Matthäus Kp. 7 Die Bergpredigt – Gehorsam, warum es sich lohnt!

10. Mai `15
Matthäus Kp. 7 Die Bergpredigt – Gehorsam, warum es sich lohnt!
Gottes Leitbild eines „normalen“ Christenlebens
(Die 5 G der Bergpredigt: Glück finden, Gerechtigkeit erfüllen, Glauben leben, Gebet suchen, Gehorsam)
„Wer diese meine Worte hört und sie tut...“ Mt. 7,24
Einleitung: Ich erinnere mich an eine Begebenheit vor vielen Jahren. Da ging ich öfters zu einem Weiher um
Bibel zu lesen. Da kam einmal ein Teenager vorbei und wir kamen ins Gespräch. Er war geistig behindert, wir
hatten ein gutes Gespräch über den Glauben, so wie er es verstehen konnte. Da war es mir, dass ich ihm meine
Bibel schenken sollte. Ok, ich tat es. Was daraus geworden ist weiss ich bis heute nicht, aber ich habe es bis
heute nicht vergessen. Vor einiger Zeit lass ich ein Buch, das mir zu dieser Predigt wieder in den Sinn kam.
Darin beschreibt die Autorin eine ähnliche Begebenheit und wie sie dabei anfing zu lernen auf Gott zu hören
und zu gehorchen. Untertitel: Warum es sich lohnt, Gott zu gehorchen“
-> Hören und Handeln, aber wir fragen oft: „Wie oder wann spricht Gott zu mir?“
Dass Gott zu uns spricht ist die am häufigsten in der Bibel beschriebene Tätigkeit Gottes! Also warum nicht
auch in meinem Leben? Oder tut er das nur zu besonderen Menschen?
1) Bergpredigt: Sie haben gehört und sind „ek-plesso“
Wir sind in der Bergpredigt und kommen an das Ende der Rede Jesu. Was will er nun von seinen Jüngern und
den anderen Zuhörern? Sehen wir mal auf die Jünger, kann es sein? :
– Matthäus setzte sich schnell hin und hat alles aufgeschrieben, um dann später sein Evangelium zu
schreiben
– Johannes hat sich „nur“ das Wichtigste gemerkt – Mt. 7,12
– Für Petrus war das alles zu viel und zu wenig praktisch
– Für den zweifelnden Thomas war das zu utopisch
– Für Judas war das finanziell zu wenig lukrativ
– Für den Zeloten Simon war das ganze zu wenig kämpferisch
– Die Volksmenge war erstaunt* (*ek-plesso = aufgewühlt, erschreckt, verwirrt, bestürzt, erstaunt,
verwundert, wie vom „Schlag“ getroffen...) und lebten weiter wie bisher.
Was wollte Jesus, das sie mit seiner Predigt machen sollten? Er wollte, dass sie gelebt wird!
Er wollte, dass sie auf hören mit gehorchen antworten – Täter seines Wortes sind.
Mt 7,24 Ein jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den will ich mit
einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute.
Jesus wollte dass sie gehorsam sind.
*Gehorsam, gehorchen: *hup-akouo = nach oben hören,
Bereitschaft eines Dieners zu hören und zu tun was sein Vorgesetzter will.
Waren die Jünger nach dieser Rede Jesu veränderte Menschen? Noch nicht!
2) Warum uns Gehorsam schwer fällt
Gehorsam fällt uns in der Regel schwer oder wir übertreiben es damit. Drei mögliche Gründe, warum uns das
hören auf und Gott gehorchen schwer fallen kann sind::
1) Fehlende Kommunikation ist Auswirkung einer mangelhaften Beziehung. Auch Gott hört auf
zu reden, wenn ich eine einseitige, egositische oder vernachlässigte Beziehung zu ihm pflege.
2) Wie wir mit Menschen umgehen so geht Gott auch mit uns um. Das beeinflusst und
möglicherweise beeinträchtigt unsere Beziehung mit Gott. (Mt. 5,21-26; 6,14-15)
3) Das grösste Hindernis, mir passt nicht was Gott sagt. Es ist leicht sich einzureden, dass
Gott doch nicht, oder nicht so zu mir gesprochen hat. So ziemlich jede Ausrede ist mir da recht
damit ich nicht zu handeln brauche. Denn es hat etwas radikales auf Gott zu hören und
danach zu handeln! Dazu gehört auch folgender Punkt:
Das verzweifelt böse Herz des Unglaubens
Jeremia 17,9: Das Problem steckt in meinem Herzen, nicht bei Gott, seinen Forderungen
oder bei den Mitmenschen und Umständen. Wir lassen uns oft vom Herzen betrügen.
Jakobus 3: Unser Problem mit dem Reden als Hinweis auf unser Herz.
3) Gehorsam ist mutig und lohnt sich
In Hebr. 11 lesen wir von einigen Leuten und deren Glaubens-Gehorsam:
Noah baute eine Arche – Mose führte Israel aus Ägypten – Josua bezwang Jericho Gideon und Barak und Simson und Jephta und David und Samuel bezwangen
Königreiche...uvm.
→ Es gibt keinen solchen Glauben ohne Gehorsam. Was wäre diese Glaubenshelden ohne Gehorsam?
Die Geschichte wäre anders verlaufen. Es gäbe uns schlicht nicht mehr!
Abrahams Glauben, der sich in radikalem Gehorsam zeigte.
Auch bei ihm bewirkt es ein festes Fundament, wie Jesus es in der Bergpredigt verspricht:
Hebr 11,10 denn er (Abraham) wartete auf die Stadt (himmlische Jerusalem), welche die Grundfesten
hat 1, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist. (1) od. die feste Fundamente hat.
Das mutige Herz des Glaubens - Abraham / Isaak 1. Mose 22, 18; 26,6
Wie radikal Gehorsam sein kann sehen wir bei Abraham und die „Opferung“ des Isaak aus dem
Blickwinkel Abrahams, wie Gott seinen Glauben prüfte. Gott verlangt von Abraham, sein Liebstes, was er selber
ihm gab, auf den Opferaltar zu legen. Wir sollen Gott mehr lieben als alles andere auf der Erde. Es ist besser
Gott zu gehorchen als sich an irdisches Glück zu klammern. Um Gott zu gehorchen musste er an ihn glauben.
Mancher Christ sagt jetzt vielleicht: Das hätte ich nie getan– doch steht das deshalb in der Bibel?
Frage in die Runde: „Was sollen wir aus dieser Geschichte lernen?“
Film: Abraham und was er dabei lernte „Das Erlebte aus der Sicht der Hauptperson“
Zu, Gott lieben und vertrauen gehört auch, gehorchen.
Wenn Isaak gestorben wäre, könnte Abraham Gott noch lieben? Würde ich Gott weiter lieben, wenn er mir das
Liebste wegnimmt? Hat er es getan und du bist: ek-plesso.....?
Bewahre ich im Glauben die Hoffnung der Auferstehung? Vgl. Hebr. 11,17-19.
Diese Geschichte ist von Bedeutung, weil darin zum ersten Mal das Wort „gehorsam“ vorkommt! Gleichzeitig
ist sie ein deutlicher Hinweise auf Jesus Christus und sein Erlösungswerk im Alten Testament. Es gibt keine
Erlösung ohne den Gehorsam des Herrn Jesus Christus!
Jesus und der Gehorsam:
Hebr. 5,8+9 Ewige Errettung durch den Gehorsam Jesu Christi
Nur durch Gehorsam komme ich zur Errettung
Sag JA zu Gott – Warum es sich lohnt, Gott zu gehorchen
5 Verständigungshilfen für Gehorsam
In dem oben erwähnten Buch beschreibt die Autorin folgende 5 Punkte die hilfreich sind in der Beziehung zu
Gott, um sein Reden zu verstehen:
1) Stimmt das, was ich da „höre“ mit der Bibel überein? Röm. 12,2
• Die Bibel regelmässig lesen, Gottes Willen erfahren, Gottes Wort ist die Sprache welche der Heilige
Geist benutzt, um uns zu helfen, Gottes Reden in unserem Herzen zu verstehen. -> Wende ich
Gottes Wort in meinem Leben konsequent an?
2) Passt es zu Gottes Wesen? Röm. 8,5
• Gott redet auch in Übereinstimmung mit seinem Wesen. Gal. 5,22-23 tiefer Einblick in Gottes
Wesen. Passt das, was ich da höre zu Gottes Liebe, Freude, Friede, Langmut....
3) Wird es durch andere Dinge, die ich in der Gemeinde oder beim persönlichen Bibellesen höre
bestätigt? Vgl. Apg. 20,23; 21,11
• Gott sagt mir etwas nicht nur einmal, sondern immer wieder und auf verschiedene Weise. In
Gesprächen*, Predigt, Christliche Sendungen usw. bestätigt sich sein Reden. *Nicht indem ich
Menschen frage was sie denken, das kann hinderlich sein.
4) Ist es mir zu hoch bzw. zu schwer? Abraham/Isaak
◦ Oft fordert Gott von uns etwas, das wir von uns aus nicht tun würden. Es überfordert meine Kräfte,
meinen Mut usw. Die Menschen in der Bibel die wir bewundernd bestaunen sind bei näherem
Betrachten schwache und fehlerhafte Menschen wie wir.
5) Gefällt es Gott? 1.Chronik 17 Nathan/David und der Tempelbau
• Wenn ich etwas bestimmtes tun würde gefällt es Gott? Im Zweifelsfall das tun was Gott gefällt – das
ist keine schlechte Regel, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin.
Diese fünf Fragen sind mein Sprungbrett. Je mehr ich es einübe, auf Gottes Stimme zu hören, umso mehr wird
es mir in Fleisch und Blut übergehen und ein Teil meines Alltags sein.
Gott will dass ich auf ihn höre. Er will, dass mein Glaube wächst, deshalb lohnt sich Gehorsam – immer!