Notenstein Gespräch, September 2015 Professor Noreena Hertz Komplexe Welt, simple Entscheide? Informationsflut und rasante Veränderungen machen es noch schwerer, richtige Entscheidungen zu treffen. Anleger sollten sich nicht nur auf Experten verlassen. Notenstein: Es scheint, als würde sich die Welt immer schneller drehen. Was gestern noch in Stein gemeisselt war, gilt heute schon nicht mehr: Ist der Euro noch eine harte Währung? Sind die USA noch die einzige Supermacht? Ist der Kalte Krieg wirklich vorüber? Gibt es im Internetzeitalter noch so etwas wie Privatsphäre? Vorbei sind die Zeiten, in denen solche Fragen mit einem klaren Ja beantwortet werden konnten. Der technologische Fortschritt mit Digitalisierung, Big Data, Automatisierung und künstlicher Intelligenz eröffnet ungeahnte Möglichkeiten – und weckt Ängste. Geschürt wird die Verunsicherung zudem durch geopolitische Spannungen wie in der Ukraine, im Südchinesischen Meer und im Mittleren Osten. Die Globalisierung führt dazu, dass ein relativ unbedeutendes Ereignis in einem Teil der Welt (ein Vulkanausbruch auf Island oder ein Grippevirus in Südasien) das tägliche Leben von Menschen überall auf unserem Planeten beeinflusst. Kurz, wir leben in einer zunehmend komplexeren Welt. Frau Professor Hertz, was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Trends, die zu dieser Komplexität beitragen? Noreena Hertz: Einige haben Sie selbst schon erwähnt. Allen voran der technologische Fortschritt, der immer mehr Industriezweige fundamental verändert. Er schafft einerseits die Grundlagen für Innovation und Chancen, von denen wir bis vor kurzem nur träumen konnten. Andererseits sorgt er bei etablierten Akteuren für Destabilisierung und führt zu neuen Herausforderungen, angefangen vom Datenschutz über die Verlagerung von Arbeitsplätzen bis hin zu Cyber-Attacken, auf die wir nur ungenügend vorbereitet sind. Der moderne Terrorismus mit Mikrozellen und isolierten Akteuren macht es Sicherheitsdiensten viel schwerer, Anschläge vorherzusagen und zu vereiteln, als zu Zeiten koordinierter Terrorattacken. Und natürlich ist eine Welt mit zunehmender Vernetzung auch eine Welt, die anfälliger geworden ist, sei es für die Ausbreitung von Wirtschaftskrisen oder des Ebola-Virus. Regierungen und Regulierungsbehörden scheinen zunehmend willens, Spielregeln ohne Vorwarnung zu ändern. Planung und Erwartungsbildung werden immer schwieriger. Aber es müssen noch weit mehr Faktoren bedacht werden, die zum heutigen Gefühl von steigender Komplexität und Verunsicherung beitragen. So scheinen Regierungen und Regulierungsbehörden zunehmend willens, Spielregeln ohne Vorwarnung zu ändern. Das gilt etwa für die Schweizerische Nationalbank, die im Januar plötzlich die Kursuntergrenze des Frankens zum Euro aufhob. Oder für die chinesische Regierung, die letzten Monat wiederholt den 1 Notenstein Gespräch, September 2015 Yuan abwertete. Oder für Alexis Tsipras, der vor wenigen Wochen überraschend ein Referendum ansetzte. Ordentliche Verfahren und gründliches Abwägen scheinen immer mehr harten, schnellen und einseitigen Massnahmen im Kampf gegen tatsächliche bzw. drohende lokale Krisen zum Opfer zu fallen. Planung und Erwartungsbildung werden somit immer schwieriger. Und während in den letzten 25 Jahren vielfach der Eindruck entstand, dass sich die Politik auf die Mitte zubewegt, verschaffen sich in letzter Zeit – zumindest in der europäischen Innenpolitik – extreme Stimmen von rechts und links zunehmend Gehör. Sei es Syriza in Griechenland, Podemos in Spanien, der Front National in Frankreich oder UKIP in Grossbritannien: Austerität, Einwanderung und Ungleichheit sind ein guter Nährboden für eine populistische, weniger differenzierte Politik auf beiden Seiten des politischen Spektrums. Ungeachtet der offensichtlichen Unterschiede zwischen links und rechts sind beide Lager protektionistisch und nationalistisch. Sie könnten damit das europäische Projekt gefährden. Hinzu kommt, dass wir heute weder in der bipolaren Welt des Kalten Krieges leben, noch in der unipolaren amerikanischen Vorherrschaft, die diese nach Einschätzung vieler ablösen sollte. Vielmehr haben wir es mit einer multipolaren, zunehmend zersplitterten Welt zu tun, in der konkurrierende geopolitische Kräfte und Ideologien von Moskau bis Peking um Macht, Einfluss und Territorium ringen. Die weltweite Neujustierung der Machtverhältnisse verläuft chaotisch. Neue Koalitionen werden geschmiedet. Welche Folgen das langfristig haben wird, ist unklar. Und dann wären da noch meine Sorgen bezüglich der Weltwirtschaft, die ich nicht verhehlen möchte. Auch wenn ein Grexit – zumindest vorerst – abgewendet wurde, sehe ich diverse andere Faktoren, die die zaghafte Erholung der Weltwirtschaft gefährden könnten. Da wären die Wachstumsabschwächung in China, die Technologieblase, wenn sie platzt, der Ölpreis, sollte er wieder steigen, eine mögliche Aggression seitens Russlands und der Austritt Grossbritanniens aus der EU, sollte dieser Tatsache werden – um nur einige zu nennen. Ob und wann all dies geschehen wird, wissen wir nicht. Was wir aber wissen, ist, dass es sehr entscheidend sein wird, wie sich diese Dinge entwickeln. Notenstein: Zum Gefühl der zunehmenden Komplexität und Verunsicherung trägt auch die steigende Zahl der verfügbaren Informationsquellen bei. Früher waren Klatsch und Tratsch am Dorfbrunnen fast die einzige Möglichkeit, Neuigkeiten in Erfahrung zu bringen. Heute können wir uns nicht nur über Zeitung, Radio und TV informieren, sondern auch über das Internet: Google, Facebook, Twitter & Co. erzeugen eine enorme Informationsflut. Unsere Grafik zeigt den durchschnittlichen täglichen Medienkonsum in Deutschland für 2002 und 2014. Nie zuvor haben wir – aktiv oder passiv – so viele Informationskanäle genutzt und ihnen so viel Zeit gewidmet. 8 Stunden Medienkonsum – pro Tag Täglicher Medienkonsum deutscher Erwachsener zwischen 14 und 49 Jahren, in Stunden 4 3 2 1 0 TV 2002 2014 *inkl. Online-Videos Radio Internet* Printmedien** ** Zeitungen und Zeitschriften Quelle: SevenOne Media, Forsa Dabei gibt es jedoch ein Problem: Um uns einen guten Überblick über die Lage zu verschaffen und – anschliessend – gute (Anlage-)Entscheide zu treffen, müssen wir nützliche, neue und relevante Informationen von nutzlosem, trivialem und irrelevantem «Rauschen» unterscheiden. Bei Notenstein haben wir daher ein Netz aus «Radarstationen» – verschiedenen Informationsquellen – geknüpft, das uns Einblicke, Erkenntnisse und Argumente liefert und uns intellektuell herausfordert. Wir suchen aktiv nach kritischen Stimmen und begrüssen explizit andere Sichtweisen. Wir haben ein Netz aus «Radarstationen» – verschiedenen Informationsquellen – geknüpft, das uns zum Denken anregt. Zu unseren Radarstationen gehören Finanzforschungsinstitute wie das Institute of International Finance und das International Center for Monetary and Banking Studies, Denkfabriken wie Avenir Suisse, das International Institute for Strategic Studies und die M1 AG sowie unsere Notenstein Gesprächspartner: Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Dank dieser «Antennen» glauben wir, ein 2 Notenstein Gespräch, September 2015 gutes Gespür für wichtige, möglicherweise bevorstehende Veränderungen zu haben. Dabei ist das Sammeln von Informationen nur der erste Schritt auf dem Weg zur Entscheidungsfindung. Wie man dorthin gelangt, ist Ihr Spezialgebiet, Frau Professor Hertz. Daher würden wir gerne von Ihnen wissen, wie man gute Entscheidungen trifft. Die Versuchung ist gross, sich einfach auf Experten zu verlassen, statt selbst zu einem smarteren Informationsjäger und -sammler zu werden. Noreena Hertz: Das ist die grosse Frage! Mit diesem Thema habe ich mich in meinem Buch «Eyes Wide Open» ausführlich befasst. Lassen Sie mich zuerst auf die Kunst der Informationsbeschaffung eingehen – angesichts der Informationsflut ist es besonders wichtig, hier eine Strategie zu haben. Natürlich ist die Versuchung gross, sich dabei einfach auf Experten zu verlassen, statt selbst zu einem smarteren Informationsjäger und -sammler zu werden. Mir gefällt, wie Notenstein mit Hilfe von Experten Informationen zusammenträgt. Allerdings muss ich auch warnen, denn bei Experten gibt es grosse Unterschiede, wie Sie sicher selbst wissen. Als Ökonomin kenne ich die vielen Prognosefehler gerade meines Berufsstands. Aber nicht nur Volkswirte liegen mitunter daneben. Die Ölkrise 1973, der Zusammenbruch der Sowjetunion, der 11. September, der Arabische Frühling, der Aufstieg des Islamischen Staates: Nichts davon hatten die Geheimdienste der alten Schule auf ihrem Radar. In einer viel zitierten Studie von 82’000 Prognosen, erstellt von Ökonomen, Politologen und Historikern über einen Zeitraum von 16 Jahren, fanden Forscher heraus, dass diese mit ihren Vorhersagen genauso häufig richtig lagen wie ein Affe, der zufällig mögliche Ergebnisse tippt. Nicht, dass wir Experten grundsätzlich misstrauen sollten, aber wir sollten ihnen nicht blind vertrauen. Informieren Sie sich über den Spezialisten, bevor Sie seine Dienste in Anspruch nehmen. Nehmen Sie seine Erfolgsbilanz unter die Lupe: Wer in der Vergangenheit häufig ins Schwarze getroffen hat, dem dürfte das eher auch in Zukunft gelingen. Stellen Sie Fragen zu Methode und Vorgehensweise. Nur wenigen Experten gelingt es, sich das vom Nobelpreisträger Friedrich Hayek beschriebene «lokale Wissen» – also das verstreute Wissen der Akteure vor Ort – zunutze zu machen. Solche Informationen liefern besonders wertvolle Erkenntnisse. Sich selbst überschätzende Spezialisten aber sollten wir in die Wüste schicken – und zwar schnell. Denn bei ihnen ist die Gefahr am grössten, dass sie hinter den Erwartungen zurückbleiben. Untersuchungen haben ergeben, dass etwa Radiologen, die von ihrer Diagnosefähigkeit am stärksten überzeugt sind, die meisten Fehldiagnosen stellen. Und schliessen wir uns nicht kritiklos der Mehrheitsmeinung an: Gegen den Strom schwimmende Ökonomen wie Nouriel Roubini und ich, die vor Ausbruch der Finanzkrise vor den Rissen im globalen Wirtschaftssystem gewarnt hatten, wurden von unserem Berufsstand schlicht ignoriert. Finden wir Informationen, die unsere Meinung bestätigen, gibt uns das einen Dopamin-Kick wie beim Essen von Schokolade oder beim Sex. Es gibt aber noch eine grundlegendere Erkenntnis zum Prozess des Informationssammelns: Wir neigen dazu, gezielt Informationen zu suchen, die unsere Meinung bestätigen. Finden wir diese, gibt uns das einen Dopamin-Kick wie beim Essen von Schokolade, beim Sex oder beim Verlieben. Oft sind es jedoch gerade Informationen, die unsere Meinung in Frage stellen, die den grössten Erkenntnisgewinn bringen. Ich halte es deshalb für sinnvoll, dass Sie bei Notenstein ganz bewusst andere Meinungen suchen. Wir alle sollten uns stärker bewusst machen, wie verlockend, aber gefährlich Informationen sind, die uns lediglich in unserer bestehenden Meinung bestärken. Wenn wir intelligent entscheiden wollen, müssen wir bereit sein, unsere eigenen Ideen und Hoffnungen auf den Prüfstand zu stellen. Oder anders: Wer ist Ihr Chef-Hinterfrager? Und hören Sie ihm oder ihr auch zu? Im Gespräch mit unseren Kunden stellen wir nicht selten vor allem Fragen, statt Antworten zu geben. Notenstein: Uns ist bewusst, dass exakte Vorhersagen unmöglich sind. Aussagen wie: Zum Jahresende sehen wir den SMI bei 10’000 Punkten oder den US-Dollar bei 1.0 zum Schweizer Franken, würden wir nicht wagen. Und wir misstrauen jedem, der behauptet, solche Prognosen machen zu können. Wir arbeiten stattdessen mit Szenarien und versuchen, wichtige langfristige Trends zu identifizieren – selbst wenn sie sich widersprechen – und diese in die Zukunft fortzuschreiben. Das hilft, von uns verwaltete Portfolios besser zu diversifizieren. Diversifikation ist die logische Antwort auf Unsicherheit. 3 Notenstein Gespräch, September 2015 Die Rolle des «Chef-Hinterfragers» behagt uns wesentlich besser als die des Hellsehers. In Gesprächen mit unseren Kunden kommt es nicht selten vor, dass wir vor allem Fragen stellen, statt Antworten zu geben. Stimmt die aktuelle Anlagestrategie mit der Risikotoleranz überein? Könnte sich der Kunde seinen aktuellen Lebensstandard (Haus, Auto, Urlaub etc.) selbst bei einem Börsencrash noch leisten? Und ist das neue Anlageprodukt, über das er oder sie in der Zeitung gelesen hat, wirklich eine gute Idee? Aber das zentrale Problem haben wir bisher noch nicht gelöst. Nehmen wir an, wir haben uns zu smarteren Informationssammlern entwickelt, sind zweifelhaften Experten nicht blind gefolgt und haben auch abweichenden Meinungen Gehör geschenkt: Und sind trotz allem zu keiner Entscheidung gelangt. Wie kommen wir zu einem guten Ergebnis? Über diese Frage haben wir im Oktober 2013 bereits mit dem deutschen Psychologieprofessor Gerd Gigerenzer diskutiert. Er vertrat die Meinung, dass wir trotz der Fülle von Daten, komplexer Algorithmen und analytischer Modelle, die uns exakte Ergebnisse liefern, nicht zwangsläufig bessere Entscheidungen treffen. Denn schliesslich spielt eine unendliche Zahl von Faktoren eine Rolle, und nicht alle Risiken sind kalkulierbar. Er warb dafür, bei Entscheidungen mehr auf unsere Intuition, unser Bauchgefühl und einfache Faustregeln zu vertrauen. Was halten Sie davon? Noreena Hertz: Intuition. Ich hatte mich schon gefragt, wann Sie das ansprechen würden. Es gibt derzeit eine hitzige Debatte zwischen Datengläubigen, gemäss denen Daten und Modelle alle Fragen beantworten können, und jenen, die überzeugt sind, dass wir auf unser Bauchgefühl hören sollten. Mich selbst faszinieren datengetriebene Entscheidungen zwar und ich setze mich in Forschung und Beruf stark dafür ein. Die Antwort auf Ihre Frage ist jedoch vielschichtiger und nicht eindeutig. Lassen Sie mich erklären, warum. Es gibt bestimmte Entscheidungen, für die unser Instinkt der richtige Ratgeber ist. Nehmen wir eine Tennisspielerin, auf die ein Ball zukommt. Um zu entscheiden, wie sie ihren Arm bewegen soll, muss sie nicht bewusst Geschwindigkeit, Aufprall und Windverhältnisse berechnen. All die vielen Trainingseinheiten, die vielen Stunden, in denen sie wieder und wieder Bälle geschlagen hat, haben in ihrem Kopf eine Art Kurzschrift erzeugt. Sie muss also nicht mehr erst mühsam Daten sammeln und analysieren. Sie kann einfach spielen. Ihrem Bauchgefühl, den gebündelten Erfahrungen der Vergangenheit, kann sie vertrauen. Das Problem ist jedoch, dass die Vergangenheit nicht immer gute Rückschlüsse auf die Gegenwart zulässt. Und darin sehe ich auch eine mögliche Schwachstelle von Prognosemodellen und datengetriebenen Entscheidungen. Mehr denn je sollten wir beim Navigieren durch unsere heutige unsichere, komplexe und sich rasant verändernde Welt davon ausgehen, dass die Entwicklung nicht linear verläuft. Studenten, denen man das Bild eines Dessous-Models vorlegte, trafen deutlich schlechtere Finanzentscheidungen als solche, die das Bild eines Steins betrachtet hatten! Allerdings kann uns unsere Intuition auch in die Irre führen. So denken wir vielleicht, dass wir unserem Instinkt folgen, werden aber im Unterbewusstsein von etwas völlig anderem gesteuert. Dazu ein Beispiel: Studenten aus Kanada legte man zwei Bilder vor. Eine Gruppe bekam das Bild eines leicht bekleideten Dessous-Models zu sehen, die andere das Bild eines neutralen Objekts, eines Steins. Anschliessend sollten sie eine finanzielle Entscheidung treffen. Studenten, denen man das Bild eines Dessous-Models vorlegte, trafen deutlich schlechtere Finanzentscheidungen als solche, die das Bild eines Steins betrachtet hatten! Hätte man sie nach dem Grund gefragt, hätte keiner von ihnen das vorgelegte Bild als Ursache nennen können. Ihre Wahl hätten sie stattdessen wohl mit ihrem Bauchgefühl begründet. Ähnlich aufschlussreich ist das Experiment von Doron Kliger, Professor an der Universität von Haifa. Er liess Anleger wichtige Informationen über eine Aktie lesen, gedruckt auf rotem bzw. grünem Papier. Dabei fand er heraus, dass jene, die die Informationen auf rotem Papier gelesen hatten, weniger geneigt waren, die Aktie zu kaufen, als jene, denen die gleichen Informationen auf grünem Papier vorlagen. Auch in diesem Fall hätten die Anleger ihre Entscheidung vermutlich mit Intuition und Erfahrung begründet, aber sicher nicht mit der Farbe des Blattes. Bei Entscheidungen sollte man daher sowohl Fakten als auch die Intuition berücksichtigen. Beide können uns wichtige Orientierung geben. Aber beide müssen auch hinterfragt werden, denn beide sind nicht unfehlbar. Und deshalb ist es beim Entscheiden so wichtig, die Augen offen zu halten und den Verstand einzuschalten. Notenstein: Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass bis zu 80 Prozent des Anlageerfolgs von der langfristigen Strategie abhängen. Nur rund 15 Prozent sind auf 4 Notenstein Gespräch, September 2015 kurzfristige taktische Entscheidungen und lediglich 5 Prozent auf die Titelauswahl zurückzuführen. Wir nehmen uns daher viel Zeit, mit unseren Kunden ihre individuelle Anlagestrategie, die sogenannte «strategische Allokation», zu besprechen. Ihr Hinweis auf äussere Einflüsse, den Gefühlszustand und die Art, wie uns etwas präsentiert wird, ist für diese Kundengespräche äusserst wichtig. Oder wie Sie es vielleicht ausdrücken würden: Unser Anleger wird sich für eine unterschiedliche Strategie entscheiden, je nachdem, ob wir ihm diese auf rotem oder grünem Papier ausgedruckt anbieten. Es stellt sich also die Frage, ob es sinnvoll ist, für gute Anlageentscheide eine möglichst neutrale Atmosphäre zu schaffen. Oder, um bei Ihrem Bild zu bleiben, ob alle Anlagestrategien auf weissem Papier zu präsentieren wären. Aus unserer Sicht ist es jedoch unmöglich, ein gänzlich neutrales Umfeld zu erzeugen, quasi eine Gummizelle für die Entscheidungsfindung. Wir kennen es nur zu gut: In Bullenmärkten wird man gierig, in Bärenmärkten panisch. Oder im Finanzjargon: Die Risikotoleranz ist über die Zeit mal höher und mal niedriger. Deshalb ist die strategische Allokation so wichtig. Sie ist nichts anderes als ein Instrument zur Selbstdisziplinierung. Anleger, die ihre Aktien bei fallenden Kursen verkaufen und bei steigenden Kursen Disziplin zahlt sich aus Index (01.01.2007=100) 160 140 120 100 80 60 50%* 25%* 40 2007 2008 2009 Statisches Portfolio** 75%* 2010 2011 50%* 2012 2013 2014 25%* 2015 Kursgetriebenes dynamisches Portfolio*** *Aktienquote des kursgetriebenen dynamischen Portfolios **50% Anleihen (SBI® Total AAA-BBB Total Return Index in CHF), 50% Aktien (MSCI Total Return Net Switzerland in CHF) ***25%, 50% bzw. 75% Aktien, abhängig von der Kursentwicklung in der vorangegangenen Woche. Bei einem Kursrückgang (-anstieg) von über 10% wird das Engagement am Aktienmarkt um 25 Prozentpunkte reduziert (angehoben). Das übrige Kapital ist in Anleihen investiert. Quelle: Bloomberg kaufen, erzielen auf lange Sicht häufig eine schlechtere Performance als Anleger, die diszipliniert bei ihrer Strategie bleiben. Unsere Grafik verdeutlicht das. Wir haben einen guten Job gemacht, wenn unsere Kunden selbst bei einem Börsencrash an ihrer Strategie festhalten. Um eine langfristig stabile und erfolgreiche Strategie zu entwickeln, ist es nach unserer Erfahrung unerlässlich, die ursprüngliche Allokation regelmässig zu bestätigen. Wir haben dann einen guten Job gemacht, wenn unsere Kunden selbst bei einem Börsencrash an ihrer in Zeiten eines Aufschwungs definierten Strategie festhalten. Regelmässiges Überprüfen oder neutraler Entscheidungsrahmen: Was ist Ihre Meinung? Während der letzten Dotcom-Blase änderten viele Unternehmen ihren Namen, um von der Euphorie um die heissbegehrten Internetaktien zu profitieren. Noreena Hertz: Auch in diesem Fall ist die Antwort vielschichtig. Ich stimme Ihnen zu, dass es nahezu unmöglich ist, einen neutralen Rahmen für die Entscheidungsfindung zu schaffen. Gleichwohl müssen Anleger vor möglichen «Framing-Effekten» auf der Hut sein, die sie auf Abwege führen können. Mit anderen Worten: Ganz bewusst sollten sie über Rahmenbedingungen nachdenken, die ihre Entscheidung beeinflussen könnten. Dabei geht es nicht nur um die Wahrnehmung. Auch Sprache kann eine erstaunliche Wirkung entfalten. Während der letzten Dotcom-Blase beispielsweise änderten viele Unternehmen ihren Namen, um von der Euphorie rund um die Internetaktien zu profitieren. Darunter waren auch Firmen, die nichts mit dem Internet zu tun hatten. Ein solcher Fall war North American Natural Inc., ein Spezialist für Fachliteratur, der sich in Pinkmonkey.com umbenannte. Dies allein liess den Aktienkurs von einem auf 17 US-Dollar hochschnellen, ohne dass sich irgendetwas im Unternehmen geändert hätte. Viele Anleger, die vom Internet begeistert waren, orientierten sich in der Zeit bei ihren Finanzentscheidungen allein am Namen einer Aktie. Hätten sie den «Framing-Effekt» berücksichtigt, dann hätten sie innegehalten und darüber nachgedacht, ob ihr Entscheid durch den Namen beeinflusst wird oder nicht. Denn es 5 Notenstein Gespräch, September 2015 ist erwiesen, dass allein das Nachdenken über eine alternative Darstellung der vorliegenden Information uns dazu veranlasst, die anstehende Entscheidung kritischer zu hinterfragen. Emotionen können uns, wie Sie richtig bemerkt haben, erheblich beeinflussen. Jedoch geht es nicht darum, sie aus dem Entscheidungsfindungsprozess zu eliminieren. Denn Studien zeigen: Menschen mit irreparablen Schäden in der für die Emotionsverarbeitung zuständigen Hirnregion sind sehr schlechte Entscheider. Wir sollten also vielmehr versuchen, uns unsere emotionale Verfassung bei der Entscheidungsfindung bewusster zu machen. Wir müssen uns vor Augen führen, was wir genau fühlen. Wenn wir beispielsweise auf das Ergebnis eines medizinischen Tests warten, sollten wir uns bewusst machen, dass wir besorgt sind. Oder wenn unsere Nationalmannschaft gerade ein wichtiges Turnier gewonnen hat, sollten wir unsere Aufregung und Freude bewusst zur Kenntnis nehmen. So hat man herausgefunden, dass diese Achtsamkeit gegenüber unseren Gefühlen eine Art emotionales Thermostat ist, das uns in einen feiner abgestimmten bzw. ausgewogeneren Zustand versetzt und uns besser entscheiden lässt. Uns jedoch selbst zu hinterfragen, ist nicht einfach. Deshalb halte ich Ihren Ansatz, Ihren Kunden aktiv kritische Fragen zu stellen, für sinnvoll. Das gilt übrigens auch für Ihre Strategie, Entscheidungen in regelmässigen Abständen zu überprüfen. Damit das jedoch funktionieren kann, muss eine Reihe von Bedingungen erfüllt sein. Respektieren sich Kunde und Berater gegenseitig und sind sie bereit, einander nicht nur zuzuhören, sondern sich wenn nötig auch neuen Gegebenheiten anzupassen und weiterzuentwickeln? Haben beide Seiten das Gefühl, dass sie Einwände vorbringen, Fragen stellen und dem anderen einen Spiegel vorhalten können? Notenstein: Ja, genau darum geht es. Die Beziehung zwischen Anlageberater und Kunden sollte eine «Partnerschaft auf Augenhöhe» sein. Das ist unser Ziel. Aber lassen Sie uns auf ein anderes Thema zurückkommen, das Sie eingangs angesprochen haben. Sie hatten gesagt, Sie fänden «die Möglichkeit datengetriebener Entscheidungen faszinierend», und haben in diesem Zusammenhang Hayeks Konzept des «lokalen Wissens» erwähnt. Zweifellos werden uns die Quantensprünge im technologischen Fortschritt neue Wege eröffnen, damit wir das breit gestreute Wissen der Akteure vor Ort besser nutzen können. Unsere Grafik veranschaulicht die Entwicklung des weltweiten Datenvolumens in den letzten Jahren. Schätzungen zufolge wird es sich bis zum Jahr 2020 verzehnfachen. Nach heutigem Stand sind jedoch nur 20 Prozent dieser Daten nutzbar und davon werden wiederum nur 5 Prozent tatsächlich ausgewertet. Unbegrenzte Fischgründe im Meer der Daten Globales Datenvolumen, in Exabyte (1 Mrd. Gigabyte) 5‘000 50‘000 4‘000 40‘000 3‘000 30‘000 2‘000 20‘000 1‘000 10‘000 0 2005 ‘06 ‘07 ‘08 ‘09 ‘10 ausgewertete Daten ‘11 ‘12 ‘13 nutzbare Daten ‘13 2020* 0 andere Daten *Prognose (rechte Skala) Quelle: IDC, Avenir Suisse Wir verstehen, dass Ihnen das ungenutzte Potenzial dieses riesigen Datenmeers spannend erscheint. Was aber bedeutet das konkret für die Finanzmärkte? Welche Vorteile sind für Anleger mit dieser Art von Datenanalyse verbunden? Können Tools wie Google Trends Anlegern dabei helfen, bessere Anlageentscheide zu treffen? Noreena Hertz: Durch den technischen Fortschritt verfügen wir über eine Fülle neuer Möglichkeiten, uns besser zu informieren und Informationsvorsprünge zu erzielen. Nehmen wir Twitter: Vor einigen Jahren habe ich zusammen mit führenden Sozial- und Computerwissenschaftlern ein Echtzeit-Experiment durchgeführt. Wir wollten wissen, ob wir die Gewinner und Verlierer des Talentwettbewerbs «The X-Factor» vorhersagen könnten, indem wir die vielen Hunderttausend Tweets und Posts auf Facebook und YouTube von Zuschauern im «Voting-Fenster» analysierten. Hierzu entwickelten wir eigens ein Computerprogramm. Das Ergebnis war mehr als gut: In 12 von 14 Fällen sagten wir richtig voraus, wer Letzter und Vorletzter sein würde. Hätten wir Wetten auf unsere Prognosen abgeschlossen, wären die Buchmacher blass geworden. Sie sprechen Google Trends an: Studien haben gezeigt, dass Versuche, aktuelle Wirtschaftsdaten – etwa zu Arbeitslosigkeit oder Konsumentenstimmung – vor der Veröffentlichung amtlicher Statistiken zu prognostizieren, um 5–20 Prozent höhere Trefferquoten 6 Notenstein Gespräch, September 2015 aufweisen, wenn die Modelle Informationen aus der GoogleTrends-Schlagwortsuche einbeziehen. Und eine von der Bank of England durchgeführte Studie ergab, dass man die Lage am Immobilienmarkt besser einschätzen kann, wenn man sich auf Google Trends statt auf amtliche Statistiken verlässt. Suchtrends für den Begriff «Immobilienmakler» führten zu genaueren Vorhersagen als Daten aus traditionellen Quellen. Eine ähnliche Studie in den USA legt den Schluss nahe, dass ein Hochschnellen des Suchbegriffs «Zwangsvollstreckung» die Probleme am Häusermarkt erahnen liess, noch bevor offizielle Stellen überhaupt realisierten, was sich dort zusammenbraute. Der Mensch muss ein zentraler Faktor im Prozess der Datenanalyse bleiben. Das sind nur einige Beispiele für die Möglichkeiten, die uns Big Data und die Beobachtung sozialer Medien eröffnen. So hat die Bank of England letztes Jahr denn auch eine neue Abteilung ins Leben gerufen, die künftig Risiken für das Finanz- und Wirtschaftssystem unter Zuhilfenahme von Methoden wie dem «Social Media Monitoring» analysieren soll. Die neuen Formen der Informationsbeschaffung sind aber nicht der Heilige Gral. Wir können sie als aufregende Hilfsmittel betrachten, um ein klareres Bild der Realität zu vermitteln. Dennoch müssen wir in Zukunft weiterhin viele verschiedene Quellen nutzen und auch der Mensch muss ein zentraler Faktor im Prozess der Datenanalyse bleiben. Notenstein: Prof. Hertz, besten Dank für dieses Gespräch. Notenstein Kommentar Simple Entscheide: Zu Beginn unseres Gesprächs mit Noreena Hertz hofften wir, ein paar praktische Faustregeln zu erhalten, um uns in einer Welt mit rasanten technologischen und geopolitischen Veränderungen noch besser zu bewegen. Doch mehrmals lautet die Antwort unserer Gesprächspartnerin, dass es so einfach nicht sei. Die Dinge sind vielschichtiger, nuancierter und – zentral – man muss sich gute Entscheide hart erarbeiten. So reicht es wohl nicht, massenweise Daten durch Modelle und Computer zu jagen, und seien sie noch so ausgefeilt. Gute Entscheidungen basieren oft auch auf Intuition, Bauchgefühl. Professor Hertz gibt zu bedenken, dass Umgebung und Stimmungslage eine Rolle spielen, gerade auch wenn es um die Finanzen geht. Offensichtlich werden Aktien eher gekauft, wenn sie vor einem grünen Hintergrund präsentiert werden als vor einem roten. Oftmals erscheint es angesichts von Komplexität und fehlendem Wissen attraktiv, Entscheidungen Experten zu überlassen. Dies sollte aber, so Noreena Hertz, nicht blind geschehen. Hinterfragen, herausfordern, konträre Meinungen aktiv einbeziehen – auch die Zusammenarbeit mit Experten erfordert Aufwand. Vertrauen muss immer neu erarbeitet und bestätigt werden. Die Verantwortung dafür tragen beide, Experten und jene, die Rat suchen. Gerade in Finanzfragen erscheint es fragwürdig, wenn pfannenfertige, «absolut sichere» Lösungen präsentiert werden. Gute Berater zeichnen sich dadurch aus, dass sie die richtigen Fragen stellen, quasi als «Challenger-in-chief», und dann erst Lösungen erarbeitet werden. Was bleibt für die Anleger? Versuchen wir es doch noch mit ein paar Faustregeln. Erstens sollten strategische Finanzentscheide im Dialog getroffen werden – idealerweise mit Personen, die nicht immer der gleichen Meinung sind wie man selbst. Zweitens ist Skepsis gegenüber Robotern und rein maschinell erzeugten Daten angebracht. Sie können nützliche Grundlagen liefern, aber auch Intuition und Erfahrung sollten einbezogen werden. Drittens sollten Entscheide reifen, Sprunghaftigkeit und Impulshandlungen sind keine guten Ratgeber. Viertens sollte man sich regelmässig überprüfen und diszipliniert umsetzen – gute Entscheidungen haben auch in einem veränderten Umfeld Bestand. Da diese hart erarbeitet sein wollen, gilt schliesslich fünftens, dass man sich auf das Wesentliche konzentrieren sollte. Und nach allem, was wir wissen, ist das die strategische Verteilung von Vermögenswerten auf verschiedene Anlageklassen. 7 Gesprächspartner Die britische Ökonomin Noreena Hertz berät einige der grössten Organisationen und bedeutendsten Führungspersonen betreffend Strategie, Entscheidungsfindung, geopolitische Trends, digitale Transformation und Corporate Social Responsibility. Sie war Mitglied des Beratungsgremiums für Politik und Wirtschaft bei Citigroup und sitzt seit 2014 im Aufsichtsrat der Warner Music Group. Einige ihrer Bücher wurden in 22 Ländern publiziert. Der «Observer» beschrieb sie als «eine der weltweit führenden jungen Denkerinnen» und die «Vogue» als «eine der inspirierendsten Frauen». Archiv Alle bisherigen Ausgaben des Notenstein Gesprächs sind unter www.notenstein.ch/notensteingespraech einsehbar. Eine Übersicht der letzten zehn Gesprächspartner finden Sie hier: «Der Euro wurde zum Gefängnis, in dem sich die Gefangenen streiten. Vom Friedensprojekt keine Spur.» Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, Notenstein Gespräch, Juni 2015 «Ein Riesenthema wird die digitale Selbstbestimmung: Mehr und mehr Menschen wollen ihre Daten wieder zurückhaben.» Matthias Horx, Notenstein Gespräch, April 2015 Notenstein Gesprächspartner Das Notenstein Gespräch wurde geführt von Dr. Michael Zurkinden, Anlageberatung & Vermögensverwaltung, in Zusammenarbeit mit Dr. Ivan Adamovich, Mitglied der Geschäftsleitung, Giuseppe Lorino, Anlageberatung & Vermögensverwaltung, Diego Rugo, Anlagemethodik und -strategie, Investment House, und Lotti Gerber, Kommunikation. «Die Politik hat so viel in den Euro investiert, dass sie alles daransetzt, die Währungsunion am Leben zu erhalten.» Prof. Dr. Ernst Baltensperger, Notenstein Gespräch, Februar 2015 Das Notenstein Gespräch Das Notenstein Gespräch soll zum Nachdenken über die wesentlichen ökonomischen und gesellschaftlichen Trends anregen und mögliche Konsequenzen für den Anleger erörtern. Alle zwei Monate führen die Experten von Notenstein einen Dialog mit einer Persönlichkeit aus Wirtschaft oder Wissenschaft. Dabei möchten wir unsere Gesprächspartner mit unseren Erkenntnissen und Thesen herausfordern und dadurch Wissen generieren, das sich letztlich auch in der Praxis umsetzen lässt. Wir sind offen für kontroverse Meinungen, die den Gedankenaustausch lebendig machen. Das Notenstein Gespräch wird über mehrere Tage als schriftlicher Dialog geführt. Diese Art von Austausch ermöglicht ein unaufgeregtes, fundiertes Hinterfragen von Argumenten – und das in einer Zeit, die oft von einer atemlosen Informationsflut geprägt ist. «Unsere permanenten, historisch gesehen harmlosen Krisen halten uns wach.» Dr. Hans Widmer, Notenstein Gespräch, Dezember 2014 «Eine starke Mittelschicht wird auf Dauer nicht auf demo kratische Mitwirkungsrechte und Rechtsstaat verzichten.» Joschka Fischer, Notenstein Gespräch, Oktober 2014 «In der Tat erstaunt, dass die DNA der Genossenschaft den heutigen Zeitgeist gut trifft.» Prof. Dr. Franco Taisch, Notenstein Gespräch, August 2014 Impressum Ausgabe Notenstein Gespräch Nr. 20, September 2015 Herausgeber Notenstein Privatbank AG, Bohl 17, Postfach, CH-9004 St. Gallen, [email protected], www.notenstein.ch Leserservice Das Notenstein Gespräch können Sie auf unserer Website als Podcast hören. Rückmeldungen und Bestellungen für alle Publikationen nehmen wir unter www.notenstein.ch/kontakt oder per Post entgegen. Die Notenstein Privatbank publiziert neben dem Notenstein Gespräch unter anderem die Notenstein White Paper Series und die Hintergrundinformation Fokus Asien. ISSN 2235-8161 «Die Welt wird Polizeitruppen benötigen – nicht nur einen einzelnen Polizisten.» General Stanley McChrystal, Notenstein Gespräch, Juni 2014 «Fakt ist, dass wir heute lediglich mehr von jener Politik sehen, welche die Krise primär verursacht hat.» William R. White, Notenstein Gespräch, April 2014 «Datenschutz und Privatsphäre werden zum ökonomischen Gut, für das der Einzelne bezahlen muss.» Professor Miriam Meckel, Notenstein Gespräch, Februar 2014 «Fortschritte in der Fördertechnik ermöglichen die Erschliessung neuer riesiger Ölreserven in aller Welt.» Peter Voser, Notenstein Gespräch, Dezember 2013 S T. G A L L E N LU G A N O BASEL LU Z E R N BERN CHUR GENF SCHAFFHAUSEN LAUSANNE WINTERTHUR LO C A R N O ZÜRICH
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