GZA/PP 8048 Zürich 28. Jahrgang Donnerstag, 24. September 2015 Nr. 39 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Quartierteil der Öffentlichkeit zurückgeben Vergangenen Donnerstag lud die Zürcher Freilager AG zum Baustellenrundgang auf dem Areal der neuen Grossüberbauung in Albisrieden. Die Vielfalt der neuen Wohn- und Aussenräume beeindruckte. Marcus Weiss Heute mit Wahlbeilage Nicht einmal sieben Jahre ist es her, als bei einer Volksabstimmung in der Stadt Zürich am 30. November 2008 die Umzonung des ehemaligen Zollfreilagers beschlossen wurde, und nun steht in Kürze bereits der Bezug der ersten Wohneinheiten auf dem völlig umgestalteten Areal bevor. Grund genug für die Zürcher Freilager AG, einen vertieften Einblick in die entstandenen Bauten zu geben. Am letzten Donnerstag wurden alle wichtigen Akteure, Quartiervertreter und die Presse eingeladen, sich selbst auf einem Rundgang ein Bild von den neuen Lebensräumen zu machen. Möglichst viele sollen profitieren «Leute mit ganz verschiedenen Fähigkeiten und Neigungen sollen sich hier wohlfühlen», betonte Ernst Schaufelberger, Verwaltungsratspräsident der Zürcher Freilager AG, in seinem Eröffnungsreferat. Tatsächlich wird in der Grossüberbauung ein breites Spektrum unserer Gesellschaft abgebildet sein, von den Bewohnern der exklusiven Lofts über Familien bis hin zu Studenten im eigens für sie errichteten Appartementhaus. Auch Kindertageseinrichtungen und eine Behindertenwerkstatt sind geplant. Laut Schaufelberger profitiert die Öffentlichkeit aber nicht nur in Hier entsteht der gigantische Bau: Im Hintergrund steht das Gebäude des Teilgebiets A, links ragt einer der Rautitürme in die Höhe und rechts einer der vier Längsbauten. Form der hinzugekommenen Wohnund Arbeitsräume vom neuen Stadtquartier: «Wir finden in diesem Projekt das angelegte Geld unserer Pensionskassen wieder, das so von langfristigen, kontinuierlichen Erträgen profitieren kann», erklärte er. CEO Jean-Claude Maissen erinnerte in seinem Teil der Eröffnungsrede daran, dass das Areal seit 1926 eingezäunt war und viele Jahrzehnte lang quasi eine «verbotene Zone» dargestellt ha- be. «Nun bekommt die Öffentlichkeit dieses Gebiet zurück», so seine Botschaft. Roger Herzog, CEO des Totalunternehmers Allreal, sprach vom grössten Drittauftrag, den sein Unternehmen bisher abgewickelt habe. Dabei sei durch strikte Zugangskontrolle auf der Baustelle Lohndumping erfolgreich bekämpft worden. Für die anschliessenden Besichtigungsrundgänge wurden die Gäste in mehrere Gruppen aufgeteilt. In den Gebäuden der künftigen «Marktgasse» (Teilgebiet D) erklärte Romina Streffing, Architektin im Büro Meili, Peter Architekten, wie der Umbau der markanten Gebäude aus der Gründungszeit des Freilagers zu modernem Wohnraum vonstattenging. «Es kam uns zugute, dass die Bauten für hohe Lasten ausgelegt sind, deshalb war es möglich, sie um drei Stockwerke zu Wer soll den Kanton Zürich im Ständerat vertreten, wer soll in den Nationalrat gewählt werden? In der heutigen Wahlbeilage im zweiten Zeitungsbund erklären acht Kandidatinnen und Kandidaten, weshalb sie mit Wahldatum 18. Oktober 2015 in den Ständerat wollen, wo sie politische Knacknüsse orten, wie sie zur Flüchtlingsproblematik stehen und welches ihr Lieblingspartner im «Stöckli» wäre. Bezüglich Nationalratswahlen erfahren die Leserinnen und Leser Wissenswertes über die Listenverbindungen: Wer spannt mit wem zusammen – und aus welchem Grund? Weitere Beiträge beleuchten die Seniorenorganisationen sowie die Situation der Jungparteien, die gern unabhängig von ihren Mutterparteien agieren. Zudem berichten wir von einer Podiumsdiskussion zum Thema «Partei und Presse – passt das zusammen?» Die Redaktion wünscht allen Leserinnen und Lesern eine anregende Lektüre. (zw.) Fortsetzung auf Seite 5 Kicken im Pfingstweidpark Schönste Kühe küren Mehr Platz für Busse Im Pfingstweidpark steht der Bevölkerung seit diesem Sommer ein kleiner Kunstrasenplatz zur Verfügung. Vergangenen Samstag weihte Erich Kreienbühl diesen mit einigen Plauschfussballern ein. Seite 3 Albisrieden zeigt sich von seiner ländlichen Seite: Am kommenden Samstag findet im Quartier die traditionelle Viehschau statt. Den Höhepunkt ist die Miss-Wahl, bei der die schönsten Kühe gekürt werden. Seite 9 Auf dem Areal zwischen Herdern-, Bienen- und Bullingerstrasse soll eine Erweiterung der VBZ-Busgarage Hardau entstehen. Für das Gesamtprojekt werden Kosten von 42,5 Millionen Franken erwartet. Letzte Seite Albisrieder Viehschau Podium zu den Nationalratswahlen 2015 Was für eine Asylpolitik wollen wir? Wie stärken wir unsere Wirtschaft? Wie sieht eine vernünftige Verkehrspolitk aus? Kontroverse Diskussion zwischen SP und SVP. Wann: Dienstag, 29. September 2015, 19.30 Uhr Wo: Hotel Spirgarten, Lindenplatz 5, 8048 Zürich Lucas Tschan Mauro Tuena Festwirtschaft, Marktstände, Alphornbläser, Schwingen für Jung und Alt Es diskutieren folgende Nationalratskandidaten Alan David Sangines, Gemeinderat SP Zürich 9 Lucas Tschan, Co-Präsident SP Zürich 9 Roland Scheck, Kantonsrat SVP Zürich 3 Mauro Tuena, Gemeinderat SVP Zürich 10, Fraktionschef Alan Sangines Moderation: Pia Meier, Quartierzeitung Zürich West Samstag, 26. September 2015 ab 08.30 Uhr bis ca. 14.00 Uhr Dorfplatz Albisrieden, alte Kirche 11.00 Uhr Vorführung der prämierten Rinder und Kühe Wahl der Miss Albisrieden Roland Scheck Quartierverein Albisrieden Grün Stadt Zürich, Gutsbetrieb Juchhof ANZEIGEN Zürich West AKTUELL Nr. 39 24. September 2015 APROPOS . . . IN KÜRZE Bombach Der Annexbau auf dem Areal des Pflegezentrums Bombach in Höngg soll durch einen Neubau ersetzt werden, der auf die Betreuung von an Demenz erkrankten Menschen ausgerichtet ist. Damit sollen 46 neue Betreuungsplätze geschaffen werden. Über den Objektkredit von 23,575 Millionen Franken entscheidet das Stimmvolk voraussichtlich im Juni 2016. Philippa Schmidt Abstimmungen Der Stadtrat hat in Anlehnung an die eidgenössischen und kantonalen Urnengänge die Abstimmungs- und Wahltermine 2016 angeordnet. Er hat folgende Blankotermine für kommunale Abstimmungen festgelegt: 28. Februar, 5. Juni, 25. September und 27. November. Am 28. Februar finden zusätzlich zu möglichen Sachvorlagen in allen evangelisch-reformierten Kirchgemeinden des Kantons Zürich Pfarrwahlen an der Urne statt. Ferienprogramm Mit Mikroskop und Lupe die Natur erforschen, ein Theaterstück aufführen, als Detektive mysteriösen Dingen auf die Spur kommen, einen Drachenkopf töpfern – das und vieles mehr können Kinder und Jugendliche in den Ferienangeboten der Gemeinschaftszentren und weiterer Einrichtungen in der Stadt Zürich während der Herbstferien (5. bis 16. Oktober) unternehmen. Eine Übersicht über die Angebote findet man auf www.stadt-zuerich. ch/kinderbetreuung. Der neue Kunstrasenplatz im Pfingstweidpark steht der Bevölkerung frei zur Verfügung. Foto: Oliver Linow Fussballer kicken im Pfingstweidpark Im Pfingstweidpark steht der Bevölkerung seit diesem Sommer ein kleiner Kunstrasenplatz zur Verfügung. Vergangenen Samstag weihte Erich Kreienbühl diesen mit einigen Plauschfussballern ein. jekt geht aber auf seine Eigeninitiative zurück. Das Ziel dahinter ist es, Leute zusammenzubringen. Jeder soll das Feld nutzen können, um zum Beispiel nach Feierabend oder am Wochenende Fussball, Federball oder Ähnliches zu spielen. Für seinen Kunstrasen konnte Marco Engesser Platten vom Schulhaus Letzi nützen, da die Anlage dort saniert wurde. Oliver Linow Offen für alle Fussballfreunde Um den Pfingstweidpark vermehrt zu beleben, lancierte Marco Engesser im Frühsommer das Projekt «Streetplay» und baute auf dem Areal ein kleines Kunstrasenfeld auf. Dabei erhielt er grosse Unterstützung von einigen Jugendlichen der «Offenen Jugendarbeit Zürich» (OJA) Engesser steht zwar dem Verein Kulturweid, der den Platz verwaltet, als Präsident vor, dieses Pro- Vergangenen Samstagnachmittag spielte erstmals eine Gruppe Plauschfussballer unter der Leitung von Erich Kreienbühl auf dem Platz. Die Spieler zeigten sich mit der neuen Unterlage sehr zufrieden. Der Fussballplausch soll jeden Samstag bis mindestens Mitte November wiederholt werden. Mitmachen kann jeder, der Lust hat. Neben einem Spielertreff im Gebiet Zürich-Nord ist dies bereits das zweite Projekt dieser Art, das Kreienbühl in Zusammenarbeit mit «buntkicktgutzürich» organisiert. Das Ziel ist es, Menschen aus aller Welt, egal ob Asylbewerbern, Bauarbeitern oder Ärzten, eine Möglichkeit zu geben, Fussball zu spielen. Erich Kreienbühl, der früher selbst aktiv kickte und bei den Fussballtreffs immer noch gerne mitspielt, engagiert sich in zusätzlich verschiedensten Fussballprojekten in der Stadt Zürich. Er leitet die Futsalteams der Academia de Futsal Brasui. Futsal ist eine Form von Fussball, die in der Halle gespielt wird. Ausserdem betreut er die Glattwägs United, einen Streetsoccerclub, der sich vor kurzem an der Schweizer Meisterschaft in Bern den dritten Platz erspielte. Daneben ist Kreienbühl als Fussball-Streetworker in ganz Zürich unterwegs, um Mitspieler für seine Teams und Treffs zu gewinnen. AUS DEM GEMEINDERAT Dauerleihgabe Goldene Zeiten für das Kunsthaus Zürich: Die 50 Gemälde der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, die aktuell in «Ein Goldenes Zeitalter» zu sehen sind, kommen als Dauerleihgabe auf Jahrzehnte ans Kunsthaus. Die Ausstellung wird bis zum 10. Januar verlängert. Wahlfinanzen AL Zürich legt ihre Wahlfinanzen offen: Sie hat ein Wahlkampfbudget von 110 000 Franken. 78 Prozent der budgetierten Gesamteinnahmen stammen aus Spenden von Privatpersonen, 14 Prozent aus dem ordentlichen Budget der AL Zürich, 6 Prozent kommen über Events und das Benefizessen herein, und 2 Prozent sind Zusagen von Organisationen, die einzelne Kandidatinnen und Kandidaten unterstützen. Kirchgemeinde Bis 1. Januar 2019 müssen sich die aktuell 34 Kirchgemeinden in der Stadt Zürich zu einer grossen Gemeinde zusammenschliessen. Für die Umsetzung sind verschiedene Projektverantwortliche zuständig. Aktuell zur Debatte steht die Festlegung der Anzahl Kirchkreise für die neue Kirche Zürich. Man lehne sich dabei an die Organisation analog zur Anzahl Schulkreise in der Stadt an, heisst es. Grosszügigkeit ist das Gebot der Stunde kann. Denn in Zeiten der Not muss man zusammenstehen. Von der Flüchtlingskrise sind die Länder Europas alle betroffen – gleichgültig, ob sie nun Mitglied der EU sind oder nicht. Die Flüchtlingsströme machen nicht Halt vor den Landesgrenzen. Markus Hungerbühler An der Gemeinderatssitzung vom 9. September diskutierten wir im Gemeinderat ausgiebig einen von der SP im Juni eingereichten Vorstoss. Er verlangt, dass die Stadt Zürich zusätzlich zum vom Bund ordentlichen zugewiesenen Flüchtlingskontingent 300 weitere Flüchtlinge aufnehmen soll. Was die Einreicher des Vorstosses wohl nicht vorhersehen konnten, war die Aktualität des Vorstosses angesichts des seit August ungeheuer grossen Flüchtlingsstroms, der einer eigentlichen Völkerwanderung gleichkommt. Umstrittener Vorstoss Trotz dem emotionalen Thema diskutierte der Gemeinderat über diesen Vorstoss einigermassen gesittet und alle Votanten waren bemüht, sich so sachlich wie möglich zu äussern. Denn es war klar, dass der Vorstoss umstritten war. Für die CVP war bereits in der vorbereitenden Fraktionssitzung klar, dass man dem Vorstoss – u.a. auch aus Aktualitätsgründen – zustimmen muss. Hingegen kristallisierte sich schnell in der Diskussion heraus, dass die Zahl von 300 zusätzlichen Flüchtlingen, die die Stadt Zürich unterbringen soll, als zu gering angesehen wurde. Deshalb stellten wir in der Gemeinderatssitzung einen sogenannten Textänderungsantrag, der verlangte, die Zahl der zusätzlichen Flüchtlinge auf 1000 zu erhöhen – gleichzeitig sei diese Erhö- Zeichen der Solidarität «Von der Flüchtlingskrise sind die Länder Europas alle betroffen. In Zeiten der Not muss man zusammenstehen» Markus Hungerbühler, Gemeinderat CVP hung auf zwei Jahre zu begrenzen. Die Überraschung im Gemeinderat über unseren Vorschlag war perfekt. Wer konnte denn von jenen Fraktionen, die den Vorstoss sowieso befürworteten, dagegen sein? Richtig, keine! Stadt kann mehr tun Wir waren der Ansicht, dass die Stadt Zürich angesichts der Leistungen unserer Nachbarländer bei der Flüchtlingskrise durchaus mehr tun Nach ausführlicher Diskussion sagte der Gemeinderat mit einer deutlichen Mehrheit von 80 zu 39 Stimmen Ja zum Vorstoss, womit er dem Stadtrat zur Prüfung überwiesen wurde. Der Stadtrat signalisierte bereits im Vorfeld, dass er bereit ist, den Vorstoss entgegenzunehmen (und somit umzusetzen). Mit der Annahme des Postulats wurde ein Zeichen der Solidarität und Menschlichkeit gesetzt, das dringend erforderlich ist. Denn eines ist klar: Zuschauen und abwarten wäre der falsche Weg! Dieses ungeheure Flüchtlingsproblem löst sich nicht von alleine. Wir alle können etwas dazu beitragen. Besser wenig als gar nichts! Oder wie es eine Zeitung aus Basel kommentierte: «Zürich zeigt Haltung, Basel spricht davon». Markus Hungerbühler, Parteipräsident CVP Stadt Zürich, Mitglied des Gemeinderats seit 2011 (Kreis 3), Mitglied des Büros des Gemeinderats sowie der gemeinderätlichen Spezialkommission Polizeidepartement/Verkehr und Vizepräsident der CVP-Fraktion, ist Geschäftsleiter des Baumeisterverbands Zürich/Schaffhausen sowie Präsident des Vereins Krankenstation Friesenberg. «Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt», singt Pippi Langstrumpf. In der derzeitigen Flüchtlingskrise beschleicht einem das Gefühl, dass sich einige Politiker von Pippis Motto haben anstecken lassen – der Wahlkampf lässt grüssen. Mit Ruhm bekleckern sich indes auch Journalisten nicht, die zwischen Mitleidsschiene und reisserischen Schlagzeilen hin- und herlavieren – hier lässt die Auflage grüssen. Manche Ideologien lassen sich nicht mit der bitteren Realität in Einklang bringen. Während ganz links der Ruf erschallt, die Grenzen für alle zu öffnen, wollen rechte Kreise die Schweiz am liebsten komplett dichtmachen für Flüchtlinge. Wie das praktisch «Ich mach die Welt, wie sie mir gefällt» funktionieren soll, erklären die betreffenden Politiker nicht, denn die Flüchtlinge kommen, ob wir unsere Grenze schliessen oder nicht. Menschen auf der Flucht entwickeln eine immense Kreativität beim Überwinden von Zäunen und Mauern – wie die Geschichte beweist. Wer einen Blick auf die globale Konfliktlage wirft, dem wird schnell bewusst, dass es eben nicht nur Pull-, sondern vor allem auch starke Push-Faktoren gibt. Im Klartext: In vielen Ländern und ganzen Regionen gärt es. So ist es erstaunlich, dass nicht noch mehr Flüchtlinge den Weg nach Europa antreten: aus dem Sudan, aus Libyen oder Somalia etwa. Zu behaupten, dass es sich bei Flüchtlingen aus Syrien um Wirtschaftsflüchtlinge handelt, ist zudem angesichts der Gräuel des IS, aber auch von Assads Schergen an menschenverachtendem Zynismus kaum zu überbieten. Klar ist allerdings auch, dass die Flüchtlingsströme, die sich derzeit nach Europa bewegen, dieses vor gewaltige Herausforderungen stellen. Ein gerechter Verteilschlüssel unter den Schengenstaaten scheint die einzige Lösung zu sein, denn das Dublin-Abkommen funktioniert de facto nicht mehr. Dass gewisse Staaten, die bereits massiv von der EU profitiert haben, sich nun gegen die Aufnahme von Flüchtlingen stemmen und eine Lösung beim EU-Krisengipfel verhindert haben, hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Auch die Schweiz ist keine Insel: Nur gemeinsame Lösungen sind überhaupt realistisch. Doch nur an den Symptomen herumzudoktern bringt nichts. So rächt es sich jetzt beispielsweise, dass die internationale Gemeinschaft in Syrien jahrelang die Hände in den Schoss gelegt hat. Auch wer zugunsten von Wirtschaftsbeziehungen bei Menschenrechtsverletzungen öfters wegguckt, bekommt nun die Quittung vorgelegt. Leider können wir die Welt nicht so machen, wie sie uns gefällt, sondern müssen mit den heutigen Realitäten zurechtkommen. Aber bei allen Problemen dürfen wir nie vergessen, dass es sich bei den Flüchtlingen um Menschen handelt – und zwar in vielen Fällen um Menschen, die wirklich an Leib und Leben bedroht sind. 3 4 Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 AKTUELL Stadt Zürich präsentiert fast ausgeglichenes Budget Der Zürcher Stadtrat budgetiert für 2016 ein Defizit von 12,7 Millionen Franken. Das Eigenkapital per Ende 2016 beträgt 524,7 Millionen Franken. Der Handlungsbedarf für die Folgejahre bleibt. die anhaltend hohe Attraktivität Zürichs als Wohnstadt bestätigen unsere Politik», betonte Leupi. Weiterhin Handlungsbedarf Pia Meier Bei einem Ertrag von 8,676 Milliarden Franken und einem Aufwand von 8,689 Milliarden Franken weist das Budget 2016 der Stadt Zürich ein Defizit von 12,7 Millionen Franken aus. Damit wird die Stadt Zürich per Ende 2016 über ein Eigenkapital von 524,7 Millionen Franken verfügen. Ein Grund für die höheren Ausgaben ist die wachsende Stadt und damit verbunden ein zusätzlicher Bedarf an Infrastruktur wie Schulhäuser und Krippenplätze. Der Brutto-Personalaufwand beläuft sich für 2016 auf 2,818 Milliarden Franken. Neue Stellen werden vor allem in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Kinderbetreuung und bei den Verkehrsbetrieben benötigt. Neben dem höheren Personalaufwand werden auch der Sachaufwand, die Abschreibungen aufgrund getätigter Investitionen insbesondere beim Spital Triemli sowie «Die Lage bleibt für 2016 bis 2019 angespannt», so Daniel Leupi. Foto: pm. bei EWZ und ERZ und zudem der Ressourcenausgleichsbeitrag an den Kanton höher budgetiert als 2015. Hohe Steuereinnahmen Auf der Ertragsseite sind bei einem unveränderten Steuerfuss von 119 Prozent Steuereinnahmen von 2,820 Milliarden Franken budgetiert, 165 Millionen Franken mehr als im Budget 2015. Eine markante Zunahme darf bei den Steuererträgen von juristischen Personen (976 Millionen Franken, plus 190 Millionen Franken gegenüber Budget 2015) und bei den Grundstückgewinnsteuern (210 Millionen Franken, plus 10 Millionen Franken) erwartet werden, wie Stadt- rat Daniel Leupi anlässlich einer Medienkonferenz erläuterte. Im Budget 2016 sind Nettoinvestitionen von 1,078 Milliarden Franken eingestellt. Damit liegen sie um 73,5 Millionen Franken höher als im Vorjahresbudget. Der Selbstfinanzierungsgrad ist bei 57,8 Prozent. «Mit den geplanten Investitionen erhalten und erweitern wir die Infrastruktursubstanz. Eine hochwertige Infrastruktur und eine gute Lebensqualität sind wichtige Standortfaktoren, die der Stadtrat durch kontinuierliche Investitionen gestärkt hat und in einer wachsenden Stadt erhalten will. «Der markante Anstieg der Steuereinnahmen von juristischen Personen und Das Ensemble Tonhalle/Kongresshaus ist Teil einer attraktiven Stadt, hielt Stadtpräsidentin Corine Mauch anlässlich einer Medienkonferenz fest. Es besteht aber dringender Handlungsbedarf. Tonhalle und Kongresshaus sind in schlechtem Zustand. Seit 30 Jahren wurden keine grösseren Instandhaltungsarbeiten mehr gemacht, wie Stadtrat André Odermatt ausführte. Für die Lüftung fehlen zum Beispiel Ersatzteile; Fluchtwege, Erdbebensicherheit und Brandschutz sind nicht mehr zeitgemäss. Zudem braucht es eine verbesserte Funktionalität. Nachdem 2008 das Neubauprojekt an der Urne scheiterte, entschied die Stadt, das heutige Kongresshaus zu sanieren. 165 Millionen sollen diese Arbeiten kosten, so der Stadtrat. Mit dem Umbau soll der aneinander- Die FDP Stadt Zürich hält fest, das die Einnahmen das grosse Defizit besser aussehen lassen. «Steuerzahlende und Nutzerinnen und Nutzer von Dienstleistungen decken das Der Regierungsrat des Kantons Zürich sieht für 2016 ein ausgeglichenes Budget vor. Der Steuerfuss soll bei 100 Prozent bleiben. Visualisierung: zvg. Zukunft für Tonhalle und Kongresshaus Pia Meier Aussichten beschäftigen Budget 2016: Kanton weist schwarze Null aus Der sanierte Gebäudekomplex ist moderner und luftiger. Er soll 2020 bezogen werden. Bis Herbst 2020 sollen Tonhalle und Kongresshaus umfassend saniert werden. Die gesamten Kosten für Umbau und Entschuldung der Trägerschaft belaufen sich auf 239,45 Millionen Franken. Die Stimmbevölkerung soll im Juni 2016 darüber abstimmen. «Mit dem Budget 2016 haben wir ein Zwischenziel erreicht, auch dank dem grossen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Über 2017 hinaus bleibt aber noch einiges zu tun», bilanzierte der Vorsteher des Finanzdepartements. Die Finanzlage bleibe für die Jahre 2016 bis 2019 trotz steigenden Steuereinnahmen aufgrund des Wegfalls von Sondereffekten und höheren Beiträgen an den Finanzausgleich weiterhin angespannt, so Leupi. Dazu kommen wirtschaftliche, soziale und finanzpolitische Rahmenbedingungen und Unsicherheiten, wie etwa die vom Bund initiierte Umsetzung der Unternehmenssteuerreform III, die Masseneinwanderungsinitiative sowie die Frankenstärke. «Der Stadtrat wird seine Massnahmen zur Ergebnisverbesserung weiterführen. Wir wollen eine ausgeglichene Rechnung erreichen und Sorge zum Eigenkapital tragen.» Loch in der Stadtkasse.» Die Partei will Kürzungsanträge stellen. Die SVP bemängelt, dass es der Stadtrat trotz Rekordsteuereinnahmen fertigbringt, ein Defizit von 12 Millionen Franken zu veranschlagen. Dass das Budget 2016 nicht schlechter ausfalle, sei dem Finanzplatz zu verdanken. Die Aufwandvermehrung hält die Partei langfristig betrachtet für verantwortungslos. Die GLP teilt die Auffassung des Stadtrats, dass der Handlungsbedarf für die Folgejahre unvermindert hoch bleibt. Auch wenn das budgetierte Defizit, isoliert betrachtet, erträglich sei und beim Stadtrat oder zumindest beim Finanzvorstand ein gewisser Wille zur Verbesserung der finanziellen Situation erkennbar sei, bedeutet dieses Resultat nicht, dass Zeit zum Luftholen besteht. Die Grünen nehmen mit Befriedigung zur Kenntnis, dass trotz wachsender Stadt ein ausgeglichenes Budget präsentiert werden kann. Die Partei ist aber ebenfalls besorgt über die längerfristigen Aussichten. Auch die AL sieht finanzpolitische Zurückhaltung als angebracht und bei den Ausgaben eine Konzentration auf das Wesentliche. Die SP findet, dass die Lage noch nicht komfortabel ist, aber dass «der Pleitegeier nun definitiv zu den ausgestorbenen Zürcher Vogelarten gehört». gebaute Gebäudekomplex luftiger und moderner werden. Der Panoramasaal im ersten Stock soll abgebrochen und an seiner Stelle ein Restaurant mit Terrasse Richtung See gebaut werden. Künftig sollen im Kongresshaus dank neuen Sälen drei grosse Anlässe gleichzeitig stattfinden können, was mehr Einnahmen bringt. Entschuldung durch die Stadt Doch nicht nur baulich sollen Kongresshaus und Tonhalle saniert werden. Auch die Trägerschaft braucht Neuerungen: Die Kongresshaus-Stiftung, die die beiden Gebäude besitzt, ist seit Jahren verschuldet. Momentan sind es etwa 72 Millionen. Die Stiftung ist jetzt ohne finanzielle Unterstützung der Stadt nicht handlungsfähig, wie Stadtrat Daniel Leupi ausführte. Die Stadt ist bereit, diese Schulden zu tilgen und jährlich bis zu 2,9 Millionen einzuschiessen. Die Trägerschaft soll aber in eine öffentlichrechtliche Stiftung umgewandelt werden. Die Aufsicht hätte der Gemeinderat. Damit soll Transparenz in Bezug auf die Finanzierung geschaffen und diese langfristig sichergestellt werden. Im Gegenzug für die Schuldentilgung und den jährlichen Beitrag soll die Stadt den teuren Boden erhalten, auf dem der Gebäudekomplex steht. Auch für das Tonhalle-Orchester soll es Änderungen geben: Von ihm erwartet die Stadt künftig eine jährliche Miete von 1,7 Millionen Franken und zusätzlich einen umsatzabhängigen variablen Mietanteil. Gleichzeitig will die Stadt die Subventionen erhöhen. Die Verantwortlichen nehmen an, dass die neue Organisation für den Steuerzahler langfristig günstiger ist als die alte. «Wir mussten in den vergangenen 40 Jahren immer wieder Geld in Kongresshaus und Tonhalle stecken», sagte Mauch. Insgesamt seien es 276 Millionen Franken gewesen. Provisorium Das Tonhalle-Orchester musiziert während des Umbaus in einem Provisorium in der Maag-Halle. Zahlreiche Vorinvestitionen seien bereits gemacht worden, so Martin Vollenwyder, Präsident Tonhalle-Gesellschaft. Die Stadt ist bereit, dafür 1,56 Millionen zu bezahlen. Keine Zwischenlösung gibt es für den KongresshausBetrieb. Drei Jahre seien zu lang für einen improvisierten Standort, wie Jean-Marc Hensch, Verwaltungsratspräsident Betriebsgesellschaft Kongresshaus, ausführte. Die 73 Festangestellten des Kongresshauses müssen sich auf den Baubeginn im 2017 einen neuen Job suchen. Sagt das Volk im Juni 2016 Ja zu diesem komplexen Grossprojekt, kann die Stadt Mitte 2017 mit den Bauarbeiten beginnen. Im Jahr 2020 sollen Tonhalle und Kongresshaus wieder bezugsbereit sein. Der Regierungsrat legt dem Kantonsrat den Budgetentwurf für 2016 vor: Geplant ist ein Ertragsüberschuss von 10 Millionen Franken. Trotz herausfordernden Rahmenbedingungen beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat, den Staatssteuerfuss für die nächsten zwei Jahre bei 100 Prozent zu belassen. Für die weiteren Planungsjahre bis 2019 hat er eine Leistungsüberprüfung angeordnet, um hohe Defizite abzuwenden. Unbeeinflussbare Faktoren Bei der Budgeterarbeitung galt es, verschiedene unbeeinflussbare Verschlechterungen zu egalisieren, so der Regierungsrat. So führt die erstmalige Einlage in den nationalen Bahninfrastrukturfonds (Fabi) zu einer Belastung von 116 Millionen Franken, die durch eine um 53 Millionen Franken geringere Einlage in den Verkehrsfonds nur teilweise kompensiert werden kann. In der Spitalversorgung entsteht ein Mehraufwand von rund 42 Millionen Franken, weil der Kantonsanteil an die Kosten der Behandlung von Zürcherinnen und Zürchern von 51 auf 53 Prozent steigt. Um 25 Millionen Franken steigt ausserdem die Zahlung in den interkantonalen Finanzausgleich. Für die Steuererträge, die in den Jahren 2011 bis 2014 stagniert haben, rechnet der Regierungsrat gegenüber dem eher optimistischen Budgetwert 2015 mit einer Zunahme von knapp 2,5 Prozent. Insgesamt steigt der Ertrag in der Erfolgsrechnung um rund 3,3 Prozent auf 15,2 Milliarden Franken, während der Aufwand um 3,4 Prozent zunimmt. Am stärksten wächst auf der Aufwandseite der Transferaufwand (257 Millionen Franken); die grössten Pos- ten sind dabei neben den Abgaben in den Fabi-Fonds und dem NFA das Sozialamt und die Krankenkassenprämienverbilligung. Die Investitionsrechnung sieht gemäss Budgetentwurf 2016 wiederum Ausgaben von mehr als einer Milliarde Franken vor, nämlich 1076 beziehungsweise netto 960 Millionen Franken. Insgesamt hat der Regierungsrat die von den Direktionen im Finanzplan eingestellten Nettoinvestitionen wie in den Vorjahren zentral gekürzt, weil nie alle Projekte realisiert werden; für 2016 und die folgenden drei Jahre beläuft sich die Reduktion auf durchschnittlich 27 Prozent. Trotz dem ausgeglichenen Budgetentwurf für 2016 wird der gesetzlich geforderte mittelfristige Ausgleich der Erfolgsrechnung in den Jahren 2012 bis 2019 um rund 1,8 Milliarden Franken verfehlt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der für 2011 berechnete Ertragsüberschuss von fast 900 Millionen Franken nicht mehr in die massgebende Periode fällt und sich die Erwartungen für die Planjahre 2017–2019 verschlechtert haben, teilt der Regierungsrat mit. Hinzu kommt, dass jener Teil der BVK-Einmaleinlage und der BVK-Sanierung, der nicht von der Berechnung ausgenommen worden ist, den mittelfristigen Ausgleich belastet. Reaktionen der Parteien Die SVP fordert eine Ausgabenplafonierung auf dem Stand Budget 2015. Die FDP sieht überall Potenzial für Einsparungen. Für die SP kommt ein Leistungsabbau nicht infrage. EVP und CVP sind über die Finanzsituation beunruhigt und verlangen, dass die Ausgaben in gewissen Bereichen gebremst werden. Die Grünen finden: «Eine schwarze Null für 2016 sei keine Antworten für die düsteren Aussichten danach.» Die GLP verlangt weitere Massnahmen und die AL Korrekturen auf der Einnahmeseite. Der Gewerkschaftsbund des Kantons Zürich will, dass der Regierungsrat den Steuerfuss anhebt. (pd./pm.) Zürich West WO H N E N Nr. 39 24. September 2015 5 Architekt Jürg Spaar erklärt die künftige Gestaltung einer der Innenhöfe im Teilgebiet C: «Hier sollen einmal Birken wachsen.» Freilager lockt mit Blick auf den Üetliberg Fortsetzung von der Front erhöhen», berichtete Streffing. Die markanten, auch nach dem Umbau noch sichtbaren Pilzstützen verhindern laut der Planerin ein Durchstanzen der Decken. Eine Herausforderung seien die internen Grundrisse gewesen: «Das 5×5-Raster, das wir vorgefunden haben, war eigentlich kein Wohnungsraster. Deshalb mussten wir die Tragstruktur von der Wandstruktur trennen, damit wir adäquate Wohnungsgrundrisse erreichen konnten.» Nun ging es zu den Langbauten im Teilgebiet A, die komplett neu erstellt wurden. Eine Besonderheit ist hier die Konstruktion: Abgesehen von den Betonkernen für die Liftschächte und die Treppen bestehen die Bauten aus Fichtenholz, das in europäischen Wäldern gewachsen ist. «Für die Fassade hingegen haben wir einheimische Weisstannenhölzer verwendet. Sie eignen sich besonders für diesen Zweck, weil sie fast kein Harz enthalten und dadurch die idealen Eigenschaften zur Aufnahme der Druckimprägnierung aufweisen», berichtete Architekt Thomas Moser vom Büro Rolf MühlethaANZEIGEN ler. Die Teilnehmenden verweilten lange auf den Terrassen und fachsimpelten über die innovative Bauweise. Mit Blick auf den Üetliberg Den Abschluss der von «Zürich West» besuchten Führung bildete die Überbauung «Südhof» (Teilgebiet C). Diese Gebäude, die in Massivbauweise mit vorgestellten, selbsttragenden Backsteinpfeilern erstellt wurden, faszinieren durch ihren gestaffelten Grundriss, der unter anderem einer Mehr- heit der Wohnungen einen freien Ausblick auf den Üetliberg ermöglichen soll. Eine weitere Besonderheit findet sich im Inneren: «In den unteren Geschossen bauten wir einzelne überhohe Räume, wegen der Belichtung und der Raumwirkung in den Wohnungen», erklärte Architekt Jürg Spaar von office haratori. Der trotz trüben Wetters beachtliche Lichteinfall beeindruckte die Anwesenden, ebenso wie die ausgefeilten Aussenanlagen, die hier im Entstehen sind. Zahlen und Fakten Die Baukosten für das Projekt auf dem Freilager-Areal belaufen sich auf 360 Millionen Franken, die Arealfläche beträgt 70 500 Quadratmeter. Rund 800 Mietwohnungen, knapp 200 Zimmer für studentisches Wohnen sowie Gewerbe-, Büro-, Verkaufs- und Gastronomieflächen entstehen. Insgesamt wird in den Gebäuden eine Mietfläche von 97 300 m² zur Verfügung stehen, davon 88 770 m² (das heisst 91%) für Wohnzwecke. Neben den im Artikel erwähnten Bauten werden auf dem Areal im Teilgebiet A die sogenannten Rautitürme erstellt, drei vierzig Meter hohe Wohnhäuser mit teilweiser Büronutzung in den unteren Geschossen. Ebenso ins neu entstehende Quartier integriert wird der sogenannte Rautiblock, das bestehende Büro- und Gewerbehaus an der Rautistrasse 75/77. In diesem Gebäude befindet sich auch der Sitz der Zürcher Freilager AG, der Bauherrin des neuen Quartiers. Ernst Schaufelberger, Verwaltungsratspräsident der Zürcher Freilager AG, spricht zu den Gästen. 6 Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 AKTUELL Grosses Befremden über Bundesrat Neue Skos-Massnahmen Die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich hat mit Befriedigung vom Beschluss der Konferenz der Sozialdirektorinnen und -direktoren (SODK) zur Revision der Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe Der Entscheid des Bundesrats, doch eine Verlängerung der Pisten 28 und 32 zu ermöglichen, stösst auf Unverständnis. VERSICHERUNGSTIPP Daniel Jaggi Undemokratisch, diktatorisch, staatspolitisch fragwürdig: Mit diesen scharfen Worten kommentieren die Fluglärm-Schutzverbände den bundesrätlichen Entscheid. Dieser hat letzte Woche den vom Kanton zur Genehmigung vorgelegten Richtplan eigenhändig abgeändert und damit eine Raumsicherung für eine künftige Verlängerung der Pisten 28 (über die Glatt Richtung Rümlang) und 32 (von Norden) vorgenommen. Der Bundesrat als entscheidendes Gremium über die Luftfahrt in der Schweiz hat damit von seinen umfassenden Kompetenzen Gebrauch gemacht und eine Differenz zum Sachplan Infrastruktur Luftfahrt beseitigt. Der nicht anfechtbare Entscheid steht im Widerspruch zum Entscheid des Kantonsrats. Dieser hatte im März mit 93 zu 76 Stimmen einen Ausbau des Pistensystems in Kloten aus dem Richtplan gestrichen. Das Parlament stiess damit den Entscheid des Regierungsrats um, der eine Pistenverlängerung eintragen wollte. Der Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen Zürich (sbfz) spricht von einem eigenmächtigen Vorgehen des Bundesrats. Die Bevölkerung um den Flughafen Zürich sei mehr als beunruhigt über die Tendenz des Bundes, die Einflussmöglichkeiten des Kantons auf diese ANZEIGEN (Skos) Kenntnis genommen. Griffigere Sanktionsmöglichkeiten für unkooperative Sozialhilfebeziehende und Kürzungen bei jungen Erwachsenen und Grossfamilien ab sechs Personen sind die wesentlichen Massnahmen. (pd.) Publireportage Irritiert sind die Fluglärm-Gruppen über den Bundesratsentscheid. wichtige Infrastruktur zu beschneiden. Auch die Anpassung des Belärmungsgebiets erfolge ohne Konsultation der Betroffenen, obschon auch in diesem Punkt keine Einigkeit bestehe, schreibt der sbfz. Ähnlich tönt es von der IG-Nord. IG-Präsident und Bülacher Stadtrat Pistenverlängerung Bei den vom Bundesrat vorgenommenen Raumsicherungsmassnahmen wird die Option geschaffen, die Piste 28 Richtung Westen (Rümlang) und die Piste 32 im Norden Richtung Höri zu verlängern. Dadurch soll der Verkehr entflochten werden. Mit diesen Pistenverlängerungen könnten auch schwere Maschinen aus Osten (über Kloten) landen und auf der Piste 32 Richtung Norden (Höri) starten. Ein Ausbauprojekt gibt es nicht, es wird für ein stabiles Flugregime aber als wichtig erachtet, besonders wenn Deutschland weitere Anflugbeschränkungen erlässt. F: Minor Hanspeter Lienhart: Anstatt gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden und Bevölkerungsteilen eine tragfähige Lösung zu suchen, missachte der Bundesrat deren Anliegen und stelle sie vor vollendete Tatsachen. Priska Seiler Graf, Präsidentin des Dachverbands Fluglärmschutz und Stadträtin in Kloten: «Das gesetzlich vorgeschriebene Bereinigungsverfahren zwischen Kanton und Bund wird so umgangen, der Richtplaneintrag direkt vom Bund abgeändert. Diese diktatorisch anmutende Vorgehensweise irritiert sehr.» Der Entscheid des Bundesrats sei aber auch inhaltlich nicht nachzuvollziehen. Zurzeit gebe es nämlich kein konkretes Projekt für Pistenverlängerungen. Auch sei die Rolle des Flughafens Zürich innerhalb des Lufthansa-Konzerns noch nicht klar. Für die Vereinigung Pro Flughafen ist es ein «wichtiges Zeichen aus Bern». Damit der Kantonsrat in Flughafenfragen nicht weiter über die Köpfe der Bevölkerung hinweg entscheide, sei jetzt aber ein Ja zu ihrer Volksinitiative «Pistenveränderungen vors Volk» notwendig. Die berufliche Vorsorge in die richtigen Hände legen Die Ansprüche an Pensionskassen sind gestiegen: Neben Sicherheit, gutem Service und niedrigen Kosten sind verstärkt Transparenz und die volle Beteiligung am Anlageerfolg gefragt. Viele Erwerbstätige wissen nur wenig über ihre Pensionskasse. Dabei macht das Pensionskassenvermögen für viele den grössten Anteil am Privatvermögen aus. Daher haben Unternehmer allen Grund, hohe Anforderungen an ihre Pensionskasse zu stellen, wenn es um Sicherheit, Anlagestrategie und Transparenz geht. Aber welche Pensionskassenlösung ist die Richtige? Firmen, die keine eigene Pensionskasse gründen wollen, schliessen sich meist einer Sammelstiftung an. Bei dieser Lösung hat jede Firma ihren eigenen Vorsorgeplan (Reglement) und einen eigenen Kassenvorstand. Teilautonome Sammelstiftungen erfüllen höchste Anforderungen an Transparenz und Beteiligung am Anlagegewinn, weil sie zwischen dem Schutz vor Risiken und dem Anlagegeschäft trennen: Die Versicherten sind zu 100 Prozent am Anlageerfolg beteiligt. Den Schwankungen an den Finanzmärkten müssen sich auch PenWalter Meile, Marktresionskas- gionen-Leiter Deutschsen stel- schweiz. Foto: zvg. len. Hier sind jene im Vorteil, die eine langfristige Anlagestrategie verfolgen können. Wie zum Beispiel die Sammelstiftung Vita, die grösste teilautonome Sammelstiftung in der Schweiz. Über 17 000 Firmen mit weit über 100 000 Versicherten haben ihr die berufliche Vorsorge anvertraut. Sie trägt dabei das Anlagerisiko; den Versicherungsschutz bei Invalidität und Tod und die Ausrichtung der Altersrenten hat die Vita an Zurich ausgelagert. Vorsorgeexperten in der Region finden Interessierte unter www.zurich.ch/experten. Zürich West AKTUELL Offene Bühne lockt Kreative an Das afroschweizerische Festival zieht für seine zweite Ausgabe in den Kreis 3. Auch im «Drü» bietet es eine vielfältige Quartierveranstaltungsreihe an. Am 27. Oktober 2015 findet in der Chiesa Evangelica im Kulturmarkt ein interkultureller Gottesdienst statt, der Einiges zu bieten hat. Die Predigt wird von Pfarrer Lorenzo Scornaienchi in Zusammenarbeit mit Pfarrerin Elke Rüegger-Haller (Ref. Kirche Wipkingen), Prediger Kaleab (äthiopische und eritreische Gemeinde) und Pfarrer Guido Auf der Mauer (Katholische Kirche Zürich) gehalten. Umrahm wird der Gottesdienst von drei Chören, unter anderen dem afroschweizerischen Kinderchor von Café au lait. Unter Leitung von Syl Betulius, bestens bekannt vom Quartierladen «Balasso&Betulius», wird am 26. September und am 3. Oktober 2015, eine Open Stage für Künstlerinnen und Künstler aus dem Kreis 3 und Umgebung angeboten. Auf der offenen Bühne werden viele, tolle Künstlerinnen und Künstler stehen, und es gibt noch unbekannte Talente zu entdecken. Diese Veranstaltung ist kostenlos und die Veranstalter freuen sich auf viele Interessierte aus dem Quartier. Nachfolgend Statements einiger Teilnehmer der Open Stage: Chado Evans, Musiker: Ich bin 21 Jahre alt und komme aus dem Kongo. Ich lebe 24. September 2015 7 Skulptur von Albisrieden eingeweiht Auch das hat Platz am afroschweizerischen Kulturfestival: Flamenco. Offene Bühne und interkultureller Gottesdienst – das bietet das afroschweizerischen Kulturfestival «Pas de Problème!». Nr. 39 in Zürich und meine Leidenschaft ist die Musik. Ich spiele Afro Music, Makosa und freue mich sehr, mich auf der offenen Bühnen einem grösseren Publikum präsentieren zu dürfen. Carine Kapinga, Moderation und Maxime Theater: Zürich hat mich empfangen und hat mir ein zweites Zuhause gegeben. Als Künstlerin versuche ich mein Bestes, um Zürich zu unterhalten und damit an mein neues Zuhause etwas zurückzugeben. Das Festival ist eine gute Möglichkeit, um Zürich mein Ursprungsland zu zeigen. Das ist wichtig, denn so werden ein Zusammenkommen, ein Annähern und eine Brücke für die Zukunft ermöglicht. Ruby Betulius, Schülerin und Flamencotänzerin: Wenn ein Mensch gerne auf der Bühne steht, dann sollte er dies auch tun, und es ist natürlich perfekt, wenn eine so tolle Bühne im Kreis 3 steht. Flamenco bedeutet nicht nur Leidenschaft, sondern auch Fröhlichkeit, und diese Fröhlichkeit kann man den Menschen schenken, wenn sie einem zuschauen. Ich freue mich auf das Open Stage, da unsere Tänze euch hoffentlich mitreissen werden und es ein toller Abend wird. Arniko Dross, Sänger: Unsere Band fand sich vor gut zwei Jahren in der jetzigen Besetzung zusammen und ist eng mit dem Quartier verbunden. Seit 17 Jahren lebe ich mit meiner Familie im Kreis 3 und unser Schlagzeuger Marc lebt fast ebenso lang beim Lochergut. Wir proben in einem Lokal unter dem ehemaligen Club Abart beim Manesse Platz. «Pas de Problème!», afroschweizerisches Kulturfestival bis zum 3. Oktober im Wiediker Kulturmarkt. www.pasdeprobleme.org. Der Gewerbeverein Albisrieden feierte sein 25-JahrJubiläum. Am Festanlass wurde die vom einheimischen Künstler Fritz Dold kreierte Skulptur eingeweiht. Reden und musikalische Klänge des Handharmonika Clubs Albisrieden umrahmten die Feierlichkeiten. Béatrice Christen Auf dem Platz zwischen dem A-Park und dem Albisriederhaus steht sie, die Skulptur mit dem Namen «Albisrieden», über die in den letzten Monaten viel geredet wurde. Sie präsentiert sich auf der grünen Wiese, und es scheint, als sei der Platz eigens für sie geschaffen worden. Nach der Begrüssungsansprache von Jürg Hiltmann, Präsident des Gewerbes Albisrieden, überbrachte Nicole Barandun, Präsidentin des Gewerbeverbands der Stadt Zürich, ihre Grussbotschaft. Aber auch der Künstler Fritz Dold stellte das von ihm kreierte Werk vor und erklärte seine Facetten, die auf das Quartier und seine Lebendigkeit hinweisen. Frisch eingeweiht: Die neue Skulptur «Albisrieden». Fotos: B. Christen Die Symbole der Skulptur Das Kunstwerk weist auf das Albisrieder Wappen – Tatzenkreuz – aus Metall und farbigem Glas hin. Die Pflugschar bezieht sich auf das ehemalige Bauerndorf, und die Schaufel aus dem Mühlerad verkörpert die Berufe einst und heute. Das verschraubte Eisen symbolisiert das Gewerbe. Die abstrakt gestaltete Zahl 9 weist auf den Stadtkreis 9, auf Albisrieden hin. Die geschwungene Linie erinnert an die alte Waldeggstrasse. Der Blick durch das gelbe und blaue Glas wird grün und weist auf das im Grünen liegende Quartier hin. Die Skulptur ist 5 Meter hoch und 2,7 Meter breit und steht auf drei Füssen wie der Üetlibergturm. Das Gewerbe Albisrieden hat zum 25. Geburtstag mit Unterstützung der Baugenossenschaft Zurlinden und von Hans Diem ein neues Wahrzeichen geschaffen, das auch die Zukunft von Albisrieden prägen wird. Auch Nicole Barandun überbrachte eine Grussbotschaft. Lust auf Bratwurst: herrschte Hochbetrieb. Am Grill Im Hintergrund thront das Objekt der Feierlichkeiten. Kinder können Dinos bemalen und ausstellen Spielerisch mit Familie auseinandersetzen Wer mag schon keine Dinosaurier? In der verspielten Projekt-Installation «Jedem sein Dino» kriechen Hunderte von monochromen weissen Dinosauriern über die Wände und den Boden, tun so, als seien sie Ameisen und hätten mit der Schwerkraft rein gar nichts zu tun. Die Dinos sollen von Kindern ab 5 Jahren bemalt, installiert und als neues Werk in der Ausstellung mit einer Finissage gewürdigt werden. Anschliessend gehen die neu bemalten Dinos in das Eigentum der Kinder über. Der Mal-Workshop findet am 7. Oktober von 14 bis 17 Uhr im Malatelier Kunstasyl Basislager statt (Atelier 60/08, Aargauerstrasse 60, Altstetten). Anmeldung bis 1. Oktober, die Teilnehmerzahl ist beschränkt: Claudia Froelich, [email protected] oder unter: 044 585 18 25. www.claudiafroelich.net. Ausstellung monochrome Dinos: 6. Oktober von 10 bis 17 Uhr. 7. Oktober von 10 bis 12 Uhr. . Datum der neuen bemalten Ausstellung: 8./9. Oktober, 10 bis 17 Uhr. Finissage für teilnehmende Kinder und deren Eltern am 9. Oktober von 17 bis 19 Uhr. (zw.) Ben streitet sich manchmal mit seiner Schwester. Mia hat keine Geschwister, aber zwei Kinderzimmer. Jakob hat einen Dreiviertelpapa. Carla und Moritz haben zwei Mamas und zwei Papas. Jule will keine neue Mama. Eines haben alle gemeinsam: Jeder gehört zu einer Familie, und die ist einzigartig. Bis 5. Oktober anmelden Foto: zvg. Theater spielen, schreiben, beobachten, bewegen Am Kick-off stellt das Junge Schauspielhaus seine aktuellen Clubangebote und Workshops für Jugendliche und junge Erwachsene vor: Schauspiel, Fotografie, Bühnenbild, Literatur, Tanz ... Der Tag lädt ein zum Ausprobieren, Kennenlernen und Austauschen mit beteiligten Theaterleuten. «Komm einfach vorbei und nimm deine Freunde mit», rät das Junge Schauspielhaus. Der Anlass findet am Samstag, 26. September, von 11 bis 17 Uhr im Zeughaus 3 im Zeughaushof des Kasernenareals (Eingang Militärstrasse) statt. Infos unter [email protected]. Für ein gemeinsames Picknick ist gesorgt, der Eintritt ist frei. (pd.) Kinder zwischen 9 und 12 Jahren können sich im Spielclub des Jungen Schauspielhauses spielerisch mit dem Thema Familie auseinandersetzen. Sie gehen gemeinsam ins Theater, schlüpfen in verschiedene Rollen und erfinden Geschichten. Anmeldeschluss ist Montag, 5. Oktober: junges.schauspielhaus.ch. Die Leitung haben die Theaterpädagoginnen Janina Offner und Manuela Runge. Die Daten: 21. Oktober bis 31. Januar, jeden Mittwoch von 14.30 bis 16.30 Uhr, und am 21. November und 24. Januar von 10 bis 16 Uhr. Treffpunkt: Schiffbau/Foyer. Die Abschlusspräsentationen finden am 30. und 31. Januar statt. (pd.) www.junges.schauspielhaus.ch 8 Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 AKTUELL Zwischen Panik- und Erotikattacken Nochmals: «All inklusive» Nach dem Publikumserfolg «Heisse Zeiten» geht es noch besser, noch lustiger weiter mit «Höchste Zeit». Am 7. Oktober ist Premiere in der Maag-Halle. Das Duo Sutter & Pfändler verlängert wegen grosser Nachfrage sein ComedyProgramm «All inklusive». Mehr als 250 000 Zuschauer(innen) in der Schweiz und Deutschland haben die Wechseljahre-Revue «Heisse Zeiten» gesehen. Nun wird es «Höchste Zeit», zu erfahren, wie das Leben dieser vier Damen, die längst zu Publikumslieblingen wurden, weitergeht. So viel sei verraten: Eine der vier Ladys, die sich in «Heisse Zeiten» am Flughafen kennenlernten, heiratet. Dass dabei nicht alles glattgeht, versteht sich von selbst! Denn zwischen Freudentränen und Panikattacken sorgen eine erotische Begegnung im Hotellift, ein verschwundener Bräutigam und jede Menge Champagner für viel Aufregung und Situationskomik. Mit von der Partie sind erneut die Schauspielerinnen und Sängerinnen aus «Heisse Zeiten»: Anna Bolk/Kira Pimke («die Junge»), Jutta Habicht/ Susanne Hayo («die Karrierefrau»), Ines Martinez/Laura Leyh («die Vornehme») und Sabine Urig/Iris Schumacher («die Hausfrau»). Vier Heldinnen im Hochzeitsrausch: Szene aus «Höchste Zeit». Foto: zvg. Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Eintrittskarten für «Höchste Zeit» in der Maag-Halle, Datum der Vorstellung nach Wahl. Wer mitlachen möchte, sendet bis 28. September eine Mail mit Betreffzeile «Höchste Zeit» und Und wieder begleitet eine vierköpfige Live-Band die vier Chaos-Ladys mit bösartig-witzig umgetexteten Hits der Pop-und Rockmusik. (pd./mai.) vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Höchste Zeit» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich 7. bis 25. Oktober, Maag-Halle, Harstrasse 219, 8005 Zürich. Vorstellungen: Di bis Sa jeweils um 19.30 Uhr, So jeweils um 17 Uhr. Ticket über www.starticket.ch oder www.ticketcorner.ch. GEWERBEVERBAND STADT ZÜRICH Mit dem Comedy-Programm «All inklusive» feierten Sutter & Pfändler, auch bekannt als «TV-Kultbauern Hösli & Sturzenegger», Premiere am Arosa-Humorfestival. Nach einer Schweizer Tournee mit rund 50 Auftritten vor begeistertem Publikum mussten aufgrund der grossen Nachfrage bereits zahlreiche Zusatzvorstellungen angesagt werden. Das abendfüllende Bühnenprogramm «All inklusive» beinhaltet alles, was die beiden mehrfach mit Preisen ausgezeichneten Komiker draufhaben. Parodien, Musik, aktuelle Themen und Stand-up-Einlagen. Sutter & Pfändler zählen seit Jahren zur Topliga der Schweizer Comedyszene. Übrigens: Bei «All inklusive» ist wirklich alles inklusive – auch Überraschungen. Sutter & Pfändler haben immer ein paar Trümpfe in der Hand, um ihr Publikum zum Staunen und Lachen zu bringen. Eines allerdings bleibt sich auch in der neusten Show gleich – es wird wieder sehr viel Spass machen. (pd./mai.) Die beiden Schweizer Comedy-Stars Sutter & Pfändler. Foto: zvg. Wettbewerb Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für den Auftritt von Sutter&Pfändler am 30. September. Wer mit dabei sein will, ruft am Freitag, 25. September, von genau 13.30 bis 13.40 Uhr an: Telefon 044 913 53 96 Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Dienstag, 30. September, 20 Uhr, Comedybühne Weisser Wind, Oberdorfstrasse 20, 8001 Zürich. www.sutter-pfändler.ch. AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Publireportage Strompreise steigen – sind Sie auf Draht? «Händ er wider Wiehnachte? Liecht ablösche!» So brachten die Eltern ihre Kinder vor einigen Jahrzehnten zum Stromsparen. Strom war nämlich früher recht teuer. Dann sanken die Preise – und der Verbrauch stieg steil an. Aktuell brauchen wir gut dreimal mehr Strom als in den Fünfzigerjahren. Dies relativ bedenkenlos, viele wissen gar nicht, was wie viel Strom verbraucht. Als Faustregel gilt: Geräte, die Wärme abstrahlen, fressen Strom. Klassische Stromfresser sind das Bügeleisen und der Toaster, aber auch der Staubsauger heizt. Wir leben zurzeit in einer 6500Watt-Gesellschaft. Pro Stunde ist das ein Verbrauch von über 6 Kilowattstunden (kWh) pro Person. Für Essen, Konsum, Wohnen und Mobilität verbrauchen wir – selbst im Schlaf – so viel wie sechs Staubsauger im Dauerbetrieb. Politisch angestrebt wird die 2000-Watt-Gesellschaft, bisher mit wenig Erfolg. Nun hat das EWZ für das Jahr 2016 eine Preiserhöhung angekündigt. Ein durchschnittlicher Haushalt mit vier Personen soll künftig 50 Franken pro Jahr mehr zahlen. Bei Geschäftskundinnen und -kunden beträgt der Aufschlag etwa 7 Prozent. Im Vergleich zu Deutschland sind unsere Preise immer noch paradiesisch. Pro Kilowatt zahlen wir knapp 22 Rappen, unsere Nachbarn 29 Cents. Gewerbe zusätzlich belastet trotz Kostendruck Im Unterschied zu den Privathaushalten zahlen jedoch Industrie und Gewerbe schon jetzt leicht höhere Preise als ihre Konkurrenten in Deutschland. Wenn ein Schreiner heute 20 000 Franken im Jahr bezahlt, so sind es nächstes Jahr immerhin 1400 Franken mehr – angesichts des enormen Kostendrucks im Gewerbe kein Pappenstiel. Zudem ist das Sparpotenzial begrenzt. Dienstleister kommen mit einem Computer aus, aber der Schreiner braucht neben grossen Maschinen noch eine Lüftung, eine Absauganlage, Druckluft und so weiter. Der Gewerbeverband kritisiert deshalb diese Preiserhöhung – wegen der Frankenstärke erfolgt sie für das produzierende Gewerbe in einem schlechten Moment. Grüne und rote Lämpchen löschen Der Bund rechnet damit, dass sich die Strompreise sowohl insgesamt in Europa als auch zwischen der Schweiz und der EU angleichen werden. Dies liegt einerseits an der stärkeren Vernetzung der Strommärkte und andererseits am steigenden Importbedarf der Schweiz. Stromsparen wird sich voraussichtlich also immer mehr lohnen, sowohl in der Industrie wie auch bei den Privathaushalten. Zum Anfang können Sie mal alle grünen und roten Standby-Lämpchen löschen – und wenn Sie ein neues Gerät kaufen, ruhig mal einen Blick auf den Stromverbrauch werfen. Nicole Barandun-Gross, Präsidentin Gewerbeverband der Stadt Zürich ANZEIGEN Kaufe Autos KLEINANZEIGEN und Lieferwagen Sofortige gute Barzahlung Telefon 078 656 60 01 (auch Sa/So) Diverses/Wohnungen Parkett, Eiche lackveredel, Nutzschicht 4 mm, verlegt für nur Fr. 44.– per m². 10 Jahre Garantie. Adriano Zeller, 079 215 25 77 Das ganze Jahr gut informiert: www.lokalinfo.ch IMMOBILIEN Fein essen zu Hause Mahlzeitendienst Wir liefern in der Stadt Zürich und Umgebung, für weitere Infos und die aktuellen Menüpläne: 044 271 55 66 www.gourmet-domizil.ch Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch MuKEn» – ein teures Erziehungsprogramm für alle Die «Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich 2014» (MuKEn) sind verabschiedet. Die Hauseigentümer und Mieter bezahlen hierfür einen hohen Preis. Heutige Einrichtungen werden schlicht verboten. Die schweizerischen Vorschriften für Neubauten gehören zu den strengsten. Nun haben die Energiedirektoren auch bestehende Gebäude auf dem Radar. Dabei setzen sie nicht mehr durchwegs auf Freiwilligkeit, sondern teilweise auch auf Sanierungszwang. Ein Beispiel: Mit den MuKEn 2008 kam das Verbot von neuen Elektrodirektheizungen. Neu sollen innert 15 Jahren Elektroheizungen ganz verboten werden, auch bestehende. Man kann von solchen Anlagen halten, was man will. Fakt ist jedoch, dass diese einst öffentlich als saubere Alternative zur fossilen Wärmegewinnung angepriesen und gefördert wurden. Hans Egloff, Präsident HEV Kanton Zürich. Foto: zvg. Die neuen Vorschriften werden einen Kostenschub bewirken. Zurück zur Vernunft und zum Prinzip der Verhältnismässigkeit sind die Forderungen an die Politik. HEV Kanton Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 18 00, www.hev-zh.ch. AKTUELL Zürich West Mit den Kühen kommen Marktfahrer und Schwinger Albisrieden zeigt sich von seiner ländlichen Seite: Am kommenden Samstag findet im Quartier die traditionelle Viehschau statt. Willy Furters bewegte Lebensgeschichte beim Ortsmuseum und die Markstände der Bauern, an denen auch Blumen und Pflanzen erworben werden können. Zudem offerieren diverse Vereine aus dem Quartier selbstgebackene Ku- chen. Für eine weitere Attraktion sorgt der Schwingclub Limmattal, der den Besucherinnen und Besuchern einen «Hosenlupf» im Sägemehl ermöglicht. Alphornbläser begleiten die- Archivfoto: ho. sen traditionellen Anlass mit kleineren Konzerten. Albisrieder Viehschau: Samstag, 26. September, 8.30 bis 14 Uhr, Dorfplatz Albisrieden, bei der alten Kirche. he schnüren. «Die breite Unterstützung ist uns äusserst wichtig. Schliesslich ist der Lauf gegen Rassismus auch eine politische Kundgebung», sagt Björn Resener vom Organisationskomitee. Resener weiter: «Wir wollen, dass Kanton und Gemeinden deutlich mehr Geflüchtete als bisher aufnehmen. Dafür braucht es parlamentarische Mehrheiten.» Kurzentschlossene können sich noch am Tag selber für eine Laufstrecke anmelden. Eine Runde entspricht 400 Metern. (pd.) GBKZ – Lauf gegen Rassismus. Telefon 044 241 97 92, Internetadresse für Infos: www.laufgegenrassismus.ch. Sonntag, 27. September, ab 10 Uhr in der Bäckeranlage im Stadtzürcher Kreis 4. Die Bäckeranlage wird am Sonntag ab 10 Uhr zur Laufstrecke für einen guten Zweck. Nachmeldungen sind möglich. Foto: Dante Simonetto Albisrieder Moschtete auf 104-jähriger Presse Am 3. und 4. Oktober führt der Verein Ortsmuseum Albisrieden zum 40. Mal seine traditionelle Moschtete durch. Am Samstag wird im Ortsmuseum im Haus zum «obren Haller» an der Ecke Triemli-/Albisriederstrasse von 13.30 bis 17 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr auf der alten, mittlerweile 104-jährigen Presse Obst zu Most gepresst, der zusammen mit Käse, Brot und Kaffee verkauft wird. Most «über die Gasse» kann nur abgegeben werden, wenn der Vorrat gross genug ist (pro Person maximal 3 Liter, bitte Flaschen mitbringen). Bei schönem Wetter wird die Veranstaltung am Samstag um 14 Uhr vor dem Ortsmuseum durch eine Aufführung der Trachtengruppe Albisrieden bereichert. Zur Unterhaltung spielen die Airport Örgeler lüpfige Weisen. (e.) www.ortsmuseum-albisrieden.ch KIRCHEN Evang.-ref. Kirchgemeinde Altstetten Samstag, 26. September 16.00 Uhr, Kirche Suteracher Fiire mit de Chliine Kleinkinder-Gottesdienst mit Pfr. M. Saxer und Team Sonntag, 27. September 2015 10.00 Uhr, Alte Kirche Open-House-Gottesdienst mit Pfrn. U. Müller und dem Duo Stefan Onitsch und Thomas Vetterli Thema «Weisch no ...?!» oder «Zukunft braucht Erinnerung» Predigttext 5. Mose 6, 4–9 Anschliessend Apéro 19.00 Uhr, Kirche Suteracher Youth Point. Thema: «What’s up vs. zur Ruhe kommen». Predigt: Pfr. F. Schmid Mitwirkung: Youth-Point-Team 9 www.heuwender.ch Am Samstag können in Albisrieden wieder Kühe und Rinder aus der Umgebung bestaunt werden. Zeichen gegen Rassismus setzen Seit 1997 organisieren die Zürcher Gewerkschaften mit dem Lauf gegen Rassismus jährlich einen Benefizlauf für die Migrantinnen und Migranten in der Schweiz. In diesem Jahr findet das Sportfest rund um die Bäckeranlage Zürich zum 14. Mal statt. Der Startschuss fällt am Sonntag, 27. September, um 10 Uhr. Es haben sich bereits Politiker linker wie bürgerlicher Parteien angemeldet. So werden nicht nur SP-Ständeratskandidat Daniel Jositsch, der grüne Nationalrat Balthasar Glättli und ALNationalratskandidat Markus Bischoff, sondern auch CVP-Stadtrat Gerold Lauber, GLP-Kantonsrat Andreas Hauri und weitere Kantonsräte beim Benefizlauf ihre Sportschu- 24. September 2015 Diesen März hat Willy Furter die letzte Generalversammlung als Präsident des Quartiervereins Albisrieden geleitet, souverän und humorvoll wie immer. Jahrzehntelang engagierte er sich für sein Quartier. Und er hat am nächsten «Heuwender»-Anlass im Ortsmuseum Albisrieden eine Menge zu erzählen: Als Doktor der Mathematik war er Lehrer an der Kantonsschule Wiedikon und sass für die EVP im Zürcher Gemeinde- und Kantonsrat. Ein Gespräch über früher und heute und über ein bewegtes Leben; einen Tag nach der Viehschau, die er einmal mehr moderieren wird. Der Sonntagmorgen des 27. September steht ab 11 Uhr ganz im Zeichen eines Albisrieder Urgesteins. (e.) Oliver Linow Seit bald dreissig Jahren organisiert der Quartierverein Albisrieden zusammen mit dem städtischen Gutsbetrieb Juchhof und den Viehgenossenschaften des Bezirks Zürichs eine Viehschau. Am nächsten Samstag ist es wieder so weit. Auf der Albisriederstrasse, zwischen dem Lyrenweg und der Einmündung Altstetterstrasse, können Kühe und Rinder von Bauern aus Birmensdorf, Urdorf, Schlieren, Weiningen und dem Gutsbetrieb Juchhof in Zürich bestaunt werden. Den Höhepunkt bildet dabei die Miss-Wahl, bei der ab etwa 11 Uhr vor der alten Kirche die schönsten Kühe von Experten bewertet werden. Für das leibliche Wohl sorgen von 8.30 bis etwa 14 Uhr die Festwirtschaft des Quartiervereins Albisrieden Nr. 39 Freitag, 2. Oktober 10.00 Uhr, Alterszentrum Langgrüt Gottesdienst Pfr. Ruedi Wöhrle 13.30 Uhr, Treffpunkt: Bus-Haltestelle Goldbrunnenplatz (Abfahrt Bus Richtung Dunkelhölzli um 13.37 Uhr) Kurzwanderung/Spaziergang im Wald. Evang.-ref. Kirchgemeinde Albisrieden Sonntag, 27. September 10 Uhr, Neue Kirche: Erntedank-Familiengottesdienst, Pfr. R. Wöhrle, Orgel Y. Jeong. Mitwirkung 4.- KlassUnti-Kinder und Katechetin. Anschliessend «Teilete». Kollekte: Mission am Nil, Schule Eritrea. Weiteres Gemeindebeilage Nr. 18, kirchgemeinde-albisrieden.ch. Dienstag, 29. September 2015 19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche Donnerstag, 1. Oktober 2015 9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 18.15 Gottesdienst, AH Burstwiesen Evang.-ref. Kirchgemeinde Wiedikon Freitag, 25. September 17.00 Uhr Bühlkirche Fiire mit de Chliine Pfr. Thomas Fischer und Team Sonntag, 27. September 9.30 Uhr Bühlkirche, Gottesdienst Pfarrer Thomas Fischer Anschliessend Chilekafi Wochenveranstaltungen: siehe www.kirche-wiedikon.ch oder Gemeindebeilage Evang.-ref. Kirchgemeinde Im Gut, Thomaskirche Röm.-kath. Kirchgemeinde Herz Evang.-ref. Kirchgemeinde Jesu Wiedikon Sihlfeld Donnerstag, 24. September 8.15 Uhr, Treffpunkt: Zürich HB, unter der grossen Uhr. «Mission Possible?» Die Sammlung der Basler Mission (nur mit Anmeldung, Tel. 044 466 71 13) Sonntag, 27. September 9.30 Uhr, Thomaskirche Der etwas andere (Ernte)-DankGottesdienst mit dem Trachtenchor Wiedikon. Pfrn. Jolanda Majoleth anschliessend Kirchgemeindeversammlung Mittwoch, 30. September 17.30 Uhr, Thomaskirche Turnaround Jugendgottesdienst, Thema «Die Königin» Donnerstag, 24. September 2015 9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 18.30 Gottesdienst, AH Sieberstrasse Freitag, 25. September 2015 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche Samstag, 26. September 2015 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 17.00 Eucharistiefeier, Oberkirche Sonntag, 27. September 2015 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 10.00 Eucharistiefeier, Pace-eBene-Familiengottesdienst, Unterkirche, Jubiläum. Diakon Ronald Jenny, im Anschluss: Mittagessen und Spielmöglichkeiten im Johanneum Sonntag, 27. September 10.00 Uhr, Andreaskirche Familien-Gottesdienst Pfr. Thomas Schüpbach & Team Musik: Margrith Kramis Jordi anschliessend «Chilekafi PLUS» Veranstaltungen Donnerstag, 24. September 20.00 Uhr, Saal Andreaskirche Kirchgemeindeversammlung Samstag, 26. September Kirche & Kunst: «Welt in Farbe» Ausstellung. Anmeldung: Heidi Scholz, 079 755 19 51, [email protected] 14.45 Uhr, Foyer Smaragd, Museum Rietberg, Gablerstrasse 15, 8002 Zürich Sonntag 27. September Jahreszeitenwanderung Herbst Auf dem Schaffhauser Grenzweg zum Wilchinger Herbstfest. Anmeldung bis 23. September. Thomas Gut, [email protected] und Christina Falke, [email protected] Gemeindeübergreifende Wanderungen: Infos bei Christina Falke, 044 492 72 00 Donnerstag, 1. Oktober ab 18.00 Uhr, Andreaskirche Grillabend 40+; www.sihlfeld.ch Evang.-ref. Kirchgemeinde Aussersihl Gottesdienst: Soonntag, 27. September 19.00 Uhr Spirituelle Abendfeier Blaue Stunde mit Pfr. Andreas Bruderer Veranstaltungen* Donnerstag, 24. September 19.30 Uhr Tanz der 5 Rhythmen mit Iris Bentschik Samstag, 26. September 11.00 Uhr Café Dona: Interkultureller Frauentreff mit Angela Stolz Montag, 28. September 19.00 Uhr Open-Yoga mit Nadine von Grünigen. *Veranstaltungen finden im Kirchgemeindehaus, Stauffacherstrasse 8 statt. Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich-Hard Samstag, 26. September ab 17.00 Uhr: Herbstfest auf dem Bullingerplatz Sonntag, 27. September Herbstfest. 9.30 Uhr auf dem Bullingerplatz: Ökumenischer Erntedank-Gottesdienst mit Gemeindeleiterin Gertrud Würmli und Pfr. Klaus Wagner. Musikalische Mitwirkung: Gospelchor Young Preachers. Anschliessend Brunch Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich Industriequartier Donnerstag, 24. September 18.00 Uhr Johanneskirche, Quartier- und Kirchenführung. Zum Abschluss Apéro in der Limmat Hall Sonntag, 27. September 9.00 Uhr Einsingen Sonnagschor 10.00 Uhr Johanneskirche, Gottesdienst mit Sonntagschor, Pfr. Karl Flückiger und Diakoniekommission, Orgel: Tobias Willi, anschliessend Beisammensein 19.30 Uhr Johanneskirche, Orgelkonzert mit Philippe Brandeis, -Paris, anschliessend Apéro, Eintritt frei – Kollekte. Montag, 28. September 18.00 Uhr, Kirchgemeindehaus, Frauentreff Dienstag, 29. September 14.30 Uhr, Alterszentrum Limmat, Literaturclub 18.30 Uhr, Johanneskirche, ChorVesper mit amerikanischen «Camp meeting songs» für Chor und Banjo, Forum Voices, Leitung: Lorraine Fitzmaurice, Liturgie Pfrn. Sonja Keller 18.30 Uhr, Alterszentrum Limmat, Andacht mit Abendmahl, Pfr. Karl Flückiger 10 Zürich West Nr. 39 A K TU E L L / WE R B U N G 24. September 2015 Ein grosser Aufwand für drei kleine Tafeln BEI DER GEBURT GETRENNT «IBM-Stengel» (1990/91). Die von Corine Mauch enthüllten «Infotafeln zur schwul-lesbischen Geschichte in Zürich» entpuppen sich als verschämt, ja prüde gestaltete Belege, wie das offizielle Zürich viele Jahre schäbig mit den Rechten von Schwulen und Lesben umgegangen ist. Lorenz Steinmann zvg. Dazwischen liegen 25 Jahre: zwischen dem «IBM-Stengel» des Eisenplastikers Bernhard Luginbühl auf dem Altstetterplatz (1990/91) und der Skulptur «Albisrieden» von Fritz Dold (2015). Sofort wird man erinnert an die Hochblüte der CD, den «Albisrieden» (2015). ch. Nr.-1-Hit «Wind of Change» von den Scorpions und den endgültigen Zusammenbruch der Sowjetunion. So ist die in Albisrieden eingeweihte Eisenskulptur (Seite 7) ein rühriges Denkmal an frühere Zeiten. Es lebe die Retrokunst! (ls.) An der Brunngasse 15 hat Stadtpräsidentin Corine Mauch vergangene Woche drei Infotafeln zur schwul-lesbischen Geschichte in Zürich enthüllt. Zu den weit über hundert geladenen Gästen sprachen auch die Zeitzeugen Ernst Ostertag und die Lesbenforscherin Dr. Madeleine Marti. Vor allem Ernst Ostertag und sein Ehemann Röbi Rapp, Initianten der Tafeln, sind dem breiten Publikum ein Begriff seit dem ergreifenden Spielfilm «Der Kreis» (2014). Jener Film thematisiert die Geschichte der Schwulenbewegung treffend und schaffte es gar zum offiziellen OscarKandidaten der Schweiz. Corine Mauch erläuterte, dass Zürich seit den 1930er-Jahren eine internationale Ausstrahlung für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transmenschen habe. Die Infotafeln würden diesen Aspekt aus Zürichs Geschichte sichtbar machen. Sie sollten an eine Zeit erinnern, die von Aufbruchstimmung, aber auch Repression geprägt war. «Wir liessen uns von den Polizeirazzien nicht einschüchtern», sagte Ernst Ostertag und sprach damit auch die lange Zeit unrühmliche Rolle der Stadt Zürich an. «Der ‹Barfüsser› blieb bis in die späten 90er-Jahre als älteste ‹Homo-Bar› Zürichs bestehen – und noch zum 50-Jahr-Jubiläum gab es 2006 ein letztes Treffen mit internationalem Publikum.» Das Restaurant Barfüsser war lange Zeit einer der wenigen Treffpunkte, wo Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transmenschen sich frei begegnen konnten. Das Haus an der Brunngasse 15 ist im Besitz der Stadt Zürich. Viele Spender waren nötig 40 Prozent der Kosten von insgesamt rund 16 000 Franken für die Erarbeitung, Produktion und Einweihung der Infotafeln übernahmen die Bürgerinitiative «Es war Liebe» und gegen hundert private Spenderinnen und Spender, erklärte Stadtpräsidentin Corine Mauch. Mit einer Mischung aus Ironie und Loyalität zählte sie sodann die vielen Amtsstellen auf, die mitredeten, bis die Tafeln endlich zustande kommen konnten. Eigentlich eine penible Sache. Denn ist es nicht schade, dass die in der Idee guten und wichtigen Tafeln – typisch Zürich – so diskret herausgekommen sind? Und warum nur sollen diese simplen Tafeln, die übrigens lediglich mit Klebebuchstaben beschriftet wurden, 16 000 Franken gekostet haben? Ein bisschen viel Geld für so viel Zurückhaltung. Zürich West MARKTPLATZ Die Glasfasern erklimmen den Üetliberg Nr. 39 Publireportage Am 29. September können am Üetliberg die Glasfasern «von der anderen Seite» begutachtet werden. EWZ organisiert einen Tag der offenen Baustelle und gewährt Interessierten einen Einblick hinter die Kulissen des Glasfaserbaus. Dort wird auch die Frage geklärt, wie das schnelle Internet überhaupt von der Baugrube bis ins Wohnzimmer gelangt. Der Bau des Stadtzürcher Glasfasernetzes kommt zügig voran. Ein Quartier nach dem anderen erhält die topmodernen Glasfaseranschlüsse. Derzeit laufen die Bauarbeiten auch am Üetliberg auf Hochtouren. Strassenabschnitte werden aufgemacht, Glasfasern verlegt, in den Kellern der Liegenschaften werden Hausanschlusskästen aufgerüstet und in den Wohnungen spezielle Glasfaser-Steckdosen installiert. Damit die Bewohnerinnen und Bewohner schon bald superschnelles Internet, gestochen scharfes Digitalfernsehen und glasklare Sprachqualität beim Telefonieren haben. Die Glasfaser-Technologie ermöglicht dies auch alles gleichzeitig, sogar mit mehreren Geräten. Bereits wurden im Quartier viele Gebäude mit Glasfasern ausgestattet, andere kommen in den nächsten Monaten noch dazu. In der Regel dauert es rund sechs bis acht Monate, bis ein solches Gebiet komplett erschlossen ist. Für die einzelnen Anwohnerinnen und Anwohner kann dies für kurze Zeit leider auch zu Lärmbelästigungen oder Staub führen. Doch meist dauern diese Glasfaserbau ist auch Präzisionsarbeit, damit die Signale überall in Topqualität ankommen. Unannehmlichkeiten nur rund zwei Wochen. EWZ unternimmt selbstverständlich alles, damit die Bevölkerung so wenig wie möglich gestört wird und sich uneingeschränkt auf die neuen Möglichkeiten freuen kann. Tag der offenen Baustelle Am 29. September um 18 Uhr findet bei EWZ der «Tag der offenen Baustelle» im Schulhaus Friesenberg an der Schweighofstrasse 201 statt. Dort können die Bewohnerinnen und Bewohner eine GlasfaserBaustelle besichtigen und sich die technischen Details erklären lassen. Sie werden über das allgemeine Bauprojekt von EWZ informiert. Zudem wird erläutert, wie lange das Projekt dauert, wie es durchgeführt wird und von welchen Anbie- Toyota unterstützt TalmudHochschule mit Hauptgewinn Die Toyota AG und die Emil Frey AG, Toyota Schlieren, unterstützen die Talmud-Hochschule Zürich mit dem Hauptgewinn ihres alljährlichen Losverkaufs – einem grossräumigen Toyota Sienna. Der Erlös ging vollumfänglich an die jüdische Hochschule. In Schlieren wurde der Luxus-Van dem glücklichen Gewinner übergeben. Familie Glückstadt kann sich freuen: Sie ist die neue Besitzerin des Hauptgewinns der Tombola der Talmud-Hochschule Zürich. Den neuen Toyota Sienna, den sie bei der Emil Frey AG, Toyota Schlieren, entgegennehmen durfte, wird ihnen während zweier Jahre gratis zur Verfügung gestellt. Herr Glückstadt zeigte sich erfreut: «Der Sienna ist unser absolutes Traumauto. Es bietet viel Platz für die Foto zvg. Glasfasernetz – wo bereits vorhanden Möchten Sie wissen, wann Ihre Liegenschaft ans Glasfasernetz angeschlossen wird oder ob sie es bereits ist? Mit dem Verfügbarkeitsprüfer auf www.zuerinet.ch (Rubrik «Verfügbarkeit prüfen») können Sie ganz einfach herausfinden, ob Sie an Ihrer Adresse bereits von den Dienstleistungen über ewz.zürinet profitieren können. Geben Sie Strassenname und Nummer in die Suchfelder ein, und innert weniger tern und Angeboten die Anwohner schlussendlich profitieren können. Die Besucher dürfen selbstverständlich auch einen Blick in einen offenen Baustellenschacht werfen, beim Spleissen selber Hand anlegen und Sekunden erfahren Sie, ob das Glasfasernetz in Ihrem Quartier bereits gebaut ist oder ob es sich noch in der Planungsphase befindet. Wenn Sie es wünschen, informiert EWZ Sie umgehend per E-Mail, sobald die Service in Ihrer Liegenschaft bestellt werden können. Danach können Sie einen Monat lang gratis ein Try&Buy-Angebot von ewz.zürinet testen. Mehr dazu erfahren Sie auf www.zuerinet.ch. zusehen, wie die dünnen Glasfasern in die Kabel eingeblasen werden. ewz.zürinet, Tag der offenen Baustelle: Dienstag, 29. September, 18 Uhr. Schulhaus Friesenberg, Schweighofstrasse 201. www.zuerinet.ch. 24. September 2015 11 Publireportage Wohnen mit Service in der Residenz Gustav Die Residenz Gustav öffnete im Stadtteil Europaallee ihre Türen. Entstanden sind 74 Wohnungen mit 2½ bis 4½ Zimmern mit Service auf zehn Stockwerken. Sie bietet gehobene Wohnstandards mit massgeschneiderten Serviceleistungen. Rund um die Uhr profitieren die Bewohnerinnen und Bewohner unter anderem von einem Concierge- Dienst, 24Stunden-Notruf, einem LimousinenService bis hin zur Pflegeunterstützung. Ausgleich bieten der hauseigene Fitnessraum, der Wellnessbereich auf dem Dach, der Beautysalon und die Bibliothek. Bei Einschränkungen im Bewegungsapparat schafft die Physiotherapie mit Massagemöglichkeiten Abhilfe. Sowohl die öffentlich zugängliche, der Bar angegliederte Dachterrasse als auch die Wohnungen zeichnen sich durch atemberaubende Aussicht aus. Die 74 Wohnungen überzeugen zudem durch hohen Ausbaustandard und individuellen Charakter in Form von 20 verschiedenen Grundrissen. Eine grosszügige Loggia, geölte Eichenparkett-Böden, kristallweisse Hochglanzfronten in der Küche und Natursteinmosaik in den Bädern gehören in sämtlichen Wohnungen zum Standard. Die gediegene Wohnatmosphäre wird durch die hohen Räume unterstrichen, welche Grosszügigkeit und ein modernes Wohnerlebnis vermitteln. Für gehobene Kulinarik sorgt das hauseigene Gault-Millau-Restaurant, das vom Gastronomen Toni Albino geführt wird. Dem öffentlichen Restaurant angegliedert sind eine Bar und ein Café mit Take-away, wobei die Bewohnerinnen und Bewohner der Residenz im Restaurant, der Bar und im Café von 20 Prozent Rabatt auf sämtlichen Konsumationen profitieren. (pd.) Residenzleitung Gustav Zürich, [email protected], Tel. 044 250 65 00 Publireportage ganze Familie. Sein 4x4-Antrieb und die vielen Sicherheitsmerkmale bieten Komfort in jeder Hinsicht.» Bei der Übergabe war auch Markus Hesse, Geschäftsführer der Emil Frey AG Schlieren, vor Ort. Er ist überzeugt, dass die Familie an ihrem neuen Siebenplätzer grosse Freude haben wird. Neben den Engagements zugunsten von kleineren Organisationen setzt Toyota gleichzeitig auf langjährige und erfolgreiche Partnerschaften im Bereich Sport, Kultur und Sozialem. So ist der japanische Autohersteller mit Sitz in Safenwil beispielsweise seit über zehn Jahren «Official Carprovider» des Festivals del Film Locarno und unterstützt die nationale Equipe von Special Olympics. (pd.) Familie Glückstadt mit dem Hauptgewinn von Toyota und Emil Frey AG. Die Gewinner Melanie Paz-Keist (l.), René Held (4.v.r.), Andres Prieto (3.v.r.), ihre Angehörigen sowie Randy Scheibli (r.) vom Förderverein für Kinder mit seltenen Krankheiten. Foto: Oliver Linow Publireportage Toyota-Lexus-Zürich lädt Gewinner ein Im Rahmen der ModellKunstflug-WM in Dübendorf veranstalteten die drei Emil Frey Zürcher-Betriebe Garage Zürich-Nord, Zollikon-Erlenbach und Toyota-LexusZürich einen Wettbewerb. Am vergangenen Samstag erhielten die drei Gewinner in Schlieren ihre Preise. Am Stand von Toyota konnten während der Modell-Kunstflug-WM vom 7. bis 15. August alle Modelle von Toyota und Lexus Probe gefahren werden und Kinder konnten auf ei- nem Bobbycar-Parcours ihren eigenen Führerschein erlangen. Ausserdem war ein Wettbewerb ausgeschrieben. Um diesen zu gewinnen, mussten die Teilnehmer einige Fragen beantworten. Unter denjenigen, die alles richtig beantworteten, hat Toyota-Lexus drei Gewinner ausgelost und vergangenen Samstag zu sich nach Schlieren eingeladen. Den Hauptpreis gewinnt René Held aus Schlieren. Der Glückliche darf für ein Jahr einen von ToyotaLexus-Zürich gesponserten Toyota Auris TS HSD fahren. Die weiteren Preise, ein Elektrovelo «Wave Bosch Active 300 28», zur Verfügung gestellt von der Migros AG, und ein Gutschein für die Antischleuderschule ASSR von der Emil Frey AG erhalten Carmenza Prieto aus Richterswil und Melanie Paz-Keist aus Zürich. Im Rahmen der Preisverleihung übergab Geschäftsführer Markus Hesse zudem einen Scheck über 1000 Franken an den Förderverein für Kinder mit seltenen Krankheiten. Dieses Geld war ebenfalls an der Modell-Kunstflug-WM zusammengekommen. Für jede Probefahrt, die in Dübendorf mit einem Toyota oder Lexus unternommen worden war, spendete die Emil Frey AG 5 Franken. Im Anschluss an die Preisübergabe genossen die Gäste einen kleinen Apéro. 12 Zürich West Nr. 39 24. September 2015 Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 «Es geht mir gut, ich bin bloss nicht glücklich» «Es geht mir gut, ich bin bloss nicht glücklich.» Depression ist weit verbreitet und trotzdem noch immer ein Tabuthema. Aus Angst vor Diskriminierung schweigen viele Betroffene ihre Krankheit tot. Auf Twitter, unter dem Hashtag «#NotJustSad», berichten zahlreiche Betroffene, wie sich Depression anfühlt. Ein Schritt zur Enttabuisierung. Sprechen über das innere Loch hilft Lisa Maire Gemäss neueren Studien ist Depression weit verbreitet: Jeder Fünfte in der Schweiz leidet einmal im Leben unter dieser psychischen Störung, die sich auch bei milderen Formen belastend auf Betroffene und ihr Umfeld auswirkt. Stigmatisierungen tragen zur Belastung bei. Wer depressiv ist, gilt als weniger stressresistent – als weniger leistungsfähig. Also reden Betroffene nicht darüber, erst recht nicht in Zeiten, in denen die Angst um den Arbeitsplatz Hochkonjunktur hat. Umfeld genervt bis aggressiv «Wenn ihr selber keine Depression habt, dann dürft ihr auch nicht mitreden und uns sagen, wie es uns zu gehen hat und was wir tun sollen»: Mit diesen Zeilen eröffnete die Wie sich Depression anfühlt, können Aussenstehende oft kaum nachvollziehen. Berlinerin «Jana Seelig» vor einem halben Jahr auf Twitter die Diskussion über Depression. Wie sie machen seither viele Betroffene unter dem Stichwort «#NotJustSad» öffentlich, mit welchen Ängsten und Stigmatisierungen sie zu kämpfen haben. Denn häufig reagiert das Umfeld überfordert, genervt, verständnislos. Depressive werden in ihrem Leiden nicht ernstgenommen: «Reiss dich doch mal zusammen!», bekommen sie zu Foto: mai. hören. Oder: «Wie, du bist in Therapie? Stell dich doch nicht so an!» Eine Twitter-Nutzerin kontert solches Unverständnis mit: «Würdest du einem Diabetiker auch sagen, dass er sich mal zusammenreissen muss? Wenn er wirklich wollte, könnte er auch ohne Insulin?» Eine andere erklärt: «Nur weil ich alles habe, was ich brauche, muss es mir nicht gut gehen.» Ein weiterer bringt sein Leiden auf den Punkt: Depressive Menschen stehen in einer Welt, in der Traurigkeit und Verzweiflung als Zeichen von Versagen gewertet werden, unter besonderem Druck. «Auf Bildern glücklich lächeln, doch traurig schauen», beschreibt eine Betroffene ihr Dilemma auf Twitter. Angesichts des erfahrenen Unverständnisses ziehen sich Betroffene immer mehr zurück in einen Teufelskreis aus Scham und Isolation. «Kannst Du Dich daran erinnern, wer Du warst, ehe die Depression Dir erklärt hat, dass Du Dreck bist?», lautet ein Tweed. Oder: «Er hasste Schwäche – und nichts so sehr wie seine eigene.» Dass schon der Austausch untereinander, das Sprechen über das eigene innere «schwarze Loch», helfen kann, bezeugt einer der Slogans der Twitter-Familie: «Zusammen sind wir stärker als die Traurigkeit.» Doch sowohl Betroffene als auch Interessensverbände sind überzeugt: Leid kann nur dann wirklich gelindert werden, wenn sowohl in der Gesundheitspolitik als auch in der Familie und am Arbeitsplatz eine vermehrte Sensibilisierung stattfindet. Ruhe, Geduld, Verständnis, Empathie – und genügend Therapieplätze, heissen die Wünsche Betroffener. twitter.com/hashtag/notjustsad. Weitere Infos: www. selofoundation.ch, www.promentesana.ch. Wunden und Inkontinenz beschäftigen die Spitex Die private Spitex-Hausbetreuungsdienst für Stadt und Land in Zürich bietet zwei neue Dienstleistungen an: erstens professionelles Wundmanagement und zweitens Inkontinenz-Beratung. Beides benötigt Einfühlungsvermögen und Fachverstand. Damit alles reibungslos abläuft, wird der Hausbetreuungsdienst zusätzlich durch das Spezialistenteam von Sanello unterstützt. RÜCKENSCHMERZEN? Praxis für japanische Akupunktur Regina Studer Toblerstr. 68, 8044 Zürich Tel. 043 268 47 17 www.akupunktur-studer.ch Neue Wundmanagerin im Einsatz Seit zwei Monaten hat der Hausbetreuungsdienst eine eigene Wundmanagerin. Sie hat sich nach ihrer Ausbildung zur Pflegefachfrau in der Wundversorgung weitergebildet. So besitzt sie neben ihren Praxiskenntnissen einen anerkannten Abschluss als Wundexpertin. Das ist entscheidend, denn die Versorgung chronischer Wunden braucht Geduld und nimmt oft eine längere Behandlungszeit in Anspruch. Es kann vorkommen, dass unterschiedliche Leistungserbringer wie Zwei neue Dienstleistungen beim Hausbetreuungsdienst für Stadt und Land. Foto: zvg. Publireporta Hausärzte, Spitäler oder die Spitex an der Wundheilung beteiligt sind. Werden Patienten von einem zum anderen weitergegeben, können wichtige Informationen der Wundheilung verloren gehen. Dies kann den Heilungserfolg beeinträchtigen. Die neue Wundexpertin bei der privaten Spitex stellt sicher, dass keine wertvollen Informationen verloren gehen. Sie ist bei sämtlichen Behandlungsstationen dabei und begleitet die Patienten während des gesamten Heilungsprozesses. Individuelle Inkontinenz-Beratung Laut Schätzungen leiden über 400 000 Menschen in der Schweiz an Inkontinenz, das heisst meistens an einer Blasenschwäche. Mit zunehmendem Alter sind Frauen fast doppelt so häufig davon betroffen wie Männer. Obwohl viele darunter leiden, gehört Inkontinenz in unserer Gesellschaft immer noch zu den Tabuthemen. Betroffene fühlen sich oft mit ihren Sorgen allein gelassen. Mit speziell ausgebildeten Pflegefachleuten bietet der Hausbetreuungsdienst eine persönliche, einfühlsame und fachlich kompetente Beratung. Das gibt den Betroffenen die Möglichkeit, das Thema vertraulich zu besprechen. So findet man gute, individuelle Lösungen. Und die Zusammenarbeit mit Sanello garantiert nach der Beratung eine bequeme, unabhängige Versorgung mit den richtigen und qualitativ hochwertigen Inkontinenzprodukten. (pd.) Hausbetreuungsdienst für Stadt und Land AG, Telefon 044 342 20 20, www.homecare.ch. 13 14 Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 AU TO M O B I L Die Messe in Frankfurt ist gigantisch: Die Ausstellungsfläche zieht sich über 230 000 Quadratmeter. Entsprechend viel gibt es zu entdecken. Fotos: Dave Schneider Autofans blicken zur IAA nach Frankfurt Die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt ist in erster Linie das Schaulaufen der deutschen Hersteller. Die Messe bietet aber auch Spannendes aus anderen Ländern. Dave Schneider VW Tiguan: Besser denn je. Schön: Mercedes C Coupé. Sportlich: Alfa Romeo Giulia. Toyota Prius: Noch effizienter. Es ist schon so: Die ganz grossen Highlights fehlen an der diesjährigen IAA. Zumindest aus Besuchersicht. Nur wenige spannende Studien, keine spektakulären Neuheiten im Bereich der Supersportwagen und auch sonst kaum Überraschendes. Aus Sicht der rund 1100 Aussteller aus 40 Ländern, aber auch aus Sicht des Fachpublikums ist dies freilich anders. Natürlich hauen die gezeigten Neuheiten keinen mehr aus den Latschen, weil im Zeitalter von Social Media längst alles im Voraus entdeckt werden kann. Dennoch ist eine grosse Zahl wichtiger Serienmodelle in Frankfurt zum ersten Mal zu bestau- nen. Vor allem die deutschen Hersteller zeigen bei ihrem alle zwei Jahre stattfindenden Heimspiel, was sie draufhaben: BMW, Mercedes und Audi füllen jeweils alleine eine mehrstöckige Halle, der restliche VW-Konzern beansprucht ebenfalls ein ganzes Gebäude für sich. Allein diese Marken zu erkunden, braucht Zeit und gute Füsse. keit. Der neue 7er-BMW, der punkto Ausstattungs-Features das Automobil auf eine neue Stufe führt. Der elegante Rolls-Royce Dawn, die offene Variante des Wraith. Das sündhaft schöne C-Klasse-Coupé von MercedesBenz, das mit anderen Neuheiten mit Stern um die Wette strahlt. Und nicht zuletzt kann an der IAA die nächste Generation des Audi A4 bestaunt werden; wir sind den Neuen bereits gefahren. Doch auch die Nichtdeutschen zeigen Spannendes. Jaguar stellt mit dem F-Pace das erste SUV vor, Renault zeigt die neue Generation des Mégane sowie die Kombiversion des neuen Talisman. Kia präsentiert den neuen Sportage, Peugeot den 308 GTi, Ford bringt das SUV Edge nach Europa, Suzuki feiert die Weltpremiere des Baleno, Toyota zeigt erstmals die neue Version des Hybridpioniers Prius. mit dem E-tron Quattro Concept seinen Beitrag zur batterieelektrischen Mobilität. Es ist ein erster Ausblick auf ein rein elektrisch angetriebenes SUV, das gemäss Audi-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg für Anfang 2018 angekündigt wurde und wohl den Namen Q6 e-tron tragen wird. Strahlen um die Wette: Die Messe in Frankfurt ist gigantisch gross, die Ausstellungsfläche zieht sich über 230 000 Quadratmeter. Entsprechend viel gibt es zu entdecken. Diverse Weltpremieren Doch die Strapazen lohnen sich. Diverse Weltpremieren sind zu entdecken. Etwa der neue VW Tiguan . Die zweite Generation des Bestsellers ist für die Marke von enormer Wichtig- Schon zu haben: Der Jaguar F-Pace ist ein sportliches SUV. Foto: ds. Jaguars erstes SUV kommt Mit einem spektakulären Weltrekord haben die Briten den F-Pace präsentiert. Welch Spektakel: Am Vorabend des ersten Pressetags jagt das neue Jaguar-SUV durch einen über 19 Meter hohen Looping – Weltrekord. Mit dieser atemberaubenden Fahrt haben die Briten den F-Pace gleich ins rechte Licht gerückt: Das SUV soll so sportlich sein, wie es aussieht. Der F-Pace wird in sechs Versionen angeboten, das Motorenangebot reicht vom 180 PS starken 2-LiterVierzylinderdiesel mit manuellem Ge- triebe und Heckantrieb über den 300 PS leistenden 3-Liter-V6-Selbstzünder bis zu den aus dem F-Type bekannten V6-Benzinern mit Kompressoraufladung und 340 oder 380 PS. Abgesehen vom Einstiegsmodell sind alle Versionen mit Allradantrieb und Achtstufenautomatik ausgestattet. Und wer noch mehr Power will: Noch ist nichts offiziell, aber in der langen Motorhaube ist durchaus Platz für den Fünf-Liter-V8. Die Preisspanne reicht von 48 600 bis 93 400 Franken. (ds.) Spannende Studien Auch spannende Studien fehlen nicht, auch wenn sie in diesem Jahr etwas dünner gestreut sind. Viel Aufsehen erregt der Porsche Mission E ein fantastisch aussehendes, viertüriges Sportwagenkonzept mit rein elektrischem Antrieb. Mit einem ganz ähnlichen Antriebskonzept zeigt Audi 600 PS, 500 Kilometer Reichweite verspricht der Porsche Mission E. F: zvg. Forscher Porsche: Mission E Nur wenige Concept Cars sorgen an der IAA für Begeisterung. So die Porsche-Studie Mission E. Der batterieelektrische, viertürige Flitzer trumpft mit einer Leistung von 600 PS, einer Reichweite bis 500 Kilometer und einer Ladezeit von 15 Minuten auf. Möglich machen soll dies eine Schnellladestation mit 800 Volt, mit der die Batterieeinheit in einer Viertelstunde auf 80 Prozent Kapazität lädt. Die Fahrleistungen elektrisieren: In 3,5 Sekunden spurtet der Porsche auf Tempo 100, in weniger als 12 Se- kunden sollen 200 Stundenkilometer erreicht sein. Eine Serienversion ist durchaus realistisch. Die gleiche Reichweite soll die Audi-Studie e-tron quattro schaffen; dieses Modell nimmt das Design einer neuen Baureihe vorweg, die wohl Q6 heissen wird. Ebenfalls für Aufsehen sorgt das BugattiKonzept Vision Gran Turismo. Einen spannenden Ausblick liefert auch die Nissan-Studie Gripz. Sie baut auf der neuen BSegment-Plattform auf und dürfte zeigen, in welche Richtung das Design des nächsten Juke geht. (ds.) Die 66. IAA findet noch bis 27. September auf dem Frankfurter Messegelände statt. Alle Infos zur Ausstellung auf www.iaa.de. 7er: Imposantes Innenleben. F: zvg. BMW zeigt 7er Die Bayern zeigen die neue Generation des 7ers. Die Luxuslimousine bringt viele technische Neuheiten. Verblüffend ist, was der 7er alles kann. Einige Neuheiten: Massagefunktion, Sitzverstellung, Klimatisierung, Beleuchtung, Sonnenschutz und natürlich sämtliche EntertainmentSysteme. Der neue Autoschlüssel des 7ers ist mit einem Display-Schlüssel ausgestattet, auf dem Informationen wie Füllstand des Tanks, Reichweite und vieles mehr angezeigt wird. (ds.) N AT I O N A L - U N D S T Ä N D E R ATS WA H L Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 15 16 Stadt Zürich Nr. 39 S T Ä N D E R ATS WA H L 24. September 2015 Acht Kandidierende für den Ständerat stehen Red & Antwort Der Wahlgang für die zwei Zürcher Sitze im Ständerat verspricht spannend zu werden. Zwei Frauen und sechs Männer aus acht Parteien kämpfen um die Gunst der Wählerschaft. Wer vertritt den Stand Zürich am besten in Bern? Machen Sie sich selbst ein Bild. Daniel Jositsch, SP. Maya Ingold, EVP. Bastien Girod, Grüne. David Herzog, Piratenpartei. 1. Persönliche Motivation: Warum möchten Sie den Stand Zürich in Bern vertreten? Was möchten Sie bewirken? Was verhindern? Ich möchte, dass Zürich der beste Arbeits- und Lebensmittelpunkt bleibt. Das heisst, dass wir optimale Bedingungen für die Wirtschaft zum Wohl von Unternehmen und Angestellten brauchen. Und ausserdem müssen gute Lebensbedingungen für alle gewährleistet sein, so zum Beispiel Sicherheit und Bildung. Nach fünf Jahren Erfahrung im Nationalrat und einer ganzen Liste von parlamentarischen Vorstössen im Lauf dieser Legislatur möchte ich nun in der kleinen Kammer, im Ständerat, meinen Beitrag leisten zu griffigen Gesetzgebungen, die Kantone und Gemeinden anwenden können zum Wohl der Bevölkerung. Mir geht es um eine nachhaltige Entwicklung für Zürich und die ganze Schweiz. Umwelt, Gerechtigkeit und Arbeitsplätze dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Ich möchte im Ständerat Lösungen einbringen und verteidigen, die diese Anliegen verbinden. Ich möchte mich für humanistische, liberale und progressive Weichenstellungen einsetzen. Der Angriff auf unsere Grundrechte muss abgewehrt werden. Ich kämpfe gegen den Überwachungswahn und den Urheberrechtsirrsinn und gegen Verbote, mit denen in unsere Lebensgestaltung eingegriffen wird. 2. Lieblingspartner: Der Kanton Zürich ist mit zwei Mandaten im Ständerat vertreten. Welches «Gspänli» wünschten Sie sich als Partner resp. Partnerin? Und warum genau diese Person? Mit allen Kandidierenden arbeite ich seit Jahren politisch oder beruflich sehr gut zusammen, und es verbindet mich mit allen persönliche Freundschaft, weshalb ich mit allen sehr gut zusammenarbeiten könnte. Als Mitte-Politikerin ist mir der Weg zu den Parteikollegen links oder rechts gleich kurz, ich kann mit allen zusammenarbeiten, die den gemeinsamen Einsatz für die Interessen des Kantons Zürich nicht torpedieren. Ich könnte mit allen Kandidaten gut zusammenarbeiten. Politisch ist mir Daniel Jositsch am nächsten. Wir würden uns auch bezüglich Kompetenzen gut ergänzen. Martin Bäumle. Er steht für eine liberale Gesellschaftspolitik und für eine freie Wirtschaft innerhalb von klaren Schranken. Und er hat deutlich Stellung bezogen gegen die ausufernde Überwachung. 3. Bilaterale Verträge: Stehen Sie hinter den Bilateralen Verträgen mit der Europäischen Union? Ich betrachte die Bilateralen Verträge als für unsere Wirtschaft und unser Land sehr bedeutend. Die Europäische Union ist unser grösster Handelspartner. Wir brauchen daher möglichst gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Die Bilateralen Verträge müssen daher unbedingt erhalten bleiben. Europapolitisches Ziel der Schweiz ist, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für ihre Beziehungen zur EU zu schaffen, um Wohlstand, Unabhängigkeit und Sicherheit zu steigern. Die Bilateralen Verträge sind der geeignete massgeschneiderte Rahmen, der kontinuierlich weiterentwickelt wurde und werden muss. Ja, sie sind für die Schweiz sehr wichtig, weil sie die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn regeln. Sie reduzieren beispielsweise die Bürokratie für KMU, die in die EU exportieren, und ermöglichen unseren Hochschulen, an den EU-Forschungsprojekten zu partizipieren. Ja. Die Bilateralen Verträge bringen Wohlstand und Freiheit und sind damit eine wichtige Errungenschaft. Sie infrage zu stellen, ist ein Spiel mit dem Feuer, die unsere Wirtschaft bereits jetzt verunsichert und den Wirtschaftsstandort Schweiz schwächt. 4. Freier Personenverkehr: Wie wichtig ist der mit der Europäischen Union in den Bilateralen Verträgen vereinbarte freie Personenverkehr Ihrer Meinung nach für die Schweizer Wirtschaft? Die Wirtschaft ist stark gewachsen. Sie braucht Arbeitskräfte aus dem Ausland, die im Inland nicht zur Verfügung stehen, z.B. bei den Fachkräften. Der freie Personenverkehr ermöglicht dies, bringt aber Probleme, die wir angehen müssen. So braucht es Schutz für inländische Arbeitskräfte vor Lohndumping. Der Bundesrat will die Zuwanderung in die Schweiz besser kontrollieren und selbstständig steuern gemäss Volksentscheid. Aber er muss sie weitestgehend mit der Personenfreizügigkeit in Einklang bringen, weil das Arbeitskräftereservoir der EU für die Wirtschaft ein essenzieller Erfolgsfaktor ist. Immer wieder kommt es in gewissen Bereichen der Wirtschaft zu Fachkräfte-Mangel. In solchen Situationen wäre es gerade für kleine Unternehmen, die keine eigene Personalabteilung haben, ohne Personenfreizügigkeit viel schwieriger und aufwendiger, geeignetes Personal zu finden. Sehr wichtig. Nicht nur für die Wirtschaft, sondern für alle, die einen gewissen Bewegungsradius haben. Ohne Personenfreizügigkeit kehrt Bürokratie und Willkür zurück. Zum Nachteil des Wirtschafts- und Bildungsstandorts – zum Nachteil von uns allen. 5. Flüchtlingsproblematik: Krieg in Syrien und Irak, Bürgerkrieg in Jemen, Unsicherheit und Unruhen im Maghreb, in Mali, Eritrea und Somalia. Sollten wir angesichts dieses Elends und dieser Gewalt gegen Zivilisten mehr Menschen in der Schweiz aufnehmen? Oder tun wir schon genug? Hier spielt sich eine humanitäre Katastrophe ab. Es ist klar, dass wir unseren Beitrag leisten. Es handelt sich um eine gesamteuropäische Aufgabe. Die europäischen Staaten sind dabei, Kontingente abzusprechen und die Verantwortung aufzuteilen. In diesem Rahmen sollten wir uns beteiligen. In dieser humanitären Krise hat unser wohlhabendes Land eine besondere Verpflichtung, neben anständigen Asylunterkünften und fairen Verfahren Kontingente an Flüchtlingen aufzunehmen und vor allem mit nachhaltiger Unterstützung in den Konfliktstaaten zu helfen, was der Bundesrat noch verstärken könnte. Auch das Flüchtlingsdrama zeigt die Notwendigkeit einer guten Zusammenarbeit mit der EU. Gemeinsam muss dafür gesorgt werden, dass erstens vor Ort besser geholfen wird, zweitens keine mörderischen Überfahrten notwendig sind und drittens gefährdeten Menschen effizient und rasch geholfen wird. Wir sollten viel mehr tun: Besonders gefährdete Kontingentsflüchtlinge aufnehmen und das Botschaftsasyl wieder einführen (am besten gleich einen Online-Asylantrag), damit die Katastrophe im Mittelmeer und auf der Balkanroute beendet werden kann. 6. Dichtestress: Zwischen 40 000 und 80 000 Menschen wanderten im letzten Jahrzehnt netto pro Jahr in die Schweiz ein. Volle Züge, überlastete Strassen, Stress bei der Wohnungssuche: Wann ist genug genug? Die Menschen sind im Rahmen der Personenfreizügigkeit gekommen, weil die Wirtschaft Arbeitskräfte braucht. Das ist eine Herausforderung. Wir müssen das inländische Arbeitskräftepotenzial stärken (Chancen für Generation 50+ und Teilzeitarbeitende) und den Fachkräftemangel durch Weiterbildung angehen. Wer das als Stress empfindet, sollte sich vielleicht seine eigenen Mobilitätswünsche überlegen oder sich in einer der Megastädte Asiens oder Lateinamerikas umsehen. Wann ist genug genug? Wir haben es in der Hand. Wenn weniger mehr ist! Es braucht eine Stabilisierung der Bevölkerungsgrösse, um ein Gleichgewicht zwischen Siedlung und Natur zu wahren. Zuwanderungskontingente oder Diskriminierung sind aber der falsche Ansatz. Vielmehr braucht es einen Bauland-Einzonungsstopp und gezieltere Standortförderung. Ohne die jungen Zuwanderer würde unsere Gesellschaft hoffnungslos überaltern. Die AHV würde unbezahlbar und die Pflegebedürftigen müssten sich im Ausland pflegen lassen. In der Schweiz hat es Platz sowohl für die ältere wie die jüngere Generation, und dabei soll es bleiben, auch dank der Zuwanderung. 7. Politische Knacknüsse: Welches sind Ihrer Meinung nach die zentralen Fragen, die in den kommenden Jahren in der Schweiz politisch gelöst werden müssen? Nennen Sie mindestens drei Kernthemen. 1. Altersvorsorge (AHV und 2. Säule) muss auf finanziell gesunde Beine gestellt werden 2. Erhaltung des bilateralen Wegs mit der EU 3. Optimale Bedingungen für die Wirtschaft, um wettbewerbsfähig zu bleiben 4. Energiewende gesellschafts- und wirtschaftsverträglich umsetzen. Die «Energiewende» muss die Versorgungssicherheit gewährleisten und den CO2-Ausstoss weiter mindern. Die Reform Altersvorsorge darf die jungen Generationen nicht um ihre Renten bringen. Das Gesetz über die Bewirtschaftung von Bauzonen wird darüber entscheiden, ob wir in der Schweiz noch Natur finden. Atomausstieg und grüne Wirtschaft retten. Klimapolitik 2030 richtig aufgleisen. Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft durch gute Zusammenarbeit mit der EU und Förderung von Forschung, Bildung und Zukunftstechnologien stärken. Rentenreform ohne Zunahme der Altersarmut umsetzen. 1. Das freie Internet und damit die Grundrechte auf Informationsfreiheit und Privatsphäre müssen verteidigt werden 2. Die Schweiz braucht Konzepte für die Zukunft: Was, wenn fast alle Arbeit von Computern erledigt wird? 3. Die Schulen müssen sich auf Herausforderungen der Zukunft ausrichten. Hinweis: Die Reihenfolge der Kandidierenden auf dieser Seite wurde gemäss dem Eingang ihres Antwortmails vollzogen. Wer ganz links auf dieser Doppelseite steht, hat zuerst geantwortet. Die Redaktion S T Ä N D E R ATS WA H L Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 17 Acht Kandidierende für den Ständerat stehen Red & Antwort Der Wahlgang für die zwei Zürcher Sitze im Ständerat verspricht spannend zu werden. Zwei Frauen und sechs Männer aus acht Parteien kämpfen um die Gunst der Wählerschaft. Wer vertritt den Stand Zürich am besten in Bern? Machen Sie sich selbst ein Bild. Barbara Schmid-Federer, CVP. Ruedi Noser, FDP. Martin Bäumle, GLP. Hans-Ueli Vogt, SVP. Weil ich als erfahrene Mitte-Politikerin weiss, wie man die besten Lösungen jenseits der Pol-Egoismen findet. Ich stehe für sichere Sozialwerke und ein würdiges Leben für alle. Ich stehe für einen selbstbewussten Kanton Zürich in der Schweiz. Ich stehe für eine selbstbewusste Schweiz in der Welt. Ich bin ein typischer Zürcher: Ich bin als junger Schulversager für die Lehre aus dem Glarnerland nach Winterthur gekommen und verdanke Zürich und seiner Offenheit viel. Nun möchte ich dem Kanton etwas zurückgeben und mich im Ständerat für das Zürcher Erfolgsmodell einsetzen. Ich möchte meine Erfahrung auf allen Ebenen der Politik der letzten 30 Jahre neu in den Ständerat einbringen. Zusätzlich möchte ich mich für eine weitere Stärkung des Wirtschaftsstandorts Zürich und für gesunde Staatsfinanzen einsetzen. Für die Energiewende mit einem schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie und Klimaschutz. Der Kanton Zürich ist der Wirtschaftsmotor der Schweiz. Darum muss sich ein Ständerat konsequent für eine freiheitliche Wirtschaftsordnung einsetzen. Und er muss verhindern, dass wir unsere Unabhängigkeit und die direkte Demokratie aufgeben. Denn sie sind die Säulen unseres Wohlstands. 1. Persönliche Motivation: Warum möchten Sie den Stand Zürich in Bern vertreten? Was möchten Sie bewirken? Was verhindern? Als liberal-soziale Politikerin der Mitte bin ich es mir gewohnt, in der Politik Brücken zu schlagen zwischen den Polparteien. So gesehen, kann ich zur Lösungsfindung mit allen zusammenarbeiten, die an Lösungen interessiert sind. Ich trete nicht gegen andere Kandidatinnen und Kandidaten an, sondern für den Kanton Zürich. Als «Gspänli» wünsche ich mir eine Person, die auch einen Teil des liberalen Zürichs vertreten würde. Aus Sicht der Umweltpolitik wäre Bastien Girod der beste Partner, aus Sicht der starken Wirtschaft Ruedi Noser – und bei beiden ist zumindest eine Offenheit für das jeweilig andere Kernthema da. Wichtig ist eine bürgerliche Grundhaltung. Am nächsten stehen mir darum Martin Bäumle und Ruedi Noser. Bei beiden vermisse ich aber ein klares Bekenntnis zu einer unabhängigen, demokratischen Schweiz. 2. Lieblingspartner: Der Kanton Zürich ist mit zwei Mandaten im Ständerat vertreten. Welches «Gspänli» wünschten Sie sich als Partner resp. Partnerin? Und warum genau diese Person? Ja. Die Bilateralen Verträge sind für das Gedeihen der Schweiz zentral. Wir können und dürfen uns nicht abschotten, weil das verheerende Folgen für unseren gesellschaftlichen Wohlstand hätte. Die FDP hat sich als einzige Partei immer ohne Wenn und Aber für den bilateralen Weg engagiert. Dessen Vorteile überwiegen die Nachteile bei weitem. Dank den Bilateralen hat die Schweizer Wirtschaft 600 000 Stellen geschaffen. Ja. Unsere Wirtschaft ist auf die Bilateralen Verträge mit der EU angewiesen. Der freie Zugang zum europäischen Markt erlaubt es unseren Unternehmen, in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld zu bestehen und international an der Spitze zu bleiben. Wir brauchen gute Vertragsbeziehungen mit der EU. Aber es kommt darauf an, was in den Verträgen drinsteht! Man kann nicht blind zu allen Bilateralen Verträgen Ja sagen. Vor allem ist eine automatische Übernahme von EU-Recht, wie dies bei der Verteilung von Flüchtlingen geplant ist, entschieden abzulehnen. 3. Bilaterale Verträge: Stehen Sie hinter den Bilateralen Verträgen mit der Europäischen Union? Wir sind auf den Zuzug ausländischer Fachkräfte angewiesen – von der Forschung bis zur Pflege. Aber es braucht flankierende Massnahmen, um mögliche negative Folgen der Personenfreizügigkeit aufzufangen. Dazu gehört insbesondere die Förderung und Befähigung inländischer Fachkräfte. Die Personenfreizügigkeit ist für den Erfolg der Schweizer Wirtschaft wichtig: Dank ihr haben wir die Einwanderung, die die Wirtschaft braucht. Kontingente bedeuten, dass Frau Bundesrätin Sommaruga über die Einwanderung bestimmt. Mir ist es lieber, wenn die Wirtschaft steuert als der Bund. Der freie Austausch von Ideen und Personen zwischen der Schweiz und der EU stellt eine gegenseitige Bereicherung dar. Ohne Arbeitskräfte aus der EU würde sich der Fachkräftemangel in der Schweiz akut verschärfen. Deshalb muss die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative pragmatisch erfolgen. Wichtig ist, dass die Unternehmen rasch und einfach Mitarbeiter aus dem Ausland anstellen können, wenn sie diese benötigen. Die Masseneinwanderungsinitiative kann und muss in diesem Sinn wirtschaftsfreundlich umgesetzt und die Personenfreizügigkeit entsprechend angepasst werden. 4. Freier Personenverkehr: Wie wichtig ist der mit der Europäischen Union in den Bilateralen Verträgen vereinbarte freie Personenverkehr Ihrer Meinung nach für die Schweizer Wirtschaft? Was es braucht: Hilfe in den Herkunftsregionen der Flüchtlinge. Die Wiedereinführung des Botschaftsasyls. Eine europaweite Zusammenarbeit bei der Aufnahme und Integration von Verfolgten. Was es nicht braucht: Hetze gegen Schutz suchende Menschen. Das Boot ist nicht voll, und wir haben kein «Asylchaos». Die Schweiz muss sich an der gesamteuropäischen Flüchtlingspolitik beteiligen. Wir dürfen stolz sein auf unsere humanitäre Tradition, aber wir werden die internationale Flüchtlingsproblematik nicht im Alleingang lösen können. Der Schlüssel zum Erfolg ist internationale Koordination. Ich stehe klar zur humanitären Tradition der Schweiz. Unser Land soll auch in Zukunft verfolgten Menschen Sicherheit bieten. Damit dies so bleibt, müssen die Asylverfahren aber rasch durchgeführt und Missbräuche konsequent bekämpft werden. Wir gewähren verfolgten Menschen Asyl. Und Kriegsvertriebenen bieten wir Schutz. Menschen aber, die ihr Land verlassen, um bei uns ein besseres Leben zu führen, können und dürfen wir nicht unbesehen alle aufnehmen. Das können wir wirtschaftlich und gesellschaftlich (Integration!) nicht verkraften. 5. Flüchtlingsproblematik: Krieg in Syrien und Irak, Bürgerkrieg in Jemen, Unsicherheit und Unruhen im Maghreb, in Mali, Eritrea und Somalia. Sollten wir angesichts dieses Elends und dieser Gewalt gegen Zivilisten mehr Menschen in der Schweiz aufnehmen? Oder tun wir schon genug? Die Frage muss sein: Was brauchen wir an Zuwanderung, um unseren gesellschaftlichen Wohlstand zu erhalten. Die Infrastrukturfrage stelle sich vor allem dort, wo es in der Vergangenheit versäumt wurde, zielgerichtete Lösungen umzusetzen. Das betrifft neben der Verkehrspolitik vor allem den Wohnungsbau. Dichtestress ist relativ, ich setze da ein Fragezeichen: In der Stadt Zürich wohnen heute immer noch 50 000 Personen weniger als vor 50 Jahren, und das, obwohl wir praktisch das ganze Industriegebiet zu Wohnungen umgezont haben und anders als damals über eine leistungsfähige SBahn verfügen. Viel entscheidender als die Anzahl Personen ist ihr ökologischer Fussabdruck. Um den Bedarf an Mobilität nachhaltig zu senken, müssen wir mit richtigen Anreizen Wohnen, Freizeit, Konsum und Arbeit möglichst nahe zusammenbringen. Dadurch steigt auch die Lebensqualität von uns allen. Es können auf die Dauer nicht 80 000, dieses Jahr gar 100 000 Menschen in die Schweiz kommen. Das führt dazu, dass unsere Kinder, wenn sie alt sind, in einer Schweiz mit 12 Millionen Menschen leben. Die Schweiz ist auf eine gewisse Zuwanderung angewiesen, aber eine solche Entwicklung lehne ich ab. 6. Dichtestress: Zwischen 40 000 und 80 000 Menschen wanderten im letzten Jahrzehnt netto pro Jahr in die Schweiz ein. Volle Züge, überlastete Strassen, Stress bei der Wohnungssuche: Wann ist genug? Eine fortschrittliche Familienpolitik. Ein gutes Gesundheitswesen, besonders auch in der Pflege. Sicherung der Sozialwerke. Niemand soll in der Schweiz Angst vor dem Älterwerden haben müssen. Wir müssen unser Verhältnis mit der EU klären – und zwar selbstbewusst, nicht durch ängstliche Abschottung. Die zahlreichen extremen Volksinitiativen und die Frankenstärke schaden der Wirtschaft. Wir brauchen eine berechenbare Politik. Kernthemen sind die Unternehmenssteuerreform III, Regulierungsbeschränkungen, offene Märkte (Verhältnis zu Europa, Freihandel) sowie Innovation und Bildung. Wir müssen die Umwelt schützen, indem wir die Energiewende umsetzen und die Zersiedelung stoppen. Wir wollen die Wirtschaft stärken, dafür braucht es gesunde Finanzen und eine liberale Wirtschaftspolitik. Und wir brauchen gesellschaftspolitische Reformen, wie die Ehe für alle. Die Sicherung unseres Wohlstands. Dafür braucht es weniger Gesetze und tiefe Steuern. Unser Verhältnis zur EU muss rasch geklärt werden, aber wir dürfen unsere Unabhängigkeit nicht aufgeben. Und wir brauchen eine selbstständige Steuerung der Zuwanderung und die Durchsetzung unserer Asylgesetze. 7. Politische Knacknüsse: Welches sind Ihrer Meinung nach die zentralen Fragen, die in den kommenden Jahren in der Schweiz politisch gelöst werden müssen? Nennen Sie mindestens drei Kernthemen. Hinweis: Die Reihenfolge der Kandidierenden auf dieser Seite wurde gemäss dem Eingang ihres Antwortmails vollzogen. Wer ganz links auf dieser Doppelseite steht, hat zuerst geantwortet. Die Redaktion 18 Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 N AT I O N A L R ATS WA H L E N «Wir wollen Senioren Gehör verschaffen» Im Kanton Zürich gibt es keine Seniorenparteien. Dennoch sorgen Seniorenvereine und -organe dafür, dass die Anliegen der Älteren im kantonalen Wahlprogramm geäussert werden. Eine Bestandesaufnahme. sie die Möglichkeit, trotz ihrem Alter eine neue politische Heimat zu finden. So können wir Senioren ermuntern, in der Partei zu bleiben. Ausserdem können ältere Politiker die Bedürfnisse der älteren Wähler besser verstehen und umsetzen», so De Mestral. Seniorenvereine im Wahlkampf Jennifer Furer Im Gegensatz zu Jungparteien gibt es Seniorenparteien zwar auf nationaler Ebene, nicht aber im Kanton Zürich. Hier setzen sich unter anderem die SP mit ihrer Arbeitsgemeinschaft Alter, der Verein für aktive Senioren, Avivo und Pro Senectute für die Anliegen der Senioren und Seniorinnen ein. Laut Marianne De Mestral, CoPräsidentin der Arbeitsgemeinschaft Alter der SP, hat dies einen Grund: «Auf kantonaler Ebene will man die Anliegen der Senioren in der Gesamtpartei verankert wissen. Deshalb gibt es keine Seniorensektionen oder eigenständige Seniorenparteien.» Die Arbeitsgemeinschaft Alter, die Teil von SP60+ ist, gibt es seit 20 Jahren. Die Arbeitsgemeinschaft ist in den Statuten der Gesamtpartei verankert und besteht aus rund 250 Mitgliedern. Neben diesem eigenständigen Organ der SP Zürich engagiert sich auch der Verein für aktive Senioren politisch für die Bedürfnisse der Senioren. Mitglieder sind in erster Linie SVP-Politiker, aber auch FDP-Senioren sind vertreten. Die Altersorganisation Verein für aktive Senioren ist in die Stiftung Pro ANZEIGEN Wer hört hin, wenn es um Anliegen der älteren Generation geht? Senectute eingebunden. Diese Stiftung setzt sich seit über 100 Jahren für die Anliegen der älteren Menschen ein. Eine weitere Organisation, die sich im Kanton Zürich für die Bedürfnisse der Senioren einsetzt, ist Avivo (Vereinigung zur Verteidigung der Rentnerinnen und Rentner). Unter der Dachorganisation Vasos (Vereinigung aktiver Senioren- und Selbsthilfeorganisationen der Schweiz) engagiert sich Avivo unter anderem für die materielle Sicherheit älterer Menschen. Politische Heimat für Senioren Für Hans-Ueli Vogt, Ständeratskandidat der SVP und Co-Präsident des Vereins für aktive Senioren, ist es F: zvg. wichtig, dass Senioren die Möglichkeit haben, sich Gehör zu verschaffen: «Senioren haben aufgrund ihrer Lebenserfahrung einen ganz anderen Blick auf politische Themen. Ausserdem sind viele ältere Menschen über die gesellschaftliche Entwicklung besorgt. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Anliegen zu kommunizieren und Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung zu nehmen.» Auch Marianne De Mestral findet es wichtig, dass Senioren die Möglichkeit bekommen, sich politisch zu engagieren: «Viele ältere Politiker, wie auch ich selber, waren jahrelang in politische Tätigkeiten eingebunden. Durch Seniorenvereine haben In Hinblick auf die Wahlen engagieren sich die genannten Organisationen unterschiedlich. Die Senioren der AG Alter wollen in erster Linie ihre Anliegen in die Gesamtpartei einbringen. Zudem beraten sie Senioren beim Wählen. De Mestral: «Wir erarbeiten Kriterien, die aufzeigen, auf was man bei der Wahl eines Kandidaten schauen soll. Ausserdem zeigen wir mit diesen Kriterien auf, für welche altersspezifischen Anliegen sich der Kandidat, die Kandidatin einsetzt.» Ausserdem veröffentliche die AG Alter Mitgliederbroschüren und organisiere diverse Veranstaltungen und Diskussionsrunden. Der Verein für aktive Senioren setze auf den Kontakt mit den Wäh- lern. CO-Präsident Hans-Ueli Vogt: «Wir organisieren Anlässe, wie etwa eine Schifffahrt, um in Kontakt mit den Wählerinnen und Wählern zu treten.» Senioren im Wahlkampf Die Avivo werde im Vorfeld der Wahlen Empfehlungen veröffentlichen. Marco Medici, Präsident der Avivo: «Durch Publikationen beraten wir Senioren und Seniorinnen vor den Wahlen. Ausserdem veranstalten wir ein Podiumsgespräch, bei dem Vertreter von den Grünen, der SP, der AL und der PdA anwesend sein werden.» Die Pro Senectute werde sich in Hinblick auf die Wahlen nur für gewisse Themen engagieren, nimmt dabei aber eine politisch neutrale Position ein. Rolf Krebser von der Abteilung Kommunikation fasst das Engagement der Stiftung wie folgt zusammen: «Als politisch und konfessionell unabhängige gemeinnützige Stiftung ist Pro Senectute Kanton Zürich primär dem Wohl der älteren Menschen im Kanton verpflichtet.» Die politischen Themen der Senioren: Verein für aktive Senioren • Massvolle Steuerpolitik • Eine tiefere Staatsquote • Eine konsequent auf Sparen ausgerichtete Finanzpolitik • AHV • Zuwanderung Pro Senectute • Altersreform 2020 • Fachgerechte individuelle Unter- stützung und Betreuung von älteren Menschen mit Demenz AG Alter • Armut im Alter • Politische Partizipation im Alter • Das Alter wird bunter Avivo • AHV • Altersreform 2020 • Diskriminierung von Alten Stadt Zürich N AT I O N A L R ATS WA H L Nr. 39 24. September 2015 19 Jungparteien: Von Jungen für Junge Jungparteien sind in ihre Mutterpartei eingebunden, agieren aber unabhängig. Warum braucht es Jungparteien? Wie unterscheiden sie sich von ihrer Mutterpartei, und welchen Einfluss nehmen sie auf den Wahlkampf? Jennifer Furer Das Problem ist in der politischen Landschaft omnipräsent: Junge beteiligen sich im Vergleich zu anderen Altersgruppen nur wenig am politischen Entscheidungsprozess. Diesem Trend wollen Jungparteien entgegenwirken. Pascal Theiler, Präsident der JSVP: «Bei den letzten Kantonsratswahlen war die Beteiligung der 18 bis 30-Jährigen gering. Unser Auftrag als Jungpartei ist es, Junge zu mobilisieren und ihnen aufzuzeigen, warum sie abstimmen und wählen sollen.» Auch Meret Schneider von den Jungen Grünen ist der Meinung, dass sich Junge am politischen Entscheidungsprozess beteiligen sollen: «Der Nachwuchs muss nachkommen. Junge Leute sollen ihre Anliegen in den Gesetzgebungsprozess einbringen.» Tobias Deininger, Präsident der Jungen EDU, stimmt dem zu: «Wir stimmen heute für die Zukunft ab. Diese Entscheidungen betreffen vor allem die Jungen. Deshalb müssen wir die jungen Bürger und Bürgerinnen auffordern, abstimmen und wählen zu gehen.» Jungparteien agieren unabhängig Jungparteien sind politische Verbände, in denen sich Junge mit gleicher Gesinnung zusammenschliessen. Sie sprechen Themen an, die den jungen Bürgern und Bürgerinnen wichtig sind. Sie sind an ihre Mutterpartei als Jugendorganisation angeschlossen, agieren aber als unabhängiges Gremium. Juso-Präsident Oliver Heimgartner: «Wir haben ähnliche Positionen wie unsere Mutterpartei. Dennoch setzten wir auf andere Themenschwerpunkte, die in erster Linie die jüngere Bevölkerung betreffen.» Auch Pascal Theiler, Präsident der Jungen SVP, sieht die Aufgabe einer Jungpartei innerhalb der Mutterpartei als ergänzend: «Unsere Themen komplettieren sich.» Auch bei der EDU nimmt die Jungpartei eine eigenständige Rolle ein. Tobias Deininger, Präsident der Jungen EDU: «Die JEDU ist eine unabhängige Par- ANZEIGEN Mitdiskutieren und mitgestalten: Junge sollen am politischen Prozess aktiv teilnehmen. Wie beispielsweise hier im Jungparlament. Hier erhalten junge Politikerinnen und Politiker eine Plattform. Foto: zvg. tei. Natürlich haben wir gewisse Synergien zu unserer Mutterpartei. Trotzdem agieren wir eigenständig, auch im Wahlkampf.» Jungparteien im Wahlkampf Im Wahlkampf spielen die Jungparteien eine wichtige Rolle. Sie tragen Themen in die politische Diskussion und kommunizieren die Bedürfnisse der Jungen in ihrer Mutterpartei. Felix Huber, Co-Präsident der Jungen Grünliberalen: «Als Jungpartei kann man die Mutterpartei auf Themen aufmerksam machen, die den Jungen am Herzen liegen.» Besonders beim Thema Überwachung sei der Genrationenkonflikt zu sehen, so Huber. «Wir sind eine andere Generation und sehen das Thema aus einem anderen Blickwinkel.» Auch Renato Pfeffer, Koordinator der JEVP Zürich, sieht eine Funktion der Jungparteien im regen Austausch zwischen verschiedenen Generationen: «Als Jungpartei können wir Themen, die die Jungen beschäftigen, an die Mutterpartei kommunizieren. So bringen wir eine andere Perspektive in die Partei.» Nicht nur das: Laut Silberschmidt beleben die Jungen unter anderem die politische Diskussion: «Weil wir noch unbefleckter sind, können wir frecher an ein Thema herangehen und so das politische Geschäft beleben.» Auch Oliver Heim- gartner von der Juso ist dieser Ansicht: «Wir probieren neue Dinge aus. Das gibt uns die Möglichkeit mutiger Themen und Wahlkämpfe anzugehen.» Renato Pfeffer von der Jungen EVP sieht die Aufgabe einer Jungpartei als Korrektivfunktion: «Wenn Junge mit den Älteren politisieren, sieht die Gesetzgebung ganz anders aus. Die Politik geht mit dem gesellschaftlichen Wandel. Auch Jun- ge müssen sich Gehör verschaffen.» Dennoch wollen sich die Jungparteien nicht von ihrer Mutterpartei abgrenzen. Pascal Theiler (JSVP): «Unser Ziel ist es, nicht rebellisch gegenüber unserer Mutterpartei aufzutreten.» Auch Meret Schneider von den Jungen Grünen sieht das so: «Ich halte nichts von Grabenkämpfen innerhalb der Partei. Klar gibt es Kontroversen zwischen den Generationen. Politische Themen der Jungen Allen gemeinsam: • Kampf gegen den Überwachungsstaat Juso (SP) • Nachtnetz ausbauen, Nachtzuschlag abschaffen • Steuergerechtigkeit • gegen die Privatisierung des Service public JSVP • Zuwanderung • Asylpolitik • EU-Thematik • Billag Junge EDU • Familienpolitik • EU-Thematik • Versorgungssicherheit Jungfreisinnige (FDP) • Wettbewerb Schweiz stärken • Start-ups nicht mit Regulierungen behindern • AHV retten • kompetitiver Arbeitsmarkt • Rentensicherung Junge EVP • Berufslehren fördern • Menschenhandel bekämpfern • Studentenaustausch fördern Junge Grüne • Zusiedelungsinitiative • nachhaltige Wohnformen • nachhaltige Ernährung Junge Grünliberale • offene Gesellschaft • gesunde Wirtschaft • Umweltpolitik Junge CVP • effizientes Verkehrssystem • Investition in Bildungssystem • Familienpolitik Diese sollten aber politisch ausdiskutiert werden.» Oliver Heimgartner von der Juso ist ebenfalls dieser Meinung. Dennoch müsse eine Jungpartei auch einmal Zähne zeigen: «Es gibt Leute in der Partei, die Sachen machen, bei denen die Juso nicht dahinterstehen kann. In solchen Fällen ist es die Aufgabe einer Jungpartei, mutig aufzutreten.» In Hinblick auf die Wahlen agieren die Jungparteien unterschiedlich. Die Juso, bei den letzten Wahlen die stärkste Jungpartei im Kanton Zürich, sorgte schon vor einigen Wochen für Aufmerksamkeit. In der Kampagne gegen den Überwachungsstaat hat sich Präsident Oliver Heimgartner nackt abblitzen lassen. Heimgartner: «Grundsätzlich bekamen wir positives Feedback. Die Nacktheit soll ja auch eine Botschaft überbringen und macht in diesem Kontext Sinn. Natürlich haben andere Jungparteien andere Strategien, um ihre Anliegen zu kommunizieren.» Andri Silberschmidt von den Jungfreisinnigen würde solche Bilder nicht in Erwägung ziehen: «Wir wollen durch gutes Politisieren auffallen. Wir gehen auf die Strasse und sprechen dort die Leute an. Es kann durchaus sein, dass die anderen Parteien bessere Publicity machen als wir. Dennoch bleiben wir unserer Linie treu.» Die anderen Jungparteien setzen ebenfalls auf Strassenaktionen und politische Veranstaltungen. Chancen für die Wahlen Bei den Wahlen wollen die Jungen mitmischen. Mit eigenen Listen streben sie einen Erfolg an. Die Jungen Grünliberalen wollen beim Erfolg der letzten Wahlen anknüpfen. Felix Huber: «Damals waren wir die zweitstärkste junge Liste. Bei diesen Wahlen wollen wir den vierten Sitz unsere Mutterpartei verteidigen.» Auch die Junge EDU habe sich zum Ziel gesetzt, ihrer Mutterpartei zu helfen. Für einen eigenen Sitz werde es vermutlich nicht reichen, so Tobias Deininger. Die JEVP und die JSVP sehen ihre Aufgabe darin, ihre Mutterpartei zu unterstützen. Pascal Theiler (JSVP): «Unser Ziel ist es aber schon, einen Sitz zu ergattern.» Auch die Juso strebe einen Sitz im Kanton Zürich an, so Heimgartner. Die Jungen Grünen setzten sich zum Ziel, den Wähleranteil im Vergleich zu den letzten Jahren zu erhöhen. Auch die Jungfreisinnigen wollen ihren Wähleranteil erhöhen: «Bei den letzten Wahlen hatten wir einen Wähleranteil von 0,29 Prozent. Ziel ist es, diesen Prozentsatz zu verdreifachen.» 20 Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 N AT I O N A L R ATS WA H L E N Listenverbindungen: Wer geht mit wem? Mit Listenverbindungen kann eine Partei Sitze gewinnen, fehlende Listenverbindungen können zu Verlusten von Mandaten führen. Während die einen Parteien mathematische Gründe anführen, sprechen andere von ideologischen Verknüpfungen. Jennifer Furer Am 18. Oktober wählt die Schweiz 200 Nationalräte. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für ein gutes Wahlergebnis sind Listenverbindungen. Parteien tun gut daran, ihre Partner sorgfältig auszusuchen: Bei den letzten Wahlen konnte die GLP sechs von zwölf Sitzen durch ihre Listenverbindung und etwas Proporzglück sichern. Auch im Vorfeld der diesjährigen Wahlen rechneten und verhandelten die Parteien, um möglichst ertragreiche Listenverbindungspartner zu ermitteln. Die diesjährigen Listenverbindungen lassen sich in drei grosse Blöcke zusammenfassen: Bei den Linken haben sich SP, Grüne, PdA, AL, Zentrumspartei und Künstlerliste zusammengeschlossen. In der Mitte gehen GLP, CVP, BDP, EVP, Ecopop, Piratenpartei und Tierpartei zusammen. Rechts bilden SVP und EDU eine Allianz mit der Autoliste. Die FDP setzt im Kanton Zürich auf einen Alleingang und verbindet sich nur mit ihrer Jungpartei. Mitte-Allianz sorgt für rote Köpfe Schon früh war bekannt, dass sich in der Mitte eine grosse Allianz formt. Laut Thomas Maier (GLP) stehen hinter der Mitte-Allianz vor allem mathematische Überlegungen: «Die Verbindung lohnt sich mathematisch. Die Chance, an Restmandate zu kommen und weitere Sitze zu gewinnen, ist durch diese Listenverbindung grösser.» Auch die EVP ging die Listenverbindung primär aufgrund rechnerischer Überlegungen ein. Peter Reinhard: «Zwischen den Parteien aus der Listenverbindung gibt es keine ideologische Verknüpfung. Die Verbindung ist mathematisch opportun.» Auch die BDP ist diese Verbindung wegen mathematischer Überlegungen eingegangen. Marcel Lenggenhager: «Die Verbindung hat keinen politischen Hintergrund. Die BDP geht weiter ihren eigenen politischen Weg. Wir wollen mit oder ohne Restmandate unseren zweiten Sitz in Zürich absichern. Wenn die Reststimmen nicht an uns gehen, sollen sie zumindest die Mitte stärken und nicht ans linke oder rechte Lager gehen.» Nicole Barandun von der CVP stimmt dieser Argumentation zu: «Da kleine Parteien auch in einer Listenverbindung wenig Chancen auf Mandate haben, wollen sie in der Regel, dass ihre Stimmen an eine andere Mitte-Partei gehen.» Die CVP wolle aus eigener Kraft einen guten Wahlkampf hinlegen und sich einen dritten Sitz in Zürich ergattern, so Barandun. In dieser Listenverbindung ist ebenfalls die Piratenpartei. Während die meisten Mitte-Parteien die Allianz aufgrund mathematischer Überlegungen rechtfertigen, geht die Piratenpartei die Verbindung aufgrund thematischer Überschneidungen ein. Marc Wäckerlin: «Grundsätzlich hätten wir auch mit den Grünen und der AL eine Verbindung eingehen können. Wir haben uns aber entschieden, mit den Grünliberalen eine Allianz zu bilden, weil wir sie stärken wollen. Unser Ziel ist es, den Sitz von Thomas Maier zu retten.» Für Ecopop erfolgte der Beitritt in die Allianz auch aufgrund thematischer Überlegungen. Benno Büehler: «Wir sind grundsätzlich offen, Verbindungen mit verschiedenen Parteien einzugehen. Diese Mitte-Verbindung sind wir eingegangen, weil wir erstens Themenüberschneidungen mit den anderen Parteien haben und zweitens diverse Politiker aus unterschiedlichen Parteien im Vorstand von Ecopop vertreten sind.» Dass die GLP mit Ecopop eine Verbindung eingeht, sorgt bei anderen Parteien für rote Köpfe. Für die Linken war von Anfang an klar, dass sie Verbindungen aufgrund inhaltlicher Übereinstimmungen und nicht nur wegen mathematischer Überlegungen eingehen würden. Dayana Mordasini (AL): «Hinter einer Listenverbindung Listenverbindungen im Kanton Zürich Beim Wahlgang vom 18. Oktober werden folgende Listenverbindung eingegangen: • SP, JUSO, Grüne Partei, Partei der Arbeit (PdA), Alternative Liste (AL), Zentrumspartei, Künstlerliste ANZEIGEN • BDP, CVP, Ecopop, EVP, GLP, Piratenpartei, Tierpartei • FDP geht keine Verbindung ein, arbeitet mit Jungpartei zusammen. • SVP, Eidgenössische demokratische Union (EDU) und Autoliste. sollten politische Inhalte eine Rolle spielen.» Für die Linken war klar, dass sie der starken Mitte-Verbindung ein Gegengewicht entgegensetzen müssten. Daniel Frei (SP): «Aufgrund der Allianz in der Mitte war es umso wichtiger, dass sich die Linke zusammentut. Wir wollen damit ein politisches Zeichen setzen. Die Wähler haben dadurch die Gewähr, dass linke Stimmen auch linken Parteien zugutekommen.» Auch Marionna SchlatterSchmid von den Grünen erachtet es als wichtig, dass Listenverbindungen aufgrund der inhaltlichen Übereinstimmung zustande kommen: «Wir haben uns entschieden, unter anderem mit der SP eine Verbindung einzugehen, weil sie uns inhaltlich am nächsten steht.» FDP will nicht mit SVP gehen Die FDP setzt im Kanton Zürich auf einen Alleingang. Hinter dieser Entscheidung stecken zwei Gründe. Urs Egger: «Mathematisch würde uns eine Verbindung mit den anderen Parteien nichts nützen. Zudem bin ich der Ansicht, dass Parteien Listenverbindungen mit ähnlich gesinnten Parteien eingehen sollten.» Infrage gekommen wäre eine Verbindung mit den Mitte-Parteien und eine Verbindung mit der SVP. Die FDP hat sich gegen die Mitte-Allianz entschieden, weil man gegen die Verbindung mit Ecopop sei. Mit der SVP habe man sich nicht zusammengeschlossen, weil sich das mathematisch nicht lohnen würde. So setzt die FDP auf einen Alleingang. Die SVP wäre bereit gewesen für eine Verbindung mit der FDP. Reinhard Wegelin: «Da wir mit der FDP vor allem in wirtschaftspolitischen Themen Überschneidungen haben, wäre eine Listenverbindung mit ihr denkbar und wünschenswert gewesen.» Die SVP geht nun eine Allianz mit der EDU und der Autoliste ein. Wegelin: «Wir wollen uns nicht auf arithmetische Spielereien einlassen. Die SVP Zürich schliesst sich mit diesen Parteien zusammen, weil thematische Überschneidungen vorhanden sind.» Kritik an Listenverbindungen Parteien und Politikbeobachter sind sich einig: Listenverbindungen erfüllen ihren Zweck kaum mehr. Marionna Schlatter (Grüne): «Das System ist ungerecht, weil grosse Parteien bevorzugt werden.» Auch Daniel Frei (SP) sieht das Wahlsystem als veraltet an: «Das System mit den Listenverbindungen ist überholt. Es sollte ein Wahlsystem eingeführt werden, bei dem der Wählerwillen besser dargestellt wird.» Urs Egger (FDP) sieht das Politische Begriffe einmal einfach • Nationalratswahlen: Alle vier Jahre werden 200 Mitglieder der Volksvertretung in der Bundesversammlung durch das Volk gewählt. Die Wahl findet immer am vorletzten Sonntag im Oktober statt. • Ständeratswahlen: Der Ständerat mit seinen 46 Vertretern und Vertreterinnen der Schweizer Kantone wird gleichzeitig wie der Nationalrat gewählt. Das Wahlverfahren richtet sich nach kantonalem Recht. • Proporzwahl: Eine Proporzwahl, auch Verhältniswahl genannt, ist eine Wahl, in der der Wahlvorschläger (Partei) Kandidaten in einer geordneten Wahlliste aufstellt. Die Sitze werden möglichst genau im selben Verhältnis zugeteilt, wie abgestimmt wurde. Die Nationalratswahlen erfolgen seit 1919 nach dem Proporzprinzip. Eine Ausnahme sind die Kantone, die aufgrund ihrer Einwohnerzahl nur ein Mitglied in den Nationalrat delegieren dürfen. Diese sind: Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden, Glarus, Nidwalden, Obwalden und Uri. Auch der Bundesrat, die Bundesrichter und die meisten Kantonsund Gemeindebehörden werden in Majorzwahlen gewählt. • Listen: Listen sind Wahlvorschläge, die vom Kanton und der Bundeskanzlei (allgemeine Stabstelle des Bundesrats) geprüft sind. Damit die Listen unterschieden werden können, werden sie nummeriert und mit einer Bezeichnung versehen. Der Kanton veröffentlicht die Listen mit dem Hinweis auf Listenverbindungen so früh wie möglich im kantonalen Amtsblatt. • Listenverbindung: Um einen Nationalratssitz zu gewinnen, brauchen die Parteien eine gewisse Anzahl Stimmen. Es kann aber sein, dass dabei gewisse Reststimmen übrig bleiben. Soll heissen: Die übrigen Stimmen reichen nicht für ei- Problem ebenfalls in der Verzerrung des Wählerwillens: «Allenfalls geht der Sitz an jemanden, den der Wähler gar nicht will.» Eine faire Alternative sehen diverse Parteien im Doppelten Pukelsheim. In Zürich wird diese Methode des Mathematikers Friedrich Pukelsheim seit zehn Jahren erfolgreich umgesetzt. Thomas Maier (GLP): «Wir hätten dann auf nationaler Ebene ein faireres Wahlsystem, bei dem grosse Parteien nicht bevorzugt und der Wählerwille nicht verzerrt werden. Zudem würden weniger Listen eingereicht, nen weiteren Sitz. Parteien können in diesem Fall von Listenverbindungen profitieren. Diverse Parteien schliessen sich daher zu einer Zweckgemeinschaft zusammen. Die jeweiligen Reststimmen aller Parteien können so für einen oder mehrere weitere Sitze reichen. Die Parteien, die die meisten Reststimmen haben, erhalten die Restmandate der übrigen Parteien. Das heisst: Vor allem grössere Parteien profitieren von einer Listenverbindung. • Unterlistenverbindung: Listenverbindung zweiter Stufe, durch die sich einzelne Partner innerhalb der Listenverbindung zusammenschliessen. Durch die Unterlistenverbindungen können sie ihre Stimmen zusammenzulegen und damit ihre Aussichten bei der Verteilung der Mandate gegenüber anderen Listenverbindungspartnern verbessern. • Mandat: Unter einem Mandat versteht man in einer repräsentativen Demokratie den politischen Vertretungsauftrag. Das Wahlvolk entscheidet durch Wahlen, wer Mitglied eines legislativen Gremiums wird. Mandatsverteilung heisst somit, dass die Nationalratssitze verteilt werden. • Sitzverteilung: Die 200 Sitze im Nationalrat werden nach der Bevölkerungszahl auf die 26 Kantone verteilt. Jeder Kanton hat mindestens einen Sitz. Dem Kanton Zürich stehen 35 Sitze zur Verfügung. • Mehrfachkandidatur: Eine Mehrfachkandidatur ist in der Schweiz nicht erlaubt. Wenn der Name eines Kandidaten mehr als einmal auf einem Wahlvorschlag eines Wahlkreises steht, wird er vom Kanton gestrichen. • Wahlkreis: Die Nationalratswahl ist eine gesamteidgenössische Wahl. Die einzelnen Kantone bilden die Wahlkreise. was eine gewisse Konsolidierung zur Folge hätte.» Peter Reinhard (EVP) würde es bevorzugen, wenn der Doppelte Pukelsheim ohne eine Sperrklausel eingeführt würde oder wenn im geltenden Proporz jeweils diejenige Partei mit dem grössten Rest-Mandatsanteil diese Stimmen zugesprochen erhält: «Weil so keine Stimmen verloren gehen.» Einzig die SVP als grösste Partei ist gegen den Pukelsheim auf nationaler Ebene. Wegelin: «Beide Systeme haben Vor- und auch Nachteile. Der Pukelsheim wird vom Bürger zudem oft nicht verstanden.» Zürich West AKTUELL Nr. 39 72 Stunden für den Cevitrail im Einsatz Punkt 18 Uhr am Donnerstag, 10. September, wurde das grosse Geheimnis um das Projekt Cevitrail des Cevi Altstetten und Albisrieden gelüftet. Es galt, in 72 Stunden den ganzen Trail aufzubauen – Hilfsmittel inkl. Essen durften nicht gekauft, sondern nur geschenkt erhalten werden. Trail mit 16 Posten In einem ersten Schritt wurden die Aufgaben verteilt. Während die Kinder am Abend jeweils nach Hause gingen, Die Öffentlichkeit ansprechen Konzentriert bei der Sache: In 72 Stunden stellten die Angehörigen der Cevi Altstetten und Albisrieden einen Trail auf die Beine. Foto: zvg. schliefen die Leiter im Cevihaus. Am Freitag wurden alle Teilnehmer in Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe machte sich auf den Weg, um bei Leitern und Cevi-Familien Baumaterial und Werkzeug zu besorgen. Die nächste Gruppe lief den Trail mit den geplanten Postenplätzen ab und holte je- weils die Erlaubnis ein, den Posten für ein Jahr dort stehen zu lassen. Der Trail umfasst nun ganze 16 Posten. Die letzte Gruppe machte sich auf zum Solidapark und zum Migros am Lindenplatz, um dort nach Essen zu fragen. Die Hauptleitung blieb unterdessen im Cevihaus, dem Hauptquartier. Von dort Nachdem alle benötigten Materialien vorhanden waren, ging es am Samstag und am Sonntag ans Bauen der Posten wie Briefkasten und Vogelhaus. Weiter wurden eine Geschichte, die Rätsel und das Logo zum Trail definiert. Pünktlich am Sonntag konnte der Cevitrail mit vielen verschiedenen ideenreichen Posten fertiggestellt werden. Der Trail dauert nun 2,5 Stunden und ist für alle kostenlos. Das Ziel der Aktion «72 Stunden» war es, die junge Generation in den Fokus des Geschehens zu rücken und ihr gemeinnütziges Engagement an die Öffentlichkeit zu bringen. Sie sollte auch zeigen, dass soziales Engagement Spass macht und Generationen, Sprachregionen und Kulturen in der ganzen Schweiz verbindet. (e./zw.) www.cevi-altstetten.ch Zürcher Rock neu aufgelegt Die Zürcher Rockband Dyonikal feiert ihr neues Album «Göschene Airolo» im «Mascotte». Die Neuzeit kennt wenige Beispiele von Alben, deren roter Faden sich nicht in erster Linie an der GenreKohärenz ablesen lässt. Der neue Wurf der Zürcher Rockband Dyonikal, «Göschene Airolo», scheint aber just eines dieser Werke zu sein: Schon der Opener «Stiller» schickt einen von Jimi Hendrix zu Autoren-Kino zu Rage Against The Machine und wieder zurück. Musikalische Swissness Darauf folgt die Power-Ballade «En tote Fisch», die sowohl zart beginnt als auch zart endet; dazwischen hingegen wird der Hörer auf eine dramatische Achterbahn geschickt, nach der man sich gerne beim nonchalanten «Abigrot» wieder ein bisschen erholt. Aber genau nur bis zum folgenden «Mister Detektiv», dem (Schweizer) Musik gewordenen Film Noir, auf den mit «Herr Dämon» eine groovende Trinkerbeichte folgt, die trotz ultracooler Instrumentierung mit einer Aufrichtigkeit daherkommt, die man, milde ausgedrückt, schwer verdaulich nennen muss. Auf «Göschene Airolo» wird das Tempo musikalisch wie auch lyrisch scheinbar beliebig erhöht und wieder gedrosselt, mit Stilrichtungen kokettiert und mit Referenzen gespielt. Anspruchslos ist das keineswegs, aber anstrengend ist es trotz aller Vielfalt nie. Weil alles sehr authentisch daherkommt. Weil die Balance zwischen Tiefgang und Leicht- Ab 4. 10. 2015 Sonntagsbrunch jeden Sonntag von 10 bis 14 Uhr ausschlafen -> aufstehen -> geniessen Gönnen Sie sich einen gemütlichen Sonntag mit Ihren Liebsten beim gemütlichen Brunchen. Wir stellen ein breites und grosszügiges Buffet à discrétion zur Verfügung. Erwachsene Fr. 25.50 Kinder von 6 bis 12 Jahren Fr. 15.50 Kinder bis 6 Jahren – kostenlos (Schneiden Sie diesen Coupon aus und Sie erhalten einen Rabatt von 10 % auf den Gesamtbetrag Ihrer Gruppe.) Burstwiesenstrasse 20, 8055 Zürich Telefon 044 454 45 00 Donnerstag, 8. Oktober 2015, 14.30 Uhr Konzert mit dem Neuapostolischen Chor im Mehrzweckraum Mittwoch, 14. Oktober 2015 13.00 bis 16.00 Uhr Strickwaren- und Blusenverkauf SeniorJoy Damenmode Bacic im Mehrzweckraum Wiedikon Sieberstrasse 10, 8055 Zürich Telefon 044 454 47 00 Sonntag, 18. Oktober 2015 10.00 bis 12.00 Uhr Wahlen und Abstimmungen im Mehrzweckraum Samstag, 24. Oktober 2015 10.30 bis 14.30 Uhr Führungen durch alle Wohnformen Treffpunkt beim Haupteingang Samstag, 24. Oktober 2015, 10.00 Uhr Herbstfest mit Marktständen und musikalischer Unterhaltung Sie sind herzlich zu unseren Veranstaltungen eingeladen. Der Stadtrat bewilligt für die Erneuerung der Schlammbehandlung im Klärwerk Werdhölzli einen Projektierungskredit von 2,299 Millionen Franken. Die Anlagen für die Schlammbehandlung im Klärwerk Werdhölzli wurden in den Jahren 1980 bis 1985 erstellt. In ihnen wird die Schlammfracht von jährlich 70 bis 90 Millionen Kubikmeter Abwasser verarbeitet. Die anfallenden Schlammmengen sind in den letzten 30 Jahren ungefähr konstant geblieben. Die Zusammensetzung und Eigenschaften des Schlamms haben sich jedoch aufgrund externer Einflüsse wie Industrieanteil, Lebensgewohnheiten der Bevölkerung und Nutzung neuer Wasch- und Reinigungsmittel verändert. Die heute im Einsatz stehende Verfahrenstechnik der Schlammbehandlung wird an der Kapazitätsgrenze betrieben, schreibt der Stadtrat in seiner Medienmitteilung. In Zukunft steigt das Risiko, dass zeitweise nicht mehr der gesamte Schlamm behandelt werden kann; dies gefährdet die Funktionsfähigkeit des gesamten Klärwerks. Unterhaltskosten steigen Die Band Dyonikal experimentiert musikalisch gerne. füssigkeit stimmt. Und weil man unweigerlich das Gefühl von ehrlicher musikalischer Swissness hat. Das Album erscheint am 25. Sep- Foto: zvg. tember, die CD-Taufe findet am 7. Oktober im «Mascotte» statt. Die CD ist ab morgen erhältlich. CD-Taufe: Mittwoch, 7. Oktober. Theaterstrasse 10. ANZEIGEN Treffpunkte im Quartier Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.burstwiese.ch oder www.tiergarten.ch 21 Klärwerk soll moderner werden aus wurden alle Arbeiten sowie mögliche Routen des Trails geleitet und geplant. Vom 10. bis 13. September hat in der ganzen Schweiz die Aktion «72 Stunden» stattgefunden. Auch der Cevi Altstetten und Albisrieden war aktiv mit dabei und hat in den 72 Stunden einen Cevitrail durch die Quartiere Altstetten und Albisrieden umgesetzt. 24. September 2015 «Zürich liest’15» ist online Vom 22. bis zum 25. Oktober geht zum fünften Mal das Buch- und Literaturfestival «Zürich liest» über die Bühnen und durch die Buchhandlungen von Zürich, Winterthur und Umgebung. 130 Autorinnen und Autoren bestreiten rund 180 Lesungen und literarischen Veranstaltungen. Eröffnet wird «Zürich liest» am Mittwoch, 21. Oktober, im Festsaal des Kaufleuten. Das Buch- und Literaturfestival bietet neben klassischen Lesungen in Buchhandlungen, im Literaturhaus, in Theatern, wiederum zahlreiche literarische Spaziergänge und spezielle Leseformate in Wohnzimmern, in Bars sowie auf literarischen Schiffund Tramfahrten. Und auch für die kleinen Bücherwürmer wird wieder einiges geboten. Live zu erleben sind Autorinnen und Autoren wie Ralph Dutli, Dana Grigorcea, Thomas Hürlimann, Pedro Lenz, Arno Camenisch, Ingrid Noll u.v.a.m. «Zürich liest’15» wird unterstützt von der Präsidialabteilung der Stadt Zürich, dem Kanton Zürich, der Stadt Winterthur und weiteren Partnern. In den Festivalzentren in Zürich (Torgasse) und Winterthur (Casinotheater) werden Literaturinteressierte während des Festivals mit aktuellen Informationen versorgt. (pd.) Das vollständige Programm ist online unter www.zuerich-liest.ch. Comedy für Flüchtlingshilfe Das Leid der Flüchtlinge ist allgegenwärtig. Viele möchten helfen, etwas tun. So auch die Veranstalter von «Comedy für Solidarität». Am 28. September steigen dafür Comedians und Kabarettisten auf die Bühne in der Maag-Halle. Mit dabei sind Margrit Bornet, David Bröckelmann & Salomé Jantz, Stefan Büsser, Lisa Catena, Michel Gammenthaler, Lorenz Keiser, Guy Landolt, Pony M., Charles Nguela, Sergio Sardella, Helga Schneider, Rob Spence, Veri, Joël von Mutzenbecher und Zuk- kihund. Ziel der Organisatoren ist es, ein Zeichen zu setzen für eine solidarische Schweiz, denn das sei die Schweiz in früheren internationalen Krisensituationen mit Flüchtlingen aus allen Weltregionen gewesen, wie es in der Medienmitteilung heisst. Die vielen Eintritte à 10 Franken plus Spenden kommen der Schweizer Flüchtlingshilfe zugute. «Comedy für Solidarität»: Montag, 28. September 2015, 20 Uhr, in der Maag-Halle Zürich, Hardstrasse 219. Tickets: www.starticket.ch. Die dreissigjährigen Komponenten der Schlammbehandlung verursachen Störungen und steigende Instandhaltungskosten. Je länger, je mehr können anstehende Wartungen nicht mehr nach langfristiger Planung durchgeführt werden, sondern müssen ad hoc nach den auftretenden Störungen ausgeführt werden. Die langfristige Unterhaltsplanung von Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) sieht deshalb vor, die Schlammbehandlung des Klärwerks Werdhölzli in den Jahren 2017 bis 2021 zu erneuern. Ziel ist es, eine einwandfreie Schlammbehandlung während der nächsten 25 Jahre sicherzustellen. Dazu sind in drei Bereichen Massnahmen notwendig, schreibt der Stadtrat: • Erneuerung der Verfahrenstechnik und Anpassung an den aktuellen Stand der Technik • Ersatz der gesamten elektromechanischen Einrichtungen • Die bestehende Bausubstanz weist keinen generellen Sanierungsbedarf auf, muss in einzelnen Bereichen jedoch an die neue Verfahrenstechnik angepasst werden. (pd.) Kurs für musikalische Wiedereinsteiger Ein defektes Auto braucht Starthilfe, um wieder brummen zu können. Genauso verhält es sich mit der Musik. Wer lange nicht gespielt hat, braucht manchmal einfach einen Anstoss. Der Musikverein Harmonie Altstetten bietet einen Kurs für Wieder- und Quereinsteiger auf Blas- oder Perkussionsinstrumenten an, der mit massgeschneiderter Starthilfe beim Notenlesen, bei Griffen oder der Blastechnik vergessen geglaubtes musikalisches Talent wieder anspringen lässt. Nach individueller Bedürfnisabklärung und Beratung finden je nach Bedarf Gruppen- und Einzelkurse für bestes, professionelles Coaching auf dem Instrument statt. Und wenn das Instrument im Gegensatz zum Talent tatsächlich rettungslos eingerostet ist, stehen im Rahmen der Möglichkeiten auch vereinseigene Instrumente zur Verfügung. (zw.) www.mha.ch. Kontakt: Dirigent Bruno Erb, [email protected] oder 079 666 54 87. 22 Stadt Zürich Nr. 39 M A R K T P L AT Z / WA H L E N 24. September 2015 Publireportage Publireportage Das Gesundheitswesen ist im Fokus von Politik und Medien. Leider wird hier fast ausschliesslich über die Kosten diskutiert. Kranke Menschen und Personen, die im Gesundheitswesen arbeiten, werden dabei oft nur als kostenverursachende Übeltäter/ innen wahrgenommen. Dabei geht vergessen, dass wir ein gutes Gesundheitssystem haben. Und dieses hat seinen Preis. Als Hausarzt und Politiker setze ich mich für die Menschen hinter den Zahlen ein. Wer nur noch von Kosten und Sparmassnahmen spricht, vergisst dabei die menschliche Seite der Medaille und steuert in Richtung Zweiklassenmedizin. Je mehr durch die öffentliche Hand gespart wird, desto mehr wird Gesundheit zum Luxusgut für diejenigen, die es sich finanziell leisten können. Dafür werde ich mich in Bern besonders einsetzen: – Krankenkassenprämien dürfen höchstens 10 Prozent des Haushalteinkommens ausmachen – mehr Ausbildungsplätze für Ärzte/-innen und andere Gesundheitsberufe. Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen schadet uns allen – Chancengleichheit für alle Mitglieder unserer Gesellschaft, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Lebensweise. Mit der Erfahrung als Hausarzt und Kantonsrat werde ich mich im Nationalrat für Ihre Gesundheit einsetzen. Angelo Barrile, Hausarzt, SP Zürich Rüegg verfügt über einen Leistungsausweis und eine Sachkompetenz, wie sie bei Neukandidierenden nur selten anzutreffen sind. Sie ist eine profilierte und erfahrene Politikerin, die auf 20 Jahre erfolgreiche Tätigkeit im Zürcher Kantonsrat zurückblicken kann. Beruflich ist sie als Regionenleiterin Zürich und Ostschweiz der Mediengewerkschaft syndicom tätig und mit der nationalen Politik bestens vertraut. Ihr ist es zu verdanken, dass der Kanton Zürich einen Berufsbildungsfonds hat. Sie hat erreicht, dass alle Eltern im Kanton Zürich Anspruch auf einen familienergänzenden Kinderbetreuungs- oder Tagesschulplatz für ihr Kind haben. Als Präsidentin der SP-Frauen der Schweiz kämpfte sie jahrelang an vorderster Front für die Lohngleichheit von Frauen in der Arbeitswelt. Als Präsidentin des Gewerkschaftsbunds des Kantons Zürich hat sie es zusammen mit Stadtrat Leupi geschafft, dass der 1. Mai nach langen Jahren der Krawalle wieder zur friedlichen Demonstration geworden ist. Wichtige Anliegen stehen auf der politischen Agenda der nächsten Jahre. So das Verhältnis zur EU, das die Situation auf dem Schweizer Arbeitsmarkt entscheidend prägt. So die Rentenreform 2020, die für die soziale Sicherheit in der Schweiz von zentraler Bedeutung ist. Die Wahl einer bewährten Vertreterin der Arbeitnehmenden ins nationale Parlament ist deshalb wichtig. Julia Gerber Rüegg, SP Angelo Barrile – Stimme Hohe Sachkompetenz Julia Gerber für Ihre Gesundheit Neues und Aktuelles aus dem Quartier. STELLEN Tanzfreudige Männer für das Team MemoryDancers gesucht. Sie können gut auf ältere Menschen eingehen und haben Zeit, als Tanzbegleiter an gelegentlichen Tanznachmittagen teilzunehmen. Kontakt: Musikmamsell Verena Speck Tel. 079 757 02 23, www.musikmamsell.ch [email protected] IMMOBILIEN Jede Woche im Internet unter w w w • l o k a l i n f o • ch Publireportage Sichere Arbeitsplätze Sichere Arbeitsplätze, fortschrittliche Infrastruktur und hohe Lebensqualität, das ist für mich die Schweiz, unsere Heimat. Für diese unabhängige, erfolgreiche Schweiz setze ich mich gerne ein, sei es seit zwölf Jahren als Gemeinderat, als Vorstand im Quartierverein oder als Major im Militär. Eine starke Schweiz ist international konkurrenzfähig, investiert in zuverlässige Mobilität, Bildung und Forschung, sorgt für Rechtssicherheit und schafft Rahmenbedingungen, die es der Schweiz erlauben, sich weiterzuentwickeln, um gerüstet für die Zukunft zu sein. Die Schweiz ist auch in einem widrigen Umfeld erfolgreich. Doch gerade die Frankenstärke zeigt: Wir dürfen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Doch heute wird gerade in Bern zu häufig nur von den Problemen des Erfolgs gesprochen statt von den Chancen. Oder es werden die Gewinne der Vergangenheit verteilt. Dabei müssen wir nun die Chancen nutzen und damit die Grundlage für den künftigen Erfolg setzen. Nötig sind dafür Innovation und Entwicklung. Nur freiheitliche Lösungen können dabei erfolgreich sein, nicht Regulierungen und Vorschriften. Als Unternehmer will ich nicht Formulare ausfüllen, sondern Arbeit schaffen. Kreativität statt Bürokratie. Mein Ziel ist, dass die nächste grosse Technologie-Firma aus Zürich statt aus dem Silicon Valley kommt. Dafür setze ich mich ein, weil mir die Schweiz wichtig ist. Michael Baumer, FDP Zürich West AKTUELL Nr. 39 24. September 2015 23 Derby-Ausschreitungen: 20 Leute identifiziert In einem umfangreichen Ermittlungsverfahren mit Öffentlichkeitsfahndung konnte die Stadtpolizei Zürich in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl 20 Tatverdächtige identifizieren. Die vier Personen, die bei der Öffentlichkeitsfahndung im Juli gesucht worden waren, konnten ermittelt werden. FCZ-Fans zündeten Knallpetarden Albert Kahn, ein französischer Bankier, war vor 100 Jahren einer der reichsten Männer Europas und leidenschaftlicher Fotografie-Förderer. Obiges Foto stammt von Auguste Léon, Frankreich, Paris: Es zeigt den Eiffelturm mit Durchblick auf Le Trocadéro. Es wurde am 9. Juli 1914 aufgenommen © Alle Fotos: Musée Albert-Kahn, Département des Hauts-de-Seine und ist Teil der Sammlung von Albert Kahn, «Les Archives de la Planète». Menschen und Momente in Farbe Mit der Ausstellung «Welt in Farbe – Farbfotografie vor 1915» holt das Museum Rietberg den Philanthropen Albert Kahn (1860–1940) und seine Friedensmission ins Haus. Am Samstag, 21. Februar, zündeten FCZ-Anhänger vor dem Zürcher Fussballderby bei der Besammlung auf der Fritschiwiese sowie beim anschliessenden Fanmarsch zum Stadion in hohem Mass verbotene Knallpetarden und Handlichtfackeln, sodass die öffentliche Sicherheit nicht mehr gewährleistet war, ruft die Polizei in ihrer Medienmitteilung in Erinnerung. Der Marsch wurde deshalb durch Einsatzkräfte von Stadt- und Kantonspolizei Zürich gestoppt und eingekesselt. Um mögliche Straftäter zu eruieren, wurden alle Beteiligten einer Personenkontrolle unterzogen. Die Polizistinnen und Polizisten wurden während der Kontrolle immer wieder von aussen von weiteren FCZ-Fans massiv bedrängt sowie mit Steinen, pyrotechnischen und anderen Gegenständen beworfen. Detektive der Stadtpolizei führten in den folgenden Monaten umfassende Abklärungen durch, indem sie Hinweisen nachgingen, Befragungen durchführten sowie Bild- und Videomaterial sichteten. Aufgrund dessen eröffnete die Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl Strafverfahren gegen insgesamt 26 Tatverdächtige. 16 davon konnten aufgrund von polizeilichen Ermittlungen identifiziert werden. Vier weitere Personen konnten bei einer im Juli durchgeführten Öffentlichkeitsfahndung ermittelt werden: Ein Gesuchter meldete sich selber, drei konnten aufgrund von Hinweisen identifiziert werden. Elke Baumann Anfang des 20. Jahrhunderts schien unser fotografisches Gedächtnis aus Schwarz-Bildern zu bestehen. Doch bereits vor dem Ersten Weltkrieg erhielt die Farbfotografie dank Albert Kahn und anderen Pionieren entscheidende Impulse. Begeistert von neuer Technik Albert Kahn, ein französischer Bankier, war zu Beginn des 20. Jhs. einer der reichsten Männer Europas. Begeistert vom neuen Autochromverfahren, einer frühen Form von Farbdiapositiven der Brüder Auguste und Louis Lumière, beauftragte er Fotografen und Filmteams, die ganze Welt in farbigen Bildern zu dokumentieren. Seine Idee war es, mit bildlichen Darstellungen des täglichen Lebens aus allen Teilen der Welt ein Verständnis für andere Menschen und deren Kultur zu vermitteln. Er liess seine Leute ausschwärmen, um Aufnahmen in Europa, Asien, Afrika und Amerika zu machen, um lokale Szenarien, Menschen in typischer Kleidung und Monumente der Kulturgeschichte, wie die Pyramiden in Ägypten oder das Taj Mahal in Indien, abzulichten. Albert Kahn nutzte sein Vermögen, um zwischen 1908 und 1930 das damals grösste ethnologische Foto- und Filmprojekt das «Les Archives de la Planète» aufzubauen. Die Sammlung zählt an die 72 000 Farbbildaufnahmen und mehr als 100 Stunden Film aus allen Erdteilen. Die Aufnahmen spiegeln Kahns Friedensmission wider. Während die europäischen Grossmächte zum grossen Krieg rüsten, holt der französische Banker die Fremde in die Nähe. Kahn war ein Idealist: Wer Bauten, Landschaften und Lebens- Zwischen 17 und 44 Jahre Stéphane Passet, Griechenland, am Stéphane Passet, Türkei, Istanbul, Gruppe armenischer Frauen und Mäd- Berg Athos, Zwei Soldaten mit Gechen, Albert Kahn, Les Archives de la Planète, September 1912. fangenem. 10. September 1913. weisen anderer Völker kenne, so hofft er, der begegne ihnen friedlich, nicht auf dem Schlachtfeld. Scheitern einer Vision Während die Farbfotografie um 1914 grosse Fortschritte macht, muss sich Albert Kahn mit seiner Friedensutopie geschlagen geben. Mit dem Krieg 1914/18 ging auch ein Teil jener Welt unter, die Kahns Fotografen auf Farbfotos gebannt hatten. In der Folge des Börsenkrachs von 1929 verlor er sein gesamtes Vermögen und starb 1940 vollkommen verarmt wenige Monate nach der deutschen Besetzung Frankreichs. Schliesslich konnten durch das Ermittlungsverfahren 20 Tatverdächtige identifiziert werden. Es handelt sich um 19 Schweizer und einen Kroaten im Alter von 17 bis 44 Jahren. Acht Personen wohnen in der Stadt, acht im Kanton Zürich und vier in den Kantonen Schwyz und Aargau. Ihnen werden Delikte wie Gewalt und Drohung gegen Beamte, Landfriedensbruch, Widerhandlung gegen das Sprengstoffgesetz und Missachten des Rayonverbots vorgeworfen. Die Fahndung nach den sechs bisher nicht Identifizierten läuft weiter. (pd.) ANZEIGEN Szenerien, Menschen, Monumente Stéphane Passet, China, Badaling, Osttor des nördlichen Teils der Grossen Mauer mit Signaltürmen, Albert Kahn, 19. Juli 1912. Kahns einzigartige Sammlung in der Nähe von Paris wird 1931 eingestellt und lange Zeit vergessen. Heute gilt sie als Meilenstein der Geschichte der Dokumentarfotografie. Sie vermittelt eine Vorstellung vom Leben in der Zeit des frühen 20. Jhs. und ist damit zu einer der wichtigsten und wertvollsten Fotosammlung weltweit geworden. Eine Auswahl davon zeigt jetzt das Museum Rietberg. Die meisten Bilder stammen aus der Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Ergänzt werden die Zeitdokumente mit 25 Farbabzügen des Russen Sergej M. Prokudin-Gorslis (1863–1944). Im Auftrag Zar Nikolaus II. dokumentiert er von der Krim bis Sibirien die letzten Jahre des russischen Zarenreichs. Die Museumsbesucher reisen mit den Bildern von Osten nach Westen, von Norden nach Süden. Von Paris über den Balkan in die Türkei, vorbei an armenischen Frauen in traditioneller Tracht und Hohepriestern in zeremoniellen Gewändern, vorbei an einem Scharfschützen aus Marokko zum Markt in Sarajevo. Die Aufnahmen führen nach Irland, zum Garten der Harmonie nach Peking, zu mon- golischen Hütten und zur Chinesischen Mauer. Der weltumspannende Bilderschatz gibt Einblicke in Kulturen, die sich an der Schwelle des Verschwindens befinden. In der Ausstellung können die Besucher einige der frühen kostbaren Farbfotobücher im Original durchblättern. Dauer der Ausstellung bis 27. September, Öffnungszeiten: Di bis Sa 10 bis 17 Uhr, Mi 10 bis 20 Uhr, montags geschlossen. Eintritt: Erwachsene CHF 18, red. CHF 14, Jugendliche bis 16 gratis. Weitere Informationen: www.rietberg.ch. 24 Zürich West Nr. 39 24. September 2015 MARKTPLATZ Publireportage Persönliche Unternehmensberatung auf Vertrauensbasis Foto: B. Christen ren Auftraggebern. Jedes Unternehmen und jede Organisation ist einzigartig und besitzt eine eigene Kultur. Darauf bauen wir unsere Beratungstätigkeit auf. Wir sind kompetent, wenn es sich unter anderem um Personalfragen, Prozessoptimierungen, Visionen und Leitbilder, Verkauf und Nachfolgeregelungen oder Effizienz im Betrieb handelt. Unser Team besteht aus Experten der verschiedenen Branchen.» Ulrike und Thomas Disler lieben Kunst. Die Wände ihrer Büroräume sind mit Werken von Matthias Schädler geschmückt. Er präsentiert hier die Kunstausstellung «Wasser Wellen – Wolken Himmel». Die Finissage findet am Mittwoch, 30. September, zwischen 17 und 20 Uhr statt. (ch.) organisieren wir auch Seminare, Workshops und Retraiten.» Ulrike Disler fährt fort: «Das Vertrauen ist die Basis der Zusammenarbeit mit unse- «dis» Zürich GmbH, Institut für Bildung und Beratung, Birmensdorferstrasse 169, 8003 Zürich. Telefon 044 558 96 92. www.diszuerich.ch. Das Institut für Bildung und Beratung «dis» Zürich in Wiedikon bietet Unternehmensberatung an. Zum Kundenstamm gehören Kleinunternehmen, aber auch grössere Firmen. Thomas und Ulrike Disler von «dis» Zürich sind diplomierte Coachs/Organisationsentwickler BSO (Berufsverband für Coaching, Supervision und Organisationsberatung). Vertrauen als Basis Für die beiden steht die persönliche und individuelle Kundenbetreuung im Zentrum. Ulrike Disler erzählt: «Zu unserem Kundenkreis gehören vor allem KMU. Damit wir auf ihr Anliegen gezielt eingehen können, bieten wir Neukunden ein kostenloses Informa- «Das Vertrauen ist die Basis der Zusammenarbeit mit unseren Auftraggebern», sagt Ulrike Disler. tionsgespräch an. Darin kann der potenzielle Kunde über seine Anliegen oder Konflikte sprechen, die er in seinem Unternehmen bewältigen möch- te.» Das Spektrum ihrer Dienstleistungen sei breit. Es enthalte Coaching, Supervision, Organisationsentwicklung und Assessment. «Auf Wunsch InStyle lädt zur grossen Fashionshow Als Anfang Mai die Hair & Beauty Lounge InStyle mit einer grossen Party eröffnet wurde, war klar, dass in Zürich West Leben eingezogen ist. Vor allem für die Bewohner des Kreis 5 war dies ein weiterer Schritt vom Arbeits- zum Wohnquartier. Nun sind einige Monate vergangen, und InStyle lädt erneut zur Party, diesmal zur ersten Fashionshow der Hair & Beauty Lounge überhaupt. Diese soll fortan zweimal im Jahr stattfinden, wie Christina Amsler, Geschäftsführerin bei InStyle, erklärt: «Jeweils im Frühling und Herbst zeigen wir die neusten Trends für Hair, Make-up und Naildesign. Die Modelle erhalten von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgängig die passenden Farbeffekte und Haircuts. An der Fashionshow stellen wir die Looks vor und erklären auf unserer Bühne die relevanten Einzelheiten.» Am Donnerstag, 1. Oktober, um 16 Uhr gehts los. Zweimal werden die Modelle für die Besucherinnen und Besucher über den Laufsteg gehen, um 17 und um 19 Uhr. Die Moderation übernimmt, wie schon an ANZEIGEN Publireportage Sperrung Badenerstrasse Von Samstag, 26. September, 5 Uhr, bis Montag, 28. September, 5 Uhr, ist die Badenerstrasse zwischen dem Zweierplatz und der Badenerstrasse 66 in beide Richtungen für den Verkehr gesperrt. Die Umleitung erfolgt stadteinwärts via Badenerstrasse über die Langstrasse und stadtauswärts via Stauffacherstrasse über die Rotwandstrasse. Grund für die Verkehrsbehinderungen sind Gleisbauarbeiten. (zw) ANZEIGEN Die Hair & Beauty Lounge InStyle im Kreis 5 wandelt sich am 1. Oktober zum Laufsteg für Modelle. der Eröffnung, Moderator und Fashionexperte Jörg Kressig. An der Bar sorgen die Jungs von «WeMix» für eine heisse Show und kühle Drinks. Vorbeikommen lohnt sich also. Der Eintritt sowie Getränke und Apéro sind gratis, eine Anmeldung ist nicht notwendig. (pd.) Foto: zvg. Hair & Beauty Lounge InStyle, Benjamin Meier, Turbinenstrasse 21, 8005 Zürich. Tel. 044 355 11 00, [email protected], www.instyle-zueri.ch. Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 25 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Vorstand Kispex: Sandra Vassalli mit Gatte Sergio, Ursula Gross Leemann und Eduardo Leemann (von links). Verstehen sich prima: Miss Schweiz Laetitia Guarino, die Medizin studiert und Kinderärztin werden will, und der lungentransplantierte Boris Matosevic aus Bülach, Kispi-Botschafter. Stadtpräsidentin Corine Mauch, Stadtrat André Odermatt, Stiftungsrat Kispi. Boris aus Bülach bewegte viele VIPs zum Spenden für das Kispi Es hat Tradition, dass der Kispi-Ball im «Baur au Lac» die Ballsaison eröffnet – heuer bereits zum elften Mal. Die Reichen und Schönen spendeten reichlich. Die Ballkarte für 750 Franken sowie der Erlös aus Versteigerung und Tombola erbrachten den stolzen Betrag von mehr als einer halben Million Franken. Der Erlös ist zur Erforschung chronischer Atemwegs- und Lungenerkrankungen am Kinderspital bestimmt. Als Botschafter fungierte der bald 16-jährige Boris Matosevic. Er wurde von Moderator Sven Epiney befragt. Der junge Bülacher, der eine Lungentransplantation hinter sich hat, will später Apotheker werden: «Weil ich alle Nebenwirkungen von Medikamenten kenne.» Täglich bis zu 30 Tabletten müsse er nämlich schlucken. Boris liebt die Berge, und sein erklärter Lieblingsberg sei die Jungfrau. Dann bleibe ihm also nur noch der Mönch, scherzte Kispi-Direktor Felix Sennhauser. Im Gespräch mit Miss Schweiz Laetitia Guarino zeigte sich der jugendliche Boris als Charmeur erster Klasse: «Sie ist in natura noch viel hübscher, als ich sie von Bildern her kenne.» Laetitia, deren Amtsjahr im November zu Ende geht, hat ihr Studium bereits wieder aufgenommen. Sie will Kinderärztin werden. Beim ausgelassenen Tanz mit Unternehmer Guido Flury zog sie in ihrem Kleid aus schwarzer Spitze alle Augen auf sich. Auch Olivia, die schöne Frau von Kipsi-Ball-Mitbegründer Oliver Wolfensberger zog bewundernde Blicke auf sich. Mit ihrem sehr tiefen Décolleté und der gertenschlanken Figur wirkte die junge Mutter in ihrer weissen Robe mit langer Schleppe wie eine Fee aus dem Märchenland. Welchen Stellenwert der Kispi-Ball für die Zürcher Gesellschaft hat, zeigten wiederum die rege Teilnahme und Spendenfreudigkeit der vielen Gäste. Seit der Einführung des Benefizanlasses 2005 wurden unter der Schirmherrschaft von Michel Rey, dem ehemaligen Direktor des «Baur au Lac», Wilhelm Luxem, dem jetzigen General Manager, und Professor Felix Sennhauser insgesamt über 5 Millionen Franken gesammelt. Spendet viel und gerne: Unternehmer Samih Sawiris mit Gattin Goya. Immobilien-Unternehmer Oliver Wolfensberger mit seiner Frau Olivia. Die Juristen Katharina S. und Ri- Vera Dillier mit Ball-Begleiter Dachard J. Wuermli von Tax Expert. niele Mezzi, CVP-Politiker (AG). Martin Vollenwyder, Präsident Eleonorenstiftung, Susanne Bernasconi, Claudia und Martin Meuli, Chirurgiedirektor Kispi (v. l.). ANZEIGEN Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch Hatten ihren Spass am Kispi-Ball: Unternehmensberater Thomas Borer mit Gattin Denise und Herzchirurgin Samira Hübler (r.). 26 Zürich West Nr. 39 24. September 2015 Veranstaltungen & Freizeit Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region BUCHTIPP Donnerstag, 24. September 16.00–20.00 Kinderbörse: rund ums Kind mit Kinderkleidern, Kinderschuhen, Spielsachen, Kleinkinderartikeln. Vereinswohnung, Tiergarten 18. 19.00 Offener Austausch: Labyrinthplatz, Zeughaushof. 19.15 Trialogue: Ein Parcours durch Stationen des Glücks. Reservation erforderlich: 077 441 62 89. Org.: Maxim Theater. Bahnhof Letten, Wasserwerkstrasse 93. 20.00 «À tout jamais/Auf ewig»: Afroschweizerisches Kulturfestival: Text Brigitta Paulina Javurek. Inszenierung: Roger Nydegger. Spiel: Eric Rohner, Christoph Rath, Achille Gwem, Soulejmane Ladji Kone, Charles Maxime Sawadogo, Musik: Andi Peter. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. feinen Kuchen stimmungsvolle Piano-Musik geniessen. Steven Zwygart spielt. Seniorenresidenz Spirgarten, Spirgartenstrasse 2. 15.00 Spielanimation: Afroschweizerisches Kulturfestival: Spielanimation Kreis 3, 4 und 5. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. 16.30 Festivaleröffnung: Afroschweizerisches Kulturfestival, mit dem Zürcher Stadtrat Raphael Golta. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. 17.00–23.00 Herbstfest: Markt- und Essstände, Spezial Acts und Konzerte. Bullingerplatz. 17.00 Kindermusical: Afroschweizerisches Kulturfestival: «Queen Leoni», Café au lait, ab 6 Jahren. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. 19.00 Offene Bühne – das Quartier zeigt sich: Afroschweizerisches Kulturfestival: Mit Carine Kapinga. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. 19.15 Trialogue: Ein Parcours durch Stationen des Glücks. Reservation erforderlich: 077 441 62 89. Org.: Maxim Theater. Bahnhof Letten, Wasserwerkstrasse 93. 21.00 Konzert: Afroschweizerisches Kulturfestival: Dobet Gnahoré und Band, Elfenbeinküste. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. 23.00 Party: Afroschweizerisches Kulturfestival: Mit Tropical Continent, Simon Kwe. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. Samstag, 26. September Sonntag, 27. September 8.00–16.00 Flohmarkt für jedermann: Mit Flohmicafé. Kleider, Haushaltsartikel, Bücher, Spielsachen, Schmuck, Krimskrams etc. Weitere Auskunft: 078 617 15 90. Bullingerhof (hinter Albisriederplatz). 8.30–14.00 Albisrieder Viehschau: Festwirtschaft, Marktstände, Alphornbläser, Schwingen für Jung und Alt. 11 Uhr: Vorführung der prämierten Rinder und Kühe, Wahl der Miss Albisrieden. Dorfzentrum Albisrieden. 9.00–11.00 Kinderbörse: rund ums Kind mit Kinderkleidern, Kinderschuhen, Spielsachen und Kleinkinderartikeln. Vereinswohnung, Tiergarten 18. 10.00 Kindertreff: Für Eltern mit Kleinkindern von 9 bis 24 Monaten. Animation mit Ilaria Morado. Pestalozzi-Bibliothek Aussersihl, Zweierstr. 50. 10.00–17.00 Fest: 30-Jahr-Feier unter dem Motto «Zeitreise» mit der Alabama Jazzband, Verpflegungsmöglichkeiten und Koffermarkt. Alterszentrum Limmat, Limmatstr. 186. 15.00–16.00 Live-Pianomusik: Bei einem Tässchen Kaffee, Tee oder hausgemachter Schokolade und 9.30–17.00 Herbstfest: Markt- und Essstände, Spezial Acts und Konzerte. Bullingerplatz. 9.30 Gospelkonzert Young Preachers: Anschliessend Brunch. Kirche Hard, Bullingerstrasse. 10.00 Musik-Gottesdienst: Interkultureller MusikGottesdienst im Rahmen der Kulturwoche «Pas de problème» in deutscher Sprache. Chiesa Evangelica, Aemtlerstrasse 23. 10.00 Lauf gegen Rassismus: Bäckeranlage, Hohlstrasse 67. 10.00 Interkultureller Gottesdienst: Afroschweizerisches Kulturfestival: Mit Kinderchor Café au lait. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. 11.00 «heuwender #23»: Willy Furter. Eine bewegte Lebensgeschichte. www.heuwender.ch. Ortsmuseum Albisrieden, Triemlistrasse 2. 13.00–16.00 Kinder-Wiesn: Mit Clown Billy, Hüpfburg, Rössli-Vierspänner sowie Gratis-Zuckerwatte und -Karussell. Mehr Infos auf www.zueriwiesn.ch. Hauptbahnhof Zürich, Bahnhofplatz. 13.30 Gospelkonzert Young Preachers: Gospelkon- Die Pestalozzi-Bibliothek Zürich (www.pbz.ch) empfiehlt: Spiel der Zeit England, um 1930: Maisie Clifton lebt mit ihrem Sohn Harry im Arbeiterviertel von Bristol. Harry geht nur selten zur Schule. Die Hafendocks der Reederfamilie Barrington ziehen ihn magisch an. Hier hat sein Vater Arthur gearbeitet, der angeblich im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Doch Harry ahnt, dass dies nicht die Wahrheit ist. Das Leben der Cliftons nimmt eine jähe Wendung, als Harry dank seiner wundervollen Stimme ein Stipendium für eine Eliteschule erhält. Für den Aussenseiter öffnet sich die Welt der Reichen und Mächtigen, wo er sich schnell mit Giles anfreundet, Sprössling des Barrington-Clans. Harry verliebt sich in Giles’ faszinierende Schwester Emma, ohne zu ahnen, dass die Schicksale ihrer Familien auf tragische Weise miteinander verknüpft sind … Jeffrey Archer, geboren 1940 in London, studierte in Oxford und schlug bis 2003 eine bewegte Politikerkarriere ein. Berühmt wurde er jedoch als Schriftsteller. Sein Familienepos «Die Clifton-Saga» stürmte die englischen und amerikanischen Bestsellerlisten. Jeffrey Archer. Spiel der Zeit. Heyne. 2015 Morgen kommt ein neuer Himmel Als Brett 14 Jahre alt war, hatte sie noch grosse Pläne für ihr Leben, festgehalten auf einer Liste mit Lebenszielen. Heute, mit 34, ist die Liste vergessen und Brett mit dem zufrieden, was sie hat: Freund, Job, schicke Wohnung. Doch als ihre Mutter Elizabeth stirbt, taucht die Liste wieder auf: Ihre Mutter hat sie aufgehoben und deren Erfüllung zur Bedingung gemacht, damit Brett ihr Erbe erhält. Aber Brett ist nicht mehr das Mädchen von damals. Um sie bei der Erfüllung ihrer Ziele zu unterstützen, hat ihre Mutter Brett mehrere Briefe hinterlassen. Wütend, enttäuscht und verletzt liest Brett den ersten Brief und ist überwältigt von der liebevollen und fürsorglichen Nachricht ihrer Mutter, die gespürt hat, dass Brett in ihrem Leben nicht glücklich ist. Die Briefe rufen Brett dazu auf, ihre Träume nicht aufzugeben und ihr Leben in die Hand zu nehmen , denn nur sie selbst kann es ändern. Kann Elizabeth ihrer Tochter dabei helfen, sich selbst wiederzufinden? Das Erstlingswerk unter dem Originaltitel «The Life List» von Tori Nelson Spielman, geb. 1961, war auf Anhieb ein Erfolg und wurde in 16 Sprachen übersetzt. Tori Nelson Spielman. Morgen kommt ein neuer Himmel. Fischer Krüger. 2014 19.30 Infoabend Eishockey- und Sportarena: Türöffnung: 19 Uhr. Projektpräsentation, Diskussion, Apéro. Schulhaus Kappeli (Aula). 20.00 «Nach Lampedusa – Wanderfantasien»: Afroschweizerisches Kulturfestival: von und mit Ursina Greuel, Daniel Hellmann, Samuel Fried, Matterhorn Produktion. Kulturmarkt, Aemtlerstr. 23. Freitag, 25. September ANZEIGEN zert und herbstliches Kuchenbuffet und Kaffee. Friedhof Sihlfeld, Aemtlerstrasse 151. 15.00 Kinderkonzert «Silberbüx»: Türöffnung: 14.30 Uhr. Reservation: [email protected], 044 492 72 26. R. Andreaskirche, Brahmsstr. 106. Montag, 28. September 18.00 Podium: 18 Uhr: Bar und Grill; 19.30 Uhr: Ezgi Akyol berichtet aus dem Flüchtlingslager der HDP in Kurdistan. 20 Uhr: Koni Loepfe (SP), Markus Kunz (Grüne) und Niggi Scherr (AL) diskutieren über die EWZ-Ausgliederung und den Privatisierungswahn. 21 Uhr live: Heinz de Specht spielen ein alternatives, 30-minütiges Set. Helsinki Club, Geroldstrasse 35. 20.00 Comedy für Solidarität: Margrit Bornet, David Bröckelmann & Salomé Jantz, Stefan Büsser, Lisa Catena, Michel Gammenthaler, Lorenz Keiser, Guy Landolt, Pony M., Charles Nguela, Sergio Sardella, Helga Schneider, Rob Spence, Veri, Joël von Mutzenbecher und Zukkihund. MAAG Halle, Hardstrasse 219. Dienstag, 29. September 19.30 Podium zu den Nationalratswahlen: Es diskutieren die Nationalratskandidaten Alan David Sangines, Gemeinderat SP Zürich 9; Lucas Tschan, Co-Präsident SP Zürich 9; Roland Scheck, Kantonsrat SVP Zürich 3; Mauro Tuena, Gemeinderat SVP Zürich 10. Moderation: Pia Meier, «Zürich West». Seminarhotel Spirgarten, Lindenplatz 5. 20.00 «El Cimarròn»: Afroschweizerisches Kulturfestival: mit Ramsès Alfa nach Miguel Angel Barnet Lanza. Regie: Wolfgang Mehring, Theater Konstanz. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. Mittwoch, 30. September 14.30 Vortrag: Bildvortrag von Jörg F. Schuler. «Die 4 Jahreszeiten in den Alpen». Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186. 15.00 Kindertreff PBZ: «Der kleine Wassermann, Herbst im Mühlenweiher». Für Kinder von 4 bis 7 Jahren. Animation mit Brigitte Schanz. Pestalozzi-Bibliothek Sihlcity, Kalanderplatz 5. 15.00 Kindertheater: Afroschweizerisches Kulturfestival: «Wer erzählt hier was?» von und mit Abaya Dialunda und Roger Nydegger, ab 6 Jahren. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. Zürich West Veranstaltungen & Freizeit Fotos: zvg. SP und SVP streiten über Asyl, Wirtschaft, Verkehr Was für eine Asylpolitik wollen wir? Wie stärken wir unsere Wirtschaft? Wie sieht eine vernünftige Verkehrspolitik aus? So lauten am Dienstag, 29. September, die Fragen an vier Nationalratskandidaten der SP und der SVP. Im Hotel Spirgarten am Lindenplatz in Altstetten kreuzen ab 19.30 Uhr folgende Politiker die Klingen: Alan David Sangines, Gemeinderat SP 9 (ganz links), Lucas Tschan, Co-Präsident SP 9 (2.v.l), Roland Scheck, Kantonsrat SVP 3 (2.v.r.) und Mauro Tuena, Kantonsrat und Gemeinderat (Fraktionschef) SVP 10. Das Podium moderiert Pia Meier von der Quartierzeitung «Zürich West». (zw.) GEMEINSCHAFTSZENTREN GZ Grünau Grünauring 18, 8064 Zürich Telefon 044 431 86 00 www.gz-zh.ch/5 Grill am grade Dunschtig; Do, 24. Sept., 18 Uhr. nachBAR: Do, 24. Sept., 21 Uhr, der Quartiertreff am Abend. KinderKino Popcorn: Fr, 25. Sept., 16 Uhr. Vorschulkindermorgen: Di, 29. Sept., 90 Uhr, basteln, singen usw. Ferienwoche Schattentheater: Mo, 12., bis Fr, 16. Okt. (Anmelden bis 30.9.). Mütter/Väter-Beratung: jeden 1. und 3. Dienstag im Monat, 9.30 bis 11 Uhr. Anlaufstelle Kinderbetreuung: jeden 1. und 3. Di im Monat, 9.30 bis 11 Uhr. Räume zum Mieten: Erkundigen Sie sich vor Ort im Sekretariat bei Semsije Ismailij. GZ Heuried Döltschiweg 130, 8055 Zürich Telefon 043 2686080 www.gz-zh.ch/6 Malatelier: Do, 24. Sept., 15.30 bis 18 Uhr, für Kinder ab 2 Jahre und Erwachsene. «Suomi Pop» – gestern und heute: Fr, 25. Sept., 20 Uhr, Konzert mit dem Finnischen Chor Zürich und einer Band. Väter/Kinder-Morgen: Sa, 26. Sept., 9.15 bis 11.45 Uhr, ohne Anmeldung, einfach vorbeikommen. Entre Amigos: So, 27. Sept., 12 bis 18 Uhr, kultureller und kulinarischer Nachmittag für die ganze Familie. Gastgeber/Musiker: Enrique Harries. Eintritt frei. Mütter- und Väterberatung: Mo, 28. Sept., 14 bis 16 Uhr, im Saal. Rollender Montag: Mo, 28. Sept., 15 bis 17, für Kinder von 1 bis 6 Jahre. Basteln Klein mit Gross: Di, 29. Sept., 14.30 bis 18 Uhr. Werken: Mi, 30. Sept., 14.30 bis 18 Uhr, Pinnwände aus Zapfen. Malatelier: Do, 1. Okt., 15.30 bis 18 Uhr, Kinder ab 2 Jahre und Erwachsene. GZ Loogarten Salzweg 1, 8048 Zürich Telefon 044 4379020 www.gz-zh.ch/loogarten Werken: Do, 24. Sept., 9.30 bis 11.30 Uhr, für Kinder ab 2½ Jahre. Quartierbar: Fr, 25. Sept., ab 20 Uhr. Leute aus dem Quartier kennen lernen, bei feinen Drinks und guter Musik. Sizilianischer Abend: Sa, 26. Sept., ab 18 Uhr. Live-Show um 20 Uhr. Serenaden, Geschichten und traditioneller Tanz. Werken: Di, 29. Sept., 14.30 bis 17 Uhr, für Kinder ab 2½ Jahre. Börse für Kinderartikel: Kinder-/Babykleider und Spielsachen kaufen und verkaufen. Annahme: Di, 29. Sept., 9 bis 12/14 bis 16 Uhr. Verkauf: Di, 29. Sept., 19 bis 21 Uhr/Mi, 30. Sept, 9 bis 11 Uhr. S’rote Büecherwägeli: Mi, 30. Sept., 14.30 Uhr. Geschichte und «werken». Ab 6 Jahre, in Begleitung Erwachsener. Siedlungslokal der bhz, EugenHuber-Str. 100. GZ Bachwiesen Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich Telefon 044 4368636 [email protected] www.gz-zh.ch/3 Flohmarkt für Kindersachen: So, 28. Sept., 10 bis 16 Uhr. Flohmarkt für Kinderkleider, Spielsachen, Kindervelos, Buggys etc. Tische und Sitzgelegenheiten können auch gemietet werden. Sommergrill: bis 30. Sept., jeden Mittwoch von 18 bis 21 Uhr (ausser in den Schulferien). Nur bei schönem Wetter. Treffpunkt: Cafeteria. Nähkurs für Flüchtlinge und Nähbegeisterte: Jeden Mi von 14.30 bis 16.30 Uhr, ohne Anmeldung. Treffpunkt: grosser Saal. Info: Silvana Kohler, Tel. 044 436 86 33, E-Mail silvana. [email protected]. Eislauf-Kurse Bald ist es wieder so weit, die Eislauf-Saison beginnt! Auch dieses Jahr bietet der Eislauf-Club Kloten tolle Kurse für alle Stufen an. Herbstferienkurse 5. 10. 2015 – 16. 10. 2015 Saisonkurse für Kinder und Erwachsene, Anfänger und Fortgeschrittene ab 19. Oktober 2015 – Kinderkurse – Erwachsenenkurse – MuKi-/VaKi-Kurse – Powerskating-Kurse für Hockeyaner Sportferienkurse 22. 2. 2016 – 4. 3. 2016 Möchtet ihr einen Winter voller Spass und Bewegung? Dann: Auf die Kufen, fertig, los und anmelden unter: www.eckloten.ch. Wir freuen uns auf euch! Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 21’906 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Sabrina Stallone (sab.), Toni Spitale (tsp.)3 Hanna Lauer (lau.), Sarah Koller (sk.), Marcus Weiss (mw.), Heinz Schluep (hs.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Thomas Käser, Tel. 044 913 53 33 E-Mail: [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected] www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Nr. 39 24. September 2015 27 28 Zürich West Nr. 39 24. September 2015 AKTUELL Das Salzsilo und die Luke zum Bürotrakt prägen die Identität des multifunktionalen Infrastrukturbaus im Quartier Hard. Fotos: zvg. Busgarage und Werkhof unter einem Dach Ein einfacher und robuster Bau soll dem Erweiterungsbau der Busgarage Hardau und dem Werkhof von Entsorgung + Recycling Zürich ein Gesicht geben. Nadine Siegle Die Anforderungen an den öffentlichen Verkehr steigen stetig. Ebenso beeinflusst der Trend zu einer 24Stunden-Gesellschaft die Städtereinigung. Das wirkt sich auch auf die städtischen Infrastrukturbauten aus. Auf dem Areal zwischen Herdern-, Bienen- und Bullingerstrasse soll eine Erweiterung der VBZ-Busgarage Hardau entstehen. Dieser Erweiterungsbau wird mit einem Ersatzneubau für den heute gegenüberliegen- den Werkhof von Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) kombiniert. Das städtische Projekt verbindet damit den ERZ-Hauptstützpunkt der Region West mit Abstellflächen für rund 32 Trolleybusse in einem Gebäude. Die öffentlichen Parkplätze, die heute auf diesem Areal zur Verfügung stehen, werden ersatzlos aufgehoben. Das «Ristorante Da Pippo» (ehemals «Zic Zac») hingegen bleibt bestehen. Das Gebäude an der Herdernstrasse 56 ist im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung eingetragen. Vorteile durch Doppelnutzung Mit diesem Projekt möchte die Stadt in einem «kunterbunten und multifunktionalen Quartier» den steigenden Ansprüchen und dem wachsenden Raumbedarf für städtische Infrastrukturbauten gerecht werden, so Der städtische Bau entsteht neben dem Stadion Letzigrund. Stadtrat André Odermatt, der am vergangenen Donnerstag die Öffentlichkeit über das Projekt informierte. Das öffentliche Verkehrsnetz werde immer dichter, die Busse länger und die Flotte grösser. Dank der Kombination der VBZBusgarage mit dem Ersatzneubau des Werkhofs könne das städtische Areal besser genutzt werden. Mit dem Zusammenschluss würden Synergien geschaffen. Man denke nur an gemeinsame Garderoben und sanitäre Anlagen. Ausserdem werde das Areal des heutigen ERZ-Werkhofs an der Bienenstrasse dadurch für andere Nutzungen frei. Was dort entstehen soll, sei noch unklar. Die Optionen würden noch abgeklärt, ergänzt Odermatt. Für das Gesamtprojekt werden Kosten von 42,5 Millionen Franken (exkl. Kreditreserven) erwartet. Dies ohne die geplante Solaranlage, über die der Gemeinderat separat entscheiden muss. Wie die Kosten zwischen VBZ und ERZ verteilt werden, wird in einem späteren Projektschritt entschieden. Odermatt betont aber, dass die VBZ durch die Verbindung der Busgarage mit dem ERZ-Werkhof rund 6 Millionen Franken sparen. Das Bauprojekt wird bis Ende 2016 ausgearbeitet und dem Gemeinderat vorgelegt. Das Stimmvolk wird voraussichtlich Ende 2017 darüber abstimmen können. Sichtbeton und Salzsilo Das Amt für Hochbauten hat für das städtische Projekt einen Architekturwettbewerb durchgeführt. An der Informationsveranstaltung stellte Odermatt zusammen mit dem Vorsitzenden der Jury, Jeremy Hoskyn, das Siegerprojekt vor: Das Projekt «Ko- rund» des Teams pool Architekten, Schnetzer Puskas Ingenieure AG und Basler & Hofmann AG aus Zürich hat den Wettbewerb gewonnen. Das Siegerprojekt habe die Jury durch seine einfache und robuste Gestalt mit Sichtbeton und Sheddach überzeugt, erklärt Hoskyn. Die Platzierung des Salzsilos, die eine der Herausforderungen des Wettbewerbs darstellte, sei im Projekt «Korund» besonders gut gelungen. Wie das Markenzeichen der neuen Anlage wird das Salzsilo über der Einfahrt thronen. In den Augen von Hoskyn und der Jury «eine bestechende Idee». Alle eingereichten Wettbewerbsprojekte sind bis zum 27. September in den Wettbewerbsräumen des Amts für Hochbauten im Pavillon Werd, Morgartenstrasse 40, 8004 Zürich, ausgestellt. Öffnungszeiten: Mo–Fr 16–20 Uhr, Sa/So 14–18 Uhr. Die Busgarage des Siegerprojekts «Korund» besticht durch funktionale Klarheit. ANZEIGEN Ladensterben auf dem Hürlimann-Areal EVP ruft nach Anschlag zur Besonnenheit auf Auf das Sekretariat der kantonalen EVP im Kreis 5 ist ein politisch motivierter Anschlag verübt worden. Dabei wurden Fenster eingeschlagen und die Fassaden mit Sprüchen und Farbschmierereien verunstaltet. Die Evangelische Volkspartei (EVP) verurteilt diese Art und Weise der Auseinandersetzung aufs Schärfste und hat Strafanzeige gegen unbekannt eingereicht. Zum Anschlag auf den Sitz der Kantonalpartei war es in der Nacht auf Mittwoch letzter Woche gekommen. Die Partei ruft zur Besonnenheit und zu Verzicht auf Gewalt in der politischen Diskussion auf. Es entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Franken. In der EVP-Liegenschaft an der Josefstrasse im Kreis 5 haben auch die Evangelische Allianz (SEA) sowie «tearfund» und Opportunity als christliche Hilfswerke ihren Sitz. Die Gemäss EVP beträgt der Schaden mehrere tausend Franken. mit Hammer und Sichel gekennzeichneten Absender haben sich gegen den «Marsch fürs Läbe» gewendet und zum Angriff gegen diese Kundgebung aufgerufen. Die EVP der Schweiz hat erstmals die Teilnahme an diesem Marsch beschlossen, nachdem die Organisatoren einen differenzierten, nicht plakativen Auftritt versprochen haben, um den Dialog zu suchen. Die EVP, so heisst es in der Mitteilung weiter, Foto: zvg. trete für die Meinungsfreiheit in unserer Demokratie ein und respektiere die Haltung von Andersdenkenden als Kern der Schweizer Demokratie. Toleranz sei keine Einbahnstrasse, so die Partei. Mit Farbkübeln und Pflastersteinen löse man keine Probleme. Ihrer Grundhaltung entsprechend ruft die EVP die Demonstranten für und gegen den Marsch zur Besonnenheit und zum Verzicht auf Gewalt auf. (zw.) Die Vision der Stadt Zürich und der zuständigen Immobilienfirma, aus dem Hürlimann-Areal eine belebte Flaniermeile mit verschiedenen Geschäften zu machen, ist elf Jahre nach der Eröffnung gescheitert. Dies jedenfalls berichtete «Radio Energy Zürich». Die Ladenpassage gleiche immer mehr einer Geisterstadt. Alleine seit Anfang Jahr sind drei Lokale geschlossen worden. Zwei weitere befinden sich in Liquidation. Bereits 2014 war das Inneneinrichtungsgeschäft «Colombo La Famiglia» weggezogen. Verantwortlich dafür machen die Mieter den Mietzinsaufschlag und die fehlende Laufkundschaft. Die PSP Swiss Property als Eigentümerin spricht von einer unglücklichen Häufung von Ladenschliessungen. Es liege nicht unbedingt an der Höhe der Mieten, sondern eher an fehlender Kundschaft. Jetzt bekundet laut Radio Energy der Internetgigant Google, der neben der Ladenpassage auf dem HürlimannAreal seinen Schweizer Hauptsitz hat, Interesse, die leerstehenden Räume zu mieten. (eing./zh2/zw.)
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