Manuela Bär

Manuela Bär
Sie engagieren sich freiwillig. Wofür setzen Sie Ihre Freizeit
ein?
Meinen “Freiwilligen-Dienst“ verrichte ich in der NeuroRehaklinik in Zihlschlacht. Gerne begleite ich die Patienten zu
Veranstaltungen, verbringe den Montagabend in der
Singgruppe oder gehe mit ihnen auch mal in den
Gottesdienst. Meist sind wir Freiwilligen zu zweit und laden
die Patienten zu diesen Anlässen ein.
Was ist ihre Motivation dabei, weshalb setzen sie sich für
dieses Thema ein?
Als meine jüngste Tochter vor acht Jahren in den
Kindergarten gekommen ist, verspürte ich den Wunsch,
etwas für mich selbst zu machen. Auswärts arbeiten kam
aber aus Rücksicht auf meine Familie noch nicht in Frage.
Durch ein Inserat im hiesigen Gemeindeblatt wurde ich auf
den Einsatz in der Rehaklinik aufmerksam gemacht. Da es
gerade Neuro-Reha war, war eher Zufall, oder wie ich heute
denke, Fügung.
Haben sie in ihrem Einsatz etwas Neues gelernt?
In meinen Einsätzen in den letzten Jahren habe ich vieles über Hirnverletzungen und neurologische
Krankheiten wie Parkinson oder MS erfahren. Auch wir „Freiwilligen“ dürfen das interne
Weiterbildungsprogramm in Anspruch nehmen und lernen so ständig dazu.
Was macht Ihnen Freude an ihrem Einsatz, was bringt es Ihnen persönlich?
Immer wieder begegnen wir Menschen, bei denen das Schicksal hart zugeschlagen hat und ein Leben
von einer Minute auf die andere total veränderte. Für mich persönlich ist es wichtig, den Menschen
in ihren schwierigen Lebenslagen Mut, Empathie und Zuversicht entgegenzubringen. Unsere
Patienten sollen spüren, dass sie nicht alleine sind und dass es „mitenand“ einfach besser geht.
Helfen ist generell eine schöne Sache für mich, und es ist wirklich so, dass immer mehr dabei
zurückkommt als dass man selber gibt.
Ganz allgemein - was ist Ihr Statement zum Thema „Freiwilliges Engagement“?
Freiwilliges Engagement erweitert den Horizont und bereichert das Leben. Für beide Seiten. Zudem
hat noch kein Medikament ein Lächeln ersetzen können. Es gilt für mich ganz klar: “E Guets git immer
wieder e Guets“.