BESSER STUDIEREN // WWW.UNICUM.DE 03.2016 // 34. JAHR // DEUTSCHLANDWEIT SPICKEN: NEXT LEVEL Wie Smartwatches beim Schummeln helfen + welche am meisten taugt DER NEUE FEMINISMUS PROF. DR. JOHANNA WANKA Wofür Emma Watson und Co. jetzt kämpfen Die Bundesbildungsministerin im Interview FERCHAU IST TOP ARBEITGEBER HALLO! DINGE, die 8 SCHUMMELN MIT DER SMART WATCH TITELBILD // GMAST3R/THINKSTOCK & MARISA RODRIGUES vor der März-Ausgabe noch nicht wusste: Wenn Flüchtlinge einmal in eine private Wohnung ziehen – z. B. testweise in eine WG –, verlieren sie ihren HeimplatzAnspruch. (S. 12) Wer in den USA nach mehreren erfolglosen Gründungsversuchen zur Bank geht, hat erst recht gute Chancen auf einen erneuten Kredit. (S. 22) Bundesbildungsministerin Johanna Wanka hat die Nachbarskinder früher mit Schokolade bestochen, damit sie mit ihr Schule spielen. (S. 21) Die Englischtests TOEFL und IELTS sind ein guter Nachweis für die Zulassung zum Auslandsstudium, bei JobBewerbungen braucht ihr andere (S. 26) 1 TIPPSTO-GO Kick-Start: Die Uni-Liga geht wieder los! (S. 4) Die Smartwatch-Flaggschiffe wie die iWatch eigenen sich nicht so gut zum Spicken. (S. 8) 2 3 Magnesium vor dem Technokonzert hilft den Härchen im Innenohr. (S. 16) JETZT 4 Startseite JETZT News & Termine 6 Emma Watson und Co. – Der neue Feminismus 10 Verlosungen FOTOS // MARISA RODRIGUES, DANIEL WILKENS, GETTY IMAGES, SVEN HAGOLANI 12 WG-Reportage: Unter einem Dach mit einem Flüchtling LIEBLINGSSTÜCK DES MONATS „HÄTT' ICH DICH HEUT ERWARTET, HÄTT' ICH KUCHEN GEDRUCKT“ – INDUSTRIE-DESIGN-STUDENT DANIEL WILKENS KANN DEN TEXT DER ALTEN BAHLSEN-CONDITOLA-WERBUNG GUT FÜR SICH UMTEXTEN. AUF DER IMM COLOGNE HAT ER SEINEN 3D-LEBENSMITTELDRUCKER VORGESTELLT, MIT DEM ER MOTIVE IN EINEN MARMORKUCHEN ZAUBERN KANN. NUN MÖCHTE DANIEL SEIN ABSCHLUSS-PROJEKT AN DER FOLKWANG UNIVERSITÄT DER KÜNSTE ESSEN ZUSAMMEN MIT EINEM LEBENSMITTELMASCHINENHERSTELLER IN EINE MARKTREIFE VERSION VERWANDELN. WWW.MESSAGEINACAKE.DE ››UNICUM APP 14 US-Studis in Deutschland 15 Liebesalarm: Mit dem/der Ex an der Uni 16 DJ Dominik Eulberg und Entertainment-Tipps Der Fehlerteufel hat sich in die Ausgabe 01-02/2016 (S. 27) eingeschlichen. Die Zeppelin Universität (ZU) ist natürlich nicht in Berlin, sondern in Friedrichshafen am Bodensee. Sorry! SPÄTER 18 Startseite SPÄTER News & Termine 20 Bundesbildungsministerin Johanna Wanka im Interview 24 Dancehall-Masterarbeit auf Jamaika 26 TOEFL und CO. – Englisch-Zertifikate im Überblick 28 Visite im virtuellen Krankenhaus 30 Gefragte IT-Jobs 31 Darknet-FAQs 32 Dialekt im Beruf 34 Und Tschüss! Rätsel, Comic & Impressum WISSENSVORSPRUNG!!! Mit unserer runderneuerten UNICUM APP lest ihr die neuen Ausgaben immer schon drei Tage vor dem eigentlichen Erscheinungstermin. Außerdem integriert sie Videos und Links zu thematisch weiterführenden Artikeln auf UNICUM.de. Die kostenlose App gibt‘s für iOS- und Android-Geräte. Natürlich findet ihr die E-Paper weiterhin unter unicum.de/unicum-campus. HALLO! 3 JETZT KIFFEN MACHT DOCH NICHT DUMM. WISSENSCHAFTLER DES UNIVERSITY COLLEGES IN LONDON UND DER UNI BRISTOL UNTERSUCHTEN DEN ZUSAMMENHANG ZWISCHEN DEM CANNABISKONSUM VON JUGENDLICHEN UND DEREN IQ SOWIE SCHULNOTEN – UND FANDEN KEINEN. WAS NATÜRLICH KEIN FREIFAHRTSCHEIN SEIN SOLL. ES IST UND BLEIBT EINE DROGE UND DER MISSBRAUCH KANN GESUNDHEITLICHE FOLGEN HABEN. Die Uni-Liga geht bereits in ihr 12. Jahr und steht vor einer Rekordsaison. Ab dem Sommersemester gehen wieder mehr als 10.000 Studierende an über 20 Hochschulstandorten der Uni-Liga Deutschland an den Start und freuen sich über wöchentlichen Fußballspaß in ungezwungener Atmosphäre. Dabei geht die Liga, die in diesem Jahr als Gillette Uni-Liga auftritt (siehe S. 17), in ihre bisher größte Saison: Über 600 Mannschaften werden 2016 dem Ball hinterherjagen, so viele wie noch nie zuvor. Und für die Besten gibt es neben Ruhm und Ehre am eigenen Campus noch einen weiteren Anreiz: die Uni-Liga Königsklasse! Am 24.06. kommen dann in Göttingen Teams aller Standorte zusammen, um den nationalen Champion zu krönen. Ob es auch schon in eurer Stadt eine Liga gibt und wie ihr teilnehmen könnt, erfahrt ihr auf www.uni-liga.de WÜRSTCHENPARTY? Na, waren am Wochenende die Männer mal wieder in der Überzahl? Wie nervig! Das finden auch die Medieninformatik-Studenten Steven Beckers, Nico Bastian und Christian Franke. Für einen Showcase an ihrer Hochschule, der TH Köln, haben sie eine Website entwickelt, auf der man sämtliche Events nach Eingabe des Facebook-Links auf die Geschlechterverteilung hin abchecken kann. Top- und FlopListen gibt es ebenfalls auf www.würstchenparty.de ››TERMINE UNICUM HAKT NACH IST LACHEN WIRKLICH GESUND? PRÜFUNGSANGST IM WERT VON 4.000 EURO Beim kleinsten Gedanken an die nächste Klausur läuft es euch eiskalt den Rücken runter? Genau das Problem könnte euch 4.000 Euro einbringen – und zwar in Form eines Prüfungsangst-Stipendiums der Initiative für transparente Studienförderung zusammen mit Eurocentres. Das Programm beinhaltet einen Englisch-Sprachkurs in San Diego (USA) inkl. Anreise, Unterkunft mit Verpflegung und 500 Euro Taschengeld. Bewerben könnt ihr euch bis zum 31.03. mit einem Video oder Kurztext. www. mystipendium.de „Dieses bekannte Sprichwort ist ein Missverständnis. Es hieß früher einmal wahrscheinlich richtiger: ‚Ein fröhliches Herz tut dem Leib wohl‘ und ‚Auch beim Lachen kann ein Herz leiden‘ (beides aus der Bibel). Wenn aber das Herz leidet, ist es nicht fröhlich. Und nur ein fröhliches Herz tut dem Leib wohl. Mit anderen Worten: Nicht Lachen an sich ist gesund, sondern nur ein heiteres Gemüt als dauerhafte Eigenschaft eines Menschen ist – auf lange Sicht gesehen – mit größerem seelischen und körperlichen Wohlbefinden verbunden.“ – Professorin Ilona Papousek vom Institut für Psychologie an der Karl-Franzens-Universität Graz 03.03. Weltweite lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten // 12.03. Bewerbungsschluss bei einem Ideenwettbewerb mit sozialem Mehrwert (www.wp.gemeinsam-anpacken.de/) // 15.03. Bewerbungsschluss für Osteuropa-Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes // 31.03. Einsendeschluss beim VDI-Wettbewerb „Studenten gestalten den Kölner Bahnhof Messe/Deutz neu“ JETZT 4 FOTOS // UNI-LIGA, UNI GRAZ KEINEN BOCK AUF DIE WISSENSCHAFT HAT FESTGESTELLT … VON ANN-CHRISTIN VON KIETER, DENISE HABERGER ZURÜCK ZUM WESENTLICHEN – EINFACH KICKEN! Verbinde Dein Talent mit unserer Innovationskraft. Your career connection. LEONI ist führender, international präsenter Hersteller von Drähten, optischen Fasern, Kabeln und Kabelsystemen. Mit mehr als 74.000 Mitarbeitern in 31 Ländern bieten wir überall auf der Welt Chancen, damit Menschen optimale Bedingungen vorfinden, um ihre Begabungen zu entfalten. Unsere Unternehmenskultur, die individuelle Förderung von Talenten und unser Teamgeist machen LEONI zu einem Top-Arbeitgeber für anspruchsvolle Persönlichkeiten, die offen für neue Herausforderungen sind. Gehören Sie dazu? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. www.leoni.com LEO 21931 AZ 210x280mm_G-01_HL-07_RZ.indd 1 18.02.16 12:11 DER NEUE Feminismus Heute kämpfen junge, hübsche Schauspielerinnen wie Emma Watson für die Gleichberechtigung und KLICK-TIPPS MEHR ZUM THEMA unicum.de/ vereinbarkeit-familie-beruf & unicum.de/stopsexism (Gastbeitrag von „StopBildSexism“-Initiatorin Vorbei sind die Zeiten, in denen Feministinnen lila Latzhosen trugen. Heute haben sie die Haare schön und heißen Emma Watson. Die Schauspielerin ist UN-Botschafterin und appellierte in einer Rede im UN-Hauptsitz an die Männer, sich für Gleichberechtigung einzusetzen. „HeForShe“ nennt sie ihre Kampagne – auch das ein Unterschied im neuen Feminismus. Die Männer werden mit einbezogen und sind nicht mehr nur Feindbild, das von allen feministischen Sitzungen und Aktionen ausgeschlossen ist, wie in der Studentenbewegung der 70er Jahre. Eine Gleichstellung könne auch Männern mehr Freiheit geben, sagte Watson und wies darauf hin, dass es beim Feminismus auch darum gehe, geschlechterspezifischen Vorurteilen zu begegnen. Die Frauen ziehen also auch dafür in den Kampf, dass Mann schwach sein darf, Gefühle zeigen und Elternzeit nehmen kann. Kristina Lunz) Feminismus ist wieder populär. Emma Watson ist nicht die einzige Prominente, die dafür wirbt. Auch ihre Kollegin Keira Knightley bekennt sich öffentlich, andere ziehen nach. „Das bringt auf jeden Fall Öffentlichkeit – für das Thema und für die Person“, sagt Annette Henninger vom Marburger Zentrum für Genderstudies und feministische Zukunftsforschung an der Uni Marburg. Sie erinnert daran, dass so ein öffentliches Bekenntnis auch mit einer Portion Zivilcourage verbunden ist: „Man darf nicht vergessen, dass wir mit dem Anti-Genderismus auch eine sehr aggressive, vor allem im Internet und den Sozialen Medien präsente JETZT 6 VON NATHALIE KLÜVER Gegenbewegung gegen feministische Anliegen erleben.“ Auch heutzutage erhalten Menschen, die sich öffentlich pro-feministisch äußern, Hassmails. Neu sei außerdem, so Henninger, dass Feminismus auch als Teil einer Bewegung gegen Diskriminierung gesehen werde, wie auch die Kampagne #ausnahmslos nach den Silvester-Ereignissen in Köln zeige, wo Sexismus genauso wie Rassismus angeprangert werde. GLEICHBERECHTIGUNG FÄNGT BEIM NAMEN AN „Der neue Feminismus wird vor allem von jüngeren Frauen getragen, die trotz aller Gleichstellungsrhethorik zum Teil immer noch auf dieselben Probleme stoßen wie ihre Mütter und Großmütter“, so Annette Henninger. Es hat sich viel verändert seit Alice Schwarzers Aktionen in den 70er Jahren: Mehr als die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung sind Frauen, sie sind besser ausgebildet, werden von vielen Unternehmen bevorzugt eingestellt und eine Bundeskanzlerin haben wir auch. Aber immer noch verdienen Männer mehr Geld – für oftmals dieselbe Tätigkeit. Sexismus, Rollenerwartungen und absurde Schönheitsideale setzen Frauen unter Druck. Populäre Werbekampagnen wie von der Marke „Dove“ wollen dem Schlankheits- und Perfektionswahn ein Zeichen entgegensetzen – doch wenn im Anschluss an den Werbespot gertenschlanke ZUM AUFTAKT IHRER KAMPAGNE „HEFORSHE“ HIELT EMMA WATSON BEIM TREFFEN DER VEREINTEN NATIONEN EINE REDE ÜBER GLEICHBERECHTIGUNG junge Mädchen bei „Germany’s next Topmodel“ die Hüften schwenken und demütige Posen für männliche Fotografen machen, hat das einen faden Beigeschmack. Der noch fader wird, wenn Heidi Klum hartnäckig von „Meeedchen“ spricht. Gleichberechtigung fängt beim Namen an, sagt auch Caroline Drucker. Die Managerin des Künstlerbedarf-Online-Shops Etsy empfiehlt, das Wort „Frau“ statt „Mädchen“ zu benutzen. In dieselbe Kerbe schlägt Elle-Chefredakteurin Lorraine Candy, die im Beisein ihrer Kinder möglichst oft das Wort „Feminismus“ erwähnt. Früh übt sich. Apropos Familie: Statistiken zeigen, dass Hausarbeit zum größten Teil immer noch Frauensache ist. Auch wenn beide berufstätig sind. Erst recht, wenn Kinder ins Spiel kommen. 164 Minuten am Tag arbeiten Frauen in Deutschland durchschnittlich im Haushalt, so eine OECD-Studie, ganze 90 Minuten die Männer. Dabei kann Gleichberechtigung sogar förderlich für das Liebesleben sein kann, besagen wiederum andere Studien: Je gleicher die Aufgaben verteilt sind, umso zufriedener sind die Partner in der Beziehung. Der Kampf um die Gleichberechtigung lohnt sich –nicht nur in diesem kleinen, häuslichen Rahmen. FOTO // GETTY IMAGES haben den Begriff wieder in Mode gebracht. Engagiert die Welt entdecken Bewirb Dich bei einem von 600 Projekten in 70+ Ländern Dein Vergleichsportal für Freiwilligenarbeit www.volunteer-world.com Smartes Spicken TITELTHEMA engangs Wirtschaftsingenieurwesen an der HAW Hamburg, der Universität Hamburg sowie der TU Hamburg-Harburg. Sie sind klein und unauffällig und speichern trotzdem bergeweise Infor mationen: Smartwatches könnten die perfekten Spicker 2.0 sein. UNICUM hat sich umgehört, wie verbreitet die Art des Schummelns bereits ist, und getestet, wie gut es überhaupt funktioniert. VON DENISE HABERGER, ACHIM WAGENKNECHT 21 % DER UNICUM.DEUSER HABEN EINE SMARTWATCH* JETZT 8 S pätestens als Apple im Frühjahr 2015 die Apple Watch auf den Markt brachte, wurden Smartwatches massentauglich. Der Branchenverband BITKOM schätzte, dass im vergangenen Jahr in Deutschland rund 645.000 Exemplare verkauft wurden. Noch keine riesige Zahl, aber das Interesse an den klugen Armbanduhren steigt. Und damit auch die Zahl derer, die Smartwatches in Prüfungen als mobilen Spickzettel nutzen könnten (wie gut das klappt, erfahrt ihr in den TechnikFAQs auf S. 9). Doch wie stellen sich Unis darauf ein? Bereits 2013 verboten belgische Hochschulen, allen voran die Arteveldehogeschool in Gent, das Tragen von Smartwatches in Klausuren. Kurz vor dem Verkaufsstart der Apple Watch reagierten laut US-Portal Buzzfeed auch britische Unis, wie z. B. die City University in London: Sie verbot direkt sämtliche Armbanduhren in Prüfungen. In Deutschland ist man bisher noch nicht so rigoros. Vielleicht auch, weil bislang kaum Fälle spickender Smartwatch-Besitzer bekannt sind. „Konkrete Täuschungsversuche sind mir bisher nicht zur Kenntnis gekommen. Befürchtet werden sie aber schon, seit diese ‚Verlängerungen‘ der Mobiltelefone weite Verbreitung gefunden haben“, erklärt Professor Oliver Baumann, Prüfungsausschussvorsitzender des hochschulübergreifenden Studi- An vielen Hochschulen werden Smartwatches in den Prüfungsordnungen nicht expliziert aufgeführt. Allerdings fallen sie meist in die Kategorie „unerlaubte Hilfsmittel“, die Studierenden in der Regel vor der Prüfung bekannt gegeben werden. An der Uni Bamberg etwa „dürfen Smartwatches aufgrund der digitalen Möglichkeiten, insbesondere weil sie internetfähig sind, nicht verwendet werden“, so eine Unisprecherin. Ähnlich an der Hochschule Rhein-Waal: „Verboten sind nicht explizit erlaubte elektronische Hilfsmittel ganz allgemein. Dazu gehören Smart watches, demnächst vielleicht Fitnessarmbänder, VR-Brillen, In-Ohr-Hörer etc. Es wird immer etwas Neues geben“, so Professor Ulrich Greveler, Prüfungsausschussvorsitzender. Die Hochschule Fulda und die Uni Passau gehen einen Schritt weiter: Dort wird allein schon der Besitz von unerlaubten Hilfsmitteln, insbesondere von mobilen Geräten, als Täuschungsversuch gewertet. Es gibt aber nicht immer eine hochschulweite Regelung, sodass jedes Fach bzw. jede Fakultät selbst bestimmt, was erlaubt ist und was nicht. Während z. B. an der LMU München bei den Juristen und Informatikern die Smartwatch generell verboten ist, gibt es eine solche Vorgabe bei den Germanisten nicht. Ganz unproblematisch ist die Umsetzung von Verboten natürlich nicht. „Für die jeweilige Prüfungsaufsicht dürfte es nicht immer einfach sein, die Smartwatch, die als Uhr mit Digi- FOTOS // GETTY IMAGES, 24KUPI.COM, BUYEE TEILWEISE SIND SOGAR NORMALE ARMBANDUHREN VERBOTEN 28 % WÜRDEN IHRE SMART WATCH AUCH ZUM SCHUMMELN BENUTZEN* DAS SCHUMMELVERHALTEN UNVOR BEREITETER STUDENTEN ZUR PRÜFUNGSZEIT Soziologe Sebastian Sattler (damals noch an der Uni Bielefeld) hat 2012 in einer Studie heraus gefunden: Die Mehrheit der Befragten habe sich im Laufe eines Semesters mindestens einmal uner laubter Mittel bedient, also abgeschrieben, ge talanzeige daherkommt, als Smartwatch zu identifizieren – gerade bei Prüfungen, an denen mehrere Hundert Studenten teilnehmen“, erklärt Matthias Jaroch vom Deutschen Hochschulverband, der Berufsvertretung der Universitätslehrer. Auch Dr. Christiane Borchard, Leiterin Servicecenter Lehre an der Uni Kassel, weiß, dass die Kontrolle schwieriger wird: „Es ist dahingehend ein Problem, dass es kaum möglich ist zu überprüfen, ob jemand nur die Uhrzeit abliest oder surft.“ Damit dieses Problem verschwindet, bleibt am Ende vielleicht doch nur noch das Verbot aller Armbanduhren, wie es schon in München geschieht: „Bei Prüfungen in BWL und VWL sind seit April 2015 sogar alle Arten von Uhren verboten, weshalb spezielle Standuhren angeschafft wurden, die im Prüfungsraum verteilt jedem Prüfling einen guten Blick darauf ermöglichen“, sagt Clemens Grosse aus der Pressestelle der LMU München. FOTOS // GETTY IMAGES, 24KUPI.COM, BUYEE TECHNIK-FAQS WO IST DAS SMARTPHONE? Smartphones sind bei Prüfungen flächendeckend verboten. Die Frage ist: Muss man sie an der Garderobe abgeben oder darf man sie eingeschaltet, aber unbenutzt in einer Tasche bei sich behalten? Darf das Smartphone in der Nähe bleiben, lässt sich eine relativ kleine Smartwatch darankoppeln. Bis ca. zehn Meter reicht die Bluetooth-Verbindung, sie wird jedoch mit steigender Entfernung langsamer und unzuverlässiger. Muss die Uhr ohne Smartphone alles alleine erledigen, braucht man eine Uhr mit eigenem Speicher – die ist damit größer und fällt eher auf. Wie z. B. die SchummelUhr von 24Kupi.com. spickt, Daten gefälscht oder verändert, plagiiert oder ein unbegründetes Attest abgegeben. Ein Verbot der Smartwatches hält er „mit Blick auf die Gewährleistung von Fairness zwischen den Prüflin gen“ für sinnvoll. Allerdings sollten auch „andere Maßnahmen gegen Schummeln im Studium ent wickelt werden. Sei es bspw. durch ausreichend Betreuung, vernünftige Studienbedingungen oder Prüfungsformen, die nicht rein auf die Wiedergabe von Wissen abzielen, sondern ent sprechende Anwendungen von Wissen.“ Kanutouren in Schweden Die kroatische Firma verschickt spezielle Spicker-Uhren weltweit ab 50 Euro. Skripte lassen sich im reinen Textformat ohne Abbildungen speichern. Wer beim Lesen dauernd an der Uhr fummelt, um weiterzublättern, macht sich verdächtig – daher lässt die Kupi Watch den Text automatisch laufen, wie den Abspann im Kino. Kommt der Dozent zu nah, verschwindet der Spickzettel auf Knopfdruck, stattdessen erscheint ein Zifferblatt. Version 2 der Schummel-Uhr kommt mit Android, eigenem Mobilfunkzugang und Kamera. Es gibt sogar eine Version mit unsichtbarem Display! Der Trick: polarisiertes Licht, erst ein eingebauter Filter macht die Anzeige sichtbar. Den lässt der Hersteller einfach weg und liefert ihn stattdessen als Brille mit. Ohne diese Brille ist auf der Anzeige nichts zu sehen. Nordmarken | Tidan | Emån | Glaskogen Kanutour auf eigene Faust 9 Tage Nordmarken / Schweden 319 € Leistungen inklusive: ab Komplettpreis* • An- und Abreise im Reisebus • Kanu- und Sicherheitsausrüstung • Outdoor-Ausrüstungspaket • Proviantpaket • Zelt, wasserdichter Packsack • Landkarte, Kochbuch, Outdoorhandbuch • deutschsprachiger Reiseleiter im Basiscamp • 15 EUR Globetrotter Einkaufsgutschein Information & Buchung: www.scandtrack.de Tel. 03303-29 73 111 * Busanreise ab Puttgarden. Weitere Orte gegen Aufpreis Termine und Preise im Internet unter scandtrack.de! Vor Ort ist eine Kurtaxe von z.Zt. 40 SEK p. P. u. Nacht zu entrichten. IST DAS TRAGEN EINER SMARTWATCH WÄHREND DER PRÜFUNG AN DER HOCHSCHULE BEREITS VERBOTEN?* NEIN Ein Beispiel: 71 %, JA 29 % Für Android gibt es so genannte VaultApps, in denen man Geheimnisse speichern kann. Die sind aber eher Spielzeug, verschlüsseln nicht ordentlich und lassen sich im Ernstfall zu leicht knacken. JETZT 9 Die Nummer mit dem Live-Support ist brandgefährlich. Wer einfach nur abliest, kann sich noch relativ unauffällig verhalten. Wer aber Prüfungsfragen fotografiert, muss zwangsläufig immer wieder mit der Smartwatch hantieren. Bei dem hohen Risiko muss zumindest die Kamera richtig positioniert sein, nämlich Richtung Handkante. Die Linse sitzt zwar bei der Samsung Galaxy Gear optimal, aber dieses Modell funktioniert nur zusammen mit einem Smartphone. Smartwatches mit gut ausgerichteter Kamera und eigenem Internet dagegen gibt es von kleineren Anbietern (z. B. Buyee DZ09). UND WENN MAN ERWISCHT WIRD? ist leider keine fertige App, sondern ein hochkompliziertes Hacker-Projekt. Wer bei Täuschungsversuchen erwischt wird, hat schlechte Karten. Optimal wäre also eine App, die neben der Schummelfunktion auch harmlos genutzt werden kann. Und die im schlimmsten Notfall alle Spuren des Spickens verschwinden lässt. Technisch wäre das möglich: Verschlüsselte Daten können so gespeichert werden, dass sie ohne Passwort aussehen wie wertloser Datenmüll. Sogar der Programmcode des Spick-Moduls könnte so getarnt werden. „Plausible Deniability“ nennen das die Kryptologen. Die PC-Software „Veracrypt“ beherrscht diese Technik. Für Android gibt es Mobiflage, aber das FAZIT SCHUMMELN INTERNATIONAL In technikaffinen Ländern wie Japan und Südkorea sind Schüler und Studenten kreativer in Sachen digitales Schummeln. Es wurden bereits Knöpfe mit Sendern, Brillen und Strohhalme mit Kameras, als Radiergummi getarnte Empfänger oder Ohrstöpsel mit Sendern gefunden. Aber auch die Bildungseinrichtungen reagieren mit Hightech: In China, wo Schummeln kein Kavaliersdelikt ist, schirmen Hochschulen ihr Gelände in der Prüfungszeit gegen Mobilfunksignale ab, durchleuchten die Taschen der Prüflinge oder setzen sogar Drohnen sein, die Funksignale aufspüren können. So etwas Ähnliches passiert übrigens auch schon an der Juristisch ist die Sache eh klar: Schummeln verboten! Technisch gesehen scheint Schummelstufe eins mit dem Skript auf der Uhr noch machbar. Der Live-Support per Kamera und Internet ist aber zu kompliziert, birgt zu viele Fehlerquellen und ist damit zu riskant. Bleiben lassen! Und die perfekte SchummelApp gibt es anscheinend noch nicht: Marktlücke! 46 % FINDEN ES ÜBERTRIEBEN, DASS MANCHE HOCHSCHULEN BEREITS DAS TRAGEN EINER SMARTWATCH ALS TÄUSCHUNGSVERSUCH WERTEN.* Hochschule Fulda: Dort kontrolliert ein Fachbereich mittels Sensoren, ob elektronische Kommunikation im Raum stattfindet. VERLOSUNGEN Alltagsausbruch gefällig? Zum Home Entertainment-Start von „Becks letzter Sommer“ verlosen Mydays und Universum Film 5 Gutscheine für einen Städtetrip mit einer Übernachtung für zwei in eine aufregende europäische Stadt eurer Wahl! Das rockige Roadmovie gibt es auf DVD dazu: Darin begibt sich Christian Ulmen mit seinen Freunden auf eine schräge Reise quer durch Osteuropa über Budapest bis nach Istanbul. Den passenden Soundtrack liefert Bonaparte. Also egal ob Prag, Berlin oder Madrid – schnappt euch eure Liebsten und nichts wie weg! 3 × DVD UND LTE-TABLET VON ARCHOS Die mit dem Golden Globe ausgezeichnete TV-Serie „Mr. Robot“ entführt euch in die Hacker-Welt von Elliot (Rami Malek): Ein „Robin Hood 2.0“, der auf eigene Faust in einer korrupten Gesellschaft für Gerechtigkeit sorgt. Zum DVD- und Blu-ray-Start der 1. Staffel von „Mr. Robot“ verlost UNICUM neben der Serie auf DVD gemeinsam mit ARCHOS drei 4G/LTE-Tablets im superkompakten Format – perfekt für unterwegs. Ein schneller Quad-core Prozessor und Android 5.1 Lollipop sorgen dabei für Höchstleistung, das scharfe 7 Zoll-IPS-Display ermöglicht große Betrachtungswinkel. Mehr Infos unter archos.com. DIE GEWINNER AUS UNICUM 12/2015 www.sharksinn.com 5 × DVD UND STÄDTETRIP IN EINE EUROPÄISCHE STADT www.ritex.de Anzeige des Monats: SO GEHT’S! Geht bis zum 31. März auf unicum.de/ RITEX mit 2.385 Stimmen gewinnspiele (oder scannt mit eurem Smartphone Gewinner: Loraine A. aus Hamburg (Berlin-Wochenendtrip) den QR-Code). Füllt dort das Online-Formular aus, sowie Marie H. aus Reinheim (iPhone 6) EPISODE XXL Luke. Ich bin nicht dein Vater. bewertet das Titelbild und wählt den besten Beitrag Ritex folgen und coole Preise gewinnen! sowie die schönste Anzeige des Monats. JETZT 10 HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Teilnahmemöglichkeit vom 01.12.–31.12.2015. Teilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder, außer den Mitarbeitern von Ritex sowie deren Angehörige. Die Gewinner werden von Ritex unter allen Teilnehmern ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Eine Teilnahme ist nur über das Internet möglich: www.ritex.de/gewinnspiel. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. *Blitz-Umfrage auf UNICUM.de, 91 Teilnehmer, m/w je 50 % DIE MEISTERKLASSE arg m ü o f u qpiel m ti s a u n – d a n r n i s e i e l w SGe tthei g i s d n i a e s ruufs meatc.hen n Biem ipta n! m e t i t t s r z t a e jeu q c hs t r u d und Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Mit Vollgas in die Zukunft! Gemeinsam machen wir das Beste aus Ihren Chancen rund um Gehalt und Vorsorge. www.vr-berufsstarter.de Berufsstarter16_Anz_UNICUM_210x280_v3.indd 1 Volksbanken Raiffeisenbanken 08.01.16 14:08 EINE GANZ DIE EINE HÄLFTE DER 6ER-WG: ELISA UND DANIEL MIT EMAD AUS SYRIEN (BILDMITTE) NORMALE WG Die Flüchtlingsthematik im Wohnzimmer: Eine Berliner Studenten-WG hat einen 28-jährigen Syrer als Mitbewohner aufgenommen. Wie das Zusammenleben funktioniert. NORA JAKOB KLICK-TIPPS MEHR ZUM THEMA unicum.de/ fluechtlingshilfe Seid ihr auf der Suche nach einer WG? Wer die Idee aussprach, weiß heute keiner mehr so genau, aber plötzlich stand sie im Raum. Die fünf Studenten Elisa (25), Eva (28), Daniel (22), Gustav (25) und Sebastian (32) hatten sich zusammengesetzt, um über einen Nachmieter für ein Zimmer in ihrer Berliner Wohngemeinschaft zu sprechen, das ab November frei würde. „Wie wäre es mit einem Flüchtling?“, fragte irgendwann jemand. Alle bejahten sofort und entschieden gemeinsam, ihr Zimmer über die Organisation „Flüchtlinge Willkommen“ anzubieten. Die spendenbasierte Initiative bringt Flüchtlinge in Wohngemeinschaften statt in Massenunterkünfte, seit Monaten erhalten die Helfer mehr Anfragen von WGs, als sie bearbeiten können. unicum.de/wg-boerse Trotz des Andrangs dauerte es nur wenige Tage, bis Eva einen Anruf erhielt. „Ich habe hier jemanden für euch“, sagte die Frau am anderen Ende des Telefons. „Emad, 28, Innenarchitekt aus Syrien. Wollt ihr ihn kennenlernen?“ Eva stimmte sofort zu. Eine Woche später traf die WG den potenziellen neuen Mitbewohner zum Gespräch. JETZT 12 MIT DEM SCHLAUCHBOOT NACH GRIECHENLAND, DANN ZU FUSS NACH DEUTSCHLAND Emad für immer seinen Anspruch auf einen Heimplatz in Deutschland aufgeben würde. Rückblickend sagt Emad – kurze, dunkle Haare, offenes Lachen –, dass die Zahl der Mitbewohner ihn doch überrascht habe. Eigentlich hatte er die Organisation „Start with a friend“ kontaktiert, um eine Wohnung zu finden. Der Innenarchitekt aus Aleppo war 2014 vor dem Bürgerkrieg in Syrien geflohen. Über die Türkei gelangte er mit einem Schlauchboot nach Griechenland, zu Fuß kam er nach Deutschland. Seit Dezember 2014 lebte er in einem Flüchtlingsheim. Doch die Situation sei schwierig und beengt, sagt er. Er wollte lieber mit Deutschen leben und die Sprache lernen. Das Treffen sollte deshalb auch für ihn ein Test sein. Anderthalb Stunden lang unterhielt er sich mit den drei Jungs und den zwei Mädels. Er habe sich sofort wohl gefühlt, erzählt der 28-Jährige. „New family“, sagt er, lächelt und hebt die Daumen. Als ihm seine Ansprechpartnerin bei „Start with a friend“ erzählte, dass es ein Angebot für eine Sechser-WG gebe, habe er nur gedacht: uff! „In Syrien gibt es keine Wohngemeinschaften“, erklärt er in einer Mischung aus Englisch und Deutsch. Gleichzeitig bedeutete ein Umzug in eine private Wohnung, dass DIE MIETE FÜRS JOBCENTER VORSTRECKEN Auch die Wohngemeinschaft konnte sich das Zusammenleben mit dem Syrer vorstellen. „Emad war zwar ziemlich schüchtern, aber wir haben sofort gedacht: Das könnte funktionieren“, sagt Elisa im Rückblick. Im November 2015 war es so weit: Der studierte Innenarchitekt zog in der Stralauer Allee ein. Die einzige Sorge der Wohnge meinschaft bezog sich anfangs auf die deutsche Bürokratie. Weil Emad seinen Antrag auf Wohngeld erst beim Jobcenter ein reichen FOTO // LISA HEGEMANN VON LISA HEGEMANN UND Anzeige musste, streckten seine Mitbewohner seine Miete für November vor – für die Studenten eine Stange Geld. Als der Syrer fragte, wie lange die Bearbeitung dauere, antwortete ihm der Ansprechpartner, dass er das nicht sagen könne. Doch die Sorge sollte umsonst sein: Zwei Wochen später überwies das Jobcenter das Geld nachträglich, seitdem kommt es immer pünktlich. „Wir hatten nicht erwartet, dass das so reibungslos klappen würde“, gibt Elisa zu. Verändert habe sich durch Emads Einzug wenig, sagt die Mitbewohnerin heute, vier Monate später. „Wir reflektieren vielleicht etwas mehr über die deutsche Sprache als früher.“ Emad macht gerade seinen zweiten Deutschkurs und er hat viele Fragen. Manchmal kommt er mit seinem Buch auf sie zu und sagt: „Ich verstehe das nicht. Warum heißt das so?“ Die deutsche Sprache sei für ihn schwierig, sagt er fast entschuldigend. MIT HP INSTANT INK ZEIT, GELD UND NERVEN SPAREN FOTO // LISA HEGEMANN Nur in der Weihnachtszeit kam es zu einem lustigen Vorfall. Jeder füllte ein paar Säckchen des Adventskalenders, auch Emad. „Wir haben ihm das System sehr genau erklärt, weil er es nicht kannte“, erzählt Elisa. Was sie Emad nicht erklärten: dass der Advents kalender nummeriert ist. Als der 28-Jährige am ersten Tag ein Säckchen öffnen sollte, ging er deshalb nicht nach dem Datum. Stattdessen tastete er überall ein bisschen und entschied sich für das Säckchen, das ihm am besten gefiel. „Das war süß“, sagt Elisa. Eine merkwürdige Tradition, sagt Emad. Dank des Tinten-Lieferservices von HP sind plötzliche Tinten-Notstände kein Thema mehr – eine Wohltat in stressigen Phasen. „Nichts macht so kreativ wie eine nahende Deadline.“ Diese Weisheit ist besonders Studenten bekannt. Nachdem die Hausarbeit kurz vor der Abgabefrist endlich fertig ausformuliert und auf mögliche Fehler geprüft wurde, steht nur noch das Drucken an. Umso wichtiger ist es, dass hierbei die Tinte nicht ausgeht. Denn genau dies ist laut einer Studie von TNS Emnid bereits jedem zweiten Deutschen in einem ungünstigen Moment schon einmal passiert. Um exakt solche Situationen zu verhindern, wurde der Tinten-Lieferservice HP Instant Ink entwickelt. Kunden wählen ein monatliches Seitenkontingent abhängig davon, wie viel sie drucken möchten, und müssen sich danach um nichts mehr kümmern. Der Drucker erkennt den Tintenstand und bestellt Original HP Tinte, die bis an die Haustür geliefert wird. Spontane und gehetzte Besuche beim Druckerfachmarkt sind so Geschichte. Abgesehen von solchen Momenten gibt es kaum kulturelle Unterschiede. „Wir sind einfach junge Leute, die sich für viele Sachen interessieren“, sagt Daniel, Erasmus-Student aus Spanien. Die Mitbewohner essen mal ein arabisches Auberginengericht, mal Obatzter, sie spielen gemeinsam Frisbee auf dem Tempelhofer Feld, sie besuchen die neue Bar, die in der Nähe eröffnet hat. Eine ganz normale WG eben. Nutzer können zwischen drei Seitenkontingenten mit 50, 100 oder 300 Seiten pro Monat wählen, beginnend ab 2,99 Euro. Mit HP Instant Ink sind so Kosteneinsparungen von bis zu 50 Prozent möglich. Weitere Informationen zu HP Instant Ink findet ihr auf www.hp.com/instantink oder unter dem Hashtag #NieMehrOhne. JETZT 13 Die Amis LIEBEN UNS h ab e r A g e n t u r -I n Ja y M a lo n e Mas ter-S tude nt i n Alex andr a Bu tt s Gratis-Studium sei Dank: Für immer mehr junge US-Amerikaner wird Deutschland zum Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Doch das gefällt nicht jedem. laut dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) 2014 an deutschen Hochschulen eingeschrieben, das amerikanische Non-Profit International Institute of Education (IIE) beziffert die Zahl sogar auf über 4.600. LIEBLINGSDIALEKT: FRÄNKISCH Die Zahl steigt kontinuierlich: 2005 hielten sich laut DAAD erst 2.747 Amerikaner in deutschen Hörsälen auf, 2010 waren es schon 3.378. JETZT 14 Malone selbst hat in Siegen seinen Master gemacht, seine Mitarbeiterin Courtney Martin arbeitet noch daran. Auf ihrem Blog „Welcome to Germerica“ beschreibt die Wahl-Lüneburgerin, die eigentlich aus Chicago kommt und in Niedersachsen Kulturwissenschaften studiert, die mitteleuropäischen Eigenarten. Darüber, dass Fränkisch ihr Lieblingsdialekt ist („Es ist so süß, wie die das R rollen), der „Tatortreiniger“ ihre deutsche Lieblingsserie ist und die einfache Vokabel Zahnbürste ungeahnte Probleme mit sich bringt („Zahnbrüste“). Übergesiedelt ist Courtney ihres deutschen Freundes wegen und weil sie sich schon seit Schulzeiten für die deutsche Sprache und Kultur interessiere. Die Hauptmotivation der meisten Amerikaner aber ist zweifelsfrei finanzieller Natur. Während ein Studium in den Staaten ein Vermögen verschlingt und viele junge Menschen in die Verschuldung treibt, kann man in Deutschland locker drauflosstudieren – für lau. DEBATTE: SOLLTEN NICHT-EUAUSLÄNDER ZAHLEN? Eine Tatsache, die nicht überall Begeisterungsstürme auslöst. So fordert etwa der Präsident der TU München, Wolfgang A. Herrmann, schon seit längerem das Ende der Gratis-Kultur für Nicht-EU-Ausländer. Auch an seiner Hochschule ist der Trend eindeutig. So zählt die Elite-Uni momentan rund 140 Studenten mit amerikanischer Staatsangehörigkeit, im Wintersemester 2014/15 waren es 120 Amerikaner, in den Jahren davor 90, 70, 60 und 50. Eine davon ist Alexandra Butts. In den USA, so schätzt die Texanerin, hätte sie für ein Master-Studium an einer öffentlichen Uni gut und gerne 30.000 Dollar hinlegen müssen – Lebenshaltungskosten noch gar nicht mit eingerechnet. „Ich bin als Au-pair nach Karlsruhe gekommen und habe meine Zeit dort geliebt“, erzählt sie. „Meine Freunde haben alle am KIT studiert und mich ermutigt, das Gleiche zu tun und dass es umsonst sei. Ich konnte aber einfach nicht glauben, dass ein Studium sogar für mich als Ausländer kostenlos sein würde.“ Tatsächlich hängt sie jetzt ihren Master in Consumer Affairs dran – einem englischsprachigen Studiengang an der TU München –, nachdem sie ihren PR-Bachelor von zuhause, aus Austin, Texas, mitgebracht hatte. Ohnehin seien die Master-Studiengänge in Deutschland für Amerikaner super, die BachelorFächer aber nur bedingt geeignet – wegen der Sprachprobleme. „Wenn es hier solche Studiengebühren wie in den USA geben würde, wäre ich direkt in die Wirtschaft gegangen“, sagt sie. Nach dem Abschluss will Alexandra am liebsten in München bleiben, im Consulting-Bereich oder im Projektmanagement arbeiten, am liebsten in einem Start-up. Die letzte Amerikanerin wird sie jedenfalls nicht sein. Immer mehr Amerikaner haben Lunte gerochen, folgen der Spur auf den alten Kontinent. Jay Malone rechnet für 2015 mit 100 US-Studenten, die er erfolgreich nach Germany vermittelt. „Und ich habe jeden Grund zu der Annahme, dass diese Zahl in den kommenden Jahren noch weiter steigen wird.“ FOTOS // MILAN_JOVIC/THINKSTOCK, PRIVAT 4.298 US-Studenten waren Die Geschäfte laufen gut für Jay Malone. „Wir haben momentan 20 bis 30 Anfragen pro Tag“, erzählt der junge Amerikaner. Mit „wir“ ist Malones Agentur „Eight Hours and Change“ gemeint. Malone und Co. beraten amerikanische Studenten, die mit einem Studium in Good old Germany liebäugeln. Und davon gibt es immer mehr (Zahlen siehe links). Mittlerweile ist Deutschland auf Platz drei der beliebtesten Auslandsdestinationen für US-Studis angekommen, nur noch hinter Großbritannien und Kanada, aber schon vor Irland, Frankreich, Neuseeland und Australien. VON SEBASTIAN WOLKING EX e i D n o i t a l u k i Matr Zwischen dem Schluss einer Beziehung und dem echten Ende besteht immer eine Differenz – vor allem, wenn man mit dem oder der Ex zusammen studiert und ständig aufeinandertrifft. Fünf goldene Regeln, die euch durch dieses schrecklichste aller Trennungsszenarien helfen. 1. Erinnert euch an die Gründe der Trennung! In stundenlangen Monologen habt ihr euch, euren Freunden und eigentlich jedem versichert, dass ihr echt total durch seid mit dem Thema Beziehung. Aber dann kommt er oder sie morgens in den Hörsaal, sieht so wahnsinnig gut aus und – peng! Alles weg. Rückfall-Alarm. Für diese Situationen gibt es einen einfachen Trick, der euch zurück auf den Boden der Tatsachen holt: Die Erinnerung an die Gründe eurer Trennung. „Dabei kann es helfen, wenn man sie aufschreibt – z. B. innerhalb eines Vertrags mit sich selbst“, erklärt die Beraterin Christina Schramm, die sich u. a. auf das Gebiet der Trennungen spezialisiert hat. 2. Klärt den Rahmen für die Zusammenarbeit! Der beste Ausweg wäre natürlich, einfach wieder miteinander klar zukommen. Schließlich hat man sich doch mal so gut verstanden – warum dann nicht einfach kurz mit dem anderen darüber reden, wie sich das getrennte Leben auf dem Campus nun gestalten soll? „Wer glaubt, dass ein klärendes Gespräch hilft, wird oft enttäuscht. Entweder der Partner weigert sich schlichtweg oder man bekommt nicht die Entschuldigung oder die aufbauenden Worte, die man sich erhofft hat“, meint Christina Schramm. „Erst wenn der andere seine Offenheit signalisiert, kann man einen Rahmen für die Zusammenarbeit in der Uni klären und Verhaltensregeln aufstellen.“ Ansonsten hilft tatsächlich Ignoranz. Denn ohne einen klaren Strich kann es nicht weitergehen. FOTOS // JOEXX/PHOTOCASE.DE FOTOS // MILAN_JOVIC/THINKSTOCK, PRIVAT 3. Kehrt die Scherben zusammen! Es ist ziemlich mühselig, den zerbrochenen Haufen aufzusammeln, der früher einmal das Herz gewesen ist. Das hat einen bestimmten Grund, erklärt Christina Schramm: „Der Liebeskummer, den man verspürt, hat seine Ursache einzig und allein darin, dass man etwas Schlechtes über sich selbst denkt – eine Trennung führt zu Selbstzweifeln.“ VON CHRISTINA SCHOLTEN bloß nicht damit an, euch jeden Abend mit Fast Food vollzustopfen, euch volllaufen zu lassen und euch wochenlang nicht mehr zu rasieren (gilt für Männer wie für Frauen). 4. Lasst euch nicht nerven! Gerüchte in die Welt setzen, vor anderen schlecht machen oder sogar Mobbing: Diese Reaktionen auf das Schlussmachen gibt es leider recht häufig. Denn viele kommen mit den Verletzungen der Trennung nicht klar und wandeln sie dann in Aggressionen um. Wie soll man diesem emotionalen Kindergarten begegnen? „Am besten ist es, nicht zu reagieren, denn jede Reaktion zeigt dem Ex-Partner, dass er noch Einfluss auf einen hat und schürt damit die Hoffnung, dass sich daraus wieder Gefühle entfachen lassen“, empfiehlt die Liebeskummerexpertin. Doch dabei gebe es Grenzen: „Sollten die Feindseligkeiten ein ‚normales Maß‘ überschreiten und man sich bedroht fühlen, dann ist es Zeit, sich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, ob die Person evtl. unter einer Persönlichkeitsstörung leidet. In diesem Fall rate ich dringend zu professionellem Beistand. Scham ist hier fehl am Platz.“ 5. Kein Stress! Der Uni-Alltag ist meistens schon stressig genug: Referate vorbereiten, Hausarbeiten schreiben, Prüfungsphasen überstehen. Das alles garniert mit einer frischen Trennung kann einem schon den Verstand rauben. „Wer gestresst ist, ist noch anfälliger für Liebeskummer, denn die Fähigkeit zur Gefühlswahrnehmung ist stark beeinträchtigt“, erklärt Christina Schramm. Wer Stress habe, neige auch stärker zum Rückfall. Deshalb sei es wichtig, den Stress zu reduzieren. Da Klausuren absagen und Urlaub machen selten echte Optionen sind, müssen die inneren Spannungen anders abgebaut werden. Sport ist dafür immer ein gutes Mittel, weil es außerdem hilft, sich selbst wieder in Form zu bringen. FAZIT Um aus dieser Spirale der ganzen „Was habe ich falsch gemacht?“Fragen auszubrechen, müssen also die Selbstzweifel geheilt werden. Wer nicht mehr zweifelt, kann dem oder der Ex wieder vollkommen relaxt gegenübertreten. Also kümmert euch um euch selbst – und fangt Das Beste an diesen fünf goldenen Regeln ist, dass sie noch mit dem Faktor „Zeit“ multipliziert werden können. Denn da, wo jetzt eine Leerstelle ist, kann irgendwann etwas Neues kommen. Deshalb lautet die Platin-Regel: Vor uns liegt immer noch mehr als hinter uns. JETZT 15 ENTERTAINMENT-TIPPS WER WAR ALICE Wer Lust auf einen Krimi mit außergewöhnlicher Erzähltechnik hat, sollte zu T. R. Richmonds Roman- DIE NACHTEULE Debüt greifen. Der Journalist erzählt die Geschichte seiner INTERVIEWT VON MEREL NEUHEUSER Hauptfigur Alice, die tot in einem Fluss gefunden wird, aus verschiedenen Perspekti- Am Wochenende spielt Dominik Eulberg (37) in den angesagtesten Clubs der ven, wie der ihrer besten Freundin, ihres Profs oder ihres Welt. Innerhalb der Woche lebt der Techno-DJ, Produzent und Ornithologe Briefwechsel oder Twitter-Kommentare. So macht sich Ex-Freundes. Dabei nutzt er Quellen wie Blog-Einträge, der Leser selbst auf die Spur der verstorbenen Studentin. inmitten der schönen Natur des Westerwalds und lässt sich von ihr zu Tracks mit Namen wie „Der Tanz der Glühwürmchen“ inspirieren. – Goldmann, bereits erschienen HOLD ON DREAMER Wer nach maximalem Lernstress mit minimalen Pop- Welche Rolle spielt die Natur in deiner Musik? Klängen entspannen will, dem sei Mir geht es darum, die Schönheit der Natur zu vermitteln. Natur ist der größte Künstler und ich lasse mich von ihr inspirieren. Ich versuche, die Gefühle, die ich in der Natur empfinde, zu manifestieren. Das mache ich zum einen, weil ich einen pädagogischen Ansatz habe, bspw. über Geschichten zwischen den Tracks oder auf der Plattenhülle. Mir hilft das aber auch, weil Musik ja eigentlich nichts anderes ist als die Selektion aus unendlich vielen Optionen. Wenn ich mir aber vorstelle, wie Glühwürmchen tanzen, dann habe ich eine klare Linie im Kopf. das Debütalbum der norwegischen Singer-Songwriterin (Anne Lise) Frøkedal ans Herz gelegt. Die sehr reduzierten, fast hypnotischen Klänge der klassischen Instrumente lassen viel Platz für ihre geisterhafte Stimme, die die Botschaft aller zehn Songs (inkl. der Single „The Sign“) optimal transportiert: Es geht immer um Menschen, die vor einer Veränderung stehen. DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Wer eine Auffrischung seines Schul-Geschichts-Wissens braucht und dabei eine andere Seite von Anne Frank (die unsympathische Pubertierende) kennenlernen will, sollte sich die erste deut- Ja. Ich schreibe eine Naturkunde-Kolumne im FAZEmag und mache manchmal Vogelexkursionen. Ich arbeite gerade an einer Vogelstimmen-CD, schreibe ein Buch zu Naturschutz und möchte ein nachhaltiges Modelabel gründen. Außerdem habe ich aktuell bei drei Kinofilmen mitgemacht: „Birds and People“, „SongbirdSOS“ und „Generation E“ – bei Letzterem geht es um die Subkultur elektronischer Musik als Ersatzreligion für junge Leute. sche Kinoverfilmung anschauen. Unter unicum.de/annefrank findet ihr demnächst übrigens ein Interview mit Jungschauspielerin Lea van Acken. – Universal Pictures International Germany, ab 03.03. im Kino TOM CLANCY’S THE DIVISION Wer auf der Suche nach einem Die Auswahl der Filme zeigt, wie unterschiedlich die Welten sind, in denen du dich bewegst … teambasierten Action-Epos ist, sollte dieses Die Natur und der Techno-Hedonismus: Das sind Antagonisten! Auf der einen Seite liebe ich diese Gegensätze. Dann sitze ich hier und denke: Jetzt fällt mir die Decke auf den Kopf, genug Vögel beobachtet, ich will jetzt Action haben. Nach drei Tagen Club habe ich dann wieder die Schnauze voll. Der Wechsel zwischen den beiden Extremen ist eine extreme Herausforderung. Wenn ich Musik produziere, verkrieche ich mich stundenlang im Studio. Dafür muss man sehr introvertiert sein. So sehr, dass ich ein Stück weit resozialisiert werden muss, wenn der Briefträger an der Tür klopft. Der Übergang vom Ravemodus in den Alltag fällt aber allen Kollegen schwer. auf keinen Fall verpassen. Im atmosphärischen ››TERMINE Open-World-Online-Rollenspiel kämpfen wir uns allein oder gemeinsam mit ein paar Freunden durch ein postapokalyptisches New York, das in Folge eines Terroranschlags abgeriegelt und sich selbst überlassen wurde. Uns erwartet ein proppenvolles Missions-Log, rasante 3rd-Person-Shooter-Gefechte sowie jede Menge Loot. – Ubisoft, Release: 08.03. für PC, XboxOne, PlayStation 4 03.03. Kinostart „El Clan“ (argentinischer Thriller über den Puccio-Clan) // 18.03. Start der 2. Staffel von „Marvel’s Daredevil“ auf Netflix // 24.03. Kinostarts „Sex & Crime“ (blutige Beziehungskomödie mit Wotan Wilke Möhring) und „Rock the Kasbah“ (Komödie mit Bill Murray, Bruce Willis und Kate Hudson) JETZT 16 Quelle: basierend auf wertmäßigen Marktanteilen, AC Nielsen; T03 Report, Stand Juni 2015 Heute nimmst du dir aber dennoch Zeit für ein paralleles Biologen-Dasein, oder? FOTOS // JANINA JUNG, HERSTELLER Für mich war es klar, dass ich etwas mit Natur und Naturschutz machen will. Biologie war mir zu theoretisch, mich hat die Schnittstelle Mensch-Natur interessiert. Deshalb habe ich „Ökologie und Umwelt“ studiert, ein interdisziplinärer Studiengang, zu dem Biologie, Geologie, Geographie und Soziologie gehörte. Nebenbei habe ich in Nationalparks gearbeitet, geforscht und naturkundliche Führungen gemacht. Das Studium habe ich allerdings nach dem Vordiplom abgebrochen. Wenn man sonntags aus Paris zurückkommt und am Donnerstag schon wieder nach Tokio muss, dann bleibt keine Zeit fürs Studieren. – Propeller Recordings (NO), bereits veröffentlicht TEXT // ANN-CHRISTIN VON KIETER, CHRISTOPHER LYMER Wieso hast du dich damals erst einmal für ein naturwissenschaftliches Studium entschieden? Anzeige DIE GILLETTE UNI-LIGA Mit einer starken Partnerschaft zum Erfolg. Quelle: basierend auf wertmäßigen Marktanteilen, AC Nielsen; T03 Report, Stand Juni 2015 TEXT // ANN-CHRISTIN VON KIETER, CHRISTOPHER LYMER FOTOS // JANINA JUNG, HERSTELLER Im April 2016 startet die Uni-Liga bereits zum 12. Mal. Über Jahre hinweg hat sie sich zu einem großen, wiederkehrenden Höhepunkt im Hochschulkalender entwickelt, der aus Deutschlands UNIversum nicht mehr wegzudenken ist. Als Netzwerk für Studierende schafft die Uni-Liga einen großen Mehrwert für den Hochschulsport. In diesem Jahr startet sie Seite an Seite mit einem starken Partner: Gillette. Die Uni-Liga bedeutet nicht einfach nur Spiel und Spaß unter Studierenden. In jedem Spiel geht es um Teamgeist, beste Leistungen und den Siegerpokal. 2005 in Göttingen gestartet, ist die Uni-Liga stetig gewachsen und vereint alle teilnehmenden Hochschulen bundesweit in der Uni-Liga-Königsklasse, in der die Besten der Besten gegeneinander antreten. Mit Gillette hat die Uni-Liga nun einen starken Partner, der nicht nur als Marktführer* im Bereich Nassrasur eine feste und bekannte Größe ist, sondern auch als Erfinder des Sportmarketing gilt. Christoph Köchy, Gründer und Geschäftsführer der Uni-Liga, freut sich über die Kooperation: „Mit Gillette haben wir einen absolut idealen Partner an unserer Seite, der – genau wie die Uni-Liga – für eine einzigartige Erfolgsgeschichte steht und damit super zu uns passt.“ Richtung man hinarbeitet“, so Thomas Müller im Interview. Und welches Ziel hat sich die Gillette Uni-Liga 2016 gesteckt? Eine erfolgreiche Saison mit Topleistungen. Gillette und Markenbotschafter Thomas Müller freuen sich dabei zu sein und wünschen allen Uni-Liga-Spielern einen gelungenen Auftakt, spannende Spiele und tolle Ergebnisse! EXTRA-TIPP: Frisch gepfl egt aufs Feld – mit Gillette BODY Darüber hinaus hat Gillette mit Thomas Müller auch einen Markenbotschafter, der die Themen Sport und Pflege perfekt vereint. Für den Fußballer gehen diese beiden Punkte Hand in Hand: „Wer im Sport erfolgreich sein will, muss präzise vorbereitet sein, um die optimale Leistung zu bringen. Genauso ist es bei Rasur und Pflege. Wer perfekt rasiert sein will, benötigt einen Rasierer, der besonders gründlich ist.“ Gillette kennt die speziellen Haut- und Rasurbedürfnisse von Männern wie keine andere Marke. Mit abgerundetem Klingenkopf und nach außen gewölbter Klingenfront passt sich der Gillette BODY optimal jeder Kontur des männlichen Körpers an – auch bei schwer erreichbaren Stellen. Gillette BODY sorgt so für idealen Komfort und hohe Damit verkörpern Thomas Müller, Gillette und die Uni-Liga erfolgreich die Kombination aus Sportsgeist, Bestleistungen und den Willen zum Sieg. „Man braucht Aufgaben, um daran zu wachsen. Ziele zu definieren, sich Ziele zu stecken, all das ist wichtig – damit man weiß, in welche Flexibilität während der Rasur und schenkt ein angenehmes Frischegefühl. Passend dazu: Das transparente Gillette BODY Rasiergel. SPÄTER Daniel Grunenberg (27), Sänger und Keyboarder des Pop-Duos, hat nach seiner Ausbildung zum Mediengestalter Bild/Ton und Einzelhandelskaufmann Informatik studiert. Doch als im zweiten Semester der Plattenvertrag von Universal Music kam, war die Exmatrikulation schnell eingereicht. DANIEL GRUNENBERG (27) UND CAROLIN NIEMCZYK (25) HABEN MIT „TAG X“ 2015 IHR DRITTES ALBUM RAUSGEBRACHT FOTOS // GLASPERLENSPIEL/BEN WOLF 3 FRAGEN AN GLASPERLENSPIEL Welchen Stellenwert sollte die Arbeit im Leben deiner Meinung nach haben? Was ist das Besondere an deinem Beruf Musiker? Er ist unglaublich abwechslungsreich und eigentlich ist kein Tag wie der andere. Ich bin sehr viel unterwegs und kaum zuhause. Es gibt ständig einen großen Risi- kofaktor und das ist die Kreativität. Damit steht und fällt unser Business. Zugleich ist es das Beste, da man sich vom Musikvideo bis hin zur Musik-/Liveshow-/Bühnen-Inszenierung und Artwork extrem austoben kann. Manchmal wirst du an deine körperlichen Grenzen gebracht, wenn man bspw. sechs Auftritte in vier Tagen bewältigen muss, aber das ist vollkommen o. k., solange man seine eigenen Grenzen kennt. Ich nenne das immer einen gesunden Stress. In eurem Song „Geiles Leben“ distanziert ihr euch ganz bewusst von einem protzigen und materialistischen Lebensstil. Was ist dir stattdessen wichtig im Leben? Meine Freundin, meine Freunde/ Familie – einfach authentisch zu sein. Dabei gehört es dazu, Fehler zu machen und wieder aufzustehen. Niemand ist perfekt. Am Ende des Tages gehört es genauso dazu, sich auch einmal etwas zu gönnen. Was wir mit „Geiles Leben“ sagen wollten, ist: Trennt euch von den Vampiren, die euch nur ausnutzen/bremsen und runterziehen. DLR_Software_CareerDay Ihr studiert Informatik o. Ä. und die Welt der Luftund Raumfahrt fasziniert euch? IT-Sicherheit, verteilte Systeme, modellbasierte Methoden und Visualisierung sind die Forschungsthemen der DLR-Einrichtung Simulations- und Softwaretechnik. Interessiert? Dann kommt am 12.05. zum Deutschen Zentrum für Luftund Raumfahrt (DLR) nach Braunschweig! Nähere Infos und Bewerbung bis zum 15.04. unter DLR.de/ jobs/DLR_Software_CareerDay ››TERMINE Karriere-Boost CeBIT Dass die weltweit größte Messe für Informationstechnik, die CeBIT, wie jedes Jahr wieder im März stattfindet, habt ihr vermutlich schon mitbekommen. Aber wusstest ihr, dass es dort auch parallel an allen Tagen (14.–18.) eine Recruiting-Plattform, die job and career at CeBIT 2016, gibt? Für IT-Interessierte die perfekte Gelegenheit zum Networken! KOMPLETTES INTERVIEW: UNICUM.DE/ GLASPERLENSPIEL 29 TAGE So viel Urlaub haben manche Arbeitnehmer. Und so viel Zeit frisst das Checken von Mails im Job auf das ganze Jahr gerechnet. Zumindest gilt das für Manager, denn zu dem Ergebnis kommt eine Befragung des Charted Management Institutes (CMI) zum Thema Überstunden. 02.+04.03. Recruiting Days Frankfurt + Berlin // 10.03. jobvector career day (für NaWi, Medizin & Ing.) in Frankfurt // 12.+14.+15.03. QS World MBA Tour in Frankfurt + Hamburg + Berlin // 20.03. Bewerbungsschluss beim „Digital Operations“-Recruiting-Event von Strategy& (PwC) // 29.03. Bewerbungsschluss für die „Career Venture women challenge“ (25.04. in Seeheim) // 29.03. Einsendeschluss beim Drive-E-Studienpreis (wissenschaftliche Arbeiten über Elektromobilität) SPÄTER 18 VON ANN-CHRISTIN VON KIETER, MARC WIEGAND Es ist unglaublich wichtig, Spaß bei seinem Job zu haben. Wenn du keinen Bock darauf hast, dann frisst er dich über kurz oder lang auf. Dabei gibt es natürlich nicht nur gute Tage und manchmal würde man am liebsten alles hinschmeißen. Wenn aber die positiven Tage überwiegen, seid ihr genau richtig, wo ihr seid. Eins meiner Lieblingszitate ist von Steve Jobs: „Stay hungry, stay foolish.“ „MEINE LEIDENSCHAFT LÄSST SICH NICHT EINSPERREN. UND DEINE?“ Julia – Mitarbeiterin Quality & Risk Auf Hundetrainieren verzichten? Keine Chance! Hunde sind mein Leben. Mein Job bei KPMG passt da gut rein. Kollegen. Persönlichkeiten. Menschen. Gewinner. Hier erfährst Du mehr: kpmg.de/reinblicke © 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. KPM-REK-5013 Anzeigen Reinblicke_UNICUM_210x280_01.indd 1 07.01.16 12:47 DIE MINISTERIN, DIE WISSEN SCHAFFT UNICUM zu Gast im Bundesministerium für Bildung und Forschung: Im exklusiven Interview verriet Bundesbildungs ministerin Johanna Wanka (64), warum es nicht für jeden Bachelor einen Masterplatz gibt, wieso wir in Deutschland INTERVIEWT VON Junge Wissenschaftler haben heut- ANN-CHRISTIN VON KIETER zutage eine unsichere Perspektive. Glauben Sie, dass Sie Ihre universitäre Karriere mit der parallelen Familienplanung noch einmal genauso hinbekommen würden? Bei mir war es gar nicht so leicht. Die Situation war nur eine ganz andere, da ich aus der ehemaligen DDR komme. Nach dem Erwerb des Doktorgrades und durch meine kritische Einstellung zur SED war eigentlich klar, dass ich dort keinerlei Möglichkeiten zur Weiterentwicklung habe. Durch den Mauerfall habe ich dann überraschenderweise doch eine Chance auf einen Lehrstuhl bekommen. Auf heute bezogen sehe ich das so: Wir haben in den letzten Jahren Milliarden Euro zusätzlich in das System gegeben, sodass Tausende erst eine wissenschaftliche Stelle bekommen und promovieren konnten. Aber dadurch entstand ein Missverhältnis, was die unbefristeten Stellen betrifft. Daran arbeiten wir jetzt. Wie wollen Sie dem Forscher-Nachwuchs genau helfen? Wir brauchen mehr unbefristete Professuren, Tenure-Track, also frühzeitige Orientierung und Sicherheit für leistungsstarke Nachwuchswissenschaftler. Klar ist aber auch, dass im Wissenschaftssystem WISSENSCHAFTSZEITVERTRAGSGESETZ Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz legt seit 2007 fest, wie lange Forscher nach A bschluss ihres Studiums an der Hochschule forschen dürfen: bis zu 12 Jahre (sechs vor und sechs nach der Promotion). Wer danach keine Professur ergattern konnte – und davon gibt es aktuell zu wenige –, muss gehen. Dadurch sollen die Nachfolge-Generationen eine Chance bekommen, sich zu auch in Zukunft Stellen befristet sein werden, um die notwendige Flexibilität zu bewahren und den Nachfolge-Generationen ebenfalls Möglichkeiten zu eröffnen. Die Art und Weise der Befristung regelt das Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Dieses ist z. T. missbraucht worden. Deswegen haben wir es novelliert. Die jungen Leute müssen sich künftig nicht mehr von einem Halbjahres-Vertrag zum nächsten hangeln. Die Erstbefristung muss sich an der Laufzeit der Promotion, der wissenschaftlichen Qualifikationsarbeit oder des Drittmittelprojektes orientieren. Und Daueraufgaben im akademischen Mittelbau, etwa von Laboringenieuren, müssen auch mit Dauerverträgen abgesichert sein. Die Familienplanung wird dadurch erleichtert, dass eine Kinderbetreuungszeit nicht mehr in die Befristungszeit eingerechnet wird, sondern quasi obendrauf kommt. etablieren. Das Problem: Viele Hochschulen haben das Gesetz so interpretiert, dass sie generell immer mehr befristete Stellen schaffen können. Deswegen hangeln sich viele Wissenschaftler von e inem Kurzzeitvertrag zum nächsten und können weder Die befristeten Stellen sind allerdings ihr Familienleben planen noch ihre Karriere richtig angehen. Jetzt im März tritt eine Neuregelung in Kraft. nicht das einzige Problem, mit dem Doktoranden zu kämpfen haben. Sie SPÄTER 20 FOTOS // SVEN HAGOLANI unbedingt Elite-Unis brauchen und weshalb sie zuhause lieber nicht mehr so viel über Mathe spricht. ZUR PERSON Prof. Dr. Johanna Wanka ist seit dem 14.02.2013 Bundesministerin für Bildung und Forschung. kindern Schule gespielt. Fürs Mitmachen gab es dann auch immer kleine Belohnungen, Schokolade o. Ä. Sie trat die Nachfolge von Annette Schavan an, die wegen der Aberkennung ihres Doktortitels zurück Trotzdem sind Sie dann irgendwann beklagen auch zu wenig Geld für zu in die Politik gegangen. viele Stunden und zu wenig Zeit für Ich war immer sehr gerne Hochschullehrerin. Denn das bedeutet, mit jungen Leuten zu arbeiten, die ganz andere Ideen haben als man selbst. Das ist sehr inspirierend. Aber Politik war für mich die Möglichkeit, die ich in der DDR nie hatte, etwas zu gestalten. Mich stört nur manchmal, dass man in der Politik sehr wenig über seine Zeit verfügen kann. Das war schon als Rektorin so, aber jetzt ist der Tag noch mehr von vorgegebenen Terminen bestimmt. ihre Dissertation, weil sie zu sehr in Lehrtätigkeiten eingebunden sind. Wie genau die Arbeitsverhältnisse ausgestaltet werden, hängt von der entsprechenden Hochschule ab. Das darf der Bund nicht festlegen. Die Gehälter sind in den letzten Jahren jedoch gestiegen. Ansonsten würde ich mir wünschen, dass die jungen Leute sich mehr zu Wort melden und sich dann auch an ihre Hochschule wenden, wenn sie das Gefühl haben, ausgenutzt zu werden. Bei einer Promotion ist der Zeitfaktor schwer zu kalkulieren. Es kommt durchaus vor, dass die kalkulierte Zeit nicht reicht. Alles ist nicht gleichzeitig zu realisieren. Das muss am Lehrstuhl angesprochen werden, um eine Lösung zu finden. Wie haben Sie gemerkt, dass die wissenschaftliche Karriere etwas für Spielt Mathe in Ihrem Privatleben noch eine Rolle? Lösen Sie z. B. gerne Wieso gibt es nicht für jeden Bachelor Überhaupt nicht, null. So etwas liegt mir gar nicht. Außerdem habe ich einen Mann, der auch Mathematikprofessor ist und mich gerne mal in die Welt der Formeln entführt und prüft, was ich noch kann. Also eine ordentliche Grundvor- einen Masterplatz? Ministerin fürWissenschaft und Kultur (20102013) und Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Brandenburg (2000-2009). Bis zu ihrer Berufung als Ministerin war sie Rektorin der Hochschule Merseburg. Dort wurde sie auch promoviert und Professorin für Ingenieur mathematik. Dass das Studium direkt bis zum Master der Normallfall wird, ist nicht das Ziel. Dann bräuchten wir nicht die Flexibilität der Bologna-Reform, sondern hätten ein „Durchgängig zum zweiten Abschluss marschieren“. Zu meiner Überraschung hat es ein bisschen gedauert, bis die Wirtschaft sich für die Bachelors interessiert hat. Schließlich hatte sie ja immer gedrängt in den „WENN ICH LEISTUNGSSTRESS ALS KRITIKPUNKT HÖRE, MUSS ICH SAGEN: EIN STUDIUM BEDEUTET EBEN AUCH ANSPANNUNG!“ FOTOS // SVEN HAGOLANI Zuvor war Johanna Wanka niedersächsische erhielt einen Ruf als Logikrätsel? Sie ist? Ich hatte Interesse an Mathe, erfolgreich an Wettbewerben teilgenommen und auch gute Schulnoten. Aber trotzdem bin ich erstmal mit einer vorsichtigen Haltung herangegangen. Schließlich kam ich von einem kleinen Dorf und war die Erste in meiner Familie, die überhaupt studieren wollte – deswegen engagiere ich mich übrigens auch so bei arbeiterkind.de, weil ich weiß, wie schwierig es ist, etwas Unbekanntes zu wagen. Als ich dann gesehen habe, dass ich gut mitkomme und wie kreativ das Fach sein kann, kam der Wunsch auf, nicht aufzuhören und weiter forschen zu können. Außerdem hatte ich schon immer Spaß am Lehren und Vermitteln, habe schon als Kind mit den Nachbars- getreten ist. Die Umstellung von den klassischen Studiengängen auf Bachelor und Master, die war schwierig und ist auch relativ schnell vollzogen worden. Da waren die Studenten unzufrieden, haben mit großen Demonstrationen reagiert. Mittlerweile haben sich schon einige Dinge geändert, Hochschulen und Politik haben reagiert, und die Studierenden nehmen das wahr. Manche Kritik, die ich jetzt höre, ist der Leistungsstress. Da muss ich sagen: Ein Studium bedeutet eben auch Anspannung. Und es ist doch ein schönes Gefühl, wenn man wieder einen Schritt geschafft hat. Das motiviert für den nächsten. Ihren Mann Gert Wanka hat sie schon früh bei Mathe-Olympiaden kennengelernt, gemeinsam haben sie einen Sohn und eine Tochter. lesung würde ich mir noch zutrauen, aber gewisse Dinge vergisst man mit der Zeit. In der Politik ist logisches Denken für mich aber ein unerlässliches Rüstzeug, es hilft mir bei Problemlösungen sehr. Wir haben vorhin schon über den fortgeschrittenen Karriereweg gesprochen. Gehen wir mal einen Schritt zurück. Studierende haben einiges zu meckern am aktuellen System. Welche UNICUM REDAKTEURIN ANN-CHRISTIN Aspekte können Sie nachvollziehen IM GESPRÄCH MIT JOHANNA WANKA und welche überhaupt nicht? SPÄTER 21 „GRUNDLAGENFORSCHUNG KÖNNEN WIR GUT, WAS NOCH FEHLT, IST DIE ANWENDUNG.“ Wie beurteilen Sie die Forschungslandschaft in Deutschland? Was können wir gut, was weniger? JOHANNA WANKA IST SEIT DREI JAHREN BUNDESBILDUNGSMINISTERIN 90ern: Wir brauchen Absolventen, die früher fertig werden. Dann kamen sie früher und sind nicht richtig aufgenommen worden. Das hat sich zum Glück geändert. Manchmal haben Bachelors eine andere Startposition, aber es ergeben sich gute Chancen, in Führungspositionen zu kommen. Und man kann den Master besser wählen, wenn man erstmal gearbeitet hat und Erfahrungen hat und weiß, wo man sich spezialisieren möchte. Aber was macht ein Lehrer-Bachelor, der keinen Master bekommt? Mir sind keine belastbaren Zahlen bekannt, dass es dort häufig zu Problemen kommt. Überhaupt halte ich die Kritik, dass es zu wenige Masterplätze gibt, pauschal nicht für begründet. Wir haben von Seiten des Bundes über den Hochschulpakt auch für Masterstudienplätze Gelder zur Verfügung gestellt und nach unseren Studien ist es nicht so, dass diese überbucht sind. Aber um auf Ihre Frage zurückzukommen: Ein Lehrer-Bachelor könnte im Personalbereich von Firmen arbeiten oder – etwas fachnäher – im Bereich Sozialarbeit in Schulen oder im Hort. Das Gutachten der Imboden-Kommission über die Exzellenzinitiative hat ergeben, dass besonders die Stärkung der Spitzenforschung gut vorangekommen ist. Nun stößt der Begriff „Elite“ bei einigen sauer auf. Ist es tatsächlich das, was wir brauchen? Und im Sport regt es niemanden auf, dass wir Olympia gewinnen, Fußballweltmeister sein wollen? Komisch. Und auch bei Schauspielern ... Nein, im Wettbewerb weit vorn zu sein, ist gerade in der Wissenschaft ganz wichtig. Wir sind als kleines Land mit einem Prozent der Weltbevölkerung die viertstärkste Industrienation. Und den Stand zu halten, das ist eine tolle Leistung. Dazu braucht es Fachkräfte und Universitäten, die weltweit bekannt sind und dafür sorgen, dass Wissenschaftler und internationale Studierende nach Deutschland kommen. Bspw. hat sich die Zahl der ausländischen Masterstudierenden seit 2008 in Deutschland verdreifacht. Wenn man sich anschaut, was die kurze Zeit schon gebracht hat und wie viele deutsche Hochschulen in den Rankings unter den besten 100 sind, dann muss man anerkennen, dass wir viel erreicht haben – und dazu braucht man Elite und Vorbilder. DIE EXZELLENZINITIATIVE etwas abschauen? Ich weiß z. B. aus Israel, dass dort die Angst, zu scheitern, einfach nicht so ausgeprägt ist. Das stimmt. Wenn in Deutschland eine Existenzgründung nicht funktioniert hat und ein zweites Mal vielleicht auch nicht und der Gründer dann zum dritten Mal zur Bank geht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er für die neue Idee Geld bekommt, äußerst gering. In den USA hingegen wird gesagt, dass man, wenn man nach zwei missglückten Versuchen nochmal zur Bank kommt, dort ein großes Plus hat, weil man durchhält, Energie hat und gewinnen will. Nun wird man die Kultur in Deutschland aber nicht einfach ändern können. Wir sind nicht so wie die Amerikaner und werden das auch nicht werden. Aber man kann die Risikobereitschaft – gerade bei Gründungen – stärker fördern und Experimentierfreude belohnen. Wenn Sie mal in Pension gehen, international mithalten zu können. Sie konnten sich für die Förderlinien „Graduiertenschule“ (Qualifizierung von Doktoranden), kehren Sie dann für ein „Studium im „Exzellenzcluster“ (ein bestimmter Themenkomplex) und „Zukunftskonzepte zum projektbezogenen Ausbau der universitären Alter“ an die Hochschule zurück? Spitzenforschung“ (Universität insgesamt) bewerben. Das Ziel: den Status „Elite-Uni“ zu bekommen. Und im Idealfall zum Ich würde schon schauen, ob es Angebote gibt, die mich interessieren. Aber nicht, um irgendwas unbedingt noch zu lernen oder sich zu beweisen, dass man noch geistig fit ist. Die regulären Vorlesungen würden mich reizen. Daran teilzunehmen und so seinen Horizont zu erweitern, das finde ich sehr anregend. Im Januar dieses Jahres kam eine unabhängige Expertenkommission – benannt nach ihrem Leiter Dieter Imboden – zu dem Ergebnis, dass die Spitzenforschung in Deutschland schon gut vorangekommen sei. Nun soll es in eine zweite Runde gehen. Bis April wollen die Wissenschaftsminister der Länder und des Bundes ein Konzept erarbeiten, wie genau die weiteren Milliarden investiert werden sollen. Zur Diskussion steht u. a. eine Änderung der Bewerbung (Unis sollen Fakten über die bisherige Arbeit statt Pläne für die Zukunft einreichen) und die Streichung der Förderlinie „Graduiertenschulen“. Die Bundeskanzlerin wird im Juni gemeinsam mit den Ministerpräsidenten der Länder darüber entscheiden. 22 Sollten wir uns von anderen Ländern Seit 2005 haben die deutschen Unis Milliarden Euro vom Bund bekommen, um in Wissenschaft und Forschung endlich deutschen Oxford oder Havard werden. SPÄTER Unsere Grundlagenforschung ist stark, vor allem durch die Forschungsorganisationen wie Helmholtz, Max Planck und Leibniz, aber sicher ebenfalls durch die Hochschulen. Wir werden international dafür gelobt und beachtet. Was wir verbessern können, ist, mehr auf die Verwertbarkeit zu achten, also auch bei der ergebnisoffenen Grundlagenforschung zu prüfen, welche Erkenntnisse konkret angewendet werden können. Das Potenzial müssen wir noch besser heben. Ein Beispiel: Das MP3-Format hat Fraunhofer mit entwickelt, aber der wirtschaftliche Nutzen entstand weitestgehend woanders. DEIN EINSTIEG BEIM TOP ARBEITGEBER HAYS TOP EMPLOYERS-STUDIE ZERTIFIZIERT HAYS ERNEUT ALS EINEN DER „TOP ARBEITGEBER DEUTSCHLANDS“. Du hast den Studienabschluss in der Tasche und bist nun auf der Suche nach einem spannen den Berufseinstieg? Anspruchsvolle Aufgaben, eigenverantwortliches Arbeiten und eine offene Unternehmenskultur passen zu Dir? Dann könnte ein Einstieg im Specialist Recruitment beim Marktführer Hays genau das Richtige für Lisa schaffte nach nur sieben Monaten den Dich sein. Aufstieg zum Key Account Manager Specialist Recruitment – das bedeutet, eine Reise ins Herz der Wirtschaft anzutreten. Viele chen MasterStudium ist sie bei Hays als Account Obwohl das Umfeld sehr spezialisiert ist, ist Unternehmen suchen händeringend nach den Manager eingestiegen. Sie akquiriert offene das fachliche Knowhow für den Einstieg im passenden Fachkräften. Schließlich hängt ihr Positionen bei ihren Kunden und besetzt sie Key Account Management bei Hays zweitran Geschäftserfolg maßgeblich von der Auswahl mit den passenden Experten aus dem Kandida- gig. Gesucht werden Hochschulabsolventen der richtigen Mitarbeiter ab. Gleichzeitig suchen tennetzwerk von Hays. Das erfordert vor allem unterschiedlicher Fachrichtungen mit Bachelor, hochqualifizierte Experten nach Jobs und Kommunikationsstärke und Fingerspitzengefühl: Master, Magister oder Diplomabschluss. Das Karriereschritten, die zu ihnen passen. Hier Lisas Aufgabe ist es zunächst, Entscheider in „Hays Learning Center“ und Dein Mentor bereiten kommt die weltweite Nr. 1 in der Rekrutierung Unternehmen von einer Zusammenarbeit zu Dich optimal auf Deine zukünftigen Aufgaben vor. von Spezialisten ins Spiel: Hays bringt Unterneh überzeugen. Hat sie einen Besetzungsauftrag Hays wurde unter anderem dafür bereits mehr men und Experten zusammen. Das Key Account akquiriert, bringt sie Kunden und Kandidaten fach vom unabhängigen ResearchUnternehmen Management betreut über 3.000 Kunden an 20 zusammen und vermittelt so, dass beide Seiten Top Employers Institute als „Top Arbeitgeber“ Standorten innerhalb der DACHDKRegion. mit dem Ergebnis zufrieden sind. Das liegt Lisa ausgezeichnet. sehr gut, so dass sie bereits nach sieben Mona Wie spannend diese Dienstleistung ist, das weiß ten zum Key Account Manager befördert wurde. Lisa sehr gut: Nach ihrem betriebswirtschaftli Bei Hays erwartet Dich ein attraktives Gesamt paket aus einer intensiven Einarbeitung, selbst ständigem Arbeiten und schneller Übernahme von Verantwortung. Erfolg ist dort Einstel UNIPARTY R E N I E D F HAYS AU artyDir Deinen P und nimm nen Freunden mit! Feier mit Dei ays-Fotobox ss aus der H hu sc pp na ch S 016 16. JUNI 2 ty der ar 16 FSI-WiSo-P 4. MÄRZ 20 ks, ar P b rs FAU, Clu StudentAffai t g ur kf er Fran Nürnb Union Halle, 16 13. MAI 20 st BWL Fe K2, Stuttgart 6 8. JULI 201 fest er m LMU-Som en ch LMU Mün / ebook.com rüber auf fac da r eh m a re Erfah m.de/h ys. er auf unicu od t e n r. e re haysca WWW.HAYSCAREER.NET lungssache, daher wird Dein Karriereverlauf im Wesentlichen durch Deine Leistung und Dein Engagement bestimmt. Hays erwartet viel von Dir und feiert auch Deine Erfolge mit Dir. Möchtest Du die Herausforderung annehmen und zum Recruiting-Experten werden? Dann werde Teil des Teams im Key Account Management oder Recruiting. Weitere Informationen über die Einstiegsmöglichkeiten bei Hays findest Du unter www.hayscareer.net. Der Regensburger Christian Moll schreibt seine Abschlussarbeit über die gesellschaftlichen Hintergründe von Dancehall-Musik. Dazu hat er sich in die Heimat des Reggae – Jamaika – begeben. Jamaika entstanden ist. Viele Musiker orientieren sich am Hip-Hop. Seit Mitte der 90er Jahre ist das Genre durch Künstler wie Shabba Ranks, Shaggy oder Sean Paul auch einem größeren Publikum in Europa bekanntgeworden. Wie ihr geschickt eure Abschlussarbeit plant, erfahrt ihr unter: unicum.de/ sprungbrett-abschlussarbeit CHRISTIAN MOLL (28) MIT DR. DONNA HOPE VOM INSTITUTE OF CARIBBEAN STUDIES SPÄTER 24 Die Liebe zur Musik hat den Bayern hauptsächlich auf die Karibikinsel gebracht. Seit Jahren spielt der Gitarrist in Reggae-Bands – aktuell bei den „Rootz Radicals“. Früh war ihm klar: Jamaikanische Musik ist mehr als nur Sommer, Sonne, Sonnenschein. Oft drückt sie auch den Wunsch nach Rebellion gegen Missstände aus. Der Englisch-Student blickte schon immer gerne hinter das, was die Texte der Musiker aussagen. Zufällig stieß er auf das Department of Caribbean Studies mit der Reggae Studies Unit in Kingston. Seine Regensburger Professoren unterstützten ihn bei der Idee, seine Abschlussarbeit auf der Insel zu schreiben, die Jamaikaner nahmen ihn auf. „Die Musik mit dem Studium verbinden zu können, macht mich unheimlich glücklich“, schwärmt er. JEDEN TAG KONZERTE – FÜR DIE MASTERARBEIT NATÜRLICH! Thema seiner Arbeit ist die DancehallKultur. Im Zentrum steht die Rolle der Frau in dem teils von Sexismus und Homophobie durchsiebten Musikgenre. Um Hintergründe verstehen zu können, macht Christian das, was für Reggaefans wie ein Traum klingt: Er besucht jeden Abend Konzerte und Tanzevents, die Dances, die in den Straßen Kingstons steigen. Dort atmet er ein, wie sich Tanz, Musik und Lifestyle in den jamaikanischen Nächten miteinander vermischen. Und er führt Interviews mit Größen der Szene, um Statements für seine Arbeit zu sammeln – mit Musikern, Tänzern oder Veranstaltern. „Die Dancehall ist ein kultureller Raum, in dem vieles erlaubt ist, was in der Gesellschaft nicht geht. Viele Ausgegrenzte gewinnen dadurch ihr Selbstwertgefühl wieder“, erklärt der Master-Student, der nach wenigen Wochen schon viel Material gesammelt hat. Zusätzlich besucht er auch drei Kurse an der Uni, die vergleichbar sind mit Proseminaren und Tutorien. Vom umzäunten, abgeriegelten Campus nach Downtown Kingston zu gehen, ist nicht so einfach. Bei seinen Gängen durch die ärmeren Viertel der Stadt kommen einheimische Begleiter mit. Das ist auch eine Schattenseite der Sonneninsel: Kingston zählt zu den Hauptstädten mit der höchsten Kriminalitätsrate. Auf der anderen Seite beeindruckt ihn das Leben auf der Insel. Die gesunde Küche und das frische Obst, das es auf dem Markt zu kaufen gibt. Die karibische Natur. Um seinen Nachfolgern das Einleben einfacher machen zu können, ist der 28-Jährige gerade dabei, einen German Club an der University of the West Indies zu gründen. „Es soll ein Anlaufpunkt für Austauschstudenten aus Deutschland werden, damit wertvolle Tipps gleich weitergegeben werden können. Z. B., wo man günstiger und besser auf dem Markt einkaufen kann“, sagt Christian Moll, der damit seine Spuren auf der Insel hinterlassen könnte. FOTOS // KHVOST/THINKSTOCK, PRIVAT Dancehall ist eine Spielart des Reggae, die ebenfalls auf Christian Moll meldet sich per Skype aus dem Writing Center. „Das ist ein Häuschen mit Strom und WLAN. Ich bin oft zum Surfen und Schreiben hier“, sagt der 28-Jährige. Im Hintergrund ist zwitscherndes, englisches Stimmengewirr zu hören. Seit Mitte August 2015 studiert er an der University of the West Indies, Kingston, Jamaika. Die ersten Wochen waren ein ziemlicher Kulturschock. Vor allem die Hitze – 32 Grad durchschnittlich im karibischen Sommer – galt es auszuhalten. Dagegen half ein einfaches Mittel, das bei Studenten sowieso nicht unbeliebt ist: spät ins Bett und spät wieder raus. „Ich dachte zuerst, wie soll ich hier irgendetwas bewegen – es war einfach zu heiß“, sagt Christian lachend. „Aber dann hat sich mein Rhythmus angepasst. Ich gehe um fünf Uhr früh schlafen und stehe um 12 Uhr wieder auf. Dann funktioniert das.“ VON FLORIAN SCHMITZ PRÄZISION SUCHT SPEZIALISTEN (m/w) Sie bringen Ihr Fachwissen gern praktisch ein? Dann sind Sie bei Preh genau richtig. Als Automobilzulieferer entwickeln wir hochinnovative technische Produkte, die Sie in vielen Fahrzeugen renommierter Hersteller wiederfinden. Bei uns stimmt nicht nur die Technik, sondern auch das familiäre Klima – beste Karriereaussichten inklusive. Wir Unternehmen. Jetzt bewerben: Wir-Unternehmen.com facebook.com/prehkarriere TOEFL, IELTS ODER DOCH LIEBER ESOL? Ob Stipendium, Job oder Studium im Ausland – für viele Bewerbungen benötigt ihr einen Sprachnachweis. Wir zeigen euch, wie ihr das richtige Englisch-Zertifikat für euch findet. VON KRISTIN HAHN DIE 5 WICHTIGSTEN SPRACHZERTIFIKATE 1. TOEFL 2. IELTS 3. TOEIC 4. Cambridge ESOL (Test of English as (International English (Test of English for Inter- Certificate 5. LCCI Sprachtests (London Chamber of a Foreign Language) Language Testing System) national Communication) (English for Speakers Commerce and Industry) of Other Languages) Voraussetzung fürs Auslandsstudium (insb. an britischen Hochschulen) Kosten: ca. 217 Euro Dauer: max. 3 Stunden Infos & Anmeldung: www.britishcouncil.de Wird oft bei Bewerbungen im Ausland verlangt Kosten: 100–150 Euro Dauer: ca. 2 Stunden Infos & Anmeldung: www.ets.org Es sind verschiedene Kategorien möglich: alltägliches/akademisches/berufsbezogenes Englisch, Englisch für Kinder, Lehrqualifikation Kosten: 150–200 Euro (je nach Kategorie) Dauer: variiert Übrigens: GMAT (Graduate Management Admission Test) ist auch recht bekannt. Allerdings ist das weniger ein reiner Sprachtest, sondern vielmehr eine umfassende MBA-Zulassungsprüfung. WAS EUCH ERWARTET Reading (Leseverständnis), Listening (Hörverständnis), Speaking (Sprachkompetenz) und Writing (Schreibkompetenz) – so sind Sprachzertifizierungsprüfungen meist aufgebaut. Inhaltlich variieren sie entsprechend der Ausrichtung, wie z. B. die Prüfung von Wirtschaftsenglisch beim TOEIC. Die Durchführung der Tests erfolgt fast ausschließlich nur noch computergestützt in ausgewiesenen Testzentren. Je nach Zertifikat dauert die Prüfung zwischen zwei und fünf Stunden. Das offizielle Ergebnis mit individueller Punktzahl bekommt ihr bereits nach kurzer Zeit schriftlich übermittelt. Jede Sprachzertifizierung arbeitet mit unterschiedlichen Punktsystemen. Die meisten davon lassen sich jedoch gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen dem System der SPÄTER 26 sechs Stufen von A1 (Anfänger) bis C2 (Experte) gleichsetzen. Arbeitgeber legen bspw. oft Wert auf B2. Die Testergebnisse sind in der Regel zwei Jahre gültig (TOEFL und IELTS). WIE IHR EUCH VORBEREITET Je nachdem, wie diszipliniert ihr seid, könnt ihr ausschließlich mithilfe von Lehrbüchern oder kostenlosen Online-Tutorials lernen. Erfolgsversprechender sind aber spezielle Vorbereitungskurse von externen Dienstleistern. Es lohnt sich auch ein Abstecher ins uniinterne Sprachenzentrum. Dort werden nicht nur günstige Vorbereitungskurse angeboten, sondern auch interne Sprachtests, die in den meisten Fällen als Voraussetzung für Stipendienbewerbungen (z. B. beim DAAD) oder Austauschprogramme (z. B. ERASMUS) ausreichend sind. Als besonderer Tipp Hauptsächlich für Bewerbungen bei renommierten Wirtschaftsunternehmen; Fokus Wirtschaftsenglisch, verschiedene Kategorien: z. B. Spoken English für Industry and Commerce (SEFIC) oder Practical Business English Kosten: 100–250 Euro (je nach Kategorie) Dauer: variiert gilt der kostenlose zweistündige OnlineEnglisch-Test „EFSET Plus“ des Sprachreise-Experten EF (www.efest.org/efsetplus/), welcher eine ähnlich anspruchsvolle Prüfungssituation simuliert und eine genaue Einschätzung zu den Ergebnissen bietet. Wie viel Vorbereitungszeit jeder für sich einplanen muss, ist abhängig von dem bisherigen und dem gewünschten Sprach-Level. Man kann jedoch von einem pauschalen Vorbereitungsaufwand von ungefähr 100 Stunden ausgehen. Wer etwas mehr Geld zur Verfügung hat, kann sich auch im Rahmen einer Sprachreise vorbereiten. Anbieter wie ESL bieten euch maßgeschneiderte Reisen oder Kurse an, die auf eine Sprachzertifizierung vorbereiten oder sogar mit der richtigen Zertifikatsprüfung enden. Und keine Panik, wenn es beim ersten Versuch nicht klappt: Die meisten Prüfungen können bereits nach wenigen Wochen wiederholt werden. FOTO // [email protected] / PHOTOCASE.DE Voraussetzung fürs Auslandsstudium (insb. an amerikanischen und kanadischen Hochschulen) Kosten: ca. 100 Euro Dauer: max. 4,5 Stunden Infos & Anmeldung: www.ets.org Mit Qualität Zukunft gestalten. www.oetker.de/karriere „Nach meinem Studium stand sofort fest: Bei Dr. Oetker habe ich als Trainee in einem Familienunternehmen mit internationaler Präsenz beste Entwicklungsmöglichkeiten. Gemeinsam mit tollen Kollegen innovative Ideen entwickeln und umsetzen, sämtliche Sortimentsbereiche kennenlernen, spannende Auslandseinsätze absolvieren – meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt.“ Tim Hempelmann Bei Dr. Oetker steht Qualität an erster Stelle. Auch dann, wenn es um Ihre Zukunft und Ihre Karriere geht! Denn bei der beliebtesten Marke im Bereich Lebensmittel erwarten Sie vielfältige Perspektiven – und das sogar mit internationalem Geschmack. Schließlich sind wir in mehr als 40 Ländern vertreten – und suchen an vielen Standorten Verstärkung. Wir unterstützen Sie auf Ihrem Weg und vermitteln Ihnen die Kompetenzen und Fähigkeiten, die Sie brauchen, um erfolgreich zu sein und nachhaltig Karriere zu machen. Starten Sie bei uns durch! Wir suchen engagierte » Absolventen und Studenten (m/w) Kommunikative Teamspieler, die den Kopf voller Ideen haben, Verantwortung übernehmen und Lösungen entwickeln möchten und Ziele mit Ausdauer und Begeisterung verfolgen, sind bei uns richtig. Erleben Sie tolle Kollegen, ein globales, von Respekt geprägtes Umfeld und gestalten Sie Ihre Zukunft bei Dr. Oetker. Worauf warten Sie noch? Bewerben Sie sich jetzt! www.oetker.de/karriere virtuelle RettunGs Übungen PROF. BORIS TOLG ZEIGT VANESSA MARTIN UND JONAS JOST, WAS DAS VIRTUELLE KRANKENHAUS BEREITS KANN Bei virtueller Realität denken wir zuerst an Computerspiele. Doch bald könnten auch angehende Ret- richt mit dem Einsatz von Lernspielen verglichen. Ergebnis: Den Stoff beherrschten beide Schülergruppen ähnlich gut. Die „Spieler“ waren allerdings besser gelaunt, motivierter und empfanden den Unterricht als angenehmer. Die Idee, virtuelle Realität für die Ausbildung zu nutzen, ist nicht neu. Vorreiter ist die Luftfahrt. Vor dem ersten Flug trainieren Piloten viele Stunden im Simulator. Inzwischen interessieren sich auch andere Branchen für die neuen TrainingsmöglichSPÄTER 28 FALSCHE ENTSCHEIDUNG? GAME OVER! Die virtuelle Welt wird dabei auf die Wände eines Raumes projiziert, in dem sich der Spieler frei bewegen kann. Eine erste Anwendung entsteht gerade. Reales Vorbild ist das Uniklinikum Essen, das auch Kooperationspartner ist. In einer virtuellen Notaufnahme sollen Medizinstudenten den Umgang mit Patienten üben. Einen Flur gibt es bereits, genau wie ein Behandlungszimmer. Darin wartet eine aufgeregte Patientin, verschiedene Krankheiten und Verletzungen sind bereits einstellbar. Am Bildschirmrand sieht man ihre Krankenakte und angeforderte Röntgenbilder. Per Mausklick lassen sich Diagnosefragen stellen. „Wir wollen den Klinikalltag realistisch darstellen. Dazu gehört z. B., dass der Arzt nur die Informationen bekommt, nach denen er fragt“, erklärt Tolg. Mittelfristig soll eine ganze Station entstehen mitsamt aller Hektik. Alle Patienten wollen schnell versorgt werden. Doch nur mit den richtigen Anweisungen geht es ihnen auch besser. Bei falschen Entscheidungen verschlechtert sich der Zustand – bis zum Gameover. Nach einem ähnlichen Prinzip soll auch die Rettungssimulation für Notfallsanitäter funktionieren. „Ob Autounfälle oder Flugzeugabstürze. Virtuell können wir jedes Szenario nachbauen“, sagt Tolg. Im Moment gibt es allerdings nur ein paar Grafiken eines Verkehrsunfalls auf der Landstraße. Eine Person sitzt verstört auf dem Boden, dicker Qualm kommt aus dem Auto. Ob es weitere Opfer gibt, ist nicht zu sehen. Für angehende Rettungsingenieure wie Jonas Jost ist das keine ungewohnte Situation. Neben dem Studium jobben viele als Notfallsanitäter oder engagieren sich in der Feuerwehr. Unfälle sind für sie schon fast Routine. „Im Einsatz entwickelt man eine Art Tunnelblick und spult sein Programm ab“, erzählt er. Innerhalb weniger Augenblicke müsse man sich einen Überblick über die Lage verschaffen. Wie lebensbedrohlich sind die Verletzungen? Sind die Personen ansprechbar? Müssen weitere Einsatzkräfte angefordert werden? Für jeden Schritt gibt es klare Regeln und Handgriffe. In der Ausbildung werden die bisher aus Büchern gelernt und mit Rollenspielen geprobt. Eine Rettungssimulation wäre eine gute Ergänzung, glaubt Jost: „Es hilft, die Abläufe zu verinnerlichen, und gibt mehr Sicherheit für den Einsatz.“ An der Hamburger Hochschule denkt man bereits über eine langfristige Nutzung der Simulationen im Lehrplan nach. Fotos: KPMG Lernerfolg von Frontalunter- keiten. An der HAW Hamburg haben Tolg und sein Team dafür ein eigenes Labor errichtet – samt einer „Cave Automatic Virtual Environment“ (CAVE). SCREENSHOT // HAW HAMBURG SPIELEND LERNEN US-Forscher haben den Was wie ein beschaulicher Sommertag beginnt, endet in einer Tragödie. Ausgerechnet bei der Modenschau der DesignStudenten explodiert ein Heizkessel. Umherfliegende Teile verletzen 40 Gäste. Mit ihrer Versorgung haben die herbeigeeilten Rettungskräfte alle Hände voll zu tun. Die Devise der Einsatzleitung: Wer laut schreit, hat noch Reserven und braucht nicht sofort Hilfe. Diejenigen, die still und regungslos auf dem Boden liegen, haben Vorrang. Wie stark die Verletzungen wirklich sind, entscheidet an diesem Tag zum Glück nicht das Schicksal, sondern die angehenden Rettungsingenieure der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Sie haben die Sicherheitsübung für über 70 Einsatzkräfte aus der Region geplant. Der Großeinsatz dient allerdings nicht nur zur Übung für den Ernstfall, sondern ist Teil eines Forschungsprojektes namens „Virtuelles Hospital“. „Katastrophen mit vielen Verletzten lassen sich in der Realität nur sehr aufwendig und teuer proben. Wir schauen deshalb, ob sich bestimmte Aspekte auch mit virtuellen Planspielen trainieren lassen“, erklärt Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Boris Tolg. VON BIRK GRÜLING FOTO // BIRK GRÜLING tungskräfte in dreidimensionalen Pixelwelten für den Ernstfall üben. Persönlichkeiten bei KPMG „Mein großer Traum? Die Weltmeisterschaft.“ KPMG stellt in jeder Ausgabe eine Kollegin oder einen Kollegen mit besonderem Hobby vor. Im dritten Teil geht es um Melanie Süßenguth. Sie ist auch in ihrer Freizeit Spielzug um Spielzug erfolgreich – als professionelle Poolbillard-Spielerin. Steckbrief: „Ich bin Melanie Süßenguth und arbeite als Senior Asso Zu Poolbillard habe ich Trotzdem möchte ich auch weiterhin oben mitspielen. ciate im Bereich Corporate Tax Services bei KPMG. Nach schon viele Meinungen Ich denke, dass jeder ein Hobby oder eine persön meiner Ausbildung zur Steuerfachangestellten habe ich eine gehört. Für die einen liche Leidenschaft benötigt, woran man sich außer Weiterbildung zur Steuerfachwirtin absolviert. Bei KPMG ist es nur ein Spiel, halb des Jobs erfreuen kann. Das ist für den Körper arbeite ich seit 2011. Dort beschäftige ich mich vor allem mit für die anderen haftet und den Geist als Ausgleich zum Berufsalltag wichtig. Compliance-Richtlinien, Steuerrecht und Jahresabschlüssen. Billard noch immer ein In meinem Fall befruchten sich Hobby und Beruf Für unsere Mandanten hat natürlich unsere Unterstützung bei uraltes Kneipenimage sogar gegenseitig: Die Strukturen in meiner täglichen der Findung des Lösungswegs Priorität, der bestmöglich ihre an. Für mich persönlich Arbeit, eine gezielte Herangehensweise sowie meine Ziele berücksichtigt. Genau dieser bestmögliche Lösungsweg bedeutet es aber vor sportliche Routine helfen mir, im Poolbillard Spielzug hat für mich auch abseits der Arbeit Priorität – und zwar am allem eines: knallharte um Spielzug vorausdenkend und mit Geduld den Queue. Ich bin in meiner Freizeit professionelle Poolbillard Kopfarbeit. Bereits seit besten Weg zu wählen. spielerin.“ meinem 15. Lebensjahr begeistere ich mich für Vor allem die Kollegen haben mich bisher bei KPMG das Billardspielen. Was überzeugt. Niemand ist stocksteif, wie vielleicht mich besonders daran fasziniert? Mit jedem Spielzug einige aufgrund einer gewissen Kleiderordnung gibt es eine neue Problemstellung, die es zu lösen denken würden. Es gibt hier viele offene und intel gilt. Oder wie Albert Einstein sagen würde: ligente Menschen, mit denen die Zusammenarbeit viel Spaß macht. Meine Kolleginnen und Kollegen „Billard ist die hohe Kunst des Vorausdenkens. Es ist nicht nur ein Spiel, sondern in erster Linie eine anspruchsvolle Sportart, die neben physischer Kondition das logische Denken eines Schachspielers und die ruhige Hand eines Konzertpianisten erfordert.“ haben interessante Hobbys oder engagieren sich im sozialen Bereich. Auch deshalb werden bei KPMG individuelle Wünsche so weit es geht berücksichtigt – ich kann beispielsweise für das Training oder für Turniere auch mal weniger Stunden arbeiten oder nach Rücksprache spontan freie Tage nehmen. So SCREENSHOT // HAW HAMBURG FOTO // BIRK GRÜLING kann ich Hobby und Beruf in Einklang bringen. Das Billardspielen ist für mich sogar mehr als ein Erfolge – schließlich finden der Sport und das inten Hobby: Als professionelle Spielerin habe ich 2014 an Ich möchte auch in Zukunft etwas erreichen. Mein der Deutschen Frauenmeisterschaft teilgenommen – nächstes berufliches Ziel ist das Examen zum und gewonnen. Damit qualifizierte ich mich auch für Steuerberater. Aber auch in meiner sportlichen die Europameisterschaft, bei der ich am Ende den Karriere habe ich mir noch einiges vorgenommen. 9. Platz belegte. 2015 konnte ich dann meinen Titel Mein großes Ziel als professionelle Poolbillard- verteidigen und freue mich schon auf die Europa Spielerin? Die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft meisterschaft in diesem Jahr. Für mich sind das tolle – das war schon immer mein Traum. Fotos: KPMG sive Training neben meinem Berufsalltag bei KPMG statt. Es ist schade, dass Poolbillard in Deutschland Ihr möchtet mehr erfahren über die KPMG- nicht als Profisport anerkannt ist. Man erhält dadurch Mitarbeiter und ihre ganz persönlichen Leiden- natürlich nicht so viel Aufmerksamkeit wie in anderen schaften? Dann schaut doch mal auf der neuen Sportarten. Webseite vorbei: www.kpmg.de/reinblicke. FACETTENREICHE INFORMATIK DO IT! Eine Million Menschen arbeiten in Deutschland im IT-Bereich. Was machen die eigentlich alle? IT-Journalist Achim Wagenknecht hat sich umgehört. SPÄTER 30 VON ACHIM WAGENKNECHT DER KLASSIKER: ENTWICKLER BESONDERS GEFRAGT: SICHERHEITSEXPERTEN Brigittes Job in der Programmierung ist der Klassiker für Informatik-Absolventen. Programmiert wird alles Mögliche: Datenbanken, Zahlungssysteme, HandyApps, Benutzeroberflächen, Maschinensteuerungen und, und, und. Wer diese Karriere anstrebt, hat beste Chancen. Laut Branchenverband BitKOM gibt es 43.000 offene Stellen in der IT. Zwei Drittel der suchenden IT-Unternehmen wollen Entwickler einstellen. Die arbeiten meist nicht nur im Team, sondern müssen sich auch mit Kunden und Zulieferern absprechen und die unterschiedlichsten Aspekte wie technische Vorgaben, Seit Edward Snowden verraten hat, wie intensiv die NSA uns alle belauscht, werden viel mehr IT-Sicherheitsexperten eingestellt. Die Nachfrage ist von drei auf 15 Prozent gestiegen, was die Gehälter beflügelt – angenehm für Absolventen. Tobias Dussa arbeitet seit 2004 in dem Bereich und leitet seit fünf Jahren am Karlsruher Institut für Technologie das CERT, also das „Computer Emergency Response Team“ – die IT-Feuerwehr. KOMMUNIKATIV: PROJEKTMANAGER Das alles unter einen Hut zu bringen, damit die Systeme rechtzeitig und zum vereinbarten Preis fertig werden, ist die Aufgabe des Projektmanagers. Auch die werden dringend gesucht: 20 Prozent der Firmen haben offene Stellen. Projektmanager organisieren nicht nur, sondern sorgen nebenbei auch dafür, dass die Teammitglieder unter Stress ihre gute Laune behalten. Wenn ihr IT-Sachverstand mit jeder Menge Sozialkompetenz und guten Nerven verbindet, seid ihr auf diesem Posten richtig. Im Ernstfall analysieren Tobias und seine vier Kollegen, was genau passiert ist: Hat ein Hacker angegriffen? Wurden Nutzerkonten geknackt? Sie informieren die Rechtsabtei- lung und die betroffenen Benutzer und helfen den Administratoren dabei, einen sicheren Regelbetrieb wieder herzustellen. Tobias gefällt dabei besonders, dass sein Job nie langweilig wird, weil er sich bei den fast 40.000 Usern seiner Uni immer wieder mit anderen Systemen auseinandersetzen muss. Wenn gerade kein Notfall anliegt, arbeitet Tobias proaktiv an der Sicherheit. Er betreut Verschlüsselungssysteme und IT-Alarmanlagen, entwirft Richtlinien und schult Anwender. Wie Tobias arbeiten viele Computerfachleute nicht in der IT-Branche selbst, sondern in den IT-Abteilungen von Unternehmen anderer Branchen. Hier gibt es mit 25.500 Angeboten die meisten freien Stellen. Auch hier werden mehr und mehr Entwickler gesucht, während die Stellenangebote für Admins und Anwendungsbetreuer zurückgehen. 40 Prozent der Erwerbstätigen in der IT haben einen Hochschulabschluss, Tendenz steigend. Neben Informatikern arbeiten auch Mathematiker, Statistiker und Elektrotechniker in dem Bereich. Und die fantasievollen Jobtitel? Die ergeben sich aus der starken Dynamik der Branche: Nicht nur die Technik wird ständig weiterentwickelt, sondern auch Methoden, Organisationsformen und Berufsbilder. Um da den richtigen Einstieg zu finden, gibt es unter Informatik-Studenten ein probates Mittel: Diplomarbeit in einem Unternehmen schreiben – der Berufsstart ergibt sich dann oft wie von selbst. FOTO // BADMANPRODUCTION/THINKSTOCK Benutzerfreundlichkeit oder Sicherheit berücksichtigen. FOTO // MARIA VAORIN/PHOTOCASE.DE Sie nennen sich Product Owner, Incident Manager oder SCRUM Master. Aber egal, wie fantasievoll der Jobtitel klingt: Dahinter steckt immer jemand, der ein Computersystem entwickelt, wartet, verkauft oder schützt. So wie Brigitte Spatz. Sie hat ihren Traumjob in Dorsten gefunden, entwickelt dort eine Software für Fitnessstudios. Den ganzen Tag logische Probleme lösen und in Computersprache übersetzen – das ist genau ihr Ding. Und sie hat am liebsten ihre Ruhe dabei. „Kein Problem“, findet ihr Chef und lässt die Augsburgerin von zuhause aus arbeiten. Nur einmal im Monat trifft sich Brigitte zur Teambesprechung mit ihren Kollegen bei der Aidoo GmbH. Sie liebt das gute Betriebsklima und die Freiheiten, die das kleine Unternehmen ihr bietet. DIE DUNKLE SEITE DES WEB Google findet alles? Weit gefehlt. Im Schatten von Amazon, eBay und Co. hat sich eine Online-Parallelwelt etabliert, die vollkommene Anonymität bietet und Grenzen neu verschiebt: das Darknet. Auf dem geheimen Online-Marktplatz AlphaBay scheint alles erlaubt. Ein indonesischer Händler bietet einen Schrumpfkopf mit weit aufgerissenen Augen, hervorstehenden Lippen und glatter, dunkler Mähne zum Verkauf an. Scrollt man weiter herunter, erkennt man im ersten Thumbnail der vorletzten Zeile ein Häufchen Kokain, das fein säuberlich zu einem Miniatur-Eisberg geformt wurde. Preis: 250 US-Dollar. Rechts daneben winkt die neue Identität: ein Personalausweis mit australischer Staatsbürgerschaft. Außerdem erhältlich: schwere Waffen, etwa Kalaschnikows, und Sklavendienste, die per Kommando über Skype verrichtet werden. FOTO // BADMANPRODUCTION/THINKSTOCK FOTO // MARIA VAORIN/PHOTOCASE.DE GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT UND GEHEIME ZAHLUNGEN Das Darknet bietet dubiosen Händlern beste Voraussetzungen, um fragwürdige Produkte oder Dienstleistungen an den Mann zu bringen, denn „beim Darknet handelt es sich“, so Andreas Weyert, Information Security Manager und IT-Fachbuchautor, „um ein geschlossenes, vom Internet abgekapseltes Netzwerk, bei dem die Teilnehmer ihre Verbindungen untereinander manuell herstellen.“ Wer im Darknet eine Website anfordert, wird zunächst verschlüsselt mit einem beliebigen NetzwerkTeilnehmer verbunden, der die Anfrage letztendlich auf die gesuchte Seite weiterleitet. Durch die Zwischenschaltung dieses persönlichen „Mittelsmanns“ B ist eine Identifizierung des Users A nicht möglich. Die Zahlungen werden verdeckt durchgeführt: „Bitcoin ist eine neue digitale Währung, die ohne eine zentrale Instanz wie eine Notenbank auskommt. Alle Transaktionen sind pseudonymisiert“, stellt Gerd Beuster, Professor für IT-Sicherheit an der Fachhochschule Wedel, dar. In persönlichen digitalen Brieftaschen wird das Guthaben der Teilnehmer gespeichert, die es bei Bedarf in „echtes“ Geld umwandeln. DAS BEKANNTESTE NETZWERK: TOR Doch nicht nur Marktplätze mit schillernden Namen wie „Dream Market”, „The Majestic Garden” oder „Nucleus Market”, die teils mehr als 70.000 Produkte und 200.000 Nutzer vorweisen, prägen das Bild des Darknet. Verfechter der virtuellen Schattenwelt, wie Wikileaks-Gründer Julian Assange, der Chaos Computer Club oder die marktliberale Aktivistengruppe Cypherpunks, betonen deren positive Seite. Sie sehen die Meinungsfreiheit gestärkt; besonders in Zensurländern wie China. Und tatsächlich führte der geheime Austausch unter jungen Regimekritikern zu einer Forcierung des Arabischen Frühlings. VON ANDRE GÄRISCH DER WEG INS DARKNET Das Deepnet – der Teil des Webs, der von Suchmaschinen nicht erfasst werden kann – ist laut Experten 500 Mal so groß wie das „normale“ Internet. Teil davon ist das Darknet, Das bekannteste „geheime“ Netzwerk ist das 2002 von Roger Dingledine – Informatik-Absolvent des MIT – und der US-amerikanischen Marine entwickelte Tor. Täglich wird es weltweit von zwei Millionen Menschen genutzt. Hinter den kryptischen Links, die aus wahllosen Buchstaben-Zahlen-Kombinationen bestehen und auf .onion enden, verbergen sich etwa Blogs von Dissidenten, Online-Briefkästen von investigativen Kriegsreportern – oder eben Märkte für gesetzwidrige Angebote. das sich aus kleineren experimentellen und dem populären Netzwerk Tor zusammensetzt. Über eine spezielle Software, die gratis und legal im normalen Internet heruntergeladen werden Jene sind seit geraumer Zeit im Visier von FBI und BKA: „Fahndungserfolge gibt es dahingehend, dass in regelmäßigen Abständen illegale Portale ausgehoben und geschlossen werden“, erläutert Weyert. Der bislang größte Erfolg: 2013 machte das FBI Ross William Ulbricht, den Betreiber der damalig größten E-Commerce-Plattform des Dunkelnetzes, Silk Road, ausfindig. Mit dem Portal, das in der Presse als „eBay für Drogen“ bezeichnet wurde, setzte er zeitweise bis zu zwei Millionen US-Dollar im Monat um. Das FBI selbst orderte mehr als hundert Mal Substanzen wie Ecstasy, Heroin oder LSD, um mehr über die Machenschaften hinter der Präsenz zu erfahren. Ob derartige Coups wiederholbar sind, bleibt abzuwarten. kann, erfolgt per Firefox der Zugang. Suchmaschinen wie Google existieren im Darknet nicht. Um auf eine Seite zugreifen zu können, muss die dazugehörige URL bekannt sein. SPÄTER 31 Ja mai, wos hom Se gsogt? Ist der Dialekt eher eine Karrierebremse oder ein Türöffner? Für beides gibt es gute Argumente. Im Business-Umfeld sollte aber eher Eines vorab: Per se ist Dialekt zu sprechen nicht zu verteufeln. Wer etwa in einem regional geprägten Betrieb arbeitet, dem öffnet Mundart mitunter Türen. Im Umgang mit Kunden schafft sie Nähe und Vertrauen. Anders sieht es aus, wenn Arbeitnehmer im überregionalen Umfeld tätig sind. Dann kann Dialekt schnell ausbremsen. Professor Bernd Kronenberger ist Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin, Gastroenterologie und Diabetologie des Herz-JesuKrankenhauses in Fulda. Für ihn gehören regelmäßige Gastspiele auf nationalem und internationalem Parkett zum Beruf. Dort spricht der Mediziner über die komplexen Ergebnisse seiner Forschung. Umso wichtiger, dass die Zuhörer nichts von den Inhalten ablenkt. Ein starker Dialekt wäre hier fatal. Bei Symposien, Kongressen und Fachvorträgen spricht der gebürtige Hesse daher bewusst hochdeutsch. Den leichten regionalen Einschlag, den man bei ihm heraushören kann, sieht er als unproblematisch an. Fernseh- und Radiointerviews stehen ebenfalls ab und an auf dem Terminplan. Hierfür hat sich Kronenberger extra coachen lassen. „Denn Betonung, Tempo und Aussprache unterliegen anderen Gesetzen als bei einem Vortrag. Mir ist wichtig, in jeder Situation passgenau zu sprechen.“ Richtig so, sagt der Hamburger Stimmtrainer Mathias Kirbs. Ein leichter Zungenschlag ist auch in seinen Augen kein Thema. SPÄTER 32 VON SONJA DIETZ Im Gegenteil. „Das wirkt authentisch und sympathisch“, sagt Kirbs, der unter anderem Moderatoren sprachlich ausbildet. Doch eines will der Experte verstanden wissen: Die Sprechweise ist immer auch eine Frage der Etikette. „Will ich verstanden werden, sollte ich das sprachlich manifestieren“, sagt Kirbs. Wer stattdessen an starker Mundart festhält, kann Sympathien verspielen: „Das Gegenüber kann sich gar nicht auf den Inhalt konzentrieren, sondern überlegt nur: Wo kommt der denn her?“ Nicht selten gilt ein sehr starker Dialekt daher als untrügliches Zeichen für eine niedere soziale Herkunft. BELIEBTE UND UNBELIEBTE MUNDARTEN Kurzum: Mundart polarisiert. Mitunter sogar in der eigenen Region – denn kein Dialekt wird durchweg positiv oder negativ bewertet. Das jedenfalls legen die Erhebungen des Statistikportals Statista nahe. Vergleicht man Befragungen zu den beliebtesten bzw. unbeliebtesten Dialekten, kommen höchst widersprüchliche Antworten heraus. So liegt etwa Bairisch sowohl bei den beliebtesten als auch unbeliebtesten Dialekten weit vorne: hier Platz eins, dort Platz zwei. Berlinerisch belegt in beiden Erhebungen den dritten Platz und Hessisch rangiert jeweils im Mittelfeld. Dialekt ist also Geschmacksache. Etwas eindeutiger fällt dagegen das Urteil über das Sächsische aus. Beim Ranking der unbeliebtesten Dialekte belegt es die Spitzenposition. In der Umfrage unter umgekehrten Vorzeichen befindet es sich im Mittelfeld. „BUSINESS-HOCHDEUTSCH“ Einmal Dialekt heißt aber nicht immer Dialekt. Denn am sprachlichen Erscheinungsbild lässt sich feilen. Dabei geht es gar nicht einmal darum, sich den Dialekt abzutrainieren, sagt Mathias Kirbs, sondern darum, umschalten zu können und die gesprochene Sprache der jeweiligen Situation anzupassen – vergleichbar mit dem Sprechen einer Fremdsprache. Ein Sprechtraining fängt zunächst mit dem Hören an. „Zunächst sollen die Leute Silben und Wörter langsam nachsprechen. Die eigentliche Schwierigkeit ist aber, das Gelernte in die Alltagssprache zu integrieren. Wir trainieren deshalb speziell Worte, die im Geschäftsleben oft gebraucht werden“, erklärt Kirbs. Wie schnell das Hinund Herswitchen zwischen Dialekt und Hochdeutsch klappt, ist wie so oft eine Frage des Fleißes. Meistens stellen sich nachhaltige Erfolge nach etwa sechs Monaten bei vier Terminen pro Monat und regelmäßigen heimischen Übungseinheiten ein. Viel Übung hilft also viel – auch beim Dialekt, Verzeihung Nicht-Dialekt. FOTO // MARSHI/PHOTOCASE.DE der reduzierte Einsatz gepflegt werden. Mach clever Karriere! Tausende Jobs und Praktika im In- und Ausland auf karriere.unicum.de Werde Fan auf Facebook und Twitter! facebook.com/unicum.karrierezentrum twitter.com/UNICUM_Karriere Jetzt auch per WhatsApp: Schreib uns „Start Geist“ oder „Start IngIT“ an die Nummer 0176 / 10 21 35 91 und erhalte Jobangebote für Geisteswissenschaftler und Ingenieure/ITler! Du willst mehr wissen? karriere.unicum.de/whatsapp eren: Jetzt registri Jobtest • Kostenloser im Probeabo Fachmagazin • Kostenloses u karriere.unic m.de UND TSCHÜSS! QUAL DER WAHL IM QUADRAT DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM 01.04.2016 IMPRESSUM Ratet, was zu raten ist: Zu jedem Begriff gibt es drei Fragen a, b, c zur Auswahl. Nur wenn ihr die richtige aussucht und die richtige Antwort dazu in die Kästchen eintragt, geht das Rätsel auf. Gemeinerweise haben alle Lösungsworte vier Buchstaben … Aber dafür sind manchmal auch zwei oder sogar alle drei Umschreibungen richtig. Tja, Qual im Quadrat! Genießt sie! VON DR. C. ACKERMANN 1 2 3 4 5 6 7 LÖSUNGSWORTE: WAAGERECHT (1 a–c) Rede, Rede, Rede (5 a–c) Ufer, Ufer, Ufos (6 a–c) Herd, Herd, Herz (7 a–c) Muse, Muse, Muse // SENKRECHT (1 a–c) Ruhm, Ruhm, Rahm (2 a–c) Efeu, Efeu, Efeu (3 a–c) Vers, Ders, Ders (4 a–c) Erde, Erde, Erde WAAGERECHT (1a) Bei der wird aus Sprache Ansprache. (1b) So manche … ist nicht der … wert. (1c) Lange hat kurzen Sinn. (5a) Eins rechts, eins links, in der Mitte ein Fluss. (5b) Gestade. (5c) In denen vergeht Aliens die Zeit wie im Flug. (6a) Eigener ist Goldes wert und je nach Modell auch fast so teuer. (6b) Heiß geliebter WG-Mittelpunkt. (6c) Wer frei spricht, hat's auf der Zunge. (7a) Die der Sprachkunst heißt Kalliope. (7b) Ihr jüngstes Album: „Drones“. (7c) Adobe-Programm für Websites. SENKRECHT (1a) Die Tat ist alles und der nichts, warnt Goethe. (1b) Großen erringt, wen man auch international besingt. (1c) Gegenstand abschöpfender Tätigkeit. (2a) Schlingt und rankt, bis der Baum erkrankt. (2b) Kränzte und kratzte einst Sieger. (2c) Thalias Attribut. (3a) Auf manchen Dichter-… kann man sich keinen Reim machen. (3b) Türkisch: Aufgabe, Unterricht. (3c) Derselbe, aber kürzer. (4a) Die ist eine Scheibe: als DVD über den Planeten. (4b) Globetrotters Reiseziel. (4c) Total global! UNICUM (ISSN 0939-4826) ist eine unabhängige Zeitschrift für Studierende in Deutschland. Gegründet: 1983. Auflage: 405.172 (IVW 3/15). HERAUSGEBER Manfred Baldschus REDAKTION Ann-Christin von Kieter (V.i.S.d.P.), Merel Neu heuser, Marc Wiegand, Barbara Kotzulla (online), Heike Kruse (online) VERLAG UNICUM GmbH & Co. KG, Ferdinandstraße 13, 44789 Bochum, Tel.: 0234.96151-0, Fax: 0234.96151-11, E-Mail: [email protected] MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Dr. Cornelia Ackermann (Rätsel), Sonja Dietz, Andre Gärisch, Birk Grüling, Denise Haberger, Sven Hagolani (Foto), Kristin Hahn, Lisa Hegemann, Nora Jakob, Nathalie Klüver, Manfred Kolkmann (Korrektorat), Christopher Lymer, Daniel Noll (Comic), Florian tina Scholten, Schmitz, Chris Achim Wagenknecht, Sebastian Wolking GRAFIK Marisa Rodrigues (verantw.), Nikolai Goletz ANZEIGENLEITUNG Joachim Senk, Björn Schumbrutzki (stellv.) PROFSPRUCH DISTRIBUTION Unicum Marketing GmbH DRUCK Sattler Media Press // Der Inhalt des Magazins wird auf Recycled Papier produziert. Seminar über die chinesische Entwicklung und Geschichte. Ein Student referiert gerade. „... es gab viele weitere, die eine Rolle gespielt haben.“ Prof: „Dann nennen Sie doch Für alle Gewinnspiele im Heft und auf UNICUM.de gilt: Der Rechtsweg ist ausgeschlosamentlich gekennsen. N eben nicht zeichnete Artikel g unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Zeichnungen und Fotos wird keine Haftung übernommen. mal zwei!“ Student: „Ich hab mir diese weiteren Namen jetzt nicht notiert.“ Prof: „Ach, das sind doch Chinesen, nennen wir sie Hong! – Anonym, Philipps-Universität Marburg NOCH MEHR VON UNICUM: Auf unicum.de/profsprueche könnt ihr posten, was ihr so aufgeschnappt habt! UND TSCHÜSS! 34 Weitere Bilder unseres Comiczeichners Daniel Noll (Jahrgang ´85) findet ihr auf seiner H omepage und auf facebook.de/einbilder.de Kino für Zwei in der Geschenkdose nur 2690 € Geschenkkarten ab 10 € für alle CineStar-Produkte einlösbar Weitere Geschenkideen an der Kinokasse und im Online-Shop unter cinestar.de 07-15-110/14 Ostern_AZ_UNICUM_210x280_ISOc300_REP.indd 1 09.02.16 13:35 ICH BEI ZF. SOFTWAREENTWICKLER UND RENNFAHRER. Ich suche schon immer nach neuen Wegen, wie man Dinge verbessern kann. Diese Leidenschaft lebe ich heute voll und ganz aus. Im Job genauso wie privat. Denn egal ob es um neue Ideen geht, wie sich Nutzfahrzeuge in Zukunft noch komfortabler gestalten lassen, oder um Lösungen, die meinen geliebten Renn-Trabi noch besser machen – mein Kopf steht niemals still. Mein Name ist Libor Jelínek und ich bin Softwareentwickler. Mehr über mich, meinen Job und wie viel man bei und mit ZF bewegen kann, gibt es unter www.ich-bei-zf.com. LIBOR JELÍNEK Softwareentwick ler ZF Friedrichsha fen AG twitter.com/zf_konzern facebook.com/zffriedrichshafen youtube.com/zffriedrichshafenag 78010_ZF_AZ_HR_Libor_UNICUM_210x280_rz01.indd 1 Scan den Code und erfahre mehr über mich und die Arbeit bei ZF: 17.02.16 14:03
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