Presseinfo Nr. 1 vom 13. Januar 2016

Presseinformation
Presse und
Öffentlichkeitsarbeit
Nr. 01 vom 13. Januar 2016
Krieg und Zerstörung: Wie gehen Museen mit
dem Verlust von Kultur und Identität um?
An der HTW Berlin diskutieren Expert_innen am 1. Februar
2016 die gesellschaftlichen Folgen
Die Zerstörung der jahrtausendealten Kulturstätten im syrischen Aleppo und
Palmyra sind aktuelle Beispiele dafür, dass Kriege nicht nur Menschenleben fordern, sondern auch den Verlust von materieller Kultur und kultureller Identität
mit sich bringen. Auf dem Symposium „Dealing with Damage“ an der Berliner
Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) diskutieren am 1. Februar
2016 Expert_innen den Umgang von Museen mit Verlusten von Kulturgut. Zu
der Veranstaltung werden rund 100 Gäste erwartet.
Museen und Gedenkstätten stehen als kulturelle und soziale Institutionen in
einer konkreten Verantwortung. Welche Möglichkeiten haben sie, Verluste wie
die in Palmyra und Aleppo zu dokumentieren und aufzuarbeiten? Wie lassen sich
diese Verluste auffangen oder gar kompensieren? Auf welchen Wegen können
kulturell wertvolle Objekte gesichert beziehungsweise außer Landes gebracht
werden? Und ist es überhaupt legitim, angesichts des Mordens an der syrischen
Bevölkerung über Maßnahmen nachzudenken, die sich nicht zuerst und ausschließlich auf den Schutz der Menschen richten?
Während sich der erste Themenkomplex des Symposiums den Möglichkeiten der
Sicherung und Dokumentation widmet, geht es im zweiten Teil um die Rolle und
Bedeutung von Museen als Ausstellungsorte. Mit welchen Herausforderungen
sind sie bei der Vermittlung von Zerstörung und Terror konfrontiert? Wo stoßen
sie – auch an ethische - Grenzen der Darstellbarkeit?
Der Syrienexperte Prof. Dr. Kay Kohlmeyer berichtet über die Zerstörung von
Kulturgut durch den Islamischen Staat in Aleppo. Issam Ballouz und Karin Pütt
stellen das „Syrian Heritage Archive Project“ vor, bei dem Kulturgüter anhand
von vorhandenen Daten erfasst und für die Nachwelt gesichert werden. Isber
Sabrine fragt danach, welchen Beitrag die Zivilgesellschaft außerhalb eines Krisen- und Kriegsgebietes zum Erhalt von Kulturgütern leisten kann. Felicitas
Heimann-Jelinek behandelt die Frage grenzüberschreitender Präsentationsformen. Per Video-Konferenzschaltung spricht Tom Hennes, Ausstellungsdesigner
aus New York. Das Symposium endet mit einer Podiumsdiskussion, moderiert
von Prof. Dr. Dr. Fless, der Präsidentin des Deutschen Archäologischen Instituts.
Symposium „Dealing with Damage. Krieg und Zerstörung:
Museen zwischen Verlust und Erinnerung“
Montag, 1. Februar 2016, 9.00 bis 18.00 Uhr
HTW Berlin, Campus Wilhelminenhof,
Wilhelminenhofstr. 75 A, 12459 Berlin Halle B1
http://mmk.htw-berlin.de/aktivitaeten/tagungen/dealing-with-damage/
Ansprechpartnerinnen im Tagungsteam
Beatrice Drengwitz, Konzept, Tel.: 0152 / 58973427
Andrea Kramper, Presse, Tel.: 0176 / 80750982
Gisela Hüttinger
Treskowallee 8
10318 Berlin
Tel. +49 30 5019-2442
Fax +49 30 5019-2250
[email protected]
www.htw-berlin.de