Spannende Rennen beim Auftakt des Porsche Sports

Porsche Sports Cup · 1. Rennen · Nürburgring:
Spannende Rennen beim Auftakt des Porsche Sports Cup
Der Porsche Sports Cup startete auf dem Nürburgring mit packenden Rennen in die elfte
Saison. Zusätzliche Spannung erhielt der Kampf um Punkte und Pokale durch die
regnerische Witterung am Sonntag. Im Porsche Sports Cup dominierte in der Eifel der
amtierende Champion Michael Essmann junior (997 GT2 RS), der beim Auftakt souverän
beide Rennen gewann. Beim sportlichen Höhepunkt des Wochenendes, den beiden Läufen
zum Porsche Super Sports Cup, setzte sich in Rennen eins Heinz-Bert Wolters aus Wegberg
im 997 GT3 R durch, während Roland Ziegler (Wendelstein, 997 GT3 R) im zweiten Rennen
seinen allerersten Gesamtsieg einfuhr. In der Sports Cup Endurance feierte ein neues
Rennformat seine Premiere: In diesem Jahr stehen zwei Langstreckenläufe über jeweils 50
Minuten inklusive Boxenstopp auf dem Programm. Der Brite Camaron Twynham gewann im
Porsche 991 GT3 Cup souverän beide Rennen und machte damit den EnduranceDoppelerfolg für das Team Momo-Megatron perfekt. Das zweite Rennwochenende für den
Porsche Sports Cup findet vom 30. – 31. Mai auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg
statt.
Porsche Sports Cup: Doppelerfolg für Michael Essmann junior
In dem mit straßenzugelassenen Reifen ausgetragenen Porsche Sports Cup fuhr Michael
Essmann junior (997 GT2 RS) von der Poleposition in beiden Rennen einen ungefährdeten
Start-Ziel-Sieg ein. „Das große Ziel in diesem Jahr ist es, den Titel-Hattrick perfekt zu
machen“, erklärte Essmann. Die Plätze zwei und drei belegte am Samstag das Ehepaar
Geyer aus Pforzheim: Joachim Geyer fuhr im 997 GT2 RS von Schütz Motorsport vor seiner
Teamkollegin und Frau Regina Geyer über die Ziellinie. Bester Fahrer in der hart
umkämpften Klasse 4e der 991 GT3 war Dr. Sascha Witt aus Münster.
Am Sonntag siegte der amtierende Champion im 997 GT2 RS von AP Car Design auf
regennasser Strecke vor Joachim Geyer und seinem Teamkollegen Jens Kempe (Sehnde,
997 GT2). „Das war ein perfekter Saisonstart für mich. Nach Platz vier gestern, war heute
sicherlich der Schlüssel zum Podestplatz, dass ich gleich beim Start Regina Geyer
überholen konnte“, sagte Kempe, der sich gleich zu Beginn des Rennens von seinen
Verfolgern absetzen konnte – und diesen Vorsprung bei widrigen Witterungsbedingungen
erfolgreich verteidigte. „Es regnete mal mehr und mal weniger, in jeder Runde herrschten
andere Grip-Bedingungen“, erklärte Sieger Essmann, der nach zwei siegreichen Rennen nun
mit 40,4 Punkten in der Meisterschaft führt. Lediglich 0,4 Zähler dahinter liegen punktgleich
mit jeweils 40 Zählern Kempe und Michael Rosenkränzer (Ratingen, 997 GT3), der beste
Pilot aus der Klasse 4b.
Porsche Super Sports Cup: Zwei Sieger in der Eifel
Beim Auftakt zum Super Sports Cup gab es zwei Sieger: Heinz-Bert Wolters (Wegberg, 997
GT3 R) gewann am Samstag, am Sonntag triumphierte Roland Ziegler (Wendelstein, 997
GT3 R). Am letzten August-Wochenende werden die Super Sports Cup Piloten an den
Nürburgring zurückkehren. Dann stehen zwei Läufe im Rahmen der FIA World Endurance
Championship (WEC) auf dem Programm.
Wolters trug sich als Erster in die Siegerliste 2015 ein, während Polesitter Herbert Handlos
(997 GT3 R) das Rennen wegen eines technischen Defektes nicht aufnehmen konnte. Den
packenden Fight um den zweiten Platz entschied Roland Ziegler für sich. Der Wendelsteiner
lieferte sich über nahezu die ganze Distanz ein sehenswertes Duell mit Hermann Speck
(Rückersdorf), der im 997 GT3 R zum Schluss jedoch nicht das Ziel erreichte. Platz drei ging
an den Briten Camaron Twynham (991 GT3 Cup). Der 19-Jährige, der sich in der Eifel mit
seinem Team Momo-Megatron auf sein Debüt im Porsche Super Cup in Barcelona (Spanien)
vorbereitete, sicherte sich mit Platz drei zugleich den Sieg im heiß umkämpften Feld der GT3
Cup Fahrzeuge vor Bertram Hornung (Stutensee), dem Gesamtsieger des Porsche Sports
Cup 2014. Das Cup-Podium komplettierte Certina Racing Pilot Joachim Thyssen (München,
997 GT3 Cup).
Das zweite Rennen begann turbulent. Wolters gewann erneut den Start und setzte sich
sogleich an die Spitze. Dahinter reihten sich Ziegler, Twynham und Hornung ein. Doch im
hinteren Teil des Feldes kam es zu einer Kollision. Vier Fahrzeuge rutschten in Kurve eins
ins Kiesbett. Zwei Piloten konnten aber nach kurzer Zeit die Fahrt wieder aufnehmen.
Darunter auch Hermann Speck, der von ganz hinten zur Aufholjagd blies. Und der
Rückersdorfer lag nur wenige Runden später bereits in aussichtsreicher Position. Er fuhr die
schnellste Rennrunde und hatte sich bis auf die dritte Position vorgearbeitet: Er griff nach
einem Platz auf dem Siegerpodest. Doch nach neun Runden kam das vorzeitige Aus. „Ich
bin über einen feuchten Kerb gefahren und habe mich rausgedreht“, erklärte Speck seinen
Ausfallgrund. An der Spitze führte derweil Wolters, der schon wie der sichere Sieger aussah.
Doch in der letzten Runde konnte Ziegler vorbeiziehen. Der Wendelsteiner jubelte über
seinen ersten Gesamtsieg im Super Sports Cup. „Gestern habe ich schon die Lücke zum
ersten Platz gesehen, aber das verhinderte letztlich ein kleines ,Techtelmechtel’ auf der
Strecke. Heute lief dagegen alles perfekt“, sagte ein überglücklicher Ziegler nach der
Siegerehrung. „Ich lag lange auf dem zweiten Platz und habe gegen Ende des Rennens
noch mal richtig Druck gemacht. Der Fehler des Vordermanns kam prompt, und ich war
vorbei. Gesamtsieg: sensationell.“ In der Cup-Wertung siegte erneut Twynham vor dem gut
aufgelegten Hornung, der die Führung der Meisterschaft übernimmt. Dritter wurde diesmal
der Berliner Matthias Jeserich (997 GT3 Cup).
Porsche Sports Cup Endurance: Erfolgreiche Premiere für das neue Rennformat
Novum in der Sports Cup Endurance: Das Langstreckenrennen, mit dem das
Rennwochenende traditionell abgeschlossen wird, ist künftig in zwei separate Läufe geteilt.
Jeweils 50 Minuten dauern die beiden Rennen, die von einer 15-minütigen BoxenstoppPause für Reifenwechsel, Tankstopp und eventuellem Fahrerwechsel unterbrochen werden.
Das bedeutet für die Zuschauer doppelte Spannung, denn nun gibt es zwei Starts, zwei Mal
den Endspurt und in jedem der beiden Rennen ein zehnminütiges Zeitfenster, in dem das
Fahrzeug zum Fahrerwechsel an die Box muss. Bei den Porsche Piloten im Fahrerlager
stieß das neue Endurance-Format auf positive Resonanz. Denn es bietet einige neue
Aspekte für Teams und Piloten.
Im ersten Lauf kam Momo-Megatron-Pilot Camaron Twynham (991 GT3 Cup), der das
Rennen alleine in Angriff nahm, am besten mit den regnerischen Bedingungen in der Eifel
zurecht. Der 19-jährige Brite setzte sich in einem abwechslungsreichen Rennen gegen
Lucas Schreier / Bertram Hornung (Augsburg / Stutensee) im 997 GT3 Cup durch. Matthias
Kaiser, ebenfalls ohne Teamkollege am Start, belegte im 991 GT3 Cup des Teams FMT den
dritten Rang. Hermann Speck, der Trainingsschnellste hatte nach seinem Ausfall im zweiten
Rennen des Super Sports Cup auf den Start beim Langstreckenrennen verzichten müssen.
Im zweiten Langstreckenrennen gab es bei strömendem Regen den gleichen Zieleinlauf. Es
führte erneut kein Weg an dem talentierten Twynham vorbei, der sich verdient seinen
zweiten Endurance-Siegerpokal abholte. Schreier / Hornung wurden erneut Zweite vor
Kaiser. Bertram Hornung: „Normalerweise wäre ich die Endurance-Rennen nicht gefahren,
habe jedoch wenige Tage vor dem Event mit Lucas Schreier einen sehr schnellen Partner
finden können.“ Friedrich Leinemann / Beat Ganz, die im FMT 991 GT3 Cup aus der
Boxengasse ins Rennen gestartet waren, zeigten eine tolle Performance und belegten nach
Ablauf der 50 Minuten den sechsten Platz.
PZ-Trophy: Alexander Geyer an der Tabellenspitze
Volles aus in der PZ-Trophy: Insgesamt 36 Teilnehmer gingen hier an den Start, um zwei
Trainingssitzungen und zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen zu absolvieren. Jede
Zehntelsekunde Abweichung wird mit einem Strafpunkt bewertet. Im ersten Wertungslauf am
Samstag über sechs Runden holte sich Gerhard Röhrmann (Bad Oyenhausen, Boxster
GTS) mit gerade einmal sieben Strafpunkten den Tagessieg. Platz zwei ging an Youngster
Alexander Geyer (Pforzheim, 997 GT3) mit elf Strafpunkten vor Routinier Hero Schwarze
(Quakenbrück, 997 GT2), der zwölf Zähler verbuchte. PZ-Trophy-Vorjahressieger Dr. Rocco
Herz (München, 997 GT3 RS) startete mit 13 Strafpunkten und Platz vier in die Saison.
Im zweiten Wertungslauf am Sonntag bestätigte Alexander Geyer seine gesetzte Rundenzeit
mit den geringsten Abweichungen und übernahm mit dem Tagessieg die Tabellenführung.
Zweiter am Sonntag wurde Rüdiger Bambach (Bad Dürkheim, 997 GT3 RS) vor Hero
Schwarze, der in der Tabelle den zweiten Platz belegt. Titelverteidiger Dr. Herz rangiert nach
einem weiteren vierten Platz in der PZ-Trophy auf der dritten Position.
Anke Lawenstein gewinnt im PZ-Driver’s Cup
Fahren unter Anleitung von Instruktoren, freie Trainingsrunden und zum krönenden
Abschluss eine Gleichmäßigkeitsprüfung – dieser Herausforderung stellten sich auch auf
dem Nürburgring wieder zahlreiche Teilnehmer im PZ-Driver’s Cup. Am besten löste die
Aufgabe, innerhalb von 30 Minuten drei beliebige Runden in genau derselben Zeit zu fahren,
Anke Lawenstein (Neuhäusel, 991 GT3). Die Platin-Pilotin (Klasse 1) gewann mit einem
Vorsprung von 77 Punkten vor dem Mannheimer Stefan Dick, der mit einem Cayman S in
der Klasse 3 (Silber) am Start war. Dritter im Gesamtklassement wurde Stefan Essmann aus
Bietigheim-Bissingen, der sich im Cayman R zugleich den Sieg in der Bronze-Kategorie
(Klasse 4) sicherte. Bester Gold-Pilot (Klasse 2) war Thomas Laeis (Hofheim, 996 Cabrio).