Anorganisches Arsen

Anorganisches Arsen
Reis, Fisch und weitere Lebensmittel
im Fokus
Arsen ist ein natürlich vorkommendes Element, das im Boden,
Grundwasser und in Pflanzen auftritt. In Lebensmitteln kommt
Arsen sowohl in Form organischer als auch anorganischer Verbindungen vor. Anorganische Arsenverbindungen sind als karzinogen klassifiziert, ihre Aufnahme sollte daher minimiert werden.
Reis und Reisprodukte können je nach Herkunft höhere Gehalte
an anorganischem Arsen enthalten. Höchstmengen an
anorganischem Arsen in Reis und Reisprodukten werden ab dem
1. Januar 2016 in Kraft treten. Darüber hinaus fordert die EU mit
ihrer Empfehlung 2015/1381 die Überwachung von Arsen und
Arsen-Spezies in vielen weiteren Lebensmittelmatrizes.
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Vorkommen
Meeresfrüchte und Fisch sind die Hauptquelle
für Arsen in der menschlichen Ernährung und
in Futtermitteln. In Meeresfrüchten und Fisch
liegt Arsen jedoch hauptsächlich als organisches Arsenobetain und Arsenocholin vor, die
wenig toxisch sind.
Die Hauptquellen für die Aufnahme von
anorganischem Arsen sind Getreide und
Getreideprodukte (insbesondere Reis) und
Lebensmittel für spezielle diätetische Zwecke
(wie z.B. Algen), des Weiteren auch Wasser
(in Flaschen), Kaffee, Bier und Gemüse. Aus
bisher ungeklärter Ursache weisen Reiswaffeln
und andere Reisprodukte teilweise wesentlich
höhere Gehalte an anorganischem Arsen auf
als weißer Reis.
Regionen mit einem hohen Vorkommen an
anorganischem Arsen sind insbesondere Asien
und andere nicht-europäische Länder. In
Europa sind Arsenkonzentrationen in der
Umwelt meist niedrig.
Rechtsgrundlagen
Mit der Verordnung (EU) 2015/1006 zur
Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006
wurden im Juni 2015 Höchstgehalte für
anorganisches Arsen in Lebensmitteln
veröffentlicht. In der Verordnung sind
Höchstgehalte (ML) für anorganisches Arsen in
geschliffenem Reis (0,20 mg/kg), geschältem
Reis und Parboiled-Reis (0,25 mg/kg),
Reisprodukten(0,30 mg/kg) und in Reis, der für
Babynahrung bestimmt ist (0,10 mg/kg),
festgelegt.
Die EU-Empfehlung 2015/1381 fordert die
Mitgliedsstaaten auf, Arsen und Arsen-Spezies
in weiteren Lebensmitteln wie Getreide, Obstund Gemüsesäften, Trinkwasser, Kaffee, Tee,
Bier, Fisch und Meeresfrüchten, Gemüse,
Algen, Milch und Milchprodukten, Babyfood
und Nahrungsergänzungsmitteln zu monitoren.
Höchstgehalte für Arsen in bestimmten
Futtermittelerzeugnissen werden durch die
Richtlinie 2002/32/EG des Europäischen
Parlaments und des Rates vom 7. Mai 2002
über unerwünschte Stoffe in der Tierernährung
festgelegt.
Analytik
Eurofins führt die Bestimmung von Gesamtarsen in Lebensmitteln und Futtermitteln mit
verschiedenen Methoden wie GraphitofenAtomabsorptionsspektrometrie (GFAAS),
induktiv gekoppelter Plasma-Massenspektrometrie (ICP-MS) und Hochauflösender ICP-MS
durch.
Zusätzlich zur Bestimmung des Gesamtarsens
ist die spezifische Bestimmung des toxikologisch relevanten Anteils an anorganischem
Arsen in Algen, Fisch, Fischmehl und -öl,
Fischfutter, Reis, Babyfood, Bier und Milch
möglich. Dabei werden Arsenverbindungen
aus der Probe extrahiert und das Arsen im
Extrakt mittels Hydridtechnik-AAS (HG-AAS)
bestimmt. Stabile organische Arsenverbindungen wie Arsenzucker, Arsenobetain und
Arsenocholin werden unter diesen
Bedingungen nicht erfasst.
Analyseangebot
Analyse
Bestellcode
Matrix
Bestimmungsgrenze
(BG)
Anorganisches Arsen
JCARB
Bier, Milch
0,01 mg/kg
Anorganisches Arsen
JCARR
Reis
0,05 mg/kg
Anorganisches Arsen
& Gesamtarsen
PJCAR
Reis, Babyfood
0,05 mg/kg (anorganisch)
0,05 mg/kg (gesamt)
Anorganisches Arsen
& Gesamtarsen
PJCAA
Algen, Fisch, Fischöl,
Fischfutter
0,1 mg/kg (anorganisch)
0,1 mg/kg (gesamt)
Gesamtarsen
JJ0EF
Lebensmittel, Futtermittel,
Zusatzstoffe
0,1 mg/kg
Gesamtarsen,
niedrige BG
JCHRD
Babynahrung, Milch, Säfte,
Gemüse, Obst
0,001 mg/kg
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