Quartierteil der Öffentlichkeit zurückgeben

GZA/PP 8048 Zürich
28. Jahrgang
Donnerstag, 24. September 2015
Nr. 39
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Quartierteil der Öffentlichkeit zurückgeben
Vergangenen Donnerstag
lud die Zürcher Freilager AG
zum Baustellenrundgang
auf dem Areal der neuen
Grossüberbauung in Albisrieden. Die Vielfalt der neuen Wohn- und Aussenräume
beeindruckte.
Marcus Weiss
Heute
mit Wahlbeilage
Nicht einmal sieben Jahre ist es her,
als bei einer Volksabstimmung in der
Stadt Zürich am 30. November 2008
die Umzonung des ehemaligen Zollfreilagers beschlossen wurde, und nun
steht in Kürze bereits der Bezug der
ersten Wohneinheiten auf dem völlig
umgestalteten Areal bevor. Grund genug für die Zürcher Freilager AG, einen vertieften Einblick in die entstandenen Bauten zu geben. Am letzten
Donnerstag wurden alle wichtigen Akteure, Quartiervertreter und die Presse eingeladen, sich selbst auf einem
Rundgang ein Bild von den neuen Lebensräumen zu machen.
Möglichst viele sollen profitieren
«Leute mit ganz verschiedenen Fähigkeiten und Neigungen sollen sich hier
wohlfühlen», betonte Ernst Schaufelberger, Verwaltungsratspräsident der
Zürcher Freilager AG, in seinem Eröffnungsreferat. Tatsächlich wird in der
Grossüberbauung ein breites Spektrum unserer Gesellschaft abgebildet
sein, von den Bewohnern der exklusiven Lofts über Familien bis hin zu
Studenten im eigens für sie errichteten Appartementhaus.
Auch
Kindertageseinrichtungen
und eine Behindertenwerkstatt sind
geplant. Laut Schaufelberger profitiert
die Öffentlichkeit aber nicht nur in
Hier entsteht der gigantische Bau: Im Hintergrund steht das Gebäude des Teilgebiets A, links ragt einer der
Rautitürme in die Höhe und rechts einer der vier Längsbauten.
Form der hinzugekommenen Wohnund Arbeitsräume vom neuen Stadtquartier: «Wir finden in diesem Projekt das angelegte Geld unserer Pensionskassen wieder, das so von langfristigen, kontinuierlichen Erträgen
profitieren kann», erklärte er. CEO
Jean-Claude Maissen erinnerte in seinem Teil der Eröffnungsrede daran,
dass das Areal seit 1926 eingezäunt
war und viele Jahrzehnte lang quasi
eine «verbotene Zone» dargestellt ha-
be. «Nun bekommt die Öffentlichkeit
dieses Gebiet zurück», so seine Botschaft. Roger Herzog, CEO des Totalunternehmers Allreal, sprach vom
grössten Drittauftrag, den sein Unternehmen bisher abgewickelt habe. Dabei sei durch strikte Zugangskontrolle
auf der Baustelle Lohndumping erfolgreich bekämpft worden.
Für die anschliessenden Besichtigungsrundgänge wurden die Gäste in
mehrere Gruppen aufgeteilt. In den
Gebäuden der künftigen «Marktgasse»
(Teilgebiet D) erklärte Romina Streffing, Architektin im Büro Meili, Peter
Architekten, wie der Umbau der markanten Gebäude aus der Gründungszeit des Freilagers zu modernem
Wohnraum vonstattenging. «Es kam
uns zugute, dass die Bauten für hohe
Lasten ausgelegt sind, deshalb war es
möglich, sie um drei Stockwerke zu
Wer soll den Kanton Zürich im
Ständerat vertreten, wer soll in den
Nationalrat gewählt werden? In
der heutigen Wahlbeilage im zweiten Zeitungsbund erklären acht
Kandidatinnen und Kandidaten,
weshalb sie mit Wahldatum 18.
Oktober 2015 in den Ständerat
wollen, wo sie politische Knacknüsse orten, wie sie zur Flüchtlingsproblematik stehen und welches ihr Lieblingspartner im
«Stöckli» wäre.
Bezüglich Nationalratswahlen
erfahren die Leserinnen und Leser
Wissenswertes über die Listenverbindungen: Wer spannt mit wem
zusammen – und aus welchem
Grund? Weitere Beiträge beleuchten die Seniorenorganisationen sowie die Situation der Jungparteien,
die gern unabhängig von ihren
Mutterparteien agieren. Zudem berichten wir von einer Podiumsdiskussion zum Thema «Partei und
Presse – passt das zusammen?»
Die Redaktion wünscht allen
Leserinnen und Lesern eine anregende Lektüre. (zw.)
Fortsetzung auf Seite 5
Kicken im Pfingstweidpark
Schönste Kühe küren
Mehr Platz für Busse
Im Pfingstweidpark steht der Bevölkerung seit diesem
Sommer ein kleiner Kunstrasenplatz zur Verfügung. Vergangenen Samstag weihte Erich Kreienbühl diesen mit einigen Plauschfussballern ein.
Seite 3
Albisrieden zeigt sich von seiner ländlichen Seite: Am kommenden Samstag findet im Quartier die traditionelle Viehschau statt. Den Höhepunkt ist die Miss-Wahl, bei der die
schönsten Kühe gekürt werden.
Seite 9
Auf dem Areal zwischen Herdern-, Bienen- und Bullingerstrasse soll eine Erweiterung der VBZ-Busgarage Hardau
entstehen. Für das Gesamtprojekt werden Kosten von 42,5
Millionen Franken erwartet.
Letzte Seite
Albisrieder Viehschau
Podium zu den
Nationalratswahlen 2015
Was für eine Asylpolitik wollen wir? Wie stärken wir unsere
Wirtschaft? Wie sieht eine vernünftige Verkehrspolitk aus?
Kontroverse Diskussion zwischen SP und SVP.
Wann: Dienstag, 29. September 2015, 19.30 Uhr
Wo: Hotel Spirgarten, Lindenplatz 5, 8048 Zürich
Lucas Tschan
Mauro Tuena
Festwirtschaft, Marktstände, Alphornbläser, Schwingen für Jung und Alt
Es diskutieren folgende Nationalratskandidaten
Alan David Sangines, Gemeinderat SP Zürich 9
Lucas Tschan, Co-Präsident SP Zürich 9
Roland Scheck, Kantonsrat SVP Zürich 3
Mauro Tuena, Gemeinderat SVP Zürich 10, Fraktionschef
Alan Sangines
Moderation: Pia Meier, Quartierzeitung Zürich West
Samstag, 26. September 2015
ab 08.30 Uhr bis ca. 14.00 Uhr
Dorfplatz Albisrieden, alte Kirche
11.00 Uhr Vorführung der prämierten
Rinder und Kühe
Wahl der Miss Albisrieden
Roland Scheck
Quartierverein Albisrieden
Grün Stadt Zürich, Gutsbetrieb Juchhof
ANZEIGEN
Zürich West
AKTUELL
Nr. 39
24. September 2015
APROPOS . . .
IN KÜRZE
Bombach
Der Annexbau auf dem Areal des
Pflegezentrums
Bombach
in
Höngg soll durch einen Neubau
ersetzt werden, der auf die Betreuung von an Demenz erkrankten Menschen ausgerichtet ist.
Damit sollen 46 neue Betreuungsplätze geschaffen werden.
Über den Objektkredit von
23,575 Millionen Franken entscheidet das Stimmvolk voraussichtlich im Juni 2016.
Philippa Schmidt
Abstimmungen
Der Stadtrat hat in Anlehnung an
die eidgenössischen und kantonalen Urnengänge die Abstimmungs- und Wahltermine 2016
angeordnet. Er hat folgende
Blankotermine für kommunale
Abstimmungen festgelegt: 28. Februar, 5. Juni, 25. September und
27. November. Am 28. Februar
finden zusätzlich zu möglichen
Sachvorlagen in allen evangelisch-reformierten Kirchgemeinden des Kantons Zürich Pfarrwahlen an der Urne statt.
Ferienprogramm
Mit Mikroskop und Lupe die Natur erforschen, ein Theaterstück
aufführen, als Detektive mysteriösen Dingen auf die Spur kommen, einen Drachenkopf töpfern
– das und vieles mehr können
Kinder und Jugendliche in den
Ferienangeboten der Gemeinschaftszentren und weiterer Einrichtungen in der Stadt Zürich
während der Herbstferien (5. bis
16. Oktober) unternehmen. Eine
Übersicht über die Angebote findet man auf www.stadt-zuerich.
ch/kinderbetreuung.
Der neue Kunstrasenplatz im Pfingstweidpark steht der Bevölkerung frei zur Verfügung.
Foto: Oliver Linow
Fussballer kicken im Pfingstweidpark
Im Pfingstweidpark steht
der Bevölkerung seit
diesem Sommer ein kleiner
Kunstrasenplatz zur Verfügung. Vergangenen Samstag weihte Erich Kreienbühl
diesen mit einigen Plauschfussballern ein.
jekt geht aber auf seine Eigeninitiative
zurück. Das Ziel dahinter ist es, Leute
zusammenzubringen. Jeder soll das
Feld nutzen können, um zum Beispiel
nach Feierabend oder am Wochenende Fussball, Federball oder Ähnliches
zu spielen. Für seinen Kunstrasen
konnte Marco Engesser Platten vom
Schulhaus Letzi nützen, da die Anlage
dort saniert wurde.
Oliver Linow
Offen für alle Fussballfreunde
Um den Pfingstweidpark vermehrt zu
beleben, lancierte Marco Engesser im
Frühsommer das Projekt «Streetplay»
und baute auf dem Areal ein kleines
Kunstrasenfeld auf. Dabei erhielt er
grosse Unterstützung von einigen Jugendlichen der «Offenen Jugendarbeit
Zürich» (OJA) Engesser steht zwar
dem Verein Kulturweid, der den Platz
verwaltet, als Präsident vor, dieses Pro-
Vergangenen
Samstagnachmittag
spielte erstmals eine Gruppe Plauschfussballer unter der Leitung von Erich
Kreienbühl auf dem Platz. Die Spieler
zeigten sich mit der neuen Unterlage
sehr zufrieden. Der Fussballplausch
soll jeden Samstag bis mindestens Mitte November wiederholt werden. Mitmachen kann jeder, der Lust hat. Neben einem Spielertreff im Gebiet Zürich-Nord ist dies bereits das zweite
Projekt dieser Art, das Kreienbühl in
Zusammenarbeit mit «buntkicktgutzürich» organisiert. Das Ziel ist es, Menschen aus aller Welt, egal ob Asylbewerbern, Bauarbeitern oder Ärzten, eine Möglichkeit zu geben, Fussball zu
spielen.
Erich Kreienbühl, der früher selbst
aktiv kickte und bei den Fussballtreffs
immer noch gerne mitspielt, engagiert
sich in zusätzlich verschiedensten
Fussballprojekten in der Stadt Zürich.
Er leitet die Futsalteams der Academia
de Futsal Brasui. Futsal ist eine Form
von Fussball, die in der Halle gespielt
wird. Ausserdem betreut er die Glattwägs United, einen Streetsoccerclub,
der sich vor kurzem an der Schweizer
Meisterschaft in Bern den dritten Platz
erspielte. Daneben ist Kreienbühl als
Fussball-Streetworker in ganz Zürich
unterwegs, um Mitspieler für seine
Teams und Treffs zu gewinnen.
AUS DEM GEMEINDERAT
Dauerleihgabe
Goldene Zeiten für das Kunsthaus
Zürich: Die 50 Gemälde der niederländischen Malerei des 17.
Jahrhunderts, die aktuell in «Ein
Goldenes Zeitalter» zu sehen
sind, kommen als Dauerleihgabe
auf Jahrzehnte ans Kunsthaus.
Die Ausstellung wird bis zum 10.
Januar verlängert.
Wahlfinanzen
AL Zürich legt ihre Wahlfinanzen
offen: Sie hat ein Wahlkampfbudget von 110 000 Franken. 78 Prozent der budgetierten Gesamteinnahmen stammen aus Spenden
von Privatpersonen, 14 Prozent
aus dem ordentlichen Budget der
AL Zürich, 6 Prozent kommen
über Events und das Benefizessen herein, und 2 Prozent sind
Zusagen von Organisationen, die
einzelne Kandidatinnen und Kandidaten unterstützen.
Kirchgemeinde
Bis 1. Januar 2019 müssen sich
die aktuell 34 Kirchgemeinden in
der Stadt Zürich zu einer grossen
Gemeinde zusammenschliessen.
Für die Umsetzung sind verschiedene Projektverantwortliche zuständig. Aktuell zur Debatte steht
die Festlegung der Anzahl Kirchkreise für die neue Kirche Zürich.
Man lehne sich dabei an die Organisation analog zur Anzahl Schulkreise in der Stadt an, heisst es.
Grosszügigkeit ist das Gebot der Stunde
kann. Denn in Zeiten der Not muss
man zusammenstehen. Von der
Flüchtlingskrise sind die Länder Europas alle betroffen – gleichgültig,
ob sie nun Mitglied der EU sind
oder nicht. Die Flüchtlingsströme
machen nicht Halt vor den Landesgrenzen.
Markus Hungerbühler
An der Gemeinderatssitzung vom 9.
September diskutierten wir im Gemeinderat ausgiebig einen von der
SP im Juni eingereichten Vorstoss.
Er verlangt, dass die Stadt Zürich
zusätzlich zum vom Bund ordentlichen zugewiesenen Flüchtlingskontingent 300 weitere Flüchtlinge aufnehmen soll. Was die Einreicher
des Vorstosses wohl nicht vorhersehen konnten, war die Aktualität des
Vorstosses angesichts des seit August ungeheuer grossen Flüchtlingsstroms, der einer eigentlichen Völkerwanderung gleichkommt.
Umstrittener Vorstoss
Trotz dem emotionalen Thema diskutierte der Gemeinderat über diesen Vorstoss einigermassen gesittet
und alle Votanten waren bemüht,
sich so sachlich wie möglich zu äussern. Denn es war klar, dass der
Vorstoss umstritten war. Für die
CVP war bereits in der vorbereitenden Fraktionssitzung klar, dass man
dem Vorstoss – u.a. auch aus Aktualitätsgründen – zustimmen muss.
Hingegen
kristallisierte
sich
schnell in der Diskussion heraus,
dass die Zahl von 300 zusätzlichen
Flüchtlingen, die die Stadt Zürich
unterbringen soll, als zu gering angesehen wurde. Deshalb stellten wir
in der Gemeinderatssitzung einen
sogenannten Textänderungsantrag,
der verlangte, die Zahl der zusätzlichen Flüchtlinge auf 1000 zu erhöhen – gleichzeitig sei diese Erhö-
Zeichen der Solidarität
«Von der Flüchtlingskrise
sind die Länder Europas
alle betroffen. In Zeiten
der Not muss man
zusammenstehen»
Markus Hungerbühler, Gemeinderat CVP
hung auf zwei Jahre zu begrenzen.
Die Überraschung im Gemeinderat
über unseren Vorschlag war perfekt. Wer konnte denn von jenen
Fraktionen, die den Vorstoss sowieso befürworteten, dagegen sein?
Richtig, keine!
Stadt kann mehr tun
Wir waren der Ansicht, dass die
Stadt Zürich angesichts der Leistungen unserer Nachbarländer bei der
Flüchtlingskrise durchaus mehr tun
Nach ausführlicher Diskussion sagte der Gemeinderat mit einer deutlichen Mehrheit von 80 zu 39 Stimmen Ja zum Vorstoss, womit er dem
Stadtrat zur Prüfung überwiesen
wurde. Der Stadtrat signalisierte
bereits im Vorfeld, dass er bereit
ist, den Vorstoss entgegenzunehmen (und somit umzusetzen). Mit
der Annahme des Postulats wurde
ein Zeichen der Solidarität und
Menschlichkeit gesetzt, das dringend erforderlich ist.
Denn eines ist klar: Zuschauen
und abwarten wäre der falsche
Weg! Dieses ungeheure Flüchtlingsproblem löst sich nicht von alleine.
Wir alle können etwas dazu beitragen. Besser wenig als gar nichts!
Oder wie es eine Zeitung aus Basel
kommentierte: «Zürich zeigt Haltung, Basel spricht davon».
Markus Hungerbühler, Parteipräsident
CVP Stadt Zürich, Mitglied des Gemeinderats seit 2011 (Kreis 3), Mitglied des Büros
des Gemeinderats sowie der gemeinderätlichen Spezialkommission Polizeidepartement/Verkehr und Vizepräsident der
CVP-Fraktion, ist Geschäftsleiter des Baumeisterverbands Zürich/Schaffhausen sowie Präsident des Vereins Krankenstation
Friesenberg.
«Ich mach mir die Welt, widewide
wie sie mir gefällt», singt Pippi
Langstrumpf. In der derzeitigen
Flüchtlingskrise beschleicht einem
das Gefühl, dass sich einige Politiker von Pippis Motto haben anstecken lassen – der Wahlkampf lässt
grüssen. Mit Ruhm bekleckern sich
indes auch Journalisten nicht, die
zwischen Mitleidsschiene und reisserischen Schlagzeilen hin- und
herlavieren – hier lässt die Auflage
grüssen. Manche Ideologien lassen
sich nicht mit der bitteren Realität
in Einklang bringen. Während
ganz links der Ruf erschallt, die
Grenzen für alle zu öffnen, wollen
rechte Kreise die Schweiz am
liebsten komplett dichtmachen für
Flüchtlinge. Wie das praktisch
«Ich mach die Welt,
wie sie mir gefällt»
funktionieren soll, erklären die betreffenden Politiker nicht, denn die
Flüchtlinge kommen, ob wir unsere Grenze schliessen oder nicht.
Menschen auf der Flucht entwickeln eine immense Kreativität
beim Überwinden von Zäunen und
Mauern – wie die Geschichte beweist.
Wer einen Blick auf die globale
Konfliktlage wirft, dem wird
schnell bewusst, dass es eben
nicht nur Pull-, sondern vor allem
auch starke Push-Faktoren gibt.
Im Klartext: In vielen Ländern und
ganzen Regionen gärt es. So ist es
erstaunlich, dass nicht noch mehr
Flüchtlinge den Weg nach Europa
antreten: aus dem Sudan, aus Libyen oder Somalia etwa. Zu behaupten, dass es sich bei Flüchtlingen aus Syrien um Wirtschaftsflüchtlinge handelt, ist zudem angesichts der Gräuel des IS, aber
auch von Assads Schergen an
menschenverachtendem Zynismus
kaum zu überbieten. Klar ist allerdings auch, dass die Flüchtlingsströme, die sich derzeit nach Europa bewegen, dieses vor gewaltige
Herausforderungen stellen. Ein gerechter Verteilschlüssel unter den
Schengenstaaten scheint die einzige Lösung zu sein, denn das Dublin-Abkommen funktioniert de facto nicht mehr. Dass gewisse Staaten, die bereits massiv von der EU
profitiert haben, sich nun gegen
die Aufnahme von Flüchtlingen
stemmen und eine Lösung beim
EU-Krisengipfel verhindert haben,
hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Auch die Schweiz ist keine Insel: Nur gemeinsame Lösungen sind überhaupt realistisch.
Doch nur an den Symptomen herumzudoktern bringt nichts. So
rächt es sich jetzt beispielsweise,
dass die internationale Gemeinschaft in Syrien jahrelang die Hände in den Schoss gelegt hat. Auch
wer zugunsten von Wirtschaftsbeziehungen bei Menschenrechtsverletzungen öfters wegguckt, bekommt nun die Quittung vorgelegt.
Leider können wir die Welt
nicht so machen, wie sie uns gefällt, sondern müssen mit den heutigen Realitäten zurechtkommen.
Aber bei allen Problemen dürfen
wir nie vergessen, dass es sich bei
den Flüchtlingen um Menschen
handelt – und zwar in vielen Fällen
um Menschen, die wirklich an Leib
und Leben bedroht sind.
3
4
Stadt Zürich
Nr. 39
24. September 2015
AKTUELL
Stadt Zürich präsentiert fast ausgeglichenes Budget
Der Zürcher Stadtrat
budgetiert für 2016 ein
Defizit von 12,7 Millionen
Franken. Das Eigenkapital
per Ende 2016 beträgt
524,7 Millionen Franken.
Der Handlungsbedarf für
die Folgejahre bleibt.
die anhaltend hohe Attraktivität Zürichs als Wohnstadt bestätigen unsere Politik», betonte Leupi.
Weiterhin Handlungsbedarf
Pia Meier
Bei einem Ertrag von 8,676 Milliarden Franken und einem Aufwand
von 8,689 Milliarden Franken weist
das Budget 2016 der Stadt Zürich ein
Defizit von 12,7 Millionen Franken
aus. Damit wird die Stadt Zürich per
Ende 2016 über ein Eigenkapital von
524,7 Millionen Franken verfügen.
Ein Grund für die höheren Ausgaben ist die wachsende Stadt und damit verbunden ein zusätzlicher Bedarf an Infrastruktur wie Schulhäuser
und Krippenplätze. Der Brutto-Personalaufwand beläuft sich für 2016 auf
2,818 Milliarden Franken. Neue Stellen werden vor allem in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Kinderbetreuung und bei den Verkehrsbetrieben benötigt. Neben dem höheren
Personalaufwand werden auch der
Sachaufwand, die Abschreibungen
aufgrund getätigter Investitionen insbesondere beim Spital Triemli sowie
«Die Lage bleibt für 2016 bis 2019 angespannt», so Daniel Leupi. Foto: pm.
bei EWZ und ERZ und zudem der
Ressourcenausgleichsbeitrag an den
Kanton höher budgetiert als 2015.
Hohe Steuereinnahmen
Auf der Ertragsseite sind bei einem
unveränderten Steuerfuss von 119
Prozent Steuereinnahmen von 2,820
Milliarden Franken budgetiert, 165
Millionen Franken mehr als im Budget 2015. Eine markante Zunahme
darf bei den Steuererträgen von juristischen Personen (976 Millionen
Franken, plus 190 Millionen Franken
gegenüber Budget 2015) und bei den
Grundstückgewinnsteuern (210 Millionen Franken, plus 10 Millionen
Franken) erwartet werden, wie Stadt-
rat Daniel Leupi anlässlich einer Medienkonferenz erläuterte.
Im Budget 2016 sind Nettoinvestitionen von 1,078 Milliarden Franken
eingestellt. Damit liegen sie um 73,5
Millionen Franken höher als im Vorjahresbudget. Der Selbstfinanzierungsgrad ist bei 57,8 Prozent. «Mit
den geplanten Investitionen erhalten
und erweitern wir die Infrastruktursubstanz. Eine hochwertige Infrastruktur und eine gute Lebensqualität
sind wichtige Standortfaktoren, die
der Stadtrat durch kontinuierliche Investitionen gestärkt hat und in einer
wachsenden Stadt erhalten will. «Der
markante Anstieg der Steuereinnahmen von juristischen Personen und
Das Ensemble Tonhalle/Kongresshaus ist Teil einer attraktiven Stadt,
hielt Stadtpräsidentin Corine Mauch
anlässlich einer Medienkonferenz
fest. Es besteht aber dringender
Handlungsbedarf. Tonhalle und Kongresshaus sind in schlechtem Zustand. Seit 30 Jahren wurden keine
grösseren
Instandhaltungsarbeiten
mehr gemacht, wie Stadtrat André
Odermatt ausführte. Für die Lüftung
fehlen zum Beispiel Ersatzteile;
Fluchtwege, Erdbebensicherheit und
Brandschutz sind nicht mehr zeitgemäss. Zudem braucht es eine verbesserte Funktionalität.
Nachdem 2008 das Neubauprojekt an der Urne scheiterte, entschied
die Stadt, das heutige Kongresshaus
zu sanieren. 165 Millionen sollen diese Arbeiten kosten, so der Stadtrat.
Mit dem Umbau soll der aneinander-
Die FDP Stadt Zürich hält fest, das
die Einnahmen das grosse Defizit
besser aussehen lassen. «Steuerzahlende und Nutzerinnen und Nutzer
von Dienstleistungen decken das
Der Regierungsrat des Kantons Zürich sieht für 2016
ein ausgeglichenes Budget
vor. Der Steuerfuss soll bei
100 Prozent bleiben.
Visualisierung: zvg.
Zukunft für Tonhalle und Kongresshaus
Pia Meier
Aussichten beschäftigen
Budget 2016: Kanton weist
schwarze Null aus
Der sanierte Gebäudekomplex ist moderner und luftiger. Er soll 2020 bezogen werden.
Bis Herbst 2020 sollen
Tonhalle und Kongresshaus
umfassend saniert werden.
Die gesamten Kosten für
Umbau und Entschuldung
der Trägerschaft belaufen
sich auf 239,45 Millionen
Franken. Die Stimmbevölkerung soll im Juni 2016
darüber abstimmen.
«Mit dem Budget 2016 haben wir ein
Zwischenziel erreicht, auch dank
dem grossen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Über
2017 hinaus bleibt aber noch einiges
zu tun», bilanzierte der Vorsteher des
Finanzdepartements. Die Finanzlage
bleibe für die Jahre 2016 bis 2019
trotz steigenden Steuereinnahmen
aufgrund des Wegfalls von Sondereffekten und höheren Beiträgen an
den Finanzausgleich weiterhin angespannt, so Leupi. Dazu kommen wirtschaftliche, soziale und finanzpolitische Rahmenbedingungen und Unsicherheiten, wie etwa die vom Bund
initiierte Umsetzung der Unternehmenssteuerreform III, die Masseneinwanderungsinitiative sowie die Frankenstärke. «Der Stadtrat wird seine
Massnahmen zur Ergebnisverbesserung weiterführen. Wir wollen eine
ausgeglichene Rechnung erreichen
und Sorge zum Eigenkapital tragen.»
Loch in der Stadtkasse.» Die Partei
will Kürzungsanträge stellen. Die SVP
bemängelt, dass es der Stadtrat trotz
Rekordsteuereinnahmen fertigbringt,
ein Defizit von 12 Millionen Franken
zu veranschlagen. Dass das Budget
2016 nicht schlechter ausfalle, sei
dem Finanzplatz zu verdanken. Die
Aufwandvermehrung hält die Partei
langfristig betrachtet für verantwortungslos.
Die GLP teilt die Auffassung des
Stadtrats, dass der Handlungsbedarf
für die Folgejahre unvermindert hoch
bleibt. Auch wenn das budgetierte
Defizit, isoliert betrachtet, erträglich
sei und beim Stadtrat oder zumindest
beim Finanzvorstand ein gewisser
Wille zur Verbesserung der finanziellen Situation erkennbar sei, bedeutet
dieses Resultat nicht, dass Zeit zum
Luftholen besteht. Die Grünen nehmen mit Befriedigung zur Kenntnis,
dass trotz wachsender Stadt ein ausgeglichenes Budget präsentiert werden kann. Die Partei ist aber ebenfalls besorgt über die längerfristigen
Aussichten. Auch die AL sieht finanzpolitische Zurückhaltung als angebracht und bei den Ausgaben eine
Konzentration auf das Wesentliche.
Die SP findet, dass die Lage noch
nicht komfortabel ist, aber dass «der
Pleitegeier nun definitiv zu den ausgestorbenen Zürcher Vogelarten gehört».
gebaute Gebäudekomplex luftiger
und moderner werden. Der Panoramasaal im ersten Stock soll abgebrochen und an seiner Stelle ein Restaurant mit Terrasse Richtung See gebaut werden. Künftig sollen im Kongresshaus dank neuen Sälen drei
grosse Anlässe gleichzeitig stattfinden können, was mehr Einnahmen
bringt.
Entschuldung durch die Stadt
Doch nicht nur baulich sollen Kongresshaus und Tonhalle saniert werden. Auch die Trägerschaft braucht
Neuerungen: Die Kongresshaus-Stiftung, die die beiden Gebäude besitzt,
ist seit Jahren verschuldet. Momentan
sind es etwa 72 Millionen. Die Stiftung ist jetzt ohne finanzielle Unterstützung der Stadt nicht handlungsfähig, wie Stadtrat Daniel Leupi ausführte. Die Stadt ist bereit, diese
Schulden zu tilgen und jährlich bis zu
2,9 Millionen einzuschiessen. Die Trägerschaft soll aber in eine öffentlichrechtliche Stiftung umgewandelt werden. Die Aufsicht hätte der Gemeinderat. Damit soll Transparenz in Bezug
auf die Finanzierung geschaffen und
diese langfristig sichergestellt werden. Im Gegenzug für die Schuldentilgung und den jährlichen Beitrag soll
die Stadt den teuren Boden erhalten,
auf dem der Gebäudekomplex steht.
Auch für das Tonhalle-Orchester soll
es Änderungen geben: Von ihm erwartet die Stadt künftig eine jährliche
Miete von 1,7 Millionen Franken und
zusätzlich einen umsatzabhängigen
variablen Mietanteil. Gleichzeitig will
die Stadt die Subventionen erhöhen.
Die Verantwortlichen nehmen an,
dass die neue Organisation für den
Steuerzahler langfristig günstiger ist
als die alte. «Wir mussten in den vergangenen 40 Jahren immer wieder
Geld in Kongresshaus und Tonhalle
stecken», sagte Mauch. Insgesamt
seien es 276 Millionen Franken gewesen.
Provisorium
Das Tonhalle-Orchester musiziert
während des Umbaus in einem Provisorium in der Maag-Halle. Zahlreiche Vorinvestitionen seien bereits gemacht worden, so Martin Vollenwyder, Präsident Tonhalle-Gesellschaft.
Die Stadt ist bereit, dafür 1,56 Millionen zu bezahlen. Keine Zwischenlösung gibt es für den KongresshausBetrieb. Drei Jahre seien zu lang für
einen improvisierten Standort, wie
Jean-Marc Hensch, Verwaltungsratspräsident Betriebsgesellschaft Kongresshaus, ausführte. Die 73 Festangestellten des Kongresshauses müssen sich auf den Baubeginn im 2017
einen neuen Job suchen.
Sagt das Volk im Juni 2016 Ja zu
diesem komplexen Grossprojekt,
kann die Stadt Mitte 2017 mit den
Bauarbeiten beginnen. Im Jahr 2020
sollen Tonhalle und Kongresshaus
wieder bezugsbereit sein.
Der Regierungsrat legt dem Kantonsrat den Budgetentwurf für 2016 vor:
Geplant ist ein Ertragsüberschuss
von 10 Millionen Franken. Trotz herausfordernden Rahmenbedingungen
beantragt der Regierungsrat dem
Kantonsrat, den Staatssteuerfuss für
die nächsten zwei Jahre bei 100 Prozent zu belassen. Für die weiteren
Planungsjahre bis 2019 hat er eine
Leistungsüberprüfung
angeordnet,
um hohe Defizite abzuwenden.
Unbeeinflussbare Faktoren
Bei der Budgeterarbeitung galt es,
verschiedene unbeeinflussbare Verschlechterungen zu egalisieren, so
der Regierungsrat. So führt die erstmalige Einlage in den nationalen
Bahninfrastrukturfonds (Fabi) zu einer Belastung von 116 Millionen
Franken, die durch eine um 53 Millionen Franken geringere Einlage in
den Verkehrsfonds nur teilweise
kompensiert werden kann. In der
Spitalversorgung entsteht ein Mehraufwand von rund 42 Millionen Franken, weil der Kantonsanteil an die
Kosten der Behandlung von Zürcherinnen und Zürchern von 51 auf 53
Prozent steigt. Um 25 Millionen Franken steigt ausserdem die Zahlung in
den interkantonalen Finanzausgleich.
Für die Steuererträge, die in den
Jahren 2011 bis 2014 stagniert haben, rechnet der Regierungsrat gegenüber dem eher optimistischen
Budgetwert 2015 mit einer Zunahme
von knapp 2,5 Prozent. Insgesamt
steigt der Ertrag in der Erfolgsrechnung um rund 3,3 Prozent auf 15,2
Milliarden Franken, während der
Aufwand um 3,4 Prozent zunimmt.
Am stärksten wächst auf der Aufwandseite der Transferaufwand (257
Millionen Franken); die grössten Pos-
ten sind dabei neben den Abgaben in
den Fabi-Fonds und dem NFA das
Sozialamt und die Krankenkassenprämienverbilligung.
Die Investitionsrechnung sieht gemäss Budgetentwurf 2016 wiederum
Ausgaben von mehr als einer Milliarde Franken vor, nämlich 1076 beziehungsweise netto 960 Millionen
Franken. Insgesamt hat der Regierungsrat die von den Direktionen im
Finanzplan eingestellten Nettoinvestitionen wie in den Vorjahren zentral
gekürzt, weil nie alle Projekte realisiert werden; für 2016 und die folgenden drei Jahre beläuft sich die
Reduktion auf durchschnittlich 27
Prozent. Trotz dem ausgeglichenen
Budgetentwurf für 2016 wird der gesetzlich geforderte mittelfristige Ausgleich der Erfolgsrechnung in den
Jahren 2012 bis 2019 um rund 1,8
Milliarden Franken verfehlt. Dies ist
darauf zurückzuführen, dass der für
2011 berechnete Ertragsüberschuss
von fast 900 Millionen Franken nicht
mehr in die massgebende Periode
fällt und sich die Erwartungen für die
Planjahre 2017–2019 verschlechtert
haben, teilt der Regierungsrat mit.
Hinzu kommt, dass jener Teil der
BVK-Einmaleinlage und der BVK-Sanierung, der nicht von der Berechnung ausgenommen worden ist, den
mittelfristigen Ausgleich belastet.
Reaktionen der Parteien
Die SVP fordert eine Ausgabenplafonierung auf dem Stand Budget 2015.
Die FDP sieht überall Potenzial für
Einsparungen. Für die SP kommt ein
Leistungsabbau nicht infrage. EVP
und CVP sind über die Finanzsituation beunruhigt und verlangen, dass
die Ausgaben in gewissen Bereichen
gebremst werden. Die Grünen finden:
«Eine schwarze Null für 2016 sei keine Antworten für die düsteren Aussichten danach.» Die GLP verlangt
weitere Massnahmen und die AL
Korrekturen auf der Einnahmeseite.
Der Gewerkschaftsbund des Kantons
Zürich will, dass der Regierungsrat
den Steuerfuss anhebt. (pd./pm.)
Zürich West
WO H N E N
Nr. 39
24. September 2015
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Architekt Jürg Spaar erklärt die künftige Gestaltung einer der Innenhöfe im Teilgebiet C: «Hier sollen einmal Birken wachsen.»
Freilager lockt mit Blick auf den Üetliberg
Fortsetzung von der Front
erhöhen», berichtete Streffing. Die
markanten, auch nach dem Umbau
noch sichtbaren Pilzstützen verhindern laut der Planerin ein Durchstanzen der Decken. Eine Herausforderung seien die internen Grundrisse gewesen: «Das 5×5-Raster, das wir vorgefunden haben, war eigentlich kein
Wohnungsraster. Deshalb mussten wir
die Tragstruktur von der Wandstruktur trennen, damit wir adäquate Wohnungsgrundrisse erreichen konnten.»
Nun ging es zu den Langbauten im
Teilgebiet A, die komplett neu erstellt
wurden. Eine Besonderheit ist hier die
Konstruktion: Abgesehen von den Betonkernen für die Liftschächte und die
Treppen bestehen die Bauten aus
Fichtenholz, das in europäischen Wäldern gewachsen ist. «Für die Fassade
hingegen haben wir einheimische
Weisstannenhölzer verwendet. Sie eignen sich besonders für diesen Zweck,
weil sie fast kein Harz enthalten und
dadurch die idealen Eigenschaften zur
Aufnahme der Druckimprägnierung
aufweisen», berichtete Architekt Thomas Moser vom Büro Rolf MühlethaANZEIGEN
ler. Die Teilnehmenden verweilten lange auf den Terrassen und fachsimpelten über die innovative Bauweise.
Mit Blick auf den Üetliberg
Den Abschluss der von «Zürich West»
besuchten Führung bildete die Überbauung «Südhof» (Teilgebiet C). Diese
Gebäude, die in Massivbauweise mit
vorgestellten, selbsttragenden Backsteinpfeilern erstellt wurden, faszinieren durch ihren gestaffelten Grundriss, der unter anderem einer Mehr-
heit der Wohnungen einen freien Ausblick auf den Üetliberg ermöglichen
soll. Eine weitere Besonderheit findet
sich im Inneren: «In den unteren Geschossen bauten wir einzelne überhohe Räume, wegen der Belichtung und
der Raumwirkung in den Wohnungen», erklärte Architekt Jürg Spaar
von office haratori. Der trotz trüben
Wetters beachtliche Lichteinfall beeindruckte die Anwesenden, ebenso wie
die ausgefeilten Aussenanlagen, die
hier im Entstehen sind.
Zahlen und Fakten
Die Baukosten für das Projekt auf
dem Freilager-Areal belaufen sich
auf 360 Millionen Franken, die Arealfläche beträgt 70 500 Quadratmeter. Rund 800 Mietwohnungen,
knapp 200 Zimmer für studentisches Wohnen sowie Gewerbe-, Büro-, Verkaufs- und Gastronomieflächen entstehen. Insgesamt wird in
den Gebäuden eine Mietfläche von
97 300 m² zur Verfügung stehen, davon 88 770 m² (das heisst 91%) für
Wohnzwecke. Neben den im Artikel
erwähnten Bauten werden auf dem
Areal im Teilgebiet A die sogenannten Rautitürme erstellt, drei vierzig
Meter hohe Wohnhäuser mit teilweiser Büronutzung in den unteren Geschossen. Ebenso ins neu entstehende Quartier integriert wird der sogenannte Rautiblock, das bestehende
Büro- und Gewerbehaus an der
Rautistrasse 75/77. In diesem Gebäude befindet sich auch der Sitz
der Zürcher Freilager AG, der Bauherrin des neuen Quartiers.
Ernst Schaufelberger, Verwaltungsratspräsident der Zürcher Freilager AG,
spricht zu den Gästen.
6
Stadt Zürich
Nr. 39
24. September 2015
AKTUELL
Grosses Befremden über Bundesrat Neue Skos-Massnahmen
Die Sicherheitsdirektion des Kantons
Zürich hat mit Befriedigung vom Beschluss der Konferenz der Sozialdirektorinnen und -direktoren (SODK) zur
Revision der Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe
Der Entscheid des Bundesrats, doch eine Verlängerung der Pisten 28
und 32 zu ermöglichen,
stösst auf Unverständnis.
VERSICHERUNGSTIPP
Daniel Jaggi
Undemokratisch, diktatorisch, staatspolitisch fragwürdig: Mit diesen
scharfen Worten kommentieren die
Fluglärm-Schutzverbände den bundesrätlichen Entscheid. Dieser hat
letzte Woche den vom Kanton zur Genehmigung vorgelegten Richtplan eigenhändig abgeändert und damit eine Raumsicherung für eine künftige
Verlängerung der Pisten 28 (über die
Glatt Richtung Rümlang) und 32 (von
Norden) vorgenommen. Der Bundesrat als entscheidendes Gremium über
die Luftfahrt in der Schweiz hat damit von seinen umfassenden Kompetenzen Gebrauch gemacht und eine
Differenz zum Sachplan Infrastruktur
Luftfahrt beseitigt. Der nicht anfechtbare Entscheid steht im Widerspruch
zum Entscheid des Kantonsrats. Dieser hatte im März mit 93 zu 76 Stimmen einen Ausbau des Pistensystems
in Kloten aus dem Richtplan gestrichen. Das Parlament stiess damit den
Entscheid des Regierungsrats um,
der eine Pistenverlängerung eintragen wollte.
Der Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen Zürich (sbfz)
spricht von einem eigenmächtigen
Vorgehen des Bundesrats. Die Bevölkerung um den Flughafen Zürich sei
mehr als beunruhigt über die Tendenz des Bundes, die Einflussmöglichkeiten des Kantons auf diese
ANZEIGEN
(Skos) Kenntnis genommen. Griffigere
Sanktionsmöglichkeiten für unkooperative Sozialhilfebeziehende und Kürzungen bei jungen Erwachsenen und
Grossfamilien ab sechs Personen sind
die wesentlichen Massnahmen. (pd.)
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Irritiert sind die Fluglärm-Gruppen über den Bundesratsentscheid.
wichtige Infrastruktur zu beschneiden. Auch die Anpassung des Belärmungsgebiets erfolge ohne Konsultation der Betroffenen, obschon auch in
diesem Punkt keine Einigkeit bestehe, schreibt der sbfz.
Ähnlich tönt es von der IG-Nord.
IG-Präsident und Bülacher Stadtrat
Pistenverlängerung
Bei den vom Bundesrat vorgenommenen
Raumsicherungsmassnahmen wird die Option geschaffen, die Piste 28 Richtung
Westen (Rümlang) und die Piste
32 im Norden Richtung Höri zu
verlängern. Dadurch soll der Verkehr entflochten werden. Mit diesen Pistenverlängerungen könnten auch schwere Maschinen aus
Osten (über Kloten) landen und
auf der Piste 32 Richtung Norden
(Höri) starten. Ein Ausbauprojekt
gibt es nicht, es wird für ein stabiles Flugregime aber als wichtig
erachtet,
besonders
wenn
Deutschland weitere Anflugbeschränkungen erlässt.
F: Minor
Hanspeter Lienhart: Anstatt gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden
und Bevölkerungsteilen eine tragfähige Lösung zu suchen, missachte der
Bundesrat deren Anliegen und stelle
sie vor vollendete Tatsachen.
Priska Seiler Graf, Präsidentin des
Dachverbands Fluglärmschutz und
Stadträtin in Kloten: «Das gesetzlich
vorgeschriebene Bereinigungsverfahren zwischen Kanton und Bund wird
so umgangen, der Richtplaneintrag
direkt vom Bund abgeändert. Diese
diktatorisch anmutende Vorgehensweise irritiert sehr.» Der Entscheid
des Bundesrats sei aber auch inhaltlich nicht nachzuvollziehen. Zurzeit
gebe es nämlich kein konkretes Projekt für Pistenverlängerungen. Auch
sei die Rolle des Flughafens Zürich
innerhalb des Lufthansa-Konzerns
noch nicht klar.
Für die Vereinigung Pro Flughafen ist es ein «wichtiges Zeichen aus
Bern». Damit der Kantonsrat in Flughafenfragen nicht weiter über die
Köpfe der Bevölkerung hinweg entscheide, sei jetzt aber ein Ja zu ihrer
Volksinitiative «Pistenveränderungen
vors Volk» notwendig.
Die berufliche Vorsorge
in die richtigen Hände legen
Die Ansprüche an Pensionskassen
sind gestiegen: Neben Sicherheit, gutem Service und niedrigen Kosten
sind verstärkt Transparenz und die
volle Beteiligung am Anlageerfolg gefragt.
Viele Erwerbstätige wissen nur
wenig über ihre Pensionskasse. Dabei macht das Pensionskassenvermögen für viele den grössten Anteil am
Privatvermögen aus. Daher haben
Unternehmer allen Grund, hohe Anforderungen an ihre Pensionskasse
zu stellen, wenn es um Sicherheit,
Anlagestrategie und Transparenz
geht. Aber welche Pensionskassenlösung ist die Richtige? Firmen, die
keine eigene Pensionskasse gründen
wollen, schliessen sich meist einer
Sammelstiftung an. Bei dieser Lösung
hat jede Firma ihren eigenen Vorsorgeplan (Reglement) und einen eigenen Kassenvorstand. Teilautonome
Sammelstiftungen erfüllen höchste
Anforderungen an Transparenz und
Beteiligung am Anlagegewinn, weil
sie zwischen dem Schutz vor Risiken
und dem Anlagegeschäft trennen: Die
Versicherten sind zu 100 Prozent am
Anlageerfolg beteiligt.
Den
Schwankungen
an
den
Finanzmärkten
müssen
sich auch
PenWalter Meile, Marktresionskas- gionen-Leiter Deutschsen stel- schweiz.
Foto: zvg.
len. Hier
sind jene im Vorteil, die eine langfristige Anlagestrategie verfolgen können. Wie zum Beispiel die Sammelstiftung Vita, die grösste teilautonome
Sammelstiftung in der Schweiz. Über
17 000 Firmen mit weit über 100 000
Versicherten haben ihr die berufliche
Vorsorge anvertraut. Sie trägt dabei
das Anlagerisiko; den Versicherungsschutz bei Invalidität und Tod und
die Ausrichtung der Altersrenten hat
die Vita an Zurich ausgelagert.
Vorsorgeexperten in der Region finden Interessierte unter www.zurich.ch/experten.
Zürich West
AKTUELL
Offene Bühne lockt Kreative an
Das afroschweizerische Festival zieht
für seine zweite Ausgabe in den Kreis
3. Auch im «Drü» bietet es eine vielfältige Quartierveranstaltungsreihe an.
Am 27. Oktober 2015 findet in der
Chiesa Evangelica im Kulturmarkt ein
interkultureller Gottesdienst statt, der
Einiges zu bieten hat. Die Predigt wird
von Pfarrer Lorenzo Scornaienchi in
Zusammenarbeit mit Pfarrerin Elke
Rüegger-Haller (Ref. Kirche Wipkingen), Prediger Kaleab (äthiopische und
eritreische Gemeinde) und Pfarrer Guido Auf der Mauer (Katholische Kirche
Zürich) gehalten. Umrahm wird der
Gottesdienst von drei Chören, unter
anderen dem afroschweizerischen Kinderchor von Café au lait.
Unter Leitung von Syl Betulius, bestens bekannt vom Quartierladen «Balasso&Betulius», wird am 26. September und am 3. Oktober 2015, eine
Open Stage für Künstlerinnen und
Künstler aus dem Kreis 3 und Umgebung angeboten. Auf der offenen Bühne werden viele, tolle Künstlerinnen
und Künstler stehen, und es gibt noch
unbekannte Talente zu entdecken. Diese Veranstaltung ist kostenlos und die
Veranstalter freuen sich auf viele Interessierte aus dem Quartier.
Nachfolgend Statements einiger
Teilnehmer der Open Stage: Chado
Evans, Musiker: Ich bin 21 Jahre alt
und komme aus dem Kongo. Ich lebe
24. September 2015
7
Skulptur von Albisrieden eingeweiht
Auch das hat Platz am afroschweizerischen Kulturfestival: Flamenco.
Offene Bühne und interkultureller Gottesdienst – das
bietet das afroschweizerischen Kulturfestival «Pas
de Problème!».
Nr. 39
in Zürich und meine Leidenschaft ist
die Musik. Ich spiele Afro Music, Makosa und freue mich sehr, mich auf der
offenen Bühnen einem grösseren Publikum präsentieren zu dürfen.
Carine Kapinga, Moderation und
Maxime Theater: Zürich hat mich
empfangen und hat mir ein zweites
Zuhause gegeben. Als Künstlerin versuche ich mein Bestes, um Zürich zu unterhalten und damit an mein neues Zuhause etwas zurückzugeben. Das Festival ist eine gute Möglichkeit, um Zürich
mein Ursprungsland zu zeigen. Das ist
wichtig, denn so werden ein Zusammenkommen, ein Annähern und eine
Brücke für die Zukunft ermöglicht.
Ruby Betulius, Schülerin und Flamencotänzerin: Wenn ein Mensch gerne auf der Bühne steht, dann sollte er
dies auch tun, und es ist natürlich perfekt, wenn eine so tolle Bühne im Kreis
3 steht. Flamenco bedeutet nicht nur
Leidenschaft, sondern auch Fröhlichkeit, und diese Fröhlichkeit kann man
den Menschen schenken, wenn sie einem zuschauen. Ich freue mich auf das
Open Stage, da unsere Tänze euch hoffentlich mitreissen werden und es ein
toller Abend wird.
Arniko Dross, Sänger: Unsere
Band fand sich vor gut zwei Jahren in
der jetzigen Besetzung zusammen und
ist eng mit dem Quartier verbunden.
Seit 17 Jahren lebe ich mit meiner Familie im Kreis 3 und unser Schlagzeuger Marc lebt fast ebenso lang beim
Lochergut. Wir proben in einem Lokal
unter dem ehemaligen Club Abart
beim Manesse Platz.
«Pas de Problème!», afroschweizerisches
Kulturfestival bis zum 3. Oktober im Wiediker Kulturmarkt. www.pasdeprobleme.org.
Der Gewerbeverein Albisrieden feierte sein 25-JahrJubiläum. Am Festanlass
wurde die vom einheimischen Künstler Fritz Dold
kreierte Skulptur eingeweiht. Reden und musikalische Klänge des Handharmonika Clubs Albisrieden umrahmten die
Feierlichkeiten.
Béatrice Christen
Auf dem Platz zwischen dem A-Park
und dem Albisriederhaus steht sie,
die Skulptur mit dem Namen «Albisrieden», über die in den letzten Monaten viel geredet wurde. Sie präsentiert sich auf der grünen Wiese, und
es scheint, als sei der Platz eigens für
sie geschaffen worden.
Nach der Begrüssungsansprache
von Jürg Hiltmann, Präsident des Gewerbes Albisrieden, überbrachte Nicole Barandun, Präsidentin des Gewerbeverbands der Stadt Zürich, ihre
Grussbotschaft. Aber auch der Künstler Fritz Dold stellte das von ihm kreierte Werk vor und erklärte seine Facetten, die auf das Quartier und seine
Lebendigkeit hinweisen.
Frisch eingeweiht: Die neue Skulptur «Albisrieden».
Fotos: B. Christen
Die Symbole der Skulptur
Das Kunstwerk weist auf das Albisrieder Wappen – Tatzenkreuz – aus
Metall und farbigem Glas hin. Die
Pflugschar bezieht sich auf das ehemalige Bauerndorf, und die Schaufel
aus dem Mühlerad verkörpert die Berufe einst und heute. Das verschraubte Eisen symbolisiert das Gewerbe. Die abstrakt gestaltete Zahl 9
weist auf den Stadtkreis 9, auf Albisrieden hin. Die geschwungene Linie
erinnert an die alte Waldeggstrasse.
Der Blick durch das gelbe und blaue
Glas wird grün und weist auf das im
Grünen liegende Quartier hin.
Die Skulptur ist 5 Meter hoch und
2,7 Meter breit und steht auf drei
Füssen wie der Üetlibergturm. Das
Gewerbe Albisrieden hat zum 25. Geburtstag mit Unterstützung der Baugenossenschaft Zurlinden und von
Hans Diem ein neues Wahrzeichen
geschaffen, das auch die Zukunft von
Albisrieden prägen wird.
Auch Nicole Barandun überbrachte
eine Grussbotschaft.
Lust auf Bratwurst:
herrschte Hochbetrieb.
Am
Grill
Im Hintergrund thront das Objekt der Feierlichkeiten.
Kinder können Dinos
bemalen und ausstellen
Spielerisch mit Familie
auseinandersetzen
Wer mag schon keine Dinosaurier?
In der verspielten Projekt-Installation
«Jedem sein Dino» kriechen Hunderte von monochromen weissen Dinosauriern über die Wände und den
Boden, tun so, als seien sie Ameisen
und hätten mit der Schwerkraft rein
gar nichts zu tun. Die Dinos sollen
von Kindern ab 5 Jahren bemalt, installiert und als neues Werk in der
Ausstellung mit einer Finissage gewürdigt werden. Anschliessend gehen die neu bemalten Dinos in das
Eigentum der Kinder über.
Der Mal-Workshop findet am
7. Oktober von 14 bis 17 Uhr im Malatelier Kunstasyl Basislager statt
(Atelier 60/08, Aargauerstrasse 60,
Altstetten). Anmeldung bis 1. Oktober, die Teilnehmerzahl ist beschränkt: Claudia Froelich, [email protected] oder unter: 044 585
18 25. www.claudiafroelich.net.
Ausstellung monochrome Dinos:
6. Oktober von 10 bis 17 Uhr. 7. Oktober von 10 bis 12 Uhr. .
Datum der neuen bemalten Ausstellung: 8./9. Oktober, 10 bis 17 Uhr.
Finissage für teilnehmende Kinder
und deren Eltern am 9. Oktober von
17 bis 19 Uhr. (zw.)
Ben streitet sich manchmal mit seiner Schwester. Mia hat keine Geschwister, aber zwei Kinderzimmer.
Jakob hat einen Dreiviertelpapa. Carla und Moritz haben zwei Mamas
und zwei Papas. Jule will keine neue
Mama. Eines haben alle gemeinsam:
Jeder gehört zu einer Familie, und
die ist einzigartig.
Bis 5. Oktober anmelden
Foto: zvg.
Theater spielen, schreiben, beobachten, bewegen
Am Kick-off stellt das Junge Schauspielhaus seine aktuellen Clubangebote und Workshops für Jugendliche
und junge Erwachsene vor: Schauspiel, Fotografie,
Bühnenbild, Literatur, Tanz ... Der Tag lädt ein zum
Ausprobieren, Kennenlernen und Austauschen mit beteiligten Theaterleuten. «Komm einfach vorbei und
nimm deine Freunde mit», rät das Junge Schauspielhaus. Der Anlass findet am Samstag, 26. September,
von 11 bis 17 Uhr im Zeughaus 3 im Zeughaushof des
Kasernenareals (Eingang Militärstrasse) statt. Infos
unter [email protected]. Für ein gemeinsames Picknick ist gesorgt, der Eintritt ist frei. (pd.)
Kinder zwischen 9 und 12 Jahren
können sich im Spielclub des Jungen
Schauspielhauses spielerisch mit
dem Thema Familie auseinandersetzen. Sie gehen gemeinsam ins Theater, schlüpfen in verschiedene Rollen
und erfinden Geschichten. Anmeldeschluss ist Montag, 5. Oktober: junges.schauspielhaus.ch. Die Leitung
haben die Theaterpädagoginnen Janina Offner und Manuela Runge. Die
Daten: 21. Oktober bis 31. Januar, jeden Mittwoch von 14.30 bis 16.30
Uhr, und am 21. November und 24.
Januar von 10 bis 16 Uhr. Treffpunkt:
Schiffbau/Foyer. Die Abschlusspräsentationen finden am 30. und 31.
Januar statt. (pd.)
www.junges.schauspielhaus.ch
8
Stadt Zürich
Nr. 39
24. September 2015
AKTUELL
Zwischen Panik- und Erotikattacken
Nochmals: «All inklusive»
Nach dem Publikumserfolg
«Heisse Zeiten» geht es
noch besser, noch lustiger
weiter mit «Höchste Zeit».
Am 7. Oktober ist Premiere
in der Maag-Halle.
Das Duo Sutter & Pfändler
verlängert wegen grosser
Nachfrage sein ComedyProgramm «All inklusive».
Mehr als 250 000 Zuschauer(innen) in
der Schweiz und Deutschland haben
die Wechseljahre-Revue «Heisse Zeiten» gesehen. Nun wird es «Höchste
Zeit», zu erfahren, wie das Leben dieser vier Damen, die längst zu Publikumslieblingen wurden, weitergeht.
So viel sei verraten: Eine der vier
Ladys, die sich in «Heisse Zeiten» am
Flughafen kennenlernten, heiratet.
Dass dabei nicht alles glattgeht, versteht sich von selbst! Denn zwischen
Freudentränen und Panikattacken
sorgen eine erotische Begegnung im
Hotellift, ein verschwundener Bräutigam und jede Menge Champagner für
viel Aufregung und Situationskomik.
Mit von der Partie sind erneut die
Schauspielerinnen und Sängerinnen
aus «Heisse Zeiten»: Anna Bolk/Kira
Pimke («die Junge»), Jutta Habicht/
Susanne Hayo («die Karrierefrau»),
Ines Martinez/Laura Leyh («die Vornehme») und Sabine Urig/Iris Schumacher («die Hausfrau»).
Vier Heldinnen im Hochzeitsrausch: Szene aus «Höchste Zeit».
Foto: zvg.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Eintrittskarten für «Höchste Zeit» in der
Maag-Halle, Datum der Vorstellung
nach Wahl. Wer mitlachen möchte,
sendet bis 28. September eine Mail
mit Betreffzeile «Höchste Zeit» und
Und wieder begleitet eine vierköpfige Live-Band die vier Chaos-Ladys
mit bösartig-witzig umgetexteten Hits
der Pop-und Rockmusik. (pd./mai.)
vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Höchste Zeit»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
7. bis 25. Oktober, Maag-Halle, Harstrasse
219, 8005 Zürich. Vorstellungen: Di bis Sa
jeweils um 19.30 Uhr, So jeweils um 17
Uhr. Ticket über www.starticket.ch oder
www.ticketcorner.ch.
GEWERBEVERBAND STADT ZÜRICH
Mit dem Comedy-Programm «All inklusive» feierten Sutter & Pfändler,
auch bekannt als «TV-Kultbauern
Hösli & Sturzenegger», Premiere am
Arosa-Humorfestival. Nach einer
Schweizer Tournee mit rund 50 Auftritten vor begeistertem Publikum
mussten aufgrund der grossen Nachfrage bereits zahlreiche Zusatzvorstellungen angesagt werden.
Das abendfüllende Bühnenprogramm «All inklusive» beinhaltet alles, was die beiden mehrfach mit
Preisen ausgezeichneten Komiker
draufhaben. Parodien, Musik, aktuelle Themen und Stand-up-Einlagen.
Sutter & Pfändler zählen seit Jahren
zur Topliga der Schweizer Comedyszene.
Übrigens: Bei «All inklusive» ist
wirklich alles inklusive – auch Überraschungen. Sutter & Pfändler haben
immer ein paar Trümpfe in der
Hand, um ihr Publikum zum Staunen
und Lachen zu bringen. Eines allerdings bleibt sich auch in der neusten
Show gleich – es wird wieder sehr
viel Spass machen. (pd./mai.)
Die beiden Schweizer Comedy-Stars
Sutter & Pfändler.
Foto: zvg.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für
den Auftritt von Sutter&Pfändler
am 30. September. Wer mit dabei
sein will, ruft am Freitag, 25.
September, von genau 13.30 bis
13.40 Uhr an:
Telefon 044 913 53 96
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Dienstag, 30. September, 20 Uhr, Comedybühne Weisser Wind, Oberdorfstrasse 20,
8001 Zürich. www.sutter-pfändler.ch.
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Strompreise steigen – sind Sie auf Draht?
«Händ er wider
Wiehnachte?
Liecht ablösche!»
So brachten die
Eltern ihre Kinder vor einigen
Jahrzehnten zum
Stromsparen.
Strom war nämlich früher recht teuer.
Dann sanken die Preise – und der Verbrauch stieg steil an. Aktuell brauchen
wir gut dreimal mehr Strom als in den
Fünfzigerjahren. Dies relativ bedenkenlos, viele wissen gar nicht, was wie
viel Strom verbraucht. Als Faustregel
gilt: Geräte, die Wärme abstrahlen,
fressen Strom. Klassische Stromfresser
sind das Bügeleisen und der Toaster,
aber auch der Staubsauger heizt.
Wir leben zurzeit in einer 6500Watt-Gesellschaft. Pro Stunde ist das
ein Verbrauch von über 6 Kilowattstunden (kWh) pro Person. Für Essen,
Konsum, Wohnen und Mobilität verbrauchen wir – selbst im Schlaf – so
viel wie sechs Staubsauger im Dauerbetrieb. Politisch angestrebt wird die
2000-Watt-Gesellschaft, bisher mit wenig Erfolg. Nun hat das EWZ für das
Jahr 2016 eine Preiserhöhung angekündigt. Ein durchschnittlicher Haushalt mit vier Personen soll künftig 50
Franken pro Jahr mehr zahlen. Bei
Geschäftskundinnen und -kunden beträgt der Aufschlag etwa 7 Prozent. Im
Vergleich zu Deutschland sind unsere
Preise immer noch paradiesisch. Pro
Kilowatt zahlen wir knapp 22 Rappen,
unsere Nachbarn 29 Cents.
Gewerbe zusätzlich belastet
trotz Kostendruck
Im Unterschied zu den Privathaushalten zahlen jedoch Industrie und Gewerbe schon jetzt leicht höhere Preise
als ihre Konkurrenten in Deutschland.
Wenn ein Schreiner heute 20 000
Franken im Jahr bezahlt, so sind es
nächstes Jahr immerhin 1400 Franken
mehr – angesichts des enormen Kostendrucks im Gewerbe kein Pappenstiel. Zudem ist das Sparpotenzial begrenzt. Dienstleister kommen mit einem Computer aus, aber der Schreiner
braucht neben grossen Maschinen
noch eine Lüftung, eine Absauganlage,
Druckluft und so weiter. Der Gewerbeverband kritisiert deshalb diese Preiserhöhung – wegen der Frankenstärke
erfolgt sie für das produzierende Gewerbe in einem schlechten Moment.
Grüne und rote Lämpchen löschen
Der Bund rechnet damit, dass sich die
Strompreise sowohl insgesamt in Europa als auch zwischen der Schweiz
und der EU angleichen werden. Dies
liegt einerseits an der stärkeren Vernetzung der Strommärkte und andererseits am steigenden Importbedarf
der Schweiz. Stromsparen wird sich
voraussichtlich also immer mehr lohnen, sowohl in der Industrie wie auch
bei den Privathaushalten. Zum Anfang
können Sie mal alle grünen und roten
Standby-Lämpchen löschen – und
wenn Sie ein neues Gerät kaufen, ruhig mal einen Blick auf den Stromverbrauch werfen.
Nicole Barandun-Gross, Präsidentin Gewerbeverband der Stadt Zürich
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MuKEn» – ein teures
Erziehungsprogramm für alle
Die «Mustervorschriften der Kantone
im Energiebereich 2014» (MuKEn)
sind verabschiedet. Die Hauseigentümer und Mieter bezahlen hierfür einen hohen Preis. Heutige Einrichtungen werden schlicht verboten.
Die schweizerischen Vorschriften
für Neubauten gehören zu den
strengsten. Nun haben die Energiedirektoren auch bestehende Gebäude
auf dem Radar. Dabei setzen sie nicht
mehr durchwegs auf Freiwilligkeit,
sondern teilweise auch auf Sanierungszwang.
Ein Beispiel: Mit den MuKEn
2008 kam das Verbot von neuen
Elektrodirektheizungen. Neu sollen
innert 15 Jahren Elektroheizungen
ganz verboten werden, auch bestehende. Man kann von solchen Anlagen halten, was man will. Fakt ist jedoch, dass diese einst öffentlich als
saubere Alternative zur fossilen Wärmegewinnung angepriesen und gefördert wurden.
Hans Egloff, Präsident HEV Kanton
Zürich.
Foto: zvg.
Die neuen Vorschriften werden einen Kostenschub bewirken. Zurück
zur Vernunft und zum Prinzip der
Verhältnismässigkeit sind die Forderungen an die Politik.
HEV Kanton Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 18 00, www.hev-zh.ch.
AKTUELL
Zürich West
Mit den Kühen kommen Marktfahrer und Schwinger
Albisrieden zeigt sich von
seiner ländlichen Seite: Am
kommenden Samstag findet
im Quartier die traditionelle
Viehschau statt.
Willy Furters bewegte
Lebensgeschichte
beim Ortsmuseum und die Markstände der Bauern, an denen auch Blumen
und Pflanzen erworben werden können. Zudem offerieren diverse Vereine
aus dem Quartier selbstgebackene Ku-
chen. Für eine weitere Attraktion
sorgt der Schwingclub Limmattal, der
den Besucherinnen und Besuchern
einen «Hosenlupf» im Sägemehl ermöglicht. Alphornbläser begleiten die-
Archivfoto: ho.
sen traditionellen Anlass mit kleineren
Konzerten.
Albisrieder Viehschau: Samstag, 26. September, 8.30 bis 14 Uhr, Dorfplatz Albisrieden, bei der alten Kirche.
he schnüren. «Die breite Unterstützung ist uns äusserst wichtig.
Schliesslich ist der Lauf gegen Rassismus auch eine politische Kundgebung», sagt Björn Resener vom Organisationskomitee. Resener weiter:
«Wir wollen, dass Kanton und Gemeinden deutlich mehr Geflüchtete
als
bisher
aufnehmen.
Dafür
braucht es parlamentarische Mehrheiten.» Kurzentschlossene können
sich noch am Tag selber für eine
Laufstrecke anmelden. Eine Runde
entspricht 400 Metern. (pd.)
GBKZ – Lauf gegen Rassismus. Telefon
044 241 97 92, Internetadresse für Infos:
www.laufgegenrassismus.ch. Sonntag, 27.
September, ab 10 Uhr in der Bäckeranlage
im Stadtzürcher Kreis 4.
Die Bäckeranlage wird am Sonntag ab 10 Uhr zur Laufstrecke für einen
guten Zweck. Nachmeldungen sind möglich.
Foto: Dante Simonetto
Albisrieder Moschtete
auf 104-jähriger Presse
Am 3. und 4. Oktober führt der Verein Ortsmuseum Albisrieden zum 40.
Mal seine traditionelle Moschtete
durch. Am Samstag wird im Ortsmuseum im Haus zum «obren Haller» an der Ecke Triemli-/Albisriederstrasse von 13.30 bis 17 Uhr und am
Sonntag von 11 bis 17 Uhr auf der alten, mittlerweile 104-jährigen Presse
Obst zu Most gepresst, der zusammen mit Käse, Brot und Kaffee verkauft wird. Most «über die Gasse»
kann nur abgegeben werden, wenn
der Vorrat gross genug ist (pro Person maximal 3 Liter, bitte Flaschen
mitbringen).
Bei schönem Wetter wird die Veranstaltung am Samstag um 14 Uhr
vor dem Ortsmuseum durch eine
Aufführung der Trachtengruppe Albisrieden bereichert. Zur Unterhaltung spielen die Airport Örgeler lüpfige Weisen. (e.)
www.ortsmuseum-albisrieden.ch
KIRCHEN
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Altstetten
Samstag, 26. September
16.00 Uhr, Kirche Suteracher
Fiire mit de Chliine
Kleinkinder-Gottesdienst
mit Pfr. M. Saxer und Team
Sonntag, 27. September 2015
10.00 Uhr, Alte Kirche
Open-House-Gottesdienst
mit Pfrn. U. Müller und dem Duo
Stefan Onitsch und Thomas Vetterli
Thema «Weisch no ...?!» oder
«Zukunft braucht Erinnerung»
Predigttext 5. Mose 6, 4–9
Anschliessend Apéro
19.00 Uhr, Kirche Suteracher
Youth Point. Thema: «What’s up vs.
zur Ruhe kommen».
Predigt: Pfr. F. Schmid
Mitwirkung: Youth-Point-Team
9
www.heuwender.ch
Am Samstag können in Albisrieden wieder Kühe und Rinder aus der Umgebung bestaunt werden.
Zeichen gegen Rassismus setzen
Seit 1997 organisieren die Zürcher
Gewerkschaften mit dem Lauf gegen
Rassismus jährlich einen Benefizlauf
für die Migrantinnen und Migranten
in der Schweiz. In diesem Jahr findet das Sportfest rund um die Bäckeranlage Zürich zum 14. Mal statt.
Der Startschuss fällt am Sonntag,
27. September, um 10 Uhr. Es haben
sich bereits Politiker linker wie bürgerlicher Parteien angemeldet. So
werden nicht nur SP-Ständeratskandidat Daniel Jositsch, der grüne Nationalrat Balthasar Glättli und ALNationalratskandidat Markus Bischoff, sondern auch CVP-Stadtrat
Gerold Lauber, GLP-Kantonsrat Andreas Hauri und weitere Kantonsräte beim Benefizlauf ihre Sportschu-
24. September 2015
Diesen März hat Willy Furter die letzte Generalversammlung als Präsident
des Quartiervereins Albisrieden geleitet, souverän und humorvoll wie
immer. Jahrzehntelang engagierte er
sich für sein Quartier. Und er hat am
nächsten «Heuwender»-Anlass im
Ortsmuseum Albisrieden eine Menge
zu erzählen: Als Doktor der Mathematik war er Lehrer an der Kantonsschule Wiedikon und sass für die EVP
im Zürcher Gemeinde- und Kantonsrat. Ein Gespräch über früher und
heute und über ein bewegtes Leben;
einen Tag nach der Viehschau, die er
einmal mehr moderieren wird. Der
Sonntagmorgen des 27. September
steht ab 11 Uhr ganz im Zeichen eines Albisrieder Urgesteins. (e.)
Oliver Linow
Seit bald dreissig Jahren organisiert
der Quartierverein Albisrieden zusammen mit dem städtischen Gutsbetrieb
Juchhof und den Viehgenossenschaften des Bezirks Zürichs eine Viehschau. Am nächsten Samstag ist es
wieder so weit. Auf der Albisriederstrasse, zwischen dem Lyrenweg und
der Einmündung Altstetterstrasse,
können Kühe und Rinder von Bauern
aus Birmensdorf, Urdorf, Schlieren,
Weiningen und dem Gutsbetrieb Juchhof in Zürich bestaunt werden.
Den Höhepunkt bildet dabei die
Miss-Wahl, bei der ab etwa 11 Uhr
vor der alten Kirche die schönsten Kühe von Experten bewertet werden.
Für das leibliche Wohl sorgen von
8.30 bis etwa 14 Uhr die Festwirtschaft des Quartiervereins Albisrieden
Nr. 39
Freitag, 2. Oktober
10.00 Uhr, Alterszentrum Langgrüt
Gottesdienst Pfr. Ruedi Wöhrle
13.30 Uhr, Treffpunkt: Bus-Haltestelle Goldbrunnenplatz (Abfahrt Bus
Richtung Dunkelhölzli um 13.37 Uhr)
Kurzwanderung/Spaziergang im
Wald.
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Albisrieden
Sonntag, 27. September
10 Uhr, Neue Kirche: Erntedank-Familiengottesdienst, Pfr. R. Wöhrle,
Orgel Y. Jeong. Mitwirkung 4.- KlassUnti-Kinder und Katechetin. Anschliessend «Teilete». Kollekte: Mission am Nil, Schule Eritrea. Weiteres
Gemeindebeilage Nr. 18, kirchgemeinde-albisrieden.ch.
Dienstag, 29. September 2015
19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Donnerstag, 1. Oktober 2015
9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
18.15 Gottesdienst,
AH Burstwiesen
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Wiedikon
Freitag, 25. September
17.00 Uhr Bühlkirche
Fiire mit de Chliine
Pfr. Thomas Fischer und Team
Sonntag, 27. September
9.30 Uhr Bühlkirche, Gottesdienst
Pfarrer Thomas Fischer
Anschliessend Chilekafi
Wochenveranstaltungen: siehe
www.kirche-wiedikon.ch oder
Gemeindebeilage
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Im Gut, Thomaskirche
Röm.-kath. Kirchgemeinde Herz Evang.-ref. Kirchgemeinde
Jesu Wiedikon
Sihlfeld
Donnerstag, 24. September
8.15 Uhr, Treffpunkt: Zürich HB,
unter der grossen Uhr. «Mission
Possible?» Die Sammlung der Basler Mission (nur mit Anmeldung,
Tel. 044 466 71 13)
Sonntag, 27. September
9.30 Uhr, Thomaskirche
Der etwas andere (Ernte)-DankGottesdienst mit dem Trachtenchor
Wiedikon. Pfrn. Jolanda Majoleth
anschliessend Kirchgemeindeversammlung
Mittwoch, 30. September
17.30 Uhr, Thomaskirche
Turnaround Jugendgottesdienst,
Thema «Die Königin»
Donnerstag, 24. September 2015
9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
18.30 Gottesdienst, AH Sieberstrasse
Freitag, 25. September 2015
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Samstag, 26. September 2015
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
17.00 Eucharistiefeier, Oberkirche
Sonntag, 27. September 2015
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
10.00 Eucharistiefeier, Pace-eBene-Familiengottesdienst, Unterkirche, Jubiläum. Diakon Ronald Jenny,
im Anschluss: Mittagessen und Spielmöglichkeiten im
Johanneum
Sonntag, 27. September
10.00 Uhr, Andreaskirche
Familien-Gottesdienst
Pfr. Thomas Schüpbach & Team
Musik: Margrith Kramis Jordi
anschliessend «Chilekafi PLUS»
Veranstaltungen
Donnerstag, 24. September
20.00 Uhr, Saal Andreaskirche
Kirchgemeindeversammlung
Samstag, 26. September
Kirche & Kunst: «Welt in Farbe»
Ausstellung. Anmeldung: Heidi
Scholz, 079 755 19 51,
[email protected]
14.45 Uhr, Foyer Smaragd, Museum
Rietberg, Gablerstrasse 15, 8002 Zürich
Sonntag 27. September
Jahreszeitenwanderung Herbst
Auf dem Schaffhauser Grenzweg zum
Wilchinger Herbstfest. Anmeldung
bis 23. September. Thomas Gut,
[email protected] und
Christina Falke, [email protected]
Gemeindeübergreifende Wanderungen: Infos bei Christina Falke,
044 492 72 00
Donnerstag, 1. Oktober
ab 18.00 Uhr, Andreaskirche
Grillabend 40+; www.sihlfeld.ch
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Aussersihl
Gottesdienst:
Soonntag, 27. September
19.00 Uhr Spirituelle Abendfeier
Blaue Stunde mit Pfr. Andreas
Bruderer
Veranstaltungen*
Donnerstag, 24. September
19.30 Uhr Tanz der 5 Rhythmen mit
Iris Bentschik
Samstag, 26. September
11.00 Uhr Café Dona: Interkultureller
Frauentreff mit Angela Stolz
Montag, 28. September
19.00 Uhr Open-Yoga mit Nadine von
Grünigen.
*Veranstaltungen finden im Kirchgemeindehaus, Stauffacherstrasse 8
statt.
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich-Hard
Samstag, 26. September
ab 17.00 Uhr: Herbstfest auf dem
Bullingerplatz
Sonntag, 27. September
Herbstfest.
9.30 Uhr auf dem Bullingerplatz:
Ökumenischer Erntedank-Gottesdienst mit Gemeindeleiterin Gertrud Würmli und Pfr. Klaus Wagner.
Musikalische Mitwirkung:
Gospelchor Young Preachers.
Anschliessend Brunch
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich Industriequartier
Donnerstag, 24. September
18.00 Uhr Johanneskirche, Quartier- und Kirchenführung. Zum Abschluss Apéro in der Limmat Hall
Sonntag, 27. September
9.00 Uhr Einsingen Sonnagschor
10.00 Uhr Johanneskirche, Gottesdienst mit Sonntagschor, Pfr. Karl
Flückiger und Diakoniekommission, Orgel: Tobias Willi, anschliessend Beisammensein
19.30 Uhr Johanneskirche, Orgelkonzert mit Philippe Brandeis,
-Paris, anschliessend Apéro, Eintritt frei – Kollekte.
Montag, 28. September
18.00 Uhr, Kirchgemeindehaus,
Frauentreff
Dienstag, 29. September
14.30 Uhr, Alterszentrum Limmat,
Literaturclub
18.30 Uhr, Johanneskirche, ChorVesper mit amerikanischen «Camp
meeting songs» für Chor und Banjo, Forum Voices, Leitung: Lorraine
Fitzmaurice, Liturgie Pfrn. Sonja
Keller
18.30 Uhr, Alterszentrum Limmat,
Andacht mit Abendmahl, Pfr. Karl
Flückiger
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Zürich West
Nr. 39
A K TU E L L / WE R B U N G
24. September 2015
Ein grosser Aufwand für drei kleine Tafeln
BEI DER GEBURT GETRENNT
«IBM-Stengel» (1990/91).
Die von Corine Mauch enthüllten «Infotafeln zur
schwul-lesbischen Geschichte in Zürich» entpuppen
sich als verschämt, ja prüde
gestaltete Belege, wie das
offizielle Zürich viele Jahre
schäbig mit den Rechten
von Schwulen und Lesben
umgegangen ist.
Lorenz Steinmann
zvg.
Dazwischen liegen 25 Jahre: zwischen dem «IBM-Stengel» des Eisenplastikers Bernhard Luginbühl auf
dem Altstetterplatz (1990/91) und
der Skulptur «Albisrieden» von Fritz
Dold (2015). Sofort wird man erinnert an die Hochblüte der CD, den
«Albisrieden» (2015).
ch.
Nr.-1-Hit «Wind of Change» von den
Scorpions und den endgültigen Zusammenbruch der Sowjetunion. So
ist die in Albisrieden eingeweihte Eisenskulptur (Seite 7) ein rühriges
Denkmal an frühere Zeiten. Es lebe
die Retrokunst! (ls.)
An der Brunngasse 15 hat Stadtpräsidentin Corine Mauch vergangene
Woche drei Infotafeln zur schwul-lesbischen Geschichte in Zürich enthüllt.
Zu den weit über hundert geladenen
Gästen sprachen auch die Zeitzeugen
Ernst Ostertag und die Lesbenforscherin Dr. Madeleine Marti.
Vor allem Ernst Ostertag und sein
Ehemann Röbi Rapp, Initianten der
Tafeln, sind dem breiten Publikum
ein Begriff seit dem ergreifenden
Spielfilm «Der Kreis» (2014). Jener
Film thematisiert die Geschichte der
Schwulenbewegung treffend und
schaffte es gar zum offiziellen OscarKandidaten der Schweiz. Corine
Mauch erläuterte, dass Zürich seit
den 1930er-Jahren eine internationale Ausstrahlung für Lesben, Schwule,
Bisexuelle und Transmenschen habe.
Die Infotafeln würden diesen Aspekt
aus Zürichs Geschichte sichtbar machen. Sie sollten an eine Zeit erinnern, die von Aufbruchstimmung,
aber auch Repression geprägt war.
«Wir liessen uns von den Polizeirazzien nicht einschüchtern», sagte
Ernst Ostertag und sprach damit
auch die lange Zeit unrühmliche Rolle der Stadt Zürich an. «Der ‹Barfüsser› blieb bis in die späten 90er-Jahre als älteste ‹Homo-Bar› Zürichs bestehen – und noch zum 50-Jahr-Jubiläum gab es 2006 ein letztes Treffen
mit internationalem Publikum.» Das
Restaurant Barfüsser war lange Zeit
einer der wenigen Treffpunkte, wo
Schwule, Lesben, Bisexuelle und
Transmenschen sich frei begegnen
konnten. Das Haus an der Brunngasse 15 ist im Besitz der Stadt Zürich.
Viele Spender waren nötig
40 Prozent der Kosten von insgesamt
rund 16 000 Franken für die Erarbeitung, Produktion und Einweihung
der Infotafeln übernahmen die Bürgerinitiative «Es war Liebe» und gegen hundert private Spenderinnen
und Spender, erklärte Stadtpräsidentin Corine Mauch. Mit einer Mischung aus Ironie und Loyalität zählte sie sodann die vielen Amtsstellen
auf, die mitredeten, bis die Tafeln
endlich zustande kommen konnten.
Eigentlich eine penible Sache. Denn
ist es nicht schade, dass die in der
Idee guten und wichtigen Tafeln – typisch Zürich – so diskret herausgekommen sind?
Und warum nur sollen diese
simplen Tafeln, die übrigens lediglich
mit Klebebuchstaben beschriftet wurden, 16 000 Franken gekostet haben?
Ein bisschen viel Geld für so viel Zurückhaltung.
Zürich West
MARKTPLATZ
Die Glasfasern erklimmen den Üetliberg
Nr. 39
Publireportage
Am 29. September können
am Üetliberg die Glasfasern
«von der anderen Seite»
begutachtet werden. EWZ
organisiert einen Tag der
offenen Baustelle und gewährt Interessierten einen
Einblick hinter die Kulissen
des Glasfaserbaus. Dort wird
auch die Frage geklärt, wie
das schnelle Internet überhaupt von der Baugrube bis
ins Wohnzimmer gelangt.
Der Bau des Stadtzürcher Glasfasernetzes kommt zügig voran. Ein
Quartier nach dem anderen erhält
die
topmodernen
Glasfaseranschlüsse.
Derzeit laufen die Bauarbeiten
auch am Üetliberg auf Hochtouren.
Strassenabschnitte werden aufgemacht, Glasfasern verlegt, in den
Kellern der Liegenschaften werden
Hausanschlusskästen
aufgerüstet
und in den Wohnungen spezielle
Glasfaser-Steckdosen installiert. Damit die Bewohnerinnen und Bewohner schon bald superschnelles Internet, gestochen scharfes Digitalfernsehen und glasklare Sprachqualität beim Telefonieren haben. Die
Glasfaser-Technologie
ermöglicht
dies auch alles gleichzeitig, sogar
mit mehreren Geräten.
Bereits wurden im Quartier viele
Gebäude mit Glasfasern ausgestattet, andere kommen in den nächsten Monaten noch dazu. In der Regel dauert es rund sechs bis acht
Monate, bis ein solches Gebiet komplett erschlossen ist. Für die einzelnen Anwohnerinnen und Anwohner
kann dies für kurze Zeit leider auch
zu Lärmbelästigungen oder Staub
führen. Doch meist dauern diese
Glasfaserbau ist auch Präzisionsarbeit, damit die Signale überall in Topqualität ankommen.
Unannehmlichkeiten nur rund zwei
Wochen. EWZ unternimmt selbstverständlich alles, damit die Bevölkerung so wenig wie möglich gestört wird und sich uneingeschränkt
auf die neuen Möglichkeiten freuen
kann.
Tag der offenen Baustelle
Am 29. September um 18 Uhr findet bei EWZ der «Tag der offenen
Baustelle» im Schulhaus Friesenberg an der Schweighofstrasse 201
statt. Dort können die Bewohnerinnen und Bewohner eine GlasfaserBaustelle besichtigen und sich die
technischen Details erklären lassen.
Sie werden über das allgemeine
Bauprojekt von EWZ informiert.
Zudem wird erläutert, wie lange
das Projekt dauert, wie es durchgeführt wird und von welchen Anbie-
Toyota unterstützt TalmudHochschule mit Hauptgewinn
Die Toyota AG und die Emil Frey AG,
Toyota Schlieren, unterstützen die
Talmud-Hochschule Zürich mit dem
Hauptgewinn ihres alljährlichen Losverkaufs – einem grossräumigen Toyota Sienna. Der Erlös ging vollumfänglich an die jüdische Hochschule.
In Schlieren wurde der Luxus-Van
dem glücklichen Gewinner übergeben.
Familie Glückstadt kann sich freuen: Sie ist die neue Besitzerin des
Hauptgewinns der Tombola der Talmud-Hochschule Zürich. Den neuen
Toyota Sienna, den sie bei der Emil
Frey AG, Toyota Schlieren, entgegennehmen durfte, wird ihnen während
zweier Jahre gratis zur Verfügung gestellt. Herr Glückstadt zeigte sich erfreut: «Der Sienna ist unser absolutes
Traumauto. Es bietet viel Platz für die
Foto zvg.
Glasfasernetz – wo bereits vorhanden
Möchten Sie wissen, wann Ihre Liegenschaft ans Glasfasernetz angeschlossen wird oder ob sie es bereits ist? Mit dem Verfügbarkeitsprüfer auf www.zuerinet.ch (Rubrik
«Verfügbarkeit prüfen») können Sie
ganz einfach herausfinden, ob Sie
an Ihrer Adresse bereits von den
Dienstleistungen über ewz.zürinet
profitieren können. Geben Sie
Strassenname und Nummer in die
Suchfelder ein, und innert weniger
tern und Angeboten die Anwohner
schlussendlich profitieren können.
Die Besucher dürfen selbstverständlich auch einen Blick in einen offenen
Baustellenschacht
werfen,
beim
Spleissen selber Hand anlegen und
Sekunden erfahren Sie, ob das
Glasfasernetz in Ihrem Quartier bereits gebaut ist oder ob es sich noch
in der Planungsphase befindet.
Wenn Sie es wünschen, informiert
EWZ Sie umgehend per E-Mail, sobald die Service in Ihrer Liegenschaft bestellt werden können. Danach können Sie einen Monat lang
gratis ein Try&Buy-Angebot von
ewz.zürinet testen. Mehr dazu erfahren Sie auf www.zuerinet.ch.
zusehen, wie die dünnen Glasfasern
in die Kabel eingeblasen werden.
ewz.zürinet, Tag der offenen Baustelle:
Dienstag, 29. September, 18 Uhr. Schulhaus Friesenberg, Schweighofstrasse 201.
www.zuerinet.ch.
24. September 2015
11
Publireportage
Wohnen mit Service
in der Residenz Gustav
Die Residenz Gustav öffnete im Stadtteil Europaallee ihre Türen. Entstanden sind 74 Wohnungen mit 2½ bis
4½ Zimmern mit Service auf zehn
Stockwerken. Sie bietet gehobene
Wohnstandards mit massgeschneiderten Serviceleistungen. Rund um
die Uhr profitieren die Bewohnerinnen und Bewohner unter anderem
von einem Concierge- Dienst, 24Stunden-Notruf, einem LimousinenService bis hin zur Pflegeunterstützung. Ausgleich bieten der hauseigene Fitnessraum, der Wellnessbereich
auf dem Dach, der Beautysalon und
die Bibliothek. Bei Einschränkungen
im Bewegungsapparat schafft die
Physiotherapie mit Massagemöglichkeiten Abhilfe.
Sowohl die öffentlich zugängliche,
der Bar angegliederte Dachterrasse
als auch die Wohnungen zeichnen
sich durch atemberaubende Aussicht
aus. Die 74 Wohnungen überzeugen
zudem durch hohen Ausbaustandard
und individuellen Charakter in Form
von 20 verschiedenen Grundrissen.
Eine grosszügige Loggia, geölte Eichenparkett-Böden,
kristallweisse
Hochglanzfronten in der Küche und
Natursteinmosaik in den Bädern gehören in sämtlichen Wohnungen zum
Standard. Die gediegene Wohnatmosphäre wird durch die hohen Räume
unterstrichen, welche Grosszügigkeit
und ein modernes Wohnerlebnis vermitteln.
Für gehobene Kulinarik sorgt das
hauseigene Gault-Millau-Restaurant,
das vom Gastronomen Toni Albino
geführt wird. Dem öffentlichen Restaurant angegliedert sind eine Bar
und ein Café mit Take-away, wobei
die Bewohnerinnen und Bewohner
der Residenz im Restaurant, der Bar
und im Café von 20 Prozent Rabatt
auf sämtlichen Konsumationen profitieren. (pd.)
Residenzleitung Gustav Zürich,
[email protected], Tel. 044 250 65 00
Publireportage
ganze Familie. Sein 4x4-Antrieb und
die vielen Sicherheitsmerkmale bieten Komfort in jeder Hinsicht.»
Bei der Übergabe war auch Markus Hesse, Geschäftsführer der Emil
Frey AG Schlieren, vor Ort. Er ist
überzeugt, dass die Familie an ihrem
neuen Siebenplätzer grosse Freude
haben wird.
Neben den Engagements zugunsten von kleineren Organisationen
setzt Toyota gleichzeitig auf langjährige und erfolgreiche Partnerschaften
im Bereich Sport, Kultur und Sozialem.
So ist der japanische Autohersteller mit Sitz in Safenwil beispielsweise
seit über zehn Jahren «Official Carprovider» des Festivals del Film Locarno und unterstützt die nationale
Equipe von Special Olympics. (pd.)
Familie Glückstadt mit dem Hauptgewinn von Toyota und Emil Frey AG.
Die Gewinner Melanie Paz-Keist (l.), René Held (4.v.r.), Andres Prieto (3.v.r.), ihre Angehörigen sowie Randy
Scheibli (r.) vom Förderverein für Kinder mit seltenen Krankheiten.
Foto: Oliver Linow
Publireportage
Toyota-Lexus-Zürich lädt Gewinner ein
Im Rahmen der ModellKunstflug-WM in Dübendorf
veranstalteten die drei Emil
Frey Zürcher-Betriebe Garage Zürich-Nord, Zollikon-Erlenbach und Toyota-LexusZürich einen Wettbewerb.
Am vergangenen Samstag erhielten
die drei Gewinner in Schlieren ihre
Preise. Am Stand von Toyota konnten
während der Modell-Kunstflug-WM
vom 7. bis 15. August alle Modelle
von Toyota und Lexus Probe gefahren
werden und Kinder konnten auf ei-
nem Bobbycar-Parcours ihren eigenen Führerschein erlangen. Ausserdem war ein Wettbewerb ausgeschrieben. Um diesen zu gewinnen,
mussten die Teilnehmer einige Fragen beantworten. Unter denjenigen,
die alles richtig beantworteten, hat
Toyota-Lexus drei Gewinner ausgelost und vergangenen Samstag zu
sich nach Schlieren eingeladen.
Den Hauptpreis gewinnt René
Held aus Schlieren. Der Glückliche
darf für ein Jahr einen von ToyotaLexus-Zürich gesponserten Toyota
Auris TS HSD fahren. Die weiteren
Preise, ein Elektrovelo «Wave Bosch
Active 300 28», zur Verfügung gestellt von der Migros AG, und ein
Gutschein für die Antischleuderschule ASSR von der Emil Frey AG erhalten Carmenza Prieto aus Richterswil
und Melanie Paz-Keist aus Zürich.
Im Rahmen der Preisverleihung
übergab Geschäftsführer Markus
Hesse zudem einen Scheck über
1000 Franken an den Förderverein
für Kinder mit seltenen Krankheiten.
Dieses Geld war ebenfalls an der Modell-Kunstflug-WM zusammengekommen. Für jede Probefahrt, die in Dübendorf mit einem Toyota oder Lexus
unternommen worden war, spendete
die Emil Frey AG 5 Franken.
Im Anschluss an die Preisübergabe genossen die Gäste einen kleinen
Apéro.
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Zürich West
Nr. 39
24. September 2015
Stadt Zürich
Nr. 39
24. September 2015
«Es geht mir gut, ich bin bloss nicht glücklich»
«Es geht mir gut, ich bin bloss nicht glücklich.»
Depression ist weit verbreitet
und trotzdem noch immer ein
Tabuthema. Aus Angst vor Diskriminierung schweigen viele
Betroffene ihre Krankheit tot.
Auf Twitter, unter dem Hashtag
«#NotJustSad», berichten zahlreiche Betroffene, wie sich
Depression anfühlt. Ein Schritt
zur Enttabuisierung.
Sprechen über das innere Loch hilft
Lisa Maire
Gemäss neueren Studien ist Depression weit
verbreitet: Jeder Fünfte in der Schweiz leidet
einmal im Leben unter dieser psychischen
Störung, die sich auch bei milderen Formen
belastend auf Betroffene und ihr Umfeld auswirkt. Stigmatisierungen tragen zur Belastung bei. Wer depressiv ist, gilt als weniger
stressresistent – als weniger leistungsfähig.
Also reden Betroffene nicht darüber, erst
recht nicht in Zeiten, in denen die Angst um
den Arbeitsplatz Hochkonjunktur hat.
Umfeld genervt bis aggressiv
«Wenn ihr selber keine Depression habt,
dann dürft ihr auch nicht mitreden und uns
sagen, wie es uns zu gehen hat und was wir
tun sollen»: Mit diesen Zeilen eröffnete die
Wie sich Depression anfühlt, können Aussenstehende oft kaum nachvollziehen.
Berlinerin «Jana Seelig» vor einem halben
Jahr auf Twitter die Diskussion über Depression. Wie sie machen seither viele Betroffene
unter dem Stichwort «#NotJustSad» öffentlich, mit welchen Ängsten und Stigmatisierungen sie zu kämpfen haben. Denn häufig
reagiert das Umfeld überfordert, genervt,
verständnislos. Depressive werden in ihrem
Leiden nicht ernstgenommen: «Reiss dich
doch mal zusammen!», bekommen sie zu
Foto: mai.
hören. Oder: «Wie, du bist in Therapie? Stell
dich doch nicht so an!»
Eine Twitter-Nutzerin kontert solches Unverständnis mit: «Würdest du einem Diabetiker auch sagen, dass er sich mal zusammenreissen muss? Wenn er wirklich wollte,
könnte er auch ohne Insulin?» Eine andere
erklärt: «Nur weil ich alles habe, was ich
brauche, muss es mir nicht gut gehen.» Ein
weiterer bringt sein Leiden auf den Punkt:
Depressive Menschen stehen in einer Welt,
in der Traurigkeit und Verzweiflung als Zeichen von Versagen gewertet werden, unter
besonderem Druck. «Auf Bildern glücklich
lächeln, doch traurig schauen», beschreibt
eine Betroffene ihr Dilemma auf Twitter. Angesichts des erfahrenen Unverständnisses
ziehen sich Betroffene immer mehr zurück
in einen Teufelskreis aus Scham und Isolation. «Kannst Du Dich daran erinnern, wer Du
warst, ehe die Depression Dir erklärt hat,
dass Du Dreck bist?», lautet ein Tweed.
Oder: «Er hasste Schwäche – und nichts so
sehr wie seine eigene.»
Dass schon der Austausch untereinander,
das Sprechen über das eigene innere
«schwarze Loch», helfen kann, bezeugt einer
der Slogans der Twitter-Familie: «Zusammen
sind wir stärker als die Traurigkeit.» Doch
sowohl Betroffene als auch Interessensverbände sind überzeugt: Leid kann nur dann
wirklich gelindert werden, wenn sowohl in
der Gesundheitspolitik als auch in der Familie und am Arbeitsplatz eine vermehrte Sensibilisierung stattfindet. Ruhe, Geduld, Verständnis, Empathie – und genügend Therapieplätze, heissen die Wünsche Betroffener.
twitter.com/hashtag/notjustsad. Weitere Infos: www.
selofoundation.ch, www.promentesana.ch.
Wunden und Inkontinenz
beschäftigen die Spitex
Die private Spitex-Hausbetreuungsdienst für
Stadt und Land in Zürich bietet zwei neue
Dienstleistungen an: erstens professionelles
Wundmanagement und zweitens Inkontinenz-Beratung. Beides benötigt Einfühlungsvermögen und Fachverstand. Damit alles reibungslos abläuft, wird der Hausbetreuungsdienst zusätzlich durch das Spezialistenteam
von Sanello unterstützt.
RÜCKENSCHMERZEN?
Praxis für japanische Akupunktur
Regina Studer
Toblerstr. 68, 8044 Zürich
Tel. 043 268 47 17
www.akupunktur-studer.ch
Neue Wundmanagerin im Einsatz
Seit zwei Monaten hat der Hausbetreuungsdienst eine eigene Wundmanagerin. Sie hat
sich nach ihrer Ausbildung zur Pflegefachfrau in der Wundversorgung weitergebildet.
So besitzt sie neben ihren Praxiskenntnissen
einen anerkannten Abschluss als Wundexpertin. Das ist entscheidend, denn die Versorgung chronischer Wunden braucht Geduld und nimmt oft eine längere Behandlungszeit in Anspruch. Es kann vorkommen,
dass unterschiedliche Leistungserbringer wie
Zwei neue Dienstleistungen beim Hausbetreuungsdienst für Stadt und Land. Foto: zvg.
Publireporta
Hausärzte, Spitäler oder die Spitex an der
Wundheilung beteiligt sind. Werden Patienten von einem zum anderen weitergegeben,
können wichtige Informationen der Wundheilung verloren gehen. Dies kann den Heilungserfolg beeinträchtigen. Die neue Wundexpertin bei der privaten Spitex stellt sicher,
dass keine wertvollen Informationen verloren gehen. Sie ist bei sämtlichen Behandlungsstationen dabei und begleitet die Patienten während des gesamten Heilungsprozesses.
Individuelle Inkontinenz-Beratung
Laut Schätzungen leiden über 400 000 Menschen in der Schweiz an Inkontinenz, das
heisst meistens an einer Blasenschwäche.
Mit zunehmendem Alter sind Frauen fast
doppelt so häufig davon betroffen wie Männer. Obwohl viele darunter leiden, gehört Inkontinenz in unserer Gesellschaft immer
noch zu den Tabuthemen. Betroffene fühlen
sich oft mit ihren Sorgen allein gelassen.
Mit speziell ausgebildeten Pflegefachleuten bietet der Hausbetreuungsdienst eine
persönliche, einfühlsame und fachlich kompetente Beratung. Das gibt den Betroffenen
die Möglichkeit, das Thema vertraulich zu
besprechen. So findet man gute, individuelle
Lösungen. Und die Zusammenarbeit mit Sanello garantiert nach der Beratung eine bequeme, unabhängige Versorgung mit den
richtigen und qualitativ hochwertigen Inkontinenzprodukten. (pd.)
Hausbetreuungsdienst für Stadt und Land AG, Telefon 044 342 20 20, www.homecare.ch.
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Stadt Zürich
Nr. 39
24. September 2015
AU TO M O B I L
Die Messe in Frankfurt ist gigantisch: Die Ausstellungsfläche zieht sich über 230 000 Quadratmeter. Entsprechend viel gibt es zu entdecken.
Fotos: Dave Schneider
Autofans blicken zur IAA nach Frankfurt
Die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in
Frankfurt ist in erster Linie
das Schaulaufen der deutschen Hersteller. Die Messe
bietet aber auch Spannendes aus anderen Ländern.
Dave Schneider
VW Tiguan: Besser denn je.
Schön: Mercedes C Coupé.
Sportlich: Alfa Romeo Giulia.
Toyota Prius: Noch effizienter.
Es ist schon so: Die ganz grossen
Highlights fehlen an der diesjährigen
IAA. Zumindest aus Besuchersicht.
Nur wenige spannende Studien, keine spektakulären Neuheiten im Bereich der Supersportwagen und auch
sonst kaum Überraschendes. Aus
Sicht der rund 1100 Aussteller aus
40 Ländern, aber auch aus Sicht des
Fachpublikums ist dies freilich anders. Natürlich hauen die gezeigten
Neuheiten keinen mehr aus den Latschen, weil im Zeitalter von Social
Media längst alles im Voraus entdeckt
werden kann. Dennoch ist eine grosse Zahl wichtiger Serienmodelle in
Frankfurt zum ersten Mal zu bestau-
nen. Vor allem die deutschen Hersteller zeigen bei ihrem alle zwei Jahre
stattfindenden Heimspiel, was sie
draufhaben: BMW, Mercedes und Audi füllen jeweils alleine eine mehrstöckige Halle, der restliche VW-Konzern beansprucht ebenfalls ein ganzes Gebäude für sich. Allein diese
Marken zu erkunden, braucht Zeit
und gute Füsse.
keit. Der neue 7er-BMW, der punkto
Ausstattungs-Features das Automobil
auf eine neue Stufe führt. Der elegante Rolls-Royce Dawn, die offene Variante des Wraith. Das sündhaft schöne C-Klasse-Coupé von MercedesBenz, das mit anderen Neuheiten mit
Stern um die Wette strahlt. Und nicht
zuletzt kann an der IAA die nächste
Generation des Audi A4 bestaunt
werden; wir sind den Neuen bereits
gefahren.
Doch auch die Nichtdeutschen
zeigen Spannendes. Jaguar stellt mit
dem F-Pace das erste SUV vor, Renault zeigt die neue Generation des
Mégane sowie die Kombiversion des
neuen Talisman. Kia präsentiert den
neuen Sportage, Peugeot den 308
GTi, Ford bringt das SUV Edge nach
Europa, Suzuki feiert die Weltpremiere des Baleno, Toyota zeigt erstmals
die neue Version des Hybridpioniers
Prius.
mit dem E-tron Quattro Concept seinen Beitrag zur batterieelektrischen
Mobilität. Es ist ein erster Ausblick
auf ein rein elektrisch angetriebenes
SUV, das gemäss Audi-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg für Anfang
2018 angekündigt wurde und wohl
den Namen Q6 e-tron tragen wird.
Strahlen um die Wette: Die Messe
in Frankfurt ist gigantisch gross, die
Ausstellungsfläche zieht sich über
230 000 Quadratmeter. Entsprechend
viel gibt es zu entdecken.
Diverse Weltpremieren
Doch die Strapazen lohnen sich. Diverse Weltpremieren sind zu entdecken. Etwa der neue VW Tiguan . Die
zweite Generation des Bestsellers ist
für die Marke von enormer Wichtig-
Schon zu haben: Der Jaguar F-Pace ist ein sportliches SUV.
Foto: ds.
Jaguars erstes SUV kommt
Mit einem spektakulären Weltrekord
haben die Briten den F-Pace präsentiert. Welch Spektakel: Am Vorabend
des ersten Pressetags jagt das neue
Jaguar-SUV durch einen über 19 Meter hohen Looping – Weltrekord. Mit
dieser atemberaubenden Fahrt haben die Briten den F-Pace gleich ins
rechte Licht gerückt: Das SUV soll so
sportlich sein, wie es aussieht.
Der F-Pace wird in sechs Versionen angeboten, das Motorenangebot
reicht vom 180 PS starken 2-LiterVierzylinderdiesel mit manuellem Ge-
triebe und Heckantrieb über den 300
PS leistenden 3-Liter-V6-Selbstzünder bis zu den aus dem F-Type bekannten V6-Benzinern mit Kompressoraufladung und 340 oder 380 PS.
Abgesehen vom Einstiegsmodell sind
alle Versionen mit Allradantrieb und
Achtstufenautomatik
ausgestattet.
Und wer noch mehr Power will: Noch
ist nichts offiziell, aber in der langen
Motorhaube ist durchaus Platz für
den Fünf-Liter-V8. Die Preisspanne
reicht von 48 600 bis 93 400 Franken. (ds.)
Spannende Studien
Auch spannende Studien fehlen
nicht, auch wenn sie in diesem Jahr
etwas dünner gestreut sind. Viel Aufsehen erregt der Porsche Mission E
ein fantastisch aussehendes, viertüriges Sportwagenkonzept mit rein elektrischem Antrieb. Mit einem ganz
ähnlichen Antriebskonzept zeigt Audi
600 PS, 500 Kilometer Reichweite verspricht der Porsche Mission E.
F: zvg.
Forscher Porsche: Mission E
Nur wenige Concept Cars sorgen an
der IAA für Begeisterung. So die Porsche-Studie Mission E. Der batterieelektrische, viertürige Flitzer trumpft
mit einer Leistung von 600 PS, einer
Reichweite bis 500 Kilometer und einer Ladezeit von 15 Minuten auf.
Möglich machen soll dies eine
Schnellladestation mit 800 Volt, mit
der die Batterieeinheit in einer Viertelstunde auf 80 Prozent Kapazität
lädt. Die Fahrleistungen elektrisieren:
In 3,5 Sekunden spurtet der Porsche
auf Tempo 100, in weniger als 12 Se-
kunden sollen 200 Stundenkilometer
erreicht sein. Eine Serienversion ist
durchaus realistisch. Die gleiche
Reichweite soll die Audi-Studie e-tron
quattro schaffen; dieses Modell nimmt
das Design einer neuen Baureihe vorweg, die wohl Q6 heissen wird. Ebenfalls für Aufsehen sorgt das BugattiKonzept Vision Gran Turismo. Einen
spannenden Ausblick liefert auch die
Nissan-Studie Gripz. Sie baut auf der
neuen BSegment-Plattform auf und
dürfte zeigen, in welche Richtung das
Design des nächsten Juke geht. (ds.)
Die 66. IAA findet noch bis 27. September
auf dem Frankfurter Messegelände statt.
Alle Infos zur Ausstellung auf www.iaa.de.
7er: Imposantes Innenleben.
F: zvg.
BMW zeigt 7er
Die Bayern zeigen die neue Generation des 7ers. Die Luxuslimousine
bringt viele technische Neuheiten.
Verblüffend ist, was der 7er alles
kann. Einige Neuheiten: Massagefunktion, Sitzverstellung, Klimatisierung, Beleuchtung, Sonnenschutz und
natürlich sämtliche EntertainmentSysteme. Der neue Autoschlüssel des
7ers ist mit einem Display-Schlüssel
ausgestattet, auf dem Informationen
wie Füllstand des Tanks, Reichweite
und vieles mehr angezeigt wird. (ds.)
N AT I O N A L - U N D S T Ä N D E R ATS WA H L
Stadt Zürich
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Stadt Zürich
Nr. 39
S T Ä N D E R ATS WA H L
24. September 2015
Acht Kandidierende
für den Ständerat
stehen Red & Antwort
Der Wahlgang für die zwei
Zürcher Sitze im Ständerat
verspricht spannend zu werden. Zwei Frauen und sechs
Männer aus acht Parteien
kämpfen um die Gunst der
Wählerschaft. Wer vertritt
den Stand Zürich am besten
in Bern? Machen Sie sich
selbst ein Bild.
Daniel Jositsch, SP.
Maya Ingold, EVP.
Bastien Girod, Grüne.
David Herzog, Piratenpartei.
1. Persönliche Motivation:
Warum möchten Sie den Stand Zürich in Bern vertreten? Was möchten
Sie bewirken? Was verhindern?
Ich möchte, dass Zürich der beste Arbeits- und Lebensmittelpunkt bleibt.
Das heisst, dass wir optimale Bedingungen für die Wirtschaft zum Wohl
von Unternehmen und Angestellten
brauchen. Und ausserdem müssen
gute Lebensbedingungen für alle gewährleistet sein, so zum Beispiel Sicherheit und Bildung.
Nach fünf Jahren Erfahrung im Nationalrat und einer ganzen Liste von
parlamentarischen Vorstössen im
Lauf dieser Legislatur möchte ich
nun in der kleinen Kammer, im Ständerat, meinen Beitrag leisten zu griffigen Gesetzgebungen, die Kantone
und Gemeinden anwenden können
zum Wohl der Bevölkerung.
Mir geht es um eine nachhaltige Entwicklung für Zürich und die ganze
Schweiz. Umwelt, Gerechtigkeit und
Arbeitsplätze dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Ich möchte im Ständerat Lösungen einbringen
und verteidigen, die diese Anliegen
verbinden.
Ich möchte mich für humanistische,
liberale und progressive Weichenstellungen einsetzen. Der Angriff auf unsere Grundrechte muss abgewehrt
werden. Ich kämpfe gegen den Überwachungswahn und den Urheberrechtsirrsinn und gegen Verbote, mit
denen in unsere Lebensgestaltung
eingegriffen wird.
2. Lieblingspartner:
Der Kanton Zürich ist mit zwei Mandaten im Ständerat vertreten. Welches «Gspänli» wünschten Sie sich
als Partner resp. Partnerin? Und warum genau diese Person?
Mit allen Kandidierenden arbeite ich
seit Jahren politisch oder beruflich
sehr gut zusammen, und es verbindet
mich mit allen persönliche Freundschaft, weshalb ich mit allen sehr gut
zusammenarbeiten könnte.
Als Mitte-Politikerin ist mir der Weg
zu den Parteikollegen links oder
rechts gleich kurz, ich kann mit allen
zusammenarbeiten, die den gemeinsamen Einsatz für die Interessen des
Kantons Zürich nicht torpedieren.
Ich könnte mit allen Kandidaten gut
zusammenarbeiten. Politisch ist mir
Daniel Jositsch am nächsten. Wir
würden uns auch bezüglich Kompetenzen gut ergänzen.
Martin Bäumle. Er steht für eine liberale Gesellschaftspolitik und für eine
freie Wirtschaft innerhalb von klaren
Schranken. Und er hat deutlich Stellung bezogen gegen die ausufernde
Überwachung.
3. Bilaterale Verträge:
Stehen Sie hinter den Bilateralen Verträgen mit der Europäischen Union?
Ich betrachte die Bilateralen Verträge
als für unsere Wirtschaft und unser
Land sehr bedeutend. Die Europäische Union ist unser grösster Handelspartner. Wir brauchen daher
möglichst gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Die Bilateralen
Verträge müssen daher unbedingt erhalten bleiben.
Europapolitisches Ziel der Schweiz
ist, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für ihre Beziehungen zur EU
zu schaffen, um Wohlstand, Unabhängigkeit und Sicherheit zu steigern. Die Bilateralen Verträge sind
der geeignete massgeschneiderte
Rahmen, der kontinuierlich weiterentwickelt wurde und werden muss.
Ja, sie sind für die Schweiz sehr
wichtig, weil sie die Zusammenarbeit
mit unseren Nachbarn regeln. Sie reduzieren beispielsweise die Bürokratie für KMU, die in die EU exportieren, und ermöglichen unseren Hochschulen, an den EU-Forschungsprojekten zu partizipieren.
Ja. Die Bilateralen Verträge bringen
Wohlstand und Freiheit und sind damit eine wichtige Errungenschaft. Sie
infrage zu stellen, ist ein Spiel mit
dem Feuer, die unsere Wirtschaft bereits jetzt verunsichert und den Wirtschaftsstandort Schweiz schwächt.
4. Freier Personenverkehr:
Wie wichtig ist der mit der Europäischen Union in den Bilateralen Verträgen vereinbarte freie Personenverkehr Ihrer Meinung nach für die
Schweizer Wirtschaft?
Die Wirtschaft ist stark gewachsen.
Sie braucht Arbeitskräfte aus dem
Ausland, die im Inland nicht zur Verfügung stehen, z.B. bei den Fachkräften. Der freie Personenverkehr ermöglicht dies, bringt aber Probleme,
die wir angehen müssen. So braucht
es Schutz für inländische Arbeitskräfte vor Lohndumping.
Der Bundesrat will die Zuwanderung
in die Schweiz besser kontrollieren
und selbstständig steuern gemäss
Volksentscheid. Aber er muss sie
weitestgehend mit der Personenfreizügigkeit in Einklang bringen, weil
das Arbeitskräftereservoir der EU für
die Wirtschaft ein essenzieller Erfolgsfaktor ist.
Immer wieder kommt es in gewissen
Bereichen der Wirtschaft zu Fachkräfte-Mangel. In solchen Situationen
wäre es gerade für kleine Unternehmen, die keine eigene Personalabteilung haben, ohne Personenfreizügigkeit viel schwieriger und aufwendiger, geeignetes Personal zu finden.
Sehr wichtig. Nicht nur für die Wirtschaft, sondern für alle, die einen gewissen Bewegungsradius haben. Ohne Personenfreizügigkeit kehrt Bürokratie und Willkür zurück. Zum
Nachteil des Wirtschafts- und Bildungsstandorts – zum Nachteil von
uns allen.
5. Flüchtlingsproblematik:
Krieg in Syrien und Irak, Bürgerkrieg
in Jemen, Unsicherheit und Unruhen
im Maghreb, in Mali, Eritrea und Somalia. Sollten wir angesichts dieses
Elends und dieser Gewalt gegen Zivilisten mehr Menschen in der Schweiz
aufnehmen? Oder tun wir schon genug?
Hier spielt sich eine humanitäre Katastrophe ab. Es ist klar, dass wir unseren Beitrag leisten. Es handelt sich
um eine gesamteuropäische Aufgabe.
Die europäischen Staaten sind dabei,
Kontingente abzusprechen und die
Verantwortung aufzuteilen. In diesem
Rahmen sollten wir uns beteiligen.
In dieser humanitären Krise hat unser wohlhabendes Land eine besondere Verpflichtung, neben anständigen Asylunterkünften und fairen Verfahren Kontingente an Flüchtlingen
aufzunehmen und vor allem mit
nachhaltiger Unterstützung in den
Konfliktstaaten zu helfen, was der
Bundesrat noch verstärken könnte.
Auch das Flüchtlingsdrama zeigt die
Notwendigkeit einer guten Zusammenarbeit mit der EU. Gemeinsam
muss dafür gesorgt werden, dass erstens vor Ort besser geholfen wird,
zweitens keine mörderischen Überfahrten notwendig sind und drittens
gefährdeten Menschen effizient und
rasch geholfen wird.
Wir sollten viel mehr tun: Besonders
gefährdete
Kontingentsflüchtlinge
aufnehmen und das Botschaftsasyl
wieder einführen (am besten gleich
einen Online-Asylantrag), damit die
Katastrophe im Mittelmeer und auf
der Balkanroute beendet werden
kann.
6. Dichtestress:
Zwischen 40 000 und 80 000 Menschen wanderten im letzten Jahrzehnt netto pro Jahr in die Schweiz
ein. Volle Züge, überlastete Strassen,
Stress bei der Wohnungssuche: Wann
ist genug genug?
Die Menschen sind im Rahmen der
Personenfreizügigkeit
gekommen,
weil die Wirtschaft Arbeitskräfte
braucht. Das ist eine Herausforderung. Wir müssen das inländische
Arbeitskräftepotenzial stärken (Chancen für Generation 50+ und Teilzeitarbeitende) und den Fachkräftemangel durch Weiterbildung angehen.
Wer das als Stress empfindet, sollte
sich vielleicht seine eigenen Mobilitätswünsche überlegen oder sich in
einer der Megastädte Asiens oder Lateinamerikas umsehen. Wann ist genug genug? Wir haben es in der
Hand. Wenn weniger mehr ist!
Es braucht eine Stabilisierung der
Bevölkerungsgrösse, um ein Gleichgewicht zwischen Siedlung und Natur
zu wahren. Zuwanderungskontingente oder Diskriminierung sind aber
der falsche Ansatz. Vielmehr braucht
es einen Bauland-Einzonungsstopp
und gezieltere Standortförderung.
Ohne die jungen Zuwanderer würde
unsere Gesellschaft
hoffnungslos
überaltern. Die AHV würde unbezahlbar und die Pflegebedürftigen
müssten sich im Ausland pflegen lassen. In der Schweiz hat es Platz sowohl für die ältere wie die jüngere
Generation, und dabei soll es bleiben,
auch dank der Zuwanderung.
7. Politische Knacknüsse:
Welches sind Ihrer Meinung nach die
zentralen Fragen, die in den kommenden Jahren in der Schweiz politisch gelöst werden müssen? Nennen
Sie mindestens drei Kernthemen.
1. Altersvorsorge (AHV und 2. Säule)
muss auf finanziell gesunde Beine gestellt werden
2. Erhaltung des bilateralen Wegs mit
der EU
3. Optimale Bedingungen für die
Wirtschaft, um wettbewerbsfähig zu
bleiben
4. Energiewende gesellschafts- und
wirtschaftsverträglich umsetzen.
Die «Energiewende» muss die Versorgungssicherheit
gewährleisten
und den CO2-Ausstoss weiter mindern. Die Reform Altersvorsorge darf
die jungen Generationen nicht um ihre Renten bringen. Das Gesetz über
die Bewirtschaftung von Bauzonen
wird darüber entscheiden, ob wir in
der Schweiz noch Natur finden.
Atomausstieg und grüne Wirtschaft
retten. Klimapolitik 2030 richtig aufgleisen. Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft durch
gute Zusammenarbeit mit der EU
und Förderung von Forschung, Bildung und Zukunftstechnologien stärken. Rentenreform ohne Zunahme
der Altersarmut umsetzen.
1. Das freie Internet und damit die
Grundrechte auf Informationsfreiheit
und Privatsphäre müssen verteidigt
werden
2. Die Schweiz braucht Konzepte für
die Zukunft: Was, wenn fast alle Arbeit von Computern erledigt wird?
3. Die Schulen müssen sich auf Herausforderungen der Zukunft ausrichten.
Hinweis:
Die Reihenfolge der Kandidierenden
auf dieser Seite wurde gemäss dem
Eingang ihres Antwortmails vollzogen. Wer ganz links auf dieser Doppelseite steht, hat zuerst geantwortet.
Die Redaktion
S T Ä N D E R ATS WA H L
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Nr. 39
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Acht Kandidierende
für den Ständerat
stehen Red & Antwort
Der Wahlgang für die zwei
Zürcher Sitze im Ständerat
verspricht spannend zu werden. Zwei Frauen und sechs
Männer aus acht Parteien
kämpfen um die Gunst der
Wählerschaft. Wer vertritt
den Stand Zürich am besten
in Bern? Machen Sie sich
selbst ein Bild.
Barbara Schmid-Federer, CVP.
Ruedi Noser, FDP.
Martin Bäumle, GLP.
Hans-Ueli Vogt, SVP.
Weil ich als erfahrene Mitte-Politikerin weiss, wie man die besten Lösungen jenseits der Pol-Egoismen findet.
Ich stehe für sichere Sozialwerke und
ein würdiges Leben für alle. Ich stehe
für einen selbstbewussten Kanton
Zürich in der Schweiz. Ich stehe für
eine selbstbewusste Schweiz in der
Welt.
Ich bin ein typischer Zürcher: Ich bin
als junger Schulversager für die Lehre aus dem Glarnerland nach Winterthur gekommen und verdanke Zürich
und seiner Offenheit viel. Nun möchte ich dem Kanton etwas zurückgeben und mich im Ständerat für das
Zürcher Erfolgsmodell einsetzen.
Ich möchte meine Erfahrung auf allen Ebenen der Politik der letzten 30
Jahre neu in den Ständerat einbringen. Zusätzlich möchte ich mich für
eine weitere Stärkung des Wirtschaftsstandorts Zürich und für gesunde Staatsfinanzen einsetzen. Für
die Energiewende mit einem schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie
und Klimaschutz.
Der Kanton Zürich ist der Wirtschaftsmotor der Schweiz. Darum
muss sich ein Ständerat konsequent
für eine freiheitliche Wirtschaftsordnung einsetzen. Und er muss verhindern, dass wir unsere Unabhängigkeit und die direkte Demokratie aufgeben. Denn sie sind die Säulen unseres Wohlstands.
1. Persönliche Motivation:
Warum möchten Sie den Stand Zürich in Bern vertreten? Was möchten
Sie bewirken? Was verhindern?
Als liberal-soziale Politikerin der Mitte bin ich es mir gewohnt, in der Politik Brücken zu schlagen zwischen
den Polparteien. So gesehen, kann
ich zur Lösungsfindung mit allen zusammenarbeiten, die an Lösungen
interessiert sind.
Ich trete nicht gegen andere Kandidatinnen und Kandidaten an, sondern für den Kanton Zürich. Als
«Gspänli» wünsche ich mir eine Person, die auch einen Teil des liberalen
Zürichs vertreten würde.
Aus Sicht der Umweltpolitik wäre
Bastien Girod der beste Partner, aus
Sicht der starken Wirtschaft Ruedi
Noser – und bei beiden ist zumindest
eine Offenheit für das jeweilig andere
Kernthema da.
Wichtig ist eine bürgerliche Grundhaltung. Am nächsten stehen mir darum Martin Bäumle und Ruedi Noser.
Bei beiden vermisse ich aber ein klares Bekenntnis zu einer unabhängigen, demokratischen Schweiz.
2. Lieblingspartner:
Der Kanton Zürich ist mit zwei Mandaten im Ständerat vertreten. Welches «Gspänli» wünschten Sie sich
als Partner resp. Partnerin? Und
warum genau diese Person?
Ja. Die Bilateralen Verträge sind für
das Gedeihen der Schweiz zentral.
Wir können und dürfen uns nicht abschotten, weil das verheerende Folgen für unseren gesellschaftlichen
Wohlstand hätte.
Die FDP hat sich als einzige Partei
immer ohne Wenn und Aber für den
bilateralen Weg engagiert. Dessen
Vorteile überwiegen die Nachteile bei
weitem. Dank den Bilateralen hat die
Schweizer Wirtschaft 600 000 Stellen
geschaffen.
Ja. Unsere Wirtschaft ist auf die Bilateralen Verträge mit der EU angewiesen. Der freie Zugang zum europäischen Markt erlaubt es unseren Unternehmen, in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld zu bestehen und international an der Spitze
zu bleiben.
Wir brauchen gute Vertragsbeziehungen mit der EU. Aber es kommt darauf an, was in den Verträgen drinsteht! Man kann nicht blind zu allen
Bilateralen Verträgen Ja sagen. Vor
allem ist eine automatische Übernahme von EU-Recht, wie dies bei der
Verteilung von Flüchtlingen geplant
ist, entschieden abzulehnen.
3. Bilaterale Verträge:
Stehen Sie hinter den Bilateralen Verträgen mit der Europäischen Union?
Wir sind auf den Zuzug ausländischer Fachkräfte angewiesen – von
der Forschung bis zur Pflege. Aber es
braucht flankierende Massnahmen,
um mögliche negative Folgen der
Personenfreizügigkeit
aufzufangen.
Dazu gehört insbesondere die Förderung und Befähigung inländischer
Fachkräfte.
Die Personenfreizügigkeit ist für den
Erfolg der Schweizer Wirtschaft
wichtig: Dank ihr haben wir die
Einwanderung, die die Wirtschaft
braucht. Kontingente bedeuten, dass
Frau Bundesrätin Sommaruga über
die Einwanderung bestimmt. Mir ist
es lieber, wenn die Wirtschaft steuert
als der Bund.
Der freie Austausch von Ideen und
Personen zwischen der Schweiz und
der EU stellt eine gegenseitige Bereicherung dar. Ohne Arbeitskräfte aus
der EU würde sich der Fachkräftemangel in der Schweiz akut verschärfen. Deshalb muss die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative pragmatisch erfolgen.
Wichtig ist, dass die Unternehmen
rasch und einfach Mitarbeiter aus
dem Ausland anstellen können, wenn
sie diese benötigen. Die Masseneinwanderungsinitiative kann und muss
in diesem Sinn wirtschaftsfreundlich
umgesetzt und die Personenfreizügigkeit entsprechend angepasst werden.
4. Freier Personenverkehr:
Wie wichtig ist der mit der Europäischen Union in den Bilateralen Verträgen vereinbarte freie Personenverkehr Ihrer Meinung nach für die
Schweizer Wirtschaft?
Was es braucht: Hilfe in den Herkunftsregionen der Flüchtlinge. Die
Wiedereinführung des Botschaftsasyls. Eine europaweite Zusammenarbeit bei der Aufnahme und Integration von Verfolgten. Was es nicht
braucht: Hetze gegen Schutz suchende Menschen. Das Boot ist nicht voll,
und wir haben kein «Asylchaos».
Die Schweiz muss sich an der gesamteuropäischen Flüchtlingspolitik
beteiligen. Wir dürfen stolz sein auf
unsere humanitäre Tradition, aber
wir werden die internationale Flüchtlingsproblematik nicht im Alleingang
lösen können. Der Schlüssel zum Erfolg ist internationale Koordination.
Ich stehe klar zur humanitären Tradition der Schweiz. Unser Land soll
auch in Zukunft verfolgten Menschen
Sicherheit bieten. Damit dies so
bleibt, müssen die Asylverfahren
aber rasch durchgeführt und Missbräuche konsequent bekämpft werden.
Wir gewähren verfolgten Menschen
Asyl. Und Kriegsvertriebenen bieten
wir Schutz. Menschen aber, die ihr
Land verlassen, um bei uns ein besseres Leben zu führen, können und
dürfen wir nicht unbesehen alle aufnehmen. Das können wir wirtschaftlich und gesellschaftlich (Integration!)
nicht verkraften.
5. Flüchtlingsproblematik:
Krieg in Syrien und Irak, Bürgerkrieg
in Jemen, Unsicherheit und Unruhen
im Maghreb, in Mali, Eritrea und Somalia. Sollten wir angesichts dieses
Elends und dieser Gewalt gegen Zivilisten mehr Menschen in der Schweiz
aufnehmen? Oder tun wir schon genug?
Die Frage muss sein: Was brauchen
wir an Zuwanderung, um unseren
gesellschaftlichen Wohlstand zu erhalten. Die Infrastrukturfrage stelle
sich vor allem dort, wo es in der Vergangenheit versäumt wurde, zielgerichtete Lösungen umzusetzen. Das
betrifft neben der Verkehrspolitik vor
allem den Wohnungsbau.
Dichtestress ist relativ, ich setze da
ein Fragezeichen: In der Stadt Zürich
wohnen heute immer noch 50 000
Personen weniger als vor 50 Jahren,
und das, obwohl wir praktisch das
ganze Industriegebiet zu Wohnungen
umgezont haben und anders als damals über eine leistungsfähige SBahn verfügen.
Viel entscheidender als die Anzahl
Personen ist ihr ökologischer Fussabdruck. Um den Bedarf an Mobilität
nachhaltig zu senken, müssen wir
mit richtigen Anreizen Wohnen, Freizeit, Konsum und Arbeit möglichst
nahe zusammenbringen. Dadurch
steigt auch die Lebensqualität von
uns allen.
Es können auf die Dauer nicht
80 000, dieses Jahr gar 100 000 Menschen in die Schweiz kommen. Das
führt dazu, dass unsere Kinder, wenn
sie alt sind, in einer Schweiz mit 12
Millionen Menschen leben. Die
Schweiz ist auf eine gewisse Zuwanderung angewiesen, aber eine solche
Entwicklung lehne ich ab.
6. Dichtestress:
Zwischen 40 000 und 80 000 Menschen wanderten im letzten Jahrzehnt netto pro Jahr in die Schweiz
ein. Volle Züge, überlastete Strassen,
Stress bei der Wohnungssuche: Wann
ist genug?
Eine fortschrittliche Familienpolitik.
Ein gutes Gesundheitswesen, besonders auch in der Pflege. Sicherung
der Sozialwerke. Niemand soll in der
Schweiz Angst vor dem Älterwerden
haben müssen. Wir müssen unser
Verhältnis mit der EU klären – und
zwar selbstbewusst, nicht durch
ängstliche Abschottung.
Die zahlreichen extremen Volksinitiativen und die Frankenstärke schaden
der Wirtschaft. Wir brauchen eine
berechenbare Politik. Kernthemen
sind die Unternehmenssteuerreform
III, Regulierungsbeschränkungen, offene Märkte (Verhältnis zu Europa,
Freihandel) sowie Innovation und
Bildung.
Wir müssen die Umwelt schützen, indem wir die Energiewende umsetzen
und die Zersiedelung stoppen. Wir
wollen die Wirtschaft stärken, dafür
braucht es gesunde Finanzen und eine liberale Wirtschaftspolitik. Und
wir brauchen gesellschaftspolitische
Reformen, wie die Ehe für alle.
Die Sicherung unseres Wohlstands.
Dafür braucht es weniger Gesetze
und tiefe Steuern. Unser Verhältnis
zur EU muss rasch geklärt werden,
aber wir dürfen unsere Unabhängigkeit nicht aufgeben. Und wir brauchen eine selbstständige Steuerung
der Zuwanderung und die Durchsetzung unserer Asylgesetze.
7. Politische Knacknüsse:
Welches sind Ihrer Meinung nach die
zentralen Fragen, die in den kommenden Jahren in der Schweiz politisch gelöst werden müssen? Nennen
Sie mindestens drei Kernthemen.
Hinweis:
Die Reihenfolge der Kandidierenden
auf dieser Seite wurde gemäss dem
Eingang ihres Antwortmails vollzogen. Wer ganz links auf dieser Doppelseite steht, hat zuerst geantwortet.
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N AT I O N A L R ATS WA H L E N
«Wir wollen Senioren Gehör verschaffen»
Im Kanton Zürich gibt es
keine Seniorenparteien.
Dennoch sorgen Seniorenvereine und -organe dafür,
dass die Anliegen der Älteren im kantonalen Wahlprogramm geäussert werden.
Eine Bestandesaufnahme.
sie die Möglichkeit, trotz ihrem Alter
eine neue politische Heimat zu finden. So können wir Senioren ermuntern, in der Partei zu bleiben. Ausserdem können ältere Politiker die Bedürfnisse der älteren Wähler besser
verstehen und umsetzen», so De
Mestral.
Seniorenvereine im Wahlkampf
Jennifer Furer
Im Gegensatz zu Jungparteien gibt es
Seniorenparteien zwar auf nationaler
Ebene, nicht aber im Kanton Zürich.
Hier setzen sich unter anderem die
SP mit ihrer Arbeitsgemeinschaft Alter, der Verein für aktive Senioren,
Avivo und Pro Senectute für die Anliegen der Senioren und Seniorinnen
ein. Laut Marianne De Mestral, CoPräsidentin der Arbeitsgemeinschaft
Alter der SP, hat dies einen Grund:
«Auf kantonaler Ebene will man die
Anliegen der Senioren in der Gesamtpartei verankert wissen. Deshalb gibt
es keine Seniorensektionen oder eigenständige Seniorenparteien.» Die
Arbeitsgemeinschaft Alter, die Teil
von SP60+ ist, gibt es seit 20 Jahren.
Die Arbeitsgemeinschaft ist in den
Statuten der Gesamtpartei verankert
und besteht aus rund 250 Mitgliedern. Neben diesem eigenständigen
Organ der SP Zürich engagiert sich
auch der Verein für aktive Senioren
politisch für die Bedürfnisse der Senioren. Mitglieder sind in erster Linie
SVP-Politiker, aber auch FDP-Senioren sind vertreten.
Die Altersorganisation Verein für
aktive Senioren ist in die Stiftung Pro
ANZEIGEN
Wer hört hin, wenn es um Anliegen der älteren Generation geht?
Senectute eingebunden. Diese Stiftung
setzt sich seit über 100 Jahren für die
Anliegen der älteren Menschen ein.
Eine weitere Organisation, die sich im
Kanton Zürich für die Bedürfnisse der
Senioren einsetzt, ist Avivo (Vereinigung zur Verteidigung der Rentnerinnen und Rentner). Unter der Dachorganisation Vasos (Vereinigung aktiver
Senioren- und Selbsthilfeorganisationen der Schweiz) engagiert sich Avivo
unter anderem für die materielle Sicherheit älterer Menschen.
Politische Heimat für Senioren
Für Hans-Ueli Vogt, Ständeratskandidat der SVP und Co-Präsident des
Vereins für aktive Senioren, ist es
F: zvg.
wichtig, dass Senioren die Möglichkeit haben, sich Gehör zu verschaffen: «Senioren haben aufgrund ihrer
Lebenserfahrung einen ganz anderen
Blick auf politische Themen. Ausserdem sind viele ältere Menschen über
die gesellschaftliche Entwicklung besorgt. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Anliegen zu kommunizieren und Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung zu nehmen.»
Auch Marianne De Mestral findet
es wichtig, dass Senioren die Möglichkeit bekommen, sich politisch zu
engagieren: «Viele ältere Politiker,
wie auch ich selber, waren jahrelang
in politische Tätigkeiten eingebunden. Durch Seniorenvereine haben
In Hinblick auf die Wahlen engagieren sich die genannten Organisationen unterschiedlich. Die Senioren der
AG Alter wollen in erster Linie ihre
Anliegen in die Gesamtpartei einbringen. Zudem beraten sie Senioren
beim Wählen. De Mestral: «Wir erarbeiten Kriterien, die aufzeigen, auf
was man bei der Wahl eines Kandidaten schauen soll. Ausserdem zeigen wir mit diesen Kriterien auf, für
welche altersspezifischen Anliegen
sich der Kandidat, die Kandidatin
einsetzt.» Ausserdem veröffentliche
die AG Alter Mitgliederbroschüren
und organisiere diverse Veranstaltungen und Diskussionsrunden.
Der Verein für aktive Senioren
setze auf den Kontakt mit den Wäh-
lern. CO-Präsident Hans-Ueli Vogt:
«Wir organisieren Anlässe, wie etwa
eine Schifffahrt, um in Kontakt mit
den Wählerinnen und Wählern zu
treten.»
Senioren im Wahlkampf
Die Avivo werde im Vorfeld der Wahlen Empfehlungen veröffentlichen.
Marco Medici, Präsident der Avivo:
«Durch Publikationen beraten wir Senioren und Seniorinnen vor den
Wahlen. Ausserdem veranstalten wir
ein Podiumsgespräch, bei dem Vertreter von den Grünen, der SP, der
AL und der PdA anwesend sein werden.»
Die Pro Senectute werde sich in
Hinblick auf die Wahlen nur für gewisse Themen engagieren, nimmt dabei aber eine politisch neutrale Position ein. Rolf Krebser von der Abteilung Kommunikation fasst das Engagement der Stiftung wie folgt zusammen: «Als politisch und konfessionell
unabhängige gemeinnützige Stiftung
ist Pro Senectute Kanton Zürich primär dem Wohl der älteren Menschen
im Kanton verpflichtet.»
Die politischen Themen der Senioren:
Verein für aktive Senioren
• Massvolle Steuerpolitik
• Eine tiefere Staatsquote
• Eine konsequent auf Sparen ausgerichtete Finanzpolitik
• AHV
• Zuwanderung
Pro Senectute
• Altersreform 2020
• Fachgerechte individuelle Unter-
stützung und Betreuung von älteren
Menschen mit Demenz
AG Alter
• Armut im Alter
• Politische Partizipation im Alter
• Das Alter wird bunter
Avivo
• AHV
• Altersreform 2020
• Diskriminierung von Alten
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Jungparteien: Von Jungen für Junge
Jungparteien sind in ihre
Mutterpartei eingebunden,
agieren aber unabhängig.
Warum braucht es Jungparteien? Wie unterscheiden sie sich von ihrer Mutterpartei, und welchen Einfluss nehmen sie auf den
Wahlkampf?
Jennifer Furer
Das Problem ist in der politischen
Landschaft omnipräsent: Junge beteiligen sich im Vergleich zu anderen
Altersgruppen nur wenig am politischen Entscheidungsprozess. Diesem
Trend wollen Jungparteien entgegenwirken. Pascal Theiler, Präsident der
JSVP: «Bei den letzten Kantonsratswahlen war die Beteiligung der 18
bis 30-Jährigen gering. Unser Auftrag als Jungpartei ist es, Junge zu
mobilisieren und ihnen aufzuzeigen,
warum sie abstimmen und wählen
sollen.» Auch Meret Schneider von
den Jungen Grünen ist der Meinung,
dass sich Junge am politischen Entscheidungsprozess beteiligen sollen:
«Der Nachwuchs muss nachkommen.
Junge Leute sollen ihre Anliegen in
den Gesetzgebungsprozess einbringen.» Tobias Deininger, Präsident der
Jungen EDU, stimmt dem zu: «Wir
stimmen heute für die Zukunft ab.
Diese Entscheidungen betreffen vor
allem die Jungen. Deshalb müssen
wir die jungen Bürger und Bürgerinnen auffordern, abstimmen und wählen zu gehen.»
Jungparteien agieren unabhängig
Jungparteien sind politische Verbände, in denen sich Junge mit gleicher
Gesinnung zusammenschliessen. Sie
sprechen Themen an, die den jungen
Bürgern und Bürgerinnen wichtig
sind. Sie sind an ihre Mutterpartei als
Jugendorganisation angeschlossen,
agieren aber als unabhängiges Gremium. Juso-Präsident Oliver Heimgartner: «Wir haben ähnliche Positionen wie unsere Mutterpartei. Dennoch setzten wir auf andere Themenschwerpunkte, die in erster Linie die
jüngere
Bevölkerung
betreffen.»
Auch Pascal Theiler, Präsident der
Jungen SVP, sieht die Aufgabe einer
Jungpartei innerhalb der Mutterpartei als ergänzend: «Unsere Themen
komplettieren sich.» Auch bei der
EDU nimmt die Jungpartei eine eigenständige Rolle ein. Tobias Deininger, Präsident der Jungen EDU:
«Die JEDU ist eine unabhängige Par-
ANZEIGEN
Mitdiskutieren und mitgestalten: Junge sollen am politischen Prozess aktiv teilnehmen. Wie beispielsweise
hier im Jungparlament. Hier erhalten junge Politikerinnen und Politiker eine Plattform.
Foto: zvg.
tei. Natürlich haben wir gewisse Synergien zu unserer Mutterpartei.
Trotzdem agieren wir eigenständig,
auch im Wahlkampf.»
Jungparteien im Wahlkampf
Im Wahlkampf spielen die Jungparteien eine wichtige Rolle. Sie tragen
Themen in die politische Diskussion
und kommunizieren die Bedürfnisse
der Jungen in ihrer Mutterpartei. Felix Huber, Co-Präsident der Jungen
Grünliberalen: «Als Jungpartei kann
man die Mutterpartei auf Themen
aufmerksam machen, die den Jungen
am Herzen liegen.» Besonders beim
Thema Überwachung sei der Genrationenkonflikt zu sehen, so Huber.
«Wir sind eine andere Generation
und sehen das Thema aus einem anderen Blickwinkel.» Auch Renato
Pfeffer, Koordinator der JEVP Zürich,
sieht eine Funktion der Jungparteien
im regen Austausch zwischen verschiedenen Generationen: «Als Jungpartei können wir Themen, die die
Jungen beschäftigen, an die Mutterpartei kommunizieren. So bringen
wir eine andere Perspektive in die
Partei.» Nicht nur das: Laut Silberschmidt beleben die Jungen unter
anderem die politische Diskussion:
«Weil wir noch unbefleckter sind,
können wir frecher an ein Thema herangehen und so das politische Geschäft beleben.» Auch Oliver Heim-
gartner von der Juso ist dieser Ansicht: «Wir probieren neue Dinge
aus. Das gibt uns die Möglichkeit mutiger Themen und Wahlkämpfe anzugehen.» Renato Pfeffer von der Jungen EVP sieht die Aufgabe einer
Jungpartei als Korrektivfunktion:
«Wenn Junge mit den Älteren politisieren, sieht die Gesetzgebung ganz
anders aus. Die Politik geht mit dem
gesellschaftlichen Wandel. Auch Jun-
ge müssen sich Gehör verschaffen.»
Dennoch wollen sich die Jungparteien nicht von ihrer Mutterpartei abgrenzen. Pascal Theiler (JSVP): «Unser Ziel ist es, nicht rebellisch gegenüber unserer Mutterpartei aufzutreten.» Auch Meret Schneider von den
Jungen Grünen sieht das so: «Ich halte nichts von Grabenkämpfen innerhalb der Partei. Klar gibt es Kontroversen zwischen den Generationen.
Politische Themen der Jungen
Allen gemeinsam:
• Kampf gegen den Überwachungsstaat
Juso (SP)
• Nachtnetz ausbauen, Nachtzuschlag abschaffen
• Steuergerechtigkeit
• gegen die Privatisierung des Service public
JSVP
• Zuwanderung
• Asylpolitik
• EU-Thematik
• Billag
Junge EDU
• Familienpolitik
• EU-Thematik
• Versorgungssicherheit
Jungfreisinnige (FDP)
• Wettbewerb Schweiz stärken
• Start-ups nicht mit Regulierungen
behindern
• AHV retten
• kompetitiver Arbeitsmarkt
• Rentensicherung
Junge EVP
• Berufslehren fördern
• Menschenhandel bekämpfern
• Studentenaustausch fördern
Junge Grüne
• Zusiedelungsinitiative
• nachhaltige Wohnformen
• nachhaltige Ernährung
Junge Grünliberale
• offene Gesellschaft
• gesunde Wirtschaft
• Umweltpolitik
Junge CVP
• effizientes Verkehrssystem
• Investition in Bildungssystem
• Familienpolitik
Diese sollten aber politisch ausdiskutiert werden.» Oliver Heimgartner
von der Juso ist ebenfalls dieser Meinung. Dennoch müsse eine Jungpartei auch einmal Zähne zeigen: «Es
gibt Leute in der Partei, die Sachen
machen, bei denen die Juso nicht dahinterstehen kann. In solchen Fällen
ist es die Aufgabe einer Jungpartei,
mutig aufzutreten.»
In Hinblick auf die Wahlen agieren die Jungparteien unterschiedlich.
Die Juso, bei den letzten Wahlen die
stärkste Jungpartei im Kanton Zürich, sorgte schon vor einigen Wochen für Aufmerksamkeit. In der
Kampagne gegen den Überwachungsstaat hat sich Präsident Oliver
Heimgartner nackt abblitzen lassen.
Heimgartner: «Grundsätzlich bekamen wir positives Feedback. Die
Nacktheit soll ja auch eine Botschaft
überbringen und macht in diesem
Kontext Sinn. Natürlich haben andere Jungparteien andere Strategien,
um ihre Anliegen zu kommunizieren.» Andri Silberschmidt von den
Jungfreisinnigen würde solche Bilder
nicht in Erwägung ziehen: «Wir wollen durch gutes Politisieren auffallen.
Wir gehen auf die Strasse und sprechen dort die Leute an. Es kann
durchaus sein, dass die anderen Parteien bessere Publicity machen als
wir. Dennoch bleiben wir unserer Linie treu.» Die anderen Jungparteien
setzen ebenfalls auf Strassenaktionen
und politische Veranstaltungen.
Chancen für die Wahlen
Bei den Wahlen wollen die Jungen
mitmischen. Mit eigenen Listen streben sie einen Erfolg an. Die Jungen
Grünliberalen wollen beim Erfolg der
letzten Wahlen anknüpfen. Felix Huber: «Damals waren wir die zweitstärkste junge Liste. Bei diesen Wahlen wollen wir den vierten Sitz unsere
Mutterpartei verteidigen.» Auch die
Junge EDU habe sich zum Ziel gesetzt, ihrer Mutterpartei zu helfen.
Für einen eigenen Sitz werde es vermutlich nicht reichen, so Tobias Deininger. Die JEVP und die JSVP sehen
ihre Aufgabe darin, ihre Mutterpartei
zu unterstützen. Pascal Theiler
(JSVP): «Unser Ziel ist es aber schon,
einen Sitz zu ergattern.» Auch die Juso strebe einen Sitz im Kanton Zürich
an, so Heimgartner. Die Jungen Grünen setzten sich zum Ziel, den Wähleranteil im Vergleich zu den letzten
Jahren zu erhöhen. Auch die Jungfreisinnigen wollen ihren Wähleranteil erhöhen: «Bei den letzten Wahlen
hatten wir einen Wähleranteil von
0,29 Prozent. Ziel ist es, diesen Prozentsatz zu verdreifachen.»
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24. September 2015
N AT I O N A L R ATS WA H L E N
Listenverbindungen: Wer geht mit wem?
Mit Listenverbindungen
kann eine Partei Sitze gewinnen, fehlende Listenverbindungen können zu Verlusten von Mandaten führen. Während die einen Parteien mathematische Gründe anführen, sprechen andere von ideologischen
Verknüpfungen.
Jennifer Furer
Am 18. Oktober wählt die Schweiz
200 Nationalräte. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für ein gutes Wahlergebnis
sind Listenverbindungen. Parteien tun
gut daran, ihre Partner sorgfältig auszusuchen: Bei den letzten Wahlen
konnte die GLP sechs von zwölf Sitzen
durch ihre Listenverbindung und etwas Proporzglück sichern. Auch im
Vorfeld der diesjährigen Wahlen rechneten und verhandelten die Parteien,
um möglichst ertragreiche Listenverbindungspartner zu ermitteln.
Die diesjährigen Listenverbindungen lassen sich in drei grosse Blöcke
zusammenfassen: Bei den Linken haben sich SP, Grüne, PdA, AL, Zentrumspartei und Künstlerliste zusammengeschlossen. In der Mitte gehen
GLP, CVP, BDP, EVP, Ecopop, Piratenpartei und Tierpartei zusammen.
Rechts bilden SVP und EDU eine Allianz mit der Autoliste. Die FDP setzt
im Kanton Zürich auf einen Alleingang und verbindet sich nur mit ihrer
Jungpartei.
Mitte-Allianz sorgt für rote Köpfe
Schon früh war bekannt, dass sich in
der Mitte eine grosse Allianz formt.
Laut Thomas Maier (GLP) stehen hinter der Mitte-Allianz vor allem mathematische Überlegungen: «Die Verbindung lohnt sich mathematisch. Die
Chance, an Restmandate zu kommen
und weitere Sitze zu gewinnen, ist
durch diese Listenverbindung grösser.» Auch die EVP ging die Listenverbindung primär aufgrund rechnerischer Überlegungen ein. Peter Reinhard: «Zwischen den Parteien aus der
Listenverbindung gibt es keine ideologische Verknüpfung. Die Verbindung
ist mathematisch opportun.» Auch die
BDP ist diese Verbindung wegen mathematischer Überlegungen eingegangen. Marcel Lenggenhager: «Die Verbindung hat keinen politischen Hintergrund. Die BDP geht weiter ihren
eigenen politischen Weg. Wir wollen
mit oder ohne Restmandate unseren
zweiten Sitz in Zürich absichern.
Wenn die Reststimmen nicht an uns
gehen, sollen sie zumindest die Mitte
stärken und nicht ans linke oder
rechte Lager gehen.» Nicole Barandun von der CVP stimmt dieser Argumentation zu: «Da kleine Parteien
auch in einer Listenverbindung wenig
Chancen auf Mandate haben, wollen
sie in der Regel, dass ihre Stimmen
an eine andere Mitte-Partei gehen.»
Die CVP wolle aus eigener Kraft einen
guten Wahlkampf hinlegen und sich
einen dritten Sitz in Zürich ergattern,
so Barandun.
In dieser Listenverbindung ist
ebenfalls die Piratenpartei. Während
die meisten Mitte-Parteien die Allianz
aufgrund mathematischer Überlegungen rechtfertigen, geht die Piratenpartei die Verbindung aufgrund thematischer Überschneidungen ein.
Marc Wäckerlin: «Grundsätzlich hätten wir auch mit den Grünen und der
AL eine Verbindung eingehen können. Wir haben uns aber entschieden,
mit den Grünliberalen eine Allianz zu
bilden, weil wir sie stärken wollen.
Unser Ziel ist es, den Sitz von Thomas
Maier zu retten.»
Für Ecopop erfolgte der Beitritt in
die Allianz auch aufgrund thematischer Überlegungen. Benno Büehler:
«Wir sind grundsätzlich offen, Verbindungen mit verschiedenen Parteien
einzugehen. Diese Mitte-Verbindung
sind wir eingegangen, weil wir erstens Themenüberschneidungen mit
den anderen Parteien haben und
zweitens diverse Politiker aus unterschiedlichen Parteien im Vorstand
von Ecopop vertreten sind.»
Dass die GLP mit Ecopop eine Verbindung eingeht, sorgt bei anderen
Parteien für rote Köpfe. Für die Linken war von Anfang an klar, dass sie
Verbindungen aufgrund inhaltlicher
Übereinstimmungen und nicht nur
wegen mathematischer Überlegungen
eingehen würden. Dayana Mordasini
(AL): «Hinter einer Listenverbindung
Listenverbindungen im Kanton Zürich
Beim Wahlgang vom 18. Oktober
werden folgende Listenverbindung
eingegangen:
• SP, JUSO, Grüne Partei, Partei der
Arbeit (PdA), Alternative Liste (AL),
Zentrumspartei, Künstlerliste
ANZEIGEN
• BDP, CVP, Ecopop, EVP, GLP, Piratenpartei, Tierpartei
• FDP geht keine Verbindung ein,
arbeitet mit Jungpartei zusammen.
• SVP, Eidgenössische demokratische Union (EDU) und Autoliste.
sollten politische Inhalte eine Rolle
spielen.» Für die Linken war klar,
dass sie der starken Mitte-Verbindung
ein Gegengewicht entgegensetzen
müssten. Daniel Frei (SP): «Aufgrund
der Allianz in der Mitte war es umso
wichtiger, dass sich die Linke zusammentut. Wir wollen damit ein politisches Zeichen setzen. Die Wähler haben dadurch die Gewähr, dass linke
Stimmen auch linken Parteien zugutekommen.» Auch Marionna SchlatterSchmid von den Grünen erachtet es
als wichtig, dass Listenverbindungen
aufgrund der inhaltlichen Übereinstimmung zustande kommen: «Wir
haben uns entschieden, unter anderem mit der SP eine Verbindung einzugehen, weil sie uns inhaltlich am
nächsten steht.»
FDP will nicht mit SVP gehen
Die FDP setzt im Kanton Zürich auf
einen Alleingang. Hinter dieser Entscheidung stecken zwei Gründe. Urs
Egger: «Mathematisch würde uns eine Verbindung mit den anderen Parteien nichts nützen. Zudem bin ich
der Ansicht, dass Parteien Listenverbindungen mit ähnlich gesinnten Parteien eingehen sollten.» Infrage gekommen wäre eine Verbindung mit
den Mitte-Parteien und eine Verbindung mit der SVP. Die FDP hat sich
gegen die Mitte-Allianz entschieden,
weil man gegen die Verbindung mit
Ecopop sei. Mit der SVP habe man
sich nicht zusammengeschlossen,
weil sich das mathematisch nicht lohnen würde. So setzt die FDP auf einen
Alleingang. Die SVP wäre bereit gewesen für eine Verbindung mit der
FDP. Reinhard Wegelin: «Da wir mit
der FDP vor allem in wirtschaftspolitischen Themen Überschneidungen haben, wäre eine Listenverbindung mit
ihr denkbar und wünschenswert gewesen.» Die SVP geht nun eine Allianz mit der EDU und der Autoliste
ein. Wegelin: «Wir wollen uns nicht
auf arithmetische Spielereien einlassen. Die SVP Zürich schliesst sich mit
diesen Parteien zusammen, weil thematische Überschneidungen vorhanden sind.»
Kritik an Listenverbindungen
Parteien und Politikbeobachter sind
sich einig: Listenverbindungen erfüllen ihren Zweck kaum mehr. Marionna Schlatter (Grüne): «Das System ist
ungerecht, weil grosse Parteien bevorzugt werden.» Auch Daniel Frei
(SP) sieht das Wahlsystem als veraltet
an: «Das System mit den Listenverbindungen ist überholt. Es sollte ein
Wahlsystem eingeführt werden, bei
dem der Wählerwillen besser dargestellt wird.» Urs Egger (FDP) sieht das
Politische Begriffe einmal einfach
• Nationalratswahlen:
Alle vier
Jahre werden 200 Mitglieder der
Volksvertretung in der Bundesversammlung durch das Volk gewählt.
Die Wahl findet immer am vorletzten Sonntag im Oktober statt.
• Ständeratswahlen: Der Ständerat
mit seinen 46 Vertretern und Vertreterinnen der Schweizer Kantone
wird gleichzeitig wie der Nationalrat gewählt. Das Wahlverfahren
richtet sich nach kantonalem Recht.
• Proporzwahl: Eine Proporzwahl,
auch Verhältniswahl genannt, ist eine Wahl, in der der Wahlvorschläger (Partei) Kandidaten in einer geordneten Wahlliste aufstellt. Die Sitze werden möglichst genau im selben Verhältnis zugeteilt, wie abgestimmt wurde. Die Nationalratswahlen erfolgen seit 1919 nach dem
Proporzprinzip. Eine Ausnahme
sind die Kantone, die aufgrund ihrer Einwohnerzahl nur ein Mitglied
in den Nationalrat delegieren dürfen. Diese sind: Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden, Glarus,
Nidwalden, Obwalden und Uri.
Auch der Bundesrat, die Bundesrichter und die meisten Kantonsund Gemeindebehörden werden in
Majorzwahlen gewählt.
• Listen: Listen sind Wahlvorschläge, die vom Kanton und der Bundeskanzlei (allgemeine Stabstelle
des Bundesrats) geprüft sind. Damit
die Listen unterschieden werden
können, werden sie nummeriert
und mit einer Bezeichnung versehen. Der Kanton veröffentlicht die
Listen mit dem Hinweis auf Listenverbindungen so früh wie möglich
im kantonalen Amtsblatt.
• Listenverbindung: Um einen Nationalratssitz zu gewinnen, brauchen die Parteien eine gewisse Anzahl Stimmen. Es kann aber sein,
dass dabei gewisse Reststimmen
übrig bleiben. Soll heissen: Die übrigen Stimmen reichen nicht für ei-
Problem ebenfalls in der Verzerrung
des Wählerwillens: «Allenfalls geht
der Sitz an jemanden, den der Wähler
gar nicht will.» Eine faire Alternative
sehen diverse Parteien im Doppelten
Pukelsheim. In Zürich wird diese Methode des Mathematikers Friedrich
Pukelsheim seit zehn Jahren erfolgreich umgesetzt.
Thomas Maier (GLP): «Wir hätten
dann auf nationaler Ebene ein faireres Wahlsystem, bei dem grosse Parteien nicht bevorzugt und der Wählerwille nicht verzerrt werden. Zudem
würden weniger Listen eingereicht,
nen weiteren Sitz. Parteien können
in diesem Fall von Listenverbindungen profitieren. Diverse Parteien
schliessen sich daher zu einer
Zweckgemeinschaft zusammen. Die
jeweiligen Reststimmen aller Parteien können so für einen oder mehrere weitere Sitze reichen. Die Parteien, die die meisten Reststimmen haben, erhalten die Restmandate der
übrigen Parteien. Das heisst: Vor allem grössere Parteien profitieren
von einer Listenverbindung.
• Unterlistenverbindung: Listenverbindung zweiter Stufe, durch die
sich einzelne Partner innerhalb der
Listenverbindung
zusammenschliessen. Durch die Unterlistenverbindungen können sie ihre Stimmen zusammenzulegen und damit
ihre Aussichten bei der Verteilung
der Mandate gegenüber anderen
Listenverbindungspartnern verbessern.
• Mandat: Unter einem Mandat versteht man in einer repräsentativen
Demokratie den politischen Vertretungsauftrag. Das Wahlvolk entscheidet durch Wahlen, wer Mitglied eines legislativen Gremiums
wird. Mandatsverteilung heisst somit, dass die Nationalratssitze verteilt werden.
• Sitzverteilung: Die 200 Sitze im
Nationalrat werden nach der Bevölkerungszahl auf die 26 Kantone
verteilt. Jeder Kanton hat mindestens einen Sitz. Dem Kanton Zürich
stehen 35 Sitze zur Verfügung.
• Mehrfachkandidatur: Eine Mehrfachkandidatur ist in der Schweiz
nicht erlaubt. Wenn der Name eines
Kandidaten mehr als einmal auf einem Wahlvorschlag eines Wahlkreises steht, wird er vom Kanton gestrichen.
• Wahlkreis: Die Nationalratswahl
ist eine gesamteidgenössische Wahl.
Die einzelnen Kantone bilden die
Wahlkreise.
was eine gewisse Konsolidierung zur
Folge hätte.» Peter Reinhard (EVP)
würde es bevorzugen, wenn der Doppelte Pukelsheim ohne eine Sperrklausel eingeführt würde oder wenn
im geltenden Proporz jeweils diejenige Partei mit dem grössten Rest-Mandatsanteil diese Stimmen zugesprochen erhält: «Weil so keine Stimmen
verloren gehen.» Einzig die SVP als
grösste Partei ist gegen den Pukelsheim auf nationaler Ebene. Wegelin:
«Beide Systeme haben Vor- und auch
Nachteile. Der Pukelsheim wird vom
Bürger zudem oft nicht verstanden.»
Zürich West
AKTUELL
Nr. 39
72 Stunden für den Cevitrail im Einsatz
Punkt 18 Uhr am Donnerstag, 10. September, wurde das grosse Geheimnis
um das Projekt Cevitrail des Cevi Altstetten und Albisrieden gelüftet. Es
galt, in 72 Stunden den ganzen Trail
aufzubauen – Hilfsmittel inkl. Essen
durften nicht gekauft, sondern nur geschenkt erhalten werden.
Trail mit 16 Posten
In einem ersten Schritt wurden die
Aufgaben verteilt. Während die Kinder
am Abend jeweils nach Hause gingen,
Die Öffentlichkeit ansprechen
Konzentriert bei der Sache: In 72 Stunden stellten die Angehörigen der
Cevi Altstetten und Albisrieden einen Trail auf die Beine.
Foto: zvg.
schliefen die Leiter im Cevihaus. Am
Freitag wurden alle Teilnehmer in
Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe
machte sich auf den Weg, um bei Leitern und Cevi-Familien Baumaterial
und Werkzeug zu besorgen. Die nächste Gruppe lief den Trail mit den geplanten Postenplätzen ab und holte je-
weils die Erlaubnis ein, den Posten für
ein Jahr dort stehen zu lassen. Der
Trail umfasst nun ganze 16 Posten. Die
letzte Gruppe machte sich auf zum Solidapark und zum Migros am Lindenplatz, um dort nach Essen zu fragen.
Die Hauptleitung blieb unterdessen im
Cevihaus, dem Hauptquartier. Von dort
Nachdem alle benötigten Materialien
vorhanden waren, ging es am Samstag
und am Sonntag ans Bauen der Posten
wie Briefkasten und Vogelhaus. Weiter
wurden eine Geschichte, die Rätsel
und das Logo zum Trail definiert.
Pünktlich am Sonntag konnte der Cevitrail mit vielen verschiedenen ideenreichen Posten fertiggestellt werden. Der
Trail dauert nun 2,5 Stunden und ist
für alle kostenlos.
Das Ziel der Aktion «72 Stunden»
war es, die junge Generation in den
Fokus des Geschehens zu rücken und
ihr gemeinnütziges Engagement an die
Öffentlichkeit zu bringen. Sie sollte
auch zeigen, dass soziales Engagement
Spass macht und Generationen,
Sprachregionen und Kulturen in der
ganzen Schweiz verbindet. (e./zw.)
www.cevi-altstetten.ch
Zürcher Rock neu aufgelegt
Die Zürcher Rockband
Dyonikal feiert ihr neues
Album «Göschene Airolo»
im «Mascotte».
Die Neuzeit kennt wenige Beispiele
von Alben, deren roter Faden sich
nicht in erster Linie an der GenreKohärenz ablesen lässt. Der neue
Wurf der Zürcher Rockband Dyonikal, «Göschene Airolo», scheint
aber just eines dieser Werke zu
sein: Schon der Opener «Stiller»
schickt einen von Jimi Hendrix zu
Autoren-Kino zu Rage Against The
Machine und wieder zurück.
Musikalische Swissness
Darauf folgt die Power-Ballade «En
tote Fisch», die sowohl zart beginnt
als auch zart endet; dazwischen
hingegen wird der Hörer auf eine
dramatische Achterbahn geschickt,
nach der man sich gerne beim nonchalanten «Abigrot» wieder ein
bisschen erholt.
Aber genau nur bis zum folgenden «Mister Detektiv», dem (Schweizer) Musik gewordenen Film Noir,
auf den mit «Herr Dämon» eine
groovende Trinkerbeichte folgt, die
trotz ultracooler Instrumentierung
mit einer Aufrichtigkeit daherkommt, die man, milde ausgedrückt,
schwer verdaulich nennen muss.
Auf «Göschene Airolo» wird das
Tempo musikalisch wie auch lyrisch
scheinbar beliebig erhöht und wieder gedrosselt, mit Stilrichtungen
kokettiert und mit Referenzen gespielt. Anspruchslos ist das keineswegs, aber anstrengend ist es trotz
aller Vielfalt nie. Weil alles sehr authentisch daherkommt. Weil die Balance zwischen Tiefgang und Leicht-
Ab 4. 10. 2015
Sonntagsbrunch
jeden Sonntag von
10 bis 14 Uhr
ausschlafen -> aufstehen ->
geniessen
Gönnen Sie sich einen
gemütlichen Sonntag mit Ihren
Liebsten beim gemütlichen
Brunchen.
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grosszügiges Buffet à discrétion
zur Verfügung.
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Donnerstag, 8. Oktober 2015, 14.30 Uhr
Konzert mit dem Neuapostolischen Chor
im Mehrzweckraum
Mittwoch, 14. Oktober 2015
13.00 bis 16.00 Uhr
Strickwaren- und Blusenverkauf
SeniorJoy Damenmode Bacic
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Telefon 044 454 47 00
Sonntag, 18. Oktober 2015
10.00 bis 12.00 Uhr
Wahlen und Abstimmungen
im Mehrzweckraum
Samstag, 24. Oktober 2015
10.30 bis 14.30 Uhr
Führungen durch alle Wohnformen
Treffpunkt beim Haupteingang
Samstag, 24. Oktober 2015, 10.00 Uhr
Herbstfest
mit Marktständen und
musikalischer Unterhaltung
Sie sind herzlich zu unseren
Veranstaltungen eingeladen.
Der Stadtrat bewilligt
für die Erneuerung der
Schlammbehandlung im
Klärwerk Werdhölzli einen
Projektierungskredit von
2,299 Millionen Franken.
Die Anlagen für die Schlammbehandlung im Klärwerk Werdhölzli wurden
in den Jahren 1980 bis 1985 erstellt.
In ihnen wird die Schlammfracht von
jährlich 70 bis 90 Millionen Kubikmeter Abwasser verarbeitet. Die anfallenden Schlammmengen sind in
den letzten 30 Jahren ungefähr konstant geblieben. Die Zusammensetzung
und
Eigenschaften
des
Schlamms haben sich jedoch aufgrund externer Einflüsse wie Industrieanteil, Lebensgewohnheiten der
Bevölkerung und Nutzung neuer
Wasch- und Reinigungsmittel verändert. Die heute im Einsatz stehende
Verfahrenstechnik der Schlammbehandlung wird an der Kapazitätsgrenze betrieben, schreibt der Stadtrat in seiner Medienmitteilung. In Zukunft steigt das Risiko, dass zeitweise
nicht mehr der gesamte Schlamm behandelt werden kann; dies gefährdet
die Funktionsfähigkeit des gesamten
Klärwerks.
Unterhaltskosten steigen
Die Band Dyonikal experimentiert musikalisch gerne.
füssigkeit stimmt. Und weil man unweigerlich das Gefühl von ehrlicher
musikalischer Swissness hat.
Das Album erscheint am 25. Sep-
Foto: zvg.
tember, die CD-Taufe findet am 7.
Oktober im «Mascotte» statt.
Die CD ist ab morgen erhältlich. CD-Taufe:
Mittwoch, 7. Oktober. Theaterstrasse 10.
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Treffpunkte im Quartier
Weitere Informationen finden Sie im
Internet unter www.burstwiese.ch oder
www.tiergarten.ch
21
Klärwerk soll
moderner werden
aus wurden alle Arbeiten sowie mögliche Routen des Trails geleitet und geplant.
Vom 10. bis 13. September
hat in der ganzen Schweiz
die Aktion «72 Stunden»
stattgefunden. Auch der
Cevi Altstetten und Albisrieden war aktiv mit dabei
und hat in den 72 Stunden
einen Cevitrail durch die
Quartiere Altstetten und
Albisrieden umgesetzt.
24. September 2015
«Zürich liest’15» ist online
Vom 22. bis zum 25. Oktober geht
zum fünften Mal das Buch- und Literaturfestival «Zürich liest» über die
Bühnen und durch die Buchhandlungen von Zürich, Winterthur und Umgebung. 130 Autorinnen und Autoren
bestreiten rund 180 Lesungen und literarischen Veranstaltungen. Eröffnet
wird «Zürich liest» am Mittwoch, 21.
Oktober, im Festsaal des Kaufleuten.
Das Buch- und Literaturfestival
bietet neben klassischen Lesungen in
Buchhandlungen, im Literaturhaus,
in Theatern, wiederum zahlreiche literarische Spaziergänge und spezielle
Leseformate in Wohnzimmern, in
Bars sowie auf literarischen Schiffund Tramfahrten. Und auch für die
kleinen Bücherwürmer wird wieder
einiges geboten. Live zu erleben sind
Autorinnen und Autoren wie Ralph
Dutli, Dana Grigorcea, Thomas Hürlimann, Pedro Lenz, Arno Camenisch,
Ingrid Noll u.v.a.m. «Zürich liest’15»
wird unterstützt von der Präsidialabteilung der Stadt Zürich, dem Kanton
Zürich, der Stadt Winterthur und
weiteren Partnern. In den Festivalzentren in Zürich (Torgasse) und
Winterthur (Casinotheater) werden
Literaturinteressierte während des
Festivals mit aktuellen Informationen
versorgt. (pd.)
Das vollständige Programm ist online unter www.zuerich-liest.ch.
Comedy für Flüchtlingshilfe
Das Leid der Flüchtlinge ist allgegenwärtig. Viele möchten helfen, etwas
tun. So auch die Veranstalter von «Comedy für Solidarität». Am 28. September steigen dafür Comedians und Kabarettisten auf die Bühne in der
Maag-Halle.
Mit dabei sind Margrit Bornet, David Bröckelmann & Salomé Jantz, Stefan Büsser, Lisa Catena, Michel Gammenthaler, Lorenz Keiser, Guy Landolt,
Pony M., Charles Nguela, Sergio Sardella, Helga Schneider, Rob Spence,
Veri, Joël von Mutzenbecher und Zuk-
kihund. Ziel der Organisatoren ist es,
ein Zeichen zu setzen für eine solidarische Schweiz, denn das sei die
Schweiz in früheren internationalen
Krisensituationen mit Flüchtlingen aus
allen Weltregionen gewesen, wie es in
der Medienmitteilung heisst.
Die vielen Eintritte à 10 Franken
plus Spenden kommen der Schweizer
Flüchtlingshilfe zugute.
«Comedy für Solidarität»: Montag, 28.
September 2015, 20 Uhr, in der Maag-Halle Zürich, Hardstrasse 219. Tickets:
www.starticket.ch.
Die dreissigjährigen Komponenten
der Schlammbehandlung verursachen Störungen und steigende Instandhaltungskosten. Je länger, je
mehr können anstehende Wartungen
nicht mehr nach langfristiger Planung durchgeführt werden, sondern
müssen ad hoc nach den auftretenden Störungen ausgeführt werden.
Die langfristige Unterhaltsplanung
von Entsorgung + Recycling Zürich
(ERZ)
sieht
deshalb
vor,
die
Schlammbehandlung des Klärwerks
Werdhölzli in den Jahren 2017 bis
2021 zu erneuern. Ziel ist es, eine
einwandfreie
Schlammbehandlung
während der nächsten 25 Jahre sicherzustellen. Dazu sind in drei Bereichen Massnahmen notwendig,
schreibt der Stadtrat:
• Erneuerung der Verfahrenstechnik
und Anpassung an den aktuellen
Stand der Technik
• Ersatz der gesamten elektromechanischen Einrichtungen
• Die bestehende Bausubstanz weist
keinen generellen Sanierungsbedarf
auf, muss in einzelnen Bereichen jedoch an die neue Verfahrenstechnik
angepasst werden. (pd.)
Kurs für musikalische
Wiedereinsteiger
Ein defektes Auto braucht Starthilfe,
um wieder brummen zu können. Genauso verhält es sich mit der Musik.
Wer lange nicht gespielt hat, braucht
manchmal einfach einen Anstoss. Der
Musikverein Harmonie Altstetten bietet
einen Kurs für Wieder- und Quereinsteiger auf Blas- oder Perkussionsinstrumenten an, der mit massgeschneiderter Starthilfe beim Notenlesen, bei
Griffen oder der Blastechnik vergessen
geglaubtes musikalisches Talent wieder anspringen lässt. Nach individueller Bedürfnisabklärung und Beratung
finden je nach Bedarf Gruppen- und
Einzelkurse für bestes, professionelles
Coaching auf dem Instrument statt.
Und wenn das Instrument im Gegensatz zum Talent tatsächlich rettungslos
eingerostet ist, stehen im Rahmen der
Möglichkeiten auch vereinseigene Instrumente zur Verfügung. (zw.)
www.mha.ch. Kontakt: Dirigent Bruno
Erb, [email protected] oder 079
666 54 87.
22
Stadt Zürich
Nr. 39
M A R K T P L AT Z / WA H L E N
24. September 2015
Publireportage
Publireportage
Das Gesundheitswesen ist im Fokus von Politik
und Medien. Leider wird hier fast
ausschliesslich
über die Kosten
diskutiert. Kranke
Menschen
und Personen, die im Gesundheitswesen arbeiten, werden dabei oft nur
als kostenverursachende Übeltäter/
innen wahrgenommen. Dabei geht
vergessen, dass wir ein gutes Gesundheitssystem haben. Und dieses
hat seinen Preis. Als Hausarzt und
Politiker setze ich mich für die Menschen hinter den Zahlen ein. Wer nur
noch von Kosten und Sparmassnahmen spricht, vergisst dabei die
menschliche Seite der Medaille und
steuert in Richtung Zweiklassenmedizin. Je mehr durch die öffentliche
Hand gespart wird, desto mehr wird
Gesundheit zum Luxusgut für diejenigen, die es sich finanziell leisten können. Dafür werde ich mich in Bern
besonders einsetzen:
– Krankenkassenprämien dürfen
höchstens 10 Prozent des Haushalteinkommens ausmachen
– mehr Ausbildungsplätze für Ärzte/-innen und andere Gesundheitsberufe. Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen schadet uns allen
– Chancengleichheit für alle Mitglieder unserer Gesellschaft, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und
Lebensweise.
Mit der Erfahrung als Hausarzt
und Kantonsrat werde ich mich im
Nationalrat für Ihre Gesundheit einsetzen.
Angelo Barrile,
Hausarzt, SP Zürich
Rüegg
verfügt
über einen Leistungsausweis
und eine Sachkompetenz, wie
sie bei Neukandidierenden
nur
selten anzutreffen sind. Sie ist eine profilierte und
erfahrene Politikerin, die auf 20 Jahre
erfolgreiche Tätigkeit im Zürcher
Kantonsrat zurückblicken kann. Beruflich ist sie als Regionenleiterin Zürich und Ostschweiz der Mediengewerkschaft syndicom tätig und mit
der nationalen Politik bestens vertraut. Ihr ist es zu verdanken, dass
der Kanton Zürich einen Berufsbildungsfonds hat. Sie hat erreicht, dass
alle Eltern im Kanton Zürich Anspruch auf einen familienergänzenden Kinderbetreuungs- oder Tagesschulplatz für ihr Kind haben.
Als Präsidentin der SP-Frauen der
Schweiz kämpfte sie jahrelang an vorderster Front für die Lohngleichheit
von Frauen in der Arbeitswelt. Als
Präsidentin des Gewerkschaftsbunds
des Kantons Zürich hat sie es zusammen mit Stadtrat Leupi geschafft,
dass der 1. Mai nach langen Jahren
der Krawalle wieder zur friedlichen
Demonstration geworden ist.
Wichtige Anliegen stehen auf der
politischen Agenda der nächsten Jahre. So das Verhältnis zur EU, das die
Situation auf dem Schweizer Arbeitsmarkt entscheidend prägt. So die
Rentenreform 2020, die für die soziale Sicherheit in der Schweiz von zentraler Bedeutung ist. Die Wahl einer
bewährten Vertreterin der Arbeitnehmenden ins nationale Parlament ist
deshalb wichtig.
Julia Gerber Rüegg, SP
Angelo Barrile – Stimme Hohe Sachkompetenz
Julia
Gerber
für Ihre Gesundheit
Neues und
Aktuelles
aus dem
Quartier.
STELLEN
Tanzfreudige Männer für das Team
MemoryDancers gesucht.
Sie können gut auf ältere Menschen eingehen
und haben Zeit, als Tanzbegleiter an gelegentlichen Tanznachmittagen teilzunehmen.
Kontakt: Musikmamsell Verena Speck
Tel. 079 757 02 23, www.musikmamsell.ch
[email protected]
IMMOBILIEN
Jede Woche
im
Internet
unter
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Sichere Arbeitsplätze
Sichere Arbeitsplätze,
fortschrittliche Infrastruktur und hohe Lebensqualität, das ist für
mich
die
Schweiz, unsere
Heimat.
Für diese unabhängige, erfolgreiche Schweiz setze ich mich gerne ein,
sei es seit zwölf Jahren als Gemeinderat, als Vorstand im Quartierverein
oder als Major im Militär.
Eine starke Schweiz ist international konkurrenzfähig, investiert in zuverlässige Mobilität, Bildung und Forschung, sorgt für Rechtssicherheit
und schafft Rahmenbedingungen, die
es der Schweiz erlauben, sich weiterzuentwickeln, um gerüstet für die Zukunft zu sein. Die Schweiz ist auch in
einem widrigen Umfeld erfolgreich.
Doch gerade die Frankenstärke zeigt:
Wir dürfen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Doch heute wird gerade in Bern zu häufig nur von den Problemen des Erfolgs gesprochen statt
von den Chancen. Oder es werden die
Gewinne der Vergangenheit verteilt.
Dabei müssen wir nun die Chancen
nutzen und damit die Grundlage für
den künftigen Erfolg setzen. Nötig
sind dafür Innovation und Entwicklung. Nur freiheitliche Lösungen können dabei erfolgreich sein, nicht Regulierungen und Vorschriften.
Als Unternehmer will ich nicht
Formulare ausfüllen, sondern Arbeit
schaffen. Kreativität statt Bürokratie.
Mein Ziel ist, dass die nächste grosse
Technologie-Firma aus Zürich statt
aus dem Silicon Valley kommt. Dafür
setze ich mich ein, weil mir die
Schweiz wichtig ist.
Michael Baumer, FDP
Zürich West
AKTUELL
Nr. 39
24. September 2015
23
Derby-Ausschreitungen:
20 Leute identifiziert
In einem umfangreichen Ermittlungsverfahren mit Öffentlichkeitsfahndung konnte die Stadtpolizei Zürich
in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl 20 Tatverdächtige identifizieren. Die vier Personen,
die bei der Öffentlichkeitsfahndung
im Juli gesucht worden waren, konnten ermittelt werden.
FCZ-Fans zündeten Knallpetarden
Albert Kahn, ein französischer Bankier, war vor 100 Jahren einer der reichsten Männer Europas und leidenschaftlicher Fotografie-Förderer. Obiges
Foto stammt von Auguste Léon, Frankreich, Paris: Es zeigt den Eiffelturm mit Durchblick auf Le Trocadéro. Es wurde am 9. Juli 1914 aufgenommen
© Alle Fotos: Musée Albert-Kahn, Département des Hauts-de-Seine
und ist Teil der Sammlung von Albert Kahn, «Les Archives de la Planète».
Menschen und Momente in Farbe
Mit der Ausstellung «Welt
in Farbe – Farbfotografie
vor 1915» holt das Museum
Rietberg den Philanthropen
Albert Kahn (1860–1940)
und seine Friedensmission
ins Haus.
Am Samstag, 21. Februar, zündeten
FCZ-Anhänger vor dem Zürcher
Fussballderby bei der Besammlung
auf der Fritschiwiese sowie beim anschliessenden Fanmarsch zum Stadion in hohem Mass verbotene Knallpetarden und Handlichtfackeln, sodass die öffentliche Sicherheit nicht
mehr gewährleistet war, ruft die Polizei in ihrer Medienmitteilung in Erinnerung. Der Marsch wurde deshalb
durch Einsatzkräfte von Stadt- und
Kantonspolizei Zürich gestoppt und
eingekesselt. Um mögliche Straftäter
zu eruieren, wurden alle Beteiligten
einer Personenkontrolle unterzogen.
Die Polizistinnen und Polizisten wurden während der Kontrolle immer
wieder von aussen von weiteren
FCZ-Fans massiv bedrängt sowie mit
Steinen, pyrotechnischen und anderen Gegenständen beworfen.
Detektive der Stadtpolizei führten
in den folgenden Monaten umfassende Abklärungen durch, indem sie
Hinweisen nachgingen, Befragungen
durchführten sowie Bild- und Videomaterial sichteten. Aufgrund dessen
eröffnete die Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl Strafverfahren gegen insgesamt 26 Tatverdächtige. 16 davon
konnten aufgrund von polizeilichen
Ermittlungen identifiziert werden.
Vier weitere Personen konnten bei einer im Juli durchgeführten Öffentlichkeitsfahndung ermittelt werden:
Ein Gesuchter meldete sich selber,
drei konnten aufgrund von Hinweisen identifiziert werden.
Elke Baumann
Anfang des 20. Jahrhunderts schien
unser fotografisches Gedächtnis aus
Schwarz-Bildern zu bestehen. Doch
bereits vor dem Ersten Weltkrieg erhielt die Farbfotografie dank Albert
Kahn und anderen Pionieren entscheidende Impulse.
Begeistert von neuer Technik
Albert Kahn, ein französischer Bankier, war zu Beginn des 20. Jhs. einer
der reichsten Männer Europas. Begeistert vom neuen Autochromverfahren, einer frühen Form von Farbdiapositiven der Brüder Auguste und
Louis Lumière, beauftragte er Fotografen und Filmteams, die ganze
Welt in farbigen Bildern zu dokumentieren. Seine Idee war es, mit bildlichen Darstellungen des täglichen Lebens aus allen Teilen der Welt ein
Verständnis für andere Menschen
und deren Kultur zu vermitteln. Er
liess seine Leute ausschwärmen, um
Aufnahmen in Europa, Asien, Afrika
und Amerika zu machen, um lokale
Szenarien, Menschen in typischer
Kleidung und Monumente der Kulturgeschichte, wie die Pyramiden in
Ägypten oder das Taj Mahal in Indien, abzulichten. Albert Kahn nutzte
sein Vermögen, um zwischen 1908
und 1930 das damals grösste ethnologische Foto- und Filmprojekt das
«Les Archives de la Planète» aufzubauen. Die Sammlung zählt an die
72 000
Farbbildaufnahmen
und
mehr als 100 Stunden Film aus allen
Erdteilen. Die Aufnahmen spiegeln
Kahns Friedensmission wider. Während die europäischen Grossmächte
zum grossen Krieg rüsten, holt der
französische Banker die Fremde in
die Nähe. Kahn war ein Idealist: Wer
Bauten, Landschaften und Lebens-
Zwischen 17 und 44 Jahre
Stéphane Passet, Griechenland, am
Stéphane Passet, Türkei, Istanbul, Gruppe armenischer Frauen und Mäd- Berg Athos, Zwei Soldaten mit Gechen, Albert Kahn, Les Archives de la Planète, September 1912.
fangenem. 10. September 1913.
weisen anderer Völker kenne, so
hofft er, der begegne ihnen friedlich,
nicht auf dem Schlachtfeld.
Scheitern einer Vision
Während die Farbfotografie um 1914
grosse Fortschritte macht, muss sich
Albert Kahn mit seiner Friedensutopie geschlagen geben. Mit dem Krieg
1914/18 ging auch ein Teil jener Welt
unter, die Kahns Fotografen auf
Farbfotos gebannt hatten. In der Folge des Börsenkrachs von 1929 verlor
er sein gesamtes Vermögen und starb
1940 vollkommen verarmt wenige
Monate nach der deutschen Besetzung Frankreichs.
Schliesslich konnten durch das Ermittlungsverfahren 20 Tatverdächtige
identifiziert werden. Es handelt sich
um 19 Schweizer und einen Kroaten
im Alter von 17 bis 44 Jahren. Acht
Personen wohnen in der Stadt, acht
im Kanton Zürich und vier in den
Kantonen Schwyz und Aargau. Ihnen
werden Delikte wie Gewalt und Drohung gegen Beamte, Landfriedensbruch, Widerhandlung gegen das
Sprengstoffgesetz und Missachten
des Rayonverbots vorgeworfen. Die
Fahndung nach den sechs bisher
nicht Identifizierten läuft weiter. (pd.)
ANZEIGEN
Szenerien, Menschen, Monumente
Stéphane Passet, China, Badaling, Osttor des nördlichen Teils der Grossen Mauer mit Signaltürmen, Albert Kahn, 19. Juli 1912.
Kahns einzigartige Sammlung in der
Nähe von Paris wird 1931 eingestellt
und lange Zeit vergessen. Heute gilt
sie als Meilenstein der Geschichte der
Dokumentarfotografie. Sie vermittelt
eine Vorstellung vom Leben in der
Zeit des frühen 20. Jhs. und ist damit
zu einer der wichtigsten und wertvollsten Fotosammlung weltweit geworden. Eine Auswahl davon zeigt
jetzt das Museum Rietberg. Die meisten Bilder stammen aus der Zeit kurz
vor dem Ersten Weltkrieg. Ergänzt
werden die Zeitdokumente mit 25
Farbabzügen des Russen Sergej M.
Prokudin-Gorslis (1863–1944). Im
Auftrag Zar Nikolaus II. dokumentiert
er von der Krim bis Sibirien die letzten Jahre des russischen Zarenreichs.
Die Museumsbesucher reisen mit
den Bildern von Osten nach Westen,
von Norden nach Süden. Von Paris
über den Balkan in die Türkei, vorbei
an armenischen Frauen in traditioneller Tracht und Hohepriestern in
zeremoniellen Gewändern, vorbei an
einem Scharfschützen aus Marokko
zum Markt in Sarajevo. Die Aufnahmen führen nach Irland, zum Garten
der Harmonie nach Peking, zu mon-
golischen Hütten und zur Chinesischen Mauer.
Der weltumspannende Bilderschatz gibt Einblicke in Kulturen, die
sich an der Schwelle des Verschwindens befinden. In der Ausstellung
können die Besucher einige der frühen kostbaren Farbfotobücher im
Original durchblättern.
Dauer der Ausstellung bis 27. September,
Öffnungszeiten: Di bis Sa 10 bis 17 Uhr,
Mi 10 bis 20 Uhr, montags geschlossen.
Eintritt: Erwachsene CHF 18, red. CHF 14,
Jugendliche bis 16 gratis. Weitere Informationen: www.rietberg.ch.
24
Zürich West
Nr. 39
24. September 2015
MARKTPLATZ
Publireportage
Persönliche Unternehmensberatung auf Vertrauensbasis
Foto: B. Christen
ren Auftraggebern. Jedes Unternehmen und jede Organisation ist einzigartig und besitzt eine eigene Kultur.
Darauf bauen wir unsere Beratungstätigkeit auf. Wir sind kompetent, wenn
es sich unter anderem um Personalfragen, Prozessoptimierungen, Visionen und Leitbilder, Verkauf und Nachfolgeregelungen oder Effizienz im Betrieb handelt. Unser Team besteht aus
Experten der verschiedenen Branchen.»
Ulrike und Thomas Disler lieben
Kunst. Die Wände ihrer Büroräume
sind mit Werken von Matthias Schädler geschmückt. Er präsentiert hier die
Kunstausstellung «Wasser Wellen –
Wolken Himmel». Die Finissage findet
am Mittwoch, 30. September, zwischen 17 und 20 Uhr statt. (ch.)
organisieren wir auch Seminare,
Workshops und Retraiten.» Ulrike Disler fährt fort: «Das Vertrauen ist die
Basis der Zusammenarbeit mit unse-
«dis» Zürich GmbH, Institut für Bildung
und Beratung, Birmensdorferstrasse 169,
8003 Zürich. Telefon 044 558 96 92.
www.diszuerich.ch.
Das Institut für Bildung
und Beratung «dis» Zürich
in Wiedikon bietet Unternehmensberatung an. Zum
Kundenstamm gehören
Kleinunternehmen, aber
auch grössere Firmen.
Thomas und Ulrike Disler von «dis»
Zürich sind diplomierte Coachs/Organisationsentwickler BSO (Berufsverband für Coaching, Supervision und
Organisationsberatung).
Vertrauen als Basis
Für die beiden steht die persönliche
und individuelle Kundenbetreuung im
Zentrum. Ulrike Disler erzählt: «Zu
unserem Kundenkreis gehören vor allem KMU. Damit wir auf ihr Anliegen
gezielt eingehen können, bieten wir
Neukunden ein kostenloses Informa-
«Das Vertrauen ist die Basis der Zusammenarbeit mit unseren Auftraggebern», sagt Ulrike Disler.
tionsgespräch an. Darin kann der potenzielle Kunde über seine Anliegen
oder Konflikte sprechen, die er in seinem Unternehmen bewältigen möch-
te.» Das Spektrum ihrer Dienstleistungen sei breit. Es enthalte Coaching,
Supervision,
Organisationsentwicklung und Assessment. «Auf Wunsch
InStyle lädt zur grossen Fashionshow
Als Anfang Mai die Hair & Beauty
Lounge InStyle mit einer grossen
Party eröffnet wurde, war klar, dass
in Zürich West Leben eingezogen ist.
Vor allem für die Bewohner des Kreis
5 war dies ein weiterer Schritt vom
Arbeits- zum Wohnquartier. Nun sind
einige Monate vergangen, und InStyle
lädt erneut zur Party, diesmal zur
ersten Fashionshow der Hair &
Beauty Lounge überhaupt. Diese soll
fortan zweimal im Jahr stattfinden,
wie Christina Amsler, Geschäftsführerin bei InStyle, erklärt: «Jeweils im
Frühling und Herbst zeigen wir die
neusten Trends für Hair, Make-up
und Naildesign. Die Modelle erhalten
von unseren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern vorgängig die passenden Farbeffekte und Haircuts. An der
Fashionshow stellen wir die Looks
vor und erklären auf unserer Bühne
die relevanten Einzelheiten.»
Am Donnerstag, 1. Oktober, um
16 Uhr gehts los. Zweimal werden
die Modelle für die Besucherinnen
und Besucher über den Laufsteg gehen, um 17 und um 19 Uhr. Die
Moderation übernimmt, wie schon an
ANZEIGEN
Publireportage
Sperrung Badenerstrasse
Von Samstag, 26. September, 5 Uhr,
bis Montag, 28. September, 5 Uhr, ist
die Badenerstrasse zwischen dem
Zweierplatz und der Badenerstrasse
66 in beide Richtungen für den Verkehr gesperrt. Die Umleitung erfolgt
stadteinwärts via Badenerstrasse über
die Langstrasse und stadtauswärts via
Stauffacherstrasse über die Rotwandstrasse. Grund für die Verkehrsbehinderungen sind Gleisbauarbeiten. (zw)
ANZEIGEN
Die Hair & Beauty Lounge InStyle im Kreis 5 wandelt sich am 1. Oktober zum Laufsteg für Modelle.
der Eröffnung, Moderator und
Fashionexperte Jörg Kressig. An der
Bar sorgen die Jungs von «WeMix»
für eine heisse Show und kühle
Drinks. Vorbeikommen lohnt sich also. Der Eintritt sowie Getränke und
Apéro sind gratis, eine Anmeldung ist
nicht notwendig. (pd.)
Foto: zvg.
Hair & Beauty Lounge InStyle, Benjamin
Meier, Turbinenstrasse 21, 8005 Zürich.
Tel. 044 355 11 00, [email protected],
www.instyle-zueri.ch.
Stadt Zürich
Nr. 39
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25
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Vorstand Kispex: Sandra Vassalli
mit Gatte Sergio, Ursula Gross Leemann und Eduardo Leemann (von
links).
Verstehen sich prima: Miss Schweiz Laetitia Guarino, die Medizin studiert und Kinderärztin werden will, und der lungentransplantierte Boris
Matosevic aus Bülach, Kispi-Botschafter.
Stadtpräsidentin Corine Mauch,
Stadtrat André Odermatt, Stiftungsrat Kispi.
Boris aus Bülach bewegte viele
VIPs zum Spenden für das Kispi
Es hat Tradition, dass der Kispi-Ball
im «Baur au Lac» die Ballsaison eröffnet – heuer bereits zum elften Mal.
Die Reichen und Schönen spendeten
reichlich. Die Ballkarte für 750 Franken sowie der Erlös aus Versteigerung und Tombola erbrachten den
stolzen Betrag von mehr als einer
halben Million Franken.
Der Erlös ist zur Erforschung
chronischer Atemwegs- und Lungenerkrankungen am Kinderspital bestimmt. Als Botschafter fungierte der
bald 16-jährige Boris Matosevic. Er
wurde von Moderator Sven Epiney
befragt. Der junge Bülacher, der eine
Lungentransplantation hinter sich
hat, will später Apotheker werden:
«Weil ich alle Nebenwirkungen von
Medikamenten kenne.» Täglich bis
zu 30 Tabletten müsse er nämlich
schlucken. Boris liebt die Berge, und
sein erklärter Lieblingsberg sei die
Jungfrau. Dann bleibe ihm also nur
noch der Mönch, scherzte Kispi-Direktor Felix Sennhauser. Im Gespräch mit Miss Schweiz Laetitia
Guarino zeigte sich der jugendliche
Boris als Charmeur erster Klasse:
«Sie ist in natura noch viel hübscher,
als ich sie von Bildern her kenne.»
Laetitia, deren Amtsjahr im November zu Ende geht, hat ihr Studium
bereits wieder aufgenommen. Sie will
Kinderärztin werden. Beim ausgelassenen Tanz mit Unternehmer Guido
Flury zog sie in ihrem Kleid aus
schwarzer Spitze alle Augen auf sich.
Auch Olivia, die schöne Frau von
Kipsi-Ball-Mitbegründer Oliver Wolfensberger zog bewundernde Blicke
auf sich. Mit ihrem sehr tiefen Décolleté und der gertenschlanken Figur wirkte die junge Mutter in ihrer
weissen Robe mit langer Schleppe
wie eine Fee aus dem Märchenland.
Welchen Stellenwert der Kispi-Ball
für die Zürcher Gesellschaft hat, zeigten wiederum die rege Teilnahme
und Spendenfreudigkeit der vielen
Gäste. Seit der Einführung des Benefizanlasses 2005 wurden unter der
Schirmherrschaft von Michel Rey,
dem ehemaligen Direktor des «Baur
au Lac», Wilhelm Luxem, dem jetzigen General Manager, und Professor
Felix Sennhauser insgesamt über 5
Millionen Franken gesammelt.
Spendet viel und gerne: Unternehmer Samih Sawiris mit Gattin Goya.
Immobilien-Unternehmer Oliver Wolfensberger mit seiner Frau Olivia.
Die Juristen Katharina S. und Ri- Vera Dillier mit Ball-Begleiter Dachard J. Wuermli von Tax Expert.
niele Mezzi, CVP-Politiker (AG).
Martin Vollenwyder, Präsident Eleonorenstiftung, Susanne Bernasconi, Claudia und Martin Meuli, Chirurgiedirektor Kispi (v. l.).
ANZEIGEN
Jede Woche
das Neueste und Aktuellste
aus dem Quartier:
www.lokalinfo.ch
Hatten ihren Spass am Kispi-Ball: Unternehmensberater Thomas Borer mit Gattin Denise und Herzchirurgin
Samira Hübler (r.).
26
Zürich West
Nr. 39
24. September 2015
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
BUCHTIPP
Donnerstag, 24. September
16.00–20.00 Kinderbörse: rund ums Kind mit Kinderkleidern, Kinderschuhen, Spielsachen, Kleinkinderartikeln. Vereinswohnung, Tiergarten 18.
19.00 Offener Austausch: Labyrinthplatz, Zeughaushof.
19.15 Trialogue: Ein Parcours durch Stationen des
Glücks. Reservation erforderlich: 077 441 62 89.
Org.: Maxim Theater. Bahnhof Letten, Wasserwerkstrasse 93.
20.00 «À tout jamais/Auf ewig»: Afroschweizerisches Kulturfestival: Text Brigitta Paulina Javurek. Inszenierung: Roger Nydegger. Spiel: Eric
Rohner, Christoph Rath, Achille Gwem, Soulejmane Ladji Kone, Charles Maxime Sawadogo, Musik:
Andi Peter. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
feinen Kuchen stimmungsvolle Piano-Musik geniessen. Steven Zwygart spielt. Seniorenresidenz
Spirgarten, Spirgartenstrasse 2.
15.00 Spielanimation: Afroschweizerisches Kulturfestival: Spielanimation Kreis 3, 4 und 5. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
16.30 Festivaleröffnung: Afroschweizerisches Kulturfestival, mit dem Zürcher Stadtrat Raphael
Golta. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
17.00–23.00 Herbstfest: Markt- und Essstände,
Spezial Acts und Konzerte. Bullingerplatz.
17.00 Kindermusical: Afroschweizerisches Kulturfestival: «Queen Leoni», Café au lait, ab 6 Jahren.
Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
19.00 Offene Bühne – das Quartier zeigt sich: Afroschweizerisches Kulturfestival: Mit Carine Kapinga. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
19.15 Trialogue: Ein Parcours durch Stationen des
Glücks. Reservation erforderlich: 077 441 62 89.
Org.: Maxim Theater. Bahnhof Letten, Wasserwerkstrasse 93.
21.00 Konzert: Afroschweizerisches Kulturfestival:
Dobet Gnahoré und Band, Elfenbeinküste. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
23.00 Party: Afroschweizerisches Kulturfestival:
Mit Tropical Continent, Simon Kwe. Kulturmarkt,
Aemtlerstrasse 23.
Samstag, 26. September
Sonntag, 27. September
8.00–16.00 Flohmarkt für jedermann: Mit Flohmicafé. Kleider, Haushaltsartikel, Bücher, Spielsachen,
Schmuck, Krimskrams etc. Weitere Auskunft: 078
617 15 90. Bullingerhof (hinter Albisriederplatz).
8.30–14.00 Albisrieder Viehschau: Festwirtschaft,
Marktstände, Alphornbläser, Schwingen für Jung
und Alt. 11 Uhr: Vorführung der prämierten Rinder und Kühe, Wahl der Miss Albisrieden. Dorfzentrum Albisrieden.
9.00–11.00 Kinderbörse: rund ums Kind mit Kinderkleidern, Kinderschuhen, Spielsachen und Kleinkinderartikeln. Vereinswohnung, Tiergarten 18.
10.00 Kindertreff: Für Eltern mit Kleinkindern von
9 bis 24 Monaten. Animation mit Ilaria Morado.
Pestalozzi-Bibliothek Aussersihl, Zweierstr. 50.
10.00–17.00 Fest: 30-Jahr-Feier unter dem Motto
«Zeitreise» mit der Alabama Jazzband, Verpflegungsmöglichkeiten und Koffermarkt. Alterszentrum Limmat, Limmatstr. 186.
15.00–16.00 Live-Pianomusik: Bei einem Tässchen
Kaffee, Tee oder hausgemachter Schokolade und
9.30–17.00 Herbstfest: Markt- und Essstände,
Spezial Acts und Konzerte. Bullingerplatz.
9.30 Gospelkonzert Young Preachers: Anschliessend
Brunch. Kirche Hard, Bullingerstrasse.
10.00 Musik-Gottesdienst: Interkultureller MusikGottesdienst im Rahmen der Kulturwoche «Pas
de problème» in deutscher Sprache. Chiesa Evangelica, Aemtlerstrasse 23.
10.00 Lauf gegen Rassismus: Bäckeranlage, Hohlstrasse 67.
10.00 Interkultureller Gottesdienst: Afroschweizerisches Kulturfestival: Mit Kinderchor Café au lait.
Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
11.00 «heuwender #23»: Willy Furter. Eine bewegte Lebensgeschichte. www.heuwender.ch. Ortsmuseum Albisrieden, Triemlistrasse 2.
13.00–16.00 Kinder-Wiesn: Mit Clown Billy, Hüpfburg, Rössli-Vierspänner sowie Gratis-Zuckerwatte und -Karussell. Mehr Infos auf www.zueriwiesn.ch. Hauptbahnhof Zürich, Bahnhofplatz.
13.30 Gospelkonzert Young Preachers: Gospelkon-
Die Pestalozzi-Bibliothek Zürich
(www.pbz.ch) empfiehlt:
Spiel der Zeit
England,
um
1930:
Maisie
Clifton lebt mit
ihrem
Sohn
Harry im Arbeiterviertel
von
Bristol. Harry
geht nur selten
zur Schule. Die
Hafendocks der Reederfamilie Barrington ziehen ihn magisch an.
Hier hat sein Vater Arthur gearbeitet, der angeblich im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Doch Harry ahnt,
dass dies nicht die Wahrheit ist.
Das Leben der Cliftons nimmt eine
jähe Wendung, als Harry dank seiner wundervollen Stimme ein Stipendium für eine Eliteschule erhält. Für den Aussenseiter öffnet
sich die Welt der Reichen und
Mächtigen, wo er sich schnell mit
Giles anfreundet, Sprössling des
Barrington-Clans. Harry verliebt
sich
in
Giles’
faszinierende
Schwester Emma, ohne zu ahnen,
dass die Schicksale ihrer Familien
auf tragische Weise miteinander
verknüpft sind …
Jeffrey Archer, geboren 1940 in
London, studierte in Oxford und
schlug bis 2003 eine bewegte Politikerkarriere ein. Berühmt wurde
er jedoch als Schriftsteller. Sein Familienepos
«Die
Clifton-Saga»
stürmte die englischen und amerikanischen Bestsellerlisten.
Jeffrey Archer. Spiel der Zeit. Heyne. 2015
Morgen kommt
ein neuer Himmel
Als Brett 14
Jahre alt war,
hatte sie noch
grosse Pläne für
ihr Leben, festgehalten auf einer Liste mit
Lebenszielen.
Heute, mit 34,
ist die Liste vergessen und Brett
mit dem zufrieden, was sie hat:
Freund, Job, schicke Wohnung.
Doch als ihre Mutter Elizabeth
stirbt, taucht die Liste wieder auf:
Ihre Mutter hat sie aufgehoben und
deren Erfüllung zur Bedingung gemacht, damit Brett ihr Erbe erhält.
Aber Brett ist nicht mehr das
Mädchen von damals. Um sie bei
der Erfüllung ihrer Ziele zu unterstützen, hat ihre Mutter Brett mehrere Briefe hinterlassen. Wütend,
enttäuscht und verletzt liest Brett
den ersten Brief und ist überwältigt
von der liebevollen und fürsorglichen Nachricht ihrer Mutter, die
gespürt hat, dass Brett in ihrem
Leben nicht glücklich ist. Die Briefe
rufen Brett dazu auf, ihre Träume
nicht aufzugeben und ihr Leben in
die Hand zu nehmen , denn nur sie
selbst kann es ändern. Kann Elizabeth ihrer Tochter dabei helfen,
sich selbst wiederzufinden?
Das Erstlingswerk unter dem
Originaltitel «The Life List» von Tori Nelson Spielman, geb. 1961, war
auf Anhieb ein Erfolg und wurde in
16 Sprachen übersetzt.
Tori Nelson Spielman. Morgen kommt ein
neuer Himmel. Fischer Krüger. 2014
19.30 Infoabend Eishockey- und Sportarena: Türöffnung: 19 Uhr. Projektpräsentation, Diskussion,
Apéro. Schulhaus Kappeli (Aula).
20.00 «Nach Lampedusa – Wanderfantasien»: Afroschweizerisches Kulturfestival: von und mit Ursina Greuel, Daniel Hellmann, Samuel Fried, Matterhorn Produktion. Kulturmarkt, Aemtlerstr. 23.
Freitag, 25. September
ANZEIGEN
zert und herbstliches Kuchenbuffet und Kaffee.
Friedhof Sihlfeld, Aemtlerstrasse 151.
15.00 Kinderkonzert «Silberbüx»: Türöffnung: 14.30
Uhr. Reservation: [email protected], 044 492
72 26. R. Andreaskirche, Brahmsstr. 106.
Montag, 28. September
18.00 Podium: 18 Uhr: Bar und Grill; 19.30 Uhr:
Ezgi Akyol berichtet aus dem Flüchtlingslager der
HDP in Kurdistan. 20 Uhr: Koni Loepfe (SP), Markus Kunz (Grüne) und Niggi Scherr (AL) diskutieren über die EWZ-Ausgliederung und den Privatisierungswahn. 21 Uhr live: Heinz de Specht spielen ein alternatives, 30-minütiges Set. Helsinki
Club, Geroldstrasse 35.
20.00 Comedy für Solidarität: Margrit Bornet, David
Bröckelmann & Salomé Jantz, Stefan Büsser, Lisa
Catena, Michel Gammenthaler, Lorenz Keiser,
Guy Landolt, Pony M., Charles Nguela, Sergio
Sardella, Helga Schneider, Rob Spence, Veri, Joël
von Mutzenbecher und Zukkihund. MAAG Halle,
Hardstrasse 219.
Dienstag, 29. September
19.30 Podium zu den Nationalratswahlen: Es diskutieren die Nationalratskandidaten Alan David Sangines, Gemeinderat SP Zürich 9; Lucas Tschan,
Co-Präsident SP Zürich 9; Roland Scheck, Kantonsrat SVP Zürich 3; Mauro Tuena, Gemeinderat SVP
Zürich 10. Moderation: Pia Meier, «Zürich West».
Seminarhotel Spirgarten, Lindenplatz 5.
20.00 «El Cimarròn»: Afroschweizerisches Kulturfestival: mit Ramsès Alfa nach Miguel Angel Barnet Lanza. Regie: Wolfgang Mehring, Theater
Konstanz. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
Mittwoch, 30. September
14.30 Vortrag: Bildvortrag von Jörg F. Schuler.
«Die 4 Jahreszeiten in den Alpen». Alterszentrum
Limmat, Limmatstrasse 186.
15.00 Kindertreff PBZ: «Der kleine Wassermann,
Herbst im Mühlenweiher». Für Kinder von 4 bis
7 Jahren. Animation mit Brigitte Schanz. Pestalozzi-Bibliothek Sihlcity, Kalanderplatz 5.
15.00 Kindertheater: Afroschweizerisches Kulturfestival: «Wer erzählt hier was?» von und mit
Abaya Dialunda und Roger Nydegger, ab 6 Jahren. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
Zürich West
Veranstaltungen & Freizeit
Fotos: zvg.
SP und SVP streiten über Asyl, Wirtschaft, Verkehr
Was für eine Asylpolitik wollen wir? Wie stärken wir
unsere Wirtschaft? Wie sieht eine vernünftige Verkehrspolitik aus? So lauten am Dienstag, 29. September, die Fragen an vier Nationalratskandidaten der SP
und der SVP. Im Hotel Spirgarten am Lindenplatz in
Altstetten kreuzen ab 19.30 Uhr folgende Politiker
die Klingen: Alan David Sangines, Gemeinderat SP 9
(ganz links), Lucas Tschan, Co-Präsident SP 9 (2.v.l),
Roland Scheck, Kantonsrat SVP 3 (2.v.r.) und Mauro
Tuena, Kantonsrat und Gemeinderat (Fraktionschef)
SVP 10. Das Podium moderiert Pia Meier von der
Quartierzeitung «Zürich West». (zw.)
GEMEINSCHAFTSZENTREN
GZ Grünau
Grünauring 18, 8064 Zürich
Telefon 044 431 86 00
www.gz-zh.ch/5
Grill am grade Dunschtig; Do, 24. Sept.,
18 Uhr.
nachBAR: Do, 24. Sept., 21 Uhr, der
Quartiertreff am Abend.
KinderKino Popcorn: Fr, 25. Sept., 16
Uhr.
Vorschulkindermorgen: Di, 29. Sept., 90
Uhr, basteln, singen usw.
Ferienwoche Schattentheater: Mo, 12.,
bis Fr, 16. Okt. (Anmelden bis 30.9.).
Mütter/Väter-Beratung: jeden 1. und 3.
Dienstag im Monat, 9.30 bis 11 Uhr.
Anlaufstelle Kinderbetreuung: jeden 1.
und 3. Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr.
Räume zum Mieten: Erkundigen Sie
sich vor Ort im Sekretariat bei Semsije Ismailij.
GZ Heuried
Döltschiweg 130, 8055 Zürich
Telefon 043 2686080
www.gz-zh.ch/6
Malatelier: Do, 24. Sept., 15.30 bis 18
Uhr, für Kinder ab 2 Jahre und Erwachsene.
«Suomi Pop» – gestern und heute: Fr,
25. Sept., 20 Uhr, Konzert mit dem
Finnischen Chor Zürich und einer
Band.
Väter/Kinder-Morgen: Sa, 26. Sept.,
9.15 bis 11.45 Uhr, ohne Anmeldung,
einfach vorbeikommen.
Entre Amigos: So, 27. Sept., 12 bis 18
Uhr, kultureller und kulinarischer
Nachmittag für die ganze Familie.
Gastgeber/Musiker: Enrique Harries.
Eintritt frei.
Mütter- und Väterberatung: Mo, 28.
Sept., 14 bis 16 Uhr, im Saal.
Rollender Montag: Mo, 28. Sept., 15
bis 17, für Kinder von 1 bis 6 Jahre.
Basteln Klein mit Gross: Di, 29. Sept.,
14.30 bis 18 Uhr.
Werken: Mi, 30. Sept., 14.30 bis 18
Uhr, Pinnwände aus Zapfen.
Malatelier: Do, 1. Okt., 15.30 bis 18
Uhr, Kinder ab 2 Jahre und Erwachsene.
GZ Loogarten
Salzweg 1, 8048 Zürich
Telefon 044 4379020
www.gz-zh.ch/loogarten
Werken: Do, 24. Sept., 9.30 bis 11.30
Uhr, für Kinder ab 2½ Jahre.
Quartierbar: Fr, 25. Sept., ab 20 Uhr.
Leute aus dem Quartier kennen lernen, bei feinen Drinks und guter Musik.
Sizilianischer Abend: Sa, 26. Sept., ab
18 Uhr. Live-Show um 20 Uhr. Serenaden, Geschichten und traditioneller
Tanz.
Werken: Di, 29. Sept., 14.30 bis 17
Uhr, für Kinder ab 2½ Jahre.
Börse für Kinderartikel: Kinder-/Babykleider und Spielsachen kaufen und
verkaufen. Annahme: Di, 29. Sept., 9
bis 12/14 bis 16 Uhr. Verkauf: Di, 29.
Sept., 19 bis 21 Uhr/Mi, 30. Sept, 9
bis 11 Uhr.
S’rote Büecherwägeli: Mi, 30. Sept.,
14.30 Uhr. Geschichte und «werken».
Ab 6 Jahre, in Begleitung Erwachsener. Siedlungslokal der bhz, EugenHuber-Str. 100.
GZ Bachwiesen
Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich
Telefon 044 4368636
[email protected]
www.gz-zh.ch/3
Flohmarkt für Kindersachen: So, 28.
Sept., 10 bis 16 Uhr. Flohmarkt für
Kinderkleider, Spielsachen, Kindervelos, Buggys etc. Tische und Sitzgelegenheiten können auch gemietet werden.
Sommergrill: bis 30. Sept., jeden Mittwoch von 18 bis 21 Uhr (ausser in
den Schulferien). Nur bei schönem
Wetter. Treffpunkt: Cafeteria.
Nähkurs für Flüchtlinge und Nähbegeisterte: Jeden Mi von 14.30 bis 16.30
Uhr, ohne Anmeldung. Treffpunkt:
grosser Saal. Info: Silvana Kohler,
Tel. 044 436 86 33, E-Mail silvana.
[email protected].
Eislauf-Kurse
Bald ist es wieder so weit, die
Eislauf-Saison beginnt!
Auch dieses Jahr bietet der
Eislauf-Club Kloten tolle Kurse für
alle Stufen an.
Herbstferienkurse
5. 10. 2015 – 16. 10. 2015
Saisonkurse für Kinder und
Erwachsene, Anfänger und
Fortgeschrittene
ab 19. Oktober 2015
– Kinderkurse
– Erwachsenenkurse
– MuKi-/VaKi-Kurse
– Powerskating-Kurse
für Hockeyaner
Sportferienkurse
22. 2. 2016 – 4. 3. 2016
Möchtet ihr einen Winter voller
Spass und Bewegung?
Dann: Auf die Kufen, fertig, los und
anmelden unter: www.eckloten.ch.
Wir freuen uns auf euch!
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 21’906 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Sabrina Stallone (sab.), Toni Spitale (tsp.)3
Hanna Lauer (lau.), Sarah Koller (sk.),
Marcus Weiss (mw.), Heinz Schluep (hs.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Thomas Käser, Tel. 044 913 53 33
E-Mail: [email protected]
Produktion:
AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected]
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Nr. 39
24. September 2015
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Zürich West
Nr. 39
24. September 2015
AKTUELL
Das Salzsilo und die Luke zum Bürotrakt prägen die Identität des multifunktionalen Infrastrukturbaus im Quartier Hard.
Fotos: zvg.
Busgarage und Werkhof unter einem Dach
Ein einfacher und robuster
Bau soll dem Erweiterungsbau der Busgarage Hardau
und dem Werkhof von Entsorgung + Recycling Zürich
ein Gesicht geben.
Nadine Siegle
Die Anforderungen an den öffentlichen Verkehr steigen stetig. Ebenso
beeinflusst der Trend zu einer 24Stunden-Gesellschaft die Städtereinigung. Das wirkt sich auch auf die
städtischen Infrastrukturbauten aus.
Auf dem Areal zwischen Herdern-,
Bienen- und Bullingerstrasse soll eine
Erweiterung
der
VBZ-Busgarage
Hardau entstehen. Dieser Erweiterungsbau wird mit einem Ersatzneubau für den heute gegenüberliegen-
den Werkhof von Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) kombiniert. Das
städtische Projekt verbindet damit
den ERZ-Hauptstützpunkt der Region
West mit Abstellflächen für rund 32
Trolleybusse in einem Gebäude. Die
öffentlichen Parkplätze, die heute auf
diesem Areal zur Verfügung stehen,
werden ersatzlos aufgehoben. Das
«Ristorante Da Pippo» (ehemals «Zic
Zac») hingegen bleibt bestehen. Das
Gebäude an der Herdernstrasse 56
ist im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung eingetragen.
Vorteile durch Doppelnutzung
Mit diesem Projekt möchte die Stadt
in einem «kunterbunten und multifunktionalen Quartier» den steigenden Ansprüchen und dem wachsenden Raumbedarf für städtische Infrastrukturbauten gerecht werden, so
Der städtische Bau entsteht neben dem Stadion Letzigrund.
Stadtrat André Odermatt, der am
vergangenen Donnerstag die Öffentlichkeit über das Projekt informierte.
Das öffentliche Verkehrsnetz werde
immer dichter, die Busse länger und
die Flotte grösser.
Dank der Kombination der VBZBusgarage mit dem Ersatzneubau
des Werkhofs könne das städtische
Areal besser genutzt werden. Mit
dem Zusammenschluss würden Synergien geschaffen. Man denke nur an
gemeinsame Garderoben und sanitäre Anlagen. Ausserdem werde das
Areal des heutigen ERZ-Werkhofs an
der Bienenstrasse dadurch für andere Nutzungen frei. Was dort entstehen soll, sei noch unklar. Die Optionen würden noch abgeklärt, ergänzt
Odermatt.
Für das Gesamtprojekt werden
Kosten von 42,5 Millionen Franken
(exkl. Kreditreserven) erwartet. Dies
ohne die geplante Solaranlage, über
die der Gemeinderat separat entscheiden muss. Wie die Kosten zwischen VBZ und ERZ verteilt werden,
wird in einem späteren Projektschritt
entschieden. Odermatt betont aber,
dass die VBZ durch die Verbindung
der Busgarage mit dem ERZ-Werkhof
rund 6 Millionen Franken sparen.
Das Bauprojekt wird bis Ende 2016
ausgearbeitet und dem Gemeinderat
vorgelegt. Das Stimmvolk wird voraussichtlich Ende 2017 darüber abstimmen können.
Sichtbeton und Salzsilo
Das Amt für Hochbauten hat für das
städtische Projekt einen Architekturwettbewerb durchgeführt. An der Informationsveranstaltung stellte Odermatt zusammen mit dem Vorsitzenden der Jury, Jeremy Hoskyn, das
Siegerprojekt vor: Das Projekt «Ko-
rund» des Teams pool Architekten,
Schnetzer Puskas Ingenieure AG und
Basler & Hofmann AG aus Zürich hat
den Wettbewerb gewonnen. Das Siegerprojekt habe die Jury durch seine
einfache und robuste Gestalt mit
Sichtbeton und Sheddach überzeugt,
erklärt Hoskyn. Die Platzierung des
Salzsilos, die eine der Herausforderungen des Wettbewerbs darstellte,
sei im Projekt «Korund» besonders
gut gelungen. Wie das Markenzeichen der neuen Anlage wird das
Salzsilo über der Einfahrt thronen. In
den Augen von Hoskyn und der Jury
«eine bestechende Idee».
Alle eingereichten Wettbewerbsprojekte sind bis zum 27. September
in den Wettbewerbsräumen des Amts
für Hochbauten im Pavillon Werd,
Morgartenstrasse 40, 8004 Zürich,
ausgestellt. Öffnungszeiten: Mo–Fr
16–20 Uhr, Sa/So 14–18 Uhr.
Die Busgarage des Siegerprojekts «Korund» besticht durch funktionale Klarheit.
ANZEIGEN
Ladensterben auf dem
Hürlimann-Areal
EVP ruft nach Anschlag zur Besonnenheit auf
Auf das Sekretariat der
kantonalen EVP im Kreis 5
ist ein politisch motivierter
Anschlag verübt worden.
Dabei wurden Fenster eingeschlagen und die Fassaden mit Sprüchen und Farbschmierereien verunstaltet.
Die Evangelische Volkspartei (EVP)
verurteilt diese Art und Weise der
Auseinandersetzung aufs Schärfste
und hat Strafanzeige gegen unbekannt eingereicht. Zum Anschlag auf
den Sitz der Kantonalpartei war es in
der Nacht auf Mittwoch letzter Woche
gekommen. Die Partei ruft zur Besonnenheit und zu Verzicht auf Gewalt in der politischen Diskussion
auf. Es entstand ein Sachschaden von
mehreren tausend Franken.
In der EVP-Liegenschaft an der
Josefstrasse im Kreis 5 haben auch
die Evangelische Allianz (SEA) sowie
«tearfund» und Opportunity als
christliche Hilfswerke ihren Sitz. Die
Gemäss EVP beträgt der Schaden mehrere tausend Franken.
mit Hammer und Sichel gekennzeichneten Absender haben sich gegen
den «Marsch fürs Läbe» gewendet
und zum Angriff gegen diese Kundgebung aufgerufen.
Die EVP der Schweiz hat erstmals
die Teilnahme an diesem Marsch beschlossen, nachdem die Organisatoren einen differenzierten, nicht plakativen Auftritt versprochen haben,
um den Dialog zu suchen. Die EVP,
so heisst es in der Mitteilung weiter,
Foto: zvg.
trete für die Meinungsfreiheit in unserer Demokratie ein und respektiere
die Haltung von Andersdenkenden
als Kern der Schweizer Demokratie.
Toleranz sei keine Einbahnstrasse, so
die Partei. Mit Farbkübeln und Pflastersteinen löse man keine Probleme.
Ihrer Grundhaltung entsprechend
ruft die EVP die Demonstranten für
und gegen den Marsch zur Besonnenheit und zum Verzicht auf Gewalt
auf. (zw.)
Die Vision der Stadt Zürich und der zuständigen Immobilienfirma, aus dem
Hürlimann-Areal eine belebte Flaniermeile mit verschiedenen Geschäften zu
machen, ist elf Jahre nach der Eröffnung gescheitert. Dies jedenfalls berichtete «Radio Energy Zürich». Die Ladenpassage gleiche immer mehr einer Geisterstadt. Alleine seit Anfang Jahr sind
drei Lokale geschlossen worden. Zwei
weitere befinden sich in Liquidation.
Bereits 2014 war das Inneneinrichtungsgeschäft «Colombo La Famiglia»
weggezogen. Verantwortlich dafür machen die Mieter den Mietzinsaufschlag
und die fehlende Laufkundschaft. Die
PSP Swiss Property als Eigentümerin
spricht von einer unglücklichen Häufung von Ladenschliessungen. Es liege
nicht unbedingt an der Höhe der Mieten, sondern eher an fehlender Kundschaft. Jetzt bekundet laut Radio Energy
der Internetgigant Google, der neben
der Ladenpassage auf dem HürlimannAreal seinen Schweizer Hauptsitz hat,
Interesse, die leerstehenden Räume zu
mieten. (eing./zh2/zw.)