als
Wissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-in
in Teilzeit (19,92 Wochenstunden) zu besetzen. Die Stelle ist zunächst auf drei Jahre befristet,
eine Verlängerung ist möglich. Sofern die tariflichen Voraussetzungen vorliegen, richtet sich
die Vergütung nach der Entgeltgruppe 13 TV-L. Die Stelle bietet die Möglichkeit zur Promotion.
Wer sind wir?
Wir sind Teil des Fachbereichs Wirtschaftsinformatik und integriert in eine interdisziplinäre
Forschungsinitiative zur Erforschung der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Gemeinsam mit den Fachbereichen Marketing und Psychologie sowie Partnern aus
der Wirtschaft untersuchen wir, wie die zunehmende Digitalisierung Wertschöpfungsprozesse
verändert, welche Risiken Digitalisierung mit sich bringt und welche Potenziale sie eröffnet.
Die methodische Ausrichtung ist dabei empirisch und quantitativ. Neben sozialwissenschaftlichen Fragestellungen liegt ein Fokus auf der Analyse von vernetzten Datensätzen
(Netzwerkanalyse) und auf der Analyse von großen Datensätzen. Wir sind ein junges, interdisziplinäres und stark publikationsorientiertes Team. Die Universität zu Köln ist international für höchste Standards in Forschung und Lehre bekannt und bietet Ihnen die
besten Bedingungen zum Start Ihrer eigenen wissenschaftlichen Karriere.
Wen suchen wir?
Wir suchen exzellente Bewerber/-innen, die eine internationale Publikationstätigkeit in Spitzenjournalen anstreben und dabei praxisrelevant forschen möchten. Voraussetzung ist ein
überdurchschnittlich gut abgeschlossenes wissenschaftliches Studium der BWL, Wirtschaftsinformatik, Informatik, VWL oder angrenzender Disziplinen. Idealerweise besitzen Sie bereits
Kenntnisse in einem oder mehreren der folgenden Bereiche:
z Empirische Forschungsmethoden und Ökonometrie
z (Soziale) Netzwerkanalyse
z Maschinelles Lernen
z Data Science
Sehr gute Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache sowie Programmierkenntnisse
werden vorausgesetzt.
Die Universität zu Köln setzt sich für Diversität, Perspektivenvielfalt und Chancengerechtigkeit ein.
Bewerbungen von Menschen mit Schwerbehinderung und ihnen Gleichgestellten sind besonders
willkommen. Menschen mit Schwerbehinderung werden bei gleicher Eignung bevorzugt.
Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Frauen werden bei gleicher Eignung,
Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines
Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Ihre Bewerbung (vollständige Bewerbungsmappe) richten Sie bitte bis zum 31.01.2016 per
E-Mail an Prof. Dr. Jörn Grahl ([email protected]), Universität zu Köln, Digitale
Transformation und Analytics, Universitätsstr. 91, 50931 Köln.
Für Rückfragen richten Sie bitte an:
[email protected], 02501/806-227
www.uni-koeln.de
Universität
zu Köln
88
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Forschung & Lehre
1|16
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg vergibt im Rahmen des interdisziplinären DFG Graduiertenkollegs
Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg vergibt im Rahmen des interdisziplinären DFG Graduiertenkollegs
GRK 1767 „Faktuales und fiktionales Erzählen – Differenzen,
Interferenzen und Kongruenzen in narratologischer Perspektive“
GRK 1767 „Faktuales und fiktionales Erzählen – Differenzen,
Interferenzen und Kongruenzen in narratologischer Perspektive“
zwei Promotionsstellen,
eine Postdoc-Stelle,
befristet auf 12 Monate
mit der Möglichkeit der Verlängerung* um weitere 24 Monate
befristet auf 6 Monate
Beginn der Förderung ist 01.04.2016.
Die Stelle kann zum 01.10.2016 angetreten werden.
Die Vergütung richtet sich nach den üblichen Sätzen der DFG.
Die Vergütung richtet sich nach den üblichen Sätzen der DFG (TVL E13, 100%).
Es handelt sich bei den Promotionsstellen um TV-L E13, 65%.
*Verlängerung hängt von einer positiven Evaluation des Fortsetzungsantrages durch die DFG ab.
Weitere Informationen zum Graduiertenkolleg sind erhältlich unter
http://www.grk-erzaehlen.uni-freiburg.de/
Folgende Kriterien sind für die Auswahl ausschlaggebend:
– ein zügiges Studium
– überdurchschnittlich gute Noten, insbes. Abschlussnoten
– eine hervorragende Präsentation des geplanten Projekts
im Konzeptpapier
– die Dokumentation wissenschaftlicher Kompetenz anhand
der Gutachten
– eine überzeugende Selbstpräsentation im Bewerbungsgespräch
– das Dissertationsthema sollte thematisch und methodisch
interessant für das Konzept des Graduiertenkollegs sein
und sich zentral zu seinen Fragestellungen positionieren
Bewerbungsverfahren:
1. Bewerbungen (Deutsch oder Englisch) sind mit aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen, Anschreiben, einem Exposé des
Dissertationsvorhabens mit Konzeption und Zeitplan (max. 8
Seiten in 12 Punkt), tabellarischem Lebenslauf mit Unterschrift,
Zeugnissen mit Einzelnoten sowie zwei Befürwortungsschreiben von HochschullehrerInnen unter Angabe des Stichwortes
Graduiertenkolleg „Faktuales und fiktionales Erzählen“ bis zum
07.01.2016 in Papierform an die Sprecherin des GRKs, Frau
Prof. Dr. Monika Fludernik, zu richten (Adresse unter 3.).
2. Dieselben Bewerbungsunterlagen sind darüber hinaus in elektronischer Form (alles, außer den Befürwortungsschreiben, in
einem PDF Dokument) an [email protected] zu schicken.
3. Die Befürwortungsschreiben der HochschullehrerInnen sollten
bis zum 07.01.2016 von den befürwortenden Personen entweder elektronisch als Scan sowohl an sekretariat.fludernik@
anglistik.uni-freiburg.de wie an [email protected] oder postalisch an Frau Prof. Dr. Fludernik versandt
werden:
Prof. Dr. Monika Fludernik
Englisches Seminar, Kollegiengebäude IV
Rempartstr. 15, 79085 Freiburg,
Deutschland
4. Die Bewerbungsgespräche finden für ausgewählte BewerberInnen am Montag, 8. Februar 2016 oder Freitag, 12. Februar
2016 in Freiburg statt.
Über die Entscheidung des Bewilligungsausschusses wird ab
dem 15. Februar 2016 benachrichtigt.
Weitere Informationen zum Graduiertenkolleg sind erhältlich unter
http://www.grk-erzaehlen.uni-freiburg.de/
Folgende Kriterien sind für die Auswahl ausschlaggebend:
– überdurchschnittlich gute Noten, insbesondere Dissertation
– eine hervorragende Präsentation des geplanten Projekts im
Konzeptpapier
– die Dokumentation wissenschaftlicher Kompetenz anhand
der Gutachten
– eine überzeugende Selbstpräsentation im Bewerbungsgespräch
– das Projektthema und/oder die Dissertation sollten thematisch und methodisch interessant für das Konzept des Graduiertenkollegs sein und sich zentral mit seinen Fragestellungen auseinandersetzen
Bewerbungsverfahren:
1. Bewerbungen (Deutsch oder Englisch) sind mit aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen, Anschreiben, einem Exposé des
Projektvorhabens mit Konzeption und Zeitplan (max. 8 Seiten in
12 Punkt), tabellarischem Lebenslauf mit Unterschrift, Zeugnissen mit Einzelnoten sowie zwei Befürwortungsschreiben von
HochschullehrerInnen unter Angabe des Stichwortes Graduiertenkolleg „Faktuales und fiktionales Erzählen“ bis zum
07.01.2016 in Papierform an die Sprecherin des GRKs, Frau
Prof. Dr. Monika Fludernik, zu richten (Adresse unter 3.).
2. Dieselben Bewerbungsunterlagen sind darüber hinaus in elektronischer Form (alles, außer den Befürwortungsschreiben, in
einem PDF Dokument) an [email protected] zu schicken.
3. Die Befürwortungsschreiben der HochschullehrerInnen sollten
bis zum 07.01.2016 von den befürwortenden Personen entweder elektronisch als Scan sowohl an sekretariat.fludernik@
anglistik.uni-freiburg.de wie an sissy.braeuer@anglistik.
uni-freiburg.de oder postalisch an Frau Prof. Dr. Fludernik versandt werden:
Prof. Dr. Monika Fludernik
Englisches Seminar, Kollegiengebäude IV
Rempartstr. 15, 79085 Freiburg,
Deutschland
4. Die Bewerbungsgespräche finden für ausgewählte BewerberInnen am Montag, 8. Februar 2016 oder Freitag, 12. Februar
2016 in Freiburg statt.
Über die Entscheidung des Bewilligungsausschusses wird ab
dem 15. Februar 2016 benachrichtigt.
1|16
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
89
P R ÄS I DE NTE N / R E KTOR E N
V E R WA LT U N G
MANAG E M E NT
Akad. Rätin/Rat Umformtechnik
2JOAN-NKłHġ
Das Institut für Umformtechnik (IFU) der Universität Stuttgart
befasst sich in der Lehre mit grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung auf den Gebieten der Blech- und Massivumformung sowie mit der Werkstoffcharakterisierung
und der Prozesssimulation von Umformverfahren.
QOBÐDNHE?DA&JBKNI=PEKJAJłJ@AJ0EA=QBQJOANAN%KIAL=CAġ
www.ifu.uni-stuttgart.de
&DNAQBC=>AJġ
- Ausarbeitung und Koordination von grundlagenorientierten
Forschungsanträgen auf dem Gebiet der Umformtechnik
- Lehrveranstaltungen im Bereich der Umformtechnik/Betreuung von Studierenden
- Unterstützung der Institutsleitung beim Einwerben von
Drittmitteln und organisatorischen Aufgaben
/ALN¼OAJP=PEKJ@AO&JOPEPQPAO=QBJ=PEKJ=HAJQJ@EJPANJ=
tionalen Konferenzen
JBKN@ANQJCOLNKłHġ
- Eine sehr gut abgeschlossene Promotion sowie ausgewie OAJASEOOAJO?D=BPHE?DA/ALQP=PEKJEIANAE?D@AO*=O?DE
nenbaus, mit fundierten Kenntnissen in der Umformtech JEG*K@AHHEANQJCQJ@0EIQH=PEKJRKJ2IBKNILNKVAOOAJ
- Erfahrung in Forschung und Mitarbeiterführung
1A=IB¼DECGAEP(NA=PEREP¼PQJ@OPN=PACEO?DAO%=J@AHJ
- Freude an der Übernahme von Verantwortung
4EN>EAPAJġ
- Ab 01.03.2016 eine Stelle als Beamtin/Beamter auf Zeit (A13)
zunächst befristet auf 3 Jahre, mit der Möglichkeit zur Ver H¼JCANQJC"O>AOPADP@EA*ÌCHE?DGAEPVQN%=>EHEP=PEKJ
- Abwechslungsreiche Aufgabe
- Freiraum für neue Ideen
- Zusammenarbeit mit der Industrie
- Motiviertes, junges Forschungsteam
Bewerbungen werden bis zum 15.02.2016 erbeten an das
&JOPEPQPBÐN2IBKNIPA?DJEG@AN2JERANOEP¼P0PQPPC=NP#N=Q%AE@E
*AHHEJCAN%KHVC=NPAJOPN0PQPPC=NP
Die Max Weber Stiftung
Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland
sucht für die Leitung ihres
Deutschen Historischen Instituts London
voraussichtlich zum 1. September 2018 eine/n neue/n
Direktorin/Direktor
Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Einmalige Wiederbestellung ist möglich. Die
Position wird bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen analog
Besoldungsgruppe W 3 BBesG zzgl. Auslandsbezüge vergütet.
Der Direktor/die Direktorin ist für die wissenschaftliche Arbeit und die Ver
waltung des Instituts verantwortlich. Die Aufgaben des Instituts bestehen in
der wissenschaftlichen Erforschung der britischen Geschichte, der deutschbritischen Beziehungen und der Geschichte des Empire/Commonwealth,
sowie in der Pflege des Kontakts zur britischen Geschichtswissenschaft, der
Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen und der Publikation
von Forschungsergebnissen.
Für diese Position wird eine Historikerin/ein Historiker gesucht, die/der
durch die eigenen Forschungen dazu befähigt ist, die Aufgaben des Instituts
wahrzunehmen.
Voraussetzungen für die Bewerbung sind
Herausragende wissenschaftliche Qualifikation (z. B. Habilitation);
International sichtbare, einschlägige Publikationstätigkeit;
Hervorragende Forschungsleistungen;
Ein Forschungsschwerpunkt in der Geschichte Großbritanniens oder
des britischen Empire;
Kompetenzen in der Wissenschaftsorganisation;
Organisations- und Führungskompetenz sowie Teamfähigkeit;
Verhandlungssichere deutsche und englische Sprachkenntnisse;
Erfahrung in der Einwerbung und Leitung von drittmittelfinanzierten
Forschungsprojekten ist erwünscht.
Die Max Weber Stiftung strebt die Erhöhung des Anteils von Frauen in
Leitungsfunktionen an und fordert deshalb qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben.
Frauen werden nach Maßgabe des Bundesgleichstellungsgesetzes bei
gleicher Qualifikation vorrangig berücksichtigt.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis mit Kennzeichnung drei besonders aussagekräftiger Publikationen,
davon mind. eine Monographie) sowie eine ca. fünfseitige Darstellung der
anvisierten Institutskonzeption sind per E-Mail als eine pdf-Datei bis zum
31. März 2016 zu richten an:
Max Weber Stiftung
z. Hd. des Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats des DHI London,
Prof. Dr. Andreas Fahrmeir, [email protected]
Wissenschaftliche Mitarbeiter,
Postdoktoranden und Doktoranden
Für die Ausschreibungen Ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiter,
Postdoktoranden und Doktoranden bieten wir Ihnen mit
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E-Mail: [email protected]
90
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
1|16
An der Universität Mannheim ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die
Position
neu zu besetzen.
Die Universität Mannheim ist eine in Forschung und Lehre hervorragend
ausgewiesene wissenschaftliche Hochschule mit derzeit über 12.000 Studierenden. Insbesondere der in Mannheim traditionell stark vertretene
Bereich der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gehört national und
international zur Spitzengruppe. Ein besonderes Kennzeichen der Universität Mannheim ist der hohe Grad der Vernetzung der fünf Fakultäten
untereinander.
Das Rechenzentrum ist neben der Bibliothek eine dem Rektorat unmittelbar
nachgeordnete zentrale Einrichtung mit der Aufgabe, für die universitären
Bereiche die erforderlichen Informationstechnologien bereitzustellen. Die
Leiterin/der Leiter trägt die alleinige Verantwortung für diesen relevanten
Servicebereich mit derzeit rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die
Aufgaben umfassen:
•
•
•
•
•
•
•
•
Strategische Planung, konzeptionelle Entwicklung und Betrieb der
IT der Universität Mannheim (Client-Service, Medientechnik, Server,
Storage, LAN, WAN, VPN und WLAN-Netze) sowie der zugehörigen
Applikationslandschaft mit besonderem Fokus auf Informations- und
IT-Sicherheit
Strukturelle Planung und Organisation der internen Abläufe, die
Optimierung des Ressourceneinsatzes, Multiprojektmanagement sowie
die Durchführung von Haushalts-, Budget- und Personalplanung.
Weiterentwicklung des Rechenzentrums auf Basis ITIL für ein professionelles IT-Service Management. Verbesserung der Servicequalität in
enger Abstimmung mit Rektorat, Verwaltung und Fakultäten.
Beobachtung und Evaluierung neuer Technologien auch im Hinblick
auf die potentielle Nützlichkeit und zukünftige Anwendbarkeit in der
Universität Mannheim.
Qualifikation und Motivation der Mitarbeiter im Rahmen eines stetigen
Change-Prozesses.
Begleitung und Mitgestaltung IT-gestützter Prozesse in Forschung,
Lehre und Verwaltung in enger Abstimmung mit den betroffenen
Nutzern. Dies betrifft vor allem die zentralen Verwaltungs- und
Campusmanagementsysteme (SAP, HISinONE).
Vertretung des Rechenzentrums innerhalb der Universität, im Rektorat,
in der Verwaltung und in den Fakultäten sowie in den Gremien in Fragen
der Informationsversorgung.
Aktive Beteiligung an Landesinitiativen sowie Vernetzung mit anderen
Hochschulrechenzentren im Land Baden-Württemberg sowie mit dem
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
Bewerber/innen verfügen über eine sehr gute, beispielsweise durch
eine Promotion nachgewiesene, akademische Ausbildung in einem einschlägigen Fachgebiet und über eine langjährige Berufserfahrung im
Umgang mit komplexen IT-Systemen. Darüber hinaus sind Sie eine
erfahrene Führungskraft mit umfänglicher Personalverantwortung. Eine
mehrjährige berufliche Tätigkeit auf dem IT-Sektor, möglichst mit Bezug auf
die spezifischen Anforderungen einer Lehr- und Forschungseinrichtung in
vergleichbarer Größenordnung, wäre von Vorteil. Weitere Informationen
zum Rechenzentrum und dem daraus resultierenden Anforderungsprofil
finden Sie unter: www.uni-mannheim.de/rum
Wir erwarten insbesondere:
• Exzellente Kommunikations- und Führungsfähigkeit, Verhandlungsund Umsetzungsstärke.
• Ausgewiesene IT-Expertise, insbesondere im Hinblick auf Entwicklung
und Management komplexer und hochintegrierter IT-Systeme.
• Strukturierte Arbeitsweise und hohe Problemlösungskompetenz,
ausgeprägte analytische Fähigkeiten und Lösungsorientierung.
Die Vergütung orientiert sich an den, mit der Leitungsposition verbundenen,
hohen Anforderungen. Die Universität wird beim Vorliegen der dienstrechtlichen Voraussetzungen eine Anstellung im Rahmen eines Beamtenverhältnisses bewerkstelligen.
Die Universität Mannheim strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in
leitenden Positionen an und fordert daher entsprechend qualifizierte Frauen
nachdrücklich zur Bewerbung auf.
Schwerbehinderte werden bei entsprechender Eignung bevorzugt eingestellt.
Qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber richten Ihre Bewerbung,
schriftlich oder per E-Mail (in Form einer einzelnen pdf-Datei), bitte bis
zum 29.02.2016 an die
Kanzlerin der Universität Mannheim,
Frau Dr. Susann-Annette Storm,
L 1, 1; 68131 Mannheim
[email protected]
Bitte beachten Sie, dass Gefährdungen der Vertraulichkeit und der unbefugte Zugriff Dritter bei einer Kommunikation per unverschlüsselter E-Mail
nicht ausgeschlossen werden können.
Die Rücksendung der eingereichten Unterlagen erfolgt nur bei gleichzeitiger
Übersendung eines ausreichend frankierten Rückumschlags. Andernfalls
werden sie nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens nach den Vorgaben
des Datenschutzrechts vernichtet, elektronische Bewerbungen werden entsprechend gelöscht.
An der Universität des Saarlandes ist zum 1. März 2017 die Stelle der/des
Präsidentin/Präsidenten
neu zu besetzen.
!EA0?DSANLQJGPA&JBKNI=PEG+=JKEK*A@QJ@"QNKL=>AOPEIIAJ@=O-NKłH@AN
Universität des Saarlandes, die mit einem Drittmittelertrag von rund 70 Mio. Euro
bei 18.000 Studierenden und 5.000 Beschäftigten zu den forschungsstärksten Universitäten mittlerer Größe zählt. Derzeit werden ein Exzellenz-Cluster, eine ExzellenzGraduiertenschule, fünf Sonderforschungsbereiche und vier Graduiertenkollegs
an der Universität des Saarlandes gefördert. Charakteristisch ist die enge Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten der Fraunhofer-Gesellschaft, der HelmholtzGemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft im unmittelbaren Umfeld der Universität.
Innovative Studienangebote und hohe Qualität der Lehre haben besonderes Gewicht; die Universität des Saarlandes wurde als eine der ersten Universitäten
Deutschlands systemakkreditiert.
Ihre geographische Lage an den Grenzen zu Frankreich und Luxemburg unterstützt
die ausgeprägte internationale Orientierung der Universität des Saarlandes, die sich
u. a. in einem überdurchschnittlich hohen Anteil an internationalen Studierenden
und Lehrenden ausdrückt.
Für die Region ist die Universität des Saarlandes ein maßgeblicher Innovationsmotor in wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht. Sie trägt als
EXIST-Gründeruniversität dazu bei, das Potenzial an technologieorientierten und
wissensbasierten Gründungen am Hochschulstandort nachhaltig zu erschließen.
Als Mitglied der grenzüberschreitenden „Universität der Großregion“ (www.uni-gr.de)
ist sie in besonderem Maße im regionalen Umfeld vernetzt.
Die Universität des Saarlandes wird über einen Globalhaushalt geführt und verfügt
daher über ein hohes Maß an Autonomie in der Ausgestaltung ihres ForschungsQJ@)ADN-NKłHO
Die Universität des Saarlandes verfolgt eine gleichstellungsfördernde, familienfreundliche Personalpolitik. Sie ist Mitglied in regionalen und überregionalen Dual=NAAN+APVSANGAJ QJ@ >EAPAP >AE A@=NB 2JPANOPÐPVQJC >AE @AN >ANQŃE?DAJ QJ@
familiären Integration.
Für die Position der Präsidentin/des Präsidenten wird eine Persönlichkeit gesucht,
die Teamfähigkeit und Empathie in authentischer Weise mit Führungsverantwortung
und Gestaltungswillen verbindet.
Als integrative Persönlichkeit verstehen Sie es, die Mitglieder der Universität in die
Weiterentwicklung der Bereiche Forschung, Lehre und Technologietransfer einzubinden. Sie bringen mit Ihrer strategischen Kompetenz und Ihrer internationalen
"NB=DNQJCJAQA&ILQHOAVQNSAEPANAJ-NKłHEANQJCQJ@ANBKHCNAE?DAJ-KOEPEKJEANQJC
der Universität des Saarlandes im kompetitiven Wissenschaftsumfeld ein. Sie zeichnen
sich durch Kommunikationsstärke aus, die Sie in den anspruchsvollen und vielfältigen Dialog mit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft innerhalb und außerhalb
des regionalen Umfelds der Universität des Saarlandes einbringen. Grundlage Ihres
Handelns sind Ihre Erfahrungen in leitenden Positionen von Wissenschaftseinrichtungen oder großen Organisationen, die Achtung der Grundsätze von Lehre,
Forschung und Dienstleistungen einer Universität sowie Kenntnisse über die Anforderungen an eine moderne Universitätsverwaltung.
Bewerbungsvoraussetzungen richten sich nach § 17 (1) des Saarländischen Universitätsgesetzes. Eine erfolgreich abgeschlossene Promotion wird erwartet.
Die Wahl der Präsidentin/des Präsidenten erfolgt aufgrund des Vorschlags der Findungskommission durch Senat und Universitätsrat. Die Bestellung oder Ernennung
erfolgt durch die Ministerpräsidentin.
Die Amtszeit beträgt zwischen vier und sechs Jahren und wird von der zur Wahl
stehenden Person vor der Wahl festgelegt. Die Wiederwahl ist zulässig. Die Besoldung erfolgt nach der Besoldungsgruppe W3 mit den entsprechenden Zulagen.
Der aktuelle Amtsinhaber wird sich wegen Erreichen der Altersgrenze nicht wieder
bewerben.
Die Universität des Saarlandes strebt nach Maßgabe ihres Gleichstellungsplans eine
Erhöhung des Anteils von Frauen in Leitungspositionen an. Sie fordert daher Frauen
nachdrücklich auf, sich zu bewerben.
Bewerbungen von Schwerbehinderten werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungen sind mit der Kenziffer W1024 bis zum 5. Februar 2016 schriftlich
(Poststempel) und digital an den Vorsitzenden der Findungskommission, Prof. Dr.
Dres. h.c. Günter Stock, zu richten:
Universität des Saarlandes
Prof. Dr. Dres. h.c. Günter Stock, Vorsitzender der Findungskommission
Präsidialbüro, Gebäude A2 3
66123 Saarbrücken
[email protected]
www.uni-saarland.de
der Leiterin / des Leiters des Rechenzentrums
(Ltd. Akad. Direktorin / Direktor A16)
1|16
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
An der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) ist zum 1. Oktober 2016 die
Stelle der/des
Präsidentin/Präsidenten
zu besetzen (Bes.-Gr. W 3 mit Funktions-Leistungsbezügen).
Die KU ist die einzige katholische Universität im deutschen Sprachraum und die größte staatlich anerkannte, nichtstaatliche deutsche Universität. Sie wird von einer kirchSPJOLU :[PM[\UN KLZ €ќLU[SPJOLU 9LJO[Z NL[YHNLU \UK PZ[ KLT .LKHURLU KLY ,PUOLP[
]VU-VYZJO\UN\UK3LOYLLILUZV]LYWÅPJO[L[^PLKLTJOYPZ[SPJOLU4LUZJOLUIPSK\UK
Werteverständnis.
Die KU ist mit sieben Fakultäten am Standort Eichstätt schwerpunktmäßig geistesund sozialwissenschaftlich ausgerichtet, von denen zwei als Fachhochschulfakultäten
eingerichtet sind; am Standort Ingolstadt sind die Wirtschaftswissenschaften als achte
Fakultät angesiedelt. Die fast fünfeinhalbtausend Studierenden schätzen die StudienILKPUN\UNLU HU KLY 2< \UK PKLU[PÄaPLYLU ZPJO ^LP[ …ILYK\YJOZJOUP[[SPJO TP[ POY
Ziel der KU ist es vor allem, neben der attraktiven, innovativen Lehre die Forschung
zu stärken und die Zusammenarbeit mit anderen Trägern der Wissenslandschaft im
In- und Ausland zu intensivieren.
Die KU sucht dazu eine in Forschung und Lehre ausgewiesene, führungsstarke Persönlichkeit mit Leitungskompetenz und -erfahrung im Wissenschaftsbetrieb, Organisationsgeschick und Verständnis für die verschiedenen Interessen innerhalb der Universität. Überzeugungskraft und Integrationsfähigkeit werden ebenso vorausgesetzt
wie eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit und -bereitschaft nach innen und
außen. Die Präsidentin/der Präsident muss Professorin/Professor, Honorarprofessorin/Honorarprofessor oder außerplanmäßige Professorin/außerplanmäßiger Professor
sein und der katholischen Kirche angehören.
(\MNHIL \UK 9LJO[ZZ[LSS\UN KLY 7YpZPKLU[PUKLZ 7YpZPKLU[LU LYNLILU ZPJO H\Z
Art. 21 Bayerisches Hochschulgesetz, der Grundordnung der KU und der Verfassung
der Stiftung Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. Stiftungsverfassung und
Grundordnung stehen auf der Homepage der KU unter www.ku.de/rechtsvorschriften
zum Download bereit.
Die Präsidentin/der Präsident wird von einem Wahlgremium, bestehend aus dem
Hochschulrat sowie Vertreterinnen und Vertretern des Senats und der Stiftung, gewählt und vom Vorsitzenden des Stiftungsrats bestellt. Sie/er wird zur Beamtin auf
Zeit/zum Beamten auf Zeit ernannt oder in einem befristeten privatrechtlichen Dienstverhältnis beschäftigt. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre; zweimalige Wiederwahl ist
möglich.
Die KU strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Leitungspositionen an und
bittet deshalb Frauen ausdrücklich um ihre Bewerbung. Bewerbungen von Schwerbehinderten werden bei gleicher Eignung vorrangig berücksichtigt.
Wir bitten, Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen, zusätzlich in elektronischer
Form, bis 1. Februar 2016 an die Vorsitzende des Hochschulrats, Frau Barbara Loos,
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Luitpoldstraße 10, 85072 Eichstätt
([email protected]) zu senden.
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91
92
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Die Max Weber Stiftung
Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland
sucht für die Leitung ihres
Orient Instituts Beirut
zum 1. Oktober 2017 eine/n neue/n
Direktorin/Direktor
Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Einmalige Wiederbestellung ist möglich. Die
Position wird bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen analog
Besoldungsgruppe W 3 BBesG zzgl. Auslandsbezüge vergütet.
Der Direktor/die Direktorin ist für die wissenschaftliche Arbeit und die
Verwaltung des Instituts verantwortlich. Er/sie konzipiert und leitet die
Forschungsvorhaben des Instituts und die sonstigen zur Erfüllung der
Aufgaben erforderlichen Maßnahmen.
Er/sie vertritt das Institut nach außen und pflegt die Kontakte zu wissenschaftlichen Einrichtungen in der Region.
Voraussetzungen für die Bewerbung sind
Habilitation oder eine gleichwertige Qualifikation in Arabistik,
Iranistik, Islamwissenschaft, Semitistik, Wissenschaft vom Christlichen
Orient, Geschichte Westasiens oder verwandten Fächern;
einschlägige Publikationstätigkeit;
angemessene Erfahrung in der Region;
einschlägige Sprachkenntnisse:
Kompetenzen in der Wissenschaftsorganisation;
Organisations- und Führungskompetenz sowie Teamfähigkeit.
Erfahrung in der Einwerbung und Leitung von drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten ist erwünscht.
Die Max Weber Stiftung strebt die Erhöhung des Anteils von Frauen in
Leitungsfunktionen an und fordert deshalb qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden nach Maßgabe des Bundesgleichstellungsgesetzes bei gleicher Qualifikation vorrangig berücksichtigt.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis mit Kennzeichnung drei besonders aussagekräftiger Publikationen,
davon mind. eine Monographie, die mitgeschickt werden sollen) sowie eine
ca. fünfseitige Darstellung der anvisierten Institutskonzeption sind per
E–Mail als pdf-Dateien bis zum 31. Januar 2016 zu richten an:
Max Weber Stiftung
z. Hd. des Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats des OI Beirut,
Prof. Dr. Tilman Seidensticker, [email protected]
Forschung & Lehre
Die UMIT-University for Health Sciences, Medical Informatics and
Technology – ist eine akkreditierte Privatuniversität im Eigentum des
Landes Tirol mit Stammsitz in Hall in Tirol/Österreich. Die UMIT ist
eine international anerkannte Universität mit Schwerpunkt auf Gesundheitswissenschaften, Life Sciences sowie Mechatronik.
Im Zuge der Weiterentwicklung des Fachbereiches Mechatronik besetzt
die Privatuniversität folgende Position in einem (vorerst) befristeten
Dienstverhältnis von 6 Jahren:
AKADEMISCHE LEITUNG FÜR
DAS BACHELOR-STUDIUM
„MECHATRONIK“ IN LIENZ
Inhaltliche Schwerpunkte sind die wissenschaftliche Betreuung und
Weiterentwicklung des dislozierten Bachelor-Studiums „Mechatronik“, einem joint programme der UMIT und der Leopold-FranzensUniversität Innsbruck, in Lienz/Osttirol, die Mitwirkung in der Lehre
sowie Forschungstätigkeit im Bereich der Technischen Wissenschaften/
Mechatronik. Die Position ist zum 1. August 2016 zu besetzen.
Detaillierte Informationen über den Aufgabenbereich und über das
Qualifikations- und Anforderungsprofil finden Sie unter www.umit.at/
stellenangebote. Die Privatuniversität UMIT bekennt sich zur Förderung
von Frauen in der Wissenschaft und fordert insofern dezidiert Frauen
auf, sich für gegenständliche Position zu bewerben. Das Gehaltsschema
orientiert sich am Vergütungsschema der öffentlichen Universitäten in
Österreich. Interessierte Bewerberinnen und Bewerber wenden sich
bitte bis zum 15. März 2016 elektronisch mit den üblichen Unterlagen
an Univ.-Prof. Dr. Rainer Schubert, E: [email protected];
Kennwort: Akademische Leitung Lienz
Aus dem Hause
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meinem Karriereweg?
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Das Karriereportal für Wissenschaft & Forschung
1|16
Forschung & Lehre
jetzt auch als ePaper
Das ePaper ist die vollständige digitale
Ausgabe von Forschung & Lehre für PC,
Tablet und Smartphone. Es bietet eine
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Die jeweilige Ausgabe ist online und
offline (als PDF) lesbar und steht
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EXKURSION
Forschung & Lehre
1|16
Exkursion
cartoon: Meissner
94
1|16
95
ENIGMA
Forschung & Lehre
Enigma
Wolfgang,
lat. der vorösterr. Nodere, frü- radioaktives
belpreishere (2 W.) Element
träger
Peter, österr. Dramatiker (verst.
1961)
Arbeitsspeicher des
Computers
(Abk.)
Adelstitel in
Frankreich
9
4
Abk. Vereinigte Arab.
Republik
Jinghwa,
chin.
Wissenschaftler
Dichtung;
Dichtkunst
13
Zementmineral
aus Trikalziumsilikat
Abk für
Cotangens, Winkelfunktion
griechische Unheilsgöttin
Manganschaum,
Mineral
jap.
Reiswein
2
Protokolle
des antiken
Römischen
Senats
1
Holzzaun
mit gereihten Latten
21. griech. Hinweis,
Buchstabe Empfehlung
7
österr. Bez.
für den Efeu
westafrik.
Land,
Hauptstadt
Accra
eine Stadt
in Frankr.,
an d. Maas
indones.
Urlauberinsel
6
Max von,
dt. Schriftsteller,
gest. 1906
Stadt am
Fuß der
Abruzzen
veraltete franz.
Bez. für
Stickstoff
Insel mit
engl. Wort
Festung vor
für Sünde
Marseille
altes Reich
am Tigris
ein Langarmaffe,
Weißhandgibbon
Angehöriger e. nat.
Minderheit
in Serbien
Vulkaninsel im
südwestl.
Pazifik
griech.
Göttin des
Ackerbaues
3
Flächenmaß in der
Schweiz
(=100 qm)
Holzblasinstrument
mit Doppelrohrblatt
bis 2001 die
Georg,
Währung in
HitlerGriechenAttentäter
10 land
ein Tongeschlecht
Maul vom
Haarwild
5
chem. Zeichen für
Molybdän
14
lat. für künfMittelmeerboot tig: in ...
luftförmiger
Brennstoff
Alpenweide, Hochgebirgsweide
Flavius,
oström.
Feldherr
(505-565)
Max, Soziologe
und Nationalökonom
Meerjungfrauen
12
sportlich
anständig
ein Möbelstück
Gutschein;
Kassenzettel
Estland in
der Landessprache
Münze in
südamerik.
Staaten
Bez. für ein
Mitglied
der Mafia
türkisch
Wort für älterer Bruder
Foto- oder
Großwildjagdreise
Tonschiefer,
feinkörniges Gestein
ehem.
iran. Herrscherdynastie
Stadt am
Zuckerhut (Kw)
Anteilschein,
Wertpapier
Reptilienart,
Kriechtier
8
röm. Kaiser
von 54 bis
68 n. Chr.
chem. Zeichen für
Natrium
Gegenteil
zu Yang
sechster
Monat
im jüd.
Kalender
Abk. für
Provinz
Xaver,
dt. Maler
(verst.
1973)
11
Musik:
schnell,
rasch
spiralig
gedrehte
Nudeln
Bez. für Urengl. Wort
stoff oder
für Gebühr
Urmaterie
Maßeinheit
der Radioaktivität
Paul,
franz. Maler (verst.
1935)
Henri, 1.
Flieger e.
Wasserflugzeugs
Baugröße
für Modelleisenbahnen
aserbaidshan.
Schriftsteller
Abk.: Europarat
Initialen
Adenauers
im altröm.
Kalender
9.Tag vor
den Iden
Figur
aus ’Wie
es Euch
gefällt’
Unterteilung
Berater
des Papstes Sixtus
Loriots
Kinofilm:
’Pappa ...
Portas’
Erfinder
der altrömischen
Kurzschrift
c Puzzle Company GmbH
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Das Lösungswort ist der Name eines Nobelpreisträgers.
11
12
13
14
Auflösung siehe Seite 68.
96
ZU ENDE GEDACHT
Forschung & Lehre
1|16
Zu Ende gedacht
Freude an meinem Beruf ...
ist eine tagtäglich empfundene und
doch alles andere als selbstverständliche Wirklichkeit meines Lebens.
Die Zeit meines Studiums ...
hat zu wenig echte Begegnungen
mit den Lehrenden ermöglicht
und mich umso mehr angestachelt,
auch und gerade an der Universität
absolute Sachlichkeit mit fragloser
Zugewandtheit zu verbinden.
Wissenschaftler sind Menschen, ...
die sich nicht durch Geld, Anreize
oder Verwertbarkeitskalküle steuern
lassen sollten, sondern die sich auf
ihre Freiheit zurückbesinnen müssten,
ohne Nutzenkalküle den Dingen auf
den Grund gehen zu dürfen.
Ich beginne meinen Tag ...
mit dem Bewusstsein, dass es nicht
selbstverständlich ist, einen neuen Tag
zur Verfügung zu haben.
Meine besten Einfälle habe ich ...
dann, wenn ich mich der Sache selbst
widme und nicht den Erwartungen
anderer.
Wenn ich einen Rat brauche, ...
spüre ich einmal mehr, dass die
kalkulatorische Vernunft allein
nicht vernünftig ist.
Am meisten ärgere ich mich ...
über das Umgebensein von Oberflächlichkeit.
Das nächste Buch, das ich lesen
will, ...
ist das Buch, das ich heute lesen werde,
da kein Tag ohne Bücherlesen vergeht.
Wenn ich das Fernsehen anschalte, ...
würde ich das tatsächlich tun,
wäre ich nicht ich.
Energie tanke ich ...
durch das Gefühl der Dankbarkeit
dafür, mich für eine sinnvolle Sache
einsetzen zu dürfen.
Wenn ich mehr Zeit hätte, ...
ist eine Frage, die ich mir nicht stelle.
Ich möchte nicht mehr Zeit, sondern
ich versuche, meine Zeit ausschließlich
mit Sinnvollem zu verbringen und
widersetze mich kategorisch allem,
was diesem Postulat widerspricht.
Mit einer unverhofften Million
würde ich ...
nicht glücklicher werden, als ich es
heute schon bin.
Ich frage mich manchmal, ...
warum wir das große Potential der
jungen Studierenden mit ihrem großen
Idealismus und ungetrübten Blick auf
die Dinge nicht nutzen, sondern es
durch die Strukturen oft zunichte
machen.
Die Wahrheit zu finden ...
ist kein Anspruch, den ein Wissenschaftler erheben sollte.
Das Bewusstsein von der eigenen
Vergänglichkeit ...
ist der Stachel, der zur Gestaltung des
Lebens anhält.
Kreativität entsteht ...
durch die Liebe zur Sache.
Wenn ich Wissenschaftsminister
wäre, ...
würde ich die Universität zu einem
Ort umstrukturieren, der sich der
Durchökonomisierung versagt und
sich vor allem dem Ziel verschreibt,
gebildete Menschen hervorzubringen.
Der Fortschritt von Wissenschaft und
Technik ...
kann hilfreich sein, ist aber zu wenig
für das, was der Mensch für ein gelingendes Leben wirklich braucht.
STEC KB R I E F
Professor Dr. Giovanni Maio
Alter: 51 Jahre
Familiäres: bleibt privat
Berufliches: Abgeschlossene
Studien der Philosophie und
Medizin; nach langjähriger klinischer Tätigkeit Habilitation für
Ethik in der Medizin.
Rufe an die Universitäten Zürich,
Aachen, Bochum und Freiburg.
Seit 2005 Lehrstuhlinhaber für
Bioethik in Freiburg.
Jüngstes Buch: Den kranken
Menschen verstehen – Für eine
Medizin der Zuwendung (Freiburg 2015).
In Verstetigung des Ars legendi-Preises für exzellente Hochschullehre, den der Stifterverband für die
Deutsche Wissenschaft jährlich auf Vorschlag der Hochschulrektorenkonferenz verleiht, schreiben der
MFT Medizinische Fakultätentag und der Stifterverband in diesem Jahr erneut fachspezifisch den
ARS LEGENDI-FAKULTÄTENPREIS
FÜR E X ZELLENTE LEHRE IN DER MEDIZIN
aus. Er wird auf den Gebieten der Human- und Zahnmedizin verliehen.
Der Preis der Medizin wird an eine Wissenschaftlerin oder einen Wissenschaftler für herausragende und
innovative Leistungen in Lehre, Prüfung, Beratung und Betreuung an Medizinischen Fakultäten verliehen.
Für die Auszeichnung ist neben einer exzellenten Didaktik und Lehrqualität ausschlaggebend, inwieweit
die Preisträgerin/der Preisträger über die eigenen Lehrveranstaltungen hinaus Impulse für die Weiterentwicklung der Lehre in der Hochschulmedizin gegeben hat.
Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert.
Vorschläge können von Medizinischen Fakultäten und Fachbereichen oder den Fachschaften
eingereicht werden; auch Eigenbewerbungen sind zulässig. Nähere Informationen zum Verfahren sowie
Ausschreibungsunterlagen erhalten Sie unter http://www.mft-online.de/lehre/ars-legendi-preis.
Bewerbungsschluss: 1. März 2016
Für eine Zukunft ohne Alzheimer –
Forschung ist nötig.
Förderung der Erforschung der
Alzheimer-Krankheit
auf
a
u dem Gebiet
uf
Gebiet der Ur
Ursachen-,
sachen-,
Diagnoseund
klinischen
Diagnose- u
nd k
linischen FForschung
orschung
Die
eg
gemeinnützige
em
meinnützige
eimer Forschung
A
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Forschung
Alzheimer
Initi
ative e.V
V. (AFI)
Initiative
e.V.
för
ö dert die AlzheimerAlzheimerfördert
FForschung
orschung du
rch g
ezielte
durch
gezielte
FFörderprogramme,
örderprogramme, die
einen wesentlichen
wesentlichen
Beitrag zum
zum Fortschritt
Fortschritt
Beitrag
Alzheimer-Forschung
der Alzheimer-Forschung
leisten so
llen. FFörderörderleisten
sollen.
mittel der AFI w
erden an
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qualifizierte
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sonders qualifizierte
Wissenschaftlerinnen
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vergeben.
vergeben.
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lot Gr
ants
Ausschreibung vvon
Ausschreibung
Standard
und
Pilot
Grants
Wissenschaftler an deutschen Universitäten und öffentlichen Einrichtungen können die finanzielle Förderung eines Forschungsvorhabens
beantragen. Ausgeschrieben werden bis zu 80.000 € für maximal
zwei Jahre. Für junge promovierte Alzheimer-Forscher, die ein entsprechendes wissenschafftlic
tl
t hes Umfeld nachweisen können, stellt
die AFI Mittel von bis zu 40.000 € bereit. Darüber hinaus fördert die
AFI Projekte gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen aus den
Niederlanden (ISAO) und Frankreich (LECMA).
Alle Anträge werden vom Wissenschafftlic
t hen Beirat der AFI unter dem
Vorsitz von Prof. Dr. Thomas Arendt, Universität Leipzig, zusammen
mit den Beiräten der Partnerorganisationen in den Niederlanden und
Frankreich sowie externen Gutachtern bewertet.
Anträge
Der Einsendeschluss
Einsendeschluss ffür
ür Ant
räge auf FForschungsförderung
orschungsförderung iist
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Montag,
erfolgt
über
Mont
ag, der 7.
7. März
März 2016.
2016. Die Antragstellung
Antragstellung er
folgt ü
ber ein
Onlineformular
www.alzheimer-research.eu.
On
lineformular auf www
.alzheimer-research.eu.
Weitere
Informationen
W
eitere Inf
ormationen zu
zu allen
allen Fördermöglichkeiten
Fördermöglichkeiten
der AFI finden interessierte
interessierte Wissenschaftler
Wissenschaftler auf
www.alzheimer-forschung.de/forschung.
www
.alzheimer-forschung.de/forschung.
A
Alzheimer
lzheimer FForschung
orschung Initi
Initiative
ative e.V
e.V.
V. (AFI), Kr
Kreuzstr.
reuz
e str. 34, 40
40210
210 Dü
Düsseldorf
sseldorf
Telefon:
T
e fon:
elef
o 0211-86
0211-86 20 66 23,
23, [email protected]
fo
orrsschung
g@
@alzheimer-ffor
o schung.de