Mecklenburgische Seenplatte Mitarbeiterzeitung 2-2015, 16. Jahrgang diakonie positiv Erntedank 2015 Diakonie Güstrow e.V. ....... Seite 4/5 20 Jahre Maria Marta Haus Seite 6/7 Richtfest Tagespfl. Gnoien ......Seite 9 Die Altenhilfe feiert............... Seite 13 Du trägst mich heim… ........ Seite 14 Diakonie Meckl. .............Seite 15-17 Seenplatte Urlaub vom Pflegeheim....... Seite 18 Begegnungsst. Lichtblick.... Seite 21 Kontakte hoch zu Ross ....... Seite 23 Begegnung bald möglich .... Seite 25 Jugend rockt… .................... Seite 26 Katharinenstift ..................... Seite 27 Stavenhagen Frühlingsfest Kita ................ Seite 28 „Sankt Martin“ Herein spaziert ... ................ Seite 29 2 diakonie positiv 2-2015 „Ja, das sieht alles so selbstverständlich aus … ... und ist doch so ein Wunder. Ja, das sieht alles so selbstverständlich aus und ist doch wunderbar!“ Ich finde dieses Lied von Eberhard Malitius… einfach wunderbar! In den Strophen werden Fragen gestellt, vielleicht Kinderfragen, die mir wahrscheinlich kaum einfallen würden: „Wer bringt den Fischen das Schwimmen bei? Wer hilft dem Huhn bei dem ersten Ei? Wer zeigt dem Lamm, wo es trinken kann?“ Als vernünftige Erwachsene fühle ich mich fast dazu herausgefordert nachzudenken, zu antworten, von Instinkten und angeborenem Verhalten zu sprechen. Doch solche Erklärungen haben wenig mit meiner Begeisterung für das Lied zu tun. Ich empfinde beim Singen so ein Staunen über die Welt, ein Staunen über von mir oft nicht mehr beachtete Selbstverständlichkeiten. Ich denke an einige Familienausflüge durch den Herbstwald. Wie begeistert die Kinder zu den Kastanienbäumen laufen, wie emsig sie sammeln. Manchmal sind sogar zwei Kastanien in einer stacheligen Hülle verborgen. Solche Zwillinge sind für sie immer wieder eine große Freude – Und was man daraus alles basteln kann! Ich selbst kann mich sehr für die bunten Blätterkronen der Jahreszeit begeistern. Dann stehe ich gerne direkt unter dem Baum und schaue nach oben, wie die Sonnenstrahlen die Farbenpracht jeden Augenblick ein bisschen anders strahlen lassen. Ich kann mich gar nicht daran satt sehen. Ich sehe in die strahlende, bunte Blätterkrone hinauf… Ich denke an das Ehepaar aus dem Seniorenheim, das sich in seiner neuen Wohnung zurechtfinden muss. Ich erinnere mich an mein Praktikum beim betreuten Wohnen für Suchtkranke in Rostock, wo täglich immer wieder um‘s (Über)Leben gekämpft wird. Da ist ein Paar, das eine schwere Entscheidung treffen muss. Da ist eine Kindergärtnerin, der die schwierigen Familienverhältnisse von dem kleinen Jungen zu schaffen machen… Und… ich sehe in die strahlende, bunte Blätterkrone hinauf. Beim Abendgebet an den Kinderbetten heißt es dann: „Gott, mach‘ doch, dass … mein Freund wieder gesund wird, dass ich morgen mehr fernsehen darf, dass Oma nicht solche Schmerzen hat, Mama nicht mehr ärgerlich ist … “. Und die Kinder beten auch: „Danke, dass wir uns heute in einem ganz großen Laubhaufen versteckt haben.“ „Danke, dass wir unterwegs Pilze gefunden haben, aber Opa hat gesagt, dass die leider giftig sind.“ „Danke, Gott, dass wir Heidelbeeren gegessen haben und da war auch noch ein großer Vogel, der auch was essen wollte.“ Zu staunen, sich zu freuen und Danke zu sagen, bedeutet nicht, die ganze Welt durch eine rosarote Brille zu sehen und alles schön zu finden. Die Sehnsucht nach einer heilen, gesunden und friedlichen Welt und die Bitte um Gottes Kraft und Beistand… das fällt mir im Gebet oft zuerst ein. Und das schöne Große und schöne Kleine? Das sieht alles so selbstverständlich aus… „… und ist doch so ein Wunder!“ Ich summe das Lied vor mich hin und nehme mir vor, mal wieder ein bisschen mehr zu staunen und auch…. ja, danke zu sagen. Die Erntezeit mit ihren vielen Früchten bietet bestimmt Gelegenheiten. Es ist ein Danken gerade weil das Schöne und Wunderbare nicht selbstverständlich ist. Es ist ein Danken trotzdem! Danken als eine lebensbejahende Grundeinstellung, die Mut machen und Kraft schenken kann. Gott sei Dank! Katharina Rosenow Pastorin Neustrelitz/Kiefernheide Impressum: „diakonie positiv“ wird als Mitarbeiterzeitung der Diakonie Stargard GmbH und der Diakonie Malchin gGmbH herausgegeben. Ab Dezember 2014 erscheint Sie in einer Auflage von 1100 Exemplaren bis zu viermal jährlich. Satz, Layout und Druck: STEFFEN MEDIA | Mühlenstr. 72 | 17098 Friedland | www.steffen-media.de Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Beiträgen vor. Redaktion: Almut Falk (Red. i. S. d. PR) Andreas Geyer, Heike Köhler, Sigrun Boy, Alexander Hanisch, Susanne Kuttig, Kerstin Kretzschmar Töpferstraße 13 | 17235 Neustrelitz | Telefon 03981 2457-0 | Fax 03981 2457-48 Bildnachweis: Titel, Seiten 1, 5, 6, 7, 8 unten, 13, 15, 19, 21 oben, 24, 29: Heike Köhler; Seite 2: Katharina Rosenow; Seiten 4, 10, 20, 22, 23 oben: fotolia; Seite 3: Herr de Boor privat; Seite 8 oben, 9, 10, 11, 12, 14, 18, 21, 25, 26: aus den Einrichtungen der Diakonie; Seite 30 und 31 MitarbeiterIn privat; Rückseite: Sandra Kietsch. Wir danken dem Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen für die freundliche Genehmigung zum Druck der Bilder auf der Seite 27. Bildnachweis fotolia: Seite 16/17: Robert [email protected], Pavel [email protected], Marzanna [email protected], Gina [email protected], Bedenha@ fotolia.com, [email protected], [email protected], [email protected], Marzanna [email protected], Carlos [email protected], Marzanna Syncerz@fotolia. com, [email protected], Seite 20: [email protected], [email protected], Seite 4: Wilm [email protected], Seite 10: [email protected], Seite 22: Brigitte [email protected], Seite 22: Oben [email protected], unten [email protected], Seite 23: [email protected], Seite 31: [email protected] diakonie positiv auch online: www.diakonie-stargard.de diakonie positiv 2-2015 3 Chefsache Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, am Mittwochnachmittag saßen wir noch zusammen im Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung und haben über die Jahresabschlüsse 2014, den Zusammenschluss von Diakonie Malchin und Diakonie Stargard, den neuen Namen Diakonie Mecklenburgische Seenplatte und das Gründungsfest beraten. Peter Fitschen war wie immer engagiert dabei und leitete wie gewohnt die Beratungen für die DSG und die Stiftung. Am Freitag früh erreichte uns dann die Nachricht, dass Peter Fitschen am Donnerstag, dem 27. August 2015, plötzlich und unerwartet gestorben ist. Wir sind tief bestürzt über diesen plötzlichen Tod, es ist nicht zu fassen, dass Peter Fitschen nicht mehr in den Beratungsraum kommt, nicht mehr auf E-Mails reagiert und nicht mehr mit Rat und Tat da ist, wenn wir ihn brauchen. Sein Tod erinnert uns daran, dass unser Leben nicht endlos ist und dass niemand weiß, wie viel Zeit uns zum Leben gegeben ist. Sein Tod regt mich an, mein Leben nicht als so selbstverständlich anzusehen, sondern es wieder mehr als Geschenk zu empfinden. Ein Thema, für das Peter Fitschen sich engagierte, waren die Perspektiven der DSG. Mehrfach hatten wir die Situation und die Möglichkeiten in der Gesellschafterversammlung besprochen. Am 26. August hat die Gesellschafterversammlung dann wichtige Entscheidungen getroffen. Der Abstand zwischen der Vergütung in der DSG und dem AVR darf nicht größer, sondern er soll kleiner werden. Deshalb sollen zukünftig Lohnerhöhungen im AVR automatisch mindestens in gleicher Höhe in der DSG vollzogen werden. Langfristig soll das Lohnniveau in der DSG weiter angehoben werden. Als spürbaren Schritt dahin werden die Löhne in der DSG zum 1.1.2016 um 5 % erhöht. 1094 Euro – das ist die Summe, die beim Gründungsfest während des Gottesdienstes am 4. September als Kollekte für die Hilfe für Flüchtlinge in Syrien eingesammelt wurde. Das ist wirklich eine große Summe und ich danke allen, die mit ihrer Spende dazu beigetragen haben. Ja es stimmt, auch in unserem Land ist nicht alles in Ordnung und es gibt Menschen, die auf Unterstützung und Hilfe angewiesen sind. Und doch geht es uns so unvergleichlich besser als den Menschen, die z.B. in Syrien vor Gewalt und Krieg, vor Hunger und Vertreibung, vor Unterdrückung und Verfolgung fliehen. Millionen Menschen leben als Flüchtlinge in den angrenzenden Ländern, zunehmend suchen die Flüchtlinge auch Hilfe in Europa und in Deutschland. Ich meine, wir können gar nicht anders, als zur Hilfe bereit zu sein. Wenn wir unsere christliche Grundüberzeugung ernst nehmen, dass jeder einzelne Mensch bei Gott einen unermesslichen Wert hat, dann gilt das auch für Menschen im Bürgerkrieg in Syrien. „Die Flüchtlinge sollst Du nicht bedrängen“ heißt es eindeutig im Alten Testament im 2. Buch Mose 22 und Jesus sagt in der Rede vom Weltgericht „Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“ (Matthäus 25). Das ist unsere innere Richtschnur. Und es gibt noch andere Gründe, Flüchtlingen zu helfen. Wer die Geschichte seiner eigenen Familie anschaut, wird in den allermeisten Fällen auch auf Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern treffen, die selbst gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen, die sich aufmachen mussten, um an einem anderen Ort neu zu beginnen. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges lebten in Mecklenburg fast genauso viele Flüchtlinge wie Menschen, die hier geboren waren. Wem selbst geholfen wurde, der kann abgeben, wenn jetzt andere Hilfe benötigen. Und schließlich ist es so, dass wir selbst Interesse daran haben, dass Menschen zu uns kommen, um hier zu leben. Dem demografischen Wandel können wir nicht aus eigener Kraft begegnen. Und wenn wir nicht wollen, dass hier immer weniger Menschen leben und dass das Durchschnittsalter der Menschen immer weiter steigt, dann kann auch der Zuzug von Flüchtlingen nicht nur notwendige Aufgabe, sondern langfristig auch Gewinn für uns alle sein. Darum lassen Sie uns tun, was wir tun können. Ihr Christoph de Boor Geschäftsführung 4 diakonie positiv 2-2015 Sterbende begleiten Das Thema Sterben ist für uns Menschen nicht leicht. Gekonnt versuchen wir, es aus unserem Leben zu verdrängen, so als ginge es uns nichts an, oder als würden wir den Tod herbeireden, wenn wir darüber sprechen. Doch geboren werden und sterben – Leben und Tod gehören zusammen. Niemand kann von außen die Situation eines Sterbenden beurteilen. Die Angst vor dem Sterben und dem Tod sind nicht teilbar. Doch für Sterbende ist es wichtig, Menschen um sich zu haben. Zuzuhören oder einfach nur da zu sein ist das, was das Begleiten auf dem letzten Lebensweg ausmacht. Geliebte Menschen im Sterben zu begleiten, fällt den Angehörigen oft sehr schwer. Sterben ist ein Prozess, der sich über Tage, manchmal sogar Wochen hinziehen kann. Nicht jeder kann damit umgehen. „In den letzten Lebenstagen, dann, wenn es richtig Angst macht, werden wir dazu geholt“, sagt Sabine Büssow. Sie ist Koordinatorin des ambulanten Hospizdienstes Christophorus. Seine ehrenamtlichen Helfer bieten an, todkranke Menschen bis zu ihrem letzten Atemzug zu begleiten. Doch wie es sich dann findet, bestimmen die Umstände und das Miteinander der Menschen in der jeweiligen Situation. Ehrenamtliche Besuche sind eine wertvolle Unterstützung in Zeiten des Abschiednehmens. „Jede Begleitung ist einzig und individuell. Viele Angehörige sind mit der Sterbebegleitung überfordert. Dann ist es gut, wenn eine neutrale Person im Hintergrund da ist. Das gibt Sicherheit“, so Sabine Büssow. Oft genüge ein intensives Gespräch, um viel Angst zu nehmen. Und manchmal braucht es nicht vieler Worte, sondern nur zugewandter Nähe. Der ambulante Hospizdienst Christophorus wurde 2002 von der Caritas Güstrow gegründet. Fünf Jahre später schlossen die Caritas Mecklenburg und die Diakonie Güstrow einen Kooperationsvertrag und arbeiten seitdem zusammen. Gastbeitrag von Doreen Blask Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit, Diakonie Güstrow e.V. diakonie positiv 2-2015 Hospizhelfer gesucht Mit tiefer Bestürzung haben wir erfahren, dass Der ambulante Hospizdienst Christophorus sucht für die Landkreise Rostock, Mecklenburgische Seenplatte und Nordwestmecklenburg ehrenamtliche Mitarbeiter. Eine qualifizierende Schulung beginnt im April 2016 und wird in Güstrow und Teterow durchgeführt. Der Kurs kann berufsbegleitend absolviert werden. Nach erfolgreicher Teilnahme kann der Hospizhelfer entscheiden, wie viel Zeit er für Begleitungen einbringen möchte. Wenn Sie sich für diese anspruchsvolle Aufgabe interessieren, wenden Sie sich an Alice Hämmerling, Koordinatorin für KISS der Diakonie Güstrow, Telefon: (03843) 6931-51, E-Mail: [email protected] oder an Sabine Büssow, Koordinatorin der Caritas Mecklenburg, Telefon: (03843) 7213-70, E-Mail: [email protected]. Und für den Bereich Neustrelitz/Waren an: DRK Ambulanter Hospizdienst, Lessingstraße 70, 17235 Neustrelitz, Tel: 03981 287144 und Weinbergstraße 19a, 17192 Waren (Müritz), Tel: 03991 18210 Ansprechpartnerin: Andrea Morgenstern (Koordinatorin Ambulanter Hospizdienst) Tel: 0162 8607307, E-Mail: [email protected] Was ist Sterben? Ein Schiff segelt hinaus und ich beobachte wie es am Horizont verschwindet. Jemand an meiner Seite sagt: „Es ist verschwunden.“ Verschwunden wohin? Verschwunden aus meinem Blickfeld – das ist alles. Das Schiff ist nach wie vor so groß wie es war als ich es gesehen habe. Dass es immer kleiner wird und es dann völlig aus meinen Augen verschwindet ist in mir, es hat mit dem Schiff nichts zu tun. Und gerade in dem Moment, wenn jemand neben mir sagt, es ist verschwunden, gibt es Andere, die es kommen sehen, und andere Stimmen, die freudig Aufschreien: „Da kommt es!“ Das ist Sterben. Herr Peter Fitschen am 27. August 2015 im Alter von 53 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben ist. Seit 2003 gehörte er dem Aufsichtsrat unserer Diakoniewerk Stargard GmbH an und war dessen stellvertretender Vorsitzender. Er leitete das Kuratorium der kirchlichen Stiftung Haus Gottes Güte – Diakonie Stiftung Stargard und die Gesellschafterversammlungen der Diakonie Service Gesellschaft Stargard mbH und der Diakonie Stavenhagen gGmbH. Mit seinem Sachverstand, seiner Verbundenheit und seiner Freude am Gestalten hat er großen Anteil an der Entwicklung der Diakonie Stargard und am Weg unserer Kirche. Seine engagierte und zugewandte Art, seine Meinung und sein Rat werden uns fehlen. Das verschmitzte Lächeln, den warmherzigen und zugewandten Blick, sein Interesse und seine Freundlichkeit werden wir vermissen. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Kindern. Wir vertrauen darauf, dass er in Gottes Hand gehalten wird und beten mit Worten von Dietrich Bonhoeffer: Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag. Pröpstin Christiane Körner Vorsitzende des Aufsichtsrates Christoph de Boor Charles Henry Brent Geschäftsführer 5 6 diakonie positiv 2-2015 Herzlichen Glückwunsch 20 Jahre Maria und Marta Haus in Gnoien Es wurden Einladungen verschickt, zum 20 jährigen Bestehen des Maria und Marta Hauses in Gnoien. Maria und Marta waren abgebildet und mit bunten freundlichen Worten lud die Einrichtungsleiterin Beatrice Schoknecht zu einem gemeinsamen Gottesdienst ein. Das machte mich neugierig. Ich wurde nicht mit einem Lächeln, sondern von vielen lächelnden Mitarbeitern und Heimbewohnern empfangen. Sie waren alle die Hauptakteure an diesem besonderen, ihrem besonderen Tag. Neben zahlreichen Angehörigen, ehemaligen Mitarbeiterinnen und auch vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern waren als Gäste auch der Bürgermeister der Stadt Gnoien Herr Schwarz, Herr de Boor, Herr Preibisch und die ehemalige Verwaltungsratsvorsitzende Frau Harder erschienen. Mit dem schönen Lied: „Geh aus mein Herz und suche Freud“ eröffnete Pastor Schultz den Gottesdienst. Bei strahlendem Sonnenschein sangen alle vergnügt auf. Die Predigt von Pastor Schultz war den beiden Schwestern Maria und Marta, die Namensträger für das Seniorenheim sind, gewidmet. Marta, die Aktive von beiden, die Arbeitssame, die etwas bewegt und fleißig ist und Maria, die Ruhige, die zuhört und betet. Im Sinne dieser beiden Schwestern wird auch im Maria und Marta Haus der Alltag gelebt. Die beiden ungleichen Schwestern werden nicht gegeneinander ausgespielt, sondern sie ergänzen sich. So ist es auch in diesem Haus. Gemeinsame Gottesdienste und Veranstaltungen schaffen ein harmonisches Miteinander und sind neben der täglichen Pflege ein fester Bestandteil in diesem Haus. Die anschließende Lesung aus Jesaja 46: „bis hier her hat mich Gott gebracht durch seine große Güte, bis hier her hat er Tag und Nacht bewahrt Herz und Gemüte ...“ hat sicherlich vielen Bewohnern aus dem Herzen gesprochen. Nach Fürbitten, welche die Mitarbeiter verlasen, sangen wir alle gemeinsam: Komm Herr segne uns. Vor 20 Jahren wurde unser Haus eröffnet, sagte Beatrice Schoknecht, als sie im Anschluss alle Anwesenden begrüßte. Sie erzählte vom Alltag im Heim und von der Besonderheit, dass drei Bewohnerinnen und ein Bewohner auch schon seit 20 Jahren in diesem Haus wohnen. Sie und auch 15 Mitarbeiterinnen, die von Anfang an dabei sind, erhielten einen hübschen Blumenstrauß. Die drei Heimbewohner strahlten, als ihr Name erwähnt wurde. An dieser Stelle habe ich deutlich gespürt, dass dieser Tag an erster Stelle für die Bewohner zu einem Highlight gemacht wurde. Mit unzähligen liebevollen und freundlichen Zusprüchen wurden die Bewohner, die einen schönen Platz im diakonie positiv 2-2015 Herr Preibisch gratuliert und dankt Mitarbeitern die bereits seit 1995 im Maria und Marta Haus beschäftigt sind. Gedankt wurde auch Frau Hanne-Lore Harder und Frau Beate Kraekel. Sie waren und sind der Diakonie Malchin seit ihrem Bestehen aufs Engste verbunden. Schatten hatten und bei der gesamten Veranstaltung anwesend waren, betreut. Die anschließenden Grußworte von Frau Harder und dem Bürgermeister unterstrichen noch einmal die Anerkennung und den Stellenwert der Arbeit, sowie die große Bedeutung des Heimes für die Stadt. Nachdem Frau Schoknecht durch den Bürgermeister ein Buch der Stadt Gnoien und einen Blumenstrauß bekommen hatte, lud sie alle Anwesenden zu einem Glas Sekt ein. Auf die Gäste wartete danach ein riesiges Kuchenbuffet, mit selbst gebackenem Kuchen, eine Beamer-Show zum Entstehen des Heims und ein buntes Programm, gestaltet von den Kindern des Kindergartens. Die Bewohner des Heimes erfreuten sich bei Kaffee und Kuchen dem Vortrag der Kinder, die Gäste labten sich am Kuchen, der ausschließlich von Mitarbeitern gebacken wurde. An Stehtischen kamen die Gäste miteinander ins Gespräch. Ich ließ mir eine Stückchen Kuchen schmecken, den, so wurde mir gesagt, die Chefin selbst gebacken hatte. Er war ausgezeichnet und spiegelte für mich diesen gelungen Tag mit allem Frohsinn wieder. Danke für diesen schönen Tag. Aber auch Christoph de Boor wurde für seine neue Tätigkeit als Geschäftsführer der Diakonie Mecklenburgische Seenplatte Glück gewünscht. 7 8 diakonie positiv 2-2015 Herzliche Einladung zum Workshop: Weihnachtstransparente Aufgrund der Nachfrage von Mitarbeitern aus Propstei und Diakonie findet ein Workshop zum Gestalten von Weihnachts-Transparenten statt. Freitag, den 20.11.2015 ab 10 Uhr (Einstieg bis 15 Uhr möglich) Evangelisches Freizeit- und Bildungshaus Prillwitz Teilnehmerzahl: max. 20 Teilnahmegebühr: 25 € (für Material, Kaffee, Tee und Snack) Zeit: Ort: Anmeldungen bitte bis zum 6.11.2015 bei Eva-Maria Geyer Tel. 0176 1020 8677. Bundespolizei im Ev. Altenheim „Kurt Winkelmann“ Nein, ein Großeinsatz der Bundespolizei fand am Montag dem 14. April in der Ev. Altenpflegeeinrichtung „Kurt Winkelmann“ nicht statt. Bei der „Einsatztruppe“ von 25 jungen Frauen und Männern handelte es sich um Auszubildende des Bundespolizeiaus- und fortbildungszentrums in der Woldegker Chaussee 50. Gottfried Collatz der Heimleiter und Sylvia Henkel, Mitarbeiterin im sozialen Dienst des Hauses, begrüßten die jungen Leute unter der Leitung von Hauptkommissar Zander. Sie berichteten aus dem Alltag ihrer Arbeit, über das Leben der Bewohner in ihrem Haus, über konzeptionelle Ansätze in der Betreuung und das Miteinander zwischen Pflegekräften und Bewohnern. „Die jungen Polizeianwärter lernen in einer solchen Veranstaltung Hemmungen zu überwinden, auf Menschen zuzugehen und schulen so ihre soziale Kompetenz.“ berichtete Hauptkommissar Zander. „Dabei ist der Kontakt zu den Bürgern ganz wichtig. Denn die Anforderungen an die Polizei haben sich in den letzten Jahren gewandelt. Wir sind hier um den Bürger zu schützen und ihm helfend zur Seite zu stehen.“ Die Bewohner des Hauses freuten sich über die jugendlichen Besucher sehr. „Endlich mal junge Leute im Haus“, war da zu hören. Nach ersten gemeinsamen Gesprächen kamen dann die Seniorinnen und Senioren, die nicht mehr mobil sind und keine Angehörigen vor Ort haben, in den Genuss einer Spazierfahrt durch den Tiergarten. „Klärchen“ gab auch ihr Bestes und so konnten Jung und Alt an diesem Vormittag die Frühlingssonne im Neustrelitzer Tiergarten genießen. Heike Köhler Richtfest Tagespflege „Am Park“ Gnoien Am 20. August 2015 wurde das Richtfest für die Tagespflege im Seniorenzentrum Gnoien gefeiert. Die Grundsteinlegung war im April und die Eröffnung ist für den Dezember 2015 für 20 Tagesgäste geplant. Die Diakonie Malchin gGmbH ist seit 1991 in verschiedensten Bereichen der sozialen Arbeit in den Landkreisen Rostock und Mecklenburgische Seenplatte tätig. Im Seniorenzentrum Gnoien werden im Pflegeheim Maria und Marta Haus, in der Sozialstation und in der betreuten Wohnanlage viele Menschen beraten, liebevoll betreut, versorgt und gepflegt. Mit der Tagespflege bieten wir nun auch eine teilstationäre Versorgung in der Region an. Die Richtkrone organisierte die Sozialstation, für das leibliche Wohl und die Vor- und Nachbereitungen hielten sich die Mitarbeiter des Maria und Marta Hauses bereit. Das Wetter war so wie geplant, einfach herrlich, sodass die Andacht und das anschließende Beisammensein im Rohbau stattfinden konnten. Zum Richtfest waren unter anderen auch alle Gewerke die am Bau beteiligt sind eingeladen. Unter der Richtkrone schlug Herr Preibisch als Bauherr einen (großen) Nagel ins Gebälk und der Zimmermann sprach den Richtspruch. Mit Gunst und Verlaub wurde dem Haus Glück und Segen zugesprochen. Mit einem Schnaps wurde das Haus vom Zimmermann geweiht, anschließend, so wie es der Brauch vorsieht, zersplitterte das Glas. Mit einer Andacht von Frau Pastorin Meyer-Matz wurde allen gedankt, die an diesem Bau beteiligt sind und waren. Ein Richtfest bedeutet, ein Dach über den Kopf zu haben. Die Gäste, die in dieser Tagespflege betreut werden, haben noch ein eigenes Dach, sie werden tagsüber betreut und gehen wieder nach Hause. Sie wünschte den zukünftigen Mitarbeitern viel Kraft, Kreativität und Freude bei der Arbeit. Der Rohbau lässt erahnen wie freundlich und großzügig die Einrichtung sein wird. Am Rande: Ein Rollstuhlfahrer parkte etwas abseits des Geschehens. Nach dem offiziellen Teil fragte ich ihn, ob er etwas Wasser trinken möchte, entsetzt schaute er mich an und sagte: „… damit hab ich mich heute Morgen gewaschen!“ Ich: „Also ein Bier?“ Er überlegte kurz, dann: „Ja das ist doch mal ein Vorschlag.“ Gudrun Schlack 10 diakonie positiv 2-2015 Kleine Leute zeigen großes Talent Seit Beginn des Jahres drehte sich in einer Gruppe des Johanneskindergartens in Malchin alles um das Märchen „Schneeweißchen und Rosenrot“. Wochenlang wurde mit viel Eifer geprobt und gebastelt und es wurden die verschiedensten Kostüme kreiert. Dies hat allen Beteiligten großen Spaß bereitet. Durch die vielen gemeinsamen Aktivitäten und die Einbindung des Projektes in alle Bildungsbereiche wurden die Kinder in ihrer ganzheitlichen Entwicklung gefördert. Das Ziel der Kinder war es, ihren Müttern das Märchen vorzuspielen. Im Februar war es dann soweit: „Schneeweißchen und Rosenrot“ wurde aufgeführt.Es war eine gelungene Vorstellung! Die Kinder haben diese Herausforderung toll gemeistert. Die Muttis haben sich sehr gefreut und viel Applaus gespendet. Nach einer gemütlichen Kaffeerunde ging ein aufregender und schöner Nachmittag zu Ende. Kathleen Bublitz und ihre Gruppe aus dem Johannes Kindergarten Malchin Bauernlied Matthias Claudius (geb. 15. August 1740, gest. 21. Januar 1815 ) Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn, drum dankt ihm und hofft auf ihn. „Am Anfang war’s auf Erden noch finster, wüst und leer; und sollt was sein und werden, mußt es woanders her. So ist es zugegangen im Anfang, als Gott sprach; und wie es angefangen, so geht’s noch diesen Tag. Wir pflügen, und wir streuen den Samen auf das Land, doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand: der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf Er sendet Tau und Regen und Sonn und Mondenschein und wickelt seinen Segen gar zart und künstlich ein und bringt ihn dann behende in unser Feld und Brot es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott. Was nah ist und was ferne, von Gott kommt alles her, der Strohhalm und die Sterne, das Sandkorn und das Meer. Von ihm sind Büsch und Blätter und Korn und Obst von ihm das schöne Frühlingswetter und Schnee und Ungestüm. Er läßt die Sonn aufgehen, er stellt des Mondes Lauf; er läßt die Winde wehen und tut die Wolken auf. Er schenkt uns soviel Freude, er macht uns frisch und rot; er gibt den Kühen Weide und seinen Kindern Brot. diakonie positiv 2-2015 11 Sinnestour im Gemüsefeld Einen erlebnisreichen Vormittag mit frischer Luft, Sonnenschein und ganz viel Gemüsegenuss erlebten wir Kinder des Christophoruskindergartens Feldberg in der Biogärtnerei Watzkendorf. Viele Jahre schon besuchen wir zur Erntezeit Frau Kabath in ihrer Gärtnerei, jedoch in diesem Jahr haben uns Transportprobleme und Wetterkapriolen beinahe einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch Ende gut alles gut. Unsere erste Station in der Biogärtnerei waren die riesigen Gewächshäuser. Dort erzählte uns die Mitarbeiterin Frau Dost Wissenswertes über den Anbau und die Pflege des Gemüses. Stolz konnten wir viele Gemüsesorten benennen. Alle kosteten gelbe, rote und schwarze Tomaten, probierten verschiedenfarbige Paprika, Spinat, Gurken, Petersilie und die ganz Mutigen ließen sich den scharfen Rucola schmecken. In Gummistiefeln mit Körbchen in der Hand stapften wir aufs Feld hinaus, wo so manche Riesenpfütze zum Durchqueren einlud. Am Feldrand knabberten wir dann an verschiedenen Gemüsesorten und lachten über violett gefärbte Zungen. Sogar die kleine Raupe Nimmersatt ist uns begegnet. Sie heißt Kohlweißling und hat sich mit ihren Geschwistern durch Kohlrabiblätter gefuttert. Viel zu schnell verging die Zeit mit Schauen, Schmecken, Riechen und Fühlen. Es war eindrucksvoll zu sehen, wie neugierig, aufmerksam und interessiert alle Kinder hier bei der Sache waren und wieviel Freude ihnen dieses nachhaltige Naturerleben bereitet hat. Mit gut gefüllten Erntekörbchen tuckerten wir auf dem Traktorhänger glücklich und zufrieden übers Feld zurück. Eine kurze Crossfahrt brachte alle Kinder zum Jubeln und zu einem kräftigen Applaus. Aus den gesunden Erntegaben wird gemeinsam im Kindergarten eine schmackhafte Suppe gekocht, vor dem Verzehr reichen wir uns die Hände und Danken: „Mal ess‘ ich Kartoffeln, mal ess‘ ich Quark, die Gaben der Natur machen uns groß und stark. Drum bitt‘ ich dich Gott heut um eines nur: SCHÜTZE UND ERHALTE DIE NATUR.“ In diesem Sinne wünschen wir allen eine schöne Erntedankzeit Mitarbeiterinnen aus dem Christophoruskindergarten Feldberg 12 diakonie positiv 2-2015 Klein aber fein! Redensarten aus der Bibel So kann man die Mitarbeiterausflüge der letzten 4 Jahre der Altenpflegeeinrichtungen Burg Stargard, Woldegk und Mildenitz bezeichnen. Wussten Sie schon, dass der Ausspruch: „Ihr sollt nicht eure Perlen vor die Säue werfen“ aus der Bibel stammt? Im Sommer 2011 ging es noch mit viel Kraft und Geschick in den Kletterwald nach Waren, 2012 dann mit dem Rad um den Tollensesee und 2013 mit der Draisine von Waren nach Schwinkendorf. Dieses Jahr hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun die Wahl zwischen einer Quadtour, einem Besuch im Paintballpark oder einer Kanutour. Die Mehrheit entschied sich für eine Kanutour und so trafen sich Mitte Juni acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei schönstem Wetter am Feldberger Schmalen Luzin. Nach kurzer Einweisung durch den kauzigen Fährmann konnten wir auch gleich in See stechen. Anfängliche Unsicherheiten, das Kanu könne schnell kentern oder gar sinken, verflogen nach den ersten Paddelstichen. Bei ruhigem Wasser und glasklarer Sicht in diesen tollen Seen, schwamm manch großer Fisch an uns vorbei. Einige Wasservögel kreuzten ebenfalls unseren Weg – ansonsten konnten wir die Ruhe der Natur einfach nur genießen. Etwas lebhafter wurde es zum Mittag in der phantastisch gelegenen Gaststätte „Zollhaus“, welche direkt am Wasser zwischen dem Schmalen und dem Breiten Luzin liegt. Bei kühlen Getränken und regionaler Küche schöpften wir Kraft für die Rücktour und genossen auch hier auf der Terrasse den tollen Blick über das Wasser. Trotz sommerlichen Temperaturen, hüpfte keiner der Anwesenden für ein erfrischendes Bad in die Seen. Dies bereute vielleicht der Eine oder Andere auf der Heimfahrt im leider wieder viel zu heißen VW-Bus während uns vor Erschöpfung die Augen zufielen. Alle waren sich einig, dass ein solch entspannter Tag eine Wohltat für Körper und Seele ist und gern wiederholt werden kann. Vielen Dank an alle Teilnehmer, deren gute Stimmung zum Gelingen dieses schönen Tages beigetragen hat und es mir als Organisator leicht macht, auch im nächsten Jahr wieder nach einem passenden Ausflugsziel zu suchen. Stephan Dumann, Ev. Altenheime Burg Stargard, Woldegk und Mildenitz In dem Evangelium nach Matthäus 7 steht es geschrieben. In diesem Kapitel geht es um das Recht des Richtens. Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Es wird davon gesprochen, dass derjenige der sich anmaßt über einen anderen zu richten nach gleichem Maß gerichtet werden wird. Wir Menschen sehen sehr oft den Splitter in unseres Nachbars Auge, erkennen aber den eigenen Balken in unseren Augen nicht. Wir sollten das, was uns heilig ist, auch ehren und nicht mit Füßen treten. Es steht geschrieben:“ Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit diese sie nicht zertreten.“ Was uns wertvoll ist sollten wir bewahren. Wir sollten nicht zu schnell über Menschen und Situationen urteilen. Oft führen falsche Zusammenhänge zu falschen und vorschnellen Urteilen. Kritisiert haben wir andere Menschen sehr schnell, aber unsere eigenen Fehler sehen wir nicht. Ich finde es immer wieder bemerkenswert, dass die Menschen vor 2000 Jahren die gleichen Probleme hatten, wie wir heute auch. Bevor ich mich also daran mache einen anderen Menschen zu kritisieren. sollte ich mich fragen, ob ich an dieser Stelle nicht etwas zerstöre, was mir wertvoll ist – eben Perlen vor die Säue werfen. Kerstin Kretzschmar Die Altenhilfe feiert Am 2. Juli 2015 haben rund 70 Mitarbeiter der stationären und ambulanten Altenhilfe die Wiese am Augustabad in Neubrandenburg in eine Cocktail-Grill-Wiese verwandelt. Um der Tradition, voran gegangen sind aufregende Feste in Feldberg und Mildenitz, zu entsprechen, hat die Altenhilfe es wieder geschafft ein Mitarbeiterfest auf die Beine zu stellen. In diesem Jahr nach dem Motto „Beachball-Party, das heißt am Strand mit Bällen eine Party feiern. Ballspiele waren schnell gefunden vom Fußball, Volleyball, Federball und für die die es nicht so schnell wollten, mal ein ganz anderes Ballspiel Wikingerschach. Zugegeben, letzteres zählt nicht zu den klassischen Ballspielen, aber mit ein wenig Phantasie geht das schon. Was gehört dann noch zu einer Beachparty? Frau Verfürth fand schnell die Antwort, natürlich Cocktails. Wir waren nicht alle gleich davon überzeugt, dass das klappen könnte. Ist ja mit vielen Materialien und Aufwänden verbunden und ganz davon zu schweigen, vom Geschick der Barkeeper abhängig. Aber wir mussten zugeben, es machte unheimlich viel Spaß, die Wünsche der Mitarbeiter zu erfüllen. Bei mir landete zwar statt Gin mal auch was anderes im Glas, aber ab einer bestimmten vorher konsumierten Menge, war diese kleine Differenz gar nicht mehr zu schmecken. Hervorzuheben war das tolle Buffet. Alle Mitarbeiter beteiligten sich an der Vielfalt. Dafür einen herzlichen Dank, es war alles super lecker. Schön war es auch, dass Mitarbeiter von der Diakonie Malchin trotz langer Anfahrtswege sowie die Verwaltung in Neustrelitz unserer Einladung gefolgt sind. Einen herzlichen Dank auch an die Organisatoren und Unterstützer: Herrn Stubbe der den Transport der Utensilien sicherte und die Grillzange schwang, Herrn Dumann für die vielen guten kreativen Ideen und dem großen Engagement. Frau Verfürth für die Standhaftigkeit bei den Cocktails zu bleiben und natürlich für die großen Barkeeperqualitäten. Frau Lück-Oppermann einen großen Dank an die kreative Ausgestaltung der Feierlounge und der Assistenz hinter der Bar. Durch das große Engagement aller, ist es ein aufregendes und gelungenes Fest geworden. Susanne Kuttig Unsere Buchempfehlung: Der Afrika-Boom von Andreas und Frank Sieren eine Rezension in Acht Worten von Heike Köhler Aufrüttelnd, provokant und die Augen öffnend – unbedingt lesenswert! erschienen im Carl Hanser Verlag München, www.hanser-literaturverlage.de 14 diakonie positiv 2-2015 Du trägst mich heim in deinem Arm… Gottesdienst für die Vorschulkinder In unserer Einrichtung haben wir es zur Tradition werden lassen, mit den Schulanfängern einen Schulanfänger-Gottesdienst zu feiern. So fand dieser in diesem Jahr am 2. Juni 2015 statt. Gemeinsam sind wir mit allen Kindergartenkindern in die St. Marienkirche in Waren gegangen. Schon auf dem Weg haben wir die Kirchenglocken gehört, die nur für uns läuteten. Natürlich gingen wir gleich noch schneller, denn die Spannung und Erwartungsfreude war groß. Frau Susanne Tiggis, unsere Katechetin, erwartete uns schon. In ihrem weißen Talar sah sie besonders festlich aus. Gemeinsam mit ihr, den Erzieherinnen und den Kindern wurde der Gottesdienst gestaltet, rund um die Geschichte „Vom guten Hirten“, der sich um seine Schäfchen sorgt. So wurden die Kinder zu der Erkenntnis geführt, dass auch Gott für uns da ist, ganz besonders für die Schulanfänger mit all seinem Segen. „Wenn der Hirte sucht sein Tier, so suchst Du, lieber Gott nach mir. Ich kann nicht verloren gehen, Gott, du wirst mich immer sehen. Du trägst mich heim in deinem Arm. Da bin ich froh, da ist mir warm.“ Die Schulanfänger haben von Frau Tiggis einzeln ihren Segen empfangen, was sehr emotional für die Kinder wie auch für die Erzieher war. Mit fröhlicher Musik sind wir dann aus der Kirche ausgezogen und für jedes Kind gab es zur Erinnerung eine Schäfchenkette. Ein ganz tolles Erlebnis, das auch im kommenden Jahr wieder seinen festen Platz finden wird. Kerstin Friedrichs Kita „Kleine Strolche“ Waren 4. September 2015 Gründungsfest Mecklenburgische Seenplatte Das Zusammengehen von Diakonie Malchin und Diakoniewerk Stargard zum Anlass genommen, feierten 370 Mitarbeiter und Gäste am 4. September 2015 in Bollewick dieses Ereignis. Zu Beginn stand ein Gottesdienst, der gemeinsam durch Pröpstin Christiane Körner, dem Bischof Dr. Andreas von Maltzahn und dem Landespastor für Diakonie Martin Skriba gestaltet wurde. Im Rahmen dieses Gottesdienstes wurde dem alten Verwaltungsrat der Diakonie Malchin für seine geleistete Arbeit gedankt und der neue Aufsichtsrat mit unserem Geschäftsführer Herrn de Boor für seine zukünftige Arbeit gesegnet. Herr de Boor und Herr Preibisch haben dann, mit einem Baukastensystem dem neuen Namen auf den Weg geholfen. Zukünftig soll unser Träger den Namen „Diakonie Mecklenburgische Seenplatte“ tragen. Im Anschluss an den Gottesdienst wurden alle Teilnehmer auf eine geschichtliche Reise der Diakonie mitgenommen. Herr Hanisch und Frau Kretschmar haben dazu passend gekleidet die Mitarbeiter beider Träger durch nun unser gemeinsames Gebiet geführt. Dadurch wurde deutlich wie viele Einrichtungen zueinander gehören, und wie viele tolle Gemeinsamkeiten uns verbinden. Als Höhepunkt wurden viele bunte Luftballons mit Wünschen und Erwartungen in den Himmel geschickt. Dies war emotional ein sehr ergreifender Moment. Im Anschluss gab es ein sehr vielfältiges und schmackhaftes Buffet und die Band „Um Himmels Willen“ begleitete alle Teilnehmer bis in die späte Nacht mit Live-Musik. Dies nutzen viele Mitarbeiter, um auch ihr Tanzbein zu schwingen. An dieser Stelle allen Akteuren, die das Fest unvergesslich werden ließen, ein großes Dankeschön! Susanne Kuttig Mecklenburgische Seenplatte GEMEINSAM NEUES WAGEN Diakonie Malchin Diakonie Stargard DISHLEY Bereich 1 Stationäre Altenhilfe PRILLWITZ Bereich 2 Behindertenhilfe/Sozial psychiatrie und Freizeit und Bildungshaus Prillwitz Bereich 3 Ambulante Altenhilfe Bereich 4 Jugendhilfe/ Beratung und Soziale Dienste Bereich 5 Frühkindliche Bildung Bereich 6 Verwaltung/DSG 18 diakonie positiv 2-2015 Urlaub vom Pflegeheim Es war etwas ganz Besonderes, Urlaub eben. Da fragt man sich, haben Rentner nicht immer Urlaub? Rentner, damit meine ich 6 Bewohner, je zwei aus den Ev. Altenpflegeheimen Woldegk, Mildenitz und Burg Stargard. Vom 4. bis 8. Mai 2015 waren sie mit Brunhilde Fiebelkorn, Pflegekraft im „Johanneshaus“ Burg Stargard, Thomas Kriese Pflegefachkraft im „Ev. Altenpflegeheim Mildenitz“ und Annegret Singer vom Sozialen Dienst im „Johannesstift“ Woldegk, eine Woche verreist. Unser Ziel war das Haus Dahmshöhe. Wo ist denn das? – werden sie fragen. Gar nicht weit weg. Nicht mal eine Stunde Fahrt von unseren Häusern. Mitten im Wald, zwischen Neustrelitz und Fürstenberg. Wie ein kleines Schloss thront es auf einer Lichtung, umgeben vom Rauschen in den hohen Baumkronen und Vogelgezwitscher. Alles hier ist sehr bequem hergerichtet für Menschen mit Einschränkungen und es hat doch etwas Ehrwürdiges. Liebevoll wurden wir aufgenommen und von den Mitarbeitern der Lebenshilfe e.V. versorgt. Am Bufett konnten wir uns am Morgen und Abend aussuchen, was jeder essen wollte und das Mittagessen war auch lecker. Am letzten Abend wurde gegrillt. Aber was war davor? Jeden Tag ein Ausflug und viel Zeit zum Sonne tanken, Spielen und Musizieren, zum Verwöhnen. In Neustrelitz machten wir eine Stadtrundfahrt und besuchten den Tiergarten. Leider fing es da an zu regnen und so war es nur ein kurzer Besuch im Tiergarten. Dafür am nächsten Tag in Hilly & Billy Town bei Jo und ihren Tieren, war es sehr schön. Das Ponny fraß Frau Schulz sogar aus der Hand. Die drei Hunde umgaben uns wie selbst verständlich, Herr Wittenburg genoss im Saloon die Wärme am Kohleherd und Herr Voigt stieg sogar aufs Pferd. Ein Ausflug zum Weihnachtsmannhaus in Himmelpfort darf in dieser Gegend nicht fehlen. Nur war der Weihnachtsmann nicht zu Hause. Er machte auch Urlaub. Zum Urlaub gehört auch einfach nur Ruhe, Zeit alle Dinge langsam angehen zu lassen, zu genießen, dass immer jemand in unmittelbarer Nähe ist und fast alle Wünsche vom Gesicht abgelesen werden. Frau Behm ging sehr viel spazieren, Lothar Zepke genoss die Gemeinschaft und die Nähe, Herr Schmielewski konnte mit Thomas mal eine „tuten“ und er sang fast alle Lieder mit, wenn Frau Singer auf der VeehHarfe spielte. Bruni war wie eine Mutter für alle da, ja wir waren wie eine kleine Familie. So haben uns sicher auch Herr Geyer und Schwester Christina erlebt, als sie uns am Mittwochnachmittag besuchten. Nach der Hausführung und dem gemeinsamen Kaffeetrinken haben auch sie diese Waldidylle genossen. Nun sind Erinnerungen geblieben, etwas Bräune auf der Haut und vielleicht wird die Urlaubsfahrt im nächsten Jahr auch so schön. Annegret Singer, Ev. Altenheim Woldegk diakonie positiv 2-2015 19 Wer reitet so spät mit dem Handschuh ins Mehrgenerationenhaus? Diese Frage wurde am 9. April dieses Jahres all denen beantwortet, die am Treffen des Mehrgenerationenprojektes der Fachhochschule Neubrandenburg, der Regionalen Schule Jawaharlal Nehru und der Diakonie Stargard teilnahmen. Schüler einer 6.Klasse der Schule in der Neustrelitzer Tiergartenstraße lernten das Mehrgenerationenhaus (MGH) kennen und konnten sich mit den vorwiegend älteren Gästen des offenen Treffs über Ihren Schulalltag austauschen. Jenny Mai und Maren Behncke hatten diesen Kontakt organisiert. Die beiden Studentinnen der Fachhochschule in Neubrandenburg schreiben gerade an ihrer Bachelorarbeit zum Thema Mehrgenerationen. Sie haben das Potenzial eines Mehrgenerationenhauses erkannt und versuchen mit diesen Veranstaltungen den Gedanken der generationsübergreifenden Begegnung auch in den Fokus von jüngeren Menschen zu rücken. Der Ort dieser Begegnungsmöglichkeit ist das Mehrgenerationenhaus in der Strelitzer Straße. Hier haben Schüler die Möglichkeit in Ruhe Hausaufgaben zu machen, im Internet zu recherchieren, sich Hilfe bei älteren Menschen zu holen oder einfach nur mal einen Tee oder Saft zu trinken und zu chillen. An diesem Nachmittag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion zwischen Jung und Alt. Die Senioren erzählten aus ihrem Schulalltag, von ihren Problemen in der Kriegs- und Nachkriegszeit, von der materiell so ganz anderen Kinder- und Jugendzeit. Die Neustrelitzer Schüler haben zum Glück nie eine existenziell materielle Notzeit erfahren. Deshalb ist es für sie schwer vorstellbar, wie man ohne Computer, Handy, Auto leben konnte. Ihr Alltag ist es, mit diesen Dingen täglich umzugehen. Das Vorurteil vieler älterer Menschen von „den Jugendlichen von heute“, die nur noch Bits und Bytes im Kopf haben, stellte sich als unbegründet heraus. Nachdem von einem Senior die Ballade „Der Handschuh“ von Friedrich Schiller in voller Länge kunstgerecht vorgetragen wurde, stellte eine Schülerin trocken fest: “Das können wir auch.“ Dann folgte, fast in einem Atemzug, Goethes „Erlkönig“. Der Applaus war frenetisch und alle Pessimisten sollten, wenn sie ihren Blick auf die nächste Generation korrigieren wollen, zum nächsten Treffen der Generationen in die Strelitzer Straße 29/30 kommen. Für weitere Fragen zum Projekt und dem Programm des Mehrgenerationenhauses steht allen Interessierten Frau Sylvia Reinke, Koordinatorin im MGH, gern zur Verfügung. Heike Köhler Geschichten, die das Leben schreibt Bauer sucht Frau Egon war ein gutmütiger Bauer, der in der LPG arbeitete und zu den Menschen gehörte, die wirklich noch ganzen Körpereinsatz bei der Arbeit zeigten. Er wohnte in einem kleinen Haus in einem Dorf an der Müritz und hatte wie zu Zeiten der DDR auch noch privat seine Tiere im Stall, die den Lohn aufbesserten. Er hatte also Hund, Katze, Schafe und Schweine, die er sehr liebte, nur eine Frau, die hatte er nicht. Weil Egon so viel arbeitete hatte er oft Rückenschmerzen und kam dann zu uns in die Sprechstunde. Der Doktor empfing ihn oft mit lustigen Bemerkungen, wie: „Na Egon hast du wieder die strammen Weiber gestemmt und nun hat das Kreuz versagt?“ Dann seufzte er jedes Mal, wenn er doch nur eine Frau hätte, die er in die Luft heben könnte. Dann hätte er doch bestimmt keine Rückenschmerzen mehr, sie würde ihm sicherlich auch zu Hause bei der Arbeit helfen. Die Spritze, die er bekam wirkte immer ein paar Wochen und dann kam er wieder in die Sprechstunde. An einem schönen Sommertag kam Egon schon sehr früh in die Sprechstunde. Er trug einen hellblauen Silastikpulli. Selbst sein Florena Rasierschaum konnte den durch Kunstfaser verursachten Körpergeruch nicht übertreffen. Immer wenn er zu uns kam zog er sich „fein“ an. Er setzte sich auf den Stuhl im Sprechzimmer, stützte die Hände gegen den Kopf und erzählte mir, dass er schon wieder Rückenschmerzen habe. „Ach“, sagte er: er wünscht sich so sehr eine Frau, die ihm zu Hause ein bisschen zur Hand geht und auch mal Essen kocht. Er hat doch sogar ein Haus, das heißt er kann ja auch einer Frau was bieten. Ich fragte ihn, ob er denn noch nie eine Freundin hatte, immerhin war er schon 49 Jahre. „Doch“, sagte er: er hatte schon zwei Freundinnen, aber die hätten sich vor der vielen Arbeit gescheut. Und dann trank er ja auch ab und zu mal ein Feierabendbierchen. Das hat sie sicherlich auch gestört. Ich überlegte schon angespannt, ob ich in meinem Bereich für diesen Junggesellen ein passendes Frauchen hatte, die seinen Ansprüchen gerecht wird. Ein paar Wochen vergingen. Egon hatte wohl den Sommer über vergessen, dass er Rückenschmerzen hat. Vielleicht sind auch die Feierabendbierchen in gewisser Weise heilsam gewesen. Es war inzwischen Oktober geworden. Die Tage waren noch schön warm und die Alleen waren noch nicht blattlos. Das Telefon in der Sprechstunde klingelte. Ein Hausbesuch wurde angemeldet für Egon. Sehr oft habe ich den Doktor zu den Hausbesuchen begleitet, so auch dieses Mal. Wir fuhren also nach der Sprech- stunde in das Dorf, entlang einer herrlichen immer noch grünen Lindenallee. Ich war schon gespant, wie Egons Anwesen aussah, so ganz mittellos sollte er ja auch nicht sein. Wir fuhren auf den Hof und ich dachte, wir hätten uns verfahren. Ich fragte den Doktor, ob wir hier wirklich richtig sind. Er bejahte und wir gingen in das Haus. Einen Flur konnte ich nicht wahrnehmen. Wir standen gleich in der Küche. Die Eindrücke waren so vielschichtig, dass ich fast vergaß, Egon, der im Bett lag zu begrüßen. In der Küche spielte sich Egons gesamtes Leben ab. Die anderen Zimmer seines Hauses schien er gar nicht zu kennen und zu benutzen. Mir gegenüber stand Egons Bett, bezogen mit roter kleinkarierter Bettwäsche. Am Fußende lag seine Katze mit mehreren kleinen Kätzchen. Das Bett hatte in der Mitte eine solche rückenschädigende Kuhle, dass ich mich wunderte, dass nicht alle die darin lagen zur Mitte kullerten. Rechts daneben stand ein Küchenschrank. Er hatte mal vor sehr vielen Jahren rosa und hellblaue Fächer und Türen. Die Glasscheiben brauchten nicht mehr geputzt werden, sie waren nicht mehr vorhanden. Auf dem Herd am anderen Zimmerende standen zwei Töpfe mit Futter für die Hühner und mit Zusammengekochtem für Egon. Daneben saßen zwei fette Hennen, sie erfreuten sich bester Gesundheit und beäugten uns laut gackernd. In einem Pappkarton gleich daneben waren zwei Hände voll gelber flauschiger Küken, die auffordernd piepsten. Vor dem Herd lag eine mittelgroße zottlige Hündin, die in aller Seelenruhe ihre Welpen säugte. Der Fußboden war schon lange nicht mehr freigeschippt worden, die Wachstuchtischdecke auf dem Tisch hatte alle Farbe verloren, sie war aber auch wegen des herumstehenden Geschirrs nicht mehr als solche zu erkennen. Mein Staunen wurde durch den Doktor beendet, weil dieser mich aufforderte Egon doch mal eine Spritze zu geben. Immer noch sprachlos verabreichte ich Egon meine Spritze und dachte darüber nach, dass ich die Frauen verstehen kann, die hier die Flucht ergriffen. Beim Verlassen des Hauses zeigte mir der Doktor noch den Schweinestall. Die Tiere hatten fast die Möglichkeit sich den Rücken an der Stalldecke zu kratzen und nicht, weil die Stalldecke so niedrig war. Egon hat keine Frau mehr gefunden, aber irgendwie schien er mit seinen vielen Tieren in seinem Haus doch glücklich zu sein. Kerstin Kretzschmar diakonie positiv 2-2015 Neues aus der Begegnungsstätte „Lichtblick“ Die Begegnungsstätte „Lichtblick“, die bereits seit über 20 Jahren in Waren (Müritz) zu einem festen Anlaufpunkt für sozialschwache Bürger geworden ist, kann neben den bereits bestehenden Angeboten, der offenen Begegnungsstätte und dem Ambulant Betreuten Wohnen, mit einem neuen Angebot aufwarten: Der Allgemeinen Sozialen Beratung Die allgemeine soziale Beratung ist ein weiteres Angebot der Begegnungsstätte für sozial schwache Bürger auch mit Migrationshintergrund. Wir sind froh, dass die Begegnungsstätte unseren sozialschwachen Bürgern nun ein umfassendes Angebot an sozialer Beratung und Begleitung vorhalten kann. Dazu gehören u.a.: • Hinweise bei Problemen mit Anträgen und Behörden • Beratung in sozialen, beruflichen und persönlichen Fragen • Beratung in allen Lebenslagen • Vermittlung in andere Fachdienste Um die Nachfrage abdecken zu können, finden unsere Sprechstunden in der Begegnungsstätte „Lichtblick“ und in der Warener Tafel als Außenstelle statt. So sind wir der Ansicht, dass ratsuchende Bürger, die gleichzeitig Nutzer des Angebotes der „Tafel“ sind, hier kompetente Ansprechpartner haben. Unsere Öffnungszeiten sind: Montag und Donnerstag von 8.00 – 11.00 Uhr in der Begegnungsstätte Mittwoch von 12.30 – 13.30 Uhr in der Warener Tafel während der Tafelausgabe, Zusätzliche Termine erfolgen nach Vereinbarung. B. Gadau, Begegnungsstätte „Lichtblick“ Waren Der Tag einer Krankenschwester (frei nach Heinz Ehrhardt für alle, die den Sketch nicht kennen, zu sehen auf YouTube „Heinz Erhardt/Alles mit G“) Göttlich geschlafen Geweckt, gegähnt, Gepullert, geduscht, gekleidet, Geschminkt – ganz gut geworden, gekämmt Gefrühstückt, gegangen Garage, gestartet Gefährt, gefahren Gefährten Gutenmorgen gesagt, Gebrauchsmaterial geschnappt, Gerät gestartet, geloggt Gespritzt, geduscht, gereinigt, gewaschen, geseelsorgt, geplant, geschrieben, gekürzelt großen Gemüseteller gegessen, getrunken – gut getan, gegebenenfalls geraucht? Geschnattert, Gemeinschaftsküchenessen geteilt Gretchen, Gottlieb, Günther, Gisela, Gabriele – gutes Gebratenes gebracht Gefüttert, gesäubert, gespritzt, geschrieben Gerät geschlossen Geldverdienen geendet. Gefahren Gedamarkt, gekauft grünen Gartenschlauch, gelbe Geranien, Geputzt, gewaschen, Gartenarbeit gemacht, Gehweg gekehrt Gemütlich gegessen, Gespräche geführt, Gatte ganz gut gelaunt, gelacht, Gebiss geputzt, Gesicht gewaschen, gekämmt Gatten geküsst, gebetet Geschlafen Kerstin Kretzschmar 21 22 diakonie positiv 2-2015 g n u r e d n a w r e t u ä r K Die Wir schreiben den 5.Juni 2015 - einen Freitag und die Sonne lacht. An genau diesem Tag versammelt Frau Seliger vom Diakoniewerk Stargard drei neugierige Lernwillige, um sie in die Kunst des „Kräuterns“ und des Sammelns dieser besonderen Pflanzen einzuführen. Unser gemeinsamer Weg führt über Neustrelitzer Wiesen unweit vom Landestheater. Schon nach einigen Minuten werden wir fündig. Am Waldrand wächst ein Kraut, welches essbar ist und geschmacklich sehr an Knoblauch erinnert. Es heißt „Knoblauchsrauke“! Kurz vor dem Parkstadion treffen wir vier auf Brennnessel und Ehrenpreis. Beides sehr wertvolle und gesunde Kräuter, wie Frau Seliger uns dreien erklärt. Nach einigen Ausführungen über die Wirkung der Nessel bittet sie uns, die Brennnessel selbst zu pflücken, ohne Handschuh, ohne Schere! Ihr Geheimnis: „Ich bitte die Nessel mir ihre Gabe zu schenken“. Auch wenn wir drei Lernende sehr skeptisch an die Sache gehen, gelingt uns dann das kleine Wunder. Ohne Verbrennungen kann jede von uns ein paar Brennnessel sammeln. Das Ganze runden wir mit einem Picknick ab, bei dem wir das tolle Wetter genießen und uns angeregt unterhalten. Mein Resultat: „Ein toller Tag mit sympathischen Menschen, zu dem ich jedem raten würde, der Natur mag.“ eine Klientin vom Ambulant Betreuten Wohnen der Sozialpsychiatrie Unser Dank gilt allen Spendern, Helfern und Mitarbeitern Nun ist es geschafft ... Nach dem Einbruchschaden Anfang dieses Jahres in unser Verwaltungsgebäude in Weitin konnten endlich alle Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden. Insgesamt haben die Arbeiten deutlich länger gedauert, als gedacht. Weil das Trocknen des Mauerwerks viel Zeit in Anspruch genommen hat, verzögerten sich alle anschließenden Arbeiten. Doch nun ist es geschafft. Das Gebäude ist vom Dach bis zum Keller neu gemalert, mit neuem Fußbodenbelag und neuen Türen versehen. Unbrauchbar gewordene Technik und Möbel konnten ersetzt werden. Zusätzlich nachrüsten mussten wir einen neuen Tresor sowie eine Alarmanlage für das gesamte Haus. Insgesamt betrug der Schaden etwa 103.000 Euro, wovon die Versicherung bisher etwa 44.000 Euro erstattet hat. Die Bezahlung der Restsumme wird bei der Versicherung noch geprüft. Mein Dank gilt allen Spendern, Helfern und Mitarbeitern, die uns durch ihre vielfältige Hilfe in den letzten Monaten zur Seite standen. Meine Hoffnung ist es, dass wir von ähnlichen Ereignissen künftig verschont bleiben mögen. Alexander Hanisch diakonie positiv 2-2015 23 Erste neue Kontakte hoch zu Ross Lange wuchs der Gedanke schon in meinem Kopf mit „meinen“ Klienten aus dem Bereich der Ambulanten Sozialpsychiatrie eine gemeinsame Freizeitaktion durchzuführen. Einige von ihnen schienen doch ähnliche Interessen wie ich zu haben und aus meinem Blickwinkel auch eine passende Chemie. Erstes vorsichtiges Vorfühlen bei den Klienten ergab ein achtsames eher schon zurückhaltendes „Ja, vielleicht mal“. Das reichte mir, um die Sache doch ernsthaft zu verfolgen und einen Termin sowie eine Aktivität zu planen. Da alle Klienten ein Rad besitzen und sich damit auch mehr oder weniger fortbewegen, plante ich eine Radtour um den Zierker See in Neustrelitz. An mir war es, für Leib und Seele zu sorgen, also Kuchen zu backen und ein paar Kekse in die Fahrradtasche zu legen und dann auf zum Treffpunkt. Zunächst etwas enttäuschend, es erschien zum verabredeten Zeitpunkt nur eine Klientin und meine Zuversicht geriet ins Wanken. Ich sollte eines Besseren belehrt werden, denn nach und nach trudelten alle ein und machten sich vorsichtig miteinander bekannt. Als alles verpackt und die Route besprochen war, ging es los zum Hafen, weiter Richtung Slavendorf und über holprige Pisten nach Prälank. Eine halbwegs homogene Geschwindigkeit stellte sich ein. Hier und da ein Mäkeln verebbte und man nahm Rücksicht auf den Anderen. Auf den grünen Hügeln hinter Prälank wurde gerastet und das kleine Kuchenpicknick mit diversen Getränken und sogar warmen Kaffee wurde aufgebaut. Langsam kamen wir miteinander ins Gespräch und stellten Kindermund Die Erzieherin hatte eines Morgens einen sehr großmaschigen Pullover an. Im Morgenkreis fragt Tobias die Erzieherin: „Bist du heute der Bettler von Stankt Martin?“ Zum Mittag gibt es Schweineroulade. Die Erzieherin bietet allen Kindern eine an. Da sagt Karl traurig: “Ich möchte aber keine Schweinemarmelade.“ Kinder einer Kindergartengruppe sitzen im Morgenkreis und sprechen über Gott. Nach einer kurzen Pause sagt Lea: „Wir können nichts für unser Aussehen, daran ist Gott schuld.“ fest, dass mancher sich schon mal gesehen hat, oder dass man ja direkt in der Nachbarschaft wohnt. Weiter ging es durch die Felder nach Zierke, Richtung Hafen und zurück zum Treffpunkt an der Begegnungsstätte in Kiefernheide. Einige verweilten dort noch und tauschten sich über den Ausflug aus. Für mich ging ein Tag vorbei, der im Vorfeld mit gemischten Gefühlen gespickt war und sich im Verlauf als eine gute Idee herausstellte, die eine regelmäßige Wiederholung verlangt, um Menschen miteinander im Alltag zu verbinden. Guido Radvan, Ambulant Betreutes Wohnen der Sozialpsychiatrie „Die Erzieherin fragt die Kinder: Was möchtet ihr später einmal werden?“ Es kommen verschiedenen Antworten, wie Bäcker, Kosmonaut usw. Da sagt Tommi plötzlich: „Na ich werde Indianer!“ Ein wenig später fragen die Kinder die Erzieherin: „Was hast du für einen Beruf?“ Erstaunt erklärt die Erzieherin: „Ich arbeite im Kindergarten.“ Darauf Tom: „Na meine Mama hat eine richtige Arbeit.“ Kindertagesstätte „Kleine Strolche“ in Waren/Müritz 24 diakonie positiv 2-2015 Mit der Politik Auge in Auge Was zieht Bundes- und Landespolitiker bei feucht-heißem Sommerwetter in den Abendstunden nach Burg Stargard? Man möchte annehmen, dass es doch angenehmere Zeiten gibt, um Bürgerinnen und Bürger zu treffen. Der Grund ist relativ banal: Das Diakonische Werk M-V hatte gemeinsam mit dem Diakoniewerk Stargard zur Diskussionsrunde „Diakonie im Dialog“ eingeladen. Hintergrund sind die politischen und gesellschaftlichen Diskussionen zum geplanten Bundesteilhabegesetz. Dieses Gesetz soll im nächsten Jahr verabschiedet werden und hat unter anderem eine bessere und bedarfsorientierte Versorgung für Menschen mit Behinderungen zum Ziel. Also, Hilfe und Unterstützung, die es diesen Menschen ermöglichen soll, am „normalen“ Leben und ohne Ausgrenzung teilzunehmen. Bevor dieses Gesetz im nächsten Jahr verabschiedet wird, wollten wir den Politikern aus unseren Alltagserfahrungen in den stationären und ambulanten Einrichtungen verdeutlichen, worauf es aus unserer Sicht bei der Ausgestaltung des neuen Gesetzes ankommt. In den Diskussionen spielten Themen, wie Hilfeplanverfahren, bedarfsgerechte Hilfen und deren Finanzierung eine zentrale Rolle. Sehr schnell kamen die Politiker mit Mitarbeitenden aus unseren Einrichtungen und dem Diakonischen Werk dazu ins Gespräch. Offen, direkt und kritisch vertraten wir unsere Vorstellungen von Teilhabe und Gleichberechtigung, Begegnung auf Augenhöhe und Inklusion. Bewohner aus unseren Einrichtungen bzw. aus dem ambulant betreuten Wohnen wollten an dieser Diskussionsrunde nicht teilnehmen. Zu groß sind die Ängste und die Scheu unserer Klienten, sich in öffentlicher Runde und Fremden gegenüber zu äußern. Darum war es uns wichtig, stellvertretend für Sie, auf Lücken und unzureichende Regelungen im Gesetzentwurf hinzuweisen. Zum Bedauern aller sind die Vertreter der Regierungsparteien und des Kreistages nicht unserer Einladung gefolgt und haben kurzfristig ihre Teilnahme abgesagt. Als Vertreter der Oppositionsparteien konnten wir Frau Kassner (Bundestag) und Herrn Koplin (Landtag) von den Linken sowie Herrn Hässelbarth (Bundestag) von Bündnis 90 / Die Grünen begrüßen. Was bleibt nun von dieser zweistündigen Diskussionsrunde? Zum einen haben wir die Möglichkeit genutzt, um mit Politikern ins Gespräch zu kommen, unseren auf Erfahrungen beruhenden Standpunkt zu verdeutlichen und die Stimme für die Menschen zu erheben, die zu oft am Rande der Gesellschaft stehen und übersehen werden. Einige Politiker äußerten sich hinterher, dass sich ihnen das Thema aus einer anderen Perspektive lebensnaher erschlossen hätte und sie das eine oder andere im Gesetzentwurf noch einmal überdenken würden. Zum anderen mischt sich Diakonie im Land und vor Ort ein und bezieht Position. Das ist wichtig und richtig! Und es bleibt der sehr bittere Beigeschmack, dass sich Regierungsparteien nicht besonders für Randgruppen interessieren und ihnen die Themen Teilhabe und gesellschaftliche Gleichstellung aller Menschen nicht attraktiv erscheinen. Alexander Hanisch diakonie positiv 2-2015 25 Begegnung wird bald möglich Die Räume der neuen Kontakt- und Begegnungsstätte der Sozialpsychiatrie haben nun Farbe und Form angenommen. Die Zusage von Fördergeldern für Personalkosten durch die Aktion Mensch war der Startschuss für das schon lange geplante Projekt. Nachdem geeignete Räume in der Neustrelitzerstraße 73 in Neubrandenburg gefunden wurden, galt es nun Spender und Sponsoren zu finden, um diese auch einrichten zu können. Es begann das Jonglieren mit geringen Eigenmitteln und der Einsatz von Schweiß und Muskelkraft, um die renovierungsbedürftigen Räume mit Farbe und Licht zu verschönern. Beim Malern, Handwerkeln und Putzen, bekamen wir tatkräftige Unterstützung von Klienten aus Neubrandenburg und Mitarbeitern aus anderen Einrichtungen. Zufällig vorbei gekommene Handwerker boten ihre Hilfe bei Fußbodenarbeiten an und aufmerksame Nachbarn begannen uns in Netzwerke einzubeziehen. Trödler und Möbelbörsen wurden abgeklappert, jeder Sperrmüll nach „guten Stücken“ sondiert und ein Sachspendenaufruf im Diakoniewerk gestartet. Nach langer Ungewissheit bekamen wir großzügige Spendenzusagen vom Leserhilfswerk des Nordkuriers und der Sparkassenstiftung Neubrandenburg. Die Bestellung von gemütlichen Möbeln für den Café-Bereich und einer Küchenausstattung wurde damit möglich. Mit Lieferung und Aufbau dieser Möbel Mitte September wäre dann die räumliche Ausstattung fast geschafft. Dann gilt es diese Räume mit Leben zu füllen und Menschen darin die Möglichkeit der Begegnung, des Austausches und des Gestaltens zu geben. Natürlich gibt es ein Konzept für inhaltliche Angebote und mögliche Projekte, letztlich werden die Besucher selber mit ihren Bedürfnissen, Fähigkeiten und Ideen den Inhalt mitgestalten. Auch ein Name, am Besten gemeinsam mit den Kindermund Max hat riesige Probleme mit dem Einmaleins. Er besucht die 3. Klasse der Förderschule. Täglich üben die Erzieher mit ihm, auch so zwischendurch mal, was er bereitwillig mitmacht. Er hat sogar Spaß wenn das Üben spaßig gestaltet wird. Seine absolute Schmerzaufgabe ist 7 x 4 = 28. Und dann endlich kommt die Antwort eines Tages als er aus der Schule kommt wie aus der Pistole geschossen. Am Nutzern, muss noch gefunden werden. Um künstlerische Gestaltung und geselliges Beisammensein zu fördern, benötigen wir noch Kreativmaterial und Gesellschaftsspiele. Wenn Sie diese Spenden möchten, wenden Sie sich bitte an Herrn Hanisch in der Geschäftsstelle. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei den Mitarbeitern der Diakonie Stargard und Malchin für ihr Interesse, zahlreiche aufheiternde und motivierende Worte und die bisher geleisteten Spenden bedanken und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit! Sandra Kietsch, Kontakt- und Begegnungsstätte der Sozial Psychiatrie Folgetag grient er schon beim Öffnen der Tür und als ihm die Frage gestellt wird: Max wieviel ist 8 x 4? Kommt prompt: 28. Daraufhin will die Erzieherin ihm klarmachen, dass die Aufgabe doch 8 x 4 sei. Seine Antwort: Ach ja 28, das war ja gestern. Jugendhilfestation Waren 26 diakonie positiv 2-2015 Jugend rockt die Domjüch Auch in diesem Jahr organisierte das Jugendzentrum Bluebox in Kooperation mit dem Kunsthaus Neustrelitz und dem Verein zur Erhalt der Domjüch ein Schülerbandfestival. Eröffnet wurde das Programm am Nachmittag des 15. Juli von der Wesenberger Tanzgruppe „Doublebeats“. Die fünf jungen Bands Pamper Allstars, LiMiT, Notensicher, Grünkohl und ABschoi! nutzten die Gelegenheit sich den insgesamt 370 Besuchern zu präsentieren. Die über unsere Region hinaus bekannten „Klangpiloten“ bezeugten ihre Sympathie gegenüber dem musikalischen Nachwuchs und begeisterten mit ihrem Konzert ab 21 Uhr das bunt gemischte Publikum. Nicht nur die Darbietungen auf der Bühne, sondern auch die kunst- und liebevolle Gestaltung des ohnehin einzigartigen Geländes der ehemaligen Landesirrenanstalt Domjüch sorgte für ein besonderes Flair. Auf dem Titel: Fast 400 Mitarbeiter und Gäste bildeten im Anschluss an den Gottesdienst am 4. September 2015 auf der Festwiese in Bollewick ein Kronenkreuz. Mit guten Wünschen versehen ließen sie nun eben so viele Ballons in den Himmel steigen. Das Kunsthaus, die Jugendfeuerwehr, der Angelverein „Grätenjäger“, der Jugendbeirat und andere luden an ihren Ständen zu verschiedenen Aktionen und Aktivitäten ein. An einer Graffitiwand wurden die Werke vom Vortag, an dem ein Sprayerworkshop stattgefunden hat, beendet und neue geschaffen. Wer wollte, konnte am Abend eine farbige Botschaft in den Himmel senden und am Holiflashmob unter dem Motto „bunt statt braun“ teilnehmen. Die begehrten und extra angefertigten Eintrittsbänder aus Stoff erinnern noch lange danach an den Tag des Festivals und machen Lust auf „Jugend rockt 2016“. Sigrun Boy & Christina Volgmann Borwinheim Neustrelitz Ihnen gefällt die aktuelle Ausgabe der diakonie positiv? Sie haben Anregungen oder Wünsche? Lassen Sie es uns wissen. Sie erreichen die Redaktion unter [email protected] diakonie positiv auch online: www.diakonie-stargard.de diakonie positiv 2-2015 27 Das Katharinenstift Vom kleinen Familienwohnheim zum Pädagogischen Wohnheim für Menschen mit Behinderung Als Waisenhaus für Mädchen wurde das Katharinenstift im November 1866 von Katharina zu Strelitz gegründet. Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm der Michaelshof in Rostock das Katharinenstift als Zweigstelle, geleitet vom Züssower-Zülchower Diakon Rudi Zillmann, gemeinsam mit Schwester Erika Kohagen (bis 1963). Danach übernahm der Züssower Diakon Hans Gerstenberger die Einrichtung. Es war eine Form der Diakonie, denn zu sozialistischen Zeiten wurde offiziell das Wort Diakonie verschwiegen und es stand nicht einmal im Duden. Kennengelernt habe ich das Katharinenstift mit vierzig geistig- und schwerstmehrfach behinderten Männern (konzipiert eigentlich nur für dreißig behinderte Menschen), die sich gegenseitig geformt und unterstützt haben. Es war immer wieder das Bestreben staatlicher Organe dieses Haus mit seinen Bewohnern aus der Stadt auszugrenzen, denn der Anblick so vieler behinderter Männer passte nicht in ihr Bild von der Stadt und ihre Zeit. Im Stadtholz, ca. 1 km außerhalb der Stadt, gab es ein Gebäude, das stattdessen genutzt werden sollte. Das konnte aber Dank vieler hilfreicher Menschen verhindert werden. Ein familienähnlicher Tagesablauf war bestimmend, denn Einrichtungsleitung und dessen Familien lebten in Gemeinschaft mit den behinderten Männern im Katharinenstift. Sie zogen im Kindesalter ein und sind heute teilweise schon Rentner. Einige geschützte Arbeitsplätze waren vorhanden. Sie arbeiteten in der Kofferfabrik, in der Sattlerei Sievert und der Gärtnerei, brachten aber auch so mancher Familie und alleinstehenden Personen die Kohlen in den Keller. Wer hat da schon pädagogisch gedacht? Mit den Neunzehnhundertneunzigern kam dann die „Werkstatt für Behinderte“ hinzu. Urlaub haben die Männer in Lubmin gemacht, dieser war sehr beliebt und viele Bewohner des Ortes kannten sie bald. Schon eine Form der Integration? Das Mühen vieler Menschen, viele Bauphasen und der Wandel der Zeit machten Umgestaltung und Umwandlung möglich. Zu Beginn meiner Tätigkeit schliefen teilweise 16 behinderte Männer in Doppelstockbetten, wie es sie bei der Armee gab, auf sehr beengtem Raum. Es gab keinen Platz für persönliche Dinge. Sanitäre Einrichtungen waren sehr minimalistisch, d.h. fünf Toiletten für Bewohner und eine Toilette fürs Personal, ein Pissoir, fließend kaltes Wasser über acht Waschbecken, zwei Badewannen, mit Badeofen, die dann am Wochenende von der Familie genutzt wurden. Gekocht wurde im Haus selbst, Reparaturen der Wäsche erledigten die Stopf-Frauen, die wir heute einen ehrenamtlichen „Stopfkreis“ nennen würden. Denn neu kaufen war gar nicht so möglich. Zum einen fehlten die finanziellen Mittel und zum anderen weiß jeder aus der Zeit, wie die Versorgungslage war. Den Bewohnern war es damals wie heute egal, wo die Butter, die Marmelade oder die warme Räumlichkeit herkam. Sie wollten und wollen Zuwendung, Wärme, Geborgenheit, Sicherheit und Vertrautheit. Dank der Erntedankspenden aus vielen Kirchgemeinden waren zusätzlich gute Lebensmittel vorhanden. Im Katharinenstift wohnen und leben heute 30 Männer und Frauen mit Behinderung gemeinsam in Einzel-oder Doppelzimmern. Die individuelle Gestaltung ihres Umfeldes wird größtmöglich gewährleistet, denn ihre Bedürfnisse sind andere als der Bedarf definiert ist. Sie wollen bei vielen Angeboten nur einfach dabei sein, kennen viele Leute der Stadt und Worte wie Teilhabe, Inklusion und Integration sind ihnen nicht wichtig, teilweise auch fremd. Sie wollen eher emotional, aus dem Bauch heraus, handeln und reagieren; nicht rational und ökonomisch. Betreut und begleitet werden sie in ihrem Alltag vorwiegend durch weibliche Mitarbeitende. Zurückblickend auf viele Jahre im Haus ist es heute nicht einfacher und leichter geworden. Viel hat sich verändert, vieles macht Bauchschmerzen, viel Zeit, Gelassenheit und Ruhe wird uns genommen. Die Ganzheitlichkeit, die Einfachheit, die Selbstverständlichkeit, die Mit- und Selbstbestimmung werden oft durch Vorgaben von außen beschnitten. Beim Schreiben dieses Artikels merke ich, wie viel Erinnerung vorhanden ist, wie sich die Zeit verändert hat, was ein Jahrzehnt bedeuten kann und wenn dann das Thema der Rentenbetreuung für behinderte Menschen auf den Tisch kommt, dann klopft mir das Herz, aber nicht mit Vorfreude. Es gibt noch so viel zu sagen, weil es Spaß macht. Aber es paßt nicht alles in einen Artikel. Andrea Kamke 28 diakonie positiv 2-2015 Abschied von der KITAZEIT 1. Frühlingsfest in der Evangelischen Kita „Sankt Martin“ Woldegk Der 8. Mai 2015 war ein ganz besonderer Tag für die Kinder und das Team unserer Kita. Wir feierten unser 1. Frühlingsfest. Lange bereiteten wir uns darauf vor. Einladungen an Firmen und Bürgermeister, Stadtvertreter der Stadt, Institutionen, Kirchgemeinde, Mitarbeiter und Bewohner des Pflegeheims und Mitarbeiter der Diakonie wurden mit den Kindern gestaltet und verschickt. In vielen Stunden sammelten wir Ideen, wie wir unsere Kita präsentieren können und zu einem großen Fest gestalten lassen. Endlich war es soweit. Gemeinsam mit den „Kita-Experten“ (die aus Vorschülern ausgewählt und von mir „geschult“ wurden) begrüßte ich alle Kinder, Eltern, Großeltern und geladene Gäste. Seit Februar dieses Jahres erweiterten wir unser Konzept durch das Durchführen offener Angebote an 2 Tagen in der Woche. Einige Angebotsgruppen nutzten die Gelegenheit, stellten ihre Arbeit vor oder hatten ihren 1. großen Auftritt. So eröffneten die „kleinen Musikanten“ den Nachmittag. Die Theatergruppe „Sonnenschein“ wurde mit tosendem Applaus belohnt. Bei Jung und Alt war die Freude nicht zu übersehen, als die Plattdeutschgruppe ihr Können unter Beweis stellte. Die „Zappelfüße“ tanzten und die Besucher staunten, mit welchem Rhythmusgefühl schon unsere „Kleinen“ begeistern. Bei den „Wollmäusen“ wurde gefilzt, bei den „Kleinen Forschern“ verschiedene Phänomene erprobt. Es gab einen Sinnespfad, auf dem mit nackten Füßen verschiedene Materialien ertastet werden konnten. Das Kräuterquiz gab Anlass, seinen Riechsinn unter Beweis zu stellen. Einen Riesenandrang gab es beim Kinderschminken. Nicht zuletzt machte es den Besuchern sichtlich Spaß, im Storchengang durch unser Kneippbecken zu waten. Im Andachtsraum konnte ein Film über unsere Kita angeschaut werden. Für das leibliche Wohl war natürlich gesorgt. Unsere Eltern backten eifrig Kuchen. Ganz im Sinne von Kneipp gab es gesunde Dips, die mit Vollkornbrot und pikanten, selbstgebackenen Keksen ein Genuss waren. Im Vorfeld wurde ein ,,Martin“ gebaut, der nun lebensgroß um Spenden bat. Meine Kinder in einer evangelischen KITA begleiten zu lassen, war eine ganz bewusste Entscheidung. Denn Gott und Kirche waren in meiner Kindheit kein Thema, ich kam erst später zu meinem Glauben. Durch das Fehlen eigener religiöser frühkindlicher Erfahrungen wünschte ich mir einen unterstützenden Rahmen. Zu Beginn der „KITA-Laufbahn“ hieß es dennoch, erst einmal Vertrauen zu gewinnen und die Kinder in die Obhut anderer noch fremder Menschen zu übergeben. Durch gemeinsame Begegnungen, Beobachtungen und Rückmeldungen der Kinder wuchs das Zutrauen. Der Nachwuchs fühlte sich wohl und wir Eltern schließlich auch. Ich freute mich, dass durch Rituale und Erlebnisse das Kirchenjahr für die Kinder praktisch erlebbar und selbstverständlich wurde. Der „Morgenstern“ hat durch die geringe Gruppenzahl eine persönliche Atmosphäre, was einen direkten und unkomplizierten Austausch begünstigte. Insbesondere bei der jungen Geschichte der KITA konnten Elternteile deren Entwicklung beobachten und aktiv begleiten. Eine Mitwirkung war immer möglich und auch gewünscht. Natürlich gab es auch Diskussionen über Schließzeiten oder geeignete Essenanbieter. Aber Reibung erzeugt schließlich Wärme. Und durch regelmäßige Dialoge konnten Eltern zwar Trägerentscheidungen nicht immer verstehen aber die zugrunde liegenden Hintergründe zumindest besser kennen lernen. Und nun heißt es Abschied nehmen. Und das, wo mir gerade das so schwer fällt. Nicht nur den Vorschulkindern steht Unbekanntes bevor. Auch ich als Mutter muss Gewohnheiten bzw. Vertrautes aufgeben und Abschied nehmen. Abschied von sozialen Kontakten zu anderen Eltern und den Mitarbeitern, Abschied von intensiven Gesprächen und alltäglichem Austausch, Abschied von den Morgenkreisen, Abschied von der thematischen Kinderkirche in der Friedensgemeinde, Abschied von gemeinsamen Festen und Waldtagen… …und dann heißt es ein letztes Mal: „… abgehooolt“! Allen Mitarbeitern und Ehemaligen der KITA „Morgenstern“ vielen vielen Dank für die Begleitung meiner Kinder! Wir freuten uns über die Teilnahme und die Hilfe und Unterstützung der Eltern, besonders des Elternrates bei der Vorbereitung dieses Tages. Ein Fest mit vielen Höhepunkten, ganz vielen Aktionen, doch für mich das, was in Erinnerung bleiben wird: die Atmosphäre an diesem Nachmittag! Ein letztes Mal „Tschüß“ mit den vertrauten Liedzielen des Morgenkreises bzw. der Kinderkirche: „Geh mit Gottes Segen, mach dich auf den Weg. Geh mit Gottes Segen, er wird bei dir sein.“ Doris Raupach Brief einer Mutter aus der Evang. Kita „Morgenstern“ in Neubrandenburg diakonie positiv 2-2015 Herein spaziert, herein spaziert ... diese Worte erklangen auf dem diesjährigen Sommerfest der Kita Kienäppel am 2. Juli 2015 Gewöhnlich kann ja jeder feiern, aber die Kinder der Kita Kienäppel feiern anders als andere. In den schönsten und buntesten Kostümen traten sie in diesem Jahr gemeinsam mit ihren Erzieherinnen vor die vielen Eltern, Großeltern und Geschwister um Ihnen eine vielseitige Zirkusvorstellung zu bieten. Extra für dieses Spektakel wurde am Vortag ein großes Zirkuszelt auf der Wiese des Kitageländes aufgebaut. Von vielen kleinen Mäusen bis hin zu gezähmten „großen“ Löwen war alles dabei! Tanz und Musik fehlten in dieser Show genauso wenig wie jonglierende Clowns, so dass ein jeder auf seine Kosten kam. Es wurde geklatscht, gelacht und gesungen und auch die Eltern wurden zu einer lustigen Busfahrt eingeladen und hatten mächtig Spaß dabei. Im Anschluss konnten sowohl die Akteure als auch die Zuschauer sich bei schönstem Sommerwetter stärken, da die Kitaleitung gemeinsam mit dem Elternrat für‘s leibliche Wohl gesorgt hatte. Ein rundum gelungener Nachmittag für Groß und Klein, der hoffentlich noch lange in Erinnerung der Kinder bleibt. Sylvia Nern 29 30 diakonie positiv 2-2015 Wir begrüßen alle neuen MitarbeiterInnen Ich heiße Anja Jarosch bin 29 Jahre alt und wohne in Woldegk. Ich bin seit diesem Jahr verheiratet und und habe eine 2-jährige Tochter. Nach der Schule habe ich eine Ausbildung zur Hotelfachfrau gemacht und dann auch eine Zeit lang in der Gastronomie gearbeitet. Offensichtlich war das aber für mich noch nicht das richtige, so dass ich von 2007–2010 eine Ausbildung zur Altenpflegerin erfolgreich absolvierte. In dem Beruf fühle ich mich sehr wohl. Nach meiner Babypause war ich bei einem ambulanten Pflegedienst tätig und seit 01.Mai 2015 bin ich als Altenpflegefachkraft im Johannesstift in Woldegk. Ich bin Sabine Bergmann, 30 Jahre alt und arbeite seit dem 1. September diesen Jahres in der Kindertagesstätte Marienkäfer in Neustrelitz. Meine erste Ausbildung machte ich zur Augenoptikerin in Berlin. Nach der Geburt meiner Zwillinge habe ich den Entschluss gefasst noch einmal zu studieren und habe an der Hochschule Neubrandenburg meinen Abschluss zur Kindheitspädagogin gemacht. Ich wohne mit meinem Lebensgefährten und unseren beiden Kindern auf einem Dorf in der Nähe von Neustrelitz. Wir verbringen viel Zeit gemeinsam mit unserem Hund in der Natur. Ich heiße Kerstin Gellert und arbeite seit August im Johannes Kindergarten Malchin. Ich bin 47 Jahre jung und habe einen erwachsenen Sohn. Ich freue mich sehr meine Erfahrung aus Lese- und Sprachförderprojekten in der offenen Hortarbeit umzusetzen. Mein Name ist Karolin Köpp, ich bin 26 Jahre alt und wohne in Waren Müritz. Seit dem 1. Mai 2015 bin ich in der KiTa „Kleine Strolche“ in Waren tätig. Bereits während meiner Ausbildung zur Sozialassistentin und Erzieherin habe ich mehrere Praktika bei den „Kleinen Strolchen“ absolviert. In meiner Freizeit bin ich gerne kreativ, ich gehe gerne tanzen, reise, backe und koche gerne mit meinen Freunden. Die Redaktion der diakonie positiv wünscht allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ein GESEGNETES ERNTEDANKFEST diakonie positiv 2-2015 31 Willkommen in der Diakonie Mecklenburgische Seenplatte Ich heiße Maria Milbrandt und arbeite seit September im Johannes Kindergarten Malchin. Ich bin 25 Jahre jung und habe einen kleine Tochter. Ich bin im Kindergartenbereich tätig und betreue Gruppenprojekte. Ich freue mich auf neue Herausforderungen. Mein Name ist Elisa Müller. Ich bin 26 Jahre alt und wohne in Neubrandenburg. Seit dem 1.3.2015 bin ich im Pfarrhaus der heilpädagogischen Wohnheime Weitin tätig. Ich bin gelernte Grafik-Designerin, Kunsttherapeutin und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Erfahrungen konnte ich als Praktikantin in einem Kinderheim in Torgelow und in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Röbel, sowie in einer einjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit in einer Einrichtung für wohnungslose, chronisch Alkohol abhängige Männer in Berlin sammeln. Viel Freude bereitet mir der kreative und künstlerische Ausdruck sowohl privat als auch mit meinen Bewohnern zusammen. Mein Name ist Doreen Stüwert, ich bin 34 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. Ich wohne in der Windmühlenstadt Woldegk. Bislang war ich in einem Pflegeheim mit 175 Bewohnern in Neubrandenburg als stellvertretende Pflegedienstleiterin tätig. Seit dem 1.7.2015 habe ich die Vertretung für Frau Müller im „Marienhaus Feldberg“ als Pflegedienstleiterin übernommen. Ich möchte mich dieser Herausforderung stellen und diese Chance nutzen. Meine Kenntnisse möchte ich hier im Haus erweitern und positive Erfahrungen mit einbringen. Mein Name ist Yvonne Wenda. Ich bin 36 Jahre alt, verheiratet, habe 4 Kinder und lebe in Penzlin. Dort war ich auch die letzten 6 Jahre als Pflegefachkraft sowie zeitweise als Wohnbereichsleitung beschäftigt. Seit dem 1.8.2015 arbeite ich als Pflegefachkraft/stellv. Pflegedienstleitung im Altenpflegeheim Johanneshaus in Burg Stargard. In meiner Freizeit steht die Familie an erster Stelle aber in ganz freien Minuten sitze ich gern an meiner Nähmaschine und nähe schöne Einzelstücke für meine Kinder und Freunde Die Weihnachtsausgabe der diakonie positiv erscheint am 9. Dezember 2015. In ihr werden wir wieder über die Hobbys unserer Mitarbeiter berichten. Wir freuen uns auf Beiträge aus ihrer Feder. Anregungen, Themenwünsche und Feedbacks sind willkommen. Ihr Redaktionsteam Gastfreundlich zu sein, vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt. UNG ERÖFFNUNG EINLADUNG INLADUNG ERÖFFNUNG EINLA UNG ERÖFFNUNG EINLADUNG INLADUNG ERÖFFNUNG EINLA (nach Hebr. 13,2) Unsere Kontakt- und Begegnungsstätte öffnet ihre Türen und lädt Menschen mit psychischen Erkrankungen, ihre Angehörigen, Freunde und Interessierte ein. Das ist ein Grund mit Ihnen zu feiern und Sie herzlich zur Eröffnung in die Neustrelitzer Straße 73 in Neubrandenburg am Montag, dem 19. Oktober 2015, um 14.00 Uhr einzuladen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen und grüßen Sie herzlich! Christoph de Boor Geschäftsführer Alexander Hanisch Bereichsleiter Behindertenhilfe / Sozialpsychiatrie
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