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Wirtschafts- und Konjunkturforschung
Creditreform Österreich
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Wien, 25. November 2015
Creditreform KMU-Umfrage, Herbst 2015:
Personalentwicklung weiter negativ, mehr als jedes 5. Unternehmen
hat Personal abgebaut
Creditreform hat im Rahmen seiner Wirtschafts- und Konjunkturforschung im Herbst 2015 wieder
rund 5.000 Klein- und Mittelunternehmen nach der aktuellen wie auch zukünftigen Personalentwicklung
befragt. Einhergehend mit der angespannten konjunkturellen Situation sind die Unternehmen des österreichischen Mittelstands sehr zurückhaltend beim Thema Personaleinstellungen. Per Saldo gab es im
Herbst 2015 keinen Beschäftigungszuwachs (Personalsaldo: minus 7,1 Prozentpunkte; Vorjahr: minus
0,4 Prozentpunkte). So haben 15,5% der Befragten ihre Mitarbeiterzahl erhöht (Vorjahr: 20,8%),
während 22,6% (Vorjahr: 21,2%) – somit mehr als jedes 5. Unternehmen – ihren Personalstock
verkleinert haben.
Personalentwicklung im Mittelstand in Österreich (Herbst)
30
25
Saldo aus: aufgestockt / verkleinert
Prozentpunkte
20
15
10
9,9
12,2
8,6
5
0,2
0
-0,4
-5
-10
-7,1
-15
-20
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Handel und Bau verzeichnen größten Rückgang
Die meisten Neueinstellungen gab es beim Dienstleistungsgewerbe (21,1%; Vorjahr: 27,1%), das als
einzige Branche einen positiven Beschäftigungssaldo (plus 8,1 Prozentpunkte) erzielte. Auch das Verarbeitende Gewerbe zeigte sich recht einstellungsfreudig. So gaben hier 18,2% der Mittelständler an,
neue Arbeitsplätze geschaffen zu haben (Vorjahr: 22,8%), allerdings verringerten im selben Zeitraum
auch 24,5% die Zahl ihrer Beschäftigten (Vorjahr: 24,8%). Einen spürbaren Rückgang der Mitarbeiterzahl verzeichneten auch die Branchen Handel (Personalsaldo: minus 12,0 Prozentpunkte) sowie Bau
(Personalsaldo: minus 20,4 Prozentpunkte).
1
Tab. 1: Aktueller Personalbestand

Verarb. Gewerbe
Bau
Handel
Dienstleistungen
Gesamt
aufgestockt
18,2 (22,8)
9,2 (17,9)
12,8 (14,1)
21,1 (27,1)
15,5 (20,8)
unverändert
54,5 (51,5)
58,2 (55,8)
59,4 (66,9)
64,2 (53,6)
59,3 (57,3)
verkleinert
24,5 (24,8)
29,6 (25,3)
24,8 (18,3)
13,0 (19,3)
22,6 (21,2)
Angaben in % der Befragten, Rest o. A., ( ) = Vorjahresangaben
Verschärfung in den kommenden Monaten – nur 8% wollen neue Arbeitsplätze schaffen
In den kommenden Wochen wird es bei den mittelständischen Betrieben keinen Beschäftigungszuwachs geben. Betrug der Erwartungssaldo vor einem Jahr bereits minus 14,9 Prozentpunkte, so sind es
heuer sogar minus 18,3 Prozentpunkte. Derzeit planen lediglich 8,0% (Vorjahr: 7,9%) der Befragten,
neue Arbeitsplätze zu schaffen, während 26,3% (Vorjahr: 22,8%) eine Verkleinerung ihrer Personaldecke in Erwägung ziehen.
Zukünftige Personalentwicklung im Mittelstand in Österreich
(Herbst)
20
Saldo aus: aufstocken / verkleinern
Prozentpunkte
10
0,6
0
-3
-6,3
-10
-6,1
-14,9
-20
-18,3
-30
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Fast jedes 2. Bauunternehmen möchte Mitarbeiter abbauen
Alle Branchen haben durch die Bank einen negativen Erwartungssaldo. Beim krisengeschüttelten Baugewerbe denkt notgedrungen sogar die Hälfte der befragten Unternehmen (49,0%) über eine Verringerung ihrer Mitarbeiterzahl nach (Vorjahr: 32,6%), während im Herbst dieses Jahres niemand Neueinstellungen (0,0%; Vorjahr: 4,2%) plant. Den größten Anteil einstellungsfreudiger Betriebe haben derzeit
das Verarbeitende Gewerbe mit 12,7% (Vorjahr: 7,9%) sowie die Dienstleistungsbranche mit 10,6%
(Vorjahr: 7,8%).
Tab. 2: Personalentwicklung im nächsten Halbjahr

aufstocken unverändert verkleinern
lassen
Verarb. Gewerbe 12,7 ( 7,9)
Bau
0,0 ( 4,2)
Handel
7,5 (10,6)
Dienstleistungen 10,6 ( 7,8)
Gesamt
8,0 ( 7,9)
58,2 (62,4)
41,8 (56,8)
70,7 (64,8)
62,6 (62,0)
59,5 (61,9)
23,6 (22,8)
49,0 (32,6)
18,8 (18,3)
18,7 (21,1)
26,3 (22,8)
Angaben in % der Befragten, Rest o. A., ( ) = Vorjahresangaben
2
Für den Inhalt verantwortlich und Rückfragehinweis:
Mag. Gerhard M. Weinhofer, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit
Creditreform Wirtschaftsauskunftei Kubicki KG
Tel.: +43-1-218 62 20-551
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über das Risiko- und Forderungsmanagement bis zu Unternehmensratings und Marketingdatenbanken.
Seit 2007 ist der Österreichische Verband Creditreform als staatlich bevorrechteter Gläubigerschutzverband im Bereich der Insolvenzvertretung tätig.
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