Unsere Hilfe in Nepal (Stand: Juni 2015)

ERDBEBEN NEPAL
Fakten und Zahlen (Stand 22. Juni 2015)
Am 25. April 2015, um 6:11 Uhr Ortszeit, bebte in Nepal die Erde mit einer Stärke von 7,8 auf der
Richterskala. Das Epizentrum lag 77 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Kathmandu und war bis in die
Nachbarländer Indien, China und Bangladesch erheblich spürbar. 38 Distrikte waren betroffen, 16 schwer. Das
Ausmaß der Zerstörung ist immens: rund 500.700 Häuser zerstört, knapp 300.000 beschädigt, Straßen
unpassierbar und ganze Dörfer und Regionen durch Erdabrutsche oder Schutt auf den Straßen von der
Versorgung abgeschnitten. In den Gletscher-Regionen wurden viele Menschen verschüttet – darunter auch
zahlreiche internationale Touristen. Insgesamt starben über 8.000 Menschen, mehr als 17.000 wurden verletzt.
Über 8 Millionen Personen waren und sind auf Hilfe angewiesen. Eine Serie von starken Nachbeben erschwerte
die sofort eingeleiteten Hilfsmaßnahmen. Eines dieser Nachbeben erschütterte Nepal am 12. Mai 2015 mit einer
Stärke von 7,3 – fast so stark wie das Hauptbeben. Diese starke Erschütterung brachte bereits instabil gewordene
Bauten nun endgültig zum Einstürzen und die schon traumatisierte Bevölkerung musste erneut Angst und Panik
durchleben. Nun steht die Monsunzeit an, Regen verursacht Erdrutsche und die Erde bebt immer noch.
WELTHUNGERHILFE VOR ORT
Landesbüro in Kathmandu

Welthungerhilfe-Büro unversehrt

drei Experten aus dem Nothilfeteam unmittelbar von Bonn aus entsandt zwecks Unterstützung, Assessment
und Koordinierung von Hilfsmaßnahmen mit den Mitarbeitern vor Ort und unserem langjährigen
einheimischen Partner Rural Reconstruction Nepal (RRN)

Entsendung von zwei Kollegen aus Indien zur administrativen und logistischen Unterstützung

inzwischen Personal ausgetauscht, Wiederaufbauprogramm in Vorbereitung
SCHWERPUNKTE NOTHILFE ERDBEBEN DER WELTHUNGERHILFE
(Kathmandu, Distrikt Sinduphalchowk nordöstlich von Kathmandu, Gorkha, Dhading)
Verteilung von Hilfsgütern
Um die drängendste Not zu lindern, wurden nach dem Hauptbeben Hilfsgüter an die Erdbebenopfer verteilt:

Rund 6.000 Zeltplanen verteilt (Kathmandu; Kathmandu Valley; Sinduphalchowk; Gorkha)

Weitere rund 9.400 Planen werden noch verteilt (Ramechhap, Sindhuli, u.a.)

2.500 Nahrungsmittelpakete mit Reis, Bohnen, Öl und Salz verteilt (Dhading; Kathmandu, Kathmandu
Valley)

3.000 weitere Nahrungsmittelpakete werden noch verteilt (Gorkha, Dhading)

2.000 Decken verteilt (Sinduphalchowk)
SCHWERPUNKTE WIEDERAUFBAU
Infrastruktur und WASH (Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene)

Bewässerungssysteme in Stand setzen

Wiederaufbau von erdbebensicheren Häusern und Gesundheitsstationen
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Bau von Schulen, während des Wiederaufbaus werden die Schüler übergangsweise in Zelten unterrichtet.
Wiederherstellung der Landwirtschaft

Ernährungssicherheit gewährleisten, Saatgut beschaffen, bereitstellen und Felder bestellen
LANGFRISTIGE ENTWICKLUNG
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Fortsetzung der Projektaktivitäten in Korak (Kooperation mit Freundeskreis Düsseldorf und Viva con Agua),
seit 2011 Millenniumsdorf der Welthungerhilfe, ländliche Entwicklung, Ressourcenschutz, Bildung, WASH

Integrierte ländliche und regionale Entwicklung
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Wasser Management
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Ressourcenmanagement, Biodiversität

Basis-Infrastruktur (WASH, Grundbildung)
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Stärkung der Zivilgesellschaft
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Verringerung des Katastrophenrisikos, Katastrophenprävention
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Anpassung an Klimawandel

Einnahmen Spenden:
rund 6 Millionen Euro (Stand: 22.6.2015)

Einnahmen durch Kofinanzierung: 300.000 Euro
Anträge bei weiteren öffentlichen Gebern
FINANZEN
eingereicht
375.000 Euro
Sachmittel
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Förderung bisher durch: Auswärtiges Amt, USAID (Stand: 22.6.2015)
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Wiederaufbauprogramm der Welthungerhilfe derzeit mit mindestens vier Jahren veranschlagt

Kosten aktuelle Schätzung: ca. 5 Millionen Euro
Preisbeispiele für Spenden:
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20 Euro kostet eine stabile Plastikplane, mit der sich eine obdachlos gewordene Familie vor Regen und
brennender Sonne schützen kann.
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33 Euro reichen für eine Monatsration Lebensmittel wie Reis, Linsen, Öl und Salz für eine Familie.

50 Euro reichen für die Erstversorgung von mehreren Familien mit Hygieneartikeln zur Vermeidung von
Seuchen.
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75 Euro helfen, 1.000 Menschen mit einer Salz-Zucker-Lösung zu versorgen. Dies dient der Vorbeugung vor
lebensbedrohlicher Dehydrierung, verursacht durch Durchfall.
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