diakonie positiv - Diakonie Stargard

Mecklenburgische Seenplatte
Mitarbeiterzeitung 2-2015, 16. Jahrgang
diakonie positiv
Erntedank 2015
Diakonie Güstrow e.V. ....... Seite 4/5
20 Jahre Maria Marta Haus Seite 6/7
Richtfest Tagespfl. Gnoien ......Seite 9
Die Altenhilfe feiert............... Seite 13
Du trägst mich heim… ........ Seite 14
Diakonie Meckl. .............Seite 15-17
Seenplatte
Urlaub vom Pflegeheim....... Seite 18
Begegnungsst. Lichtblick.... Seite 21
Kontakte hoch zu Ross ....... Seite 23
Begegnung bald möglich .... Seite 25
Jugend rockt… .................... Seite 26
Katharinenstift ..................... Seite 27
Stavenhagen
Frühlingsfest Kita ................ Seite 28
„Sankt Martin“
Herein spaziert ... ................ Seite 29
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diakonie positiv 2-2015
„Ja, das sieht alles so
selbstverständlich aus …
... und ist doch so ein Wunder. Ja, das sieht alles so selbstverständlich aus und ist doch wunderbar!“
Ich finde dieses Lied von Eberhard Malitius… einfach wunderbar! In den Strophen werden Fragen gestellt, vielleicht Kinderfragen, die mir wahrscheinlich kaum einfallen würden: „Wer bringt
den Fischen das Schwimmen bei? Wer hilft dem Huhn bei dem
ersten Ei? Wer zeigt dem Lamm, wo es trinken kann?“
Als vernünftige Erwachsene fühle ich mich fast dazu herausgefordert nachzudenken, zu antworten, von Instinkten und angeborenem Verhalten zu sprechen. Doch solche Erklärungen haben
wenig mit meiner Begeisterung für das Lied zu tun. Ich empfinde
beim Singen so ein Staunen über die Welt, ein Staunen über von
mir oft nicht mehr beachtete Selbstverständlichkeiten.
Ich denke an einige Familienausflüge durch den Herbstwald.
Wie begeistert die Kinder zu den Kastanienbäumen laufen, wie
emsig sie sammeln. Manchmal sind sogar zwei Kastanien in
einer stacheligen Hülle verborgen. Solche Zwillinge sind für sie
immer wieder eine große Freude – Und was man daraus alles
basteln kann! Ich selbst kann mich sehr für die bunten Blätterkronen der Jahreszeit begeistern. Dann stehe ich gerne direkt
unter dem Baum und schaue nach oben, wie die Sonnenstrahlen
die Farbenpracht jeden Augenblick ein bisschen anders strahlen
lassen. Ich kann mich gar nicht daran satt sehen.
Ich sehe in die strahlende, bunte Blätterkrone hinauf…
Ich denke an das Ehepaar aus dem Seniorenheim, das sich in
seiner neuen Wohnung zurechtfinden muss. Ich erinnere mich an
mein Praktikum beim betreuten Wohnen für Suchtkranke in Rostock, wo täglich immer wieder um‘s (Über)Leben gekämpft wird.
Da ist ein Paar, das eine schwere Entscheidung treffen muss. Da
ist eine Kindergärtnerin, der die schwierigen Familienverhältnisse
von dem kleinen Jungen zu schaffen machen…
Und… ich sehe in die strahlende, bunte Blätterkrone hinauf.
Beim Abendgebet an den Kinderbetten heißt es dann: „Gott,
mach‘ doch, dass … mein Freund wieder gesund wird, dass ich
morgen mehr fernsehen darf, dass Oma nicht solche Schmerzen
hat, Mama nicht mehr ärgerlich ist … “. Und die Kinder beten
auch: „Danke, dass wir uns heute in einem ganz großen Laubhaufen versteckt haben.“ „Danke, dass wir unterwegs Pilze gefunden haben, aber Opa hat gesagt, dass die leider giftig sind.“
„Danke, Gott, dass wir Heidelbeeren gegessen haben und da war
auch noch ein großer Vogel, der auch was essen wollte.“
Zu staunen, sich zu freuen und Danke zu sagen, bedeutet nicht,
die ganze Welt durch eine rosarote Brille zu sehen und alles
schön zu finden. Die Sehnsucht nach einer heilen, gesunden und
friedlichen Welt und die Bitte um Gottes Kraft und Beistand… das
fällt mir im Gebet oft zuerst ein.
Und das schöne Große und schöne Kleine? Das sieht alles so
selbstverständlich aus…
„… und ist doch so ein Wunder!“ Ich summe das Lied vor mich
hin und nehme mir vor, mal wieder ein bisschen mehr zu staunen
und auch…. ja, danke zu sagen. Die Erntezeit mit ihren vielen
Früchten bietet bestimmt Gelegenheiten.
Es ist ein Danken gerade weil das Schöne und Wunderbare nicht
selbstverständlich ist. Es ist ein Danken trotzdem! Danken als
eine lebensbejahende Grundeinstellung, die Mut machen und
Kraft schenken kann.
Gott sei Dank!
Katharina Rosenow
Pastorin Neustrelitz/Kiefernheide
Impressum:
„diakonie positiv“ wird als Mitarbeiterzeitung der Diakonie Stargard GmbH und der Diakonie Malchin gGmbH herausgegeben. Ab Dezember 2014 erscheint Sie in einer
Auflage von 1100 Exemplaren bis zu viermal jährlich.
Satz, Layout und Druck: STEFFEN MEDIA | Mühlenstr. 72 | 17098 Friedland | www.steffen-media.de
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Beiträgen vor.
Redaktion: Almut Falk (Red. i. S. d. PR) Andreas Geyer, Heike Köhler, Sigrun Boy, Alexander Hanisch, Susanne Kuttig, Kerstin Kretzschmar
Töpferstraße 13 | 17235 Neustrelitz | Telefon 03981 2457-0 | Fax 03981 2457-48
Bildnachweis: Titel, Seiten 1, 5, 6, 7, 8 unten, 13, 15, 19, 21 oben, 24, 29: Heike Köhler; Seite 2: Katharina Rosenow; Seiten 4, 10, 20, 22, 23 oben: fotolia; Seite 3: Herr
de Boor privat; Seite 8 oben, 9, 10, 11, 12, 14, 18, 21, 25, 26: aus den Einrichtungen der Diakonie; Seite 30 und 31 MitarbeiterIn privat; Rückseite: Sandra Kietsch.
Wir danken dem Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen für die freundliche Genehmigung zum Druck der Bilder auf der Seite 27.
Bildnachweis fotolia: Seite 16/17: Robert [email protected], Pavel [email protected], Marzanna [email protected], Gina [email protected], Bedenha@
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com, [email protected], Seite 20: [email protected], [email protected], Seite 4: Wilm [email protected], Seite 10: [email protected],
Seite 22: Brigitte [email protected], Seite 22: Oben [email protected], unten [email protected], Seite 23: [email protected], Seite 31: [email protected]
diakonie positiv auch online: www.diakonie-stargard.de
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Chefsache
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
am Mittwochnachmittag saßen wir noch zusammen im
Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung und haben
über die Jahresabschlüsse 2014, den Zusammenschluss von
Diakonie Malchin und Diakonie Stargard, den neuen Namen
Diakonie Mecklenburgische Seenplatte und das Gründungsfest beraten. Peter Fitschen war wie immer engagiert dabei
und leitete wie gewohnt die Beratungen für die DSG und die
Stiftung. Am Freitag früh erreichte uns dann die Nachricht,
dass Peter Fitschen am Donnerstag, dem 27. August 2015,
plötzlich und unerwartet gestorben ist.
Wir sind tief bestürzt über diesen plötzlichen Tod, es ist nicht
zu fassen, dass Peter Fitschen nicht mehr in den Beratungsraum kommt, nicht mehr auf E-Mails reagiert und nicht mehr
mit Rat und Tat da ist, wenn wir ihn brauchen.
Sein Tod erinnert uns daran, dass unser Leben nicht endlos ist und dass niemand weiß, wie viel Zeit uns zum Leben
gegeben ist. Sein Tod regt mich an, mein Leben nicht als so
selbstverständlich anzusehen, sondern es wieder mehr als
Geschenk zu empfinden.
Ein Thema, für das Peter Fitschen sich engagierte, waren die
Perspektiven der DSG. Mehrfach hatten wir die Situation und
die Möglichkeiten in der Gesellschafterversammlung besprochen. Am 26. August hat die Gesellschafterversammlung
dann wichtige Entscheidungen getroffen.
Der Abstand zwischen der Vergütung in der DSG und dem
AVR darf nicht größer, sondern er soll kleiner werden. Deshalb sollen zukünftig Lohnerhöhungen im AVR automatisch
mindestens in gleicher Höhe in der DSG vollzogen werden.
Langfristig soll das Lohnniveau in der DSG weiter angehoben
werden. Als spürbaren Schritt dahin werden die Löhne in der
DSG zum 1.1.2016 um 5 % erhöht.
1094 Euro – das ist die Summe, die beim Gründungsfest
während des Gottesdienstes am 4. September als Kollekte für
die Hilfe für Flüchtlinge in Syrien eingesammelt wurde. Das ist
wirklich eine große Summe und ich danke allen, die mit ihrer
Spende dazu beigetragen haben. Ja es stimmt, auch in unserem Land ist nicht alles in Ordnung und es gibt Menschen,
die auf Unterstützung und Hilfe angewiesen sind. Und doch
geht es uns so unvergleichlich besser als den Menschen, die
z.B. in Syrien vor Gewalt und Krieg, vor Hunger und Vertreibung, vor Unterdrückung und Verfolgung fliehen. Millionen
Menschen leben als Flüchtlinge in den angrenzenden Ländern, zunehmend suchen die Flüchtlinge auch Hilfe in Europa
und in Deutschland.
Ich meine, wir können gar
nicht anders, als zur Hilfe bereit zu sein. Wenn wir unsere
christliche Grundüberzeugung ernst nehmen, dass
jeder einzelne Mensch bei
Gott einen unermesslichen
Wert hat, dann gilt das auch
für Menschen im Bürgerkrieg
in Syrien. „Die Flüchtlinge
sollst Du nicht bedrängen“
heißt es eindeutig im Alten
Testament im 2. Buch Mose
22 und Jesus sagt in der
Rede vom Weltgericht „Ich
bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“
(Matthäus 25). Das ist unsere innere Richtschnur.
Und es gibt noch andere Gründe, Flüchtlingen zu helfen.
Wer die Geschichte seiner eigenen Familie anschaut, wird
in den allermeisten Fällen auch auf Eltern, Großeltern oder
Urgroßeltern treffen, die selbst gezwungen waren, ihre Heimat
zu verlassen, die sich aufmachen mussten, um an einem
anderen Ort neu zu beginnen. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges lebten in Mecklenburg fast genauso viele Flüchtlinge
wie Menschen, die hier geboren waren. Wem selbst geholfen
wurde, der kann abgeben, wenn jetzt andere Hilfe benötigen.
Und schließlich ist es so, dass wir selbst Interesse daran
haben, dass Menschen zu uns kommen, um hier zu leben.
Dem demografischen Wandel können wir nicht aus eigener
Kraft begegnen. Und wenn wir nicht wollen, dass hier immer
weniger Menschen leben und dass das Durchschnittsalter
der Menschen immer weiter steigt, dann kann auch der Zuzug von Flüchtlingen nicht nur notwendige Aufgabe, sondern
langfristig auch Gewinn für uns alle sein. Darum lassen Sie
uns tun, was wir tun können.
Ihr Christoph de Boor
Geschäftsführung
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Sterbende begleiten
Das Thema Sterben ist für uns Menschen nicht leicht. Gekonnt
versuchen wir, es aus unserem Leben zu verdrängen, so als
ginge es uns nichts an, oder als würden wir den Tod herbeireden, wenn wir darüber sprechen. Doch geboren werden und
sterben – Leben und Tod gehören zusammen.
Niemand kann von außen die Situation eines Sterbenden
beurteilen. Die Angst vor dem Sterben und dem Tod sind nicht
teilbar. Doch für Sterbende ist es wichtig, Menschen um sich zu
haben. Zuzuhören oder einfach nur da zu sein ist das, was das
Begleiten auf dem letzten Lebensweg ausmacht. Geliebte Menschen im Sterben zu begleiten, fällt den Angehörigen oft sehr
schwer. Sterben ist ein Prozess, der sich über Tage, manchmal
sogar Wochen hinziehen kann. Nicht jeder kann damit umgehen. „In den letzten Lebenstagen, dann, wenn es richtig Angst
macht, werden wir dazu geholt“, sagt Sabine Büssow. Sie ist
Koordinatorin des ambulanten Hospizdienstes Christophorus.
Seine ehrenamtlichen Helfer bieten an, todkranke Menschen
bis zu ihrem letzten Atemzug zu begleiten. Doch wie es sich
dann findet, bestimmen die Umstände und das Miteinander der
Menschen in der jeweiligen Situation.
Ehrenamtliche Besuche sind eine wertvolle Unterstützung in Zeiten des Abschiednehmens. „Jede Begleitung ist einzig und individuell. Viele Angehörige sind mit der Sterbebegleitung überfordert. Dann ist es gut, wenn eine neutrale Person im Hintergrund
da ist. Das gibt Sicherheit“, so Sabine Büssow. Oft genüge ein
intensives Gespräch, um viel Angst zu nehmen. Und manchmal
braucht es nicht vieler Worte, sondern nur zugewandter Nähe.
Der ambulante Hospizdienst Christophorus wurde 2002 von der
Caritas Güstrow gegründet. Fünf Jahre später schlossen die
Caritas Mecklenburg und die Diakonie Güstrow einen Kooperationsvertrag und arbeiten seitdem zusammen.
Gastbeitrag von Doreen Blask
Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit, Diakonie Güstrow e.V.
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Hospizhelfer gesucht
Mit tiefer Bestürzung haben wir erfahren, dass
Der ambulante Hospizdienst Christophorus sucht für die
Landkreise Rostock, Mecklenburgische Seenplatte und Nordwestmecklenburg ehrenamtliche Mitarbeiter. Eine qualifizierende Schulung beginnt im April 2016 und wird in Güstrow und
Teterow durchgeführt. Der Kurs kann berufsbegleitend absolviert
werden. Nach erfolgreicher Teilnahme kann der Hospizhelfer
entscheiden, wie viel Zeit er für Begleitungen einbringen möchte. Wenn Sie sich für diese anspruchsvolle Aufgabe interessieren, wenden Sie sich an Alice Hämmerling, Koordinatorin für
KISS der Diakonie Güstrow, Telefon: (03843) 6931-51, E-Mail:
[email protected] oder an Sabine Büssow, Koordinatorin der Caritas Mecklenburg, Telefon: (03843) 7213-70, E-Mail:
[email protected]. Und für den Bereich
Neustrelitz/Waren an: DRK Ambulanter Hospizdienst, Lessingstraße 70, 17235 Neustrelitz, Tel: 03981 287144 und Weinbergstraße 19a, 17192 Waren (Müritz), Tel: 03991 18210
Ansprechpartnerin: Andrea Morgenstern (Koordinatorin Ambulanter Hospizdienst)
Tel: 0162 8607307, E-Mail: [email protected]
Was ist Sterben?
Ein Schiff segelt hinaus und ich beobachte
wie es am Horizont verschwindet.
Jemand an meiner Seite sagt:
„Es ist verschwunden.“
Verschwunden wohin?
Verschwunden aus meinem Blickfeld –
das ist alles.
Das Schiff ist nach wie vor so groß wie es war
als ich es gesehen habe.
Dass es immer kleiner wird
und es dann völlig aus meinen Augen
verschwindet ist in mir,
es hat mit dem Schiff nichts zu tun.
Und gerade in dem Moment, wenn jemand
neben mir sagt, es ist verschwunden,
gibt es Andere, die es kommen sehen,
und andere Stimmen, die freudig Aufschreien:
„Da kommt es!“
Das ist Sterben.
Herr
Peter Fitschen
am 27. August 2015 im Alter von 53 Jahren plötzlich
und unerwartet verstorben ist.
Seit 2003 gehörte er
dem Aufsichtsrat unserer
Diakoniewerk Stargard
GmbH an und war
dessen stellvertretender
Vorsitzender. Er leitete das Kuratorium der
kirchlichen Stiftung Haus
Gottes Güte – Diakonie
Stiftung Stargard und die
Gesellschafterversammlungen der Diakonie
Service Gesellschaft Stargard mbH und der Diakonie
Stavenhagen gGmbH. Mit seinem Sachverstand, seiner
Verbundenheit und seiner Freude am Gestalten hat er
großen Anteil an der Entwicklung der Diakonie Stargard
und am Weg unserer Kirche. Seine engagierte und
zugewandte Art, seine Meinung und sein Rat werden
uns fehlen. Das verschmitzte Lächeln, den warmherzigen und zugewandten Blick, sein Interesse und seine
Freundlichkeit werden wir vermissen.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen
Kindern.
Wir vertrauen darauf, dass er in Gottes Hand gehalten
wird und beten mit Worten von Dietrich Bonhoeffer:
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Pröpstin Christiane Körner
Vorsitzende des Aufsichtsrates
Christoph de Boor
Charles Henry Brent
Geschäftsführer
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Herzlichen Glückwunsch
20 Jahre Maria und Marta Haus in Gnoien
Es wurden Einladungen verschickt, zum 20 jährigen Bestehen
des Maria und Marta Hauses in Gnoien. Maria und Marta waren
abgebildet und mit bunten freundlichen Worten lud die Einrichtungsleiterin Beatrice Schoknecht zu einem gemeinsamen
Gottesdienst ein. Das machte mich neugierig.
Ich wurde nicht mit einem Lächeln, sondern von vielen lächelnden Mitarbeitern und Heimbewohnern empfangen. Sie waren
alle die Hauptakteure an diesem besonderen, ihrem besonderen Tag. Neben zahlreichen Angehörigen, ehemaligen Mitarbeiterinnen und auch vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern waren als
Gäste auch der Bürgermeister der Stadt Gnoien Herr Schwarz,
Herr de Boor, Herr Preibisch und die ehemalige Verwaltungsratsvorsitzende Frau Harder erschienen. Mit dem schönen Lied:
„Geh aus mein Herz und suche Freud“ eröffnete Pastor Schultz
den Gottesdienst. Bei strahlendem Sonnenschein sangen alle
vergnügt auf. Die Predigt von Pastor Schultz war den beiden
Schwestern Maria und Marta, die Namensträger für das Seniorenheim sind, gewidmet.
Marta, die Aktive von beiden, die Arbeitssame, die etwas
bewegt und fleißig ist und Maria, die Ruhige, die zuhört und
betet. Im Sinne dieser beiden Schwestern wird auch im Maria und Marta Haus der Alltag gelebt. Die beiden ungleichen
Schwestern werden nicht gegeneinander ausgespielt, sondern
sie ergänzen sich. So ist es auch in diesem Haus. Gemeinsame
Gottesdienste und Veranstaltungen schaffen ein harmonisches
Miteinander und sind neben der täglichen Pflege ein fester Bestandteil in diesem Haus.
Die anschließende Lesung aus Jesaja 46:
„bis hier her hat mich Gott gebracht durch seine große Güte, bis
hier her hat er Tag und Nacht bewahrt Herz und Gemüte ...“
hat sicherlich vielen Bewohnern aus dem Herzen gesprochen.
Nach Fürbitten, welche die Mitarbeiter verlasen, sangen wir alle
gemeinsam: Komm Herr segne uns.
Vor 20 Jahren wurde unser Haus eröffnet, sagte Beatrice
Schoknecht, als sie im Anschluss alle Anwesenden begrüßte.
Sie erzählte vom Alltag im Heim und von der Besonderheit,
dass drei Bewohnerinnen und ein Bewohner auch schon seit
20 Jahren in diesem Haus wohnen. Sie und auch 15 Mitarbeiterinnen, die von Anfang an dabei sind, erhielten einen hübschen
Blumenstrauß. Die drei Heimbewohner strahlten, als ihr Name
erwähnt wurde. An dieser Stelle habe ich deutlich gespürt, dass
dieser Tag an erster Stelle für die Bewohner zu einem Highlight
gemacht wurde. Mit unzähligen liebevollen und freundlichen
Zusprüchen wurden die Bewohner, die einen schönen Platz im
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Herr Preibisch gratuliert und dankt Mitarbeitern die bereits seit
1995 im Maria und Marta Haus beschäftigt sind.
Gedankt wurde auch Frau Hanne-Lore Harder und Frau Beate
Kraekel. Sie waren und sind der Diakonie Malchin seit ihrem
Bestehen aufs Engste verbunden.
Schatten hatten und bei der gesamten Veranstaltung anwesend
waren, betreut.
Die anschließenden Grußworte von Frau Harder und dem Bürgermeister unterstrichen noch einmal die Anerkennung und den
Stellenwert der Arbeit, sowie die große Bedeutung des Heimes
für die Stadt. Nachdem Frau Schoknecht durch den Bürgermeister ein Buch der Stadt Gnoien und einen Blumenstrauß
bekommen hatte, lud sie alle Anwesenden zu einem Glas Sekt
ein. Auf die Gäste wartete danach ein riesiges Kuchenbuffet, mit
selbst gebackenem Kuchen, eine Beamer-Show zum Entstehen
des Heims und ein buntes Programm, gestaltet von den Kindern
des Kindergartens.
Die Bewohner des Heimes erfreuten sich bei Kaffee und Kuchen
dem Vortrag der Kinder, die Gäste labten sich am Kuchen, der
ausschließlich von Mitarbeitern gebacken wurde. An Stehtischen
kamen die Gäste miteinander ins Gespräch.
Ich ließ mir eine Stückchen Kuchen schmecken, den, so wurde
mir gesagt, die Chefin selbst gebacken hatte. Er war ausgezeichnet und spiegelte für mich diesen gelungen Tag mit allem
Frohsinn wieder.
Danke für diesen schönen Tag.
Aber auch Christoph de Boor wurde für seine neue Tätigkeit
als Geschäftsführer der Diakonie Mecklenburgische Seenplatte
Glück gewünscht.
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Herzliche Einladung zum Workshop: Weihnachtstransparente
Aufgrund der Nachfrage von Mitarbeitern aus Propstei und Diakonie
findet ein Workshop zum Gestalten von Weihnachts-Transparenten statt.
Freitag, den 20.11.2015 ab 10 Uhr (Einstieg bis 15 Uhr möglich)
Evangelisches Freizeit- und
Bildungshaus Prillwitz
Teilnehmerzahl:
max. 20
Teilnahmegebühr: 25 € (für Material, Kaffee, Tee und Snack)
Zeit:
Ort:
Anmeldungen bitte bis zum 6.11.2015 bei Eva-Maria Geyer
Tel. 0176 1020 8677.
Bundespolizei im Ev. Altenheim „Kurt Winkelmann“
Nein, ein Großeinsatz der Bundespolizei fand am Montag dem
14. April in der Ev. Altenpflegeeinrichtung „Kurt Winkelmann“
nicht statt.
Bei der „Einsatztruppe“ von 25 jungen Frauen und Männern
handelte es sich um Auszubildende des Bundespolizeiaus- und
fortbildungszentrums in der Woldegker Chaussee 50. Gottfried
Collatz der Heimleiter und Sylvia Henkel, Mitarbeiterin im sozialen Dienst des Hauses, begrüßten die jungen Leute unter der
Leitung von Hauptkommissar Zander.
Sie berichteten aus dem Alltag ihrer Arbeit, über das Leben der
Bewohner in ihrem Haus, über konzeptionelle Ansätze in der
Betreuung und das Miteinander zwischen Pflegekräften und
Bewohnern. „Die jungen Polizeianwärter lernen in einer solchen
Veranstaltung Hemmungen zu überwinden, auf Menschen
zuzugehen und schulen so ihre soziale Kompetenz.“ berichtete
Hauptkommissar Zander. „Dabei ist der Kontakt zu den Bürgern
ganz wichtig. Denn die Anforderungen an die Polizei haben sich
in den letzten Jahren gewandelt. Wir sind hier um den Bürger zu
schützen und ihm helfend zur Seite zu stehen.“
Die Bewohner des Hauses freuten sich über die jugendlichen
Besucher sehr. „Endlich mal junge Leute im Haus“, war da zu
hören. Nach ersten gemeinsamen Gesprächen kamen dann die
Seniorinnen und Senioren, die nicht mehr mobil sind und keine
Angehörigen vor Ort haben, in den Genuss einer Spazierfahrt
durch den Tiergarten. „Klärchen“ gab auch ihr Bestes und so
konnten Jung und Alt an diesem Vormittag die Frühlingssonne
im Neustrelitzer Tiergarten genießen.
Heike Köhler
Richtfest Tagespflege „Am Park“ Gnoien
Am 20. August 2015 wurde das Richtfest für die Tagespflege im
Seniorenzentrum Gnoien gefeiert.
Die Grundsteinlegung war im April und die Eröffnung ist für den
Dezember 2015 für 20 Tagesgäste geplant.
Die Diakonie Malchin gGmbH ist seit 1991 in verschiedensten Bereichen der sozialen Arbeit in den Landkreisen Rostock
und Mecklenburgische Seenplatte tätig. Im Seniorenzentrum
Gnoien werden im Pflegeheim Maria und Marta Haus, in der
Sozialstation und in der betreuten Wohnanlage viele Menschen
beraten, liebevoll betreut, versorgt und gepflegt. Mit der Tagespflege bieten wir nun auch eine teilstationäre Versorgung in der
Region an. Die Richtkrone organisierte die Sozialstation, für das
leibliche Wohl und die Vor- und Nachbereitungen hielten sich die
Mitarbeiter des Maria und Marta Hauses bereit. Das Wetter war
so wie geplant, einfach herrlich, sodass die Andacht und das
anschließende Beisammensein im Rohbau stattfinden konnten.
Zum Richtfest waren unter anderen auch alle Gewerke die am
Bau beteiligt sind eingeladen. Unter der Richtkrone schlug Herr
Preibisch als Bauherr einen (großen) Nagel ins Gebälk und der
Zimmermann sprach den Richtspruch. Mit Gunst und Verlaub
wurde dem Haus Glück und Segen zugesprochen. Mit einem
Schnaps wurde das Haus vom Zimmermann geweiht, anschließend, so wie es der Brauch vorsieht, zersplitterte das Glas.
Mit einer Andacht von Frau Pastorin Meyer-Matz wurde allen
gedankt, die an diesem Bau beteiligt sind und waren.
Ein Richtfest bedeutet, ein Dach über den Kopf zu haben. Die
Gäste, die in dieser Tagespflege betreut werden, haben noch
ein eigenes Dach, sie werden tagsüber betreut und gehen
wieder nach Hause. Sie wünschte den zukünftigen Mitarbeitern
viel Kraft, Kreativität und Freude bei der Arbeit. Der Rohbau lässt
erahnen wie freundlich und großzügig die Einrichtung sein wird.
Am Rande: Ein Rollstuhlfahrer parkte etwas abseits des Geschehens. Nach dem offiziellen Teil fragte ich ihn, ob er etwas
Wasser trinken möchte, entsetzt schaute er mich an und sagte:
„… damit hab ich mich heute Morgen gewaschen!“ Ich: „Also
ein Bier?“ Er überlegte kurz, dann: „Ja das ist doch mal ein
Vorschlag.“
Gudrun Schlack
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Kleine Leute zeigen
großes Talent
Seit Beginn des Jahres drehte sich in einer Gruppe des Johanneskindergartens in Malchin alles um das Märchen „Schneeweißchen und Rosenrot“.
Wochenlang wurde mit viel Eifer geprobt und gebastelt und
es wurden die verschiedensten Kostüme kreiert. Dies hat allen
Beteiligten großen Spaß bereitet. Durch die vielen gemeinsamen
Aktivitäten und die Einbindung des Projektes in alle Bildungsbereiche wurden die Kinder in ihrer ganzheitlichen Entwicklung
gefördert. Das Ziel der Kinder war es, ihren Müttern das Märchen
vorzuspielen. Im Februar war es dann soweit: „Schneeweißchen
und Rosenrot“ wurde aufgeführt.Es war eine gelungene Vorstellung! Die Kinder haben diese Herausforderung toll gemeistert.
Die Muttis haben sich sehr gefreut und viel Applaus gespendet.
Nach einer gemütlichen Kaffeerunde ging ein aufregender und
schöner Nachmittag zu Ende.
Kathleen Bublitz und ihre Gruppe aus dem Johannes Kindergarten Malchin
Bauernlied
Matthias Claudius
(geb. 15. August 1740, gest. 21. Januar 1815 )
Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn,
drum dankt ihm und hofft auf ihn.
„Am Anfang war’s auf Erden noch finster, wüst und leer;
und sollt was sein und werden, mußt es woanders her.
So ist es zugegangen im Anfang, als Gott sprach;
und wie es angefangen, so geht’s noch diesen Tag.
Wir pflügen, und wir streuen den Samen auf das Land,
doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand:
der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf
und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf
Er sendet Tau und Regen und Sonn und Mondenschein
und wickelt seinen Segen gar zart und künstlich ein
und bringt ihn dann behende in unser Feld und Brot
es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott.
Was nah ist und was ferne, von Gott kommt alles her,
der Strohhalm und die Sterne, das Sandkorn und das Meer.
Von ihm sind Büsch und Blätter und Korn und Obst von ihm
das schöne Frühlingswetter und Schnee und Ungestüm.
Er läßt die Sonn aufgehen, er stellt des Mondes Lauf;
er läßt die Winde wehen und tut die Wolken auf.
Er schenkt uns soviel Freude, er macht uns frisch und rot;
er gibt den Kühen Weide und seinen Kindern Brot.
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Sinnestour im Gemüsefeld
Einen erlebnisreichen Vormittag mit frischer Luft, Sonnenschein
und ganz viel Gemüsegenuss erlebten wir Kinder des Christophoruskindergartens Feldberg in der Biogärtnerei Watzkendorf.
Viele Jahre schon besuchen wir zur Erntezeit Frau Kabath in ihrer
Gärtnerei, jedoch in diesem Jahr haben uns Transportprobleme
und Wetterkapriolen beinahe einen Strich durch die Rechnung
gemacht. Doch Ende gut alles gut.
Unsere erste Station in der Biogärtnerei waren die riesigen
Gewächshäuser. Dort erzählte uns die Mitarbeiterin Frau Dost
Wissenswertes über den Anbau und die Pflege des Gemüses.
Stolz konnten wir viele Gemüsesorten benennen. Alle kosteten
gelbe, rote und schwarze Tomaten, probierten verschiedenfarbige
Paprika, Spinat, Gurken, Petersilie und die ganz Mutigen ließen
sich den scharfen Rucola schmecken. In Gummistiefeln mit Körbchen in der Hand stapften wir aufs Feld hinaus, wo so manche
Riesenpfütze zum Durchqueren einlud. Am Feldrand knabberten
wir dann an verschiedenen Gemüsesorten und lachten über
violett gefärbte Zungen. Sogar die kleine Raupe Nimmersatt ist
uns begegnet. Sie heißt Kohlweißling und hat sich mit ihren Geschwistern durch Kohlrabiblätter gefuttert. Viel zu schnell verging
die Zeit mit Schauen, Schmecken, Riechen und Fühlen. Es war
eindrucksvoll zu sehen, wie neugierig, aufmerksam und interessiert alle Kinder hier bei der Sache waren und wieviel Freude
ihnen dieses nachhaltige Naturerleben bereitet hat.
Mit gut gefüllten Erntekörbchen tuckerten wir auf dem Traktorhänger
glücklich und zufrieden übers Feld zurück. Eine kurze Crossfahrt
brachte alle Kinder zum Jubeln und zu einem kräftigen Applaus.
Aus den gesunden Erntegaben wird gemeinsam im Kindergarten
eine schmackhafte Suppe gekocht, vor dem Verzehr reichen wir uns
die Hände und Danken:
„Mal ess‘ ich Kartoffeln, mal ess‘ ich Quark,
die Gaben der Natur machen uns groß und stark.
Drum bitt‘ ich dich Gott heut um eines nur:
SCHÜTZE UND ERHALTE DIE NATUR.“
In diesem Sinne wünschen wir allen eine schöne Erntedankzeit
Mitarbeiterinnen aus dem Christophoruskindergarten Feldberg
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Klein aber fein!
Redensarten aus der Bibel
So kann man die Mitarbeiterausflüge der letzten 4 Jahre der
Altenpflegeeinrichtungen Burg Stargard, Woldegk und Mildenitz
bezeichnen.
Wussten Sie schon, dass der Ausspruch: „Ihr sollt nicht
eure Perlen vor die Säue werfen“ aus der Bibel stammt?
Im Sommer 2011 ging es noch mit viel Kraft und Geschick in den
Kletterwald nach Waren, 2012 dann mit dem Rad um den Tollensesee und 2013 mit der Draisine von Waren nach Schwinkendorf.
Dieses Jahr hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun die
Wahl zwischen einer Quadtour, einem Besuch im Paintballpark
oder einer Kanutour. Die Mehrheit entschied sich für eine Kanutour und so trafen sich Mitte Juni acht Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter bei schönstem Wetter am Feldberger Schmalen Luzin.
Nach kurzer Einweisung durch den kauzigen Fährmann konnten
wir auch gleich in See stechen. Anfängliche Unsicherheiten, das
Kanu könne schnell kentern oder gar sinken, verflogen nach den
ersten Paddelstichen. Bei ruhigem Wasser und glasklarer Sicht in
diesen tollen Seen, schwamm manch großer Fisch an uns vorbei.
Einige Wasservögel kreuzten ebenfalls unseren Weg – ansonsten konnten wir die Ruhe der Natur einfach nur genießen. Etwas
lebhafter wurde es zum Mittag in der phantastisch gelegenen
Gaststätte „Zollhaus“, welche direkt am Wasser zwischen dem
Schmalen und dem Breiten Luzin liegt. Bei kühlen Getränken und
regionaler Küche schöpften wir Kraft für die Rücktour und genossen auch hier auf der Terrasse den tollen Blick über das Wasser.
Trotz sommerlichen Temperaturen, hüpfte keiner der Anwesenden
für ein erfrischendes Bad in die Seen. Dies bereute vielleicht der
Eine oder Andere auf der Heimfahrt im leider wieder viel zu heißen
VW-Bus während uns vor Erschöpfung die Augen zufielen. Alle
waren sich einig, dass ein solch entspannter Tag eine Wohltat für
Körper und Seele ist und gern wiederholt werden kann. Vielen
Dank an alle Teilnehmer, deren gute Stimmung zum Gelingen
dieses schönen Tages beigetragen hat und es mir als Organisator
leicht macht, auch im nächsten Jahr wieder nach einem passenden Ausflugsziel zu suchen.
Stephan Dumann, Ev. Altenheime Burg Stargard, Woldegk
und Mildenitz
In dem Evangelium nach Matthäus 7 steht es geschrieben. In diesem Kapitel geht es um das Recht des
Richtens. Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.
Es wird davon gesprochen, dass derjenige der sich
anmaßt über einen anderen zu richten nach gleichem
Maß gerichtet werden wird. Wir Menschen sehen sehr oft
den Splitter in unseres Nachbars Auge, erkennen aber
den eigenen Balken in unseren Augen nicht. Wir sollten
das, was uns heilig ist, auch ehren und nicht mit Füßen
treten. Es steht geschrieben:“ Ihr sollt das Heilige nicht
den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor
die Säue werfen, damit diese sie nicht zertreten.“ Was
uns wertvoll ist sollten wir bewahren. Wir sollten nicht zu
schnell über Menschen und Situationen urteilen. Oft führen falsche Zusammenhänge zu falschen und vorschnellen Urteilen. Kritisiert haben wir andere Menschen sehr
schnell, aber unsere eigenen Fehler sehen wir nicht. Ich
finde es immer wieder bemerkenswert, dass die Menschen vor 2000 Jahren die gleichen Probleme hatten, wie
wir heute auch. Bevor ich mich also daran mache einen
anderen Menschen zu kritisieren. sollte ich mich fragen,
ob ich an dieser Stelle nicht etwas zerstöre, was mir wertvoll ist – eben Perlen vor die Säue werfen.
Kerstin Kretzschmar
Die Altenhilfe feiert
Am 2. Juli 2015 haben rund 70 Mitarbeiter der stationären und
ambulanten Altenhilfe die Wiese am Augustabad in Neubrandenburg in eine Cocktail-Grill-Wiese verwandelt.
Um der Tradition, voran gegangen sind aufregende Feste in
Feldberg und Mildenitz, zu entsprechen, hat die Altenhilfe es
wieder geschafft ein Mitarbeiterfest auf die Beine zu stellen. In
diesem Jahr nach dem Motto „Beachball-Party, das heißt am
Strand mit Bällen eine Party feiern.
Ballspiele waren schnell gefunden vom Fußball, Volleyball, Federball und für die die es nicht so schnell wollten, mal ein ganz
anderes Ballspiel Wikingerschach. Zugegeben, letzteres zählt
nicht zu den klassischen Ballspielen, aber mit ein wenig Phantasie geht das schon. Was gehört dann noch zu einer Beachparty? Frau Verfürth fand schnell die Antwort, natürlich Cocktails.
Wir waren nicht alle gleich davon überzeugt, dass das klappen
könnte. Ist ja mit vielen Materialien und Aufwänden verbunden
und ganz davon zu schweigen, vom Geschick der Barkeeper
abhängig. Aber wir mussten zugeben, es machte unheimlich
viel Spaß, die Wünsche der Mitarbeiter zu erfüllen. Bei mir landete zwar statt Gin mal auch was anderes im Glas, aber ab einer
bestimmten vorher konsumierten Menge, war diese kleine Differenz gar nicht mehr zu schmecken. Hervorzuheben war das tolle
Buffet. Alle Mitarbeiter
beteiligten sich an der
Vielfalt. Dafür einen
herzlichen Dank, es
war alles super lecker.
Schön war es auch,
dass Mitarbeiter von
der Diakonie Malchin
trotz langer Anfahrtswege sowie die Verwaltung in Neustrelitz
unserer Einladung gefolgt sind. Einen herzlichen Dank auch
an die Organisatoren und Unterstützer: Herrn Stubbe der den
Transport der Utensilien sicherte und die Grillzange schwang,
Herrn Dumann für die vielen guten kreativen Ideen und dem
großen Engagement. Frau Verfürth für die Standhaftigkeit bei
den Cocktails zu bleiben und natürlich für die großen Barkeeperqualitäten. Frau Lück-Oppermann einen großen Dank an die
kreative Ausgestaltung der Feierlounge und der Assistenz hinter
der Bar. Durch das große Engagement aller, ist es ein aufregendes und gelungenes Fest geworden.
Susanne Kuttig
Unsere Buchempfehlung:
Der Afrika-Boom
von Andreas und Frank Sieren
eine Rezension in Acht Worten von Heike Köhler
Aufrüttelnd, provokant und die Augen
öffnend – unbedingt lesenswert!
erschienen im Carl Hanser Verlag München,
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diakonie positiv 2-2015
Du trägst mich heim in deinem Arm…
Gottesdienst für die Vorschulkinder
In unserer Einrichtung haben wir es zur Tradition werden lassen,
mit den Schulanfängern einen Schulanfänger-Gottesdienst zu
feiern.
So fand dieser in diesem Jahr am 2. Juni 2015 statt. Gemeinsam sind wir mit allen Kindergartenkindern in die St. Marienkirche in Waren gegangen. Schon auf dem Weg haben wir die
Kirchenglocken gehört, die nur für uns läuteten. Natürlich gingen
wir gleich noch schneller, denn die Spannung und Erwartungsfreude war groß.
Frau Susanne Tiggis, unsere Katechetin, erwartete uns schon. In
ihrem weißen Talar sah sie besonders festlich aus. Gemeinsam
mit ihr, den Erzieherinnen und den Kindern wurde der Gottesdienst gestaltet, rund um die Geschichte „Vom guten Hirten“,
der sich um seine Schäfchen sorgt. So wurden die Kinder zu der
Erkenntnis geführt, dass auch Gott für uns da ist, ganz besonders für die Schulanfänger mit all seinem Segen.
„Wenn der Hirte sucht sein Tier,
so suchst Du, lieber Gott nach mir.
Ich kann nicht verloren gehen, Gott,
du wirst mich immer sehen.
Du trägst mich heim in deinem Arm.
Da bin ich froh, da ist mir warm.“
Die Schulanfänger haben von Frau Tiggis einzeln ihren Segen
empfangen, was sehr emotional für die Kinder wie auch für die
Erzieher war. Mit fröhlicher Musik sind wir dann aus der Kirche
ausgezogen und für jedes Kind gab es zur Erinnerung eine
Schäfchenkette.
Ein ganz tolles Erlebnis, das auch im kommenden Jahr wieder
seinen festen Platz finden wird.
Kerstin Friedrichs
Kita „Kleine Strolche“ Waren
4. September 2015
Gründungsfest
Mecklenburgische Seenplatte
Das Zusammengehen von Diakonie Malchin und Diakoniewerk
Stargard zum Anlass genommen, feierten 370 Mitarbeiter und
Gäste am 4. September 2015 in Bollewick dieses Ereignis.
Zu Beginn stand ein Gottesdienst, der gemeinsam durch Pröpstin Christiane Körner, dem Bischof Dr. Andreas von Maltzahn
und dem Landespastor für Diakonie Martin Skriba gestaltet wurde. Im Rahmen dieses Gottesdienstes wurde dem alten Verwaltungsrat der Diakonie Malchin für seine geleistete Arbeit gedankt
und der neue Aufsichtsrat mit unserem Geschäftsführer Herrn
de Boor für seine zukünftige Arbeit gesegnet. Herr de Boor und
Herr Preibisch haben dann, mit einem Baukastensystem dem
neuen Namen auf den Weg geholfen. Zukünftig soll unser Träger
den Namen „Diakonie Mecklenburgische Seenplatte“ tragen.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurden alle Teilnehmer auf
eine geschichtliche Reise der Diakonie mitgenommen. Herr
Hanisch und Frau Kretschmar haben dazu passend gekleidet
die Mitarbeiter beider Träger durch nun unser gemeinsames
Gebiet geführt. Dadurch wurde deutlich wie viele Einrichtungen
zueinander gehören, und wie viele tolle Gemeinsamkeiten uns
verbinden. Als Höhepunkt wurden viele bunte Luftballons mit
Wünschen und Erwartungen in den Himmel geschickt. Dies war
emotional ein sehr ergreifender Moment. Im Anschluss gab es
ein sehr vielfältiges und schmackhaftes Buffet und die Band
„Um Himmels Willen“ begleitete alle Teilnehmer bis in die späte
Nacht mit Live-Musik. Dies nutzen viele Mitarbeiter, um auch ihr
Tanzbein zu schwingen.
An dieser Stelle allen Akteuren, die das Fest unvergesslich
werden ließen, ein großes Dankeschön!
Susanne Kuttig
Mecklenburgische Seenplatte
GEMEINSAM NEUES WAGEN
Diakonie Malchin
Diakonie Stargard
DISHLEY
Bereich 1
Stationäre Altenhilfe
PRILLWITZ
Bereich 2
Behindertenhilfe/Sozial­
psychiatrie und Freizeit­ und
Bildungshaus Prillwitz
Bereich 3
Ambulante Altenhilfe
Bereich 4
Jugendhilfe/ Beratung und
Soziale Dienste
Bereich 5
Frühkindliche Bildung
Bereich 6
Verwaltung/DSG
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diakonie positiv 2-2015
Urlaub vom Pflegeheim
Es war etwas ganz Besonderes, Urlaub eben. Da fragt man
sich, haben Rentner nicht immer Urlaub? Rentner, damit
meine ich 6 Bewohner, je zwei aus den Ev. Altenpflegeheimen
Woldegk, Mildenitz und Burg Stargard.
Vom 4. bis 8. Mai 2015 waren sie mit Brunhilde Fiebelkorn,
Pflegekraft im „Johanneshaus“ Burg Stargard, Thomas Kriese
Pflegefachkraft im „Ev. Altenpflegeheim Mildenitz“ und Annegret
Singer vom Sozialen Dienst im „Johannesstift“ Woldegk, eine
Woche verreist. Unser Ziel war das Haus Dahmshöhe. Wo ist
denn das? – werden sie fragen. Gar nicht weit weg. Nicht mal
eine Stunde Fahrt von unseren Häusern. Mitten im Wald, zwischen Neustrelitz und Fürstenberg. Wie ein kleines Schloss thront
es auf einer Lichtung, umgeben vom Rauschen in den hohen
Baumkronen und Vogelgezwitscher. Alles hier ist sehr bequem
hergerichtet für Menschen mit Einschränkungen und es hat doch
etwas Ehrwürdiges. Liebevoll wurden wir aufgenommen und von
den Mitarbeitern der Lebenshilfe e.V. versorgt. Am Bufett konnten wir uns am Morgen und Abend aussuchen, was jeder essen
wollte und das Mittagessen war auch lecker. Am letzten Abend
wurde gegrillt.
Aber was war davor? Jeden Tag ein Ausflug und viel Zeit zum
Sonne tanken, Spielen und Musizieren, zum Verwöhnen.
In Neustrelitz machten wir eine Stadtrundfahrt und besuchten den
Tiergarten. Leider fing es da an zu regnen und so war es nur ein
kurzer Besuch im Tiergarten. Dafür am nächsten Tag in Hilly &
Billy Town bei Jo und ihren Tieren, war es sehr schön. Das Ponny
fraß Frau Schulz sogar aus der Hand. Die drei Hunde umgaben
uns wie selbst verständlich, Herr Wittenburg genoss im Saloon
die Wärme am Kohleherd und Herr Voigt stieg sogar aufs Pferd.
Ein Ausflug zum Weihnachtsmannhaus in Himmelpfort darf in
dieser Gegend nicht fehlen. Nur war der Weihnachtsmann nicht
zu Hause. Er machte auch Urlaub. Zum Urlaub gehört auch
einfach nur Ruhe, Zeit alle Dinge langsam angehen zu lassen, zu
genießen, dass immer jemand in unmittelbarer Nähe ist und fast
alle Wünsche vom Gesicht abgelesen werden. Frau Behm ging
sehr viel spazieren, Lothar Zepke genoss die Gemeinschaft und
die Nähe, Herr Schmielewski konnte mit Thomas mal eine „tuten“
und er sang fast alle Lieder mit, wenn Frau Singer auf der VeehHarfe spielte. Bruni war wie eine Mutter für alle da, ja wir waren
wie eine kleine Familie. So haben uns sicher auch Herr Geyer
und Schwester Christina erlebt, als sie uns am Mittwochnachmittag besuchten. Nach der Hausführung und dem gemeinsamen
Kaffeetrinken haben auch sie diese Waldidylle genossen.
Nun sind Erinnerungen geblieben, etwas Bräune auf der Haut und
vielleicht wird die Urlaubsfahrt im nächsten Jahr auch so schön.
Annegret Singer, Ev. Altenheim Woldegk
diakonie positiv 2-2015
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Wer reitet so spät mit dem Handschuh ins
Mehrgenerationenhaus?
Diese Frage wurde am 9. April dieses Jahres all denen beantwortet, die am Treffen des Mehrgenerationenprojektes der
Fachhochschule Neubrandenburg, der Regionalen Schule Jawaharlal Nehru und der Diakonie Stargard teilnahmen. Schüler
einer 6.Klasse der Schule in der Neustrelitzer Tiergartenstraße
lernten das Mehrgenerationenhaus (MGH) kennen und konnten
sich mit den vorwiegend älteren Gästen des offenen Treffs über
Ihren Schulalltag austauschen.
Jenny Mai und Maren Behncke hatten diesen Kontakt organisiert. Die beiden Studentinnen der Fachhochschule in Neubrandenburg schreiben gerade an ihrer Bachelorarbeit zum Thema
Mehrgenerationen. Sie haben das Potenzial eines Mehrgenerationenhauses erkannt und versuchen mit diesen Veranstaltungen
den Gedanken der generationsübergreifenden Begegnung auch
in den Fokus von jüngeren Menschen zu rücken. Der Ort dieser
Begegnungsmöglichkeit ist das Mehrgenerationenhaus in der
Strelitzer Straße. Hier haben Schüler die Möglichkeit in Ruhe
Hausaufgaben zu machen, im Internet zu recherchieren, sich
Hilfe bei älteren Menschen zu holen oder einfach nur mal einen
Tee oder Saft zu trinken und zu chillen.
An diesem Nachmittag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion
zwischen Jung und Alt. Die Senioren erzählten aus ihrem Schulalltag, von ihren Problemen in der Kriegs- und Nachkriegszeit,
von der materiell so ganz anderen Kinder- und Jugendzeit. Die
Neustrelitzer Schüler haben zum Glück nie eine existenziell materielle Notzeit erfahren. Deshalb ist es für sie schwer vorstellbar,
wie man ohne Computer, Handy, Auto leben konnte. Ihr Alltag ist
es, mit diesen Dingen täglich umzugehen.
Das Vorurteil vieler älterer Menschen von „den Jugendlichen von
heute“, die nur noch Bits und Bytes im Kopf haben, stellte sich
als unbegründet heraus. Nachdem von einem Senior die Ballade
„Der Handschuh“ von Friedrich Schiller in voller Länge kunstgerecht vorgetragen wurde, stellte eine Schülerin trocken fest: “Das
können wir auch.“ Dann folgte, fast in einem Atemzug, Goethes
„Erlkönig“. Der Applaus war frenetisch und alle Pessimisten sollten, wenn sie ihren Blick auf die nächste Generation korrigieren
wollen, zum nächsten Treffen der Generationen in die Strelitzer
Straße 29/30 kommen.
Für weitere Fragen zum Projekt und dem Programm des Mehrgenerationenhauses steht allen Interessierten Frau Sylvia Reinke,
Koordinatorin im MGH, gern zur Verfügung.
Heike Köhler
Geschichten,
die das Leben schreibt
Bauer sucht Frau
Egon war ein gutmütiger Bauer, der in der LPG arbeitete und zu
den Menschen gehörte, die wirklich noch ganzen Körpereinsatz
bei der Arbeit zeigten. Er wohnte in einem kleinen Haus in einem
Dorf an der Müritz und hatte wie zu Zeiten der DDR auch noch
privat seine Tiere im Stall, die den Lohn aufbesserten. Er hatte
also Hund, Katze, Schafe und Schweine, die er sehr liebte, nur
eine Frau, die hatte er nicht. Weil Egon so viel arbeitete hatte er
oft Rückenschmerzen und kam dann zu uns in die Sprechstunde. Der Doktor empfing ihn oft mit lustigen Bemerkungen, wie:
„Na Egon hast du wieder die strammen Weiber gestemmt und
nun hat das Kreuz versagt?“ Dann seufzte er jedes Mal, wenn
er doch nur eine Frau hätte, die er in die Luft heben könnte.
Dann hätte er doch bestimmt keine Rückenschmerzen mehr, sie
würde ihm sicherlich auch zu Hause bei der Arbeit helfen. Die
Spritze, die er bekam wirkte immer ein paar Wochen und dann
kam er wieder in die Sprechstunde. An einem schönen Sommertag kam Egon schon sehr früh in die Sprechstunde. Er trug
einen hellblauen Silastikpulli. Selbst sein Florena Rasierschaum
konnte den durch Kunstfaser verursachten Körpergeruch nicht
übertreffen. Immer wenn er zu uns kam zog er sich „fein“ an. Er
setzte sich auf den Stuhl im Sprechzimmer, stützte die Hände
gegen den Kopf und erzählte mir, dass er schon wieder Rückenschmerzen habe. „Ach“, sagte er: er wünscht sich so sehr
eine Frau, die ihm zu Hause ein bisschen zur Hand geht und
auch mal Essen kocht. Er hat doch sogar ein Haus, das heißt er
kann ja auch einer Frau was bieten. Ich fragte ihn, ob er denn
noch nie eine Freundin hatte, immerhin war er schon 49 Jahre.
„Doch“, sagte er: er hatte schon zwei Freundinnen, aber die
hätten sich vor der vielen Arbeit gescheut. Und dann trank er
ja auch ab und zu mal ein Feierabendbierchen. Das hat sie
sicherlich auch gestört. Ich überlegte schon angespannt, ob
ich in meinem Bereich für diesen Junggesellen ein passendes
Frauchen hatte, die seinen Ansprüchen gerecht wird.
Ein paar Wochen vergingen. Egon hatte wohl den Sommer über
vergessen, dass er Rückenschmerzen hat. Vielleicht sind auch
die Feierabendbierchen in gewisser Weise heilsam gewesen. Es
war inzwischen Oktober geworden. Die Tage waren noch schön
warm und die Alleen waren noch nicht blattlos. Das Telefon in
der Sprechstunde klingelte. Ein Hausbesuch wurde angemeldet
für Egon. Sehr oft habe ich den Doktor zu den Hausbesuchen
begleitet, so auch dieses Mal. Wir fuhren also nach der Sprech-
stunde in das Dorf, entlang einer herrlichen immer noch grünen
Lindenallee. Ich war schon gespant, wie Egons Anwesen aussah, so ganz mittellos sollte er ja auch nicht sein. Wir fuhren auf
den Hof und ich dachte, wir hätten uns verfahren. Ich fragte den
Doktor, ob wir hier wirklich richtig sind.
Er bejahte und wir gingen in das Haus. Einen Flur konnte
ich nicht wahrnehmen. Wir standen gleich in der Küche. Die
Eindrücke waren so vielschichtig, dass ich fast vergaß, Egon,
der im Bett lag zu begrüßen. In der Küche spielte sich Egons
gesamtes Leben ab. Die anderen Zimmer seines Hauses schien
er gar nicht zu kennen und zu benutzen. Mir gegenüber stand
Egons Bett, bezogen mit roter kleinkarierter Bettwäsche. Am
Fußende lag seine Katze mit mehreren kleinen Kätzchen. Das
Bett hatte in der Mitte eine solche rückenschädigende Kuhle,
dass ich mich wunderte, dass nicht alle die darin lagen zur
Mitte kullerten. Rechts daneben stand ein Küchenschrank. Er
hatte mal vor sehr vielen Jahren rosa und hellblaue Fächer und
Türen. Die Glasscheiben brauchten nicht mehr geputzt werden,
sie waren nicht mehr vorhanden. Auf dem Herd am anderen
Zimmerende standen zwei Töpfe mit Futter für die Hühner und
mit Zusammengekochtem für Egon. Daneben saßen zwei fette
Hennen, sie erfreuten sich bester Gesundheit und beäugten uns
laut gackernd. In einem Pappkarton gleich daneben waren zwei
Hände voll gelber flauschiger Küken, die auffordernd piepsten.
Vor dem Herd lag eine mittelgroße zottlige Hündin, die in aller
Seelenruhe ihre Welpen säugte. Der Fußboden war schon lange
nicht mehr freigeschippt worden, die Wachstuchtischdecke auf
dem Tisch hatte alle Farbe verloren, sie war aber auch wegen
des herumstehenden Geschirrs nicht mehr als solche zu erkennen. Mein Staunen wurde durch den Doktor beendet, weil dieser
mich aufforderte Egon doch mal eine Spritze zu geben. Immer
noch sprachlos verabreichte ich Egon meine Spritze und dachte
darüber nach, dass ich die Frauen verstehen kann, die hier die
Flucht ergriffen. Beim Verlassen des Hauses zeigte mir der Doktor noch den Schweinestall. Die Tiere hatten fast die Möglichkeit
sich den Rücken an der Stalldecke zu kratzen und nicht, weil die
Stalldecke so niedrig war. Egon hat keine Frau mehr gefunden,
aber irgendwie schien er mit seinen vielen Tieren in seinem
Haus doch glücklich zu sein.
Kerstin Kretzschmar
diakonie positiv 2-2015
Neues aus der Begegnungsstätte „Lichtblick“
Die Begegnungsstätte „Lichtblick“, die bereits seit über 20 Jahren
in Waren (Müritz) zu einem festen Anlaufpunkt für sozialschwache Bürger geworden ist, kann neben den bereits bestehenden
Angeboten, der offenen Begegnungsstätte und dem Ambulant
Betreuten Wohnen, mit einem neuen Angebot aufwarten:
Der Allgemeinen Sozialen Beratung
Die allgemeine soziale Beratung ist ein weiteres Angebot der
Begegnungsstätte für sozial schwache Bürger auch mit Migrationshintergrund. Wir sind froh, dass die Begegnungsstätte
unseren sozialschwachen Bürgern nun ein umfassendes Angebot
an sozialer Beratung und Begleitung vorhalten kann.
Dazu gehören u.a.:
• Hinweise bei Problemen mit Anträgen und Behörden
• Beratung in sozialen, beruflichen und persönlichen Fragen
• Beratung in allen Lebenslagen
• Vermittlung in andere Fachdienste
Um die Nachfrage abdecken zu können, finden unsere Sprechstunden in der Begegnungsstätte „Lichtblick“ und in der Warener Tafel als Außenstelle statt. So sind wir der Ansicht, dass
ratsuchende Bürger, die gleichzeitig Nutzer des Angebotes der
„Tafel“ sind, hier kompetente Ansprechpartner haben.
Unsere Öffnungszeiten sind:
Montag und Donnerstag von 8.00 – 11.00 Uhr
in der Begegnungsstätte
Mittwoch von 12.30 – 13.30 Uhr in der Warener Tafel während der
Tafelausgabe, Zusätzliche Termine erfolgen nach Vereinbarung.
B. Gadau, Begegnungsstätte „Lichtblick“ Waren
Der Tag einer
Krankenschwester
(frei nach Heinz Ehrhardt für alle, die den Sketch nicht kennen, zu sehen auf YouTube „Heinz Erhardt/Alles mit G“)
Göttlich geschlafen
Geweckt, gegähnt,
Gepullert, geduscht, gekleidet,
Geschminkt – ganz gut geworden, gekämmt
Gefrühstückt,
gegangen Garage, gestartet Gefährt, gefahren
Gefährten Gutenmorgen gesagt,
Gebrauchsmaterial geschnappt, Gerät gestartet, geloggt
Gespritzt, geduscht, gereinigt, gewaschen, geseelsorgt,
geplant, geschrieben, gekürzelt
großen Gemüseteller gegessen, getrunken –
gut getan, gegebenenfalls geraucht?
Geschnattert,
Gemeinschaftsküchenessen geteilt
Gretchen, Gottlieb, Günther, Gisela, Gabriele –
gutes Gebratenes gebracht
Gefüttert, gesäubert, gespritzt, geschrieben
Gerät geschlossen
Geldverdienen geendet.
Gefahren Gedamarkt, gekauft grünen Gartenschlauch,
gelbe Geranien,
Geputzt, gewaschen, Gartenarbeit gemacht, Gehweg
gekehrt
Gemütlich gegessen, Gespräche geführt,
Gatte ganz gut gelaunt, gelacht,
Gebiss geputzt, Gesicht gewaschen, gekämmt
Gatten geküsst, gebetet
Geschlafen
Kerstin Kretzschmar
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g
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K
Die
Wir schreiben den 5.Juni 2015 - einen Freitag und die Sonne
lacht. An genau diesem Tag versammelt Frau Seliger vom Diakoniewerk Stargard drei neugierige Lernwillige, um sie in die Kunst
des „Kräuterns“ und des Sammelns dieser besonderen Pflanzen
einzuführen.
Unser gemeinsamer Weg führt über Neustrelitzer Wiesen unweit
vom Landestheater. Schon nach einigen Minuten werden wir fündig. Am Waldrand wächst ein Kraut, welches essbar ist und geschmacklich sehr an Knoblauch erinnert. Es heißt „Knoblauchsrauke“! Kurz vor dem Parkstadion treffen wir vier auf Brennnessel
und Ehrenpreis. Beides sehr wertvolle und gesunde Kräuter, wie
Frau Seliger uns dreien erklärt. Nach einigen Ausführungen über
die Wirkung der Nessel bittet sie uns, die Brennnessel selbst zu
pflücken, ohne Handschuh, ohne Schere! Ihr Geheimnis: „Ich
bitte die Nessel mir ihre Gabe zu schenken“. Auch wenn wir drei
Lernende sehr skeptisch an die Sache gehen, gelingt uns dann
das kleine Wunder. Ohne Verbrennungen kann jede von uns ein
paar Brennnessel sammeln. Das Ganze runden wir mit einem
Picknick ab, bei dem wir das tolle Wetter genießen und uns angeregt unterhalten. Mein Resultat: „Ein toller Tag mit sympathischen
Menschen, zu dem ich jedem raten würde, der Natur mag.“
eine Klientin vom Ambulant Betreuten Wohnen
der Sozialpsychiatrie
Unser Dank
gilt allen Spendern,
Helfern und Mitarbeitern
Nun ist es geschafft ...
Nach dem Einbruchschaden Anfang dieses Jahres in
unser Verwaltungsgebäude in Weitin konnten endlich
alle Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden. Insgesamt haben die Arbeiten deutlich länger gedauert,
als gedacht. Weil das Trocknen des Mauerwerks viel
Zeit in Anspruch genommen hat, verzögerten sich alle
anschließenden Arbeiten.
Doch nun ist es geschafft. Das Gebäude ist vom
Dach bis zum Keller neu gemalert, mit neuem Fußbodenbelag und neuen Türen versehen. Unbrauchbar
gewordene Technik und Möbel konnten ersetzt werden. Zusätzlich nachrüsten mussten wir einen neuen
Tresor sowie eine Alarmanlage für das gesamte Haus.
Insgesamt betrug der Schaden etwa 103.000 Euro,
wovon die Versicherung bisher etwa 44.000 Euro
erstattet hat. Die Bezahlung der Restsumme wird bei
der Versicherung noch geprüft.
Mein Dank gilt allen Spendern, Helfern und Mitarbeitern, die uns durch ihre vielfältige Hilfe in den letzten
Monaten zur Seite standen. Meine Hoffnung ist es,
dass wir von ähnlichen Ereignissen künftig verschont
bleiben mögen.
Alexander Hanisch
diakonie positiv 2-2015
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Erste neue Kontakte hoch zu Ross
Lange wuchs der Gedanke schon in meinem Kopf mit „meinen“
Klienten aus dem Bereich der Ambulanten Sozialpsychiatrie eine
gemeinsame Freizeitaktion durchzuführen.
Einige von ihnen schienen doch ähnliche Interessen wie ich zu
haben und aus meinem Blickwinkel auch eine passende Chemie. Erstes vorsichtiges Vorfühlen bei den Klienten ergab ein
achtsames eher schon zurückhaltendes „Ja, vielleicht mal“. Das
reichte mir, um die Sache doch ernsthaft zu verfolgen und einen
Termin sowie eine Aktivität zu planen. Da alle Klienten ein Rad
besitzen und sich damit auch mehr oder weniger fortbewegen,
plante ich eine Radtour um den Zierker See in Neustrelitz. An mir
war es, für Leib und Seele zu sorgen, also Kuchen zu backen
und ein paar Kekse in die Fahrradtasche zu legen und dann auf
zum Treffpunkt. Zunächst etwas enttäuschend, es erschien zum
verabredeten Zeitpunkt nur eine Klientin und meine Zuversicht
geriet ins Wanken. Ich sollte eines Besseren belehrt werden, denn
nach und nach trudelten alle ein und machten sich vorsichtig
miteinander bekannt. Als alles verpackt und die Route besprochen war, ging es los zum Hafen, weiter Richtung Slavendorf und
über holprige Pisten nach Prälank. Eine halbwegs homogene
Geschwindigkeit stellte sich ein. Hier und da ein Mäkeln verebbte
und man nahm Rücksicht auf den Anderen. Auf den grünen Hügeln hinter Prälank wurde gerastet und das kleine Kuchenpicknick
mit diversen Getränken und sogar warmen Kaffee wurde aufgebaut. Langsam kamen wir miteinander ins Gespräch und stellten
Kindermund
Die Erzieherin hatte eines Morgens einen sehr großmaschigen Pullover an. Im Morgenkreis fragt Tobias die Erzieherin:
„Bist du heute der Bettler von Stankt Martin?“
Zum Mittag gibt es Schweineroulade. Die Erzieherin bietet
allen Kindern eine an. Da sagt Karl traurig: “Ich möchte aber
keine Schweinemarmelade.“
Kinder einer Kindergartengruppe sitzen im Morgenkreis
und sprechen über Gott. Nach einer kurzen Pause sagt
Lea: „Wir können nichts für unser Aussehen, daran ist Gott
schuld.“
fest, dass mancher sich schon mal gesehen hat, oder dass man
ja direkt in der Nachbarschaft wohnt. Weiter ging es durch die
Felder nach Zierke, Richtung Hafen und zurück zum Treffpunkt
an der Begegnungsstätte in Kiefernheide. Einige verweilten dort
noch und tauschten sich über den Ausflug aus. Für mich ging
ein Tag vorbei, der im Vorfeld mit gemischten Gefühlen gespickt
war und sich im Verlauf als eine gute Idee herausstellte, die eine
regelmäßige Wiederholung verlangt, um Menschen miteinander
im Alltag zu verbinden.
Guido Radvan, Ambulant Betreutes Wohnen der Sozialpsychiatrie
„Die Erzieherin fragt die Kinder: Was möchtet ihr später
einmal werden?“ Es kommen verschiedenen Antworten, wie
Bäcker, Kosmonaut usw. Da sagt Tommi plötzlich: „Na ich
werde Indianer!“
Ein wenig später fragen die Kinder die Erzieherin: „Was hast
du für einen Beruf?“ Erstaunt erklärt die Erzieherin: „Ich arbeite im Kindergarten.“ Darauf Tom: „Na meine Mama hat eine
richtige Arbeit.“
Kindertagesstätte „Kleine Strolche“ in Waren/Müritz
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diakonie positiv 2-2015
Mit der Politik Auge in Auge
Was zieht Bundes- und Landespolitiker bei feucht-heißem
Sommerwetter in den Abendstunden nach Burg Stargard? Man
möchte annehmen, dass es doch angenehmere Zeiten gibt, um
Bürgerinnen und Bürger zu treffen.
Der Grund ist relativ banal: Das Diakonische Werk M-V hatte gemeinsam mit dem Diakoniewerk Stargard zur Diskussionsrunde
„Diakonie im Dialog“ eingeladen. Hintergrund sind die politischen
und gesellschaftlichen Diskussionen zum geplanten Bundesteilhabegesetz. Dieses Gesetz soll im nächsten Jahr verabschiedet
werden und hat unter anderem eine bessere und bedarfsorientierte Versorgung für Menschen mit Behinderungen zum Ziel. Also,
Hilfe und Unterstützung, die es diesen Menschen ermöglichen
soll, am „normalen“ Leben und ohne Ausgrenzung teilzunehmen. Bevor dieses Gesetz im nächsten Jahr verabschiedet wird,
wollten wir den Politikern aus unseren Alltagserfahrungen in den
stationären und ambulanten Einrichtungen verdeutlichen, worauf
es aus unserer Sicht bei der Ausgestaltung des neuen Gesetzes
ankommt. In den Diskussionen spielten Themen, wie Hilfeplanverfahren, bedarfsgerechte Hilfen und deren Finanzierung eine
zentrale Rolle. Sehr schnell kamen die Politiker mit Mitarbeitenden
aus unseren Einrichtungen und dem Diakonischen Werk dazu ins
Gespräch. Offen, direkt und kritisch vertraten wir unsere Vorstellungen von Teilhabe und Gleichberechtigung, Begegnung auf
Augenhöhe und Inklusion. Bewohner aus unseren Einrichtungen
bzw. aus dem ambulant betreuten Wohnen wollten an dieser Diskussionsrunde nicht teilnehmen. Zu groß sind die Ängste und die
Scheu unserer Klienten, sich in öffentlicher Runde und Fremden
gegenüber zu äußern. Darum war es uns wichtig, stellvertretend
für Sie, auf Lücken und unzureichende Regelungen im Gesetzentwurf hinzuweisen. Zum Bedauern aller sind die Vertreter der
Regierungsparteien und des Kreistages nicht unserer Einladung
gefolgt und haben kurzfristig ihre Teilnahme abgesagt.
Als Vertreter der Oppositionsparteien konnten wir Frau Kassner
(Bundestag) und Herrn Koplin (Landtag) von den Linken sowie
Herrn Hässelbarth (Bundestag) von Bündnis 90 / Die Grünen
begrüßen.
Was bleibt nun von dieser zweistündigen Diskussionsrunde?
Zum einen haben wir die Möglichkeit genutzt, um mit Politikern
ins Gespräch zu kommen, unseren auf Erfahrungen beruhenden
Standpunkt zu verdeutlichen und die Stimme für die Menschen
zu erheben, die zu oft am Rande der Gesellschaft stehen und
übersehen werden. Einige Politiker äußerten sich hinterher, dass
sich ihnen das Thema aus einer anderen Perspektive lebensnaher
erschlossen hätte und sie das eine oder andere im Gesetzentwurf
noch einmal überdenken würden.
Zum anderen mischt sich Diakonie im Land und vor Ort ein und
bezieht Position. Das ist wichtig und richtig! Und es bleibt der
sehr bittere Beigeschmack, dass sich Regierungsparteien nicht
besonders für Randgruppen interessieren und ihnen die Themen
Teilhabe und gesellschaftliche Gleichstellung aller Menschen nicht
attraktiv erscheinen.
Alexander Hanisch
diakonie positiv 2-2015
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Begegnung wird bald möglich
Die Räume der neuen Kontakt- und Begegnungsstätte der Sozialpsychiatrie haben nun Farbe und Form angenommen.
Die Zusage von Fördergeldern für Personalkosten durch die
Aktion Mensch war der Startschuss für das schon lange geplante
Projekt. Nachdem geeignete Räume in der Neustrelitzerstraße 73
in Neubrandenburg gefunden wurden, galt es nun Spender und
Sponsoren zu finden, um diese auch einrichten zu können. Es
begann das Jonglieren mit geringen Eigenmitteln und der Einsatz
von Schweiß und Muskelkraft, um die renovierungsbedürftigen Räume mit Farbe und Licht zu verschönern. Beim Malern,
Handwerkeln und Putzen, bekamen wir tatkräftige Unterstützung
von Klienten aus Neubrandenburg und Mitarbeitern aus anderen
Einrichtungen. Zufällig vorbei gekommene Handwerker boten ihre
Hilfe bei Fußbodenarbeiten an und aufmerksame Nachbarn begannen uns in Netzwerke einzubeziehen. Trödler und Möbelbörsen wurden abgeklappert, jeder Sperrmüll nach „guten Stücken“
sondiert und ein Sachspendenaufruf im Diakoniewerk gestartet.
Nach langer Ungewissheit bekamen wir großzügige Spendenzusagen vom Leserhilfswerk des Nordkuriers und der Sparkassenstiftung Neubrandenburg. Die Bestellung von gemütlichen
Möbeln für den Café-Bereich und einer Küchenausstattung wurde
damit möglich. Mit Lieferung und Aufbau dieser Möbel Mitte
September wäre dann die räumliche Ausstattung fast geschafft.
Dann gilt es diese Räume mit Leben zu füllen und Menschen
darin die Möglichkeit der Begegnung, des Austausches und des
Gestaltens zu geben. Natürlich gibt es ein Konzept für inhaltliche
Angebote und mögliche Projekte, letztlich werden die Besucher
selber mit ihren Bedürfnissen, Fähigkeiten und Ideen den Inhalt
mitgestalten. Auch ein Name, am Besten gemeinsam mit den
Kindermund
Max hat riesige Probleme mit dem Einmaleins. Er besucht
die 3. Klasse der Förderschule. Täglich üben die Erzieher
mit ihm, auch so zwischendurch mal, was er bereitwillig
mitmacht. Er hat sogar Spaß wenn das Üben spaßig gestaltet wird. Seine absolute Schmerzaufgabe ist 7 x 4 = 28.
Und dann endlich kommt die Antwort eines Tages als er
aus der Schule kommt wie aus der Pistole geschossen. Am
Nutzern, muss noch gefunden werden. Um künstlerische Gestaltung und geselliges Beisammensein zu fördern, benötigen wir
noch Kreativmaterial und Gesellschaftsspiele. Wenn Sie diese
Spenden möchten, wenden Sie sich bitte an Herrn Hanisch in der
Geschäftsstelle.
An dieser Stelle möchte ich mich auch bei den Mitarbeitern der
Diakonie Stargard und Malchin für ihr Interesse, zahlreiche aufheiternde und motivierende Worte und die bisher geleisteten Spenden bedanken und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit!
Sandra Kietsch, Kontakt- und Begegnungsstätte
der Sozial Psychiatrie
Folgetag grient er schon beim Öffnen der Tür und als ihm die
Frage gestellt wird: Max wieviel ist 8 x 4? Kommt prompt: 28.
Daraufhin will die Erzieherin ihm klarmachen, dass die Aufgabe doch 8 x 4 sei.
Seine Antwort: Ach ja 28, das war ja gestern.
Jugendhilfestation Waren
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diakonie positiv 2-2015
Jugend rockt die Domjüch
Auch in diesem Jahr organisierte das Jugendzentrum Bluebox in
Kooperation mit dem Kunsthaus Neustrelitz und dem Verein zur
Erhalt der Domjüch ein Schülerbandfestival.
Eröffnet wurde das Programm am Nachmittag des 15. Juli von
der Wesenberger Tanzgruppe „Doublebeats“. Die fünf jungen
Bands Pamper Allstars, LiMiT, Notensicher, Grünkohl und ABschoi! nutzten die Gelegenheit sich den insgesamt 370 Besuchern zu präsentieren. Die über unsere Region hinaus bekannten „Klangpiloten“ bezeugten ihre Sympathie gegenüber dem
musikalischen Nachwuchs und begeisterten mit ihrem Konzert ab
21 Uhr das bunt gemischte Publikum. Nicht nur die Darbietungen
auf der Bühne, sondern auch die kunst- und liebevolle Gestaltung
des ohnehin einzigartigen Geländes der ehemaligen Landesirrenanstalt Domjüch sorgte für ein besonderes Flair.
Auf dem Titel:
Fast 400 Mitarbeiter und
Gäste bildeten im Anschluss an den Gottesdienst am 4. September
2015 auf der Festwiese in
Bollewick ein Kronenkreuz.
Mit guten Wünschen versehen ließen sie nun eben
so viele Ballons in den
Himmel steigen.
Das Kunsthaus, die Jugendfeuerwehr, der Angelverein „Grätenjäger“, der Jugendbeirat und andere luden an ihren Ständen zu
verschiedenen Aktionen und Aktivitäten ein. An einer Graffitiwand
wurden die Werke vom Vortag, an dem ein Sprayerworkshop
stattgefunden hat, beendet und neue geschaffen.
Wer wollte, konnte am Abend eine farbige Botschaft in den Himmel senden und am Holiflashmob unter dem Motto „bunt statt
braun“ teilnehmen.
Die begehrten und extra angefertigten Eintrittsbänder aus Stoff erinnern noch lange danach an den Tag des Festivals und machen
Lust auf „Jugend rockt 2016“.
Sigrun Boy & Christina Volgmann
Borwinheim Neustrelitz
Ihnen gefällt die aktuelle Ausgabe der diakonie positiv?
Sie haben Anregungen oder Wünsche?
Lassen Sie es uns wissen.
Sie erreichen die Redaktion unter
[email protected]
diakonie positiv auch online: www.diakonie-stargard.de
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Das Katharinenstift
Vom kleinen Familienwohnheim zum Pädagogischen Wohnheim für Menschen mit Behinderung
Als Waisenhaus für Mädchen wurde das Katharinenstift im
November 1866 von Katharina zu Strelitz gegründet. Nach dem
zweiten Weltkrieg übernahm der Michaelshof in Rostock das
Katharinenstift als Zweigstelle, geleitet vom Züssower-Zülchower
Diakon Rudi Zillmann, gemeinsam mit Schwester Erika Kohagen (bis 1963). Danach übernahm der Züssower Diakon Hans
Gerstenberger die Einrichtung. Es war eine Form der Diakonie,
denn zu sozialistischen Zeiten wurde offiziell das Wort Diakonie
verschwiegen und es stand nicht einmal im Duden. Kennengelernt habe ich das Katharinenstift mit vierzig geistig- und
schwerstmehrfach behinderten Männern (konzipiert eigentlich nur
für dreißig behinderte Menschen), die sich gegenseitig geformt
und unterstützt haben. Es war immer wieder das Bestreben staatlicher Organe dieses Haus mit seinen Bewohnern aus der Stadt
auszugrenzen, denn der Anblick so vieler behinderter Männer
passte nicht in ihr Bild von der Stadt und ihre Zeit. Im Stadtholz,
ca. 1 km außerhalb der Stadt, gab es ein Gebäude, das stattdessen genutzt werden sollte. Das konnte aber Dank vieler hilfreicher
Menschen verhindert werden. Ein familienähnlicher Tagesablauf
war bestimmend, denn Einrichtungsleitung und dessen Familien
lebten in Gemeinschaft mit den behinderten Männern im Katharinenstift. Sie zogen im Kindesalter ein und sind heute teilweise
schon Rentner. Einige geschützte Arbeitsplätze waren vorhanden.
Sie arbeiteten in der Kofferfabrik, in der Sattlerei Sievert und der
Gärtnerei, brachten aber auch so mancher Familie und alleinstehenden Personen die Kohlen in den Keller. Wer hat da schon
pädagogisch gedacht? Mit den Neunzehnhundertneunzigern
kam dann die „Werkstatt für Behinderte“ hinzu. Urlaub haben die
Männer in Lubmin gemacht, dieser war sehr beliebt und viele
Bewohner des Ortes kannten sie bald. Schon eine Form der
Integration? Das Mühen vieler Menschen, viele Bauphasen und
der Wandel der Zeit machten Umgestaltung und Umwandlung
möglich. Zu Beginn meiner Tätigkeit schliefen teilweise 16 behinderte Männer in Doppelstockbetten, wie es sie bei der Armee
gab, auf sehr beengtem Raum. Es gab keinen Platz für persönliche Dinge. Sanitäre Einrichtungen waren sehr minimalistisch,
d.h. fünf Toiletten für Bewohner und eine Toilette fürs Personal,
ein Pissoir, fließend kaltes Wasser über acht Waschbecken, zwei
Badewannen, mit Badeofen, die dann am Wochenende von der
Familie genutzt wurden. Gekocht wurde im Haus selbst, Reparaturen der Wäsche erledigten die Stopf-Frauen, die wir heute einen
ehrenamtlichen „Stopfkreis“ nennen würden. Denn neu kaufen
war gar nicht so möglich. Zum einen fehlten die finanziellen Mittel
und zum anderen weiß jeder aus der Zeit, wie die Versorgungslage war. Den Bewohnern war es damals wie heute egal, wo die
Butter, die Marmelade oder die warme Räumlichkeit herkam. Sie
wollten und wollen Zuwendung, Wärme, Geborgenheit, Sicherheit
und Vertrautheit.
Dank der Erntedankspenden aus vielen Kirchgemeinden waren zusätzlich gute Lebensmittel vorhanden. Im Katharinenstift
wohnen und leben heute 30 Männer und Frauen mit Behinderung gemeinsam in Einzel-oder Doppelzimmern. Die individuelle
Gestaltung ihres Umfeldes wird größtmöglich gewährleistet,
denn ihre Bedürfnisse sind andere als der Bedarf definiert ist. Sie
wollen bei vielen Angeboten nur einfach dabei sein, kennen viele
Leute der Stadt und Worte wie Teilhabe, Inklusion und Integration
sind ihnen nicht wichtig, teilweise auch fremd. Sie wollen eher
emotional, aus dem Bauch heraus, handeln und reagieren; nicht
rational und ökonomisch. Betreut und begleitet werden sie in
ihrem Alltag vorwiegend durch weibliche Mitarbeitende. Zurückblickend auf viele Jahre im Haus ist es heute nicht einfacher und
leichter geworden. Viel hat sich verändert, vieles macht Bauchschmerzen, viel Zeit, Gelassenheit und Ruhe wird uns genommen. Die Ganzheitlichkeit, die Einfachheit, die Selbstverständlichkeit, die Mit- und Selbstbestimmung werden oft durch Vorgaben
von außen beschnitten.
Beim Schreiben dieses Artikels merke ich, wie viel Erinnerung
vorhanden ist, wie sich die Zeit verändert hat, was ein Jahrzehnt
bedeuten kann und wenn dann das Thema der Rentenbetreuung
für behinderte Menschen auf den Tisch kommt, dann klopft mir
das Herz, aber nicht mit Vorfreude. Es gibt noch so viel zu sagen,
weil es Spaß macht. Aber es paßt nicht alles in einen Artikel.
Andrea Kamke
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Abschied von der KITAZEIT
1. Frühlingsfest in der
Evangelischen Kita „Sankt
Martin“ Woldegk
Der 8. Mai 2015 war ein ganz besonderer Tag für die Kinder und
das Team unserer Kita. Wir feierten unser 1. Frühlingsfest.
Lange bereiteten wir uns darauf vor. Einladungen an Firmen und
Bürgermeister, Stadtvertreter der Stadt, Institutionen, Kirchgemeinde, Mitarbeiter und Bewohner des Pflegeheims und
Mitarbeiter der Diakonie wurden mit den Kindern gestaltet und
verschickt.
In vielen Stunden sammelten wir Ideen, wie wir unsere Kita präsentieren können und zu einem großen Fest gestalten lassen.
Endlich war es soweit. Gemeinsam mit den „Kita-Experten“ (die
aus Vorschülern ausgewählt und von mir „geschult“ wurden)
begrüßte ich alle Kinder, Eltern, Großeltern und geladene Gäste.
Seit Februar dieses Jahres erweiterten wir unser Konzept durch
das Durchführen offener Angebote an 2 Tagen in der Woche.
Einige Angebotsgruppen nutzten die Gelegenheit, stellten ihre
Arbeit vor oder hatten ihren 1. großen Auftritt. So eröffneten die
„kleinen Musikanten“ den Nachmittag. Die Theatergruppe „Sonnenschein“ wurde mit tosendem Applaus belohnt. Bei Jung und
Alt war die Freude nicht zu übersehen, als die Plattdeutschgruppe ihr Können unter Beweis stellte. Die „Zappelfüße“ tanzten
und die Besucher staunten, mit welchem Rhythmusgefühl schon
unsere „Kleinen“ begeistern. Bei den „Wollmäusen“ wurde
gefilzt, bei den „Kleinen Forschern“ verschiedene Phänomene
erprobt. Es gab einen Sinnespfad, auf dem mit nackten Füßen
verschiedene Materialien ertastet werden konnten. Das Kräuterquiz gab Anlass, seinen Riechsinn unter Beweis zu stellen.
Einen Riesenandrang gab es beim Kinderschminken.
Nicht zuletzt machte es den Besuchern sichtlich Spaß, im Storchengang durch unser Kneippbecken zu waten. Im Andachtsraum konnte ein Film über unsere Kita angeschaut werden.
Für das leibliche Wohl war natürlich gesorgt. Unsere Eltern
backten eifrig Kuchen. Ganz im Sinne von Kneipp gab es gesunde Dips, die mit Vollkornbrot und pikanten, selbstgebackenen Keksen ein Genuss waren. Im Vorfeld wurde ein ,,Martin“
gebaut, der nun lebensgroß um Spenden bat.
Meine Kinder in einer evangelischen KITA begleiten zu
lassen, war eine ganz bewusste Entscheidung. Denn Gott
und Kirche waren in meiner Kindheit kein Thema, ich kam
erst später zu meinem Glauben. Durch das Fehlen eigener
religiöser frühkindlicher Erfahrungen wünschte ich mir
einen unterstützenden Rahmen.
Zu Beginn der „KITA-Laufbahn“ hieß es dennoch, erst
einmal Vertrauen zu gewinnen und die Kinder in die Obhut
anderer noch fremder Menschen zu übergeben. Durch gemeinsame Begegnungen, Beobachtungen und Rückmeldungen der Kinder wuchs das Zutrauen. Der Nachwuchs
fühlte sich wohl und wir Eltern schließlich auch. Ich freute
mich, dass durch Rituale und Erlebnisse das Kirchenjahr
für die Kinder praktisch erlebbar und selbstverständlich
wurde. Der „Morgenstern“ hat durch die geringe Gruppenzahl eine persönliche Atmosphäre, was einen direkten
und unkomplizierten Austausch begünstigte. Insbesondere
bei der jungen Geschichte der KITA konnten Elternteile
deren Entwicklung beobachten und aktiv begleiten. Eine
Mitwirkung war immer möglich und auch gewünscht. Natürlich gab es auch Diskussionen über Schließzeiten oder
geeignete Essenanbieter. Aber Reibung erzeugt schließlich
Wärme. Und durch regelmäßige Dialoge konnten Eltern
zwar Trägerentscheidungen nicht immer verstehen aber
die zugrunde liegenden Hintergründe zumindest besser
kennen lernen.
Und nun heißt es Abschied nehmen. Und das, wo mir
gerade das so schwer fällt. Nicht nur den Vorschulkindern steht Unbekanntes bevor. Auch ich als Mutter muss
Gewohnheiten bzw. Vertrautes aufgeben und Abschied
nehmen. Abschied von sozialen Kontakten zu anderen
Eltern und den Mitarbeitern, Abschied von intensiven Gesprächen und alltäglichem Austausch, Abschied von den
Morgenkreisen, Abschied von der thematischen Kinderkirche in der Friedensgemeinde, Abschied von gemeinsamen
Festen und Waldtagen…
…und dann heißt es ein letztes Mal: „… abgehooolt“!
Allen Mitarbeitern und Ehemaligen der KITA „Morgenstern“
vielen vielen Dank für die Begleitung meiner Kinder!
Wir freuten uns über die Teilnahme und die Hilfe und Unterstützung der Eltern, besonders des Elternrates bei der Vorbereitung
dieses Tages. Ein Fest mit vielen Höhepunkten, ganz vielen
Aktionen, doch für mich das, was in Erinnerung bleiben wird: die
Atmosphäre an diesem Nachmittag!
Ein letztes Mal „Tschüß“
mit den vertrauten Liedzielen des Morgenkreises bzw. der
Kinderkirche:
„Geh mit Gottes Segen, mach dich auf den Weg.
Geh mit Gottes Segen, er wird bei dir sein.“
Doris Raupach
Brief einer Mutter aus der Evang. Kita „Morgenstern“ in
Neubrandenburg
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Herein spaziert, herein spaziert
... diese Worte erklangen auf dem diesjährigen
Sommerfest der Kita Kienäppel am 2. Juli 2015
Gewöhnlich kann ja jeder feiern, aber die Kinder der Kita
Kienäppel feiern anders als andere. In den schönsten und buntesten Kostümen traten sie in diesem Jahr gemeinsam mit ihren
Erzieherinnen vor die vielen Eltern, Großeltern und Geschwister
um Ihnen eine vielseitige Zirkusvorstellung zu bieten. Extra für
dieses Spektakel wurde am Vortag ein großes Zirkuszelt auf der
Wiese des Kitageländes aufgebaut. Von vielen kleinen Mäusen
bis hin zu gezähmten „großen“ Löwen war alles dabei! Tanz und
Musik fehlten in dieser Show genauso wenig wie jonglierende
Clowns, so dass ein jeder auf seine Kosten kam. Es wurde
geklatscht, gelacht und gesungen und auch die Eltern wurden
zu einer lustigen Busfahrt eingeladen und hatten mächtig Spaß
dabei. Im Anschluss konnten sowohl die Akteure als auch die
Zuschauer sich bei schönstem Sommerwetter stärken, da die
Kitaleitung gemeinsam mit dem Elternrat für‘s leibliche Wohl
gesorgt hatte. Ein rundum gelungener Nachmittag für Groß und
Klein, der hoffentlich noch lange in Erinnerung der Kinder bleibt.
Sylvia Nern
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diakonie positiv 2-2015
Wir begrüßen alle neuen MitarbeiterInnen
Ich heiße Anja Jarosch bin
29 Jahre alt und wohne in
Woldegk. Ich bin seit diesem
Jahr verheiratet und und habe
eine 2-jährige Tochter. Nach
der Schule habe ich eine
Ausbildung zur Hotelfachfrau
gemacht und dann auch eine
Zeit lang in der Gastronomie
gearbeitet. Offensichtlich war
das aber für mich noch nicht
das richtige, so dass ich von
2007–2010 eine Ausbildung
zur Altenpflegerin erfolgreich
absolvierte. In dem Beruf fühle ich mich sehr wohl. Nach
meiner Babypause war ich bei
einem ambulanten Pflegedienst tätig und seit 01.Mai
2015 bin ich als Altenpflegefachkraft im Johannesstift in
Woldegk.
Ich bin Sabine Bergmann,
30 Jahre alt und arbeite seit
dem 1. September diesen
Jahres in der Kindertagesstätte
Marienkäfer in Neustrelitz. Meine erste Ausbildung machte
ich zur Augenoptikerin in
Berlin. Nach der Geburt meiner
Zwillinge habe ich den Entschluss gefasst noch einmal
zu studieren und habe an der
Hochschule Neubrandenburg
meinen Abschluss zur Kindheitspädagogin gemacht. Ich
wohne mit meinem Lebensgefährten und unseren beiden
Kindern auf einem Dorf in
der Nähe von Neustrelitz. Wir
verbringen viel Zeit gemeinsam
mit unserem Hund in der Natur.
Ich heiße Kerstin Gellert und
arbeite seit August im Johannes Kindergarten Malchin. Ich
bin 47 Jahre jung und habe
einen erwachsenen Sohn. Ich
freue mich sehr meine Erfahrung aus Lese- und Sprachförderprojekten in der offenen
Hortarbeit umzusetzen.
Mein Name ist Karolin Köpp,
ich bin 26 Jahre alt und wohne
in Waren Müritz. Seit dem
1. Mai 2015 bin ich in der KiTa
„Kleine Strolche“ in Waren
tätig. Bereits während meiner
Ausbildung zur Sozialassistentin und Erzieherin habe
ich mehrere Praktika bei den
„Kleinen Strolchen“ absolviert.
In meiner Freizeit bin ich gerne
kreativ, ich gehe gerne tanzen,
reise, backe und koche gerne
mit meinen Freunden.
Die Redaktion der diakonie positiv wünscht allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ein
GESEGNETES ERNTEDANKFEST
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Willkommen in der Diakonie Mecklenburgische Seenplatte
Ich heiße Maria Milbrandt und
arbeite seit September im Johannes Kindergarten Malchin.
Ich bin 25 Jahre jung und habe
einen kleine Tochter. Ich bin im
Kindergartenbereich tätig und
betreue Gruppenprojekte. Ich
freue mich auf neue Herausforderungen.
Mein Name ist Elisa Müller.
Ich bin 26 Jahre alt und wohne
in Neubrandenburg. Seit dem
1.3.2015 bin ich im Pfarrhaus der heilpädagogischen
Wohnheime Weitin tätig. Ich
bin gelernte Grafik-Designerin,
Kunsttherapeutin und Heilpraktikerin für Psychotherapie.
Erfahrungen konnte ich als
Praktikantin in einem Kinderheim in Torgelow und in der
Kinder- und Jugendpsychiatrie in Röbel, sowie in einer
einjährigen ehrenamtlichen
Tätigkeit in einer Einrichtung
für wohnungslose, chronisch
Alkohol abhängige Männer in
Berlin sammeln. Viel Freude
bereitet mir der kreative und
künstlerische Ausdruck sowohl
privat als auch mit meinen
Bewohnern zusammen.
Mein Name ist Doreen Stüwert,
ich bin 34 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. Ich
wohne in der Windmühlenstadt Woldegk. Bislang war
ich in einem Pflegeheim mit
175 Bewohnern in Neubrandenburg als stellvertretende
Pflegedienstleiterin tätig. Seit
dem 1.7.2015 habe ich die
Vertretung für Frau Müller im
„Marienhaus Feldberg“ als
Pflegedienstleiterin übernommen. Ich möchte mich dieser
Herausforderung stellen und
diese Chance nutzen. Meine
Kenntnisse möchte ich hier im
Haus erweitern und positive
Erfahrungen mit einbringen.
Mein Name ist Yvonne Wenda.
Ich bin 36 Jahre alt, verheiratet, habe 4 Kinder und lebe
in Penzlin. Dort war ich auch
die letzten 6 Jahre als Pflegefachkraft sowie zeitweise als
Wohnbereichsleitung beschäftigt. Seit dem 1.8.2015 arbeite
ich als Pflegefachkraft/stellv.
Pflegedienstleitung im Altenpflegeheim Johanneshaus
in Burg Stargard. In meiner
Freizeit steht die Familie an
erster Stelle aber in ganz freien
Minuten sitze ich gern an meiner Nähmaschine und nähe
schöne Einzelstücke für meine
Kinder und Freunde
Die Weihnachtsausgabe der diakonie positiv
erscheint am 9. Dezember 2015.
In ihr werden wir wieder über die Hobbys unserer Mitarbeiter berichten.
Wir freuen uns auf Beiträge aus ihrer Feder. Anregungen, Themenwünsche
und Feedbacks sind willkommen.
Ihr Redaktionsteam
Gastfreundlich zu sein, vergesst nicht;
denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt.
UNG ERÖFFNUNG EINLADUNG
INLADUNG ERÖFFNUNG EINLA
UNG ERÖFFNUNG EINLADUNG
INLADUNG ERÖFFNUNG EINLA
(nach Hebr. 13,2)
Unsere Kontakt- und
Begegnungsstätte öffnet ihre Türen
und lädt Menschen mit psychischen Erkrankungen,
ihre Angehörigen, Freunde und Interessierte ein.
Das ist ein Grund mit Ihnen zu feiern und Sie herzlich zur
Eröffnung
in die Neustrelitzer Straße 73 in Neubrandenburg
am Montag, dem 19. Oktober 2015, um 14.00 Uhr
einzuladen.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und grüßen Sie herzlich!
Christoph de Boor
Geschäftsführer
Alexander Hanisch
Bereichsleiter
Behindertenhilfe / Sozialpsychiatrie