Mensch Pipi im Haus – ein Graus! Wenn Katzen nicht ins Kistchen urinieren, dann ist dies nicht wie oft fälschlicherweise angenommen wird eine Trotzreaktion. Grundsätzlich müssen Erkrankungen, Verhaltensprobleme oder aber auch Haltungsfehler in Betracht gezogen werden. Uriniert eine Katze regelmässig ins Haus oder hat sich das Harnabsatzverhalten verändert, ist die Unterscheidung zwischen Markieren und Urinieren an unerwünschten Plätzen wichtig: Beim Markieren wird das Territorium gekennzeichnet, deshalb soll der Urin aus Katzensicht gut verteilt werden, der Urin wird oft an senkrechten Flächen «versprüht». Markieren im Haus kann mehrere Gründe haben. Diese reichen von Stress oder Unsicherheit bis hin zum hormongesteuerten Markieren bei unkastrierten Tieren. Findet man als Besitzer Urinlachen auf dem Boden, handelt es sich meist nicht um ein Markieren. Vielmehr meidet die Katze das Kistchen oder sie schafft es nicht rechtzeitig aufs stille Örtchen. In einem Mehrkatzenhaushalt gilt als Regel, so viele Katzenkistchen bereitzustellen, wie man Katzen besitzt und noch eines zusätzlich. Damit wird vermieden, dass die Katze ihr Katzenklo nicht mehr aufsucht, weil es besetzt oder zu schmutzig ist. Auch ist es wichtig, die Katzentoiletten an verschiedenen Orten in der Wohnung zu verteilen. Medizinisches Problem Sind diese Voraussetzungen gegeben, und die Katze bleibt unsauber, kann ein medizinisches Problem nicht ausgeschlossen werden: Urin in der Wohnung, auch wenn er nur tröpfchenweise verteilt ist, kann die Fol- ge einer Erkrankung wie zum Beispiel einer Blasenentzündung, einer Zuckerkrankheit, einer Niereninsuffizienz oder anderen gesundheitlichen Problemen sein. Urin direkt neben dem Kistchen kann ein Anzeichen dafür sein, dass die Katze die normale Harnabsatzstellung nicht mehr einnehmen kann. Ein Grund hierfür könnten Schmerzen im Rücken oder in den Hinterbeinen sein. Anzeichen für eine Erkrankung sind vermehrtes Urinieren und Trinken, Pinkeln von kleinen Mengen, rötlicher Urin oder vergebliches Versuchen, Urin abzusetzen. Eine Katze, die beim Urinieren schreit oder sich immer wieder am Geschlecht leckt, leidet vermutlich unter Schmerzen. Solche Katzen sollten dem Tierarzt vorgestellt werden. Es empfiehlt sich , bei Problemen mit Stubenreinheit Ihren Tierarzt zu kontaktieren. So kann die Ursache ungeachtet dessen, ob es sich um ein körperliches oder psychisches Problem handelt abgeklärt werden. med. vet. Fabienne Barna Dr. med. vet. Sven Oloff Kleintierklinik Lustmühle Battenhusstr. 2, CH-9062 Lustmühle/AR – Tel. 071-333 66 60 www.tier-verhaltensberatung.ch www.dr-oloff.ch 24 Std.-Notdienst 078 - 865 23 45 Ferien, die nicht für die «Katz» sind Ob Strandferien, Trekking in den Bergen oder eine Abenteuerreise nach Alaska, Ihr Vierbeiner würde Sie bestimmt überallhin gerne begleiten. Nur eignen sich nicht alle Feriendestinationen auch für Ihr Tier. Als erstes muss man sich selber bewusst sein, dass Ferien mit Tier nicht gleich entspannend sein werden wie ohne. Vielleicht vergleichbar mit dem Urlaub mit Kindern. Ferien, die für Sie Glück bedeuten, können für den Vierbeinigen Begleiter zur Tortur werden. Sind die Debatten bezüglich der Destination beendet, erkundigen Sie sich, ob in gewähltem Hotel oder auf dem auserkorenen Campingplatz überhaupt Hunde oder Katzen erlaubt sind. Weiter ist es wichtig zu wissen, welche Regeln bezüglich Maulkörben und Leinenzwang für Hunde gelten. Gedenken Sie, die Schweiz zu verlassen oder gar den Kontinent zu wechseln, sollten Sie zwingend einen gültigen Reisepass für das Tier haben. Bei Reisen, die die Kontinentgrenze überschreiten, prüfen Sie bitte frühzeitig, welche Impfungen der Hund oder die Katze für eine problemlose Einreise haben holsame Ferien! Und hören Sie ihrem Tier genau zu: «Lass mich nicht in der Sonne stehn, ich kann nicht alleine in den Schatten gehn!» Quelle: tezet AG Müllheim Checkliste muss.Auch Krankheiten, die durch Mückenstiche übertragen werden, können zu einem «Ferienkiller» werden. Erkundigend Sie sich unbedingt vorher bei Ihrem Tierarzt, denn nicht alle Infektionen können mit einem einfachen Hausmittel behandelt werden. Reisen ist Stress - Nicht nur für den Menschen Denken Sie beim Planen Ihrer Reise zwingend immer auch an Ihren Begleiter. Eine längere Auto- oder Zugfahrt oder gar ein langzeitiger Flug kann für ein Tier, wenn es sich nicht gewohnt ist, ein grosser Stressfak- tor sein. Schon beim Packen sollte für den Vierbeiner mitgedacht werden. Seine Decke und das Kuschelkissen, sowie Futternapf, Spielzeug und wichtige Utensilien zur Pflege dürfen nicht vergessen gehen. Denken Sie immer daran: Ist Ihr Tier entspannt, werden es auch für Sie er- – Sind Hunde im Hotel erlaubt? – Braucht der Hund spezielle Impfungen für die Ferien? – Braucht der Hund einen Pass oder andere Dokumente für die Reise? – Ist das Klima in der Feriendestination für den Hund geeignet? – Wie viel Stress erwartet den Hund während der Reise? – Trägt Ihr Tier einen Mikrochip? – Transportbox nötig? Frühzeitig beschaffen und das Tier noch zu Hause daran gewöhnen. – Gibt es einen Tierarzt? – Bestehen Risiken für das Tier? – Haben Sie eine Reiseapotheke für das Tier? – Sind Prophylaxemassnahmen notwendig?
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