15-05-31 PSC Hockenheim Nachbericht

Porsche Sports Cup · 2. Rennen 2015 · Hockenheimring Baden-Württemberg:
Porsche Sports Cup: Zwei strahlende Doppelsieger in Hockenheim
Der Porsche Sports Cup machte Station auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg. Auf
dem 4,574 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs wurde die zweite Veranstaltung des Jahres
ausgetragen. Bei optimalen Witterungsbedingungen und sommerlichen Temperaturen sahen
die Zuschauer packende Rennen im Zeichen der Marke Porsche. In dem mit reinrassigen
Rennfahrzeugen ausgetragenen Super Sports Cup setzte sich am Samstag Roland Ziegler
(Wendelstein, 997 GT3 R) durch, während am Sonntag Hermann Speck (Rückersdorf, 997
GT3 R) triumphierte. Der Stuttgarter „Tatort“-Kommissar Richy Müller erreichte im 991 GT3
Cup von Attempto Racing in Rennen eins einen beachtlichen Platz 20 im Gesamtklassement
und schaffte damit als Neunter in seiner Klasse den Sprung in Top 10. In Rennen zwei
machte er seine Sache noch besser. Mit Gesamtrang 13 belegte er in seiner Klasse zugleich
den hervorragenden sechsten Platz. In Hockenheim gab es zudem zwei strahlende
Doppelsieger. Im Sports Cup dominierte Titelverteidiger Michael Essmann junior (Rheine,
997 GT2 RS) und feierte einen klaren Doppelerfolg. Im Sport Cup Endurance feierte
Herrmann Speck im 997 GT3 R zwei souveräne Siege – zugleich sein dritter Sieg bei dieser
Veranstaltung. Porsche Markenbotschafter Thomas Bubendorfer, einer der erfolgreichsten
Extrem-Bergsteiger der Gegenwart, erlebte vor Ort die faszinierenden Sportwagen aus
Zuffenhausen und tollen Motorsport. Das dritte Rennwochenende für den Porsche Sports
Cup findet vom 18. – 19. Juli auf dem Red Bull Ring (Österreich) statt. Alles Wichtige rund
um den Porsche Sports Cup gibt es auf der offiziellen Homepage unter
www.porsche-sports-cup.de.
Porsche Super Sports Cup: Ziegler und Speck gewinnen in turbulenten Rennen
Im ersten Rennen des Porsche Super Sports Cup triumphierte Roland Ziegler (Wendelstein,
997 GT3 R). Der Wendelsteiner, in Hockenheim zum ersten Mal für das Team POMA
Systems Racing am Start, wurde vor Hermann Speck (Rückersdorf, 997 GT3 R) und HeinzBert Wolters (Wegberg, 997 GT3 R) als Sieger gewertet. „Zweiter Sieg am Hockenheimring.
Fantastisch!“, jubelte Ziegler nach der Siegerehrung. Dabei ging es in der Schlussphase
turbulent zu. Hintergrund: Speck und Wolters, die bis kurz vor Schluss nach ihrem
Überholmanöver auf dem Zeitenmonitor auf den Rängen eins und zwei geführt wurden,
erhielten von der Rennleitung wegen Missachtung von Flaggensignalen eine
Durchfahrtsstrafe. Die Folge: Ziegler, der eine tolle Performance zeigte, erhielt den
Siegerpokal, während Speck und Wolters die Plätze zwei und drei belegten.
Im zweiten Rennen holte sich Speck den Sieg vor dem Finnen Antti Buri im 991 GT3 Cup
von Attempto Racing und Lokalmatador Bertram Hornung aus Stutensee (997 GT3 Cup). „Es
war ein sehr turbulentes Rennen“, erklärte Speck. „Ich musste mich diesmal aber nicht so
anstrengen, da sich meine Haupt-Konkurrenten gleich in der ersten Kurve gegenseitig aus
dem Rennen manövriert haben. Mir wäre das direkte Duell auf der Strecke gegen Ziegler
und Wolters natürlich lieber gewesen, aber ich freue mich trotzdem über den Sieg.“ Im
Kampf um Punkte und Positionen kam es am Sonntag zu zwei Kollisionen, bei denen die
Fahrer unverletzt blieben. Das Safety-Car musste ausrücken.
In der Cup-Gruppe feierte Antti Buri (991 GT3 Cup) zwei souveräne Siege. Am Samstag
gewann er vor seinem Teamkollegen Bill Barazetti (Esslingen, 991 GT3 Cup). „Doppelsieg
bei den Cup-Autos für Attempto Racing. Klasse“, sagte Barazetti. Dritter wurde Lokalmatador
Bertram Hornung, der am Sonntag in der Cup-Gruppe Platz zwei vor ATR-Pilot Matthias
Jeserich (Berlin) erreichte und zugleich den vierten Sieg in der hart umkämpften Klasse der
997 GT3 Cup perfekt machte. „Das war ein geiles Wochenende“, jubelte Hornung, der seine
Tabellenführung weiter ausbaute. „Kompliment und großes Lob an das Team. Wir haben erst
zu Saisonbeginn eine neue Truppe zusammengestellt. Und alles funktioniert auf Anhieb.
Klasse!“ Matthias Jeserich erklärte: „Im Qualifying lief nicht alles rund. Im Rennen hat es
dann besser geklappt, auch wenn ich diesmal von den Fehlern der anderen profitiert habe.
So spült es einen schnell auf Platz vier im Gesamtwertung und Platz drei bei den Cup-Autos.
Bertram scheint in der Klasse derzeit unschlagbar. Deshalb bin sehr zufrieden – auch mit
Platz zwei in der Klasse.“
Porsche Sports Cup: Dr. Sascha Witt zum ersten Mal auf dem Siegerpodium
Souveräne Vorstellung von Michael Essmann junior. Der amtierende Champion aus Rheine
feierte im 997 GT2 RS von AP Car Design in Hockenheim einen klaren Zweifachsieg. Am
Samstag setzte er sich gegen Lokalmatador Andreas Nieder aus Hockenheim (991 GT3)
durch. Damit sicherte sich der Pilot von Schütz Motorsport zugleich den Sieg in der hart
umkämpften Klasse 4e. Dritter wurde Essmanns Teamkollege Jens Kempe (Sehnde, 997
GT2). Oliver Engelhardt (Groß-Zimmern, 997 GT2) fuhr ein tolles Rennen, verpasste als
Vierter jedoch den Sprung auf das Siegerpodium.
Am Sonntag triumphierte Essmann vor Dr. Sascha Witt (Münster, 991 GT3) und Nieder.
Während Essmann unangefochten an der Spitze das Rennen dominierte, waren die Plätze
im Verfolgerfeld hart umkämpft. Immer wieder wechselten die Positionen. „Ich bin
überglücklich, zum ersten Mal auf dem Siegerpodium zu stehen“, strahlte Dr. Witt. „Am
Anfang war das Rennen hart umkämpft, zwischenzeitlich fiel ich sogar bis auf die vierte
Position zurück. Als ich dann wieder Zweiter war, konnte ich mir einen kleinen Vorsprung
herausfahren. Ich musste nicht mehr auf der letzten Rille fahren.“ Nieder ergänzte: „Das war
ein tolles Wochenende. Zwei Mal auf dem Podium, ich bin ein wenig sprachlos.“
Da Champion Essmann in Hockenheim gegen weniger Konkurrenten antrat, bekam er
diesmal nicht die volle Punktzahl. Somit eroberte Teamkollege Jens Kempe nach zwei
Klassensiegen in der 7b mit insgesamt 80 Zählern die Tabellenspitze. Zweiter ist nun Dr. Witt
(77,6 Punkte) vor Oliver Plassmann (Ratingen, 991 GT3) mit 66,6 Punkten. Plassmann
feierte am Nürburgring in der Klasse 4e einen Sieg und wurde Zweiter, an diesem
Wochenende erreichte er in der stark besetzten Klasse der 991 GT3 zwei Mal den dritten
Rang.
Porsche Sports Cup Endurance: Herrmann Speck feiert souveränen Zweifacherfolg
Traditionell steht zum Abschluss des Rennwochenendes der Sports Cup Endurance mit zwei
separaten Läufen über jeweils 50 Minuten auf dem Programm. Sie werden von einer 15minütigen Boxenstopp-Pause für Reifenwechsel, Tankstopp und eventuellem Fahrerwechsel
unterbrochen. In jedem der beiden Rennen gibt es ein zehnminütiges Zeitfenster, in dem das
Fahrzeug zum Fahrerwechsel an die Box muss. Dabei feierte der Rückersdorfer Herrmann
Speck im leistungsstärkeren 997 GT3 R zwei klare Siege. Im ersten Rennen fuhr Matthias
Kaiser im 991 GT3 Cup des Teams FMT auf den zweiten Platz vor seinen Teamkollegen
Friedrich Leinemann / Beat Ganz. Das Podium der besten Cup-Piloten komplettierte Aleidus
Gerard Bosman (997 GT3 Cup). In Hockenheim war auch der ehemalige DTM-Pilot Roland
Asch am Start. „Es hat riesig Spaß gemacht, wieder im Porsche auf meiner Heimatstrecke
am Start zu sein“, sagte der gut aufgelegte Ammerbucher, der Sabine Dorschner (Ingolstadt)
im a-workx 991 GT3 Cup unterstützte. Der frühere Sieger des Porsche Carrera Cup
Deutschland fuhr mit seiner Teamkollegin im ersten Rennen auf Rang elf und erreichte in
Rennen zwei Platz 14.
Lukas Schreier / Bertram Hornung (Augsburg / Stutensee) mischten in der ersten Hälfte des
ersten Rennens in der Spitzengruppe mit, fielen aber durch einen unplanmäßigen
Boxenstopp zurück. Zugleich mussten sie ihre Tabellenführung an Matthias Kaiser abtreten.
Hornung erklärte: „Ich hatte schon das schlimmste befürchtet und an einen Motorschaden
gedacht, aber es war zum Glück nur ein Zündkerzenstecker runtergesprungen.“
Im zweiten Rennen blies das Duo des ADAC Nordbaden dann zur sensationellen Aufholjagd.
Das ausgezeichnete Ergebnis: Gesamtplatz zwei hinter Speck und Sieg in der Cup-Gruppe.
Gesamtrang drei holte sich Matthias Kaiser, der damit auch Zweiter in der Cup-Gruppe
wurde. Platz drei in der Wertung der besten Cup-Piloten erreichten Joachim Günther / Josef
Stengel (Augsburg / Ellwangen) 997 GT3 Cup. Die zwei Piloten bestreiten seit drei Jahren
gemeinsam Rennen und feierten nun ihren ersten Podiumserfolg. „Besser hätte es für uns
nicht laufen können“, sagte ein strahlender Josef Stengel, „aber so kann das ruhig weiter
gehen.“
PZ-Trophy: Alexander Geyer verteidigt die Tabellenführung
In der PZ-Trophy sind zwei Trainingssitzungen und zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen zu
absolvieren. Jede Zehntelsekunde Abweichung wird mit einem Strafpunkt bewertet. Die
Punkte aller Wertungsrunden werden addiert. Im ersten Wertungslauf setzte Titelverteidiger
Dr. Rocco Herz (München, 997 GT3 RS) mit gerade einmal fünf Strafpunkten ein
Ausrufezeichen. Hinter dem Münchner waren zwei Piloten punktgleich: Kay Kosar
(Niederrieden, 996 GT3) und Gerhard Röhrmann (Bad Oeynhausen, Boxster GTS)
verbuchten jeweils neun Zähler. Wie knapp es im Kampf um die Uhr zugehen unterstreicht
ein Blick auf die Plätze vier und fünf. Auch Olaf Baunack (Neuhäusel, 991 GT3) und Geyer
Alexander (Pforzheim, 997 GT3) waren ebenfalls punktgleich – jeweils mit elf Zählern.
Im zweiten Wertungslauf schaffte dann Röhrmann mit einem sensationellen Resultat den
Sprung auf das Siegerpodest. Er kassierte lediglich drei Strafpunkte. Platz zwei ging an
Alexander Geyer. Dritter wurde Baunack.
In der Tabelle behauptete Alexander Geyer mit 85 Punkten seine Führung. Ihm dicht auf den
Fersen ist er amtierende Champion Dr. Herz (76 Punkte). Auf dem dritten Platz in der
Meisterschaft rangiert Röhrmann (71 Punkte) vor Hero Schwarze (Quakenbrück, 997 GT2)
mit 65 Punkten.
PZ-Driver’s Cup: Gesamtsieg für Freddy Seyfang
Fahren unter Anleitung von Instruktoren, freie Trainingsrunden und zum krönenden
Abschluss eine Gleichmäßigkeitsprüfung, in der es gilt innerhalb von 30 Minuten drei
beliebige Runden in genau derselben Zeit zu fahren. Dieser Herausforderung stellten sich
auch in Hockenheim wieder zahlreiche Teilnehmer im PZ-Driver’s Cup. Die Gesamtwertung
gewann Bronze-Pilot (Klasse 4) Freddy Seyfang (Bäretswil, 991 GT3) vor Lokalmatador
Stefan Dick aus Mannheim im Cayman S, der sich damit zugleich den Sieg in der Klasse 3
(Silber) sicherte. Den dritten Platz im Gesamtklassement belegte Marco Klöpper (Lehrte, 997
GT3), ebenfalls in der Klasse 4 (Bronze) am Start. Bester Fahrer in der Klasse 2 (Gold) war
an diesem Wochenende Ulf Thomas (Stuttgart, 991 GT3). Den Sieg in der Klasse 1 holte
sich Platin-Fahrer Robert Hellstrand (Zürich, 996 C4).