NEWS 2.15 [ PDF 0.2 MB ]

NEWS
2.15
2.
Gruppe Laserstrahlschweißen am
Fraunhofer IWS
Die Gruppe »Laserstrahlschweißen« beschäftigt sich mit der Entwicklung neuester
Fügetechnologien auf den Gebieten
Antriebsstrang, Luft- und Raumfahrttechnik
sowie Karosserie- und Stahlbau. Dafür
besitzt die Gruppe eine breite Expertise bei
der Durchführung von öffentlich geförderten
und bilateral mit der Industrie realisierten
Abb. 4:
Laserschweißprozess mit Scanner
für Edelstahl
Projekten.
Unser Service:
- Entwicklung von laserbasierten Schweißprozessen für schwierig schweißbare
Kontakt
Werkstoffe
- Beratung und Erarbeitung von Machbarkeitsstudien
- Durchführung von F&E-Arbeiten zusam-
Dr. Dirk Dittrich
Gruppenleiter Laserstrahlschweißen
men mit Industriepartnern und in
Geschäftsfeld Fügen
öffentlichen Projekten
Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und
- Systementwicklung zusammen mit unseren Partnern
- verfahrenstechnische Unterstützung bei
Strahltechnik IWS Dresden
Winterbergstraße 28
01277 Dresden, Germany
Prozesseinführungen, Schulungen von
Ingenieuren und Anlagenbedienern
- Schadenfallanalysen
Tel.: +49 (0) 351 83391-3228
Fax.: +49 (0) 351 83391-3210
[email protected]
www.iws.fraunhofer.de
TAILORED JOINING
LASER-MEHRLAGEN-ENGSTSPALTSCHWEISSEN FÜR
BAUTEILE MIT GROSSER WANDSTÄRKE
LASER-MEHRLAGEN-ENGSTSPALTSCHWEISSEN
FÜR BAUTEILE MIT GROSSER WANDSTÄRKE
Aufgabe
Lösung
Ergebnisse
Anwendungspotenzial
Anwendungen zum Laserstrahlschweißen
Das Laser-MES-Verfahren wird von den For-
Die Fügestelle, ist durch eine zuvor individuell
Das Laser-MES-Verfahren weist gegenüber
für hochfeste Werkstoffe haben sich im
schern am Fraunhofer IWS entwickelt, um
ermittelte Fugenbreite sowie einen sehr klei-
dem klassischen Laserstrahlschweißen ent-
industriellen Umfeld stark etabliert. Dennoch
bisherige Prozessgrenzen beim Tiefschweißen
nen Öffnungswinkel (< 4°) gekennzeichnet.
scheidende Vorteile auf. So können riss- und
sind laserbasierte Verfahren für Dickblechan-
(> 10 mm) mit dem Laserstrahl weitgehend
Durch das Laser-MES-Verfahren entsteht eine
umwandlungskritische Werkstoffe mit sehr
wendungen unüblich. Vor allem hohe Inves-
aufzuheben. Bei der mehrlagig ausgeführten
riss- und bindefehlerfreie Schweißverbindung
niedriger Streckenenergie, also geringer
titionskosten haben den Lasereinsatz hier
Schweißnaht werden sehr kleine Schmelzbad-
mit großem Aspektverhältnis (50 mm / 4 mm),
Laserleistung, geschweißt werden. Das spart
bisher verhindert, weshalb konventionelle
größen, wie sie aus dem klassischen Laser-
die durch homogen miteinander verbundene
Investitionskosten. Der Bauteilverzug nach
Schweißtechniken das Rückgrat für die Her-
strahlschweißen bekannt sind, beibehalten.
Lagen gekennzeichnet ist. Der Energieeintrag
dem Schweißen ist gering und sinkt mit stei-
stellung von Schweißkonstruktionen aus
Dabei werden die Vorteile des Laserstrahl-
in das Bauteil und die aufgeschmolzene
gender Blechdicken, das spart Nacharbeits-
dicken Blechen darstellen.
schweißens, geringer und lokal begrenzter
Menge des meist sehr teuren Schweißzusatz-
aufwand. Das Verfahren bietet sich somit für
Energieeintrag ins Bauteil, reduzierter Bauteil-
werkstoffs sind im Vergleich zu konventio-
das Schweißen dickwandigen Bauteile im
Um den steigenden Anforderungen gerecht
verzug auch für Dickblechanwendungen
nellen Verfahren sehr gering. Große Fehlstel-
Schiff-, Kran- oder Flugzeugbau an. Aber
zu werden und das große Wertschöpfungs-
realisiert. Die hohe Leistungsintensität im
len und Poren sind beim Laser-MES-Verfahren
auch für hochbelastete Bauteile aus dem
potenzial bei der Herstellung von dickwan-
Fokus wird gleichermaßen für die lokale Auf-
aufgrund der geringen Schmelzbadgröße
Energiesektor, wie z. B. Läuferwellen und
digen Bauteilen weiterhin für Deutschland
schmelzung der Bauteilflanken und des
nahezu ausgeschlossen. Das Verfahren ist der-
Tanks ist das Verfahren eine wirtschaftliche
attraktiv zu halten, beschäftigt sich das
Schweißzusatzwerkstoffs genutzt.
zeit zwischen 15 und 50 mm Bauteildicke
Alternative zu herkömmlichen Schweißtech-
Fraunhofer IWS Dresden mit der Entwicklung
skalierbar, größere Blechdicken, bis zu
nologien.
laserbasierter Verfahren für das Fügen im
200 mm, sind in der Erprobung.
Dickblechbereich. Das Laser-MehrlagenEngstspaltschweißen (Laser-MES) aus dem
IWS stellt einen neuen Ansatz für die Herstellung von Schweißkonstruktionen aus
dicken Blechen aber auch für Reparaturaufgaben dar. Es zeigt effiziente und skalierbare
Möglichkeiten für das Schweißen warmfester Stähle, für Aluminium und für nickel-
Abb. 1:
Abb. 3:
Prinzipskizze der Laser-MES-Technologie
basierte Hochtemperaturwerkstoffe auf.
Querschiffe von Schweißverbindungen
nach dem Laser-Mehrlagen-Engstspaltschweißen
Abb. 2 :
Schweißkopf für das
Laser-MES-Verfahren
(CAD-Darstellung)