23. Jahrgang | 7,– $ www.forschung-und-lehre.de Forschung & Lehre 1 |16 a l l e s wa s d i e w i s s e n s c h a f t bew e g t Flucht und Asyl | ab Seite 10 Großer Akademischer Stellenmarkt | ab Seite 70 F Ü R S O RG E P F L I C H T PRÜ F U NGE N FINNLAND „Shitstorms“ gegen Professoren | ab Seite 34 Klausurerfolg trotz Unwissenheit | ab Seite 38 „Brain Drain“ im Land der tausend Seen | ab Seite 40 Bertha Benz-Preis für Ingenieurinnen 2016 Mit dem „Bertha Benz-Preis“ zeichnet die Daimler und Benz Stiftung jährlich eine Ingenieurin aus, die in Deutschland eine herausragende Promotion zur Dr.-Ing. abgeschlossen hat. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Stiftung möchte einen aktiven Beitrag leisten, Frauen in technischen Berufen zu unterstützen und ihre wissenschaftlichen Kompetenzen öffentlich sichtbar zu machen. Der Preis wird im Rahmen der jährlichen Bertha Benz-Vorlesung verliehen. Voraussetzungen für die Nominierung Die Promotion zur Dr.-Ing. liegt zum Stichtag der Nominierung nicht länger als ein Jahr zurück, und die Dissertation ist mit dem Prädikat „magna cum laude“ oder „summa cum laude“ bewertet. Vorschlagsberechtigt sind Universitäten und selbstständige Forschungsinstitute. Eigene Bewerbungen sind nicht möglich. Bewerbungsfrist 1. März 2016 Kontakt Susanne Hallenberger Daimler und Benz Stiftung Dr.-Carl-Benz-Platz 2 · 68526 Ladenburg Telefon: 06203 1092-0 E-Mail: [email protected] www.daimler-benz-stiftung.de 1|16 S TA N D P U N K T Forschung & Lehre 1 Nicht das letzte Wort An den Universitäten hat sich seit langem ein Systemwechsel vollzogen, der systemimmanent nicht gedeckt und den schonungslos einzugestehen an der Zeit ist. Nicht mehr der Gedanke einer wissenschaftlichen Bildung und mit ihr die Freiheit von Forschung Professor Andreas Dörpinghaus und Lehre sind die orlehrt systematische ganisierenden PrinziBildungswissenschaft an pien der Universität. der Universität Würzburg. Vielmehr treten statt ihrer andere Aufgaben an die Stelle: So wird die Wissenschaft ersetzt durch ihre Verwaltung, die Freiheit und Einheit von Forschung sowie Lehre schwinden. Es treten vermehrt engführende Kontrollmechanismen im Zeichen vermeintlicher Transparenz und flächendeckende Verschulungen mit fraglichen Bildungseffekten auf den Plan. Die Bildung einer Persönlichkeit im Medium der reflexiven Wissenschaft wird abgelöst durch partikulare und prüfbare Lernszenarien, während die Bildung des Menschen sich im Grunde darin auszeichnet, gerade nicht teil- oder zerlegbar zu sein. Was wäre die Universität ohne den Gedanken einer Bildung des Menschen hin zu einer Persönlichkeit, die im öffentlichen politischen Leben bereit ist, mit reflexiver Umsicht und klugem Urteil Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen? Mit Bildung verbinden wir doch immer noch den Wunsch, uns in unserem Menschsein zu verbessern, die in uns ruhenden Möglichkeiten zu verwirklichen, eine bestimmte Haltung zur Welt einzunehmen, die Welt mit anderen Augen zu sehen, begründete Entscheidungen zu fällen und in der Lage zu sein, unser Leben nach vernünftigen Gesichtspunkten führen zu können. Die universitäre Bildung hängt an der Leidenschaft, der Neugier und am Interesse – die Laster der Wissenschaft –, an einem entdeckenden Lernen, das im Kern Forschung ausmacht. Wenn wir glauben, Studierende interessierten sich nicht für das Studium, wollten ohnehin keine Sachverhalte tiefgründig und im Medium des Selbstdenkens verstehen, seien prinzipiell defizitäre Schülerinnen und Schüler, hätten zudem noch Lust am stupiden Lernen und an permanenter Kontrolle oder Prüfung, dann müssten wir an den Universitäten womöglich nichts ändern. Wenn wir aber glauben, dass das Studium für die Studierenden etwas damit zu tun hat, sich zu bilden, in Distanz zur Welt zu treten, um mündig handeln zu können, die Wissenschaft kreativ und mutig voranzutreiben, dann lohnt es sich, darüber nachzudenken, was wir ändern sollten. Dabei geht es nicht mehr um „Bologna“, sondern um den Wert und das Wesen der Wissenschaft sowie die Autonomie der Universität, die darin besteht, nicht dermaßen regiert zu werden (M. Foucault). Die Universität sollte ein Ort der Freiheit sein, getragen vom gemeinsamen Interesse von Lehrenden und Studierenden an wissenschaftlichen Fragen. Die unabdingbare Freiheit-Einheit von Forschung und Lehre ist unverzichtbar, richtet sie sich zum einen auf die Dynamik und Unabschließbarkeit des Wissens, nicht auf ihre hermetisch verschulte Statik, zum anderen ist Wissenschaft nur darin politisch und kritisch. Daher muss, ja kann Lehre an Universitäten nur im Medium der Forschung stattfinden, denn Wissenschaft selbst ist konstitutiv ein offener Prozess, der durch ein Nicht-Wissen getragen ist. Kurzum: Vielleicht ist es derzeit die Aufgabe, die Trauer über den Verlust wissenschaftlicher Bildung zu bewahren, in der Hoffnung, dass die jetzigen Zustände nicht das letzte Wort haben. 2 I N H A LT Forschung & Lehre Inhalt 1|16 Flüchtlinge S TA N D P U N K T Andreas Dörpinghaus 1 Nicht das letzte Wort 4 Mehr Professorinnen an Hochschulen F LÜC HTLI NG E Ludger Wößmann 10 Foto: dpa-picture-alliance NAC H R IC HTE N Integration durch Bildung Für eine realistische Flüchtlingspolitik In diesem Jahr sind ca. eine Million Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Sie stellen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft vor große Herausforderungen. Wie sieht die Wissenschaft diese zum Teil dramatische Situation? Was sind die Fluchtursachen? Was sind die Perspektiven, diese Menschen aus einem anderen Kulturkreis zu integrieren? Schwerpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Jochen Oltmer 14 Ersatz-Zufluchtsland? Warum die Bundesrepublik 2015 zum Ziel umfangreicher Fluchtbewegungen geworden ist Thomas Petersen 18 Sorgen und Hilfsbereitschaft Die Einstellungen der Deutschen zur Flüchtlingskrise Fürsorgepflicht Kurt Reumann 22 Wahrheiten über Journalisten und Wissenschaftler Das Beispiel der Flüchtlingsfrage Jügen Bast Die Flüchtlingskrise und das Recht Leistungsfähigkeit und Probleme des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems J. Olaf Kleist 28 Was kann Flüchtlingsforschung leisten? Perspektiven und Herausforderungen eines nicht nur aktuellen Forschungsfeldes Dokumentation 30 Bildung, Beratung, Stipendien, Wohnen Beispiele von Initiativen für Flüchtlinge SOZIALE MEDIEN Josef Franz Lindner 34 „Shitstorms“ gegen Professoren Zur Fürsorgepflicht des Dienstherrn Foto: dpa-picture-alliance 24 Hochschullehrer werden immer wieder Zielscheibe verbaler Angriffe aus der digitalen Welt: Soziale Medien und Blogs werden zur reputationsschädigenden Diffamierung für sog. „Shitstorms“ gegen Hochschullehrer eingesetzt. Die Betroffenen stehen solchen Aktionen ohnmächtig gegenüber. Wie hat sich in solchen Fällen der Dienstherr, der Dienstvorgesetzte zu verhalten? Eine rechtliche Analyse. „Shitstorms“ gegen Professoren. . . 34 1|16 I N H A LT Forschung & Lehre Prüfungen Foto: dpa-picture-alliance PRÜFUNGEN Prüfungsordnungen gehören nicht zu der Art Lektüre, mit der man sich länger als notwendig beschäftigt. Doch kann ein Blick in die Prüfungsbestimmungen erhellend sein. Ein Beispiel zeigt, dass es um inhaltliche Mindestanforderungen für das Bestehen von akademischen Prüfungen nicht weit her ist. Klausurerfolg trotz Unwissenheit? . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Markus Klein 38 Klausurerfolg trotz Unwissenheit Akademische Leistungsbewertung mit dem Antwort-Wahl-Verfahren FINNLAND Michael Szurawitzki 40 „Brain Drain“ im Land der tausend Seen Aktuelle Entwicklungen an den finnischen Hochschulen HOCHSCHULKARRIERE Gudrun Gersmann | Doris Klee 42 Finnland Die Wünsche der finnischen Hochschulpolitik ähneln denen anderer Länder: Die finnischen Universitäten sollen sparen und gleichzeitig ihre Forschungsleistungen steigern. Das bleibt auch in Finnland nicht ohne Konsequenzen. „Brain Drain“ im Land der tausend Seen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Motivation „Advanced Talents“ – die Verantwortung der Universitäten W- B E S O L D U N G 44 Die aktuellen Grundgehälter Die W-Besoldung im Überblick KARRIERE-PRAXIS Nora Schütte 54 Text, Bild, Ton Frauen bevorzugt Ergebnisse amerikanischer Studien zum akademischen Auswahlverfahren T E X T, B I L D , T O N Foto: dpa-picture alliance 56 In Texten, Bildern und in Musik wird auf eigene Weise seit jeher die Welt gedeutet und die Stellung des Menschen in ihr. „Text, Bild, Ton“ will dies widerspiegeln. Den Anfang macht ein Gedicht von Matthias Claudius und ein Text über das Singen. „Davon ich singen und sagen will“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Dorothea Hofmann „Davon ich singen und sagen will.“ RUBRIKEN 9 46 48 50 52 54 56 58 60 69 69 70 94 95 96 Fundsachen Forschung: Ergründet und entdeckt Zustimmung und Widerspruch Lesen und lesen lassen Entscheidungen aus der Rechtsprechung Karriere-Praxis Text, Bild, Ton Preise Habilitationen und Berufungen Rektoren, Präsidenten und Kanzler Impressum Akademischer Stellenmarkt Exkursion Enigma Fragebogen II: Zu Ende gedacht – Giovanni Maio 3 4 NACHRICHTEN Forschung & Lehre 1|16 Nachrichten Mehr Professorinnen D er Anteil an Professorinnen an Hochschulen ist zwischen 1994 und 2013 kontinuierlich angestiegen: Er wuchs in diesem Zeitraum von 7,5 auf 21,3 Prozent. Allerdings zeigt sich auch für das Jahr 2013: je höher die Besoldungsgruppe, desto niedriger der Anteil der Frauen. Der Anteil der W1-Profesorinnen an Hochschulen insgesamt liegt bei 39,9 Prozent, der C3/W2-Professo- rinnen bei 21,8 Prozent und der C4/W3-Professorinnen bei 17,3 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Bericht zu Frauen an Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen hervor, den die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) vorgelegt hat. Weiter zeigt der Bericht, dass sich seit 1994 der Anteil von Frauen an der Gesamtzahl der Erstimmatrikulationen von 45,1 auf 49,8 Prozent, der Studienabschlüsse von 41,5 auf 51,2 Prozent, der Promotionen von 31,2 auf 44,2 Prozent, der Habilitationen von 13,5 auf 27,4 Prozent und der Professuren von 7,5 auf 21,3 Prozent erhöht hat. Der Frauenanteil an Führungspositionen bei Forschungseinrichtungen außerhalb der Hochschulen (FhG, HGF, MPG und WGL) ist laut Bericht im Vergleichs- zeitraum von 1995 bis 2014 von 2,3 auf 14,9 Prozent gestiegen. Betrachtet man die Forschungsorganisationen im Einzelnen, werden große Unterschiede sichtbar: So lag der Frauenanteil an Führungspositionen bei der MPG im Jahr 2014 bei 21,8 Prozent, bei der WGL bei 16,8 Prozent, bei der HGF bei 14,6 Prozent und bei der FhG lediglich bei 4,7 Prozent. Das Betreuungsverhältnis verschlechtert sich weiter D ie Zahl der Universitätsprofessuren hat sich im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die exklusiv für Forschung & Lehre erhoben wurden, lehrten 26 773 Professoren an deutschen Universitäten und ihnen gleichgestellten Hochschulen. Das sind 193 mehr als im Jahr 2013. Über den Zeitraum von zehn Jahren (2004: 23 845 Professoren) sind sogar 2 928 Professuren hinzugekommen. Allerdings ist bei diesem Vergleich zu berücksichtigen, dass es 2004 gerade einmal 411 Junioprofessuren gegeben hat, während nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes in den 26 773 Professuren 1 613 Juniorprofessuren enthalten sind. Mit dem Zuwachs bei den Studierendenzahlen halten die Professorenzahlen nicht Schritt. Die Zahl der Studierenden ist gegenüber 2013 um 31 390 gestiegen, gegenüber dem Jahr 2004 um 364 883. Damit hat sich das Betreuungsverhältnis weiter verschlechtert. Es liegt jetzt im Durchschnitt bei 66 Studenten pro Hochschullehrer. 2013 waren es noch 65 Studierende, 2010 60 Studenten. Uni-Barometer 2015 2004 2005 2006 2007 2009 2010 2011 2012 2013 2014 23 845 411 23 475 617 23 361 782 23 596 802 23 918 895 24 356 994 24 934 1 236 25 682 1 332 25 973 1 439 26 580 1 597 26 773 1 613 1 403 491 1 418 377 1 408 544 1 369 075 1 397 492 1 448 616 1 503 839 1 605 401 1 673 675 1 736 984 1 768 374 192 012 191 819 187 978 176 043 176 514 179 353 184 205 192 918 204 221 216 907 228 785 66 400 77 100 84 100 92 200 105 600 116 200 128 800 136 000 138 500 * * 131 574 145 047 159 178 179 043 201 372 240 764 279 820 326 552 360 727 391 332 420 282 Promotionen 23 138 25 952 24 287 23 843 25 190 25 084 25 629 26 981 26 807 27 707 28 147 Habilitationen 2 283 2 001 1 993 1 881 1 800 1 820 1 755 1 563 1 646 1 567 1 627 30 537 30 974 32 144 33 478 36 342 38 859 41 229 43 755 44 878 * * 3 466 3 662 3 855 4 262 4 853 5 348 5 908 6 372 6 760* Univ.-Professoren1 davon Juniorprofessoren Studierende an Universitäten1 davon ausl. Studierende inkl. Bildungsinländer1 Deutsche Studierende im Ausland Quelle: Statistisches Bundesamt Abschlussprüfungen2 Ausgaben der Hochschulen in Mio. Euro Drittmitteleinnahmen (in Mio. Euro), alle Hochschulen 2008 * Es liegen noch keine aktuellen Daten vor. 1 Universitäten einschließl. Kunsthochschulen, Pädagogische Hochschulen, Gesamthochschulen sowie Theologische Hochschulen 2 Abschlüsse insgesamt ohne Promotionen und Fachhochschulabschlüsse 1|16 NACHRICHTEN Forschung & Lehre Hessische FHs erhalten Promotionsrecht H essische Fachhochschulen können künftig den Doktorgrad verleihen. Der hessische Landtag hat ein entsprechendes Hochschulgesetz verabschiedet, mit dem forschungsstarken Fachrichtungen an FHs erstmals das Promotionsrecht verliehen werden kann. Das berichtet das Handelsblatt. Bisher war den FHs, die nun „Hochschulen für angewandte Wissenschaften“ heißen, die Betreuung von Doktorarbeiten nur in Kooperation mit Universitäten möglich. „Hessen ist hier Vorreiter in Deutschland. Wir gehen diesen zeitgemäßen Weg, indem wir auf Klasse statt Masse setzen. Das heißt, wir lassen sehr genau prüfen, welche Fachrich- tung die erforderliche Forschungsstärke besitzt“, zitiert die Zeitung Wissenschaftsminister Boris Rhein. Dagegen sagte die Sprecherin der Konferenz hessischer Universitätspräsidien, die Präsidentin der Universität Marburg, Professorin Katharina Krause, der Deutschen Presse-Agentur, das eigenständige Promotionsrecht setze den Trend zur Nivellierung des Hochschulsystems „in Richtung einer Einheitshochschule“ fort. Deshalb lehnten die Universitäten dieses weiter ab. Hessen ist bislang das einzige Bundesland, das die Möglichkeit einer Promotion an FHs bietet. Die meisten anderen Länder setzen auf Kooperationen mit den Universitäten. Nach dem neuen Hochschulgesetz haben die Hochschulen die Möglichkeit verbindlicher Entwicklungszusagen an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Diese „tenure tracks“ eröffnen laut Wissenschaftsministerium eine „gesicherte Perspektive auf eine Lebenszeitprofessur oder eine höherwertige Professur“ und ersetzen die bisherige Juniorprofessur. Zudem ist auch der Tierschutz in der Forschung erstmals im Gesetz verankert und es soll künftig zwei neue Tierschutz-Professuren geben, mit Forschungsmethoden, die das Leiden von Versuchstieren vermindern, durch alternative Arbeitsweisen ersetzen oder ganz vermeiden sollen. Neues Hochschulgesetz in Schleswig-Holstein T rotz heftiger Proteste der Landesrektorenkonferenz und der Opposition hat der niedersächsische Landtag das neue Hochschulgesetz beschlossen. Das berichtet der Norddeutsche Rundfunk. SPD, Grüne und SSW schaf- fen demnach mit dem neuen Gesetz unter anderem die Anwesenheitspflicht in Lehrveranstaltungen ab. Theoretisch könne künftig ein Studierender sein Studium abschließen, ohne jemals ein Seminar besucht zu haben. Außerdem sollen alle Senatssitzungen der Hochschulen öffentlich gemacht und ein erweiterter Senat eingeführt werden. So soll es mehr Transparenz und Mitsprachemöglichkeiten geben. Fast 2,8 Millionen Studenten I m Wintersemester 2015/ 2016 sind so viele Studierende wie noch nie an den deutschen Hochschulen eingeschrieben. Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren rund 2 759 000 Studentinnen und Studenten im aktuellen Wintersemester an einer deutschen Hochschule immatrikuliert. Damit erhöhte sich die Zahl der Studierenden im Vergleich zum Wintersemester 2014/ 2015 um 60 400 (+ 2,2 Prozent). 1 755 000 (63,6 Prozent) Studierende waren an wissenschaftlichen Hochschulen eingeschrieben, 35 800 (1,3 Prozent) an den Kunsthochschulen. Fachhochschulen ohne Verwaltungsfachhochschulen hatten mit 932 500 Studierenden einen Anteil von 33,8 Prozent. An Verwaltungsfachhochschulen studierten im Wintersemester 2015/ 2016 rund 36 300 Studentinnen und Studenten (1,3 Prozent). Die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger, die im Studienjahr 2015 (Sommersemester und folgendes Wintersemester) erstmals ein Studium an einer deutschen Hochschule aufgenommen haben, ist gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,2 Prozent auf 503 600 ge- sunken. Bisher liegen für vier ausgewählte technisch orientierte Studienbereiche Informationen über die Zahl der Erstsemester im Studienjahr 2015 vor. Mit 39 400 Studierenden im ersten Hochschulsemester begannen weniger Studentinnen und Studenten ein Studium in Maschinenbau/Verfahrenstechnik (minus 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr). 36 600 schrieben sich in ihrem ersten Hochschulsemester im Studienbereich Informatik ein (plus 3,1 Prozent), 17 400 in Elektrotechnik (minus 0,5 Prozent) und 11 700 im Bereich Bauingenieurwesen (plus 0,4 Prozent). KO M M E N TA R Nivellierung Die Entscheidung des Landes Hessen, „forschungsstarken Fachrichtungen an Fachhochschulen“ das Promotionsrecht zu verleihen, ist ein Irrweg. Nicht deshalb, weil an Fachhochschulen nicht auch gute und sehr gute Forschung von sehr guten Hochschullehrern für sehr begabte Studenten zu finden wäre. Es ist ein Irrweg, weil dadurch die gesamte Architektur des Hochschulsystems zerstört werden kann. Mit welcher Begründung will man nun noch außeruniversitären Forschungseinrichtungen das gleiche Recht verweigern? Damit fördert das neue Gesetz die Nivellierung, deren Ideal die Gleichheit ist, in diesem Falle die Einheitshochschule. Durch die Verleihung des Promotionsrechts an die Fachhochschulen wird der allseitige Ruf nach Profilbildung konterkariert. Darüber hinaus wird die Frage nicht beantwortet, wer denn über die Forschungsstärke der FHFachbereiche entscheiden soll? Das Ministerium etwa? Ohne die Beteiligung von Universitätsprofessoren wird das nicht gehen. Und selbstverständlich wird über kurz oder lang die Forderung der Fachhochschullehrer nach höherer Besoldung und geringerem Lehrdeputat erhoben werden. Dem werden die Finanzminister kaum folgen wollen, sind doch die Fachhochschulen vorzügliche Ausbildungsstätten für den Arbeitsmarkt mit geringeren Kosten als Universitäten. Nein, kooperative Promotionsverfahren bleiben der bessere Weg. Felix Grigat 5 6 NACHRICHTEN Forschung & Lehre Professor Hans-Werner Sinn ist „Hochschullehrer des Jahres“ FORSCHUNG Wirtschaft investiert mehr in Forschung och nie zuvor hat die deutsche Wirtschaft so viel in Forschung und Entwicklung (FuE) investiert wie im Jahr 2014. Die Unternehmen gaben im Jahr 2014 insgesamt 57 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung (FuE) aus, mehr als jemals zuvor und 6,4 Prozent mehr als 2013. Nach der aktuellen FuE-Datenerhebung der Wissenschaftsstatistik des Stifterverbandes im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung werde der neue Rekord vor allem getrieben durch den Automobilbau. Die Kfz-Industrie liegt demnach bei den Forschungsausgaben mit Abstand vorn. Knapp 20 Milliarden Euro hat die Kfz-Branche in die interne Forschung gesteckt, 2,6 Milliarden Euro mehr als noch im Jahr 2013. Darüber hinaus gab der Automobilbau rund 9,4 Milliarden Euro für Forschungsaufträge an externe Unternehmen und Institutionen aus. Auch hier gibt es eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (+13 Prozent). Ebenso sind in der Chemieindustrie, im Maschinenbau und in der Elektroindustrie im Jahr 2014 mehr Mittel in die interne Forschung geflossen. In der Energieund Pharmabranche wurde dagegen etwas weniger geforscht. N Weniger Numerus clausus-Fächer D er Anteil der zulassungsbeschränkten Angebote für Studienanfängerinnen und -anfänger ist im laufenden Wintersemester gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen: von 49,5 Prozent auf 46,1 Prozent. Das hat die Auswertung der Zahlen aus dem Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ergeben. Mit Ausnahme des Saarlandes sei die Zahl der Zulassungsbeschränkungen überall rückläufig. Allerdings liege sie in Hamburg weiterhin bei knapp über 80 Prozent, in Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen und dem Saarland über 60 Prozent. In den fünf östlichen Bundesländern sei der Anteil der NC-Fächer laut HRK durchweg unterdurchschnittlich, am geringsten in Thü- ringen mit 12,8 Prozent. Aber auch Bayern (31,6 Prozent), Rheinland-Pfalz (32,1 Prozent) und Hessen (43,5 Prozent) liegen unter dem Durchschnitt. Die HRK-Statistik weist für das aktuelle Semester gut 18 000 Studienangebote aus, davon rund 8 300 Bachelor- und 8 100 Masterprogramme. Über 90 Prozent der Studiengänge führen also heute zu Bachelor oder Master, der Rest im Wesentlichen zu staatlichen oder kirchlichen Abschlüssen. Inzwischen liegt der Anteil der Absolventinnen und Absolventen, die mit Bachelor oder Master abschließen, bei fast 76 Prozent. 1|16 D er Deutsche Hochschulverband (DHV) hat Professor Dr. Hans-Werner Sinn als „Hochschullehrer des Jahres“ ausgezeichnet. Sinn lehrt Nationalökonomie und Finanzwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, ist Präsident des ifo Instituts und Leiter des internationalen CESifo-Forscher-Netzwerks. Sinn sagte dazu: „Ich freue mich außerordentlich über diese Auszeichnung, denn die Volkswirtschaftslehre sollte der Gesellschaft dienen, und das kann sie nur, wenn Volkswirte am öffentlichen Diskurs teilnehmen.“ Der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, Professor Bernhard Kempen, sagte: „Herr Kollege Sinn ist ein Wissenschaftler, der allein der Rationalität verpflichtet ist und politischen Opportunismus nicht kennt. Als meistzitierter Ökonom in Deutschland gehört er zu den Meinungsführern im politischen Diskurs. Er publiziert nicht nur für die Profession, sondern schreibt mit großem Erfolg auch für ein breites Publikum. Für alle Medien ist er zudem ein hoch geschätzter Gesprächspartner.“ Sinn stehe für unparteiliche, wissenschaftliche Expertise. Er sei ein „meinungsfreudiger Freigeist und unabhängiger Mahner“ jenseits des politischen Mainstreams, dessen Thesen Debatten anstießen und belebten. Gerade weil seine Positionen Widerspruch hervorriefen, habe sein Wort Gewicht. „Ob zur Flüchtlings-, Umwelt-, Steuer-, Geld-, Lohn- oder Währungspolitik – Sinn steht häufig für unkonventionelle und unbequeme Meinungen. Insbesondere in aktuellen Fragen, wie z. B. der Euro-Krise, führte kein Weg an der Auseinandersetzung mit seinen Positionen vorbei. Dieses vorbildliche Wirken als politischer Hochschullehrer, der einen wichtigen Teil des öffentlichen Diskurses in vielen gesellschaftspolitischen Fragen ausmacht und prägt, soll mit der Auszeichnung ,Hochschullehrer des Jahres’ gewürdigt werden,“ begründete Bernhard Kempen die Auswahl. Sinn habe sich in herausragender Weise um das Ansehen des Wissenschaftler- und Professorenberufes in der Öffentlichkeit verdient gemacht. Der mit 10 000 Euro dotierte Preis wird Professor Sinn am 4. April 2016 im Rahmen der „Gala der Deutschen Wissenschaft“ in Berlin verliehen, auf der auch academics – das Karriereportal für Wissenschaft & Forschung von der ZEIT und der Zeitschrift „Forschung & Lehre“ – den Preis für den/ die „Nachwuchswissenschaftler/-in des Jahres“ vergeben wird. Die mit 5 000 Euro prämierte Auszeichnung erhält Frau Professorin Dr. Jessica Burgner-Kahrs, seit Kurzem Lehrstuhlinhaberin für Kontinuumsrobotik an der Leibniz-Universität Hannover. Die diesjährige LeibnitzPreisträgerin arbeitet u.a. an Methoden, wie Roboter für chirurgische Eingriffe noch präziser und schonender eingesetzt werden können. Der Preis „Hochschullehrer/-in des Jahres“ wird mit Unterstützung des ZEIT-Verlags Gerd Bucerius GmbH & Co.KG vergeben. Mit dem Preis „Hochschullehrer/-in des Jahres“, der seit dem Jahr 2006 vergeben wird, wurde zuletzt im Jahr 2015 Professor Raúl Rojas, Lehrstuhlinhaber für Informatik auf dem Arbeitsgebiet Intelligente Systeme und Robotik an der Freien Universität Berlin, geehrt. 1|16 NACHRICHTEN Forschung & Lehre DFG Fachkollegien gewählt D ie Fachkollegien 2015 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sind neu gewählt worden. Etwa einen Monat lang konnten rund 150 000 wahlberechtigte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler online über die Besetzung von 613 Plätzen in insgesamt 48 Fachkollegien für die Amtsperiode von 2016 bis 2019 entscheiden. Insgesamt haben 48 604 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Wahl teilgenommen und ihre bis zu sechs Stimmen elektronisch auf 1 707 Kandidierende verteilt. Von den 613 Mitgliedern der neuen Fachkollegien ist laut DFG fast jedes vierte weiblich; der Anteil der gewählten Fachkollegiatinnen liegt bei dieser Wahl bei 23,5 Prozent und hat sich damit nach 16,8 Prozent bei der Fachkollegienwahl 2007 über 20,79 Prozent bei der Wahl 2011 ein weiteres Mal erhöht. Laut DFG-Präsident Professor Dr. Peter Strohschneider spielen die Fachkollegien eine zentrale Rolle bei der Beurteilung der bei der DFG eingereichten Förderanträge. Ihre Wahl durch die Gemeinschaft der jeweiligen Fachwissenschaftler trage nicht zuletzt zur Akzeptanz der Förderentscheidungen bei. Nach der Mitteilung des endgültigen Wahlergebnisses an den Senat der DFG konstituieren sich die neu besetzten Fachkollegien in ihren jeweiligen ersten Sitzungen im Frühjahr 2016. 7 NACHWUCHSFÖRDERUNG BMBF will tausend Tenure-TrackStellen undesbildungsministerin Johanna Wanka möchte laut der Wochenzeitung Die Zeit über zehn Jahre hinweg mit jährlich 100 Millionen Euro Tenure-TrackStellen schaffen, die begabten Wissenschaftlern den Weg in eine Dauerprofessur ebnen sollen. Derzeit befinde sich Wanka in Verhandlungen mit den Bundesländern, die im nächsten Frühjahr abgeschlossen sein sollen. Laut der Bundesministerin sollen mit der Summe „auf jeden Fall mehr“ als 1 000 Stellen finanziert werden. „Wenn wir nur ein paar Hundert Tenure-TrackProfessuren schaffen, wird das in den USA, Kanada oder England nicht wahrgenommen“, so die Ministerin gegenüber der Zeitung. Die Tenure-Track-Professuren sollen in einem wettbewerblichen Verfahren vergeben werden und damit einen Strukturwandel in den Hochschulen schaffen. Die Universitäten, die sich um die Fördergelder bewerben, sollen laut Ministerin belegen müssen, dass sie die Karrierewege für junge Wissenschaftler verbessern.“ B Bauer für Auswahlgespräche statt Noten D ie baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) hat die Vergabe von Studienplätzen primär nach Noten (Numerus clausus) infrage gestellt. Laut Stuttgarter Zeitung sagte die Ministerin, die Hochschulen müssten sich bei der Studienplatzvergabe künftig mehr anstrengen, ihre Studenten selbst auszusuchen. Auswahlgespräche und die Eignungsfeststellung von Bewerbern bedeuteten zwar mehr Aufwand und Mühe, „wir sollten da aber rangehen, um die besten Köpfe an die Hochschulen in Baden-Württemberg zu holen“. Auch ihr Amtsvorgänger Peter Frankenberg (CDU) sagte laut Bericht: „Wir müssen das Numerus-claususSystem überwinden“. Dieses führe zu „keinem guten Geist an den Schulen“, weil es die Neugier der Schüler nicht stimuliere. Auch sei nicht nachvollziehbar, warum 0,1 Notenpunkte darüber entscheiden würden, ob jemand zu einem Medizinstudium zugelassen werde oder nicht, sagte Frankenberg. Bauer stimmte ihrem Vorgänger zu. In der Konsequenz müsse man auch dazu kommen, dass die Studienplatzvergabe mit „weniger Verrechtlichung“ verbunden sei, denn viele Bewerber versuchten, einen Studienplatz einzuklagen. Weniger deutsche Studenten gehen in die USA I mmer weniger deutsche Studenten gehen zum Studium in die USA. So strebten im Studienjahr 2014/15 5 983 deutsche Studenten einen Abschluss an einer US-Hochschule an – und damit 20 Prozent weniger als noch im Studienjahr 2008/09. Bei den temporären studienbezogenen Auslandsaufenthalten in den USA zeigt sich eine ähnliche Entwicklung: So wurden 4 210 solcher Aufenthal- te deutscher Studierender im Studienjahr 2014/15 gezählt – weniger als im Vorjahr (4 316). Das berichtet der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). Mögliche Gründe für den Rückgang sind nach Ansicht des DAAD die in den letzten Jahren stark gestiegenen Kosten für Studiengebühren und Lebenshaltung in den USA sowie die zunehmende Attraktivität eines Auslandsstu- diums im Europäischen Hochschulraum. Unter den beliebtesten Studienstandorten der Deutschen finden sich die Elite-Hochschulen Harvard, Columbia, Stanford sowie Yale und das Massachusetts Institute of Technology (MIT). Deutschland wird nach Auffassung des DAAD für Studierende aus den USA immer attraktiver. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Amerikaner, die studienbezogen nach Deutschland kommen, um neun Prozent. Damit werde ein neuer Höchststand erreicht: 10 377 Studierende aus den USA absolvierten im Jahr 2014 in Deutschland ein Auslandssemester, ein Praktikum, eine Sommerschule oder einen Sprachkurs. 8 NACHRICHTEN Das Deutsche Studentenwerk hat die Forderung an Bund und Länder bekräftigt, ergänzend zu den Hochschulpakten für die Hochschulen einen gemeinsamen Hochschulpakt zur Förderung der sozialen Infrastruktur aufzulegen. An den österreichischen Universitäten sollen bis 2017/18 500 zusätzliche Professuren bzw. äquivalente Stellen geschaffen werden. Das entspricht einem Plus von zehn Prozent gegenüber 2014/15 bei Professoren, Dozenten und assoziierten Professoren. Im Jahr 2013 erwarben in Deutschland rund 370000 Personen einen ersten Abschluss im Tertiärbereich. Das waren 36 Prozent der Personen im Alter von 21 bis 29 Jahren. Der Universität der Bundeswehr München und der Leibniz-Universität Hannover ist das Gütesiegel des Deutschen Hochschulverbandes für faire und transparente Berufungsverhandlungen verliehen worden. Das Wissenschaftsministerium von Nordrhein-Westfalen fördert über drei Jahre Genderprofessuren mit jährlich einer Million Euro. 1|16 Zahl der Lehrstellen und Bewerber bricht ein KURZMELDUNGEN Vier von fünf Forschern wollen aus dem Hochschulsystem aussteigen, unter den Juniorprofessoren spiele jeder zweite mit dem Gedanken. Das geht aus einer CrowdsourcingUmfrage unter 7 000 jungen Forschern der Wochenzeitung „Die Zeit“ hervor. Forschung & Lehre D ie Lehre in Betrieb und Berufsschule büßt immer mehr an Bedeutung ein. Von 2007 bis 2013 sank die Zahl der Ausbildungsplätze bundesweit um 13 Prozent auf rund 563 000 Stellen. Die Zahl der Bewerber ging um 19 Prozent auf 613 000 zurück. Dies geht aus einer Studie der Bertelsmann-Stiftung hervor, über die die Zeitung Die Welt berichtet. Demnach bilden besonders im Osten immer weniger Unternehmen aus. Auch die Bewerberzahlen seien dort stärker eingebrochen als in anderen Teilen Deutschlands. Die Probleme seien die ge- ringe Zahl junger Menschen, ein ungebrochener Trend zum Studium und freie Stellen, die nicht zu Bewerbern passten. „Der Wettbewerb um die Fachkräfte von morgen hat sich seit einigen Jahren erheblich verschärft“, teilte der Deutsche Industrieund Handelskammertag mit. NRW-Wissenschaftsministerin plädiert für mehr Durchlässigkeit D ie Wissenschaftsministerin von NordrheinWestfalen, Svenja Schulze (SPD), warnt davor, berufliche und akademische Bildung gegeneinander auszuspielen. „Wir brauchen den Heizungsfachmann und die Optikerin ebenso wie den Ingenieur und den Juristen. Meister und Master, beide sind unverzichtbar“, so Schulze gegenüber der Wochenzeitung Die Zeit. Schulze schlägt vor, dass ein abgebrochenes Studium etwa in einer dualen Berufsausbildung angerechnet werden könne. Neben dem dualen Ausbildungssystem gebe es in NRW nun auch einen „trialen Studiengang“, der das Studium mit dem Meisterabschluss verbinde. Unternehmen, Mittelstand und Handwerk seien aufgerufen, hierfür „attraktive Angebote“ zu machen. Das koste zwar Geld, zahle sich am Ende aber aus, so Schulze. Schulze kritisiert gegenüber der Zeitung zudem „das Gerede vom ‚Akademisierungswahn’“: „Seit fast 200 Jahren geistert die Parole immer mal wieder durch die Bildungslandschaft. (…) Das Etikett lässt sich schnell vergeben und hält sich dann oft mit einer Zähigkeit wie Entengrütze auf dem Dorfteich.“ Indirekt kritisiert Schulze damit ihren Parteifreund Julian Nida-Rümelin, der ein Buch zum ‚Akademisierungswahn’ veröffentlicht hatte. KMK und VG Wort: 2016 noch keine Einzelerfassung U rheberrechtlich geschützte Zitate und Quellen in Vorlesungsskripten müssen im kommenden Jahr noch nicht einzeln von jedem Dozenten abgerechnet werden. Diesen Anspruch hatte sich die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) gerichtlich bestätigen lassen. Gemeinsam mit der Kultusministerkonferenz (KMK) verständigte sie sich nun jedoch darauf, die nach dem Urheberrechtsgesetz erlaubten Intranetnutzungen an öffentlichen Hochschulen, wie sie beispielsweise für digitale Semesterapparate von Bedeutung sind, 2016 nochmals über eine angemessene Pauschalzahlung zu vergüten. Vor dem 1. Januar 2017 ist daher noch keine Einzeler- fassung von genutzten Werken vorzunehmen. Im kommenden Quartal soll zudem das geplante Verfahren für die Erfassung und Meldung der einzelnen, an den Hochschulen vorgenommenen Nutzungen vereinfacht und vorangetrieben werden, teilte die KMK mit. Konrad Lorenz wird Ehrendoktorwürde entzogen D ie Universität Salzburg hat dem österreichischen Verhaltensforscher und Nobelpreisträger Konrad Lorenz posthum die Ehrendoktorwürde aberkannt. Die Universität begründet den Entzug laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung mit dessen Aufnahmegesuch an die NSDAP aus dem Jahr 1938. Seine „ganze wissenschaftliche Lebensarbeit“ stehe „im Dienste nationalsozialistischen Denkens“, schreibe Lorenz in dem Antrag. Er habe „erfolgreiche Werbetätigkeit entfaltet“ und Studenten zum „Nationalsozialismus bekehrt“. Daneben stützt sich die Aberkennung laut F.A.Z. auf eine Publikation von 1940, in der sich Lorenz für Ausmerzung und Auslese aus rassenhygienischen Gründen ausspricht. 1|16 FUNDSACHEN Forschung & Lehre 9 Fundsachen Chance „Ich habe mich in Deutschland bestimmt an über 20 Unis und Fachhochschulen beworben. Aber nur ein einziges Mal wurde ich eingeladen. Einzig das Max-Planck-Institut in Göttingen hat meiner Forschung vertraut und gab mir als ,No-Name’ eine Chance.“ Professor Stefan Hell, Nobelpreisträger für Chemie; zitiert nach Handelsblatt vom 17. Dezember 2015 Söldnerheer „Man könnte es für eine Trivialität halten, dass Wissenschaft als Arbeit an Fragen, auf die sich auch nach jahrelanger Forschung nicht unbedingt eine Antwort findet, eine besonders belastbare Arbeitsgrundlage braucht. An deutschen Hochschulen hat sich jedoch, weltweit einmalig, ein Söldnerheer von fast zweihunderttausend Wissenschaftlern gebildet, das seine Arbeit eher nach dem Muster von Click- und Crowdwork verrichtet. Ob zwölf Verträge in sechs Jahren oder sechs Verträge in zwölf Monaten, kein Beispiel ist zu absurd, um nicht real zu sein.“ Thomas Thiel; zitiert nach Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16. Dezember 2015 Weite „Der Mensch ist zu einer beschränkten Lage geboren; einfache, nahe, bestimmte Zwecke vermag er einzusehen, und er gewöhnt sich, die Mittel zu benutzen, die ihm gleich zur Hand sind; sobald er aber ins Weite kommt, weiß er weder, was er will noch was er soll, und es ist ganz einerlei, ob er durch die Menge der Gegenstände zerstreut oder ob er durch die Höhe und Würde derselben außer sich gesetzt werde. Es ist immer sein Unglück, wenn er veranlaßt wird, nach etwas zu streben, mit dem er sich durch eine regelmäßige Selbsttätigkeit nicht verbinden kann.“ Johann Wolfgang von Goethe; zitiert nach Wilhelm Meisters Lehrjahre Leistung „(...) die moderne Wissenschaft leistet Erstaunliches gerade darin, die Erstaunlichkeit der Welt zu reduzieren.“ Professor Norbert Bolz; zitiert nach SWR2 Essay vom 30. November 2015 Aufgabe Revolution „Die Hochschulen produzieren das, was die Unternehmen brauchen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.“ „„Das war das Kurioseste an dieser Revolution: Dass montagabends Revolution war, und spätestens am Dienstagmorgen ging jeder wieder ordentlich zur Arbeit.“ Professorin Nicole Graf, Rektorin der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Heilbronn; zitiert nach Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 10. Dezember 2015 Kurt Masur (1927 bis 2015) Kernschmelze Diskurs „Die Vorgaben der Kultusminister besagen also, dass Kompetenzen dem Menschen in vielfältiger Weise zufliegen, ohne dass es dazu Lehrveranstaltungen an Universitäten brauchte. Das Einzige, wofür die Universität offenbar noch gebraucht wird, ist die Prüfung dieser Kompetenzen. Das Primat der Prüfung bestimmt das universitäre Leben. Man mag nun einwenden, dass die Anwesenheit wegen des digitalen Wandels nicht mehr nötig sei. Aber digitale Wissensquellen diffundieren nicht automatisch in die Köpfe nicht anwesender Studierender. Der akademische Diskurs gehört zwingend zum Lernerfolg. Wozu brauchte man sonst wissenschaftliche Konferenzen und Symposien, zu denen sich Wissenschaftler weltweit regelmäßig treffen?“ „Ohne einen fundamentalen Wandel des Ethos ökonomischer Akteure wird eine ökonomische Kernschmelze immer wahrscheinlicher.“ Professor Julian Nida-Rümelin; zitiert nach Handelsblatt vom 11. Dezember 2015 Schöpfung „Ach, wissen Sie, irgendwie glaube ich auch an Gott. Aber irgendwie auch nicht. Ich glaube mehr an die Evolution als an eine biblische Schöpfung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da jemand die Welt in einem Schaffensprozess kreiert hat.“ Shoukhrat Mitalipov, Biologe und Genetiker; zitiert nach Süddeutsche Zeitung vom 19./20. Dezember 2015 Professor Klaus Meier; zitiert nach Die Zeit vom 18. Dezember 2015 Einsicht „Mit dem Prozeß der Erweiterung unserer wissenschaftlichen Kenntnisse erweitert sich auch die Sprache.“ Werner Heisenberg (1901 bis 1976) FLÜCHTLINGE 11 Integration durch Bildung Für eine realistische Flüchtlingspolitik | L U D G E R W Ö S S M A N N | Bildung in Form von Sprache und Qualifikation ist der Schlüssel zur Integration von Flüchtlingen am deutschen Arbeitsmarkt und damit letztlich auch in die Gesellschaft. Wie aber steht es um das durchschnittliche Bildungs- und Qualifikationsniveau der Flüchtlinge? Eine Analyse aus bildungsökonomischer Sicht. W Foto: picture-alliance enn innerhalb eines Jahres über eine Million Flüchtlinge in einem Land mit achtzig Millionen Einwohnern ankommen, so stellt das dieses Land sicherlich vor große Herausforderungen. Aus humanitären Gründen wollen und müssen wir den Menschen, die vor Krieg und Verfolgung in ihrem Heimatland fliehen, bei uns Schutz gewähren. Und da viele von ihnen kurzfristig wenig Hoffnung auf Rückkehr in ihre Heimat haben, müssen unsere Anstrengungen zuvorderst darauf zielen, diese Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren. Daher beschäftigt sich dieser Beitrag mit der Frage der Integration der Schutzbedürftigen. Fragen wie die Rückführung von Flüchtlingen aus sicheren Herkunftsländern oder Regelungen über eine internationale Aufteilung der Flüchtlinge werden hier explizit nicht behandelt. Bildung als Schlüssel zur Integration Zu einer erfolgreichen Integration gehören viele Dimensionen – Sprache, Kultur, Grundwerte und vieles mehr. Aber letztlich wird Integration in all diesen Dimensionen nur gelingen, wenn es auch gelingt, die Integration in den Arbeitsmarkt zu schaffen. Wenn sich Menschen jahrelang nicht in unseren Arbeitsmarkt einbringen können, kein Einkommen erzielen und untätig abwarten müssen, so wird dies Unzufriedenheit und Resignation hervorrufen, radikale Kräfte stärken und letztlich eine bereitwillige Integration in unsere Gesellschaft nahezu unmöglich machen. Die Migrationsforschung hat wiederholt belegt, dass Spracherwerb und berufliche Qualifikationen der Migranten entscheidende Faktoren für die Integration am Arbeitsmarkt sind. Dies gilt besonders am heutigen deutschen Arbeitsmarkt, auf dem 20 Prozent der Personen ohne berufsqualifizierenden Bildungsabschluss arbeitslos sind – im Vergleich zu fünf Prozent der Personen mit mittlerem Qualifikationsniveau, z.B. einer Berufsausbildung, und 2,5 Prozent der Personen mit Hochschulabschluss. Umso mehr geht es im Rahmen des abzusehenden demographischen Wandels auch in Zukunft um die Abdeckung eines ungedeckten Fachkräftebedarfes, mit wenigen Chancen für unqualifizierte Arbeitnehmer. Das Bildungsniveau der Flüchtlinge Wie sieht es also mit dem Bildungsniveau der Flüchtlinge aus? Leider gibt es dazu für die aktuell ankommenden Flüchtlinge derzeit keine belastbaren Zahlen, was an sich schon ein grundlegendes Hemmnis für eine gezielte PlaAUTOR Prof. Dr. Ludger Wößmann leitet das ifo Zentrum für Bildungsökonomik am Münchner ifo Institut und ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Foto: © Barbara-Hartmann 12 FLÜCHTLINGE nung politischer Maßnahmen zur Integration ist. Allerdings ergeben sich Hinweise aus verschiedenen Quellen, die interessanterweise ein recht einheitliches Bild abgeben. So gibt es nicht-repräsentative Befragungen von Asylbewerbern aus verschiedenen Integrationsprogrammen mit selektiver Teilnahme, Daten über die bei der Bundesagentur für Arbeit registrierten Erwerbspersonen aus den wichtigsten Asylherkunftsländern und der Untergruppe der Kriegs- und Krisenländer, Daten aus der Migrationsstichprobe des Instituts für Arbeitsmarktund Berufsforschung (IAB) und des Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung über als Asylbewerber eingereiste Migranten sowie Daten über Personen mit nicht-westlichem Migrationshintergrund im Mikrozensus. Recht unabhängig von der jeweiligen Quelle lässt sich daraus für die aktuellen Hauptherkunftsländer das Bild ableiten, dass vielleicht rund zehn Prozent einen Hochschulabschluss haben, aber etwa zwei Drittel keinen berufsqualifizierenden Bildungsabschluss. Im Gegensatz dazu haben unter den Personen ohne Migrationshintergrund in Deutschland 18 Prozent einen Hochschulabschluss und 68 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss, aber nur 14 Prozent keinen berufsqualifizierenden Ab- man auf der nächsten Stufe. Wenn aber die Grundlagen auf der unteren Stufe nicht gelegt wurden, kann das einen erfolgreichen Bildungserwerb auf der nächsten Stufe trotz großen Aufwandes verhindern. Insofern sind Angaben über die Kompetenzniveaus der schulischen Grundausbildung in den Herkunftsländern nützlich. Diesbezüglich lässt sich auf eine kürzlich von Eric Hanushek und mir für die OECD verfasste Studie zurückgreifen, die Schülerleistungen in 81 Ländern miteinander vergleicht. Dazu haben wir die Ergebnisse der PISAStudie von 15-Jährigen in 2012 mit denen der TIMSS-Studie von Achtklässlern in 2011 zusammengebracht. An letzterer hat auch Syrien teilgenommen, das Land, aus dem 2015 (bis einschließlich Oktober) mit Abstand die meisten Asylanträge stammen. Die damaligen Teilnehmer sind heute etwa 18 Jahre alt. An der PISA-Studie hat neben Deutschland unter anderem auch Albanien teilgenommen, das Land mit den zweitmeisten Asylanträgen. In Deutschland erreichen 16 Prozent der Jugendlichen nicht die absoluten Grundkompetenzen, wie sie die OECD mit der PISA-Kompetenzstufe 1 definiert hat. In Syrien sind das 65 Prozent der Schülerinnen und Schüler (was aufgrund eines Schulbesuchs von nur 69 Prozent im Sekundarschulbereich noch unterschätzt sein »Zwei Drittel der jungen Syrer und dürfte), in Albanien nahezu ebenso viele junge Albaner 59 Prozent. Oder ankönnen in ihrer Muttersprache nur ders gemessen: Im Durchschnitt liegt das einfachste Aufgaben lösen.« syrische Leistungsniveau 140 PISA-Punkschluss. Dieser Vergleich zeigt das Auste hinter dem deutschen, das albanische maß der Herausforderung, vor der die 123 Punkte. Diese Differenz – wohlgeIntegrationsaufgabe steht. merkt unter Gleichaltrigen – entspricht Damit ergibt sich auch die Frage, ob in etwa dem, was Schülerinnen und ein großer Teil der Flüchtlinge vielleicht Schüler im Durchschnitt in vier bis fünf noch hier in Deutschland ausgebildet Schuljahren lernen. werden kann. Die Altersstruktur der Zwei Drittel der jungen Syrer und Flüchtlinge ließe hier einiges Potenzial nahezu ebenso viele junge Albaner erkennen: 55 Prozent der in 2015 (bis können also selbst in ihrer Mutterspraeinschließlich Oktober) gestellten Asylche nur einfachste Aufgaben lösen. erstanträge stammen von Personen im Nach internationalen Bildungsstandards Alter von unter 25 Jahren, gleiches galt müssen sie in Bezug auf die Beteiligung im Jahr 2014. Allerdings ist wohl eine an einer modernen Gesellschaft als der klarsten Erkenntnisse der bildungsfunktionale Analphabeten gelten. Diese ökonomischen Forschung im letzten Jugendlichen können in Deutschland, Jahrzehnt, dass Bildung ein dynamiselbst wenn sie Deutsch gelernt haben, scher und synergistischer Prozess ist: vermutlich kaum dem UnterrichtsgeJeder Bildungsprozess setzt auf den schehen folgen, und ihnen wird zumeist vorherigen auf. Je mehr man auf einer die nötige Ausbildungsreife für die hieStufe gelernt hat, desto effektiver lernt sigen Betriebe fehlen. Forschung & Lehre 1|16 Ob und inwiefern die in Deutschland ankommenden Flüchtlinge bezüglich ihres Bildungsstandes eine positive oder negative Selektion der Bevölkerung ihres Heimatlandes darstellen, wissen wir nicht. Allerdings deuten schon die Bildungsabschlüsse der früheren Migranten aus diesen Ländern nicht auf eine besonders positive Selektion hin, und bei dem derzeitigen Ausmaß der Zuwanderung ist noch weniger davon auszugehen. Hinzu kommt, dass viele der Jugendlichen vor ihrer Ankunft in Deutschland oft mehrere Jahre in Flüchtlingslagern verbracht haben, wo sie keinen geregelten Schulunterricht hatten. Insofern ist es nicht unplausibel, die Werte der internationalen Schülervergleichstests als Ausgangswert für die Einschätzung des durchschnittlichen Bildungsniveaus heranzuziehen. Maßnahmen zur Integration Was müsste also geschehen, um die Chancen einer schnellen Integration möglichst vieler Flüchtlinge in den deutschen Arbeitsmarkt zu erhöhen? Vor dem Hintergrund der Datenlage ist es vor allem wichtig, dass sich die Politik keine Illusionen macht. Wer will, dass Integration gelingt, der darf nicht auf unrealistischen Prämissen bauen, sondern muss realistisch sein und pragmatische Lösungen finden. Als Erstes muss es darum gehen, dass die zu integrierenden Flüchtlinge so schnell und gut wie möglich die deutsche Sprache lernen. Die Forschung zeigt, dass darin das A und O der Integration am Arbeitsmarkt und darüber hinaus liegt. Deshalb müssen verpflichtende Sprachkurse schnell und flächendeckend umgesetzt werden. Dazu ist es auch von zentraler Bedeutung, dass die Asylverfahren beschleunigt werden, damit der Zugang zu Sprachkursen schnell möglich ist und die Flüchtlinge Arbeit suchen können. Dann muss es darum gehen, alle Qualifizierten in qualifizierte Jobs zu bringen – eine große Herausforderung, die auf die Unternehmen und die Bundesagentur für Arbeit zukommt. Dazu müssen am Arbeitsmarkt alle spezifischen Hemmnisse abgebaut werden, die einen schnellen Arbeitsmarktzugang der Flüchtlinge verhindern. Hier sind spezifische Wartefristen und das Verbot der Zeitarbeit ebenso zu nennen wie die Vorrangprüfung, ob es keinen deutschen oder EU-Bewerber für die Stelle gäbe. Gerade bei der aktuellen positiven Arbeitsmarktsituation 1|16 Forschung & Lehre sind solche Regelungen nur schwer zu begründen. Wenn Flüchtlinge einen Arbeitsnachweis vorweisen können, sollte ein regionaler Umzug flexibel möglich sein. Ist man in diesen Bereichen nicht zu dauerhaften Änderungen bereit, sollte es in der aktuellen Situation zum Beispiel zunächst einjährige Ausnahmeregelungen geben, die all diese Hemmnisse aussetzen, um dann nach einem Jahr zu sehen, ob die Sonderregelungen zu verlängern sind oder nicht. Auch beim Mindestlohn benötigen wir meiner Ansicht nach eine Ausnahmeregelung, etwa indem Flüchtlinge diesbezüglich den Langzeitarbeitslosen gleichgesetzt werden, für die ja bereits Ausnahmeregelungen bestehen. Ein Mindestlohn von 8,50 Euro wird deutlich über der Produktivität der meisten geringqualifizierten Flüchtlinge liegen und ihnen damit den Zugang zum Arbeitsmarkt verbauen. Hier muss es Einstiegsmöglichkeiten für Unternehmen geben, damit diese bereit sind einzustellen, einzuarbeiten und dann zu prüfen, welche Mitarbeiter auf Mindestlohnniveau angehoben werden können. Schließlich sollten wir unter den jüngeren Flüchtlingen jeden beruflich so gut qualifizieren wie es geht. Dabei müssen wir uns aber bewusst machen, dass vor dem Hintergrund der oben berichteten schulischen Kompetenzniveaus die Mehrheit der jungen Flüchtlinge realistischer Weise an einer dreijährigen hochqualifizierten Vollausbil- FLÜCHTLINGE 13 qualifizierung in Bereichen, in denen es Vorbereitungsklassen notwendig sein, am deutschen Arbeitsmarkt zurzeit diese darf aber keinesfalls zum Dauerdurchaus Perspektiven gibt, könnte für zustand werden. viele der Einstieg in den Arbeitsmarkt Dazu ist es notwendig, die Flüchtgelingen. Solche teilqualifizierenden lingsfamilien möglichst weit im BunAusbildungen sollten in möglichst vielen desgebiet zu verteilen. Die Forschung Branchen ausgebaut werden, wie zum zeigt, dass es keine negativen AuswirBeispiel beim Helfer in der Krankenkungen auf die Bildungsleistungen hat, und Altenpflege, aber auch etwa beim wenn wenige Kinder mit MigrationsLandschaftsgärtner oder Maurer. Am besten wäre eine modulare Konstruk»Trotz der massiven Flüchtlingstion, die später die Mögströme würde das Schulsystem bei lichkeit offen hält, die Teilqualifizierung in eine einer gleichmäßigen Verteilung Vollausbildung auszuweinicht überfordert.« ten. Für kürzere Ausbildungsangebote spricht auch ein zweiter hintergrund in den Klassenverband inGrund: Wenn die jungen Männer zutegriert werden. Wenn sie aber etwa die nächst viele Jahre in Sprach- und BeMehrheit ausmachen, so kann das die rufsvorbereitungskursen verbringen Ergebnisse der Kinder mit wie ohne müssen, wird das extreme UnzufriedenMigrationshintergrund beeinträchtigen. heit erzeugen. Bei allem, was die Trotz der massiven Flüchtlingsströme Flüchtlinge durchgemacht haben, ist würde das Schulsystem bei einer gleichjahrelanges Schulbankdrücken das mäßigen Verteilung nicht überfordert: Letzte, was sie wollen. Deshalb muss es Wenn wir eine Ghettoisierung vermeigelingen, sie in ein bis zwei Jahren in den und die Flüchtlinge gleichmäßig den Arbeitsmarkt zu bringen. auf die Kommunen verteilen würden, käme selbst bei einer Million bleibenden Bildungschancen der Kinder Flüchtlingen auf zwei Schulklassen Die größte Hoffnung zur Integration oder Kitagruppen nur etwa ein zusätzdurch Bildung besteht bei den Kindern, liches Flüchtlingskind. Gelingt uns die die mit ihren Eltern geflohen sind. Ihre erfolgreiche Bildungsinvestition für die Aussichten sind ungleich besser – allerFlüchtlingskinder, werden sie später erdings nur, wenn wir eine bessere Intefolgreich am Arbeitsmarkt tätig sein grationsarbeit machen als bei früheren und zum Gewinn für unser SozialsysZuwanderungswellen. tem werden; gelingt sie nicht, werden Viele der Gastarbeiterkinwir das als Kosten im Sozialsystem zu der, die schon selbst in spüren bekommen. »Für viele Flüchtlinge wäre eine Deutschland geboren Ohne Zweifel stellt die Integration teilqualifizierende Berufsausbildung sind – also einen Migrati- der Flüchtlinge für unsere Gesellschaft onshintergrund der zweieine große Herausforderung dar. Sie das Beste.« ten Generation haben – wird nur mit großen Anstrengungen geschneiden ja etwa in den lingen – und nur dann, wenn die dung mit hohem Theorieanteil scheitern PISA-Studien besonders schlecht ab. Politik von realistischen Prämissen würde. Konsistent damit hat die HandDie Lernforschung zeigt, dass Kinüber die qualifikatorischen Ausgangswerkskammer München und Oberbayder im Alter bis etwa zehn Jahren am bedingungen ausgeht. In ihrer Breite ern kürzlich mitgeteilt, dass etwa 70 schnellsten eine neue Sprache lernen, werden die derzeit bei uns ankommenProzent der Auszubildenden aus Syrien, wenn sie ins kalte Wasser geworfen den Flüchtlinge den im demographiAfghanistan und dem Irak, die vor zwei werden: Der tägliche sprachliche Ausschen Wandel begründeten zukünftigen Jahren eine Lehre angefangen hatten, tausch mit Kindern ohne MigrationsFachkräftebedarf nicht decken. Aber diese inzwischen bereits wieder abgehintergrund ist hier die wichtigste Intedas ist auch nicht die Frage: Realistische brochen haben. Um dies zu verbessern, grationsmaßnahme. Deshalb sollten Maßnahmen zu ihrer erfolgreichen Insollten wir andere Angebote machen möglichst alle Kleinkinder spätestens tegration in unseren Arbeitsmarkt und und ihnen zum Beispiel mehr Ausbilab drei Jahren frühkindliche Einrichdamit in unsere Gesellschaft sind dungsbegleiter an die Seite stellen. tungen besuchen. Auch Grundschulschlichtweg aus humanitären Gründen Aber für viele wäre aus meiner kinder sollten von Anfang an in die geboten. Und wenn die Integration der Sicht auch eine teilqualifizierende Benormalen Regelklassen integriert werFlüchtlingskinder durch Bildung gelingt, rufsausbildung das Beste, die stärker den, mit begleitenden Sprach- und Unkönnen es diese sein, die in der nächsdie praktischen Fähigkeiten betont und terstützungsmaßnahmen. In den weiten Generation unsere dann noch deutdie theoretischen Grundlagen begrenzt. terführenden Schulen wird eine kurze licher durchschlagenden demographiMit einer ein- oder zweijährigen TeilPhase des gezielten Spracherwerbs in schen Probleme lindern. Foto: picture-alliance Ersatz-Zufluchtsland? Warum die Bundesrepublik 2015 zum Ziel umfangreicher Fluchtbewegungen geworden ist | J O C H E N O L T M E R | Warum suchen sich Flüchtlinge Deutschland als Ziel aus? Welche komplexen Zusammenhänge haben diese Fluchtbewegungen verursacht, und welche Möglichkeiten gibt es zu reagieren? F lüchtlinge“ sind laut der 1951 verabschiedeten Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) jene Migrantinnen und Migranten, die vor Gewalt über Staatsgrenzen ausweichen, weil ihr Leben, ihre körperliche Unversehrtheit, Freiheit und Rechte direkt oder sicher erwartbar bedroht sind. 145 Staaten haben die GFK unterzeichnet und sich verpflichtet, Flüchtlinge dann anzuerkennen, wenn diese eine Verfolgung wegen „ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung“ nachweisen können. 2014 registrierte der UN-Flüchtlingshochkommissar (UNHCR) 19,5 Millionen Flüchtlinge, womit beinahe der Höchststand des vergangenen Vierteljahrhunderts er- AUTOR Jochen Oltmer ist apl. Professor für Neueste Geschichte am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. reicht worden ist (1992: 20,5 Millio(220 000) und Libanon (1,2 Millionen) zuvor wurde. Sechs Elemente eines nen). Hinzu traten insgesamt 38 Millioausgewichen. Angesichts dessen überkomplexen Zusammenhangs seien skiznen „Binnenvertriebene“, die vor Gerascht es nicht, dass Staaten des globaziert: walt und Verfolgung innerhalb eines len Südens 2014 nicht weniger als 86 1. Finanzielle Mittel: (Erhebliche) Staates ausgewichen waren. Prozent aller weltweit registrierten finanzielle Ressourcen bilden eine weFlüchtlinge suchen in aller Regel SiFlüchtlinge und Binnenvertriebenen besentliche Voraussetzung für Migration. cherheit in der Nähe der überwiegend herbergten – mit seit Jahren steigender Unzählige Studien belegen: Armut im globalen Süden liegenden schränkt die BewegungsfäHerkunftsregionen, weil sie meist higkeit massiv ein, ein Großnach einer raschen Rückkehr der Menschheit kann »2014 registrierte der UN-Flüchtlings- teil streben. Darüber hinaus verfügen sich eine Migration über grökommissar 19,5 Mio. Flüchtlinge.« viele unter ihnen nicht über die ßere Distanzen nicht leisten. Mittel für größere Fluchtdistan2015 aber lagen wichtige zen, zudem behindern TransitHerkunftsländer von Asylsuoder Zielländer oft eine Migration. 95 Tendenz im Vergleich zum Anteil des chenden in Deutschland in relativer Prozent aller afghanischen Flüchtlinge globalen Nordens. geographischer Nähe (Syrien, Irak, (2014: 2,6 Millionen) leben vor diesem Anders als die Zahl der BinnenverSüdosteuropa). Die Kosten für das UnHintergrund in den Nachbarländern triebenen ist jene der Flüchtlinge in den ternehmen Flucht von dort halten sich Pakistan oder Iran. Ähnliches gilt für vergangenen Jahren nicht übermäßig mithin in Grenzen – zumindest im VerSyrien: Der Großteil der Flüchtlinge stark angestiegen. Umso mehr stellt gleich zu Bewegungen aus anderen glovon dort, rund vier Millionen, sind in sich die Frage, warum die Bundesrepubalen Konfliktherden etwa in Westdie Nachbarländer Türkei (2014: 1,6 blik 2015 weitaus häufiger Ziel von oder Ostafrika, Südasien oder LateinMillionen), Jordanien (700 000), Irak Fluchtbewegungen als in den Jahren amerika, die selten Europa erreichen. 16 FLÜCHTLINGE 2. Netzwerke: Migration findet vorvielschichtiger Prozesse des Aushannehmlich in Netzwerken statt, die durch delns durch Individuen, Kollektive und Verwandtschaft und Bekanntschaft kon(staatliche) Institutionen, deren Beziestituiert sind. Deutschland ist 2015 auch hungen, Interessen, Kategorisierungen deshalb zum wichtigsten europäischen und Praktiken sich stets wandeln. Mit Ziel von Asylsuchenden geworden, weil der permanenten Veränderung der polies hier seit längerem recht umfangreiche tischen, administrativen, publizistischen, Herkunftsgemeinschaften gab, die »Die Bereitschaft, Schutz zu gewähren, für Menschen, die vor Krieg, Bürbildet immer ein Ergebnis vielschichtiger gerkrieg und Prozesse des Aushandelns.« Maßnahmen autoritärer Systeme auswichen, eine zentrale Anlaufstation wissenschaftlichen und öffentlichen bildeten. Und weil migrantische NetzWahrnehmung von Migration verbindet werke die Wahrscheinlichkeit für weitere sich ein Wandel im Blick auf die Frage, Migration erhöhen, hat die Zuwandewer unter welchen Umständen als rung von Flüchtlingen in die BundesreFlüchtling verstanden und wem in welpublik die in den vergangenen Monaten chem Ausmaß und mit welcher Dauer zu beobachtende Dynamik gewonnen. Schutz oder Asyl zugebilligt wird. In 3. Aufnahmeperspektiven: Staaten den frühen 2010er Jahren und bis weit entscheiden mit weiten Ermessensspielin das Jahr 2015 hinein lässt sich eine räumen über die Aufnahme von Mirelativ große Aufnahmebereitschaft in grantinnen und Migranten und den der Bundesrepublik beobachten. VerStatus jener, die als Flüchtlinge anerantwortlich dafür war eine vor dem kannt werden. Die Bereitschaft, Schutz Hintergrund der günstigen Situation zu gewähren, bildet immer ein Ergebnis von Wirtschaft und Arbeitsmarkt posi- Forschung & Lehre 1|16 tive Zukunftserwartung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die seit Jahren laufende breite Diskussion um Fachkräftemangel und demographische Veränderungen führte ebenso zu einer Öffnung wie die Akzeptanz menschenrechtlicher Standards und die Anerkennung des Erfordernisses des Schutzes vornehmlich syrischer Flüchtlinge, aus der auch eine große Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement resultierte. 4. Aufhebung von Migrationsbarrieren: Die EU-Vorfeldsicherung, also das System der Fernhaltung von Fluchtbewegungen, ist aufgrund des „Arabischen Frühlings“ bzw. der Destabilisierung diverser Staaten am Rand der EU zusammengebrochen. Die „Mobilitätspartnerschaften“ der EU und die vielgestaltige europäische migrationspolitische Zusammenarbeit mit Staaten wie Libyen, Ägypten, Tunesien, Marokko, Albanien oder der Ukraine hatten seit den 1990er Jahren verhindert, dass Flüchtlinge die Grenzen der EU erreichen und um Asyl nachsuchen konnten. Die Destabilisierung der politischen Systeme wirkte mit den tiefgreifenden Folgen der Weltwirtschaftskrise seit 2007 zusammen, die die gesellschaftlichen Konflikte in den EU-Anrainerstaaten verschärften, die staatlichen Handlungsmöglichkeiten beschnitten sowie die Bereitschaft und die Reichweite einer Zusammenarbeit mit der EU minimierten. 5. Die Weltwirtschaftskrise wirkte auch in den inneren Ring der Vorfeldsicherung gegen Flüchtlinge hinein. Das seit den 1990er Jahren entwickelte „Dublin-System“ diente der bewussten Abschließung der EU-Kernstaaten und insbesondere der Bundesrepublik gegen weltweite Fluchtbewegungen. Lange funktionierte es. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise aber waren diverse europäische Grenzstaaten, vornehmlich Griechenland und Italien, immer weniger bereit, die Lasten des Dublin-Systems zu tragen und die Flüchtlinge, die vermehrt die EU erreichten, zu registrieren und in das jeweilige nationale Asylverfahren zu fügen. 6. Die Weltwirtschaftskrise führte innerhalb der EU dazu, dass die Bereitschaft klassischer und sehr gewichtiger Asylländer wie z.B. Frankreich oder Großbritannien stark sank, Flüchtlingen Schutz zu gewähren. In diesem Kontext wurde die Bundesrepublik gewissermaßen ein Ersatz-Zufluchtsland und damit zu einem neuen Ziel im globalen Fluchtgeschehen. Ausschreibung der Villa Vigoni DEUTSCH-ITALIENISCHE ZUSAMMENARBEIT IN DEN GEISTES- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN Die Villa Vigoni schreibt im Rahmen einer Vereinbarung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft für das Jahr 2017 wiederum ein Veranstaltungsprogramm zwischen Deutschland und Italien zur Förderung der Geistes- und Sozialwissenschaften aus. Kern des Programms sind die Villa Vigoni-Gespräche. Diese gelten Themen, welche die aktuellen Debatten zur Kultur, Geschichte und Gesellschaft Europas vertiefen. Im Mittelpunkt steht die intensive Auseinandersetzung im Gespräch, die sich bewusst von den üblichen Konferenzformaten unterscheidet. Die Teilnehmerzahl ist daher begrenzt; ein Kreis von 20 Personen ist die Richtzahl. Ausdrücklich erwünscht sind Doktoranden- und Postdoc-Kolloquien (mit bis zu vier Dozenten). Es besteht auch die Möglichkeit, Anträge für das Format Close Reading „Klassiker lesen“ zu stellen. Antragsberechtigt sind Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die an deutschen Institutionen tätig sind. Es wird erwartet, dass der Antrag gemeinsam mit einem/einer Wissenschaftler/in, der/die an italienischen Institutionen tätig ist, gestellt wird. Der Antrag soll in der Planung des Ablaufs das Gesprächsformat erkennbar machen. Das Vorhaben soll dem institutionellen Auftrag der Villa Vigoni Rechnung tragen, „die deutsch-italienischen Beziehungen in Wissenschaft, Bildung und Kultur im europäischen Geist“ zu fördern, und möglichst auch eine Begegnung des wissenschaftlichen Nachwuchses ermöglichen. Zielsetzung der Villa Vigoni-Gespräche ist u.a. die Exploration aktueller Herausforderungen in den Geistesund Sozialwissenschaften aus vergleichender deutscher und italienischer Perspektive sowie die Mobilisierung neuer Verbindungen zwischen deutscher und italienischer Wissenschaft. Dabei müssen nicht zwingend exklusiv deutsch-italienische Themen behandelt werden. Die Anträge müssen eine Begründung enthalten, die die wissenschaftliche Bedeutung und Zielsetzung des Gesprächs zu beurteilen erlaubt, eine Darstellung des vorgesehenen Ablaufs sowie eine deutsch-italienisch ausgewogene Liste der Teilnehmer mit dem Vermerk, inwieweit bereits Zusagen vorliegen. Die ausführliche Ausschreibung mit dem Antragsformular finden Sie auf der Homepage der Villa Vigoni www.villavigoni.eu Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Dott.ssa Caterina Sala (Tel. +39 0344 361239; E-Mail: [email protected]). Anträge werden bis zum 15. April 2016 erbeten an die Generalsekretärin des Deutsch-Italienischen Zentrums für Europäische Exzellenz Villa Vigoni, Prof. Dr. Immacolata Amodeo, entweder postalisch (Via G. Vigoni 1, I-22017 Loveno di Menaggio – CO) oder per E-Mail ([email protected]). 18 FLÜCHTLINGE Forschung & Lehre 1|16 Sorgen und Hilfsbereitschaft Die Einstellungen der Deutschen zur Flüchtlingskrise | T H O M A S P E T E R S E N | Deutschland hat in seiner Geschichte immer wieder große Einwanderungswellen erlebt und Erfahrungen mit Fremden im eigenen Land. Wie reagieren die Deutschen auf die aktuelle Flüchtlingsbewegung? Vertrauen sie dem Staat, dass er diese Flüchtlingskrise bewältigt? Welche Rolle spielt für die Deutschen der Glaube, das Verhältnis Europa und Orient in diesem Zusammenhang? Ergebnisse des Allensbach-Instituts. Vielleicht ist diese lange Erfahrung mit immer wieder neuen Einwanderungswellen einer der Gründe dafür, dass die Deutschen auch auf die aktuelle Flüchtlingsbewegung alles in allem noch immer erstaunlich ruhig reagieren, trotz der gewaltigen Dimension der Erie Nachrichten vom anderen gezwungen worden waren, in der eignisse. Ende des Kontinents waren Fremde ihr Glück zu suchen. Dabei ist die Sorge, dass die bisher erschreckend. Zahllose unbegeduldige Haltung der Bevölkerung eischoltene Bürger wurden dort allein Große Einwanderungswellen nes Tages in Aggression umschlägt, bewegen ihres religiösen Bekenntnisses Die Geschichte illustriert, wie lange die rechtigt. Es gibt ja durchaus Anzeichen der Bürgerrechte beraubt und drangsaDeutschen bereits Erfahrungen mit dafür: das Wiedererstarken der zwiliert. Zehntausende flüchteten und Fremden im eigenen Land gesammelt schenzeitlich bedeutungslos gewordesuchten eine neue Heimat. haben. Die Jahrhunderte hindurch hat nen „PEGIDA“-Bewegung, die große Wie sollte man mit all diesen Mendas Land immer wieder große EinwanZahl der Brandstiftungen in Häusern, schen umgehen? Die Regierung bederungswellen bewältigt, bedingt durch die als Asylbewerberheim hergerichtet schloss, sie ins Land zu lassen, und sie die Lage im Zentrum des Kontinents werden sollen, das Attentat auf die Kölkamen in ungeheurer Zahl. ner Oberbürgermeister-KandiFast über Nacht fanden sich datin Henriette Reker am 17. die Einheimischen in einer Oktober, einzelne gewalttätige »Die Geschichte der Bundesrepublik veränderten Welt wieder, Proteste wie im August im Deutschland ist von nahezu ununterplötzlich umgeben von zahlloSächsischen Heidenau. sen Menschen, die eine fremde Es drängt sich der Vergleich brochener Einwanderung geprägt.« Sprache sprachen und fremde mit der Lage Anfang der 1990er Sitten und Gebräuche pflegJahre auf. Auch damals hatte ten. In kurzer Zeit stieg die Einwohnerwahrscheinlich mehr als die meisten andie Bevölkerung auf den Zustrom von zahl um ein Drittel an, die der Hauptderen europäischen Länder. Mal kamen rund einer Million Asylbewerbern in stadt verdoppelte sich sogar während die Einwanderer aus dem Westen, wie den Jahren 1991 bis 1993 – vor allem eines einzigen Jahrzehnts. im 17. Jahrhundert, mal aus dem Osten aus dem zerfallenden Jugoslawien – zuDas Land, in dem dies geschah, war und Süden, wie Ende des 19. Jahrhunnächst gutwillig reagiert, dann aber das Kurfürstentum Brandenburg mit derts, als hunderttausende Polen und doch mit zunehmender Abwehr und der Hauptstadt Berlin. Bei den EinItaliener ins Ruhrgebiet strömten, bis Aggression: Eine nicht ganz unbewanderern handelte es sich um französie schließlich rund ein Siebtel der Geträchtliche Minderheit von etwa einem sische Protestanten, die durch das samtbevölkerung ausmachten. In manViertel der Deutschen zeigte sogar ein Edikt von Fontainebleau im Jahr 1685 chen Industriestädten waren sie sogar gewisses Verständnis für Gewalt gegenin der Mehrheit. Auch die Geschichte über Ausländern. der Bundesrepublik Deutschland ist AUTOR von nahezu ununterbrochener EinwanHeutige Grundstimmung PD Dr. Thomas Peterderung geprägt: Gleich zu Beginn neun Doch die heutige Lage ist anders als vor sen ist Projektleiter Millionen Vertriebene aus den ehemalizwei Jahrzehnten. Die Grundstimmung am Institut für gen deutschen Ostgebieten, ab den 50er in der Bevölkerung war von Anfang an Demoskopie AllensJahren mehr als zwei Millionen damals weniger von Unmut als von Hilfsbereitbach. sogenannte „Gastarbeiter“, drei Millioschaft geprägt, und so ist es bisher, trotz nen Aussiedler nach der Öffnung der der genannten Anzeichen für die RadiGrenzen in Osteuropa. kalisierung einer kleinen Minderheit in D 1|16 Forschung & Lehre FLÜCHTLINGE 19 der Gesellschaft, alles in allem geblieAbbildung 1: Besorgnis ben. Frage: „Wie geht Ihnen das: Bereitet Ihnen die derzeitige Entwicklung der Flüchtlingssituation in Die Nachrichten über die FlüchtlinDeutschland Sorgen? Würden Sie sagen, die Flüchtlingssituation bereitet Ihnen große Sorgen, ge aus dem Nahen Osten und aus Afrietwas Sorgen, kaum bzw. gar keine Sorgen?“ ka haben die Deutschen bereits be■ Große Sorgen ■ Etwas Sorgen ■ Kaum, bzw. gar keine Sorgen ■ Unentschieden, keine Angabe schäftigt, bevor diese zu Hunderttau1 senden im Land ankamen. Im Mai 4 4 8 7 2015 war nach einer Allensbacher Re11 11 präsentativumfrage die Zuwanderung 39 45 bereits häufiger Gesprächsthema in der 45 41 Bevölkerung als die Lage in Griechenland und der Ukraine-Konflikt, also die Themen, die damals die Medienbericht47 40 53 44 erstattung dominierten. Schon zu diesem Zeitpunkt machten sich die Menschen erhebliche Sorgen August 2015 September 2015 Oktober 2015 November 2015 wegen der Auswirkungen der EinwanQuelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen Nr. 11042, 11045, 11046, 11048 derung. So sagten im Mai 65 Prozent der vom Allensbacher Institut befragten Personen, sie fürchteten, dass Europa Unter dem Strich aber waren die Antvember 2015 gestellte Frage lautete: den Flüchtlingsströmen nicht mehr geworten der Deutschen auf die Frage, „Wenn Sie einmal an die Probleme und wachsen sei, wenn es so weitergehe. wie man angesichts der vielen FlüchtAufgaben denken, die die FlüchtlingssiFast ebenso viele, 63 Prozent, nahmen linge reagieren sollte, trotz aller Sorgen tuation mit sich bringt: Wie groß ist da an, dass durch die vielen Flüchtlinge erkennbar mehr von der Suche nach Ihr Vertrauen, dass die Regierung die die Ausländerfeindlichkeit in Deutschpragmatischen humanitären Lösungen Probleme auch in den Griff bekommt? land zunehme. 51 Prozent stimmten gekennzeichnet als von dem Bestreben, Gerade 12 Prozent antworteten darauf, der Aussage zu: „Viele Flüchtlinge nutdie hereindrängenden Menschen um jesie hätten großes Vertrauen, eine klare zen unser Sozialsystem aus“, und 50 den Preis aus Deutschland fernzuhalten. relative Mehrheit von 48 Prozent äuProzent machten sich Sorgen, dass Als dann im Sommer und Herbst ßerte „weniger gutes Vertrauen“, was erviele Flüchtlinge die Konflikte aus ihrer die Flüchtlingszahlen immer weiter anfahrungsgemäß in der Demoskopie beHeimat in Deutschland austragen. stiegen, machte sich bei der Bevölkedeutet, dass die betreffenden Befragten Diesen Sorgen stand allerdings auch rung zunehmend Nervosität breit. Auf tatsächlich bereits ganz erhebliche eine ganze Reihe positiver Aspekte gedie Frage „Bereitet Ihnen die derzeitige Zweifel haben, 33 Prozent sagten sogar genüber, die von nicht viel weniger BeEntwicklung der Flüchtlingssituation in direkt, sie hätten kein Vertrauen in die fragten genannt wurden. So stimmten Deutschland Sorgen?“ antworteten im Fähigkeit der Regierung, mit den Pro53 Prozent der Aussage blemen fertig zu werden. zu, die Tatsache, dass so Folgerichtig zeigten sich im viele Flüchtlinge nach Oktober auch nur 22 Pro»Es ist offensichtlich, dass zumindest zwiDeutschland wollten, zeizent der Deutschen mit der schenzeitlich erhebliche Teile der Bevölkege doch, dass DeutschFlüchtlingspolitik der Bunland attraktiv sei, 49 Prodeskanzlerin einverstanden. rung den Eindruck gewonnen hatten, dass zent glaubten, dass die ist angesichts der allgeder Bundesregierung die Kontrolle über die Das meisten Flüchtlinge, die mein nach wie vor sehr hoSituation entgleitet.« nach Deutschland komhen Popularität Angela men, auch gerne hier arMerkels ein bemerkenswert beiten möchten. Stark niedriger Wert. negative Klischees, wie die Annahme, August 2015 40 Prozent, die Lage maDer Eindruck, dass der Staat mit der dass Flüchtlinge besonders oft Straftaten che ihnen große Sorgen, im Oktober Bewältigung der Flüchtlingskrise überbegingen, die deutsche Kultur bedrohwaren es 53 Prozent. Im November, als fordert ist, ist bei vielen Menschen nicht ten oder Deutschen die Arbeitsplätze die Frage zum bisher letzten Mal allein das Resultat ihres Medienkonsums, wegnehmen, wurden nur von vergestellt wurde, schien die Bevölkerung sondern auch aus eigenen Beobachtungleichsweise kleinen Minderheiten versich wieder ein wenig entspannt zu hagen gespeist. 86 Prozent der Deutschen treten. ben, doch das Gesamtniveau der Beunberichteten im Oktober 2015, in ihrer Man bekommt den Eindruck, dass ruhigung war nach wie vor hoch (AbRegion seien in jüngster Zeit Flüchtlinge die Deutschen bereits im Frühjahr anbildung 1). untergebracht worden, 50 Prozent sagten gesichts der Herausforderung durch die sogar, es handele sich dabei um viele Flüchtlingsbewegung hin- und hergerisÜberforderte Bundesregierung Flüchtlinge. Von diesen Befragten gaben sen waren. Sie wollten den Betreffenden Es ist offensichtlich, dass zumindest wiederum fast drei Viertel, 72 Prozent, helfen, waren auch überwiegend bereit, zwischenzeitlich erhebliche Teile der zu Protokoll, dass die Unterbringung der ihnen gute Absichten zu unterstellen, Bevölkerung den Eindruck gewonnen Flüchtlinge in ihrer Region Probleme bedoch gleichzeitig regte sich auch ein erhatten, dass der Bundesregierung die reite. Doch wenn man etwas konkreter hebliches Unbehagen, das letztlich zu Kontrolle über die Situation entgleitet. nachfragte, worin denn die Probleme beeiner gewissen Unschlüssigkeit führte. Eine vom Allensbacher Institut im Nostünden, zeigte sich, dass von der Ag- 20 FLÜCHTLINGE Forschung & Lehre Abbildung 2: Die Bereitschaft, sich für Flüchtlinge einzusetzen, wächst Frage: „Einmal angenommen, hier in der Gemeinde soll ein Wohnheim für Asylbewerber entstehen. Nach Protesten gegen das Wohnheim gibt es auch eine Bürgerinitiative, die sich gegen diese Proteste wendet und den Bau des Wohnheims befürwortet. Würden Sie eine solche Bürgerinitiative, die sich für den Bau des Asylbewerberheims einsetzt, mit Ihrer Unterschrift unterstützen, oder würden Sie das nicht tun?“ 50 45 44 31 40 37 Prozent 35 37 30 31 25 20 24 würde ich unterstützen würde ich nicht tun 15 10 5 0 6-14 7-14 8-14 9-14 10-14 11-14 12-14 1-15 2-15 Monat 3-15 4-15 5-15 6-15 7-15 8-15 Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen Nr. 11015, 11039, 11042 gressivität, die in den Jahren 1992 und Befragten, sie würden eine solche Initia1993 aus den Antworten vieler Befragter tive unterstützen, im August 2015 waherauszuhören war, auch in der angeren es 37 Prozent (Abbildung 2). spannten Situation im Herbst 2015 Einen weiteren Hinweis auf die wenig zu spüren war. 67 Prozent derjeniHilfsbereitschaft der meisten Deutschen gen, die über Probleme berichteten, sagliefern die Antworten auf die Frage ten auf Nachfrage, es gebe zu wenige „Finden Sie es gut, dass bei Ihnen in menschenwürdige Unterkünfte, die schieder Region Flüchtlinge aufgenommen re Zahl der Flüchtlinge mache Probleme. werden, oder finden Sie das nicht gut?“ Dass es Konflikte zwischen verschiedenen »›Die Türken‹ und mit ihnen die Flüchtlingsgruppen gegeben habe, berichteten gesamte islamische Welt, das waren 14 Prozent. Dass die stets ›die anderen‹.« Flüchtlinge unhöflich seien, Einheimische belästigten, es wachsende Kriminalität oder Sie fänden dies gut, antworteten im ein zu großes Anspruchsdenken der Oktober 2015 47 Prozent – trotz der Flüchtlinge gebe, meinten nur sehr wenidamit verbundenen Schwierigkeiten, ge Befragte. von denen die meisten zu erzählen wussten. Das waren zwar sieben ProGelebte „Willkommenszentpunkte weniger als einen Monat kultur“? zuvor, doch damit immer noch eine Die Bereitschaft, aktiv auf die Flüchtlinklare relative Mehrheit. Nur jeder ge zuzugehen und sich auch in der Öfvierte sagte, er fände die Unterbringung fentlichkeit für sie einzusetzen, ist noch von Flüchtlingen in seiner Umgebung immer ungebrochen. Im Juni 2014 stellnicht gut. Eindrucksvoll sind schließlich te das Allensbacher Institut die Frage: auch die Zahlen zum persönlichen En„Einmal angenommen, hier in der Gegagement der Bürger: Immerhin 8 Promeinde soll ein Wohnheim für Asylbezent gaben ebenfalls im Oktober 2015 werber entstehen. Nach Protesten gean, sie hätten sich selbst in den vorangen das Wohnheim gibt es auch eine gegangenen Monaten engagiert, um Bürgerinitiative, die sich gegen diese Flüchtlingen zu helfen, 33 Prozent Proteste wendet und den Bau des kannten jemanden persönlich, der in Wohnheimes befürwortet. Würden Sie der Flüchtlingshilfe aktiv war. eine solche Bürgerinitiative, die sich für Man kann in diesen Zahlen durchden Bau des Asylbewerberwohnheims aus beachtliche Ansätze der in der deuteinsetzt, mit Ihrer Unterschrift unterschen öffentlichen Diskussion oft geforstützen, oder würden Sie das nicht derten „Willkommenskultur“ erkennen. tun?“ Damals sagten 24 Prozent der Es ist jedenfalls sehr bemerkenswert, 1|16 wenn wachsende Teile der Bevölkerung trotz ihrer offensichtlich großen Ängste und Bedenken bereit sind, die ins Land drängenden Menschen in ihrem persönlichen Umfeld zu akzeptieren. Die Angst vor dem Morgenland im Abendland Diese Offenheit ist auch deswegen bemerkenswert, weil es bei der Integration vieler Flüchtlinge, die derzeit nach Deutschland kommen, auf längere Sicht größere Probleme geben könnte als bei den meisten früheren Einwandererwellen. Das hat weniger mit der großen Zahl der Einwanderer zu tun als mit dem Umstand, dass die meisten von ihnen aus dem arabischen Kulturraum kommen. Auch wenn sich die große Mehrheit dieser Menschen bemühen sollte, sich gut in die deutsche Gesellschaft einzufügen, wird es umgekehrt vielen Deutschen schwer fallen, sie als Nachbarn und Mitbürger zu akzeptieren. Große weltgeschichtliche Umwälzungen hinterlassen tiefe Spuren in der Kultur, die ihre unmittelbaren politischen Folgen lange überleben. Das Echo des Dreißigjährigen Krieges mit seinen unbeschreiblichen Grausamkeiten und Verheerungen ist bis heute in zahllosen volkstümlichen Veranstaltungen, Volksliedern und Sitten vernehmbar. Eine solche tiefe Kerbe in der Mentalitätsgeschichte hat auch die jahrhundertelange Auseinandersetzung zwischen dem Europa und dem Orient hinterlassen. Immer wieder zeigt sich beispielsweise bei Umfragen zur Europäischen Integration, dass die deutsche Bevölkerung mit überwältigender Mehrheit den Beitritt der Türkei zur Europäischen Union ablehnt, und dies offensichtlich nicht aus einer besonderen Abneigung gegenüber der Türkei heraus, sondern einfach deswegen, weil die Türkei für die meisten Deutschen schlicht und einfach nicht zu Europa dazugehört. Es spricht einiges dafür, dass die Vorstellung, wonach die Islamische Welt und der Westen kulturelle Gegenpole sind, tief im Unterbewusstsein der Bevölkerung verankert ist. Nichts hat die Deutschen mitten in der Zeit ihrer schärfsten konfessionellen Auseinandersetzungen im 17. Jahrhundert so sehr geeint wie der Warnruf, die Türken stünden vor Wien. „Die Türken“ und mit ihnen die gesamte islamische Welt, das waren stets „die anderen.“ Diese historische Prägung muss man vor Augen haben, wenn man sich mit der Einstellung der Deutschen ge- 1|16 genüber dem Islam beschäftigt. Die Repräsentativumfragen des Instituts für Demoskopie Allensbach zeigen, wie unsicher die Bevölkerung bei diesem Thema ist. Viele bemühen sich um eine differenzierte Sicht auf Menschen muslimischen Glaubens. Für einen erheblichen Teil der Deutschen ist der Kontakt zu Moslems ein selbstverständlicher Teil des Alltags, und doch überwiegt mindestens seit eineinhalb Jahrzehnten kaum verändert ein Gefühl der Fremdheit und des Misstrauens. Das allgemeine Image des Islam ist verheerend. In einer Allensbacher Frage vom Mai 2015 wurden die Befragten gebeten, unter 24 Aussagen diejenigen auszuwählen, die ihrer Ansicht nach auf den Islam zutreffen. 84 Prozent meinten daraufhin, der Islam sei von der Benachteiligung der Frau geprägt, 75 Prozent meinten, typisch für den Islam sei das Festhalten an althergebrachten Glaubensgrundsätzen, 68 Prozent assoziierten mit dem muslimischen Glauben Fanatismus und Radikalität. Nächstenliebe brachten nur 12 Prozent mit dem muslimischen Glauben in Verbindung, 11 Prozent dachten beim Stichwort „Islam“ an Wohltätigkeit und nur 5 Prozent an Offenheit und Toleranz. Dabei ist die deutsche Bevölkerung weit davon entfernt, Moslems pauschal einer aggressiven Haltung zu beschuldigen. Eine im November 2012 gestellte Allensbacher Frage lautete: „Darüber, ob der Islam eine Bedrohung darstellt, gibt es ja ganz unterschiedliche Ansichten. Wie sehen Sie das: Halten Sie den Islam insgesamt für eine Bedrohung, oder sind das nur bestimmte radikale Gruppen, von denen eine Bedrohung ausgeht?“ Fast drei Viertel der Deutschen, 74 Prozent, antworteten darauf, dass ihrer Ansicht nach nur von bestimmten radikalen Gruppen eine Bedrohung ausgehe. Dementsprechend gibt es auch kein erkennbares ausgeprägtes Bedürfnis in der Bevölkerung, sich aktiv oder gar aggressiv gegen ein Vordringen des Islams in Deutschland zu wenden. Stattdessen überwiegt ein vages Unbehagen. So lautete eine ebenfalls 2012 gestellte Frage: „Wenn jemand sagt: ‚Es ist zwar Privatsache, aber es gefällt mir nicht, wenn ich hier in Deutschland Frauen mit Kopftüchern sehe.’ Geht Ihnen das auch so, oder geht Ihnen das nicht so?“ Eine relative Mehrheit von 47 Prozent der Befragten antwortete darauf, es gehe ihr auch so, 34 Prozent widerspra- 21 FLÜCHTLINGE Forschung & Lehre Abbildung 3: Gehört der Islam zu Deutschland I? Frage: „Wenn jemand sagt: ‚Der Islam gehört inzwischen zu Deutschland.’ Würden Sie da zustimmen, oder würden Sie da nicht zustimmen?“ Bevölkerung insgesamt 16-29 Jahren Befragte im Alter von 30-44 Jahren 45-59 Jahren % % % % 60 Jahren und älter % Würde zustimmen 22 35 24 21 14 Würde nicht zustimmen 63 55 60 61 71 Unentschieden, keine Angabe 15 10 16 18 15 100 100 100 100 100 Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage Nr. 11039 Abbildung 4: Gehört der Islam zu Deutschland II? Frage: „Wenn jemand sagt: ‚Der Islam gehört inzwischen zu Deutschland.’ Würden Sie da zustimmen, oder würden Sie da nicht zustimmen?“ Anhänger von Die Grünen % CDU/CSU % SPD % Die Linke % Würde zustimmen 16 22 40 23 Würde nicht zustimmen 69 59 48 70 Unentschieden, keine Angabe 15 19 11 7 100 100 100 100 Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage Nr. 11039 chen. Bemerkenswert ist dabei, dass in Westdeutschland mit 48 Prozent noch etwas mehr Befragte ihr Unbehagen zu Protokoll gaben als in den neuen Bundesländern (45 Prozent). Es scheint also keine Frage der Gewöhnung zu sein, ob einen der Anblick verschleierter Frauen irritiert oder nicht. Das Gefühl der Fremdheit scheint sich nicht so einfach abzunutzen. Folgrichtig reagiert die Bevölkerung auch mit Unverständnis auf Versuche, den Islam zum Bestandteil der deutschen Kultur zu erklären. Beispielhaft ist dies an Frage zu beobachten, ob der Islam heute zu Deutschland gehöre, eine Formulierung, die der ehemalige Bundespräsident Wulff bei seiner Rede zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2010 verwendet und damit heftige öffentliche Diskussionen ausgelöst hatte, und die inzwischen auch von Bundeskanzlerin Merkel übernommen wurde. Trotz dieser prominenten Fürsprache mag die Bevölkerung der Aussage nicht folgen. Im Mai 2015 sagten gerade 22 Prozent der Befragten, sie würden dem Satz „Der Islam gehört inzwischen zur Deutschland“ zustimmen. Fast zwei Drittel, 63 Prozent, widersprachen. Dabei ist bemerkenswert, dass sich die Ablehnung durch alle Bevölkerungsgruppen zieht. Ostdeutsche lehnen die These zu 75 Prozent und damit deutlich öfter als Westdeutsche ab, doch auch im Westen sind es noch 60 Prozent. Junge zeigen sich aufgeschlossener als Ältere, aber auch in der jüngsten Altersgruppe überwiegt die Ablehnung mit 55 zu 35 Prozent deutlich. Selbst unter den Anhängern der Grünen, bei denen eine besonders ausgeprägte Offenheit gegenüber Einwanderern eigentlich zum Selbstverständnis der Partei gehört, ist eine relative Mehrheit der Meinung, der Islam gehöre nicht zu Deutschland (Abbildungen 3 und 4). Man muss solche Befunde ernst nehmen. Sie zeigen, warum es nicht nur erhebliche Integrationsprobleme auf Seiten mancher Einwanderergruppen gibt, sondern auch ebenso erhebliche Integrierungsprobleme auf Seiten weiter Teile der eingesessenen Bevölkerung. Sie sind kein Kennzeichen aggressiver Ausländerfeindlichkeit, sondern das Resultat tiefer kultureller Prägungen. Auch wenn die aktuelle Flüchtlingswelle abgeebbt ist, werden ihre sozialpsychologischen Folgen Deutschland noch lange beschäftigen. 22 FLÜCHTLINGE Forschung & Lehre 1|16 Wahrheiten über Journalisten und Wissenschaftler Das Beispiel der Flüchtlingsfrage | K U R T R E U M A N N | Nicht nur Wissenschaftler, auch Journalisten sind der Wahrheit verpflichtet. Gilt das auch bei der Berichterstattung und Kommentierung zur Flüchtlingskrise? Kritische Anmerkungen zur eigenen Profession. S elten sind veröffentlichte und geworden. Vor 25 Jahren galt noch, was öffentliche Meinung so weit Elisabeth Noelle-Neumann und ihre auseinandergefallen wie in der Nachfolgerin Renate Köcher in ihrem Flüchtlingsfrage. Auch zwischen der Buch Die verletzte Nation (1987) analyBundesregierung und der Bevölkerung siert hatten: nämlich dass die Deutschen klafft ein Abgrund. Was die Wortführer aufgrund ihrer Vergangenheit weniger unter Politikern und Journalisten sträfStolz als andere besaßen, weniger Unlich übersehen, sind vor allem die Sorternehmungsgeist und weniger Lebensgen der finanziell schlechter Gestellten, freude und dass sie daher angesichts des also derjenigen, die die Hauptlast der Flüchtlingsstroms aus dem damals zerIntegrationsarbeit werden tragen müsfallenden Jugoslawien schneller verlesen. Schon im Oktober sagten drei Viertel von ihnen, Deutschland könne die vielen »Moralische Gängelei ist weniger Flüchtlinge „nicht verkraften“ angebracht denn je.« (Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen; Institut für Demoskopie Allensbach), während Kanzlerin Merkel bei ihrem Willkomgen, ratlos oder aggressiv wurden. Aber menspathos blieb: „Wir schaffen das.“ heute ruhen zumal die Westdeutschen Wohlmeinend übertreiben die Meistärker in sich selbst und packen auch nungsmacher die Vorteile der VölkerAufgaben, wie sie ihnen die Flüchtlinge wanderung und minimieren die Nachstellen, gelassener und pragmatischer an teile, so als ob die Deutschen auf dem (Allensbacher Umfrageergebnisse). ThoWeg zur Freundschaft an die Hand gemas Petersen, der wichtigste Mitarbeiter nommen werden müssten. Dabei ist movon Elisabeth Noelle in ihrem letzten ralische Gängelei weniger angebracht Lebensabschnitt, schreibt daher an eidenn je. Die Deutschen sind erwachsen nem Buch mit dem bezeichnenden Titel Die geheilte Nation. Die Parole „Wir schaffen das“ träfe also die Stimmung, AUTOR wenn ein Ende des Flüchtlingsstroms abzusehen wäre. Aber daran glaubt die Dr. Kurt Reumann war von 1970 bis Bevölkerung nicht. 2000 Redakteur Die meisten fragen, ob die Entwickder Frankfurter Alllung außer Kontrolle geraten sei und auf gemeinen Zeitung, wen man noch setzen, wem man verzuständig für trauen dürfe. Den Massenmedien weBildungs- und Hochschulpolitik. Weitere Spezialnigstens nicht. Nicht in diesem Punkt gebiete waren die Umfrageforschung (Institut für Demoskopie Allensbach, samt Wahlanalysen sowie MedienImas-Institut Linz). Allzu lange bildeten politik. Journalisten einen Jubelchor zur Begrü- ßung der Flüchtlinge. Wer das besser verstehen will, lese Senja Posts Dissertation: Wahrheitskriterien von Journalisten und Wissenschaftlern (Wiesbaden 2013). Schülerin von Hans Mathias Kepplinger, fasst Post die einschlägigen Arbeiten vornehmlich der so produktiven Noelle-Schule zusammen und bereichert sie um eigene Forschungsergebnisse. Danach sagen Journalisten noch immer, sie wollten „die Realität genauso abbilden, wie sie ist“. Das ist ihre Wahrheit. Allerdings geben die meisten zu, sie wichen in Ausnahmefällen davon ab, und manche behandeln nur Ausnahmefälle. Vor allem wenn sie auf Fehlentwicklungen in der Gesellschaft aufmerksam machen oder wenn sie Fehlentwicklungen „vorausschauend“ verhindern wollen, schrecken viele Journalisten vor Übertreibungen und vor der Weglassung unstimmiger „Nebensachen“ nicht zurück. Und die schlimmste Fehlentwicklung wäre es nach Meinung der öffentlichen Wortführer nicht nur in der Presse und im Fernsehen, sondern auch in den Kirchen und Bundestagsparteien gewesen, wenn die Deutschen gesagt hätten: Schluss mit der Willkommenskultur! Dass die Medien wochenlang wie in einem Geleitzug ohne nennenswerten Gegenverkehr fuhren, liegt also nicht zuletzt am Sendungsbewusstsein und Weltverbesserungspathos. Unter deutschen Journalisten gibt es mehr Missionare, unter angelsächsischen mehr Spürhunde. Und es gibt mehr linke Gesinnungsethiker, denen die Folgen ihrer Sozialromantik allenfalls zweitrangig sind. Ein weiterer Grund für den Gleichklang der Medien ist wechselseitige Verständigung und Bestätigung zur Beseitigung von Ungewissheit: Nach nieman- 1|16 FLÜCHTLINGE Forschung & Lehre dem richten sich Journalisten so bereitwillig wie nach Berufskollegen. (So wie viele Wissenschaftler sich auf das Zitieren von Mode-Gelehrten konzentrieren.) Wie Journalisten durch Ko-Orientierung eine gemeinsame Medienwirklichkeit schaffen (shared reality), lässt sich am Beispiel der Berichterstattung und Kommentierung über die Flüchtlingskrise belegen. Erfreulich wäre es, wenn Wissenschaftler bei öffentlichen Auftritten andere Perspektiven öffneten. Aber meist passen sie sich journalistischen Gepflogenheiten an. Inzwischen ist reichlich die Hälfte der Bevölkerung mit der Berichterstattung über die Flüchtlingssituation in Teilen oder gänzlich unzufrieden (Institut für Demoskopie Allensbach). Es ist der Druck der Tatsachen, der der Bevölkerung recht gibt: Jeden Tag so viele Neuankömmlinge, dass man mit ihnen eine ganze Kleinstadt bevölkern könnte; die meisten junge Männer, die ihre Familien nachziehen werden. Daher erleben wir eine Lehrstunde der öffentlichen Meinung. Während Elisabeth Noelle in ih- rem Buch „Öffentlichkeit als Bedrohung“ (1977) davon ausging, dass die Bevölkerung den Medien folgt, wird es diesmal umgekehrt sein: Die Medien bequemen sich der Bevölkerung an. Fragt sich nur, wie weit. Soviel scheint sicher: Nach den Massenmorden in Paris wird sich der Meinungsdruck aus Angst vor der Entstehung von Parallelgesellschaften noch erhöhen. Würden Journalisten ihre öffentliche Aufgabe besser erfüllen, wenn sie wie Wissenschaftler vorgingen? Kaum. Ich habe mich wie viele meiner Kollegen oft wie ein verhinderter Wissenschaftler gefühlt, weil ich zuwenig Platz zum Differenzieren und zuwenig Zeit zum Recherchieren hatte. Aber nach der Lektüre von Posts Dissertation habe ich erkannt, dass Journalisten eine andere Methode der Wahrheitsfindung anwenden müssen als Wissenschaftler, die nach dem Prinzip trial and error verfahren und den Irrtum als Wegbereiter von Vielfalt und Fortschritt feiern. Die Wahrheit der Wissenschaftler liegt in der Zukunft, die der Journalisten ist 23 punktuell auf die Gegenwart fixiert. Nachrichten müssen stimmen. Jetzt. Verführen Journalisten so wie Naturwissenschaftler, würden ihre Versuchssticheleien in Skandaljournalismus ausarten – so wie es beim Abschuss des früheren Bundespräsidenten Wulff der Fall war. In einem Punkt ist Post zu widersprechen: Es ist problematisch, Wissenschaftler als Experten auf einem Spezialgebiet einzustufen und Journalisten als interessierte Laien auf (zu) vielen Feldern. Wissenschaftler würden sich wundern, wenn sie sich mit einschlägig erfahrenen Journalisten messen müssten. Natürlich stimmt es, dass Journalisten noch besser werden sollten. Aber das gilt für Wissenschaftler auch. Bleibt festzuhalten: Wenn Journalisten einseitig werden, liegt das meist nicht daran, dass sie unbedarft sind. Im Gegenteil, sie sind routiniert und raffiniert. Dagegen werden Wissenschaftler einseitig, wenn sie zu spezialisiert sind. Wobei sich darüber streiten lässt, was das denn sei: einseitig. 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Ziel dieser Zentren ist es, die internationale Mobilität von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu erleichtern. 24 FLÜCHTLINGE Forschung & Lehre 1|16 Die Flüchtlingskrise und das Recht Leistungsfähigkeit und Probleme des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems B ei aller „deutschen Flexibilität“ (Angela Merkel), die in Situationen wie der Flüchtlingskrise des Jahres 2015 gefragt ist, sind es doch die gesicherten Reaktionsmuster, Routinen und Problemlösungen des Rechts, die uns dabei helfen, angemessen auf unbekannte Situationen zu reagieren: Die Flüchtlingskrise ist ohne das Flüchtlingsrecht nicht zu bewältigen. Europäisierung der Gesetzgebung Zugleich ist das Recht, weil es von demokratisch verantwortlichen Politikern gestaltet wird, auch Veränderungen unterworfen. Die vielleicht wichtigste Veränderung, die das Flüchtlingsrecht im letzten Jahrzehnt erfahren hat, ist die Europäisierung der Asylgesetzgebung. Die rechtlichen Regelungen, die das Handeln der staatlichen Verwaltungen und die Spielräume für nationale Politik auf diesem Feld bestimmen, werden heute auf der Ebene der Europäischen Union erlassen. Das erklärte Ziel der EU ist die Errichtung eines „GemeinsaAUTOR Prof. Dr. Jürgen Bast ist Inhaber der Professur für Öffentliches Recht und Europarecht. Er ist wissenschaftlicher Leiter der Refugee Law Clinic Gießen und Mitglied im interdisziplinären DFG-Netzwerk Grundlagen der Flüchtlingsforschung. men Europäischen Asylsystems“ (GEAS). Die Verlagerung asylrechtlicher Kompetenzen auf die EU reiht sich ein in das größere Projekt, die EU als einen Migrationsraum ohne Binnengrenzen auszugestalten und hierzu eine gemeinsame Politik gegenüber sog. Drittstaatsangehörigen (Nicht-EU-Bürger) zu verfolgen. In dieser Grundentscheidung für eine Europäisierung des Flüchtlingsrechts sind nicht zuletzt die Erfahrungen aus den 1990er Jahren verarbeitet, als die Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem zerfallenden Jugoslawien die einzelstaatlichen Asylsysteme in einen ruinösen Wettbewerb zur Senkung von Asylstandards trieben. In der Sache gibt es zahlreiche Kontinuitäten zu dem System des Flüchtlingsschutzes, wie es sich unter dem Grundgesetz entwickelt hatte. Im Kern geht es darum, in einem rechtlich geordneten Verfahren zu prüfen, ob ein Migrant oder eine Migrantin nach den festgelegten Kriterien des Rechts schutzbedürftig ist, weil ihm oder ihr im Heimatland erhebliche Gefahren drohen. Das Grundgesetz selbst hat im Zuge der Europäisierung des Flüchtlingsrechts stark an Bedeutung verloren. Ein individuelles Recht auf Asyl, das im Zweifelsfall gerichtlich eingeklagt werden kann, wird nunmehr durch die europäische Rechtsordnung gewährleistet. Die EU hat sich dabei auf die Beachtung menschenrechtlicher Standards festgelegt, allen voran die Genfer Flüchtlingskonvention. Diese Regeln garantieren für alle Flüchtlinge, die sich in der EU befinden, einen Zugang zu einem fairen Asylverfahren, in dem ihr Foto: mauritius-images | J Ü R G E N B A S T | Die Asylgesetzgebung spielt bei allen politischen Planungen und Entscheidungen über den Umgang mit den Flüchtlingen eine zentrale Rolle. Wichtig dabei ist die Europäisierung der Asylgesetzgebung. Eine Analyse. Schutzbegehren geprüft wird. Eine erneute Änderung des deutschen Grundrechts auf Asyl hätte deshalb keinen greifbaren Effekt: Weder ließen sich auf diesem Weg „Obergrenzen“ für die Zahl der Flüchtlinge einziehen, noch könnten Asylsuchende ohne ein Verfahren an den deutschen Grenzen abgewiesen werden. 1|16 FLÜCHTLINGE Forschung & Lehre Dieser Befund zur Rolle des EURechts steht im Spannungsverhältnis zum medial aufbereiteten politischen Diskurs, erleben wir darin doch die EU als handlungsunfähig, ihre politischen Führer als zerstritten und von nationalen Egoismen getrieben. Kenner der Funktionsweise der EU kann das nicht überraschen. Die Unfähigkeit, sich ad hoc im Kreis der Staats- und Regierungschefs auf ein gemeinsames Vorgehen in der Flüchtlingskrise zu verständigen, belegt vielmehr die Notwendigkeit einer Integration durch supranationale Gesetzgebung, in der mit Mehrheit entschieden wird und an dessen Aushand- noch lückenhaft ist. Besonders schmerzhaft wird in diesen Tagen ein Mechanismus vermisst, der einen solidarischen Interessenausgleich zwischen den Mitgliedstaaten, die unterschiedlich stark mit Asylanträgen belastetet sind, herstellen würde. Die Schaffung eines solchen Solidaritätsmechanismus ist dem EU-Gesetzgeber in den Grundverträgen der EU ausdrücklich aufgetragen worden; die nötigen Kompetenzen hätte die EU. Dass es nur mühsam gelingt, diesen Mechanismus gerade dann zu schaffen, wenn man ihn dringlich benötigen würde, liegt auf der Hand: zu sichtbar sind die unmittelbaren Vertei- lung nicht nur die Regierungen, sondern auch die Europäische Kommission und das Europäische Parlament beteiligt sind. lungseffekte, zu aufgeregt das politische Klima. Ähnliches gilt für den Aktionismus des deutschen und anderer nationaler Gesetzgeber, die in den letzten Wochen auf die Flüchtlingskrise mit Verschärfungen bei den Asylverfahren reagiert haben, um Antragsteller abzuschrecken, die wenig Aussichten darauf haben, als Die Lücken im GEAS Probleme, zu einer konsistenten Antwort auf die Flüchtlingskrise zu kommen, gibt es gerade dort, wo das GEAS 25 schutzbedürftig anerkannt zu werden. Hierbei nutzen die politischen Akteure auf nationaler Ebene Spielräume, die ihnen die europäische Rahmenregelung zu den Asylverfahren belässt (z.B. stammt der Begriff der „Transitzone“, der in der deutschen Diskussion eine Rolle spielte, aus der sog. Asylverfahrensrichtlinie der EU). Erneut ist es die Lückenhaftigkeit der europäischen Regelung, die Unsicherheit über die gebotene Reaktion stiftet und zu einem ruinösen Wettbewerb zwischen den Mitgliedstaaten einlädt. Auf der anderen Seite funktioniert das Flüchtlingsrecht in diesen Tagen dort besonders gut als Erfahrungsspeicher für den Umgang mit Flüchtlingen, wo das GEAS solide ausgebaut ist. Hier ist in erster Linie die Regelung über die Flüchtlingsdefinition und den Flüchtlingsstatus in der EU zu nennen (die sog. Qualifikationsrichtlinie). Darin hat der EU-Gesetzgeber viele alte Streitfragen über die Auslegung der Genfer Flüchtlingskonvention verbindlich entschieden. So war es in den 1990er Jahren hoch umstritten, ob in einer Bürgerkriegssituation überhaupt von politischer Verfolgung die Rede sein kann. Heute führt die Verfolgung durch den sog. Islamischen Staat in Syrien ohne Weiteres zur Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft, obwohl es sich beim IS um einen nicht-staatlichen Akteur handelt — weil dies in der Qualifikationsrichtlinie so vorgesehen ist. Ein weitere Frage, auf die heute das europäische Flüchtlingsrecht antwortet, ist diejenige, ob Flüchtlinge lediglich temporären Schutz genießen sollen, also ob sie nur solange aufgenommen werden, wie ihnen in ihrem Herkunftsland Verfolgung droht, oder ob sie eine dauerhafte Bleibeperspektive besitzen. Gegenwärtig besteht in Deutschland im demokratischen politischen Spektrum ein großer Konsens darüber, dass die neuen Flüchtlinge möglichst gut in die deutsche Gesellschaft integriert werden sollen. Dies beinhaltet hohe Erwartungen an die Flüchtlinge, aber auch ein weitreichendes Angebot zur Partizipation. Diese Haltung verarbeitet Erfahrungen aus der Phase der Gastarbeitermigration, wonach sich die Erwartung einer baldigen Rückkehr als Illusion und Integrationshindernis erweisen kann. Diese Erkenntnis ist nicht nur in das kollektive Gedächtnis des Einwanderungslands Deutschland eingegangen, sie ist auch — unmittelbar wirkungsmächtig — Bestandteil des geltenden Flüchtlings- 26 FLÜCHTLINGE rechts. Denn nach einer Regelung des EU-Gesetzgebers aus dem Jahr 2011 haben alle europäischen Flüchtlinge nach fünf Jahren ein Recht auf Daueraufenthalt in der EU und werden dann weitgehend wie Inländer behandelt. Flüchtlingen wird also das verlässliche Angebot unterbreitet, nach einem überschaubaren Zeitraum „dazuzugehören“, selbst wenn sich die Situation in ihrem Herkunftsland ändern sollte. Das europäische Recht behandelt Flüchtlinge als Bürger im Wartestand – auch in Zeiten eines Massenzustroms. Forschung & Lehre 2015 faktisch außer Kraft gesetzt worden. Hier geriet das Recht an seine Leistungsgrenzen. Zwar verletzt Deutschland die Regeln des Dublin-Systems nicht, wenn es auf eine Prüfung der Zu- 1|16 mus des Dublin-Systems fehlt es ersichtlich auch an Legitimität: Er wird von den Staaten an den Außengrenzen der EU zu Recht als unfair empfunden. Die derzeit diskutierte Nachfolge-Regelung („Dublin IV“) wird deshalb einen »Das Recht behandelt Flüchtlinge als Interessenausgleich zwischen den MitBürger im Wartestand.« gliedstaaten vorsehen müssen, um die ständigkeit verzichtet und stattdessen unsolidarischen Effekte der geltenden einen Asylantrag sofort in der Sache Zuständigkeitskriterien auszugleichen. prüft; ein solches Vorgehen ist in der Andernfalls wird sie auf Dauer nicht sog. Dublin-III-Verordnung ausdrückfunktionieren können. Besonderer Problemfall lich vorgesehen. Andere EU-Staaten Dublin-System aber verletzen ihre Pflichten, wenn sie Reformbedürftige JuristenEinen besonderen Problemfall schließAsylbewerber, die in ihrem Land anausbildung lich bildet das Dublin-System über die kommen, nicht registrieren (was gegeDie Flüchtlingskrise des Jahres 2015 hat Verteilung der Asylzuständigkeit zwibenenfalls ihre Zuständigkeit zur Prüuns schließlich auch vor Augen geführt, schen den EU-Mitgliedstaaten. Das fung des Asylantrags auslösen würde). wie reformbedürftig die JuristenausbilDublin-System ist unter dem Druck der Das Dublin-System ist jedoch nicht nur dung in Deutschland ist. Die Diskregroßen Zahl der Asylsuchenden und deschlicht an seine Kapazitätsgrenzen gepanz zwischen der praktischen Bedeuren eigensinniger Mobilität im Jahr kommen. Dem Verteilungsmechanistung des Flüchtlingsrechts und seiner curricularen Irrelevanz an den Universitäten könnte kaum größer sein. Das Anzeige Migrationsrecht gehört nicht zum Pflichtfachstoff der Ersten Staatsprüfung, sodass keine Anreize für die Studierenden gesetzt werden, sich in diesem Bereich zu qualifizieren. Das ist angesichts der Stofffülle im Examen noch verständlich. Im Licht des Jahres 2015 erstaunt es aber doch, dass kaum eine juristische Fakultät die Chance genutzt hat, migrationsrechtliche Fragen als Spezialisierung im Schwerpunktstudium anzubieten, also in jenem Teil des Jurastudiums, in dem Lehrveranstaltungen auf Masterniveau stattfinden. Hier rächt sich die fehlende Orientierung an der professionellen Praxis, die die universitäre Juristenausbildung seit langem kennzeichnet. Ein besseres Gespür für die Themen der Zeit hingegen erweisen die Refugee Law Clinics, die sich seit einigen Jahren in wachsender Zahl an den Universitäten gebildet haben, um studentische Rechtsberatung für Flüchtlinge zu organisieren. Mittlerweile haben sich an mindestens 20 Hochschulstandorten entsprechende Initiativen gegründet, die sich die komplexe Materie des Flüchtlingsrechts aneignen und Asylsuchende durch den Dschungel des Verfahrens begleiten. Die juristischen FaDie richtigen Kandidaten finden. kultäten sind gut beraten, ihre Türen für die studentische Law-Clinic-Bewegung Beim ersten Versuch. (siehe auch S. 31) weit zu öffnen und sie als Chance zu begreifen, sich selbst auf www.leaders-in-science.de die Höhe der Rechtsentwicklung zu bringen. 6. LIOBA WERTH KLAUS SEDLBAUER UN Anzeige VE RÄ ND ER IN FORSCHUNG UND LEHRE PROFESSIONELL AGIEREN Die Leiter von Lehrstühlen stehen heute vor neuen Herausforderungen. Längst sind sie nicht mehr nur Wissenschaftler, sondern zu Managern geworden. Sie sehen sich gestiegenen Ansprüchen der Studierenden, einer zunehmenden Internationalisierung der Forschungslandschaft, der Beschaffung von Drittmitteln und einer entsprechenden Außendarstellung in der Öffentlichkeit gegenüber. Mit dem Handbuch „In Forschung und Lehre professionell agieren“ haben die Autoren ein Werk geschaffen, das anhand von Checklisten, Vorlagen, Leitfäden und vielen Beispielen aus der Praxis zeigt, wie mit den neuen Anforderungen souverän, professionell und ergebnisorientiert umgegangen werden kann. INHALT TEIL 1 beschäftigt sich mit dem internen Management eines Lehrstuhls. Neben Hinweisen für die ersten 100 Tage bei Übernahme eines Lehrstuhls liefert das Kapitel wertvolle Tipps zur persönlichen Arbeitsmethodik, für ein effektives Arbeitsmanagement oder zur Ausrichtung und Strukturierung eines Lehrstuhls. Konkrete Checklisten erleichtern die Organisation von internen Veranstaltungen sowie den Umgang mit Sitzungen und Arbeit in Gremien. In TEIL 2 dreht sich alles um Präsentieren und Moderieren. Die klassischen Aspekte der Rhetorik und Präsentationsgestaltung werden ebenso behandelt wie der Einsatz von Medien und unterschiedlichen Moderationsmethoden oder das eigene Auftreten und die damit verbundene Außenwirkung. TEIL 3 widmet sich dem Umgang mit Studierenden im Rahmen der Lehre. Dazu zählen die Bewertung von Prüfungsleistungen sowie eine verständliche Anleitung zur Erstellung von Hausarbeiten, Referaten und Abschlussarbeiten. TEIL 4 betrachtet die Forschungsarbeit am Lehrstuhl: Hier geht es um die Planung und Ausrichtung von Forschungsprojekten, deren Organisation und Beantragung sowie um das Publizieren. Da Patente in den Universitäten eine zunehmende Rolle spielen, finden sich auch hierzu wichtige Tipps. In TEIL 5 zeigen die Autoren, wie eine gezielte Öffentlichkeits- und Medienarbeit funktioniert und die Planung von öffentlichen Events gelingt. Abgerundet wird das Kapitel durch einen „Lehrstuhl-Knigge.“ DIE AUTOREN Prof. Dr. Lioba Werth und Prof. Dr. Klaus Sedlbauer sind beide Lehrstuhlinhaber an verschiedenen Universitäten, in unterschiedlichen Fachbereichen. Beide sind in ihren Forschungseinrichtungen tagtäglich mit Fragen des Managements befasst und stellen mit diesem Buch ihren Wissens- und Erfahrungsschatz vor. TE AU F LA GE STIMMEN ZUM BUCH „Das vorliegende Buch eröffnet thematisches Neuland. Es fasst profunde Kenntnisse und Erfahrungen in der Forschungsorganisation zusammen und bringt hilfreiche Botschaften auf den Punkt.“ PROF. DR. WOLFGANG HERRMANN, PRÄSIDENT DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT MÜNCHEN „Daher kann ich dieses Buch jeder ambitionierten Führungskraft in Forschungseinrichtungen zur Nutzung empfehlen.“ PROF. DR. HANS-JÖRG BULLINGER, PRÄSIDENT A.D. DER FRAUNHOFERGESELLSCHAFT „Durch den kurzweiligen Schreibstil macht es zudem Spaß, sich der Welt des Forschungsmanagements zu nähern. Das Buch ist eine praktische Hilfe für die Arbeit jeder Forschungs- und Entwicklungsabteilung.“ PETER ZÜRN, SPRECHER DER KONZERNFÜHRUNG DER WÜRTH-GRUPPE LIOBA WERTH KLAUS SEDLBAUER IN FORSCHUNG UND LEHRE PROFESSIONELL AGIEREN Lioba Werth ist habilitierte DiplomPsychologin, hat an der Universität Hohenheim den Lehrstuhl für Wirtschafts- und Organisationspsychologie inne und leitet ein Unternehmen für Beratung, Coaching und Training (auch im wissenschaftlichen Bereich). Klaus Sedlbauer studierte Physik, promovierte in Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, hat den Lehrstuhl für Bauphysik an der TU München inne und leitet das Fraunhofer-Institut für Bauphysik. In seinem Ingenieurbüro und seiner Firma beschäftigt er sich mit Aufgaben aus der Baupraxis. BEQUEM BESTELLEN Deutscher Hochschulverband, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn oder per E-Mail: [email protected] oder per Fax: 0228-90 266 80 Gebunden, sechste unveränderte Auflage 2015, 100 Abb., 844 Seiten, 79,- € (D) inkl. Porto; für Mitglieder des DHV zum Sonderpreis von 70,00 € inkl. Porto. ISBN: 978-3-924066-97-0 28 FLÜCHTLINGE Forschung & Lehre 1|16 Was kann Flüchtlingsforschung leisten? Perspektiven und Herausforderungen eines nicht nur aktuellen Forschungsfeldes | J . O L A F K L E I S T | Angesichts anhaltender Debatten um Flüchtlinge und eine oft unklare Asylpolitik wird immer wieder gefragt, was die Wissenschaft zu diesen gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen kann. Einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Diskussion könnte eine empirische und unabhängige Migrations- und Flüchtlingsforschung leisten. Doch gerade hier müsste dringend nachgebessert werden. Deutsche Forschung zu Migrabringen sich viele Wissenschaftlerinnen tion und Flucht seit Jahren und Wissenschaftler mit forschungsbaDie Migrationsforschung ist längst tief sierten Vorschlägen ein, wie eine Rein der deutschen Wissenschaftslandform des europäischen Asylsystems, schaft mit Instituten und Professuren Lösungen der syrischen Flüchtlingskrise verankert, die sich sowohl internationaoder einer friedensorientierte Ausrichler Migration als auch den Herausforderungen von »Die Flüchtlingsforschung ist immer Einwanderungsgewieder wichtiges Korrektiv zu Politik sellschaften widmen. Auch einzelne und staatlichen Institutionen.« Forschungen spezifisch zu Zwangsmigration und Flucht sowie Asyl und antung der Flüchtlingsarbeit aussehen deren Formen des Schutzes haben eine könnten. Die Flüchtlingsforschung ist lange Tradition. immer wieder Begleitung und wichtiges In den 1960er Jahren fand das inKorrektiv zu Politik und staatlichen Internationale Flüchtlingsrecht durch Otto stitutionen. Kimminich im Zuge der Auseinandersetzungen über Heimatvertriebene erstGlobal verfestigt und in mals Einzug in die bundesdeutsche Deutschland vernachlässigt Rechtswissenschaft. In den 1980er und Obwohl Flüchtlingsforschung durchaus 1990er Jahren gingen viele wichtige betrieben wird, existiert sie in Deutschwissenschaftliche Publikationen zu land bisher nicht als ein institutionaliFlucht und Asyl aus der politischen Desiertes Forschungsfeld. Andere Länder batte um Asyl hervor. Auch aktuell sind hierbei bereits weiter. Während sich an Universitäten in Nordamerika und Großbritannien die FlüchtlingsforAUTOR schung seit den 1980er Jahren etabliert J. Olaf Kleist ist hat, steht im deutschsprachigen Raum DFG Research Feleine solche Entwicklung noch am Anlow am Refugee fang. Erst in den letzten Jahren wurden Studies Centre, auch hierzulande erste Schritte in eine Universität Oxford, sowie Mitglied der solche Richtung unternommen. So verInstituts für Migrasammelt das 2013 gegründete Netzwerk tionsforschung und Flüchtlingsforschung knapp 100 WisInterkulturelle Studien (IMIS), Universisenschaftler, die aus vielen Disziplinen tät Osnabrück. heraus eine große Bandbreite an Aspek- ten von Zwangsmigration und Schutz für Flüchtlinge untersuchen. Während die Relevanz und Nachfrage nach einer koordinierten Flüchtlingsforschung in Deutschland deutlich ist, ist das Netzwerk ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern, deren Zusammenarbeit und Austausch ermöglicht wird, aber nach wie vor ohne finanzielles Fundament arbeitet. Eine nachhaltige Förderung für Forschungsprojekte, Institute und Professuren zur Flüchtlingsforschung lassen noch auf sich warten. Dabei ist der Bedarf da: Es ist längst wichtig, anknüpfend an internationale Forschungen, auch über die Fragen der aktuellen Krise hinaus anhaltende Herausforderungen von Vertreibungen und Flüchtlingsschutz wissenschaftlich zu untersuchen und nachhaltige Strukturen innerhalb der Wissenschaft und darüber hinaus aufzubauen. Appelle an Universitäten und Wissenschaftlern, mehr zu tun, ignorieren nicht nur, was bereits geleistet wird, sondern auch, was nötig ist, um fundierte und relevante Flüchtlingsforschung zu betreiben. Vielmehr müssen entsprechende Möglichkeiten strategisch bereitgestellt werden, um eine solche Forschung kurzfristig wie auch nachhaltig zu gewährleisten. Praxisrelevanz der Flüchtlingsforschung? Migrations- als auch die Flüchtlingsforschung sind keine Elfenbeinturmwissenschaften, sondern immer eng mit der Praxis und politischen Entwicklungen verbunden. Dass sich Flüchtlingsforscher und -forscherinnen aktiv, kontrovers und pragmatisch an politischen Diskussionen und Lösungsfindungen beteiligen können, zeigt sich aktuell immer deutlicher. Sie sind wichtige Infor- 1|16 Forschung & Lehre 29 www.zew.de mationsquellen und Interviewpartner für die Medien geworden, um mit forschungsbasierten Einschätzungen eine wichtige Lücke zwischen staatlichen und advokativen Stellungnahmen zur Flüchtlingspolitik zu füllen. Kommunen und Zivilgesellschaft fragen verstärkt nach Forschung, die flüchtlingspolitisches Handeln konstruktiv begleiten und anleiten kann. Nur ausgerechnet auf Bundes- und europäischer Ebene, wo die großen Weichenstellungen für Normative und ethische Herausforderungen der Migrations- und Flüchtlingspolitik werden zudem im deutschsprachigen Raum längst diskutiert. Genannt seien hier als aktuelle Beispiele der Arbeitskreis ‚Demokratie und Flucht’ im Netzwerk Flüchtlingsforschung und das Forschungsprojekt ‚Ethik der Immigration’. Aber auch jenseits politischer Theorie wird in der sozialwissenschaftlichen Flüchtlingsforschung eine sehr fruchtbare Auseinandersetzung über die eigenen konzeptionellen, normativen »Letztlich ist Forschung keine und ethischen Herausforderungen geführt. Das von der Politikberatung.« Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Netzwerk ‚Grundlagen der Flüchtdie Situationen von Flüchtlingen gelingsforschung’ widmet sich interdiszipstellt werden, findet die Flüchtlingsforlinär solchen und anderen Problemen schung nach wie vor kaum Gehör. Vielzwischen Vertreibung, Flucht und Mimehr werden hier über Jahrzehnte gegration; Staat, Recht und Gesellschaft; sammelte Erkenntnisse über ZwangsmiTheorie, Praxis und Politik. gration und Asylpolitik ignoriert, die sowohl den Zielen nach MigrationssteueEine nachhaltige und relevante rung als auch dem Schutzbedarf von Flüchtlingsforschung Flüchtlingen gerecht werden könnten. Dass das wissenschaftliche Verständnis Letztlich ist Forschung aber keine von Flucht und Schutz stark variiert, sei Politikberatung. Sie muss sich über die es aufgrund unterschiedlicher Disziplieigenen Grundlagen kritisch bewusst nen oder Methoden, ist selbstverständwerden. Dabei gibt es keineswegs Dislich. Es geht nicht darum, eine einheitlikussionstabus, aufgrund derer sich Forche Flüchtlingsforschung in Deutschschende ‚trauen’ müssten, bestimmte land zu bilden. Vielmehr bedarf die UnPositionen zu vertreten. Matthew Gibtersuchung von komplexen Flucht- und ney zeigte schon vor über zehn Jahren Flüchtlingsbedingungen geradzu der wissenschaftlichen Diskussion verschiedener Ansätze Aussichten. Dabei gibt es »Flüchtlingsforschung muss sich und keine politischen Scheuklapauch der Verringerung und Verpen, doch der Leitsatz, den David Turton einst formuliermeidung menschlichen Leids te, sollte immer berücksichtigt widmen.« werden: Eine Flüchtlingsforschung, die sich nicht der Verringerung und Vermeidung menschlichen Leids verin seinem weit rezipierten Buch über schrieben hat, ist es nicht wert, betriedie Ethik und Politik des Asyls, dass ben zu werden. Ein Grundsatz, der sich in der politischen Theorie gewichnicht nur für die Wissenschaft gelten tige Argumente sowohl für beschränkte sollte. Doch die Flüchtlingsforschung als auch weniger beschränkte Zuwanbraucht nachhaltige Strukturen und derung finden lassen. Jenseits von ForUnterstützung, um ihren Aufgaben gederungen nach offenen Grenzen oder recht werden zu können. ökonomisch begründeten Aufnahmemodellen gibt es viele weitreichende Ansätze darüber, wie Migration, Flucht, Fluchtmotive und Flüchtlingsschutz verstanden werden können. Flüchtlingsschutz ist längst nicht auf die Frage des Zugangs zu westlichen Staaten beschränkt, sondern ist globaler, vielschichtiger und konzeptioneller. Expertenseminare Soft Skills für die Wissenschaft Exzellente Forschungsergebnisse allein reichen nicht mehr aus. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen heute ebenso in der Lage sein, eine Führungsposition zu übernehmen, international zu agieren und ihre Erkenntnisse verständlich und überzeugend zu kommunizieren. Die Bedeutung von Soft Skills im wissenschaftlichen Alltag wächst stetig. Das Angebot des ZEW hilft Forschenden dabei, sich in der Scientific Community zu etablieren: Exzellent führen – Ein Seminar für Frauen in wissenschaftlichen Leitungspositionen 16. – 17. Februar 2016, Mannheim Scientific Talks – Excellent Science Requires Excellent Presentation Skills 24. – 25. Februar 2016, Mannheim China Competency for Scientists – Cooperating efficiently and effectively with Chinese Researchers 17. März 2016, Mannheim Kontakt: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW) L 7, 1 · 68161 Mannheim Axel Braun Telefon: 0621/1235-241 E-Mail: [email protected] www.zew.de/weiterbildung 30 FLÜCHTLINGE Forschung & Lehre 1|16 WGs statt Massenunterkünfte Die Initiative „Flüchtlinge Willkommen“ F lüchtlinge Willkommen hat sich Refugees Welcome International. Insstellen, Sammelunterkünfte, Vereine zur Aufgabe gesetzt, Menschen, gesamt haben wir Anfragen aus 62 und einzelne Ehrenamtliche. Damit die in Massenunterkünften Ländern, in denen Interessierte Flüchtkonnten wir trotz begrenzter Mittel ein („Heimen“) leben müssen, den Zugang linge Willkommen umsetzen möchten. relativ großes, flexibles und stabiles zu privaten Wohnräumen und dem ZuWir bieten eine Registrierung für Netzwerk aufbauen. sammenleben mit beheimateten Menalle partizipierenden Gruppen auf unWir arbeiten parallel zu den deutschen zu ermöglichen. serer Website an: Geflüchtete, Wohnschen Sozialämtern, die für die private Die derzeitige Unterbringung in raumgebende sowie Begleiterinnen und Unterbringung von Geflüchteten zuSammelunterkünften werten wir als inBegleiter, die das erste Treffen begleiten, ständig sind. Unser Ansatz und Durchhumane Wohnsituation, in der Geaber auch beim Zusammenleben Anführung ist dabei unbürokratischer und flüchtete in sozialer Isolation, Abhänsprechpartner sind. Seit Start des Proflexibler, was mehrere Konsequenzen gigkeit und Perspektivlosigkeit leben jekts haben wir auf jeder Seite mehrere hat: Bürgerinnen und Bürger sehen Somüssen. Diese Form der Unterbringung Tausend Registrierungen. zialämter oftmals nicht als erste Anerschwert zudem eine gleichlaufstelle für die private Unberechtigte gesellschaftliche terbringung; viele wenden Partizipation und bietet kaum »Viele Menschen werden erst durch uns sich zuerst an unsere OrgaPotenzial zur persönlichen Dadurch werden darüber informiert, dass das Zusammen- nisation. Entfaltung. Unser Ziel ist es, viele Menschen erst durch leben mit Geflüchteten in einer privaten uns darüber informiert, dass dieses Defizit, was u.E. mit einer staatlich verschuldeten das Zusammenleben mit GeWohnung gesetzlich erlaubt ist.« Wohnraumkrise einhergeht, flüchteten in einer privaten im Rahmen unserer limitierWohnung gesetzlich erlaubt ten Möglichkeiten praktisch zu beheben Wir vermitteln geflüchtete Menist und Sozialämter eigentlich zuständig und gleichzeitig sozial-politisch zu krischen in quasi alle Formen des Zusamsind. Viele Sozialämter verweisen mitttisieren. menlebens: Wohngemeinschaften mit lerweile direkt auf uns, wenn sie AnfraFlüchtlinge Willkommen will soziale, Studierenden, Familien, Ehepaare, Algen erhalten. Das Berliner Landesamt politische, ökonomische und kulturelle leinwohnende und Alleinerziehende. für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) Barrieren soweit wie möglich abbauen Wir vermitteln niemals in leer stehende beispielsweise verlinkt auf seiner Homeund Menschen den direkten Kontakt Wohnungen und immer nur eine Person page auf Flüchtlinge Willkommen. Trotz zueinander und unabhängig von staatlipro Raum, da nur das unserer Auffasdieser Abgabe von Zuständigkeit erhalchen Institutionen ermöglichen. sung von einem Zusammenleben auf ten wir keine finanzielle Unterstützung Seit der Gründung vor einem Jahr Augenhöhe nahekommt. Mit einer didurch staatliche oder kommunale Stelim November 2014 haben wir eine rekten Zusammenführung geflüchteter len. Dabei lohnt sich diese Art der Unenorme Entwicklung durchlebt: Von Personen, Wohnraumgebenden sowie terbringung auch für Kommunen, denn den drei ehrenamtlich arbeitenden Begleiterinnen und Begleiter versuchen sie ist günstiger als die Unterbringung Gründerinnen und Gründern Golde wir institutionellen Zwängen und Barin Sammelunterkünften. Ebding, Jonas Kakoschke und Mareike rieren vorzubeugen und geflüchteten Geiling sind wir zu einem achtköpfigen, Menschen ein würdevolles Leben in bezahlten Team gewachsen, dass zuDeutschland zu ermöglichen. sammen mit etwa 70 Ehrenamtlichen Flüchtlinge Willkommen ist fast Menschen in private Unterkünfte verausschließlich durch Spenden finanmittelt. Flüchtlinge Willkommen gibt es ziert. Bei der Vermittlung arbeiten wir Mareike Geiling ist Kulturwissenschaftlerin als internationale Ableger in acht weimit mehreren ehrenamtlichen Lokalund Mit-Initiatorin von Flüchtlinge Willkomteren europäischen Ländern. Die Teams gruppen in verschiedenen deutschen men. Sinthujan Varatharajah ist Doktorand der vor Ort arbeiten eigenständig und autoStädten zusammen. Zu unserem NetzPolitischen Geographie und Projektkoordinator bei Flüchtlinge Willkommen. nom; sie sind aber Teil des Netzwerks werk zählen aber auch Asylberatungs- 1|16 FLÜCHTLINGE Forschung & Lehre 31 Rechtsberatung für Flüchtlinge Die Refugee Law Clinic (RLC) der Universität Gießen D ie Refugee Law Clinic (RLC) führende Vorlesung zum Flüchtlingskanats in der Hessischen Erstaufnahist ein interdisziplinäres und recht. In der vorlesungsfreien Zeit sammeeinrichtung in Gießen. Hauptaugenpraxisbezogenes Ausbildungsmeln die Studierenden bereits erste Pramerk der Beratungstätigkeit durch programm im Flüchtlingsrecht am Fachxiserfahrungen in einem einmonatigen RLC-Studierende liegt auf der Vorbereibereich Rechtswissenschaft der UniverPraktikum bei Rechtsanwälten, Verfahtung auf die Anhörung im Rahmen von sität Gießen, das sich an Studierende rensberatungsstellen, NichtregierungsEinzelgesprächen mit Schutzsuchenunterschiedlicher Fachrichtungen richorganisationen, Verwaltungsgerichten, den. Zudem bieten RLC-Studierende tet. Ziel ist es, die Studierenden durch Ausländerbehörden oder dem Bundeswöchentlich Informationsabende zum eine profunde Ausbildung in die Lage amt für Migration und Flüchtlinge Asylverfahren an, bei denen Schutzsuzu versetzen, schon während des Studi(BAMF). chende über den Ablauf des Asylverfahums rechtsberatend tätig zu werden. Im Sommersemester besuchen die rens in Deutschland und Rechte und Die RLC will außerdem zu einer diffeStudierenden eine Übung, in der vor alPflichten während des Verfahrens inforrenzierten Auseinandermiert werden. setzung mit dem Thema Alle Studierenden, „Migration und Flucht“ die rechtsberatend tätig »Die RLC will zu einer differenzierten Ausbeitragen und bietet dawerden, sind verpflicheinandersetzung mit dem Thema ›Migration für regelmäßig auch öftet, an der monatlich und Flucht‹ beitragen.« fentliche Vorträge und stattfindenden juristiTagungen an. Für ihr Enschen Supervision teilgagement wurde der RLC zunehmen, in der alle 2010 der Hessische Hochschulpreis für lem Beratungen simuliert werden. AuBeratungsfälle besprochen werden. Im Exzellenz in der Lehre, sowie der Peter ßerdem wird der Umgang mit Anhözweimonatigen Rhythmus findet eine Becker-Preis für Friedens- und Konrungsprotokollen und Bescheiden des psychologische Supervision statt. fliktforschung 2014 verliehen. Im Juni BAMF, Eilanträgen und Klagebegrün2015 würdigte Bundespräsident Joachim dungen geübt. Gleichzeitig hospitieren Ausblick Gauck die RLC mit einem Besuch in die Studierenden bei der VerfahrensbeIn diesem Jahr kamen auf 20 Plätze 61 Gießen. ratungsstelle des Ev. Dekanats Gießen. Bewerber. Daher kooperieren wir seit Gegen Ende des Sommersemesters findiesem Jahr mit der Diakonie Marburg. Entstehung det ein Seminar zum Flüchtlingsrecht Ende 2016 soll eine Neuauflage unserer Die RLC wurde zum Wintersemester statt, in dem die Studierenden ein GutTagung „Vorverständnis und Methoden2007/2008 ins Leben gerufen. Der Verachten über die Erfolgsaussichten eines wahl in der Asylpraxis“ stattfinden. Auwaltungsrichter Prof. Dr. Dr. Paul TiedeAsylantrags erstellen und dieses in eißerdem sind für Juni ein Fachtag zum mann lernte das Konzept 2004 in Slonem kurzen Vortrag darstellen. Thema „Flucht und Trauma“ und ein wenien kennen und brachte es an deutWährend des gesamten AusbildungsGegenbesuch der Refugee Rights Clinic sche Hochschulen. Mit der Änderung zeitraums finden zudem Projektgrupaus Tel Aviv geplant. des Rechtsdienstleistungsgesetzes zum pentreffen zu verschiedenen Themen Beginn des Jahres 2008 wurden dann statt. Außerdem werden Exkursionen auch die formalen Voraussetzungen daorganisiert, beispielsweise zur Außenfür geschaffen, dass Studierende unter stelle des BAMF am Frankfurter FlugAnleitung von Volljuristinnen und -juhafen oder zur Refugee Rights Clinic in risten Rechtsberatung anbieten können. Tel Aviv. Struktur Die umfangreiche Ausbildung der Studierenden beginnt jeweils zum Wintersemester. Sie umfasst zunächst eine ein- Beratungstätigkeit Die RLC unterhält kein eigenes Beratungsbüro, sondern kooperiert mit der Verfahrensberatungsstelle des Ev. De- Laura Hilb ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Öffentliches Recht und Europarecht an der Universität Gießen. Weitere Informationen zur RLC unter www. refugeelawclinic.de 32 FLÜCHTLINGE Forschung & Lehre 1|16 Universität für Flüchtlinge Die Kiron University D ie Idee für Kiron Open Higher Education entstand 2014, als Vincent Zimmer und Markus Kreßler über ihre Vision einer Universität 2.0 auf der Flüchtlingskonferenz der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit sprachen. Vincent Zimmer wollte eine neue Art der Hochschulbildung entwickeln, die sowohl technologischen Fortschritt beinhaltet als auch sich stärker auf den einzelnen Lernenden fokussiert. Markus Kreßler arbeitete zu dieser Zeit bereits mit Flüchtlingen und Migranten zusammen und war begeistert, welche Möglichkeiten diese Uni 2.0 geflüchteten Menschen, denen bis dahin der Zugang zu akademischer Bildung verwehrt blieb, eröffnen könnte. Daraufhin führten sie mit OnlineKurs-Anbietern, Universitäten und Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft Gespräche, und schnell wurde klar, dass die Hürden, die es geflüchteten Menschen bisher unmöglich machten eine Hochschulbildung zu erlangen, überwunden werden können. Die Idee auf einen Blick Kiron Open Higher Education gUG ist ein Social Start Up mit dem Ziel, geflüchteten Menschen ohne den sofortigen Nachweis rechtlicher Dokumente und Studiengebühren einen Zugang zu Hochschulbildung zu ermöglichen. Kombination von Online- und Offline-Studium Die Studierenden absolvieren die ersten zwei Jahre des Bachelorstudiums online und verbringen das dritte Studienjahr an einer der internationalen Partnerhochschulen, um einen regulären, akkreditierten Studienabschluss zu erwerben. Das innovative Konzept besticht hierbei besonders durch die gezielte Verbindung von Online- und Offline- Elementen, wodurch ermöglicht wird, die Kosten für ein dreijähriges Bachelorstudium mit 1 200 Euro pro Student zu decken. Darüber hinaus können dadurch freie Studienplätze in höheren Semestern produktiv genutzt werden. Bei den Onlinekursen, sogenannte Massive Open Online Courses (Moocs), handelt es sich um Kurse von weltweit anerkannten Hochschulen und EliteUniversitäten wie Harvard, Stanford, oder MIT, die über Kooperationen mit Plattformen wie edX, Coursera, Udacity und iversity für die Studierenden zugänglich sind. Thematisch passende Kurse werden mit der Lernplattform von Kiron verknüpft und mit den neuesten E-Learning-Technologien zu fachbezogenen Lernmodulen kombiniert. So konnte bereits ein Online-Studienangebot mit aktuell ca. 400 Kursen aus fünf Fachbereichen an den Start gebracht werden. Ein Großteil der Kurse wird hierbei auf Englisch angeboten, mit der Option, Untertitel einzufügen. Ganzheitlicher Ansatz Gemeinsam mit starken Partnern arbeiten Kiron an einem flächendeckenden Zugang zu Hardware, Software und Internet – den wichtigsten Voraussetzungen für die Teilnahme am Online-Studium. Durch Hochschulkooperationen und dezentral eingerichteten „Learning Hubs“ werden Räume zum Studieren und Austausch unter den Studenten geschaffen. Um den Studierenden zusätzlich den Erwerb weiterer Sprachen wie beispielsweise Deutsch zu ermöglichen, arbeitet Kiron mit Anbietern wie Babbel und dem Sprachzentrum Instituto Cultural Colombo Alemán zusammen. Unser Ziel ist es, unsere Studenten nicht nur im sozialen Sinne, sondern auch auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren und ihnen den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Dafür bietet uns beispielsweise Udacity freie Lizenzen ihrer Online- Kurse an, in welchen Studierende die Theorie in die Praxis bringen und in der Code Academy das Programmieren erlernen können. Vielen Geflüchteten wird ihr Studium aber auch besonders durch traumatische Erfahrungen erschwert. Kiron bietet den Studierenden deshalb im Rahmen des Student Support die Möglichkeit, psychosoziale Beratungsleistungen zu erhalten und an Buddy- und Mentoring-Programmen teilzunehmen. Status quo und Vision Im Oktober 2015 fiel der Startschuss des ersten Pilotjahrgangs mit 1 250 Studenten. Ermöglicht wird dies durch ein Team von rund 80 Engagierten aus verschiedenen Fachbereichen, wie beispielsweise Bildungs-Experten oder Psychologen und rund 300 ehrenamtliche Mitarbeiter. Neben dem Hauptsitz in Berlin und Büros in Brüssel und Boston organisiert sich Kiron in Lokalgruppen in Istanbul, Paris, London, München, Aachen, Leipzig und Stockholm. Bei der Finanzierung der Kiron University setzen wir in der aktuellen Anfangsphase auf einen Mix aus Spenden und Unterstützung durch Stiftungen bzw. staatliche Stellen. Langfristig hoffen wir, dass wir uns auf Basis eines umgekehrten Generationenvertrages durch unsere Absolventen finanzieren können. Melanie Spreeberg ist bei Kiron für den Bereich der Media Relations zuständig. 1|16 Forschung & Lehre FLÜCHTLINGE 33 Die Philipp Schwartz-Initiative Alexander von Humboldt-Stiftung startet Förderprogramm für verfolgte Wissenschaftler D ie Alexander von Humboldtsind froh, dass wir unsere Philipp schungsaufenthalt aufzunehmen. ErStiftung startet mit UnterstütSchwartz-Initiative nun starten und ein folgreiche Antragsteller werden in die zung des Auswärtigen Amts sichtbares Zeichen der Rückendeckung Lage versetzt, einer solchen Forscherin die Philipp Schwartz-Initiative. Mit für gefährdete Forscher setzen können“, oder einem solchen Forscher ein Phidem Programm unterstützt sie Wissenso Aufderheide weiter. Dies mache die lipp Schwartz-Stipendium zu verleihen. schaftlerinnen und Wissenschaftler, die Unterstützung des Auswärtigen Amts Ein Philipp Schwartz-Stipendium Schutz in Deutschland suchen, weil ihund ein Schulterschluss mit privaten können Forscher aus allen wissennen in ihren Heimatländern Krieg oder Stiftungen möglich, die schnell und fleschaftlichen Disziplinen erhalten, die Verfolgung drohen. xibel ihre Unterstützung zugesagt hätihre Promotion abgeschlossen haben, Die Philipp Schwartz-Initiative soll ten. sich seit weniger als drei Jahren außerdeutschen Universitäten und ForDie Zuwendungen des Auswärtigen halb ihres Heimatlandes befinden und schungseinrichtungen ermöglichen, geAmts zur Finanzierung der Philipp deren Gefährdung nachgewiesen ist. fährdete ausländische Forscher für zwei Schwartz-Initiative werden durch priJahre bei sich aufzunehmen. Ab Somvate Zuwendungen ergänzt. Aktuell haWas schließt die Förderung mer 2016 sollen bis zu 20 solcher Wisben die Alfried Krupp von Bohlen und ein? senschaftler mittels Stipendien an Halbach-Stiftung, die Fritz Thyssen Aufnehmende Institutionen erhalten Hochschulen und ForschungseinrichStiftung, die Gerda Henkel Stiftung, die Fördermittel von der Humboldt-Stiftungen gefördert werden, damit sie ihre Klaus Tschira Stiftung und die Robert tung und übernehmen ihrerseits die Arbeit dort fortsetzen können. Rolle des Stipendiengebers geDaneben wird im Zuge des genüber den Philipp SchwartzProgramms eine Plattform für Stipendiaten. Die Förderung »Die Philipp Schwartz-Initiative ist den Austausch zwischen setzt sich Stipendienmittel plus ein Zeichen der Rückendeckung für Hochschulen und ForschungsBeihilfen von insgesamt bis zu gefährdete Forscher.« einrichtungen zur spezifischen 3 500 EUR/Monat für 24 MoSituation gefährdeter Forscher nate sowie entstehen. Dafür soll mit Ineiner einmaligen Pauschale in formationsveranstaltungen, KonferenBosch Stiftung Mittel in Höhe von insHöhe von 12 000 EUR für die aufnehzen und Beratungsangeboten – unter gesamt gut einer Million Euro zugesagt. mende Institution zusammen. anderem in Kooperation mit erfahrenen Die Initiative ist nach dem PatholoAls gefährdet gelten Wissenschaftler internationalen Partnerorganisationen gen jüdischen Glaubens Philipp mit einem aufenthaltsrechtlichen Status wie dem Scholars at Risk Network und Schwartz benannt, der 1933 vor den im Zusammenhang eines Asylverfahdem Scholar Rescue Fund des Institute Nationalsozialisten aus Deutschland rens, aus dem eine anerkannte Gefährof International Education – sensibilifliehen musste und die „Notgemeindung hervorgeht; der Status muss es siert werden. schaft deutscher Wissenschaftler im der zu fördernden Person ermöglichen, Hochschulen und ForschungseinAusland“ gründete. Die Alexander von einer Forschungstätigkeit am Ort der richtungen, die gefährdete WissenHumboldt-Stiftung beabsichtigt, das aufnehmenden Einrichtung nachzugeschaftler bei sich aufnehmen möchten, Programm auch über die erste Förderhen. Darüber hinaus Wissenschaftler können sich bis 31. März 2016 bei der runde hinaus fortzusetzen und bemüht mit einem anderen aufenthaltsrechtliHumboldt-Stiftung bewerben. sich derzeit, zusätzliche Mittel dafür chen Status in Verbindung mit einem „Forscher spielen als kritische Deneinzuwerben. glaubwürdigen Nachweis der Gefährker oft eine besondere Rolle bei der Bedung, etwa einer Dokumentation durch wältigung von Krisen. Sie können Voraussetzungen das Scholars at Risk Network, den gleichzeitig aber wegen ihrer freien Universitäten, Fachhochschulen und Scholar Rescue Fund oder deutsche Meinungsäußerung in Gefahr geraten“, außeruniversitäre ForschungseinrichAuslandsvertretungen. sagt der Generalsekretär der Humtungen, die in der Lage sind, gefährdete Quelle: Alexander von Humboldt-Stiftung boldt-Stiftung, Enno Aufderheide. „Wir Forscher für einen längeren For- 34 SOZIALE MEDIEN Forschung & Lehre 1|16 „Shitstorms“ gegen Professoren Zur Fürsorgepflicht des Dienstherrn | J O S E F F R A N Z L I N D N E R | Soziale Medien und Blogs werden zunehmend als Plattform für verbale Angriffe, für sog. „Shitstorms“ gegen Hochschullehrer genutzt. Diese können reputations- und existenzschädigenden Charakter haben. Die Betroffenen stehen solchen Aktionen ohnmächtig gegenüber. Wie hat sich in solchen Fällen der Dienstherr, der Dienstvorgesetzte zu verhalten? Eine rechtliche Analyse. werten, „evaluieren“, lassen. Solange und soweit die Lehrevaluation nach wissenschaftsadäquaten Kriterien und Verfahren erfolgt, ist sie mit dem Grundrecht der Lehrfreiheit kompatibel. Damit ist allerdings nicht gesagt, dass der Dienstherr aus den Ergebnissen der rofessoren lehren im halböfironische Darstellungsformen und wisLehrevaluation ohne weiteres negative fentlichen Raum. Ihr didaktisenschaftlich pointierte Thesen zu artiKonsequenzen für den Hochschullehrer sches Konzept, ihre wissenkulieren (dazu näher Hartmer, Wissenzu ziehen berechtigt wäre. schaftlichen Thesen, Lehrmeinungen schaftsfreiheit und Maulkorb, F&L (2) Eine zweite Entwicklung liegt in und sonstigen Äußerungen bleiben 11/15, S. 908 ff.). Auf der anderen Seite der öffentlichen Bewertung der Lehre nicht innerhalb der Mauern des Hörkann er nicht erwarten, dass seine Darund der Lehrpersonen in internetbasiersaals, sondern werden nach außen gestellungen bei Studierenden, bei Kolleten Bewertungsportalen. Auf Plattfortragen und dort diskutiert, kritisiert und gen, in der scientific community, in den men wie „meinprof.de“ werden im bewertet. Professoren müssen es dulden, Medien und darüber hinaus wohlwolnicht-offiziellen Raum Bewertungen dass man sich mit ihnen und von Lehrveranstaltungen und ihren Thesen kritisch auseiLehrpersonen abgegeben, veröf»Professoren müssen es dulden, dass nandersetzt – inhaltlich wie fentlicht und Rankings vorgepersönlich. Weder das man sich mit ihnen und ihren Thesen nommen. Auch solche Dinge hat Grundrecht der Lehrfreiheit der Hochschullehrer, wenn sie kritisch auseinandersetzt.« (Art. 5 Abs. 3 GG) noch das im Rahmen der Sachlichkeit Grundrecht der Meinungsbleiben, hinzunehmen. freiheit (Art. 5 Abs. 1 GG) verleihen eilend, kritiklos oder gar zustimmend zur (3) Eine dritte, weitgehend entfornen Anspruch darauf, vor kritischen Kenntnis genommen werden, unwidermalisierte und sich aus den institutionelAuseinandersetzungen mit der eigenen sprochen bleiben oder gar Begeistelen Rahmenbedingungen der HochschuLehrmeinung, dem eigenen didaktirungsstürme hervorrufen. Vielmehr hat le vollständig lösende Form öffentlicher schen Konzept oder der eigenen wissender lehrende und publizierende WissenBewertung findet im Zuge der Fortentschaftlichen These verschont zu bleiben. schaftler auch mit – ihrerseits vom wicklung der KommunikationstechnoloEs sind die zwei Seiten derselben MeGrundrecht der Meinungsfreiheit gegien in sozialen Netzwerken, Blogs oder daille: Der Professor kann – geschützt schützten – pointierten und auch übersonstigen Artikulationsforen statt. Auf durch die Freiheit der Lehre – Methodik spitzten kritischen Reaktionen zu rechdiesen Plattformen werden sachliche und Inhalt seiner Lehrveranstaltungen nen. Das mag für manch sensiblen Kritik und konstruktiver Protest, mitunfrei wählen und ist dabei nicht gehinHochschullehrer ein Problem sein, ist ter aber auch ehrverletzende und diskridert, auch überspitzte Formulierungen, aber nichts Neues und unausweichliches minierende Bewertungen von HochMerkmal freier Forschung und Lehre in schullehrern, ihren Lehrveranstaltungen einer offenen Gesellschaft. Allerdings und wissenschaftlichen Thesen geäuAUTOR hat sich der Umgang mit der akademißert. Je nach Breite des TeilnehmerkreiProfessor Josef Franz schen Lehre in der jüngeren Vergangenses (einzelne Studierende, Gruppen von Lindner lehrt Öffentheit signifikant weiterentwickelt. Drei Studierenden, zusätzliche Personen auliches Recht, MedizinAspekte sind zu nennen: ßerhalb des Studierendenkreises etc.), je recht und Rechts(1) Hinzugekommen ist zunächst die nach Koordinierungsgrad und je nach philosophie an der Universität Augsförmliche Lehrevaluation. Nach MaßgaIntensität der Kritik können solche Akburg. Fotograf: Hr. be der Hochschulgesetze der Länder tionen den Charakter von sog. „ShitSatzinger-Viel müssen Hochschullehrer ihre Lehrverstorms“ annehmen, die im Schutze der anstaltungen von den Studierenden beAnonymität ihre zerstörerische Wucht P Forschung & Lehre SOZIALE MEDIEN 35 Foto: picture-alliance 1|16 entfalten können. Da derartige Aktiodes Protestes überzogen worden ist (datuation unbeschädigt hervorzugehen. Jenen vor allem die moralische Integrität zu Meyer, Gefahren für die Meinungsder Versuch einer Verteidigung birgt zudes Betroffenen zu diskreditieren geeigfreiheit, Forschung & Lehre 11/15, S. dem die Gefahr in sich, dass der Betrofnet sind, können sie reputationsschädi893). fene es dadurch nur noch „schlimmer“ gende, mitunter gar existenzgefährdende Infolge der Asymmetrie der digitalen macht. Konsequenzen haben. Man denke etwa Kommunikationsarchitektur steht der In dieser Situation fragt man sich, ob an die drei hervorgehobenen Fälle, die betroffene Hochschullehrer einem solein Professor, der in Deutschland imauch überregional diskutiert merhin (noch) meist Beamter worden sind: der Fall eines Nonicht Hilfe oder gar »Infolge der Asymmetrie der digitalen ist, belpreisträgers, dessen leichtferSchutz von seinem DienstKommunikationsarchitektur steht der herrn erwarten kann. In der tige Äußerungen über Frauen in der Wissenschaft letztlich seine Tat gibt es dafür einen rechtlibetroffene Hochschullehrer einem wissenschaftliche Karriere bechen Ansatzpunkt, der aller›Shitstorm‹ schutzlos gegenüber.« drohen (vgl. dazu Pörksen, Der dings meist ausgeblendet digitale Pranger. Reputationsverwird, nämlich die sog. „Fürluste in der Empörungsdemokratie, Forchen digitalen Entrüstungssturm ohnsorgepflicht“ des Dienstherrn für den schung & Lehre 10/15, S. 808 ff.), der mächtig, schutzlos gegenüber: Die AnoBeamten. Die einschlägige Norm dafür Fall eines renommierten Berliner Polinymität und Masse der Akteure, die ist § 45 des Beamtenstatusgesetzes. Dort tikwissenschaftlers, der sich ehrabVermengung von Tatsachen und Bewerheißt es: „Der Dienstherr hat im Rahschneidender Kritik seiner Lehre in tungen in den Blogs, die bisweilen momen des Dienst- und Treueverhältnisses Blogs ausgesetzt sieht, und schließlich ralische Überhebung und politisch-korfür das Wohl der Beamtinnen und Beder Fall eines Konstanzer Evolutionsrekte Selbstgerechtigkeit der sich Empöamten … zu sorgen. Er schützt die Bebiologen, der sich in einem Artikel in eirenden und nicht zuletzt die beschränkamtinnen und Beamten in ihrer amtliner großen überregionalen Tageszeitung te Möglichkeit, mit eigenen Reaktionen chen Tätigkeit und in ihrer Stellung.“ kritisch mit einigen Entwicklungen an öffentlichkeitswirksam durchzudringen, Der Dienstherr ist also verpflichtet, den den Hochschulen auseinandergesetzt lassen den Betroffenen regelmäßig Beamten auch bei seinen „amtlichen Tähat und dafür mit einem digitalen Sturm kaum eine Chance, aus einer solchen Sitigkeiten“ zu schützen, den Hochschul- 36 SOZIALE MEDIEN Forschung & Lehre 1|16 Foto: picture-alliance lehrer also zumal im Hinblick auf seine grundrechtsgeschützte Äußerungen der ironische Charakter von Äußeakademische Lehre. Was bedeutet dies eines Professors zu reagieren. Entrungen die Situation in einem andekonkret? sprechende Prüfungs- und Verfahren Licht als in den sozialen Medien – Zunächst dürfen dem Dienstherrn rensschritte dürfen jedoch nicht Gebehauptet erscheinen lässt. Der „Shitstorms“ gegen seine Beamten genstand öffentlicher VerlautbarunDienstherr ist aber weder erster Internicht gleichgültig sein. Der Dienstherr gen sein. Die Fürsorgepflicht des pret der Äußerungen seiner Professo– regelmäßig in Gestalt des DienstvorDienstherrn gebietet es dem Dienstren noch kann er sich für seine Reakgesetzten (meist der Präsident oder vorgesetzten, über die Einleitung distion selbst auf die Meinungsfreiheit die Präsidentin der Hochschule) – ziplinarischer Maßnahmen Verberufen. darf den Konflikt nicht einfach dem schwiegenheit zu bewahren. Die geschilderten, der Fürsorgemedialen Spiel der Meinungskräfte – Wie könnte und sollte der Dienstherr pflicht und der aus dem Grundrecht der überlassen und die Sache abwartend also bei „Shitstorms“ gegen einen ProLehrfreiheit folgenden Schutzpflicht des beobachten. Dienstherrn zu Gunsten des – Schon gar nicht darf der Professors geschuldeten ReakDienstherr Partei zu Lasten tionsmodalitäten sind in der »Der Dienstvorgesetzte ist weder des Beamten ergreifen. Er darf praktischen Realität, zumal Zensor noch moralisch-politische ihn öffentlich nicht für sein bei hohem medialen Druck, Instanz.« Verhalten, für seine Lehrmenicht immer leicht durchzuthode, für seine Thesen oder halten. Diesen Druck muss auch für überspitzte Darstelein Dienstvorgesetzter, der lungen o.ä. einseitig kritisieren seinem Amt gewachsen ist, und sich die in den sozialen aushalten. Die gesetzliche Medien und Blogs geäußerten Fürsorgepflicht lässt dem (meist negativen) BewertunDienstherrn keine andere gen, Werturteile und moraliWahl. Er hat sich – jedenfalls schen Abqualifizierungen zu außerhalb des strafrechtlich eigen machen. Die gesetzlich relevanten Bereichs – schütnormierte Fürsorgepflicht verzend vor seinen Beamten zu bietet es dem Dienstherrn stellen. Nachhaltige Unterauch, sich von den Äußerunstützung findet er hierfür in gen des Beamten offiziell zu der Rechtsprechung der Ver„distanzieren“, da auch darin waltungsgerichte. So lautet eteine wertende und abwertenwa ein Leitsatz einer Entde Stellungnahme läge. Eine scheidung des OVG Hamburg Ausnahme wird man nur für vom 30.6.2014 (1 Bs 121/14): solche Äußerungen zulassen „Die beamtenrechtliche Fürkönnen, die von der Meisorgepflicht verbietet es dem nungs- und Lehrfreiheit nicht Dienstherrn, einen Beamten mehr gedeckt sind, insbesondere eifessor reagieren? Auch wenn es in eidurch Kritik an seiner Amtsführung genen strafrechtlich relevanten Charakner medial aufgeheizten Situation mit genüber Dritten … bloßzustellen. In eiter oder keinen Wissenschaftsbezug wachsendem Druck auf den Dienstnem solchen Fall kann ein Anspruch haben (vgl. zur Reichweite der Äußevorgesetzten die letztlich einfachste auf Abgabe einer „Ehrenerklärung“ berungsrechte von Hochschullehrern, Lösung wäre, sich öffentlich zu disstehen.“. In eine ähnliche Richtung geht Hartmer, Wissenschaftsfreiheit und tanzieren, Äußerungen des Professors eine Entscheidung des Bayerischen VerMaulkorb, Forschung & Lehre 11/15, (moralisch) zu verurteilen, sich also in waltungsgerichtshofs vom 26.3.2013 – S. 908 ff.). Im Übrigen gilt: Der die Phalanx des Shitstorms einzurei3CE13110: „Die Fürsorgepflicht des Dienstvorgesetzte ist weder Zensor hen, um auf diese Weise Schaden von Dienstherrn (§ 45 BeamtStG) ist unmitnoch moralisch-politische Instanz. Er der Hochschule insgesamt zu wentelbare und eigenständige Rechtsgrundist nicht die letzte Stimme im Chor den, so sind solche bequemen und lage für den Anspruch des Beamten auf der Selbstgerechten. Zu inhaltlichen medial goutierten Reaktionsoptionen Schutz seiner Persönlichkeitsrechte und Weisungen an den Professor ist er dem Dienstherrn doch verwehrt. Er umfasst die in § 45 Satz 2 BeamtStG nicht befugt. hat sich vielmehr schützend vor seiausdrücklich angesprochene Verpflich– Des Weiteren verstößt der Dienstherr nen Beamten zu stellen. Der Diensttung des Dienstherrn, den Beamten bei gegen seine Fürsorgepflicht, wenn er herr wird sich also, wenn er schon seiner amtlichen Tätigkeit und in seiner dem Beamten öffentlichkeitswirksam überhaupt öffentlich Stellung bezieht, Stellung als Beamter zu schützen. Dies (regelmäßig rechtswidrige) Sanktioallenfalls dahin einlassen können, verbietet es dem Dienstherrn nicht nur, nen oder sonstige negative Konsedass er die Hintergründe des „Shitden Beamten durch Kritik an seiner quenzen androht oder diese gar schon storms“ ggf. in einem Gespräch mit Amtsführung gegenüber Dritten (öffent– vorläufig – ins Werk setzt. Zwar ist dem Betroffenen aufzuhellen beablich) ohne rechtfertigenden sachlichen es dem Dienstherrn unbenommen, im sichtigt, im Übrigen aber auf die LehrGrund bloßzustellen, sondern gebietet Rahmen und nach Maßgabe des und Meinungsfreiheit verweist. Hieres auch, den Beamten gegen unberechrechtsstaatlichen Disziplinarrechts bei hat der Dienstherr auch zu betigte Vorwürfe von außen in Schutz zu auf ggf. rechtswidrige und nicht rücksichtigen, ob und inwieweit etwa nehmen.“ Wissen Sie, wie man „Berufungsliste“, „Blockseminar“ oder „Präsenzstudium“ ins Englische übersetzt? Oder welche Entsprechung der Ausdruck „die Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen beantragen“ im Englischen findet? Dirk Siepmann | Wörterbuch Hochschule | Forschung, Lehre und Management | Deutsch – Englisch | Englisch – Deutsch NE U Lieferbar ab 15. Dezember 2015 Gebundene Ausgabe, 2015, 476 S., 19,90 ¤ (D) inkl. Porto, für DHV-Mitglieder zum Sonderpreis von 17,90 ¤ inkl. Porto | Zu bestellen über: Deutscher Hochschulverband, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn, Tel. 0228 902 66 66, Fax 0228 902 66 80 oder per Mail: [email protected] Dirk Siepmann ist Professor für Fachdidaktik des Englischen an der Univer sität Osnabrück. Er verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung in Fremdsprachendidaktik, Übersetzungswissenschaft und Lexikographie. 38 PRÜFUNGEN Forschung & Lehre 1|16 Klausurerfolg trotz Unwissenheit Akademische Leistungsbewertung mit dem Antwort-Wahl-Verfahren | M A R K U S K L E I N | Prüfungsordnungen halten manches Mal Überraschungen für den Prüfer parat. Da geht es um absolute und relative Bestehensgrenzen und um vorgegebene Benotungen, die dem Autor dieses Beitrags wenig einleuchten. Das Verhältnis von „Schweregrad der Prüfung“ und „Leistungsvermögen der Prüflinge“ scheint aus der Balance. Prozent. Sinkt also die durchschnittliche Qualität der Klausurbearbeitung, dann sinkt auch die relative Bestehensgrenze. Nach unten sind dabei in der Prüfungsordnung keine Grenzen gesetzt. Konsequent zu Ende gedacht gilt folglich: er kennt das nicht? Auf der Prüfungsordnung des von mir beWerden durchschnittlich nur 18 Prozent dem Schreibtisch stapeln dienten Studiengangs sehr schnell. Dort aller Fragen richtig beantwortet, dann sich Berge von Klausuren, ist in § 19 (3) Folgendes festgehalten: verschiebt sich die relative Bestehensderen Lektüre nur in den wenigsten Fäl„Eine nach dem Antwort-Wahl-Verfahgrenze auf 0 Prozent. In diesem Fall len Vergnügen bereitet. Die Handschrift ren (z.B. Single-Choice oder Multiplewürden alle Prüflinge die Klausur besteder Studierenden ist oftmals kaum zu Choice) durchgeführte Prüfung ist behen und zwar selbst dann, wenn sie alle entziffern, und verständlich formulierte, standen, wenn der Prüfling mindestens Fragen entweder gar nicht oder aber grammatikalisch korrekte Sätze sind 51 von Hundert der Fragen zutreffend falsch beantwortet haben. eher selten. Das alles gipfelt in durch beantwortet hat (absolute BestehensDie Prüfungsordnung regelt aber Spiegelstriche gegliederte Stichwortgrenze). Abweichend davon wird in den nicht nur detailliert die Bestehensgrensammlungen, die sich um eine zusamFällen, in denen der Mittelwert aller ze. Auch die Benotung ist für Prüfungen menhängende Argumentation im Antwort-Wahl-Verfahren gar nicht erst bemühen. Befinhaarklein vorgeschrieben. In »Die Prüfungsordnung regelt nicht nur det man sich in dieser Situati§ 19 (4) ist ein detailliertes detailliert die Bestehensgrenze, sondern Bewertungsschema festgeon, dann erscheinen Klausuren nach dem sogenannten Anthalten. So erhält ein Prüfschreibt auch die Benotung für Prüfunwort-Wahl-Verfahren als Verling beispielsweise die Note gen im Antwort-Wahl-Verfahren vor.« heißung. Die Korrektur be3,0, wenn er mindestens 66, schränkt sich dann nämlich aber weniger als 71 Prozent auf das Anlegen einer Lösungsschablone Prüfungen abzüglich 18 von Hundert der Fragen richtig beantwortet. Ergänzt und kann durch das Scannen der Klauschlechter ist als die absolute Bestehenswird dieses Schema durch folgende Besurbögen oder aber die Durchführung grenze der so ermittelte Wert als relative stimmung aus § 19 (3): „Zur Ermittlung elektronischer Prüfungen sogar vollstänBestehensgrenze festgelegt“. der einzelnen Prüfungsergebnisse wird dig automatisiert werden. Auch der AuDa diese Bestimmungen zunächst die Differenz zwischen der relativen und tor dieses Beitrags war vor einiger Zeit eher technisch verklausuliert daher absoluten Bestehensgrenze bei jedem geneigt, dieser Versuchung zu erliegen. kommen, versuchte ich mir die KonsePrüfling addiert“. Die Notenskala wird Dies änderte sich bei der Lektüre quenzen für die Bewertung meiner folglich auf Räder gestellt und zwar derKlausuren auszumalen. Die relative Begestalt, dass eine Klausur, deren Prostehensgrenze bedeutet zunächst, dass zentanteil richtiger Antworten dem AUTOR Situationen eintreten können, in denen Durchschnitt aller Klausurteilnehmer Studierende die Klausur auch dann beentspricht, immer mit der Note 3,0 beMarkus Klein ist Professor für Politistehen, wenn sie weniger als 51 Prozent wertet wird. sche Soziologie an der Fragen richtig beantworten. Dies ist All dies fand ich erstaunlich. Ich verder Universität immer dann gegeben, wenn die Prüflinsuchte mir auszumalen, wie eine im AntHannover. Seine ge im Durchschnitt weniger als 69 Prowort-Wahl-Verfahren gestellte Klausur Forschungsschwerzent zutreffende Antworten aufweisen. ausfallen würde, die von Studierenden punkte liegen im Bereich des WählerWerden beispielsweise im Durchschnitt im Zustand vollkommener Unwissenheit verhaltens, des Wertewandels und der aller Klausuren nur 30 Prozent der Frabearbeitet wird. Hierfür stellte ich mir Methoden der empirischen Sozialgen richtig beantwortet, dann verschiebt der Einfachheit halber eine Single-Choiforschung. sich die relative Bestehensgrenze auf 12 ce-Klausur mit 100 Fragen mit jeweils W Forschung & Lehre PRÜFUNGEN 39 Foto: picture-alliance 1|16 vier Antwortmöglichkeiten vor. Bei jeder den sich in mehr oder weniger ähnlicher auch am durchschnittlichen KlausurerFrage besteht damit eine WahrscheinForm in allen Prüfungsordnungen, in gebnis aller Prüflinge eines Termins orilichkeit von 25 Prozent, die richtige Antdenen das Antwort-Wahl-Verfahren vorentieren. Diese Argumentation übersieht wort zu erraten. Der Erwartungswert für gesehen ist. Hintergrund ist die geltende allerdings, dass das Prüfungsergebnis den Prozentanteil richtiger Antworten Rechtsprechung, nicht zuletzt ein Urteil nicht nur vom Schweregrad der Prüfung liegt damit sowohl für den einzelabhängt, sondern natürlich nen Studierenden als auch für die auch vom LeistungsvermöStudierendengruppe insgesamt bei gen der Prüflinge. Relative »Relative Bestehensgrenzen machen 25 Prozent. Die absolute BesteBewertungsmaßstäbe korries letztlich unmöglich, einen substan- gieren daher für Unterschiehensgrenze wäre folglich deutlich verfehlt. Allerdings greift nun die de im Schwierigkeitsgrad ziell definierten Mindestanspruch relative Bestehensgrenze und die der Prüfung – aber eben festzulegen.« Klausur wäre mit sieben Prozent auch für Unterschiede in der richtiger Antworten bestanden. akademischen LeistungsfäMittels des statistischen Modells higkeit der Prüfungskohorder Binomialverteilung lässt sich die dades Bundesverfassungsgerichts aus dem ten. Relative Bestehensgrenzen machen bei zu erwartende Durchfallquote beJahr 1989 (BVerfGE 80, 1). Argumenes außerdem letztlich unmöglich, einen stimmen. Diese ist erst auf der fünften tiert wird dabei im Wesentlichen, dass substanziell definierten MindestanNachkommastelle von Null verschieden, der Schwierigkeitsgrad von Prüfungen spruch festzulegen, dem Prüflinge unter d.h. alle Klausurteilnehmer bestehen die im Antwort-Wahl-Verfahren im Vorallen Umständen genügen müssen. Im Klausur. Eine Klausur mit einem dem hinein nicht zuverlässig bestimmt werExtremfall ermöglichen sie KlausurerErwartungswert von 25 Prozent entspreden könne. Ihr Schwierigkeitsgrad folg trotz Unwissenheit. Will man akachenden Anteil gültiger Antworten wird schwanke daher von Prüfung zu Prüdemische Prüfungen aber nicht ad abmit der Note 3,0 bewertet. fung. Um die Gleichbehandlung der surdum führen, dann muss man Prüfern Wie kommen diese in ihren KonsePrüflinge verschiedener Prüfungstermine das Recht zubilligen, inhaltliche Minquenzen teilweise absurden Bestimmunzu gewährleisten, dürften sich die Bestedestanforderungen für das Bestehen zu gen der Prüfungsordnung zustande? Zuhensgrenze und die Notenskala daher formulieren. Und man muss ihnen auch nächst sind diese Regelungen keine Benicht ausschließlich an absoluten Kritezutrauen, deren Erfüllung in angemessesonderheit meiner Universität. Sie finrien festmachen, sondern müssten sich ner Weise zu kontrollieren. 40 FINNLAND Forschung & Lehre 1|16 „Brain Drain“ im Land der tausend Seen Aktuelle Entwicklungen an den finnischen Hochschulen | M I C H A E L S Z U R A W I T Z K I | Die finnischen Hochschulen sind bis auf wenige Ausnahmen entstaatlicht und befinden sich unter erheblichem wirtschaftlichem Druck. Eindrücke aus einem von außen betrachtet „beschaulichen“ Land. D ie Hochschullandschaft in Finnland sieht sich einem in der 98jährigen Geschichte der unabhängigen Republik nie dagewesenen Brain Drain gegenüber. Aus Protest gegen das von der Regierung verhängte Spardiktat kehren zahlreiche Spitzenforscher ihrem Heimatland den Rücken. Der prominenteste, medial sichtbarste Wissenschaftler aus dieser Gruppe ist der bisher an der Universität Helsinki burgh, um innerhalb von nur zwei Monaten seinen Wechsel zum Jahresbeginn 2016 zu organisieren. Ob er darüber nachdenkt, dass er doch nach Princeton hätte wechseln sollen, ist nicht bekannt. Die Hintergründe Was sind die Hintergründe, die Persönlichkeiten wie Hämeen-Anttila dazu veranlassen, das von außen betrachtet beschauliche Finnland mit seinen 14 Universitäten zu verlassen und offensiv mit der Po»Aus Protest gegen das Spardiktat kehlitik ins Gericht ren zahlreiche Spitzenforscher ihrem zu gehen? Wir schauen einige Heimatland den Rücken.« Jahre zurück. Bereits 2012 wies tätige Orientalist und Islamexperte ich in dieser Zeitschrift (3/2012, S. 214Jaakko Hämeen-Anttila. Ihm hatte 215) darauf hin, dass sich einige Rah2013 ein Ruf auf eine unbefristete Promenbedingungen im finnischen Univerfessur nach Princeton vorgelegen, den er sitätssystem mit seiner ausgeprägteren nach längerer Überlegung ausschlug. Resultatorientierung und stärkerer AbVor dem Hintergrund der sich zuspithängigkeit von externer Finanzierung zenden Lage, die nachfolgend erläutert als vormals nicht zum Wohl einer Uniwird, nutzte er im Sommer 2015 eine versitätslandschaft im klassischen VerKontaktaufnahme der Universität Edinständnis eines Ideals einer gelebten universitas entwickeln. Die Universitäten wurden in einer ab 2012 voll implemenAUTOR tierten weitreichenden HochschulreMichael Szurawitzki form entstaatlicht und sind bis auf zwei ist seit 2014 OrdentAusnahmen (Stiftungen) Körperschaflicher Professor für ten des öffentlichen Rechts. Ein KernGermanistische Linguistik an der punkt war und ist die wirtschaftliche EiTongji-Universität genverantwortlichkeit der UniversitäShanghai. 2015 war ten, die vom Staat Zuschüsse auf der er Programmchef des XIII. GermanistikGrundlage externer Finanzmittel erhalWeltkongresses am selben Ort. Er hat ten. Dies hat in den letzten Jahren die viele Jahre an Universitäten in Finnland gelehrt. ohnehin oft schwierige finanzielle Situation von gesamten Hochschulen bis hin zu einzelnen Fachbereichen noch verschärft. Sparauflagen In diese Entwicklungen hinein kommunizierte die Kultur- und Bildungsministerin Sanni Grahn-Laasonen (32) weitere Sparauflagen – bei gleichzeitiger Steigerung der Forschungsleistungen auf Weltklasseniveau. Diese vorsichtig als realitätsfern zu bezeichnenden Forderungen kommunizierte sie am 27. Oktober 2015 nicht etwa in einer offiziellen schriftlichen und nur an die eigentlichen Adressaten gerichteten Verlautbarung des Ministeriums, sondern in Form eines im Internet zugänglichen offenen Briefes an die Leitungen der finnischen Universitäten und Fachhochschulen. Der dort angeschlagene Ton wurde allgemein als unpassend wahrgenommen und von der finnischen staatlichen Medienanstalt YLE als „erniedrigend“ charakterisiert. In dem offenen Brief wurden für 2017-2020 noch nicht weiter ausgeführte Einschnitte angekündigt, um die finnische Wissenschaftslandschaft, die zwar „gut, aber nicht Weltspitze“ sei, zu optimieren. Später stellte sich heraus, dass allein bis 2020 insgesamt 300 Millionen Euro eingespart werden müssen. Am Beispiel der Universität Helsinki soll gezeigt werden, wie einschneidend die Kürzungen sind: Aufgrund der von der Regierung verfügten Sparauflagen entschied der Senat der Universität Einsparungen von 86 Millionen Euro. Bis 2020 sollen bis zu 1 200 Stellen in Forschung und Lehre abgebaut werden; dies wäre ein Siebtel aller Stellen. Bis zur Umsetzung des Stellenabbaus werden keine Neueinstellungen vorgenommen; dies bedeutet z.B. für mein Fach, die Germanistik, dass bis auf Weiteres die seit der Emeritierung beider Lehr- Forschung & Lehre FINNLAND 41 Foto: mauritius-images 1|16 stuhlinhaber vakanten Linguistikprofesnehmen solle. Bisher haben diese Besuren nicht besetzt werden. Dies zieht strebungen jedoch nicht zu zählbarem unweigerlich Konsequenzen zur QualiErfolg geführt. Insgesamt kann die Austät von Forschung und Lehre sowie zur einandersetzung um die Frage weiterer mittelfristigen strategischen OrientieEinschnitte als ungewöhnlich emotional rung und Leistungsfähigkeit des Faches aufgeladen charakterisiert werden. Ofnach sich. fensichtlich trifft die Debatte einen geAuch viele andere Fachbereiche sind sellschaftlichen Nerv. Finnland ist tradibetroffen, der Unmut wächst. So wurde tionell stolz auf die hohe Akademikereine Rede von Finanzminister Alexanquote im Land: So müssen z.B. alle Erder Stubb im November 2015 anlässlich zieherinnen in Kindergärten ein abgeder 375-Jahrfeier der Universität mutwillig von Demonstran»Finnland ist traditionell stolz auf ten gestört. Stubb hatte sich bei der Professorenschaft im hohe Akademikerquote.« Sommer mit der Äußerung unbeliebt gemacht, es gebe drei gute Gründe, Professor zu sein, nämlich schlossenes Studium vorweisen. Klar die [vorlesungsfreien] Monate Juni, Juli scheint, dass die Hochschullandschaft und August. Stubb entschuldigte sich in vor nachhaltigen Veränderungen hin seiner Rede für die Einschnitte, Komzum Schlechten steht. Die Frage wird mentatoren fassen seine Entschuldigung laut, wie der Forschungs- und Lehrbeaber eher als taktische Maßnahme auf, trieb auf vernünftigem Niveau aufrechtum Ministerin Grahn-Laasonen aus der erhalten werden soll. Die zitierte FordeSchusslinie zu nehmen. Ein im Internet rung von ,Weltklasse’ ist utopisch, eher publizierter Streikaufruf hat über 350 müsste die Frage gestellt werden, wie Unterzeichner von insgesamt 12 HochVolluniversitäten angesichts des Sparschulen gefunden, darunter über 100 diktats überhaupt als funktionsfähige Professoren. Entitäten fortbestehen können. Gleichzeitig versuchen UniversitätsDer eingangs erwähnte Jaakko Hävertreter, die öffentliche Diskussion dameen-Anttila ist nicht der einzige Tophingehend zu beeinflussen, dass die Reforscher, der Finnland verlässt. Seinem gierung die geplanten Einschnitte – oder Beispiel folgen u.a. auch Olli Kallioniezumindest einen Teil davon – zurückmi, Leiter des staatlichen Forschungsin- Universität Helsinki stituts für Molekularmedizin, der seit September 2015 das schwedische Science for Life-Labor leitet, oder der bisherige Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Turku, Jukka Mähönen, der an die Universität Oslo wechselt. Mähönens Wechsel war nach eigener Aussage aber schon vor der Verkündung der neuen Einschnitte beschlossen. Die Forschungsinfrastruktur der anderen nordischen die Länder ist im Vergleich offenbar besser aufgestellt: Vor allem in Schweden, aber auch in Norwegen und Dänemark finden finnische Wissenschaftler Arbeit. Gleichsam schauen sich viele Kollegen auch global um, teils aus Not, teils – dies soll nicht verschwiegen werden – aus einem immer dagewesenen Selbstverständnis von Forschungsmobilität heraus. Es gibt Stimmen, die bereits von der Beerdigung der finnischen Wissenschaften sprechen. Vor Jahren hätte diese Meinung als vorschnell abgetan werden müssen, jetzt liest sie sich wie die logische mittelfristige Konsequenz der avisierten Maßnahmen. Quellen: yle.fi, hs.fi, ts.fi, minedu.fi Vom Autor liegt das Buch „Die vielen Gesichter Finnlands“ (Berlin: Frank & Timme 2013) vor. 42 HOCHSCHULKARRIERE Forschung & Lehre 1|16 Motivation „Advanced Talents“ – die Verantwortung der Universitäten | G U D R U N G E R S M A N N | D O R I S K L E E | Für deutsche Hochschulen stellt sich immer dringender die Frage, wie sie im internationalen Wettbewerb herausragende Nachwuchswissenschaftler gewinnen und an die eigene Universität binden können. Bericht über Maßnahmen an zwei Universitäten, mit denen „Advanced Talents“ unterstützt werden. D erzeit sind an der Universität zu Köln und der RWTH Aachen ca. 140 Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren (mit und ohne Tenure Track), Nachwuchsgruppenleiter und -leiterinnen oder Postdoktoranden und Postdoktorandinnen beschäftigt. Sie sind über das Emmy Noether Programm der DFG, über das Marie-Curie Programm der EU oder ein ERC Starting Grant an die Universität gekommen. Man kann sie mit dem Begriff „Advanced Talents“ bezeichnen, doch zeigt dies zugleich, wie unterschiedlich Hochschulkarrieren nach der Promotion heutzutage ausfallen können. Anders als in früheren Zeiten ist die klassische Assistentenstelle bzw. Habilitation inzwischen längst nicht mehr der „Königsweg zur Professur“. Wie im „alten“ Universitätssystem werden die Weichen für die Wissenschaftskarriere AUTORINNEN Professorin Gudrun Gersmann lehrt Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität zu Köln und ist dort Prorektorin für Internationales. Professorin Doris Klee ist Prorektorin für Personal und wissenschaftlichen Nachwuchs an der RWTH Aachen. hinweg ungewiss, und das ausgerechnet in einer Lebensphase, in der die Frage nach der Familiengründung zu Recht eine wichtige Rolle spielt. Umfangreiches Beratungs- und Betreuungsprogramm Auch wenn Einzelinitiativen dieses systemimmanente Problem sicher nicht lösen können, so sehen es Universitäten wie die Universität zu Köln und die RWTH Aachen doch dezidiert als ihre Aufgabe und Verantwortung an, die an ihren Hochschulen beschäftigten „Advanced Talents“ auf ihrem Weg und bei ihren in»Die klassische Assistentenstelle oder dividuellen Ziedie Habilitation ist längst nicht mehr der len zu unterstützen, um sie so gut ›Königsweg zur Professur‹.« und professionell wie nur möglich Forschung und Lehre erwerben, um ihr auf eine erfolgreiche berufliche Laufeigentliches Karriereziel erfolgreich erbahn vorzubereiten. Können die „Adreichen zu können. Und genau an dievanced Talents“ in Köln und Aachen sem Punkt werden die Betroffenen nur bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt allzu oft mit der Problematik des (deutan unterschiedlichen Qualifizierungsschen) Wissenschaftsbetriebs konfronmaßnahmen im Rahmen der jeweiligen tiert: Einerseits sind die „Advanced TaPersonalentwicklungsprogramme teillents“ durch ihre intensive Forschungs-, nehmen, so haben die beiden rheiniPublikations- und Lehrtätigkeit für die schen Universitäten in den vergangenen Universitäten zweifellos der „Wechsel Monaten zusätzlich ein umfangreiches auf die Zukunft“, sie tragen durch ihre Beratungs- und Betreuungsprogramm Arbeit ganz wesentlich zum Renommee für ihre Postdoktoranden und -doktoihrer Hochschule bei. Andererseits berandinnen aufgesetzt. Ausgehend von finden sich aber die meisten von ihnen dem gemeinsamen Interesse, sinnvolle über viele Jahre in einer mehr als prekäUnterstützungsmaßnahmen für die junren Situation: Im Unterschied zu andegen Wissenschaftler und -wissenschaftren europäischen Universitätssystemen, lerinnen zu entwickeln, bot sich schon in denen junge Wissenschaftler – wie etin einem frühen Stadium der Überlewa in Frankreich – schon früh in feste gungen die enge Zusammenarbeit mit Arbeitsverhältnisse eingebunden werdem DHV an, der als Vertretung der den, bleibt der weitere Karriereverlauf Wissenschaftlerinnen und Wissendes deutschen Universitätsnachwuchses, schaftler in Deutschland auch für die ob mit oder ohne Tenure Track, geZielgruppe der „Advanced Talents“ zuwöhnlich über einen langen Zeitraum ständig ist. jedoch nach wie vor noch in der Regel am Ende der ersten Qualifikationsphase, d.h. am Ende der Promotion, gestellt. In der anschließenden zweiten Qualifikationshase, der Post-Doc-Phase, sollen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen dann die erforderlichen Qualifikationsnachweise und Fähigkeiten in 1|16 Forschung & Lehre Mentoring und Individualcoaching Was bieten wir den „Advanced Talents“ in Aachen und Köln? Unser Beratungsangebot ruht zunächst auf den zwei Säulen „Mentoring“ und „IndividualCoaching“. Die RWTH Aachen hat bereits umfangreiche Erfahrungen im Bereich „Mentoring“ vorzuweisen. Zur Unterstützung und Begleitung der persönlichen Entwicklung und Karriere- 43 neben „allgemeineren Coaching-Seminaren“ auch direkt am renommierten Coaching Programm des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) teilzunehmen. Vertreter des DHV kommen zu diesen Individual Coachings eigens nach Aachen oder Köln, um die jungen Kollegen und Kolleginnen „maßgeschneidert“ in rechtlicher, strategischer und taktischer Hinsicht auf deren spezifische Situation hin zu beraten. Konkret findet das Coaching als zweistündiges „one-toone“-Intensiv»Bei dem DHV-Coaching können Coaching mit einem drängende Fragen und Unklarheiten der DHV-Experten in vertraulicher Atmosphäre geklärt statt, bei dem drängende Fragen und Unklarwerden.« heiten in vertraulicher Atmosphäre geklärt planung vermittelt das Aachener Rektowerden können. Die Palette der hier berat den Advanced Talents eine erfahrehandelten Themen reicht von der Optine Professorin oder einen Professor als mierung der Bewerbungsunterlagen für Mentorin bzw. Mentor. Als Mentoren Berufungsverfahren über Verhandlunkönnen amtierende oder emeritierte gen in Bezug auf Anschlusspositionen Professorinnen und Professoren der eioder externe Professuren bis hin zu Degenen Fakultät oder Universität oder eitails der individuellen Karriereplanung. ner anderen Fachrichtung oder HochDiese Coachings wurden erstmalig 2014 schuleinrichtung fungieren. Die ersten an der Universität zu Köln durchgeführt Reaktionen der Zielgruppe zeigen, dass und werden seit 2015 in Kooperation an die Advanced Talents das Mentoring geden beiden Universitäten angeboten. Sie wöhnlich als sehr hilfreich empfinden, erfreuen sich einer so hohen Nachfrage, auch wenn ihre Erwartungen – besseres dass mittlerweile an die 90 Advanced Einleben und Ankommen in der eigeTalents daran teilgenommen haben. Als nen Fakultät, persönliche Karriereplaweitere Veranstaltungen und Unterstütnung, Vermittlung von fachlichen Kozungsmaßnahmen seien Seminare inoperationen teilweise über die Grenzen nerhalb von unterschiedlichen Programmen, wie z.B. ProLeaders und ProProfs an der RWTH Aachen »Die Erwartungen der ›Advanced oder der Junior Faculty Talents‹ sind häufig diffus oder aber Club an der Universität zu Köln, genannt. sehr komplex.« Als kompaktes Vortrags- und SeminaranDeutschlands hinaus – häufig diffus gebot runden die „Advanced Talents Taoder aber sehr komplex sind. Die Unige“, die künftig wechselweise in Köln versität zu Köln sieht in ihrer kürzlich und Aachen organisiert werden sollen, verabschiedeten Tenure Track-Ordnung das skizzierte Angebot ab. Mit dieser gevor, dass jedem Juniorprofessor und jemeinsamen Initiative im regionalen Verder Juniorprofessorin mit Tenure bund möchten wir einen neuen, aus unTrack ein erfahrenener Mentor aus dem serer Sicht künftig in der wissenschaftseigenen Forschungsbereich zur Seite gepolitischen Landschaft unverzichtbaren stellt wird. Die Mentoren und MentoAkzent setzen. rinnen geben den Kandidaten und Kandidatinnen kollegiales Feedback, stehen als Ansprechpartner zur Verfügung und sollen die Evaluationen beratend begleiten. Unter dem Stichwort „Individual Coaching“ bieten wir den Aachener und Kölner Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zudem die Möglichkeit, Raum für Visionen Wohnen & Wohlfühlen auf dem Campusgelände der FU Berlin. Ästhetisch & Funktional von Stararchitekt Helmut Jahn. Kulturelle Highlights vor der Tür. 2600 m² Konferenz- & Tagungsräume Bankettsäle für Hochzeits- & Familienfeiern 186 First-Class-Zimmer & Suiten Restaurants, Bars & Active Lounge Zertifiziertes Tagungs-Know-How Tel. (030) 557797-0 Takustraße 39 14195 Berlin www.seminaris.de/berlin Ein Unternehmen der Seminaris Hotelund Kongressstätten-Betriebs-GmbH, Soltauer Str. 3, 21335 Lüneburg 44 W-BESOLDUNG Forschung & Lehre 1|16 Die aktuellen Grundgehälter Die W-Besoldung im Überblick Seit der Föderalismusreform haben die Länder eine eigene Gesetzgebungskompetenz im Bereich der Besoldung. Nunmehr ist es den Ländern möglich, selbstständig Besoldungsanpassungen der Grundgehälter der Beamten vorzunehmen. Einige Länder haben die Novellierung der W-Besoldung aufgrund der höchstrichterlichen Vorgaben (Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 14.2.2012) mit Erfahrungsstufen bei den W 2- und W 3-Grundgehältern (in Sachsen auch beim W 1-Grundgehalt) eingeführt, andere Bundesländer nicht. Dies führt wiederum dazu, dass sich die Grundgehälter noch mehr als bisher länderweise unterscheiden. B E S O L D U N G S TA B E L L E W - B E S O L D U N G M I T S TA N D : J A N U A R 2 0 1 6 ( M O N AT S G R U N D G E H Ä LT E R B R U T T O I N E U R O ) Besoldung Bund 1) Baden-Württemberg Bayern 2) W1 W2 W3 4.364,65 5.422,44 6.060,38 4.600,00* 5.792,44 6.575,51 4.259,30 5.286,07 6.258,05 Berlin 3.891,36 5.144,62 5.899,60 Brandenburg ** 4.084,22 4.647,88 5.617,29 Bremen ** 4.086,14 4.651,75 5.624,43 4.150,26 4.721,44 5.703,75 4.007,96 5.031,79 5.579,18 Hamburg Hessen ** 3) Mecklenburg-Vorpommern 4.075,91 5.283,25 6.158,47 Niedersachsen 4.137,82 5.369,44 5.841,21 Nordrhein-Westfalen 4.062,31 5.346,08 5.905,24 Rheinland-Pfalz 4.143,39 5.045,40 5.725,19 Saarland 4.067,74 *** 5.213,60 6.074,30 Sachsen 4) 4.140,95 **** 5.076,29 5.718,90 Sachsen-Anhalt 4.140,95 5.448,47 6.048,32 Schleswig-Holstein 4.108,73 5.387,05 6.099,97 Thüringen 4.177,58 5.363,37 5.732,73 Zu den Grundgehältern können je nach Besoldungsgruppe Berufungs- resp. Bleibeleistungsbezüge, besondere Leistungsbezüge, Funktionsleistungsbezüge und die sog. Lehr- und Forschungszulagen hinzutreten. * Bei Beamten der Besoldungsgruppe W 1 ist gemäß § 23 Besoldungsgesetz BW für die Dauer von drei Jahren nach Entstehen des Anspruchs das Grundgehalt um 8 Prozent abzusenken. Diese Besoldungsabsenkung gilt nicht für Beamte, denen spätestens am 31. Dezember 2004 Dienstbezüge im Geltungsbereich des Besoldungsgesetzes BW zugestanden haben oder denen bis zur Entstehung des Anspruchs auf Dienstbezüge die Dienstbezüge aus einem anderen Amt im Geltungsbereich des Besoldungsgesetzes BW zugestanden haben. ** W 2- und W 3-Grundgehälter werden um monatlichen Grundleistungsbezuges in Brandenburg in Höhe von 687,99 Euro, in Bremen in Höhe von 631,20 Euro und in Hamburg in Höhe von 635,42 Euro ergänzt. *** Für nach dem 31.12.2010 neu berufene Juniorprofessorinnen/-professoren vermindert sich das Grundgehalt grundsätzlich um 370 Euro für die Dauer von 2 Jahren; Ausnahmen hiervon sind allerdings möglich bei einem Mangel an geeigneten Bewerbern. Die Vergütungsabsenkung gilt ferner nicht für Beamte, denen aus einem vor dem 1.1.2011 übertragenen Eingangsamt der Besoldungsgruppe A 9 – A 13 ein Anspruch auf Dienstbezüge zustand (vgl. § 3 b Abs. 1 Haushaltsbegleitgesetz 2011). **** In W 1 wird mit der ersten Verlängerung des Beamtenverhältnisses auf Zeit gemäß § 35 Abs. 2 Sächsisches Besoldungsgesetz eine 2. Stufe erreicht. Das Grundgehalt beträgt dann 4.421,48 Euro. 1|16 45 W-BESOLDUNG Forschung & Lehre 1) BUND Erfahrungsstufen Besoldungsgruppe 7 Jahre lang Stufe 1 7 Jahre lang Stufe 2 danach Stufe 3 W2 5.422,44 5.741,40 6.060,38 W3 6.060,38 6.485,66 6.910,95 2 ) B AY E R N Erfahrungsstufen Besoldungsgruppe 7 Jahre lang Stufe 1 7 Jahre lang Stufe 2 danach Stufe 3 W2 5.286,97 5.502,77 5.826,46 W3 6.258,05 6.473,84 6.743,59 3) HESSEN Stufen mit jeweils fünfjährigen Erfahrungszeiten Besoldungsgruppe 1 2 3 4 5 W2 5.031,79 5.221,27 5.410,75 5.600,24 5.789,72 W3 5.579,18 5.789,72 6.010,78 6.231,84 6.450,80 4) SACHSEN Stufen mit jeweils fünfjährigen Erfahrungszeiten Besoldungsgruppe 3 4 W2 5.076,29 12 5.334,35 5.592,40 5.850,48 W3 5.718,90 6.058,15 6.397,42 6.736,69 Alle Angaben ohne Gewähr Dr. Ulrike Preißler 46 FORSCHUNG Forschung & Lehre 1|16 Ergründet und entdeckt Forschungsdatenmanagement Ö sterreichs Forscher sind zum Umgang mit Forschungsdaten befragt worden. Wie aus der Befragung, an der 3 000 Wissenschaftler von 21 Universitäten und drei Forschungseinrichtungen teilgenommen haben, hervorgeht, sind neun von zehn Forscher in Österreich für die Archivierung ihrer Forschungsdaten selbst verantwortlich, und gut ein Drittel der Befragten hat bereits Erfahrungen mit Datenverlust gemacht. 42 Prozent der Befragten nutze Fremddaten nach geringfügiger Bearbeitung, 33 Prozent nach erheblicher Bearbeitung, 25 Prozent verwendeten überhaupt keine Fremddaten. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten gewährt Zugriff auf Anfrage bzw. für ausgewählte Personen an der Institution. Einer breiteren Fachöffentlichkeit ermöglichen 28 Prozent der Befragten den Zugang zu den Daten. Jeder Zehnte stelle seine Forschungsdaten als Open Data für die Öffentlichkeit zur Verfügung. Zugriff auf Forschungsdaten werden von 54 Prozent der Befragten entweder über physische Datenträger oder per E-Mail ermöglicht. Die Nutzung disziplinärer oder zentraler institutioneller Repositorien für den Forschungsdatenzugriff sei derzeit noch gering. Als attraktivste Anreize, Forschungsdaten zu teilen bzw. offen zugänglich zu machen, gaben die Forscher erhöhte Sichtbarkeit und Impact der eigenen Forschung (66 Prozent), neue Kontakte/Kooperationen (64 Prozent) sowie Anerkennung (55 Prozent) und Relevanz bei Evaluationen (54 Prozent) an. Hauptsächliche Hinderungsgründe, Forschungsdaten mit anderen zu teilen, waren ein erhöhter Zeit- und Kostenaufwand, ein möglicher Datenmissbrauch, rechtliche Unsicherheiten, eine potenzielle Datenverfälschung, eine unerwünschte Kommerzialisierung sowie eine Erhöhung des Konkurrenzdrucks. Rechtliche Einschränkungen stellten dabei insbesondere in der Medizin, den Sozial- und Verhaltenswissenschaften sowie den Ingenieurwissenschaften die größten Hindernisse dar. Das Interesse an Unterstützung beim Umgang mit Forschungsdaten ist der Umfrage zufolge hoch. Am dringendsten benötigten die Forscher technische Infrastruktur für das Forschungsdatenmanagement (60 Prozent), 49 Prozent spezifische Unterstützung beim Datenmanagement, mehr als ein Drittel hätte Interesse an Rechtsberatung sowie an Schulungsangeboten gezeigt. Die Umfrage wurde 2015 von Wissenschaftlern der Universität Wien im Rahmen des Projekts „e-Infrastructures Austria“ durchgeführt. Auftraggeber des Projekts ist das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMBFW). http://phaidra.univie.ac.at/o:4075 13 Kleinstes Farbbild der Welt Das kleinste Inkjet-Farbbild der Welt misst gerade mal so viel wie die Querschnittsfläche eines menschlichen Haares (Foto: Scrona/ETH Zürich) F orscher der ETH Zürich haben nach eigenen Angaben das kleinste InkjetFarbbild der Welt gedruckt. Das ausgedruckte Bild messe 0,0092 Quadratmillimeter und habe Seitenlängen von 80 und 115 Mikrometern, teilten die Wissenschaftler mit. Dies entspreche der Schnittfläche eines menschlichen Haares. Auf dem Bild zu sehen sind Clownfische, die sich um eine Seeanemone aufhalten. Damit das winzige Bild ins Guinness Buch der Rekorde kommen konnte, mussten die Wissenschaftler ein spezielles Mikroskop verwenden. Dank der verwendeten 24-bit-Farbtiefe (mit der über 16 Millionen Farben dargestellt werden können) des Ausdrucks erscheine die Unterwasserszenerie lebensecht und natürlich. Der Grund für die lebhafte Darstellung sind sog. QuantenPunkte. Dabei handele es sich um Nanopartikel, die in spezifischen Farben leuchten. Um die Clownfische und ihre Anemone darzustellen, wurden mehrere Lagen von roten, grünen und blauen Quanten-Punkten übereinander gedruckt. Der Abstand zwischen zwei Pixeln betrage nur 500 Nanometer. An dem Erfolg war auch die auf Kleinstdruck spezialisierte Scrona AG beteiligt. Das Bild sei eine vielversprechende Alternative für die Herstellung von Bildschirmen oder optischen Geräten. Bis dahin müsse aber das Tempo gesteigert werden: Das Ausdrucken des Bildes dauerte mehrere Stunden. Patrick Galliker, David Norris et al. 1|16 Subjektive Gesundheit D FORSCHUNG Forschung & Lehre rei Viertel der Deutschen schätzen ihre eigene Gesundheit als gut oder sehr gut ein. Tendenziell zeigt sich sogar eine Verbesserung der subjektiven Gesundheit über die letzten zwei Jahrzehnte, insbesondere in den höheren Altersgruppen. Das geht aus dem Bericht „Gesundheit in Deutschland 2015“ des Robert-Koch-Instituts hervor. Heute geborene Mädchen können demnach im Mittel mit 82,7 und Jungen mit 77,7 Lebensjahren rechnen. Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland wird von den Eltern insgesamt sehr positiv bewertet. Zu den häufigsten Erkrankungen im Kindesund Jugendalter zählen dem Bericht zufolge Allergien. Positive Entwicklungen zeigten sich bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Sowohl bei Herzinfarkt als auch bei Schlaganfall seien sinkende Neuerkrankungsraten zu verzeichnen. Indessen sei für Diabetes mellitus ein Anstieg zu beobachten, der nur zum Teil durch die demografische Alterung der Bevölkerung erklärt werden könne. Zudem komme psychischen Störungen mehr Aufmerksamkeit zu. Bei vielen Erkrankungen kann laut Bericht ein deutlicher Einfluss der sozialen Lage beobachtet werden, besonders ausgeprägt bei Erkrankungen des Herz-KreislaufSystems und Diabetes. Deutschland gehöre mit ca. elf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) EU-weit zu den Ländern mit dem höchsten BIP-Anteil für Gesundheitsausgaben (EU: ca. neun Prozent). Einen Spitzenplatz nehme Deutschland auch bei den verfügbaren Ressourcen für stationäre Versorgung (Anzahl der Krankenhausbetten pro 1 000 Einwohner) ein. 47 Plastik im Rhein I m Rhein zwischen Basel und Rotterdam finden sich mit die höchsten Konzentrationen von kleinsten Plastikteilen, die bisher in Meereszuflüssen gemessen wurden – am meisten im Ruhrgebiet mit bis zum Vierfachen des Durchschnitts. Damit gehört der Rhein zu den untersuchten Flüssen, die weltweit am stärksten mit Mikroplastik belastet sind. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Universität Basel. Sie entnahmen dem Nordseezufluss auf einer Strecke von rund 820 Kilometern an elf Standorten 31 Wasserproben. Mikroplastik wurde in sämtlichen Proben in unterschiedlichen Konzentrationen gefunden. Die geringste Belastung durch Mi- Niederrhein-Ufer mit Bucht bei Rees. Foto: picture-alliance kroplastik fand sich im Abschnitt zwischen Basel und Mainz, eine mittlere Belastung bei Bad Honnef, KölnPorz und Leverkusen, und die höchste in der RheinRuhr-Region. Als Höchstwert wurden in Rees am Niederrhein in einer einzelnen Probe 3,9 Mio. Plastikpartikel pro Quadratkilometer verzeichnet. Die Konzentrationen von Mikroplastik im Rhein liegen den Forschern zufolge damit im Bereich der höchsten Konzentrationen der bisher weltweit untersuchten Gewässer. So sei in den am meisten belasteten Schweizer Seen – Genfer See und Lago Maggiore – sowie in der Rhone bei Genf weitaus weniger Mikroplastik gefunden worden. Die Wissenschaftler konzentrierten sich auf Mikroplastikteilchen, wie sie in der Produktion weltweit in großer Zahl anfallen und die eine geringe Dichte aufweisen, wie etwa Polyethylen, Polypropylen und Polystyrol. Patricia Burkhardt-Holm et al.; DOI:10.1038/srep17988 Replikation und Reputation F orscher befürchten, dass ein fehlgeschlagener Versuch, ihre Ergebnisse zu replizieren, ihrer Reputation schadet. Allerdings überschätzen sie die negativen Folgen, die Nicht-Replikationen ihrer veröffentlichten Arbeiten auf ihre Reputation haben. So leide die Reputation der Autoren nach einer gut ausgeführten fehlgeschlagenen Replikation wahrscheinlich weniger, wenn sie zugäben, dass ihre ursprünglichen Schlussfolgerungen falsch gewesen sein könnten, als wenn sie ihren möglichen Irrtum nicht zugegeben hätten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Wissenschaftlern der University of Essex und des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM). Die Befragten befürchteten indes nicht nur, dass ihre Reputation leiden könnte, sondern ebenso, dass Forscherkollegen in der Folge auch die Gültigkeit anderer Forschungsergebnisse von ihnen in Frage stellen könnten. Um dieser Angst zu begegnen und wissenschaftlichen Fortschritt zu ermöglichen, sollten den Wissenschaftlern zufolge nicht nur hohe methodische Standards bei Replikationsversuchen angewandt werden, sondern auch innerhalb der wissenschaftlichen Community spezifische Kommunikationsstandards unter den Forschern beachtet werden. So könne eine Kommunikation, an der neutrale Dritte wie z.B. Herausgeber wissenschaftlicher Zeitschriften beteiligt seien, geeigneter sein, diese Furcht zu vermeiden als der oft polemische Austausch über nicht replizierte Befunde anderer Forscher mittels sozialer Medien. Adam Fetterman/Kai Sassenberg, DOI: 10.1371/journal.pone.0143723 Vera Müller 48 LESERFORUM Forschung & Lehre 1|16 Zustimmung und Widerspruch Heft 12/15: Wer ist ein Ingenieur? ne einzige halbstaatliche Organisation, die auch mal Nein sagt. Professor Norbert Gebbeken, Universität der Bundeswehr München Fehlentwicklung Der Beitrag von HansUlrich Weiß muss kommentiert werden, da er teilweise von falschen Voraussetzungen ausgeht und Falschaussagen enthält. Die Hochschulen haben nie die Berufsbezeichnung Ingenieur verliehen, sondern den akademischen Grad, vormals Dipl.-Ing. Damit konnte sich jeder Absolvent einer technischen Fakultät Ingenieur nennen. Das war gut so. Aufgrund der nichtssagenden und beliebigen Abschlüsse Bachelor und Master fragen jetzt Absolventen u.a. bei den Kammern an, ob sie sich Ingenieur nennen dürfen. In den Bauingenieurwissenschaften haben sich in den letzten zehn Jahren die Studiengänge verdreißigfacht. Es sind Studiengänge eingeführt und akkreditiert worden, die so wenig MINT-Anteile haben, dass nach Auffassung der Kammern kein Ingenieur dabei herauskommt. Die Kammern wollen mitnichten in die Freiheit der Lehre eingreifen, aber sie haben das Recht und die Pflicht klar zu sagen, was sie von Absolventen erwarten. Die Kammern wollen ebenso mitnichten Studiengänge akkreditieren. Aber es wenden sich immer wieder Fakultäten an die Kammern, mit der Bitte, für geplante Studiengänge eine Stellungnahme abzugeben. Wenn die Hochschulen ihrer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe bei der Einrichtung von Spezialstudiengängen nicht nachkommen, dann müssen die Dachverbände der Arbeitgeber, also die Kammern, klar Stellung beziehen, damit die jungen Leute nicht für die Arbeitslosigkeit ausgebildet werden. Anstatt übereinander zu reden, sollte man früh miteinander reden, damit drastische Fehlentwicklungen erst gar nicht auf den Weg gebracht werden. Und da würde es sehr helfen, wenn das jetzige Akkreditierungssystem, das alles akkreditiert, überführt würde in ei- Heft 11/15: Gefahren für die Meinungsfreiheit Implementiert Im „Standpunkt“ formuliert Axel Meyer: „Political correctness, das ist doch klar – wie auch immer definiert und implementiert – ist ein Feind freien Denkens und damit der Wissenschaft. Sie ist eine (selbstauferlegte) Fessel...“ Offenbar sind viele Fesseln so fein und im Kopf implementiert, dass sie kaum noch wahrgenommen werden, aber fortwirken. So gehört es nun seit 25 Jahren zur „political correctness“, wenn man die „Bösen“ von den „Guten“ abgrenzen will, auf die DDR zu verweisen. Auch Axel Meyer bedient dieses ideologische Klischee, wenn er „Gleichstellungsreferate“ mit „DDR-Behörden“ vergleicht. „Selbstzensur“ ist offenbar immanent. Professor Frank P. Meyer, Wanzleben-Börde Heft 11/15: Im Absurdistan der Leistungsberechnung Einladung zum Betrug Wer sich, wie der Absender dieses Widerspruchs, längere Zeit mit der Akkreditierung von Studiengängen befasst hat, wird sich fragen, wie eine Studien- oder Prüfungsordnung, die die beschriebenen absurden Resultate ermöglicht, beschlossen und von einer Akkreditierungsagentur gebilligt werden konnte. Die Vergabe von Leistungspunkten ist, wie vieles Anderes, von der Kultusministerkonferenz recht akribisch vorgegeben worden. So gibt es in einer Anlage zu „Ländergemeinsamen Strukturvorgaben für die Akkreditierung von Bachelor- und Masterstudiengängen“ einen Abschnitt 2d) „Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten“, in dem als mögliche zu erfüllende Voraussetzungen Prüfungen und Teilnahmenachweise aufgeführt sind. Wenn eine Fakultät Teilnahmenachweise ohne nachgewiesene Teilnahme als Erfüllung der angesprochenen Voraussetzungen zulässt, so ist das m.E. als Einladung zum Betrug zu werten. Professor Heinrich Rake, RWTH Aachen Heft 10/15: Wissenschaftsminister der Länder Gesetzmäßigkeiten Die Übersicht zu den Wissenschaftsministern der Länder ist für universitäre Entscheidungsträger der Rede wert. Bei den Wissenschaftsministern dominieren zahlenmäßig die Frauen gegenüber Männern in der Relation zehn zu sieben. Das geschah ohne Quoten-Regelung und entspricht der Gender-Relation Studierender in den meisten Studienfächern. Ob Frauen als Wissenschaftsminister reformerische Aktivitäten anders umsetzen als deren männliche Kollegen wäre wissenschaftlicher Klärung wert. Sicher ist eine Validierung schwierig und gerade deshalb eine wissenschaftliche Herausforderung. Gleiches gilt für die Relation der Parteien-Zugehörigkeit der Wissenschaftsminister: drei von vier gehören SPD, Bündnis 90/Die Grünen an. Lässt sich davon ableiten, dass die Unionsparteien CDU/CSU weniger Interesse bei der Vergabe von Wissenschaftsminister-Positionen haben? Oder ist das zufällig? Käme bei einer Klärung von Gesetzmäßigkeiten bei obigen Relationen heraus, dass Wissenschaftsminister-Positionen als weniger wichtig eingestuft werden als andere Ministerien, dann wäre das nachhaltig nachteilig für den Standort Deutschland in einer globalisierten Welt. Professor Matthias Wenderlein, Universität Ulm Glanzlichter der Wissenschaft 2015 Ein Almanach Herausgegeben vom Deutschen Hochschulverband 2015. 184 S., geb. € 26,00 inkl. Porto (für Mitglieder des Deutschen Hochschulverbandes 19,90 € inkl. Porto). ISBN 978-3-8282-0623-6 Der Sammelband „Glanzlichter der Wissenschaft“ vereinigt herausragende Veröffentlichungen und Vorträge renommierter Autoren, die im Laufe des Jahres 2015 entstanden sind. Sie spiegeln Entwicklungen, die über den Tag und das Jahr ihrer Publikation hinaus Bedeutung behalten – als Beispiele für die kritische Auseinandersetzung mit den Themen unserer Zeit. Inhaltsübersicht Zwischen Boom und Krise Ein Lagebericht über die Museen Stephan Berg Lektionen der Unruhe Über das Bekannte, das unbekannt geblieben ist Ralf Konersmann „Ich will nicht nur Zaungast sein“ Heinz Bude TTIP: Von Gewinnern und Verlierern Stephan Leibfried Welt aus den Fugen Udo Di Fabio Idyll mit deutschen Hunden Neil MacGregor Unterwegs in allen Kulturen Altamerikanistik bis Zoologie: Was der „Nomade“ Alexander von Humboldt mit seinen Reisen bewegt hat Ottmar Ette Männerbünde und weibliche Freiheit in der Affengesellschaft Julia Fischer Eigengesetzlichkeit als Strukturprinzip der Wissenschaft – Einige kritische Begriffsreflexionen – Max-Emanuel Geis Die ewige Krise der Geisteswissenschaften – und wo ist ein Ende in Sicht? Hans Ulrich Gumbrecht „Über die Grenzen – Jacques Mourad und die Liebe in Syrien“ Dankesrede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2015 Navid Kermani Leibniz oder: die Handschrift der Zukunft Jürgen Mittelstraß Familie im Spiegel der Wissenschaft: Die Sicht einer Soziologin Rosemarie Nave-Herz Respect. Ein Plädoyer für die gleiche Anerkennung unterschiedlicher Wissenschaftskulturen Julian Nida-Rümelin Eine amerikanische Renaissance: Princeton nach dem Krieg Ulrich Raulff Über Bildungsferne Autobiografische Notizen Roland Reichenbach Eine Kriegserklärung an das Buch Roland Reuß Wie das Gehirn die Seele formt Gerhard Roth Chaos im Schreiben und Denken Die Rechtschreibreform hat ruinöse Folgen für Sprache und Denken. Heike Schmoll Homunkulus am Steuerknüppel Autonome Autos fahren bald sicherer als der Mensch. Rechtlich verantwortungsvoll handeln können sie jedoch nicht. Es fehlt ihnen die Freiheit zur Wahl zwischen Gut und Böse. Rolf Schwartmann Werte, die uns schützen Sarah Spiekermann Rede zum 70. Jahrestag des 8. Mai 1945 im Deutschen Bundestag Heinrich August Winkler Freiheit mit Maß Barbara Zehnpfennig Tierische Angst Eine Analyse aus evolutionsbiologischer Sicht Josef H. Reichholf Deutscher Hochschulverband · Rheinallee 18-20 · 53173 Bonn E-Mail: [email protected] · Fax: 0228 / 902 66 80 50 BÜCHER Forschung & Lehre Lesen und lesen lassen Schutzwürdig I m Zuge der Digitalisierung und Entwicklung zu einer Informations- und Wissensgesellschaft hat die Bedeutung des Urheberrechts stetig zugenommen. Nicht nur in der Rechtswissenschaft, sondern auch in einer breiteren Öffentlichkeit wird eine sehr kontroverse Debatte über die Voraussetzungen und den Umfang des urheberrechtlichen Schutzes geführt. Abgesehen von europäischen Vorgaben für spezielle Werkarten, wie Computerprogramme, Datenbanken und Fotografien, fehlt es trotz der wirtschaftlichen Relevanz für den EU-Binnenmarkt bisher an einem einheitlichen „europäischen Werkbegriff“. Vor diesem Hintergrund wird das Urheberrecht Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands untersucht, da den jeweiligen Rechtsordnungen unterschiedliche Konzeptionen des Urheberrechts zugrunde liegen. Während nach dem droit d‘auteur-System in Frankreich und Deutschland traditionell die Persönlichkeit des Urhebers im Vordergrund steht, fokussiert das Copyright auf den Werkverwerter. Trotz gewisser Annäherungen spiegeln sich die Systemunterschiede in den Anforderungen an den urheberrechtlichen Schutz wider. Die Divergenzen zeigen sich bei den Kernelementen des Werkbegriffs, die in Großbritannien und Frankreich die „Originalität“ und in Deutschland die „Individualität“ bilden. Die umfassende und tiefschürfende Analyse der Rechtslage in den einzelnen Ländern mündet in einen „funktionalen Rechtsvergleich“ ein. Nach Werkarten differenziert werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie Ansatzpunkte für eine Harmonisierung herausgearbeitet. In ihrem Fazit plädiert die Autorin dafür, ein einheitliches europäisches Urheberrecht zu schaffen, das beiden großen Urheberrechtstraditionen gleichermaßen Rechnung trägt. Zu Recht betont sie, dass dies nicht nur für einen einheitlichen Binnenmarkt, sondern auch für ein einheitliches Verständnis der Schutzwürdigkeit kreativen Schaffens erforderlich ist. Zur Verwirklichung dieses Ziels leistet die Untersuchung ei- 1|16 BÜCHER ÜBER WISSENSCHAFT nen wertvollen Beitrag; sie ist theoretisch fundiert und praktisch orientiert. Das Buch ist ein eindrucksvolles Werk, lehrreich und spannend. Eva-Marie König: Der Werkbegriff in Europa. Eine rechtsvergleichende Untersuchung des britischen, französischen und deutschen Urheberrechts, Verlag Mohr Siebeck, Tübingen 2015, 416 Seiten, 74,- €. Professor Dr. Horst-Peter Götting, TU Dresden Element des Lebens A us dem Wasser ist das Leben entstanden. Drei Viertel der Erdoberfläche sind von Meeren bedeckt. Der menschliche Organismus besteht zu 60 Prozent aus Wasser – Wasser ist essenzielle Grundlage des Lebens auf der Erde. Entsprechend vielfältig sind die Aspekte, unter denen sich die Wissenschaft mit dem Thema Wasser beschäftigt. In der interdisziplinären Vortragsreihe „Wasser als Quelle des Lebens“ im Rahmen des Studium generale der Universität Tübingen haben Wissenschaftler z.B. aus Biologie, Chemie, Geowissenschaften, aber auch Theologie, Musik-, Literatur- und Rechtswissenschaften über ihre Forschung im Zusammenhang mit Wasser berichtet. Inhaltlich geht es etwa um den nachhaltigen Schutz der Ressource Wasser oder um das Wasser in Metaphern und Mythen. Das „Jordan River Project“ wird vorgestellt, in dem nach wissenschaftsbasierten Lösungen zur Bewältigung der Wasserkrise in der Jordanregion vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts gesucht wurde. Oder es wird über das Leben und Überleben in der Arktis berichtet. Die Beiträge führen die vielfältigen Facetten des Wassers vor Augen, das als das Element des Lebens gilt. Rita Triebskorn / Jürgen Wertheimer (Hg.): Wasser als Quelle des Lebens. Eine multidisziplinäre Annäherung. Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2016, 223 Seiten, 29,99 €. Ina Lohaus Andreas Beaugrand (Hg.): Bildung anführen Über Hochschulmanagement nach der Bologna-Reform. transcript Verlag, Bielefeld 2015, 362 Seiten, 39,99 €. Anita Engels u.a.: Bestenauswahl und Ungleichheit Eine soziologische Studie zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Exzellenzinitiative. Campus Verlag, Frankfurt 2015, 367 Seiten, 34,90 €. Markus Gabriel: Ich ist nicht Gehirn Philosophie des Geistes für das 21. Jahrhundert. Ullstein Verlag, Berlin 2015, 352 Seiten, 18,- €. Adrian Heuss /Siegfried Süßbier: Tricksen, Tränen, Tod 20 illustrierte Wissenschaftsskandale. Springer Spektrum, Heidelberg 2015, 151 Seiten, 14,99 €. Uta Klein (Hg.): Inklusive Hochschule Neue Perspektiven für Praxis und Forschung. Verlag Beltz Juventa, Weinheim 2015, 272 Seiten, 34,95 €. Hildegard Matthies / Dagmar Simon / Marc Torka (Hg.): Die Responsivität der Wissenschaft Wissenschaftliches Handeln in Zeiten neuer Wissenschaftspolitik. transcript Verlag, Bielefeld 2015, 268 Seiten, 29,99 €. OECD (Hg.): Bildung auf einen Blick 2015 OECD-Indikatoren. W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2015, 728 Seiten, 69,- €. Karl Sigmund: Sie nannten sich der Wiener Kreis Exaktes Denken am Rande des Untergangs. Springer Spektrum, Heidelberg 2015, 361 Seiten, 19,99 €. /ŚƌĞWƌŽũĞŬƚŐƌƵƉƉĞƐƚĞŚƚŝŵZĂŚŵĞŶĞŝŶĞƐƌŝƚƚŵŝƚƚĞůǀĞƌŐĂďĞǀĞƌĨĂŚƌĞŶƐ ŬƵƌnjĚĂǀŽƌ͕ĚŝĞĞŝŐĞŶĞŶ&ŽƌƐĐŚƵŶŐƐĞƌŐĞďŶŝƐƐĞǀŽƌĞŝŶĞƌ 'ƵƚĂĐŚƚĞƌŐƌƵƉƉĞnjƵƉƌćƐĞŶƚŝĞƌĞŶ͍ tŝƌďĞŐůĞŝƚĞŶƵŶĚƵŶƚĞƌƐƚƺƚnjĞŶ^ŝĞďĞŝĚĞƌsŽƌďĞƌĞŝƚƵŶŐĂƵĨĚŝĞ ĂŶƐƚĞŚĞŶĚĞĞŐƵƚĂĐŚƚƵŶŐ͊ ĂƐŶĞƵĞŽŶƐƵůƚŝŶŐͲŶŐĞďŽƚͣWƌŽĞ͞ŶŝŵŵƚƐŽǁŽŚůĚŝĞŝŶŚĂůƚůŝĐŚĞŝŵĞŶƐŝŽŶƵŶĚ ŝĞůŐƌƵƉƉĞŶƉĞƌƐƉĞŬƚŝǀĞŝŶĞŐƵƚĂĐŚƚƵŶŐƐͲ ƵŶĚƵƐǁĂŚůƉƌŽnjĞƐƐĞŶĂůƐĂƵĐŚĚĞŶ ƐŽƵǀĞƌćŶĞŶƵĨƚƌŝƚƚŝŶĚĞƌĞŐĞŚƵŶŐƐƐŝƚƵĂƚŝŽŶƐĞůďƐƚŝŶĚĞŶůŝĐŬ͘ Dŝƚ,ŝůĨĞǀŽŶnjǁĞŝĞƌĨĂŚƌĞŶĞŶŽĂĐŚĞƐǁŝƌĚĚŝĞĞŐĞŚƵŶŐƐƐŝƚƵĂƚŝŽŶƐŝŵƵůŝĞƌƚƵŶĚ ĂŶƐĐŚůŝĞƘĞŶĚĂŶĂůLJƐŝĞƌƚ͘ /ŚƌĞŶƐƉƌĞĐŚƉĂƌƚŶĞƌ͗ƌ͘hůƌŝĐŚ:ŽƐƚĞŶ͕ŝƉů͘ͲWćĚ͘DŝƌũĂŵƵŶŽ ǁǁǁ͘ĐŽŶƐƵůƚŝŶŐͲWƌŽĞ͘ĚĞͮͲDĂŝů͗ũŽƐƚĞŶΛŚŽĐŚƐĐŚƵůǀĞƌďĂŶĚ͘ĚĞͮ ĐƵŶŽΛŚŽĐŚƐĐŚƵůǀĞƌďĂŶĚ͘ĚĞͮdĞů͗͘ϬϮϮϴͬϵϬϮϲϲͲϴϭ 52 RECHT Forschung & Lehre Entscheidungen D er Antragsteller begehrte im Rahmen des einstweiligen Rechtsschutzes die Besetzung einer Professur an einer staatlichen Hochschule für Musik vorläufig zu untersagen. Bei der ausgeschriebenen Stelle handelte es sich um eine Teilzeitprofessur, die mit einem privatrechtlichen Beschäftigungsverhältnis bekleidet werden sollte. Das vom Antragsteller im Rahmen des Konkurrentenstreitverfahrens angerufene Verwaltungsgericht verwies den Rechtsstreit an das sachlich und örtlich zuständige Arbeitsgericht. Es führte aus, dass der Verwaltungsrechtsweg hier nicht gegeben sei. Es handele sich zwar bei der Antragsgegnerin um eine staatliche Hochschule. Da jedoch ein Arbeitsverhältnis zwischen dem erfolgreichen Bewerber und der Hochschule als Arbeitgeberin begründet werden solle, handele es sich vorliegend nicht um eine öffentlich-rechtliche Streitsache. Die streitentscheidenden Normen seien vielmehr dem bürgerlich-rechtlichen Bereich zuzuordnen. Der Bewerbungsverfahrensanspruch, der vom Antragsteller geltend gemacht werde, verpflichte hier die Antragsgegnerin (die Hochschule) gerade nicht in ihrer Funktion als Hoheitsträgerin/Dienstherrin, sondern als privatrechtliche Arbeitgeberin. An der Zuständigkeit des Arbeitsgerichts ändere auch nichts der Umstand, dass der Bewerbungsverfahrensanspruch verfassungsrechtlich, also aus Artikel 33 Abs. 2 Grundgesetz, hergeleitet werde. Hiernach soll jeder Deutsche nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amt haben. Sofern die Einstellung auf eine Professorenstelle privatrechtlich erfolge, begründe der Bewerbungsverfahrensanspruch ein grund- rechtsgleiches Recht des Antragstellers auf rechtsfehlerfreie Einbeziehung in die Bewerberauswahl für das zu begründende privatrechtliche Beschäftigungsverhältnis. VG Karlsruhe, Beschluss vom 21.10.2015, 4 K 4108/15 Konkurrentenstreitverfahren II D er Antragsteller wendet sich im Rahmen des vorläufigen Rechtsschutzes gegen die Besetzung einer W3-Professorenstelle an einer bayerischen Universität. Nach Ausschreibung der Professur und Durchführung des Bewerbungsverfahrens beschloss die Berufungskommission, die Beigeladene auf Platz 1 des Berufungsvorschlags zu setzen. Der Antragsteller wurde auf Lis- Foto: mauritius-images Konkurrentenstreitverfahren I tenplatz 3 (mit Sperrvermerk) gesetzt, da die Präsentation des Antragstellers schlechter gewesen sei als die der anderen Listenplatzierten. Auch sei das wissenschaftliche Profil der Beigeladenen geeigneter für die vom Fachbereich angestrebte inhaltliche zukünftige Ausrichtung des Lehrstuhls. Die Universitätsleitung erteilte der Beigeladenen den Ruf. Nach Rufannahme durch die Beigeladene initiierte der Antragsteller ein Konkurrentenstreitverfahren. Der Antragsteller führte im einstweiligen Rechtsschutz aus, dass sachfremde Erwägungen in die Auswahlentscheidung eingeflossen seien. Insbesondere sei nicht nachvollziehbar begründet worden, warum seine Präsentation beim Probevortrag schlechter 1|16 gewesen sei. Darüber hinaus leide die Auswahlentscheidung an einem verfahrensrechtlichen Fehler. Zumindest ein Gutachten empfehle für ihn Listenplatz 1. Ein weiteres Gutachten listete die Beigeladene auf Platz 1. Die Berufungskommission könne sich nicht einfach über die Auffassung eines Gutachters hinwegsetzen. Das Verwaltungsgericht hat den zulässigen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung als unbegründet zurückgewiesen. Der Antragsteller habe zwar einen nach Artikel 33 Abs. 2 Grundgesetz normierten Bewerbungsverfahrensanspruch, der die Hochschule verpflichte, jedem Deutschen nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu dem vorhandenen öffentlichen Amt zu gewähren. Die Auswahlentscheidung der Antragsgegnerin müsse diesen Anforderungen auch genügen. Es sei der Geeigneteste für die Stelle von der Hochschule zu ermitteln. Dabei stehe der Hochschule im Rahmen des Organisationsermessens zu, als Maßstab für die Auswahl der Bewerber besondere Eignungsvoraussetzungen aufzustellen, die der künftige Stelleninhaber mitbringen müsse. Anhand dieses Anforderungsprofils könne sie dann die einzelnen Bewerber untereinander vergleichen. Das Gericht sah bei der Besetzungsentscheidung jedoch keine Verfahrensfehler, insbesondere sei die Berufungskommission von allgemein gültigen Bewertungsmaßstäben ausgegangen und hätte auch sachfremde Erwägungen nicht angestellt. Die Kritik bezüglich der Abweichung von der Listenreihung des externen Gutachtens könne zudem nicht durchgreifen. Die vergleichenden Gutachten entfalteten per se keine Bindungswirkung für die Berufungskommission, die aufgrund einer Gesamtschau aller ihr vorliegenden Informationen über die Listenplätze entscheiden könne. VG Ansbach, Beschluss vom 25.08.2015, AN 2 E 15.00143 Ulrike Preißler LE S E R S E RVIC E Die Entscheidungen der Rubrik „Recht“ können in vollem Wortlaut bestellt werden bei: Forschung & Lehre, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn, Fax: 0228/9026680, E-Mail: [email protected] Seminartermine Februar 2016 DIE STEUERERKLÄRUNG FÜR WISSENSCHAFTLER Universität Mannheim, Montag, 1. Februar 2016, 11:00-16:00 Uhr Referenten: RA Birgit Ufermann, Justitiarin für Hochschul- und Steuerrecht im DHV Gerhard Müller, Dipl.-Bw. (FH), Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, ECOVIS Stallmeyer Treuhand GmbH Köln Themen: • Steuerliche Einzelfragen bei nichtselbständiger und selbständiger Arbeit • Steuerliche Einzelfragen mit dem Schwerpunkt Ausland und Umsatzsteuer POTENTIALE NUTZEN! Individuelles Bewerbungstraining für Geistes- und Sozialwissenschaftlerinnen In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) RA Birgit Ufermann, Justitiarin für Hochschul- und Steuerrecht im DHV Prof. Dr. Vittoria Borsò, Universität Düsseldorf, Romanisches Seminar FFFZ Tagungshaus Düsseldorf, Donnerstag/Freitag, 4./5. Februar 2016 1. Seminartag 9:30 Uhr bis 2. Seminartag 16:30 Uhr Themen: • Darstellung des eigenen Profils: Die Gestaltung der Bewerbungsunterlagen • Selbstpräsentation während des Bewerbungsauftritts (mit Videoaufzeichnung) • Rollenspiel „Nichtöffentliches Gespräch mit der Berufungskommission“ • Erfolgreich verhandeln: Strategien für Berufungsverhandlungen Referentinnen: Dr. Margarete Hubrath, Trainerin und Beraterin, unisupport, Düsseldorf Jutta Dalhoff, Leiterin des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS), Gesis, Köln BAU- UND LIEGENSCHAFTSMANAGEMENT AN HOCHSCHULEN Wissenschaftszentrum Bonn, Donnerstag, 18. Februar 2016, 10:00-18:00 Uhr Referenten: RA Dr. Johannes Neyses, Universitätskanzler a.D. und Ehrensenator der Universität zu Köln Dipl.-Ing. Markus Greitemann, Universität zu Köln, Dezernat Gebäude- und Liegenschaftsmanagement Dr. Joachim Liers, Universität Mainz, Leiter der Abteilung Technik Themen: • Baumanagement als unverzichtbare Voraussetzung der wissenschaftlichen Entwicklung einer Hochschule • Der Hochschulstandortentwicklungsplan / Masterplan als strategisches Steuerungsinstrument eines professionellen Liegenschaftsmanagements – Zentrales und dezentrales Liegenschaftsmanagement im Vergleich • Kaufmännische Verantwortung und Instrumente • Umgang mit den Schnittstellen und Kommunikation Informationen und Anmeldung: Deutscher Hochschulverband, Dr. Ulrich Josten, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn Tel.: 0228/90266-34, Fax: 0228/90266-97, [email protected] Die ausführlichen Seminarprogramme finden Sie unter www.karriere-und-berufung.de 54 KARRIERE-PRAXIS Forschung & Lehre Frauen bevorzugt Ergebnisse amerikanischer Studien zum akademischen Auswahlverfahren | N O R A S C H Ü T T E | Obwohl mehr Frauen als Männer studieren, werden nur 27 Prozent der Habilitationen von Frauen geschrieben. Häufig wird der Karriereknick bei Wissenschaftlerinnen dem „Old-Boys-Network“ angelastet. Eine neue Studie gibt darüber Aufschluss. D ie geringe Anzahl von Frauen in der Wissenschaft ist auch in Deutschland ein großes Thema. Die Politik fördert die Erhöhung des Frauenanteils z.B. über das Professorinnenprogramm des BMBF und fordert gleichzeitig eine besondere Berücksichtigung von Kandidatinnen in Bewerbungsverfahren; denn v.a. für W2- und W3-Professuren ist der Pool an Bewerberinnen begrenzt. Auch die MaxPlanck-Gesellschaft und die DFG kämpfen mit Quotenregelungen und Leitlinien für die Frauenförderung. Nach wie vor stellt sich aber die Frage, warum die Bewerbungsquote von Frauen für akademische Positionen so gering ist. Frauen machen häufiger Abitur als Männer, studieren häufiger und verfassen etwa die Hälfte der PromoAUTORIN Nora Schütte ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Psychologie der Universität Bonn. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in mikropolitischen Prozessen in der Arbeitswelt. tionen; aber nur 27 Prozent der Habilitationen werden von Frauen geschrieben, und nur etwa 20 Prozent der Professuren sind von Frauen besetzt. Als Grund für die Unterrepräsentation wird oft die schlechte Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Karriere und Familie genannt. Außerdem hat die Forscherkarriere in Deutschland oft einen unsicheren Ausgang, und der wissenschaftliche Nachwuchs kämpft mit befristeten und Teilzeitstellen. Auch wird von einem „Old-Boys-Network“ gesprochen, das die Durchdringung der Hierarchie für Frauen erschwere und durch eine Überzahl an männlichen Betreuern auch verstärkt eine männliche Normalbiografie der Bewerber fördere. In den USA gehen die wissenschaftliche Literatur und die mediale Berichterstattung sogar so weit, von sexistischen Auswahlverfahren zu sprechen. Kaum empirische Studien Bislang gibt es kaum empirische Studien, die untersuchen, welche Faktoren entscheidend sind, wenn es um die Unterrepräsentation von Frauen in der Wissenschaft geht. Um die Frage einer potenziellen sexistischen Bewerberauswahl zu untersuchen, entwickelten 1|16 Wendy M. Williams und Stephen J. Ceci von der Cornell University eine Reihe von experimentellen Studien. Darin befragten sie insgesamt 873 bereits unbefristet beschäftigte Mitglieder (439 Männer und 434 Frauen) von 371 Universitäten und Hochschulen aus allen 50 US-Bundesstaaten und baten diese um ihre Einschätzung bezüglich der Einstellung von drei potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten für eine Assistenz-Professur. Die Befragten sichteten die Bewerbungsunterlagen von zwei gleichwertig qualifizierten Kandidaten (männlich und weiblich) sowie einem dritten, leicht schwächeren sogenannten Distraktorkandidaten. Das Geschlecht der sich Bewerbenden konnte nur an geschlechtsspezifischen Pronomen und Adjektiven identifiziert werden. Die Bewerber sollten, gemäß ihrer Eignung, für die zu vergebende Stelle in eine Rangreihe gebracht werden. Um kontextuelle Faktoren berücksichtigen zu können, wurden außerdem verschiedene Lebensweisen der fiktiven Bewerbenden in ihrem Einfluss auf die Einstellungsentscheidungen untersucht. Die Befragten kamen aus zwei Fachbereichen, in denen Frauen traditionell unterrepräsentiert sind (Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften) sowie aus zwei Disziplinen, die auch in den USA von einer Vielzahl von Frauen studiert werden (Biologie, Psychologie). Die Studien von Williams und Ceci zeigten, dass weibliche Bewerberinnen zu 67,3 Prozent auf den ersten Platz der Rangreihe gesetzt wurden, was einem hoch signifikanten 2:1 Vorteil entspricht. Bei der zusätzlichen Berücksichtigung von verschiedenen Lebensumständen der sich Bewerbenden veränderte sich die 2:1 Präferenz allerdings. Weibliche Befragte bevorzugten geschiedene Mütter gegenüber verheirateten Vätern zu 71,4 Prozent. Männliche Befragte hingegen zeigten einen gegenläufigen, aber nicht signifikanten Trend. Kandidierte ein Familienvater gegen eine alleinstehende Frau, bevorzugten hingegen alle die weibliche Kandidatin in einem Verhältnis von 3:1 bei den männlichen und 4:1 bei den weiblichen Befragten. Da das Thema „Schwangerschaft“ ein wichtiges Entscheidungskriterium für oder gegen eine wissenschaftliche Karriere ist, wurde des Weiteren untersucht, inwieweit sich die Elternzeit auf die Auswahlentscheidung auswirkt. KARRIERE-PRAXIS Forschung & Lehre 55 Foto: mauritius-images 1|16 Männliche Befragte machten keinen Unterschied bei männlichen Bewerbern, zeigten jedoch eine 2:1 Präferenz für weibliche Kandidatinnen, die bereits Elternzeit genommen hatten. Bei den weiblichen Befragten zeigte sich ein umgekehrter, nicht signifikanter Trend für Frauen, die keine Elternzeit in Anspruch genommen hatten. Die signifikante Präferenz für weibliche Bewerberinnen zeigt sich auch, wenn den Befragten nur ein/e Kandidat/in mit den jeweils gleichen Qualifikationen präsentiert wird. Die Befragten wurden gebeten, ihre Einschätzung bezüglich dieses Kandidaten auf einer Skala von 1 („kann ich nicht unterstützen“) bis 10 („wahrhaft außergewöhnlich“) anzugeben. Frauen wurden im Schnitt einen Skalenpunkt höher eingeschätzt als die gleichqualifizierten Männer. Ein Effekt des Geschlechts der Befragten fand sich dabei nicht. Offene Atmosphäre Die Ergebnisse sprechen insgesamt für eine derzeit sehr offene und günstige Atmosphäre gegenüber weiblichen Bewerberinnen in den USA, die sich über alle vier untersuchten Disziplinen und das Geschlecht der Befragten hinweg zeigte. Auch das Thema Elternzeit erweist sich nicht als gravierendes Hin- dernis für eine wissenschaftliche Karriere in den USA. Dies lässt vermuten, dass Normen und Werte, die mit dem Thema Geschlechterdiversität assoziiert sind, sich in den US-amerikanischen Universitäten und Hochschulen mittlerweile durchgesetzt haben. Kritisch lässt sich allerdings der stabile Forschungsbefund aus der Sozialpsychologie erwähnen, dass geäußerte Einstellungen sich nicht unbedingt in tatsächliches Verhalten umsetzen, d.h. ob sich die Studienteilnehmer auch in wirklichen akademischen Einstellungsverfahren so verhalten werden, wie sie es in den Experimenten geschildert haben, bleibt abzuwarten. Warum sich so wenige Frauen für eine wissenschaftliche Karriere bewerben, liegt den Ergebnissen zufolge also nicht an diskriminierenden Einstellungsverfahren. Akademische Auswahlprozesse in den USA scheinen demnach zwischenzeitlich genderfair zu sein. Darüber hinaus scheint die gegenwärtige Lage sehr günstig zu sein für Frauen, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben. Promovierte Frauen bewerben sich zwar viel seltener um unbefristete Stellen; wenn sie es aber tun, werden sie mit größerer Wahrscheinlichkeit eingestellt – so die These der Studie von Williams und Ceci. Ein Grund für diese günstigen Einstellungen gegenüber weiblichen Bewerberinnen ist möglicherweise die starke Fokussierung der Gesellschaft auf die Unterrepräsentation von Frauen in der Wissenschaft. Nachwuchswissenschaftlerinnen sollten daher ermutigt werden, sich in akademischen Auswahlverfahren zu bewerben. Frauenförderung sollte allerdings nicht zu einer Benachteiligung von männlichen Nachwuchswissenschaftlern führen. L I T E R AT U R Williams, W. W. & Ceci, S. J. (2015). National hiring experiments reveal 2:1 faculty preference for women on STEM tenure track. PNAS, 11 (17), 5360-5365. Gino, F., Wilmuth, C. A. & Brooks, A. W. (2015). Compared to men, women view professional advancement as equally attainable, but less desirable. PNAS, 112 (40), 12354-12359. 56 T E X T, B I L D , T O N Text, Bild, Ton Der große und der kleine Hund, oder Packan und Alard Ein Gedicht von Matthias Claudius Ein kleiner Hund, der lange nicht gerochen Und Hunger hatte, traf es nun Und fand sich einen schönen Knochen Und nagte herzlich dran, wie Hunde denn wohl tun Ein großer nahm sein wahr von fern: „Der muß da was zum Besten haben, Ich fresse auch dergleichen gern; Will doch des Wegs einmal hintraben.“ Alard, der ihn des Weges kommen sah, Fand es nicht ratsam, daß er weilte; Und lief betrübt davon, und heulte, Und seinen Knochen ließ er da. Und Packan kam in vollem Lauf und fraß den ganzen Knochen auf. Ende der Fabel „Und die Moral“? Wer hat davon gesprochen? – Gar keine! Leser, bist du toll? Denn welcher arme Mann nagt wohl an einem Knochen, Und welcher reiche nähm ihn wohl? Forschung & Lehre 1|16 1|16 T E X T, B I L D , T O N Forschung & Lehre „… davon ich singen und sagen will.“ der Gesang der Unterhaltungsindustrie eine Allgegenwart von in technischen Verfahren deformierten, künstlichen Stimmklängen, deren unreflektiert-naives Imitieren zu nachhaltigen Stimmschäden führt und die Idee einer musica humana gründlich verzerrt – doch die Künstlichkeit des Gebotenen fällt mangels eigener Praxis gar nicht mehr auf. Die Aufforderung, selbst zu singen, führt nicht selten geradezu reflexhaft zur Abwehr, oft genug biographisch begründet oder auch ästhetisch: nicht ausreichend „gut“ oder „schön“ zu singen ist die Sorge, und tatsächlich sind die ungeübten Muskeln oft genug ein wenig „angerostet“. Doch solange man atmet, kann man auch singen, der menschliche Vokaltrakt ist ja genau dafür gebaut. Es lohnt unbedingt, nicht nur gesungene Musik anzuhören, sondern es auch selbst (wieder) zu tun, „Singen“ kann sehr viel mehr, als jedes „Sagen“ es vermöchte. Ernst Barlachs Figur eines „singenden Mannes“ zeigt, was Singen sein kann: Abgesehen von musikalischer Kunstfertigkeit und unabhängig vom Stil der Musik ist es Zwiesprache mit sich selbst. In freier Haltung sitzt er in sich versunken und zugleich horchend, reagiert im Singen hörend auf den Klang, den er gerade generiert: Das Idealbild eines Menschen, der in diesem Moment ganz mit sich im Reinen ist. Dorothea Hofmann Die Formulierung scheint eine altertümliche Tautologie zu sein, uns Heutigen zu kaum mehr nutze, als zum unreflektierten Gebrauch im Weihnachtslied. Das Sprechen ist Mittel der Verständigung, eine Rede zu halten erfordert Vorbereitung, und etwas zu sagen zu haben ist wichtig, womöglich ist anschließend auch alles gesagt. Aber: „singen“? Anhören: Perotin „Sederunt Principes“ (ca.1200) Thomas Tallis „Spem in Alium „ (ca.1570) Ernst Barlach „Der singende Mann“ (1928) Foto: picture-alliance „Am Anfang schufen die Götter die Welt durch ihren Gesang …“ weiß der Mythos, und alle Religionen kannten ihre eigenen, singenden Gottheiten. Orpheus, Sohn der Muse Kalliope, der „Schönstimmigen“, bezähmte durch seinen Gesang nicht nur die wilden Tiere, durch seine Rückkehr aus dem Hades überwand er sogar den Tod - folgerichtig deutete man ihn in der Zeit des frühen Christentums bis ins späte Mittelalter als Christus-Vorläufer. Diese „orphische“ Macht der Musik bezog sich gerade nicht auf die Lyra, instrumentale Stütze des Gesanges, sondern allein auf die Kraft seines Singens - und das Mittelalter verfolgte diesen Gedanken noch logisch weiter, wenn es drei Arten der Musik unterschied, deren mittlere, der Gesang, als die eigentliche „musica humana“ galt. „Die Nachahmung musikalischer Ausrufe durch articulirte Laute mag daher Worten zum Ursprung gedient haben, …“ postulierte bereits Charles Darwin, und dass der singende Homo sapiens dem Sprechenden vorausging, ist heute weithin gängige Ansicht, denn nur so ist zu erklären, dass die menschliche Stimme viel mehr kann, als für das Sprechen nötig wäre. Obwohl hierfür eine Quinte wohl schon ausreichen würde, ist die Stimme in der Lage, Töne im Umfang von etwa drei Oktaven zu erzeugen, also 5-6 mal so viel – und sie kann diese auch viel länger halten, als es für Sprache sinnvoll ist. Tatsächlich sind am Singen sogar nachweislich andere Regionen des Gehirns beteiligt als am Sprechen, was nicht zuletzt der Grund dafür ist, dass die Singfähigkeit noch erhalten bleibt, wenn der Mensch altersbedingt das Sprechen bereits verloren hat. Die Herausbildung der abendländischen Musik geschah ganz wesentlich als Vokalmusik. Über Jahrhunderte hinweg war diese Träger jeglicher Innovation, Experimentierfeld zwischen einstimmig-virtuosem Jubilus und komplex textierter Mehrstimmigkeit. Von den Organa eines Perotin um 1200 bis hin zu der Vierzigstimmigkeit bei Thomas Tallis erwuchs ein folgerichtiger Bogen musikalischer Entwicklungen, und die nachfolgende Entfaltung der Oper veränderte zwar Möglichkeiten und Anlässe vokalen Singens, doch weiterhin blieb menschlicher Gesang wesentliches Movens des Komponierens. Die Möglichkeiten der Technik führten im Laufe des 20. Jahrhunderts zu einer veränderten Situation. Sah bereits Walter Benjamin durch die technische Reproduzierbarkeit des Kunstwerks dessen „Aura“ verkümmern, so bietet inzwischen 57 58 KARRIERE Forschung & Lehre Preise Sie ist mit 8.000 Euro dotiert. Ernst-Robert-CurtiusFörderpreis 2015 HMLS Investigator Award 2015 Professor Thomas Holstein, Universität Heidelberg, erhält die Auszeichnung der Heidelberger Molekularen Lebenswissenschaften, die mit 100.000 Euro dotiert ist. Landeslehrpreis BadenWürttemberg 2015 Professor Mathias Gutmann, Professor Peter Nick, beide Karlsruher Institut für Technologie, Dipl.-Päd. Monika Löffler, Pädagogische Hochschule Freiburg, Professor Birgit Keil, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, Professor Nils Högsdal, Hochschule der Medien Stuttgart, Professor Andreas Griesinger, Duale Hochschule Baden-Württemberg, erhalten die mit jeweils 50.000 Euro dotierte Auszeichnung vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Foto: privat Professor Ardeschir Ghofrani, Universität Gießen, Dr. Reiner Frey und Professor Johannes-Peter Stasch, beide Bayer Pharma AG Wuppertal, wurden von Bundespräsident Joachim Gauck ausgezeichnet und erhalten ein Preisgeld in Höhe von 250.000 Euro. erhalten die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung zu gleichen Teilen vom Land Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Karl Heinz Beckurts-Preis 2015 Professor Oliver Ambacher, Fraunhofer-Institut für AngeFoto: Fraunhofer IAF Fotograf: Andree Kaiser Deutscher Zukunftspreis 2015 Juniorprofessor Philipp Felsch, HU Berlin, erhält die mit 4.000 Euro dotierte Aus- wandte Festkörperphysik IAF in Freiburg, erhält die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung von der Karl Heinz Beckurts-Stiftung. Langener Wissenschaftspreis 2015 Professor Florian Bassermann, TU München, erhält die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung vom PaulEhrlich-Institut zusammen mit der Stadt Langen. Prix de l’Académie de Berlin 2015 Professor Bénédicte Savoy, TU Berlin, wird von der Académie de Berlin ausgezeichnet und erhält ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz 2015 Ernst-Robert-Curtius-Preis 2015 Professor Gabriele E. Schaumann, Universität KoblenzLandau, und Professor Hans Hasse, TU Kaiserslautern, Professor (em.) Josef Isensee, Universität Bonn, erhält die Auszeichnung von der Universitätsgesellschaft Bonn. zeichnung von der Universitätsgesellschaft Bonn. Michael-Althen-Preis 2015 Professor Rupprecht Podszun, Universität Bayreuth, erhält die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung von der FAZ. Leibniz-Preis 2016 Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat drei Wissenschaftlerinnen und sieben Wissenschaftler ausgezeichnet. Alle zehn erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 2,5 Mio. Euro. Professor Frank Bradke, Neuroregeneration, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Bonn Professor Emmanuelle Charpentier, Infektionsbiologie, Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin Professor Daniel Cremers, Computer Vision, Lehrstuhl für Informatik IX: Bildverstehen und wissensbasierte Systeme, Technische Universität München Professor Daniel James Frost, Mineralogie/Experimentelle Petrologie, Universität Bayreuth 1|16 Professor Dag Nikolaus Hasse, Philosophie, Institut für Philosophie, Universität Würzburg Professor Benjamin List, Organische Molekülchemie, Abteilung Homogene Katalyse, Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, Mülheim/ Ruhr Professor Christoph Möllers, Rechtswissenschaften, Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie, Humboldt-Universität zu Berlin Professor Marina V. Rodnina, Biochemie, Max-PlanckInstitut für biophysikalische Chemie (Karl-Friedrich-Bonhoeffer-Institut), Göttingen Professor Bénédicte Savoy, Kunstgeschichte der Moderne, Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik, Technische Universität Berlin Professor Peter Scholze, Arithmetische und algebraische Geometrie, Mathematisches Institut, Universität Bonn Hochschullehrer des Jahres 2016 Professor Werner Sinn, LMU München und ifo Institut, München, erhält den mit 10.000 Euro dotierten Preis vom Deutschen Hochschulverband mit Unterstützung des ZEIT-Verlags Gerd Bucerius. Nachwuchswissenschaftlerin des Jahres 2016 Professorin Jessica BurgnerKahrs, Universität Hannover, wird vom Deutschen Hochschulverband und academics – der Stellenmarkt für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung von DIE ZEIT und Forschung & Lehre – ausgezeichnet. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. AUSSCHREIBUNG DEUTSCHER HOCHSCHULFUNDRAISINGPREIS 2016 Der Deutsche Hochschulverband lobt erstmals den Deutschen Hochschulfundraisingpreis aus. Mit der Auszeichnung sollen Best Practice-Beispiele prämiert werden, die herausragende Kreativität bei der Entwicklung von Fundraising-Kampagnen, besondere Erfolge bei der Förderergewinnung, exzellente Aufbauleistung oder Fördererkultivierung bzw. vergleichbare Leistungen im Bereich des Hochschulfundraisings unter Beweis gestellt haben. Bewerben können sich staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen sowie Universitätsklinika in Deutschland mit folgendem Bewerbungsgegenstand: Kampagnen ab einem Fördervolumen von 250.000 Euro p.a. zur nachhaltigen Finanzierung eines Förderprojektes z.B. Lehrstuhl, Professur, Institut, Berufungsfonds. Aus den Bewerbungsunterlagen sollen die Projektidee, die Planungsschritte und eine Erfolgsanalyse hervorgehen. Selbst herausgegebene Beiträge für Medien zur Öffentlichkeitsarbeit sowie vorhandene Presseresonanz können den Unterlagen als Anlage hinzugefügt werden. Schirmherr des Symposiums und Preisgeldstifter ist das Unternehmen rheform. Über die Vergabe der Auszeichnung entscheidet eine Jury, die vom DHV berufen wird. Der Jury gehören folgende Mitglieder an: 쮿 Prof. Dr. Guido Benzler, Geschäftsführender Gesellschafter rheform – EntwicklungsManagement GmbH 쮿 Brigitte Göbbels-Dreyling, stellv. HRK-Generalsekretärin 쮿 Prof. Dr. Bernd Helmig, Vize-Präsident DHV 쮿 Matthias Daberstiel, Chefredakteur „Der Fundraiser“ 쮿 Cornelia C. Kliment, Geschäftsführerin der Deutschen Universitätsstiftung Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000,00 Euro verbunden, das zweckgebunden für das Hochschulfundraising oder ein laufendes Fundraisingprojekt zu verwenden ist. Die Verleihung erfolgt im Rahmen des DHV-HRK-Fundraising-Symposiums am Montag, 4. April 2016 in Berlin. Bewerbungen und Vorschläge können bis zum 28. Februar 2016 bei DHV eingereicht werden an folgende Adresse: Cornelia Kliment, Deutsche Universitätsstiftung Rheinallee 18-20, 53173 Bonn Tel.: 0228/90266-43 , Fax: 0228/90266-97 [email protected] Der Rechtsweg ist ausgeschlossen Die rheform – EntwicklungsManagement GmbH ist ein auf den Bereich Bildung und Wissenschaft, Lehre und Forschung spezialisiertes Beratungs-, Management- und Planungs-Unternehmen. Nach dem Motto „miteinander reden, um zu gestalten“ steht die Umsetzung der vom Kunden angestrebten Ziele im Mittelpunkt. Das Potenzial der integralen Leistungsangebote erstreckt sich von der Strategie- und Organisationsentwicklung sowie der Prozessoptimierung über die Zielorientierte Bedarfsplanung bis in den Bereich der nachhaltigen Immobilienentwicklung und die Schaffung von innovativen Lern- und Arbeitswelten. 60 KARRIERE Forschung & Lehre Habilitationen und Berufungen Philosophie und Geschichte sur für Klassische Archäologie erhalten. Jun.-Prof. Dr. habil. Gregor Betz, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum W3-Universitätsprofessor für Wissenschaftstheorie mit dem Schwerpunkt Zukunftswissen ernannt. Assistant Prof. Dr. Daniel Maul, Universität Aarhus/ Dänemark, hat den Ruf auf eine Associate Professorship for Contemporary History an der Universität Oslo/Norwegen angenommen. Prof. Dr. Iris Därmann, Humboldt-Universität zu Berlin, hat einen Ruf an die Europa-Universität Viadrina PD Dr. phil. Gerson Reuter, Universität Marburg (Vertretungsprofessur) wurde zum W2-Universitätsprofessor für Philosophie mit dem Schwerpunkt Philosophie der Lebenswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen ernannt. Frankfurt (Oder) auf eine W3-Professur für Kulturphilosophie abgelehnt und ein Bleibeangebot der Humboldt-Universität zu Berlin angenommen. Dr. Philipp Schwab, Universität Freiburg, hat einen Ruf der Universität Freiburg auf die Junior-Professur für Philosophie mit Schwerpunkt Klassische deutsche Philosophie und ihre Rezeption mit Tenure Track erhalten. Dr. rer. pol. Corinna EweltKnauer, Universität Marburg, hat einen Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen auf die W2-Professur für Philosophie mit dem Schwerpunkt Philosophie der Lebenswissenschaften angenommen. Prof. Dr. Stefanie Bailer, ETH Zürich/Schweiz hat einen Ruf an die Universität Basel/Schweiz auf eine Professur für Politikwissenschaft angenommen. Prof. Dr. Alexander Heising, Universität Freiburg, hat einen Ruf an die GoetheUniversität Frankfurt am Main auf die W3-Professur für Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen abgelehnt. Univ.-Prof. Dr. Henning Best, Technische Universität Kaiserslautern, wurde mit Wirkung vom 1. September 2015 zum W2-Universitätsprofessor im Fachbereich Sozialwissenschaften ernannt. Prof. Dr. Anja Klöckner, Justus-Liebig-Universität Gießen, hat einen Ruf an die Goethe-Universität Frankfurt am Main auf die W3-Profes- PD Dr. Paula Bleckmann, Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V., hat sich im Juli an der Pädagogischen Hoch- Gesellschaftswissenschaften 1|16 fessur für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik ab- schule Freiburg habilitiert, und hat im November einen Ruf an die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellgelehnt und einen Ruf an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz auf die W3-Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schulpädagogik und Jugendforschung angenommen. schaft, Alfter, auf eine W2Professur für Medienpädagogik angenommen. Prof. Dr. Thomas Demmelhuber, Universität Hildesheim, hat einen Ruf an die Universität Erlangen-Nürnberg auf die W3-Professur für Politik und Gesellschaft des Nahen Ostens angenommen. Prof. Dr. Marco Ennemoser, Justus-Liebig-Universität Gießen, hat einen Ruf an die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg auf die W3Professur für Psychologie/ Diagnostik mit Förderschwerpunkt Sprache angenommen. Jun.-Prof. Dr. phil. Bernd Käpplinger, Justus-LiebigUniversität Gießen wurde zum W3-Universitätsprofessor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Weiterbildung ernannt. Prof. Dr. Dirk Lange, Leibniz Universität Hannover, hat einen Ruf an die Universität Wien/Österreich auf die Professur für Didaktik der politischen Bildung erhalten. Prof. Dr. Nivedita Mani, Georg-August-Universität Göttingen, hat einen Ruf an die Universität Lancaster als Reader in Psychologie abgelehnt. Prof. Dr. Martin Schröder, Philipps-Universität Marburg, hat einen Ruf an die Prof. Dr. Manuel Fröhlich, Universität Jena, hat einen Ruf an die Universität Trier auf einen Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Außenpolitik angenommen. Prof. Dr. Marius Harring, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, hat einen Ruf an die Universität Flensburg auf die W3-Professur für Schulpädagogik sowie einen Ruf an die Hochschule für angewandte Pädagogik in Berlin auf die W2-Forschungspro- Karl-Franzens-Universität Graz/Österreich auf einen Lehrstuhl für Empirische Sozialforschung abgelehnt und das Bleibeangebot der Phi- 1|16 KARRIERE Forschung & Lehre lipps-Universität Marburg angenommen. Prof. Dr. Reinhilde Stöppler, Justus-Liebig-Universität Gießen, hat einen Ruf an die Technische Universität Dortmund auf die W3-Professur für Teilhabe bei Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen abgelehnt. Prof. Dr. Miriam Vock, Universität Potsdam, wurde zur W3-Universitätsprofessorin für Empirische Unterrichtsund Interventionsforschung ernannt. Philologie und Kulturwissenschaften PD Dr. Eric A. Anchimbe, Universität Bayreuth, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Englische Sprachwissenschaft erteilt. Univ.-Prof. Dr. Marie-Luise Angerer, Kunsthochschule für Medien Köln, hat mit 1. Oktober 2015 den Lehrstuhl für Medienwissenschaft/Medientheorie am Institut für Künste und Medien im Studiengang Europäische Me- 61 dienwissenschaft an der Universität Potsdam übernommen. es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Deutsche Philologie erteilt. Prof. Dr. Bettina BrandlRisi, Universität ErlangenNürnberg, hat einen Ruf an die Universität ErlangenNürnberg auf die W2-Professur für Theaterwissenschaft mit Schwerpunkt Performance und Gegenwartstheater angenommen. Jun.-Prof. Dr. habil. Elton Prifti, Universität Mannheim, habilitierte sich an der Universität des Saarlandes in dem Fach Romanistik. Jun.-Prof. Dr. Antje Dammel, Universität Mainz, hat einen Ruf an die Universität Freiburg auf die W3-Professur für Germanistische Linguistik mit Schwerpunkt Variation und Wandel angenommen. PD Dr. Sandra Linden, Eberhard Karls Universität Tübingen, habilitierte sich, und Prof. Dr. Janett Reinstädler, Universität des Saarlandes, hat einen Ruf an die Humboldt-Universität zu Berlin auf eine W3-Professur für Romanische Literaturwissenschaft (spanischsprachige Literaturen) erhalten. PD Dr. Christian Rivoletti, Universität des Saarlandes, hat einen Ruf an die Universität Erlangen-Nürnberg auf die W3-Professur für Romanistik, insbesondere Litera- Anzeige UTS DIE EXPERTEN FÜR IHREN UMZUG D I E W E LT B E W E GT S I C H M I T U N S FULL SERVICE UND KOMPETENTE BETREUUNG INTERESSIERT? Dann rufen Sie doch einfach an! Jeder Umzug ist anders, stellt seine eigenen Anforderungen. Sie erhalten die individuellen Lösungen dazu. Unsere Umzugsspezialisten garantieren einen Umzug nach Ihren Wünschen und Vorstellungen, pünktlich und sicher, egal ob es nur ein paar Straßen weitergeht oder in ein anderes Land. 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Thorsten Keiser, Universität zu Köln, hat einen Ruf an die Justus-LiebigUniversität Gießen auf die W3-Professur für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte angenommen. Forschung & Lehre einen Lehrstuhl für Römisches Recht, Rechtsgeschichte und Rechtstheorie angenommen. Prof. Dr. Malte Stieper, Universität Halle-Wittenberg, hat einen Ruf an die Leibniz Universität Hannover auf die W3-Professur für Zivilrecht, IT-Recht und/oder Immaterialgüterrecht abgelehnt. Prof. Dr. Reingard Zimmer, Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin, hat einen Ruf der HWR Berlin auf eine W2-Professur für Arbeitsrecht angenommen. Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Mike Geppert, Friedrich-Schiller-Universität Jena, hat einen Ruf an die Prof. Dr. Rupprecht Podszun, Universität Bayreuth, hat einen Ruf an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf auf eine W3-Professur für Bürgerliches Recht, deutsches und europäisches Wettbewerbsrecht erhalten. Dr. Mareike Schmidt, Tsinghua Universität Peking, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine JuniorProfessur für Zivilrecht unter besonderer Berücksichtigung rechtswissenschaftlicher Fachdidaktik zum 1. März 2016 angenommen. Prof. Dr. Jakob Fortunat Stagl hat einen Ruf an die Universidad de Chile auf Universität Portsmouth in England auf eine Professur of International Business and Strategy abgelehnt und ein Bleibeangebot der Friedrich-Schiller-Universität Jena angenommen. Prof. Dr. Michael Hiete, Universität Kassel, hat einen Ruf an die Universität Ulm auf eine W3-Professur für Wirtschaftschemie angenommen. Prof. Dr. Thorsten Knauer, Universität Bayreuth hat einen Ruf an die Ruhr-Universität Bochum auf eine W3Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Controlling, angenommen und einen Ruf an die JustusLiebig-Universität Gießen auf eine W3-Professur für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Managerial Accounting abgelehnt. 1|16 Theoretische Informatik zum 1. Juni 2016 angenommen. Prof. Dr. Wolfram Burgard, Universität Freiburg, hat einen Ruf an das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) auf die W3-Professur für Komplexe Systeme für Automation und Robotik abgelehnt. PD Dipl.-Ing. Dr. Michael Felderer, Universität Inns- Dr. Henning Schröder, Universität Hamburg, hat einen Ruf der Universität Hamburg auf die Junior-Professur für Corporate Finance zum 15. Dezember 2015 angenommen. Dr. Magdalena Silberberger, Ruhr-Universität Bochum, hat einen Ruf an die Universität Witten/Herdecke auf eine Junior-Professur für Development Economics angenommen. Dr. Patrick Ulrich, OttoFriedrich-Universität Bamberg, habilitierte sich in dem Fach Betriebswirtschaftslehre. Dr. Philipp Weinschenk, Technische Universität Kaiserslautern, wurde mit Wirkung vom 7. August 2015 zum W3-Universitätsprofessor im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften ernannt. bruck/Österreich, habilitierte sich in dem Fach Informatik. Dr. Bernadette N. Hahn, Universität des Saarlandes, hat einen Ruf der Universität Würzburg auf eine JuniorProfessur für Mathematik angenommen. Dr. Felix Höfling, MaxPlanck-Institut für Intelligente Systeme, Stuttgart, hat einen Ruf an die Freie Universität Berlin auf eine W2Professur für Computational Statistical and Biological Physics angenommen. PD Dr.-Ing. Marco Huber, Karlsruher Institut für Tech- Dr. Christian Zabel hat einen Ruf an die Technische Hochschule Köln auf eine W2-Professur für Unternehmensführung und Innovationsmanagement angenommen. Mathematik, Physik und Informatik Prof. Dr. Petra Berenbrink, Simon Fraser University Burnaby/Kanada, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine W3-Professur für nologie (KIT), habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Informatik erteilt. PD Dr. Vladimir Lazić, Rheinische Friedrich-Wilhelms- www.shutterstock.com www.fotolia.de Bregenzer Festspiele/Karl Forster Forschung & Lehre - Leserreisen SELECT-KULTURREISE VOM 9. BIS 14. AUGUST 2016 Bregenzer Festspiele Musik und Kultur rund um den Bodensee Verehrte Leserinnen und Leser, REISELEISTUNGEN der beschauliche Bodensee und die erhabene Bergwelt der Allgäuer Alpen bilden die kontrastreiche Naturkulisse einer der reizvollsten Kulturregionen Deutschlands. Hier begegnen sich mittelalterliche Handelsstädte und barocke Klöster, ländliche Bodenständigkeit und urbaner Charme. In Bregenz treffen sich jeden Sommer Musikliebhaber aus aller Welt, um die spektakulären Operninszenierungen auf der größten Seebühne der Welt zu erleben. Mit Puccinis Oper Turandot gelang der Festspielleitung im Jahr 2015 eine gelungene und viel gelobte Neuinszenierung. Für Ihre musikalische Kulturreise zu den Bregenzer Festspielen haben wir Karten in der begehrten 1. Kategorie reserviert. So ist garantiert, dass Sie die Aufführung im Festspielhaus erleben, falls das Spiel auf der Seebühne wetterbedingt nicht möglich sein sollte. Wenn mit „Nessum dorma“ eine der berühmtesten Arien der Opernwelt erklingt, folgt das Publikum hellwach der geheimnisvoll exotischen Handlung. Eingerahmt wird das erstklassige musikalische Erlebnis durch abwechslungsreiche Ausflüge. Einen Blick in die ereignisreiche Geschichte der Region erleben Sie beim Besuch der mittelalterlichen Städte Ravensburg und Konstanz. Sie folgen der oberschwäbischen Barockstraße zum Kloster Schussenried und zur Reichsabtei Ochsenhausen, wo Sie dem Klang der historischen Gabler-Orgel lauschen. Sommerliche Leichtigkeit genießen Sie beim Spaziergang durch die beschaulichen Städtchen Meersburg und Lindau. Naturfreunde wird der Besuch der für ihre Pflanzenvielfalt berühmten Insel Mainau begeistern. Standort Ihrer Leserreise ist das familiengeführte Landhotel Gierer in Wasserburg am Bodensee. Genießen Sie die schmackhafte Küche mit regionalen Spezialitäten und lassen Sie den Tag in der gemütlich-rustikalen Bar angenehm ausklingen. Das Zentrum der hübschen Bodenseegemeinde erreichen Sie nach einem kurzen Spaziergang. Fahrt im modernen Nichtraucher-Reisebus mit Zustiegen in Düsseldorf, Köln, Bonn, Koblenz und Mannheim Qualifizierte ROTALA Studien-Reiseleitung Abwechslungsreiche Ausflüge mit vielen Höhepunkten Eintrittskarte für die Opernaufführung auf der Seebühne in der 1. Kategorie Orgelvorführung in der Basilika des Klosters Ochsenhausen Bodenseeschifffahrten von Lindau nach Bregenz und von Konstanz nach Meersburg Unterbringung im Vier-Sterne-Hotel Gierer in Wasserburg Doppel- und gegen Zuschlag Einzelzimmer Zimmer mit Bad und/oder Dusche, WC, Föhn, Safe, Telefon und Kabel-TV Halbpension mit 5 x Frühstücksbuffet und 4 x Abendessen Im Rahmen der Halbpension rustikales Abendessen in der hoteleigenen Brauerei „Max& Moritz“ in Kressbronn Ausführliche Reiseunterlagen mit Reiseliteratur REISEPREISE PRO PERSON IN EURO Ab allen Zustiegsorten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.188,– Einzelzimmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .99,– Gerne informieren wir Sie über Möglichkeiten zur Bahnanreise nach Mannheim oder alternativ zur Fluganreise nach Friedrichshafen. WEITERE LESERREISEN 2016 Andalusien Apulien Baltikum Rumänien Golf von Neapel | | | | | Studienreise vom 16. bis 25. März 2016 Studienreise vom 3. bis 10. Mai 2016 Studienreise vom 15. bis 23. Juli 2016 Studienreise vom 14. bis 22. September 2016 Studienreise vom 13. bis 22. Oktober 2016 INFORMATIONS-COUPON Ich bitte um die unverbindliche Zusendung des Sonderprogramms und der Anmeldeunterlagen für: Bregenzer Festspiele Apulien Andalusien Baltikum Rumänien Golf von Neapel Name Vorname Datum Straße PLZ/Ort Unterschrift Bitte einsenden an: „Forschung & Lehre“ · Rheinallee 18 · 53173 Bonn-Bad Godesberg · Fax: 0228-9026680 · eMail: [email protected] Mit der Vorbereitung und Durchführung der Leserreisen wurde der Studienreise-Veranstalter ROTALA beauftragt. 64 KARRIERE Universität Bonn, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Mathematik erteilt. Jun.-Prof. Dr. Heike Leitte, Technische Universität Kaiserslautern, wurde mit Wirkung vom 14. August 2015 zur W2-Universitätsprofessorin im Fachbereich Informatik ernannt. Dr. Simon Lentner, Universität Hamburg, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior-Professur für Algebra und Zahlentheorie erhalten. PD Dr. Andreas Löhne, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, hat einen Ruf an die Universität Forschung & Lehre Dr. Ronald Petrlic, Universität des Saarlandes, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior-Profes- sur für IT-Sicherheit und Sicherheitsmanagement erhalten. STEUERRECHT AKTUELL Stipendium Das Finanzamt hat ein von einer kanadischen Behörde gezahltes Stipendium für eine post-doktorale Tätigkeit in Deutschland der deutschen Einkommensteuer als selbstständige Tätigkeit unterworfen. Der Steuerpflichtige ist in Deutschland unbeschränkt einkommensteuerpflichtig und unterliegt grundsätzlich mit seinem Welteinkommen der deutschen Besteuerung. Das Finanzgericht argumentierte, dass das Stipendium nicht nach Art. 20 DBA Kanada in Deutschland steuerfrei sei, denn bei der Würdigung der Gesamtumstände handele es sich bei der postdoktoralen Tätigkeit nicht um eine „Ausbildung“, da sie keine zwingende Voraussetzung für eine Habilitation oder zur Erlangung einer Professorenstelle sei, sondern nur allgemein der Förderung der beruflichen Karriere des wissenschaftlichen Nachwuchses diene. Das Besteuerungsrecht für die Einkünfte aus selbstständiger wissenschaftlicher Tätigkeit und auch des ausländischen Stipendiums stünde damit Deutschland zu. Allerdings könne der Steuerpflichtige die Aufwendungen als zusätzliche Betriebsausgaben steuermindernd ansetzen. Thüringer Finanzgericht, Urteil vom 25.2.2015 – 3 K 715/13 – rechtskräftig Konsekutives Masterstudium Mannheim auf eine W3-Professur für Mathematische Optimierung abgelehnt und einen Ruf an die FriedrichSchiller-Universität Jena auf eine W2-Professur für Mathematische Optimierung angenommen. Er wurde mit Wirkung vom 18. November 2015 zum Universitätsprofessor ernannt. Prof. Dr. Wim Martens, Universität Bayreuth, hat einen Ruf an die Humboldt-Universität zu Berlin auf eine W3-Professur für Algorithm Engineering abgelehnt und das Bleibeangebot der Universität Bayreuth angenommen. Jun.-Prof. Dr. Milada Margarete Mühlleitner, Karslruher Institut für Technologie (KIT), wurde zur W3-Universitätsprofessorin für Theoretische Physik ernannt. Der Sohn der Steuerpflichtigen beendete im April 2013 den Studiengang Wirtschaftsmathematik an einer Universität mit dem Bachelor-Abschluss. Seit Wintersemester 2012/2013 führte er den Masterstudiengang fort. Daneben war er 21,5 Stunden wöchentlich als studentische Hilfskraft tätig. Die Familienkasse und das Finanzgericht gingen von einer Beendigung der Erstausbildung des Sohnes aus und verwehrten das Kindergeld. Der Bundesfinanzhof folgte dieser Argumentation jedoch nicht. Kindergeld sei auch weiterhin für ein in Ausbildung befindliches Kind zu gewähren, solange es nicht das 25. Lebensjahr vollendet habe. Dabei komme es grundsätzlich nicht darauf an, ob es sich um eine Erst-, Zweitoder Drittausbildung handele. Allerdings entfalle der Kindergeldanspruch, wenn das Kind nach seiner Erstausbildung neben einer weiteren Ausbildung regelmäßig mehr als 20 Stunden pro Woche arbeite. Ein im Anschluss an das Bachelorstudium durchgeführtes Masterstudium sei aber keine weitere Ausbildung. Ein sog. konsekutives Masterstudium sei integrativer Teil einer einheitlichen Erstausbildung, da hier ein enger sachlicher und zeitlicher Zusammenhang bestehe. Somit komme es nicht darauf an, wieviel Stunden der Sohn gearbeitet habe, sondern darauf, dass die Erstausbildung noch nicht beendet sei. Bundesfinanzhof, Urteil vom 3.9.2015 – VI R 9/15 Birgit Ufermann 1|16 Dr. Michael Schmiedeberg, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, hat einen Ruf an die Universität ErlangenNürnberg auf die W2-Professur für Theoretische Physik angenommen. Prof. Dr. Matthias Schneider, Boston University/USA, hat einen Ruf an die Technische Universität Dortmund auf eine W2-Professur für Medizinische und Biologische Physik angenommen. Jun.-Prof. Dr. Frank Seifried, Technische Universität Kaiserslautern, Fachbereich Mathematik, wurde mit Wirkung vom 16. Juli 2015 zum Universitätsprofessor an der Universität Trier ernannt. Dr. rer. nat. Benjamin Stadtmüller, Technische Universität Kaiserslautern, wurde mit Wirkung vom 1. August 2015 zum Juniorprofessor im Fachbereich Physik ernannt. Dr. Mathias Trabs, Humboldt-Universität zu Berlin und Dauphine Université Paris/Frankreich, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior-Professur für Mathematische Stochastik zum 1. April 2016 angenommen. Biologie, Chemie, Geowissenschaften und Pharmazie Prof. Dr. Stefan Günther, Universität Freiburg, hat einen Ruf der Universität Freiburg auf die Professur für System Analysis of Biogenic Drugs by Pharmaceutical Bioinformatics angenommen. Dr. Marko Hapke, LeibnizInstitut für Katalyse e.V. (LIKAT Rostock), habilitierte sich in dem Fachgebiet Organische Chemie & Katalyse und hat einen Ruf an die Johannes Kepler Universität Linz/Österreich auf eine Uni- ;dghX]jc\aZ^X]i \ZbVX]i# HX]V[[iY^ZEVe^ZghiVeZaVW 9 VhBV\Vo^cYZgBVm"EaVcX`"<ZhZaahX]V[i _ZioiVahZEVeZg/lll#be\#YZ$be["bdW^a >ciZgcZi/lll#be\#YZ$be[dghX]jc\ @dhiZcaad dh Ydlcad adVYZc 66 KARRIERE RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich auf eine Juniorprofessor für Angewandte GrenzflächenElektrochemie angenommen. Mit der Berufung verbunden ist die Leitung einer Arbeitsgruppe am IEK-9 des Forschungszentrums Jülich. versitätsprofessur, die mit dem Aufbau des Instituts für Katalyse verbunden ist, angenommen. Dr. Florian Hausen, University of Oxford/Großbritannien, hat einen Ruf der Forschung & Lehre Raumentwicklung (IÖR) Dresden, habilitierte sich an der Technischen Universität Berlin, und es wurde ihm die Lehrbefähigung für das Fach Landschaftsentwicklung zuerkannt. 1|16 Forschung & Entwicklung, hat einen Ruf an die Techni- Prof. Dr. Axel Munnecke, Universität Erlangen-Nürn- Dr. Gustavo Fernández Huertas, Universität Würzburg, hat einen Ruf an die Universität Ulm auf eine W3-Professur für Organische Chemie erhalten. sche Hochschule Nürnberg auf eine W2-Professur für Anorganische Chemie angenommen. Dr. Markus Leibenath, Leibniz-Institut für ökologische berg, hat einen Ruf an die Goethe-Universität Frankfurt am Main auf eine W2-Professur für Biogeologie erhalten. Dr. Dennis Troegel, Wacker Chemie AG, Zentralbereich Prof. Dr. Tanja Vogel, Universität Freiburg, hat einen Ruf der Universität Freiburg auf die W3-Professur für Anatomie erhalten. PD Dr. Max Wilke, Helmholtz-Zentrum Potsdam, Deutsches GeoForschungszentrum, hat einen Ruf an Anzeige ÜBERSETZUNGS-SERVICE FÜR WISSENSCHAFTLER DHV Deutsch-englischer Textservice für Wissenschaftler Der Deutsche Hochschulverband (DHV) bietet in Zusammenarbeit mit einem Team von ausgewiesenen Fachübersetzern einen wissenschaftsspezifischen Übersetzungsservice an. Wir übersetzen und redigieren für Sie zeitnah und qualitativ sehr hochwertig – Bewerbungsunterlagen – Forschungsanträge – Fachtexte u.v.m. vom Deutschen ins Englische oder umgekehrt, auf Anfrage auch in andere Sprachen. „Vielen Dank für Ihren prompten Service und die wirklich erstklassige Übersetzung!“ „Die Übersetzung ist wirklich gut geworden.“ Kontakt und Informationen: Dr. Ulrich Josten | Tel.: 0228 / 902 6634 | E-Mail: [email protected], Dipl.-Biol. Claudia Schweigele | Tel.: 0228 / 902 6668 | E-Mail: [email protected] www.hochschulverband.de/uebersetzungsservice – Wir freuen uns auf Ihre Anfrage! „Ganz herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.“ 1|16 KARRIERE Forschung & Lehre die Universität Potsdam auf eine W3-Professor für Mineralogie angenommen. Dr. rer. nat. habil. Armin Zeh, Goethe-Universität Frankfurt am Main, hat einen Ruf an das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) angenommen und wurde zum W3-Universitätsprofessor für Petrologie ernannt. Dr. Mathias Zurbriggen, BIOSS Centre for Biological Signalling Studies der Universität Freiburg, hat einen Ruf an die Heinrich-HeineUniversität Düsseldorf auf die Professur für Synthetische Biologie angenommen. Ingenieurwissenschaften Dr.-Ing. Dietmar Koch, Deutsches Zentrum für Luftund Raumfahrt (DLR) Stuttgart, hat einen Ruf an das Karlsruher Institut für Technolgoie (KIT) angenommen und wurde zum W3-Universitätsprofessor für Technologie der Verbundkeramiken ernannt. Dr. med. vet. Madeleine Groß, Justus-Liebig-Universität Gießen, hat einen Ruf der Justus-Liebig-Universität Gießen auf die Junior-Professur für Veterenärmedizinische Lebensmitteldiagnostik erhalten. Dr. med. vet. Janin Reifenrath, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Experimentelle Chirurgie erteilt. PD Dr. Veronika Stein, PhD., Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, hat einen Ruf an das Department für Klinische Veterenärmedizin der Vetsuisse Fakultät Bern auf die Professur für Klinische Neurologie sowie einen Ruf an an das Department of Surgical and Radiological Sciences der UC Davis School of Veterinary Medicine in Kalifornien auf eine Professur für Neurology/Neurosurgery erhalten. PD Dr. med. vet. habil. Jens Tetens, Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel, habili- Dr.-Ing. habil. Rüdiger Meiswinkel, Technische Universität Kaiserslautern, Fachbereich Bauingenieurwesen, wurde mit Wirkung vom 5. Oktober 2015 die Bezeichnung außerplanmäßiger Professor verliehen Agrarwissenschaften, Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin Dr. habil. Árpád Csaba Bajcsy, Szent-István Universität/Ungarn, hat einen Ruf an die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover auf die W2-Professur für Reproduktionsmedizin und Biotechnologie beim Rind angenommen. tierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Tierzucht und Haustiergenetik erteilt. Humanmedizin Dr. Mindaugas Andrulis, Universität Heidelberg, hat einen Ruf an die Universität Ulm auf eine W3-Professur für Allgemeine Pathologie angenommen. PD Dr. med. Ivayla Apostolova, Universität Magdeburg, ZWEI FRAGEN AN: Dr. Karin Lind, Astronomie, Universität Uppsala, Sofja Kovalevskaja-Preis 2015 Sofja-Kovalevskaja ist vor über hundert Jahren unter widrigsten Bedingungen die erste Mathematikprofessorin der Welt geworden. Wie beurteilen Sie die heutige Situation junger Wissenschaftlerinnen in Europa? Leider bleibt die Gleichstellung der Geschlechter eine große Herausforderung für die MINT-Fächer. Viele Frauen promovieren, klettern aber nicht weiter auf der Karriereleiter. Oft versucht man diese Entwicklung dadurch zu erklären, dass man Frauen ein geringeres Selbstvertrauen und ein größeres Verantwortungsgefühl für die Familie unterstellt. Ich glaube, die Wurzel des Problems liegt vielmehr in allgemein sehr tief verwurzelten Einstellungen in der Gesellschaft. Aber während meiner ganzen Karriere entwickelten sich Bemühungen, Frauen in der Wissenschaft zu fördern, wie Mentorenprogramme an Forschungsinstituten, Frauenmessen auf internationalen Konferenzen und sogar entsprechende Mittelvergaben, die die Präsenz von Frauen in der Wissenschaft erhöhen sollen. Wie haben Sie das sogenannte Lithium-Problem gelöst, das die Astronomie seit Jahrzehnten beschäftigt? Lithium ist ein sehr faszinierendes Element, weil es uns Hinweise auf die Prozesse im heißen Sterneninneren gibt, die vollständig unseren Blicken verborgen sind. Im Jahr 2013 haben wir einen „Supercomputer“ verwendet, mit neuen 3-D-Modellen zur Darstellung der stellaren Atmosphäre. Durch ihn erkannten wir, dass die bisherigen Messungen das Maß an Lithium in den Atmosphären der Sterne überschätzten. Daraus folgte, dass es nicht länger Konflikte bei den Berechnungen der Elemente während des Urknalls gab. Die geringe Menge an schwerem Lithium in alten Sternen verwirrt uns aber immer noch. Eine vielversprechende Hypothese ist, dass es sich im Inneren der Sterne zerstört. habilitierte sich in dem Fach Nuklearmedizin. Prof. Dr. Thomas Becker, Bezirkskrankenhaus Günzburg, hat einen Ruf an die Universität Ulm auf eine W3-Professur für Psychiatrie erhalten. Dr. Stefan Bittner, Universität Münster, hat einen Ruf an die Klinik und Poliklinik für Neurologie an der Uni- versitätsmedizin Mainz auf die W2-Professur für Neuroimmunologie angenommen. 67 KARRIERE Prof. Dr. Michael J.M. Fischer, Universität Erlangen-Nürnberg, hat einen Ruf an die Medizinische Universität Wien/Österreich zum Full Professor of Moleculare Physiology erhalten. Dr. Bernhard Walter, Universität Erlangen-Nürnberg, wurde die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Urologie erteilt. Prof. Dr. med. Veit Rößner, Universität Dresden, hat einen Ruf an die Georg-August-Universität Göttingen auf eine W3-Professur für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie abgelehnt. Zahnmedizin Dr. med. dent. Ingmar Staufenbiel, Medizinische Hochschule Hannover, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde erteilt. L Anteilschein, Wertpapier A Musik: schnell, rasch V Stadt am Zuckerhut (Kw) Gegenteil zu Yang Y Peter, österr. Dramatiker (verst. 1961) Arbeitsspeicher des Computers (Abk.) P Y A U L P R E S R A M I N N O P A R I O I T E S P K T I E A E S A R O T E W A L A A N A T D E M E F F U H E S E I L N H L E S I R U O E D U E R A L C C H E O M T E R Figur aus ’Wie es Euch gefällt’ Zementaltes Reich mineral am Tigris aus Trikalziumsilikat Abk für griechische Un- Cotanheilsgöttin gens, Winkelfunktion Manganschaum, Mineral 13 Maul vom Haarwild lat. für künfMittelmeerboot tig: in ... 12 Münze in südamerik. Staaten Meerjungfrauen ehem. iran. Herrscherdynastie 4 Wolfgang, lat. der vorösterr. Nodere, frü- radioaktives belpreishere (2 W.) Element träger Dichtung; Dichtkunst chem. Zeichen für Natrium 11 Xaver, dt. Maler (verst. 1973) Henri, 1. Flieger e. Wasserflugzeugs 6 10 Erfinder der altrömischen Kurzschrift P R O V A D W I E N B O E L R S I T F A K C E T Initialen Adenauers Insel mit engl. Wort Festung vor für Sünde Marseille ein Tongeschlecht bis 2001 die Georg, Währung in HitlerGriechenAttentäter 10 land Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt Jinghwa, chin. Wissenschaftler Bez. für Urengl. Wort stoff oder für Gebühr Urmaterie röm. Kaiser von 54 bis 68 n. Chr. 9 Abk. Vereinigte Arab. Republik spiralig gedrehte Nudeln 11 12 13 14 Holzzaun mit gereihten Latten 14 Max, Soziologe und Nationalökonom Tonschiefer, feinkörniges Gestein Adelstitel in Frankreich Abk. für Provinz A E D U C A H R S B E O E N E A S E R T E I N S B R E A D L E A I R N Loriots Kinofilm: ’Pappa ... Portas’ Paul, franz. Maler (verst. 1935) eine Stadt in Frankr., an d. Maas österr. Bez. für den Efeu Flächenmaß in der Schweiz (=100 qm) chem. Zeichen für Molybdän Flavius, oström. Feldherr (505-565) Gutschein; Kassenzettel Foto- oder Großwildjagdreise 8 sechster Monat im jüd. Kalender M A G F A I S O S A O T R I 7 21. griech. Hinweis, Buchstabe Empfehlung Z jap. Reiswein A L M Alpenweide, Hochgebirgsweide türkisch Wort für älterer Bruder Reptilienart, Kriechtier Stadt am Fuß der Abruzzen 3 luftförmiger Brennstoff Bez. für ein Mitglied der Mafia S C F H A R I A R N K E Y A T C H T A C U A R R I T E Unterteilung westafrik. im altröm. Land, Kalender Hauptstadt 9.Tag vor den Iden Accra 1 veraltete franz. Bez. für Stickstoff Estland in der Landessprache N O N E N Baugröße für Modelleisenbahnen aserbaidshan. Schriftsteller Abk.: Europarat indones. Urlauberinsel P P H I G H A N A Berater des Papstes Sixtus Auflösung Enigma 1/2016, Seite 95 ein Langarmaffe, Weißhandgibbon Angehöriger e. nat. Minderheit in Serbien Vulkaninsel im südwestl. Pazifik griech. Göttin des Ackerbaues 9 ein Möbelstück Maßeinheit der Radioaktivität Protokolle des antiken Römischen Senats 2 Max von, dt. Schriftsteller, gest. 1906 5 sportlich anständig Dr. med. Moritz Kleine, Medizinische Hochschule Hannover, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Chirurgie erteilt. Dr. Thomas Reithmeier, Universität Freiburg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Neurochirurgie erteilt. S E L T E N Dr. rer. nat. Markus Eszlinger, Universität Leipzig, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Dr. med. Hans Peter Iseli, Limmat Augenzentrum AG, Zürich/Schweiz, Gastwissenschaftler an der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Leipzig, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Augenheilkunde zuerkannt. Dr. Zoran Stankovic, Universität Freiburg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Radiologie erteilt. 8 Dr. med. Natalia Gutteck, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, habilitierte sich für das Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie. Dr. Aljoscha Rastan, Universität Freiburg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Innere Medizin erteilt. 7 Prof. Dr. Birgit Derntl, Universitätsklinikum Aachen, hat einen Ruf an die Univer- Prof. Dr. Reiner Siebert, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, hat einen Ruf an die Universität Ulm auf eine W3-Professur für Humangenetik angenommen.. 6 Heidelberg auf eine W3Professur für Experimentelle Psychopathologie und Bildgebung angenommen. Dr. med. Mohammad Javad Mirzayan, Medizinische Hochschule Hannover, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Neurochirurgie erteilt. 5 Dr. De-Hyung Lee, Universität Erlangen-Nürnberg, wurde die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Neurologie erteilt. gen Professorin an der Medizinischen Hochschule Hannover ernannt. 4 Prof. Dr. med. Oliver Gruber, Universitätsmedizin Göttingen, hat zum 1. Januar 2016 einen Ruf an die Ruprecht-Karls-Universität Apl.-Prof. Dr. Lars Bullinger, Universität Ulm, hat einen Ruf an die Universität Ulm auf die W3-Heisenberg-Professur für Personalisierte Tumortherapie erhalten. sität Tübingen auf eine W3Professur für Innovative hirnfunktionelle Verfahren an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie angenommen. für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Klinikum Bremen-Mitte, wurde zur außerplanmäßi- 3 Dr. Wolfgang Bothe, Universität Freiburg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Herzchirurgie erteilt. Prof. Dr. Hendrik Scholl, Johns Hopkins University Baltimore/USA, hat einen Ruf (primo loco) an die Universität Hamburg auf eine W3-Universitätsprofessur für Augenheilkunde/Ophthalmologie und als Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sowie einen weiteren Ruf (primo loco) auf eine Klinische Professur für Ophtalmologie am Universitätsspital Basel/Schweiz in Verbindung mit der Chefarztfunktion und Leitung der Augenklinik erhalten. I N H A R D PD Dr. med. Oliver Borst, Universitätsklinik Tübingen, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Experimentelle Kardiologie erteilt. Dr. Juliane Farthmann, Universität Freiburg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Frauenheilkunde und Geburtshilfe erteilt. PD Dr. med. Dr. phil. Ursula Mirastschijski, Klinik 2 Prof. Dr. Cornelius Bollheimer, Universität ErlangenNürnberg, hat einen Ruf an die RWTH Aachen auf den Lehrstuhl für Geriatrie und Altersmedizin erhalten. Fach Experimentelle Medizin zuerkannt. 1|16 1 Apl.-Prof. Dr. Christian Bolenz, Universität Heidelberg, hat einen Ruf an die Universität Ulm auf eine W3-Professur für Urologie angenommen. Forschung & Lehre R E 68 1|16 KARRIERE Forschung & Lehre Rektoren, Präsidenten und Kanzler Professor Christian Cebulj ist neuer Rektor der Theolo- gischen Hochschule Chur/ Schweiz. Cebulj trat das Rektorat am 1. August 2015 für eine Amtszeit von vier Jahren an. Er ist Nachfolger von Prof. Eva-Maria Faber, die 2007 bis 2015 Rektorin war und ab sofort das Amt der Prorektorin innehat. wuchs in der Hochschulleitung tätig. Wilfried Friedl an, der dieses Amt seit 2009 innehatte. Professor Hans Michael Piper ist seit dem 1. August Michael Ludewig ist am 5. November 2015 zum neuen Kanzler der Universität Koblenz-Landau bestellt worden. Seit 2010 war er stellvertretender Kanzler der Universität Koblenz-Landau. Professorin Sigrid Schaefer ist neue Rektorin an der EBZ Business School, der Hochschule für die Immobilienwirtschaft in Bochum. 2015 Präsident der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Er studierte Medizin, Physik und Philosophie an der Universität Göttingen. Von 2008 bis 2014 war er Rektor der Universität Düsseldorf, danach Direktor des Instituts für Molekulare Medizin III des Universitätsklinikums Düsseldorf. Die Professorin für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Controlling und Nachhaltiges Wirtschaften, war bereits seit Januar 2012 als Prorektorin für Forschung und wissenschaftlichen Nach- Impressum 23. Jahrgang in Fortführung der Mitteilungen des Deutschen Hochschulverbandes (43 Jahrgänge) Herausgegeben im Auftrage des Präsidiums des Deutschen Hochschulverbandes ISSN: 0945-5604; erscheint monatlich 69 Frau Ayse Asar hat am 1. Oktober 2015 ihre Arbeit als Kanzlerin an der Hochschule RheinMain aufgenommen. Die Juristin tritt die Nachfolge von Kanzler Matthias Schmolz hat zum 1. November 2015 sein Amt als Kanzler und Geschäftsführer der Zeppelin University angetreten. In einer Begrüßungsfeier wurde der langjährige Verlagsleiter des SPIEGEL-Verlags sowie Geschäftsführer von SPIEGEL Online und SPIEGEL TV von Mitarbeitern und Studierenden der Zeppelin University offiziell willkommen geheißen. Der Hochschulrat der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg hat eine neue Vorsitzende. Dr. Ines Knauber-Daubenbüchel tritt die Nachfolge von Professor Rupert Gerzer an. Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht in jedem Falle die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden. Deutscher Hochschulverband Aus Gründen der besseren Lesbarkeit des Textes wird häufig die kürzere, männliche Schreibweise verwendet. Es wird betont, dass dies als Synonym für die männliche und weibliche Form vereinfacht verwendet wird und alle männlichen und weiblichen Personen gleichberechtigt angesprochen werden. Präsident: Zitierweise: Forschung & Lehre Bernhard Kempen, Univ.-Professor, Dr. Vizepräsidenten: Verlag und Redaktion: Ulrich Schollwöck, Univ.-Professor, Dr. (Erster Vizepräsident) Bernd Helmig, Univ.-Professor, Dr. Josef Pfeilschifter, Univ.-Professor, Dr. Ilona Rolfes, Univ.-Professorin, Dr. Claudia Solzbacher, Univ.-Professorin, Dr. Daniela Wawra, Univ.-Professorin, Dr. Rheinallee 18-20, 53173 Bonn Tel.: (02 28) 902 66-15 Fax: (02 28) 902 66-90 E-Mail: [email protected] Internet: www.forschung-und-lehre.de Ehrenpräsident: Hartmut Schiedermair, Univ.-Professor, Dr., Dr. h.c. L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, Postfach 1452, 47594 Geldern Geschäftsführer: Michael Hartmer, Dr. Bezugsgebühr: Geschäftsstelle des Deutschen Hochschulverbandes: Abonnement 70,00 Euro zzgl. Porto. Für Mitglieder des DHV durch Zahlung des Verbandsbeitrages. Einzelpreis 7,00 Euro zzgl. Porto. Rheinallee 18-20, 53173 Bonn, Tel.: (0228) 902 66-66; Fax: (0228) 902 66-80 E-Mail: [email protected] Internet: www.hochschulverband.de Forschung & Lehre Redaktion: Felix Grigat, M.A. (verantwortl. Redakteur), Michael Hartmer, Dr., Friederike Invernizzi, M.A., Ina Lohaus, Vera Müller, M.A. Design-Konzept: Agentur 42, Mainz Titelgrafik: Nussschale: © Serghei Velusceac – fotolia.com Karte: © Chad McDermott – fotolia.com Collage: Agentur 42 Grafik und Layout: Robert Welker Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Ulrike Preißler, Dr., Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband Birgit Ufermann, Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband Druck: Bankverbindung: Commerzbank AG Bonn IBAN: DE 77 3708 0040 0268 3672 00; BIC: DRESDEFF370 Anzeigenabteilung: Gabriele Freytag, Tel.: (0228) 902 66-39 Angelika Miebach, Tel.: (0228) 902 66-23 Sabine Engelke, Tel.: (0228) 902 66-59 Rheinallee 18-20, 53173 Bonn Fax: (0228) 902 66-90 E-Mail: [email protected] Preisliste Nr. 45 vom 1.1.2016 Forschung & Lehre wird auf chlorfreiem Papier gedruckt und ist recyclebar. Druckauflage: 32.193 Exemplare (IVW 3/2015) Beilage: Angebote für DHV-Mitglieder 70 AKADEMISCHER STELLENMARKT Stellenmarkt Veranstaltungen Stiftungen | Preise Forschung & Lehre 1|16 Engineering of Functional Materials (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) ......................................................................83 Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung (Georg-August-Universität Göttingen) ......................................................................74 Genomische Statistik und Bioinformatik (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ...............................................84 Intelligente Netze (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) ................................83 Kinder- und Jugendheilkunde (Universitätsmedizin Rostock) ..................73 Maschinenelemente (Jade Hochschule)..............................................................82 Mikromechanische Materialmodellierung (Technische Universität Bergakademie Freiberg)....................................................79 Organische Chemie (Julius-Maximilians-Universität Würzburg)..................71 Produktionsökonomik Professuren (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ...............................................83 Production Economics Geistes- und Sozialwissenschaften Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Human Resources Management (Technische Hochschule Wildau) ...77 Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Investition und Finanzierung (Technische Hochschule Wildau).........77 Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Internationales Marketing (Technische Hochschule Wildau) ...............77 Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Rechnungswesen (Technische Hochschule Wildau) ....................................77 Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Berufs- und Wirtschaftspädagogik (Universität Siegen) ......................76 Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Professionalisierung (Universität Koblenz-Landau) ....................................................................................85 Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Heterogenität (Universität Koblenz-Landau) ....................................................................................85 (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ...............................................84 Smart Mining Machinery – Stiftungsprofessur (Technische Universität Bergakademie Freiberg)....................................................76 Translational Pathology (Technische Universität München)........................78 Verkehrssysteme (Technische Hochschule Wildau) ..........................................80 Wirtschaftsingenieurwesen (Jade Hochschule)..............................................82 Juniorprofessuren: Geistes- und Sozialwissenschaften Angewandte Soziologie (Technische Universität Kaiserslautern) ...............72 Juniorprofessuren: Naturwissenschaften | Medizin Analysis auf diskreten Strukturen (FernUniversität in Hagen) ...............73 Digitalisierung, Visualisierung und Monitoring in der Raumplanung (Technische Universität Kaiserslautern).................................81 Optische Spektroskopie molekularer Materie (Eberhard Karls Universität Tübingen) .....................................................................83 Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Erziehungs- und Bildungsphilosophie (Universität Koblenz-Landau) ...................................85 Tropische reelle Geometrie und Schnitttheorie (Eberhard Karls Universität Tübingen) .....................................................................79 Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Historische Erziehungsund Bildungsforschung (Universität Koblenz-Landau).............................85 Germanistik/Allgemeine Literaturwissenschaft mit dem Präsidenten | Rektoren Schwerpunkt Medien der Literatur (Universität Siegen) ....................74 Industrielle Betriebswirtschaftslehre (Jade Hochschule) ........................82 Kommunikationswissenschaft (Deutsche Hochschule der Polizei) .........86 Präsidentin/Präsident (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt) ........91 Medienkommunikation (Julius-Maximilians-Universität Würzburg).........81 Präsidentin/Präsident (Universität des Saarlandes) ........................................90 Religion und Gesellschaft (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ...............................................84 Soziologie mit dem Schwerpunkt „Sozialer Wandel Verwaltung | Management und Mobilität“ (Universität Salzburg) ...............................................................71 Translationswissenschaft (Universität Heidelberg).........................................71 Akademische Leitung für das Bachelor-Studium Verwaltungswissenschaften mit Schwerpunkt Politik und „Mechatronik“ in Lienz (UMIT, Hall in Tirol) ...........................................92 Gesellschaft (Deutsche Hochschule der Polizei)..............................................86 Direktorin/Direktor des Deutschen Historischen Instituts Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten London (Max Weber Stiftung)................................................................................89 Mikro- und Makroökonomie (Technische Hochschule Wildau).........77 Direktorin/Direktor des Orient Instituts Beirut (Max Weber Stiftung)....................................................................................................92 Naturwissenschaften | Medizin Bildverarbeitung in der industriellen Produktion Leiterin/Leiter des Rechenzentrums (Universität Mannheim)..............90 (Technische Hochschule Wildau) ..............................................................................80 Dermatoonkologie Wiss. Mitarbeiter | Doktoranden | Postdocs (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ...............................................84 Dezentrale Energieerzeugung und intelligente Stromnetze (Jade Hochschule) .........................................................................................................82 Early Clinical Trials in Cardiology (Technische Universität München) ............................................................................75 Elektrische Energie- und Hochspannungstechnik (Jade Hochschule).............................................................................. ...........................82 Elektrotechnik/Elektronik/Sensorik (Technische Hochschule Wildau) ..............................................................................80 Akad. Rätin/Rat Umformtechnik (Universität Stuttgart)..........................89 Postdoc-Stelle im Rahmen des interdisziplinären DFG Graduiertenkollegs (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) ........................88 Zwei Promotionsstellen im Rahmen des interdisziplinären DFG Graduiertenkollegs (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)...........88 Wissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-in für Digitale Transformation und Analytics (Universität zu Köln) ......................87 1|16 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 71 Forschungsförderung | Preise Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Lehre in der Medizin (MFT Medizinischer Fakultätentag und Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft)...............................................................................................U3 Bertha Benz-Preis für Ingenieurinnen 2016 (Daimler und Benz Stiftung) ......................................................................................U2 Forschungs-Ausschreibung „Digitalisierung von Arbeit – Industrie 4.0, Integrierende Stadtentwicklung, Neues ökonomisches Denken, Vorbeugende Sozialpolitik“ (Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung – FGW) ...............87 Förderprogramme zur Erforschung der Alzheimer-Krankheit (Alzheimer Forschung Initiative e.V.) .......................................................................U4 Förderung der Geistes- und Sozialwissenschaften 2016 (Deutsch-Italienisches Zentrum für Europäische Exzellenz Villa Vigoni)........17 Preis der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) 2016 (Deutsche Hochschule der Polizei)............................................................................87 Ausstellungen | Veranstaltungen Expertenseminare – Soft Skills für die Wissenschaft (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH – ZEW) ......................29 PROFESSUREN In der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Julius-MaximiliansUniversität Würzburg ist am Institut für Organische Chemie die Stelle für eine Universitätsprofessorin/ einen Universitätsprofessor für Organische Chemie (Besoldungsgruppe W3) (Lehrstuhl Organische Chemie I, Nachfolge Prof. Dr. Dr. h.c. mult. G. Bringmann) zum 01. April 2017 im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zu besetzen. Die Ausschreibung richtet sich an international ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Forschungsschwerpunkt auf einem aktuellen Gebiet der Organischen Chemie angesiedelt ist. Die Professur soll die bestehenden Arbeitsgebiete sinnvoll ergänzen. Eine aktive Mitwirkung bei Forschungsinitiativen der Fakultät und Universität wird erwartet. Ein hohes Engagement in der Lehre, das Interesse an interdisziplinären wissenschaftlichen Arbeiten, der Nachweis zur erfolgreichen Einwerbung von kompetitiven Dritt-mitteln, eine herausragende Publikationstätigkeit in internationalen Journalen und eine internationale Forschungserfahrung sind Voraussetzung. Der/Die zukünftige Stelleninhaber/in soll die Lehre im Fach Organische Chemie in der gesamten Breite der Bachelor- und Masterstudiengänge der Fakultät vertreten können. Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (Erfassungsbogen, Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis, Lehrveranstaltungs- und Vortragsliste, Skizze der in Würzburg geplanten Forschungsaktivitäten) in elektronischer Form bis zum 15.02.2016 per E-Mail ([email protected]) an das Dekanat der Fakultät für Chemie und Pharmazie zu senden. Nähere Informationen http://go.uni-wuerzburg.de/w3-oc Ze r i i a e i 00 au i am i ien erech e hoch ch u e GZ B 0013/1-2015 An der Paris Lodron-Universität Salzburg ist am Fachbereich Politikwissenschaft und Soziologie/Abteilung Soziologie und Kulturwissenschaft ehestmöglich eine unbefristete Universitätsprofessur für Soziologie mit dem Schwerpunkt „Sozialer Wandel und Mobilität“ zu besetzen. Die Dynamiken globalisierter Gesellschaften haben vielschichtige Transformationsprozesse mit sich gebracht. So zeigen sich unterschiedliche Modernisierungspfade, neuartige Zentrum-Peripherie-Strukturen, räumliche Entgrenzungsphänomene ebenso wie Veränderungen der Arbeits- und Lebenswelt, der Berufsbiografien und Identitäten. Das Lehr- und Forschungsprogramm der ausgeschriebenen Professur soll spezifische Phänomene sozialen Wandels thematisieren und damit an vorhandene Kompetenzen an der Abteilung anschließen bzw. diese ergänzen. Erwartet wird ein klares Forschungs- und Lehrprofil, d. h. der Stelleninhaber/die Stelleninhaberin soll einschlägige Erfahrungen in der Durchführung von Forschungsprojekten aufweisen, eigene empirische Untersuchungen durchgeführt haben und in der Lage sein, an der Methodenausbildung der Abteilung Soziologie mitzuwirken. Die Aufnahme erfolgt unbefristet in Vollzeitbeschäftigung nach den Bestimmungen des Universitätsgesetzes 2002 und des Angestelltengesetzes sowie des Kollektivvertrages für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Universitäten/ Verwendungsgruppe A1. Die Überzahlung des kollektivvertraglichen Mindestentgelts von EUR 4.782,40 brutto (14 Monatsgehälter) ist vorgesehen. Volltext der Ausschreibung mit den Bewerbungsvoraussetzungen entnehmen Sie bitte unter www.uni-salzburg.at in der Rubrik Stellenmarkt. 72 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 1|16 Im Fachbereich Sozialwissenschaften der TU Kaiserslautern ist voraussichtlich zum Wintersemester 2016/17 eine: BEWERBUNGSFRIST LÄUFT NOCH Forschung & Lehre 12 | 2015 12 fully funded Ph.D. student positions (Universität zu Köln)................................................................................12.02.16 Alte Geschichte (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) ..........08.01.16 Direktorin/Direktor der Stiftung Technische Informationsbibliothek – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek verbunden mit der Universitätsprofessur für Data Science und Digital Libraries (Leibniz Universität Hannover/ Stiftung Technische Informationsbibliothek – TIB)..............................15.01.16 Direktorin/Direktor für das Helmholtz-Institut Münster (HI MS) „Ionenleitung in der Energiespeicherung“ verbunden mit einer Universitätsprofessur Funktionelle Polymere (Forschungszentrum Jülich/ Westfälische Wilhelms-Universität Münster) .....................................11.01.16 Dozent/in im Studienbereich Technik – Studiengang Technisches Management (Berufsakademie Sachsen – Staatliche Akademie Plauen) .............14.01.16 Fertigungstechnik (Leopold-Franzens-Universität Innsbruck) ...28.01.16 Gegenwartsbezogene Südasienwissenschaft Juniorprofessur (W1) für „Angewandte Soziologie“ zu besetzen. Der Forschungsschwerpunkt der Stelleninhaberin oder des Stelleninhabers kann in der Sozialstrukturanalyse, der Einstellungs- und Verhaltensforschung, der Umwelt- und Techniksoziologie oder der international vergleichenden Sozialforschung liegen. Eine empirisch-quantitative Ausrichtung und Orientierung an der erklärenden bzw. analytischen Soziologie sowie Anschlussfähigkeit im Fachbereich wird erwartet. Zum Aufgabengebiet der Juniorprofessur in der Lehre gehören neben der Ausbildung von Studierenden des Studiengangs „Integrative Sozialwissenschaft“ auch Teile der bildungswissenschaftlichen Ausbildung von Lehramtsstudierenden. Die Befähigung und Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit wird vorausgesetzt. Die Stelleninhaberin oder der Stelleninhaber soll das Fachgebiet in Forschung und Lehre vertreten. Bewerberinnen und Bewerber sollten neben einer abgeschlossenen Promotion die Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit durch (internationale) referierte Publikationen im Fachgebiet demonstriert haben. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden weiterhin besondere didaktische Fähigkeiten und Erfahrungen in der Lehre erwartet. Ein Lehrportfolio ist mit den Bewerbungsunterlagen einzureichen. Nähere Auskünfte erhalten Sie von Prof. Dr. Henning Best ([email protected]). Die Besetzung der Stelle erfolgt im Beamtenverhältnis auf Zeit für drei Jahre und kann nach positiver Evaluation um weitere drei Jahre verlängert werden. Neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen gelten die in § 54 des Hochschulgesetzes Rheinland-Pfalz geregelten Einstellungsvoraussetzungen. Der Text ist auf der Homepage der TU Kaiserslautern hinterlegt (http://www.uni-kl.de/universitaet/verwaltung/ ha-1/ha1-rechtsvorschrift/). Das Land Rheinland-Pfalz und die TU Kaiserslautern vertreten ein Betreuungskonzept, bei dem eine hohe Präsenz der Lehrenden am Hochschulort erwartet wird. Die Bereitschaft zur Mitarbeit an der Verwaltung der Hochschule wird vorausgesetzt. Das Auswahlverfahren wird an die Bestimmungen des Hochschulgesetzes Rheinland-Pfalz über die Berufung von Professorinnen und Professoren angelehnt. 'LH78.DLVHUVODXWHUQHUPXWLJWTXDOL¿]LHUWH$NDGHPLNHULQQHQQDFKGUFNOLFKVLFK]XEHZHUEHQ Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen. Schwerbehinderte werden bei entsprechender Eignung bevorzugt eingestellt (bitte Nachweis beifügen). Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnissen, Publikationsverzeichnis, Lehrportfolio sowie den bisherigen Forschungsaktivitäten richten Sie bitte bis zum 15. Januar 2016 an die Dekanin des Fachbereiches Sozialwissenschaften der TU Kaiserslautern, Postfach 3049, 67653 Kaiserslautern. (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ..........................15.01.16 Geographie (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ..06.01.16 Head of Entomology Department (University of Hohenheim)......................................................................15.01.16 Innovative Verstärkungsmethoden mit Befestigungen – Junior Stiftungsprofessur (Universität Stuttgart)...............15.01.16 Kirchenrecht (Theologische Fakultät Fulda)....................................12.02.16 Musikwissenschaft (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ..........................15.01.16 Naturwissenschaftsdidaktik mit Schwerpunkt Sonderpädagogik (Universität zu Köln)......................................08.01.16 Neurobiologie (Universität Stuttgart) ................................................15.01.16 Präsidentin/Präsident (Hochschule Anhalt) ................................11.01.16 Simulation (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)............................15.01.16 Systematic Entomology (University of Hohenheim) ..................15.01.16 Verwaltungswissenschaften Forschung & Lehre 11 | 2015 Präsidentin/Präsident (Bauhaus-Universität Weimar) ..............29.02.16 Alfried Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer (Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung)...............................26.02.16 College of Europe – Postgraduierten-Masterstudiengänge 2016-2017 (Europäische Bewegung Deutschland e.V.) ........................................31.01.16 Glanzlichter setzen – Alexander von HumboldtProfessur stärkt Forschungsstandort Deutschland (Alexander von Humboldt-Stiftung) ........................................15.04.16/15.10.16 (Universität der Bundeswehr Hamburg) ..............................................08.01.16 Wissenschaftliche/-er Mitarbeiter/-in am Schwerpunkt Marketing und Distributionsmanagement (Georg-August-Universität Göttingen) ..................09.01.16 Wissenschaftliche/-er Mitarbeiter/-in für das Fachgebiet Wirtschaftsinformatik und Strategisches IT-Management (Universität Duisburg-Essen) .................................................................31.01.16 Forschung & Lehre 10 | 2015 Neutestamentliche Exegese und Theologie (Theologische Hochschule Ewersbach) ................................................15.03.16 Praktische Theologie (Theologische Hochschule Ewersbach) ................................................15.03.16 Communicator-Preis 2016 Balzan Preise 2016 (Internationale Balzan Stiftung)...................15.03.16 Deutscher Studienpreis (Körber-Stiftung) ....................................01.03.16 Alfred-Grosser-Lehrstuhl 2016-2017 Innovationspreis (Stiftung Familie Klee) .........................................15.01.16 Wissenschaftlerrückkehrprogramm (Sciences Po – Paris) ................................................................................15.02.16 (German Scholars Organization e.V. und Carl-Zeiss-Stiftung).......ganzjährig (Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG)...........................................08.01.16 1|16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 73 Arbeiten und Leben, wo andere Urlaub machen. Die FernUniversität in Hagen ist die einzige staatliche Fernuniversität im deutschen 6SUDFKUDXP6LHELHWHWHLQßH[LEOHV6WXGLXPYRUDOOHPQHEHQ%HUXIXQG)DPLOLH 1HEHQGHUIDFKEH]RJHQHQ)RUVFKXQJIÏUGHUWGLH)HUQ8QLYHUVLW½WIDFKÕEHUJUHLIHQGH )RUVFKXQJVVFKZHUSXQNWH6LHIÕKOWVLFKGDUÕEHUKLQDXVGHU)ÏUGHUXQJYRQJHQGHU VSH]LÞVFKHQ$VSHNWHQYHUSßLFKWHW In der Fakultät für Mathematik und Informatik LVW ]XP Q½FKVWPÏJOLFKHQ =HLWSXQNWHLQH Juniorprofessur - W 1 für Analysis auf diskreten Strukturen IÕUGLH'DXHUYRQ]XQ½FKVWGUHL-DKUHQ]XEHVHW]HQ1DFKHUIROJUHLFKHU=ZLVFKHQ HYDOXDWLRQLVWHLQH9HUO½QJHUXQJYRQZHLWHUHQGUHL-DKUHQYRUJHVHKHQ *HVXFKWZLUGHLQH3HUVÏQOLFKNHLWPLWJXWHQGLGDNWLVFKHQ)½KLJNHLWHQGLHZLVVHQ VFKDIWOLFKEHUHLWVLQWHUQDWLRQDODXVJHZLHVHQLVW ,QGHU)RUVFKXQJZLUGYRQGHU%HZHUEHULQGHP%HZHUEHUHUZDUWHWGDVVVLHHU LQHLQHP*HELHWZLVVHQVFKDIWOLFKDXVJHZLHVHQLVWGDVGDV/HKUJHELHW$QDO\VLVDQ GHU)HUQ8QLYHUVLW½WLQ+DJHQYHUVW½UNW'HU6FKZHUSXQNWLKUHUVHLQHU)RUVFKXQJ PXVVLQGHU$QDO\VLVDXIGLVNUHWHQ6WUXNWXUHQZLH]%*UDSKHQRGHUVLPSOL]LDOHQ .RPSOH[HQ OLHJHQ (UZÕQVFKW VLQG LQVEHVRQGHUH GLH *HELHWH 'LIIHUHQWLDOJHR PHWULH DXI *UDSKHQ +\SHUJUDSKHQ RGHU )UDNWDOHQ VSHNWUDOH *UDSKHQWKHRULH RGHU RSHUDWRUHQ RGHU SRWHQWLDOWKHRUHWLVFKH 0HWKRGHQ EHL HOOLSWLVFKHQ XQG SDUDEROLVFKHQ *OHLFKXQJHQ DXI *UDSKHQ 1DFKZHLVEDUH (UIDKUXQJ LQ DQZHQ GXQJVRULHQWLHUWHQ =XVDPPHQDUEHLWHQ PLW GHU ,QIRUPDWLN RGHU GHU 3K\VLN VLQG YRUWHLOKDIW:HLWHUKLQZHUGHQ$NWLYLW½WHQ]XP(LQZHUEHQYRQ'ULWWPLWWHOQHUZDUWHW ,QGHU/HKUHVROOHQIÕUGLHPDWKHPDWLVFKHQ6WXGLHQJ½QJH9HUDQVWDOWXQJHQXD DXIGHP*HELHWGHU'LIIHUHQWLDOJHRPHWULHDEJHKDOWHQZHUGHQ'LH%HZHUEHULQ 'HU%HZHUEHUVROOJODXEKDIWPDFKHQGDVVVLHHULQNXU]HU=HLWLQGHU/DJHVHLQ ZLUG GLH /HKUH ]X HLQHP DXI 'HXWVFK YHUIDVVWHQ .XUV GXUFK]XIÕKUHQ )HUQHU VLQG3UÕIXQJHQLQGHXWVFKHU6SUDFKHDE]XQHKPHQ 'LH /HKUH DQ GHU )HUQ8QLYHUVLW½W LVW LQ HLQH YRQ DOOHQ /HKUHQGHQ ]X QXW]HQGH HOHNWURQLVFKH.RPPXQLNDWLRQVXPJHEXQJHLQJHEHWWHW'LH6WHOOHQLQKDEHULQ'HU 6WHOOHQLQKDEHUEHWHLOLJWVLFKDQGHU(QWZLFNOXQJXQGGHU'XUFKIÕKUXQJQHW]JH VWÕW]WHU/HKUHLP5DKPHQGHUXQLYHUVLW½WVZHLWHQ4XDOLW½WVVWDQGDUGV (LQVWHOOXQJVYRUDXVVHW]XQJVLQGZLVVHQVFKDIWOLFKH/HLVWXQJHQJHP+RFK VFKXOJHVHW]15: Auskunft erteilt: +HUU8QLY3URI'U0XJQROR7HO (0DLOGHOLRPXJQROR#)HUQ8QL+DJHQGH 'LH%HZHUEXQJVIULVWHQGHWDP14. Februar 2016(LQJDQJDQGHU)HUQ8QLYHU sität in Hagen). 'LH)HUQ8QLYHUVLW½WVWUHEWHLQH(UKÏKXQJGHV$QWHLOVYRQ)UDXHQLQ)RUVFKXQJ XQG/HKUHDQXQGELWWHWGHVKDOEHQWVSUHFKHQGTXDOLÞ]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQ QDFKGUÕFNOLFK XP LKUH %HZHUEXQJ )UDXHQ ZHUGHQ EHL JOHLFKHU (LJQXQJ %H I½KLJXQJXQGIDFKOLFKHU/HLVWXQJEHYRU]XJWEHUÕFNVLFKWLJWVRIHUQQLFKWLQGHU 3HUVRQHLQHV0LWEHZHUEHUVOLHJHQGH*UÕQGHÕEHUZLHJHQ 'LH %HZHUEHULQQHQ XQG %HZHUEHU VLQG DXIJHIRUGHUW DXFK JHQGHUVSH]LÞVFKH $VSHNWHLQ)RUVFKXQJXQG/HKUHVRZLHEHLGHU)ÏUGHUXQJGHVZLVVHQVFKDIWOLFKHQ 1DFKZXFKVHVLQIDFKOLFKDQJHPHVVHQHU:HLVH]XEHUÕFNVLFKWLJHQ 'LH%HZHUEXQJYRQ6FKZHUEHKLQGHUWHQLVWDXVGUÕFNOLFKHUZÕQVFKW7HLO]HLWEH VFK½IWLJXQJLVWJJIPÏJOLFK %HZHUEXQJHQPLWGHQÕEOLFKHQ8QWHUODJHQVLQG]XULFKWHQDQGHQRektor der FernUniversität in Hagen, 58084 HagenRGHUSHU(0DLODQrektorbuero@ fernuni-hagen.de. An der Universitätsmedizin Rostock ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine W3-Professur für Kinder- und Jugendheilkunde an der Universitäts-Kinder- und Jugendklinik unbefristet gem. § 61 LHG zu besetzen. Für die Wahrnehmung der Aufgaben in Forschung, Lehre und Krankenversorgung wird ein privatrechtlicher Dienstvertrag mit der Universitätsmedizin geschlossen. Die Inhaberin/ der Inhaber der Professur ist Direktorin/Direktor der Universitäts-Kinder- und Jugendklinik. Zu den Aufgaben gehören neben der Klinikleitung die strategische Weiterentwicklung der verschiedenen Schwerpunkte der Teilgebiete der Kinder- und Jugendmedizin, eine enge Vernetzung mit den niedergelassenen Kinderärzten und die Mitarbeit im geplanten Eltern-Kind-Zentrum. Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 58 LHG M-V. Insbesondere gehören dazu die Habilitation im Fach Kinder- und Jugendheilkunde oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen, die Facharztanerkennung für das Fachgebiet Kinder- und Jugendmedizin, mindestens eine Spezialisierung sowie der Nachweis der hochschulpädagogischen Eignung. Die Voraussetzungen für den Erwerb der fachgebietsbezogenen Weiterbildungsbefugnis müssen gegeben sein. 'LH8QLYHUVLWlWVPHGL]LQ5RVWRFNVWUHEWHLQHQDFKKDOWLJH3UR¿OLHUXQJXQWHUGHP6FKZHUSXQNWWKHPD Ä5HJHQHUDWLYH 0HGL]LQ³ LP 5DKPHQ GHU XQLYHUVLWlUHQ 3UR¿OOLQLHQ Ä/HEHQ Licht und Materie“ und „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ an, die die Bewerberin/der Bewerber verstärken soll. Die Universitätsmedizin Rostock strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissenVFKDIWOLFKHQ3HUVRQDODQXQGIRUGHUWGDKHUTXDOL¿]LHUWH)UDXHQPLW%H]XJDXI$EVGHV Gleichstellungsgesetzes Mecklenburg-Vorpommern nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung, BefähiJXQJXQG4XDOL¿NDWLRQEHVRQGHUVEHUFNVLFKWLJW Die Bewerbungen mit ausführlichem Lebenslauf, Schilderung des wissenschaftlichen Werdeganges, Beschreibung der Vorleistungen in Forschung und Lehre, einem strukturierten Publikationsverzeichnis mit Angabe der Impactfaktoren unter Beifügung von fünf ZHVHQWOLFKHQ 2ULJLQDODUEHLWHQ VRZLH HLQHU$XÀLVWXQJ ELVKHU HLQJHZRUEHQHU 'ULWWPLWWHO sind spätestens 6 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige an den Dekan der Universitätsmedizin Rostock, Herrn Prof. Dr. med. Emil C. Reisinger, Ernst-Heydemann-Str. 8, 18057 Rostock, einzureichen. Den Unterlagen ist ein ausgefülltes Bewerbungsformular, das unter http://www.med. uni-rostock.de/fileadmin/Verwaltung/dekanat/Anlage_Bewerbungsunterlagen_ Professuren.pdf heruntergeladen werden kann, beizufügen. Die Bewerbungskosten werden entsprechend der geltenden Regeln des Landes MecklenburgVorpommern nicht übernommen. Forschung & Lehre 9 | 2015 Forschung & Lehre 5 | 2015 Berthold Leibinger Innovationspreis 2016 Feodor Lynen-Forschungsstipendium (Berthold Leibinger Stiftung) ..................................................................31.12.15 (Alexander von Humboldt-Stiftung) ..................................................ganzjährig Max-Planck-Forschungspreis 2016 zum Thema Organismische Biologie (Alexander von Humboldt-Stiftung und Max-Planck-Gesellschaft) .......................................................................15.01.16 Forschung & Lehre 8 | 2015 Georg Forster-Forschungspreis (Alexander von Humboldt-Stiftung) .....................................................15.01.16 Forschung & Lehre Alles was die Wissenschaft bewegt Verbreitete Auflage: 32.193 IVW geprüft – 3. Quartal 2015 74 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre Die Universität Siegen ist mit knapp 20.000 Studierenden, ca. 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon ca. 1.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eine innovative und interdisziplinär ausgerichtete Universität. Sie bietet mit einem breiten Fächerspektrum von den Geistes- und Sozialwissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften ein hervorragendes Lehr- und Forschungsumfeld mit zahlreichen inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten. Die Universität Siegen bietet vielfältige Möglichkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren. Sie ist deswegen seit 2006 als IDPLOLHQJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUWXQGELHWHWHLQHQ'XDO&DUHHU6HUYLFHDQ An der Fakultät I (Philosophische Fakultät) ist am Germanistischen Seminar zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine An der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der GeorgAugust-Universität Göttingen ist eine Professur für Forstgenetik und )RUVWSÀDQ]HQ]FKWXQJ (BesGr. W3 NBesO) zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die Professur vertritt das Fachgebiet der Genetik von Bäumen in voller Breite in Forschung und Lehre. Ihre Kernaufgaben sind z Erforschung der genetischen Vielfalt von Baumarten im Sinne von Populations- und molekular-ökologischer Genetik und Genomik z Erforschung der genetischen Grundlagen der Stabilität von Waldökosystemen, insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels z Forschung zur Erhaltung forstlicher Genressourcen durch moderne Methoden, die neben experimentellen Ansätzen auch molekulare Züchtungsmethoden umfassen können. Es wird erwartet, dass die Professur die Forschungsschwerpunkte „Waldökosysteme und Biodiversität“ und „Sustainable Forestry and Global Change“ der Fakultät durch aktive Beteiligung stärkt. Interesse an Tropenwaldforschung ist erwünscht. Universitätsprofessur (Bes.-Gr. W 3 ÜBesG NRW) für Germanistik/Allgemeine Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Medien der Literatur zu besetzen. Die künftige Stelleninhaberin/Der künftige Stelleninhaber soll das Fach Neuere deutsche Literatur in seiner gesamten Breite vertreten. Vorausgesetzt wird ein wissenschaftliches 3UR¿OLQ$OOJHPHLQHU/LWHUDWXUZLVVHQVFKDIWEHUGLHVHLQ)RUVFKXQJVVFKZHUSXQNWLP%HUHLFK 0HGLHQGHU/LWHUDWXU/HKUXQG3UIXQJVYHUSÀLFKWXQJHQHUVWUHFNHQVLFKVRZRKODXIGLHOLWH raturwissenschaftlichen Bachelor- und Masterstudiengänge als auch auf die literaturwissenschaftlichen Anteile in den Lehramtsstudiengängen. Entsprechende didaktische Kompetenzen werden erwartet. Ferner wird die Bereitschaft zu interdisziplinärer Zusammenarbeit in und mit den bestehenden Forschungseinrichtungen der Fakultät sowie der Ausbau internationaler Kooperationen erwartet. Die künftige Stelleninhaberin/Der künftige Stelleninhaber soll überGLHV DQ GHU .RQ]HSWLRQ QHXHU SUR¿OJHEHQGHU 6WXGLHQJlQJH GHU )DNXOWlW PLWDUEHLWHQ 'LH Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in Selbstverwaltungsgremien der Universität und zur Einwerbung von Drittmitteln wird vorausgesetzt. Die Einstellungsvoraussetzungen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die ausschließlich und umfassend im Berufungsverfahren bewertet werden. Die zusätzlichen wissenschaftlichen Leistungen können im Rahmen einer Juniorprofessur, einer Habilitation oder einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule oder einer außeruniversitären Forschungseinrichtung oder im Rahmen einer sonstigen wissenschaftlichen Tätigkeit erbracht worden sein. Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre DQ(QWVSUHFKHQGTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQZHUGHQXPLKUH%HZHUEXQJJHEHWHQ Bewerbungen geeigneter Schwerbehinderter sind erwünscht. Auskunft erteilt: Prof. Dr. Jörg Döring: E-Mail: [email protected], Tel.: 0271/740-2464 Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien, Verzeichnis der Schriften, Darstellung der bisherigen Forschungs- und Lehrtätigkeit, Aufstellung der eingeworbenen Drittmittel) richten Sie bitte bis zum 11.02.2016 unter dem Stichwort „Germanistik/ Neuere deutsche Literatur/Allgemeine Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Medien der Literatur“ an das Dekanat der Philosophischen Fakultät, Universität Siegen, Adolf-Reichwein-Str. 2, 57068 Siegen. ,QIRUPDWLRQHQEHUGLH8QLYHUVLWlW6LHJHQ¿QGHQ6LHDXIXQVHUHU+RPHSDJHZZZXQLVLHJHQGH Mit der Wahrnehmung der Stelle sind die folgenden Aufgaben in der Lehre YHUEXQGHQ)DFKVSH]L¿VFKH$XVELOGXQJLQGHQ%DFKHORU0DVWHUXQG Promotionsstudiengängen der Fakultät sowie aktive Ausgestaltung des internationalen englischsprachigen Bachelorstudiengangs „Molecular (FRV\VWHP 6FLHQFHV³ $XIJUXQG GHV LQWHUQDWLRQDOHQ 3UR¿OV GHU 3URfessur und der Studierenden sind die Lehrveranstaltungen zum Teil in englischer und deutscher Sprache abzuhalten. Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes in der zurzeit geltenden Fassung. Die Stiftungsuniversität Göttingen besitzt das Berufungsrecht. Einzelheiten werden auf Anfrage gerne erläutert. Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland sind ausdrücklich erwünscht. Schwerbehinderte Menschen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die Universität Göttingen strebt in den Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert daher TXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQDXVGUFNOLFK]XU%HZHUEXQJDXI Bewerbungen mit Lebenslauf, Schriftenverzeichnis und Darstellung der Lehr- und Forschungstätigkeit sowie Drittmitteleinwerbungen werden als pdf-Dokument bis zum 01.03.2016 erbeten an den 'HNDQ GHU )DNXOWlW IU )RUVWZLVVHQVFKDIWHQ XQG :DOG|NRORJLH (0DLO GHNDQDWIRUVW#XQLJRHWWLQJHQGH Bei Fragen setzen Sie sich bitte mit Herrn Dr. Hiltscher in Verbindung. Da suchen, wo die wissenschaftliche Community vernetzt ist. 9|13 Forschu ng & Lehre AKAD EMIS CHER STELL ENMA RKT 789 Technische Universität Fakultät für Chemnitz Elektrotechnik Zentrum für Mikrotechnolo und Informationst echnik gien AUSSCHRE IBUNG Der Smart Systems notechnologien Campus in Chemnit z sowie der das Zentrum Smart Systemsist ein innovatives Netzwer für Integration. k im Bereich Mikrotechnologie n als anerkannter Die Technische Universi der Mikro- und für Elektron Natät Chemnit Partner für die ische Nanosys z ist durch der Grundla Grundlagenforsc genforschung teme ENAS überfüh hung auf dem und der angewa rt das Zentrum für Mikrotec ndten Forschu In diesem ng in Prototyp hnologien die Ergebnis hoch innova en für die se befristete tiven Umfeld Industrie. Stelle als ist zum 01.01.2 Forschung & Lehre Alles was die Wissenschaft bewegt 1|16 014 eine zunäch ABTEILUN st bis 31.12.20 Entgeltgruppe GSLE ITER /IN 14 FÜR SCHI 14 TV-L am Zentru CHTABSCH m für Mikrote EIDUNG Die Möglic chnologien hkeit der Weiter zu besetze n. beschäftigung Die Einstellu wird in Aussich ng und des Sächsiscerfolgt gemäß den t gestellt. Regelungen hen Hochsch des Wissens ulfreiheitsgesetz Voraussetzun es (SächsH chaftszeitvertragsgesetze gen: SFG) in der Abschluss jeweils geltendes (WissZeitVG) eines wissen n Fassung tertechnik schaftlichen . / Mikroelektron Hochsc hulstud ten Fachric htung, welche ik, Mikrosystemtechnik iums auf dem Gebiet Promotion in einem der s zur Zulassung zum , Physik oder in einer Halblei sehr gute höheren Dienst verwandKenntnisse o.g. Fachgebiete berechtigt im scheidung durch PVD Bereich Halbleitertech / CVD / Wärme prozessbegle nik insbeso Erfahrungen itenden Messtechnik behandlungsverfahre ndere der Schichtabn einschließlich Führungserfahauf dem Gebiet der der Silizium-Techn rung sehr gute ologie Englischkennt tation von wissenschaftl nisse in Wort und Schrift ichen Ergebn sowie die Arbeitsaufgab Fähigkeit issen der Präsen Organisatorisen: Mikrotechnoloche Leitung der Abteilu Fraunhofer gien einschließlich ng Schichtabscheidung der Koordi ENAS am Zentru Eigenständige nation der m für Zusammenar dung für MEMSEinwerbung von Drittmi beit mit dem tteln auf dem Selbständige / NEMS Gebiet der Schichtabsch PhysikalischenPlanung, Durchführung ei Schichtabscheidung und Charakterisier ung von Prozess en der ! Die Bewerbe rinnen "# $% + 5 6 / Bewerber müssen $&'' 8 die Einstellu Frauen sind * ngsvorau deshalb Menschen werden 9 ssetzungen ausdrücklich gemäß § 71 SächsHS bei gleicher aufgefordert, sich zu bewerbe ! ; FG erEignung bevorzu n. Bewerbu gt berücksi Bewerbungen ngen schwerb chtigt. sind mit den ehinderter Technische üblichen Unterla Universität gen bis 01.10.2 Fakultät für Chemnitz Elektrotechnik 013 zu richten Zentrum für an: Mikrotechnolo und Informationst echnik Prof. Dr.-Ing gien . 09107 Chemn habil. T. Geßner itz Technische Universität Chemnitz · Zentrum für Mikrotec hnologien · 09107 Chemnit z · Telefon 0371/531-24060 · info@zfm .tu-chemnitz.de 1|16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT TUM is the first university in Germany to reinforce its recruitment policy by a comprehensive tenure track system. Based on best international standards and transparent performance criteria, it offers merit-based academic career options for high-potential early-career scientists as well as for scholars of distinction. The TUM School of Medicine invites applications for a position as Professorship »Early Clinical Trials in Cardiology« on Tenure Track Assistant Professor or Tenured Associate Professor level to be appointed as soon as possible. Generally, applications from high-potential early-career scientists (as Tenure Track Assistant Professors, pay scale grade W2) are just as welcome as applications from scholars of distinction with advanced research experience and international standing (as Tenured Associate Professors, pay scale grade W3); candidates might be eligible for additional premiums. The professorship will be established in context of the German Centre for Cardiovascular Research (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V.) and will be located at the Department of Cardiovascular Diseases at the German Heart Centre of the State of Bavaria and the Technische Universität München. Successful candidates are expected to establish and maintain an internationally recognized research program in the field of clinical research in cardiology. The focus of this position will be on the designing of clinical studies, the early testing phase of new therapeutic approaches and the participation in multi-center trials. Eligible candidates must have experience in clinical research, preferably in the planning, conduction and evaluation of randomized trials in cardiovascular medicine. Furthermore, candidates should be committed to excellence in undergraduate/graduate teaching and in supervising PhD students. As part of the German Centre for Cardiovascular Research, the professorship aims to strengthen the existing research networks in the field of cardiovascular research (Munich Heart Alliance and others). Appointments as Tenure Track Assistant Professor will initially be for 6 years. After positive evaluation in the final year, the candidate is tenured on an Associate Professor level. In exceptional cases, the tenure evaluation may be initiated after a minimum of three years. Such cases will have to be justified by outstanding achievements of the candidate and the candidate’s contributions to strategically shaping the university’s profile. Eligible candidates have established a strong track record in the postdoctoral phase and demonstrate pedagogical and personal aptitude to take over a professorship. The Associate Professor position is a tenured position. As Associate Professor, there is the possibility of being promoted to a Full Professor position (pay scale grade W3, Chair Position). Promotion requires a Post-Tenure Performance Review, with a successful and positive reviewing period of at least 3 years after appointment as a TUM Associate Professor. Independent of their career level, successful applicants are expected to demonstrate pedagogical aptitude and to contribute actively to the ongoing development of the department’s and the university’s teaching program. Teaching assignments include courses in the subject area and the basic courses offered by the School of Medicine as well as courses for other academic TUM departments. Prerequisites for this position are a university degree, a doctoral degree or equivalent scientific qualification, teaching skills at university level, and additional academic achievements (according to Art. 7 and Art. 10 III BayHSchPG). Proof of possessing a medical license for internal medicine with a specialization in cardiology is required. Candidates for this position should be aged 51 or under at the time of appointment; exceptions to this rule might be possible. A proven ability to attract competitive national and international funding, collaboration with national and international researchers as well as substantial international experience are expected. Family leave will be taken into consideration. Supported by competitive start-up resources, candidates are expected to establish an independent research program. The regulations according to “TUM Faculty Recruitment and Career System” (http://www.tum.de/ faculty-tenure-track) apply. As part of the Excellence Initiative of the German federal and state governments, TUM has been pursuing the strategic goal of substantially increasing the diversity of its faculty. As an equal opportunity and affirmative action employer, TUM explicitly encourages nominations of and applications from women as well as from all others who would bring additional diversity dimensions to the university’s research and teaching strategies. Preference will be given to disabled candidates with essentially the same qualifications. The TUM Munich Dual Career Office provides support for dual career couples and families. Applications accompanied by supporting documentation in English (CV, certificates, credentials, list of publications, 3 selected reprints and a short statement with a max. of 1,000 characters about their novelty impact, presentation of research strategy, list of courses taught, statement on teaching strategy and teaching philosophy, third-party funding, etc. according to the application guidelines under http://www.med.tum.de/stellenausschreibungen, as well as the names and addresses of at least 3 references) should be submitted by January 31, 2016 to: Dean, Department of Medicine Technische Universität München Ismaninger Str. 22, D-81675 München (Germany) E-Mail: [email protected] 75 76 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre Die Universität Siegen ist mit knapp 20.000 Studierenden, ca. 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon ca. 1.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eine innovative und interdisziplinär ausgerichtete Universität. Sie bietet mit einem breiten Fächerspektrum von den Geistes- und Sozialwissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis zu den Naturund Ingenieurwissenschaften ein hervorragendes Lehr- und Forschungsumfeld mit zahlreichen inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten. Die Universität Siegen bietet vielfältige Möglichkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren. Sie ist deswegen seit 2006 als familienJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUWXQGELHWHWHLQHQ'XDO&DUHHU6HUYLFHDQ An der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik, ist zum Sommersemester 2016 die W3-Professur (Stiftungsprofessur) Smart Mining Machinery In der Fakultät II - Bildung z Architektur z Künste - der Universität Siegen ist im Department Erziehungswissenschaft/Psychologie eine zu besetzen. Gesucht wird eine international ausgewiesene Persönlichkeit, die das Fachgebiet in Forschung und Lehre in der erforderlichen Breite und Tiefe vertritt. Es werden grundlegende Beiträge auf einem der folgenden Gebiete erwartet: - Machine-Material-Interface - Einsatzverfahren und Komponenten für Bau-, Baustoff- und Gewinnungsmaschinen (z. B. Lösewerkzeuge, Fördereinrichtungen, Traktionskomponenten, Verschleißteile) - Leichtbaustrukturen für Bau- und Gewinnungsmaschinen - Automations- und Sicherheitskonzepte für automatisiertes Lösen, Laden, Transportieren, Abkippen, Betonieren etc. *HZLQQXQJVRGHU/DGHPDVFKLQHQDOV6HQVRUHQ]XU6WRI¿GHQWL¿NDWLRQ]XU 9HUL¿NDWLRQGHU([SORUDWLRQVXQG3ODQXQJVGDWHQXQGRSHUDWLYHQ%HHLQ ÀXVVXQJGHUQDFKIROJHQGHQ0DVFKLQHQXQGGHUEHUJHRUGQHWHQ6WHXHUXQJ Universitätsprofessur (Bes.-Gr. W3 ÜBesG NRW) für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Berufs- und Wirtschaftspädagogik zum schnellstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die/Der Stelleninhaber/-in soll das Fach in seiner ganzen Breite vertreten. Erwartet wird, dass Bewerberinnen oder Bewerber das Fachgebiet in herausragender Weise in Forschung und Lehre vertreten und im Hinblick auf die Inklusionsproblematik entwickeln können. Zudem ist eine ausgewiesene Beschäftigung mit der Entwicklung moderner Kollegstrukturen erwünscht. Die Bereitschaft sich an der Weiterentwicklung der Studiengänge zu beteiligen wird vorausgesetzt. Die Lehre erfolgt vornehmlich im Rahmen des Lehramtsstudiengangs für Berufskollegs, aber auch in den weiteren Lehramtsstudiengängen sowie ggf. im Rahmen polyvalenter Veranstaltungen in anderen Studiengängen der Fakultät. :HLWHUKLQVLQG,PSXOVH]XUZHLWHUHQ3UR¿OLHUXQJGHU)DNXOWlW0DVFKLQHQEDX Verfahrens- und Energietechnik im Umfeld einer Ressourcenuniversität ausdrücklich erwünscht. Dazu gehört die aktive Teilnahme an Großforschungsprojekten. Die Fakultät legt großen Wert auf eine qualitativ hochwertige Lehre bei einem engen Betreuungsverhältnis zu den Studierenden. Es wird die Bereitschaft erwartet, auch Lehrveranstaltungen in englischer Sprache und bei Bedarf in benachbarten Fachgebieten abzuhalten. Die Einstellungsvoraussetzungen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird, zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die ausschließlich und umfassend im Berufungsverfahren bewertet werden, sowie Lehrerfahrung und der Nachweis didaktischer Kompetenz. Die zusätzlichen wissenschaftlichen Leistungen werden im Rahmen einer Juniorprofessur, einer Habilitation oder einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung oder im Rahmen einer sonstigen wissenschaftlichen Tätigkeit erbracht. Erwartet wird eine einschlägige Promotion von überdurchschnittlicher Qualität; außerdem Erfahrungen in der Hochschulselbstverwaltung und in der Einwerbung von Drittmitteln. Der/Die Bewerber/-in muss die allgemeinen Berufungsvoraussetzungen für Professoren gemäß § 58 des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes vom 15.01.2013 (Sächs. Gesetz- und Verordnungsblatt Jahrgang 2013 Blatt-Nr. 1 S. 3) in der jeweils geltenden Fassung erfüllen. Die Universität leistet aktive Unterstützung bei der Bereitstellung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten sowie bei der Vermittlung von angemessenen Arbeitsstellen in der Region für Lebenspartner/Lebenspartnerin resp. Ehepartner/Ehepartnerin. Die TU Bergakademie Freiberg vertritt ein Lehr- und Forschungskonzept, bei dem die Verlegung des Lebensmittelpunktes nach bzw. in die Nähe von Freiberg erwartet wird. Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen an. Entsprechend qualifizierte Frauen werden um ihre Bewerbung gebeten. Bewerbungen geeigneter Schwerbehinderter sind erwünscht. Die TU Bergakademie strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Lehre XQG)RUVFKXQJDQ4XDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQZHUGHQGHVKDOEDXIJHfordert, sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Für Fragen steht Ihnen die Prodekanin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Frau Prof. Dr. Gabriele Weiß, E-Mail: [email protected] gerne zur Verfügung. Die Bewerbungsunterlagen sind bis zum 29.02.2016 an die Technische Universität Bergakademie Freiberg, Dezernat für Personalangelegenheiten, Akademiestraße 6, 09599 Freiberg einzureichen. Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Publikationsliste, Zeugnisse, Übersicht über praktische Tätigkeiten) richten Sie bitte bis zum 10.02.2016 an die Dekanin der Fakultät II, Universität Siegen, 57068 Siegen. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an den Vorsitzenden der Berufungskommission, Herrn Prof. Dr.-Ing. H. Lieberwirth, E-Mail: Holger.Lieberwirth@ iam.tu-freiberg.de, Tel.: +49 (0)3731 39-2558. ,QIRUPDWLRQHQEHUGLH8QLYHUVLWlW6LHJHQ¿QGHQ6LHDXIXQVHUHU+RPHSDJHZZZXQLVLHJHQGH Forschung & Lehre A L L E S WA S D I E W I S S E N S C H A F T B E W E G T 1/4 Seite – 652 € 10|13 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 867 1/3 Seite – 823 € 6|13 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT An der Hochschule für Technik Stuttgart ist in der Fakultät Vermessung, Informatik und Mathematik zum Wintersemester 2014/2015 (01.09.2014) eine 507 (Bes. Gr. W2) Kennziffer 533 Weitere inhaltliche Auskünfte zur Stellenbeschreibung erhalten Sie vom Prodekan der Fakultät und vom Studiendekan des Master-Studiengangs Mathematik ([email protected] bzw. [email protected], Telefon Sekretariat: +49 (0)711 8926-2526). Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 685 Professur (W3) „Energieinformationsnetze (Kenn.-Nr. 271) und -systeme“ zu besetzen. Ausführliche Informationen zu den Einstellungsvoraussetzungen sowie dienstlichen Aufgaben der Professorinnen und Professoren finden Sie unter www.hft-stuttgart.de/Einstellungsvoraussetzungen. Die Bewerbungsfrist endet am 20.10.2013. 8|13 Am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt ist zum nächstmöglichen Termin eine Die mit dieser Professur verbundene Lehrtätigkeit hat ihren Schwerpunkt in unseren anwendungsorientierten Bachelorund Master-Studiengängen Mathematik mit den Vertiefungsrichtungen Industriemathematik/Industrielle Geometrie sowie Finanz- und Versicherungsmathematik. Von der Stelleninhaberin oder dem Stelleninhaber wird eine besondere Beteiligung an den Lehrveranstaltungen des Grundstudiums, insbesondere im Fach Analysis, erwartet. Darüber hinaus sollen eigene Projekterfahrungen in den oben genannten Vertiefungsrichtungen vorliegen und genutzt werden, um einschlägige angewandte Forschung zu betreiben. Vorausgesetzt wird ein Hochschulabschluss in Mathematik. Die Beteiligung an der Grundausbildung in anderen Studiengängen und die Übernahme von englischsprachigen Lehrveranstaltungen sind für uns selbstverständlich. 1/2 Seite – 1.169 € 1/1 Seite – 2.046 € 2|14 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 153 Arbeiten und Leben, wo andere Urlaub machen. Professur für Angewandte Mathematik zu besetzen. An der Universitätsmedizin Rostock ist eine W3-Professur für Neurologie (Nachfolge Prof. Dr. med. R. Benecke) an der Klinik und Poliklinik für Neurologie unbefristet gem. § 61 Landeshochschulgesetz Mecklenburg-Vorpommern (LHG M-V) zu besetzen. Für die Wahrnehmung der Aufgaben in Forschung, Lehre und Krankenversorgung wird ein privatrechtlicher Dienstvertrag mit der Universitätsmedizin geschlossen. Die Inhaberin/Der Inhaber der Professur ist Direktorin/Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie. Die Klinik und Poliklinik für Neurologie verfügt über 88 Betten, eine neurologische Notaufnahme, eine Stroke Unit und eine neurologische Intensivstation. Der/Die Stelleninhaber/ -in muss in der Lage sein, dass gesamte Fach Neurologie in Forschung, Lehre und Krankenversorgung zu vertreten. Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte der Klinik sind cerebrovaskuläre Erkrankungen, Erkrankungen der Basalganglien, autoimmunologische Erkrankungen (MS) und die tiefe Hirnstimulation. Entsprechende klinische und wissenschaftliche Erfahrungen und Fertigkeiten werden erwartet. Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 58 LHG M-V. Insbesondere gehören dazu die Habilitation im Fach Neurologie oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen, die Facharztanerkennung für das Fachgebiet Neurologie sowie die hochschulpädagogische Eignung. Die Voraussetzungen für den Erwerb der fachgebietsbezogenen Weiterbildungsbefugnis müssen gegeben sein. !" #$ Licht und Materie“ und „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ an, die die Bewerberin/der Bewerber verstärken soll. Die Universitätsmedizin Rostock strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissen % %&'*%+02 34 Gleichstellungsgesetzes Mecklenburg-Vorpommern nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung, Befähigung 7 9 3 Die Bewerbungen mit ausführlichem Lebenslauf, Schilderung des wissenschaftlichen Werdeganges, Beschreibung der Vorleistungen in Forschung und Lehre, einem strukturierten Publikationsverzeichnis mit Angabe der Impactfaktoren unter Beifügung von fünf : 2; sind spätestens 6 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige an den Dekan der Universitätsmedizin Rostock, Herrn Prof. Dr. med. Emil C. Reisinger, Ernst-HeydemannStr. 8, 18057 Rostock, einzureichen. Den Unterlagen ist ein ausgefülltes Bewerbungsformular, das unter <==33> 3===%=? =% 3 heruntergeladen werden kann, beizufügen. Bewerbungskosten können vom Land Mecklenburg-Vorpommern leider nicht übernommen werden. Es wird eine herausragende Persönlichkeit gesucht, die das Fach in Forschung und Lehre vertritt. Erwartet wird auch eine angemessene Beteiligung an der Grundlagenausbildung. Die Schwerpunkte in der Forschung sollen auf mehr als einem der folgenden Gebiete liegen: • Energieinformationsnetze für Energieerzeugung, -verteilung und -nutzung • Informations- und Kommunikationstechnologien für die Integration Erneuerbarer Energien und die effiziente Energieanwendung • Innovative Dienste der Energieerzeugungsanlagen, Netzkomponenten, Verbraucher und Verbrauchsgeräte • Kommunikationsprotokolle und -technologien für Energieinformationssysteme • Intelligentes Energiemanagement in Gebäuden und für Städte • Selbstorganisation und Adaptivität der Energieinformationsnetze und -systeme Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium, eine ausgezeichnete Promotion, didaktische Fähigkeiten und exzellente wissenschaftliche Arbeitsergebnisse. Die Bewerberinnen und Bewerber sollen auf mindestens einem der oben genannten Forschungsgebiete besonders ausgewiesen sein. Eine mehrjährige erfolgreiche Tätigkeit in der Industrie, in der Energieversorgung oder in der außeruniversitären Forschung ist erwünscht. Die Bereitschaft zur Kooperation im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt wird erwartet; insbesondere muss die Forschung in enger Zusammenarbeit mit der Datentechnik und der Energietechnik des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt erfolgen. Auch die Mitarbeit an Forschungsschwerpunkten der TU Darmstadt wird erwartet. Darüber hinaus ist didaktische Eignung Voraussetzung. Die Einstellung erfolgt im außertariflichen Angestelltenverhältnis mit einer qualifikationsabhängigen Vergütung in Anlehnung an die W-Besoldung. Diese wird zwischen Bewerber/in und Hochschulleitung verhandelt. Professorinnen und Professoren, die bereits in einem Beamtenverhältnis stehen, können in einem solchen weiterbeschäftigt werden. Es gelten ferner die Einstellungsvoraussetzungen der §§ 61 und 62 Hessisches Hochschulgesetz. Die Technische Universität Darmstadt strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen am Personal an und fordert deshalb besonders Frauen auf, sich zu bewerben. Bewerberinnen oder Bewerber mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50 oder diesen Gleichgestellte werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen sowie einem Vorschlag für drei mögliche Gutachter unter Angabe der Kenn-Nummer an den Dekan des Fachbereiches Elektrotechnik und Informationstechnik, Merckstr. 25, 64283 Darmstadt, E-Mail: [email protected], zu senden. Nähere Auskünfte erteilt der Vorsitzende der Berufungskommission, Herr Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmetz, Tel. 06151-166150, E-Mail: [email protected] Bewerbungsfrist: 30.09.2013 STANDARDFORMATE 1|16 Die Jade Hochschule liegt ganz oben im Nordwesten: )N7ILHELMSHAVEN/LDENBURGUND%LSÛETHSTUDIERENDERZEITRUNDJUNGE-ENSCHENDIE,USTAUF:UKUNFTHABEN0ROFESSORINNENUND0ROFESSORENBETREUENSIEDABEIPERSÎNLICHUNDINDIVIDUELL$IE*ADE(OCHSCHULEFÎRDERTEIGENVERANTWORTLICHESUNDPRAXISORIENTIERTES,ERNENKRITISCHES$ENKENUNDDIE%NTWICKLUNGUNKONVENTIONELLER,ÎSUNGEN!KADEMISCHE!USBILDUNGVERBINDETSIEMIT DEM%RWERBVON3CHLÔSSELQUALIÚKATIONENUNDETHISCHER+OMPETENZ$IE(OCHSCHULEENGAGIERTSICHAKTIVFÔR#HANCENGLEICHHEIT LEHREN/FORSCHEN – NEU ENTDECKEN! KOMMEN SIE ALS PROFESSORIN ODER PROFESSOR AN DIE JADE HOCHSCHULE! !NDER*ADE(OCHSCHULE7ILHELMSHAVEN/LDENBURG%LSÛETHSINDAMStudienort Wilhelmshaven im &ACHBEREICH)NGENIEURWISSENSCHAFTEN zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stellen zu besetzen: 0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET -ASCHINENELEMENTE+ENNZIFFER)&, Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichen Hochschulstudium des Maschinenbaus und Erfahrungen auf dem Gebiet der Maschinenelemente, bevorzugt im Flugzeugbau. Neben den Lehrveranstaltungen des Hauptfaches sind Vorlesungs- und Übungsveranstaltungen zu den Lehrveranstaltungen Maschinenelemente und CAD wahrzunehmen. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Kenntnisse im Umgang mit 3D-CAD-Systemen erwartet. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Aktivitäten im Technologietransfer und in der Forschung erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung. 0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET !UTONOME3YSTEMEINDER-EERESTECHNIK+ENNZIFFER)&, Die Jade Hochschule baut in Zusammenarbeit mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg einen Schwerpunkt „Meerestechnik“ am Studienort Wilhelmshaven auf. Dazu wird an der Jade Hochschule ein Bachelorstudiengang „Meerestechnik“ angeboten. Die Hochschule sucht zum Aufbau dieses Studiengangs eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem ingenieurwissenschaftlichen Studium einschließlich Promotion. Das zugehörige Lehrgebiet beinhaltet u. a. Vorlesungen über Messplattformen und Unterwasserfahrzeuge. Fundierte Kenntnisse und umfangreiche Berufserfahrungen in der Meerestechnik, bevorzugt aus der maritimen Robotik, werden vorausgesetzt. Die Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit beim Aufbau der mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gemeinsam geplanten Studienangebote auf dem Gebiet der Meerestechnik wird vorausgesetzt. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden ebenfalls Forschungsaktivitäten und Technologietransfer auf dem Gebiet der Meerestechnik in Zusammenarbeit mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung. 0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET 0RODUKTIONSTECHNIK+ENNZIFFER)&, Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichen Hochschulstudium des Maschinenbaus mit Schwerpunkt in der Fertigungs- oder Produktionstechnik. Neben den Lehrveranstaltungen im Bereich der Produktionstechnik sind Vorlesungen und Übungsveranstaltungen im Bereich der Handhabungstechnik und Fügetechnik, bevorzugt Schweißtechnik, sowie im Grundlagenbereich wahrzunehmen. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Aktivitäten im Technologietransfer und in der Forschung erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung. Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG). Ein Merkblatt kann im Internet unter www.jade-hs.de/stellen eingesehen werden oder von der Personalabteilung unter der Tel.-Nr. 04421 985-2975 angefordert werden. $IE(OCHSCHULEISTBESTREBTDEN&RAUENANTEILAUCHBEIMWISSENSCHAFTLICHEN0ERSONALZUERHÎHENUNDFORDERTDESHALBQUALIÚZIERTE&RAUENAUFSICH zu bewerben. Bei weiteren Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Büro der Gleichstellungsbeauftragten, Tel.-Nr. 0441 7708-3226. $IE"EWERBUNGEN3CHWERBEHINDERTERWERDENBEISONSTGLEICHER%IGNUNGUND1UALIÚKATIONBEVORZUGTBERÔCKSICHTIGT2ICHTEN3IE)HRE"EWERBUNG bitte mit den üblichen Unterlagen UNTER!NGABEDERJEWEILIGEN+ENNZIFFER bis zum an den Präsidenten der Jade Hochschule 7ILHELMSHAVEN/LDENBURG%LSÛETH Dr. habil. Elmar Schreiber Friedrich-Paffrath-Straße 101 26389 Wilhelmshaven www.jade-hs.de Attraktiver Print/Online-Preis für Forschung & Lehre und academics.de 1|16 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 77 Die Technische Hochschule Wildau ist eine der führenden akademischen Ausbildungsstätten in Brandenburg. Derzeit sind ca. 4.300 Studierende immatrikuliert. Die TH Wildau ist eine Hochschule der kurzen Entscheidungswege. Leitung und Professorenschaft arbeiten Hand in Hand an einer stetigen Weiterentwicklung. Die Ausstattung für Lehre und Forschung ist vorbildlich. Internationalität ist selbstverständlich. Die gute Anbindung an die Bundeshauptstadt Berlin garantiert Mobilität und Nähe zu Branchennetzwerken. Die reizvolle Umgebung liefert Lebensqualität in der Seen- und Heidelandschaft Brandenburgs. ***** Zum nächstmöglichen Zeitpunkt sind folgende Professuren zu besetzen: Im Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht, Studiengang Betriebswirtschaft: Professorin/Professor für das Fachgebiet Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Mikro- und Makroökonomie (Bes.-Gruppe W2 BBesO) - (KZ: ÜLMT6, BW10) Erwartet wird die fachliche Schwerpunktsetzung in Richtung zentraler Konzepte und Methoden auf mikroökonomischer und makroökonomischer Ebene mit besonderem Fokus auf den internationalen $VSHNWHQGLHVHU7KHPHQNRPSOH[H'LH%HZHUEHULQ'HU%HZHUEHUVROOLQGHU/DJHVHLQORJLVFKH6FKOLHYHUIDKUHQPDWKHPDWLVFKJUD¿VFKXQGYHUEDO]XHUNOlUHQ)XQGLHUWH.HQQWQLVVHLQGHQ7KHRULHQ der makroökonomischen Märkte und deren Zusammenhänge werden vorausgesetzt, ebenso Erfahrungen beim Einsatz wirtschaftspolitischer Instrumentarien. Die Bewerberin/Der Bewerber soll ein 6WXGLXPGHU:LUWVFKDIWVZLVVHQVFKDIWHQHUIROJUHLFKDEVROYLHUWKDEHQVRZLHHLQHHLQVFKOlJLJHTXDOL¿]LHUWH3URPRWLRQRGHUYHUJOHLFKEDUHZLVVHQVFKDIWOLFKH/HLVWXQJHQQDFKZHLVHQN|QQHQ Die Professur ist auf fünf Jahre befristet und wird im Angestelltenverhältnis besetzt. Eine erneute Berufung für höchstens fünf Jahre ist bei Vorliegen der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen und des weiteren Bedarfs dieser Professur möglich. Die Hochschule ist grundsätzlich bestrebt, Professorinnen und Professoren auch über eine erneute Berufung hinaus langfristig zu binden. ***** Im Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht, Studiengang Wirtschaft und Recht: Professorin/Professor für das Fachgebiet Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Rechnungswesen (Bes.-Gruppe W2 BBesO) - (KZ: 160, WR10) Erwartet wird eine einschlägige Promotion oder der Nachweis vergleichbarer wissenschaftlicher Leistungen. Die fachliche Schwerpunktbildung liegt im Externen Rechnungswesen (einschließlich Jahresabschlusserstellung), es sollen aber auch Veranstaltungen des Internen Rechnungswesens und steuerliche Grundlagenveranstaltungen übernommen werden. Im Falle einer Erstberufung wird die Professur gemäß § 43 Abs. 1 BbgHG zunächst auf drei Jahre und sechs Monate befristet besetzt. ***** Im Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht, Studiengang Betriebswirtschaft: Professorin/Professor für das Fachgebiet Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Human Resources Management (Bes.-Gruppe W2 BBesO) - (KZ: 107, BW4) Erwartet wird ein fachlicher Schwerpunkt in Personalführung und -verwaltung mit besonderem Fokus auf Aspekten des internationalen Human Resources Management. Erfahrungen in der praktischen Personalverantwortung werden vorausgesetzt. Die Bewerberin/Der Bewerber soll ein Studium der Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften oder Psychologie erfolgreich DEVROYLHUWKDEHQVRZLHHLQHHLQVFKOlJLJHTXDOL¿]LHUWH3URPRWLRQRGHUYHUJOHLFKEDUHZLVVHQVFKDIWOLFKH/HLVWXQJHQQDFKZHLVHQN|QQHQ Die Professur ist zunächst auf fünf Jahre befristet und im Angestelltenverhältnis zu besetzen. Eine erneute zeitlich befristete oder unbefristete Berufung ist bei Vorliegen der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen und Verankerung in der Entwicklungsplanung der Hochschule ohne erneute Ausschreibung möglich. Bei Entfristung ist die Berufung in ein Beamtenverhältnis möglich. ***** Im Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht, Studiengang Betriebswirtschaft: Professorin/Professor für das Fachgebiet Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Internationales Marketing (Bes.-Gruppe W2 BBesO) - (KZ: 111, BW7) Die zukünftige Stelleninhaberin/Der zukünftige Stelleninhaber soll das Fachgebiet in seiner ganzen Breite präsentieren, wobei besondere Kenntnisse und Kompetenzen jeweils mit internationalem Bezug in folgenden Bereichen erwartet werden: Marketingplanung (insbesondere Strategisches Management, Marketinganalysen und Marktforschung) sowie Marketing Management (insbesondere Brand Management, Marketingcontrolling). Die Bewerberin/Der Bewerber sollte über gute Kenntnisse im Bereich der empirischen Sozialforschung und der angewandten Forschung und Beratung verfügen. 'LH%HZHUEHULQ'HU%HZHUEHUVROOHLQ6WXGLXPGHU:LUWVFKDIWVZLVVHQVFKDIWHQDEVROYLHUWKDEHQVRZLHHLQHHLQVFKOlJLJHTXDOL¿]LHUWH3URPRWLRQRGHUYHUJOHLFKEDUHZLVVHQVFKDIWOLFKH/HLVWXQJHQ nachweisen können. Im Falle einer Erstberufung wird die Professur gemäß § 43 Abs. 1 BbgHG zunächst auf drei Jahre und sechs Monate befristet besetzt. ***** Zum 1. März 2017 ist folgende Professur zu besetzen: Im Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht, Studiengang Betriebswirtschaft: Professorin/Professor für das Fachgebiet Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Investition und Finanzierung (Bes.-Gruppe W2 BBesO) - (KZ: 105, BW2) (UZDUWHW ZLUG GLH IDFKOLFKH 6FKZHUSXQNWVHW]XQJ LQ 5LFKWXQJ )LQDQ]LHUXQJ,QYHVWLWLRQ )LQDQ]PDQDJHPHQW ,QYHVWLWLRQVSODQXQJ )LQDQ]FRQWUROOLQJ XQG ,QQRYDWLRQV¿QDQ]LHUXQJ(QWUHSUHQHXULDO Finance mit besonderem Fokus auf den internationalen Aspekten dieser Themenkomplexe. Praktische Erfahrungen diesbezüglich werden vorausgesetzt. Die Bewerberin/Der Bewerber soll ein 6WXGLXPGHU:LUWVFKDIWVZLVVHQVFKDIWHQHUIROJUHLFKDEVROYLHUWKDEHQVRZLHHLQHHLQVFKOlJLJHTXDOL¿]LHUWH3URPRWLRQRGHUYHUJOHLFKEDUHZLVVHQVFKDIWOLFKH/HLVWXQJHQQDFKZHLVHQN|QQHQ Im Falle einer Erstberufung wird die Professur gemäß § 43 Abs. 1 BbgHG zunächst auf drei Jahre und sechs Monate befristet besetzt. ***** 'LH%HZHUEHULQ'HU%HZHUEHUVROOGDV)DFKJHELHWHQWVSUHFKHQGGHP3UR¿OGHU7HFKQLVFKHQ+RFKVFKXOH:LOGDXLQGHU/HKUHGHUDQJHZDQGWHQ)RUVFKXQJXQGLP:LVVHQVWUDQVIHULQ%DFKHORU und Masterstudiengängen vertreten. ,QVEHVRQGHUHIUGLH0DVWHU$XVELOGXQJZLUGHLQH3HUV|QOLFKNHLWJHVXFKWGLHLQGHXWVFKHUXQGHQJOLVFKHU6SUDFKHÀLHHQGXQWHUULFKWHQNDQQYRU]XJVZHLVHHLQKHUJHKHQGPLWKRKHU.RPSHWHQ] in der Vermittlung von Führungs- und Koordinationsfähigkeiten. Ferner wird die Bereitschaft zur Übernahme der Lehre in fachverwandten Grundlagenfächern erwartet. Dies schließt auch Lehrveranstaltungen des Fachgebietes in anderen Studiengängen ein. Die Bereitschaft zum Einsatz im berufsbegleitenden Studium und bei der Entwicklung von Online-Lernprogrammen wird vorausgesetzt. Gesucht wird eine Persönlichkeit, die über entsprechende Kenntnisse, gestützt auf Praxis-, Lehr- und Forschungserfahrungen, verfügt und die genannten Lehrveranstaltungen mit hoher didaktischer Kompetenz planen und durchführen kann. Des Weiteren ist die Motivation für eine praxisorientierte Lehre und Kontaktfreudigkeit im Umgang mit Studierenden und Partnern der Hochschule selbstverständlich. 'LH7+:LOGDXZLOOLKULQWHUQDWLRQDOHVXQGLQWHUGLV]LSOLQlUHV3UR¿OLQ/HKUHXQG)RUVFKXQJZHLWHUVFKlUIHQ(UZQVFKWVLQGGDKHUHQWVSUHFKHQGH%HUXIVHUIDKUXQJXQGLQWHUQDWLRQDOH9HUQHW]XQJ Die TH Wildau legt zudem großen Wert auf praxisorientierte Forschung und den Wissenstransfer durch Professorinnen und Professoren. Entsprechende Forschungsaktivitäten und anerkannte Publikationen sowie der Ausbau von Kontakten zu externen regionalen wie überregionalen Partnern sind daher sehr erwünscht. Die Bereitschaft zur Mitwirkung an Studienreformprozessen und in Gremien der Hochschulselbstverwaltung wird vorausgesetzt. Die gesetzlichen Einstellungsvoraussetzungen nach § 41 BbgHG sind neben der Erfüllung der allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen: a. Ein abgeschlossenes Hochschulstudium, b. pädagogische Eignung, F EHVRQGHUH%HIlKLJXQJ]XZLVVHQVFKDIWOLFKHU$UEHLWLQGHU5HJHOGXUFKHLQHTXDOL¿]LHUWH3URPRWLRQXQG G EHVRQGHUH/HLVWXQJHQEHLGHU$QZHQGXQJRGHU(QWZLFNOXQJZLVVHQVFKDIWOLFKHU(UNHQQWQLVVHXQG0HWKRGHQLQHLQHUPLQGHVWHQVGUHLMlKULJHQEHUXÀLFKHQ3UD[LVYRQGHU mindestens zwei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs ausgeübt worden sein müssen. Die dienstrechtliche Stellung ergibt sich aus § 43 BbgHG. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. 'LH7+:LOGDXLVWEHPKWGHQ$QWHLOYRQTXDOL¿]LHUWHQ:LVVHQVFKDIWOHULQQHQLP/HKUN|USHU]XHUK|KHQXQGIRUGHUWGHVKDOETXDOL¿]LHUWH)UDXHQDXVGUFNOLFK]XU%HZHUEXQJ DXI%HZHUEHULQQHQXQG%HZHUEHUPLW.LQGHUQVLQGZLOONRPPHQ±GLH7+:LOGDXLVWDOVIDPLOLHQJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUW'LH6WHOOHLVWWHLO]HLWJHHLJQHW Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind bis zum 31. Januar 2016 zu richten an den Präsidenten der Technischen Hochschule Wildau Hochschulring 1, 15745 Wildau 78 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 1|16 Ismaninger Str. 22, D-81675 München (Germany) E-Mail: [email protected] TUM is the first university in Germany to reinforce its recruitment policy by a comprehensive tenure track system. Based on best international standards and transparent performance criteria, it offers merit-based academic career options for high-potential earlycareer scientists as well as for scholars of distinction. The TUM School of Medicine invites applications for a Professorship ³Translational 3DWKRORJ\´ on Tenure Track Assistant Professor or Tenured Associate Professor level to be appointed as soon as possible. The professorship will be part of the Institute of Pathology. Generally, applications from highpotential early-career scientists (as Tenure Track Assistant Professors, pay scale grade W2) are just as welcome as applications from scholars of distinction with advanced research experience and international standing (as Tenured Associate Professors, pay scale grade W3). The salary will consist of a base salary according to Bayerische Besoldungsgesetz (Bavarian Remuneration Act, pay-scale grade W3); candidates might be eligible for additional premiums. Successful candidates are expected to establish and maintain an internationally recognized research program in at least one specific field of Pathology, preferably translational molecular pathology, DQGWRGHYHORS780¶VVFLHQWLILFSURILOHLQthis field further. Appointments as Tenure Track Assistant Professor will initially be for 6 years. After positive evaluation in the final year, the candidate is tenured on an Associate Professor level. In exceptional cases, the tenure evaluation may be initiated after a minimum RIWKUHH\HDUV6XFKFDVHVZLOOKDYHWREHMXVWLILHGE\RXWVWDQGLQJDFKLHYHPHQWVRIWKHFDQGLGDWHDQGWKHFDQGLGDWH¶VFRQWULEutions WRVWUDWHJLFDOO\VKDSLQJWKHXQLYHUVLW\¶VSURILOH(OLJLEOHFDQGLGDWHVKDYHHVWDEOLVKHGDVWURQJWUDFNUHFRUGLQWKHSRVtdoctoral phase and demonstrate pedagogical and personal aptitude to take over a professorship. The Associate Professor position is a tenured position. As Associate Professor, there is the possibility of being promoted to a Full Professor position (pay scale grade W3, Chair Position). Promotion requires a Post-Tenure Performance Review, with a successful and positive reviewing period of at least 3 years after appointment as a TUM Associate Professor. Independent of their career level, successful applicants are expected to demonstrate pedagogical aptitude and to contribute actively WRWKHRQJRLQJGHYHORSPHQWRIWKHGHSDUWPHQW¶VDQGWKHXQLYHUVLW\¶VWHDFKLQJSURJUDP7HDFKLQJDVVLJQPHQWVLQFOXGHFRXUVHVLQ the subject area and the basic courses offered by the TUM School of Medicine as well as courses for other academic TUM departments. In addition, special emphasis is to be laid on the promotion of young scientists. Prerequisites for this position are a university degree, a doctoral degree or equivalent scientific qualification, teaching skills at university level, and additional academic achievements (according to Art. 7 and Art. 10 III BayHSchPG). Applicants should have working expertise in diagnostic General and Surgical Pathology, ideally they should hold a medical license as Pathologist. Candidates for this position should be aged 51 or under at the time of appointment; exceptions to this rule might be possible. A proven ability to attract competitive national and international funding, collaboration with national and international researchers as well as substantial international experience are expected. 7KHUHJXODWLRQVDFFRUGLQJWR³780)DFXOW\5HFUXLWPHQWDQG&DUHHU6\VWHP´http://www.tum.de/faculty-tenure-track) apply. As part of the Excellence Initiative of the German federal and state governments, TUM has been pursuing the strategic goal of substantially increasing the diversity of its faculty. As an equal opportunity and affirmative action employer, TUM explicitly encourages nominations of and applications from women as well as from all others who would bring additional diversity dimensions WR WKH XQLYHUVLW\¶V UHVHDUFK DQG WHDFKLQJ VWUDWHJLHV Preference will be given to disabled candidates with essentially the same qualifications. The TUM Munich Dual Career Office provides support for dual career couples and families. Applications accompanied by supporting documentation in English (CV, certificates, credentials, list of publications according to the application guidelines under http://www.med.tum.de/stellenausschreibungen, 3 selected reprints and a short statement with a max. of 1,000 characters about their impact on your research profile, presentation of research strategy, list of courses taught, statement on teaching strategy and teaching philosophy, third-party funding, etc., as well as the names and addresses of at least st 3 references) should be submitted by January 31 , 2016 to: Dean, School of Medicine Technische Universität München Ismaninger Str. 22, D-81675 München (Germany) E-Mail: [email protected] 1|16 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 79 MathematischNaturwissenschaftliche Fakultät An der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen ist im Fachbereich Mathematik eine W1-Juniorprofessur für Tropische reelle Geometrie und Schnitttheorie zum 1.3.2016 zu besetzen. Es handelt sich um ein befristetes Beamtenverhältnis gemäß § 51 LHG BW. Der Inhaber/die Inhaberin der Juniorprofessur soll im Lehrangebot der 0DWKHPDWLN PLWZLUNHQ 'LH /HKUYHUSÀLFKWXQJ EHWUlJW YLHU ELV VHFKV 6HPHVWHU ZRFKHQVWXQGHQ6HOEVWlQGLJH)RUVFKXQJVDNWLYLWlWHQLP%HUHLFKWURSLVFKHUUHHOOHU*HRPHWULHXQG6FKQLWWWKHRULHZHUGHQHUZDUWHW]XP%HLVSLHOLP%HUHLFKGHU enumerativen Geometrie oder von Hilberts 16. Problem. Engagement bei der 9HUPLWWOXQJ YRQ )RUVFKXQJVZLVVHQ LVW HUZQVFKW EHLVSLHOVZHLVH GXUFK 9HUIDVsen einer Forschungsmonographie. Der Inhaber/die Inhaberin dieser Juniorprofessur soll sich durch die selbständige Wahrnehmung der der Hochschule obliegenden Aufgaben in Forschung und Lehre für die Berufung auf eine Professur an einer Universität oder gleichJHVWHOOWHQ+RFKVFKXOHTXDOL¿]LHUHQ Voraussetzungen für eine Berufung sind eine herausragende Dissertation HLQVFKOlJLJHU$XVULFKWXQJLQWHUQDWLRQDOEHDFKWHWH3XEOLNDWLRQHQXQG'ULWWPLWWHO einwerbungen sowie Erfahrungen in der Lehre. Die Universität Tübingen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in ForVFKXQJXQG/HKUHDQXQGELWWHWGHVKDOEHQWVSUHFKHQGTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWlerinnen nachdrücklich um ihre Bewerbung. 6FKZHUEHKLQGHUWHZHUGHQEHLJOHLFKHU(LJQXQJEHYRU]XJWEHUFNVLFKWLJW Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen und einem Forschungs- und Lehrkonzept sowie dem ausgefüllten Formular „Bewerbungsbogen“ (unter http:// www.mnf.uni-tuebingen.de/fakultaet/service.html) werden bis zum 22.1.2016 in elektronischer Form erbeten an den Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen ([email protected]). An der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik, ist zum Sommersemester 2016 die W2-Professur Mikromechanische Materialmodellierung zu besetzen. Die Ausschreibung richtet sich an theoretisch arbeitende Festkörpermechaniker/-innen, angewandte Physiker/-innen und Materialwissenschaftler/-innen. Der/Die Bewerber/-in soll möglichst folgende Gebiete in Lehre und Forschung vertreten: - Modellierung des Materialverhaltens auf der mikroskopischen Skala mit Hilfe der Molekulardynamik, der Kristallplastizität oder/und der Phasenfeldmethode. - Numerische Simulation mikromechanischer Prozesse der Strukturbildung und -umwandlung, der Deformation und des Versagens. - Erforschung der Struktur-Eigenschaftsbeziehungen für metallische und keramische Hochleistungswerkstoffe unter extremen Beanspruchungsbedingungen sowie für Halbleiter und Funktionsmaterialien. Die Aufgaben in der Lehre betreffen vornehmlich Lehrveranstaltungen für den internationalen englischsprachigen Masterstudiengang „Computational Materials Science“ sowie die fachliche und organisatorische Betreuung der Studenten. Der Studiengang verbindet interdisziplinär die Materialmodellierung auf den kontinuumsmechanischen, mikromechanischen und atomistischen Skalen. In der Forschung wird eine enge interdisziplinäre Kooperation mit den Instituten der TU Bergakademie Freiberg erwartet, die sich mit der Entwicklung, Charakterisierung und Anwendung moderner Hochleistungswerkstoffe, Funktionsmaterialien sowie nanostrukturierter Materialien und Composite befassen. Das betrifft die Materialwissenschaften, Physik, Chemie, Werkstofftechnik sowie Anwendungen im Maschinenbau, der Verfahrens- und Energietechnik. Der/Die Bewerber/-in soll thematisch an bestehenden (SFB799 und SFB920) oder geplanten materialwissenschaftlichen Großforschungsprojekten mitwirken. Es wird die Fähigkeit und die Bereitschaft erwartet, auch Lehrveranstaltungen in englischer Sprache und bei Bedarf in benachbarten Fachgebieten abzuhalten. Der/Die Bewerber/-in muss die allgemeinen Berufungsvoraussetzungen für Professoren gemäß § 58 des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes vom 15.01.2013 (Sächs. Gesetz- und Verordnungsblatt Jahrgang 2013 Blatt-Nr. 1 S. 3) in der jeweils geltenden Fassung erfüllen. Die Universität leistet aktive Unterstützung bei der Bereitstellung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten sowie bei der Vermittlung von angemessenen Arbeitsstellen in der Region für Lebenspartner/ Lebenspartnerin resp. Ehepartner/Ehepartnerin. Die TU Bergakademie Freiberg vertritt ein Lehr- und Forschungskonzept, bei dem die Verlegung des Lebensmittelpunktes nach bzw. in die Nähe von Freiberg erwartet wird. Die TU Bergakademie strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Lehre und )RUVFKXQJDQ4XDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQZHUGHQGHVKDOEDXIJHIRUGHUW sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die Bewerbungsunterlagen sind bis zum 29.02.2016 an die Technische Universität Bergakademie Freiberg, Dezernat für Personalangelegenheiten, Akademiestraße 6, 09599 Freiberg einzureichen. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Prof. Dr. M. Kuna, E-Mail: [email protected], Tel.: +49 (0)3731 39-2092. 80 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 1|16 Die Technische Hochschule Wildau ist eine der führenden akademischen Ausbildungsstätten in Brandenburg. Derzeit sind ca. 4.300 Studierende immatrikuliert. Die TH Wildau ist eine Hochschule der kurzen Entscheidungswege. Leitung und Professorenschaft arbeiten Hand in Hand an einer stetigen Weiterentwicklung. Die Ausstattung für Lehre und Forschung ist vorbildlich. Internationalität ist selbstverständlich. Die gute Anbindung an die Bundeshauptstadt Berlin garantiert Mobilität und Nähe zu Branchennetzwerken. Die reizvolle Umgebung liefert Lebensqualität in der Seen- und Heidelandschaft Brandenburgs. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt sind an der TH Wildau folgende Professuren zu besetzen: ***** Die TH Wildau erweitert das Spektrum ihrer technisch ausgerichteten Studiengänge und führt u. a. einen neuen Bachelor-Studiengang Verkehrssystemtechnik ein. Im Studiengang Verkehrssystemtechnik: Professorin/Professor für das Fachgebiet Verkehrssysteme (Bes.-Gruppe W2 BbgBesO) - (KZ: 106 / VST3) 'LH%HZHUEHULQ'HU%HZHUEHUVROOGDV)DFKJHELHWHQWVSUHFKHQGGHP3UR¿OGHU7HFKQLVFKHQ+RFKVFKXOH:LOGDXLQGHU/HKUHGHUDQJHZDQGWHQ)RUVFKXQJXQGLP:LVVHQVWUDQVIHULQ%DFKHORU und Masterstudiengängen vertreten. 'HU6WXGLHQJDQJ9HUNHKUVV\VWHPWHFKQLNEH¿QGHWVLFKDNWXHOOLP$XIEDX9RQGHU%HZHUEHULQGHP%HZHUEHUZLUGGLH%HUHLWVFKDIWHUZDUWHWGDV3UR¿OGHUDXVJHVFKULHEHQHQ6WHOOHLQGHPXQWHQ genannten fachlichen Rahmen auszuprägen und im Studiengang zu entwickeln. Aufgrund der Aufbausituation des Studiengangs besteht auf jeden Fall die Möglichkeit der individuellen inhaltlichen Schwerpunktsetzung in dem hier aufgespannten Tätigkeitsfeld: z )DKU]HXJWHFKQLN)DKU]HXJV\VWHPH z /HLWWHFKQLN/HLWV\VWHPH z Infrastrukturplanung. ***** Die TH Wildau erweitert das Spektrum ihrer technisch ausgerichteten Studiengänge und führt u. a. einen neuen Bachelor-Studiengang Automatisierungstechnik ein. Im Studiengang Automatisierungstechnik: Professorin/Professor für das Fachgebiet Bildverarbeitung in der industriellen Produktion (Bes.-Gruppe W2 BbgBesO) - (KZ: PL4 / AT3) 'LH%HZHUEHULQ'HU%HZHUEHUVROOGDV)DFKJHELHW%LOGYHUDUEHLWXQJLQGHULQGXVWULHOOHQ3URGXNWLRQHQWVSUHFKHQGGHP3UR¿OGHU7HFKQLVFKHQ+RFKVFKXOH:LOGDXLQGHU/HKUHLQ%DFKHORUXQG 0DVWHUVWXGLHQJlQJHQGHUDQJHZDQGWHQ)RUVFKXQJXQGLP:LVVHQVWUDQVIHUYHUWUHWHQ Die Schwerpunkte liegen dabei in den produktionsrelevanten Bereichen: (LQVDW]SODQXQJ Sicherheits- und Rechtsaspekte sowie z Servicemanagement. +LHUEHLVROOHQ$QZHQGXQJXQG(QWZLFNOXQJVRIWZDUHJHVWW]WHU6\VWHPH0RGHOOLHUXQJHQXQG2SWLPLHUXQJVV]HQDULHQHLQHEHVRQGHUH5ROOHVSLHOHQ z z ***** Erwartet wird eine einschlägige Promotion oder der Nachweis vergleichbarer wissenschaftlicher Leistungen. Ferner wird die Bereitschaft zur Übernahme der Lehre in fachverwandten Grundlagenfächern erwartet. Es sollen auch Lehrveranstaltungen in englischer Sprache gehalten werden. *HVXFKWZLUGHLQH3HUV|QOLFKNHLWGLHEHU(UIDKUXQJHQLQGHUSUDNWLVFKHQ8PVHW]XQJJHVWW]WDXI/HKUXQG)RUVFKXQJVWlWLJNHLWHQYHUIJW'HV:HLWHUHQLVWGLH0RWLYDWLRQIUHLQHSUD[LVRULHQWLHUWH Lehre und Kontaktfreudigkeit im Umgang mit Studierenden und Partnern selbstverständlich. Eine engagierte Mitarbeit beim Aufbau und der Entwicklung neuer Studiengänge wird erwartet. Dies schließt auch die Übernahme von Lehrveranstaltungen des Fachgebietes in anderen Studiengängen einschließlich Fernstudium ein. Die Professur ist auf fünf Jahre befristet und wird im Angestelltenverhältnis besetzt. Eine erneute Berufung für höchstens fünf Jahre ist bei Vorliegen der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen XQGGHVZHLWHUHQ%HGDUIVGLHVHU3URIHVVXUP|JOLFK'LH+RFKVFKXOHLVWJUXQGVlW]OLFKEHVWUHEW3URIHVVRULQQHQXQG3URIHVVRUHQDXFKEHUHLQHHUQHXWH%HUXIXQJKLQDXVODQJIULVWLJ]XELQGHQ Die Einstellungsvoraussetzungen nach § 41 BbgHG sind neben der Erfüllung der allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen: D (LQDEJHVFKORVVHQHV+RFKVFKXOVWXGLXPLQHLQHUIUGLH]XEHUQHKPHQGH7lWLJNHLWJHHLJQHWHQ)DFKULFKWXQJ E GLHEHVRQGHUH%HIlKLJXQJ]XZLVVHQVFKDIWOLFKHU$UEHLWQDFKJHZLHVHQLQGHU5HJHOGXUFKHLQHTXDOL¿]LHUWH3URPRWLRQ F SlGDJRJLVFKH(LJQXQJ G EHVRQGHUH/HLVWXQJHQEHLGHU$QZHQGXQJRGHU(QWZLFNOXQJZLVVHQVFKDIWOLFKHU(UNHQQWQLVVHXQG0HWKRGHQLQHLQHUPLQGHVWHQVGUHLMlKULJHQHLQVFKOlJLJHQEHUXÀLFKHQ3UD[LVYRQGHUPLQGHV tens zwei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs ausgeübt worden sein müssen. ***** Im Studiengang Verkehrssystemtechnik: Professorin/Professor für das Fachgebiet Elektrotechnik/Elektronik/Sensorik (Bes.-Gruppe W2 BBesO) - (KZ: VST4-PL5) 'LH%HZHUEHULQ'HU%HZHUEHUVROOGDV)DFKJHELHWLQGHUIUGDV*HELHWW\SLVFKHQ$QZHQGXQJVEUHLWHXQGHQWVSUHFKHQGGHP3UR¿OGHU7HFKQLVFKHQ+RFKVFKXOH:LOGDXLQGHU/HKUHGHUDQJHwandten Forschung und im Wissenstransfer in Bachelor- und Masterstudiengängen vertreten. (UZDUWHWZLUGHLQHHLQVFKOlJLJH3URPRWLRQRGHUGHU1DFKZHLVYHUJOHLFKEDUHUZLVVHQVFKDIWOLFKHU/HLVWXQJHQ'LHIDFKOLFKH6FKZHUSXQNWELOGXQJOLHJWLQGHQ%HUHLFKHQ(OHNWURWHFKQLNHOHNWULVFKH 0DVFKLQHQXQG$QWULHEH(OHNWURQLNLQVEHVRQGHUH/HLVWXQJVHOHNWURQLN$QDORJXQG'LJLWDOHOHNWURQLN$XWRPDWLVLHUXQJVWHFKQLN0LNURSUR]HVVRUWHFKQLN$QZHQGXQJHQLQGHU0HVVXQG6HQVRUWHFKQLN3URJUDPPLHUXQJYRQ0LNURFRQWUROOHUQVRZLHGLH'DWHQHUIDVVXQJPLW/DE9LHZ®. Ferner wird die Bereitschaft zur Übernahme der Lehre in fachverwandten Grundlagenfächern erwartet. Dies schließt auch die Übernahme von Lehrveranstaltungen des Fachgebietes in anderen Studiengängen einschließlich Fernstudium ein. Es sollen auch Lehrveranstaltungen in englischer Sprache gehalten werden. Gute russische Sprachkenntnisse sind ebenfalls gefordert. *HVXFKWZLUGHLQH3HUV|QOLFKNHLWGLHEHU(UIDKUXQJHQLQGHUSUDNWLVFKHQ8PVHW]XQJJHVWW]WDXI/HKUXQG)RUVFKXQJVWlWLJNHLWHQYHUIJWXQGEHUHLWLVWIDFKVSH]L¿VFKH/DERUHIU/HKUHXQG DQJHZDQGWH)RUVFKXQJOHLWHQG]XYHUDQWZRUWHQ'HV:HLWHUHQLVWGLH0RWLYDWLRQIUHLQHSUD[LVRULHQWLHUWH/HKUHXQG.RQWDNWIUHXGLJNHLWLP8PJDQJPLW6WXGLHUHQGHQXQG3DUWQHUQVHOEVWYHUVWlQGOLFK Eine engagierte Mitarbeit beim Aufbau und der Entwicklung neuer Studiengänge wird erwartet. 'LH3URIHVVXULVWQDFK%EJ+*LP)DOOHLQHU(UVWEHUXIXQJ]XQlFKVWDXIGUHL-DKUHEHIULVWHW(VZLUGHUZDUWHWGDVVVLFKGHUGHU]HLWLJH6WHOOHQLQKDEHUEHZLUEW Die Einstellungsvoraussetzungen nach § 39 BbgHG sind neben der Erfüllung der allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen: D (LQDEJHVFKORVVHQHV+RFKVFKXOVWXGLXPLQHLQHUIUGLH]XEHUQHKPHQGH7lWLJNHLWJHHLJQHWHQ)DFKULFKWXQJ E GLHEHVRQGHUH%HIlKLJXQJ]XZLVVHQVFKDIWOLFKHU$UEHLWQDFKJHZLHVHQLQGHU5HJHOGXUFKHLQHTXDOL¿]LHUWH3URPRWLRQ F SlGDJRJLVFKH(LJQXQJ G EHVRQGHUH/HLVWXQJHQEHLGHU$QZHQGXQJRGHU(QWZLFNOXQJZLVVHQVFKDIWOLFKHU(UNHQQWQLVVHXQG0HWKRGHQLQHLQHUPLQGHVWHQVGUHLMlKULJHQHLQVFKOlJLJHQEHUXÀLFKHQ3UD[LVYRQGHUPLQGHV tens zwei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs ausgeübt worden sein müssen und e) umfassende Kompetenzen im Wissenschaftsmanagement insbesondere in Bereichen mit hohem Drittmittelaufkommen oder erheblicher Personalverantwortung. ***** 'LH7+:LOGDXLVWIKUHQGLQGHU)RUVFKXQJXQGEHLP7HFKQRORJLHWUDQVIHUGXUFK3URIHVVRULQQHQ3URIHVVRUHQ'DKHUZLUGHUZDUWHWGDVVGLH.RQWDNWH]X8QWHUQHKPHQGLHLP6WXGLHQJDQJHLQJHEXQGHQVLQGYHUWLHIWXQGDXVJHEDXWZHUGHQ'LH+RFKVFKXOHXQWHUVWW]WXQGI|UGHUW%HPKXQJHQDXIGHP*HELHWGHV7HFKQRORJLHWUDQVIHUVXQGGHU'XUFKIKUXQJYRQ.RRSHUDWLRQVSURMHNWHQPLW LQGXVWULHOOHQ3DUWQHUQ)RUVFKXQJVDNWLYLWlWHQXQGLQWHUGLV]LSOLQlUHLQWHUQDWLRQDOH=XVDPPHQDUEHLWVLQGGDKHUHUZQVFKW Die Bereitschaft zur Mitwirkung an Studienreformprozessen und in Gremien der Hochschulselbstverwaltung wird vorausgesetzt. Die dienstrechtliche Stellung ergibt sich aus § 43 BbgHG. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. 'LH7+:LOGDXLVWEHPKWGHQ$QWHLOYRQTXDOL¿]LHUWHQ:LVVHQVFKDIWOHULQQHQLP/HKUN|USHU]XHUK|KHQXQGIRUGHUWGHVKDOETXDOL¿]LHUWH)UDXHQDXVGUFNOLFK]XU%HZHUEXQJ DXI%HZHUEHULQQHQXQG%HZHUEHUPLW.LQGHUQVLQGZLOONRPPHQ±GLH7HFKQLVFKH+RFKVFKXOH:LOGDXLVWDOVIDPLOLHQJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUW'LH3URIHVVXUNDQQ gemäß § 4 (1) der Berufungsordnung der TH Wildau auch in Teilzeit besetzt werden. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind bis zum 31. Januar 2016 zu richten an den Präsidenten der Technischen Hochschule Wildau Hochschulring 1, 15745 Wildau 1|16 81 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre In der Fakultät für Humanwissenschaften der Universität Würzburg ist am Institut für MenschComputer-Medien eine Stelle für Im Fachbereich Raum- und Umweltplanung an der Technischen Universität Kaiserslautern ist eine Juniorprofessur (W1) für „Digitalisierung, Visualisierung und Monitoring in der Raumplanung“ eine Universitätsprofessorin/einen Universitätsprofessor für Medienkommunikation (BesGr. W3) (Nachfolge Prof. Dr. Maria Bannert) zum nächstmöglichen Termin im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zu besetzen. zum 01.08.2016 erstmals zu besetzen. Die Stelleninhaberin/Der Stelleninhaber soll das Gebiet GIS, Digitale Techniken, Monitoring und neue Medien im Einsatz für die Raum- und Umweltplanung in Forschung und Lehre YHUWUHWHQXQGVLFKZHLWHUTXDOL¿]LHUHQ Die Lehrtätigkeit erfolgt in den raumplanungsbezogenen Master-Studiengängen sowie im Master-Studiengang Lehramt Geographie in Veranstaltungen zu Monitoring, Sensorik, Visualisierung und GIS. Für die in den Bachelorstudiengängen zu erbringenden Lehrveranstaltungen im Bereich der Digitalisierung wird eine Mitarbeiterstelle bereitgestellt. Umfassende Erfahrungen im Bereich Geostatistik sowie GIS/CAD und Monitoring/Raumbeobachtung im Bereich der Raum- und Umweltplanung werden erwartet. Die Bewerberin/ Der Bewerber verfügt darüber hinaus über die Fähigkeit zur Anwendung von Kenntnissen und Methodenwissen in der Raumplanung. Es wird erwartet, dass die aktuellsten geo- und webbasierten Methoden von Datenerhebungen und Visualisierungen in die Forschungstätigkeit einbezogen werden, um neues Wissen und Einsichten für die Raumplanung zu generieren. Hierbei soll innerhalb des Fachbereichs, mit anderen Fachbereichen sowie mit außeruniversitären Instituten kooperiert werden. Eine aktive Mitarbeit in entsprechenden Forschungsprojekten wird erwünscht. Ebenso wird von der Bewerberin/dem Bewerber HUZDUWHWGDVVVLHHUHQWVFKHLGHQGH%HLWUlJHIUGDVLP$XIEDXEH¿QGOLFKHDP)DFKEHUHLFK Raum- und Umweltplanung beheimatete, Monitoring Labor entwickelt. Neben diesen Voraussetzungen wird ein Hochschulabschluss in der Raum- und Umweltplanung oder in Geowissenschaften, die pädagogische Eignung und die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die herausragende Qualität der 3URPRWLRQQDFKJHZLHVHQZLUGHUZDUWHW%HUXÀLFKH(UIDKUXQJHQLPNDUWRJUDSKLVFKHQ8PIHOG sind von Vorteil. Im Übrigen gelten die in § 54 des Hochschulgesetzes Rheinland-Pfalz geregelten Einstellungsvoraussetzungen (Details: http://www.uni-kl.de/universitaet/verwaltung/ ha-1/ha1-rechtsvorschrift/). Bewerberinnen und Bewerber sollten in hohem Maße Interesse an interdisziplinären Lehrformen und der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen an der Technischen Universität Kaiserslautern sowie an der Entwicklung neuer Kooperationen mit außeruniversitären Forschungsinstituten haben. Die Bereitschaft zur Mitarbeit an der Verwaltung der Hochschule wird vorausgesetzt. Die Besetzung der Stelle erfolgt zunächst im Beamtenverhältnis auf Zeit für drei Jahre und kann nach positiver Evaluation um weitere drei Jahre verlängert werden. Gegebenenfalls besteht zudem die Möglichkeit einer endgültigen Übernahme auf eine Lebenszeitprofessur im Tenure Track-Verfahren, sofern die gesetzlichen Voraussetzungen hierfür (u. a. § 50 Absatz 2 Satz 3 Hochschulgesetz Rheinland-Pfalz) erfüllt sind. Das Land Rheinland-Pfalz und die Technische Universität Kaiserslautern vertreten ein Konzept der intensiven Betreuung der Studierenden und erwarten deshalb eine hohe Präsenz der Lehrenden an der Universität. 'LH 7HFKQLVFKH 8QLYHUVLWlW .DLVHUVODXWHUQ HUPXWLJW TXDOL¿]LHUWH $NDGHPLNHULQQHQ QDFKdrücklich sich zu bewerben. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen. Schwerbehinderte werden bei entsprechender Eignung bevorzugt eingestellt (bitte Nachweis beifügen). Die Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen bis zum 31.01.2016 zu richten an die Technische Universität Kaiserslautern, Dekanin des Fachbereichs Raum- und Umweltplanung, Frau Prof. Dr. Annette Spellerberg, Pfaffenbergstr. 95, 67663 Kaiserslautern. Zu den Aufgaben gehört die Vertretung des Fachgebietes in Forschung und Lehre im Bachelorstudiengang Medienkommunikation und im Masterstudiengang Medienkommunikation sowie in angrenzenden Fächern. Der Schwerpunkt in der Forschung sollte kognitions-, sozial- oder entwicklungspsychologische Perspektiven auf aktuelle Anwendungen, Phänomene, Herausforderungen und Potenziale der Mobil- und Onlinekommunikation beinhalten. Dabei sollte sich die Forschung mit einer Bandbreite von medialen Gegenständen und kommunikativen Kontexten beschäftigen, sich primär auf quantitative Methoden gründen und interdisziplinäre Bezüge aufweisen. Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird, und Habilitation oder der Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher Leistungen, die auch im Rahmen einer Juniorprofessur oder außerhalb des Hochschulbereichs erbracht sein können. Die Bewerberin/der Bewerber darf zum Zeitpunkt der Ernennung das 52. Lebensjahr noch nicht vollendet haben (Ausnahmen sind in dringenden Fällen gemäß Art. 10 Abs. 3 Satz 2 BayHSchPG möglich). Die Universität misst einer intensiven Betreuung der Studierenden und Promovierenden große Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden ein entsprechendes Engagement. Die Universität strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und bittet deshalb entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen ausdrücklich um ihre Bewerbung. Schwerbehinderte Bewerberinnen oder Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt. Bewerbungen sind in schriftlicher und elektronischer Form mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis) bis zum 30. Januar 2016 beim Dekan der Fakultät für Humanwissenschaften, Wittelsbacherplatz 1, 97074 Würzburg, einzureichen. Ze r i i a e i 00 au i am i ien erech e hoch ch u e Zwingend erforderlich ist es, einen Erfassungsbogen auszufüllen und unbedingt als Word-Dokument der Bewerbung per E-Mail ([email protected]) anzufügen. Bitte beachten Sie dazu auch die Hinweise für Berufungsverfahren auf unserer Internetseite: http://www.hw.uni-wuerzburg.de/fakultaet/dekanat/ausschreibungen/ Forschung 10 | 15 & Lehre a l l e s wa s d i e w i s s e n s c h a f t bew e g t M E D I A DAT E N Preisliste Nr. 45, gültig ab 1. Januar 2016 Die Mediadaten 2015 informieren Sie über Print-/Onlineveröffentlichungen in Forschung & Lehre und auf academics.de. Sie können die Mediadaten 2016 im Internet unter www.forschung-und-lehre.de abrufen oder per E-Mail an anzeigen@ forschung-und-lehre.de anfordern. R E P U T A T I O N J ab Seite 804 J 25 JA HR E W I E D E RV E R E I N I G U N G FÜR UND W I DER I N T ER NAT IONA LISI E RU NG Ist die deutsche Einheit Geschichte? | ab Seite 820 Kerndatensatz Forschung | ab Seite 824 Verpflichtung zu fremdsprachiger Lehre? | ab Seite 828 Großer Akademischer Stellenmarkt | ab Seite 868 www.forschung-und-lehre.de 2 016 22. Jahrgang | 7,– $ www.forschung-und-lehre .de 82 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre An der Jade Hochschule mit ihren Studienorten Wilhelmshaven, Oldenburg und Elsfleth studieren über 8000 junge Menschen, die Zukunft gestalten. 180 Professor_innen betreuen sie individuell. Die Hochschule fördert eigenverantwortliches, praxisorientiertes Lernen und verknüpft akademische Ausbildung mit dem Erwerb von Schlüsselqualifikationen und ethischer Kompetenz. LEHREN – FORSCHEN – NEU ENTDECKEN! KOMMEN SIE ALS PROFESSORIN ODER PROFESSOR AN DIE JADE HOCHSCHULE! Professur (Bes.-Gr. W2) für das Gebiet Wirtschaftsingenieurwesen (Kennziffer MIT 78-FL) Vorgenannte Stelle ist an der Jade Hochschule Wilhelmshaven/ Oldenburg/Elsfleth im Fachbereich Management, Information, Technologie am Studienort Wilhelmshaven zum 1. September 2016 zu besetzen. Gesucht wird ein_e Wirtschaftsingenieur_in mit technischer Ausrichtung oder ein_e Maschinenbauingenieur_in mit interdisziplinärer Berufserfahrung. Professur (Bes.-Gr. W2) für das Gebiet Industrielle Betriebswirtschaftslehre (Kennziffer MIT 79-FL) Vorgenannte Stelle ist an der Jade Hochschule Wilhelmshaven/ Oldenburg/Elsfleth im Fachbereich Management, Information, Technologie am Studienort Wilhelmshaven zum 1. September 2016 zu besetzen. Gesucht wird eine Persönlichkeit mit überdurchschnittlicher beruflicher und wissenschaftlicher Qualifikation im Bereich Betriebswirtschaftslehre, wünschenswerterweise auch im internationalen Umfeld. Professur (Bes.-Gr. W2) für die Gebiete Dezentrale Energieerzeugung und intelligente Stromnetze (Kennziffer I 25-FL2) Vorgenannte Stelle ist an der Jade Hochschule Wilhelmshaven/ Oldenburg/Elsfleth im Fachbereich Ingenieurwissenschaften am Studienort Wilhelmshaven zum 1. September 2016 zu besetzen. Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem Hochschulstudium der Elektrotechnik oder verwandter Wissensgebiete und Erfahrungen auf dem Gebiet der dezentralen Energieerzeugung. Professur (Bes.-Gr. W2) für die Gebiete Elektrische Energie- und Hochspannungstechnik (Kennziffer I 26-FL2) Vorgenannte Stelle ist an der Jade Hochschule Wilhelmshaven/ Oldenburg/Elsfleth im Fachbereich Ingenieurwissenschaften am Studienort Wilhelmshaven zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem Hochschulstudium der Elektrotechnik oder verwandter Wissensgebiete und Erfahrungen im Bereich der Hochspannungstechnik. Professur (Bes.-Gr. W2) für das Gebiet Maschinenelemente (Kennziffer I 29-FL1) Vorgenannte Stelle ist an der Jade Hochschule Wilhelmshaven/ Oldenburg/Elsfleth im Fachbereich Ingenieurwissenschaften am Studienort Wilhelmshaven zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichem Hochschulstudium des Maschinenbaus und Erfahrungen auf dem Gebiet der Maschinenelemente, bevorzugt im Flugzeugbau. Neben den Lehrveranstaltungen des Hauptfaches sind Vorlesungs- und Übungsveranstaltungen zu den Lehrveranstaltungen Maschinenelemente und CAD wahrzunehmen. Die Stellen sind teilzeitgeeignet. Ausführliche Informationen zu den Stellenangeboten erhalten Sie unter jade-hs.de/stellen. Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG). Wir gewährleisten die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern und berücksichtigen vorrangig schwerbehinderte Menschen mit gleicher Eignung und Qualifikation. Richten Sie Ihre Bewerbung bitte mit den vollständigen Unterlagen unter Angabe der jeweiligen Kennziffer bis zum 27. Januar 2016 an den Präsidenten der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth Friedrich-Paffrath-Straße 101 26389 Wilhelmshaven jade-hs.de 1|16 1|16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 83 MathematischNaturwissenschaftliche Fakultät Albert-Ludwigs-Universität Freiburg An der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen ist im Fachbereich Physik am Institut für Angewandte Physik eine Am neuen Institut für Nachhaltige Technische Systeme (INaTech) an der Technischen Fakultät ist eine W3-Professur für Intelligente Netze zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Der Stelleninhaber/Die Stelleninhaberin ist in einem oder mehreren der folgenden Gebiete wissenschaftlich hervorragend ausgewiesen: – Energieverteilungsnetze – Predictive Analytics – Steuerung von Verkehrssystemen – Smart City – Smart Home Die Professur soll eine aktive Rolle bei der Planung und dem Aufbau des INaTech spielen. Erwartet werden wesentliche Beiträge zu den Forschungsschwerpunkten der Technischen Fakultät, eine enge Zusammenarbeit mit den fünf lokalen Fraunhofer Instituten sowie die Mitwirkung im zukünftigen Zentrum für Nachhaltigkeit und Transformation. Die Professur soll zudem eine Brückenfunktion zwischen den drei Instituten einnehmen und so Verbundprojekte an der Fakultät befördern. In der Lehre ist die Professur am geplanten Bachelor- und Masterstudiengang Sustainable Systems Engineering sowie am Bachelor- und Masterprogramm der Studiengänge Embedded Systems Engineering und Informatik beteiligt. Am Institut für Nachhaltige Technische Systeme (INaTech) an der Technischen Fakultät ist zudem eine W3-Professur für Engineering of Functional Materials zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die neue Professur sollte sich schwerpunktmäßig mit nachhaltigen, ressourcenschonenden Materialien, z.B. Kunststoff-/Verbund-Werkstoffen befassen. Schwerpunkt der Forschung soll Material-Design und -Verarbeitung, d.h. grundlagenorientierten Prozesstechnik in Modellbildung und Experiment sein. Von Vorteil ist die Einbringung von Projekten ins Freiburger Zentrum für Interaktive Materialien und bioinspirierte Technologien FIT mit seiner Infrastruktur (Folientechnikum, 3D-Visualisierung mit Tomographie) sowie die Nutzung generativer Fertigungsverfahren am Institut für Mikrosystemtechnik. Erwünscht ist die Kooperation mit den Schwerpunkten der Technischen Fakultät. Begrüßt wird die Zusammenarbeit mit materialwissenschaftlich orientierten Forschungsgruppen der Fakultät für Chemie und Pharmazie sowie der lokalen Fraunhofer-Institute. Des Weiteren soll die Professur eine aktive Rolle bei Planung und Aufbau des INaTech spielen. In der Lehre ist die Professur beteiligt am interfakultären Masterprogramm Sustainable Materials und den geplanten Studiengängen im Gebiet Sustainable Systems Engineering. Gesucht wird eine wissenschaftlich international ausgewiesene Persönlichkeit. Neben einer sehr guten internationalen Vernetzung werden von den Bewerberinnen und Bewerbern Erfahrungen in der Einwerbung von Drittmitteln, insbesondere über Industriekooperationen, und die Bereitschaft zur Mitarbeit in koordinierten Forschungsvorhaben erwartet. Beide Professuren eignen sich auch als Einstiegsposition für hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler. Einstellungsvoraussetzungen für Professorinnen bzw. Professoren sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung und eine herausragende Promotion. Über die Promotion hinausgehende wissenschaftliche Leistungen, die in der Regel durch eine Habilitation nachgewiesen werden, werden erwartet (§ 7 Landeshochschulgesetz (LHG)). Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg fördert Frauen und fordert sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. Die Universität bekennt sich nachdrücklich zu dem Ziel einer familiengerechten Hochschule. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Folgende Bewerbungsunterlagen werden erbeten: – Lebenslauf – Zeugnisse und Urkunden – Vollständiges Schriften- und Vortragsverzeichnis – Aussagekräftige Darstellung der Forschung – Lehrkompetenzportfolio (Die hierfür zu verwendende Vorlage finden Sie unter http://www.zuv.uni-freiburg.de/formulare/ lehrkompetenzportfolio-formblatt.doc.) Bitte bewerben Sie sich mit dem Bewerbungsformular (http://www.zuv.unifreiburg.de/formulare/bewerbungsbogen_deutsch.pdf) und den o.g. Unterlagen und Belegen bis spätestens 17.02.2016. Ihre elektronische Bewerbung in Form einer einzelnen PDF-Datei richten Sie bitte an den: Dekan der Technischen Fakultät, Universität Freiburg, Georges-Köhler-Allee 101, 79110 Freiburg über die E-Mail-Adresse [email protected] Weitere Informationen zum Berufungsverfahren finden Sie im Berufungsleitfaden, abrufbar unter http://www.zuv.uni-freiburg.de/formulare/berufungsleitfaden.pdf . W1-Juniorprofessur für Optische Spektroskopie molekularer Materie zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die Besetzung erfolgt im Beamtenverhältnis auf Zeit, zunächst für vier Jahre. Eine Verlängerung um weitere zwei Jahre ist nach positiver Evaluation vorgesehen. Der Inhaber/ die Inhaberin der Juniorprofessur soll im Lehrangebot der Physik XQG1DQR6FLHQFHPLWZLUNHQ'LH/HKUYHUSÀLFKWXQJEHWUlJWYLHUELVVHFKV6Hmesterwochenstunden. Selbständige Forschungsaktivitäten sollen die bestehenden Aktivitäten im Institut für Angewandte Physik und in LISA+ ergänzen und verstärken. Dies ist besonders im Bereich der Optischen Spektroskopie organischer Materialien geplant. Ideal wäre eine methodische Verstärkung zur zeitaufgelösten Spektroskopie mit der Möglichkeit zur Einbindung in zukünftige Verbundprojekte der Angewandten Physik und LISA+. Der Inhaber/ die Inhaberin dieser Juniorprofessur soll sich durch die selbständige Wahrnehmung der der Hochschule obliegenden Aufgaben in Forschung und Lehre für die Berufung auf eine Professur an einer Universität oder gleichgeVWHOOWHQ+RFKVFKXOHTXDOL¿]LHUHQ Voraussetzungen für eine Berufung sind eine herausragende Dissertation einschlägiger Ausrichtung, international beachtete Publikationen und Drittmitteleinwerbungen sowie Erfahrungen in der Lehre. Die Universität Tübingen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in ForVFKXQJ XQG /HKUH DQ XQG ELWWHW GHVKDOE HQWVSUHFKHQG TXDOL¿]LHUWH :LVVHQschaftlerinnen nachdrücklich um ihre Bewerbung. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen und einem Forschungs- und Lehrkonzept sowie dem ausgefüllten Formular „Bewerbungsbogen“ (unter http:// www.mnf.uni-tuebingen.de/fakultaet/service.html) werden bis zum 22.1.2016 in elektronischer Form erbeten an den Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen ([email protected]). An der Landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn ist die W3 Professur „Produktionsökonomik“ ab sofort zu besetzen. Die/Der zukünftige Stelleninhaber/-in ist verantwortlich für die Forschung und Lehre im Bereich Produktionsökonomik in der Agrarwirtschaft. Von der erfolgreichen Bewerberin/dem erfolgreichen Bewerber wird der Aufbau eines international sichtbaren Forschungsprogramms und die Bereitschaft, sich in nationalen und internationalen Verbundprojekten im Rahmen der Forschungsleitthemen der Fakultät zu engagieren, erwartet. Die Aufgaben in der Lehre umfassen Veranstaltungen in der landwirtschaftlichen Produktionsökonomik sowie zu betriebswirtschaftlichen Grundlagen in den Bachelor-, Master- und Doktorandenprogrammen der Fakultät. Die Lehre erfolgt auf Deutsch und Englisch. Die Bewerberinnen und Bewerber sollten vorrangig modellorientiert und mit Bezug zur landwirtschaftlichen Produktion forschen. Sie sind durch Veröffentlichungen international ausgewiesen. Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach § 36 Hochschulgesetz NRW. Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik. Bewerbungen sind in deutscher oder englischer Sprache mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Schriftenverzeichnis, Darstellung der Lehrerfahrung und der Drittmitteleinwerbung, Forschungsperspektiven) in Papierform und in einem pdf-Dokument auf CD bis zum 15.02.2016 zu richten an den Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät, Rheinische Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn, Meckenheimer Allee 174, 53115 Bonn. 84 AKADEMISCHER STELLENMARKT An der Medizinischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist eine W3-Professur für Genomische Statistik und Bioinformatik im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die Professur wird im Rahmen des Programms zur gezielten Verstärkung der Forschungsschwerpunkte und Förderbereiche in der Medizin des Landes NRW ausgeschrieben. Die Professur soll zu folgenden Forschungsgebieten beitragen: Analyse von Next Generation Sequencing Daten, Analyse hoch-dimensionaler Daten und Netzwerk-Analysen. Neben der Methodenentwicklung wird ein aktives Engagement in der Analyse umfangreicher Datensätze aus der medizinischen Forschung erwartet. Die Professur wird integraler Bestandteil des fakultären Schwerpunkts Genetische Medizin und Genetische Epidemiologie sein und dabei eng mit dem Institut für Humangenetik und dem Institut für Medizinische Biometrie, Informatik und Epidemiologie zusammenarbeiten. Eine Beteiligung an fakultären und interfakultären kollaborativen Forschungsvorhaben ist erwünscht (z. B. Bioinformatik-Netzwerk des DFG Exzellenz Clusters ImmunoSensation). Engagement in der studentischen Lehre und den Graduierten-Schulen der Medizinischen Fakultät wird erwartet. Bewerbungen von Wissenschaftlern aus dem Ausland sind ausdrücklich erwünscht. Das Internationale Büro der Universität bietet aktive Unterstützung bei dem Wechsel ausländischer Wissenschaftler nach Bonn. Die Universität Bonn hat ein Dual career Programm. Einstellungsvoraussetzungen sind herausragende wissenschaftliche Leistungen in einem oder mehreren der oben genannten Bereiche, Erfahrungen in der Leitung einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe und aktive Drittmitteleinwerbung sowie die Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistung gemäß § 36 Hochschulgesetz NRW. Die Bewerberin/Der Bewerber sollte in besonderem Maße teamorientiert sein und einen kommunikativen Führungsstil vertreten. Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik. 4XDOL¿]LHUWH%HZHUEHULQQHQ%HZHUEHUZHUGHQJHEHWHQGLHEOLFKHQ8QWHUODJHQ (Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis und max. 5 Sonderdrucke) sowie einen ausgefüllten Bewerberbogen (www.uniklinik-bonn.de/dekanat/bewerberbogen) bis zum 31.01.2016 an den Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn, Herrn Prof. Dr. Nicolas Wernert, Sigmund-Freud-Straße 25, 53127 Bonn, E-Mail: [email protected], zu senden. The Faculty of Agriculture of the University of Bonn invites applications for the position Full Professorship (W3) “Production Economics” to be appointed as soon as possible. The successful candidate will be responsible for research and teaching in production economics in agriculture. The position involves the development of an internationally recognized research program and the willingness to engage in collaborative research projects within the main research themes of the faculty. Teaching responsibilities encompass agricultural production economics and basics of management economics within the Bachelor, Master, and Ph.D. programs offered by the faculty. Teaching shall be conducted in German and in English. Applicants should have an internationally recognized publication record. The applicant’s research should primarily follow a modeling approach and focus on issues related to agricultural production. Formal requirements are regulated by § 36 Higher Education Act of North Rhine-Westphalia (Hochschulgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen). The University of Bonn is an equal opportunity employer. Applications in German or English language accompanied by supporting GRFXPHQWDWLRQ &9 FHUWL¿FDWHV OLVW RI SXEOLFDWLRQV WHDFKLQJ H[SHULHQFH third-party funding acquired as well as a short statement of future research perspectives) should be submitted by February 15, 2016 in paper and in electronic form (one pdf on CD) to Dean of the Faculty of Agriculture, University of Bonn, Meckenheimer Allee 174, D-53115 Bonn. Der nächste Erscheinungstermin: Forschung & Lehre Alles was die Wissenschaft bewegt Ausgabe 2/2016 | 29. Januar 2016 Forschung & Lehre 1|16 Professur ‚Religion und Gesellschaft‘ (W3/W2) Das ‚Forum Internationale Wissenschaft‘ lädt zu Bewerbungen für eine Professur ‚Religion und Gesellschaft‘ (W3/W2) ein. Das FIW wird den beiden vorhandenen Abteilungen für Wissenschaftsforschung und für das vergleichende Studium politischer Regimes in der ersten Hälfte 2016 eine weitere Abteilung für vergleichende Religionsforschung hinzufügen. Von den Bewerberinnen und Bewerbern wird erwartet, dass sie in Lehre, Forschung und Publikation dokumentierte Kompetenzen auf folgenden Gebieten besitzen: Vergleichende Erforschung der Religionen der Moderne; Forschung über Globalisierung und Weltgesellschaft; Vergleich der Religion mit anderen Funktionssystemen der Gesellschaft. Die hauptsächliche Aufgabe der Professur ist der Aufbau der Abteilung für vergleichende Religionsforschung in möglichst enger Kooperation mit den beiden anderen Abteilungen. Kooperation schließt insbesondere die für das FIW zunehmend wichtige Drittmitteleinwerbung ein. Zur Zeit bereitet das FIW ein größeres Drittmittelprojekt zu den ‚System/Umwelt-Beziehungen des Wissenschaftssystems der Moderne, 1750-2015‘ vor. Deshalb ist es wichtig, dass Bewerberinnen und Bewerber sich für die Interaktion von Wissenschaft und Religion interessieren und ein Projekt in diesem Bereich skizzieren. Der andere Schwerpunkt der Kooperation im FIW wird ein gemeinsamer Masterstudiengang sein, der in den nächsten beiden Jahren zu entwerfen ist. Voraussetzung für die Einstellung sind eine Habilitation bzw. gleichwertige wissenschaftliche Leistungen. Die Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach § 36 Hochschulgesetz (HG NRW). Frauen werden nach Maßgabe des Landesgleichstellungsgesetzes bei gleicher 4XDOL¿NDWLRQEHYRU]XJWEHUFNVLFKWLJW6FKZHUEHKLQGHUWH%HZHUEHULQQHQXQG Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt. Bitte reichen Sie eine elektronische Bewerbung ein, die Folgendes beinhaltet: CV, Publikationsverzeichnis, ein Schreiben zu den Motivationen für die Bewerbung und zu den Umrissen Ihres Forschungsprogramms und fügen Sie drei repräsentative Publikationen hinzu. Die Unterlagen sollten in einer einzigen PDF an 3URI5XGROI6WLFKZHK¿Z#XQLERQQGH geschickt werden. Informationen ]XP),:¿QGHQ6LHDXIZZZ¿ZXQLERQQGHRGHUHUKDOWHQ6LHYRQ3URI5XGROI Stichweh ([email protected]). Ende der Bewerbungsfrist 31.01.2016. An der Medizinischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn ist eine W 2-Professur für Dermatoonkologie zum frühestmöglichen Zeitpunkt (zunächst befristet, Tenure Track-Verfahren) zu besetzen. Wir suchen eine international ausgewiesene Persönlichkeit mit wissenschaftlichem Schwerpunkt auf dem Gebiet der Dermatoonkologie. Der/Die Bewerber/Bewerberin sollte Facharzt/Fachärztin sein und über eine umfangreiche Erfahrung im Bereich der Dermatoonkologie verfügen. Er/Sie sollte weiterhin profunde Kenntnisse in der Immunologie haben. Wünschenswert ist darüber hinaus ein wissenschaftliches Interesse an neuen, für die experimentelle Dermatologie relevanten Tiermodellen. Der/Die Bewerber/Bewerberin sollte durch wissenschaftliche Publikationen und Vortragstätigkeiten in den genannten Bereichen ausgewiesen sein. Einstellungsvoraussetzung ist die Anerkennung als Facharzt/Fachärztin für Dermatologie und Venerologie, die Habilitation oder eine gleichZHUWLJH4XDOL¿NDWLRQVRZLH(UIDKUXQJLQNOLQLVFKHQ6WXGLHQ Die wissenschaftlichen Schwerpunkte der Klinik liegen in der Erforschung immunologischer Erkrankungen der Haut sowie der Immunonkologie von Hauttumoren. Zu den Aufgaben gehört die Leitung des klinischen Funktionsbereiches Dermatoonkologie sowie die engagierte Koordination und Beteiligung an der studentischen Lehre. Eine aktive Beteiligung am DFGgeförderten Exzellenzcluster „ImmunoSensation“, an dem onkologischen Kompetenz-Zentrum CIO sowie an den an der Medizinischen Fakultät und Universität etablierten SFBs ist ausdrücklich gewünscht. Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik. Bewerber/Bewerberinnen werden gebeten, die üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis und max. 10 Sonderdrucke) sowie unter Beifügung eines Bewerberbogens (www.ukb.uni-bonn.de/ dekanat/bewerberbogen) bis zum 08.02.2016 an den Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn, Herrn Prof. Dr. Nicolas Wernert, Dekanat, Haus 372, Sigmund-Freud-Str. 25, 53127 Bonn, zu senden. 1|16 Forschung & Lehre 85 AKADEMISCHER STELLENMARKT Im Fachbereich 5: Erziehungswissenschaften am Campus Landau Im Fachbereich 5: Erziehungswissenschaften am Campus Landau sind am Institut für Erziehungswissenschaft zum nächst möglichen sind am Institut für Erziehungswissenschaft zum nächst möglichen Zeitpunkt folgende Stellen zu besetzen: Zeitpunkt folgende Stellen zu besetzen: Professur (W3) für Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Professionalisierung Professur (W3) für Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Erziehungs- und Bildungsphilosophie Kennziffer: 186/2015 Kennziffer: 191/2015 Aufgabenschwerpunkte: Aufgabenschwerpunkte: Die/Der Stelleninhaber/in leistet in der Forschung grundlegende Die/Der Stelleninhaber/in leistet in der Forschung grundlegende Beiträge zu erziehungswissenschaftlichen Fragen der Professiona- Beiträge zu systematischen Grundlagen der Erziehungswissen- lisierung und der Organisationsentwicklung. Erwartet wird die Mit- schaft. Erwartet wird die Mitarbeit in einer der Forschungsprofil- arbeit in einer der Forschungsprofillinien des Fachbereichs („Bil- linien des Fachbereichs („Normativität in Wissenschaft und Lebens- dungsprozesse im Kontext von Organisationen“, „Normativität in welt“, „Erziehung und Bildung unter Bedingungen der Heteroge- Wissenschaft und Lebenswelt“, „Erziehung und Bildung unter Be- nität“, „Bildungsprozesse im Kontext von Organisationen“). Die Be- dingungen der Heterogenität“). Die Bereitschaft und die Fähigkeit reitschaft und die Fähigkeit zu drittmittelrelevanter Forschung zu drittmittelrelevanter Forschung sollte nachgewiesen werden. sollte nachgewiesen werden. Die Lehrverpflichtung beträgt 9 Se- Der Stelleninhaberin/dem Stelleninhaber wird die Möglichkeit ge- mesterwochenstunden und wird in Lehramts- wie Nichtlehramts- boten, sich an der Gestaltung und Weiterentwicklung des zepf studiengängen des Fachbereichs erbracht. (Zentrum für Empirische Pädagogische Forschung) zu beteiligen und Forschung auch in diesem Rahmen zu realisieren. Die Lehrverpflichtung beträgt 9 Semesterwochenstunden und wird in Lehramts- wie Nichtlehramtsstudiengängen des Fachbereichs erbracht. Professur (W3) für Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Heterogenität Kennziffer: 193/2015 Aufgabenschwerpunkte: Die/Der Stelleninhaber/in leistet grundlegende Beiträge zum erziehungswissenschaftlichen Forschungsfeld Heterogenität. Erwartet wird die Mitarbeit in einer der Forschungsprofillinien des Fachbereichs („Erziehung und Bildung unter Bedingungen der Heterogenität“, „Bildungsprozesse im Kontext von Organisationen“, „Normativität in Wissenschaft und Lebenswelt“). Die Bereitschaft und die Fähigkeit zu drittmittelrelevanter Forschung sollte nachge- Professur (W2) für Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Historische Erziehungsund Bildungsforschung Kennziffer: 192/2015 Aufgabenschwerpunkte: Die/Der Stelleninhaber/in leistet in der Forschung grundlegende Beiträge zur historischen Erziehungs- und Bildungsforschung. Erwartet wird die Mitarbeit in einer der Forschungsprofillinien des Fachbereichs („Erziehung und Bildung unter Bedingungen der Heterogenität“, „Normativität in Wissenschaft und Lebenswelt“, „Bildungsprozesse im Kontext von Organisationen“). Die Bereitschaft und die Fähigkeit zu drittmittelrelevanter Forschung sollte nachgewiesen werden. Die Lehrverpflichtung beträgt 9 Semesterwochenstunden und wird in Lehramts- wie Nichtlehramtsstudiengängen des Fachbereichs erbracht. wiesen werden. Die Lehrverpflichtung beträgt 9 Semesterwochen- Den vollständigen Ausschreibungstext entnehmen Sie bitte der stunden und wird in Lehramts- wie Nichtlehramtsstudiengängen Homepage der Universität Koblenz-Landau. Bewerberinnen/Be- des Fachbereichs erbracht. werber senden ihre Bewerbungsunterlagen bis 29.01.2016 unter Den vollständigen Ausschreibungstext entnehmen Sie bitte der Homepage der Universität Koblenz-Landau. Bewerberinnen/Bewerber senden ihre Bewerbungsunterlagen bis 29.01.2016 unter Angabe der jeweiligen Kennziffer an den Präsidenten der Universität Koblenz-Landau Präsidialamt • Rhabanusstr. 3 • 55118 Mainz www.uni-ko-ld.de/karriere Angabe der jeweiligen Kennziffer an den Präsidenten der Universität Koblenz-Landau Präsidialamt • Rhabanusstr. 3 • 55118 Mainz www.uni-ko-ld.de/karriere Die nächsten Anzeigenschlusstermine: www.academics.de Forschung & Lehre Ausgabe 2/2016 21. Januar 2016 Alles was die Wissenschaft bewegt Ausgabe 3/2016 19. Februar 2016 86 AKADEMISCHER STELLENMARKT An der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster ist zum 01. Oktober 2016 die Universitätsprofessur (W 3) für Verwaltungswissenschaften mit Schwerpunkt Politik und Gesellschaft Forschung & Lehre 1|16 An der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster ist zum 01.Oktober 2016 die Leitung des neu eingerichteten Fachgebiets „Kommunikation, Medien und Öffentlichkeit“ als Universitätsprofessur (W 3) für Kommunikationswissenschaft zu besetzen. zu besetzen. Die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) in Münster ist eine vom Bund und den Ländern getragene Hochschule mit universitärem Status. Sie bietet zukünftigen Führungskräften der Polizei eine interdisziplinäre, berufsfeldbezogene und international orientierte Hochschulausbildung im Rahmen eines Masterstudiums. Gesucht wird eine Fachvertreterin / ein Fachvertreter mit sozialwissenschaftlicher Ausrichtung. Schwerpunkt der Professur ist die wissenschaftliche Untersuchung von Polizei als Teil der öffentlichen Verwaltung in einer sich wandelnden Gesellschaft und Staatlichkeit. Die Aufgaben in Lehre und Fortbildung orientieren sich inhaltlich an dem jeweils aktuellen Curriculum des Masterstudiengangs „Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement“. Von der Stelleninhaberin / dem Stelleninhaber wird erwartet, dass sie / er sich fachübergreifend an der Entwicklung des Masterstudiengangs sowie der Konzeption und Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für den höheren Polizeivollzugsdienst des Bundes und der Länder beteiligt. In der Forschung wird erwartet, dass die Stelleninhaberin / der Stelleninhaber verwaltungswissenschaftliche Ansätze und Fragestellungen mit den Themen der Polizei- und Sicherheitsforschung konzeptionell zusammenführt. Sie / er soll entsprechende Forschungsvorhaben im nationalen und internationalen Kontext durchführen. Die zukünftige Stelleninhaberin / der zukünftige Stelleninhaber setzt damit Impulse für die Entwicklung einer verwaltungswissenschaftlich orientierten und interdisziplinär angelegten Polizeiwissenschaft, wie sie dem neu ausgerichteten Profil der Hochschule entspricht. Sie / er verfügt über fundierte Kenntnisse der empirischen Sozialforschung und bringt diese in die Lehre, Fortbildung und Forschung ein. Erfahrungen in der Leitung von Projekten und der Einwerbung von Drittmitteln sind erwünscht. Die Langfassung der Ausschreibung mit Informationen zu den Einstellungsvoraussetzungen, den Bewerbungsunterlagen sowie der Ansprechperson finden Sie im Internet unter: http:// www.dhpol.de/de/aktuelles/stellenausschreibungen/Stellenausschreibung.php Die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) in Münster ist eine vom Bund und den Ländern getragene Hochschule mit universitärem Status. Sie bietet zukünftigen Führungskräften der Polizei eine interdisziplinäre, berufsfeldbezogene und international orientierte Hochschulausbildung im Rahmen eines Masterstudiums. Gesucht wird eine Fachvertreterin / ein Fachvertreter mit kommunikationswissenschaftlicher Ausrichtung. Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber soll das Fach Kommunikationswissenschaft in Forschung und Lehre in seiner ganzen Breite vertreten und zudem insbesondere im Forschungsfeld strategische Kommunikation / Organisationskommunikation ausgewiesen sein. Darüber hinaus sind Forschungs- und Lehrerfahrung im Bereich der interkulturellen Kommunikation erwünscht. Die Aufgaben in Lehre und Fortbildung orientieren sich inhaltlich an dem jeweils aktuellen Curriculum des Masterstudiengangs „Öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement“. Von der Stelleninhaberin /dem Stelleninhaber wird erwartet, dass sie / er sich fachübergreifend an der Entwicklung des Masterstudiengangs sowie der Konzeption und Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für den höheren Polizeivollzugsdienst des Bundes und der Länder beteiligt. Die Forschungs- und Lehrorientierung soll dem berufsfeldbezogenen, praxisorientierten und interdisziplinären Profil der Hochschule entsprechen. Erwartet werden international sichtbare Publikationen, empirische Forschungserfahrung sowie Anschlussfähigkeit an vorhandene Forschungsaktivitäten. Erfahrungen in der Leitung von Projekten und der Einwerbung von Drittmitteln sind erwünscht. Die Langfassung der Ausschreibung mit Informationen zu den Einstellungsvoraussetzungen, den Bewerbungsunterlagen sowie der Ansprechperson finden Sie im Internet unter: http:// www.dhpol.de/de/aktuelles/stellenausschreibungen/Stellenausschreibung.php 1|16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 87 FORSCHUNGSFÖRDERUNG Ausschreibung des Preises der Deutschen Hochschule der Polizei 2016 Zielsetzung und Inhalt Die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol), als Hochschule mit universitärem Status in der Trägerschaft der Innenministerien und Innensenate der Länder und des Bundes, verleiht alle zwei Jahre einen Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Inneren Sicherheit, die einen bedeutenden Forschungsbeitrag mit Bezug zu polizeilichen Aufgabenfeldern leisten. Ausstattung des Preises Der Preis ist mit 10.000 € dotiert und kann bei mehreren preiswürdigen Arbeiten geteilt werden. Insbesondere soll auch ein Nachwuchspreis für herausragende Master- bzw. Diplomarbeiten vergeben werden. Die Übergabe des Preises erfolgt im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im September 2016 in Münster. Zugelassene Arbeiten Eingereicht werden können unveröffentlichte oder veröffentlichte wissenschaftliche Arbeiten in deutscher oder englischer Sprache, die bei Einsendeschluss nicht älter als zwei Jahre sind. Neben Dissertationen, Habilitationsschriften und anderen wissenschaftlichen Texten können mit Blick auf die Vergabe eines Nachwuchspreises auch herausragende studentische Abschlussarbeiten (Master- bzw. Diplomarbeiten) eingereicht werden. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Arbeiten von Mitgliedern der Hochschule oder solche, die mit Unterstützung der DHPol bzw. unter Betreuung durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DHPol (auch an anderen Hochschulen) entstanden sind. Rechtsweg Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Kommission der Deutschen Hochschule der Polizei, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss und Teilnahmebedingungen Einsendeschluss für die Bewerbung ist Montag, 29.02.2016 (es gilt der Poststempel). Arbeiten, die nach diesem Zeitpunkt eingereicht werden, können nicht mehr berücksichtigt werden. Der Arbeit ist eine Zusammenfassung im Umfang von maximal zwei Seiten beizufügen. Diese muss Auskunft geben über die Verfasserin bzw. den Verfasser, die bibliografischen Angaben zum eingereichten Text, die Art der Arbeit (Zeitschriftenbeitrag, Beitrag in Herausgeberwerk, Dissertationsschrift, Masterarbeit etc.), Hintergrund und Fragestellung der Arbeit, Methode (ggfs. inklusive Angaben zu untersuchten Stichproben und deren Größen), Ergebnisse und Schlussfolgerungen. Bei der Einsendung ist anzugeben, ob die Arbeit in den Bestand der Bibliothek der DHPol aufgenommen werden kann oder ob nach Abschluss des Verfahrens die Rücksendung gewünscht wird. Einsendeanschrift Deutsche Hochschule der Polizei Kommission für den Preis der DHPol Prof. Dr. Thomas Görgen Zum Roten Berge 18–24 48165 Münster Das vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW (MIWF) geförderte Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung (FGW) präsentiert die Forschungs-Ausschreibung: "Digitalisierung von Arbeit – Industrie 4.0, Integrierende Stadtentwicklung, Neues ökonomisches Denken, Vorbeugende Sozialpolitik". Mehr Informationen unter www.fgw-nrw.de/ausschreibungen. W I S S . M I TA R B E I T E R P OSTDOKTOR AN DE N DOKTOR AN DE N Bei der Professur für Digitale Transformation und Analytics der Wirtschaftsund Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als Wissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-in in Teilzeit (19,92 Wochenstunden) zu besetzen. Die Stelle ist zunächst auf drei Jahre befristet, eine Verlängerung ist möglich. Sofern die tariflichen Voraussetzungen vorliegen, richtet sich die Vergütung nach der Entgeltgruppe 13 TV-L. Die Stelle bietet die Möglichkeit zur Promotion. Wer sind wir? Wir sind Teil des Fachbereichs Wirtschaftsinformatik und integriert in eine interdisziplinäre Forschungsinitiative zur Erforschung der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Gemeinsam mit den Fachbereichen Marketing und Psychologie sowie Partnern aus der Wirtschaft untersuchen wir, wie die zunehmende Digitalisierung Wertschöpfungsprozesse verändert, welche Risiken Digitalisierung mit sich bringt und welche Potenziale sie eröffnet. Die methodische Ausrichtung ist dabei empirisch und quantitativ. Neben sozialwissenschaftlichen Fragestellungen liegt ein Fokus auf der Analyse von vernetzten Datensätzen (Netzwerkanalyse) und auf der Analyse von großen Datensätzen. Wir sind ein junges, interdisziplinäres und stark publikationsorientiertes Team. Die Universität zu Köln ist international für höchste Standards in Forschung und Lehre bekannt und bietet Ihnen die besten Bedingungen zum Start Ihrer eigenen wissenschaftlichen Karriere. Wen suchen wir? Wir suchen exzellente Bewerber/-innen, die eine internationale Publikationstätigkeit in Spitzenjournalen anstreben und dabei praxisrelevant forschen möchten. Voraussetzung ist ein überdurchschnittlich gut abgeschlossenes wissenschaftliches Studium der BWL, Wirtschaftsinformatik, Informatik, VWL oder angrenzender Disziplinen. Idealerweise besitzen Sie bereits Kenntnisse in einem oder mehreren der folgenden Bereiche: z Empirische Forschungsmethoden und Ökonometrie z (Soziale) Netzwerkanalyse z Maschinelles Lernen z Data Science Sehr gute Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache sowie Programmierkenntnisse werden vorausgesetzt. Die Universität zu Köln setzt sich für Diversität, Perspektivenvielfalt und Chancengerechtigkeit ein. Bewerbungen von Menschen mit Schwerbehinderung und ihnen Gleichgestellten sind besonders willkommen. Menschen mit Schwerbehinderung werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Ihre Bewerbung (vollständige Bewerbungsmappe) richten Sie bitte bis zum 31.01.2016 per E-Mail an Prof. Dr. Jörn Grahl ([email protected]), Universität zu Köln, Digitale Transformation und Analytics, Universitätsstr. 91, 50931 Köln. Für Rückfragen richten Sie bitte an: [email protected], 02501/806-227 www.uni-koeln.de Universität zu Köln 88 AKADEMISCHER STELLENMARKT Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Forschung & Lehre 1|16 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg vergibt im Rahmen des interdisziplinären DFG Graduiertenkollegs Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg vergibt im Rahmen des interdisziplinären DFG Graduiertenkollegs GRK 1767 „Faktuales und fiktionales Erzählen – Differenzen, Interferenzen und Kongruenzen in narratologischer Perspektive“ GRK 1767 „Faktuales und fiktionales Erzählen – Differenzen, Interferenzen und Kongruenzen in narratologischer Perspektive“ zwei Promotionsstellen, eine Postdoc-Stelle, befristet auf 12 Monate mit der Möglichkeit der Verlängerung* um weitere 24 Monate befristet auf 6 Monate Beginn der Förderung ist 01.04.2016. Die Stelle kann zum 01.10.2016 angetreten werden. Die Vergütung richtet sich nach den üblichen Sätzen der DFG. Die Vergütung richtet sich nach den üblichen Sätzen der DFG (TVL E13, 100%). Es handelt sich bei den Promotionsstellen um TV-L E13, 65%. *Verlängerung hängt von einer positiven Evaluation des Fortsetzungsantrages durch die DFG ab. Weitere Informationen zum Graduiertenkolleg sind erhältlich unter http://www.grk-erzaehlen.uni-freiburg.de/ Folgende Kriterien sind für die Auswahl ausschlaggebend: – ein zügiges Studium – überdurchschnittlich gute Noten, insbes. Abschlussnoten – eine hervorragende Präsentation des geplanten Projekts im Konzeptpapier – die Dokumentation wissenschaftlicher Kompetenz anhand der Gutachten – eine überzeugende Selbstpräsentation im Bewerbungsgespräch – das Dissertationsthema sollte thematisch und methodisch interessant für das Konzept des Graduiertenkollegs sein und sich zentral zu seinen Fragestellungen positionieren Bewerbungsverfahren: 1. Bewerbungen (Deutsch oder Englisch) sind mit aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen, Anschreiben, einem Exposé des Dissertationsvorhabens mit Konzeption und Zeitplan (max. 8 Seiten in 12 Punkt), tabellarischem Lebenslauf mit Unterschrift, Zeugnissen mit Einzelnoten sowie zwei Befürwortungsschreiben von HochschullehrerInnen unter Angabe des Stichwortes Graduiertenkolleg „Faktuales und fiktionales Erzählen“ bis zum 07.01.2016 in Papierform an die Sprecherin des GRKs, Frau Prof. Dr. Monika Fludernik, zu richten (Adresse unter 3.). 2. Dieselben Bewerbungsunterlagen sind darüber hinaus in elektronischer Form (alles, außer den Befürwortungsschreiben, in einem PDF Dokument) an [email protected] zu schicken. 3. Die Befürwortungsschreiben der HochschullehrerInnen sollten bis zum 07.01.2016 von den befürwortenden Personen entweder elektronisch als Scan sowohl an sekretariat.fludernik@ anglistik.uni-freiburg.de wie an [email protected] oder postalisch an Frau Prof. Dr. Fludernik versandt werden: Prof. Dr. Monika Fludernik Englisches Seminar, Kollegiengebäude IV Rempartstr. 15, 79085 Freiburg, Deutschland 4. Die Bewerbungsgespräche finden für ausgewählte BewerberInnen am Montag, 8. Februar 2016 oder Freitag, 12. Februar 2016 in Freiburg statt. Über die Entscheidung des Bewilligungsausschusses wird ab dem 15. Februar 2016 benachrichtigt. Weitere Informationen zum Graduiertenkolleg sind erhältlich unter http://www.grk-erzaehlen.uni-freiburg.de/ Folgende Kriterien sind für die Auswahl ausschlaggebend: – überdurchschnittlich gute Noten, insbesondere Dissertation – eine hervorragende Präsentation des geplanten Projekts im Konzeptpapier – die Dokumentation wissenschaftlicher Kompetenz anhand der Gutachten – eine überzeugende Selbstpräsentation im Bewerbungsgespräch – das Projektthema und/oder die Dissertation sollten thematisch und methodisch interessant für das Konzept des Graduiertenkollegs sein und sich zentral mit seinen Fragestellungen auseinandersetzen Bewerbungsverfahren: 1. Bewerbungen (Deutsch oder Englisch) sind mit aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen, Anschreiben, einem Exposé des Projektvorhabens mit Konzeption und Zeitplan (max. 8 Seiten in 12 Punkt), tabellarischem Lebenslauf mit Unterschrift, Zeugnissen mit Einzelnoten sowie zwei Befürwortungsschreiben von HochschullehrerInnen unter Angabe des Stichwortes Graduiertenkolleg „Faktuales und fiktionales Erzählen“ bis zum 07.01.2016 in Papierform an die Sprecherin des GRKs, Frau Prof. Dr. Monika Fludernik, zu richten (Adresse unter 3.). 2. Dieselben Bewerbungsunterlagen sind darüber hinaus in elektronischer Form (alles, außer den Befürwortungsschreiben, in einem PDF Dokument) an [email protected] zu schicken. 3. Die Befürwortungsschreiben der HochschullehrerInnen sollten bis zum 07.01.2016 von den befürwortenden Personen entweder elektronisch als Scan sowohl an sekretariat.fludernik@ anglistik.uni-freiburg.de wie an sissy.braeuer@anglistik. uni-freiburg.de oder postalisch an Frau Prof. Dr. Fludernik versandt werden: Prof. Dr. Monika Fludernik Englisches Seminar, Kollegiengebäude IV Rempartstr. 15, 79085 Freiburg, Deutschland 4. Die Bewerbungsgespräche finden für ausgewählte BewerberInnen am Montag, 8. Februar 2016 oder Freitag, 12. Februar 2016 in Freiburg statt. Über die Entscheidung des Bewilligungsausschusses wird ab dem 15. Februar 2016 benachrichtigt. 1|16 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 89 P R ÄS I DE NTE N / R E KTOR E N V E R WA LT U N G MANAG E M E NT Akad. Rätin/Rat Umformtechnik 2JOAN-NKłHġ Das Institut für Umformtechnik (IFU) der Universität Stuttgart befasst sich in der Lehre mit grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung auf den Gebieten der Blech- und Massivumformung sowie mit der Werkstoffcharakterisierung und der Prozesssimulation von Umformverfahren. QOBÐDNHE?DA&JBKNI=PEKJAJłJ@AJ0EA=QBQJOANAN%KIAL=CAġ www.ifu.uni-stuttgart.de &DNAQBC=>AJġ - Ausarbeitung und Koordination von grundlagenorientierten Forschungsanträgen auf dem Gebiet der Umformtechnik - Lehrveranstaltungen im Bereich der Umformtechnik/Betreuung von Studierenden - Unterstützung der Institutsleitung beim Einwerben von Drittmitteln und organisatorischen Aufgaben /ALN¼OAJP=PEKJ@AO&JOPEPQPAO=QBJ=PEKJ=HAJQJ@EJPANJ= tionalen Konferenzen JBKN@ANQJCOLNKłHġ - Eine sehr gut abgeschlossene Promotion sowie ausgewie OAJASEOOAJO?D=BPHE?DA/ALQP=PEKJEIANAE?D@AO*=O?DE nenbaus, mit fundierten Kenntnissen in der Umformtech JEG*K@AHHEANQJCQJ@0EIQH=PEKJRKJ2IBKNILNKVAOOAJ - Erfahrung in Forschung und Mitarbeiterführung 1A=IB¼DECGAEP(NA=PEREP¼PQJ@OPN=PACEO?DAO%=J@AHJ - Freude an der Übernahme von Verantwortung 4EN>EAPAJġ - Ab 01.03.2016 eine Stelle als Beamtin/Beamter auf Zeit (A13) zunächst befristet auf 3 Jahre, mit der Möglichkeit zur Ver H¼JCANQJC"O>AOPADP@EA*ÌCHE?DGAEPVQN%=>EHEP=PEKJ - Abwechslungsreiche Aufgabe - Freiraum für neue Ideen - Zusammenarbeit mit der Industrie - Motiviertes, junges Forschungsteam Bewerbungen werden bis zum 15.02.2016 erbeten an das &JOPEPQPBÐN2IBKNIPA?DJEG@AN2JERANOEP¼P0PQPPC=NP#N=Q%AE@E *AHHEJCAN%KHVC=NPAJOPN0PQPPC=NP Die Max Weber Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland sucht für die Leitung ihres Deutschen Historischen Instituts London voraussichtlich zum 1. September 2018 eine/n neue/n Direktorin/Direktor Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Einmalige Wiederbestellung ist möglich. Die Position wird bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen analog Besoldungsgruppe W 3 BBesG zzgl. Auslandsbezüge vergütet. Der Direktor/die Direktorin ist für die wissenschaftliche Arbeit und die Ver waltung des Instituts verantwortlich. Die Aufgaben des Instituts bestehen in der wissenschaftlichen Erforschung der britischen Geschichte, der deutschbritischen Beziehungen und der Geschichte des Empire/Commonwealth, sowie in der Pflege des Kontakts zur britischen Geschichtswissenschaft, der Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen und der Publikation von Forschungsergebnissen. Für diese Position wird eine Historikerin/ein Historiker gesucht, die/der durch die eigenen Forschungen dazu befähigt ist, die Aufgaben des Instituts wahrzunehmen. Voraussetzungen für die Bewerbung sind Herausragende wissenschaftliche Qualifikation (z. B. Habilitation); International sichtbare, einschlägige Publikationstätigkeit; Hervorragende Forschungsleistungen; Ein Forschungsschwerpunkt in der Geschichte Großbritanniens oder des britischen Empire; Kompetenzen in der Wissenschaftsorganisation; Organisations- und Führungskompetenz sowie Teamfähigkeit; Verhandlungssichere deutsche und englische Sprachkenntnisse; Erfahrung in der Einwerbung und Leitung von drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten ist erwünscht. Die Max Weber Stiftung strebt die Erhöhung des Anteils von Frauen in Leitungsfunktionen an und fordert deshalb qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden nach Maßgabe des Bundesgleichstellungsgesetzes bei gleicher Qualifikation vorrangig berücksichtigt. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis mit Kennzeichnung drei besonders aussagekräftiger Publikationen, davon mind. eine Monographie) sowie eine ca. fünfseitige Darstellung der anvisierten Institutskonzeption sind per E-Mail als eine pdf-Datei bis zum 31. März 2016 zu richten an: Max Weber Stiftung z. Hd. des Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats des DHI London, Prof. Dr. Andreas Fahrmeir, [email protected] Wissenschaftliche Mitarbeiter, Postdoktoranden und Doktoranden Für die Ausschreibungen Ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiter, Postdoktoranden und Doktoranden bieten wir Ihnen mit Forschung & Lehre und academics.de die doppelte Plattform für eine optimale Reichweite. Veröffentlichen Sie diese Anzeigen zu einem attraktiven Preis. Weitere Informationen: Telefon: 0228/902 66-23 bzw. -59 E-Mail: [email protected] 90 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 1|16 An der Universität Mannheim ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Position neu zu besetzen. Die Universität Mannheim ist eine in Forschung und Lehre hervorragend ausgewiesene wissenschaftliche Hochschule mit derzeit über 12.000 Studierenden. Insbesondere der in Mannheim traditionell stark vertretene Bereich der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gehört national und international zur Spitzengruppe. Ein besonderes Kennzeichen der Universität Mannheim ist der hohe Grad der Vernetzung der fünf Fakultäten untereinander. Das Rechenzentrum ist neben der Bibliothek eine dem Rektorat unmittelbar nachgeordnete zentrale Einrichtung mit der Aufgabe, für die universitären Bereiche die erforderlichen Informationstechnologien bereitzustellen. Die Leiterin/der Leiter trägt die alleinige Verantwortung für diesen relevanten Servicebereich mit derzeit rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Aufgaben umfassen: • • • • • • • • Strategische Planung, konzeptionelle Entwicklung und Betrieb der IT der Universität Mannheim (Client-Service, Medientechnik, Server, Storage, LAN, WAN, VPN und WLAN-Netze) sowie der zugehörigen Applikationslandschaft mit besonderem Fokus auf Informations- und IT-Sicherheit Strukturelle Planung und Organisation der internen Abläufe, die Optimierung des Ressourceneinsatzes, Multiprojektmanagement sowie die Durchführung von Haushalts-, Budget- und Personalplanung. Weiterentwicklung des Rechenzentrums auf Basis ITIL für ein professionelles IT-Service Management. Verbesserung der Servicequalität in enger Abstimmung mit Rektorat, Verwaltung und Fakultäten. Beobachtung und Evaluierung neuer Technologien auch im Hinblick auf die potentielle Nützlichkeit und zukünftige Anwendbarkeit in der Universität Mannheim. Qualifikation und Motivation der Mitarbeiter im Rahmen eines stetigen Change-Prozesses. Begleitung und Mitgestaltung IT-gestützter Prozesse in Forschung, Lehre und Verwaltung in enger Abstimmung mit den betroffenen Nutzern. Dies betrifft vor allem die zentralen Verwaltungs- und Campusmanagementsysteme (SAP, HISinONE). Vertretung des Rechenzentrums innerhalb der Universität, im Rektorat, in der Verwaltung und in den Fakultäten sowie in den Gremien in Fragen der Informationsversorgung. Aktive Beteiligung an Landesinitiativen sowie Vernetzung mit anderen Hochschulrechenzentren im Land Baden-Württemberg sowie mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Bewerber/innen verfügen über eine sehr gute, beispielsweise durch eine Promotion nachgewiesene, akademische Ausbildung in einem einschlägigen Fachgebiet und über eine langjährige Berufserfahrung im Umgang mit komplexen IT-Systemen. Darüber hinaus sind Sie eine erfahrene Führungskraft mit umfänglicher Personalverantwortung. Eine mehrjährige berufliche Tätigkeit auf dem IT-Sektor, möglichst mit Bezug auf die spezifischen Anforderungen einer Lehr- und Forschungseinrichtung in vergleichbarer Größenordnung, wäre von Vorteil. Weitere Informationen zum Rechenzentrum und dem daraus resultierenden Anforderungsprofil finden Sie unter: www.uni-mannheim.de/rum Wir erwarten insbesondere: • Exzellente Kommunikations- und Führungsfähigkeit, Verhandlungsund Umsetzungsstärke. • Ausgewiesene IT-Expertise, insbesondere im Hinblick auf Entwicklung und Management komplexer und hochintegrierter IT-Systeme. • Strukturierte Arbeitsweise und hohe Problemlösungskompetenz, ausgeprägte analytische Fähigkeiten und Lösungsorientierung. Die Vergütung orientiert sich an den, mit der Leitungsposition verbundenen, hohen Anforderungen. Die Universität wird beim Vorliegen der dienstrechtlichen Voraussetzungen eine Anstellung im Rahmen eines Beamtenverhältnisses bewerkstelligen. Die Universität Mannheim strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in leitenden Positionen an und fordert daher entsprechend qualifizierte Frauen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte werden bei entsprechender Eignung bevorzugt eingestellt. Qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber richten Ihre Bewerbung, schriftlich oder per E-Mail (in Form einer einzelnen pdf-Datei), bitte bis zum 29.02.2016 an die Kanzlerin der Universität Mannheim, Frau Dr. Susann-Annette Storm, L 1, 1; 68131 Mannheim [email protected] Bitte beachten Sie, dass Gefährdungen der Vertraulichkeit und der unbefugte Zugriff Dritter bei einer Kommunikation per unverschlüsselter E-Mail nicht ausgeschlossen werden können. Die Rücksendung der eingereichten Unterlagen erfolgt nur bei gleichzeitiger Übersendung eines ausreichend frankierten Rückumschlags. Andernfalls werden sie nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens nach den Vorgaben des Datenschutzrechts vernichtet, elektronische Bewerbungen werden entsprechend gelöscht. An der Universität des Saarlandes ist zum 1. März 2017 die Stelle der/des Präsidentin/Präsidenten neu zu besetzen. !EA0?DSANLQJGPA&JBKNI=PEG+=JKEK*A@QJ@"QNKL=>AOPEIIAJ@=O-NKłH@AN Universität des Saarlandes, die mit einem Drittmittelertrag von rund 70 Mio. Euro bei 18.000 Studierenden und 5.000 Beschäftigten zu den forschungsstärksten Universitäten mittlerer Größe zählt. Derzeit werden ein Exzellenz-Cluster, eine ExzellenzGraduiertenschule, fünf Sonderforschungsbereiche und vier Graduiertenkollegs an der Universität des Saarlandes gefördert. Charakteristisch ist die enge Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten der Fraunhofer-Gesellschaft, der HelmholtzGemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft im unmittelbaren Umfeld der Universität. Innovative Studienangebote und hohe Qualität der Lehre haben besonderes Gewicht; die Universität des Saarlandes wurde als eine der ersten Universitäten Deutschlands systemakkreditiert. Ihre geographische Lage an den Grenzen zu Frankreich und Luxemburg unterstützt die ausgeprägte internationale Orientierung der Universität des Saarlandes, die sich u. a. in einem überdurchschnittlich hohen Anteil an internationalen Studierenden und Lehrenden ausdrückt. Für die Region ist die Universität des Saarlandes ein maßgeblicher Innovationsmotor in wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht. Sie trägt als EXIST-Gründeruniversität dazu bei, das Potenzial an technologieorientierten und wissensbasierten Gründungen am Hochschulstandort nachhaltig zu erschließen. Als Mitglied der grenzüberschreitenden „Universität der Großregion“ (www.uni-gr.de) ist sie in besonderem Maße im regionalen Umfeld vernetzt. Die Universität des Saarlandes wird über einen Globalhaushalt geführt und verfügt daher über ein hohes Maß an Autonomie in der Ausgestaltung ihres ForschungsQJ@)ADN-NKłHO Die Universität des Saarlandes verfolgt eine gleichstellungsfördernde, familienfreundliche Personalpolitik. Sie ist Mitglied in regionalen und überregionalen Dual=NAAN+APVSANGAJ QJ@ >EAPAP >AE A@=NB 2JPANOPÐPVQJC >AE @AN >ANQŃE?DAJ QJ@ familiären Integration. Für die Position der Präsidentin/des Präsidenten wird eine Persönlichkeit gesucht, die Teamfähigkeit und Empathie in authentischer Weise mit Führungsverantwortung und Gestaltungswillen verbindet. Als integrative Persönlichkeit verstehen Sie es, die Mitglieder der Universität in die Weiterentwicklung der Bereiche Forschung, Lehre und Technologietransfer einzubinden. Sie bringen mit Ihrer strategischen Kompetenz und Ihrer internationalen "NB=DNQJCJAQA&ILQHOAVQNSAEPANAJ-NKłHEANQJCQJ@ANBKHCNAE?DAJ-KOEPEKJEANQJC der Universität des Saarlandes im kompetitiven Wissenschaftsumfeld ein. Sie zeichnen sich durch Kommunikationsstärke aus, die Sie in den anspruchsvollen und vielfältigen Dialog mit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft innerhalb und außerhalb des regionalen Umfelds der Universität des Saarlandes einbringen. Grundlage Ihres Handelns sind Ihre Erfahrungen in leitenden Positionen von Wissenschaftseinrichtungen oder großen Organisationen, die Achtung der Grundsätze von Lehre, Forschung und Dienstleistungen einer Universität sowie Kenntnisse über die Anforderungen an eine moderne Universitätsverwaltung. Bewerbungsvoraussetzungen richten sich nach § 17 (1) des Saarländischen Universitätsgesetzes. Eine erfolgreich abgeschlossene Promotion wird erwartet. Die Wahl der Präsidentin/des Präsidenten erfolgt aufgrund des Vorschlags der Findungskommission durch Senat und Universitätsrat. Die Bestellung oder Ernennung erfolgt durch die Ministerpräsidentin. Die Amtszeit beträgt zwischen vier und sechs Jahren und wird von der zur Wahl stehenden Person vor der Wahl festgelegt. Die Wiederwahl ist zulässig. Die Besoldung erfolgt nach der Besoldungsgruppe W3 mit den entsprechenden Zulagen. Der aktuelle Amtsinhaber wird sich wegen Erreichen der Altersgrenze nicht wieder bewerben. Die Universität des Saarlandes strebt nach Maßgabe ihres Gleichstellungsplans eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Leitungspositionen an. Sie fordert daher Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Bewerbungen von Schwerbehinderten werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen sind mit der Kenziffer W1024 bis zum 5. Februar 2016 schriftlich (Poststempel) und digital an den Vorsitzenden der Findungskommission, Prof. Dr. Dres. h.c. Günter Stock, zu richten: Universität des Saarlandes Prof. Dr. Dres. h.c. Günter Stock, Vorsitzender der Findungskommission Präsidialbüro, Gebäude A2 3 66123 Saarbrücken [email protected] www.uni-saarland.de der Leiterin / des Leiters des Rechenzentrums (Ltd. Akad. Direktorin / Direktor A16) 1|16 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre An der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) ist zum 1. Oktober 2016 die Stelle der/des Präsidentin/Präsidenten zu besetzen (Bes.-Gr. W 3 mit Funktions-Leistungsbezügen). Die KU ist die einzige katholische Universität im deutschen Sprachraum und die größte staatlich anerkannte, nichtstaatliche deutsche Universität. Sie wird von einer kirchSPJOLU :[PM[\UN KLZ ќLU[SPJOLU 9LJO[Z NL[YHNLU \UK PZ[ KLT .LKHURLU KLY ,PUOLP[ ]VU-VYZJO\UN\UK3LOYLLILUZV]LYWÅPJO[L[^PLKLTJOYPZ[SPJOLU4LUZJOLUIPSK\UK Werteverständnis. Die KU ist mit sieben Fakultäten am Standort Eichstätt schwerpunktmäßig geistesund sozialwissenschaftlich ausgerichtet, von denen zwei als Fachhochschulfakultäten eingerichtet sind; am Standort Ingolstadt sind die Wirtschaftswissenschaften als achte Fakultät angesiedelt. Die fast fünfeinhalbtausend Studierenden schätzen die StudienILKPUN\UNLU HU KLY 2< \UK PKLU[PÄaPLYLU ZPJO ^LP[ ILYK\YJOZJOUP[[SPJO TP[ POY Ziel der KU ist es vor allem, neben der attraktiven, innovativen Lehre die Forschung zu stärken und die Zusammenarbeit mit anderen Trägern der Wissenslandschaft im In- und Ausland zu intensivieren. Die KU sucht dazu eine in Forschung und Lehre ausgewiesene, führungsstarke Persönlichkeit mit Leitungskompetenz und -erfahrung im Wissenschaftsbetrieb, Organisationsgeschick und Verständnis für die verschiedenen Interessen innerhalb der Universität. Überzeugungskraft und Integrationsfähigkeit werden ebenso vorausgesetzt wie eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit und -bereitschaft nach innen und außen. Die Präsidentin/der Präsident muss Professorin/Professor, Honorarprofessorin/Honorarprofessor oder außerplanmäßige Professorin/außerplanmäßiger Professor sein und der katholischen Kirche angehören. (\MNHIL \UK 9LJO[ZZ[LSS\UN KLY 7YpZPKLU[PUKLZ 7YpZPKLU[LU LYNLILU ZPJO H\Z Art. 21 Bayerisches Hochschulgesetz, der Grundordnung der KU und der Verfassung der Stiftung Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. Stiftungsverfassung und Grundordnung stehen auf der Homepage der KU unter www.ku.de/rechtsvorschriften zum Download bereit. Die Präsidentin/der Präsident wird von einem Wahlgremium, bestehend aus dem Hochschulrat sowie Vertreterinnen und Vertretern des Senats und der Stiftung, gewählt und vom Vorsitzenden des Stiftungsrats bestellt. Sie/er wird zur Beamtin auf Zeit/zum Beamten auf Zeit ernannt oder in einem befristeten privatrechtlichen Dienstverhältnis beschäftigt. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre; zweimalige Wiederwahl ist möglich. Die KU strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Leitungspositionen an und bittet deshalb Frauen ausdrücklich um ihre Bewerbung. Bewerbungen von Schwerbehinderten werden bei gleicher Eignung vorrangig berücksichtigt. Wir bitten, Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen, zusätzlich in elektronischer Form, bis 1. Februar 2016 an die Vorsitzende des Hochschulrats, Frau Barbara Loos, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Luitpoldstraße 10, 85072 Eichstätt ([email protected]) zu senden. Karriere und Berufung Seminare | Coaching | Consulting ■ Seminare ■ Coaching ■ Consulting www.karriere-und-berufung.de www.facebook.com/Hochschulverband Alles für Ihre Karriere. 91 92 AKADEMISCHER STELLENMARKT Die Max Weber Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland sucht für die Leitung ihres Orient Instituts Beirut zum 1. Oktober 2017 eine/n neue/n Direktorin/Direktor Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Einmalige Wiederbestellung ist möglich. Die Position wird bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen analog Besoldungsgruppe W 3 BBesG zzgl. Auslandsbezüge vergütet. Der Direktor/die Direktorin ist für die wissenschaftliche Arbeit und die Verwaltung des Instituts verantwortlich. Er/sie konzipiert und leitet die Forschungsvorhaben des Instituts und die sonstigen zur Erfüllung der Aufgaben erforderlichen Maßnahmen. Er/sie vertritt das Institut nach außen und pflegt die Kontakte zu wissenschaftlichen Einrichtungen in der Region. Voraussetzungen für die Bewerbung sind Habilitation oder eine gleichwertige Qualifikation in Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Semitistik, Wissenschaft vom Christlichen Orient, Geschichte Westasiens oder verwandten Fächern; einschlägige Publikationstätigkeit; angemessene Erfahrung in der Region; einschlägige Sprachkenntnisse: Kompetenzen in der Wissenschaftsorganisation; Organisations- und Führungskompetenz sowie Teamfähigkeit. Erfahrung in der Einwerbung und Leitung von drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten ist erwünscht. Die Max Weber Stiftung strebt die Erhöhung des Anteils von Frauen in Leitungsfunktionen an und fordert deshalb qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden nach Maßgabe des Bundesgleichstellungsgesetzes bei gleicher Qualifikation vorrangig berücksichtigt. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis mit Kennzeichnung drei besonders aussagekräftiger Publikationen, davon mind. eine Monographie, die mitgeschickt werden sollen) sowie eine ca. fünfseitige Darstellung der anvisierten Institutskonzeption sind per E–Mail als pdf-Dateien bis zum 31. Januar 2016 zu richten an: Max Weber Stiftung z. Hd. des Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats des OI Beirut, Prof. Dr. Tilman Seidensticker, [email protected] Forschung & Lehre Die UMIT-University for Health Sciences, Medical Informatics and Technology – ist eine akkreditierte Privatuniversität im Eigentum des Landes Tirol mit Stammsitz in Hall in Tirol/Österreich. Die UMIT ist eine international anerkannte Universität mit Schwerpunkt auf Gesundheitswissenschaften, Life Sciences sowie Mechatronik. Im Zuge der Weiterentwicklung des Fachbereiches Mechatronik besetzt die Privatuniversität folgende Position in einem (vorerst) befristeten Dienstverhältnis von 6 Jahren: AKADEMISCHE LEITUNG FÜR DAS BACHELOR-STUDIUM „MECHATRONIK“ IN LIENZ Inhaltliche Schwerpunkte sind die wissenschaftliche Betreuung und Weiterentwicklung des dislozierten Bachelor-Studiums „Mechatronik“, einem joint programme der UMIT und der Leopold-FranzensUniversität Innsbruck, in Lienz/Osttirol, die Mitwirkung in der Lehre sowie Forschungstätigkeit im Bereich der Technischen Wissenschaften/ Mechatronik. Die Position ist zum 1. August 2016 zu besetzen. Detaillierte Informationen über den Aufgabenbereich und über das Qualifikations- und Anforderungsprofil finden Sie unter www.umit.at/ stellenangebote. Die Privatuniversität UMIT bekennt sich zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft und fordert insofern dezidiert Frauen auf, sich für gegenständliche Position zu bewerben. Das Gehaltsschema orientiert sich am Vergütungsschema der öffentlichen Universitäten in Österreich. Interessierte Bewerberinnen und Bewerber wenden sich bitte bis zum 15. März 2016 elektronisch mit den üblichen Unterlagen an Univ.-Prof. Dr. Rainer Schubert, E: [email protected]; Kennwort: Akademische Leitung Lienz Aus dem Hause Wer begleitet mich auf meinem Karriereweg? academics.de — das Karriereportal! Erforschen Sie jetzt unseren Stellenmarkt für Wissenschaft und Forschung sowie unsere vielfältigen Ratgeberangebote. Das Karriereportal für Wissenschaft & Forschung 1|16 Forschung & Lehre jetzt auch als ePaper Das ePaper ist die vollständige digitale Ausgabe von Forschung & Lehre für PC, Tablet und Smartphone. Es bietet eine praktische Navigation, Suchfunktionen und Vergrößerungsmöglichkeiten. Die jeweilige Ausgabe ist online und offline (als PDF) lesbar und steht bereits vor der Postauslieferung zur Verfügung. Die Vorteile auf einen Blick: – Weltweiter 24-Stunden-Zugriff – Noch vor der Zustellung der Print-Ausgabe verfügbar – Mit PDF-Download – Auf mobilen Empfangsgeräten nutzbar Weitere Informationen mit Login-Hinweis unter http://forschung-und-lehre.epaper-archiv.de EXKURSION Forschung & Lehre 1|16 Exkursion cartoon: Meissner 94 1|16 95 ENIGMA Forschung & Lehre Enigma Wolfgang, lat. der vorösterr. Nodere, frü- radioaktives belpreishere (2 W.) Element träger Peter, österr. Dramatiker (verst. 1961) Arbeitsspeicher des Computers (Abk.) Adelstitel in Frankreich 9 4 Abk. Vereinigte Arab. Republik Jinghwa, chin. Wissenschaftler Dichtung; Dichtkunst 13 Zementmineral aus Trikalziumsilikat Abk für Cotangens, Winkelfunktion griechische Unheilsgöttin Manganschaum, Mineral jap. Reiswein 2 Protokolle des antiken Römischen Senats 1 Holzzaun mit gereihten Latten 21. griech. Hinweis, Buchstabe Empfehlung 7 österr. Bez. für den Efeu westafrik. Land, Hauptstadt Accra eine Stadt in Frankr., an d. Maas indones. Urlauberinsel 6 Max von, dt. Schriftsteller, gest. 1906 Stadt am Fuß der Abruzzen veraltete franz. Bez. für Stickstoff Insel mit engl. Wort Festung vor für Sünde Marseille altes Reich am Tigris ein Langarmaffe, Weißhandgibbon Angehöriger e. nat. Minderheit in Serbien Vulkaninsel im südwestl. Pazifik griech. Göttin des Ackerbaues 3 Flächenmaß in der Schweiz (=100 qm) Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt bis 2001 die Georg, Währung in HitlerGriechenAttentäter 10 land ein Tongeschlecht Maul vom Haarwild 5 chem. Zeichen für Molybdän 14 lat. für künfMittelmeerboot tig: in ... luftförmiger Brennstoff Alpenweide, Hochgebirgsweide Flavius, oström. Feldherr (505-565) Max, Soziologe und Nationalökonom Meerjungfrauen 12 sportlich anständig ein Möbelstück Gutschein; Kassenzettel Estland in der Landessprache Münze in südamerik. Staaten Bez. für ein Mitglied der Mafia türkisch Wort für älterer Bruder Foto- oder Großwildjagdreise Tonschiefer, feinkörniges Gestein ehem. iran. Herrscherdynastie Stadt am Zuckerhut (Kw) Anteilschein, Wertpapier Reptilienart, Kriechtier 8 röm. Kaiser von 54 bis 68 n. Chr. chem. Zeichen für Natrium Gegenteil zu Yang sechster Monat im jüd. Kalender Abk. für Provinz Xaver, dt. Maler (verst. 1973) 11 Musik: schnell, rasch spiralig gedrehte Nudeln Bez. für Urengl. Wort stoff oder für Gebühr Urmaterie Maßeinheit der Radioaktivität Paul, franz. Maler (verst. 1935) Henri, 1. Flieger e. Wasserflugzeugs Baugröße für Modelleisenbahnen aserbaidshan. Schriftsteller Abk.: Europarat Initialen Adenauers im altröm. Kalender 9.Tag vor den Iden Figur aus ’Wie es Euch gefällt’ Unterteilung Berater des Papstes Sixtus Loriots Kinofilm: ’Pappa ... Portas’ Erfinder der altrömischen Kurzschrift c Puzzle Company GmbH 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Das Lösungswort ist der Name eines Nobelpreisträgers. 11 12 13 14 Auflösung siehe Seite 68. 96 ZU ENDE GEDACHT Forschung & Lehre 1|16 Zu Ende gedacht Freude an meinem Beruf ... ist eine tagtäglich empfundene und doch alles andere als selbstverständliche Wirklichkeit meines Lebens. Die Zeit meines Studiums ... hat zu wenig echte Begegnungen mit den Lehrenden ermöglicht und mich umso mehr angestachelt, auch und gerade an der Universität absolute Sachlichkeit mit fragloser Zugewandtheit zu verbinden. Wissenschaftler sind Menschen, ... die sich nicht durch Geld, Anreize oder Verwertbarkeitskalküle steuern lassen sollten, sondern die sich auf ihre Freiheit zurückbesinnen müssten, ohne Nutzenkalküle den Dingen auf den Grund gehen zu dürfen. Ich beginne meinen Tag ... mit dem Bewusstsein, dass es nicht selbstverständlich ist, einen neuen Tag zur Verfügung zu haben. Meine besten Einfälle habe ich ... dann, wenn ich mich der Sache selbst widme und nicht den Erwartungen anderer. Wenn ich einen Rat brauche, ... spüre ich einmal mehr, dass die kalkulatorische Vernunft allein nicht vernünftig ist. Am meisten ärgere ich mich ... über das Umgebensein von Oberflächlichkeit. Das nächste Buch, das ich lesen will, ... ist das Buch, das ich heute lesen werde, da kein Tag ohne Bücherlesen vergeht. Wenn ich das Fernsehen anschalte, ... würde ich das tatsächlich tun, wäre ich nicht ich. Energie tanke ich ... durch das Gefühl der Dankbarkeit dafür, mich für eine sinnvolle Sache einsetzen zu dürfen. Wenn ich mehr Zeit hätte, ... ist eine Frage, die ich mir nicht stelle. Ich möchte nicht mehr Zeit, sondern ich versuche, meine Zeit ausschließlich mit Sinnvollem zu verbringen und widersetze mich kategorisch allem, was diesem Postulat widerspricht. Mit einer unverhofften Million würde ich ... nicht glücklicher werden, als ich es heute schon bin. Ich frage mich manchmal, ... warum wir das große Potential der jungen Studierenden mit ihrem großen Idealismus und ungetrübten Blick auf die Dinge nicht nutzen, sondern es durch die Strukturen oft zunichte machen. Die Wahrheit zu finden ... ist kein Anspruch, den ein Wissenschaftler erheben sollte. Das Bewusstsein von der eigenen Vergänglichkeit ... ist der Stachel, der zur Gestaltung des Lebens anhält. Kreativität entsteht ... durch die Liebe zur Sache. Wenn ich Wissenschaftsminister wäre, ... würde ich die Universität zu einem Ort umstrukturieren, der sich der Durchökonomisierung versagt und sich vor allem dem Ziel verschreibt, gebildete Menschen hervorzubringen. Der Fortschritt von Wissenschaft und Technik ... kann hilfreich sein, ist aber zu wenig für das, was der Mensch für ein gelingendes Leben wirklich braucht. STEC KB R I E F Professor Dr. Giovanni Maio Alter: 51 Jahre Familiäres: bleibt privat Berufliches: Abgeschlossene Studien der Philosophie und Medizin; nach langjähriger klinischer Tätigkeit Habilitation für Ethik in der Medizin. Rufe an die Universitäten Zürich, Aachen, Bochum und Freiburg. Seit 2005 Lehrstuhlinhaber für Bioethik in Freiburg. Jüngstes Buch: Den kranken Menschen verstehen – Für eine Medizin der Zuwendung (Freiburg 2015). In Verstetigung des Ars legendi-Preises für exzellente Hochschullehre, den der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft jährlich auf Vorschlag der Hochschulrektorenkonferenz verleiht, schreiben der MFT Medizinische Fakultätentag und der Stifterverband in diesem Jahr erneut fachspezifisch den ARS LEGENDI-FAKULTÄTENPREIS FÜR E X ZELLENTE LEHRE IN DER MEDIZIN aus. Er wird auf den Gebieten der Human- und Zahnmedizin verliehen. Der Preis der Medizin wird an eine Wissenschaftlerin oder einen Wissenschaftler für herausragende und innovative Leistungen in Lehre, Prüfung, Beratung und Betreuung an Medizinischen Fakultäten verliehen. Für die Auszeichnung ist neben einer exzellenten Didaktik und Lehrqualität ausschlaggebend, inwieweit die Preisträgerin/der Preisträger über die eigenen Lehrveranstaltungen hinaus Impulse für die Weiterentwicklung der Lehre in der Hochschulmedizin gegeben hat. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert. Vorschläge können von Medizinischen Fakultäten und Fachbereichen oder den Fachschaften eingereicht werden; auch Eigenbewerbungen sind zulässig. Nähere Informationen zum Verfahren sowie Ausschreibungsunterlagen erhalten Sie unter http://www.mft-online.de/lehre/ars-legendi-preis. Bewerbungsschluss: 1. März 2016 Für eine Zukunft ohne Alzheimer – Forschung ist nötig. Förderung der Erforschung der Alzheimer-Krankheit auf a u dem Gebiet uf Gebiet der Ur Ursachen-, sachen-, Diagnoseund klinischen Diagnose- u nd k linischen FForschung orschung Die eg gemeinnützige em meinnützige eimer Forschung A lzheimer Forschung Alzheimer Initi ative e.V V. (AFI) Initiative e.V. för ö dert die AlzheimerAlzheimerfördert FForschung orschung du rch g ezielte durch gezielte FFörderprogramme, örderprogramme, die einen wesentlichen wesentlichen Beitrag zum zum Fortschritt Fortschritt Beitrag Alzheimer-Forschung der Alzheimer-Forschung leisten so llen. FFörderörderleisten sollen. mittel der AFI w erden an mittel werden besonders qualifizierte be sonders qualifizierte Wissenschaftlerinnen t W issenschafftlerinnen und und Wissenschaftler Wissenschafftler t vergeben. vergeben. on St andard u nd Pi lot Gr ants Ausschreibung vvon Ausschreibung Standard und Pilot Grants Wissenschaftler an deutschen Universitäten und öffentlichen Einrichtungen können die finanzielle Förderung eines Forschungsvorhabens beantragen. Ausgeschrieben werden bis zu 80.000 € für maximal zwei Jahre. Für junge promovierte Alzheimer-Forscher, die ein entsprechendes wissenschafftlic tl t hes Umfeld nachweisen können, stellt die AFI Mittel von bis zu 40.000 € bereit. Darüber hinaus fördert die AFI Projekte gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen aus den Niederlanden (ISAO) und Frankreich (LECMA). Alle Anträge werden vom Wissenschafftlic t hen Beirat der AFI unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Thomas Arendt, Universität Leipzig, zusammen mit den Beiräten der Partnerorganisationen in den Niederlanden und Frankreich sowie externen Gutachtern bewertet. Anträge Der Einsendeschluss Einsendeschluss ffür ür Ant räge auf FForschungsförderung orschungsförderung iist st Montag, erfolgt über Mont ag, der 7. 7. März März 2016. 2016. Die Antragstellung Antragstellung er folgt ü ber ein Onlineformular www.alzheimer-research.eu. On lineformular auf www .alzheimer-research.eu. Weitere Informationen W eitere Inf ormationen zu zu allen allen Fördermöglichkeiten Fördermöglichkeiten der AFI finden interessierte interessierte Wissenschaftler Wissenschaftler auf www.alzheimer-forschung.de/forschung. www .alzheimer-forschung.de/forschung. A Alzheimer lzheimer FForschung orschung Initi Initiative ative e.V e.V. V. (AFI), Kr Kreuzstr. reuz e str. 34, 40 40210 210 Dü Düsseldorf sseldorf Telefon: T e fon: elef o 0211-86 0211-86 20 66 23, 23, [email protected] fo orrsschung g@ @alzheimer-ffor o schung.de
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