Freunde der Viermastbark PEKING e.V. Restaurierung der Viermastbark PEKING Geschichte – Sachstand – Ausblick Die 1911 bei der Werft Blohm + Voss für die Hamburger Reederei F. Laeisz gebaute stählerne Viermastbark PEKING ist einer von vier verbliebenen Windjammer aus der Flotte der legendären „Flying P-Liner“ der Reederei F. Laeisz. Das in der Salpeterfahrt zwischen Hamburg und Chile eingesetzte Schiff wurde bereits 1932 außer Dienst gestellt und lag bis 1974 als stationäres Schulschiff mit dem Namen ARETHUSA in Upnor, England, nahe der Mündung des River Medway. Dadurch entging die PEKING allen zeitgemäßen Modernisierungen, z. B einer Motorisierung. 1974 wurde das Schiff nach New York verkauft, wo es seit 1975 unter seinem ursprünglichen Namen im Southstreet Seaport Museum im East River an der Südostspitze Manhattans liegt. Weil sich die Bemühungen des Museums in den vergangenen Jahrzehnten auf die Erhaltung des ebenfalls dort liegenden Dreimast-Vollschiffs WAVERTREE konzentrierten, befindet sich die PEKING in einem stark reparaturbedürftigen Zustand. Seit 2002 verhandelten Mitglieder des Vereins mit dem dortigen Museum über eine Rückführung der PEKING in ihren Heimathafen Hamburg. Zunächst scheiterte dies an hohen Kaufpreisforderungen in New York. Nachdem dort die Erkenntnis reifte, dass das Schiff wegen seines Reparaturbedarfs nicht mehr zu verkaufen ist, wurden von Hamburger Seite konkrete Angebote zur Restaurierung eingeholt, von deutschen Werften ebenso wie in Russland. Parallel haben sich die Vereinsmitglieder um die Finanzierung des Transports – der wegen des Zustands in einem Dockschiff erfolgen muss – und der Grundsanierung von Rumpf und Rigg bemüht. Zunächst wurde versucht, die hierfür erforderlichen Mittel in der Hamburger Kaufmannschaft einzuwerben, leider ohne Erfolg. Im Frühjahr 2015 wurde die Räumung des Liegeplatzes in New York für Ende Juni angekündigt, was das endgültige Aus für die PEKING auf einer Abwrackwerft bedeutet hätte. Dies verschärfte die Situation nochmals und führte schließlich zu Gesprächen über eine Finanzierung des Projektes aus öffentlichen Mitteln. Der Hamburger Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs machte sich für eine Bereitstellung der Mittel aus dem Bundeshaushalt stark, bestand aber auf einer vollständigen Restaurierung des Schiffes in einem Zug.Nach neuerlichen Gesprächen mit Werften wurde von der Elsflether Werft ein Angebot für eine umfassende, eng an den Originalplänen orientierte Restaurierung erarbeitet. Zusammen mit dem Transport nach Deutschland und der Herrichtung des endgültigen Liegeplatzes vor dem Hansahöft im Hamburger Hafen belaufen sich die Kosten auf rd. 26 Mio. € inkl. MWSt. Dieser Betrag wurde auf Betreiben Kahrs in die Bundeshaushalte 2016 – 2018 eingestellt, so dass die Wiederherstellung der PEKING finanziell abgesichert ist. Der Transport der PEKING von New York zur Werft wird voraussichtlich im 2. Quartal 2016 erfolgen. Die Werft veranschlagt für die Reparatur zwei Jahre; Mitte 2018 soll die PEKING dann – klassisch von einem Schlepper gezogen – wieder in ihren Heimathafen zurückkehren und am endgültigen Liegeplatz eingangs des Hansahafens festmachen. Obwohl eine vollständige Segelfähigkeit aus vielerlei Gründen nicht mehr möglich sein wird, ist es Ziel unseres Vereins, das Schiff bei Paraden auf der Elbe unter Segeln zu präsentieren, natürlich mit Schlepperassistenz. An Bord ist im Rahmen des künftigen Deutschen Hafenmuseums täglich „Open Ship“. Unter Deck wird sich eine Dauerausstellung mit der Geschichte der PEKING und der P-Liner insgesamt sowieder Reederei F. Laeisz befassen; hierfür werden ab sofort weitere Originaldokumente und Fotos gesucht. In einem Laderaum wird die damalige Ladesituation Southbound und Northbound nachgestellt, in einem anderen der legendäre Film „Around Cape Horn“ von Irving Johnson aus dem Jahr 1929gezeigt, den er auf der PEKING drehte. Ein weiterer Laderaum steht für Veranstaltungen oder Sonderausstellungen zur Verfügung. Für die Aufarbeitung der Geschichte, die Ausstattung des Schiffes für den Besucherbetrieb und – nach Rückkehr an den endgültigen Liegeplatz – den Museumsbetrieb sowie die laufende Pflege ist unser Verein zuständig. Hierfür sind wir auf ehrenamtliche Hilfe und finanzielle Unterstützung angewiesen; die Bundesmittel dienen nur zur Wiederherstellung der „Hardware“. Deshalb sind weitere engagierte Mitglieder im Verein ebenso willkommen wie Spenden auf unser Konto bei der Haspa, IBAN: DE43 2005 0550 1002 1745 46, BIC: HASPDEHHXXX. Über den weiteren Fortgang im Projekt werden die Vereinsmitglieder regelmäßig per Newsletter informiert. Hamburg, 14. Dezember 2015/wo Vorstand: Mathias Kahl (Vorsitzender), Dr. Manuel Cadmus, Henning Schwarzkopf; Internet: www.peking-freunde.de Bankverbindung: Haspa, IBAN: DE43 2005 0550 1002 1745 46, BIC: HASPDEHHXXX,Kontakt: [email protected]
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