Ausgabe Februar 2016 Teil 2 OhrCast 51 – Es muss eine Obergrenze fürs Atmen geben (Wirr-ist-das-Volk-Remix) Mit den OhrCast 51 Teil 3-7 gibt’s natürlich auch das entsprechende Begleitheft zum Durchstöbern und Nachlesen Diesmal gibt’s die Übersicht über die Hörspiele, die in der zweiten Hälfte des Februars im Radio zu hören sind, die neuen Hörspiele im Januar, zwei Nachträge aus dem Dezember, unsere Gedöhns-Kategorie und ein Interview mit Kai Schwind der uns zur kommenden Audible-Mammut-Produktion „Locke & Key“ Rede und Antwort stand. Die entsprechenden Teile des Podcasts könnt ihr unter http://www.ohrcast.wordpress.com/ohrcast51 nachhören. Inhalt: Hörspiele im Radio vom 16. – 31. Februar 2016 2 Hörspiele im Radio (alphabetisch sortiert) 10 Neue Hörspiele ab März 2016 15 Die Gedöhns-Kategorie: News, Gewinnspiel und mehr 21 Alle Hörspiele von OhrCast 51-1 und 51-2 im Überblick 23 Hörspiele im Radio – Die Programmübersicht Hier findet ihr die monatliche Übersicht über die Hörspiele im Radioprogramm. Daran schließen sich die alphabetische Liste mit den Sendezeiten und die auch die Informationen zu den einzelnen Hörspielen an. Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Bemerkungen Dienstag, 16. Februar 2016 14:10 rbb kulturra dio Papa, Kevin hat gesagt (12) Nazis Tom Peuckert, Samir Nasr, Regine Ahrem rbb 2016 ca. 10 Min. Ursendung Nachhörmöglichkeit Dienstag, 16. Februar 2016 20:10 DLF Bewirtschaftung von Randgruppen Stefan Weigl WDR 2011 47 Min. WDR 2015 53 Min. Nachhörmöglichkeit Ursendung Nachhörmöglichkeit Dienstag, 16. Februar 2016 21:00 Ö1 Krieg der Welten 2050 Malgorzata Zerwe und David Zane Mairowitz Mittwoch, 17. Februar 2016 14:10 rbb kulturra dio Papa, Kevin hat gesagt (13) Klima Tom Peuckert, Samir Nasr, Regine Ahrem rbb 2016 ca. 10 Min. Mittwoch, 17. Februar 2016 19:05 WDR 3 Die Kinski-Bänder Gottes letztes Interview Lorenz Schröter WDR 2006 49 Min Mittwoch, 17. Februar 2016 20:00 SRF 2 Kultur In meinem Hals steckt eine Weltkugel Gerhard Meister SRF 2012 53 Min. Mittwoch, 17. Februar 2016 20:03 BR 2 Gefährliches Geld Teil 1: Im Nachtschnellzug nach Easton Edward J. Mason BR 1961 51 Min. Mittwoch, 17. Februar 2016 20:05 NDR Kultur Drei Männer im Feld Ludwig Harig WDR 1986 60 Min. Mittwoch, 17. Februar 2016 21:00 hr 2 Conan Baby SKART WDR 2014 55 Min. 21:05 NDR 90,3 Große Freiheit Nr. 7 Frank Grupe nach Helmut Käutner und Carl Vibach RB / NDR 2004 51 Min. Kristian Wachinger und Clarisse Cossais DLR 2016 ca. 59 Min Ursendung Mittwoch, 17. Februar 2016 Mittwoch, 17. Februar 2016 21:30 DLR Balzac lesen Balzac spielen - Werkstattbericht zu "Eugénie Grandet" Donnerstag, 18. Februar 2016 14:10 rbb kulturra dio Papa, Kevin hat gesagt (14) Gesundheit Tom Peuckert, Samir Nasr, Regine Ahrem rbb 2016 ca. 10 Min. Ursendung Nachhörmöglichkeit Donnerstag, 18. Februar 2016 19:05 WDR 3 Gilsbrod Sabine Bergk DLR 2013 ca. 54 Min. gekürzte Fassung 2 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Donnerstag, 18. Februar 2016 22:03 SWR 2 WW1 Dom Bouffard hr 2015 56 Min. Donnerstag, 18. Februar 2016 23:00 1Live Programmänderung: Grund GmbH Teil 1 Benjamin Quabeck und Philip Stegers WDR 2005 53 Min. Downloadmöglichkeit Freitag, 19. Februar 2016 14:10 rbb kulturra dio Papa, Kevin hat gesagt (15) Geiz Tom Peuckert, Samir Nasr, Regine Ahrem rbb 2016 ca. 10 Min. Ursendung Nachhörmöglichkeit Freitag, 19. Februar 2016 19:05 WDR 3 Volksfest Teil 1 Rainer Nikowitz WDR 2016 ca. 54 Min. Ursendung Downloadmöglichkeit Freitag, 19. Februar 2016 20:00 SRF 1 Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert Teil 1 Joel Dicker NDR 2015 ca. 50 Min. Hugo Ball BR 2016 75 Min. Bemerkungen Ursendung Freitag, 19. Februar 2016 21:05 BR 2 Tenderenda der Phantast Teil 1 Freitag, 19. Februar 2016 22:03 SWR 2 Vermisst Dror Mishani NDR 2014 54 Min. Freitag, 19. Februar 2016 22:04 rbb kulturra dio Pimp my brain Mathias Lang und Simon Kamphans rbb 2016 ca. 54 Min. Samstag, 20. Februar 2016 00:05 DLF Falsch verbunden Lucille Fletcher DRS 1954 34 Min. Samstag, 20. Februar 2016 14:00 Ö1 Die besten Hörspiele des Jahres 2015 Div. ORF 2016 56 Min. hr 2016 ca. 55 Min. Samstag, 20. Februar 2016 14:05 hr 2 Kinderhörgala mit Verleihung des HörbuchPreises der Landeshauptstadt Wiesbaden" Samstag, 20. Februar 2016 15:05 BR 2 Verwandlungen Richard Huelsenbeck BR 1994 87 Min. Samstag, 20. Februar 2016 17:05 WDR 5 Volksfest Teil 1 Rainer Nikowitz WDR 2016 ca. 54 Min. Samstag, 20. Februar 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Die kleine Hexe Teil 4 Otfried Preußler WDR 2007 ca. 30 Min. Samstag, 20. Februar 2016 20:05 DLF Die Aspern-Briefe Henry James hr 1960 75 Min. Samstag, 20. Februar 2016 21:00 SRF 2 Kultur Unterwerfung Teil 2 Michel Houellebecq SWR / DAV 2015 52 Min. Donwloadmöglichkeit Nachhörmöglichkeit Nachhörmöglichkeit Downloadmöglichkeit 3 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Samstag, 20. Februar 2016 21:04 SWR 4 Die Sendung Joachim Zelter SWR 2016 ca. 50 Min. Samstag, 20. Februar 2016 21:05 NDR Info Wex Doris Gercke NDR 2001 50 Min. Sonntag, 21. Februar 2016 07:05 BR 2 Wumme ist unterwegs Ernestine Koch BR 1974 ca. 20 Min. Sonntag, 21. Februar 2016 07:05 mdrFigaro Lucie und Karl-Heinz Franz Zauleck Rundfu nk der DDR 1990 29 Min. Sonntag, 21. Februar 2016 08:05 DLR Salz im Kaffee Jenny Reinhardt DLR 2008 54 Min. Sonntag, 21. Februar 2016 11:10 SRF 3 Die haarsträubenden Abenteuer des Philip Maloney Roger Graf SRF ca. 30 Min. NDR / DLR / ORF 1998 54 Min. Sonntag, 21. Februar 2016 14:05 hr 2 Mein privates Glück Michael Köhlmeier Sonntag, 21. Februar 2016 14:05 NDR Info Miesel und das Glibbermonster Teil 2 Ian Ogilvy NDR 2008 53 Min. Sonntag, 21. Februar 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Die kleine Hexe Teil 4 Otfried Preußler WDR 2007 ca. 30 Min. Sonntag, 21. Februar 2016 15:00 BR 2 In meinem Hals steckt eine Weltkugel Gerhard Meister SRF 2012 53 Min. 58 Min. Sonntag, 21. Februar 2016 17:04 SR 2 Die Legende vom heiligen Trinker Joseph Roth DLR / France Culture / SR 2007 Sonntag, 21. Februar 2016 17:05 nordwe stradio Maleschen mit den Düwel Rudolf Kollhoff RB / NDR 2001 ca. 50 Min. 17:05 WDR 5 Lebensabend in Übersee Sha Ji Jing Hou - Ein Huhn schlachten, um die Affen einzuschüchtern Hermann Bohlen WDR 2014 53 Min. 18:00 mdrFigaro Erich Loest Rundfu nk der DDR 1975 44 Min. Sonntag, 21. Februar 2016 Sonntag, 21. Februar 2016 Dienstfahrt eines Lektors Bemerkungen Ursendung Nachhörmöglichkeit Downloadmöglichkeit 4 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Sonntag, 21. Februar 2016 18:20 SWR 2 Fleury, ein Dorf Cécile Wajsbrot SR 1998 61 Min. Barbara Liebster DLR 2004 89 Min. Sonntag, 21. Februar 2016 18:30 DLR Ich küsse dich so ganz aber so weit weg und fern und kalt Der schweizer Maler Andreas Walser in Briefen Sonntag, 21. Februar 2016 21:05 NDR Info Gras wachsen hören Liquid Penguin Ensemble SR 2007 64 Min. Sonntag, 21. Februar 2016 21:05 NDR 1 Radio MV Große Freiheit Nr. 7 Frank Grupe nach Helmut Käutner und Carl Vibach RB / NDR 2004 51 Min. Montag, 22. Februar 2016 00:05 DLR Horn durch Brust Christian Hussel DLR 2016 ca. 59 Min NDR / DLR / ORF 1998 54 Min. Bemerkungen Montag, 22. Februar 2016 14:00 SRF 1 Mein privates Glück Michael Köhlmeier Montag, 22. Februar 2016 14:10 rbb kulturra dio Papa, Kevin hat gesagt (16) Familie Tom Peuckert, Samir Nasr, Regine Ahrem rbb 2016 ca. 10 Min. Ursendung Nachhörmöglichkeit Hermann Bohlen WDR 2014 53 Min. Downloadmöglichkeit Montag, 22. Februar 2016 19:05 WDR 3 Lebensabend in Übersee Sha Ji Jing Hou - Ein Huhn schlachten, um die Affen einzuschüchtern Montag, 22. Februar 2016 20:03 BR 2 In meinem Hals steckt eine Weltkugel Gerhard Meister SRF 2012 53 Min. Montag, 22. Februar 2016 21:05 nordwe stradio Maleschen mit den Düwel Rudolf Kollhoff RB / NDR 2001 ca. 50 Min. Montag, 22. Februar 2016 21:30 DLR Ganz die Deine Claudia Piñeiro DLR 2009 49 Min. Montag, 22. Februar 2016 22:00 mdrFigaro Das Nest Franz Xaver Kroetz BR / RIAS 1976 67 Min. Montag, 22. Februar 2016 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli NN NN NN Dienstag, 23. Februar 2016 14:10 rbb kulturra dio Papa, Kevin hat gesagt (17 Prolls Tom Peuckert, Samir Nasr, Regine Ahrem rbb 2016 ca. 10 Min. Ursendung Nachhörmöglichkeit Dienstag, 23. Februar 2016 19:05 WDR 3 Monster David Greig WDR 2013 52 Min. Downloadmöglichkeit 5 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Dienstag, 23. Februar 2016 19:20 SWR 2 Kontakt Sandra Kellein SWR 2016 ca. 23 Min. Dienstag, 23. Februar 2016 20:10 DLF Wanderwörter Christian Geissler SWR 2001 43 Min. Dienstag, 23. Februar 2016 21:00 Ö1 Talpa Fritz Herrmann ORF 1992 49 Min. Nachhörmöglichkeit Dienstag, 23. Februar 2016 23:00 1Live Monster David Greig WDR 2013 52 Min. Downloadmöglichkeit Mittwoch, 24. Februar 2016 14:10 rbb kulturra dio Papa, Kevin hat gesagt (18) Alkohol Tom Peuckert, Samir Nasr, Regine Ahrem rbb 2016 ca. 10 Min. Ursendung Nachhörmöglichkeit Mittwoch, 24. Februar 2016 19:05 WDR 3 Pitcher Walter Filz WDR 2001 53 Min. Downloadmöglichkeit Mittwoch, 24. Februar 2016 20:00 SRF 2 Kultur Icke Homo Anatol Atonal EIG 2009 50 Min. Mittwoch, 24. Februar 2016 20:03 BR 2 Gefährliches Geld Teil 2: Die Attraktion Edward J. Mason BR 1961 49 Min. Mittwoch, 24. Februar 2016 20:05 NDR Kultur Bilanz Franz Xaver Kroetz NDR / WDR 1972 42 Min. Mittwoch, 24. Februar 2016 21:00 hr 2 Roman im Glas Türkische Klangvitrinen Antje Vowinckel hr / SWR 2013 56 Min. Mittwoch, 24. Februar 2016 21:30 DLR Eugénie Grandet Teil 1 Honoré de Balzac DLR 2016 ca. 59 Min Ursendung Donnerstag, 25. Februar 2016 14:10 rbb kulturra dio Papa, Kevin hat gesagt (19) Monogamie Tom Peuckert, Samir Nasr, Regine Ahrem rbb 2016 ca. 10 Min. Ursendung Nachhörmöglichkeit 54 Min. Donnerstag, 25. Februar 2016 19:05 WDR 3 Das ist alles. C'est tout Marguerite Duras rbb 2012 / Hörbuc h Hambu rg 2014 Donnerstag, 25. Februar 2016 22:03 SWR 2 Can I change your life, please Birgit Kempker DRS 2005 45 Min. Donnerstag, 25. Februar 2016 23:00 1Live Programmänderung: Grund GmbH Teil 2 Benjamin Quabeck und Philip Stegers WDR 2005 53 Min. Bemerkungen Ursendung Nachhörmöglichkeit Downloadmöglichkeit 6 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Bemerkungen Freitag, 26. Februar 2016 14:10 rbb kulturra dio Papa, Kevin hat gesagt (20 Griechen Tom Peuckert, Samir Nasr, Regine Ahrem rbb 2016 ca. 10 Min. Ursendung Nachhörmöglichkeit Freitag, 26. Februar 2016 19:00 Ö1 Ö 1 Hörspiel-Gala ORF 2016 ca. 180 Min Nachhörmöglichkeit Freitag, 26. Februar 2016 19:05 WDR 3 Volksfest Teil 2 Rainer Nikowitz WDR 2016 ca. 54 Min. Ursendung Downloadmöglichkeit Freitag, 26. Februar 2016 20:00 SRF 1 Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert Teil 2 Joel Dicker NDR 2015 ca. 50 Min. 21:05 BR 2 Tenderenda der Phantast Teil 2 Hugo Ball BR 2016 75 Min. Freitag, 26. Februar 2016 21:05 NDR 1 Welle Nord Große Freiheit Nr. 7 Frank Grupe nach Helmut Käutner und Carl Vibach RB / NDR 2004 51 Min. Freitag, 26. Februar 2016 22:03 SWR 2 Schwarze Trilogie (1) Das Leben ist zum Kotzen Léo Malet SWR 2002 55 Min. Freitag, 26. Februar 2016 22:04 rbb kulturra dio Buus Halt Waterloo Ein Hörspiel in neun Haltestellen, ein Hörspiel, das die Landkarte schrieb Judith Stadlin und Michael van Orsouw rbb 2012 52 Min. Samstag, 27. Februar 2016 00:05 DLF Bierleichen Roland Weis SWR 2015 56 Min. Samstag, 27. Februar 2016 14:00 Ö1 Hörspiel des Jahres 2015 NN NN NN Samstag, 27. Februar 2016 15:05 BR 2 Oberösterreich Franz Xaver Kroetz BR / SR 1973 62 Min. Samstag, 27. Februar 2016 17:05 WDR 5 Volksfest Teil 2 Rainer Nikowitz WDR 2016 ca. 54 Min. ca. 40 Min. 63 Min. Ursendung Freitag, 26. Februar 2016 Samstag, 27. Februar 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Wiedersehen mit Herrn Bello Teil 1 Paul Maar WDR / Oeting er Audio 2009 Samstag, 27. Februar 2016 21:00 SRF 2 Kultur Unterwerfung Teil 3 Michel Houellebecq SWR / DAV 2015 Donwloadmöglichkeit Nachhörmöglichkeit Nachhörmöglichkeit Downloadmöglichkeit 7 Datum Samstag, 27. Februar 2016 Uhrzeit 21:04 Sender SWR 4 Titel Aufstieg und Fall des Siggi S. Autor Oliver Wnuk Produktion SWR 2011 Dauer 55 Min. Bemerkungen Hörspiel des Monats April 2011 Nachhörmöglichkeit Samstag, 27. Februar 2016 21:05 NDR Info Die letzte Flucht Teil 1 Wolfgang Schorlau NDR 2013 55 Min. Sonntag, 28. Februar 2016 07:05 BR 2 Wumme und das Meerschweinchen Ernestine Koch BR 1974 ca. 20 Min. Sonntag, 28. Februar 2016 07:05 mdrFigaro Das allerschönste Mädchen Gert Prokop Rundfu nk der DDR 1980 41 Min. Sonntag, 28. Februar 2016 11:10 SRF 3 Die haarsträubenden Abenteuer des Philip Maloney Roger Graf SRF ca. 30 Min. Sonntag, 28. Februar 2016 14:04 rbb kulturra dio Die Tunnelgräber Kai-Uwe Kohlschmidt rbb 2014 55 Min. Sonntag, 28. Februar 2016 14:05 hr 2 Transit Anna Seghers BR/ND R/RIAS 1983 86 Min. Sonntag, 28. Februar 2016 14:05 NDR Info Schlafen Fische? Jens Raschke DLR 2013 50 Min. ca. 40 Min. Nachhörmöglichkeit Nachhörmöglichkeit Sonntag, 28. Februar 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Wiedersehen mit Herrn Bello Teil 1 Paul Maar WDR / Oeting er Audio 2009 Sonntag, 28. Februar 2016 15:00 BR 2 Illegale Helfer Maxi Obexer WDR 2015 53 Min. Sonntag, 28. Februar 2016 17:04 SR 2 Was uns trennt Chris Ohnemus SR 2016 ca. 54 Min. Sonntag, 28. Februar 2016 17:05 nordwe stradio Und jetzt: Die Welt! Sybille Berg mdr 2015 55 Min. Sonntag, 28. Februar 2016 17:05 WDR 5 Jimi Bowatski hat kein Schamgefühl Dirk Lauke WDR 2013 54 Min. Downloadmöglichkeit Sonntag, 28. Februar 2016 18:00 mdrFigaro Atmen Christian Hussel mdr 2016 50 Min. Ursendung Sonntag, 28. Februar 2016 18:20 SWR 2 Die Aspern-Briefe Henry James hr 1960 75 Min. Sonntag, 28. Februar 2016 18:30 DLR Das Buch von Blanche und Marie Per Olov Enquist DLR 2006 89 Min. Ursendung 8 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Produktion Dauer Sonntag, 28. Februar 2016 21:05 NDR Info Ein Schnitt unter die Haut Andrea Brüdern NDR 2015 35 Min. sh. links EIG / DLR 2016 ca. 55 Min. Die drei gerechten Kammmacher Gottfried Keller SWR / SRF 2015 50 Min. RB / NDR 2004 51 Min. Bemerkungen Ursendung Nachhörmöglichkeit Kurzstrecke 47 Darin: La mue sauvage von Marie Guérin Montag, 29. Februar 2016 00:05 DLR Marie Tarnowska - eine Szene von Johanna Olausson und Olivia Pils Ursendung Neues aus der Wurfsendung Montag, 29. Februar 2016 14:00 SRF 1 Montag, 29. Februar 2016 19:05 NDR 1 Nieders achsen Große Freiheit Nr. 7 Frank Grupe nach Helmut Käutner und Carl Vibach Montag, 29. Februar 2016 19:05 WDR 3 Jimi Bowatski hat kein Schamgefühl Dirk Lauke WDR 2013 54 Min. Montag, 29. Februar 2016 20:03 BR 2 Illegale Helfer Maxi Obexer WDR 2015 53 Min. Montag, 29. Februar 2016 21:05 nordwe stradio Und jetzt: Die Welt! Sybille Berg mdr 2015 55 Min. Montag, 29. Februar 2016 21:30 DLR Dixie Chicken Frank Ronan SWF / NDR 1998 52 Min. Montag, 29. Februar 2016 22:00 mdrFigaro Der neunundzwanzigste Februar Adolf Müllner DRS 1987 69 Min. Montag, 29. Februar 2016 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli NN NN NN Downloadmöglichkeit 9 Hörspiele im Radioprogramm nach Titeln sortiert Hier könnt ihr nachsehen, wann und wo ein bestimmtes Hörspiel gesendet wird. Titel Datum Uhrzeit Sender Atmen Sonntag, 28. Februar 2016 18:00 mdr-Figaro Aufstieg und Fall des Siggi S. Samstag, 27. Februar 2016 21:04 SWR 4 Balzac lesen Balzac spielen - Werkstattbericht zu "Eugénie Grandet" Mittwoch, 17. Februar 2016 21:30 DLR Bewirtschaftung von Randgruppen Dienstag, 16. Februar 2016 20:10 DLF Bierleichen Samstag, 27. Februar 2016 00:05 DLF Bilanz Mittwoch, 24. Februar 2016 20:05 NDR Kultur Buus Halt Waterloo - Ein Hörspiel in neun Haltestellen, ein Hörspiel, das die Landkarte schrieb Freitag, 26. Februar 2016 22:04 rbb kulturradio Can I change your life, please Donnerstag, 25. Februar 2016 22:03 SWR 2 Conan Baby Mittwoch, 17. Februar 2016 21:00 hr 2 DAEMON Teil 1 entfällt DAEMON Teil 2 entfällt Das allerschönste Mädchen Sonntag, 28. Februar 2016 07:05 mdr-Figaro Das Buch von Blanche und Marie Sonntag, 28. Februar 2016 18:30 DLR Das ist alles. C'est tout Donnerstag, 25. Februar 2016 19:05 WDR 3 Das Nest Montag, 22. Februar 2016 22:00 mdr-Figaro Der neunundzwanzigste Februar Montag, 29. Februar 2016 22:00 mdr-Figaro Die Aspern-Briefe Samstag, 20. Februar 2016 20:05 DLF Die Aspern-Briefe Sonntag, 28. Februar 2016 18:20 SWR 2 Die besten Hörspiele des Jahres 2015 Samstag, 20. Februar 2016 14:00 Ö1 Die drei gerechten Kammmacher Montag, 29. Februar 2016 14:00 SRF 1 Die haarsträubenden Abenteuer des Philip Maloney Sonntag, 21. Februar 2016 11:10 SRF 3 Die haarsträubenden Abenteuer des Philip Maloney Sonntag, 28. Februar 2016 11:10 SRF 3 Die Kinski-Bänder - Gottes letztes Interview Mittwoch, 17. Februar 2016 19:05 WDR 3 Die kleine Hexe Teil 4 Samstag, 20. Februar 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Die kleine Hexe Teil 4 Sonntag, 21. Februar 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Die Legende vom heiligen Trinker Sonntag, 21. Februar 2016 17:04 SR 2 10 Titel Datum Uhrzeit Sender Die letzte Flucht Teil 1 Samstag, 27. Februar 2016 21:05 NDR Info Die Sendung Samstag, 20. Februar 2016 21:04 SWR 4 Die Tunnelgräber Sonntag, 28. Februar 2016 14:04 rbb kulturradio Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert Teil 1 Freitag, 19. Februar 2016 20:00 SRF 1 Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert Teil 2 Freitag, 26. Februar 2016 20:00 SRF 1 Dienstfahrt eines Lektors Sonntag, 21. Februar 2016 18:00 mdr-Figaro Dixie Chicken Montag, 29. Februar 2016 21:30 DLR Drei Männer im Feld Mittwoch, 17. Februar 2016 20:05 NDR Kultur Ein Schnitt unter die Haut Sonntag, 28. Februar 2016 21:05 NDR Info Eugénie Grandet Teil 1 Mittwoch, 24. Februar 2016 21:30 DLR Falsch verbunden Samstag, 20. Februar 2016 00:05 DLF Fleury, ein Dorf Sonntag, 21. Februar 2016 18:20 SWR 2 Ganz die Deine Montag, 22. Februar 2016 21:30 DLR Gefährliches Geld Teil 1: Im Nachtschnellzug nach Easton Mittwoch, 17. Februar 2016 20:03 BR 2 Gefährliches Geld Teil 2: Die Attraktion Mittwoch, 24. Februar 2016 20:03 BR 2 Gilsbrod Donnerstag, 18. Februar 2016 19:05 WDR 3 Gras wachsen hören Sonntag, 21. Februar 2016 21:05 NDR Info Große Freiheit Nr. 7 Mittwoch, 17. Februar 2016 21:05 NDR 90,3 Große Freiheit Nr. 7 Sonntag, 21. Februar 2016 21:05 NDR 1 Radio MV Große Freiheit Nr. 7 Freitag, 26. Februar 2016 21:05 NDR 1 Welle Nord Große Freiheit Nr. 7 Montag, 29. Februar 2016 19:05 NDR 1 Niedersachsen Horn durch Brust Montag, 22. Februar 2016 00:05 DLR Hörspiel des Jahres 2015 Samstag, 27. Februar 2016 14:00 Ö1 Ich küsse dich so ganz - aber so weit weg und fern und kalt - Der schweizer Maler Andreas Walser in Briefen Sonntag, 21. Februar 2016 18:30 DLR Icke Homo Mittwoch, 24. Februar 2016 20:00 SRF 2 Kultur Illegale Helfer Sonntag, 28. Februar 2016 15:00 BR 2 Illegale Helfer Montag, 29. Februar 2016 20:03 BR 2 In meinem Hals steckt eine Weltkugel Mittwoch, 17. Februar 2016 20:00 SRF 2 Kultur 11 Titel Datum Uhrzeit Sender In meinem Hals steckt eine Weltkugel Sonntag, 21. Februar 2016 15:00 BR 2 In meinem Hals steckt eine Weltkugel Montag, 22. Februar 2016 20:03 BR 2 Jimi Bowatski hat kein Schamgefühl Sonntag, 28. Februar 2016 17:05 WDR 5 Jimi Bowatski hat kein Schamgefühl Montag, 29. Februar 2016 19:05 WDR 3 Kinderhörgala mit Verleihung des Hörbuch-Preises der Landeshauptstadt Wiesbaden" Samstag, 20. Februar 2016 14:05 hr 2 Kontakt Dienstag, 23. Februar 2016 19:20 SWR 2 Krieg der Welten 2050 Dienstag, 16. Februar 2016 21:00 Ö1 La mue sauvage Montag, 29. Februar 2016 00:05 DLR Marie Tarnowska - eine Szene Montag, 29. Februar 2016 00:05 DLR Kurzstrecke 47 Montag, 29. Februar 2016 00:05 DLR Lebensabend in Übersee - Sha Ji Jing Hou - Ein Huhn schlachten, um die Affen einzuschüchtern Sonntag, 21. Februar 2016 17:05 WDR 5 Lebensabend in Übersee - Sha Ji Jing Hou - Ein Huhn schlachten, um die Affen einzuschüchtern Montag, 22. Februar 2016 19:05 WDR 3 Lucie und Karl-Heinz Sonntag, 21. Februar 2016 07:05 mdr-Figaro Maleschen mit den Düwel Sonntag, 21. Februar 2016 17:05 nordwestradio Maleschen mit den Düwel Montag, 22. Februar 2016 21:05 nordwestradio Mein privates Glück Sonntag, 21. Februar 2016 14:05 hr 2 Mein privates Glück Montag, 22. Februar 2016 14:00 SRF 1 Miesel und das Glibbermonster Teil 2 Sonntag, 21. Februar 2016 14:05 NDR Info Monster Dienstag, 23. Februar 2016 19:05 WDR 3 Monster Dienstag, 23. Februar 2016 23:00 1Live Ö 1 Hörspiel-Gala Freitag, 26. Februar 2016 19:00 Ö1 Oberösterreich Samstag, 27. Februar 2016 15:05 BR 2 Papa, Kevin hat gesagt (12) Nazis Dienstag, 16. Februar 2016 14:10 rbb kulturradio Papa, Kevin hat gesagt (13) Klima Mittwoch, 17. Februar 2016 14:10 rbb kulturradio Papa, Kevin hat gesagt (14) Gesundheit Donnerstag, 18. Februar 2016 14:10 rbb kulturradio Papa, Kevin hat gesagt (15) Geiz Freitag, 19. Februar 2016 14:10 rbb kulturradio Papa, Kevin hat gesagt (16) Familie Montag, 22. Februar 2016 14:10 rbb kulturradio Papa, Kevin hat gesagt (17 Prolls Dienstag, 23. Februar 2016 14:10 rbb kulturradio 12 Titel Datum Uhrzeit Sender Papa, Kevin hat gesagt (18) Alkohol Mittwoch, 24. Februar 2016 14:10 rbb kulturradio Papa, Kevin hat gesagt (19) Monogamie Donnerstag, 25. Februar 2016 14:10 rbb kulturradio Papa, Kevin hat gesagt (20 Griechen Freitag, 26. Februar 2016 14:10 rbb kulturradio Pimp my brain Freitag, 19. Februar 2016 22:04 rbb kulturradio Pitcher Mittwoch, 24. Februar 2016 19:05 WDR 3 Roman im Glas - Türkische Klangvitrinen Mittwoch, 24. Februar 2016 21:00 hr 2 Salz im Kaffee Sonntag, 21. Februar 2016 08:05 DLR Schlafen Fische? Sonntag, 28. Februar 2016 14:05 NDR Info Schreckmümpfeli Montag, 22. Februar 2016 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli Montag, 29. Februar 2016 23:00 SRF 1 Schwarze Trilogie (1) Das Leben ist zum Kotzen Freitag, 26. Februar 2016 22:03 SWR 2 Talpa Dienstag, 23. Februar 2016 21:00 Ö1 Tenderenda der Phantast Teil 1 Freitag, 19. Februar 2016 21:05 BR 2 Tenderenda der Phantast Teil 2 Freitag, 26. Februar 2016 21:05 BR 2 Transit Sonntag, 28. Februar 2016 14:05 hr 2 Und jetzt: Die Welt! Sonntag, 28. Februar 2016 17:05 nordwestradio Und jetzt: Die Welt! Montag, 29. Februar 2016 21:05 nordwestradio Unterwerfung Teil 2 Samstag, 20. Februar 2016 21:00 SRF 2 Kultur Unterwerfung Teil 3 Samstag, 27. Februar 2016 21:00 SRF 2 Kultur Vermisst Freitag, 19. Februar 2016 22:03 SWR 2 Verwandlungen Samstag, 20. Februar 2016 15:05 BR 2 Volksfest Teil 1 Freitag, 19. Februar 2016 19:05 WDR 3 Volksfest Teil 1 Samstag, 20. Februar 2016 17:05 WDR 5 Volksfest Teil 2 Freitag, 26. Februar 2016 19:05 WDR 3 Volksfest Teil 2 Samstag, 27. Februar 2016 17:05 WDR 5 Wanderwörter Dienstag, 23. Februar 2016 20:10 DLF Was uns trennt Sonntag, 28. Februar 2016 17:04 SR 2 Wex Samstag, 20. Februar 2016 21:05 NDR Info Wiedersehen mit Herrn Bello Teil 1 Samstag, 27. Februar 2016 19:05 WDR 5 / kiraka 13 Titel Datum Uhrzeit Sender Wiedersehen mit Herrn Bello Teil 1 Sonntag, 28. Februar 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Wumme ist unterwegs Sonntag, 21. Februar 2016 07:05 BR 2 Wumme und das Meerschweinchen Sonntag, 28. Februar 2016 07:05 BR 2 WW1 Donnerstag, 18. Februar 2016 22:03 SWR 2 14 Neue Hörspiele ab März 2016 Alle Produktionen im Handel und zum Download 01.03.2016 - Hunkeler (7) Hunkelers Geheimnis - SRF / Christoph Merian Verlag 2016 03.03.2016 - Oblomow (Iwan Alexandrowitsch Gontscharow) WDR 2003 04.03.2016 - Dead Earth (4) Im Tal der Toten - Contendo Media 2016 04.03.2016 - Detektei Sonderberg & Co (8) Detektei Sonderberg & Co und die letzte Nacht der Eva Przygodda Zaubermond Audio 2016 04.03.2016 - Mord in Serie (21) Im Visier der Rache - Contendo Media 2016 04.03.2016 - Die drei ??? (180) Die flüsternden Puppen - Europa 2016 04.03.2016 - Die drei ??? (SE) Die drei ??? und der Zeitgeist - Europa 2016 04.03.2016 - die drei ??? kids (50) Schatz der Piraten - Europa 2016 04.03.2016 - die drei ??? kids (49) Der singende Geist - Europa 2016 04.03.2016 - Die drei !!! (42) Das Geheimnis der alten Villa - Europa 2016 04.03.2016 - Gespenster-Krimi (7) Das Gruselkabinett - Contendo Media / Audionarchie 2016 04.03.2016 - Nachtmahl (Rainer Nikowitz) WDR 2016 04.03.2016 - Stummer Wächter (Franjo Franjkovic) Ohrenkneifer 2016 07.03.2016 - Drei Abenteuer mit Till Wiesentroll (Ulrike Kuckero) headroom 2016 08.03.2016 - Brave neue Welt (Jörg Diernberger) WDR 2013 11.03.2016 - John Sinclair (13) Der Sensenmann als Hochzeitsgast (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 11.03.2016 - John Sinclair (14) Das Buch der grausamen Träume (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 11.03.2016 - John Sinclair (15) Die Höllenkutsche (Teil 1/2) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 11.03.2016 - John Sinclair (16) Asmodians Reich (Teil 2/2) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 11.03.2016 - Pidax Hörspiel-Klassiker – Dachse im Eulenlicht (Edward Boyd) SWF 1975 11.03.2016 - Pidax Hörspiel-Klassiker - Schwarz wird stets gemalt der Teufel (Edward Boyd) SWF 1972 11.03.2016 - Pidax Hörspiel-Klassiker - Spanische Schlösser (Edward Boyd) SWF 1989 11.03.2016 - Zauberwelt der Märchen (3) NN - Contendo Media 2016 11.03.2016 - Team Undercover (16) Ein Team für alle Fälle - Contendo Media 2016 11.03.2016 - Potz Blitz - Die Zauberakademie (4) Verschwörung der Schatten - Contendo Media 2016 11.03.2016 - Gruselkabinett (108) Der Kapitän der Polestar (Arthur Conan Doyle) Titania Medien 2016 11.03.2016 - Gruselkabinett (109) Heimweh (Per MacGraup) Titania Medien 2016 11.03.2016 - Sherlock Holmes (23) Silberblesse - Titania Medien 2016 11.03.2016 - Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Sondermittler der Krone (1) Zeitenwechsel - maritim 2016 11.03.2016 - Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Sondermittler der Krone (2) Finsteres Hochland - maritim 2016 15 11.03.2016 - John Sinclair (107) Der Kampf der Giganten - Lübbe Audio 2016 11.03.2016 - Offenbarung 23 (62) Phantomzeit - maritim 2016 11.03.2016 - Sherlock Holmes & Co (22) Tod am Dock - Romantruhe Audio 2016 11.03.2016 - Lego City (16) Feuerwehr - Universum Film 2015 11.03.2016 - Electric Ladyland (Michaela Melián) BR 2016 13.03.2016 - Schachabend - Kriminaloper (Christoph Buggert und Helga Pogatschar) BR 2016 14.03.2016 - Die Aufzeichungen des Malte Laurids Brigge (Rainer Maria Rilke) SWR 2015 / der hörverlag 2016 14.03.2016 - …liner Roma (Joachim Ringelnatz) rbb 2015 16.03.2016 - Radiotatort (97) Warwer Sand (John von Düffel) RB 2016 18.03.2016 - Edgar Wallace (6) Das geheimnisvolle Haus - Hörplanet 2016 18.03.2016 - Sherlock Holmes - Die neuen Fälle (24) Das Monster von Soho - Romantruhe Audio 2015 18.03.2016 - Sherlock & Watson - Neues aus der Baker Street (3) Die Spur des Teufels - DAV 2016 18.03.2016 - Sherlock & Watson - Neues aus der Baker Street (4) Der Somerset-Fall - DAV 2016 18.03.2016 - Sherlock & Watson - Neues aus der Baker Street (5) Der letzte Tanz - DAV 2016 18.03.2016 - Maigret & Co - Meisterhafte Fälle - DAV 2016 21.03.2016 - Ingraine Ohnefurcht (Cornelia Funke) Oetinger Audio 2016 22.03.2016 - Vier Fälle für Bienzle (Felix Huby) Audiobuch 2016 25.03.2016 - Dark Mysteries (11) Mörderisches Klassentreffen - Winterzeit 2016 25.03.2016 - Geister-Schocker (61) Der Satan aus der Gruft - Romantruhe Audio 2016 31.03.2016 - Gespenster-Krimi (8) Das Tor zur Hölle - Contendo Media / Audionarchie 2016 01.04.2016 - Dead Earth (5) Tödliche Wahrheit - Contendo Media 2016 08.04.2016 - Potz Blitz - Die Zauberakademie (5) Der Stab der Macht - Contendo Media 2016 08.04.2016 - Morgan & Bailey (3) Mörder unser - Contendo Media 2016 08.04.2016 - Pidax Hörspiel-Klassiker – Phantastische Geschichten (Div.) NDR 1956 08.04.2016 - Pidax Hörspiel-Klassiker – Abenteuer der Zukunft (Fritz Puhl) NDR 1959 08.04.2016 - Pidax Hörspiel-Klassiker – Big Fish (Thomas Perry) NDR 1987 08.04.2016 - Team Undercover (17) Die Spur des Bären - Contendo Media 2016 15.04.2016 - John Sinclair (17) Die Drohung (Teil 1/3) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 15.04.2016 - John Sinclair (18) Ein Friedhof am Ende der Welt (Teil 2/3) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 15.04.2016 - John Sinclair (19) Das letzte Duell (Teil 3/3) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 15.04.2016 - John Sinclair (20) Asmodinas Todesengel (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 15.04.2016 - Gruselkabinett (110) Der Drachenspiegel (Abraham Merritt) Titania Medien 2016 15.04.2016 - Gruselkabinett (111) Die Grube und das Pendel (Edgar Allan Poe) Titania Medien 2016 16 15.04.2016 - John Sinclair Classics (25) Dr. Tods Höllenfahrt - Lübbe Audio 2016 15.04.2016 - Offenbarung 23 (63) Die fetten Jahre - maritim 2016 15.04.2016 - Sherlock Holmes (24) Das gelbe Gesicht - Titania Medien 2016 15.04.2016 - Tony Ballard (24) In den Klauen der Knochenmänner - Dreamland Productions 2016 15.04.2016 - Dark Mysteries (12) Poltergeist - Winterzeit 2016 22.04.2016 - Alice im Wunderland (Lewis Carroll) SWR/BR 1958 / DAV 22.04.2016 - Lady Bedfort (90) NN - Hörplanet 2016 22.04.2016 - Lady Bedfort (91) NN - Hörplanet 2016 22.04.2016 - Jules Verne - Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg (4) Der Elefant aus Stahl - maritim 2016 22.04.2016 - Charybdis (Paul Burghardt und Tom Steinbrecher) maritim 2016 29.04.2016 - Kleiner Rabe Socke - Alles Bitte-Danke! - Edition Silberfisch 2016 29.04.2016 - Kleiner Rabe Socke - Alles verzankt! - Edition Silberfisch 2016 29.04.2016 - Kleine Hexe Klavi-Klack (1) Besenritt mit Karin und Fredi - maritim 1979 / 2016 29.04.2016 - Kleine Hexe Klavi-Klack (2) Gespenster mit Hypochondria - maritim 1979 / 2016 29.04.2016 - Kleine Hexe Klavi-Klack (3) Eine Urlaubsreise - maritim 1980 / 2016 29.04.2016 - Kleine Hexe Klavi-Klack (4) Helfen ist schön - maritim 1980 / 2016 30.04.2016 - Die Ferienbande (9) NN - WortArt 2016 30.04.2016 - Die Ferienbande (10) NN - WortArt2 2016 03.05.2016 - Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Sondermittler der Krone (3) Das Geheimnis des Alchemisten maritim 2016 06.05.2016 - Raumschiff Promet (5) Dunkle Energie (1) Diener der Zukunft - Winterzeit 2015 09.05.2016 - Krähe und Bär (Martin Baltscheit) Oetinger Audio 2016 13.05.2016 - John Sinclair (21) Hügel der Gehenkten (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 13.05.2016 - John Sinclair (22) Der Würfel des Unheils (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 13.05.2016 - John Sinclair (23) Der Leichenbrunnen (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 13.05.2016 - John Sinclair (24) Im Land des Vampirs (Teil 1/3) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 13.05.2016 - Gruselkabinett (112) Der Ebenholzrahmen (Edith Nesbit) Titania Medien 2016 13.05.2016 - Gruselkabinett (113) War es eine Illusion (Amelia B. Edwards) Titania Medien 2016 13.05.2016 - Das Jesus-Video (Andreas Eschbach) Lübbe Audio 2016 13.05.2016 - John Sinclair (108) Satans Knochenuhr - Lübbe Audio 2016 13.05.2016 - Offenbarung 23 (64) Der schwarze Tod - maritim 2016 13.05.2016 - Offenbarung 23 (65) Reichtum - maritim 2016 13.05.2016 - Sherlock Holmes (25) Der Angestellte des Börsenmaklers - Titania Medien 2016 16.05.2016 - Sophiechen und der Riese (Roald Dahl) WDR 2002 17 20.05.2016 - Thanatos (Paul Burghardt und Tom Steinbrecher) maritim 2016 24.05.2016 - November 1918 - Karl und Rosa (Alfred Döblin) SWR / NDR 2015 / der hörverlag 2016 24.05.2016 - Siddhartha (Hermann Hesse) hr / der hörverlag 2016 27.05.2016 - Sherlock Holmes - Die neuen Fälle (25) Die siebzehn Salutschüsse - Romantruhe Audio 2016 27.05.2016 - Asterix (20) Asterix auf Korsika - Karusselll 2016 27.05.2016 - Prof. van Dusen - Die neuen Fälle (6) Professor van Dusen schlägt sich selbst (Eric Niemann) Allscore / Highscoremusic 2016 31.05.2016 - MindNapping (21) Die schwarze Witwe - Audionarchie 2016 03.06.2016 - Potz Blitz - Die Zauberakademie (6) Chaos im Wunderland - Contendo Media 2016 03.06.2016 - Morgan & Bailey (4) Das letzte Abendmahl - Contendo Media 2016 03.06.2016 - Dreamland Grusel (25) In den Fängen des Todes - Dreamland Productions 2016 03.06.2016 - Mord in Serie (22) Safe House - Contendo Media 2016 03.06.2016 - Dorian Hunter (30) Hochzeitsnacht - Zaubermond Audio 2016 03.06.2016 - Kleine Hexe Klavi-Klack (5) Träume zu verkaufen - maritim 1980 / 2016 03.06.2016 - Kleine Hexe Klavi-Klack (7) Die Sensation vom Rummelplatz - maritim 1981 / 2016 03.06.2016 - Kleine Hexe Klavi-Klack (6) Guter Rat ist gar nicht teuer - maritim 1981 / 2016 03.06.2016 - Kleine Hexe Klavi-Klack (8) Rettung für verlassene Tiere - maritim 1982 / 2016 10.06.2016 - John Sinclair (25) Schreie aus der Horror-Gruft (Teil 2/3) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 10.06.2016 - John Sinclair (26) Mein Todesurteil (Teil 3/3) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 10.06.2016 - John Sinclair (27) Die Teufelsuhr (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 10.06.2016 - John Sinclair (28) Die Hexe vom Hyde-Park (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 10.06.2016 - John Sinclair Classics (26) Wenn der Werwolf heult - Lübbe Audio 2016 10.06.2016 - Team Undercover (18) Der Schatz von Heaven's Bridge - Contendo Media 2016 17.06.2016 - Raumschiff Promet (6) Dunkle Energie (2) Allein im Nichts - Winterzeit 2015 17.06.2016 - Manhattan Transfer (John Dos Passos) DLF / SWR 2 / HörbucHHamburg 2016 17.06.2016 - Thornhill (Paul Burghardt und Tom Steinbrecher) maritim 2016 20.06.2016 - Metamorphosen - Das Buch der Verwandlungen (Karlheinz Koinegg nach Ovid) WDR 2015 / der hörverlag 2016 24.06.2016 - Lady Bedfort (92) NN - Hörplanet 2016 24.06.2016 - Lady Bedfort (93) NN - Hörplanet 2016 27.06.2016 - Chicken Highway und drei weitere Hörspiele (Elisabeth Herrmann) NDR / der hörverlag 2016 01.07.2016 - Kleiner Rabe Socke - Alles vermurkst! - Edition Silberfisch 2016 14.07.2016 - Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Sondermittler der Krone (4) Tod der Königin - maritim 2016 14.07.2016 - Der Jesus-Deal (Andreas Eschbach) Lübbe Audio 2016 18 15.07.2016 - Das Geheimnis der Eissphinx () maritim 2016 16.07.2016 - John Sinclair (29) Die Werwolf-Sippe (Teil 1/2) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 16.07.2016 - John Sinclair (30) Lupinas Todfeind (Teil 2/2) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 16.07.2016 - John Sinclair (31) Totenchor der Ghouls (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 16.07.2016 - John Sinclair (32) Ich jagte "Jack the Ripper" (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 16.07.2016 - John Sinclair (109) Sieben Dolche für den Teufel - Lübbe Audio 2016 22.07.2016 - Phantom (Paul Burghardt und Tom Steinbrecher) maritim 2016 29.07.2016 - Sherlock Holmes - Die neuen Fälle (26) Der siebte Monat - Romantruhe Audio 2016 12.08.2016 - John Sinclair (33) Die Blutorgel (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 12.08.2016 - John Sinclair (34) Ein schwarzer Tag in meinem Leben (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 12.08.2016 - John Sinclair (35) Eine schaurige Warnung (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 12.08.2016 - John Sinclair (36) Der Ripper kehrt zurück (Teil 1/2) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 12.08.2016 - John Sinclair (110) Die Träne des Teufels - Lübbe Audio 2016 26.08.2016 - Lady Bedfort (94) NN - Hörplanet 2016 26.08.2016 - Lady Bedfort (95) NN - Hörplanet 2016 02.09.2016 - Dead Earth (1) Tote neue Welt - Contendo Media 2016 02.09.2016 - Dead Earth (2) Wettlauf mit dem Tod - Contendo Media 2016 02.09.2016 - Mord in Serie (23) In tödlicher Tiefe - Contendo Media 2016 02.09.2016 - Sternenschweif (37) Zirkus der Träume - USM 2016 02.09.2016 - Sternenschweif (38) Freunde für immer - USM 2016 09.09.2016 - Raumschiff Promet (7) Angriff aus dem Nichts (1) Gestrandet - Winterzeit 2016 09.09.2016 - Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Sondermittler der Krone (5) Kalter Fels - maritim 2016 09.09.2016 - John Sinclair (111) Abrechnung mit Jane Collins - Lübbe Audio 2016 09.09.2016 - Sternenfohlen (5) Bezaubernde Gefährten - USM 2016 09.09.2016 - Sternenfohlen (6) Wolke in Not - USM 2016 23.09.2016 - Der Leuchtturm am Ende der Welt () maritim 2016 07.10.2016 - Morgan & Bailey (5) Der verlorene Sohn - Contendo Media 2016 07.10.2016 - Dead Earth (3) Stadt der Kadaver - Contendo Media 2016 07.10.2016 - Team Undercover (19) Die Rache der Geisterpiraten - Contendo Media 2016 07.10.2016 - Mord in Serie (24) Labyrinth - Contendo Media 2016 28.10.2016 - Raumschiff Promet (8) Angriff aus dem Nichts (2) In den Klauen der Riddler - Winterzeit 2016 28.10.2016 - Lady Bedfort (96) NN - Hörplanet 2016 28.10.2016 - Lady Bedfort (97) NN - Hörplanet 2016 19 04.11.2016 - Zauberwelt der Märchen - NN - Contendo Media 2016 04.11.2016 - Morgan & Bailey (6) Auge um Auge - Contendo Media 2016 11.11.2016 - Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Sondermittler der Krone (6) Hexenwald - maritim 2016 22.12.2016 - Der König und der Weihnachtsmann (Michael Gerdes & Patrick Steiner) hörspielprojekt 2015 11.01.2017 - Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Sondermittler der Krone (7) Ritual des Grauens - maritim 2017 27.01.2017 - Lady Bedfort (98) NN - Hörplanet 2017 27.01.2017 - Lady Bedfort (99) NN - Hörplanet 2017 16.03.2017 - Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Sondermittler der Krone (8) Der Röntgen-Zwischenfall - maritim 2017 24.03.2017 - Lady Bedfort (100) NN - Hörplanet 2017 24.03.2017 - Lady Bedfort (101) NN - Hörplanet 2017 20 OhrCast 51-6 News + + + + Foster – Die neue Serie von Oliver Döring (sh. auch Seite 41) + + + + Neuer Hörspielwettbewerb „Unerhört“ + + + + Neues von Goldagengården X und Marco Göllner + + + + Karl May bei maritim + + + + Deutscher Hörbuchpreis – Die Gewinner + + + + Jahresrückblick Wir möchten auch noch mal um eure Teilnahme beim Jahresrückblick bitten. Schreibt uns – per Mail ([email protected]), bei facebook, twitter, youtube oder in die Kommentare im Blog – über eure Sicht auf die Hörspielwelt des Jahres 2015. Was hat euch begeistert, was enttäuscht? Wer oder was hat euch überrascht? Was würdet ihr unbedingt empfehlen wollen, wovon ratet ihr die Finger zu lassen? Wir sind gespannt auf eure Meinungen! Gewinnspiel Das alte Gewinnspiel ist abgeschlossen, das Päckchen mit den Gewinner-CDs (Singapore Sling, Das Haus der sieben Fliegen und Reportagen aus dem Jahr 2015) ist auf dem Postweg. Herzlichen Glückwunsch, Alexandra! Und wieder verlosen wir Aktuelles von Pidax: Wer das Paket gewinnen möchte, schickt eine Mail an [email protected]. Einsendeschluss ist der 29. Februar 2016, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. OhrCast 51-7 Interview mit Kai Schwind Kai Schwind war mal wieder im OhrCast zu Gast. Diesmal berichtet er uns über sein neues Projekt „Locke & Key“ (sh. Seite 54), das am 18. Februar 2016 bei audible erscheinen wird. Kai Schwind, geboren 1976 in Frankfurt ist Journalist, Regisseur und Autor. Bekannt wurde er mit der Radiocomedy „Die Ferienbande“, die er gemeinsam mit Sven Buchholz produziert und seit einigen Jahren auch erfolgreich auf die Bühne bringt. Daneben arbeitet er bei verschiedenen Hörspielprojekten vom Skriptautor (u. a. Alster-Detektive, TKKG) bis zur Regie von Hörspielen (helden:tot, Das Lufer-Haus) und Live-Hörspielevents (Die drei ??? und der seltsame Wecker, Phonophobia). Bei Audible erschien 2015 „Six Degrees – Wege der Verschwörung“, bei dem er für die Bearbeitung und Regie verantwortlich zeichnete. Mit „Locke & key“ folgt nun 2016 dort seine zweite Inszenierung. 22 Alle Hörspiele im OhrCast 51 (Teil 3 bis 7) im Überblick Atlas der abgelegenen Inseln (Judith Schalansky) SRF / WDR / Schauspiel Anders (Andreas Steinhöfel) WDR 2015 / Edition Silberfisch 2016 WDR 2015 / Edition Silberfisch 2016 Regie: Angeli Backhausen Bearbeitung: Karlheinz Koinegg (Felix (Valentin Steffen), Nisse (Leon Vladimir Aubrecht) und Ben (Carl Philipp Benzschawel); Bild: WDR/Sibylle Anneck) 263 Tage liegt der zwölfjährige Felix nach einem Unfall im Koma. Als er daraus erwacht, ist alles anders – vor allem Felix selbst, der sich von nun an „Anders“ nennt. Schon bald entdecken seine Eltern und Freunde, dass mit „Anders“ eine rätselhafte Verwandlung stattgefunden hat. Nicht nur, dass er sein gesamtes vorheriges Leben vergessen zu haben scheint. Nach seinem Unfall kann er auch Gedanken lesen und Gefühle sehen, und manch-mal scheint er ein geheimnisvolles Leuchten auszustrahlen, so als käme er aus einer anderen Welt. Wer ist dieser Junge namens „Anders“? Ein eiskalter Teufel, ein rettender Engel oder gar das bleiche Nixenkind, das seit hunderten von Jahren in der Nixengrube am Fluss sein unheimliches Wesen treibt? Was verbergen seine Freunde Ben und Nisse? Was hat Romy, das traumatisierte Huhn, damit zu tun? Und wer knackt das Codewort auf Anders’ Laptop, der nicht nur ein finsteres Geheimnis birgt, sondern auch die Lösung des Rätsels verspricht ... Vorstellung im OhrCast Hannover 2015 SRF / WDR / Schauspiel Hannover 2015 Regie: Thom Luz Bearbeitung: Thom Luz Musik: Mathias Weibel Mit: Beatrice Frey, Günther Harder, Sophie Krauss, Oscar Olivo, sowie Iris Maron (Violine), Maria Pache (Viola), Mikael Rudolfsson (Posaune), Karoline Steidl (Violine) Der Zürcher Thom Luz gehört derzeit zu den am meisten beachteten Regisseuren auf deutschsprachigen Theaterbühnen. Sein szenischmusikalischer Abend «Atlas der abgelegenen Inseln» am Schauspiel Hannover wurde zum letzten Theatertreffen eingeladen. Jetzt hat Thom Luz eine Radioversion erarbeitet. Vor ein paar Jahren hat sich die Schriftstellerin und Buchgestalterin Judith Schalansky aufgemacht, die Welt zu entdecken. In früheren Zeiten hätte sie dafür ein Schiff besteigen müssen, beseelt vom Wunsch, unversehens irgendwo auf terra incognita zu stoßen. Heute jedoch gibt es rund um den Globus kein Fleckchen Erde mehr, dass unentdeckt geblieben wäre. Jede Küste, jedes Eiland ist betreten, vermessen und in Besitz genommen worden. Aber Judith Schalansky ist aufgewachsen als «Atlas-Kind», ihre Liebe gilt den kartografischen Werken, die uns in Form einer ebenso abstrakten wie ästhetischen Darstellung die fernen Welten nahe zu bringen versuchen. In ihnen, den erdkundlichen Folianten und Atlanten, hat Judith Schalansky ihre Forschungsreisen unternommen. Und ist dabei bis an die Ränder des Erdkreises vorgestoßen, zu fünfzig abgelegenen Inseln: «Inseln, auf denen ich nie war und niemals sein werde». Inseln, die sich – weit entfernt von jeder Bounty-Romantik – aus der rauen See erheben, abweisend und karg die allermeisten. Und es haben sich auf ihnen schreckliche Begebenheiten 23 zugetragen. Denn die Faszination der Entdecker verkehrte sich nur allzu oft in Entsetzen. «Das Paradies mag eine Insel sein», schreibt Judith Schalansky. «Die Hölle ist es auch.» Thom Luz hat diese Ambivalenz aufgenommen und sie in eine faszinierende musik-theatralische Installation übersetzt. Spielort war ein Jugendstil-Treppenhaus, die sogenannte «Cumberlandsche Galerie» im Schauspielhaus Hannover. Hier saßen die Zuschauer auf drei Stockwerke verteilt, wie im Innern eines Luxusliners von vor hundert Jahren. Und sie wurden mitgenommen auf eine Reise, die vor allem auch eine Klang- und Hörreise war. Eine vielschichtige Komposition aus Stimmen, Geräuschen und musikalischen Fragmenten – wie nicht von dieser Welt. Nun hat Thom Luz (der seit neuestem auch als Hausregisseur am Theater Basel tätig ist) seine Inszenierung als reines Hörstück eingerichtet – für all diejenigen, denen das Reisen im Kopf noch immer am nächsten liegt. übernommen - mit unstrittigem Erfolg. Legt die skandalöse, bis heute nicht eingedämmte Verschmutzung der Luft nicht nahe, auch die Versorgung mit gesunder, qualitätsvoller Atemluft endlich der Privatwirtschaft zu überantworten? Im Vorfeld anstehender Entscheidungen in Brüssel und andernorts lässt das Hörspiel Wissenschaftler, Politiker, Lobbyisten, Marketingexperten und widerständige Aktivisten zu Wort kommen, aber auch die unmittelbar Betroffenen: Anwohner geschützter Luftgewinnungsgebiete, selbständige Bioerzeuger, Verkaufskräfte im stationären und ambulanten Lufthandel, Spezialisten für Wohnraumumrüstung, Atemtrainer sowie Eventmanager der beliebten Luftverkostungsparties. Explizite Fragestellungen stimulieren die Meinungsbildung des Hörers, außerdem kann er von praktischen Tipps für ein optimiertes Atmungsverhalten profitieren. Aufstieg und Fall des Siggi S. (Oliver Wnuk) SWR 2011 Vorstellung im OhrCast SWR 2011 Atmen (Christian Hussel) mdr 2016 mdr 2016 Regie: Thomas Wolfertz Mit: Corinna Kirchhoff: Fachschullehrerin Martin Brambach: Pilot Matthias Bundschuh: Regierungssprecher Gerd Wameling: Lobbyist Traute Hoess: Ladeninhaberin Christof Wackernagel: Aktivist Stefan Kanis: Anwohner Cornelia Heyse: Anwältin Susanne Bard: EU-Abgeordnete Winnie Böwe: Gastgeberin (Luftverkostung) Winfried Hochholdinger: Marketingchef Für alle reicht es nicht? Nach Jahrzehnten weltweiter Trinkwasserknappheit und zahlreichen Kriegen, die um gesicherte Ressourcenzugänge geführt wurden und Millionen Menschen zur Flucht zwangen, haben fünf global agierende Konzerne die Versorgung der Menschheit mit dem lebensnotwendigen Nass Regie: Mark Ginzler Musik: Martin Bezzola Mit: Siggi: Oliver Wnuk Renate: Michaela Caspar Mädle: Marie Bonnet Mutter: Eva Behrmann Vater: Bernhard Leute Fräulein Stengele: Marie Jung Dr. Neuberger: Tobias Bücklein Kalle: Martin Kissel Reporter: Stefan Schlegel Eigentlich hätte es eine ganz normale Reportage über einen Supermarkt und die Herkunft seiner Produkte werden sollen, aber schnell wird der sympathische, etwas redselige Siggi, der den Journalisten durch die schöne bunte Warenwelt führen soll, zum Protagonisten der Geschichte. Sigmund »Siggi« Schatz (34) ist Lagerist im Konstanzer Edeka-Markt, Filiale Ost. Ein Angestellter, wie man ihn sich besser nicht wünschen kann. Siggi identifiziert sich voll und ganz mit seiner Arbeitsstätte, kennt alle Produkte mit Preis und Verfallsdatum und jeden, der öfter als fünf Mal 24 sein Frischemarkt-Refugium betreten hat, mit Namen. In diese, seine kleine große Welt zwischen kaufmännischen Abwägungen über Pizzafleischkäsebestellungen, einer gescheiterten Beziehung, dem Blechkuchen seiner Mutter und dem Traum vom großen Auftritt nimmt Siggi den Reporter und uns Hörer mit. »Weisch, des mit mei’m Bekanntheitsgrad und so. Also, der jetzt vo‘ mei’m Lebe‘... Des isch ma‘ eigentlich nit so wichtig. Ich mach’s eher für die Leut, die mich kenne. Damit se denn irgendwann amol sage könne: ›He, denn kenn ich.‹« Und so beginnt Siggis rasanter Aufstieg. Nicht nur bei den Mädels aus dem Büro ist er bald Gesprächsthema Nr. 1, nein: weil Siggi einfach Siggi ist, schafft er es – ganz unbeabsichtigt – sogar in die Lokalpolitik. Endlich jubelt die Menge ihm zu. Und Renate von der Fleischtheke ist sowieso stolz auf ihn. Doch es kommt, wie es kommen muss. Auf der Betriebsfeier – der Reporter mit Mikrofon immer mit dabei – wendet sich Siggis Glück im Zenit seines kurzen Erfolgs; wegen dieser dummen Sache mit der Chefsekretärin. »Des isch die vom Büro. Die fand i imma scho supa. Und grad heut hätt die a wengle was trunke und denn gucke ma mol... Weil es gibt ja au Limbo Dance. Also, wo ma unter so a Stange so unte drunta durchtanze muss. Da bin i ganz gut drin, von de Körperlichkeit her und so. Des gfällt derre beschtimmt.« hoerspielTIPPs.net: Oliver Wnuk ist mir als Hörspiel-Autor bisher nicht wirklich positiv aufgefallen; umso überraschter war ich, als ich hörte, dass ausgerechnet ein Hörspiel von ihm, und dann auch noch eines in Mundart zum Hörspiel des Monats gekürt wurde. Nach dem Hören kann ich sagen: Nicht zu Unrecht! Die Produktion ist recht clever angesetzt. Der SWR will eine Dokumentation über Siggi S. machen und begleitet sein Privatleben mit dem Mikrofon. Dabei treten allerlei Peinlichkeiten zu Tage. Siggi erweist sich als naiver Trottel, der sich durch die Medienpräsenz vor aller Ohren blamiert. Hier genügt das bloße Abbild, man mag sich gar nicht vorstellen, was ein typisches "Reality"-Format mit einer solchen Steilvorlage gemacht hätte. Tatsächlich spornt diese negative Darstellung den Protagonisten auch noch an, die Fehler in einem anderen Format wieder glattzubügeln. Wnuk hält dem Mediengeschehen sehr eindrucksvoll den Spiegel vor. Die Peinlichkeiten, die Siggi S. hier begeht und für vollkommen normal hält, tun beim Hören schon richtig weh. Leider ist das nicht erfunden, sondern es fallen dem Hörer bestimmt einige Beispiele ein, wo sich Menschen auf ähnliche Weise durch die Medienmaschinerie haben drehen lassen. OIiver Wnuk spielt die Titelfigur mit einer herrlichen Nervigkeit - In Strombergisch würde man sagen, Ulf wird zum Ernie. Vorstellung im OhrCast Benjamin Blümchen (131) Benjamin Blümchen auf großer Floßfahrt Kiddinx 2016 Kiddinx 2016 Im Naturschutzgebiet am Fluss Triller machen Kraniche auf dem Flug nach Süden Pause. Das will Neustadts rasende Reporterin Karla Kolumna fotografieren. Mit dem Motorboot darf man nicht an diese Stelle. Also bauen Benjamin, Otto und Stella ein Floß und begeben sich zusammen mit Frau Kolumna auf eine abenteuerliche Reise dorthin! Bewirtschaftung von Randgruppen (Stefan Weigl) WDR 2011 WDR 2011 Regie: Thomas Wolfertz Mit: Peter: Steffen Scheumann Andi: Christoph Bach Dramaturgin: Hedi Kriegeskotte Zähler: Mark Oliver Bögel Trainer: Michael Kessler Regieanweisungen: Bernhard Schütz 25 Spender 3 / 7 / 10 / 15: Daniel Wiemer Spender 4 / 8 / 12 / 17: Dmitri Alexandrov Spender 6 / 9 / 14 / 18: Martin Bross Spenderin 1 / 11 / 19: Camilla Renschke Spenderin 2 / 13: Maya Bothe Spenderin 5 / 16: Sigrid Burkholder (Steffen Scheumann mit Thomas Wolfertz; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Wie wird aus einem bedauernswerten Exkludierten das Symbol sozialer Avantgarde? Wie funktioniert Spendensammeln nach den Kriterien von „Deutschland sucht den Superstar“? Was ist Management, das sich selbst zum Gegenstand hat? Im Versuch einer Antwort kommen altehrwürdige Traditionsbettler vor. Kultiviert auftretende Obdachlose kommen vor. Empathische Veränderungsagenten kommen vor. FacebookFreunde und Twitter-Followers kommen vor. Alkoholismus, Legasthenie, Tchibo-Gutscheine, Haustierkämpfe, Grashalmflöten, Dönerteller kommen vor. Eine Geschichte kommt vor. Echte Menschen kommen vor. Höhepunkte, Konflikte, Widerstände, Komplikationen, witzige Dialoge und Pointen kommen vor. Attraktive Rollen für attraktive Schauspieler kommen vor. Und am Ende von all dem erfüllt sich für den Obdachlosen Peter sein sehnlichster Wunsch. Auftrag, eine Firmenchronik für die Rothaus-Brauerei zu schreiben, gerade richtig. Eigenartig ist, dass der pedantische Betriebsrentner Heinz Böckler, der die historischen Dokumente gesammelt und gesichtet hat, unter mysteriösen Umständen zu Tode kommt: Er ist in einem der großen kupfernen Braukessel ertrunken. Weshalb war Heinz Böckler am Wochenende im Brauhaus? Und wie konnte er durch die enge Luke in den Kessel stürzen? Alfred fühlt sich leicht überfordert. Dennoch übernimmt er den Auftrag und damit einen zentnerschweren Umzugskarton voller Dokumente aus dem neunzehnten Jahrhundert. Da kommt es in seinem Umfeld zu weiteren Toten und Vermissten. Darunter findet sich sogar ein Opfer, das überhaupt keine Verbindung zu Heinz Böckler oder zu der RothausBrauerei hatte. Für die Polizei, die den verkaterten Alfred jeden Morgen aus dem Bett klingelt, ist er jedes Mal aufs Neue verdächtig. Wie kann man ihn endlich überführen? Alfred hingegen, der immer tiefer in den Dokumenten wühlt, beschäftigt eine ganz andere Frage: Können die historischen Wirren der Badischen Revolution heute noch das Motiv für eine Mordserie abgeben? Vorstellung im OhrCast Bilanz (Franz Xaver Kroetz) NDR / WDR 1972 NDR / WDR 1972 Bierleichen (Roland Weis) SWR 2015 Regie: Fritz Schröder-Jahn SWR 2015 Mit: Hans Stadtmüller und Therese Giehse Regie: Tobias Krebs (v.l.n.r. Peter Davor, Oliver Wnuk, Tilo Prückner und Heinrich Cuipers; Bild: SWR/Monika Maier) Seit seinem Rauswurf bei der Regionalzeitung »HochschwarzwaldKurier« steckt Alfred in großer Geldnot. Sogar die Wohnung soll ihm gekündigt werden. Da kommt der Der Autor beschreibt die Monotonie des Alterns, der Krankheit und Kontaktlosigkeit. Auf der einen Seite unerfüllte Träume, alberne Sehnsüchte und kleine, blasse Erinnerungen, auf der anderen Todesangst, Krankheiten und die hilflose Suche nach einem besseren Leben. Das ist das Ergebnis der Bilanz des Rentnerehepaares Heubl nach einem armseligen Leben. 26 Blockbuster für die Ohren (1) Kohltour der reitenden Leichen hoerspielfilm 2016 man ihr auf amüsante Weise begegnen kann. Und es ist auch ein Hörspiel über die Liebe. Ein Hörspiel eben, das die Landkarte schrieb. Vorstellung im OhrCast Can I change your life, please (Birgit Kempker) DRS 2005 hoerspielfilm 2016 Sechs Freunde freuen sich auf einen feucht-fröhlichen Nachmittag und begeben sich auf die alljährliche Kohltour. Als sie von einem schweren Unwetter überrascht werden, ist die einzige Zuflucht ein einsam gelegener Landgasthof. Doch der Wirt verwehrt ihnen den Einlass, so dass sie völlig durchnässt Unterschlupf in einem verlassenen Kloster suchen. Hier erwartet sie der blanke Horror. Denn die blutrünstigen Leichen reiten wieder und holen sich ihre nächsten Opfer! Buus Halt Waterloo Ein Hörspiel in neun Haltestellen, ein Hörspiel, das die Landkarte schrieb (Judith Stadlin und Michael van Orsouw) rbb 2012 rbb 2012 Regie: Regine Ahrem und Judith Stadlin Mit: Katharina Stemberger, Carmen-Maja Antoni, Felicitas Madl, Lisa Hrdina, Karl-Heinz Choinsky, Hüseyin Ekici, Lars Rudolph, Urs Fabian Winiger u.a. DRS 2005 Regie: Claude Pierre Salmony, Birgit Kempker Mit: Phil Minton, Elke Erb u.a Zwei Privatdetektive, Brüder, ältliche Herren und immer noch bei Muttern lebend, sind auf mysteriöse Fälle spezialisiert. Ihr jüngster Fall erweist sich als Falle: An ihrer Tür sind ein Eimer Blut, ein Tonband und ein Scheck abgegeben worden. Beim Anhören des Bandes wird klar, dass es sich um das Zeugnis einer Besessenheit handelt. Unheimliche Stimmen sind zu hören und eine Frau in Bedrängnis. Aber statt den Fall lösen zu können, geraten die Kriminalisten samt Mutter in einen unheimlichen Gesangs- und Geräuschsog, der ihnen den Verstand raubt. Diese vermeintliche Detektivgeschichte führt ins Tal der experimentellen Hör-Dichtung, die nicht minder spannend ist. Conan Baby (SKART) WDR 2014 WDR 2014 Erzählt wird die Geschichte einer Busfahrt. Das Unerhörte: jedes einzelne Wort dieser Geschichte ist ein deutscher, österreichischer oder Schweizer Ortsname. In einen neuen Sinnzusammenhang gestellt, ergibt sich daraus ein Text, der skurril und hochkomisch und dabei voller Poesie ist. Neun Haltestellen lang fährt der schwarzhäutige Busfahrer seine Fahrgäste durch die Gegend. Arme und Reiche, Alte und Junge, Habenichtse und Störenfriede, Angepasste und Rebellen. Ein Panoptikum der menschlichen Spezies. „Buus Halt Waterloo“ ist ein Hörspiel über Fremdenfeindlichkeit und darüber, wie Regie: SKART Mit: Klaus Karau, Judith Bohle, Annika Ullmann, Charles Toulouse, Stephan Janitzky, Philipp Karau und Mark Schröppel Überforderung, Größenwahn, Zwang, Eskapismus, Versagen und Hoffnung: Das sind die zentralen Momente der Geschichte „Conan the Barbarian“. Bei genauer Betrachtung sind das die exakt gleichen Probleme des jungen Durchschnittsdeutschen heute. 27 SKART Schröppel Karau Art Repition Technologies wurde von den Performern Philipp Karau und Mark Schröppel gegründet. In „Conan Baby“ holen sie zum existenzphilosophischen Rundumschlag aus und deuten den Mythos des muskelbepackten Entwurzelten für unsere neoliberale Gegenwart neu aus. Erzählt und zerhackstückelt wird die Sinnsuche des Parademenschen Conan, der von Geburt an mit seinem Dasein weder ein noch aus weiß. Auf der Suche nach Glück, Liebe und Selbstbestätigung durchwandert er Freuden- wie Jammertäler, trotzt Autoritäten, versagt in der Liebe und wird zuletzt doch fündig. Conan ist für SKART der Archetypus des isoliert-verunsicherten, vom kapitalistischen Winter glitzernd weiß bedeckten Individuums. Im Hörspieldebüt der jungen und stilsicheren Künstler wird seine Geschichte sowohl zur trashigen Pop ArtOper, als auch zum bizarren Zerrspiegel der westlichen Hemisphäre. hoerspielTIPPs.net: Fünf Anläufe und doch immer spätestens nach der Hälfte ausgemacht. Meines Erachtens ein misslungener Versuch, irgendwas wie Eugen Egner zu erzählen. vielleicht auch nicht. Denn wir können nicht die Welt durch die Augen anderer sehen, selbst wenn sie mit Fakten und Informationen bestückt ist. Wie wir – so sind auch die anderen. Haben Rassisten oder Antisemiten somit immer Unrecht? Sind Sie jemals der Versuchung erlegen, über die dunkle Hölle eines Anders Breivik zu argumentieren? Ist es also möglich, einen »herrschaftsfreien Dialog« mit Menschen zu führen, mit denen man fundamental divergiert? Diese Fragen führen automatisch zu den eigenen wie fremden Bestätigungsfehlern (confirmation bias). Thorpes Stück beginnt wie eine vergnügliche TEDRede über das liberale Leben, gut gemeint und vor einem öffentlichen Forum, das »liken« kann. Sie verwandelt sich aber unversehens in einen Boxkampf um die »rechte«, d.h. richtige Meinung – tückisch und mit permanenten Erschleichungen der Beweisgründe (petitio principii). So ist sie, die menschliche Tendenz, sich zu bestätigen. Aber so liberal und einsichtig auch der Einzelne zu sein glaubt, am Ende steht in dieser Selbst- und Publikumsbefragung klar und deutlich fest: Toleranz oder Kuschelkurs, alles anzuhören und alle zu verstehen, das kann nicht das Richtige sein. Diese Ambivalenz gilt es auszuhalten und ihr entsprechend entschieden zu leben. Dafan (Frank Peter Hermsen) WDR 2001 Confirmation Bestätigung (Chris Thorpe) SWR 2015 SWR 2015 WDR 2001 Regie: Thomas Wolfertz Mit: Rolf Schult, Katy Karrenbauer, Philipp Schepmann, Helmut Krauss u. a. Regie: Klaus Buhlert Bearbeitung: Klaus Buhlert Musik: Klaus Buhlert Mit: Corinna Harfouch (Corinna Harfouch; Bild: SWR/Monika Maier) Sie sind weltoffen und akzeptieren andere Meinungen? Natürlich. Aber Mit Erstaunen erkennen die gut zehn Milliarden Menschen gegen Ende des 21. Jahrhunderts, dass alle Versprechen von der Bewältigung der Probleme der Erde nichts genutzt haben: Langsam, aber sicher taumelt der blaue Planet der eigenen Zerstörung entgegen. Ihre gesamte Hoffnung ruht nun auf den Hope-Kapseln, Hunderten kleiner Raumtransporter, die je ein vorbildliches Exemplar humanoider Evolution im Kälteschlaf in die Weiten der Galaxie katapultieren, um Hilfe von fremden Kulturen zu erflehen. George, ein absolut linientreuer und dementsprechend loyaler Pilot einer jener Kapseln, erlangt sein Bewusstsein 5.000 Jahre später auf einem 28 gigantischen Planetoid einer weit entfernten Galaxie wieder und muss schockiert feststellen, dass er um einiges länger unterwegs war als geplant. Doch damit nicht genug: Der künstliche Planetoid DAFAN, auf dem er gelandet ist, ist eigentlich ein aus kollidierten Raumschiffen zusammengeschweißter Schrotthaufen. Er beherbergt eine Ansammlung aus Außenseitern, Querdenkern und Kriminellen der seltsamsten Lebensformen aus dem ganzen Universum. Die Tatsache, dass zu einem nicht unerheblichen Anteil auch Menschen auf diesem Planeten wohnen, verwirrt George. Warum hat niemand in all den Jahren Kontakt zum Heimatplaneten aufgenommen? Wieso wird die Abgeschiedenheit der Station wie ein Heiligtum behandelt? Die Könige zweier Nachbarreiche sind verfeindet. Der Herrscher des großen, mächtigen Polilumpolanesien, selbst hässlich und mickrig, will den Herrscher des kleinen aber fruchtbaren Minimopetamien, einen klugen, gerechten und stattlichen Mann, in die Knie und in seine Abhängigkeit zwingen. Seine wunderschöne, aber strohdumme Tochter spielt in seinem Plan eine wichtige Rolle, denn der "kleine König" wird es nicht wagen, die "Allerschönste" als Braut abzuschlagen. Wird es dem Herrscher von Minimopetamien gelingen, die heimtückische Absicht seines Gegners mit einem gescheiten Gegenplan zu durchkreuzen? Das Buch von Blanche und Marie (Per Olov Enquist) DLR 2006 Dark Mysteries (10) Die Flut - Winterzeit 2016 Winterzeit 2016 DLR 2006 Leider liegen uns hier noch keine Angaben zum Inhalt Regie: Andrea Getto vor. Das allerschönste Mädchen (Gert Prokop) Rundfunk der DDR 1980 Rundfunk der DDR 1980 Regie: Rüdiger Zeige Musik: Friedhelm Schönfeld Mit: Alter Narr: Hans Teuscher Neuer Narr: Gerd Grasse König Wenzelslaus: Erik S. Klein Prinzessin Tusnelda: Franziska Troegner König Johann: Ulrich Voß Gänsehirtin Sabine: Ingrid Schwienke sowie Uwe Zerbe, Joachim Kaps, Wiebke Fuhrken, Werner Kamenik, Hermann Matt, Bettina Reusse Bearbeitung: Andrea Getto Übersetzung: Wolfgang Butt Musik: Sabine Worthmann Mit: Wolf-Dietrich Sprenger, Angela Winkler, Corinna Kirchhoff, Wolfgang Michael, Falk Rockstroh, Friedhelm Ptok, Axel Wandtke, Ingeborg Medschinski Blanche Wittman, Hysteriepatientin des bekannten Neurologen Charcot, und Marie Curie, Nobelpreisträgerin für Physik und bald auch für Chemie, arbeiten gemeinsam im Labor. Blanche assistiert Marie bei der Isolierung von Radium. Ein Stoff, der so todbringend ist wie sonst nur die Liebe, über die Blanche ein Buch schreibt. Blanche ist nur noch ein Rumpf, in einer rollenden Kiste. Ihre Extremitäten waren verstrahlt und wurden teilweise amputiert. Jetzt schreibt sie mit der ihr verbliebenen Hand: Sie reflektiert über die Liebe zu Charcot, die Liebe zu ihrem Vater, die zu Marie. Was ist die Essenz von Liebe? 29 Das ist alles. C'est tout (Marguerite Duras) rbb 2012 / Hörbuch Hamburg 2014 rbb 2012 / Hörbuch Hamburg 2014 Regie: Kai Grehn Bearbeitung: Kai Grehn; Übersetzung: Andrea Spingler Mit: Mechthild Großmann, Jeanne Moreau und Alexander Fehling Gesang: Lars Rudolph Sie sitzt in ihrem Haus in Neauphle-le-Château. Sie schreibt. Sie trinkt. Bisweilen ist ihr Liebhaber um sie, spricht mit ihr, pflegt sie. Dann wieder ist da nichts als das Summen einer sterbenden Fliege. Marguerite Duras, die Grande Dame der französischen Literatur, lebte in ihren letzten Lebensjahren zurückgezogen, mal in ihrer Pariser Wohnung, mal in ihrem Haus in der Normandie. Schaffensphasen wechselten sich ab mit Schreibblockaden, Alkoholexzessen und Klinikaufenthalten. Anfang der 1980er Jahre hatte sie Yann Andréa Steiner kennen gelernt. Der Philosophiestudent, Mitte zwanzig, hatte sich in die fast 40 Jahre Ältere und ihre Romane verliebt. Mit ihm erlebt sie ihre letzte große Liebe, eine Passion zwischen Begehren und Zurückweisen, Gebrauchtwerden und Überdruss, dem Bedürfnis, allein zu sein und der Angst vor der Einsamkeit und dem nahenden Tod. Vorstellung im OhrCast Das Nest (Franz Xaver Kroetz) BR / RIAS 1976 BR / RIAS 1976 Jörg Hube und Gisela Schneeberger Kurt und Martha haben sich eben im Fernsehen "Oberösterreich" von Kroetz: angesehen. In einem wichtigen Punkt, so meinen sie, unterscheiden sie sich von Heinz und Anni, den beiden Hauptdarstellern des Fernsehspiels: Sie können sich das Kind leisten, das Heinz und Anni so in Bedrängnis bringt; denn Kurt hat ein gutes Verhältnis zum Chef; er darf Überstunden machen, er führt extra honorierte Spezialaufträge aus; alles hat seine Ordnung. Doch gerade diese Überzeugung bringt Kurt und Martha in Schwierigkeiten. Beide müssen lernen, dass man ihnen innerhalb solcher Ordnung nicht selbstverständlich einen Platz einräumt. - Erst durch die Katastrophe - die in den, früheren Stücken von Kroetz meist endgültig war - gewinnen Kurt und Martha Einblicke in die sie umgebende Realität: Sie müssen ihre Interessen von den Interessen anderer unterscheiden lernen; und sie müssen für ihre Interessen kämpfen. De Huusmeister (Jochen Schimmang) RB / NDR 2007 RB / NDR 2007 Regie: Hans Helge Ott Bearbeitung: Jochen Schütt (niederdt. Übersetzung) Musik: Jan Christoph Mit: Frank Jordan (Ole), Siemen Rühaak (Professor) und Tarek Youzbachi (Justizbeamter) Der Professor muss feststellen: Ole ist ganz klar im Kopf. Er macht den Garten für die wohlhabende Familie, er kümmert sich um das kostbare Auto des Hausherrn, er ist ein zuverlässiger Ansprechpartner für den halbwüchsigen Sohn, sogar die pubertierende Tochter scheint seine Gegenwart zu schätzen - Ole macht alles und kann alles. Nur jetzt, in seiner Zelle, da ist er manchmal unsicher: Was ist aus "seiner" Familie geworden? Regie: Thomas Thieringer Vorstellung im OhrCast Mit: 30 Der neunundzwanzigste Februar (Adolf Müllner) DRS 1987 DRS 1987 Regie: Hans Jedlitschka Mit: Matthias Habich: Walter Horst, Erbförster Dinah Hinz: Sophie, seine Frau Katja Amberger: Emil, ihr Kind Wolfgang Stendar: Ludwig Horst, der Fremde Hans-Gerd Kübel: Autor Rückblickend wird enthüllt, warum der 29. Februar für die Familie des Erbförsters Walter Horst ein Unglückstag ist: Am 29. Februar traf Horsts Vater der Schlag; acht Jahre später verunglückt am gleichen Tag seine kleine Tochter. Der Förster erkennt, dass das unbegreifliche Verhängnis die Folge einer schweren Schuld ist: Seine Frau entpuppt sich als seine eigene Halbschwester. Doch die Förstersfrau kann weder von ihrem Mann noch von ihrem elfjährigen Sohn lassen. Der Förster will sich selbst richten, wird jedoch im letzten Moment von dem unschuldigen Knaben gehindert, der sich als Sühneopfer anbietet. Müllners reißerische Schicksalstragödie verfügt über einen glücklichen und einen unglücklichen Ausgang. In der Produktion von Radio DRS werden beide Schlussfassungen gespielt. Mendroch, Oliver Nitsche, Tamer Sadiq, Andrea Simon, Caroline Schreiber (Stephane Bittoun und Matthias Koeberlin; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Michael Bellow, ein junger, nicht allzu erfolgreicher deutscher Lokaljournalist, wird als Korrespondent in den Irak geschickt. Der Krieg ist gerade vorbei, in Bagdad herrschen Chaos und Anarchie, Anschläge sind an der Tagesordnung. Im Dampfbad belauscht Bellow zwei Deutsche, die ihr Geld offensichtlich mit Plünderungen der staatlichen irakischen Museen und dem Schmuggel von Kunstschätzen verdienen. Wie sich herausstellt, arbeitet der eine für die UNO, während der andere eine internationale Hilfsorganisation leitet. Michael Bellow wittert eine große Geschichte. Zusammen mit einem französischen Kollegen, einer griechischen Fotografin und einem irakischen Übersetzer folgt er einer Fährte in den Norden des Landes, in ein vom amerikanischen Militär streng abgeriegeltes Dorf. Dort ist die Macht von Saddam Hussein noch allgegenwärtig, und die nach Beweisen suchenden Journalisten setzen ihr Leben aufs Spiel. Vorstellung im OhrCast Die Aspern-Briefe (Henry James) hr 1960 Der Schatz (Andreas Albes) WDR 2007 WDR 2007 hr 1960 Regie: Fränze Roloff Regie: Thomas Blockhaus Bearbeitung: Thomas Blockhaus Mit: Michael Bellow: Matthias Koeberlin Philip: Stéphane Bittoun Olga: Gorsha Koniecna Kelly: Claudia Urbschat-Mingues Steve: Charles Ripley Semen El-Bedri, Hassa Al-Dabu, Mohammed AlSudani, Rainer Homann, Markus John, Horst Bearbeitung: M. E. Jenkins Übersetzung: Marianne de Barde u. R. von Marcard Mit: Alf Marholm, Tilla Durieux, Erika Dannhoff u. a. Der Journalist Joseph Wrench ist vom Jagdfieber gepackt: Eine Biographie des berühmten verstorbenen Autors Jeffrey Aspern hat er bereits publiziert, jetzt will er in den Besitz von bisher unveröffentlichten Briefen und Gedichten gelangen. Diesen Schatz, der 31 seine Position als der Aspern-Kenner festigen soll, wähnt er bei der einstigen Geliebten des Dichters. Inzwischen ist die Angebetete eine uralte Dame, die mit ihrer altjüngferlichen Nichte in einem heruntergekommenen Palast in Venedig wohnt und dringend Geld benötigt. Doch sie weigert sich, die Briefe schnöde zu verkaufen… Vorstellung im OhrCast Die drei !!! (41) Im Bann des Flamenco Europa 2016 Die drei ??? kids (48) Tanz der Skelette Europa 2016 Europa 2016 Ein alter Piratengeist versucht, den Surflehrer aus seiner Strandhütte zu vertreiben. Als nachts auch noch leuchtende Skelette auftauchen und schaurige Tänze aufführen, eilen die drei ??? ihrem Freund zu Hilfe. Doch keiner der Detektive ahnt, was sich hinter den Spukgestalten für ein Geheimnis verbirgt… Vorstellung im OhrCast Europa 2016 Sommer, Sonne, Spanien! „Die drei !!!“ verbringen die Osterferien im malerischen Cuenca und besuchen dort eine Sprachenschule. Gleich nach ihrer Ankunft werden die Freundinnen um Mithilfe in einem heiklen Fall gebeten: In einer Kirche ist eine sehr wertvolle Reliquie verloren gegangen. Die Suche führt die Mädchen tief unter die Stadt in ein mittelalterliches Tunnelsystem – und auf die Spur einer gefährlichen Diebesbande. Internationaler Kunstraub: Ist dieser Fall nicht eine Nummer zu groß für Kim, Franzi und Marie? Vorstellung im OhrCast Die drei ??? (179) Die Rache der Untoten - Europa 2016 Europa 2016 Regie: Heikedine Körting Bob soll ein Vermögen erben! Nur hat er von seinem Wohltäter noch nie etwas gehört. Schnell stellt sich heraus, dass auch andere Menschen ein ähnliches Schreiben erhalten haben. Die drei ??? brechen gemeinsam mit ihnen zu einer Reise auf. Ihr Ziel: Eine verlassene Hütte im „Tal der Klapperschlangen“. Plötzlich verschwindet eine junge Frau und es wird klar: Jemand hat es auf die Reisegruppe abgesehen… Vorstellung im OhrCast Die drei gerechten Kammmacher (Gottfried Keller) SWR / SRF 2015 SWR / SRF 2015 Regie: Günter Maurer Bearbeitung: Luise Besserer Mit: Hanspeter Müller-Drossaart (Erzähler), Stephan Moos (Jobst), Folkert Dücker (Fridolin), David Liske (Dietrich), Rahel Hubacher (Züs Bünzlin), Jürg Löw (Meister) und Karin Pfammatter (Meisterin) Die Kammmacherei ist ein ausgestorbenes Handwerk. Überlebt hat sie einzig als literarische Reminiszenz in einer der bekanntesten Novellen des Dichters Gottfried Keller. Im wonnigen Spiesser-Paradies Seldwyla lässt Keller drei brave deutsche Handwerksgesellen zu einem grotesken Wettkampf antreten. Der Meister einer Seldwyler Manufaktur zur Herstellung von Kämmen möchte seinem Geschäft die Zukunft sichern. So stellt er, neben einem bereits Eingesessenen, noch zwei weitere Gesellen aus der deutschen Provinz ein. Es sind willige, strebsame und sparsame Burschen, die nicht einmal etwas dagegen haben, sich zum Schlafen ein Bett teilen zu müssen. Nur in einem unterscheiden sie sich: ihrem Dialekt. Als aber der Meister ankündigt, eine Nachfolge für sein Geschäft zu suchen, entbrennt unter den Dreien eine 32 handfeste Konkurrenz. Diese wird zusätzlich geschürt durch das Auftreten der selbstsicheren Jungfer Züs Bünzlin. Ihr Vermögen und ihre demonstrativ vorgetragene moralische Überlegenheit verdreht den drei Rivalen Herz und Hirn, und sie verrennen sich heillos in ihrem Bemühen, den Anforderungen eines erfolgreichen Lebens gerecht zu werden. Die Kinski-Bänder Gottes letztes Interview (Lorenz Schröter) WDR 2006 WDR 2006 Regie: Thomas Wolfertz Gottfried Kellers Novelle, entstanden 1855 in Berlin, gilt als Musterbeispiel einer realistischen Groteske. SWR und SRF präsentieren sie nun erstmals als Hörspiel, in einer Bearbeitung, die Kellers helvetisch grundierte Sprachkunst mit den Besonderheiten der süddeutschen Mundarten kontrastiert. Die Kameliendame (Clemens Schönborn) WDR 2013 WDR 2013 Regie: Clemens Schönborn Musik: Giuseppe Verdi / Max Knoth Mit: Sophie Rois, Wolfgang Pregler und Torben Kessler Wer war die Kameliendame - aufopfernde Liebende oder raffgierige Geschäftsfrau? Was war der Ursprung ihrer Geldgier - Geschäftssinn oder kultische Verschwendungssucht? Clemens Schönborn inszeniert ein Hörspiel aus der Frühzeit des Kapitalismus, als der Glanz des Geldes noch betörend war. Aus Motiven des bekannten Melodrams, Passagen der Oper „La Traviata“ von Giuseppe Verdi, Interviewpassagen und Erinnerungsfetzen von Weggefährten entsteht das akustische Porträt der großen Kurtisane Marguerite Gautier Gespielt von Sophie Rois ist diese Kameliendame eine Reflexion über die Figur der für Geld Liebenden - und über den Klang eines Mythos. Mit: Lorenz Schröter, Klaus Kinski San Francisco 1991. Ein Journalist sitzt in seinem Hotelzimmer und telefoniert - mit Klaus Kinski. Interviews mit Hollywoodstars sind nicht einfach. Sie stellen Bedingungen, verlangen Verträge, wollen auf das Titelbild und die Fotos auswählen. Normalerweise organisiert das die Agentin, doch diesmal ist Kinski selbst am Telefon. Und obwohl er nur unter den oben genannten Bedingungen ein Interview geben will, redet er viel und lang. Über Hundescheiße in Paris, über Rilke, Coppola, Werner Herzog, über Fische, die man in Zeitungspapier einwickelt, über Großschnauzen und Nutten. Der Mann am anderen Ende der Leitung kann nur zuhören und sich ergeben in den Windungen des Kinski-Mikrokosmos. So ähnlich muss es den Propheten gegangen sein, die Gottes Wort empfingen. Gott stellte die Bedingungen für ein Interview. Der Prophet musste sich verpflichten, ein positives Bild von IHM zu zeichnen. Gott will die Coverstory. Bei dem Telefonat erkältete sich Klaus Kinski, kurz darauf starb er. Dieses letzte Interview, das kein Interview ist, zeigt die Öffentlichkeitsarbeit eines Weltstars, der hustend und frierend stundenlang erklärt, dass er nicht mit sich reden lässt- Ein echter Kinski - im Jahr seines 80. Geburts- und 15. Todestages. hoerspielTIPPs.net: Lorenz Schröter hatte wohl das Glück eines der letzten Interviews mit Kinski führen zu können. Eigentlich ist er ja nur auf dem Weg dahin - das Telefongespräch, das das Interview vorbereiten soll. Leider ist es nicht auch wirklich viel mehr. Kinski gerät in Plaudern und kommt vom Hölzchen aufs Stöckchen. Richtig Wichtiges erzählt er nicht, wenn man auch der einen oder anderen Anekdote ihren Unterhaltungswert nicht absprechen möchte. 'Natürlich konnte man das Ganze nicht in der Urform ausstrahlen, sondern musste das Ganze auch noch etwas aufpeppen. 33 Schade, man hat mit dieser Produktion nichts mitzuteilen. Da hätte ich auf durchaus mehr erhofft. Interessant wird es eigentlich nur, aufgrund der Tatsache, dass es eines seiner „Letzten Worte“ war. gestellt. Das Urteil: Die kleine Hexe muss ein Jahr lang beweisen, dass sie eine 'gute' Hexe ist. Erst, wenn sie diese Aufgabe bewältigt hat, darf sie die Walpurgisnacht mitfeiern. Vorstellung im OhrCast hoerspielTIPPs.net: Es ist zwar immer etwas fragwürdig, selbst eine gute Vorlage zum wiederholten Male neu aufzulegen. Gute Hörspielumsetzungen der Geschichte der kleinen Hexe gab es schon, nun hat sich der WDR nochmals an diese Geschichte begeben. Das Ergebnis gibt dem Ansinnen doch letztlich Recht, denn was hier Annette Kurth und ihr Team geboten haben, kann sich durchaus sehen lassen. Die kleine Hexe (Otfried Preußler) WDR 2007 WDR 2007 Regie: Annette Kurth Bearbeitung: Ingeborg Tröndle Musik: Ingfried Hoffmann Mit: Kleine Hexe: Laura Maire Abraxas: Jens Wawrczeck Erzähler: Andreas Pietschmann Rumpumpel: Regina Lemnitz Oberhexe: Gisela Trowe Kräuter-/Knusperhexe: Barbara Ratthey Wald-/Sumpfhexe: Gisela Claudius Wind-/Wetterhexe: Bettina Engelhardt Thomas: Lukas Schreiber Vroni: Céline Vogt Maronimann: Peer Augustinski und Luzie Kurth, Ernst August Schepmann, Sigrid Bode, Nina Danzeisen, Isis Krüger, Thomas Lang, Frauke Poolmann, Ludger Burmann, Walter Gontermann, Martin Bross, Horst Mendroch, Tom Zahner, Johanna Burg, Nina Haßler, Max von der Groeben, Luca Kämmer Die Geschichte der kleinen Hexe, die erst 127 Jahre alt ist und doch so gern in den Kreis der Hexen aufgenommen werden würde, funktioniert auch heute noch. Dazu hätte es sicherlich einiger Modernisierungen nicht bedurft, die man hier vorgenommen hat. Weniger im Text, denn in der musikalischen Gestaltung, denn man hat ein paar Lieder einfließen lassen, die schon recht albern wirken und genauso klingen, wie sich Erwachsene vorstellen, dass Musik, die Kindern gefällt, heute klingen müsste. Hätte man hierauf verzichtet, wäre das Hörspiel besser geworden. Einer singt aber überraschend gut - Jens Wawrczeck, den man hier auch insgesamt für seine Sprechleistung hervorheben muss. Er spricht und singt den Raben Abraxas konsequent in einer passenden Stimmlage. Bei diesem Textumfang eine sehr beachtliche Leistung. Aber auch das restliche Heer der Sprecher ist nicht nur von der Papierform gut. Tolle Stimmen, passend eingesetzt, damit ist diese Produktion in diesem Punkt erstklassig. 1. Teil : Heia, Walpurgisnacht 2. Teil : Gute Taten 3. Teil : Herbst- und Winterhexerei 4. Teil : Der größte Streich Die Musik habe ich ja schon bemängelt, das betrifft aber in der Tat nur die gut gemeinten Gesangsstücke. Die musikalische Untermalung ist jedoch sehr gelungen. Auch die eingesetzten Effekte klingen gut und wirken nur in Ausnahmefällen etwas zu aufgesetzt. Die kleine Hexe ist erst 127 Jahre alt und wird deshalb von den großen Hexen nicht für voll genommen. Mit 127 Jahren sind Hexen auch noch viel zu jung, um bei der alljährlichen Walpurgisnacht mitzufeiern. Aber die kleine Hexe möchte gerne und mischt sich heimlich unter die großen Hexen. Leider wird sie dabei von der fiesen Muhme Rumpumpel entdeckt und vor Gericht Insgesamt ist die Neuvertonung durchaus gelungen. Bis auf die eingestreuten Gesangsstücke, gibt es hier kaum etwas auszusetzen. Zum Glück sind die in einem überschau- und hörbaren Rahmen, so dass der Hörgenuss nicht allzu sehr leidet und man sich 34 ansonsten von einem richtig guten Hörspiel unterhalten wird. Die Legende vom heiligen Trinker (Joseph Roth) DLR / France Culture / SR 2007 DLR / France Culture / SR 2007 Regie: Marguerite Gateau Bearbeitung: Helmut Peschina Übersetzung: Cécile Wajsbrot Mit: Martin Engler, Philippe Magnan, Tony de Mayer u. a. Die Legende vom heiligen Trinker führt uns ins Paris von 1934. Hier, wo Joseph Roth als Emigrant in elender Lage lebte, entstand die Erzählung vom heimatlosen Trinker Andreas aus Schlesien, dem unter den Brücken der Seine doch noch ein Wunder geschieht: Ein Fremder gibt ihm 200 Francs. Das Geld reicht für ein gutes Essen mit Wein, für eine Zeitung und sogar für einen Friseurbesuch am nächsten Morgen. Schon wieder ein Glückstag: Andreas findet Arbeit und verdient 200 Francs. Nun wird er das Geld zurückgeben, pünktlich zur Heiligen Messe am Sonntag. Oder gleich nach dem nächsten Pernod. Die letzte Flucht (Wolfgang Schorlau) NDR 2013 Dengler: Frank Stöckle Olga: Jeanette Spassova R. Voss: Tilo Werner Lehmann: Gerd Wameling Biggi: Anne Weber Schulz: Wolf-Dietrich Sprenger Erster Polizist, Weber, Zentrale: Stephan Schad Henry: Jens Harzer Journalistin: Julia Riedler Birgit: Hedi Kriegeskotte Justizbeamter: Stefan Haschke Mann: Julian Greis Ansage Bahnhof: Julia Riedler SEK-Leiter / Einsatzleiter: Hanns Jörg Krumpholz Zweiter Polizist / Arzt: Ole Schloßhauer Junger Mann / Barkeeper K-Bar: Julian Greis Taxifahrer: Achim Hall Berlin, Heidereutersee. Ein Angler findet die Leiche der neunjährigen Jasmin am Ufer des Sees. Todesursache: zwei mit großer Wucht ausgeführte Schläge. Die Indizien (Textilfasern und Sperma) verweisen eindeutig auf Bernhard Voss, Professor am Fachbereich Pharmakologie der Charité. Voss' Anwalt, von der Unschuld seines Mandanten überzeugt, engagiert den Privatermittler und Ex-Polizisten Dengler aus Stuttgart. Hotel Adlon. Etwa zur gleichen Zeit wird Dirk Assmuss, hochrangiger Marketingspezialist eines großen Pharmakonzerns, entführt. Der Maskierte verlangt kein Lösegeld, nur Antworten auf seine Fragen zu den Geschäftspraktiken der Pharmaindustrie. Die Geisel gibt in ihrer wachsenden Verzweiflung schockierende Interna preis. Als dem Professor eine spektakuläre Flucht aus der Untersuchungshaft gelingt, beginnt eine aberwitzige Verfolgungsjagd quer durch Berlin. Vorstellung im OhrCast NDR 2013 Die Sendung (Joachim Zelter) SWR 2016 Regie: Leonhard Koppelmann Bearbeitung: Hilke Veth Mit: Dirk Assmuss: Bernd Stegemann Kommareck: Maren Eggert Schöttle: André Szymanski Bernhard Voss: Bernhard Schütz Christine: Gabriela Maria Schmeide SWR 2016 Regie: Christel Freitag Lesen – aber was? Einen Krimi oder doch besser einen Roman? Was Fantastisches oder doch was aus der 35 Region! Abhilfe schafft da nicht nur ein Gespräch mit dem Buchhändler ihres Vertrauens. Auch in diversen Radiosendungen wird das literarische Geschehen im Land genau beobachtet: Mit Rezensionen, Lesungen und Gesprächen mit den SchriftstellerInnen. Auch beim RSW lädt man sich gern einen Autor ins Funkhaus. Der Kulturredakteur trifft sich mit dem schreibenden Gast zu einer Aufnahme im Studio. Normalerweise wird das Gespräch aufgezeichnet, geschnitten und gesendet. Doch an manchen Tagen ist der Wurm drin. Etwas stimmt nicht. Nichts ist in Ordnung; alles geht schief! Die Tunnelgräber (Kai-Uwe Kohlschmidt) rbb 2014 rbb 2014 Regie: Kai-Uwe Kohlschmidt Mit: Uwe Preuß, Dietmar Arnold, Andreas Schulze Bernd u. a. Im O-Ton: Im O-Ton: Hasso Herschel, Claus Stürmer, Joachim Neumann, Achim Rudolph, Ulrich Pfeifer, Ingeborg Stürmer, Luigi Spina, Burghard Veigel u.v.a. Nach dem Bau der Mauer war der Weg in den Westen von einem Tag auf den anderen versperrt, Familien wurden getrennt, Liebende auseinander gerissen und Lebenslinien unterbrochen. Auf der Suche nach einem Ausweg aus einer ausweglos erscheinenden Situation wurde der Untergrund Berlins zum Schauplatz spektakulärer Rettungsaktionen. Über 90 Fluchttunnel wurden in den Jahren zwischen 1961 und 1964 in und um Berlin gegraben. Die Strapazen waren ungeheuer und die Gefahren groß. Alle, die bei den Unternehmungen mitmachten, taten dies unter Einsatz ihres Lebens. Das Hörspiel erzählt den überwältigenden Erfolg des Tunnels 29 sowie die Tragödie um den Tunnel 57. Es erzählt von Menschen, die buchstäblich über Grenzen gingen – über jene, die ihnen von außen gesetzt wurden, aber auch über ihre eigenen. Eine Heldengeschichte. „Die Tunnelbauer” ist eine Montage aus Zeitzeugenerzählungen, OTondokumenten, Dokumenten der MfS-Tunnelkartei und Spielszenen. Vorstellung im OhrCast Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert (Joel Dicker) NDR 2015 NDR 2015 Regie: Leonhard Koppelmann Bearbeitung: Leonhard Koppelmann Musik: Peter Harrsch Mit: Hans Löw (Marcus Goldman), Gerd Wameling (Harry Quebert), Laura Maire (Nola), Christian Redl (Sgt. Gahalowood), Marie Löcker (Jenny) u.v a. (v.l.: Christian Redl als Gahalowood, Kai Magnus Sting als Spurensicherung, Gast, Chor der Gäste und Rezeptionist, Hans Löw als Marcus/Erzähler und Regisseur Leonhard Koppelmann; Bild: NDR/Uwe Ernst) Romanautor Marcus Goldman leidet nach seinem ersten Riesenerfolg unter einer Schreibblockade. Hilfesuchend wendet er sich an seinen ehemaligen Literaturprofessor Harry Quebert, der, selbst einer der berühmtesten Autoren der USA, sein Mentor gewesen ist. Harry lebt seit vielen Jahren zurückgezogen in dem friedlichen kleinen Ort Aurora in New Hampshire. Hier überstürzen sich plötzlich die Ereignisse, als im Garten des Schriftstellers die Leiche eines seit 20 Jahren vermissten jungen Mädchens gefunden wird. Harry gilt als der Hauptverdächtige. Marcus recherchiert vor Ort auf eigene Faust. Vorstellung im OhrCast Die Wahrheit über Hänsel und Gretel (Bob Konrad und Marcus Weber nach 36 Hans Traxler) WDR 2012 WDR 2012 Regie: Bob Konrad und Marcus Weber Hänsel und Gretel – eine wahre Kriminalgeschichte? Der Märchenarchäologe Ossegg ist fest davon überzeugt, dass das Märchen auf Tatsachen beruht. Viele Indizien sprechen dafür, aber die Journalistin Karen ist nicht sicher, ob sie Ossegg glauben soll. Trotzdem begleitet sie ihn bei seinen Nachforschungen. Sie untersuchen mittelalterliche Handschriften, befragen Experten, machen Experimente. Und tatsächlich: Ossegg findet die Überreste des „Hexenhauses“ – und sogar Teile eines verkohlten Skeletts. Was ist hier vor hunderten von Jahren passiert? Der Versuch, die Wahrheit über Hans und Grete zu veröffentlichen, bringt Karen und Ossegg in Lebensgefahr. Am Ende sind die Soundfiles auf Karens Aufnahmegerät alles, was Karens Freund Thorsten bleibt, um seine vermisste Freundin wiederzufinden. Vorstellung im OhrCast Dienstfahrt eines Lektors (Erich Loest) Rundfunk der DDR 1975 Rundfunk der DDR 1975 Regie: Horst Liepach Mit: Dietrich Körner, Günter Naumann, Carola Braunrock, Angelika Walter, Helga Labudda, Kristof-Mathias Lau Verlagslektor Gabler sucht einen Mann auf, der ein unbrauchbares Romanmanuskript eingeschickt hat, um ihm zu sagen, dass es nichts taugt. Die Begegnung mit dem Mann - er ist Pumpenwärter in einem Tagebau - überwältigt den Lektor derart, dass er den Mut zur Absage nicht findet. Der Arbeiter durchschaut ihn. Aber wie gibt er den einsamen Stunden in seinem Wärterhaus dann einen Sinn? Dixie Chicken (Frank Ronan) SWF / NDR 1998 SWF / NDR 1998 Regie: Norbert Schaeffer Mit: Ulrich Wildgruber, Gerd Andresen, Kornelia Boje, Ulrike Krumbiegel, Walter Renneisen u.a. Ein Lancia Spider rast in hoher Geschwindigkeit auf die Klippen von Black Rock zu. Aus den Lautsprechern dröhnt Little Feats „Dixie Chicken“, während der Wagen 200 Meter in die Tiefe stürzt. Der Fahrer war Rory Dixon, ein ungläubiger und egozentrischer Architekt, vor dessen Sexbesessenheit niemand sicher war, weder die Freundinnen seiner Frau Helen, noch deren Ehemänner – und auch seine eigene Tochter Corinna nicht. War es ein Unfall, war es Selbstmord oder gar Mord, wie Helen vermutet? Die Polizei jedenfalls treibt die Nachforschungen nicht besonders engagiert voran, was auch im Interesse von Andy McGrath zu sein scheint, einem korrupten Regierungsbeamten und ehemaligen Freund Rorys. Als Corinna kurze Zeit später durch einen vorgetäuschten Selbstmord umkommt, ist die Verwirrung perfekt. hoerspielTIPPs.net: Ein Hörspiel mit originellem Auftakt. Hier sorgt insbesondere die gewählte Erzählerperspektive für Hörinteresse. Denn die allwissende Instanz "Erzähler" wird hier durch Gott selbst eingenommen und damit auch gleich ein gewisses Gewicht in die Geschichte selbst gelegt. Leider war's das dann aber auch schon. Denn bis auf ein paar interessante Betrachtungen von Gott selbst, ist hier nicht viel Interessantes dabei. Insbesondere zündet der eigentliche Plot irgendwie überhaupt nicht. Nicht nur etwas wirr, sondern auch vor allem belanglos und wenig ins Ohr gehend, bereitet dieses Hörspiel dann auch insgesamt nur wenig Hörspaß. Die Umsetzung hätte es vielleicht retten können, aber auch hier verstolpert man sich etwas in der merkwürdigen Story. Irgendwie schafft man hier nur sehr bemühte hörbare Strukturen. Hier sollte man also ein Ohr für etwas merkwürdige 37 Geschichten mitbringen - ein wenig Stehvermögen wäre zudem nicht schlecht, um die eine oder andere Länge auszuhalten. Insgesamt ein Hörspiel, das mich persönlich kaum überzeugen konnte. Vorstellung im OhrCast Dragonbound (14) Das silberne Horn von Arun Teil 1 Gigaphon 2016 Kompanieführer, zwei Verdunkämpfern, gemacht habe. Ich erzähle dieses Leben meines Vaters, ich erkläre es nicht. Mich interessiert die Beschaffenheit, die Befindlichkeit, die imperative Besessenheit eines Mannes, den ich gekannt habe und der mein Vater war. Es geht mir also nicht um das Erklären von Denkweisen und Handlungen, um falsche oder richtige Entscheidungen des Kopfes und der Hand, um Frevel oder Tugend, um Schuld und Sühne eines Repräsentanten seiner Generation: Ich bin nicht in der Lage zu entscheiden, was gut und böse, was richtig oder falsch war und ist."(Ludwig Harig) Gigaphon 2016 Faldarun, der Wanderer, hat seine düsteren Absichten offenbart und verwickelt Lea nun in ein perfides Spiel um Leben und Tod. Sie soll einen magischen Gegenstand finden das silberne Horn von Arun. Die Suche führt in das von zahlreichen heimtückischen Fallen geschützte Haus des Alchemisten Artimus, der vor einiger Zeit auf mysteriöse Weise verschwand. Welches schreckliche Geheimnis wollte der Mann vor der Welt verbergen? Und was für eine Rolle spielt das silberne Horn dabei? Lea hat nur wenige Stunden Zeit, die richtigen Antworten zu finden, denn wenn sie das Spiel des Wanderers verliert, droht Faldarun damit, ihre Freunde zu töten. Vorstellung im OhrCast Drei Männer im Feld (Ludwig Harig) WDR 1986 WDR 1986 Regie: Hans Gerd Krogmann Musik: Alfons Nowacki Mit: Ludwig Harig, Alois Garg, Paul Hoffmann, Eva Garg "Drei Männer im Feld" schildert eine außergewöhnliche Begegnung: "... den Besuch des Schlachtfeldes von Verdun, den ich zusammen mit meinem Vater und seinem ehemaligen Ein Schnitt unter die Haut (Andrea Brüdern) NDR 2015 NDR 2015 Regie: Andrea Getto Musik: Sabine Worthmann Mit: Lisa Wendel, Anne Weber, Patrycia Ziolkowska, Christiana Leuchtmann, Victoria Fleer, Hedi Kriegeskotte, Alicia Aumüller, Oda Thormeyer, Felix Knopp, Jörn Knebel, Tilo Werner, Michael Prelle, Leticia Wofrum; Vokalisten: Anne Mücke, Nik Bohnenberger, Simon Ortmeyer, Johannes Held (Regisseurin Andrea Getto (li.) und Lina Wendel als 1. Frauenstimme (re.); Bild: NDR/Jann Wilken) Diagnose Brustkrebs. Plötzlich geht ein Riss durchs Leben. Zum dritten Mal liegt die Frau auf dem OP. Bislang wurde brusterhaltend operiert, jetzt wird ihr die rechte Brust ganz abgenommen. Was bedeutet eine solch radikale Prozedur das für ihr weibliches Selbstverständnis? Was für die Sexualität, was für die Liebe, was für das Leben? Hineingeschleudert in einen gefrosteten Raum, in ein nicht-beherrschbares, unpersönliches System, ausgeliefert an Apparate, Ärzte, Schwestern, umstellt von kirchlichen 38 Seelsorgern und Psycho-Onkologen, umschwirrt von wohlfeilen praktischen und existentiellphilosophischen Ratschlägen, ringt die Frau um SelbstBestimmung und Individualität. Erinnerungspartikel an ihre Kindheit wechseln sich ab mit Träumen, Dämmerzuständen, impulsgesteuerten Aktionen. Zwischen Wut und Ohnmacht, Trauer und Hoffnung versucht sie, sich einen neuen Weg zu ebnen. Einen neuen Weg ins Leben. Andrea Brüdern hat ihre Geschichte, jenseits von Pathos und falscher Dramatik, als polyphones Stimmen-Spiel arrangiert, das über die Einzel-Erfahrung hinaus exemplarische Gültigkeit hat. Eugénie Grandet (Honoré de Balzac) DLR 2016 DLR 2016 Regie: Marguerite Gateau Bearbeitung: Helmut Peschina Musik: Christian Zanési Mit: Matthias Habich, Lisa Hrdina, Verena von Behr, Erika Skrotzki, Peter Matic, Max von Pufendorf, Maren Kroymann, Laurenz Laufenberg u. a. Im Leben des Winzers Grandet gibt es nur zwei Dinge, die ihm etwas bedeuten: Sein Reichtum und seine Tochter Eugénie. Als Alleinerbin ist diese bald Ziel von Heiratsavancen und Schmeicheleien. Auch daraus weiß der Vater noch Gewinn für sich zu ziehen. Eugénie selbst wehrt sich kaum gegen das Korsett aus Geiz und Vorschriften. Am Abend ihres 23. Geburtstags kommt unerwarteter Besuch aus Paris: Charles, Grandets Neffe und Eugénies Cousin. Er wird für einige Zeit bei der Familie wohnen. Faith - The Van Helsing Chronicles (50) Die Welt am Abgrund (3/9) - R & B Company 2016 R & B Company 2016 Mit: Faith Van Helsing: Nana Spier Raven / Rawinowsky: David Nathan Melvin Masters: Boris Tessmann Delia Richards: Tanja Geke Erzählerin: Barbara Stoll Daniel Drake: Sascha Rotermund Alaine: Victoria Sturm Rebecca: Vera Bunk Papst Petrus Romanum: Jo Jung Nekron: Bernd Rumpf Gardist: Tom Steinbrecher Aurelius: Wolfgang Strauss Zadok: Alexander Döring Nachrichtensprecher: Dirk Hardegen Marianna: Anna Katharina Weyland Janni: David Russel Klon 1: Jase Brandon Klon 2: Jase Brandon Klonkrieger: Jase Brandon Imperator: Andreas Wilde Cathleen: Karen Schulz Vobach Jules Levevre: Jaron Löwenberg Ezekiel: Tim Knauer Ben Chaney: Marius Claren Lilith: Alexandra Lange Lucien Le Fouet: Detlef Bierstedt Melissa: Kaya Marie Möller. Raven stand im Türrahmen, die Hände zu Fäusten geballt. Seine Lederjacke hing in Fetzen. Er war schmutzig und roch nach Rauch… Alaine und Delia staunten über sein Auftreten genauso wie Daniel… Mit einem wilden Sprung auf Daniel hechtete Raven in den Raum, dann stürzten beide Männer zu Boden. Raven griff nach dem Hals von Daniel und verpasste ihm einige Faustschläge ins Gesicht. Blut spritze. Daniel zog die Beine an und schleuderte Raven in die andere Ecke des Wohnzimmers. Der Engel stand sogleich auf und stürmte wieder auf Drake zu. Ein wilder Kampf entbrannte… Und während das FAITHTeam zerbricht, gehen die Terroranschläge auf dem gesamten Globus weiter! DIE WELT STEHT AM ABGRUND! 39 Falsch verbunden (Lucille Fletcher) DRS 1954 Fleury, ein Dorf (Cécile Wajsbrot) SR 1998 DRS 1954 SR 1998 Regie: Kurt Bürgin Regie: Marguerite Gateau Bearbeitung: Heinz Liepmann (Übersetzung) Musik: Michael Riessler Mit: Brigitte Horney, Adolf Spalinger, Hans Berg, Diana Elisabeth Teutenberg, Tilli Breidenbach, Monika Gubser Mit: Verena von Behr, Willikit Greuèl, Christa Adomeit u.a. Mrs. Stevenson will eigentlich nur ihren Mann anrufen. Doch sie wird falsch verbunden - und Zeugin, wie zwei Männer einen Mord planen. Für Stevenson beginnt eine Telefon-Odyssee: Ihr Mann ist nicht zu erreichen, und die Polizei glaubt ihr nicht. Langsam ahnt sie, dass sie das Opfer werden könnte. Lucille Fletchers Hörspiel wurde 1943 urgesendet - und wurde prompt zum Klassiker; völlig zu Recht, denn Fletcher erzählt so einfach wie raffiniert, ohne Erzähler, ohne aufwendige Rahmenhandlung. Vor allem aber erzählt Fletcher fürs Hören: in Telefonaten. Die kranke Mrs. Stevenson ist an ihr Bett gefesselt, und kann nirgendwohin mit ihrer Angst. Ob sie beim Störungsdienst, bei der Vermittlung oder bei der Polizei anruft: Nirgendwo kann man ihr helfen, immer wird sie weitergeleitet. Da ist jemand nicht nur am Telefon, sondern mit der Welt falsch verbunden. hoerspielTIPPs.net: Der Plot passt perfekt für ein Kriminalhörspiel. Eine Frau wird Ohrenzeuge eines geplanten Verbrechens. Sie selbst ist ans Bett gefesselt und alleine in der Wohnung, kann also auch nur mittels des Fernsprechers nach Hilfe ersuchen. Doch das erweist sich schwieriger, als gedacht. Weder die Polizei, noch das "Fräulein vom Amt" sind hier wirklich hilfreich. Die Spannung baut sich durch das drängende räumliche und zeitliche Näherrücken des Verbrechens auf. Die Story läuft immer mehr auf den Höhepunkt zu. Dieser enttäuscht dann allerdings, da dem Finale eine originellere Wendung mehr als gut getan hätte. So ist das Stück ein wenig zu linear, um Begeisterung zu wecken. Aus der nahezu fürs Medium "Hörspiel" idealen Ausgangslage hätte man mehr machen können - ja, müssen. Vorstellung im OhrCast (Verena von Behr; Bild: SWR/Alexander Kluge) Fleury-devantDouaumont ist ein Dorf in der Nähe von Verdun, dort spielte sich eine der entscheidenden Schlachten des Ersten Weltkriegs ab, in deren Verlauf Fleury 16 Mal von einer Hand in die andere wechselte. »La grande guerre« wird der Erste Weltkrieg in Frankreich genannt, in jedem noch so kleinen Dorf gibt es ein Denkmal, das an die Opfer des Krieges erinnert. Ganz anders der Zweite Weltkrieg, der für Frankreich nur wenige Wochen dauerte, danach folgte die deutsche Besatzung. Eine französische Schriftstellerin, in den 1950er-Jahren geboren, fährt im Nachtzug von einer Lesung in Ostfrankreich zurück nach Paris. Sie denkt darüber nach, was die beiden Kriege für die Franzosen bedeuten, zwischen Traum und Wachen hört sie Stimmen, auch die eines jungen Mannes aus Fleury. Foster (1) Die Seele eines Dämons (Oliver Döring) IMAGA 2016 IMAGA 2016 Regie: Oliver Döring Mit: Jörg Hengstler, Martin Keßler, Frank Schaff, Philipp Schepmann, Gerrit Schmidt-Foß, Dana Friedrich, Viktor Neumann, Liane Rudolph, Rolf Berg, Luisa Wietzorek, Rene Dawn-Claude, Thomas Nero Wolff, 40 Bernd Rumpf - und viele andere. "Das Böse wartet nicht. Es wird ein Loch in unsere Welt stoßen und über uns kommen. Man kann es nicht aufhalten. Die Macht des Dämons ist größer als alles, was wir ihm an Waffen entgegensetzen könnten." Das Ende der menschlichen Zivilisation naht. Was im Zweiten Weltkrieg begann, löst bis heute eine Reihe von scheinbar zusammenhanglosen Ereignissen aus. Ereignisse, die nichts anderes sind als Vorboten der unausweichlichen Apokalypse. Mit Foster kommt ein Kämpfer gegen die Mächte des Bösen, wie ihn die Hörspielwelt noch nicht erlebt hat. Dies ist die Vorgeschichte - der Auftakt zur neuen Horrorserie von Oliver Döring. Ein nervenzerreißender Blockbuster für die Ohren! Ganz die Deine (Claudia Piñeiro) DLR 2009 DLR 2009 Regie: Irene Schuck Bearbeitung: Irene Schuck Mit: Inés: Astrid Meyerfeld Ernesto: Axel Milberg Laura: Laura Maire sowie Heidrun Bartholomäus , Simon Boer, Katharina Burowa, Inga Busch, Margrit Carls, Gilles Chevalier, Gerd Grasse, Ingeborg Medschinski, Gerald Schaale, Nadja Schulz-Berlinghoff, Martin Seifert und Helmut Stange Jede Frau wird unweigerlich irgendwann von ihrem Mann betrogen, davon ist Inés, perfekte Ehefrau und Mutter, überzeugt. Deshalb ist sie auch nicht überrascht, als sie in der Aktentasche ihres Mannes Ernesto ein Zettelchen findet mit einem Herz aus Lippenstift, unterschrieben mit "Ganz die Deine". Ab jetzt untersteht Ernesto ihrer strengen Kontrolle. Als sie Ernesto an einem regnerischen Winterabend heimlich folgt, wird sie Zeugin eines heftigen Streits zwischen ihm und einer Frau. Die Frau stürzt, Ernesto versenkt sie im nahegelegenen See: Endlich ist die Geliebte aus dem Weg geräumt. Inés verhilft ihrem Mann zu einem Alibi, denn schließlich verbindet Hass genauso sehr wie Liebe. Doch der undankbare Ernesto denkt gar nicht daran, seine außerehelichen Aktivitäten aufzugeben. Nun beginnt Inés einen Rachefeldzug, von dem es kein Zurück mehr gibt. hoerspielTIPPs.net: Seit geraumer Zeit kann man die Krimiursendungen des DLR fast ungehört empfehlen. Gute - sowohl inhaltlich, als auch von der Umsetzung her gesehen Geschichten, die nicht unbedingt auf den ausgetretenen Krimipfaden wandern. In "Ganz die Deine" hat das Team um Redakteur Torsten Enders auch wieder eine sehr originelle Geschichte vorgelegt. Irene Schuck hat Claudia Piñeiros Roman um die treu ergebene, aber betrogene Ehefrau Inés für das Hörspiel bearbeitet. Es entstand ein sehr wendungsreicher Plot, der angenehm gradlinig erzählt wird, ohne dabei einen billigen Eindruck zu hinterlassen. Irene Schuck zeichnet sich zudem auch für die Regie verantwortlich, und auch hier absolviert sie eine erstklassige Arbeit. Dem Stück kommt auch die Besetzung zu Gute, Astrid Meyerfeld stemmt diese Produktion nahezu im Alleingang. Ergänzt wird diese Leistung durch ein durchweg gut agierendes Ensemble, in dem sich auch insbesondere Axel Milberg als Idealbesetzung erweist. Auch bei der Soundgestaltung gibt es nichts auszusetzen. Eine unaufdringliche Geräuschkulisse ergänzt um viele passend ausgewählte Musikstücke, bildet einen guten Rahmen, der die Geschichte nochmals aufwertet. Gespickt mit witzigen Detail und einfallsreichen Wendungen, ist "Ganz die Deine" eine wirklich hörenswerte Produktion, die ich jedem Krimifan nur ans Herz legen kann. Gefährliches Geld (Edward J. Mason) BR 1961 BR 1961 41 Regie: Walter Netzsch Musik: Walter Popper Mit: Ernst Stankovski, Bruni Löbel, Friedrich Domin, Kerstin de Ahna, Erwin Faber, Siegfried Lowitz, Fietje Franz, Norbert Gastell, Richard Kley, Erik Jelde Überraschend macht der Journalist David Conway eines Nachts im Zug die Bekanntschaft der reizenden Carol Vetch. Die einzige Tochter des Nervenarztes Dr. Vetch benötigt dringend die Hilfe des kriminalistisch veranlagten Reporters, da ihr unbekannte Verfolger auf der Spur sind. Ihr Vater ist in das erpresserische Fadenkreuz eines Geldfälscherrings geraten. Nun soll Conway stellvertretend für die Familie Vetch die Polizei auf die Fährte der Verbrecher locken. Conway lässt sich, unterstützt von seiner Freundin Pat Manners, darauf ein. Inspektor James von der Polizei ist zunächst skeptisch. Doch als schon wenig später die erste Leiche aufgefunden wird, ist klar, dass es sich um einen ernstzunehmenden Fall handelt. Der Fall der Geldfälscherbande um den Künstler Conrad Meister und deren erpresserischen Machenschaften, denen der Nervenarzt Dr. Vetch und seine Tochter Carol ausgesetzt sind, wirft weiterhin Fragen auf. Zwar gelingt es dem Journalisten David Conway und seiner Freundin Pat gemeinsam mit der Polizei Carol Vetch unversehrt aus einer Entführung zu befreien. Die Täter bleiben aber weiterhin unbekannt und auf freiem Fuß. Auch die Ermittlungen zum Mord an Major Wright laufen ins Leere. Als sich David und Pat, die von der Polizei als Unterstützer der Ermittlungen nicht ernst genommen werden, selbständig daran machen, die Fragen aufzuklären, treffen sie auf einen alten Bekannten. Der hat sein Messer mittlerweile gegen einen Revolver getauscht. Der Journalist David Conway und seine Freundin Pat Manners gehen ihrer Vermutung nach, dass Dr. Vetch der führende Kopf hinter den Morden im Zusammenhang mit dem Falschgeldskandals ist. Bevor David und Pat Inspektor James von ihrem Verdacht erzählen können, versuchen sie Beweise zu sammeln, mit denen sich ihr Vorwurf erhärten lässt. Denn Dr. Vetch weiß durchaus die Polizei zu manipulieren. Im Zuge der Recherchen von David und Pat entspinnt sich ein Katz- und Mausspiel mit dem Doktor. Nach dessen vergeblichen Versuch, David zu bestechen, gerät David in die Gewalt des kriminellen Arztes. Nun liegt es an Pat, die Polizei von den verbrecherischen Machenschaften des Doktors zu überzeugen. Drei Morde gehen bereits auf das Konto der Bande um den Nervenarzt Dr. Vetch und seine Tochter Carol. Wegen seiner eigenständigen Ermittlungen ist nun auch der Journalist David Conway in die Fänge des Doktors geraten. Davids Freundin Pat versucht, die Polizei darüber zu informieren. Doch Carol Vetch weiß sehr gut dagegen vor zu gehen. In der Klinik des Doktors festgehalten, treffen David und Pat auf den drogenabhängigen Fälscher Conrad Meister, der ebenfalls vom Doktor gefangen gehalten wird. Es eröffnet sich ihnen jetzt zwar die ganze Wahrheit um die Verbrechen des Doktor Vetch, allerdings droht David nun Schlimmeres als der Tod. Glücklicherweise wundert sich langsam die Polizei darüber, dass David und Pat sich schon lange nicht mehr in ihre Arbeit eingemischt haben. Geister-Schocker (60) Hostile Area Romantruhe Audio 2016 Romantruhe Audio 2016 Mit: Nicolai Tegeler, Nicole Hannak, Tino Kießling, Dagmar Bittner, Vera Bunk, Peter Groeger u.a. Fünf Pistoleros jagen nachts in einer Geisterstadt Vampire - aber wer wirklich die Jäger und wer die Gejagten sind, steht noch nicht fest. Game-Guru Amoxx Bloodshed, seine Freundin Little Bit Crazy und drei weitere Testspieler starten den Probelauf des neuen Horror-Games mit Begeisterung. Hier gibt es keine Außenwelt, hier gibt es keine Hilfe, hier gibt es nur die Pistoleros und ihre blutgierigen Gegner ... Man muss sämtliche Monster erledigen und dann zum Kampf mit dem Endgegner antreten. Draußen in der Wirklichkeit haben die fünf Vampirjäger ganz normale Namen und normale, langweilige Berufe, aber was draußen ist oder einmal war, zählt weniger und weniger, als deutlich wird, dass der vermeintliche Spaß in tödlichen Ernst umschlägt ... Vorstellung im OhrCast 42 Gespenster-Krimi (6) Erlösung Contendo Media / Audionarchie 2016 Wohnblock im entlegenen Stadtteil Kobayashi und entlockt dem Meister den Plot seines neuen, ultimativen Schockers: Eine Drehbuch-Lektorin ist verschwunden. Contendo Media / Audionarchie 2016 Die einzigen Spuren Marikos sind blutige, abgesplitterte Fingernägel an einer Tischplatte. Ihre Freundin Aki forscht nach und stößt auf weitere Fälle rätselhaften Verschwindens und gewaltsamer Tode. Die Hinweise führen zu einem riesigen, menschenleeren Wohnblock im entlegenen Stadtteil Kobayashi. Für Jessica und Brandon sollte das neue Haus in Freeport auch der Beginn ihrer gemeinsamen Zukunft sein. Doch die Idylle trügt, denn schon kurz nach ihrer Ankunft erhält Jessica mysteriöse Anrufe eines Fremden, der nach und nach zu einem Albtraum für sie wird. Bei ihren Nachforschungen macht sie eine verstörende Entdeckung: ihr Verfolger ist bereits seit Jahren tot! Als sie mit dem Journalisten Gordon dem Geheimnis auf den Grund geht, eskalieren die Ereignisse auf dramatische Weise. Vorstellung im OhrCast Ghost Writer (Bodo Traber) WDR 2006 Bodo Traber ist Synchron-, Hörspiel- und Bühnenautor, lebt in einem riesigen, menschenleeren Wohnblock im Berliner Stadtteil Steglitz und schreibt zurzeit an einem Drehbuch… hoerspielTIPPs.net: Wer behauptet, im Radio gäbe es nur Kunst und Krimi, der sollte sich mal Hörspiele von Bodo Traber anhören, der den Hörer tief in die Genre Grusel-, Horror- und Mystery eintauchen lässt. In 'Ghostwriter' erzählt er eine vielschichtige Story, die dem Hörer schon ordentlich Gänsehaut verschaffen kann. WDR 2006 Regie: Thomas Leutzbach Mit: Fumata: Matthias Ponnier Frank: Alexander Beyer Aki: Valerie Niehaus Saburu: Gustav Peter Wöhler Tadeo: Thomas Anzenhofer Lisa Hagmeister, Rainer Homann, Jan-Gregor Kremp, Thomas Lang, Susanne Reuter, Hans Schulze, u.a. (Gustav Peter Wöhler; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Der amerikanische Filmkritiker und Horrorfan Frank Miller erhält die einmalige Gelegenheit, den japanischen Kult-Regisseur Tadeo Fumata zu interviewen, den schon jahrelang niemand mehr gesehen hatte. Frank trifft ihn in seinem Apartment in einem riesigen, menschenleeren Voraussetzung ist natürlich, dass man sich auf die Story einlassen kann, die zum Teil etwas spröde und trashig wirkt, was aber alleine dem Setting zuzuschreiben ist. Hat man sich in der Handlung wiedergefunden, sorgt das Stück für beste Gruselunterhaltung, bei der man kein Auge zumacht, bis das Hörspiel vorbei ist. Dass die Geschichte so gut wirkt, verdankt man neben dem guten Plot auch einer exzellenten Sprecherleistung und einer ungewöhnlichen aber thematisch perfekt sitzenden Inszenierung. Ein rundum gelungenes Hörspiel, das dem Klischee 'Radiohörspiel' ordentlich was entgegenzusetzen hat. Für Grusel-Fans ist 'Ghostwriter' ein MUSS! Vorstellung im OhrCast 43 Gilsbrod (Sabine Bergk) DLR 2013 DLR 2013 Regie: Leopold von Verschuer Musik: Bo Wiget Mit: Kristen Hartung An einem kleinen Stadttheater ist der Souffleuse gekündigt worden. Wie es dazu kam, erzählt die Souffleuse selbst. Frau Gilsbrod, Diva des Hauses und Muse des Dirigenten, gerade im Begriff, ihr erstes viergestrichenes c im Fortissimo zu singen, hat sich im Text verhakt und wartet auf den Einsatz der Souffleuse. Doch die kann ihr den Text nicht geben, denn sie muss beim Anblick der Gilsbrod schrecklich lachen. Während Gilsbrod ihre Koloratur verzweifelt auf a weitersingt, steigert sich die Souffleuse in die Versatzstücke ihrer Erinnerung hinein, an ein Leben im Theater, an kleinbürgerliche und größenwahnsinnige Stadttheaterillusionen. Eine komische und zugleich abgründige Parabel. Gras wachsen hören (Liquid Penguin Ensemble) SR 2007 SR 2007 Regie: Liquid Penguin Ensemble Mit: Sprecherin: Katharina Bihler 1. Institutssprecher: Jan-Aiko zur Eck 2. Institutssprecher: Gunter Cremer Dr. Kay Baumgartner: Gabriel Schlenstect Dr. Jana Clusius: Johanna Dudek Martha Wieland: Susanne Freyler Die Intelligenz der Sonnenblume - manche Botaniker behaupten, es gäbe sie, auch wenn sie natürlich nicht vergleichbar ist mit der Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns. Pflanzen wachsen erst, dann welken sie - mehr nicht, dachte man. Von wegen! Nicht nur das von der schillernden Industriellenwitwe Madame Asch 1907 gegründete biolingua Institut glaubt mit seinen Forschungen Belege für Kommunikationsstrukturen in der Pflanzenwelt gefunden zu haben. Akribisches Sammeln von Einzelphänomenen sowie jahrelange Selbstversuche beispielsweise mit negativ beschleunigter Atem- und Pulsfrequenz - vertieften das Verständnis von pflanzlichen Kommunikations-Codes und den unterschiedlichen Zeitvorstellungen der Vegetation. Das Liquid Penguin Ensemble hat sich im weitverzweigten Forschungsarchiv des biolingua Instituts umgesehen, eigene Experimente unternommen und ist zu interessanten Ergebnissen gekommen. Die Produktion wurde von der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste als Hörspiel des Monats Dezember 2007 ausgezeichnet. hoerspielTIPPs.net: Mit "Gras wachsen hören" startete das "Liquid Penguin Ensemble", Katharina Bihler und Stefan Scheib, seinen Siegeszug in die Hörspielwelt. Mit dieser und der Nachfolgeproduktion "Bout du Monde" gelang es ihnen, gleich mehrere Hörspielpreise abzuräumen - Denn nicht nur bei Kritikern, auch beim Publikum kamen die Stücke gut an. Dieses fiktive Feature über das biolingua Institut ist perfekt konstruiert. Man glaubt den Darstellern jedes Wort, auch deshalb, weil man immer wieder reale Dinge miteinbindet, die man zwar aus dem ursprünglichen Zusammenhang heraustrennt und hier einbindet - was das - im Regelfall bei wissenschaftlichen Themen vorhandene Halbwissen aber nicht großartig stört. Zumal sich die fiktiven Parts meist deutlich reeller anhören, als die tatsächlich existenten. Eine Parodie ist immer dann großartig, wenn man sie kaum als solche wahrnimmt. Dies gelingt den Machern hier wirklich gut. Die Umsetzung ist in der Darstellung ebenfalls sehr stimmig, man schafft hier eine lockere unterhaltsame Infotainment-Atmosphäre, die das Thema durchaus zwar mit wissenschaftlichen Ernst transportiert, ohne auch nur eine Spur zu dröge zu sein. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich die Produktion zwar für in sich stimmig und letztlich auch als "gut" empfand, die Begeisterung, die dem Stück aber entgegenschlägt, nicht ganz nachvollziehen kann. So fällt mein Fazit auch ähnlich wie bei "Bout du 44 Monde" aus: Gut, aber für meine Begriffe kein "Hörspiel des Jahres". Große Freiheit Nr. 7 (Frank Grupe nach Helmut Käutner und Carl Vibach) RB / NDR 2004 RB / NDR 2004 Regie: Hans Helge Ott Musik: Serge Weber Mit: Uwe Friedrichsen, Birte Kretschmer, Uta Stammer, Jens Scheiblich, Rolf Petersen, Claus Dittmann, Robert Eder u.v.a. Johnny Kröger (Uwe Friedrichsen) ist ein Seemann mit gescheiterter Karriere, der sich als Stimmungsmusiker auf dem Kiez durchschlägt. Ein sperriger und schwieriger Mensch, der sich wohl eher nach einem bürgerlichen Glück sehnt, als nach der rauen See. Aber er ist den Ansprüchen, die ein bürgerliches Leben stellt, nicht gewachsen, und so bleibt ihm am Ende nur wieder die Flucht "hinaus in die Welt". Im gleichnamigen Film von Helmut Käutner spielte Hans Albers die Rolle des Johnny Kröger. Er starb am 24. Juli 1960. hoerspielTIPPs.net: Mit "Große Freiheit Nr. 7" nimmt sich Frank Grupe einem wahren Filmklassiker an und verdichtet diesen auf ein Hörspiel, das mit weniger als der Hälfte der Spielzeit auskommt. Dennoch gelingt es ihm Käutners Originalgeschichte so gut darzustellen, das nicht nur alle zentralen Elemente enthalten sind, sondern auch die Geschichte sehr stimmig und flüssig erzählt wird und so der Hörer hier nichts versäumt. Die Tragik der Geschichte Johnny Krögers findet sich hier gut wieder, trotz aller Leichtigkeit mit der auch erzählt wird. Man findet hier einen guten Weg, den Plot unterhaltsam, aber doch auch tiefgründig genug zu transportieren. Beim Titel "Große Freiheit Nr. 7" ist der Name "Hans Albers" nicht weit. Der bekannte Schauspieler hat zwar nie in einem Hörspiel mitgespielt, allerdings hat er die Rolle des Johnny Kröger so geprägt, dass die Latte für jeden, der in diese Fußstapfen treten wird, ziemlich hoch liegt. Der Herausforderung hat sich hier Uwe Friedrichsen gestellt, ein ebenfalls großer Schauspieler, der - zum Glück - nur wenig des "AlbersKlischee" mitbringt und die Rolle ganz eigen interpretiert. Dennoch gibt es kleine Verbeugungen vor dem großen Hans Albers, und wenn es nur das typische Kippen der Stimme beim Singen ist. Auch bei der sonstigen Umsetzung gelingt der Spagat zwischen Eigenständigem und der Verbeugung vor dem traditionsreichen Werk. Hans Helge Ott gelingt eine Inszenierung, die auch jenseits des primären plattdeutschen Sprachraums hörenswert ist. Vorstellung im OhrCast Grund GmbH (Benjamin Quabeck und Philip Stegers) WDR 2005 WDR 2005 Regie: Benjamin Quabeck Musik: Lee Buddah Mit: Denis Moschitto, Karl Schulz, Nina Petri, Carsten Meyer, Wolfgang Rüter, Walter Gontermann u.v.a. Eigentlich dachte Robert Grund, die Altlasten seiner Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben - die Streitereien seiner Eltern, die Intrigen im Tennisclub, die Enttäuschungen und Wutausbrüche. Aber dann steht er am Grab seines Vaters und neben ihm all die unangenehmen Gestalten aus dem TC Garten¬stadt, die seine Kindheit bevölkert haben. Und allmählich muss sich Robert eingestehen, dass er, abgesehen von einem abgebrochenen Jurastudium, auch nicht viel auf die Reihe gekriegt hat. Deshalb zieht er kurz entschlossen mit seinem Kumpel Carsten in die alte Firma seines Vaters im Dortmunder Hafen und versucht, Ordnung in das geerbte Chaos zu bringen. Das erweist sich jedoch schwieriger als gedacht. Wie ist sein Vater eigentlich gestorben? Wer ist das 45 Mädchen mit den blauen Haaren, das Robert zuerst auf einem Kinderfoto und dann in der Straßenbahn sieht? Warum finden sich auf dem Firmengelände geheime Zimmer, obskure Gestalten und seitenweise dubiose Buchhaltung? Je länger sich Robert durch den Dschungel an ungeklärten Zusammenhängen kämpft, desto mehr finden sich die Anhaltspunkte im Mysteriösen: Die Geschichte der Familie wiederholt sich in einem Kinderbuch. Hat sein Vater sein Leben nach dieser Vorlage erfunden? Und wieso kann Philippe Göllmann, der kleine Bruder von Roberts Tennisrivalen Jerôme, die Zukunft vorhersagen? Ein wunderbar langes und sehr unterhaltsames Hörspiel, das mit einer sehr originellen Story aufwarten kann. Eine sehr gefällige Produktion, die ich nur empfehlen kann! Benjamin Quabeck, geboren 1976 in Wuppertal, lebt als Regisseur und Autor in Berlin. Neben den Kinofilmen 'Nichts bereuen' und 'Verschwende deine Jugend' drehte er Kurzfilme, u. a. mit Heike Makatsch und Daniel Brühl, und Musikvideos. Für den WDR realisierte er gemeinsam mit Philip Stegers das Hörspiel 'Voodoo Child' (2007). Regie: Wolfgang Rindfleisch Philip Stegers, geboren 1973, lebt in Köln und ist der musikalische Kopf von 'Lee Buddah'. 'Grund GmbH' wurde gefördert von der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen. hoerspielTIPPs.net: "Grund GmbH" ist ein gut gemachtes und vor allem originelles Hörspiel, das mich trotz der langen Spieldauer in keiner Minute gelangweilt hat. Die Geschichte um Robert Grund ist vollgepackt mit Geheimnissen, an deren Lösung der Protagonist und der Hörer zu knabbern haben. Die vielschichtige Story vermischt eine reale und sehr nachvollziehbare Geschichte mit einem leicht phantastischen Einschlag und zieht so aus einem breiten Spektrum viel Hörinteresse. Bei der Umsetzung bemerkt man, dass die Macher vom Kino kommen. Sehr gefällig, ohne allerdings billig zu wirken, schafft man eine angenehme Hörbarkeit. Mit sehr passenden Geräuschen und Musik schafft man eine glaubhafte Kulisse, die sich in allen Bereichen des Hörspiels gut. Vorstellung im OhrCast Horn durch Brust (Christian Hussel) DLR 2016 DLR 2016 Musik: Frank Merfort Mit: Steffen Shorty Scheumann, Martin Seifert, Inka Löwendorf, Jörg Schüttauf, Catherine Stoyan, Anne Lebinsky, Max Urlacher, Stephan Baumecker, Udo Kroschwald, Yu Fan Kripo-Azubi Zweier lernt fliegen. Im Leichtflugzeug erreicht ihn die Nachricht, dass der Wirt vom "Goldenen Hecht" ermordet wurde. Mit seinem Fluglehrer landet er vor dem Lokal. Michael Brückner, 46, kam durch einen Genickbruch zu Tode. Post mortem wurde ihm der Stoßzahn einer Breitmaulkuh durch die Brust geschlagen. Seit längerem werden in Europa präparierte Nashörner gestohlen und für viel Geld verkauft. Europol hat bereits die SOKO "Rhinozeros" gebildet. Ich küsse dich so ganz - aber so weit weg und fern und kalt Der schweizer Maler Andreas Walser in Briefen (Andreas Walser) DLR 2004 DLR 2004 Auch die Auswahl der Sprecher weiß zu gefallen. Mutig mischt man hier frische Stimmen und alte Hasen. Nahezu alle Sprecher überzeugen, da sie ihre Rollen glaubhaft verkörpern. Regie: Barbara Liebster Bearbeitung: Barbara Liebster Musik: Christoph Baumann 46 Mit: Gerd Wameling, Markus Meyer, Stefan Witschi, Linda Olsansky u.a. 1928 reist der 20-jährige Andreas Walser aus dem kleinen schweizerischen Chur nach Paris. Er befreundet sich mit Cocteau, lernt Picasso kennen, hat in Ernst Ludwig Kirchner einen väterlichen Freund. 1929 verkauft er seine ersten Bilder. "Aber ich weiß ..., dass der Ölgeruch und die ewige geistige Anstrengung mir schadet", schreibt der exzessiv arbeitende junge Mann seiner platonischen Liebe Bärby Hunger. Er lebt seine Homosexualität, wird drogensüchtig. "Ich bin einer von jenen, denen das Leben früher oder später zur Unmöglichkeit werden muss." 1930 wird er in seinem Pariser Atelier tot aufgefunden. Icke Homo (Anatol Atonal) EIG 2009 EIG 2009 Regie: Anatol Atonal Musik: Anatol Atonal Mit: Anatol Kempker Regie: Martin Zylka (Martin Brambach; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Sie kommen aus der Mitte der Gesellschaft – Ärzte, Richter, Sozialarbeiter, Studenten. Aber was sie tun, bringt sie an den Rand der Illegalität. Und manchmal darüber hinaus. Dabei wollen sie nur eins: helfen. Sie helfen Flüchtlingen und Migranten ohne legalen Status. Sie retten sie vor der Abschiebung, bieten Schutz und Unterkunft. Oder sie bringen sie über die Grenze, wenn alle anderen Wege ausgeschöpft sind. Einige von ihnen sind dadurch schon mehrfach straffällig geworden, andere riskieren ihren Beruf und Status. Denn diese Hilfe steht oft im Widerspruch zur Rechtslage. „Illegale Helfer“ basiert auf den Erzählungen und Berichten von Menschen, die diese Risiken eingehen, weil sie nicht anders können. Und weil sie etwas anderes wollen – etwas anderes als eine Gesellschaft, in der menschliche Unterstützung eine Straftat werden kann. Vorstellung im OhrCast Die Generationen der «digital natives» wachsen nicht einfach in der Welt auf, sondern in einer von bisher nie gekannten Ausmaß medial gespiegelten Welt als gespiegelte und sich spiegelnde ‹Ichs›. «Icke Homo» ist ein Zwiegespräch des Autors mit sich selbst und mit den Stimmen seiner medialen Prägung. In meinem Hals steckt eine Weltkugel (Gerhard Meister) SRF 2012 SRF 2012 Entstanden ist das Hörstück als Bachelorarbeit, für die sich Anatol Atonal über ein halbes Jahr zu Hause eingesperrt hat, um sich auf den Kosmos seiner eigenen Gedanken zu konzentrieren. Musikalisch bewegt er sich bereits in dieser frühen Arbeit mit traumwandlerischer Sicherheit zwischen atmosphärischem, filmischem Sound und AvantgardeBeats. Illegale Helfer (Maxi Obexer) WDR 2015 WDR 2015 Regie: Erik Altorfer Musik: Martin Schütz Mit: Peter Brombacher, Katja Reinke, Sebastian Rudolph, Bettina Stucky Die Welt wird immer kleiner, ihre Widersprüche immer unausweichlicher. Die Einen leben im Überfluss, die Anderen von gar nichts. Und mit Afrika träumt ein ganzer Kontinent vom besseren Leben in Europa. Was aber bedeutet das Gefälle zwischen Arm und 47 Reich konkret für mich, mein Denken, Fühlen und Handeln? Soll ich auf mein Handy verzichten, weil ich weiß, unter welchen Bedingungen in Afrika Koltan abgebaut wird? Das benötigt mein Wunderding nämlich, damit es mich jederzeit mit der Welt verbinden kann. Und was kann ich dafür, dass wir hier keine Hungertoten haben und mich die Hundekacke vor der Haustür mehr aufregt als zehn verhungerte Afrikaner? Solche und ähnliche Fragen stellen sich die Figuren in Gerhard Meisters Stück. Sie versuchen den verzweifelt komischen Kraftakt, sich hier und jetzt den Tatsachen ihres Lebens in dieser Welt zu stellen. "In meinem Hals steckt eine Weltkugel" wurde im Theater Bremerhaven mit großem Erfolg als Bühnenstück inszeniert. Im Auftrag von SRF bearbeitete Gerhard Meister danach den Text und erstellte eine Hörspielversion. Vorstellung im OhrCast Jane Eyre (Charlotte Brontë) SR/DLR/NDR/RB 2005 - der hörverlag SR/DLR/NDR/RB 2005 - der hörverlag Regie: Christiane Ohaus Bearbeitung: Christiane Ohaus Musik: Annie Whithead, Ramesh Shotham Mit: Jane Eyre: Sascha Icks Edward Rochester: Christian Redl St. John Rivers: Sylvester Groth Jane Eyre als Kind: Marike Petrich Mrs. Fairfax: Witta Pohl Mr. Brocklehurst: Dietrich Mattausch Miss Temple: Dorothea Gädeke Mrs. Reed: Angelika Thomas Adèle: Léa Sanft Blanche Ingram: Katharina Burowa Lady Ingram: Uta Hallant Helen Burns: Franziska Schubert Diana Rivers: Gabriela Maria Schmeide Rosamond Oliver: Verena Güntner Briggs: Siegfried W. Kernen Richard Mason: Jens Wawrczeck Pfarrer Wood: Wolfgang Schenck Wirt: Günter Kütemeyer Lehrerin: Gabriele Möller-Lukasz John Reed: Daniel Gleim England zur Zeit Queen Viktorias: Die Drei-KlassenGesellschaft ist sozial undurchlässig und erstickt fast unter Konventionen, der Adel übt sich im glanzvollen Nichtstun, Frauen sind auf die Rolle der Gattin und Mutter beschränkt. Jane Eyre wächst als mittellose Waise bei ihrem Onkel Reed auf, einem Landedelmann. Doch nach seinem Tod steckt Mr. Reeds hartherzige Frau die kleine Jane ins düstere Lowood-Stift. Jane überlebt dort Hunger, religiöse Heuchelei und Typhus, wird schließlich sogar selbst Lehrerin in Lowood. Doch dann nimmt sie ihr Schicksal selbst in die Hand, sie sucht sich eine Stelle als Gouvernante, ihr Leben wird weit aufregender als vermutet. Trotz aller Widrigkeiten bleibt sich Jane Eyre auf beeindruckende Weise selbst treu - sie pocht auf ihre geistige und materielle Unabhängigkeit, sie lebt und liebt mit Leidenschaft und Rückgrat - nicht nur in der damaligen Gesellschaft eine Leistung. Charlotte Brontë verzichtet nicht auf die zeittypischen Elemente des Schauerromans und der Melodramatik, dennoch wurde 'Jane Eyre' durch die klugen, treffenden Schilderungen ihrer Titelheldin ein riesiger Erfolg bei Lesern und Kritikern und damit Teil der Weltliteratur. hoerspielTIPPs.net: Den berühmten Roman Charlotte Brontës hat Christiane Ohaus für den Funk bearbeitet. Die Geschichte folgt einem recht typischen Muster und bietet so zwar wenig Neues, aber viel Unterhaltsames. Sascha Icks verleiht der Protagonistin sehr gute, mitreißende Züge und trägt damit viel zum Gelingen dieser Produktion bei. Diese Co-Produktion besticht aber auch ansonsten mit einem tadellosen Sprecherensemble. Geschmacksache bleibt letztlich die Art der Umsetzung. Mit einer - meines Erachtens - etwas unpassenden Musikuntermalungen hinterlegt man hier eingeschobene Erzählerpassagen der einzelnen Figuren. Eine grundsätzlich nette Idee, die aber hier ein wenig den Fluss des Hörspiels unterbricht und moderner wirkt, als es dem Stoff gut tut. 48 Ansonsten begnügt man sich mit einer eher dezenten Kulisse, was aber hier nicht als Mangel auffällt. (Dirk Laucke) WDR 2013 WDR 2013 Die Produktion ist mit fast vier Stunden Spielzeit ordentlich lang geraten. Es gelingt hier zwar nicht, gänzlich ohne Längen auszukommen, diese fallen aber hier kaum ins Gewicht. Ein ordentliches und durchweg unterhaltsames Hörspiel, das sich allerdings von der Geschichte her nicht wirklich aufdrängt. Janssen sein' wahre Geschichten: De Hund von Buscherby (Holger Janssen) RB / NDR 2015 RB / NDR 2015 Regie: Hans Helge Ott Musik: Jan Christoph Mit: Wilfried Dziallas, Rolf Petersen, Peter Kaempfe, Oskar Ketelhut, Beate Kiupel und vielen anderen. Regie: Annette Kurth (Florian Lukas; Bild: WDR / S. Anneck) Eigentlich heißt er Jochen, aber alle Großen heißen Jimi. Hendrix. Dean. Morrison. Er hat seinen Job verloren. Was soll man machen? Bossnapping! Der Chef soll am eigenen Leib spüren, wie das ist, wenn einem von heut auf morgen die Lebensfreude genommen wird. Zusammen mit seinem arbeitslosen Freund Markus und mit einem Bolzenschussgerät bewaffnet, steht er dann im Wohnzimmer seines Arbeitgebers, für den er sein halbes Leben lang Gussteile gefeilt hat. Aber er trifft nur dessen Frau, die sich gerade mit Luc vom Escortservice vergnügt. Vier Verlierer in absurder Mission, und auch der Chef hat schon bessere Zeiten erlebt – eine Komödie vom Ende des Kapitalismus. Vorstellung im OhrCast Scholli Ohms und Dr. Plautzen sind ein legendäres Detektivgespann. Ohms hat einen wachen und blitzschnellen Verstand, spielt mäßig Geige und ist im Umgang, nun, ein bisschen speziell. Dr. Plautzen, sein treuer Begleiter, hat es nicht immer leicht mit ihm, steht ihm aber unbeirrbar zur Seite beim Lösen der kompliziertesten Kriminalfälle. In unserem Stück taucht eine attraktive Dame hilfesuchend in der Bäckerstraat auf, weil sie ihre Katzen vermisst. Aus dem trivialen Beginn entwickelt sich ein teuflischer Kriminalfall mit einem schrecklichen Hund, einem unheimlichen Grafen und einem sadistischen Bahnschaffner, so recht nach dem Sinn des Meisters Scholli Ohms! Vorstellung im OhrCast John Sinclair (5) Dracula gibt sich die Ehre (Teil 2/3) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Eine knochige Klaue fuhr aus der nachtschwarzen Gruft heraus. Blitzschnell umfasste sie mein Handgelenk und drückte es herunter. Der Lauf der Beretta zeigte in die dunkle Tiefe. Ein höhnisches Kichern drang an meine Ohren. Dann ein heftiger Ruck, und ich wurde nach vorn gerissen, direkt in den Abgrund hinein. Ich schrie. Jimi Bowatski hat kein Schamgefühl 49 zieht ihn zu dem sich lautlos öffnenden Grab…dessen feuchte Erde aufbricht…er ist verloren… John Sinclair (6) Die Vampirfalle (Teil 3/3) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 John Sinclair Classics (24) Hochzeit der Vampire - Lübbe Audio 2015 Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Sheila Conolly war gefangen, in dem schaurigen Gewölbe der Pesttoten … von Kalurac, dem König der Vampire. Sie und ihr kleiner Sohn Johnny. Es gab kein Entrinnen mehr. Jeden Augenblick konnte die Meute der Blutsauger über sie herfallen. Schritte näherten sich der Tür. Kreischend drehte sich der Schlüssel im rostigen Schloss. Es war soweit … Lübbe Audio 2015 Geister, Wölfe, alte Schlösser – und als Höhepunkt der Reise in die Karpaten eine Hochzeit der Vampire! Mit diesen Worten wirbt das Unternehmen „HorrorTours“ um neue Kunden. Auch Bill Conolly erliegt der Verlockung und ordert zwei Tickets – für sich und John Sinclair. Und damit beginnt die Reise ins Verderben Vorstellung im OhrCast John Sinclair (7) Die Horror-Reiter (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 AEBA…..was verbarg sich hinter diesem Wort? Ich versuchte das Rätsel zu lösen, doch bevor ich richtig in das Spiel einsteigen konnte, saß ich rettungslos in der Falle. Hoch oben in den Pyrenäen kam es zum selbstmörderischen Entscheidungskampf… John Sinclair (8) Der Totenbeschwörer (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Sie sind eine unvorstellbare Mischung aus Ghoul und Vampir. Die Nachzehrer. Ruhelos harren sie in ihren Gräbern auf neue Opfer. Ihren Lockrufen ist noch kein Lebender entkommen….Ein unwiderstehlicher Zwang kalkfeld (Hartmut Geerken) BR 2001 BR 2001 Regie: Hartmut Geerken Musik: Hartmut Geerken "kalkfeld" ist eine Art Requiem für das Volk der Hereros. Es entstand nach einer Reise des Autors Hartmut Geerken nach Namibia. Die Geschichte des Landes ist nur wenigen bekannt. Die deutschen Kolonialherren schlugen 1904 einen Aufstand der Hereros brutal nieder. Durch die Kriegshandlungen, vor allem aber durch drakonische Strafmaßnahmen der Sieger starben 75 Prozent des Hererovolkes. Ein Genozid, der dazu diente, die deutschen Ansprüche zu sichern und zu festigen. Geerken zeichnet auf seinen Wanderungen in der Nähe eines Ortes mit dem deutschen Namen Kalkfeld verschiedene Geräusche auf. Dieses Material verdichtet er im Hörspielstudio zu einer Originaltonkomposition, die die Geschichte des Landes hörbar werden lässt: keine Herero-Akustik, sondern menschenleere Gegenden mit riesigen Farmen, die ausnahmslos Weißen gehören. Gesangsfetzen klingen wie vom Wind herübergetragene Laute, Metalldrähte ähneln gezupften Saiteninstrumenten. Aus Windrädern, dem 50 Öffnen und Schließen der Eisentore sowie dem Anschlagen eines Prügels auf die Drähte zwischen den hölzernen Pfählen der Weidezäune komponiert Geerken ein Klangbild. Hartmut Geerken schreibt zu seinem Projekt: "nachdem christliche missionare nicht nur mit der bibel, sondern auch mit waffen & alkohol den boden für die deutschen schutztruppen bereitet haben, wird 1895 die deutsche kolonialgesellschaft für südwestafrika gegründet. ihre aufgabe bestand darin, siedler anzuwerben & das weideland der hereros unter die deutschen eindringlinge zu verteilen. die herden der hereros waren für die infrastruktur des volkes bestimmend. herden & land gehörten allen & sie gingen davon aus, dass ihr vieh, trotz der zwielichtigen verträge mit den deutschen, auch in zukunft dort weiden könnte, wo es jahrhundertelang geweidet hatte.1904 erkennen die hereros, dass sie betrogen worden waren & erheben sich. general von trotha schlägt den aufstand nieder. zwischen 60 000 & 80 000 hereros werden erschossen, erschlagen oder mit waffengewalt in die wasserlose wüste getrieben, der jämmerliche rest des ehemals freien stolzen volkes (herero heisst wörtlich übersetzt ‚fröhliches volk‘) kommt um 1905 in konzentrationslager oder wird auf den deutschen farmen & in minen als sklaven eingesetzt. fast ganz namibia ist heute aufgeteilt in riesige postkoloniale farmen. das land ist durchzogen von endlosen drahtzäunen, die den besitzanspruch der farmer nur allzu deutlich werden lassen. mit einem prügel in der rechten & einem aufnahmegerät in der linken hand bin ich stundenlang mit schnellen schritten an diesen zäunen entlanggegangen. die entfernung der pfosten ist unterschiedlich gross, d.h. beim anschlagen entstehen oft minimale frequenzunterschiede. an den hauptzäunen sind schwere eisentore angebracht, die beim öffnen & schliessen ihre eigene sprache sprechen. ab & zu knarrt ein windrad, das spärliches wasser an die oberfläche holt. diese drei klangquellen bestimmen u.a. 'kalkfeld'. es sind eiserne zeugen von vergewaltigung & genozid des volkes der hereros, & nur ganz weit entfernt in dieser klanglandschaft meint man den tanz der hereros zu vernehmen, bei dem vier männer, mit den köpfen einander berührend, die bewegungen von rindern nachahmen & rauhe schreie ausstossen." Kirk (Stalla Luncke und Josef Maria Schäfers) SWR 2015 SWR 2015 Regie: Stalla Luncke und Josef Maria Schäfers Kirk ist ein Kosmopolit, Kirk ist ehrgeizig, leidenschaftlich und schnell. Kirk will Macht, Kirk will überhaupt alles. In einem Affenzahn will Kirk die Welt retten, er will den biologischen Zerstreuungsprozess aufhalten und die Pestizide gerecht auf den Feldern der Welt verteilen, er will Häuser bauen und ihre Architekten flachlegen. Schließlich kriecht die Angst aus Kirks Tasche und Kirk steckt seinen Kopf in die Mikrowelle. Die Explosion wird zum symbolischen Selbsterfindungsakt Kirks - so zumindest erzählen es die Stimmen, die Kirk zunächst emphatisch als die ultimative Form des neuen Menschen preisen. Aber Kirk selbst taucht nicht auf, er ist nicht zu greifen. Sein Portrait ist ein verzweifelter und schriller Versuch, die mannigfaltigen Visionen von einem neuen Helden aufzugreifen, den keiner von uns gerufen hat und den wir alle andauernd rufen. Klänge (Wassily Kandinsky) BR 2015 BR 2015 Regie: Karl Bruckmaier / Various Artists Mit: Jeff Beer, Lydia Daher, Saam Schlamminger, Antye Greie, Federico Sanchez, Wrekmeister Harmonies, Emily Manzo, Glenn Jones, David Grubbs, Chris Cutler und Sophia Domancich Als "Klänge" von Wassily Kandinsky 1912 im Münchner Piper Verlag erschien - Auflage: bescheidene 345 Stück - ahnten weder Verlag noch Öffentlichkeit, dass mit diesem schmalen Bändchen mit seinen Holzschnitten und Prosagedichten ein heute legendäres Bindeglied zwischen Epochen und Stilen publiziert wurde. Kandinsky selbst betrachtete die in jahrelanger Arbeit entstandene Verknüpfung von Bild und Text als Befreiung, als Akt der 51 Überwindung künstlerischer Beschränkungen: "In der Vergangenheit wurde ein Künstler stets schief angeschaut, wenn er sich schriftlich auszudrücken suchte - als Maler hatte man sogar mit dem Pinsel zu essen und so zu tun, als gäbe es keine Gabel." So wie sich Kandinsky in seiner Malerei Schritt für Schritt von der Gegenständlichkeit entfernte, so versuchte er parallel dazu in einer ihm (eigentlich) fremden Sprache die oberflächliche Bedeutung der Wörter zu überwinden, die Möglichkeit einer neuen Bedeutung, die sich nur in Klang und Rhythmus des jeweiligen Wortes erschloss, zu ergründen. Manches erinnert hierbei an die expressionistische Dichtung der Zeit, doch geht Kandinsky oft auch einen Schritt weiter, gelingen ihm Zeilen, die schon auf etwas verweisen, das bald Dada heißen wird. Kein Wunder, dass Hugo Ball über "Klänge" ins Schwärmen gerät: "Niemand, nicht einmal die Futuristen, haben die Sprache dermaßen ausgemistet." Wenn Kandinsky schreibt, können wir dem Maler beim Sehen zuhören - so nahe kommen wir selten dem Schaffensprozess eines Bildenden Künstlers. Das "Klänge"-Projekt der Redaktion Hörspiel und Medienkunst des Bayerischen Rundfunks, übergibt nun diese Texte Kandinskys nach über einem Jahrhundert einer neuen, popsozialisierten Generation von Künstlern, um auszuloten, welche Wechselwirkung die "pression intérieure" des nachgerade archetypischen "modernen Künstlers" Kandinsky in einem neuen Kontext auszulösen in der Lage ist - eine Wechselwirkung mit der Musik unserer Zeit in ihrer ganzen Bandbreite von Metal bis Jazz, von abstrakter Gitarrenmusik bis hin zu elektronischen Klängen. Karl Bruckmaier als ausführender Produzent des Projekts hat elf Musiker aus Deutschland (Jeff Beer, Lydia Daher, Saam Schlamminger, Antye Greie, Federico Sanchez), den USA (Wrekmeister Harmonies, Emily Manzo, Glenn Jones, David Grubbs), Großbritannien (Chris Cutler) und Frankreich (Sophia Domancich) gebeten, Kandinskys Texte zu Musik zu setzen und dies in möglichst vielfältigen Arbeitskombinationen vom Solo-Piano bis zum Streichquartett, von solipstistischem Schlagwerk bis zu abstrakten Gitarrenklängen. Kleiner Mann, was nun? (Hans Fallada) NDR 2010 / Osterwold Audio 2016 NDR 2010 / Osterwold Audio 2016 Regie: Irene Schuck Bearbeitung: Irene Schuck Musik: Sabine Worthmann Mit: Sprecherin: Hedi Kriegeskotte Erzähler: Wolfgang Pregler Emma Mörschel - Lämmchen: Laura Maire Johannes Pinneberg: Nico Holonics Arzt/Keßler/Stimme 2: Gerald Schaale Frau Mörschel: Ursula Hinrichs Herr Mörschel/Stimme 3: Peter Kaempfe Karl Mörschel: Stefan Haschke Witwe Scharrenhöfer/Mutter von Franz: Katharina Matz Emil Kleinholz, der Chef: Wolf-Dietrich Sprenger Marie Kleinholz/Else/Eine Kundin/Krankenschwester: Gabriela Maria Schmeide Lauterbach, ein Kollege/Franz: Jens Wawrczeck Schulz, ein Kollege: Heiko Raulin Mia Pinneberg, Mutter von Johannes: Astrid Meyerfeldt Jachmann, ihr Geliebter: Matthias Brandt Lehmann, Personalchef: Ralf Novak Heilbutt, ein Kollege: Andreas Leupold Spannfuß, der neue Organisator: Lutz Herkenrath Emil Schlüter, ein Filmschauspieler: Burghart Klaußner Schwester von Franz: Anne Moll Polizist/Stimme 1: Michael Kinkel Musiker: Nikolaus Neuser, Silke Eberhard, Ulli Bartel, Olaf Taube, Sabine Worthmann Johannes Pinneberg und Emma Mörschel, genannt Lämmchen, erwarten ein Kind. Als Pinneberg seine Stellung als Buchhalter verliert, geht das junge Paar voller Hoffnung nach Berlin. Allen Widrigkeiten zum Trotz kämpft Lämmchen hingebungsvoll um ihre Liebe und ein würdiges Familienleben mitten in den schwierigen Zeiten der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. "Kleiner Mann - was nun?" ist einer der großen Gesellschaftsromane der Weimarer Republik. Ein Roman vor allem über die Angst vor 52 Arbeitslosigkeit und sozialem Abstieg vor dem Hintergrund einer Wirtschaftskrise, die viele Arbeiter ins materielle Aus katapultierte und sie sozial deklassierte. Überdies ein Liebesroman über ein junges Pärchen, das im Kampf gegen eine unfriedliche Welt sein Glück behauptet. Kontakt (Sandra Kellein) SWR 2016 SWR 2016 Regie: Ulrich Lampen (Li Gottschalk (Julika Eichel) und EF Wilder (Sascha Nathan); Bild: SWR/Monika Maier) EF Wilder, ein Zweiunddreißigjäh riger, und Li Gottschalk, neunzehn Jahre alt, skypen. Ein Talk für all die vielen Internet-Voyeure zuhause an den Bildschirmen, Monitoren und Tablets. Immerhin waren beide schon mal für zehn Minuten berühmt. Er, EF, als derjenige, der Nasensex etablierte, kopfüber und umeinander herum, ein kurzer Trend, aber länger als drei Tage. Und sie, Li, ein Früchtchen und ehemaliges IT-Girl, das nie schwitzt, hat die legendäre Phase des Zehenzwischenraumsex eingeleitet. Schließlich kommen die beiden miteinander und sogar mit uns in Kontakt. Fast wie auf dem Deckengemälde in der Sixtinischen Kapelle, wo sich die Finger berühren – fast. Und Li kommt womöglich sogar ins Schwitzen. Krieg der Welten 2050 (Malgorzata Zerwe und David Zane Mairowitz) WDR 2015 WDR 2015 Musik: Dominic Muldowney Mit: Bibiana Beglau und Thomas Thieme Ein Szenario: Wie sieht der Krieg der Zukunft aus? Welche Mächte bekämpfen sich mit welchen Waffen? Die Zukunftsforscher George Friedman und Karlheinz Steinmüller stellen Thesen auf, flankiert von den historischen Visionen des Schriftstellers Stanislaw Lem. Gemeinsam erzählen sie eine Weltkriegsgeschichte, die morgen wahr sein könnte. Ist das vorstellbar - ein "weltraumbasierter" Krieg zwischen den Achsen Türkei - Japan und Polen - USA? Oder gar ein Krieg im Cyberspace, wo man den Angreifer gar nicht identifizieren kann? Oder der Kampf mit geheimen Waffen, die niemand von unschuldigen Naturphänomenen unterscheiden kann? Am Ende werden die synthetischen Insekten entscheiden, schrieb Stanislaw Lem in seiner Abhandlung über „Waffensysteme des 21. Jahrhunderts“. Und die Prognosen der Gegenwart nicken ihm zu. Vorstellung im OhrCast La mue sauvage (Marie Guérin) EIG 2016 EIG 2016 gesendet im Rahmen der Kurzstrecke 47 bei DRadio Kultur Lebensabend in Übersee Sha Ji Jing Hou Ein Huhn schlachten, um die Affen einzuschüchtern (Hermann Bohlen) WDR 2014 WDR 2014 Regie: Hermann Bohlen und Judith Lorentz (Harald Halgardt und Christine Schorn; Bild: WDR/Christoph Richter ) 53 Das Bild des einsamen Rentners, der Pfandflaschen suchend durch die Städte geistert, gehört der Vergangenheit an. Altern und Sterben wird aus Deutschland ausgelagert. Poldi und Gretchen haben das Rentenalter erreicht. Zeit für den Kassensturz: Kommt jeder für sich auf die 487.800 Euro Sicherheit, wie in der jüngsten Gesetzesnovelle zur Vermeidung von Altersarmut festgelegt? Nur wer dieses Vermögen angespart hat, oder eine satte monatliche Rente nachweisen kann, darf seinen Lebensabend in Deutschland verbringen. Für alle anderen heißt es, Koffer packen und Abschied nehmen von der Heimat – für den gesicherten Lebensabend in Übersee. Leopold hat für sich und seine Bienen einen Platz auf restliche Lebenszeit in einer zertifizierten AltersheimAnlage in Polen gebucht. Annegret hat sich für deutlich weniger Einsatz in einer Seniorenresidenz im Südwesten der Volksrepublik China eingekauft. Detective Mutuku: Milton Welsh Al Grub: Robert Frank Dodge / Zack Wells: Wanja Gerick sowie Simone Kabst, Eva Thärichen, Lutz Mackensy, Daniel Claus, Yoshi Grimm, Anke Reitzenstein, Michael Che Koch, Victoria Frenz, Norbert Langer, Reinhard Scheunemann, Sabina Trooger, Jürgen Kluckert, Matthias Keller, Thomas Sauermann, Luca Dombrowski, Stephen Buchheim, Trystan Pütter, Robert Frank, Bettina Kurth, Felicitas Wolff, Manuel Kressin, Miko Samuel, Anna Lena Kratz, Hans-Jörg Krumpholz, Maria Hoenig, Malte Koch, Sonja Tieschky, Yvonne Esins, Raul Semmler, Cosmo Welsh, Urban Priol, Marc Tiwi, Alexander Kiersch, Kai Schwind, Melinda Rachfahl, Anna Amlia Blomeyer, Anna Gamburg, Heiko Akrap, Julian Mau, Christopher Kohn, Ilka Metzner, Simone Hanselmann, Christian Holdt,Michael Noack, Hans Josef Schönberger Vorstellung im OhrCast Ein verwunschenes Herrenhaus, das die wildesten Fantasien entfesselt. Magische Schlüssel, die Türen zu anderen Welten öffnen. Eine glückliche Familie, über die das ultimativ Böse hereinbricht. Eine Graphic Novel, die zu einem spektakulären Dark Fantasy Audiodrama mit einer bombastischen Soundkulisse wird. Locke & Key (Joe Hill & Gabriel Rodriguez) Audible 2016 Audible 2016 Regie: Kai Schwind Bearbeitung: Elaine Lee und Kai Schwind Übersetzung: André Mumot Musik: Viktor Weimer und Peter van Riet Mit: Benjamin Locke: Jürgen Kluckert Tyler Locke: Patrick Mölleken Kinsey Locke: Vera Molitor Bode Locke: Claude Albert Heinrich Nina Locke: Vera Teltz Duncan Locke: Oliver Wnuk Rendell Locke: Frank Schaff Sam Lesser: Max Mauff Dodge-Girl / Brunnenfrau: Cathlen Gawlich Jamal Saturday: Elmar Börger Jordan Gates: Rhea Harder Scott Kavanaugh: Lukas Sperber Jackie Veda: Merette Brettschneider Erin Voss: Simone Kabst Ellie Whedon: Tanja Geke Rufus Whedon: Maximilian Artajo Im idyllischen Sommerurlaub bricht das Grauen über die Lockes herein: Vater Rendell wird vor den Augen seiner Familie brutal ermordet. Verstört und gebrochen zieht Mutter Nina mit ihren Kindern Bode, Kinsey und Tyler von San Francisco ins Keyhouse, dem alten Familiensitz in New England. Der 7-jährige Bode ist der Erste, der dem Geheimnis von „Lovecraft Mansion“ auf die Spur kommt. Das Gemäuer birgt verschiedene Schlüssel, die magische Kräfte verleihen: So setzt der Geist-Schlüssel die Seele aus dem Körper frei, der Überall-Schlüssel bringt eine Person an jeden beliebigen Ort, der Reparier-Schlüssel macht Kaputtes wieder ganz und der Kopf-Schlüssel öffnet Köpfe, so dass man Erinnerungen entfernen oder Wissen hinzufügen kann. Doch die magischen Schlüssel sind nicht das Einzige, was sich im Keyhouse versteckt – schon bald entpuppt sich die vermeintlich sichere Zuflucht als ein Ort voller tödlicher Gefahren... 54 Lucie und KarlHeinz (Franz Zauleck) Rundfunk der DDR 1990 teuflisches Schlitzohr, und versucht stante pede aus dem Vertrag wieder heraus zu kommen. Ein Glück, dass er das Kleingedruckte genau gelesen hat! Marie Tarnowsa eine Szene (Johanna Olausson und Olivia Pils) EIG 2016 Rundfunk der DDR 1990 Regie: Karlheinz Liefers Bearbeitung: Paul R. Olbrich Musik: Henning Vogts Mit: Lucie: Franziska Troegner Karl-Heinz: Martin Seifert Wenn ein Schwein und eine Katze zusammenleben wollen, gibt es Krach, ganz klar. Denn eine Katze hat es nun einmal gern, wenn es im Haushalt ordentlich und gepflegt zugeht. Leider kann ein Schwein, das den ganzen Tag basteln muss und dabei nicht auf jedes herumliegende Staubkörnchen aufpassen kann, so etwas überhaupt nicht verstehen. Maleschen mit den Düwel (Rudolf Kollhoff) RB / NDR 2001 RB / NDR 2001 Regie: Jochen Schütt Mit: Hans: Heino Stichweh Elfi:– Edda Loges Düwel:– Peter-Heinrich Brix Mutter: –Ruth Bunkenburg Frl. Deuking: Sabine Junge Pastor: Klaus Nowicki Heiner: – Rolf B. Wessels EIG 2016 gesendet im Rahmen der Kurzstrecke 47 bei DRadio Kultur Mark Brandis: Raumkadett (7) Laurin - Folgenreich 2016 Folgenreich 2016 Mark Brandis und seine Freunde an der Astronautenschule werden nach der Fähnrichsprüfung zu einem ersten Einsatz geschickt. Sie sollen in Begleitjägern einen Lebensmitteltransporter zum Kaspisee in die Stadt Baku eskortieren, die wegen eines Disputs zwischen Union und Republiken nur aus der Luft versorgt werden kann. Was als Routinemission beginnt, stellt sich jedoch als gefährliches Abenteuer heraus. Wer unter Laurins Schirm gerät, soll nie mehr zurückkehren ... Vorstellung im OhrCast Mein privates Glück (Michael Köhlmeier) NDR / DLR / ORF 1998 NDR / DLR / ORF 1998 Hans ist arbeitsscheu und verschuldet - wer zum Teufel kann ihm da wohl helfen? Sie haben es erraten. Bei einem nächtlichen Treffen auf dem Friedhof erweist sich Satan als etwas kleinkarierter aber korrekter Beamtentyp, der Hans für seine Seele einen ordentlichen Gegenwert liefert. Nun ist Hans aber ein Regie: Robert Matejka Mit: Peter Simonischek, Susanne Lothar, Lutz Herkenrath, Ulli Pleßmann, Jutta Hoffmann u.a. 55 Es ist ein verhängnisvoller Tag, der Tag, an dem Georgs Schwester Johanna allein in die Ferien nach Würzburg fährt und sein Onkel Adam unerwartet zu Besuch kommt. Georgs Mutter vergöttert ihren Bruder Adam, ganz im Gegensatz zu Georgs Vater, der von Adam nur der Sogenannte genannt wird. Georgs Mutter ist nicht wie andere Mütter. Sie springt von einem Gefühl ins andere, wie man von Stein zu Stein über einen Bach springt. Adam ist gekommen, um seiner Schwester seine Verlobte Rosmarie vorzustellen. Doch mit Rosmaries Erscheinen gerät alles aus den Fugen. Viele Jahre später versucht Georg die unheilvollen Geschehnisse dieses Tages in einen verständlichen Zusammenhang zu bringen. Miesel und das Glibbermonster (Ian Ogilvy) NDR 2008 NDR 2008 Regie: Hans Helge Ott Bearbeitung: Achim Schmidt-Carstens Musik: Bernd Keul Mit: Anton Sprick, Benjamin Utzerath, Renate Delfs, Monty Arnold, Lutz Herkenrath, Peter Kaempfe, Konstantin Graudus, Gerhard Garbers, Frank Jordan, Nils Owe Krack, Oskar Ketelhut, Klaus Dittmann, Erkki Hopf, Rolf Nagel, Gudo Mattiat, Tobias Persiel; Musiker: Henning Stoll, Tobias Becker Warum nur gerät Miesel, ein kleiner Junge, der alles andere als ein Held sein will, immer in schauderhafteste Abenteuer hinein? Diesmal droht ihn das gefürchtete Glibbermonster zu verschlingen, ein riesenhaftes Ekelwesen, gegen das keiner aus der Gilde der Hexenmeister ein Mittel weiß. Ausgerechnet als Miesels Eltern und seine zauberkräftige kleine Schwester Tilla sich auf einer Reise am Südpol befinden, gelingt dem Monster der Ausbruch aus dem Gefängnis. Es glibbert sich bedrohlich in Miesels Nähe. Wehrlos muss er mit ansehen, wie seine geliebte Nanny und sein treuer Hund Tinker im Glibbermonster verschwinden. Doch gemeinsam mit Iggy, einem trottelig-dämlichen, aber gutmütigen Hexer stellt sich Miesel, der über keinen Funken Zauberkraft verfügt, einem ungleichen Kampf. Mission im Weltall (Maja Nielsen) WDR 2015 WDR 2015 Regie: Thomas Werner Mit: Alexander Gerst, Sigmund Jähn "Wir sitzen auf 300 Tonnen Treibstoff, der kurz davor ist angezündet zu werden. Und sind zum ersten Mal seit Monaten völlig entspannt." So beschreibt Alexander Gerst die letzten Momente vor dem Start seiner Rakete ins Weltall. Im nächsten Augenblick wird der Astronaut mit 26 Millionen PS auf die ISS geschossen, die für fünf Monate sein Zuhause wird. Alexander Gerst ist der derzeit letzte deutsche Astronaut im All. Sigmund Jähn war 36 Jahre früher (1978) als erster Deutscher dort, auf der damaligen sowjetischen Raumstation Saljut 6. Welche Veränderungen hat es in der Raumfahrt gegeben? Was haben beide Astronauten erlebt? Wie hat sie die Reise verändert? Der KiRaKa-Reporterin Maja Nielsen erzählen Gerst und Jähn erstmals gemeinsam von ihren Erlebnissen im Kosmos, von "Weltraumspaziergängen", Schwerelosigkeit und dem überwältigenden Erlebnis, die Erde von ganz oben zu sehen. Vorstellung im OhrCast Moment, das wird Sie interessieren (Stefan Weigl) WDR 2008 WDR 2008 Regie: Thomas Wolfertz Musik: Holosus 56 Mit: Matthias Matschke, Boris Aljinovic, Susanne Reuter, Silke Linderhaus (Boris Aljanovic und Matthias Matschke; Bild: WDR/Anneck) Allzeit bereit immer nah dem Kunden verbunden: Die 24-StundenHotlines der großen Kommunikationsu nternehmen helfen sofort bei technischen Schwierigkeiten, Vertragsangelegenheiten, Informationsfragen. Freundlich, schnell, gründlich. Sie wünschen einen Tarifwechsel? Rufen Sie einfach sofort an, auch um Mitternacht, denn morgen könnten Sie es schon vergessen haben. Sie kommen mit Ihrem Anschluss nicht klar? Ihre neuen Freunde navigieren Sie durch alle Rettungsmaßnahmen, selbst wenn Sie vollkommen kenntnisfrei sind. Sie möchten Ihren Account kündigen? Nein, tun Sie’s nicht. Sonst landen Sie am letzten Ort, an dem Sie jemals sein wollten, tief unten in der Hölle der Accountkündiger, wo keine Sonne mehr scheint und Sie in absurden Dialogschleifen verzweifeln. Dichtung und Wahrheit, Theorie und Praxis, Vernunft und Wahnsinn liegen dicht beieinander. Und wenn es bereits zu spät ist, dann verlieren Sie bloß nicht die Nerven. Sagen Sie einfach: 'kühles Moos ... kühles Moos ... kühles Moos ... - Oder rufen Sie den Notarzt. hoerspielTIPPs.net: Ein nahezu komplett nachvollziehbares Abenteuer, dass sich Stefan Weigl da erdacht hat. Wer jemals die Odyssee in einer Telefonwarteschleife mit anschließendem Call-Center-Kontakt hinter sich gebracht hat, wird sich hier sicherlich in der einen oder anderen Situation wiederfinden. Agent und Boris Aljinovic als bemitleidenswertes Opfer. Ein einfaches, kurzes, aber knackiges Hörspiel, das man nahezu jedem ans Herz legen kann, denn die Ansätze dieser Geschichte hat vermutlich jeder schon einmal durchleiden müssen. Vorstellung im OhrCast Monster (David Greig) WDR 2013 WDR 2013 Regie: Irene Schuck (Inga Busch und Judith Engel; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Die 16-jährige Duck ist ein Mädchen mit Fantasie. Das hilft, wenn man den eigenen Vater pflegen muss, weil der ein fast blinder MS-Patient und kiffender ComputerJunkie ist. Ducks Mutter ist vor Jahren tödlich mit ihrem Motorrad, einer Ducati Monster, verunglückt. Die steht seitdem im Flur der winzigen Wohnung und wartet auf Reparatur. Aber das ist nicht das einzige Hindernis in Ducks Leben, das nur selten ein Märchen, aber oft eine Quizshow ohne Gewinnchancen ist. Eine Dame vom Jugendamt hat sich angemeldet, um einen Betreuungsplan aufzustellen. Also entwirft Duck zwischen Haschisch-Kippen und leeren Pizza-Kartons ihren eigenen Plan. Nur ein paar haarsträubende Lügen braucht es, um in diesem perfekten Saustall so viel Chaos anzurichten, dass vielleicht doch noch alles gut wird. Vorstellung im OhrCast Stefan Weigl schafft aus bekannten Situationen und satirischen Mitteln eine herrlich unterhaltsame Groteske, die von der ersten Minute an unterhält, den Hörer packt und ihn in eine Spirale des Absurden mitnimmt. Sehr gut agieren Matthias Matschke als Call-Center57 Mord in Serie (20) Gekauftes Glück Contendo Media 2015 Contendo Media 2015 Regie: Christoph Piasecki Mit: Tobias Schäfer: Michael-Che Koch Nadine Schäfer: Ela Paul Lola Bernier: Tatjana Auster Jean-Luc: Daniel Wandelt Jussuf: Robert Missler Mohan: Julian von Daake Dr. Harms: Wolfgang Hartmann Mathieu: Alain Courtois Sprechstundenhilfe: Tanja Dohse Kassiererin: Traudel Sperber Frau Münster: Angela Quast Radiosprecherin: Katharina von Daake Abspann: Martin Sabel Nadine Schäfer und ihr Mann Tobias wünschen sich verzweifelt ein Kind. Als eine Adoptionsagentur ihnen den kleinen Waisenjungen Mohan vorstellt, sind sie bereit, jeden Preis zu zahlen. Doch es scheint, als seien sie Betrügern ins Netz gegangen. Kurzerhand reisen die beiden nach Luxemburg, dem Sitz der Adoptionsvermittlung. Dort bringen sie ihre Nachforschungen jedoch nicht nur in Lebensgefahr - plötzlich stehen sie ganz oben auf der Fahndungsliste der Polizei! Morgan & Bailey (1) Wolf im Schafspelz Contendo Media 2016 Contendo Media 2016 Mit: Rita Engelmann, Joachim Tennstedt, Bodo Wolf, Pat Murphy, Michael-Che Koch, Hanno Friedrich, Tobias Lelle, Uschi Hugo, Louis F. Thiele, Rainer Fritzsche u.v.a. Mit Schirm, Charme und Gottes Segen lösen der katholische Pfarrer Charles Morgan und die evangelische Pastorin Rose Bailey im beschaulichen Städtchen Heaven’s Bridge an der Küste Neuenglands spannende Fälle. Gerade erst hat Rose Bailey ihre neue Stelle als Pastorin der evangelischen Gemeinde angetreten, da gerät sie prompt in einen spannenden Kriminalfall, als in ihrem Gemeindehaus eingebrochen wird. Denn es scheint eine Verbindung zum Tod des vorherigen Pastors zu geben. Gemeinsam mit dem katholischen Geistlichen Charles Morgan geht die Hobby-Detektivin auf Spurensuche und lässt die örtliche Polizei ganz schön blass aussehen. Doch dann nimmt der Fall eine dramatische Wende. Herrlich klassisch und modern zugleich, steht „Morgan & Bailey“ ganz in der Tradition der beliebten britischen Krimiklassiker. Interessante Figuren, rätselhafte Mordfälle und mittendrin ein charmantes ErmittlerDuo mit ganz eigenen Methoden. Vorstellung im OhrCast Oberösterreich (Franz Xaver Kroetz) BR / SR 1973 BR / SR 1973 Regie: Ulrich Heising Mit: Ruth Drexel, Walter Schmidinger Heinz ist Ausfahrer, Anni Verkäuferin in einer Lebensmittelfirma. Es geht ihnen nicht übermäßig gut, aber auch nicht schlechter als den meisten: Die Wohnung ist eingerichtet, ein Farbfernseher ist angezahlt, sogar zu einem Kleinwagen hat das gemeinsame Einkommen gereicht. Diese kleine Idylle gerät in Gefahr als Anni ungeplant schwanger wird. Die beiden leben in einer Gesellschaft, die Besitz und Konsum zum sozialen Wertmaßstab erhebt. Alles, was die Konsumleistung einschränkt – also auch ein Kind – kann in solcher Umgebung zum Störfaktor werden und zum Auslöser für Unvorhergesehenes. 58 „Seit etwa Herbst 1971 stört mich das Extreme in meinen Stücken, dass Beispiele, an denen allgemein gesellschaftliche Mängel angeprangert werden, immer an Extremen abgehandelt werden. So habe ich also begonnen, um der größeren Verständlichkeit willen, mich mit dem Durchschnitt zu befassen und ihn zu beschreiben.“ (Franz Xaver Kroetz) bringt. Und die zehnjährige Mia Carla Oehring, die hier ihre erste Hörspielrolle spielt, wird ihrem Gegenpart – zwischen Unschuld und Raffiniertheit schwankend – als wissbegierige Nervensäge mehr als gerecht: ein Dreamteam. Perry Rhodan: Plejaden (9) Weg zur Unsterblichkeit Zaubermond Audio 2016 Papa, Kevin hat gesagt… (Tom Peuckert, Samir Nasr, Regine Ahrem) rbb 2016 rbb 2016 Regie: Regine Ahrem Zaubermond Audio 2016 Regie: Dennis Ehrhardt Musik: Michael Rodach Musik: Andreas Meyer Mit: Vater: Bastian Pastewka Greta: Mia Carla Oehring Mit: Perry Rhodan: Torben Liebrecht Taisha Konta: Eva Michaelis Gucky: Santiago Ziesmer u. a. (Bastian Pastewka und Mia Clara Oehring; Bild: rbb/Thomas Ernst) das Kulturradio des rbb erweckt einen Klassiker zu neuem Leben. Viele werden sich an die erfolgreiche ARDHörspielserie mit dem Titel „Papa, Charly hat gesagt …“ erinnern, die in den 1970er und 80er-Jahren Kultstatus besaß. Angepasst an heutige Zeiten bleibt die Ausgangssituation: Ein etwa neunjähriges Kind verstrickt seinen Vater in ein zermürbendes Frageund Antwortspiel. In jeder Folge und mit dem immer gleichen Einstieg – „Papa, Kevin hat gesagt, sein Vater sagt“ – konfrontiert Greta ihren Vater mit den Wertvorstellungen der eher bildungsfernen KevinWelt. Und Gretas Vater, ein Leistungsträger par excellence, muss erleben, wie er sich durch die hartnäckigen Nachfragen seiner Tochter immer wieder in seine eigenen Widersprüche verwickelt.. Die Rolle des Vaters verkörpert einzigartig Bastian Pastewka, der glaubhaft vorführt, wie ihn seine Tochter regelmäßig an den Rand der Verzweiflung 3.000 Jahre in der Zukunft. Eine Forschungsstation im Sternennebel Plejaden setzt einen Notruf an Perry Rhodan ab: Die Projektion einer Spiralgalaxis wurde gesichtet! Wurde das Geheimnis der Unsterblichkeit ergründet? Von der Antwort hängt nicht nur Perry Rhodans Überleben ab, sondern die Existenz einer ganzen Spezies … Vorstellung im OhrCast Pidax HörspielKlassiker - Die Söhne der großen Bärin (Liselotte Welskopf-Henrich) SWF 1967 / Pidax 2015 SWF 1967 / Pidax 2015 Regie: Harry Schweizer Mit: Ernst-August Schepmann, Thilo Kreutzer, Herbert 59 Dubrow, Dieter Eppler, Joachim Mann u. a. Amerika Mitte des 19. Jahrhunderts. Das heutige Minnesota ist noch eine freie und wilde Prärie: das Reich der Büffel, Wölfe, Adler und Indianer. Doch unaufhaltsam schreitet der Bau der Union-PacificRailroad voran, und Repetiergewehre morden Büffelherden. Die Söhne der großen Bärin vom Stamme der Dakota-Indianer sind mit ihren Zelten auf Wanderschaft . Harka ist der stolze Sohn des Kriegshäuptlings Mattotopäh. Harka eifert seinem Vater nach und will selbst einmal ein großer Krieger und Häuptling werden. Ein großes Unglück bricht über die Söhne der großen Bärin herein, als der weiße Scout Red Fox den Häuptling mit dem Feuerwasser bekannt macht. Mattotopäh wird des Verrats an seinem Volk bezichtigt und in die Verbannung geschickt. Heimlich folgt Harka seinem Vater. Ein Stamm der Siksikan-Indiander, die ein DakotaMädchen gefangen halten, nimmt sie auf. Es kommt zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit ihrem Heimatstamm. Vorstellung im OhrCast Pidax HörspielKlassiker - In zweiter Instanz (Edna Sherry, Nikolai von Michalewsky) RB 1963 / Pidax 2016 RB 1963 / Pidax 2016 Regie: Günter Siebert Mit: Günter Strack, Karin Behrmann, Walter Starz, Günter Witte u. a. Bartley French, ein junger Anwalt, wird in Ambria/USA Teilhaber eines angesehenen Anwaltsbüros. Sein Chef Arthur Newton gibt aus diesem Anlass einen kleinen Empfang. Newton nimmt ein Telefongespräch für French entgegen, da dieser noch nicht anwesend ist. Die anderen Teilhaber witzeln über den "ersten Klienten", und tatsächlich bittet jemand den jungen Mann für den nächsten Tag zu sich. French trifft zu der angegebenen Zeit am verabredeten Ort niemanden an; später stellt sich heraus, dass dieser Fremde gar nicht existiert. Bei seiner Rückkehr in seine Wohnung findet der junge Anwalt seine Frau ermordet auf. Der Mord geschah zum Zeitpunkt der telefonischen Verabredung des Anrufers. Die ersten Indizien lassen den Verdacht aufkommen, dass French selber der Mörder ist, da nur er die geheime Telefonnummer kannte. Vorstellung im OhrCast Pidax HörspielKlassiker - Paris Trilogie (Patrick Pécherot) SWR 2013 / Pidax 2016 SWR 2013 / Pidax 2016 Regie: Philippe Brühl Bearbeitung: Sabine Grimkowski Teil 1 - Nebel am Montmartre Nestor ist ein anarchistischer Privatdetektiv von zartem Gemüt. Zusammen mit seinem Freund Leboeuf, einem massigen Lumpensammler und Jahrmarktringer, versucht er, im Paris der Zwanzigerjahre für etwas Gerechtigkeit zu sorgen. "Nebel am Montmartre" ist eine Hommage an Léo Malet. Folgerichtig treiben sich auch bei Pécherot skandalumwitterte Grafen, verführerische Dienstmädchen und gewissenlose Großindustrielle zwischen Trödelmärkten, Cabarets und Gewerkschaftsräumen herum. Es entspinnt sich eine verwickelte Geschichte, in der jeder jeden zu erpressen scheint und der Detektiv den Mörder mit einer Ausgabe der Révolution surréaliste entlarvt. André Breton höchst selbst nimmt gar an einer nächtlichen Schießerei auf dem Friedhof teil und dient dem jungen Detektiv bald als Briefkasten-Adresse: "'Was für eine Geschichte!', seufzte Breton. 'Als Poet sind Sie zwar ein Stümper, alter Knabe, aber langweilig wird einem in Ihrer Gesellschaft nicht.'" Teil 2 - Belleville - Barcelona Der scheinbar leichte Auftrag, eine Fabrikantentochter, die mit einem Arbeiter durchgebrannt ist, wieder zur Familie zurückzuführen, erweist sich als Pulverfass. In Pécherots zweitem Band 60 der Krimi-Trilogie aus dem Paris der Zwischenkriegszeit tritt wieder ein bemerkenswertes Personal auf: Neben Nestor Burma sind das ein Zauberkünstler, im Zivilstand Bestatter, ein glatzköpfiger, Rinderblut trinkender Schmuggler, eine Leiche Teil 3 - Boulevard der Irren Juni 1940 in Paris: Die Menschen der Hauptstadt flüchten vor der deutschen Besatzung, auch die Irrenhäuser werden evakuiert und ihre Insassen wandern im allgemeinen Exodus nach Süden, während eine üble Fauna von Räubern, Nazis und Kollaborateuren in Paris Einzug hält. Nestor hat den Auftrag, einen depressiven Psychiater zu überwachen, doch dieser begeht Selbstmord. Besteht eine Verbindung zwischen ihm und einem geheimnisvollen Unbekannten, der Nestor um Hilfe bittet? Der dritte Band der Trilogie um Pipette alias Nestor Burma, anarchistischer Privatdetektiv in Hommage an Léo Malet, ist eine fulminante Schilderung des Paris unter deutscher Besatzung. Vorstellung im OhrCast Pimp my brain (Mathias Lang und Simon Kamphans) rbb 2016 rbb 2016 Regie: Mathias Lang und Simon Kamphans Mit: Christoph Heisler, Eva Meckbach, Lars Rudolph, Judith Engels, Heike Hagen (Matthias Lang und Simon Kamphans (li.); Bild: rbb/privat) Alles lässt sich optimieren: Zeit, Fitness und neuerdings auch unser Denken. Besseres Gedächtnis, schnellerer Verstand oder ein höherer IQ gefällig? Der Schrittmacher fürs Gehirn, schon lange keine ScienceFiction mehr, könnte uns helfen mit der Geschwindigkeit des vernetzten Lebens klarzukommen. Also, denkt sich Youtube-Star Nico, Elektroden ausgepackt und Strom durch den Kopf gejagt. Epic Fail! Aber auch sein bisher erfolgreichstes Video. Das Interesse der Community ist geweckt und Nico ist bereit zu liefern. Aber was passiert mit dem selbstoptimierten Menschen, wenn die Smartwatch den Takt vorgibt? Vorstellung im OhrCast Pitcher (Walter Filz) WDR 2001 WDR 2001 Regie: Walter Filz Mit: Joachim Kerzel Joachim Kerzel ist «die Stimme». Man hat ihn im Ohr, als Synchronsprecher von Jack Nicholson, aus der Werbung für Bausparverträge. Doch irgendwann ist seine Stimme verbraucht. Da wird Kerzel ins deutsche Erzgebirge geschickt: Zum «Pitcher», der dort angeblich Nasen operiert, um Stimmen zu pimpen. Das Hörspiel «Pitcher» wurde 2001 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. Die Jury würdigte «Pitcher» als «ein nicht nur doppel-, sondern gleich mehrfach-bödiges skurriles Spiel. Walter Filz verwertet O-Töne aus Reportagen, Reiseberichten und Interviews und kombiniert dieses authentische Material mit fiktiven Passagen. […] Wie nebenbei wird dabei das eigene Medium so kritisch wie lustvoll reflektiert. Das alles geschieht spielerisch, unverbraucht, mit vielfarbigen Strichen, amüsant, witzig, schwarz-humorig.» Vorstellung im OhrCast Prima la Donna (Thomas Voigt) WDR 2010 WDR 2010 Regie: Thomas Wolfertz 61 Mit: Thomas Voigt Was macht die echte Opern-Diva aus, wodurch wird sie zur Ikone und Legende? Vier Primadonnen der 1950er- und 1960er-Jahre geben Antwort, in Wort und Ton: Martha Mödl, Ljuba Welitsch, Elisabeth Schwarzkopf und Leonie Rysanek. Sie alle sangen zur Zeit der Callas und konnten der „Primadonna assoluta“ etwas Eigenständiges entgegensetzen. Unverwechselbar wurden sie primär durch ihre Stimme: durch ihren Klang, durch ihren Gesang, aber auch durch ihre Art zu sprechen, sich selbst zu reflektieren, und durch die Weise, in der sie sich durch die Welt und ihr Leben bewegten. Im Hörspiel „Prima La Donna“ werden diese Dimensionen des Zaubers akustisch nachvollziehbar: Ein Palast der großen Gefühle. Mit Klängen, die bewegen, aufwühlen und erotisieren. Mit Worten, die faszinieren, amüsieren und verstören. Mit erzählten Geschichten von Frauen, die emotional extreme Höhen und Tiefen erlebt haben, beruflich und privat. hoerspielTIPPs.net: Dass Thomas Voigt die Oper mag, merkt man schon in den ersten Minuten. Die Begeisterung, die er für das Thema hier spürbar werden lässt, fällt mehr als deutlich auf. Er versucht hier mit Originaltönen das Bild einer Generation von Operndiven zu zeichnen. Vier unterschiedliche Charaktere, die aber dennoch nicht nur über ihre Profession Gemeinsamkeiten aufweisen, sondern auch auf eigene Art den Begriff "Diva" ausfüllen. Die Interviewausschnitte werden mit eigenen Erinnerungen, Kommentaren und Anekdoten ergänzt und natürlich auch mit vielen Arien angereichert. Es entsteht ein Feature, das sowohl ernste, aber auch heitere Facetten aufweist und sich sogar einen leichten satirischen Hauch zutraut. Für meinen persönlichen Geschmack ist mir die Darstellung allerdings zu weit weg vom Medium Hörspiel, es ist eher ein leichtgängiges Feature, auch wenn es diesem Format auch nicht vollkommen gerecht wird. Insofern muss man hier unter dem Gesichtspunkt "Hörspiel", trotz gutem Inhalt und Produktion, ein paar Abstriche machen. Radiotatort (95) Dead Link (Dirk Schmidt) WDR 2016 WDR 2016 Regie: Claudia Johanna Leist Musik: Rainer Quade Mit: Scholz: Uwe Ochsenknecht Vorderbäumen: Hans Peter Hallwachs Latotzke: Sönke Möhring Lenz: Matthias Leja u. a. (v.l.n.r. Scholz (Uwe Ochsenknecht), Latotzke (Sönke Möhring), Lenz (Matthias Leja) und Vorderbäumen (Hans Peter Hallwachs); Bild: WDR/Sibylle Anneck) Die „Task Force Hamm“, zusammengesetzt aus Vorderbäumen (schon jenseits der Pensionsgrenze), Scholz (spielsüchtig, hat er aber im Griff), Lenz (säuft, aber „intelligent“) und Latotzke (?), gilt nicht gerade als die Speerspitze nordrhein-westfälischer Verbrechensaufklärung - und verblüfft trotzdem mit überraschenden Erfolgen. Da Latotzke eine gute Beurteilung braucht (er hofft sehnsüchtig auf eine Beförderung und damit auf mehr Geld), wird ihm ein heikler Fall anvertraut: ein Mordopfer, von dem man nicht viel mehr hat als einen beschädigten Computer. Der lässt sich soweit regenerieren, dass man die Internet-Gewohnheiten des Ermordeten erkennt. Latotzke stößt auf üble Beiträge in diversen Foren, aber lässt sich daraus ein Motiv stricken? Vorstellung im OhrCast Robinson Crusoe (Daniel Defoe) DLR 2006 / DAV 2016 DLR 2006 / DAV 2016 62 Regie: Beatrix Ackers Bearbeitung: Holger Teschke Musik: Henrik Albrecht Mit: Tonio Arango, Kathrin Wehlisch, Axel Wandtke, Nico Holonics, Roman Knizka, Hans Teuscher, Michael Hanemann Roman im Glas Türkische Klangvitrinen (Antje Vowinckel) hr / SWR 2013 hr / SWR 2013 Regie: Antje Vowinckel Auf der Fahrt von Brasilien nach Afrika gerät der junge Robinson in einen schweren Sturm und erleidet Schiffbruch. Er kann sich als einziger der Mannschaft mit dem Hund Jack auf eine Insel retten. Aus den Trümmern des Wracks birgt Robinson Waffen, Vorräte und die Schiffskatze Moll. Er findet eine Felsenhöhle, baut sich eine Hütte aus Treibholz und beginnt, die Insel zu erkunden. Von seinen Streifzügen bringt er den Papagei Poll mit, der ihn von nun an mit Jack und Moll Gesellschaft leistet. Eines Tages beobachtet er, wie Kanus mit Eingeborenen landen und Gefangene bringen. Einem von ihnen gelingt die Flucht, Robinson rettet ihn, gibt ihm den Namen Freitag und nimmt ihn in seine kleine Gemeinschaft auf. Da erscheint eines Tages ein Schiff am Horizont. Für Robinson und seine Freunde heißt es, Abschied von der Insel und Kurs auf ein unbekanntes Zuhause zu nehmen hoerspielTIPPs.net: Das Thema 'Robinson Crusoe' wurde für das Hörspiel ja nicht gerade selten bearbeitet. Im Jahr 2006 hat sich Holger Teschke sich diesem Stoff nochmals für den DLR angenommen. Meine persönliche Meinung: Es hätte nicht sein müssen. ”Ich wollte aus den Dingen immer ein Bild formen, sie aber versuchten mir anscheinend etwas anderes zu sagen”, vermerkt Orhan Pamuk. Zu seinem Roman “Das Museum der Unschuld” baute Orhan Pamuk in Istanbul ein gleichnamiges Museum, das die im Roman vorkommenden Gegenstände in Vitrinen versammelt. Hinter Glas gehen die Dinge dort neue, zufällige Verbindungen ein und verweisen auf das Zeitgefühl der Oberschicht im Istanbul der 70er-Jahre. “Bei der Gestaltung der Vitrinen wurde mir bewusst, dass die Dinge, die ich jahrelang gesammelt und im Roman beschrieben hatte, im Museum eine neue Bedeutung gewannen. Sobald sie in die Vitrinen kamen, redeten sie miteinander und sangen ein neues, ein über den Roman hinausgehendes Lied”. Dieses “Lied” macht Antje Vowinckel in ihrem Klangstück hörbar. Sie überträgt die Idee der Vitrinen und der zufälligen Begegnung von Dingen und Sätzen ins Akustische, in dem sie immer wieder Glasresonanzen verwendet. Diese verfremden den ursprünglichen Klang und rücken ihn in eine Distanz, wie man sie beim Betrachten der Dinge im Museum erlebt. Auch die Stimmung des “hüzun” wird angedeutet, das schwermütig passive Lebensgefühl der Türken, wie es Pamuk in seinen Büchern beschreibt. Auch wenn man die Geschichte vermeintlich sehr kindgerecht inszenieren wollte, wirkt das Ergebnis mehr albern als ansprechend. Die Idee mit den sprechenden Tieren ist originell, aber wirkt aber eher peinlich, als sinnvoll. Einziger Hinhörer ist wieder einmal die Musik von Henrik Albrecht. Aber die allein reist dieses Stück auch nicht in den positiven Bereich. Im leider schlechtesten Wortsinne ist diese Version Kinderkram. Für diese Zielgruppe wurde der Stoff schon wesentlich besser in Szene gesetzt. Schade um die Gebühren. Salz im Kaffee (Jenny Reinhardt) DLR 2008 DLR 2008 Regie: Klaus-Michael Klingsporn Musik: Frank Merfort Mit: David Reibel, Janus Torp, Hanna Matejka, Anton Weniger, u. v. a. 63 Etienne wohnt in einem Kinderheim. Vor einigen Wochen hat sein bester Freund ein neues Zuhause gefunden. Nun versucht Etienne es auch. Familie Meier hat er sich ausgesucht - Mama, Papa, Lola und Ludwig und sogar noch ein Onkel. Die gefallen ihm. Etienne hat einen tollen Plan: Er zieht heimlich bei Familie Meier auf dem Dachboden ein. In der Nacht, wenn alle schlafen, kommt er herunter und deckt schon den Frühstückstisch, räumt die Wohnung auf und putzt die Fenster... Am Morgen werden alle staunen. Nach einer Woche wird er dann vom Dachboden herunterkommen, alle freuen sich und wollen, dass er für immer bleibt. Doch ganz so einfach funktioniert es leider nicht. Kinderhörspielpreis des mdr-Rundfunkrats auf den 2. Platz gewählt. Vorstellung im OhrCast Schreckmümpfeli Das blaue Kleid (Katja Alves) DRS 2004 DRS 2004 Regie: Buschi Luginbühl Mit: Franziska von Fischer, Marie Kutscher, Heiner Hitz Blau ist die Farbe der Hoffnungslosigkeit. Schlafen Fische? (Jens Raschke) DLR 2013 Schreckmümpfeli Der BaseballSchläger (Yves Rechsteiner) DRS 2010 DLR 2013 Regie: Judith Lorentz Musik: Lutz Glandien Mit: Fae Falka Letzten Sonntag ist Jette zweistellig geworden. Eine Eins mit einer Null dahinter. Und es gibt Menschen, die werden sogar dreistellig! Ihr Bruder Emil ist nur sechs geworden. Das ist bloß einstellig. Heute vor einem Jahr ist er gestorben. Vorher war Jette noch nie auf einem Friedhof. Jetzt geht sie manchmal hierher, nach der Schule, auf ihrem Weg nach Hause. Sie erinnert sich an Emil, an sein Lachen, seine Träume und seine Ängste. Sie fragt sich: Warum müssen Menschen sterben? Was kommt nach dem Tod? Geht es Emil jetzt besser? Diese Fragen hat sie auch ihrem Vater gestellt. Aber der kennt auch nicht alle Antworten. Das hat Jette längst gemerkt. Im Sommerurlaub, als sie mit Emil einen Staudamm gebaut hatte, da wusste er nicht einmal, ob Fische schlafen. Das Hörspiel greift das Thema Sterben sensibel auf und ist auch für jüngere Kinder (im Grundschulalter) geeignet. Es bietet Anlass zu guten Gesprächen, deshalb sollten Erwachsene die Gelegenheit nutzen, es gemeinsam mit ihren Kindern zu hören. „Schlafen Fische?“ wurde von einer Jury aus Erwachsenen und Kindern beim diesjährigen DRS 2010 Regie: Isabel Schaerer Mit: Christian Heller (Olaf), Sara Capretti (Linda), Alexander Götz (Manfred) Und bist du nicht willig Schreckmümpfeli Der Gehenkte (Stephan Pörtner) SRF 2016 SRF 2016 Regie: Reto Ott Mit: Kamil Krejci (Rolf Brunner), Charlotte Müller (Karin Brunner), Anja Schär (Frau Hofstrasser), Urs Bihler (Alber Gruber Senior), William Cohn (Mann bei der Blutlinde), Fabian Müller (Polizist) Das Geheimnis der Blutbinde 64 Schreckmümpfeli Ein todsicheres Versteck (Doris Jäckle) SRF 2011 SRF 2011 Regie: Päivi Stalder Mit: Marlies Fischer (Frau Knöpfle), Gottfried Breitfuss (Wachtmeister), Fabian Müller (Häftling Jo) Wie gut, dass es Knöpfe gibt! und keine Perspektive vor sich. Seine Träume und Phantasien von Liebe sind kurze Illusionen. Einen Ausweg aus seinem Sklavenleben scheint ihm nur 'das Böse' zu geben. Malet zeichnet innerhalb eines Action-Krimis das psychologische Bild eines Menschen in düsterer Revolte gegen die Gesellschaft und gegen sich selbst. hoerspielTIPPs.net: In dieses Hörspiel musste ich mich richtig reinquälen. Eigentlich liegt mir diese Machart gar nicht, allerdings muss ich zugeben, dass es mich schlussendlich doch gut unterhalten hat. Es ist zwar nix, wovon ich noch meinen Enkeln erzählen würde, wer aber auf diese Gaunerstorys steht, sollte da mal ein Ohr riskieren. Schwarze Trilogie (1) Das Leben ist zum Kotzen - SWR 2002 SWR 2002 Sex in Serie (1) Spiel der Begierde Contendo Media 2016 Regie: Leonhard Contendo Media 2016 Koppelmann Bearbeitung: Leonhard Koppelmann Musik: Henrik Albrecht Mit: Oliver Stokowski, Jens Wawrczeck, Martina Gedeck, Chajim Koenigshofen, Frank Stöckle, Marius Marx, Peter Bamler, Nikolaj Alexander Brucker, Matthias Brüggemann, Horst Hildebrand, Sebastian Kreutz, Hanns Jörg Krumpholz, Tanja Schleiff, Florian Worbs Eine 'unheimliche Bande' hält die Presse in Atem: mehrere bewaffnete Überfälle, diverse Morde ... Man spricht von der Rückkehr der Bonnot-Bande, die in Frankreich schon einmal Faszination und Schrecken verbreitet hatte. In einer halsbrecherischen Aktion wird Geld für die streikenden Bergarbeiter organisiert. Als dieser Coup vom anarchistischen Komitee als 'individuelle Wiederaneignung' verurteilt wird, machen die Revolteure auf eigene Rechnung weiter. Auf sich selbst geworfen und in der Spirale von Illegalität und Kriminalität gefangen, trägt der Boden ihrer verzweifelten Gemeinschaft nicht. Neid entsteht, Einsamkeit, Verrat. Der Held, ein Desperado, hat ein Leben voller Fehlschläge und Frustrationen hinter sich Mit: Michaela Gothe: Uschi Hugo Andreas Gothe: Viktor Neumann Rafael Maurer: Rainer Fritzsche Leticia Huber: Tanja Dohse Kurt Abel: Hanno Friedrich Jette Ullrich: Uta Dänekamp Isabelle Bruns: Arianne Borbach Heinz Friedrichs: Pat Murphy Erzähler: Uve Teschner Das Sexleben von Michaela und Andreas lässt schon seit geraumer Zeit zu wünschen übrig. Um Schwung in ihre Beziehung zu bringen, entschließen sie sich zum Partnertausch. Dazu verabreden sie sich mit zwei fremden Paaren in einem Strandhaus an der Lübecker Bucht. Doch das erotische Wochenende entwickelt sich schnell zum Albtraum, als ein Mord geschieht. Denn nur einer von ihnen kann der Täter sein... Vorstellung im OhrCast 65 Sherlock Holmes Die neuen Fälle (23) Die Prinzen im Tower Romantruhe Audio 2016 illustre Runde genauer in Augenschein. Vorstellung im OhrCast Sieben Todsünden (1) Hörspielprojekt 2016 Romantruhe Audio 2016 Der angesehene Historiker Lester Davenport sucht Holmes auf, da sein Freund Archibald Caldwell vermisst wird. Bald schon muss Holmes feststellen, dass dieser ermordet wurde. Caldwell war nicht nur der Archivar des sagenumwobenen Londoner Towers, sondern auch im Besitz einzigartiger Informationen zu einem der dunkelsten Kapitel der englischen Geschichte – die Rosenkriege und das Verschwinden der Prinzenbrüder Eduard und Richard im Jahre 1483. War der verfemte König Richard III., entgegen der weit verbreiteten Meinung, doch nicht für den Tod der beiden verantwortlich? Wer könnte ein Interesse daran haben, für diese Wahrheit zu morden? Sherlock Holmes & Co (21) Botschaft aus dem Totenreich Romantruhe Audio 2016 Hörspielprojekt 2016 Musik: Jan Krzyzostaniak und jamendo.org Mit: Rahmenhandlung: Marcus Age: Robert Frank Professor Hill: Ernszt Dubitzky EMA: Christiane Marx Hochmut: Werner Bringmeier: Marc Schülert Sybille Bringmeier: Dorle Hoffmann Ruth Weinsich: Jessica von Haeseler Marion Suntrig: Lily Riard Adele Wächter: Stefanie Puke Hartmut Wächter: Helmut Buschbeck Konrad Suske: Jan Münter Karl Feske: Hans-Peter Stoll Arzt: Matthias Ubert Pflegerin: Sonja Rörig Romantruhe Audio 2016 Ein Abenteuer mit der Denkmaschine. Der renommierte Erfinder und Unternehmer Thomas Alva Edison möchte auf einem wissenschaftlichen Kongress ein wahres Kuriosum präsentieren, von dem er wiederum absolut überzeugt ist: eine Art Telefon, das es ermöglichen soll, mit den Toten Kontakt aufzunehmen. Für den ebenfalls unter den Zuschauern anwesenden Professor Van Dusen ist dies ausgemachter Humbug, widerspricht diese Erfindung schließlich den Gesetzen der Logik. Doch was möchte der Geschäftsmann Connor von Edison? Wieso will er diese seltsame Erfindung erwerben? Vielleicht gibt die anstehende Séance Aufschluss darüber, zu der Connor lädt? Das mysteriöse Medium Eusapia Palladino soll durch die Sitzung leiten, doch ist sie wirklich im Besitz übernatürlicher Fähigkeiten? Ist sie fähig, mit den Toten zu kommunizieren und das alles mittels Edisons Maschine? Van Dusen und Hatch nehmen diese Habgier: Frank: Sascha Kiss Kellnerin: Marie Natusch Wollust: Polizist: Dennis Oberhach Jack Harrison: Ronald Martin Beyer Lauranz Fisher: Philipp Hümmerich Sophie Harrison: Hannah Jöllenbeck Lissy: Karin Schumann Zorn: Luisa: Valravn Mariah: Miss Linn Joseph: Jens Ohrenblicker Polizist: Tim Gössler Richard: Jörg Wellbrock Statisten: 66 Jennifer Bartelt, Alexandra Begau, Jan Mahn, Roland Möntemann, Marek Schaedel, Peter Struck, Sandra Wegezeder „Sie sind Proband 7402 und befinden sich im Labor der BrainX Corporation…Wir haben das Jahr 2144. Entspannen sie sich. Wir werden nur ein Paar Experimente mit ihnen durchführen“ So oder so ähnlich könnte der Beginn eines Alptraumes aussehen. Für Age wird dieser Alptraum zur Wirklichkeit… Das größte Autoren-Gemeinschaftsprojekt der Hörtalk Geschichte nahm bereits 2010 seinen Anfang. 7 Autoren stellten sich der Herrausforderung und arbeiteten über ein Jahr an der Fertigstellung eines einzigartigen Skriptes: 7 Todsünden. Umständen. 'Spaceman '85' wurde von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Monats April 2005 gewählt. Super Cindy Sabotage - Eine Kriegsgroteske mit Superheldin (Ariane von Graffenried, Daniel Mezger, Elvira Isenring und Dominik Dusek) EiG / SRF 2016 EiG / SRF 2016 Regie: Elvira Isenring und Dominik Dusek Spaceman '85 (Andreas Ammer und Console) WDR 2005 - coderecords WDR 2005 - coderecords Regie: Andreas Ammer und Console Am 30. Oktober 1985, Punkt 12 Uhr mittags, startet Reinhard Furrer als Wissenschaftsastronaut an Bord der US-Raumfähre 'Challenger' ins All. Vom einzigartigen Erlebnis des Weltraums spürbar im Innersten berührt, versucht Astronaut Furrer während der 112 Erdumrundungen wie in Trance und in geradezu psychedelischen Bildern seine Eindrücke auf Tonband festzuhalten. Nie zuvor und nie danach wurde der Weltraum so unmittelbar poetisch geschildert. Andreas Ammer & Console (Martin Gretschmann und Axel Fischer) schaffen für das Dokument von Furrers Weltraumflug einen künstlerischen Rahmen. Die Erzählungen vom All wechseln als dokumentarische 'Rezitative' ab mit 'Weltraum-Arien', die Furrers Formulierungen in Popsongs gießen (gesungen von der 'Console'-Sängerin Miriam Osterrieder). Aus dem Dokument eines Abenteuers wird ein musikalisches Epos über die Grenzen des Menschseins. Furrers Ritt ins All sollte der letzte Flug der 'Challenger' sein: Bei ihrem nächsten Start explodiert die Raumfähre nach 73 Sekunden. Reinhard Furrer selbst stirbt zehn Jahre später bei einem Flugzeugabsturz unter ungeklärten Musik: Alban Ringli (The Circle Brothers) Mit: Maja Stolle (Super Cindy Sabotage), Ingo Ospelt (Bruno), Vivienne Bullert (Videlis Freuler-Föhn), Nikolaus Schmid (Cyborg Urs), Daniel Mezger (Militärpolizist 1), Dennis Schwabenland (Militärpolizist 2), Samuel Streiff (Franz Josef Rodriguez SJ), Dominik Dusek (Erzähler), sowie in weiteren Rollen: Ueli Alder, Martin Butzke, Yoko Dusek, Julia Glaus, Jonas Gygax, Fabienne Hadorn, Elvira Isenring, Maximilian Kraus, Martina Momo Kunz, Daniel Mangisch, Dominique Müller, Jean-Marc Nia, Ingrid Hammer, Reto Ott, Sarah Sabry, Oriana Schrage, Stephan Stock, A Bang and A Whimper Die Schweiz im Jahr 2033: Die Festung Europa ist gefallen – Krieg und Krise sind in das Herz von Reichtum und Wohlstand vorgedrungen. Den Menschen bleibt nur eine Rettung: die pensionierte Superheldin Super Cindy Sabotage. Wird es der rüpelhaften 60-Jährigen gelingen, das Böse zu besiegen? Es herrscht Krieg. Zürich liegt – wie alle anderen Großstädte – in Trümmern, zahlreiche Wohnviertel stehen unter Beschuss. Die Armee und mehrere Rebellengruppen bekämpfen sich gegenseitig, die Zivilisten kämpfen ums Überleben. Nur eine könnte gegen die maßlose Unmenschlichkeit und Unübersichtlichkeit des Bürgerkriegs vorgehen: 67 die in die Jahre gekommene Superheldin Super Cindy Sabotage. Doch diese hat vor Dreißig Jahren das Superheldentum aus persönlichen Gründen an den Nagel gehängt und betreibt seither unter ihrem bürgerlichen Namen Monika Zünd einen kleinen Kiosk im zertrümmerten Kreis 5 in Zürich. Nichts kann sie dazu bringen, ihre Superkräfte zu reaktivieren. Wirklich nichts? «Super Cindy Sabotage» ist ein kollektives Hörspielprojekt, das von einem 4-köpfigen Autorenteam in einem spielerischen Schreibprozess entwickelt wurde. Die Persiflage des Superheldengenres bot den Produzenten des Hörspiels zudem die Möglichkeit, die Zustände der krisengeschüttelten Welt zu reflektieren, jedoch nicht als Abbild, sondern indem bestehende Verhältnisse weitergesponnen und grotesk verdreht werden. Schauplatz ist dabei nicht «die Welt», sondern unser eigenes, unmittelbares Lebensumfeld. Die Schweiz. Talpa (Fritz Herrmann) ORF 1992 ORF 1992 Regie: Georg Herrnstadt Musik: Georg Herrnstadt Mit: Thomas Thieme Eine Welt, die unter unserer Wirklichkeit liegt. Dort lebt unter einem Friedhof ein Geschöpf mit dem Namen Talpa. Dieses Geschöpf beschreibt in einem Monolog seine lichtlose Welt. Talpa ist eine Autorität, ein Professor ohne Existenzsorgen, ein Allesfresser. Was immer sich in sein zwischen den Särgen gelegenes Labyrinth verirrt Menschenseele oder Regenwurm -, gehört ihm. Er sieht seine Hauptaufgabe darin, das von allerlei Gefahren bedrohte dumme Volk der Dunkelheit auf sein intellektuelles Niveau zu heben und ihm ein Licht aufzusetzen. Tenderenda der Phantast (Hugo Ball) BR 2016 BR 2016 Regie: Michael Farin „Sind wir nicht magische Eklektizisten?“ (Hugo Ball) Das ungestüme, wild überbordende Textkonvolut Tenderenda, dessen Teile in der Zeit zwischen Herbst 1914 und Juli 1920 geschrieben wurden, ist das „geheime Vermächtnis“ Dadas. Das zweiteilige Hörspiel präsentiert dieses von Ball auch einmal als „Phantatischer Roman“ bezeichnete Werk ohne Kürzungen. Es wurde einer Leserschaft erstmals 1967 in Buchform zugänglich gemacht, aber bereits zu Lebzeiten Balls waren markante Teile dieses als „work in progress“ entstandenen Textes auf diversen DadaSoiréen immer aufs Neue bühnenwirksam erprobt worden. Am 2. Juni 1916 schreibt Ball an seinen Freund August Hofmann: „Ich weiß einige sehr lustige Dinge, die möchte ich gerne aufschreiben. Einiges davon lese ich oben in der Kneipe vor und man freut sich manchmal sehr darüber. Das ist so etwas wie Bruchteile aus einem satirisch-phantastischpamphletisch-mystischen Roman. Weiß der Teufel, was für eine Missgeburt. Aber irgendwie hängts mit der Zeit zusammen.“ Wer sich heute an Tenderenda wagt, dem entzündet sich ein Feuerwerk. Die Überschriften der 15 Sequenzen – „Das Karusselpferd Johann“ etwa, „Der Untergang des Machetanz“, „Satanopolis“, „Grand Hotel Metaphysik“, „Der Verwesungsdirigent“ – sind dabei Programm. Jedes Genre ist erlaubt. Alles ist Parodie, alles Subversion. Eine jede Phantasie führt in die richtige Richtung – und weist dabei stets auf jenes erschütternde Ereignis hin, das die damalige Welt komplett aus den Angeln gehoben hat: den Ersten Weltkrieg. Seither war nichts mehr, wie es war. Schon gar nicht die Kunst. Wie alle weltanschaulichen Gebäude zerfiel auch sie in lauter Einzelteile. Mit phantasievollen Tricks versuchten Künstler allerorten, sich den perfiden Gedankengängen der Herrschenden zu entziehen. Sie unterliefen die an sie gesteckten Erwartungen und konterkarierten den Wahnsinn der Welt durch Klamauk, was gedanklichen Tiefgang nicht ausschloss. Ihr Mittel, sich vom technokratischen Wahnsinn der Kriegstreiber zu distanzieren, war die absolute Freisetzung der Sprache. Und auch wenn sie dabei nicht selten um das Goldene Kalb des l'art pour l'art 68 tanzten, wurden sie vielleicht gerade deswegen – je zynischer die Farce – zur moralischen Instanz. 34 Denn „in dem Maße, in dem sich das Grauen verstärkt, verstärkt sich das Lachen“, schreibt Ball im Kapitel „Bulbos Gebet und Der gebratene Dichter“: „Die Gegensätze treten grell hervor. Der Tod hat magische Gestalt angenommen. Sehr bewusst wird dagegen das Leben verteidigt, die Helle, die Freude. Die hohen Gewalten treten persönlich in die Schranken. Gott tanzt gegen den Tod.“ Richard Huelsenbeck hat es auf den Punkt gebracht: „Wenn nie jemand die Einsicht hätte, zu begreifen, dass der Dadaismus ein notwendiges, sehr ernsthaft gemeintes Vorgehen gegen eine verlorene Geistigkeit war, müsste er vor der nun vollendeten Entwicklung Hugo Balls sehen, dass es hier positive Werte gab, die sich mit einem Aufschrei gegen eine feindselige Umgebung zur Wehr setzten.“ Tony Ballard (23) Der Tod schleicht durch London Dreamland Productions 2016 Dreamland Productions 2016 Er war ein Shlaak, ein Wesen aus einer anderen Welt. Es war ihm möglich, wie ein Mensch auszusehen, doch er konnte jederzeit auch in seiner richtigen Gestalt erscheinen: als Skelett, dessen Finger nicht aus Knochen bestanden, sondern aus grünen, giftigen Schlangen. Er war ein Parasit, ein grausamer Teufel, ein Seelenräuber und Energiefresser. Shlaaks durchwanderten Welten und Dimensionen, dabei zogen sie eine breite Leichenspur hinter sich her. Menschen – oder völlig andere Lebewesen auf anderen Planeten – waren nicht sicher, wenn ein Shlaak in ihrer Nähe auftauchte. Und sie waren nach London gekommen um hier den Stützpunkt auf der Erde zu errichten. Auch Tony Ballard und seine Freunde waren überrascht, als sie erfuhren... Der Tod schleicht durch London! Transit (Anna Seghers) BR/NDR/RIAS 1983 BR/NDR/RIAS 1983 Regie: Wolf Euba Bearbeitung: Bernhard Pfletschinger Musik: diverse Mit: Seidler: Peter Lieck Paul: Christoph Lindert Marie: Heta Mantscheff Arzt: Karl Michael Vogler Eine Reisende: Heidy Forster Mexikanischer Konsul: Alexander Costa Amerikanischer Konsul: Drew Lucas Eine Beamtin, Wirtin: Anneliese Meier Kapellmeister aus Prag: Eduard Linkers Männl. Stimme, französisch: Daniel Hauptmann Weibl. Stimme, französisch, Wirtin: Marlies Compère Priester: Hannes Seebauer Frankreich im Jahr 1940. Der Norden des Landes ist von deutschen Truppen überrollt, Südfrankreich bleibt unbesetzt. Hier sammeln sich die vor dem Hitlerregime geflohenen Antifaschisten, die Nazigegner, die rechtzeitig davongekommenen Juden. Marschall Pétains Gendarmen sperren die Flüchtlinge in Lager und liefern sie an die Gestapo aus, wenn sie nicht Visa oder Transits vorweisen können, die sie zur Einreise in ein sicheres Land berechtigen. Anna Seghers schrieb ihren Roman 1940 in Marseille. Diese Hafenstadt war Ziel vieler Flüchtlinge, hier gab es Konsulate, hier fuhren die Schiffe nach Portugal, nach Afrika, nach Amerika. Anna Seghers lässt in Marseille eine Gruppe Deutscher die Angst jener Jahre erleben, eine Angst, die zwingt, sich für jemand anders auszugeben, eine Angst, die Liebe unmöglich macht, eine Angst, die Menschen hindert, das Richtige zu tun. In einer Zeit, in der die Deutschen zunehmend Schwierigkeiten haben, Flüchtlingen aus aller Welt eine neue Heimat oder auch nur eine Bleibe zu geben, erhält Anna Seghers Roman eine Aktualität eigener Art. Nur eine Generationsspanne ist es her, dass viele ihrer politischen Gesinnung treu gebliebene Deutsche auf die Zuflucht angewiesen waren, die andere Völker ihnen gaben. 69 hoerspielTIPPs.net: Anna Seghers hat in 'Transit' sicherlich viele ihre eigenen Erfahrungen einfließen lassen. Diese Authentizität spürt man auch in dieser Hörspielumsetzung. Ihre Schilderung der Lage der Flüchtlinge, die sich durch den Dschungel von Behördengängen, Hoffnungen auf Schiffspassagen, Gerüchte von Exilmöglichkeiten etc. schlagen müssen, wirkt beängstigen real. Die Form der Darstellung ist insofern gut gewählt, als sie die Schwierigkeit der Lage bestens transportiert, sie hat aber den Nachteil, dass man hiermit allerdings auch nur wirklich an der Thematik interessierte Hörer erreicht. Das ist eigentlich schade, denn dieses Thema hat auch heute noch Brisanz. Die technische Umsetzung ist insofern gelungen, als dass sie den Inhalt sehr passend unterstützt. Diese sehr ruhige Inszenierung wird vielleicht nicht nach jedermanns Geschmack sein, ist aber hier das geeignete Stilmittel, um diese Geschichte angemessen hörbar zu machen. Die passende Atmosphäre schafft man u. a. auch mit einem Bündel an Chansons aus der Handlungszeit, was zwar eine einfache, aber wirkungsvolle Methode ist, eine geeignete Kulisse zu schaffen. Die Sprecher liefern hier gute bis sehr gute Leistungen ab, wenngleich Sie ihr Potential hier sicherlich nicht vollkommen ausspielen müssen. Peter Lieck glänzt hier als namenloser Flüchtling; es gelingt ihm, trotz der langen Erzählpassagen, den Hörer mit seiner Stimme zu fesseln. Neben dem (Radio-)Hörspiel selbst, befindet sich auf der CD-Veröffentlichung noch ein Auszug aus dem Werk, gelesen von der Anna Seghers aus einer Produktion des Rundfunks der DDR aus dem Jahr 1966. Auch wenn es stilistisch nur einen eingeschränkten Hörerkreis erreichen wird, ist 'Transit' meines Erachtens durchaus empfehlenswert. Das Thema ist sehr stimmig umgesetzt und vermittelt ein plastisches Bild der Zeit und politischen Situation. Solche Produktionen würde ich mir öfter wünschen. Und jetzt: Die Welt! (Sybille Berg) mdr 2015 mdr 2015 Regie: Stefan Kanis Mit: Marina Frenk Sie sind klug, gut ausgebildet und leben in prekären Verhältnissen, weil auch das x-te Praktikum kein Geld bringt. Sie verkaufen selbstgekochte Drogen im Internet, schreiben Mode-Blogs und steigern den Marktwert ihres Körpers im Fitnessstudio, obwohl sie den Markt verachten. Sie kommunizieren unablässig per Skype, SMS, Chat oder Telefon, und doch bleibt da ein Gefühl von überwältigender Einsamkeit. - Eine junge Frau bilanziert ihr bisheriges Leben: früher Mitglied einer brutalen Mädchengang, heute friedlich Yoga, früher unbeholfenes Knutschen mit Jungs im Zeltlager, heute Gender-Fragen und die Projekte „Sex“ und „Liebe“ mit Männern oder Frauen, früher hochfliegende Ideale, heute Pragmatismus. Sehnsucht ist etwas, das man hauptsächlich aus Filmen kennt, Familie ein Verbund, den man sich selbst zusammenstellt, und immer lauert draußen die Welt, stellt Forderungen und diktiert Bilder, denen man unmöglich genügen kann. - Gnadenlos und mit großer Zärtlichkeit porträtiert Sibylle Berg vier Frauen Anfang Zwanzig, die - schwankend zwischen Aggression und Apathie, Aufbruch und Abgeklärtheit - unsicher sind, wofür sie kämpfen sollen, und bei denen schon das Wort „wir“ für berechtigte Skepsis sorgt. - „Und jetzt: Die Welt“ wurde von der Zeitschrift „Theater heute“ zum deutschsprachigen „Stück des Jahres 2014“ gewählt. Vorstellung im OhrCast Unterwerfung (Michel Houellebecq) SWR / DAV 2015 SWR / DAV 2015 Regie: Leonhard Koppelmann Bearbeitung: Leonhard Koppelmann Übersetzung: Norma 70 Cassau Musik: Rainer Römer Mit: Samuel Weiss (François), Wolfram Koch (Joris-Karl Huysmans), Christian Redl (Robert Rediger), Johannes Silberschneider (Alain Tanneur), Imogen Kogge (Marie-Françoise Tanneur), Johann von Bülow (Godefroy Lempereur), Martin Rentzsch (JeanFrançois Loiseleur), Julia Riedler (Myriam), Anne Lessmeister (Nadia/Frau im Bürgermeisteramt von Nevers), Tina Wilhelm (Babeth/Hôtelière), Doris Wolters (Sylvia/Bankangestellte), Thomas Stephan (David Pujadas), Michael Matting (Jean-François Cope/Radio- und Fernsehkommentator), Thomas Stephan (Radio- und Fernsehkommentator), Christian Susanka (Radio- und Fernsehkommentator), Manuel Harder (Daniel Da Silva/Lacoue, Wachmann/Butler im Hause Rediger), Hedi Kriegeskotte (Marine Le Pen), Wolfgang Michalek (Mohammed Ben Abbes), Moritz Brendel (Manuel Valls/Dom Jean-Pierre Longeat), Rosi Knoden (Tickerstimme) (Leonhard Koppelmann und Wolfram Koch; Bild: SWR/Monika Maier) »Soumission« ist ein radikaler Genreroman. Das Genre: Social Fiction. Radikal, weil nichts weniger als der Untergang unserer libertär-kapitalistischen Konsumgesellschaft im Mittelpunkt steht. Frankreich im Jahr 2022: Die Partei der ›Muslimbrüder‹ entscheidet unter der Führung des charismatischen Ben Abbes die Stichwahl um die französische Präsidentschaft gegen die rechtsnationalen ›Identitären‹ unter Marine Le Pen für sich. Um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, haben das liberale wie konservative bürgerliche Lager und die Sozialisten den islamischen Politiker Ben Abbes unterstützt. Ein schleichender aber gleichwohl radikaler Gesellschaftswandel ist die Folge. Im Zentrum der Geschichte steht François – Mitte vierzig und nach seinen libertären Ausschweifungen gezeichnet vom ›Ennui‹. Er arrangiert sich (oder kollaboriert) am Ende mit den Annehmlichkeiten der neuen, demokratisch gewählten islamischen Regierung. Als Literaturprofessor an der Sorbonne ist sein Spezialgebiet der Schriftsteller Joris-Karl Huysmans, ein Exponent der französischen Décadence-Literatur des späten 19. Jahrhunderts. Huysmans Leben und Werk erzählt vom aufgeklärten und sich verfeinernden Geist, dessen Identität sich immer mehr auflöst und nirgendwo Legitimitität findet. Selbstmord oder die Rettung im ästhetischen Katholizismus war hier die konsequente Schlussfolgerung. Genauso wie Huysmans willigt François ein in die Herrschaftsform einer religiös motivierten Domestizierung, die sich dieses Mal Islam nennt und in wörtlicher Übersetzung »Unterwerfung« bedeutet. Schließlich folgt auf jede Revolution eine Phase der Restauration; und die gut situierte der 1968er-Generation mündet eben in die ab dem Jahre 2022. Vorstellung im OhrCast Vermisst (Dror Mishani) NDR 2014 NDR 2014 Regie: Andrea Getto Bearbeitung: Markus Lemke (Übersetzung) (v.l.: Samuel Weiss als Avraham Avraham, Judith Engel als Hannah Sharabi und Regisseurin Andrea Getto; Bild: NDR/Cordula Kropke) Cholon, nahe Tel Aviv: Ein 16jähriger Junge ist spurlos verschwunden. Inspektor Avi Avraham glaubt zunächst nicht an ein Verbrechen, doch Ofer bleibt spurlos verschwunden. Einen Jungen namens Ofer scheint niemand wirklich gekannt zu haben. Die Mutter nicht, der Vater nicht. Merkwürdig: als sei er bereits verschwunden gewesen vor seinem Verschwinden. Außer einem aufdringlichen Nachbarn, einem Lehrer, der dem Jungen Nachhilfestunden gegeben hat, hat sich niemand für ihn interessiert. Anonyme Hinweise führen in die Irre, die Ermittlungen stecken in einer Sackgasse. Polizeiarbeit, wie der Inspektor Avraham sie erlebt, ist frustrierend und quälend. Von Selbstzweifeln zermürbt fragt sich dieser: Wo wurden Dinge übersehen? Wo wichtige Hinweise überhört? Avraham ist ein Grübler, der in seiner Freizeit Krimis liest, um die Ermittlungsfehler 71 darin aufzuspüren, aber diese Geschichte hier weiß er nicht zu knacken. Dann tauchen Briefe des verschollenen auf, ein Rucksack wird gefunden. Diese Geschichte wird immer mysteriöser – und erschreckender. Vorstellung im OhrCast Verwandlungen (Richard Huelsenbeck) BR 1994 BR 1994 Regie: Ulrich Gerhardt Bearbeitung: Ulrich Gerhardt Musik: Klaus Buhlert Mit: Michael König, Gunter Berger, Sunnyi Melles, Hans Peter Hallwachs u.a. „Der Dadaist wird nie verstehen, wie man sein Leben irgendeinem ‚Ideal‘ opfern kann, sei es Antike, sei es Religion, ja sei es – Kunst; er wird das nie begreifen, wo es das Leben zu leben gilt.“ Ob in Zürich 1916 als Dadaist der ersten Stunde oder in Berlin 1918 als expressionistischer Prosaist – der glänzende Polemiker Richard Huelsenbeck nutzte jede Gelegenheit, um seinen erklärten Hauptfeind zu attackieren: den Spießer. Die 1918 erschienene Novelle Verwandlungen handelt von der ewigen Wiederkehr des Gleichen. Huelsenbecks Figuren ändern ihre physische Konstitution, „erleben bedeutende Metamorphosen“; so gebiert Jamaika ihrem zum Friedensrichter avancierten Ehemann „einen veritablen jungen Kakadu“; die Mutter stirbt und Froschesser Butterweg sitzt im Gefängnis. Der Spießer überlebt und triumphiert. Von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ausgezeichnet als „Hörspiel des Jahres 1994“. Verzell du das em Fährimaa Teil 6 (Erwin Roth, Otto Lehmann, Hans Haeser und Hans Hausmann) DRS 1956 DRS 1956 Regie: Hans Hausmann Mit: Blanche Aubry (Yvonne), Valerie Steinmann (Sylvia), Rainer Litten (Herbert), Ruedi Walter (Max), Hans Hausmann (Regisseur), Joe Adelmann (Techniker) u.v.a. Es war am 4. Februar 1956, als diese FäärimaaSendung den Hörerinnen und Hörern des damaligen Radio Beromünster wohlig-gruselige Schauer über den Rücken laufen ließ. Ort des mysteriösen Geschehens war das Hörspielstudio von Radio Basel. Bei den Aufnahmen zu einer neuen Fäärimaa-Folge mischte sich unvermittelt eine Geisterstimme ins dramatische Geschehen ein. Das war der Auslöser für einen veritablen Gespenster-Reigen... In der Reihe «Verzell du das em Fäärimaa» entstanden in den Jahren von 1953 bis 1964 insgesamt vierzehn Sendungen. Die unheimlichen und unerklärlichen Geschichten entwickelten sich zu einem absoluten Publikumsrenner. Und auch heutige Ohren erfreuen sich immer wieder gern am Retro-Charme dieser unnachahmlichen Radio-Unterhaltung. Vorstellung im OhrCast Volksfest (Rainer Nikowitz) WDR 2016 WDR 2016 Regie: Petra Feldhoff Bearbeitung: Martin Zylka Mit: 72 Peter Simonischek, Christopher Schärf, Simon Schwarz, Manfred Böll, Heinrich Baumgartner u. a. (vlnr: Stratzner (Branko Samarovski), Suchanek (Christoph Schärf) und Poldi Gärtner (Valentin Schreyer); Bild: WDR/Sibylle Anneck) Suchanek ist weder sympathisch noch schlau oder schön, aber er ist zurück in seinem Heimatort Wulzendorf. Leider ist Niederösterreich nicht mehr das, was es mal war, und so muss er Zeuge einer Mordserie werden. Aber die wird aufgeklärt. Und das vom Suchanek. Während die Eltern übers Wochenende eine Busreise machen, soll Suchanek – kiffender Anti-Held par excellence – nicht nur auf das Haus Acht geben, sondern auch auf den Hund. Das ist schon anstrengend genug für den 33-Jährigen, der kein Problem mit dem Nichtstun hat. Da hätte es die Aufregung um den lichterloh brennenden Heustadl des Großbauern von nebenan nicht gebraucht. Und die Leiche, die nachdem der Brand gelöscht ist gefunden wird, soll nicht die einzige an diesem Wochenende in Wulzendorf bleiben. Wanderwörter (Christian Geissler) SWR 2001 SWR 2001 Regie: Ulrich Lampen Wüstenweiß nach einem Halt, er sucht nach Worten, er rätselt. Von Schritt zu Schritt wird er feindlich beobachtet, auch zärtlich. Er stolpert und staunt. Ihn begleiten, klar und treu, Arbeitserinnerungen aus fünfzig Jahren Arbeit. "Was ich getan habe, so heiße ich", schreibt Geissler an Lino, und schließt seinen Brief: "Der da den Schnee abhinkt, der ist alt. Ich bin alt. Auf gehts!" Was uns trennt (Chris Ohnemus) SR 2016 SR 2016 Regie: Martin Zylka Ein Leben frei von finanziellen Sorgen – wer wünscht sich das nicht? Und was wäre man bereit, dafür zu geben? Susu, eine erfolglose Schriftstellerin Anfang 30, muss sich entscheiden. Um sich finanziell über Wasser halten zu können, verlässt sie das teure Berlin und arbeitet auf einem Bauernhof im Schwarzwald. Doch dann wird sie Zeugin einer abenteuerlichen und illegalen Geldtransaktion aus der Schweiz. Was tun? Chris Ohnemus zeigt, wie vielschichtig die Begegnung mit der Versuchung ist und wie unterschiedlich die Motive sein können, ihr zu erliegen. Läuft nicht letztlich alles auf die Frage hinaus: Ist jeder Mensch käuflich? Hat jeder seinen Preis? Musik: Hans Platzgumer Mit: Christian Geissler, Christian Redl, Helmut Wöstmann, Hedi Kriegeskotte, Mark Oliver Bögel, Pia Podgornik, Tom Skoruppa, Rosemarie Gerstenberg Wex (Doris Gercke) NDR 2001 Als Christian Geissler im November 1998 zu danken hatte für den Kunstpreis des Landes Niedersachsen, sagte er zum Schluss: Ich heiße meine Wörter gehen Wörter wandern wohin wer wandert wer weiß. Jetzt sind diese drei Zeilen in ihrer Ausarbeitung zu einem Hörweg geworden, zu einem Schneeweg im südöstlichen Polen. "Irrweg zielgewiß", schreibt Geissler an die portugiesische Malerin Maria Lino und schreibt: "Alles Böse hat Sinn. Der einzige Unsinn ist die Liebe. So ist sie unverlierbar. Auf gehts!" Im Winter unterwegs ist ein alter Mensch. Er sucht im Regie: Alexander NDR 2001 Schuhmacher Musik: Heike Schuhmacher-Rau Mit: Matthias Matschke, Judith Engel, Nina Weniger, Johanna Christine Gehlen, Dietmar König, WolfDietrich Sprenger, Konstantin Graudus, Andreas Pietschmann, Tobias Persiel, Michael Gerlinger 73 Mia Wander, Beschäftigungstherapeutin in einer Hamburger Psychiatrie, kann endlich auch Frank Wex, den berüchtigten Frauenmörder, betreuen. Überzeugt, dass sie allein ihm wirklich helfen will, setzt sie sich intensiv mit seinem Fall auseinander. Wex hat nur eins im Sinn: Er möchte raus aus der geschlossenen Anstalt, angeblich, um die richtige Therapie, die ihm drinnen verweigert wird, zu beginnen. Mit Charme, Überredungskunst und der ihm eigenen Penetranz bringt er Wander dazu, die Befreiung zu planen. Der Coup gelingt. Monatelang sucht die Hamburger Polizei vergeblich nach dem gefährlichen Verbrecher. Dann bekommt eine psychiatrische Gutachterin die Gelegenheit, sich an der Suche zu beteiligen. Ein Hamburg-Krimi nach einem realen Fall. hoerspielTIPPs.net: Ein Hörspiel, das aufgrund seiner realen Vorlage nochmal ein Stück interessanter wird. Das Thema wird detailliert auseinandergelegt, ohne dass einem hier die Prämisse übermoralisiert aufgedrückt wird. So etwas dürfte auch gerne mal öfter produziert werden. Vorstellung im OhrCast Wiedersehen mit Herrn Bello (Paul Maar) WDR / Oetinger Audio 2009 WDR / Oetinger Audio 2009 Regie: Petra Feldhoff und Philippe Bruehl Bearbeitung: Ulla Illerhaus Musik: Mike Herting Mit: Erzähler: Peter Fricke Max: Dante Selke Bello: Hanns-Jörg Krumpholz Paloma: Johanna Burg Zirkusdirektor: Michael Habeck Otto: Hans Holzbecher Onkel Astor: Hans Peter Hallwachs Meike: Astrid Meyerfeldt Sternheim: Matthias Haase Herr Melchior: Ernst August Schepmann Verena Lichtblau: Sigrid Burkholder Niklas: Danilo Gajic Selina: Lilia Vogelsang sowie Dustin Semmelrogge, Moritz Fiege, Matilda Merkel, Petra Feldhoff, Philippe Bruehl und Andrea Knipp-Selke Eigentlich könnten alle zufrieden sein: Sternheim und Verena, die fröhlich vereint zusammen wohnen, Onkel Astor, der sich auf seine alten Tage in Meike Lichtblau verliebt hat, Herr Melchior, der endlich wieder Kontakte zur Außenwelt hat, Max, weil er mit dem besten Hund der Welt, nämlich mit Bello, befreundet ist und Bello, weil er ein Hund ist und trotzdem sprechen kann. Aber weder Bello noch Max sind wirklich zufrieden mit der aktuellen Lage. Max ist unglücklich verliebt und Bello ärgert sich über die Hänseleien der Leute, die sich über sein längeres, rechtes Ohr und eine beginnende Grünfärbung seines Fells lustig machen. Und als wenn das nicht schon genug wäre, wird Bello auch noch entführt. hoerspielTIPPs.net: In Paul Maars dritter Geschichte um den Hund, der zum Menschen wurde, hat Herr Bello wieder vier Beine. Probleme macht ihm eine beginnende Veränderung seiner Ohren und seines Fells, daneben muss sich Max mit dem Gefühl, unglücklich verliebt zu sein, herumschlagen. Diese beiden Aspekte nehmen die erste Hälfte des Hörspiels fast komplett ein. Fast ein bisschen viel, denn außer einer typischen Teenieschwärmerei mit klischeehaften Tücken, wird hier leider zu wenig geboten. Es bessert sich zum Glück gegen Ende der ersten Hälfte und im zweiten Teil ist das Problem ganz behoben. Dort machen sich Max und Bello zu Sternheim auf und Bello wird das Opfer einer Entführung. Hier legt die Geschichte ein sehr ordentliches Tempo vor und unterhält über die gesamte Spielzeit ohne merkliche Längen. Mit einem sehr beeindruckenden Cast hat der WDR dieses Hörspiel als Co-Produktion mit Oetinger Audio erstellt. Unter der Regie von Petra Feldhoff und Philippe Bruehl agieren viele gestandene Radiosprecher, die mit deutlich hörbarer Freude zu Werke sind. Überzeugend ist vor allem erneut HannsJörg Krumpholz als Herr Bello, der eine gute und charmante "Hunde-Performance" abliefert. Den Max spricht in dieser dritten Umsetzung nun nicht mehr 74 Lorenzo Liebetanz, sondern Dante Selke. Auch an seiner Leistung gibt es kaum etwas auszusetzen, einzig ein immer leicht genervt wirkender Unterton ist mir hier aufgefallen. Untermalt wird die Geschichte von der Musik Mike Hertings, die hier für ein leicht beschwingtes Ambiente sorgt, in dem die Geschichte gut transportiert wird. Auch wenn die erste Hälfte sich ein wenig zäh anlässt und nur bedingt interessant ist, entschädigt die zweite Hälfte mit einer wirklich unterhaltsamen Geschichte. Yeovil True (4) Gegenwind neuvertonung 2015 Mr. Crossgrit: Dennis Prasetyo Dana: Katharina Bösand Türsteher: Sven Matthias Security: Matthias Ubert Autofahrer: Thorsten Lewentz Abspann: Anne Jerratsch So hatte sich die Familie Shaw aus den USA ihren Europa-Urlaub nicht vorgestellt: eine waschechte Leiche in der Geisterbahn am Vergnügungspier von Bournemouth! Da der Tote offenbar aus Yeovil stammt, machen sich die Detectives John Trueman und Steven Williams auf den Weg an die englische Südküste – nur um festzustellen, dass sich die Freude über ihren Besuch stark in Grenzen hält. Eine Menge Verdächtige, skurrile Figuren, ungewöhnliche Schauplätze und die hiesigen Kollegen sorgen für jede Menge Gegenwind... neuvertonung 2015 Regie: Philip Bösand Musik: Peter Köller und Kevin MacLeod (www.incompetech.com) Intro/Outro-Song: »Yeovil Town« written by Steve Knightley, performed by »Show of Hands« Mit: Erzähler: Philip Bösand Detective Inspector John Trueman: Philip Bösand Detective Sergeant Steven Williams: André Steffens Constable Simon »Whitty« Whitley: Alexander Röhm Superintendent Robert »Bob« Brown: Alexander Schulz Detective Inspector Christie Wotton: Dorle Hoffmann Detective Constable Andy Blithely: Michael Heuel Gareth Telscobe: Oliver Lang Dr. Henry Furlong: Bert Stevens Jamie Cornell: Maximilian Weigl Mr. Spooky: Markus Raab Stacy Pickle: Lisa Müller Paddy Flanagan: Jan Münter Phil Crossgrit: Jan Langer Sanjay Ceylon: Sascha Henn Allie Shaw: Meret Hoffmann Catherine Shaw: Heikedine Körting Julius Shaw: André Minninger Percy MacFadden: Sascha »Alexej« Kluwe Sekretärin: Johanna Ehrlich Mr. Messenger: Roy Zobel 75
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