Eine Sonderveröffentlichung in der Süddeutschen Zeitung // Dezember 2015 ST EUE RPA R A D I ES: Mit dem Auto die Küste entlang C I T Y-T R I O: Sydney, Melbourne & Adelaide G EN USS -TOU R : Von Bush Tucker bis Edel-Wein AB IN DEN SÜDEN! 2 // PROMO T ION Herzlich willkommen bei E MEIER‘S WELTREISEN! ntdecken Sie Australien! Überwältigende Naturphänomene, traumhafte Strände, lebhafte Städte – der rote Kontinent Australien bietet eine farbenfrohe und einmalige Mischung aus Kultur und Natur. Lassen Sie sich auf den nächsten Seiten inspirieren – mit MEIER‘S WELTREISEN steht Ihnen die Welt offen. Ein fernes Land bereisen – das kann so aufregend, intensiv und unvergesslich sein. Ihnen dieses einzigartige Erlebnis zu ermöglichen, ist unser Ziel. Dafür stehen wir – mit unserer ganzen Erfahrung aus inzwischen über 30 Jahren, die uns zum Spezialisten für Fernreisen gemacht hat. Ausgezeichnete Kenntnisse über Land und Leute, vertrauensvolle Partnerschaften mit renommierten Fluggesellschaften und ausgewählten Hotels sind die Grundlage. Und erfahrene Reiseleiter, die dafür sorgen, dass Sie sich vom ersten bis zum letzten Tag Ihrer Rundreise gut betreut fühlen. Wüste oder Meer? Bus oder Zug? Wir haben für jeden Geschmack die passende Komposition. Lassen Sie sich von unseren vielfältigen Touren inspirieren! Kangaroo Island, South Australia FASZINATIONEN AUSTRALIENS Der Fokus dieser Rundreise liegt auf dem Südosten Australiens, in dem fast zwei Drittel des Trips stattfinden. Zwar werden auch die Top-Sehenswürdigkeiten Uluru, West MacDonnell und Watarrka National Park sowie der Kakadu National Park und Cairns angesteuert, doch die großen Strecken dazwischen werden hier mit dem Flugzeug zurückgelegt. Für die Route Adelaide-Melbourne-Sydney ist hingegen der Bus vorgesehen. Und bei dieser Fortbewegungsart bleibt naturgemäß mehr Zeit für Land und Leute – wie etwa die Blue Mountains und Canberra. Und für Tiere – wie auf Kangaroo Island, dem „Zoo ohne Zäune“. 26 Tage inkl. Flug mit Singapore Airlines ab Deutschland p.P. ab 8323 Euro AUSTRALIAN SYMPHONY Diese Rundreise klingt wie Musik in den Ohren derjenigen, die möglichst viele Ecken Australiens kennenlernen wollen. Schließlich werden sechs von sieben Bundesstaaten besucht. Neben den Klassikern steht etwa auch das westaustralische Perth auf dem Programm. Für Abwechslung beim Transport sorgt der Dreiklang aus Bus, Flug und Zug; die Strecke Darwin-Alice Springs wird im legendären „The Ghan“ zurückgelegt. Von Adelaide nach Melbourne steht der Bus bereit. Und an mehreren Orten sogar ein Boot: am Great Barrier Reef, in der Yellow Waters Lagoon, am Katherine River und bei der Überfahrt nach Kangaroo Island. (24 Tage inkl. Flug mit Singapore Airlines ab Deutschland) p.P. ab 8401 Euro Grampians National Park, Victoria Fotos: Ethan Rohloff/Destination NSW, Paul Torcello/SATC, Rob Blackburn/Tourism Victoria KONTRASTREICHES AUSTRALIEN Meer, Städte, Outback – diese Rundreise bietet von allem reichlich. Grob gesagt findet die erste Hälfte im „blauen Bereich“ statt, am Meer und an der Küste. Start ist in Sydney, es folgt eine abwechslungsreiche Fahrt auf dem Pacific Highway – mit Stopps in Taree, Port Macquarie, Coffs Harbour und Byron Bay. In Queensland warten dann noch mehr Meer-Erlebnisse, u.a. am Sydney Harbour, New South Wales Great Barrier Reef, sowie eine Regenwald-Tour bei Cairns. In Darwin, das per Flieger erreicht wird, beginnt die „rote“ Tourhälfte: ein Roadtrip durch den gesamten Kontinent. Outback pur! Nach Kakadu National Park, Tennant Creek und Uluru folgen in South Australia Aufenthalte in Coober Pedy, Adelaide und Mt. Gambier. Im Finale geht es auf der Great Ocean Road nach Melbourne, wo die Reise auf Wunsch im rollenden Straßenbahn-Restaurant ausklingt. In Kurzform – Sydney-Cairns wird geflogen – gibt es diese Rundreise ebenfalls, Kennwort „Kontraste Australiens“. 30 Tage inkl. Flug mit Singapore Airlines ab Deutschland p.P. ab 7811 Euro Australien Ein ausgezeichnetes Reiseziel 3 // PROL O G Down Under ist einfach spitze. Was überzeugte Australien-Fans schon immer wussten, hat die Backpacker-Bibel „Lonely Planet“ erst kürzlich wieder bestätigt. Die Reise-Profis wählten Australien zu einem der zehn attraktivsten Reiseziele für 2016 – Platz sechs weltweit. In anderen Listen spielt der rote Kontinent noch weiter vorne mit. So darf sich Melbourne bereits zum fünften Mal in Folge über die begehrte Auszeichnung des „The Economist“ als lebenswerteste Stadt der Welt freuen. Und beim vom Marktforschungsunternehmen Ipsos für das Portal TripAdvisor durchgeführten „TripBarometer 2015“ kam bei einer Umfrage unter 44.000 Deutschen, Österreichern und Schweizern heraus: Australien ist und bleibt das Traumziel Nummer eins! Für John O'Sullivan, Managing Director von Coober Pedy Tourism Australia, keine Überraschung: „Das Byron Bay Interesse an Australien zu wecken, war noch South Australia New South Wales Flinders Ranges nie die Herausforderung. Diese besteht vielmehr darin, einen zeitnahen Besuch des Hunter Valley Barossa Valley Blue Mountains ADELAIDE Landes zu realisieren.“ Wir meinen: Der Zeitpunkt ist günstig. Nicht SYDNEY zuletzt wegen verbesserter und komfortable- Jervis Bay Kangaroo Island Grampians Mt. Gambier Victoria MELBOURNE Great Ocean Road Wilsons Prom rer Flugverbindungen und einer erfreulichen Preisentwicklung. Allein der Südosten des Kontinents bietet Reise-Ideen für Wochen, gar Monate – wie dieses Magazin beweist. Da ist für jeden etwas dabei, von der Schlemmertour durch Weingegenden über ausgeprägte Stadtbummel (unter anderem als Harley-Beifahrer!) bis hin zu actionreichen Selbstfahrerrouten. Freundlicher Wildtierkontakt inklusive! Inhalt Viel Freude beim Abenteuer Australien … Ihre Redaktion 4E ntspannt nach Australien – Flüge für Leute mit Geschmack Titelfoto: Healesville Sanctuary, Yarra Valley 6S tarkes City-Trio – Sydney, Melbourne und Adelaide 10 Tierische Begegnungen – Wildnis, zum Greifen nah 12 Im Schlaraffenland – Wein, Fisch und andere Köstlichkeiten 16 I mmer der Küste entlang – Mit dem Camper von Byron Bay nach Adelaide 20 A uf einen Blick – Das Beste aus South Australia, New South Wales und Victoria 22 Einfach einmalig – Von unterirdischen Hotels bis zum Koala-Krankenhaus IMPRESSUM „Abenteuer Australien – Ab in den Süden!“ Eine Sonderveröffentlichung in der Süddeutschen Zeitung vom 19. Dezember 2015 Verlag und Herausgeber: Tourism Victoria / Neue Mainzer Straße 22 / 60311 Frankfurt / Für den Inhalt verantwortlich: Susanne Stellberg, Tourism Victoria / Redaktion: Christian Haas / Grafik: Claudia Blümel / Litho: Compumedia GmbH, Elsenheimer Str. 59, D-80687 München / Druck: Firmengruppe APPL / PRINT.Forum Druck GmbH / Industriestraße 48 / 74912 Kirchardt / Anzeigen (verantwortlich): Joachim Voss / Meier’s Weltreisen / Emil-von-Behring Str. 6 / 60439 Frankfurt 4 // F LUGF R E U DE N GOURMET- MENÜ Seafood-Pasta MARKETING - IKONE Singapore Girl ÜBER DEN DAMPF- WOLKEN Gutes Essen im Flugzeug zu servieren, ist ein Kunststück, köstliches Essen zu servieren, eine Meisterleistung. Singapore Airlines legt sich dafür ganz besonders ins Zeug: mit einem eigenen Simulationslabor. VON SUSANN SITZLER Fliegen bietet Luxus: Für ein paar Stunden darf man einfach sitzen, seinen Gedanken nachhängen, Filme ansehen. Und man muss sich nicht ums Essen kümmern. Passagieren erscheint es selbstverständlich, dass auf einem längeren Flug mindestens eine vollständige, warme Mahlzeit serviert wird. Von Seiten der Fluggesellschaften steckt dahinter ein großer Aufwand. Denn gekocht werden kann an Bord aus technischen wie aus Sicherheitsgründen nicht – nur aufgewärmt. Dass das dem köstlichsten Gericht meist nicht gut bekommt, weiß jeder Hobbykoch. In einem Flugzeug gutes oder sogar exzellentes Essen zu servieren – schön angerichtet, der Teller in der richtigen Temperatur, frische Kräuter, der Duft von Zitrone – ist daher eine großartige Leistung. Singapore Airlines (SIA) betreibt auf kulinarischem Gebiet besonders viel Aufwand. Als welterste Fluggesellschaft unterhält sie ein eigenes Testlabor für Bordver- Fotos: Singapore Airlines pf legung – um unter simulierten Flugbedingungen sicherzustellen, dass die Speisen auch nach zehn Stunden und in über 9000 Metern Höhe schmecken. Die Testkammer, die bei der Einrichtung 2002 knapp eine Million Euro kostete, befindet sich am Ende eines langen Ganges im Cateringgebäude des Changi Airports in Singapur. Nebenan wird in mehreren Großküchen jeden Tag das zubereitet, wofür die SIA berühmt ist: ein halbes Dutzend Landesküchen in authentischer Qualität. „Essen ist Emotion“, sagt Hermann Freidanck, seit 17 Jahren Verpflegungschef der Airline. „Wenn ein asiatischer Geschäftsmann zwei Wochen im Kartoffelland Deutschland war, dann sehnt der sich auf dem Rückflug nach Singapore Chicken Rice. Und zwar nach einem, der so schmeckt wie bei seiner Oma.“ Darum werden bei der SIA für die thailändische, chinesische, indische, italienische Küche nur einheimische Köche beschäftigt, die Original-Hausmannskost zubereiten – angepasst an die Bedingungen eines Langstreckenfluges. Und die haben es in sich: Wasser etwa kocht auf Reiseflughöhe infolge des veränderten Luftdrucks bereits bei 85 Grad Celsius, mit Auswirkungen auf den Geschmack einer Tasse Tee. Den stärksten Effekt aber haben die gerade mal acht Prozent Luftfeuchtigkeit an Bord. Sie trocknen nicht nur die Lebensmittel aus, sondern auch die Schleimhäute der Passagiere. Und eine trockene Nase kann den köstlichsten Geschmack nicht richtig wahrnehmen. Um diesen Widrigkeiten entgegenzuwirken, schließt sich etwa zwei Mal im Jahr die hydraulische Tür zur Testkammer hinter dem aus Hannover stammenden Freidanck und seinem Team. In dem 7,5 mal 3,6 Meter großen Raum testen sie unter Neonlicht für Stunden neue Gerichte. Außerhalb der Kammer setzen zwei Ingenieure in Uniform an einem großen Schaltpult die Kompressoren in Gang, mit dem in der Kammer der Unterdruck erzeugt wird, der auch im Flugzeug herrscht. Hier werden nun die mit Folie versiegelten Gerichte unter Echtbedingungen erwärmt und gekostet; in der Kammer stehen dieselben Arbeitsflächen und Backöfen wie an Bord der Flugzeuge. Was mit dem frisch verpackten Essen geschieht, kann man im Zeitraffer miterleben: Eine halbe Stunde nach dem Take-off glänzen die Steaks noch saftig und das Gemüse duftet fein. Schon wenige Stunden später ist der Glanz verblasst, Nudeln wirken matt und der Salat müde. Jetzt sind Zaubertricks gefragt. Geflügel wird bei der SIA immer mit Haut serviert, auf diese Weise trocknet das Fleisch weniger aus. Und Gerichte mit Sauce werden von dieser getrennt erwärmt und erst vor dem Servieren von den Flugbegleiterinnen zusammengefügt. „Das ist mehr Aufwand, aber es sieht viel besser aus“, sagt Freidanck. Doch die Tricks sind nur das Tüpfelchen auf dem i. Der Hauptgrund, warum SIA ihre Gäste mit dem Essen manchmal glücklicher machen kann als die Konkurrenz, liegt darin, dass nur frisch gekochtes Essen an Bord kommt. „Bei uns gibt es auch in der Economy keine Tiefkühlkost“, darauf ist Freidanck stolz. „Die Möhrchen, die wir servieren, hat in Singapur vorher jemand eigenhändig geschält und gedünstet.“ << WEITERE PLUSPUNKTE Nicht zuletzt die moderne Flotte und mindestens 30 Kilo Freigepäck machen die zur Star Alliance zählende SIA zu einer der am häufigsten ausgezeichneten Airlines. Neuester Clou: Die im Herbst eingeführte Premium Economy Class bietet bis zu 49,5 cm Sitzbreite und 96 cm Abstand sowie Kniestützen, Wlan, 2 USB-Slots und Priority Boarding. Hinzu kommen Champagner und eine 110%ige Meilengutschrift in das KrisFlyer-Vielfliegerprogramm. Infos: singaporeair.com GIGANT AM HIMMEL Singapore Airlines unterhält 19 Flugzeuge des Typs A380, dem weltgrößten Passagierflugzeug Australien Entspannt nach Singapore Airlines fliegt täglich zweimal nonstop von Frankfurt (u.a. mit dem Airbus A380) und einmal von München nach Singapur. Ab Juli 2016 hebt zusätzlich dreimal wöchentlich von Düsseldorf die neue A350-900 Richtung Südostasien ab. In Singapur lässt sich der lange Flug nach Australien bequem auf der Hälfte unterbrechen. Die Stadt ist vom viel gelobten Airport Changi komfortabel erreichbar. Das Stop-Over-Programm der SIA beinhaltet günstige Übernachtungen in den besten Hotels, Einkaufsrabatte und jede Menge Unterhaltung für die ganze Familie. Von Singapur fliegt Singapore Airlines mehrmals täglich nonstop alle wichtigen australischen Städte an, darunter Sydney, Melbourne und Adelaide. Gut zu wissen: Innerhalb Australiens bietet der Visit Australia Airpass günstige Flüge mit Virgin Australia (zubuchbar zum Langstreckenticket der SIA). V I E L P L A T Z in der Business Class, V I E L S P A S S in der Economy Class – mit über 1500 Entertainment-Optionen 6 // S TA D T BU M M E L 1 TRIO VON AXEL PINCK SYDNEY: MIT DER HARLEY ZUM KLEIDERBÜGEL Die Sonne scheint zum späten Frühstück auf der Terrasse der „Bondi Trattoria“. Der Latte schmeckt und in der Dünung der sichelförmigen Bucht von Bondi Beach warten bereits die Surfer auf die perfekte Welle. In die fröhliche Geräuschkulisse mischt sich ein dumpfes Wummern. Eine Gruppe chromblitzender Harleys schwenkt auf die Campbell Parade. Die verwegenen Gestalten, die im „normalen“ Leben als Techniker die Energieversorgung der Hauptstadt von New South Wales sichern oder als Ärzte gebrochene Beine schienen, gehören zum Harbourside Motorcycle Club, der auf Anfrage auch Rundfahrten durch Sydney anbietet. Das will ausprobiert sein. Und so geht es rasant, easyriderlike auf dem Rücksitz der Harley, nach Paddington, einen der angesagten Szenequartiere der Stadt. Auf dem Samstagmarkt wird alles verkauft: schrille Masken, handgefertigte Hüte, skurrile Uhren, Klei- Fotos: Robyn Lea/Brand Victoria // Destination NSW, Greg Snell/Tourism Australia STARKES 2 1 AUSBLICK vom 7. Stock des Curtin House in Melbourne 2 ÜBERBLICK über den Hafen von Sydney (inklusive Oper) Fotos: Gxxxxxxxxxxxxxxxx 3 WEITBLICK vom Moseley Square in Glenelg/Adelaide 3 8 // BL I N D T E X T 2 1 3 1 K O P F L A S T I G „Serena Lindeman Millinery“ setzt in Melbourne auf Hüte 2 F A R B E N F R O H Graffiti und ein eingequetschter XXL-Ball in der Trades Hall Lane in Adelaide 3 B A H N B R E C H E N D In Melbournes Flinders Street Station treffen Züge auf Neorenaissance 4 G L Ä N Z E N D Das Festival „Vivid Sydney“ treibt es bunt 4 dung im Retro-Stil und futuristische Entwürfe von jungen Modedesignern. Ein Abstecher führt an die mondäne Double Bay. Nach kühnem Schwung in eine Rechtskurve zwei Buchten weiter kommt die Art Gallery of New South Wales in Sicht. Hinter kolonialer Säulenfassade illustriert das Kunstmuseum die wichtigsten Epochen asiatischer und westlicher Kunst. Doch der besondere Schatz ist seine Yiribana Gallery mit einer der besten Sammlungen von historischer und zeitgenössischer Aborigines-Kunst überhaupt. Weiter geht es auf der Macquarie Street am Botanischen Garten mit rund 700 Eukalyptus-Baumarten vorbei. Ein letzter Schwenk und dann taucht mit dem Sydney Opera House und der Sydney Harbour Bridge jenes Ensemble auf, mit dem jeder weltweit Australiens größte Stadt identifiziert. Vom Fuße der wuchtigen, granitverkleideten Brückentürme sieht man die Teilnehmer diverser Klettertouren, winzig klein wie Insekten auf den Bögen des „Kleiderbügels“ entlangkraxeln. Und der Anblick des Opernhauses mit seiner geschwungenen, verschachtelten und gekerbten Dachkonstruktion genau gegenüber ist ohnehin ein Erlebnis, wobei Führungen im Inneren auch sehr interessant sind. Wochentags finden diese sogar auf Deutsch statt. MELBOURNE: KUNST UND LEBENSART Der 297 Meter hohe Eureka Tower mit seinem verglasten Skydeck ist nicht nur ein glitzernder Zacken in Melbournes Krone, sondern auch ein perfekter Startpunkt, um die Hauptstadt des Bundesstaates Victoria zu erkunden. Schon am anderen Ufer des Yarra River erstrecken sich der Melbourne und der Olympic Park mit großen Sportstadien. Vis-à-vis der zentralen Flinders Street Station, jeden Tag Ziel von 1500 Zügen, hat Melbourne mit dem Federation Square ein modernes Zentrum erhalten. In dem aus Sandstein, Glas, Stahl und Zink konstruierten Gebäudekomplex um ein terras- Fotos: Mark Chew/Tourism Victoria, Paul Philipson/Tourism Victoria, Andre Castelucci/SATC, Destination NSW, Duy Huynh/SATC; Al Toetu 9 // S TA D T BU M M E L senförmig ansteigendes Areal ist immer etwas los, auf den Stufen legen Stadtbummler eine Pause ein, hier werden Konzerte und Sportevents übertragen. Doch Fiona Sweetman von „Hidden Secret Tours” entführt Stadtbesucher zu Fuß vor allem abseits der breiten Boulevards in die Geheimnisse der kleinen Gassen und Arkaden Melbournes. Im Schachbrettmuster der Innenstadt Melbournes tut sich hier und da ein schmaler Durchlass zwischen zwei Häusern auf. Wer hindurch tritt, taucht plötzlich ein in eine Welt von Nebengassen und überdachten Einkaufspassagen, die viele Passanten und Stadtbesucher gar nicht wahrnehmen. In der schlichten Port Phillip Arcade wirbt der Friseursalon „Touch of Paris“ mit OpernArien beim Faconschnitt. In der Royal Arcade zwischen Bourke Street und Little Collins Street schlagen Gog und Magog, zwei wie römische Legionäre gestaltete Figuren, über dem Eingangsportal zu jeder vollen Stunde eine Messingglocke. In den kleinen Geschäften gibt es alles, von schriller Second-Hand-Mode bis zu Tarot-Karten. Unwiderstehliche Verführungen kreiert der Schokolatier Koko Black. Und dann die Mode. Bei der „Fashion Industry“ hat die Stadt am Yarra River in Australien die Nase vorn, vor allem dank vieler kleiner Modelabel. Unser Highlight zum Schluss ist das fast 100 Jahre alte, aber renovierte Curtin House. Mit Bar, Kabarett, Disco, Brasserie und Buchladen in den verschiedenen Etagen gehört es zu den Szenetreffpunkten der Stadt. Sehenswert: Tagsüber präsentieren regelmäßig zwei Dutzend Designer ihre neuesten Entwürfe auf dem Rooftop-Market mit „Catwalk“ auf dem Kunstrasen der Dachterrasse. ADEL AIDE: STADT DER VIELEN BEINAMEN Eigentlich besteht die Millionenmetropole zwischen dem Gulf St. Vincent und den Mount Lofty Ranges aus 250 kleineren Gemeinden rund um die eigentliche City of Adelaide mit nur 18.000 Einwohnern. „Stadt im Grünen“ nennt man sie wegen der vielen Parks, „Stadt der Kirchen“, weil viele der freien Siedler Gotteshäuser ihrer meist protestantischen Gemeinden errichteten. Doch eigentlich hat sich die früher RIVERBANK PRECINCT verleiht Adelaide und dem River Torrens Glanz eher beschauliche Hauptstadt von South Australia zur „Stadt der Festivals“ gemausert, mit spannenden Aufführungen und Kunstprojekten, die weit über Australien hinaus Aufsehen erregen. Das Adelaide Kunstfestival im Februar und März mit vielen Dutzend Theateraufführungen, Konzerten, mit Tanzevents, Autorenlesungen oder Kunstinstallationen ist längst über den Festival Centre Complex mit seinen Bühnen, Galerien am Ufer des River Torrens hinausgewachsen und verteilt sich über die gesamte Stadt. Dazu gesellen sich im Juni ein Cabaret Festival, größtes seiner Art weltweit, und im Oktober das Film Festival sowie eines über Ideen und Projekte der Zukunft. „Probieren geht über Studieren“ heißt es zu Ostern in Jahren mit ungerader Zahl beim Barossa Valley Vintage Festival im berühmten Weinanbaugebiet nordöstlich der Stadt. Wer in manchen Restaurants Sauerkraut oder Apfelkuchen auf der Speisekarte findet, sollte sich nicht wundern. Schließlich haben sich viele deutsche Einwanderer, vor allem aus Schlesien und Ostpreußen, auf der Suche nach Glaubensfreiheit vor rund 150 Jahren hier niedergelassen. Für Aborigines und ihre Kultur spielt Adelaide indessen eine besondere Rolle. Das auch von ihnen geleitete Tandanya Museum präsentiert schon seit 25 Jahren die Kunst der australischen Ureinwohner, zeigt die rätselhaften Symbolbilder und gehört auch zu den Veranstaltern des fünftägigen Spirit Festivals im März mit Ausstellungen, Workshops, Theater und Musik der Aborigine-Gemeinde. Auf ihre Kultur kann man jedoch auch im Alltag treffen. Am breiten Flanierboulevard North Terrace unterhält ein Aborigine die Passanten mit fremdartigen, knarrend-melo dischen K lä ngen seines Didgeridoos. Oberkörper, Arme und Beine sind mit geheimnisvollen weißen Zeichen bemalt. Ein unwirklicher Anblick, zum Innehalten und fast wie ein Trugbild aus längst vergangenen Zeiten. Berührend.<< Tour-Tipp* „ M A D A M E H A N O I “ zählt zu den angesagtesten Ausgehadressen in Adelaide Kängurus hüpfen – und genau das tun auch Gäste der Rundreise „Känguru-Hüpfer“: Sie nehmen vornehmlich das Flugzeug, um lange Distanzen zu überbrücken und von einer interessanten australischen Stadt zur nächsten zu gelangen. So bleibt mehr Muße, um Sydney, wo die Reise beginnt, Melbourne und Adelaide kennenzulernen. Hier ist jeweils genug Zeit für ausgiebige Erkundungen eingeplant. Die bleibt auch für Natur-Highlights wie den Blue Mountains National Park, Kangaroo Island, Uluru, Great Barrier Reef u.a. Die werden, wenn nicht per Schiff, per Bus angesteuert. Für die Etappe von Melbourne nach Mount Gambier etwa steht die Fahrt auf der Great Ocean Road auf dem Programm. 22 Tage inkl. Flug mit Singapore Airlines ab Deutschland pro Person ab 6645 Euro * von S T A C H E L I G Kurzschnabeligel P U T Z I G Wombat T U R T E L I G Allfarblori Begegnungen der australischen Art: Mit wem Tierfreunde auf Tuchfühlung gehen können – und wo. VON CHRISTIAN HAAS 11 // T I E R L I E BE 1 KUSCHELN MIT KOALAS Australiens populäres Nationalsymbol schläft bis zu 20 Stunden am Tag. Also bleibt denjenigen, die unbedingt einen der knuddeligen Koalas in freier Wildbahn sehen wollen, nur eines übrig: nach oben gucken und zwischen Eukalyptusblättern suchen. Gute Chancen bestehen dabei in der Region rund um Port Stephens, am Cape Otway an der Great Ocean Road und in der Hanson Bay Wildlife Sanctuary auf Kangaroo Island. 1 5 2 POSEN MIT PINGUINEN Maximal 33 Zentimeter messen die kleinsten Pinguine der Welt. Am Summerland Beach von Phillip Island watscheln die Zwergpinguine allabendlich zu ihren Nestern in den Dünen. Weitere Inselhighlights: das Koala Conservation Centre und der Seal Rock mit der größten Kolonie australischer Seehunde. 2 3 Fotos: D Parer & E Parer-Cook, Robert Mason/Tourism Victoria, Greg Snell/Tourism Australia (3x), Greg Snell/SATC; Jervis Bay Wild, Rob Blackburn/Tourism Victoria 3 KOMMUNIZIEREN MIT KÄNGURUS Australien-Urlauber begegnen fast zwangsläufig Kängurus. Im Wilsons Promontory National Park stehen die Chancen besonders gut. Besonders nah ans Meer, nämlich bis zum Strand, trauen sich die Beuteltiere in der Stokes Bay auf Kangaroo Island und am Pebbly Beach im Murramarang National Park. Auch menschliche Nähe können sie meist gut ertragen. 4 SCHWIMMEN MIT SEELÖWEN Separiert vom Festland erhielt sich auf Kangaroo Island eine einzigartige Artenvielfalt: 260 Vogelarten, Wallabys, Ameisenigel und viele mehr leben hier. Dank eines 450 Meter langen Holzstegs mit Aussichtsplattform kommen Besucher bei der Seal Bay den Seelöwen ganz nah. In Baird Bay auf der Eyre Peninsula können Mutige gar mit ihnen schwimmen. 5 MEDITIEREN MIT MEERESSÄUGERN In den Gewässern vor der süd- und südostaustralischen Küste fühlen sich die Giganten der Meere wohl: Buckelwale, Südkaper, Schwertwale sowie zahlreiche Delfinarten lassen sich hervorragend beobachten, etwa vom Logans Beach an der Great Ocean Road. Oder vom Kajak aus wie in der Bucht von Port Stephens, wo sich über 150 Große Tümmler zu Hause fühlen. Tipp: An Adelaides Stadtstrand Glenelg kann man jeden Morgen mit Delfinen schwimmen! 4 12 // GE N USSK U LT U R 1 1 L E C K E R In den Adelaide Hills wird aufgetischt 2 L U F T I G Mit dem Heißluftballon über das Yarra Valley (Victoria) 3 L E I C H T Dessert im Top-Restaurant „Quay“, mit Blick auf die Sydney Harbour Bridge 2 3 4 L Ä S S I G Schwätzchen beim Campen in den Weinbergen Fotos: Gxxxxxxxxxxxxxxxx 4 IM Maui Winery Havens, Penelope Bridge/Destination NSW; Adam Bruzzone/SATC, Rob Blackburn/Tourism Victoria SCHLARAFFEN LAND Der Südosten ist Australiens oberste Genussregion: Bio-Bauern laden in ihre Hofläden, Gourmetköche an ihre Tafeln, kreative Köpfe zu Bushfood und Winzer zur Verkostung. Beim Wein ist Down Under ohnehin längst oben angekommen. VON HILKE MAUNDER Liebhaber von Sea Food haben es gut: Aus den kühlen Fluten der Bass Strait heben Kutter kulinarische Schätze des Meeres, im Clyde River wachsen allerbeste Austern und auf dem Sydney Fish Market, dem zweitgrößten der Welt, werden jährlich mehr als 14.500 Tonnen Fang versteigert – live zu erleben bei Führungen, die früh- morgens beginnen. Wie frische Austern, Tintenfische, Riesengarnelen und Sushi perfekt zubereitet werden, zeigt die Sydney Seafood School bei Kursen. Adelaides Central Market ist seit 1870 ein Schmelztiegel der Kulturen und Genüsse – viele Händler verteilen Kostproben! In der Markhalle gibt es auch die berühmten, zuckerguss- bunten Frog Cakes aus Creme und Biskuitteig, die die Bäckerei Balfours 1922 erfand. Auch der Queen Victoria Market von Melbourne ist ein Mekka für Genießer. Kostproben mit Hintergrund liefert die „Foodies Dream Tour“ und in der Cooking School in der Marktküche geben lokale Spitzenköche Hobbyköchen Tipps. > 14 // BL I N D T E X T 1 2 3 1 WEIN-MEKKA Das Barossa Valley (SA) 2 FISCH-REICH Der Sydney Fish Market E Apropos Spitzenköche. Dazu gehört auch Shannon Bennett. In seinem Schlemmertempel ist nicht nur das Essen sterneverdächtig, sondern auch der Ausblick: Das „Vue de monde“ residiert 240 Meter hoch in den Rialto Towers. „Food inspired by Nature“ lautet das Credo von Peter Gilmore. Sein „Quay“ in Sydney wurde 2013 als bestes Restaurant Australasiens ausgezeichnet. „Wine & Dine“ ist die Maxime von Ryan Edwards und Tristran Steele, die mit ihren Gourmettempeln „Appellation“ und „1918 Bistro & Grill“ im Barossa Valley für Sternstunden sorgen. Ein kulinarisches Erbe der Kolonialzeit sind Fish ’n’ Chips. Doch anders als in Großbritannien steckt im Südosten Australiens im Bierteig nicht nur Kabeljau, sondern Filet von Edelfischen wie Whiting, Snapper und anderen. In Adelaide kommen ab 19 Uhr Pie Carts in die Stadt und stillen den Hunger mit „Pie Floater“-Teigtaschen mit Fleischoder Gemüsefüllung, die in Erbsensuppe schwimmen und mit Tomatensoße, Worcestersauce oder Essig genossen werden. Mag die Küche der Aborigines in der Kolonialzeit in Vergessenheit geraten sein, boomt „Bush Tucker“ seit Mitte der 80er. Die Delikatessen aus dem Busch gehören heute fest zum Inventar der „Mod Oz“, der Modern Australian Cuisine. Was man unter Buschessen versteht? Alles, was wild gedeiht, gejagt oder gesammelt werden kann. Da begleiten pfirsichartige Quandongs zartmagere Känguru-Filets, geben Mango-Chutneys Emu-Pasteten eine fruchtige Note und garnieren Illawarra-Pflaumen den Wallaby-Braten. Echtes Bush Tucker kann aber auch so sein wie im Pub des Outback-Kaffs Blinman. Dessen Sieben-Gänge-„Menü” lautet: Meat Pie & Six-Pack – Fleischpastete und sechs Dosen Bier. Mehr als Bier wird jedoch vielerorts der Wein geschätzt. Bereits 1823 wurden bei Dalwood am Ufer des Hunter River die ersten Reben gepflanzt. Als Vater des Weinbaus gilt jedoch der Schotte James Busby, der 1833 von einer Reise 100 Rebsorten als Setzlinge mitbrachte. Mit im Gepäck war auch der rote Syrah, der als Shiraz zum Synonym für australischen Wein wurde. Winzer wie George Wyndham, Tyrrell, Lindeman, Drayton, McWilliam’s und Tulloch folgten. Neben diesen bekannten Großkellereien gibt es im Hunter Valley noch rund 110 Boutique Wineries, kleine Kellereien wie Chateau Pato, die ihre Weine an der Cellar Door verkosten und verkaufen: vornehm-feiner Sémillon, buttrigen Chardonnay und pfeffrigen Shiraz, der gerne mit Cabernet Franc verschnitten wird. Oft bieten sie neben Weinproben auch Kellerführungen an, oft auch Kunst oder Gourmetküche. „Sydney may have a big harbour, but Rutherglen has a great port.“ Das Schild an der Straße zeigt, wie stolz die Bewohner auf ihre kraftvollen Likörweine Muscat und Tokay sind, die am Murray-Ufer angebaut werden. Bereits 1867 errangen diese „Stickies“ beim Pariser Weinsalon ihre erste Goldmedaille. Eine Autostunde nordöstlich von Melbourne erstreckt sich Victorias ältestes Weinbaugebiet: Yarra Valley. 1838 hatten die Ryrie-Brüder hier die ersten Weinstö- Fotos: Nick Rains, James Horan/Destination NSW, Mike Newling/Destination NSW 3 FASS -VERMÖGEN Der Keller eines Winzers in der Mudgee-Region (NSW) 15 // GE N USSK U LT U R 4 5 6 4 BELIEBTE KOM BI Muscheln und Bier in Victoria 5 K R E AT I V E R O R T Der Adelaide Central Market Fotos: Katie Quinn Davies, Greg Elms/Tourism Victoria, Adam Bruzzone/SATC 6 C O O L E LO C AT I O N „Madame Brussels“ über den Dächern von Melbourne cke gepflanzt. Heute produzieren 55 Winzer rings um Yarra Glen Chardonnays, Sauvignon Blanc, Shiraz und Schaumwein von Weltruf. Die Schilder vor den Rebhängen gleichen einem Who’s Who der besten australischen Winzer: Mitchelton, Fergusson, De Bortoli, Domaine Chandon, Peter Lehmann ... 40 von ihnen haben ihre Kellertüren geöffnet und laden zur Weinprobe. Zu den jüngsten und wachstumsstärksten Weinbaugebieten Australiens zählt die Mornington Peninsula bei Melbourne, wo rund 200 Winzer vor allem Pinot Noir, Pinot Gris und Chardonnay anbauen. Weiter westlich bedeckt Sägemehl den Boden der schummrigen Gänge der Seppelt Great Winery bei Ararat. 1,7 Millionen Flaschen lagern in den unterirdischen Gewölben – vor allem Sekt, der zum Großteil noch per Hand gerüttelt wird. Schlesische Winzer, die nach der gescheiterten deutschen Revolution 1848 nach South Australia auswanderten und dort Messwein anbauten, begründeten den Weinbau im Barossa Valley, dessen Rotweine zur Weltspitze zählen. Weiter nördlich weist der 35 Kilometer lange Riesling Trail Wanderern und Radlern den Weg zu den besten Winzern des Clare Valley. Dank kalter Nächte behalten dort die Trauben ihre Säure und machen das Tal zur Top-Adresse für würzige Weiße. In den Adelaide Hills bauen zwei Dutzend Winzer vor allem Chardonnay und Sauvignon Blanc an. Weingüter wie Coriole und Chapel Hill, das tatsächlich in einer Kapelle residiert, begründeten mit ihren Roten den Weltruf des McLaren Vale im Süden von Adelaide. Übrigens: Wer nicht groß (etwa auf dem „Epicurean Way“) herumfahren will, kann an der „Wined Bar“ des australischen Weinzentrums in Adelaide 120 edle Tropfen vom fünften Kontinent verkosten – Infos zu den Weinen gibt es gratis dazu. << Tour-Tipp* Das Outback, die Riff-Inseln, der Regenwald, die wichtigsten Städte – auf der großen Busrundreise „Grand Australia“ bekommen Reisende wirklich sämtliche Facetten des roten Kontinents mit. Dem Südosten Australiens sind dabei rund zwölf Tage gewidmet. Dabei geht es unter anderem in die unterirdischen Wohnungen des Opalzentrums Coober Pedy, in die CoonawarraWeinregion, in die Goldgräberstadt Beechworth, in die Hauptstadt Canberra, nach Coffs Harbour sowie nach Melbourne, Sydney und Adelaide. Weinliebhaber sollten dort das Weinzentrum besuchen – und optional einen Ausflug ins unweit entfernte Barossa Valley unternehmen. 32 Tage inkl. Flug mit Singapore Airlines ab Deutschland pro Person ab 7999 Euro * von 16 // S T E U E R- PA R A DI E S 3000 ABENTEUER BEWEGEND Im Murramarang National Park KILOMETER Manche Straßen sind mehr als schnöde Verbindungen von A nach B, sie sind teergewordener Ausdruck der Freiheit und verbinden die schönsten Sehenswürdigkeiten, Orte und Landschaften. So wie die Küstenstraße von Byron Bay über Sydney und Melbourne nach Adelaide – eine Kombination aus Legendary Pacific Coast Touring Route, Grand Pacific Drive, Great Ocean Road und Southern Ocean Drive. VON HILKE MAUNDER 1 2 1 S P A N N E N D Zeitreise im Museumsdorf Tilba Fotos: North Sullivan/Destination NSW (2x), Murray Vanderveer/Destination NSW, David Kirkland for Tourism North East/Tourism Victoria, Paul Torcello/SATC 2 L O H N E N D Exkursion im Minnamurra-Regenwald (NSW) 3 Fotos: Gxxxxxxxxxxxxxxxx 4 3 E R Q U I C K E N D Seelöwen in der Seal Bay auf Kangaroo Island 4 W E I T B L I C K E N D TopAussicht in Victorias High Country 18 // igentlich wollen wir aus Byron Bay gar nicht weg: tolle Sandstrände, relaxte Stimmung, dazu Ausflugsmöglichkeiten zum Cape Byron Lighthouse und zum Mount Warning. Doch wir müssen los: Die Legendary Pacific Coast Touring Route ist nicht umsonst die beliebteste Selbstfahrerroute des Landes. Mit Coffs Harbour, dem Barrington Tops National Park und Port Stephens warten tatsächlich eine Reihe Highlights, wobei das schönste das Fahren selbst darstellt. Die Strecke führt durch Weinberge, Regenwald und an der Küste entlang bis Sydney. 120 Kilometer südlich – wir fahren mittlerweile auf dem Grand Pacific Drive – begrüßt uns die South Coast mit lautem Getöse: Bis zu 60 Meter hoch schießt die Brandung durch das Blowhole von Kiama. Ein Spektakel! Das gilt auch für die das ganze Jahr über zu beobachtenden Delfine in der Jervis Bay. In Huskisson schippern wir mit Cindy und Alans Sightseeing-Katamaran „Las Brisas“ zum Hyams Beach, für das Guinness-Buch der Rekorde der Strand mit dem weißesten Sand – jedes Körnchen 99 Prozent perfekt gebleichter Quarz. Am nächsten Morgen steuern wir das Wohnmobil zum Murramarang National Park, wo wir am Pebbly Beach große Eastern Grey und Zwerg-Kängurus entdecken, die in der Dämmerung am Meer trinken – wunderschön. Mittags kosten wir in Broulee Felsenaustern aus dem Clyde River. Kann es einem besser gehen? Ja! Als wir mit einem Ranger von Narooma zur Mini-Insel Montague Island übersetzen, auf der Robben auf Felsen dösen und Delfine in den Fluten springen. Weiter im Süden ducken sich Goldgräberdörfer im Schatten des Mount Gulaga. Eines von ihnen ist Tilba, Heimat von rund 80 Lebenskünstlern, die in Holzhütten Toffees, Tee und Tand verkaufen. Zurück an der Küste, führen Pisten zu abgelegenen Surferstränden und Badebuchten. Hinter Merimbula steht dann die Wildnis im Fokus, Buckelwale und Südkaper ziehen dicht an Land vorbei. Bei den in Eden startenden Whale-Watching-Touren sieht man noch mehr. EUKALYPTUS, SEEN UND WILD KLIPPEN Hinter der Grenze zu Victoria passiert der „Princes Highway“ weite Wälder mit kleinen Weilern – meist nur eine Handvoll Häuser und ein General Store, Postamt, Kaufmann, Tankstelle und Dorftreff. Hier und da zweigen Schotterpisten ab zum Croajingolong National Park mit 200 Meter hohen Dünen, seltenen Pflanzen und Tieren und den farbig-leuchtenden Felsen von Mallacoota. Während unsere Mitreisenden weiter ins Landesinnere düsen, um das bergige High Country kennenzulernen, tauschen wir in Lakes Entrance Camper gegen Kanu und erkunden die größte Seenplatte der Südhalbkugel, die der Ninety Mile Beach vom Meer trennt. Wieder im Wagen sind es noch drei Stunden, bis wir den Wilsons Promontory National Park erreichen und wo uns das Rauschen der Tasmansee in den Schlaf wiegt. Auch vom über 500 Meter hohen Mount Oberon präsentiert sich der südlichste Punkt Festlandaustraliens stürmisch. Doch dann reißt der Himmel auf und taucht die Landschaft in unwirkliches Licht. Vom schroffen Granit des Gipfels reicht der Blick über Eukalyptuswipfel und Regenwald zu Heideflächen, Salzmarschen und Sanddünen, die weite Buchten säumen. Kaffee, Kunst, Kulinarik und Kleidung machen Melbourne zur Lifestyle-Metropole. Doch so viel es auch zu entdecken gäbe: Wir kehren rasch zurück zur Küste. Surfer schaukeln auf ihren Brettern im Wasser, springen plötzlich auf, tanzen auf der Woge und schießen durch den Wellentunnel, während die Brandung auf dem Bells Beach ausläuft. „Hells Beach“ nennen Surfer aus aller Welt die Bucht bei Torquay, dem Tor zur berühmten „Great Ocean Road“, die auf 243 Kilometern Steilklippen aus Sandstein und Regenwäldern mit Wasserfällen folgt. 200 Schiffe zerschellten an den Riffs und Klippen der wilden Shipwreck Coast, deren Highlights heute der Port Campbell National Park schützt: 1 1 FELSIG Spektakuläre Panoramen an der Great Ocean Road 2 K U L T I G Einsamer Strandabschnitt bei Port Willunga (SA) 3 S O N N I G In der Kangaroo Beach Lodge Fotos: Paoli Smith Pty Ltd/Tourism Victoria, Murray Vanderveer/Destination NSW E SPRITZIG Das Blowhole von Kiama 19 // S T E U E R- PA R A DI E S Loch Ard, London Bridge und die Zwölf Apostel. Gischt schießt aus Kaminen, durch die das Meer seine Wellen presst; stetig schlägt die Brandung Grotten, Schluchten, Bögen und bizarre Felsformationen aus dem weichen Kalkstein der Klippen. Erst hinter dem kolonialen Kleinod Port Fairy wird die Küste etwas zahmer – und das Hinterland geheimnisvoller. Fotos: Julie Fletcher, Adam Bruzzone/SATC, Paul Torcello VULKANE, WEIN UND SURFER-STRÄNDE Im Grenzland zu South Australia brachen vor 5000 Jahren die letzten Vulkane aus. Zurückgelassen haben sie unzählige Höhlen, Lavaröhren und einen See, der seine Farbe wechselt: der Blue Lake von Mount Gambier. Alljährlich zwischen November und März changiert seine Farbe von trübem Grau zu leuchtendem Kobaltblau – die Sommerwärme macht’s möglich. 100 Kilometer westlich bevölkern Pelikane, Kormorane und Ibisse im Coorong National Park die Salzwasserlagunen, die die schmale Landzunge der Younghusband Peninsula vor der Ozeanbrandung schützt. Die 130 Kilometer lange Nehrungsküste 2 war über Jahrtausende die Heimat der Ngarrindjeri-Aborigines, die hier ihre Fischnetze auswarfen und Herzmuscheln sammelten. Doch in den Norden der Nehrung wagten sie sich kaum, wähnten sie doch das Monster Muldjewangk im Lake Alexander, den der Sandriegel bei Goolwa an der Murray-Mündung geschaffen hatte. Am anderen Ufer beginnt die Fleurieu Peninsula, Spielwiese für Wochenendausflügler aus Adelaide. Mit der Pferdebahn lassen sie sich von Victor Harbor nach Granite Island ziehen, surfen an den Stränden von Middleton und Port Elliot oder setzen von Cape Jervis nach Kangaroo Island über, ein Mekka für Tierfreunde, tummeln sich doch zwischen Küstenfelsen, Wäldern und Riesensanddünen unzählige Tierarten. Das McLaren Vale hingegen ist für sein Top-Weinangebot und seine malerische Landschaft bekannt – und für den Shiraz Trail, der entlang alter Bahngleise nach Willunga führt und per pedes, Rad oder Pferd erkundet werden kann. Mit dem Camper geht es aber auch nach Port Willunga, wo wir stilgerecht Abschied von unserer Tour nehmen: Auf der Kliffkante serviert Küchenchef Shawn Peddle Seafood vom Feinsten. Bei Ebbe ragen die Masten eines Schoners aus den Fluten, der hier 1888 sank – und dem Restaurant seinen Namen gab: „Star of Greece“. << 3 Tour-Tipp* A B W E G I G Long Beach in South Australia gilt als offizielle Straße Der Mietwagen ist (selbst) organisiert, die Unterkünfte sind (vom Veranstalter) gebucht, die Route (im Navi) programmiert – doch wie lange man sich jeden Tag dafür Zeit lässt (und ob man nicht doch lieber den einen oder anderen Abstecher nimmt), bleibt jedem frei überlassen! Das ist das Prinzip der Selbstfahrerreisen und in Australien sind da einige im Angebot. Eine führt von Adelaide nach Melbourne, täglich werden zwischen 190 und 340 Kilometer zurückgelegt, zum Teil auf der Great Ocean Road; ein (autofreier) Tag ist für den Besuch des Great Otway National Park reserviert. 5 Übernachtungen im Doppelzimmer kosten pro Person ab 351 Euro. Die ähnlich lange Tour Melbourne-Sydney ist sogar ab 321 Euro möglich. Zu den Highlights jenseits der Straße gehören hier die Seenlandschaft in Lakes Entrance und eine Wanderung im Wilsons Promontory National Park. Wer will, kann noch Ausflugspakete dazubuchen, etwa die Kombi „Illawarra Fly Treetop Walk und Delfinbeobachtung“ für 35 Euro. 89 Euro extra kostet „TRAVIS Tour“, ein neues und einzigartiges Tool, das eine ideale Mischung aus Navigationssystem und digitalem Reisehandbuch darstellt. Es lässt sich auf jedem mobilen Endgerät installieren und zeigt nicht nur die besten Routen an, sondern erlaubt es auch, Bilder auf eine persönliche Reiseblog-Webseite hochzuladen. * von Das Beste 20 // H IGH L IGH T S auf einen Blick SOUTH AUSTRALIA GRÖSSE: 983.482 km², EINWOHNER: 1.650.000, INFOS: southaustralia.com A r ka b a Wa l k , Flinders Ranges NICHT VERPASSEN: ADELAIDE Viel sagende Beinamen: Kultur-, Festival- und Weinhauptstadt KANGAROO ISLAND Neben Kängurus haben auch die Seelöwen Star-Status HAHNDORF Heimweh? Ab in die Adelaide Hills, wo Australiens älteste deutsche Siedlung mit Bierstuben, Bratwurst und Bienenstich lockt NARACOORTE Hochburg für Höhlen-Fans – die Fossilienlagerstätten sind Unesco-Welterbe COOBER PEDY „Des weißen Mannes Loch“, so der Aborigine-Begriff für die Welt-Opal-Hauptstadt, in der sich das Leben vor allem unterirdisch abspielt LAKE EYRE Aufregende Geländewagentour in die Wüste zum größten Salzsee Australiens – wenn er gefüllt ist BAROSSA VALLEY Das vermutlich bekannteste Weinbaugebiet des Landes FLINDERS RANGES 500 km langer Gebirgszug mit drei Nationalparks und dem 83 km² großen Wilpena Pound – ein toller Anblick aus dem Flugzeug. Tour-Tipp* * von S e l f - D r i ve , Kangaroo Island Bus, Flug, Zug – bei der knapp vierwöchigen Rundreise „Terra Australis“ ist für viel Abwechslung gesorgt. Das gilt nicht nur für die Verkehrsmittel, sondern auch für die Orte am Wegesrand. Höhepunkte sind neben den Metropolen Sydney und Melbourne das tropische Queensland, Aufenthalte auf Fraser Island und Daydream Island, der Besuch des Kakadu und Uluru National Parks sowie die Fahrt mit dem Wüstenzug „The Ghan“. Im Südosten Australiens sind die Küstenbusfahrten Sydney-Byron Bay zu Beginn und Adelaide-Melbourne am Ende vorgesehen, sowie ein freier Tag in Adelaide (wie wäre es mit einem Ausflug ins Barossa Valley?) und ein Abstecher nach Kangaroo Island. 30 Tage inkl. Flug mit Singapore Airlines ab Deutschland p.P. ab 8871 Euro Fotos: Hugh Stewart/Tourism Australia, Jeffrey Darling/SATC, James Pipino/Destination NSW, Maxime Coquard/Destination NSW, Greg Elms/Tourism Victoria, Garry Moore/Tourism Victoria Der größte der drei im Südosten Australiens gelegenen Bundesstaaten ist zugleich auch der trockenste und heißeste – mit rund 2500 Sonnenstunden pro Jahr und durchschnittlich 29 Grad im Sommer. Doch das Landschaftsbild wird längst nicht nur von schroffem Outback, zu dem auch der markante Salzsee Lake Eyre gehört, geprägt, sondern auch von malerischen Gebirgszügen, ausgedehnten Küstenregionen und sich durch die Landschaft schlängelnden Flüssen. South Australia hat sich darüber hinaus vor allem einen Namen als Wein-Hochburg gemacht. Genuss spielt hier eben eine große Rolle: Nirgendwo anders gibt es mehr Cafés und Restaurants pro Einwohner in Australien als hier. K a j a k-To u r, Jer vis Bay NEW SOUTH WALES GRÖSSE: 800.000 km², EINWOHNER: 7,5 Millionen, INFOS: visitnsw.com In puncto Natur ist New South Wales vermutlich der kontrastreichste Bundesstaat Australiens. Vom Strand ins Gebirge, vom Outback auf eine kleine subtropische Insel ohne Mobilfunknetz, von der pulsierenden Metropole Sydney in die Dorfidylle, vom Skigebiet zum Sandstrand: Dank guter Verkehrsinfrastruktur und attraktiven Selbstfahrerrouten lassen sich die unterschiedlichen Szenerien vergleichsweise schnell und leicht verbinden. Tipp: Bei der Tourplanung lohnt ein Blick in den Veranstaltungskalender – New South Wales ist für seine Musikfestivals, Ausstellungen, Kunstaktionen und Sportveranstaltungen berühmt. NICHT VERPASSEN: SYDNEY So viel mehr als Oper, Harbour Bridge und Bondi Beach! BLUE MOUNTAINS Wander-, Rad- und Kletter-Dorado mit viel Eukalyptusflair OSTKÜSTE Wale, Delfine, Strandleben – Hot-Spots sind Port Stephens, Byron Bay, Jervis Bay und Port Macquarie mit dem weltweit einzigen Koala-Krankenhaus SNOWY MOUNTAINS Zwischen Juni und Oktober oberhalb von 1500 Metern ein Schneeparadies TAMWORTH Die australische Country-Hauptstadt schlechthin MUNGO NATIONAL PARK Prähistorische Dünenlandschaft mit interessanten Zeugnissen der Aborigines-Geschichte DORRIGO NATIONAL PARK Teil des zum Unesco-Welterbe erklärten Gondwana Rainforests mit vielen Wasserfällen HUNTER GRÖSSE: 227.000 km², EINWOHNER: 5,9 Millionen, VALLEY Wein, Wein, Wein! INFOS: visitmelbourne.com/de Weite, Mungo National Park F e d e ra t i o n S q u a r e , Melbourne VICTORIA Flächenmäßig mag Victoria ein Zwerg sein unter den australischen Bundesstaaten, was die landschaftliche Vielfalt sowie Aktionsmöglichkeiten anbelangt, ist es ein Riese: Mit 45 Nationalparks beheimatet Victoria über ein Viertel aller nationalen Nationalparks und mit Melbourne die Stadt, die zum 5. Mal in Folge zur lebenswertesten der Welt gekürt wurde! Da können Mietwagenfahrer auf gut ausgeschilderten Touring-Routen viel erleben: Sie streifen die Ausläufer des Outbacks im Norden, passieren schneebedeckte Gipfel, grüne Hügelketten und bizarre Felsformationen, durchqueren subtropischen Regenwald und nehmen spektakuläre Küstenstraßen unter die Räder. Kultstatus haben neben der Great Ocean Road auch der Melbourne to Sydney Coastal Drive sowie die Great Alpine Road. Gipfelglück, Wilsons Promontory National Park NICHT VERPASSEN: MELBOURNE Nicht nur Gastgeber international wichtiger Sport-Events, sondern auch Kulturmekka mit der höchsten Kunstgalerie-Dichte der Welt PHILLIP ISLAND Tier-, Bade- und Surferparadies YARRA VALLEY Bekanntestes von 21 Weinanbaugebieten BENDIGO UND BALLARAT In den einstigen Goldgräberstädten wird Geschichte lebendig, u.a. beim Gold Schürfen GRAMPIANS Schroffe Bergkette mit XXL-Wäldern, kuriose Felsen, vielen Wasserfällen und weiten Ausblicken WILSONS PROMONTORY NATIONAL PARK 500 km2 Wander- und Outdoorspaß MORNINGTON PENINSULA Relax – an langen Stränden, auf Top-Golfplätzen und Boutique-Weingütern und in Thermalquellen GREAT OCEAN ROAD 243 legendäre Straßenkilometer zwischen Torquay und Allansford. einmalig! 22 // R E KOR DE DER LÄNGSTE UNUNTERBROCHENE Z A U N der Welt: 5412 Kilometer misst der „Dingo Fence“, der die Schafweiden im Süden Australiens vor Raubtieren, hauptsächlich Dingos, aber auch Füchsen, schützen soll. Er besteht aus Maschendraht, hat eine Höhe von über 1,80 Metern und erstreckt sich auf den Gebieten der Bundesstaaten South Australia, New South Wales und Queensland. Letzter Ort, Die verrücktesten E-Mailadressen: DAS BESTE R E S TA U R A N T D E R W E LT : Australien behe imatet eine Reihe großartiger Resta urants, keine Fra ge. An das Kopenhag ener „Noma“, zw isc hen 2010 und 2014 vo m „Restaurant Magazine“ vierm al zum weltbeste n Restaurant gekürt, kommt aber keine s ran. Dafür kommt da s „Noma“ zu Be such nach Australien. Von 26. Januar bis 2. April 2016 ga stiert Sternekoc h René Redzepi in Bara ngaroo, im Hafe n von Sydney, und servi ert allen, die rech tzeitig gebucht haben, ein einzigartiges M enü mit australischen Zutaten. Kostenp unkt: rund 320 Euro pr o Person. Das einzige Koala-Krankenhaus der Welt: In dem 1973 gegründeten Koala der ans Haben Melbournes Bäume. Hospital von Port Macquarie kümmern staatliche Stromnetz Ja, richtig gelesen. In einer sich rund 200, fast ausschließlich virtuellen Karte auf www. freiwillige Helfer um das Wohl verletzter melbourneurbanforestvi- oder kranker Koalas – einmalig! Und sual.com.au sind alle der es gibt viel zu tun: Zwischen 200 und circa 70.000 städtischen 250 Koalas werden jährlich im Hospital Hochgewächse eingezeich- aufgenommen. Die wollen verarztet, net und mit einer Nummer mit Eukalyptusblättern gepäppelt und versehen. So können User wieder fit für die Wildnis gemacht nicht nur Infos zu Baumart werden. Ach ja, in die Forschung und Alter erfahren, sondern von Krankheiten der Koalas ist die auch ihrem Lieblingsbaum Einrichtung natürlich auch involviert. angeschlossen wurde: In Walhalla, zwei Autostunden von Melbourne entfernt, ist die Zeit vor 150 Jahren stehengeblieben. Der Goldgräberort, einst einer der reichsten des Landes, sieht noch aus wie in seiner Blütezeit. Damals suchten hier über 4000 Australier ihr Glück in den Minen, heute zählt der Ort nur noch 20 Einwohner. Doch die halten Walhalla lebendig, seit 1998 endlich auch mit Stromunterstützung! per E-Mail eine Botschaft übermitteln. Ob Liebesbrief oder Entschuldigung für das Haustier, das sich regelmäßig dort entledigt – die Mitarbeiter der Stadtverwaltung staunen nicht schlecht, was die Melbour- Das einzige V ier s ternehotel der Welt unter Tage: In der berühmten nians ihren Bäumen alles zu sagen haben. Opal-Stadt Coober Pedy liegt das außergewöhnliche „Desert Cave Hotel“, das teilweise in den Höhlen einer alten Mine erbaut wurde. Von den 50 Suiten liegt knapp die Hälfte unter der Erde. Glaubt man dem Feedback der Übernachtungsgäste, ist der Schlaf in diesen natürlich-kühlen Räumen besonders erholsam. Erfrischung verspricht auch der Höhlen-Swimmingpool oder ein eisiger Cocktail an der unterirdischen Bar. Fotos: Wikipedia CC BY-SA 2.0 – Cyclonebill, Mark Chew/Tourism Victoria; Walhalla's Star Hotel, Robert Wallace/Destination NSW, Adam Bruzzone/SATC (3x) Einfach INDIVIDUELL UND FLEXIBEL DURCH AUSTRALIEN Neu: TRAVIS Tour – Ihre private digitale Reiseleitung... • für Ihre Selbstfahrer-Rundreisen in Australien und Neuseeland • gewährleistet eine optimale Vorbereitung für entspanntes und sicheres Reisen • findet stets die richtige Route und Zielorte • ermöglicht eine unvergessliche Aufbereitung Ihrer Reise • schenkt ein ganz neues Reiseerlebnis Besuchen Sie uns unter: www.dertouristik.com/comecloser MEIER‘S WELTREISEN, ZNL der DER Touristik Frankfurt GmbH & CO. KG, 60424 Frankfurt 76-80 Whitfield Street, London, W1T 4EZ | Telephone:+44 20 7019 0019 Production:Clients:SingaporeAirlines-SGA:712918:ArtworksandLinkedfiles:Studio:712918-3_PEYStrategic_Süddeutsche_274x215 DIE NEUE SINGAPORE AIRLINES A GREAT NEW WAY TO FLY MEHR KOMFORT. MEHR AUSWAHL. MEHR EXKLUSIVITÄT. 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