Hilferuf aus Nepal - Erwin Schuetterle | Home

-------- Weitergeleitete Nachricht -------FW: Hilfe fuer die Menschen Nepals
Betreff:
Fri, 1 May 2015 11:46:15 +0545
Datum:
schick <[email protected]>
Von:
'Margret Ulbrich' <[email protected]>
An:
Heute, am 4. Tag nach dem Erdbeben, hat sich die Situation insoweit geaendert, als endlich die vielen Nachbeben
aufgehoert haben, die so stark waren, dass sich niemand in die Haeuser zurueckgetraut hat; die letzten vier Naechte
haben wir, wie praktisch Alle hier, im Freien verbracht. Mittlerweile gibt es hier in Kathmandu fuer ein paar
Stunden am Tag auch wieder Strom; deswegen kann ich mich jetzt wieder melden.
Wenn es also nun auch scheint, als habe die Erde sich endlich wieder beruhigt, hat sich die Lage nicht verbessert,
denn jetzt wird das wahre Ausmass der Katastrophe sichtbar. Es ist einfach unbeschreibbar, wieviel Tod und Not
ueber das Land hereingebrochen sind. Das gilt vor allem fuer die, die es am Schlimmsten getroffen hat: naemlich
die Hundertausende von Nepali in den weltabgelegenen und nur schwer erreichbaren Doerfern in den Bergen, dem
traditionellen Lebensraum der meisten Menschen hier.
Auch im Kathmandutal hat das Erdbeben grosse Verwuestungen angerichtet und ueber 1000 Tote gefordert – aber
hier gibt es immerhin Hospitaeler, Ambulanzen, Medizin und aerztliche Hilfe, und genuegend zu essen. Aber in
den Doerfern oben in den Bergen, die meist nur zu Fuss erreichbar sind, gibt es nichts dergleichen. In vielen
Doerfern steht kein einziges Haus mehr, hunderte Menschen sind unter dem Schutt begraben, und die
Ueberlebenden sitzen seit Tagen nicht nur schutzlos im Freien, sondern sie haben auch kaum noch zu essen, weil
ihre Nahrungsvorraete von der letzten Ernte unter den zusammengebrochenen Haeusern begraben sind.
Hier also waere Hilfe an noetigsten – aber hierher kommt Hilfe am wenigsten ................
Deswegen wenden Lakshmi und ich uns heute mit einer Bitte an Euch:
Viele von Euch haben uns geschrieben, ob sie nicht irgendwie helfen koennten. Immer wieder ist deswegen gefragt
worden, wie z.B.:
„Können wir in irgendeiner Form behilflich sein? Gerne auch mit einer Spende an eine Organisation Eures
Vertrauens“
oder:
„Können wir von hier aus, außer anonym zu spenden, etwas tun?“
oder:
„Gibt es ein Spendenkonto für eine Hilfsorganisation in Nepal direkt, wohin wir Geld überweisen können. Wenn
wir es dem DRK in Deutschland geben, sind wir uns nicht ganz sicher, ob es auch wirklich nur für Nepal
verwendet wird.“
oder:
„....wollte ich wissen, ob direkte Hilfe an euch nicht vielleicht sogar besser wäre. Wir könnten ja das Geld statt an
eine grosse Organisation auch an euch überweisen....“
Dieses vielfaeltige Angebot spontaner Hilfsbereitschaft hat uns sehr beruehrt, und Lakshmi und ich freuen uns, es
annehmen zu duerfen.
Wir haben uns Folgendes ueberlegt: Wir selbst wollten ohnehin auf jeden Fall helfen. Aber wir sind ja kein grosse
Organisation mit entsprechenden Budget ; deshalb wollen wir uns auf einen einzelnen Ort beschraenken, um dort
den Menschen zu helfen, so gut wir koennnen. Als diesen Ort haben wir Lakshmis Heimatdorf Baruwa gewaehlt,
das im Tal des Indrawatiflusses in den Bergen nordoestlich von Kathmandu liegt. Frueher war Baruwa nur in 3taegigem Fussmarsch zu erreichen; heute, nachdem auf einem Teil der Strecke eine Strasse gebaut worden ist, ist
es in einem Tag - halb mit dem Jeep, halb zu Fuss – erreichbar. Dieses Dorf ist, wie so viele andere rings umher,
fast voellig zerstoert worden. Soeben habe ich ein erstes Foto erhalten von jemandem, der dort gewesen ist. Ich
fuege es Euch hier zusammen mit ein paar anderen Fotos einmal bei, damit Ihr Euch eine Vorstellung davon
machen koennt, wie es zur Zeit dort aussieht.
 Seit Tagen wohnen die Menschen in
Barua unter Plastikplanen, weil ihre
Haeuser zerstoert sind
 der Moment der Katastrophe der 60 m hohe TararaAussichtsturm in Kathmandu
zerbirst im Erdbeben vom 25.4.15
 Das Bergdorf Baruwa in Nepal,
erdbebenzerstoert
Wir haben heute morgen bei unserer Bank hier in Kathmandu, der Standard Chartered Bank, ein separates
Spendenkonto auf Lakshmis und meinen Namen eingerichtet (mit vollen Namen heisst sie Chandra Maya
SHYAMBO).
Die Bankdaten sind wie folgt:
Kontonummer: 01 – 0197718 – 01
Kontoinhaber: Chandra Maya Shyambo (Ihr koennt auch ‚Juergen Schick‘ schreiben, denn, wie gesagt:
das Konto ist auf unser beider Namen eingerichtet)
Ueberweisungszweck: Nepalhilfe Baruwa
Bank: Standard Chartered Bank Nepal Ltd. Kathmandu/Nepal
Swift Code: SCBLNPKA
(Wenn Ihr Euch an unserer Spendenaktion beteiligen wollt: Bei online-Überweisung „Auslandsüberweisung“
anklicken, dann erscheint die Vorgabe SWIFT. Die Angabe einer IBAN-Nummer ist nicht erforderlich, weil
Nepal, wie fast alle Laender Asiens, das IBAN-System nicht kennt und nicht benutzt.)
Wer immer von Euch den Menschen in Baruwa hilft, hilft damit zugleich Nepal in seiner Not. Wir sind fuer jede
Spende dankbar. Und eines koennen wir Euch garantieren: Von diesen Spenden wird kein einziger Cent fuer
‚Verwaltungskosten‘ irgendwelcher Art , oder fuer ‚Gehaelter‘ draufgehen!! (Die Gehaelter der nichtnepalischen Mitarbeiter der grossen internationalen Hilfsorganisationen, die sich hier in Nepal tummeln, sind z.T.
exorbitant.)
Sobald ein gewisser Betrag zusammengekommen ist – unsere eigene Spende mit dabei –, werden wir uns selbst auf
den Weg hinauf in den Berge machen, um die Spenden dort vor Ort persoenlich zu verteilen, je nach Beduerftigkeit
und Notwendigkeit. Entweder werden wir das Geld direkt uebergeben, oder evtl. auch notwendiges Hilfsmaterial
hier in Kathmandu einkaufen und dann ins Dorf hinaufbringen. Dazu muesste aber zunaechst die Transportfrage
geloest werden, denn zur Zeit ist Baruwa nur zu Fuss erreichbar, weil die rauhe Piste, die einst dorthin fuehrte,
durch Erdrutsche zerstoert ist. Aber irgendwie werden wir das schon organisieren koennen.
Sobald wir diese Aktionen durchgefuehrt haben werden, bekommt Ihr von uns Bericht erstattet und Rechnung
gelegt. Seid versichert: Euer Geld wird ausschliesslich dem Zweck zugefuehrt, zu dem Ihr es verwendet wissen
wollt : naemlich den Menschen Nepals in ihrer Not zu helfen.
Liebe Leute: damit soll fuer heute genug geschrieben sein, denn dieser Hilferuf soll Euch bald erreichen, damit wir
moeglichst bald helfen koennen.
Wir freuen uns, wieder von Euch zu hoeren und sind bis dahin,
mit herzlichen Gruessen und allen guten Wuenschen:
Eure Lakshmi und Juergen Schick in Kathmandu