Kosten (gemäß der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)) Histologische Bearbeitung des Gewebes: 29,10 Euro (wird für jede Probe nur einmalig berechnet) Immunologische Analyse des Endometrium bei Kinderwunsch Immunhistochemischer Nachweis von uNK-Zellen: 97,87 Euro Immunhistochemischer Nachweis von Plasmazellen: 97,87 Euro Gesamtkosten: uNK-Bestimmung 126,97 € Plasmazell-Bestimmung 126,97 € Gesamtkosten für beide Untersuchungen: 224,84 € Die zweite Untersuchung kann zum Preis des Differenzbetrags (97,87 €) auch nachträglich in Auftrag gegeben werden. Diese Möglichkeit besteht auch für bereits durchgeführte Untersuchungen. Es können zusätzlich Versandkosten anfallen in Höhe von: 4,10 € (wenn Ihr behandelnder Arzt Versandmaterial von uns bezieht) Kontakt: bei Befundfragen: Prof. Dr. Udo Markert Placenta-Labor, Abteilung für Geburtshilfe Universitätsklinikum Jena [email protected] bei Fragen zum Probenversand und Bearbeitungsstand: Dipl. biol. Maja Weber Placenta-Labor, Abteilung für Geburtshilfe Universitätsklinikum Jena [email protected] bei Behandlungs- und Therapiefragen: Prof. Dr. med. Bettina Toth Universitäts-Frauenklinik Heidelberg, Abteilung für Gyn. Endokrinologie und Reproduktionsmedizin [email protected] Infobroschüre www.placenta-labor.de Sehr geehrte Patientin, Chronische Endometritis / „Plasmazellen“ unser Immunsystem spielt eine wichtige Rolle nicht nur im alltäglichen Leben, sondern auch in der Schwangerschaft. Es gibt verschiedene immunologische Faktoren, welche hierbei eine Rolle spielen und mitentscheiden über den Erfolg einer Schwangerschaft. Aktuelle Studien legen nahe, dass eine chronische Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (chronische Endometritis) bei etwa 10-20% der Patientinnen mit wiederholtem Implantationsversagen nach IVF- Embryotransfer, idiopathischer Infertilität und bei ungeklärten wiederholten Fehlgeburten vorliegt. Eine chronische Endometritis ist eine meist bakteriell verursachte, Entzündung. Allerdings wird eine chronische Endometritis aufgrund der milden oder nicht vorhandenen Symptome und der anspruchsvollen histopathologischen Analyse selten detektiert. Der Nachweis einer chronischen Endometritis ist jedoch indirekt über Plasmazellen möglich. Plasmazellen, entstehen aus B-Lymphocyten und sind ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems. Diese Zellen werden nach Kontakt mit einem Erreger aktiviert, produzieren Antikörper und tragen so vor Ort zur Bekämpfung des Pathogen bei. Natürliche Killerzellen (NK-Zellen) sind ein wichtiger Bestandteil unserer angeborenen Immunabwehr. Die natürliche Funktion dieser Zellen besteht in der Erkennung und Abwehr von Virus-infizierten Zellen oder Krebszellen. Aktuelle Studienergebnisse legen nahe, dass NK-Zellen zu den wichtigsten Immunzellen während der frühen Schwangerschaft gehören. So sind 70% der weißen Blutkörperchen in der Plazenta („Mutterkuchen“) im ersten Drittel der Schwangerschaft NK-Zellen. In internationalen Studien konnte gezeigt werden, dass NK-Zellen sowohl im Blut als auch in der Gebärmutterschleimhaut bei Frauen mit Implantationsversagen oder mit vermehrten Fehlgeburten eine erhöhte Konzentration aufweisen. Möglicherweise führen vermehrte NK-Zellen im Bereich der Gebärmutterschleimhaut zu einer Abstoßungsreaktion bzw. verhindern die Einnistung des Embryos. Der Nachweis von uNK-Zellen und Plasmazellen erfolgt über eine spezifische immunhistochemische Färbung. Bei Verdacht auf das Vorliegen einer Endometritis führen wir unentgeltlich zur genaueren Abklärung und zu Studienzwecken zusätzlich auch eine Färbung auf CD45-positive Lymphozyten durch. Für die Untersuchung der Gebärmutterschleimhaut auf die einzelnen immunologischen Faktoren benötigt unser Labor ein Bioptat der Gebärmutterschleimhaut. Dieser Eingriff kann bei Ihrem betreuenden Frauenarzt/Frauenärztin erfolgen und ohne Narkose ambulant durchgeführt werden. Wir empfehlen die Durchführung zwischen dem 19. und 24. Zyklustag. Im Placenta-Labor der Universitäts-Frauenklinik Jena werden dann mit Hilfe spezifischer Untersuchungsmethoden die Zellen der Gebärmutterschleimhaut auf die Konzentration an uNK-Zellen und ggf. auch Plasmazellen untersucht. Dabei wird sowohl die Anzahl der Immunzellen als auch die Lokalisation und das umliegende Gewebe mit beurteilt. Nach Vorliegen aller Befunde wird Sie Ihr betreuender Frauenarzt/Frauenärztin auf die Möglichkeiten einer weiterführenden Behandlung hinweisen. Wir wünschen Ihnen für Ihren weiteren Behandlungsverlauf alles Gute, Prof. Dr. B. Toth Nachweis von uterinen NK-Zellen in der Gebärmutterschleimhaut (braun gefärbt, Bild links normal, Bild rechts erhöht) Nachweis von Plasmazellen in der Gebärmutterschleimhaut (braun gefärbt, Bild links negativ, Bild rechts positiv) Dipl. Biol. M. Weber Prof. Dr. U. Markert
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