Notwendige Arbeit

2 / 2015 / K11438
t
t-Hof-Fes
wortundta , 13 Juni 2015
tag
Am Sams
ite 6
fos auf Se
In
Nähere
EDITORIAL
Not beenden
Liebe Freunde und Förderer
von wortundtat,
hat Not kein Ende? Immer
wieder kommt uns diese Frage.
In den vergangenen Wochen
löste sie das Erdbeben in Nepal
aus, vor zehn Jahren der
Tsunami in Südostasien und
immer wieder die Hilferufe aus
unseren Projekten.
GRIECHENLAND
Notwendige Arbeit
Flüchtlingshilfe in Athen
Was auch immer die Flüchtlingstragödien der vergangenen Wochen
auf politischer Ebene bewirken werden: Die Zahl der Flüchtlinge, die in
Athen stranden und die mittellos, heimatlos und nicht selten obdachlos
auf Hilfe angewiesen sind, wird auf absehbare Zeit wohl kaum abnehmen.
Die wortundtat-Hilfe dort bleibt also weiter ein besonderes Anliegen.
Wir können Not nicht beenden.
Aber wir können sie lindern:
mit Taten, Hoffnung stiftenden
Worten, gemeinsamer
Anstrengung, wie sie das
vorliegende Magazin zeigt.
Wir in Europa haben dazu
gute Voraussetzungen. Und
wir können daran glauben
und darüber sprechen, dass
Gott diese Not sieht, bei den
Betroffenen ist, Menschen
zum Helfen bewegt. Und dass
er jegliche Not eines Tages
beenden wird. Wir wollen
heute schon Zeichen setzen.
Ihre wortundtat-Redaktion
Die Helfer bieten Gesprächsgruppen
an, in denen Flüchtlinge über ihren
Glauben sprechen können.
GRIECHENLAND
Weitere Informationen:
über die Arbeit in Athen
www.wortundtat.de
Wo wir helfen
Griechenlandd
2 | wortundtat kompakt 2/2015
Viele der Flüchtlinge, die in
Griechenland Unterstützung – wie
zum Beispiel Nachhilfeunterricht –
erhalten, wollen nicht erkannt
werden. Sie fürchten Verfolgung
und Abschiebung.
Fortsetzung von Seite 1
GRIECHENLAND
D
as Haus für Frauen und Kinder hat sich in den
vergangenen zwei Jahren zur vielgenutzten
Anlaufstelle für Bedürftige entwickelt. Immer
wieder begegnen uns dort Menschen, die kaum fassbare Erlebnisse hinter sich haben. Und sie sitzen dann
in einem Umfeld fest, in dem sie weder bleiben möchten
noch geduldet werden. Unser diakonisches Zentrum ist
einer der wenigen Orte in Athen, an dem sie mit ihren
Nöten und Geschichten willkommen geheißen werden.
Nachbar erschießt die Mutter
Dort trafen wir im vergangenen Herbst die 20-jährige
Bahar. Zusammen mit dem schwer kranken Vater,
zwei Schwestern, Nichten und Neffen war sie aus
Afghanistan geflohen. Bahars Bruder hatte sich dort in
die Tochter eines Nachbarn verliebt. Der Nachbar hatte
die Beziehung nicht gutgeheißen und schließlich – nach
Ablauf eines von ihm ausgesprochenen Ultimatums –
vor den Augen der Familie Bahars Mutter erschossen.
Die Familie der Getöteten hatte wegen der sozialen
Stellung des Nachbarn wenig Hoffnung auf Gerechtigkeit. Sie fürchtete weitere Attacken auf Leben und
Gesundheit, denn Bruder und Nachbarstochter waren
untergetaucht. Also machte sich der Rest der Familie
auf den Weg nach Europa – fluchtartig und in der Hoffnung, dort Frieden zu finden.
In Griechenland angekommen reichte das Geld nur noch
für die Weiterreise einer Schwester und deren Kinder.
Schlepper brachten diese weiter nach Nordeuropa.
Bahar saß nun seit einigen Tagen mit ihrem kranken Vater und der anderen Schwester in Athen fest – ohne Geld,
ohne eine angemessene Unterkunft, ohne Perspektive.
Zufluchtsort in großer Not
In den kommenden Monaten diente ihr das wortundtatZentrum als Zufluchtsort und Hilfsangebot. Sie kam
regelmäßig, um die Kleidung der Familie zu waschen.
Sie konnte Medikamente für den Vater mit nach Hause
nehmen oder die Frauenärztin aufsuchen, die Sprechstunden im Haus macht. Und sie ging zu den wöchentlichen Bibelstunden, die das Team anbietet. Die Helfer
berichten, dass sie trotz der bedrückenden äußeren
Umstände dankbar für die Hilfe und Zuwendung war,
die sie dort erhielt.
Für die meisten Flüchtlinge ist Athen nur eine Durchgangsstation. So vermutlich auch für Bahar – seit
einigen Wochen ist sie nicht mehr in unserem Haus
gewesen. Die Helfer hoffen nun, dass sie auf möglichst
sicheren und legalen Wegen ihre Reise dorthin fortsetzen
konnte, wo die meisten Flüchtlinge in Athen ursprünglich hin wollen: irgendwo in ein mitteleuropäisches
Land, in dem sie geachtet und aufgenommen werden –
und vielleicht eine neue Heimat finden können.
|3
WORTUNDTAT-UNTERWEGS
Gelegentlich zeigt Daniel Parzany bei
wortundtat-unterwegs den Besuchern
auch, wie schwer es für tansanische
Frauen ist, Trinkwasser für die Familie
in einem Eimer auf dem Kopf nach
Hause zu bringen.
Zeigen, wie Hilfe funktioniert
wortundtat stellt seine Arbeit vor
Es gibt Vortragsthemen, mit denen man nicht unbedingt große Vortragssäle füllt. Denn – Hand aufs
Herz – wer möchte schon gerne hören, wie unangenehm es in einem indischen Slum riecht, wie
leidvoll die Geschichte eines syrischen Flüchtlings ist oder unter welchen Qualen mancher
moldawische Rentner wegen fehlender Hospizplätze stirbt. Und trotzdem finden derartige Berichte
immer wieder Zuhörer, die davor nicht die Augen verschließen. Das Angebot wortundtat-unterwegs
erreicht Menschen jeden Alters in Deutschland, wie Daniel Parzany, einer der Vortragsredner, der
Redaktion berichtet.
W
ortundtat-unterwegs ist ein kostenloses Angebot für Gruppen wie
Schulklassen, Konfirmanden, Familienfreizeiten oder Seniorenkreise. Ein Vertreter
des Hilfswerks, häufig ist es Daniel Parzany,
besucht solche Gruppen auf Einladung. Bei diesen Besuchen beschreibt er, wie das Leben in
den Teilen der Welt aussieht, in denen wortundtat hilft. Aktuelles Bildmaterial veranschaulicht
den Zuhörern, wie die Menschen dort leben
und welche konkreten Hilfsleistungen ihnen
über wortundtat zugänglich gemacht werden.
4 | wortundtat kompakt 2/2015
Für Bedürftigkeit sensibilisieren
Mit den Vorträgen möchte wortundtat zeigen,
wie Hilfe für die Ärmsten der Armen in ganz
unterschiedlichen Regionen der Welt funktionieren kann. „Wir leben in Deutschland in der
Komfortzone. Es ist gut, wenn wir uns – egal
ob alt oder jung – gelegentlich bewusst machen, dass es vielen Menschen viel schlechter
geht als uns“, sagt Daniel Parzany.
Dabei soll nach den Vorträgen bei den Zuhörern kein schlechtes Gewissen oder Scham
hängenbleiben, dass wir „es besser haben als
WORTUNDTAT-UNTERWEGS
Susanna Deichmann, stellvertretende wortundtatVorsitzende, besucht immer wieder verschiedene
Gruppen, um über die Arbeit des Hilfswerks
zu berichten. Auch andere Mitarbeiter sind für
wortundtat in Schulen und Vereinen unterwegs.
„Eine Veranstaltung,
die ohne erhobenen
Zeigefinger aufzeigt,
wie man mit wenig
Aufwand Gutes tun
und helfen kann.“
Jasmin Zürner*
die.“ Niemand ist ja schuld daran, dass er in
Mitteleuropa geboren ist. wortundtat möchte
vielmehr in Deutschland dafür sensibilisieren, dass es Menschen gibt, die Hilfe dringend
brauchen, vermitteln, dass diese Hilfe möglich
ist und zeigen, wie sie aussehen kann. Denn
oft reichen schon kleine Anstöße bei den Zuhörern, um etwas zu ändern. Es ist schon viel
gewonnen, wenn bei den Zuhörern ankommt:
Es muss nicht unbedingt etwas Großes getan
werden, sondern etwas Wirksames.
* Jugendmitarbeiterin derLaurentius Gemeinde, Karlsruhe
Viele der Zuhörer verstehen bei den Vorträgen
auch, warum wortundtat über Gottes Wort
spricht: Für die Menschen in Armut, Not
und Hoffnungslosigkeit hat die Nachricht,
dass sie von Gott geliebt und wertgeschätzt
sind, oft eine lebensverändernde Bedeutung.
Angebot kommt gut an
Gerade in Schulklassen oder Jugendgruppen
kommt das Angebot gut an. Gelegentlich haben
die Lehrer oder Gruppenleiter Sorge, dass die
Kids nicht lang genug zuhören wollen. Aber das
erleben die Referenten oft ganz anders. „Meist
ist es während des Vortrags mucksmäuschenstill
und danach sind die Leiter von ihren Schützlingen
völlig überrascht“, erzählt Daniel Parzany
von seinen Besuchen in solchen Gruppen.
Und offensichtlich bleibt auch viel von dem
Berichteten bei den Zuhörern hängen. Gerade
junge Menschen wollen anschließend wissen,
wie sie sich jetzt einbringen können, um die
Projekte zu unterstützen: Und wenn sie hören,
dass sich durch einen Kuchenverkauf auf dem
Schulhof vielleicht eine Wasserpumpe für 200
Menschen finanzieren lässt, ist die Begeisterung riesig. Und mancher postet anschließend
seine Eindrücke auf der Facebookseite von
wortundtat: facebook.com/wortundtat
So laden Sie uns ein:
Telefon: 02 01- 867 62 28
[email protected]
|5
HOF-FEST
Einladung
zum Hof-Fest
Ein neuer Rahmen, ein neuer Ablauf und neue Angebote das erwartet
Sie bei unserem diesjährigen Hof-Fest, zu dem wir Sie herzlich einladen.
Besuchen Sie uns am Samstag, 13. Juni 2015, ab 14.30 Uhr auf
dem Leimberghof, Schönefelder Weg 55, 42111 Wuppertal.
ANKOMMEN
Genießen Sie Kaffee und Kuchen,
bis das Programm beginnt.
INFORMIEREN
Kommen Sie mit unseren Partnern aus
Deutschland, Griechenland, Indien,
Moldawien und Tansania ins Gespräch.
Auf fünf „Informations-Inseln“ beantworten die Projektleiter Fragen zu ihrer
Arbeit. Dolmetscher beseitigen eventuell
vorhandene Sprachbarrieren.
SPIELEN
F Kinder gibt es Spielgeräte in der
Für
Scheune und auf dem Freigelände.
S
Mutige
Teichpiraten können – unter
M
DLRG-Aufsicht
D
– in See stechen.
6 | wortundtat kompakt 2/2015
NACHDENKEN
HOF-FEST
„Liebe ist unsere Mission“ – Pfarrer
Steffen Kern spricht über den Auftrag, der
Christen veranlasst, über ihren Glauben
zu reden. Der bekannte proChrist-Redner
ist Vorsitzender des Vorstandes des
Evangelischen Gemeinschaftsverbandes
Württemberg e. V. (Apis), evangelischer
Radiopfarrer bei „Antenne 1“, Mitglied
der Synode der Evangelischen Kirche in
D
De
utschland und Buchautor.
Buc
Deutschland
SINGEN
N
Erstmals dabei: Die Combo des Gospelprojekt-Ruhr – ihre kraftvollen und
ausdrucksstarken Stimmen machen die
Faszination des Gospels hautnah erlebbar.
VERWEILEN & BEGEGNEN
ZUHÖREN
Im Gespräch mit Moderatorin
Silke Janssen berichten unsere
Partner über aktuelle Herausforderungen in ihren Projekten.
Nach dem offiziellen Teil ist Zeit für
Gespräche, Begegnung oder einfach das
Verweilen in der Umgebung des Leimberghofs, die einen
kleinen Spaziergang wert ist.
|7
WORTUNDTAT NACHRICHTEN
INDIEN
Neue Möbel
Für eine der wortundtat-Schulen in Indien mussten kürzlich
neue Möbel angeschafft werden: Es galt, defektes Mobiliar
auszutauschen und einige zusätzliche Räume auszustatten.
So wurden 275 Bänke und
Tische auf dem Schulgelände
abgeladen. Anders als in
Deutschland, wo bei solchen
Aufträgen die anliefernden
Firmen für den Transport in die
Klassenräume zuständig sind,
packen in Indien die Schüler
bei solchen Ereignissen ganz
selbstverständlich mit an. Wie
man sieht, waren sie mit großem Eifer bei der Sache.
DEUTSCHLAND
Wachstum erleben
Während es im März draußen
noch kalt und ungemütlich
war, begannen einige Kinder
aus dem Stern im Norden, dem
deutschen wortundtat-Projekt,
Gurken, Tomaten, Paprika
oder Strohblumen in kleine
Töpfe zu säen. Immer, wenn
sie in den darauffolgenden Tagen zum Kindertreff kamen,
8 | wortundtat kompakt 2/2015
gossen sie die Pflanzen, und
stellten bald fest, dass aus den
kleinen Samen schnell etwas
wächst – vorausgesetzt, man
kümmert sich darum. Die Kinder können so auf spielerische
Art und Weise lernen, in kleinen Schritten Verantwortung
zu übernehmen. Und natürlich
lernen sie in ein paar Wochen
auch, wie man Pflanzen nach
draußen ins Beet setzt, wie man
darauf achtet, dass sie nicht
von Tieren gefressen werden
und wie man sie – nach langem Warten – endlich ernten
und reinbeißen kann.
WORTUNDTAT NACHRICHTEN
INDIEN
*Quelle: Auswärtiges Amt
Hilfe für die Heirat
Etwa 1.500 Euro kostet die
Heirat einer Tochter in einer
armen indischen Familie. Für
das Geld werden die verschiedensten Dinge angeschafft,
unter anderem Kleidung für
Braut und Bräutigam, Goldschmuck für die Frau, Essen
für die Feier, die Mitgift, Geldgeschenke für die Geschwister des Bräutigams und, und,
und … Bei einem durchschnittlichen jährlichen Pro-KopfEinkommen von unter 1.000
Euro* kann sich aber eine einfache Familie eine solche Heirat praktisch nicht leisten und
ein Europäer fragt vielleicht,
warum so eine Ausgabe nötig
ist. Doch wer seine Tochter
nicht verheiratet, auf den bli-
cken Verwandte und Freunde
herab. Daher tun insbesondere
die traditionell lebenden Inder
alles, um dieser Schande zu
entgehen – bis hin zur Verpfändung des eigenen Hauses
oder der Aufnahme eine Kredits, meist zu sehr schlechten
Konditionen und nicht selten
mit der Gewissheit, dass sie
für den Rest ihres Lebens die
Schulden abbezahlen werden.
In einigen Fällen hilft unser
wortundtat-Partner AMG India solchen Familien mit kleinen finanziellen Gaben – zum
Beispiel, wenn die schwierigen
Familienverhältnisse der Organisation bekannt sind und
man weiß, dass hier nachhaltig
geholfen werden kann.
MOLDAU
Winterquartier geräumt
Der Winter im Süden Moldawiens ist lang und oft sehr
kalt. Etwa zwischen Mitte November und Mitte März steigt
das Thermometer nur selten
über die 0-Grad-Celsius-Grenze. In der Stadt Cedir Lunga,
wo der wortundtat-Partner
Gloria arbeitet, nutzen „Kälteflüchtlinge“ unsere Angebote:
Männer, deren Häuser baufällig sind, oder Frauen, deren
Geld nicht zum Heizen reicht,
suchen bei uns Obdach. Während die Männer freie Plätze im
Obdachlosenheim nutzen können, beziehen Frauen die für
diese Zwecke eingerichteten
Räume über der Hospizstation.
Bis zu 20 überwiegend ältere
Damen wohnten auch im Winter
2014/2015 dort. Sie wurden in
der Zeit von der diakonischen
Station Gloria mit Essen ver-
sorgt. Wer kräftig genug war,
fasste bei leichten Reinigungsarbeiten an, zum Beispiel im
darunterliegenden Hospiz. Mit
dem Anstieg der Temperaturen im März konnten Frauen
und Männer die Unterkünfte
wieder verlassen und in ihre
eigenen Häuser zurückkehren.
TANSANIA
Abiturprüfungen
abgelegt
Wie auch in Deutschland sitzen und schwitzen in diesen
Tagen die Abiturienten der
KIUMA-Sekundarschule
im
Süden Tansanias über ihren
Abschlussarbeiten. Bedeutung
bekommt dieser Satz erst,
wenn man weiß, mit welchen
Fähigkeiten viele tansanische
Schüler nach sieben Jahren
Unterricht ihre Schulen verlassen. Eine Untersuchung aus
den Jahren 2010/2011 – als
die heutigen Abiturienten also
etwa in Klasse sechs, sieben
oder acht waren – zeigte, dass
landesweit von 100 tansanischen Siebte-Klasse-Schülern
nur etwa 48 in der Lage waren,
einen englischen Text zu lesen
und zu verstehen, der für Klasse
zwei geschrieben war. Und
auch bei Texten in der Muttersprache Kisuaheli konnten
lediglich 76 Schüler der Klasse sieben einen Text lesen und
wiedergeben, den eigentlich
Schüler der zweiten Klasse verstehen sollten. – So ist das Erreichen der Abiturprüfung für
die jungen Frauen und Männer
in KIUMA ein riesiger Erfolg,
der Anerkennung verdient und
ihnen den Weg in eine selbstbestimmte Zukunft ebnet.
|9
WORTUNDTAT ERKLÄRT
Malaria
In unseren medizinischen Einrichtungen in Indien
und Tansania behandeln die Ärzte viele MalariaPatienten, besonders in den jeweiligen Regenzeiten.
In weitem Umkreis um das KIUMA-Hospital in Südtansania haben die Menschen praktisch keine andere
Möglichkeit, sich behandeln zu lassen. wortundtat
erklärt, was sich hinter der Krankheit verbirgt.
Was ist Malaria?
Malaria ist eine Infektionskrankheit, die durch
einzellige Parasiten (Plasmodien) ausgelöst wird.
Wer kann Malaria bekommen?
Der Mensch und die weibliche
Stechmücke der Gattung Anopheles
sind „Wirte“ für den Parasit. Wird ein
Mensch von einer solchen Mücke
gestochen, die den Parasit in
sich trägt, kann er an Malaria
erkranken. Die Mücken treten
vor allem in tropischen und subtropischen Ländern auf.
Was passiert, wenn man
Malaria hat?
Infizierte bekommen in den meisten
Fällen grippeähnliche Beschwerden:
Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen
sowie ein schweres Krankheitsgefühl.
Erbrechen und Durchfall treten oft auf.
Kann Malaria behandelt werden?
Wo Ärzte und moderne Versorgungseinrichtungen
vorhanden sind, lässt sich die Krankheit in den
allermeisten Fällen problemlos behandeln. Schwierig
wird es dort, wo diese Angebote fehlen. Je nach
Art des Parasits kann die Infektion dort auch tödlich
verlaufen.
Was man sonst wissen sollte.
Jährlich sterben noch immer mehr als eine halbe
Millionen Menschen an Malaria. Drei Viertel der
Toten sind nach Auskunft der Weltgesundheitsorganisation Kinder unter fünf Jahren. Im Jahr 2013 erhielt
in Afrika nur etwa jedes fünfte infizierte Kind eine
angemessene medizinische Behandlung.
10 | wortundtat kompakt 2/2015
SEPA-Überweisung/Zahlschein
Für Überweisungen in
Deutschland und
in andere EU-/EWRStaaten in Euro.
Spendenverwaltung
Die Jahresabrechnung mit Spendeneingängen
und Ausgaben wird von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer geprüft und von
wortundtat mit den erforderlichen Unterlagen dem Deutschen Zentralinstitut für
soziale Fragen (DZI) vorgelegt. Das DZI
erteilt nach Prüfung das für ein Jahr gültige Spendensiegel, eine Art Prüfplakette,
die dem Spender die korrekte Verwendung
der Spenden bestätigt. wortundtat erhielt
bisher in ununterbrochener Folge das
Spendensiegel des DZI.
Die Prüfung der
Spendenverwendung
erfolgt in Österreich
und der Schweiz entsprechend. Die Prüfung
der Mittelverwendung
in den Einsatzgebieten
erfolgt durch Prüfung
der Bücher durch
unsere Fachleute, durch Augenschein und
in Indien, Moldawien und Tansania durch
eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Projekte werden mindestens einmal pro Jahr von uns besucht.
Spendenkonten
Deutschland:
Deutsche Bank Essen
Konto-Nr. 3 400 488 (BLZ 360 700 50)
IBAN: DE10 3607 0050 0340 0488 00
BIC: DEUTDEDEXXX
Postbank Essen
Konto-Nr. 5418-432 (BLZ 360 100 43)
IBAN: DE50 3601 0043 0005 4184 32
BIC: PBNKDEFF360
Schweiz:
UBS AG 8098 Zürich
BC Nr.230, Kto.-Nr. 391683.01X
Österreich:
Österreichische Postsparkasse
Konto-Nr. 90.230.969 (BLZ 60 000)
IBAN: AT29 6000 0000 9023 0969
BIC: OPSKATWW
wortundtat
Allgemeine Missions-Gesellschaft e. V.
Postfach 110 111
45331 Essen
Deichmannweg 9
45359 Essen-Borbeck
Telefon: 0201-67 83 83
Fax: 0201-86 76 49 652
Vorstand
Vorsitzender:
Dr. Heinz-Horst Deichmann (†), Essen
Stellvertretende Vorsitzende:
Susanna Deichmann, Essen und
Dr. Raimund Utsch, Marl
Vorstandmitglieder:
Ulrich Effing, Marl
Bernd van de Sand, Essen
Name und Sitz des überweisenden Kreditinstituts
BIC
Angaben zum Zahlungsempfänger: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen)
w o r t u n d t a t , 4 5 3 5 9 E s s e n
IBAN
D E1 0 3 6 0 7 0 0 5 0 0 3 4 0 0 4 8 8 0 0
BIC des Kreditistituts/Zahlungsdienstleisters (8 oder 11 Stellen)
D E U T D E D E X X X
Betrag: Euro, Cent
Spenden-/Mitgliedsnummer oder Name des Spenders (max. 27 Stellen):
ggf. Stichwort
0 2 - 1 5
PLZ und Straße des Spenders (max. 27. Stellen):
Angaben zum Kontoinhaber/Zahler: Name, Vorname/Firma, Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben)
IBAN
06
Datum
Unterschrift(en)
Wenn Sie regelmäßig spenden möchten, senden wir Ihnen die nötigen Unterlagen (SEPA-Lastschriftmandat) gern zu.
Bitte sprechen Sie uns an: 0201-67 83 83.
Einfach, schnell, sicher: die Onlinespende
Auf wortundtat.de finden Sie ein Spendenformular,
mit dem Sie Ihre Überweisung auf verschiedenen
Wegen veranlassen können.
Dort steht die Möglichkeit zur Verfügung, uns ein Lastschriftmandat zu erteilen und Sie können per PayPal,
Sofortüberweisung oder Kreditkarte zahlen. Ihre OnlineSpende an wortundtat kommt dadurch noch etwas
sicherer und schneller bei uns an als mit dem bisherigen
Formular. Und Sie müssen nur wenige Informationen
von Hand eingeben.
Machen Sie wortundtat zu Ihrem Projekt!
Wir besuchen Sie gern vor Ort und berichten aus erster
Hand über unsere Projekte und die Arbeit auf drei
Kontinenten – kostenlos und unverbindlich.
Sprechen Sie uns einfach an!
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0201-67 83 83
Sie können auch unser Lehrmaterial für den Unterricht
der Klassen 7–8 oder die Materialien für den Kindergottesdienst verwenden (wortundtat.de Service Lehrmaterial).
Impressum:
wortundtat kompakt 2/2015
Redaktion:
Thomas Brand (Koordination), Ulrich Effing (V.i.S.d.P.),
Silke Janssen
Redaktionskontakt:
wortundtat, Deichmannweg 9, 45359 Essen
Telefon: 02 01- 67 83 83, Fax: 02 01- 8 67 64 96 52
[email protected], www.wortundtat.de
Fotos:
AMG India, Thomas Brand, Rüdiger Fessel, Steffen
Kern, Gert Maichel, Hellenic Ministries, GospelprojektRuhr, wortundtat, istockphoto.com (abadonian, MShep2)
Designkonzept, Layout und Prepress:
Gute Botschafter GmbH, 45721 Haltern am See,
www.gute-botschafter.de
| 11
Druck:
druckpartner Essen
Postvertriebsstück K11438
Hilfe für Menschen in Not.
Entgelt bezahlt
Deutsche Post AG
Unterstützt von der
DEICHMANN-Stiftung
wortundtat
Allgemeine Missions-Gesellschaft e. V.
Postfach 110 111, 45331 Essen
Deichmannweg 9, 45359 Essen-Borbeck
Telefon: 02 01- 67 83 83
Fax: 02 01- 8 67 64 96 52
info @ wortundtat.de
www.wortundtat.de
BIBLISCHER IMPULS
Ein Ausländer starb für mich am Kreuz
I
n diesen Wochen sind die Nachrichten voll
von Berichten über Zuwanderung und die
Diskussion, wie viele Flüchtlinge wir aufnehmen können, ob unser Land islamisiert wird.
Menschen wollen Südeuropa erreichen, koste
es, was es wolle. In Griechenland arbeitet unser
Partner Hellenic Ministries, und kümmert sich
zunehmend um Flüchtlinge (s. Seite 1–3): mit
Essen, Ärzten, Hygiene. Auch die angebotene
Bibelstunde ist immer voll. Die Menschen
suchen mehr als eine Mahlzeit.
Ausländer im eigenen Land hat es immer gegeben und wird es in Zukunft mehr und mehr
geben. Schon im alten Israel gab es Ausländer,
die von den Einwohnern misstrauisch und
skeptisch beäugt wurden. Deshalb heißt es im
5. Buch Mose Kapitel 10, Vers 18:
„Er verhilft Witwen und
Waisen zu ihrem Recht.
Er liebt Ausländer und
gibt ihnen Nahrung und
Kleidung.“
Gott ist für die Schwachen und Bedürftigen
in unserer Gesellschaft da. Er liebt Ausländer.
Sie sind, wie wir, seine Geschöpfe und deshalb
auch unsere Nächsten.
Jesus wurde einmal von einem Mann gefragt,
wer sein Nächster sei (Lukasevangelium, Kapitel 10). Seine Antwort gebe ich – angelehnt
an die Jesus-Punks – etwas anders wieder: Ein
Mann blieb abends mit seinem Auto liegen. Auf
dem Fußweg zur Tankstelle wurde er überfallen, ausgeraubt und schwer verletzt zurückgelassen. Wenig später fuhr ein Pastor vorbei, sah
den Mann, wollte eigentlich helfen, dachte aber
an seine Abendandacht. Die Leute warteten
schon. Kurz danach fuhr ein Beamter der Stadtverwaltung vorbei. Auch er wollte helfen, aber
es schien ihm zu gefährlich. Kurze Zeit später
kam ein Muslim vorbei. Er war aus Syrien geflohen, hatte gerade den Asylantrag abgegeben. Er ging zu dem Mann und sorgte dafür,
dass er schnell ins Krankenhaus kam. „Wer“,
so fragte Jesus, „war für den Überfallenen der
Nächste?“ Der Mann erwiderte: „Der, der ihm
geholfen hat, der Muslim.“ Jesus antwortete:
„Ja, verhalte Dich in Zukunft genauso.“
Jesus hat sich mir gegenüber genauso verhalten. Als Nichtjude bin ich für Ihn auch ein Ausländer. Und Paulus schrieb seinem Mitarbeiter
Timotheus: „Jesus möchte, dass alle gerettet
werden und die Wahrheit erkennen. Denn es
gibt nur einen Gott und nur einen Vermittler
zwischen Gott und den Menschen: Das ist Jesus, der Mensch geworden ist. Er gab sein Leben, um alle Menschen freizukaufen.“ (1. Brief
an Timotheus Kapitel 1, Verse 4 – 6). So starb
ein Ausländer für mich am Kreuz!
Dr. Raimund Utsch
ist stellvertretender
Vorsitzender von
wortundtat.