GSW Schwabe liefert hydraulische Schere mit Schneidspalteinstellung
Gut eingestellt
GSW Schwabe stellt eine hydraulische Trennschere vor, deren Schneidspalt über eine
Keilverstellung eingestellt werden kann. Ein optimal angepasster Messerspalt reduziert die
Belastung der Messer und erweitert die Leistungsspanne der Maschine.
Die Hydrozylinder entwickeln etwa 150 kN Scherkraft.
Eine auf dem Messerbalken integrierte Wanne hält
die Maschine bei Wartungsarbeiten sauber.
Schneidspaltverstellung: Der Messerträgerbalken
(grün) ist mit sechs Schrauben in Langlöchern fixiert,
so dass eine Verschiebung des Trägers möglich ist.
Der aktive Stellkeil (rosa) wird mittels Feingewinde
verschoben und mit dem grauen Träger fixiert.
Hydraulische Schere von der Seite des Maschineneinlaufs ohne Schutzhaube mit
großem Niederhalter und Beschichtung zum Oberflächenschutz. Vorne ist die
Schneidspaltverstellung zu sehen.
Bilder: GSW Schwabe
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Federrückholung: Für Spielfreiheit und für die Rückholung des Messerträgerbalkens sorgen die an allen
Feststellschrauben des Trägers des Verstellkeils
integrierten Federn.
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ie Sheet-metal-Fans der GSW Schwabe
Group aus Kempen haben in ihre Baureihe der schweren Trennscheren eine PräzisionsKeilverstellung für die stufenlose Anpassung des
Schneidspalts integriert.
Für die Scherenschneid-Technologie gilt grundsätzlich: je kleiner der Schneidspalt, desto sauberer das Schnittergebnis. Da mit einem engeren Schneidspalt eine deutliche Erhöhung der
erforderlichen Schneidkraft einhergeht, kann
es allerdings erforderlich werden, den Schneidspalt mit wachsender Banddicke zu vergrößern.
Da die hydraulischen Scheren von GSW im Gegensatz zu Scheren mit pneumatischen oder
elektrischen Antrieben genügend Kraftreserven bieten, um die Mehrleistung abzudecken,
ist dort eine Einstellfunktion eigentlich nicht
notwendig. Der Schneidspalt wird bei diesen
Maschinen einmalig für das dünnste Material
optimal eingestellt.
Dennoch ist bei dieser Einstellung Vorsicht geboten, denn die eingebrachten hohen Schneidkräfte können zum Aufbiegen der Gesamtmaschine
oder zum Verkanten des Messerbalkens führen.
Die Folge sind Ungenauigkeiten und vorzeitiger
Verschleiß der Messer. Die Konstrukteure von
GSW fangen diese Effekte über einen stark versteiften Maschinenkörper und besonders lange
Säulenführungen auf.
Verstellbarer Schneidspalt schont Messer
Eine Verstellbarkeit des Messerspaltes kann aber
auch bei den Hydroscheren sinnvoll sein. Durch
eine passende Einstellung des Schneidspalts kann
die Belastung der Schneidmesser reduziert und
dadurch ihre Standzeit erhöht werden. Die Leistungsspanne der Maschine wird erhöht, sodass
ihre Vielseitigkeit wächst, indem bei gegebener
Kraft die mögliche Schneidleistung steigt. Und
nicht zuletzt kann mit einer Schneidspalteinstellung bei größerer Schneidleistung die Hydraulikversorgung gleich bleiben, was unter Umständen
deutliche Einsparungen erzielt.
Das für einen Schweizer Kunden entwickelte
Einstellsystem der GSW-Schere arbeitet mit einer hochpräzisen Keilverschiebung, die über ein
Feingewinde bewegt wird. Eine digitale Anzeige
gibt Rückmeldung über die Position. Die PilotMaschine baut 1.250 mm breit und schneidet
problemlos bis 5 mm dicke Materialien.
Auf der Schere werden vor allem Zuschnitte aus
höherfesten Stählen und Aluminium mit sehr
sensiblen Oberflächen bearbeitet. Aus diesem
Grund ist die Schere so gestaltet, dass kein Öl auf
das Band gelangen kann. Die Maschine wird hinter einer Hochleistungs-Richtmaschine in eine
automatische Verarbeitungslinie integriert. W
www.gsw-group.de
Halle 8, Stand 8313-1 und Stand 8422
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