Newsletter 56

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ASSOCIATION
POUR L’AMITIÈ
GERMANOBURKINABÉ
DEUTSCHBURKINISCHE
FREUNDSCHAFTSGESELLSCHAFT
Newsletter Nr.56
Januar 2016
Liebe DBFG-Mitglieder,
ein infamer Terroranschlag erschüttert Ouagadougou, Burkina Faso und seine
Freunde. Wir stehen fassungslos vor dem Leid, das unmenschliche, ja
menschenfeindliche Gewalttäter erzeugten. Unser Mitgefühl gilt den Opfern und
ihren Angehörigen und Freunden, unsere Solidarität Burkina Faso.
Wir haben in diesem Newsletter dem Anschlag ein eigenes Kapitel gewidmet; aber
es werden auch in den anderen Rubriken Artikel dazu zu finden sein.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.
Herzliche Grüße,
Ihr
Christoph Straub,
Vorsitzender der DBFG
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Projekt einer Wanderausstellung:
„BURKINA OKTOBER 2014: DIE AFRIKANISCHE REVOLUTION“
Ein Volk demontiert den Absolutismus
Volkserhebung und gewaltfreier Sturz des autokratischen Präsidenten im 27. Jahr seines
Regimes sind schon jetzt ein Modell für Afrika, einen Kontinent, in dem viele Staaten
unter dem Absolutismus ihrer Präsidenten leiden. Die Burkinische Revolution “mit Löffeln
und Besen” ist historisch von größtem Interesse, weil ein afrikanisches Volk zum ersten
Mal in der jüngeren Vergangenheit die Weichen für seine Zukunft selbst stellte. Es ist auch
das einzige Mal bisher, dass der Funke des “Arabischen Frühlings” (der nur in Tunesien zu
wirklich demokratischen Verhältnissen führte) nach Schwarzafrika übersprang.
Im Mittelpunkt des Projekts „BURKINA OKTOBER 2014: DIE AFRIKANISCHE
REVOLUTION“ steht eine Präsentation von qualitativ hochwertigen Fotografien aus allen
Phasen der Oppositionsbewegung: von den Anfängen im Jahr 2013 und dem Austritt
prominenter Politiker aus der Regierungsfraktion der Assemblée Nationale, über
sprunghaft anwachsende Demonstrationen bis hin zum Sturz des Präsidenten, dem
Gegenputsch (16.9.2015) und schließlich zur Neuwahl des Parlaments am 29.11.2015.
Eine Darstellung der jüngsten burkinischen Geschichte aus der Sicht der Burkiner selbst:
Bildquellen der Fotoausstellung sind die Archive burkinischer Berufsfotografen (ergänzt
um Aufnahmen internationaler Augenzeugen). Filmmaterial aus privaten und staatlichen
Beständen (RTB) sowie aktuelle Filminterviews mit Protagonisten der Volkserhebung und
der „Transition“ bilden weitere Komponenten der Ausstellung. Das in Zusammenarbeit mit
burkinischen Fotografen und Partnern aufbereitete Material wird als Multi-MediaPräsentation an verschiedenen Orten in Afrika und Europa zu sehen sein. Die
Ausstellungen entstehen u.a. in Zusammenarbeit mit Stiftungen, lokalen Partnern,
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europäischen Vertretungen. Ein Begleitbuch zur Ausstellung zeichnet, kommentiert von
burkinischen Zeitzeugen, die wichtigsten Etappen der Umwälzung nach.
Initiator des Projekts ist Peter Stepan, Gründungsdirektor des Goethe-Instituts in
Ouagadougou (2008-11). Für Interessenten einer Übernahme der Ausstellung oder ihrer
Förderung hier sein Kontakt:
Dr. Peter Stepan
Interkulturelle Projekte
[email protected]
Mobil BRD 01575.6804104
Mobil Burkina Faso +226.61294531
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Sehr geehrte Damen und Herren,
nachdem die programmübergreifende Seminarreihe zu den Themen Zuwendungs-,
Vergabe- und Reisekostenrecht im vergangenen Jahr erfolgreich gestartet ist, dürfen wir
Ihnen heute die Termine für die Seminarreihe in 2016 bekanntgeben:
Zuwendungsrecht
· 24. – 26. Juni 2016 – Bad Pyrmont (Niedersachsen)
· 18. – 20. November 2016 – Weimar (Thüringen)
Vergaberecht
· 20. – 21. April 2016 – Wuppertal (Nordrhein-Westfalen)
· 7. – 8. Juni 2016 – Königswinter (Nordrhein-Westfalen)
· 27. – 28. September 2016 – Mainz (Rheinland-Pfalz)
Reisekostenrecht
· 5. – 6. März 2016 –Bonn (Nordrhein-Westfalen)
· 8. – 9. September 2016 – Würzburg (Bayern)
· 7. – 8. November 2016 – Berlin (Berlin)
Ausführliche Informationen zu den Seminarinhalten sowie den Veranstaltungsorten und
den Anmeldungsmodalitäten haben wir Ihnen in den beigefügten Übersichten
zusammengestellt.
Wir freuen uns über Ihre Anmeldung, die wir ab sofort über die Homepage von
Engagement Global
http://www.engagement-global.de/veranstaltungen.html
entgegennehmen und bedanken uns ganz herzlich für das entgegengebrachte Interesse. Bei
Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
i. V. Niels Albers
Abteilungsleiter
Abteilung Förderung Auslandsprojekte – bengo
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Übrigens: Das Auswärtige Amt in Berlin weist auf Sicherheitsrisiken in Burkina Faso hin.
Gemäß einer Mitteilung im Trierischen Volksfreund vom 05.01.2016 wurden im Jahre
2013 in den USA 33.600 Menschen erschossen und 84.000 Menschen durch Schusswaffen
verletzt. Von 100 Einwohnern haben 89 Waffen. Von einem Sicherheitsrisiko bei Reisen in
die USA habe ich allerdings noch nie etwas gelesen.
Charly Simonis, Solidaritätskreis West-Afrika
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Terroranschlag:
Islamistischer Angriff: Explosionen und Schüsse in Burkina Fasos
Hauptstadt Ouagadougou
In einem großen Hotel in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou fielen Schüsse,
und es kam zu Explosionen. Zahlreiche Menschen flohen aus der Umgebung. Laut
Nachrichtenagentur handelt es sich um einen islamistischen Angriff.
Bewaffnete Angreifer haben am ein Luxushotel in Burkina Fasos Hauptstadt
Ouagadougou gestürmt und sich darin verschanzt. Am Freitagabend waren
Explosionen und Schüsse aus dem bei westlichen Ausländern beliebten Hotel
Splendid zu hören, wie ein AFP-Reporter berichtete. Nach Angaben eines
Augenzeugen gab es mehrere Todesopfer. Die französische Botschaft in
Ouagadougou sprach von einem "Terrorangriff".
Zahlreiche Menschen flohen aus der Umgebung. Vor dem Hotel an der zentralen
Kwame-Nkrumah-Allee standen ein Dutzend Fahrzeuge in Flammen. Der AFPReporter sah drei bewaffnete Männer mit Turban Schüsse abgeben. Neben dem
Hotel nahmen sie auch ein ebenfalls bei Ausländern beliebtes Restaurant ins Visier.
Ein Angestellter des Restaurants berichtete, mehrere Menschen seien getötet
worden.
Nach dem Eintreffen der Polizei verschanzten sich die Angreifer in dem VierSterne-Hotel und lieferten sich Schusswechsel mit Sicherheitskräften. Burkina Faso
ist gewöhnlich friedlich, doch grenzt es im Norden an Mali, wo es in den
vergangenen Jahren wiederholt Überfälle militanter Islamisten auf von westlichen
Ausländern frequentierte Hotels gab.
Quelle: asc/Reuters/AFP in Spiegel-online vom 15.01.16
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Al-Kaida-Angriff in Ouagadougou endet mit 27 Toten
Sicherheitskräfte haben ein von Islamisten besetztes Hotel unter ihre Kontrolle
gebracht und zahlreiche Menschen befreit. Zwei Australier sind entführt worden.
Am Anti-Terror-Einsatz in der Hauptstadt von Burkina Faso waren auch französische Soldaten beteiligt. © Ahmed
Ouoba/AFP/Getty Images
Die Geiselnahme im Hotel Splendid in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina
Faso, ist beendet. Nach Angaben von Premierminister Paul Kaba Thiéba wurden 26
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Menschen getötet und 56 verletzt. Unter ihnen seien zahlreiche Ausländer.
Sicherheitskräfte retteten 126 Menschen aus dem Hotel und 30 weitere aus einem
Restaurant, in dem die Islamisten ihren Angriff begonnen hatten.
Zu dem Anschlag bekannte sich die Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen
Maghreb (AQMII). Mehrere Medien berichteten übereinstimmend, dass vier
Terroristen erst das Restaurant und anschließend das Hotel angriffen. Vor dem Hotel
brannten mehrere Autos aus. Zahlreiche Menschen flohen aus der Umgebung.
Zunächst seien keine Sicherheitskräfte zu sehen gewesen.
Französische Soldaten und örtliche Sicherheitskräfte stürmten das Gebäude am
Morgen. Die vier Angreifer wurden dabei nach Regierungsangaben getötet. Das
Gebiet um das Hotel wurde weiträumig abgesperrt. Soldaten durchsuchten Gebäude
entlang der Avenue Kwamé Nkrumah nahe dem Anschlagsort. Dort traf Präsident
Roch Marc Christian Kaboré am Abend ein.
Im Norden Burkina Fasos sind unterdessen zwei Australier entführt worden. Ein
Arzt und seine Frau seien nahe der Grenze zu Mali entführt worden, teilte die
Regierung mit. Dort leisteten sie freiwillige Hilfe. Die Regierung korrigierte damit
eine frühere Mitteilung, in der es hieß, dass es sich bei den Entführten um
österreichische Staatsbürger handelt.
Mit etwa 60 Prozent stellen die Muslime in Burkina Faso die größte
Religionsgemeinschaft dar, gefolgt von Christen und Animisten. Bisher war das
Land kaum im Visier islamistischer Extremisten. Unruhen gibt es vor allem seit
dem Sturz von Langzeitmachthaber Blaise Compaoré Ende 2014.
Im vergangenen September verübten Mitglieder der Präsidentengarde einen Putsch,
begruben ihre Ambitionen aber bereits eine Woche später. Eine Übergangsregierung
kam zurück an die Macht, mittlerweile ist Kaboré Staatspräsident.
Quelle: ZeitOnline vom 16.01.16
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Terror in Burkina Faso: Mindestens 26 Tote bei Anschlag - westliches
Ehepaar entführt
DPA Sicherheitskräfte in vor dem Hotel Splendid in Ouagadougou: Terror hat Burkina Faso erreicht
Stundenlang hielten Attentäter mehr als 120 Menschen in einem Hotel in
Burkina Faso als Geiseln. Bei der Befreiung gab es über 20 Todesopfer. Im
Norden wurde ein westliches Ehepaar gekidnappt. Der Überblick.
Der islamistische Terror erreicht Burkina Faso. Vermummte Angreifer brachten am
Freitagabend über Stunden das bei Ausländern beliebte Luxushotel Splendid in der
Hauptstadt Ouagadougou in ihre Gewalt. Über hundert Menschen nahmen sie als
Geiseln. Sicherheitskräfte stürmten das Gebäude am Samstagvormittag gemeinsam
mit französischen Truppen.
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Bilanz der Terrorattacke: Mindestens 26 Menschen sind tot, weitere 56 wurden
teils schwer verletzt, wie Premierminister Paul Kaba Thieba am Samstag nach einer
Krisensitzung des Kabinetts erklärte. 126 Menschen wurden demnach aus der
Gewalt der Angreifer befreit. Der französische Botschafter in Burkina Faso, Gilles
Thibault, sprach auf seinem Twitter-Account von 27 Toten und 150 befreiten
Menschen.
Die Opfer: Bislang ist wenig darüber bekannt, aus welchen Ländern die Opfer
stammten. Das französische Außenministerium teilte mit, dass zwei Franzosen bei
dem Anschlag ums Leben kamen. Am Abend hieß es zudem vom Schweizer
Außenministerium, dass zwei Schweizer getötet wurden. Unter den Opfern ist auch
ein 67-jähriger Niederländer. Das bestätigte das niederländische Außenministerium
am Abend. Zudem verkündetet der kanadische Premierminister Trudeau, dass sechs
Kanadier getötet wurden.
Die Bundesregierung versuchte am Samstag noch, nähere Informationen zu
bekommen. "Das Auswärtige Amt und die Botschaft in Ouagadougou bemühen sich
mit Hochdruck um Aufklärung", sagte eine Ministeriumssprecherin in Berlin. Auch
das US-Außenministerium versuchte nach eigenen Angaben, mit allen US-Bürgern
in Ouagadougou Kontakt aufzunehmen.
Was in Ouagadougou geschah: Am Freitagabend hatten mehrere vermummte
Bewaffnete gegen 19.30 Uhr Ortszeit ihren Angriff im Geschäftszentrum
Ouagadougou gestartet. Nach bisherigen Erkenntnissen eröffneten sie zunächst das
Feuer im Restaurant Cappuccino, dann attackierten sie das bei Geschäftsleuten und
Diplomaten beliebte Hotel Splendid, das mit 147 Zimmern zu den größten der Stadt
gehört. Soldaten durchkämmten am Samstagmorgen im Zuge der Erstürmung
systematisch andere Gebäude, die ebenfalls an der Avenue Kwamé Nkrumah liegen,
darunter auch das nahe gelegene Hotel Ybi. Ein Täter oder eine Täterin soll dort
getötet worden sein. Das Gebiet rund um den Anschlagsort wurde weiträumig
abgesperrt.
REUTERS
Die Attentäter: Laut der US-Organisation Site, die Dschihadisten-Propaganda
analysiert, bekannte sich die Extremistengruppe al-Mourabitoun zu der Attacke, die
zu al-Qaida im Islamischen Maghreb (Aqmi) gehört. Die islamistischen Angreifer
würden gegen "Feinde der Religion" kämpfen, hieß es. Der Terroranschlag erinnert
an einen ähnlichen al-Qaida zugeschriebenen Anschlag vor knapp zwei Monaten in
Malis Hauptstadt Bamako. Dort hatten sunnitische Fundamentalisten viele
Menschen in einem bei Ausländern beliebten Hotel, dem Radisson Blu, als Geiseln
genommen. Rund 20 Menschen wurden getötet.
Die Lage in Burkina Faso: Anders als im benachbarten Mali, wo Dschihadisten
vor allem die Sahara im Norden als Rückzugsort nutzen und es immer wieder zu
Terrorangriffen kommt, war es in Burkina Faso mit Blick auf den islamistischen
Terror bisher relativ ruhig.
In dem "Land der Unbestechlichen" wurde im November 2015 eine neue Regierung
demokratisch gewählt. Die Wahl markierte einen bedeutenden Moment in der
Geschichte der ehemaligen französischen Kolonie. Sie galt als wichtiger Schritt
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beim Übergang zur Demokratie: Seit Beginn der Unabhängigkeit 1960 wurde das
Land die längste Zeit von Präsidenten regiert, die sich mithilfe des Militärs an die
Macht putschten. Das gilt auch für den früheren Amtsinhaber Blaise Compaoré. Er
wollte nach 27 Jahren im Amt seine Herrschaft mithilfe einer Verfassungsänderung
verlängern. Durch die darauf folgenden Massenproteste wurde er im Oktober 2014
zum Rücktritt gezwungen. Seitdem gab es in dem westafrikanischen Staat eine
Übergangsregierung unter der Führung von Michel Kafando. Im September
überstand er nur mühsam einen Militärputsch.
Seit der Wahl regiert der frühere Oppositionspolitiker Roch Marc Christian Kaboré
in dem Land mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung. Burkina Faso ist der
größte Baumwollproduzent Afrikas und hat reiche Goldvorkommen. Dennoch gilt
der afrikanische Staat als eines der ärmsten Länder der Welt.
Die Reaktionen: Frankreichs Präsident François Hollande sprach von einem feigen
Terrorakt und sagte seinem burkinischen Kollegen Kaboré nach Élysée-Angaben
"volle Unterstützung" und die Hilfe französischer Einsatzkräfte zu. Kaboré nannte
den Angriff feige und abscheulich.
Entführung im Norden Burkina Fasos: Nahe der Grenze zu Mali wurde nach
Angaben der Regierung in der Nacht ein australisches Ehepaar entführt. Zunächst
hatte es geheißen, die Frau und der Mann könnten aus Österreich kommen. Es
handelt sich offenbar um einen Arzt und seine Frau, die örtlichen Medien zufolge
seit Langem eine Klinik in der Region betreiben.
Quelle: heb/dpa/AFP/Reuters in Spiegel-Online vom 16.01.16
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Liebe Freunde,
gestern Nacht ist etwas Unglaubliches passiert: In Djibo wurden Dr. Elliott und
seine Frau (beide Australier und hoch über die 80 Jahre und geschätzt 50 Jahre tätig
in ihrem Krankenhaus in Djibo) von Islamisten gewaltsam entführt. Bislang keine
Spur. Mein Mann Hassan ist gerade in Djibo und beschrieb mir die unfassbar
tragische Stimmung in der Stadt. Gleichzeitig wurden in Gorom und Baraboulé
Dörfer attackiert und ausgeraubt. In Ouagadougou wurde gestern Nacht ein
Anschlag auf ein Hotel ausgeübt, es gab 26 Tote, meist Europäer. Alles die
Handschrift von Aqmi. Burkina ist infiltriert und nun neben Mali und Niger
höchsten Gefahren ausgesetzt.
Ich bin zutiefst betroffen und wollte euch dies alles mitteilen.
Herzliche Grüsse
Andrea Wetzer
Deutsche Gesellschaft fuer Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH;
16.01.16
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Terroranschlag in Burkina Faso: Mindestens 28 Tote - drei Angreifer
identifiziert
Die Zahl der Todesopfer des Terroranschlags in Burkina Faso ist auf mindestens 28
gestiegen. Mehr als 50 Menschen wurden bei dem Attentat von Qaida-Kämpfern in
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der Hauptstadt Ouagadougou teils schwer verletzt, sagte Präsident Roch Marc
Christian Kaboré. Unter den Opfern sind viele westliche Ausländer.
DPA Präsident Kaboré spricht von "barbarischen" Terroranschlägen "von unerhörter Feigheit": Bei einer
Geiselnahme in Burkina Faso durch Qaida-Kämpfer starben mindestens 28 Menschen, darunter viele Ausländer.
Der Überblick.
In einer Rede an die Nation sagte der Staatschef am Samstagabend, Burkina Faso
sei erstmals Opfer von "barbarischen" Terroranschlägen "von unerhörter Feigheit"
geworden. "Wir werden siegreich aus dem Krieg hervorgehen, den sie (die
Terroristen) unserem Volk und den anderen Staaten der Welt aufzwingen", sagte
Kaboré. "Die burkinische Nation steht unter Schock." Der im November gewählte
Präsident ordnete eine dreitätige Staatstrauer an.
Was wir über den Terroranschlag bisher wissen - der Überblick:
Was in Ouagadougou geschah: Am Freitagabend hatten vermummte Bewaffnete
gegen 19.30 Uhr Ortszeit einen Angriff im Geschäftszentrum von Ouagadougou
gestartet. Sie eröffneten zunächst das Feuer im Restaurant Cappuccino und
erschossen dort zahlreiche Menschen, dann brachten sie das bei Geschäftsleuten
und Diplomaten beliebte benachbarte Viersternehotel Splendid in ihre Gewalt. Es
gehört mit 147 Zimmern zu den größten der Stadt. 156 Menschen nahmen sie
stundenlang als Geiseln.
Die Befreiung: Sicherheitskräfte stürmten am Samstagvormittag mit französischen
Spezialkräften und US-Truppen das Gebäude und befreiten 126 Geiseln aus der
Gewalt der Terroristen. Weitere 30 Menschen wurden im Restaurant Cappuccino in
Sicherheit gebracht. Soldaten durchkämmten am Samstagmorgen im Zuge der
Erstürmung systematisch andere Gebäude, die ebenfalls an der Avenue Kwamé
Nkrumah liegen, darunter auch das nahe gelegene Hotel Yibi. Das Gebiet rund um
den Anschlagsort wurde weiträumig abgesperrt. Insgesamt wurden drei Angreifer
getötet.
Die Opfer: Unter den Toten sind mindestens 13 Ausländer - zwei Schweizer, zwei
Franzosen, ein Niederländer, ein US-Amerikaner und sechs Kanadier, wie die
Außenministerien der Herkunftsländer mitteilten. Bei den Schweizer Opfern
handelte es sich der "Neue Zürcher Zeitung am Sonntag" zufolge um den früheren
Post-Chef und Abgeordneten Jean-Noël Rey sowie den Walliser Abgeordneten
Georgie Lamon. Sie seien zur Einweihung einer Schulkantine nach Burkina Faso
gereist. Das niederländische Opfer, der 67-jährige Arie Houwelig, war laut
Außenministerium in Burkina Faso für eine Hilfsorganisation tätig. Der getötete
US-Amerikaner Michael James Riddering war Medienberichten zufolge ein in
Burkina Faso lebender Missionar.
Nach Angaben des ukrainischen Außenministeriums sind auch vier Ukrainer unter
den Opfern, darunter ein neunjähriges Kind. Außenminister Pavlo Klimkin
twitterte:
Shocked by the terrorist attack in Burkina Faso and the killing of innocent people,
incl. four Ukrainians. A tragedy for all of us...
Pavlo Klimkin (@PavloKlimkin) 16. Januar 2016
Französische Medien berichteten zudem von drei toten Franzosen. Ob auch
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Deutsche unter den Opfern waren, ist unklar. Das Auswärtige Amt bemühe sich mit
der Botschaft in Ouagadougou um Aufklärung, sagte eine Sprecherin. Die
Nationalitäten der übrigen Opfer sind noch unklar.
Die Attentäter: Zu dem Anschlag bekannte sich die Extremistengruppe alMourabitoun, die al-Qaida im Islamischen Maghreb (Aqmi) die Treue geschworen
hat, wie die US-Organisation Site mitteilte. Diese ist darauf spezialisiert,
Propagandabotschaften der Terrorgruppen zu beobachten. Die Gruppe alMourabitoun des berüchtigten Extremisten Mokhtar Belmokhtar hatte sich erst im
Dezember wieder Aqmi angeschlossen. Belmokhtar, auch "der Einäugige" genannt,
wurde bereits mehrmals für tot erklärt, tauchte aber immer wieder auf.
Die Leichen von drei Angreifern seien identifiziert worden, sagte Innenminister
Simon Compaoré. Die Männer seien "höchstens 26 Jahre alt" gewesen. Berichte,
wonach auch zwei Frauen an der Attacke beteiligt waren, wurden zunächst nicht
bestätigt.
Die Attacke in Ouagadougou erinnert an einen ähnlichen al-Qaida zugeschriebenen
Anschlag vor knapp zwei Monaten in Malis Hauptstadt Bamako. Dort hatten
sunnitische Fundamentalisten viele Menschen in einem bei Ausländern beliebten
Hotel, dem Radisson Blu, als Geiseln genommen. 20 Menschen, darunter 14
Ausländer, wurden getötet.
Die Reaktionen auf den Terroranschlag: Frankreichs Präsident François Hollande
sprach von einem feigen Terrorakt. Er sagte seinem burkinischen Kollegen Kaboré
nach Élysée-Angaben "volle Unterstützung" und die Hilfe französischer
Einsatzkräfte zu. Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon, die EU-Außenbeauftragte
Federica Mogherini und Außenminister Frank-Walter Steinmeier verurteilten die
brutalen Anschläge in Ouagadogou. Sie würden zeigen, wie sehr Sicherheit und
Stabilität in der ganzen Region bedroht sind, sagte Steinmeier. "Wir müssen
verhindern, dass sich das Krebsgeschwür des Terrorismus weiter in der SahelRegion und in Westafrika ausbreiten kann."
REUTERS Präsident Kaboré: Unterstützung aus dem Ausland
Die Lage in Burkina Faso: Anders als im benachbarten Mali, wo Dschihadisten
vor allem die Sahara im Norden als Rückzugsort nutzen und es immer wieder zu
Terrorangriffen kommt, war es in Burkina Faso mit Blick auf den islamistischen
Terror bisher relativ ruhig. Das Land mit knapp 19 Millionen Menschen ist der
größte Baumwollproduzent Afrikas und hat reiche Goldvorkommen. Dennoch
gehört der afrikanische Staat laut Uno-Index zu den fünf ärmsten Ländern der Welt.
Die vorherrschende Religion ist der Islam, es gibt eine starke christliche
Minderheit.
Das Land war bis 1960 als Obervolta Teil Französisch-Westafrikas. 1984 erfolgte
die Umbenennung in Burkina Faso, was mit "Vaterland der Ehrenwerten" oder
"Land der Unbestechlichen" übersetzt wird. Nach 27 Amtsjahren trat Präsident
Blaise Compaoré nach Unruhen 2014 ab. Die Übergangsregierung musste 2015
einen Putsch überstehen. Am 30. November 2015 kehrte das Land mit der Wahl
Karborés zum Präsidenten zur Demokratie zurück.
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Entführung im Norden Burkina Fasos: Nahe der Grenze zu Mali wurde nach
Angaben der Regierung in Baraboulé ein australisches Ehepaar entführt mutmaßlich von Dschihadisten. Zunächst hatte es geheißen, die Frau und der Mann
könnten aus Österreich kommen. Es handelt sich um einen Arzt und seine Frau, die
örtlichen Medien zufolge seit Langem eine Klinik in der Region betreiben. Sie
sollen seit 1972 in der Stadt Djibo am Rande der Sahelzone leben. Es ist nicht klar,
ob es einen Zusammenhang mit den Anschlägen gab. Für das Gebiet im Norden
gelten Reisewarnungen.
Quelle: heb/dpa/AFP/AP in Spiegel-Online vom 17.01.16
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29 Tote bei Anschlag in Burkina Faso
Bei einem islamistischen Terroranschlag auf ein beliebtes Restaurant und ein Hotel
in Burkina Faso sind 29 Menschen getötet worden.
Durch Autobomben zerstörte Autos vor dem bei Diplomaten beliebten "Hotel Splendid". © dpa / Wouter Elsen
Knapp 70 weitere wurden bei dem Attentat in der Hauptstadt Ouagadougou verletzt,
wie die Behörden mitteilten. Bei der Erstürmung des Restaurants und des Hotels
durch Sicherheitskräfte am Samstag wurden 156 Geiseln befreit. Drei Angreifer
wurden getötet. Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) bekannte sich zu dem
Anschlag.
Unter den Toten waren zahlreiche Ausländer, darunter mindestens zwei Schweizer,
ein Niederländer, ein US-Amerikaner und sechs Kanadier, wie die
Außenministerien der Herkunftsländer mitteilten. Französische Medien berichteten
zudem von zwei toten Franzosen und einem Portugiesen, der in Frankreich lebte.
Das italienische Außenamt erklärte, auch der neunjährige Sohn des italienischen
Restaurantbesitzers wurde getötet. Ministerpräsident Matteo Renzi sprach von
"einem jungen Leben, dass vom Hass ausgelöscht wurde".
In einer Rede an die Nation am Samstagabend sagte Präsident Roch Marc Christian
Kaboré, Burkina Faso sei erstmals Opfer "barbarischer" Terroranschläge "von
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unerhörter Feigheit" geworden. "Wir werden siegreich aus dem Krieg hervorgehen,
den (die Terroristen) unserem Volk und den anderen Staaten der Welt aufzwingen",
sagte Kaboré. Der im November gewählte Präsident ordnete eine dreitätige
Staatstrauer an.
Angreifer verschanzen sich stundenlang
Islamisten greifen Hotel an . Die Angreifer nahmen Geiseln und verschanzten sich in dem Gebäude.
Die vermummten Attentäter hatten ihren Angriff am Freitagabend begonnen. Nach
bisherigen Erkenntnissen eröffneten sie zunächst das Feuer im Restaurant
"Cappuccino" und griffen dann das bei ausländischen Geschäftsleuten und
Diplomaten beliebte Hotel "Splendid" an, das mit 147 Zimmern zu den größten der
Stadt gehört.
Die Angreifer verschanzten sich dort stundenlang, bis örtliche Sicherheitskräfte und
französische Truppen das Gebäude am Samstagmorgen stürmten. Dabei wurden
nach Angaben des Innenministeriums 126 Menschen aus der Gewalt der Angreifer
befreit, weitere 30 wurden im "Cappuccino" in Sicherheit gebracht.
Bei den Schweizer Opfern handelte es sich der "Neue Zürcher Zeitung am Sonntag"
zufolge um den früheren Post-Chef und Abgeordneten Jean-Noël Rey sowie den
Walliser Abgeordneten Georgie Lamon. Sie seien zur Einweihung einer
Schulkantine nach Burkina Faso gereist. Das niederländische Opfer arbeitete laut
Außenministerium für eine Hilfsorganisation. Der getötete US-Amerikaner war
Medienberichten zufolge ein in Burkina Faso lebender Missionar.
Burkina Faso galt bislang als sicheres Land
Geiseln und Tote: Attentäter stürmen Hotel in Burkina Faso. Dramatische Stunden in Burkina Fasos Hauptstadt
Ouagadougou: Bei einem Anschlag haben mutmaßliche Islamisten knapp zwei Dutzend Menschen getötet und in
einem Luxushotel zahlreiche Geiseln genommen.
Im Norden des Landes, unweit der malischen Grenze, wurde zudem ein
australisches Paar von mutmaßlichen islamistischen Extremisten entführt. Der Arzt
und seine Frau betrieben dort seit langem eine Klinik. Es war zunächst nicht klar,
ob es einen Zusammenhang mit den Anschlägen gab. Für das Gebiet im Norden
gelten Reisewarnungen.
Burkina Faso galt bislang als relativ sicheres Land. Das mehrheitlich muslimische
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Land gehört einem UN-Index zufolge zu den fünf ärmsten Staaten der Welt. Der
westafrikanische Binnenstaat grenzt an Mali, wo vor allem im nördlichen
Saharagebiet radikale Islamisten aktiv sind. Der Angriff vom Freitag erinnerte an
eine ähnliche Attacke vor knapp zwei Monaten in Malis Hauptstadt Bamako. Dort
hatten sunnitische Fundamentalisten viele Menschen im bei Ausländern beliebten
Hotel "Radisson Blu" als Geiseln genommen. Rund 20 Menschen wurden getötet.
Eine AQMI-Gruppe bekannte sich zu dem Anschlag.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, Frankreichs Präsident François Hollande und
die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini verurteilten den Anschlag und sagten
Burkina Faso Unterstützung zu. Außenminister Frank-Walter Steinmeier erklärte,
die Anschläge zeigten, wie sehr Sicherheit und Stabilität in der Region bedroht
seien. "Wir müssen verhindern, dass sich das Krebsgeschwür des Terrorismus
weiter in der Sahel-Region und in Westafrika ausbreiten kann", sagte er.
Quelle : dpa in web.de vom 17.01.16
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Nach Terroranschlag in Burkina Faso: Polizei nimmt rund 20
Verdächtige fest
AP Tatort in Ouagadougou: Die Ermittlungen zur Terrorattacke laufen
Sicherheitskräfte in Burkina Faso haben nach der Attacke in der Hauptstadt
Ouagadougou rund 20 Personen festgenommen. Ermittler gehen offenbar davon
aus, dass eine Schläferzelle den Dschihadisten bei der Tat geholfen hat. Die Zahl
der Todesopfer stieg auf 30.
Nach dem Terroranschlag auf ein Hotel in Burkina Faso haben die Sicherheitskräfte
nach Angaben aus Ermittlerkreisen am Sonntag rund 20 Verdächtige
festgenommen. Einige von ihnen seien inzwischen wieder freigelassen worden,
sagte eine gut informierte Quelle am Montag in der Hauptstadt Ouagadougou.
Andere befänden sich noch in Gewahrsam und würden verhört.
Es gebe "sicherlich in Ouagadougou eine Schläferzelle, die bei der Tat geholfen
hat", hieß es weiter. Den Angaben zufolge kamen die Täter mit einem gemieteten
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Fahrzeug zum Ort ihres Angriffs. Demnach töteten sie zunächst den Fahrer des
Wagens, warfen die Leiche am Straßenrand ab und begannen dann den Angriff. Ein
weiteres, im Niger registriertes, Auto von mutmaßlichen Komplizen habe bereits
vor dem Hotel gestanden.
Innenminister Simon Compaoré hatte zuvor das im Niger registrierte Fahrzeug
erwähnt. Er betonte aber, das Autokennzeichen sage "nichts aus", etwa über die
Nationalität der Täter.
Am Freitagabend hatten mehrere vermummte Bewaffnete im Hotel Splendid und
im benachbarten Restaurant Cappuccino im Zentrum von Ouagadougou zahlreiche
Menschen erschossen und sich anschließend mit mehr als hundert Geiseln
verschanzt. Unterstützt von französischen Spezialkräften und US-Soldaten stürmte
die Armee nach sechs Stunden das Hotel und befreite Dutzende Menschen.
Die meisten Opfer waren Ausländer, die Zahl erhöhte sich inzwischen auf
insgesamt 30: Am Montagabend erlag eine französisch-marokkanische Fotografin
ihren Verletzungen. Bereits am Wochenende war bekannt geworden, dass bei dem
Anschlag mindestens sechs Kanadier, zwei Schweizer, ein Niederländer, ein USAmerikaner, zwei Franzosen, ein Portugiese und ein neunjähriger italienischer
Junge ums Leben gekommen waren.
Zu der Tat bekannte sich die Extremistengruppe al-Mourabitoun, die al-Qaida im
Islamischen Maghreb (Aqmi) die Treue geschworen hat. Drei Angreifer wurden im
Zuge des Einsatzes in der nahe gelegenen Bar "Taxi-Brousse" erschossen.
Quelle: Spiegel-Online vom 19.01.16
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Presseschau:
Wo sind die Frauen im Parlament geblieben?
Sie waren 24 in der letzten gewählten Nationalversammlung, also der vor dem
Übergangsparlament. Und jetzt, nach den Wahlen vom 29. November 2015, sind es
nur noch 12 Frauen – ein Rückgang auf die Hälfte. Woher kommt diese schwache
Vertretung der Frauen im Parlament? Es gibt hierfür viele Gründe. An erster Stelle
kommt, dass die Frauen auf den Listen der Parteien schlechte Plätze hatten. Wären
sie weiter oben gestanden, wären mehr von ihnen gewählt worden. Warum haben
die Parteien die Frauen so schlecht platziert?
http://bayiri.com/politique/parlement/ou-sont-elles-les-femmes-a-l-assembleenationale.html?
utm_source=newsletter_593&utm_medium=email&utm_campaign=le-quotidiende-bayiri-com
Baumwolle schafft viele Arbeitsplätze
Vier Millionen der 18 Millionen Einwohner Burkina Fasos leben von der
Baumwolle. Dies teilte die wichtigste Produktionsgesellschaft für Baumwolle am
7. Januar mit.
http://bayiri.com/economie/industrie/agriculture-elevage/burkina-faso-la-culturedu-coton-fait-vivre-plus-4-millions-d-habitants.html?
utm_source=newsletter_595&utm_medium=email&utm_campaign=le-quotidien-
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de-bayiri-com
Neuer Premierminister in Ouagadougou angekommen
Der neu ernannte Premierminister Paul Kaba Thieba ist
am 7. Januar aus Dakar im Senegal nach Ouagadougou
gekommen. In wenigen Tagen wird er sein Amt antreten.
Noch heute trifft er sich mit Präsident Kaboré.
http://lefaso.net/spip.php?article68992
REN-LAC klagt 241 Fälle von Korruption bei den Wahlen im November an
Auf einer Pressekonferenz am 12. Januar stellte
das nationale Netzwerk gegen Korruption
(Réseau national de lutte anti-corruption (RENLAC)) die Ergebnisse seiner
Wahlbeobachtungen vor. Sie sind nicht
zufriedenstellend, denn 241 Fälle von
Wahlbetrug wurden dabei bemerkt.
http://lefaso.net/spip.php?article69058
http://lefaso.net/spip.php?article69063
Parlament: RA Bénéwende Sankara erster Vizepräsident
Am 12. Januar wählte das Parlament seine Vizepräsidenten. Die Fraktionen bildeten
sich und ernannten ihre Vorsitzenden.
Präsidium der Nationalversammlung:
Präsident: Salifou Diallo (MPP)
1. Vize-Präsident: Bénéwendé Stanislas Sankara (Burkindlim)
2. Vize-Präsident: Lona Charles Ouattara (UPC)
3. Vize-Präsident: Juliette Bonkoungou/Yaméogo (CDP)
4. Vize-Präsident: Ousséni Tamboura (MPP)
5. Vize-Präsident: Salamata Konaté (MPP)
Questure:
1. Questeur: André Zombré (MPP)
2. Questeur: Désiré Traoré (Burkindlim)
Fraktionen und ihre Vorsitzenden:
MPP : Alassane SAKANDE
UPC : Alitou IDO
CDP : Juliette BONKOUNGOU
Burkindlim: Issa BARRY
Paix, Liberté et Réconciliation nationale: Marie Rose Romée
SAWADOGO/OUEDRAOGO
http://lefaso.net/spip.php?article69056
13
Ethik-Code für den Ministerrat
PM Paul Kaba Thiéba kündigte am 13. Januar an, dass alle Minister eine EthikCode unterschreiben würden, um Interessenkonflikte zu vermeiden.
http://bayiri.com/politique/gouvernement/burkina-faso-un-code-d-ethique-pour-lesministres-afin-d-eviter-les-conflits-d-interet.html?
utm_source=newsletter_599&utm_medium=email&utm_campaign=le-quotidiende-bayiri-com
Compaoré bekommt Staatsbürgerschaft der Elfenbeinküste
Wegen der Affäre Thomas Sankara
wurde gegen Blaise Compaoré am 21.
Dezember 2015 ein Haftbefehl
erlassen und seine Auslieferung
beantragt. Diese scheint nun immer
unwahrscheinlicher zu werden, denn
die Elfenbeinküste, sein derzeitiger
Aufenthaltsort und Heimatland seiner
Frau, hat ihm die Staatsbürgerschaft
verliehen.
http://lefaso.net/spip.php?article69085
Angriff im Norden: Zwei Tote
Am 15. Januar wurde in Tin Abao, einem Dorf in der Nähe von Gorom Gorom, ein
Polizeiposten angegriffen. Ein Polizist und ein Zivilist wurden getötet und zwei
Polizisten zum Teil schwer verletzt.
http://lefaso.net/spip.php?article69115
Haftbefehlt gegen Soro I
Gegen den Präsidenten der Nationalversammlung der
Elfenbeinküste, Guillaume Soro, wurde am 15. Januar ein
internationaler Haftbefehl erlassen. Der Sprecher von Soro
erklärte gegenüber der Presse, dass ein derartiges Dokument
nicht existieren würde.
http://lefaso.net/spip.php?article69112
Haftbefehl gegen Soro II
Die Elfenbeinküste hat am 19. Januar bestätigt, dass ein internationaler Haftbefehl
gegen den Präsidenten der ivorischen Nationalversammlung, Guillaume Kigbafori
Sono, eingegangen sei. Man wolle dieses Problem auf diplomatischem Weg lösen.
http://lefaso.net/spip.php?article69199
14
Abgeordnete senken Diäten um 19%
Die Abgeordneten des neuen Parlaments
beschlossen am 19. Januar, „aus Solidarität mit
dem Volke“ ihre Diäten um 19%
abzusenken.Das Grundeinkommen eines
Abgeordneten ist demnach 960.397 FCFA
(1.450,- EUR). In den vorhergehenden
Legislaturperioden erhielt ein Abgeordneter
rund 1.200.000 FCFA (1.830,- EUR).
http://bayiri.com/politique/parlement/burkinafaso-les-deputes-reduisent-leurs-salaires-de-19-en-guise-de-solidarite-aupeuple.html?
utm_source=newsletter_603&utm_medium=email&utm_campaign=le-quotidiende-bayiri-com
http://lefaso.net/spip.php?article69215
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Burkina Faso:
Amtseinführung des neuen Premierministers: Paul Kaba Thiéba, der
weiße Rabe!
Endlich ist er da! Der lange erwartete Nachfolger von Isaac Yacouba Zida: Paul
Kaba Thiéba. Ihn hat Roch Marc Christian Kaboré ausgewählt, um einerseits die
Übel in der Gesellschaft zu bekämpfen, die er versprochen hat zu beseitigen, und
um andererseits die freie Entfaltung seiner Mitbürger zu gewährleisten. Auf seinen
Schultern ruht nun die Last. Weder Wahrsagerei noch das Sand verstreuen eines
Gourmantché-Sklaven in Fada N'Gourma, wo er geboren wurde, machten es
möglich, vor der offiziellen Ernennung auf diesen Namen zu kommen: Paul Kaba
Thiéba!
Kurz nach der Bekanntgabe am frühen Morgen des
7. Januar hat der Mann als echter »Guest-star« den
Boden Burkinas auf dem Flughafen von
Ouagadougou betreten; angekommen war er
sinnvollerweise mit einem Sonderflug der »Air
Burkina«. Meine Freude, den neuen Regierungschef
in diesem Flugzeug ankommen zu sehen, wurde
allerdings getrübt durch die Tatsache, dass er sein
»Hauptquartier« anschließend in einem Hotel vor
Ort aufschlug, in dem er auch seine erste Erklärung
abgab. Der Konferenzsaal von Ouaga 2000 ganz in
der Nähe oder der nur einen Steinwurf entfernte
Bankettsaal hätten sich sicher besser für diesen
"wichtigen Auftritt" angeboten. Vor allen Dingen
weil dieses Hotel auch an die schlimmen Zeiten
unseres Landes erinnert: die wichtigsten
Verhandlungen der "Übergangszeit" fanden dort
statt.
Aber egal - das soll uns nicht stören. Es war 10.10 Uhr, als das Flugzeug mit der
Führungskraft der BCEAO-Bank auf dem Vorplatz des internationalen Flughafens
15
von Ouagadougou ausrollte. Paul Kaba Thiéba wurde von den »Schattenkräften«
der Staatsmacht empfangen. Es gab keine Zeit zu verlieren… Die Umstände
drängten! Die Burkinabè wurden bereits ungeduldig! Die »Short-Lists« mit den
möglichen Kandidaten wurden immer länger… Diese "Verärgerung" der Menschen
lässt sich verstehen, wenn man bedenkt, dass der neugewählte Präsident Roch Marc
Christian Kaboré bereits am Tag nach der Wahl dazu aufrief, sich sofort an die
Arbeit zu machen! Die lange Zeitspanne bis zu Entscheidung stand im Widerspruch
zu der von vielen Wählern mit großer Genugtuung aufgenommenen Ankündigung.
»Seit der Präsidentschaftskampagne hatten die Leute doch nur noch den
Premierminister im Kopf (…). Das Land hat eine schwere Krise hinter sich, dann
sollte man keine Zeichen von Unentschlossenheit von sich geben« sagte uns ein
Politiker nach der Bekanntgabe des Namens des Premierministers. Gleichzeitig
forderte er die Burkinabè dazu auf, der neuen Regierung Zeit zu lassen, um ihr
Programm in Gang zu setzen. Er schlug vor, nicht nur möglichst schnell eine neue
Regierungsmannschaft zu bilden, um das "Vakuum" zu beenden, sondern auch
Leute zu benennen, die am Besten in der Lage sind, Ressourcen zu mobilisieren. Er
meint: »Das Land hat kein Geld und deswegen brauchen wir Leute, die dazu fähig
sind, Gelder aufzutreiben«.
Dazu muss man allerdings auch sagen, dass der neue Premierminister sein Amt
nicht mit einem Zauberstab antritt. Es ist kein Geheimnis: man muss sich an die
Arbeit machen! Wir brauchen eine Regierungsmannschaft, in der jeder klar weiß,
was und wie man es tun muss, und wie man mit Schwung den richtigen Hafen
ansteuert.
Weiterhin muss jeder Burkinabè seine Rolle richtig spielen, damit neue Dynamik in
Gang kommt und die Dinge so laufen, wie es das gesamte Volk gewünscht hat.
Mit einem Wort: wir müssen uns auf allen Ebenen gemeinsam anstrengen und jeder
auf seinem Platz in der Gesellschaft. Bereits am Abend nach seiner Ankunft hat der
Premierminister seine Entschlossenheit angekündigt, gemeinsam mit dem Volk zu
siegen: »Ich verpflichte mich mein Bestes zu geben …«.
Quelle: Oumar L. OUEDRAOGO in Lefaso.net vom 07.01.16 / Übersetzung: T.V.
Berger
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Die Ministerliste der neuen Regierung:
Der Präsident von Faso übernimmt die Funktionen des Ministers für nationale
Verteidigung und für ehemalige Kämpfer.
Die Regierung von Burkina Faso setzt sich wie folgt zusammen:
01: Staatsminister, Minister der territorialen Verwaltung, der Dezentralisation und
der inneren Sicherheit:
Herr Simon Compaoré
02: Außenminister, Minister für Kooperation und für die im Ausland lebenden
Burkinabé:
Herr Alpha Barry
03: Justizminister, Minister für Menschen- und Bürgerrechte, Siegelbewahrer:
Herr Bessolé René Bagoro
16
04: Wirtschafts-, Finanz- und Entwicklungsminister:
Frau Hadizatou Rosine Coulibaly geb. Sori
05: Minister für Öffentlichkeit, Arbeit und Soziales:
Herr Clément Pengdwendé Sawadogo
06: Minister für höheres Erziehungswesen, wissenschaftliche Forschung und
Innovation:
Herr Filiga Michel Sawadogo
07: Erziehungs- und Alphabetisierungsminister:
Herr Jean Martin Coulibaly
08: Gesundheitsminister:
Herr Smaïla Ouedraogo
09: Minister für Landwirtschaft und hydraulische Installationen:
Herr Jacob Ouedraogo
10: Wasser-und Sanierungsminister:
Herr Niouga Ambroise Ouedraogo
11: Infrastrukturminister:
Herr Eric Wendenmanegha Bougouma
12: Minister für Energie, Bergwerke und Steinbrüche:
Herr Alpha Oumar Dissa
13: Minister für Transport, Verkehr in der Stadt und für Sicherheit auf den Straßen:
Herr Souleymane Soulama
14: MinIster für Handel, Industrie und Handwerk:
Herr Stéphane Sanou
15: Minister für Jagd und Fischereiwesen:
Herr Sommanogo Koutou
16: Minister für digitale Entwicklung und die Post:
Frau Aminata Sana geb. Congo
17: Minister für Jugend, Bildung und Berufseingliederung:
Herr Jean Claude Bouda
18: Minister für Frauen, nationale Solidarität und Familie:
Frau Laure Zongo geb. Hien
19: Minister für Kommunikation und Beziehungen zum Parlament:
Herr Rémi Fulgence Dandjinou
20: Minister für Urbanismus und Wohnungswesen:
Herr Maurice Dieudonné Bonanet
21: Minister für Umwelt, Umweltschutz und Klimawandel:
Herr Batio Bassiere
17
22: Kultusminister:
Herr Tahirou Barry
23: Minister für Sport und Freizeit:
Herr Taïrou Bangre
24: Minister abgeordnet beim Wirtschafts-, Finanz-und Entwicklungsminister,
beauftragt mit dem Budget:
Frau Edith Clémence Yaka
25: Minister abgeordnet beim Außenminister, dem Minister für Kooperation und
für die im Ausland lebenden Burkinabé, beauftragt mit der Kooperation:
Frau Rita Solange Agnete geb. Bogore
26: Staatssekretär beim Minister für Frauen, nationale Solidarität und Familie,
beauftragt mit sozialen Angelegenheiten, zuständig für Behinderte und für den
Kampf gegen Exklusion:
Frau Yvette Dembele
27: Staatssekretär beim Wirtschafts-, Finanz- und Entwicklungsminister, beauftragt
mit der Instandsetzung des Territoriums:
Frau Pauline Zoure
28: Staatssekretär beim Staatsminister, dem Minister für territoriale Verwaltung,
für Dezentralisation und innere Sicherheit, beauftragt mit der Dezentralisation:
Herr Alfred Gouba
29: Staatssekretär beim Minister für höheres Erziehungswesen, für
wissenschaftliche Forschung und Innovation, beauftragt mit der Forschung und der
Innovation:
Herr Urbain Couldiati
Quelle: Dr. Andrea Reikat / Übersetzung: Annemarie Kordecki
Anm.d.Red.: Nicht nur im Parlament, auch in der Regierung spielen die Frauen eine
nur untergeordnete Rolle.
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„Die Stimmung ist sehr gedrückt“
Der Anschlag auf ein Hotel in der Hauptstadt von Burkina Faso hat das Leben von
Katrin Rohde und ihren Schützlingen verändert .
Seit 1992 lebt Katrin Rohde in Ouagadougou, nachdem sie ihre Buxchhandlungen in Plön und Preetz verkauft hat.
Foto: Ampo
18
Afrika ist weit weg. Und doch bekommt der Terror plötzlich einen lokalen Bezug:
Katrin Rohde, einst Buchhändlerin mit Läden in Plön und Preetz, engagiert sich seit
mehr als 20 Jahren in Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, für Kinder,
Jugendliche und Frauen. Die von ihr gegründete Organisation Ampo finanziert vor
allem die Ausbildung junger Menschen. Mitglieder der Terrorgruppe Al-Kaida im
Islamischen Maghreb (AQMII) tötten bei einem Anschlag auf das Hotel „Splendid“
26 Menschen und verletzten 56.
Frau Rohde, ist Ihnen oder einem ihrer Schützlinge etwas geschehen?
Nein, uns bei Ampo ist, weder in den Waisenhäusern noch in den vielen anderen
Projekten, nichts geschehen. Alle 120 Kinder in den Waisenhäusern und die 75
Frauen und Kinder im Mütterhaus sind wohlauf. Auch in den Beratungsstellen für
Frauen und den Behindertenprojekten ist alles ruhig. Allerdings hatten wir in
anderen Hotels der Stadt mehrere deutsche Gäste von Ampo untergebracht. Sie
hatten zum Teil große Angst, vor allem, als klar wurde, dass Al-Kaida auch in
anderen Hotels zu schießen begann. Wir konnten unsere Gäste in den frühen
Morgenstunden dort abholen und haben sie in unseren eigenen Gästezimmern und
bei Freunden in den Vororten in Sicherheit untergebracht.
Wie haben die Kinder reagiert?
Unsere Kinder hier im Waisenhaus Ampo und anderswo im Land sind es gewöhnt,
Schnellfeuerschüsse und Mörser zu hören, oft genug in den letzten Jahren hatten
wir Aufstände und Revolutionen. Diese betrafen aber immer unser Volk und es ging
um etwas Großes, nämlich um die Zukunft der Bürger in unserem eigenen Land.
Diese unberechenbaren feigen und brutalen Mörder machen uns nun große Angst.
Wie ist die Stimmung zur Zeit in Ouagadougou?
Sehr gedrückt. Gerade hat unser neuer demokratisch gewählter Präsident
angefangen, das Land zu regieren, vieles umzusetzen, was seit Jahren wichtig ist,
und nun dies! Wir waren gerade so hoffnungsvoll. Ich selbst kannte mindestens
sieben der Toten. Noch sind nicht alle identifiziert.
Wie hat der Anschlag Ihren Alltag verändert?
Wir meiden die Innenstadt, die großen Kirchen und Moscheen, überhaupt alle
großen Zusammenkünfte. Die Ampo-Kinder werden in unserem Vorstadtviertel
beten.
Müssen Sie nun besondere Sicherheits-Vorkehrungen treffen?
Unsere Tag- und Nachtwächter in allen Einrichtungen von Ampo sind angewiesen,
ganz besonders auf Leute zu achten, die uns vielleicht beobachten oder von außen
fotografieren. Meine größte Angst ist, dass in den Schulen etwas passiert. Damit
aber müssen wir leben.
Ist Ihre Arbeit jetzt gefährdet?
Nein, auf gar keinen Fall! Wir bleiben bei unserer Grundidee: „Das Gute geht nicht
verloren.“ Daran werden einige wenige feige mordbesessene Terroristen, die sich
auch noch Muslime schimpfen, obwohl sie alles andere als das sind, nichts ändern.
Da uns bei allen unseren Werken hier in Burkina Faso seit so vielen Jahren tausende
von Deutschen und anderen Europäern helfen, spenden, uns zur Seite stehen, glaube
ich nach wie vor an das Gute im Menschen. Den Beweis dazu sehen wir täglich an
unseren vergnügten Ampo-Kindern, die gut in der Schule sind, an tausenden von
Menschen, die in unserer Krankenstation geheilt werden, an Frauen, die endlich
ihre Familien ernähren können.
Sie wollen gerade nach Europa reisen. Ist das eine Reaktion auf den Anschlag?
19
Nein, diese Reise war geplant. Ich würde viel lieber hier bleiben, muss aber zu
einigen Arztterminen und zu etlichen Vorträgen in ganz Europa erscheinen.
Quelle: Hartmut Buhmann im Ostholsteiner Anzeiger vom 19.01.16
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Aus den Vereinen:
Hilfe für Frauen in Burkina Faso: Ein Haus der Hoffnung
Das gerade vergangene war das zehnte Jahr in Folge, in dem die katholische
Gemeinde St. Johannes ein Frauenhaus in Burkina Faso unterstützt hat. Was mit
einem Gastbesuch und einer Idee begann, hat unter dem Namen „Haus Yorosin“
mittlerweile zahlreichen Frauen und Mädchen in der Stadt Dédougou zu einem
neuen, selbstbestimmten Leben verholfen.
Schneidhain.
„Yorosin“ heißt Hoffnung – und genau das ist es, was das gleichnamige „Haus
Yorosin“ in Dédougou (Burkina Faso) für Frauen und Mädchen in Not sein möchte:
ein Ort der Hoffnung. Hier erhalten sie ein Zimmer, Essen und Hilfe, wenn sie nicht
mehr weiter wissen. Am Stadtrand von Dédougou gelegen, können Mädchen und
Frauen hier Zuflucht finden, wenn sie zwangsverheiratet werden sollen, ungewollt
schwanger wurden, von ihrer Familie verstoßen oder misshandelt werden.
Aber wie kommt die katholische Kirchengemeinde St. Johannes im beschaulichen
Schneidhain dazu, eine Einrichtung in Burkina Faso zu unterstützen? Der Kontakt
entstand im Jahr 2004, erinnert sich Gabi Fachinger. Ihr Mann war damals als
Pastoralreferent in der Gemeinde tätig und leitete in die Wege, dass die
Schneidhainer an der Aktion „Spring“ des Bistums teilnahmen.
Der erste Kontakt
Katholiken aus den verschiedensten Teilen der Welt kamen damals in das Bistum,
um von ihrem Leben und ihren Erfahrungen zu berichten. „So kamen zwei Gäste zu
uns nach Schneidhain. Eine Dame aus Mauritius wohnte bei uns und Pierre Marie
Dakuo aus Burkina Faso wurde bei der Familie Strassberger untergebracht“, erzählt
Gabi Fachinger. „Das war der Anfang einer Freundschaft.“
Dakuo habe bei den vielen Gesprächen auch über die Not vieler Mädchen und
Frauen in seiner Heimat erzählt, für die er und seine Ehefrau Nathalie sich einsetzen
wollten. Wie Pierre Marie berichtete, war seine Frau Zeugin eines Zwischenfalls
geworden, bei dem eine junge, verzweifelte Mutter ihr Baby in einen Brunnen
werfen wollte.
„Danach wollte sich seine Frau mit aller Macht für diese Frauen einsetzen“, so
Fachinger. Das Ehepaar Dakuo hatte die Idee, eine Art Frauenhaus zu errichten.
„Bei den Gesprächen kam die Frage auf, wie wir als kleine Kirchengemeinde dabei
20
helfen könnten“, erinnert sich die Schneidhainerin: „So fing das alles an.“ In den
folgenden Jahren schickten die Schneidhainer immer wieder Geld nach Burkina
Faso, das durch Spenden, Pfarrfeste oder andere Aktivitäten für das Projekt
zusammenkam. Im Gegenzug erhielten sie regelmäßig Post aus Afrika. Nathalie
Dakuo schrieb von dem Haus am Stadtrand, das sie angemietet hatte, von den ersten
Mädchen und Frauen, die hier ein neues Zuhause fanden.
Immer neue Ideen entwickelten Gabi Fachinger, Lisa Strassberger und Karin
Reichel, die in Schneidhain das Projekt federführend betreuen, um den mittlerweile
gegründeten Verein „Haus Yorosin“ zu unterstützen.
Aktionen in der Gemeinde
So wurde ein Männerkochen ins Leben gerufen, bei dem einmal im Jahr Männer ein
mehrgängiges Menü zubereiten und dann die Gemeinde zum Essen einladen. Der
Erlös wird dem Verein überwiesen. „Mittlerweile gibt es auch Gemeindemitglieder,
die sich zu ihren Geburtstagen Spenden für das Projekt statt Geschenke wünschen“,
freut sich Fachinger über das Engagement ihrer Mitbürger. Es gibt zudem
Patenschaften, die man übernehmen kann und dann monatlich einen Betrag spendet.
„Über das Haus Yorosin können sich die Frauen eine unabhängige Existenz
aufbauen. Es gibt echte Erfolgsgeschichten, bei denen Frauen ihren eigenen
Friseursalon aufgemacht haben. Aber auch rechtlichen Beistand organisiert
Nathalie, falls jemand versucht, die Mädchen gegen ihren Willen wieder nach
Hause zu holen“, berichtet Gabi Fachinger, die stets im engen Kontakt mit dem
Ehepaar Dakuo steht.
Im März besuchte ihre 21-jährige Tochter Teresa das Haus Yorosin und arbeitete
dort einige Wochen mit. Auch der 22-jährige Ben Strassberger engagierte sich mit
einem Arbeitsaufenthalt für das Projekt in Burkina Faso.
Direkter Draht
„Wir haben wirklich einen direkten Draht dorthin“, versichert Fachinger. Sie und
ihre Mitstreiterinnen kümmern sich darum, dass die Spenden in Burkina Faso
ankommen, und überprüfen auch den Rechenschaftsbericht. Der Freundeskreis wird
mit Info-Briefen über alle Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten.
„Mittlerweile besteht der Freundeskreis schon aus rund 30 Leuten“, freut sich Gabi
Fachinger.
Nicht nur in Schneidhain wird die Arbeit des Ehepaars Dakuo mittlerweile
anerkannt. Auch „Kirche in Not“ unterstützte das Projekt bereits finanziell. 2015
wurde das Haus Yorosin zudem von der Großpfarrei Maria Himmelfahrt im Taunus
als Empfänger der letztjährigen Spendenaktion ausgewählt.
Zudem habe das Sozialministerium in Burkina Faso die Arbeit der Dakuos
anerkannt und versprach Unterstützung, ebenso wie die Diözese Dédougou. „Das
wird aber eher ideeller Art sein, Geld wird da nicht fließen“, ist sich Fachinger
sicher. Trotzdem zeige die offizielle Anerkennung, dass im Haus Yorosin sehr gute
Arbeit geleistet werde.
Quelle: Renate Düll in Taunuszeitung vom 07.01.16

Terror in Burkina Faso: Ostercappelner hatten „immenses Glück“
Ostercappeln. Seit Sonntag sind vier der fünf Mitglieder des Ostercappelner OPTeams wieder in Deutschland. Durch einen Zufall überlebten sie den
Terroranschlag in Burkina Faso. Wie haben sie die Geschehnisse vom
21
Freitagabend verarbeitet?
Beim Anschlag in Burkina Faso kamen mindestens 29 Menschen ums Leben. Foto: AFP
„Wir hatten immenses Glück“; sagt Daniel Koppitz vom Ostercappelner Ärzteteam,
das sich am Freitagabend in unmittelbarer Nähe zum Anschlag in Burkina Faso
befunden hat, im Gespräch mit unserer Redaktion. Vier Mitglieder des OP-Projekts
sind Sonntag wohlbehalten in Deutschland wieder angekommen, die fünfte Person
sollte eigentlich am Montag den Flieger nach Deutschland besteigen – doch der
Flug wurde kurzfristig gestrichen.
Restaurant ist überfüllt
Obwohl das OP-Team, zu dem neben Koppitz noch Martin Gerdes, Christiane
Brüning, Christoph Blümel, Damien Balima angehören, sich nur wenige Meter vom
Anschlagsort entfernt aufhielt, hätten sie vom Attentat kaum etwas mitbekommen.
Dabei wollten sie zu der Zeit eigentlich im Restaurant „Cappuccino“ , welches um
19.30 Uhr Ortszeit von vermummten Terroristen gestürmt wurde, zu Abend essen.
Da sie kurz darauf wieder zurück nach Deutschland fliegen wollten, mussten sie
aber noch ihre Koffer packen. Als sie damit fertig waren, sei das beliebte Lokal aber
schon überfüllt gewesen, so Koppitz. Dieser Zufall rettete womöglich ihr Leben. In
der Nähe fand die Gruppe ein anderes Restaurant.
Menschen flüchten
Dort hätten sie zunächst einen dumpfen Knall und anschließend mehrere
Gewehrschüsse gehört, berichtet Koppitz. Zunächst seien sie davon ausgegangen,
dass vielleicht nur ein Dieb in der Nähe unterwegs sei – und dass die Schüsse von
der Polizei kämen. Auf der Straße hätten sie dann aber gesehen, wie Menschen
hektisch flüchteten. Damien Balima, der als Operationstechnischer Assistent an dem
Hilfsprojekt beteiligt war, fuhr den Rest der Gruppe dann in die Herberge und zum
Flughafen. „Vom Anschlag haben wir gar eigentlich nichts mitbekommen“, so
Koppitz.
Erst als sich Gruppe längst in Sicherheit befand, hätten die Mitglieder das ganze
Ausmaß des Anschlags realisiert – vor dem Fernseher. „Wir hatten keine Zeit,
verängstigt zu sein. Damien hat uns hervorragend durch die Situation geführt“, sagt
Koppitz.
Mulmiges Gefühl macht sich breit
Erst nach und nach hätten sie realisiert, dass sie nur durch Zufall nicht zu Opfern
des Anschlags geworden sind. Mindestens 29 Menschen wurden getötet. Beim
Gedanken daran mache sich schon ein mulmiges Gefühl breit, so das Mitglied des
OP-Teams: „Natürlich denkt man sich: Es hätte auch uns treffen können.“ Dass die
Geschehnisse sie noch weiter belasten werden, daran glaubt er jedoch nicht.
„Körperlich und emotional geht es uns schon wieder gut. Bereits am Samstag ging
das Leben ganz normal wieder weiter“, sagt Koppitz.
Göttliche Fügung?
Doch wie erklärt er sich, dass sie verschont geblieben sind? War es einfach nur
22
Glück? Sein Deutungsversuch klingt eher nach göttlicher Fügung oder Karma. Das
Krankenhaus in Ouagadougou, in dem sie Patienten kostenlos operierten, hieße
übersetzt „Wie Gott kann“. „Vielleicht wurde uns ja Gutes getan, weil wir auch
Gutes getan haben“, so Koppitz.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 18.01.16
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Zur Hilfe gehört auch ein Besuch
Lehrer und Schüler des GZE bereiten Reise nach Burkina Faso vor
Die „Tamiga-AG“ bereitet sich auf die Fahrt in das westafrikanische Dorf vor. Die Lehrkräfte Beate Kasulke und
Jan Scherwitzke (6. und 7. von links) sowie die Schülerin Fiona Feldhus (2. von rechts) starten am 22. Januar. .
Bild:Helmut Hogelücht
Eine Arbeitsgemeinschaft befasst sich regelmäßig mit dem Dorf in Burkina
Faso. Hier werden auch die Besuche vorbereitet.
Bad Zwischenahn Seit annähernd 25 Jahren engagieren sich Schüler und Lehrer
des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht (GZE) für eines der ärmsten Länder
der Welt: Am Rande der Sahel-Zone liegt das westafrikanische Burkina Faso
(ehemals Obervolta). Anfang der 1990er Jahre hatten Schüler den Wunsch geäußert,
eine konkrete Hilfe für Menschen in Entwicklungsländern zu leisten. Es entstand
die Idee des „Tamiga-Projekts“. Primäres Ziel war und ist es, den Kindern in
Tamiga den Schulbesuch zu ermöglichen.
Seit 1995 fahren regelmäßig Schüler mit ihren Lehrern ist das rund 1000 Einwohner
umfassende Dorf Tamiga und überzeugen sich von der Hilfe, die bereits viel
bewirkt hat: Neben anderen Hilfsprojekten entstand ein Bau für eine Schulklasse,
die Patenschaft für einen Brunnen wurde übernommen und als Gegenleistung für
eine Photovoltaikanlage in einem Krankenhaus erreichten sie, dass für die dortigen
Schüler Schuluntersuchungen durchgeführt werden.
Derzeit bereitet eine weitere Gruppe eine Fahrt nach Burkina Faso vor: Vom 22. bis
zum 31. Januar starten Franz Wester vom Förderverein (damaliger Politiklehrer und
Mitbegründer des Projekts), Lehrerin Beate Kasulke, Lehrer Jan Scherwitzki und
der Schülerin Fiona Feldhus – aufgrund des kurzen Schuljahres ist die Gruppe
diesmal etwas kleiner – zu einer weiteren Fahrt. In Bremen hebt der erste Flieger
nach Paris ab, von dort starten sie weiter nach Ouagadougou. Die Flugdauer des
Hinfluges beträgt rund acht Stunden.
Neben einigen Besichtigungen der unterstützten Projekte ist für den 25. Januar die
Fahrt in den Ort Tamiga mit einem Treffen beim Dorfältesten sowie Schülern und
Lehrer der „eingerichteten Schule“ geplant. Durch einen im letzten Jahr
veranstalteten Sponsorenlaufes konnte das Schulgeld für die Kinder, 30 Euro pro
Jahr für jedes Kind, zusammengetragen werden, das nun auch übergeben wird.
Als Vorbereitung wird in einer Tamiga-AG das Thema Entwicklungshilfe nach
politischen Gesichtspunkten in dem afrikanischen Land sowie nach örtlichen
Gegebenheiten erörtert. Auch werden einfache Sätze der Stammessprache eingeübt
23
und dortige Umgangsformen einstudiert. Alle Teilnehmer wurden gegen Gelbfieber,
Hepatitis und Typhus geimpft.
Fiona Feldhus (Klasse 11) aus Jeddeloh I nimmt erstmals an der Projektfahrt teil.
Sie hat sich zwar bereits intensiv mit den Gegebenheiten in dem Land
auseinandergesetzt. Und obwohl wegen der weltpolitischen Lage bei der 17Jährigen ein „leicht mulmiges Gefühl“ entstanden ist, freut sie sich auf die Reise in
das bisher nur aus der Theorie bekannte Land.
Quelle: Helmut Hogelücht in NWZOnline vom 15.01.16

Soroptimistinnen Wesel sammeln für Burkina Faso
Wesel. Wesel Der Film "Timbuktu" wurde Ende vergangenen Jahres im Scala
Kulturspielhaus gezeigt - das Ganze war vom Soroptimist International Club Wesel
organisiert worden. Das Thema des Films stellt sich heute als in verstörender Weise
aktuell heraus, denn thematisiert wurde der Umgang islamistischer Gruppierungen
mit den Bewohnern Timbuktus, einer Oasenstadt im westafrikanischen Mali. Die
friedlich miteinander lebenden Volksgruppen werden dazu gezwungen, sich den
Regeln der Scharia zu unterwerfen. Stellen sie sich dem entgegen, werden sie
getötet.
Barbara Vogel erklärte, worin es im Film "Timbuktu" geht.
Dr. Barbara Vogel, Präsidentin des SI Clubs Wesel, erzählte zunächst, worum es in
dem Film geht, um dann die Projektarbeit des Clubs in Burkina Faso, einem
Nachbarland Malis, vorzustellen. Dort hat der Club bislang dazu beigetragen, dass
unter anderem eine Krankenstation gebaut werden konnte und ein Brunnen errichtet
wurde. Der Film hat bei den Besuchern einen tiefen Eindruck hinterlassen. Die
meisten der 120 Besucher blieben nach dem Film auf ihren Plätzen, um das
Gesehene zu diskutieren und zu verarbeiten. Der Erlös von 2400 € kommt in
diesem Jahr einem Kindergartenprojekt in Burkina Faso zugute.
Quelle: RP vom 15.01.16

„Wir haben die Schüsse gehört“
Viernheim. Klaus Hofmann wirkt noch immer geschockt: "Wir haben die
Schießereien gehört", berichtet der Focus-Vorsitzende. "Da zuckt man zusammen."
Womöglich hätte der Bus der Viernheimer Reisegruppe, der sich gerade auf dem
Weg zum Flughafen von Ouagadougou befand, von einem Querschläger getroffen
werden können, mutmaßt Hofmann. Gesund, aber mit einiger Verspätung ist die
Delegation des Partnerschaftsvereins mittlerweile in die Heimat zurückgekehrt. Alle
Mitglieder sind tief bewegt von dem schrecklichen Terroranschlag in Burkina Faso
24
- den sie aus geringer Entfernung miterlebt haben. Bei der Geiselnahme durch
Verbrecher eines Al-Kaida-Ablegers starben 29 Menschen. Mehr als 50 Personen
wurden teils schwer verletzt.
Die Viernheimer Reisegruppe wartet am Freitag am Flughafen von Ouagadougou auf die Maschine der Air
France. Gegen Mitternacht wird der Flug annulliert.
© Focus
Rund zehn Tage zuvor war die Focus-Gruppe in die Region Silly aufgebrochen.
Nach zahlreichen Gesprächen mit den Partnern über die diversen Hilfsprojekte Gesundheitsstationen, Brunnenbau oder Ausbildung - war am Freitagabend der
Rückflug geplant. Deshalb befanden sich die Viernheimer erneut in der Hauptstadt
des westafrikanischen Landes.
Als die Terroristen gegen 19.30 Uhr ihren Angriff auf das Restaurant Cappuccino
und das Hotel Splendid im Zentrum Ouagadougous starteten, saß die Gruppe in
einem anderen Stadtteil beim Abendessen zusammen. "Nach den ersten Nachrichten
haben wir uns sofort auf den Weg zum Flughafen gemacht", erklärt Klaus Hofmann.
Unterwegs konnte er sehen, wie Panzerfahrzeuge auftauchten und der nur einige
hundert Meter entfernte Bereich abgesperrt wurde. "Wir waren nahe dran", sagt der
Vereinschef.
Focus-Reise nach Silly
Gut zehn Tage war die Focus-Delegation in der Region Silly unterwegs und führte
zahlreiche Gespräche über die aktuellen Hilfsprojekte.
Im Mittelpunkt standen dabei Sanierung und Neubau von Brunnen, die
medizinische Versorgung sowie Ausbildung und Schule.
Begleitet wurde die 14-köpfige Gruppe von mehreren Fotografen und einem
Filmteam des Mountain-Lane-Studios aus Viernheim.
Von einem Terrorakt mit islamistischem Hintergrund sei zunächst noch nicht die
Rede gewesen. Hofmann deutete die Ereignisse daher als Aktion von Angehörigen
der ehemaligen Präsidentengarde in dem von politischen Unruhen gebeutelten
Land. Was genau geschah, erfuhren die Viernheimer erst später.
Flug der Air France annulliert
Gleichwohl erkannten sie schon am Flughafen, dass sich die Stadt im
Ausnahmezustand befand. Die burkinischen Partner durften nicht ins Gebäude, die
Deutschen wurden laut Hofmann beim Einchecken "streng gefilzt". Da die
Maschine der Air France, die die Viernheimer zurück nach Europa bringen sollte,
noch nicht angekommen war, galt es zu warten. Gegen Mitternacht, so der
Vorsitzende, sei der Flug dann annulliert worden.
Mittlerweile galt eine Ausgangssperre. Dennoch entschied die Focus-Delegation,
mit Hilfe ihrer Kontaktleute in das vorherige Quartier in der Stadt zurückzufahren.
Da nicht mehr genügend Zimmer zur Verfügung standen, mussten einige
Reiseteilnehmer im Bus schlafen.
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Am nächsten Morgen, gegen 7 Uhr, schickte die Gruppe vorab zwei Vertreter zum
Flughafen, um neue Informationen von der Fluglinie zu bekommen. Während des
Frühstücks in einer Waisenstation erfuhr Hofmann von der Geiselnahme und den
zahlreichen Toten. "Ich war entsetzt", sagt er. Sein erster Gedanke galt der Gruppe,
für die er sich verantwortlich fühlte. "Möglichst schnell raus hier", lautete die
Devise.
So schnell ging es dann aber doch nicht. Erst gegen 16 Uhr am Samstag landete der
Flieger der Air France in Ouagadougou - "unter lautstarkem Beifall in der
Abflughalle", erinnert sich Klaus Hofmann. Gegen 17 Uhr hob die Maschine
wieder ab - mit den erheblich erleichterten Viernheimern an Bord.
Der Weg zurück dauerte indes noch einige Zeit: Zwischenlandung in Paris am
späten Abend, erneute Übernachtung im Hotel. Und auch der Flug nach Frankfurt
am Sonntag verzögerte sich - diesmal wegen des schlechten Wetters.
"Wir sind froh, dass uns nichts passiert ist", zieht Hofmann nach einem
dramatischen Wochenende Bilanz. Mit Blick auf die vielen Ausländer unter den
Opfern ist für ihn nun klar: Restaurants, in denen westliches Publikum verkehrt, gilt
es bei künftigen Reisen zu meiden.
Quelle: Wolfram Köhler in Südhessen Morgen vom 19.01.16
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Impressum: Deutsch-Burkinische Freundschaftsgesellschaft e.V. www.dbfg.de
Vorsitzender: Christoph Straub, Kallmorgenstr. 8, 76229 Karlsruhe
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