Jahreshauptversammlung der Gemeindefeuerwehr Bannewitz Am 22. Januar 2016 fand die Jahreshauptversammlung der Gemeindefeuerwehr Bannewitz in der Eutschützer Mühle statt. Nach der Begrüßung durch den Gemeindewehrleiter Heiko Wersig wurde in einer Schweigeminute der beiden im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung, Kameraden Rudi Nickel sowie Kameraden Bernd Hauswald gedacht. Nach dem guten Abendessen wurde Bilanz über das vergangene Jahr 2015 gezogen: Die Stärke der aktiven Abteilung ist leicht gesunken und beträgt aktuell 83 Kameradinnen und Kameraden. Bei der Jugendfeuerwehr sind es 44 Mitglieder, so dass die Gesamtstärke mit der Alters- und Ehrenabteilung (59) zum 31.12.2015 186 Mitglieder umfasst. Nach der rückläufigen Tendenz bei den Einsätzen in den vergangenen Jahren ist die Zahl im Jahr 2015 wieder angestiegen. Insgesamt waren wir zu 89 Einsätze im vergangenen Jahr. Besonders erwähnenswert ist die Verdreifachung der überörtlichen Einsätze aufgrund des Stationierung des Einsatzleitwagens 1 bzw. der geänderten Alarmund Ausrückeordnung der Nachbarfeuerwehr Kreischa. Diese gliedern sich wie folgt auf: • 2x Brände • 43x Technische Hilfeleistung – davon 16 ausgetretene Betriebsmittel • 6x Fehlalarmierungen • 1x sonstiger Einsatz • 7x Tragehilfe • 30x überörtliche Einsätze Den Schwerpunkt bildeten die 43 Technischen Hilfeleistungen mit 16 x ausgetretenen Betriebsmitteln nach Verkehrsunfall, die aber bei größeren Ausmaßen von der Fa. Walther fachmännisch gereinigt worden sind. Die Zusammenarbeit mit der Firma Walther hat sich bezüglich der zeitlichen Erreichbarkeit und der Qualität der erbrachten Leistung bewährt. Die beiden „Highlights“ waren ein Schuppenbrand in Kreischa, bei dem die Besatzung des ELW 1 als Atemschutztrupp sofort zur Brandbekämpfung aufgrund der mangelnden Atemschutzgeräteträger eingesetzt worden ist. Beim Feldbrand in Rundteil Richtung Kreischa Anfang August war vor allen Dingen das richtige taktische Vorgehen sowie der sinnvolle Wassereinsatz für den Erfolg ausschlaggebend. Durch die vereinten Kräfte von Kreischa, Dippoldiswalde, Rabenau, Freital, Possendorf und Bannewitz konnte so der heißeste Einsatz des Jahres erfolgreich gemeistert werden. Um für alle Einsätze gut vorbereitet zu sein, ist es erforderlich, die notwendigen Lehrgänge auf Kreisebene und der Landesfeuerwehrschule zu nutzen. So erreichte im vergangenen Jahr die Nutzung der Schulungsangebote in etwa die des Vorjahres. Die Aktiven nahmen an insgesamt 949 Stunden Ausbildung auf Landkreisebene erfolgreich teil. Auch an der Landesfeuerwehrschule konnten wieder Lehrgänge der Führungs- und Spezialausbildungen belegt werden. Am 6. Juni 2015 fand die lang geplante Ausbildung am Gastechnologischen Institut in Freiberg statt. Aufgrund der Umrüstung der Gas-Mess- und Verteilstation in Rippien sponserte uns die ONTRAS diese beeindruckende Ausbildungsmaßnahme. Am gefühlt heißesten Tag des Jahres absolvierten die Kameraden das Training im Umgang mit einer geborstenen Gasleitung. In der letzten Gemeinderatssitzung im Jahr 2015 berieten die Gemeinderäte über die seit 10 Jahren geplanten Ersatzbeschaffungsmaßnahme für die nunmehr 34 Jahre alten W 50 Tanker aus Bannewitz. Nach einer vorausgegangenen europaweiten Ausschreibung lagen am Ende zwei Angebote von den Firmen Rosenbauer und Schlingmann vor, die vom finanziellen Umfang von gut 300 TEUR zwar nur 900 EUR auseinderlagen, aber aufgrund der nicht geforderten Leistungsmerkmale bei Rosenbauer auch inhaltlich auf Schlingmann gefallen ist. Der Auftrag wurde am 5. Januar 2016 erteilt und das Fahrzeug kann hoffentlich pünktlich zum Feuerwehrfest im Mai 2017 in Bannewitz übergeben werden. Leider ist diese Fahrzeugbeschaffungsmaßnahme mit gut 70 TEUR teurer als geplant. In der Konsequenz bedeutet dies, dass die Mehrausgaben im Jahr 2017 einzuplanen waren, wofür bereits 25 TEUR für die Planungskosten des Anbaus an das Possendorfer Gerätehaus avisiert waren. Um den Haushalt aber auch in den Folgejahren ausgeglichen zu halten ist es notwendig, diese Planung um ein Jahr nach hinten zu schieben. Insgesamt erhalten wir für die Fahrzeugbeschaffungsmaßnahme eine Festbetragsfinanzierung in Höhe von 137 TEUR Fördermittel des Freistaates über den Landkreis als Bewilligungsbehörde. Aktuell liegt ein Planentwurf vor. Dieser ist aktuell in der Abstimmungsphase mit der Unfallkasse Sachsen in Bezug der Machbarkeit. Aber nicht nur dafür konnten wir Fördermittel einwerben. Auch die im Sommer kurzfristig in Aussicht gestellten Mittel für die Beschaffung von Funkmeldeempfängern wurden von uns gern angenommen. So werden durch die zentrale Ausschreibung des Landkreises Ende Januar 2016 insgesamt 90 neue Funkmeldeempfänger von Typ Swissphone beschafft. Diese Piepser werden derzeit programmiert und Euch zeitnah ausgeteilt. Die Übergabe der DME erfolgt allerdings nur im Austausch mit den bisherigen Geräten, da wir diese gern wieder veräußern möchten um den Eigenanteil von gut 7 TEUR bei einem Gesamtumfang von über 28 TEUR ein klein wenig zu kompensieren. Ein Highlight im vergangenen Jahr war der Partnerschaftsbesuch der Bräunlinger Kameraden aus dem Schwarzwald. Nachdem wir im Jahr 2014 anlässlich des 150-jährigen Jubiläums mit einer Delegation eingeladen waren, erfolgte vom 30. April bis 2. Mai der Gegenbesuch. In Cunnersdorf erfolgte das zünftige Maibaumstellen am Gerätehaus mit dem Besuch des Nachtwächters. Die Ausstellung der Cunnersdorfer Wehr fand großen Anklang bei den Bräunlingern und der Abend endete bei badischen Liedgut. Am 1. Mai folgte eine Besichtigung der Leitstelle in Dresden mit anschließendem Wachenrundgang. Danach folgte eine individuelle Stadtführung in Dresden. Pünktlich zur Übung der Jugendfeuerwehr am Freitagabend waren wir wieder zurück und konnten so gemeinsam den Start des Feuerwehrfestes Bannewitz begehen. Am Sonnabend wohnten die Bräunlinger der Rauchmelderaktion bei, bevor es mit dem frisch polierten W 50 der Cunnersdorfer zur Besichtigung der Atemschutzübungsanlage ins FTZ ging. Nach der Vorstellung des neuen Gerätewagens Logistik der Döhlener Kameraden waren wir rechtzeitig zum Bierfassrollen zurück. Diese Disziplin wurde aus Bräunlingen abgewandelt übernommen, so dass es Pflicht für unsere Gäste war, sich an den Wettbewerb zu beteiligen. Unsere Rauchmelderaktion konnte auch im vergangenen Jahr mit einem kleinen Rekord von 40 Neugeborenen erfolgreich weitergeführt werden. Die Ostsächsische Sparkasse Dresden unterstützte zwar weiterhin die Aktion, halbierte aber ihre Spende. Weitere Sponsoren sind die Fa. Elektro Zimmermann sowie die Bildermacherin. An dieser Stelle möchte ich mich wieder bei den beteiligten Feuerwehrvereinen Bannewitz, Goppeln-Hänichen und Cunnersdorf bedanken, die mich wieder bei der Ausgestaltung unterstützt haben. Die Bannewitzer haben sogar einen Teil der weggefallenen Sponsorengelder übernommen. Die Aktion soll natürlich auch die Bevölkerung über den Brandschutz aufklären und gleichzeitig ein paar neue Mitglieder werben. Ich freue mich sehr darüber, dass wir deshalb heute einen Teilnehmer der Rauchmelderaktion aus Cunnersdorf aufnehmen können, der gleich noch seinen Nachbarn für die Feuerwehr begeistern konnte. Wie wichtig solche Aktionen sind, haben wir vor einer Woche in Goppeln feststellen können. Da neben den jährlichen Feuerwehrfest, den Postwurfsendungen und persönlichen Gesprächen kein Erfolg beim Mitgliederzuwachs festzustellen war, haben wir Ende Dezember insgesamt 125 Männer zwischen 18 und 40 Jahren aus den Ortsteilen Goppeln, Golberode und Gaustritz zur Vorstellung der Feuerwehr letzten Freitag eingeladen. Insgesamt waren nur drei Interessierte anwesend und ein Vierter heute bei mir im Rathaus. Die Aktion wurde vom Feuerwehr- und Dorfverein Goppeln-Hänichen e. V. ausgestaltet und finanziert. Aus diesem Grund ist die Nachwuchsarbeit ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Ich bin dankbar, dass alle drei Jugendfeuerwehren so aktiv und attraktiv ihre Dienste gestalten, so dass die Kinder- und Jugendlichen so zur Stange halten. Auch heute können wir wieder 3 Jugendliche in die aktive Abteilung übernehmen. Meinen herzlichen Dank an die Jugendwarte und ihre vielen Helfer. Besonders gefreut hat mich das eigene Zeltjugendlager alle drei Wehren an der Schule Bannewitz. Ein Highlight war sicherlich nach dem Weihnachtsbowling im Hains die Übergabe der lang ersehnten Jugendfeuerwehrparkas. Die Parkas mit einer Gesamtsumme von 2.200 EUR waren planmäßig ohne Fördermittel beschafft. Durch die Änderung der Förderrichtlinie in Sachsen erhalten wir aber bereits ab 2015 je Jugendfeuerwehrmitglied 20 EUR pauschal, die wir dafür gleich nutzen konnten. Aber wir wollen nicht nur Jugendliche in unserer Wehr begrüßen, sondern mit der neuen Kinderfeuerwehr auch die Kleinen ab dem 5. Lebensjahr erreichen. So ist zum 1. Januar 2016 die neue Feuerwehrsatzung mit der Aufnahme der Kinderfeuerwehr als eigenständige Abteilung in Kraft getreten. Zum Feuerwehrfest im Mai soll hier die Kinderfeuerwehr offiziell gestartet werden. Eine ganz besondere Ehre wurden Kamerad Bernd Weiße von der Ortsfeuerwehr Possendorf zu teil. Zur 4. Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes wurde er als Gründungsmitglied des damaligen Kreisfeuerwehrverbandes Freital zum Ehrenmitglied im Kreisfeuerwehrverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ernannt. Meinen herzlichsten Glückwunsch dazu! Unsere Gerätewarte leisten hervorragende Arbeit und tragen durch ihre regelmäßigen Kontrollen und Überprüfungen zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft und Gewährleistung des hohen Schutzes für unsere Kameradinnen und Kameraden ganz wesentlich bei. Wie im vergangenen Jahr eingeführt, gab es auch in diesem Jahr wieder eine zentrale und gemeinsame Geräteüberprüfung. Auch hier meinen Dank für Euer Engagement. Um die Prüffristen nachvollziehbar kontrollieren zu können, wurde im letzten Jahr das MP-Feuer sehr gut angenommen und fortgeführt. In diesem Jahr versuchen die Abrechnung der Feuerwehreinsätze nur noch über das Programm zu realisieren und lediglich durch die Unterschriftenliste zu ergänzen. Auch beim Fahrsicherheitstraining konnten wir wieder eine Ortswehr mit zwei Maschinisten zum Lausitzring schicken. Dieses Training sollte noch öfter angeboten werden um wirklich allen Maschinisten diese wichtige Ausbildung zu ermöglichen Werte Kameradinnen und Kameraden, wir sind im zurückliegenden Jahr wieder ein großen Schritt zur Weiterentwicklung des Brandschutzes in unserer Kommune vorangekommen, aber haben noch viel Arbeit vor uns. Zum Abschluss dankte der Gemeindewehrleiter den Kameradinnen und Kameraden, aber vor allen Dingen deren Angehörigen für die geleistete Arbeit und damit geopferte Freizeit ganz herzlich. Im Nachgang legten die vier Ortswehrleiter von Bannewitz, Cunnersdorf, Goppeln-Hänichen und Possendorf Rechenschaft über die Arbeit der Ortswehren ab. Danach folgte der ehemalige Kreisbrandmeister Dietmar Torau und stellte die Jahresbilanz aller Feuerwehren im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge vor. Der Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes, Kamerad Renk, informierte über die Verbandsarbeit im letzten Jahr und stellte die Highlights für 2016 vor. Der Amtsleiter für Bevölkerungsschutz im Landratsamt, Herr Klemt, informierte über die geplanten Übungen in 2016. Der Bürgermeister Christoph Fröse dankte den Kameradinnen und Kameraden für Ihr Wirken im vergangenen Jahr und ging unter anderen auf die Schaffung von Löschwasserentnahmestellen ein. Besonders bedankte er sich bei den zehn Kameraden, die heute Abend noch vom Sprechfunkerlehrgang nachgekommen sind und morgen schon wieder beim Lehrgang sind. Der nächste Tagesordnungspunkt war besonders erfreulich. Zur Aufnahme in die Gemeindefeuerwehr Bannewitz konnten insgesamt zehn neue Mitglieder aufgenommen werden. Die Kameraden Uwe Wittig und Gerd Helwig wurden von der aktiven Abteilung in die Alters- und Ehrenabteilung aufgenommen. Im Bild zu sehen ist Uwe Wittig mit dem stellv. Ortswehrleiter Falko May. Aufgrund ihrer erfolgreich abgeschlossenen Gruppenführerlehrgänge an der Landesfeuerwehrund Katastrophenschutzschule Sachsen konnten die beiden Kameraden Marcel Börner und Erik Scholz zum Unterführer ernannt werden. Folgende Beförderungen konnten vollzogen werden: Name, Vorname Denis Börner Florian Brunnecker Richard Geißler Eric Luderer Thomas Karlick Tim Kraus Tim Wappler Ronny Wegenke Christian Dathe Stefan Merzdorf Zoltan Erler Manuel Nitsche Erik Scholz befördert zum/zur Feuerwehrmann Feuerwehrmann Feuerwehrmann Feuerwehrmann Oberfeuerwehrmann Oberfeuerwehrmann Oberfeuerwehrmann Oberfeuerwehrmann Hauptfeuerwehrmann Hauptfeuerwehrmann Löschmeister Hauptlöschmeister Hauptlöschmeister Zum Förderer der Feuerwehr aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit im Schadensfall sowie mehrfachen Bereitstellung des Betriebsgeländes wurde Herr Rentsch als Vorstandsvorsitzender der Vorgebirgsmilch- und Schlachtviehgenossenschaft Rippien ernannt. Der ehemalige Inspektionskreisbrandmeister Dietmar Torau wurde in die Ehrenabteilung der Gemeindefeuerwehr Bannewitz aufgrund seiner jahrelangen sehr guten Zusammenarbeit mit der Gemeindefeuerwehr Bannewitz aufgenommen. Für 10 Jahre aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Bannewitz wurden die beiden Kameraden Daniel Wischmann und Stefan May mit dem Ehrenzeichen in Bronze ausgezeichnet. Die Auszeichnung für 25 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr an Matthias Mehlgarten sowie für 40 Jahre treue Dienst in der Feuerwehr an die Kameraden Roland Eichler und Herbert Kielmann werden aufgrund der Abwesenheit bei den nächsten Diensten nachgeholt. Der Abend klang bei interessanten Fachgesprächen gemütlich und entspannt aus, da die Ortsfeuerwehren bis zum nächsten Morgen bei der Leitstelle abgemeldet waren. Heiko Wersig Gemeindewehrleiter
© Copyright 2024 ExpyDoc