© 2009 Carl Hanser Verlag, München www.blechinform.com Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. SPECIAL Laser + Blech SCHWEISSEN UND LÖTEN Fügen mit Diodenlasern: glatt, regelmäßig und porenfrei Bei Metallen werden mit Diodenlasern konventionelle Fügeverfahren ersetzt oder ganz neue Formen des Fügens geschaffen. So ist das Wärmeleitungsschweißen von Batteriegehäusen, Faltenbälgen oder auch Edelstahlspülen mit hoher Oberflächenqualität seit Jahren eine übliche Anwendung von Diodenlasern. Zudem lassen sich Tiefschweißaufgaben, die bisher dem konventionellen Festkörperlaser vorbehalten waren, sehr erfolgreich mit Diodenlasern umsetzen. DEN TYPISCHEN Schweißfokus von 0,6 mm erreicht der Diodenlaser bis in den Multi-kW-Bereich hinein. Damit kann er die meisten Anwendungen des lampengepumpten Festkörperlasers ersetzen, da bei gleicher Laserleistung und gleichem Fokus die Schweißergebnisse direkt übertragbar sind. Diodenlaser sind daher prädestiniert für anspruchsvolle Schweißungen an Aluminium und verzinkten Blechen. Materialstärken ab etwa 0,1 mm und Einschweißtiefen bis über 3 mm lassen sich wirtschaftlich mit Diodenlasern umsetzen. Die gleichmäßige Leistungsabgabe und ein »TopHat«-förmiges Intensitätsprofil tragen dazu bei, mit dem Diodenlaser lunkerund porenfrei mit sehr guten Nahtqualitäten zu schweißen. Diodenlaser sind günstig bezüglich Invest und Betrieb Durch den Diodenlaser werden bestehende Laserschweißapplikationen deutlich kostengünstiger – und die geringen Betriebs- und Investitionskos- 1 Wärmeleitungsschweißen oder Tiefschweißen: Der Diodenlaser fügt schnell und sauber © Carl Hanser Verlag, München BLECH InForm 3/2009 Laser + Blech Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. ten von Diodenlasern eröffnen neue Anwendungen, die bisher den konventionellen Schweißverfahren vorbehalten waren. Mit Leistungen von 100 bis 8000 W bei unterschiedlichem Faserdurchmesser deckt der Diodenlaser eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten ab. Optional wird dabei der Diodenlaser mit einer Strahlweiche für den wirtschaftlichen Mehr-Stationen-Betrieb ausgestattet. SPECIAL In der Metallbearbeitung werden Diodenlaser in ganz unterschiedlichen Anwendungsbereichen der industriellen Serienproduktion eingesetzt. Dies reicht vom Fein- und Punktschweißen von Elektronikbaugruppen über das Schweißen von Karosserieteilen in der Automobilindustrie bis hin zum Wärmeleitungsschweißen in der Konsumgüterindustrie oder dem Längsnahtschweißen von Rohren. Lebensdauer erreicht mehr als 30 000 Betriebsstunden www.blechinform.com Schweißen eines Metallbalgs mit dem Diodenlaser Verbunden mit hohen Schweißgeschwindigkeiten zeichnen hohe Festigkeiten bei sehr geringem Verzug das Fügen mit Lasern aus. Dabei sind exzellente Schweißnahtoberflächen erreichbar. Werden hohe Anforderungen an Prozessstabilität und gleichbleibende Produktqualität gestellt, ist der Laser das richtige Werkzeug. Mit einem fast wartungsfreien Betrieb, einer Lebensdauer von mehr als 30 000 Betriebsstunden und dem höchsten Wirkungsgrad aller Laser ist der Diodenlaser im Dünnblechbereich deutlich überlegen. Zum Vergleich: Bei lampengepumpten Nd:YAG-Lasern wird etwa alle 1000 Betriebsstunden ein Lampenwechsel erforderlich, und die Betriebskosten liegen um den Faktor 10 höher. Die Mobilität und Kompaktheit – bei Leistungen bis 1200 W in der Größenordnung konventioneller Schweißgeräte – prädestinieren den Diodenlaser für eine Vielzahl von Metallschweißanwendungen und macht ihn zu einem besonders flexiblen Werkzeug in der Produktion. © 2009 Carl Hanser Verlag, München Hartlöten mit Diodenlasern: Zuverlässig auch in der Serie Maßgenau und dennoch serientauglich fügt der Diodenlaser solche Heizungselemente Doch der Begriff der Wirtschaftlichkeit umfasst viel mehr: Die mobile Handhabung führt zu einer Flexibilisierung des Lasereinsatzes, aus der sich weitere Kostenvorteile für den Anwender ergeben – und dies im Tiefschweißen wie im Wärmeleitungsschweißen. BLECH InForm 3/2009 Bei Metallen werden mit Diodenlasern konventionelle Bearbeitungsverfahren ersetzt oder gänzlich neue Formen der Bearbeitung von Metallen geschaffen. Das gilt insbesondere auch beim Hartlöten. Moderne fasergekoppelte Diodenlaser ermöglichen Hartlöten und Schweißen mit Zusatzdraht auf sehr wirtschaftliche Weise – und das bei Prozessgeschwindigkeiten von mehreren Metern pro Minute. Bei diesen Verfahren wird ein Zusatzdraht in der Fügestelle aufgeschmolzen, der mithilfe von Diffusionseffek- 2 © 2009 Carl Hanser Verlag, München www.blechinform.com Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. SPECIAL Laser + Blech ten eine feste, dauerhafte Verbindung der zu fügenden Bleche erzielt. Beim Schweißen von Aluminium wird durch den Draht außerdem Zusatzmaterial in die Nahtstelle eingebracht, das sicherstellt, dass es zu keiner Materialversprödung kommt. In Verbindung mit dem Diodenlaser werden Laserbearbeitungsköpfe eingesetzt, die durch taktile oder optische Sensoren eine sehr exakte Prozessführung gewährleisten. Wegen des geringen Wärmeeintrags bleibt der Korrosionsschutz verzinkter Bleche auch in der Fügezone erhalten, und die Bauteile weisen einen äußerst geringen Verzug auf. Dies ist in Verbindung mit der exzellenten Oberflächengüte der Grund dafür, dass sie nach dem Schweißen direkt und ohne weitere Nachbehandlung lackiert werden können. Lötköpfe vieler Hersteller sind heute auf Diodenlaser ausgerichtet, wodurch ein Wechsel von konventionellen Lasersystemen auf Diodenlaser mit geringem Aufwand möglich ist, da die unterschiedlichen Prozessparameter leicht übertragbar sind. Die typischen Prozessanforderungen beim Hartlöten an die Strahlquelle für Laser-Lötnähte sind Leistungen bis 6000 W in Verbindung mit einem Brennfleck von 1,5 bis 3,5 mm und möglichst gleichmäßiger Intensitätsverteilung. Beim Hartlöten und beim Schweißen mit Zusatzdraht werden neben den Forderungen nach hoher Festigkeit und einer möglichst schmalen Wärmeeinflusszone für Sichtnähte besonders hohe Ansprüche an die Optik der Schweißnaht gestellt. In der Automobilindustrie wird daher zum Fügen von Außenhautteilen im sichtbaren Bereich der Fahrzeuge, zum Beispiel für Heckklappen, Dachnähte, Türen oder C-Säulen, das Laserstrahlhartlöten eingesetzt. Höchstmögliche Prozessstabilität und Anlagenverfügbarkeit im Drei- Das schafft der Diodenlaser: gute Oberfläche, hohes Tempo Schicht-Betrieb sind Forderungen aus der Automobilindustrie, die der Diodenlaser erfüllt und in vielen Anwendungen seit Jahren unter Beweis stellt. Mit einem nahezu wartungsfreien Betrieb und einer Lebensdauer von weit über 30 000 Betriebsstunden bei höchstem Wirkungsgrad ist der Diodenlaser anderen Laserstrahlquellen deutlich überlegen. Zum Vergleich: Mit dem höchsten Wirkungsgrad aller Typen von Lasern, der sehr hohen Lebensdauer der Laserdioden und dem geringen Flächenbedarf ist der Diodenlaser für das Hartlöten und Schweißen mit Zusatzdraht die wirtschaftlichste Strahlquelle für LaserLötnähte. 3 bei lampengepumpten Nd:YAG-Lasern ist alle etwa 1000 Betriebsstunden ein Lampenwechsel erforderlich, der jeweils Stillstandszeiten und Servicekosten nach sich zieht. Der Flächenbedarf in der Produktion ist zu einem wichtigen Kriterium für zukünftige Fertigungslinien geworden. Und ein Pluspunkt von Diodenlasern ist gerade der geringe Platzbedarf von nur etwa einem Fünftel in Relation zu anderen Lasern der gleichen Leistungsklasse. Die Kompaktheit und Robustheit des Diodenlasers erlaubt es sogar, ihn bei Bedarf mobil einzu- Der Diodenlaser genügt sehr hohen Anforderungen an die Oberflächenqualität wie hier bei einer Edelstahlspüle i HERSTELLER Laserline GmbH 56218 Mülheim-Kärlich Tel. 02630 964 0 Fax 02630 964-1018 www.laserline.de setzen, was ganz neue Backup-Strategien ermöglicht. Für Wartungsarbeiten oder im Störungsfall kann er einfach komplett ausgetauscht und ersetzt werden, sodass Wartung oder Reparatur nicht in der Fertigungslinie, sondern getrennt davon und ohne Produktionsstillstand stattfinden können. Serviceeinsätze werden damit deutlich flexibilisiert. ■ Dokumentennummer für diesen Artikel @ unter www.blechinform.com: BF110038 © Carl Hanser Verlag, München BLECH InForm 3/2009
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