Ein geliebter Mensch verstirbt und innerhalb kürzester Zeit müssen die Angehörigen entscheiden, ob die Organe zur Spende freigegeben werden sollen. „Eine unmögliche Frage zu einem unmöglichen Zeitpunkt, das ist uns Medizinern klar“, erklärt Dr. Christoph Düsterwald. Der Chefarzt der Anästhesie in Buchloe hat am vergangenen Donnerstag vor den Schülern der beiden Ethikklassen der 10. Jahrgangsstufe unseres Gymnasiums einen informativen und durchaus fesselnden Vortrag gehalten. Interessiert folgen die Klassen seinen Worten und erfahren so, ab wann man für eine Organspende infrage kommt, welche Tests angewendet werden, um den Hirntod einer Person eindeutig festzustellen, wie das Gespräch mit den Angehörigen durchgeführt wird und wie die Transplantation konkret abläuft. „Niemand soll überredet werde. Jede Entscheidung, egal ob für oder gegen Organspende, ist in Ordnung und wird akzeptiert.“ Nach dem Vortrag und einer aufschlussreichen Diskussionsrunde, bei der Dr. Düsterwald auch auf den Göttinger Organspende-Skandal von 2012 eingeht, gibt er den Schülerinnen und Schülern eines mit auf den Weg: Es ist ungemein wichtig, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und für sich eine Entscheidung zu treffen. Ob man selber Organe spenden möchte oder nicht, sollte man in einem Organspendeausweis dokumentieren und Angehörige davon in Kenntnis setzen.
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