GfK-Studie: Nur 17 % der Österreicher halten sich in

Aktuelle GfK-Studie belegt:
NUR 17 % DER ÖSTERREICHER HALTEN SICH IN GELD-ANGELEGENHEITEN FÜR
SACHKUNDIG
• Globale Gfk-Erhebung: Über 19.000 Befragungen in 19 Ländern. 1.000 Teilnehmer in Österreich.
• Selbstkritische Konsumenten: Nur 17 % der Österreicher halten ihr Finanz-Know-how für
ausreichend. Lediglich 22 % der Studienteilnehmer in Österreich sind zuversichtlich, ihre
finanziellen Lebensziele erreichen zu können.
• (Inter-)Nationaler Aufholbedarf: Die Vermittlung von Finanzwissen und der Zugang zu
professioneller Finanzberatung sind essentieller denn je.
Wien, am 3.11.2015. Eine zwischen 22. Juni und 26. Juli 2015 durchgeführte und nun veröffentlichte
Studie fördert interessante und gleichermaßen beunruhigende Fakten zum Thema Finanzwissen zu
Tage. Für die vom Financial Planning Standards Board, der internationalen CFP-Dachorganisation, in
Auftrag gegebene und vom Marktforschungsunternehmen GfK ausgeführte Erhebung wurden
insgesamt 19.092 Konsumenten aus 19 Ländern befragt. In Österreich wurden 1.000 Interviews
durchgeführt.
Bildungspolitische Brisanz
Die Ergebnisse der GfK-Studie bergen durchaus einiges an bildungspolitischer Brisanz. „Vor allem die
Tatsache, dass lediglich 17 Prozent der befragten Österreicher ihr Finanzwissen für ausreichend
erachten, sollte zu Denken geben“, kommentiert Rainer Bartusch, Vorstandsmitglied des
Österreichischen Verbandes Financial Planners, ein Teilergebnis der Erhebung. Dass Österreich in
dieser Hinsicht exakt im globalen Durchschnitt liegt, ist dabei wohl nur ein schwacher Trost. Diese
Misere alleine den Verbrauchern selbst anzukreiden, wäre jedoch zu einfach: „Der geringe Grad an
Finanzbildung in unserem Land ist hauptsächlich auf Fehler und Versäumnisse der Bildungspolitik
zurückzuführen“, ist sich Bartusch sicher.
Theoretisches Problem, reale Gefahr
Dass ein geringer Grad an Finanzbildung nicht nur ein theoretisches Problem darstellt, sondern ganz
reale negative Auswirkungen nach sich ziehen kann, beweisen zwei weitere Teilergebnisse der
Studie. Auf die Frage, ob sie zuversichtlich seien, die eigenen finanziellen Lebensziele auch wirklich
erreichen zu können, antworteten nur 22 % unserer Landsleute mit ja. Der internationale Durchschnitt
liegt hier ebenfalls bei 22 %. Darüber hinaus gaben lediglich 25 % der befragten Österreicher an, in
der Lage zu sein, ihre eigenen Planungen in Geld-Angelegenheiten auch tatsächlich erfolgreich
umzusetzen (internationaler Durchschnitt: 19 %).
Finanzwissen bereits in der Schule vermitteln
Der Österreichische Verband Financial Planners vertritt daher vehement die Position, dass
Finanzbildung bereits in jungen Jahren verstärkt gefördert werden muss. „Finanzwissen sollte, nein
muss, endlich in die österreichischen Schulbücher und Lehrpläne aufgenommen werden“, fordert
Rainer Bartusch.
FACTBOX:DER ÖSTERREICHISCHE VERBAND FINANCIAL PLANNERS
Der Österreichische Verband Financial Planners wurde im Jahr 2000 mit dem Ziel ins Leben gerufen, höchste
Beratungsstandards für Finanzdienstleister in Österreich zu etablieren und zu fördern. Gründungsmitglieder
waren damals neben Professor Otto Lucius, derzeit Vorsitzender des Vorstandes des Verbandes, unter anderem
hochrangige Vertreter der heimischen Finanzbranche wie etwa Jürgen Danzmayr, Dr. Ruth Iwonski-Bozo, KR
Heinrich Spängler, oder Mag. Wolfgang Traindl.
Der Mittelpunkt der Tätigkeit der gemeinnützigen Organisation, die in der Rechtsform eines Vereins konstituiert
ist, ist die Zertifizierung von Finanzexperten zum CERTIFIED FINANCIAL PLANNER™, kurz CFP®. Der
internationale CFP-Standard hat sich mittlerweile auch in Österreich als Benchmark für fundierte und umfassende
Finanzberatung etabliert. Berater, die das Gütesiegel CFP® tragen, haben nicht nur eine umfassende Ausbildung
absolviert und kommissionelle Prüfungen abgelegt, sondern sich auch einem strengen Ehrenkodex unterworfen
und zu ständiger Weiterbildung verpflichtet. Eine Liste aller heimischen CFP-Zertifikatsträger kann auf der
Website des Verbandes (www.cfp.at) abgerufen werden.
Nicht zuletzt die Finanzmarktaufsicht schätzt die Arbeit des Verbandes. FMA-Vorstand Helmut Ettl schloss seine
Rede anlässlich der 10 Jahre-Jubiläumsfeier des Verbandes etwa mit den Worten: "Das ist Aus- und
Weiterbildung, wie wir sie uns vorstellen."
Die fördernden Mitglieder des Verbandes, der im FPSB Council des Financial Planning Standards Board Ltd. und
im EFPA Europe Board of Directors die Interessen Österreichs vertritt, sind aktuell die Alpenbank Innsbruck, das
Bankhaus Carl Spängler, die Erste Bank der ö. Sparkassen, Finum Private Finance, Raiffeisen Campus, die RLB
NÖ-Wien, der Raiffeisenverband Salzburg, die Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank, die Sparkasse NÖ Mitte
West, die Schoellerbank, UBS Wealth Management Österreich und die UniCredit Bank Austria.
Pressefoto anbei:
Rainer Bartusch (Vorstandsmitglied Ö. Verband Financial Planners)