Studie: "Automatisiertes Fahren - Was erwarten wir?"

Studie:
„Automatisiertes Fahren –
Was erwarten wir?“
Erwartungen der Verkehrsteilnehmer
in Deutschland an das
Automatisierte Fahren (AF)
Ergebnisse und Empfehlungen
Alexander Schmid, Thomas Heße, Falko Walther
Januar 2016
Inhaltsverzeichnis
Studie „Automatisiertes Fahren – Was erwarten wir?“
1.
Ergebnisse im Überblick
2.
Einleitung
a)
Definition: Automatisiertes Fahren (AF)
b)
Ziele und Methodik
3.
Charakteristika Stichprobe – Repräsentativität und Verkehrsnutzung
4.
Auswertung zur Umfrage „Erwartung an das automatisierte Fahren“
5.
a)
Nutzen vom AF
b)
Herausforderungen bei der Nutzung des AF
c)
Bewertung von Zusammenhängen zwischen den Antworten
Handlungsempfehlungen
Anhang
a)
Weitere Ergebnisse
b)
Fragebogen zur Umfrage
c)
Weiterführende Informationen und Links
d)
Kontakt
2
Ergebnisse im Überblick 1/4
Studie „Automatisiertes Fahren – Was erwarten wir?“
Die repräsentative BearingPoint-Umfrage zeigt sehr hohe Erwartungen an die neue Mobilität.
Wie bewegt sich der Mensch von morgen fort?
Was muss getan werden auf dem Weg hin zum AF?
Das automatisierte Fahren (AF) schafft absehbar die Grundlage für eine neue Mobilität auf den Straßen in Deutschland.
Aus den Ergebnissen der Studie lassen sich für die Stakeholder
Handlungsempfehlungen ableiten, um sich weiter konsequent
auf die Erwartungen der Verkehrsteilnehmer auszurichten. Die
Wie schätzen die Verkehrsteilnehmer die zugehörigen Chan- Empfehlungen richten sich vorrangig an die beiden Hauptcen, aber auch die zahlreichen Herausforderungen auf dem
akteure in der weiteren Entwicklung des automatisierten
Weg zu dieser neuen Mobilität ein? Was erwarten Sie perFahrens in Deutschland: die Öffentliche Hand für den
sönlich und für die Gesellschaft vom automatisierten Fahren? rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmen, sowie die
Was müssen Politik und Wirtschaft bedenken, um das autoWirtschaft in den Branchen Automobil, Telekommunikation
matisierte Fahren zu fördern und damit Deutschland auch in und Informations- und Kommunikationstechnik für die konkrete
diesem Automobilbereich zu einem Innovationsführer zu
Umsetzung auf der Straße.
machen?
Hierfür zeigen die Ergebnisse der Studie, dass VerkehrsteilDie vorliegende Studie adressiert diese Fragen mit den Antnehmer unabhängig vom bevorzugten Verkehrsmittel – Auto
worten von 1.002 Teilnehmern aus einer repräsentativen
oder ÖPNV, Viel- oder Wenigfahrer – den Nutzen sowie die
Umfrage. Aus den differenzierten Antworten der Nutzer aller Probleme des automatisierten Fahrens ähnlich einschätzen.
Verkehrsmittel auf den Straßen in Deutschland ergibt sich
Das automatisierte Fahren bildet in Deutschland ein gesamtein klares Bild zur Erwartungshaltung an die neue Mobilität
gesellschaftliches Thema. Dies sollten die Hauptakteure bei
durch ein automatisiertes Fahren.
ihren weiteren Arbeiten zum automatisierten Fahren sowie in
ihren Kommunikations-/Informationsmaßnahmen beachten.
3
Ergebnisse im Überblick 2/4
Studie „Automatisiertes Fahren – Was erwarten wir?“
Verkehrsteilnehmer sehen großen Nutzen im automatisierten Auto.
Erwartung von hohem und sehr hohem Nutzen
durch automatisiertes Fahren in der Gesellschaft
Die Antworten geben in Summe ein homogenes Bild mit
hohen Erwartungen an den Nutzen, nahezu unabhängig von
Alter, Geschlecht, Bundesland oder dem Schwerpunkt der
Verkehrsteilnahme im ländlichen bzw. städtischen Raum.
Für den allgemeinen Nutzen versprechen sich die Befragten
eine bessere Mobilität für Ältere und Behinderte (69 Prozent
mit hohen und sehr hohen Nutzenerwartungen) und eine
bessere Verkehrssicherheit sowie neuere und vernetzte
Services (63 Prozent und 60 Prozent). Darüber hinaus
versprechen sich 58 Prozent der Befragten einen besseren
Umweltschutz.
Fazit: Hersteller, die sich bislang durch besonderen Fahrspaß
abgrenzen konnten, müssen sich in der automatisierten Fahrzeugwelt neue Differenzierungsmöglichkeiten suchen. Der
Staat wiederum muss ein tragfähiges, digitales Ökosystem
gestalten und den Rahmen für die notwendige Infrastruktur
ermöglichen.
4
Ergebnisse im Überblick 3/4
Studie „Automatisiertes Fahren – Was erwarten wir?“
Verkehrsteilnehmer weisen auf ungeklärte Probleme hin.
Gleichzeitig weisen die Umfrageergebnisse auf den wachsenden Informationsbedarf der Verkehrsteilnehmer zum
autonomen Fahren in verschiedenen Problembereichen hin.
Problemfelder des automatisierten Fahrens
mit hoher und sehr hoher Bedeutung
Neben den rechtlichen Fragen (66%) sehen die Verkehrsteilnehmer mehrheitlich große bis sehr große Herausforderungen in einer sicheren Technik (60%), in der Verteilung der zusätzlichen Infrastrukturkosten (56%) und ebenso im Datenschutz der vernetzten Fahrzeuge (53%). Auch die Diskussion
von ethischen Fragen, wenn das Auto die Steuerung übernimmt, wird mehrheitlich (53%) als große bis sehr große
Herausforderung gesehen.
Fazit: Auch in einer denkbaren Post-Privacy Welt des vernetzten Autos wird es einen glaubwürdigen Datenschutz und
eine verständliche Datensicherheit brauchen. Die Politik kann
hier gemeinsam mit der Industrie die weitere Entwicklung,
auch zum Nutzen des Wirtschaftsstandorts Deutschland, gestalten und anstehende ethische Fragen offen adressieren.
5
Ergebnisse im Überblick 4/4
Studie „Automatisiertes Fahren – Was erwarten wir?“
Weitere, wesentliche Ergebnisse der Studie liefern Hinweise für die Weiterentwicklung des AF.
Drei unabhängige Faktoren für die Akzeptanz
Die Aussagen der Teilnehmer in der repräsentativen Umfrage
können drei Faktoren zugerechnet werden:
(1) Persönlicher Nutzen (PN)
(2) Allgemeiner Nutzen für die Gesellschaft (AN)
(3) Problemfelder (PF)
Die Studie belegt, statistisch nachweisbar, dass diese drei
Faktoren gezielt und abgegrenzt in der Kommunikation mit
den Verkehrsteilnehmern genutzt werden können.
Keine Konflikte für die „Fahrspaß-Fraktion“
Die Sorge, dass das automatisierte Fahren den Fahrspaß verhindert und den Menschen darüber entmündigt, teilen die
Befragten nicht. Von den angesprochenen Problemfeldern
wurde die „Entmündigung“ mit 48% am geringsten in der
Bedeutung eingestuft.
Ableitung von Empfehlungen aus den Studienergebnissen
Zur weiteren Diskussion der Chancen und Herausforderungen
des automatisierten Fahrens in Deutschland wurden aus
diesen und den weiteren Ergebnissen der Studie für die
Öffentliche Hand und der Industrie Empfehlungen erarbeitet.
Entlang der Empfehlungen lassen sich sowohl die Nutzen- als
auch die Problemfelder weiter aktiv adressieren und lässt
sich das automatisierte Fahren gestaltend in die nächsten
Ausbaustufen begleiten.(1)
Bevorzugtes Verkehrsmittel ohne Einfluss auf AF-Erwartung
Die Wahrnehmung des AF-Nutzens und der AF-Problembereiche zeigt keine relevanten Unterschiede zwischen den Autound ÖPNV-Nutzern. Diesesentspricht nicht den „klassischen“
Unterschieden zwischen den Gruppen der Viel- und Wenigfahrer im Auto und den Nutzern des ÖPNV. Die Studie liefert
hier einen weiteren Hinweis, dass sich die „klassischen“
Grenzen bei den Verkehrsnutzern verschieben. Immer mehr
Verkehrsnutzer bedienen sich anlassbezogen verschiedener
Mobilitätsformen. Daraus leitet sich auch eine verkehrsmittelunabhängige Erwartungshaltung gegenüber dem AF ab.
(1)
Alle Empfehlungen finden Sie in Kapitel 5.
6
Inhaltsverzeichnis
Studie „Automatisiertes Fahren – Was erwarten wir?“
1.
Ergebnisse im Überblick
2.
Einleitung
a)
Definition: Automatisiertes Fahren (AF)
b)
Ziele und Methodik
3.
Charakteristika Stichprobe – Repräsentativität und Verkehrsnutzung
4.
Auswertung zur Umfrage „Erwartung an das automatisierte Fahren“
5.
a)
Nutzen vom AF
b)
Herausforderungen bei der Nutzung des AF
c)
Bewertung von Zusammenhängen zwischen den Antworten
Handlungsempfehlungen
Anhang
a)
Weitere Ergebnisse
b)
Fragebogen zur Umfrage
c)
Weiterführende Informationen und Links
d)
Kontakt
7
Einleitung – Definition: Automatisiertes Fahren (AF)
Die rechtlichen Grundlagen für hochautomatisiertes Fahren sollen bis 2020 geschaffen werden.
Für das AF wichtige Fahrzeugführungen:
Querführung
Stufen des automatisierten Fahrens:
Positionsbestimmung
des Fahrzeuges durch
Lenken
Längsführung Regelung der Geschwindigkeit durch Bremsen
oder Beschleunigen
Planung der
Bundesregierung
rechtlich möglich ab 2020
Vollautomatisiertes
Fahren
Hochautomatisiertes
Fahren
Teilautomatisiertes
Fahren
Assistiertes Fahren
Autonomes
Fahren
• Wie hochautomatisiert
• Sollte der Fahrer jedoch nicht reagieren, kommt
das Fahrzeug selbstständig zum Stehen
• Quer- und Längsführung werden für einen
begrenzten Zeitraum durch das System ausgeführt
• Fahrer muss erst nach angemessener Vorwarnzeit
die Steuerung übernehmen können
• Quer- und Längsführung werden für einen
begrenzten Zeitraum durch das System ausgeführt
• Fahrer muss System und Verkehr dauerhaft überwachen
• Assistenzsysteme übernehmen entweder
die Längs- oder die Querführung
8
Fahrerloses
Fahren
Einleitung – Ziele und Methodik
Das Design der Fragen und die Wahl der Methodik führten zu repräsentativen Umfrageergebnissen.
Befragungsziele
Fragearten
• Stand der Erwartungen der Bevölkerung an das AF in der
Zukunft mit
• Der Fragebogen setzt sich aus 6 Fragen zur Erwartung an
das AF sowie 11 demografische Fragen mit standardisierten Antwortskalen und freien Antwortfeldern
zusammen (Fragebogen siehe Anhang)
− Identifikation der zukünftigen Nutzenpotenziale für die
Verkehrsteilnehmer und
• Fragegruppen der Umfrage:
− Identifikation möglicher Probleme für eine Etablierung
des AF im Straßenverkehr der Zukunft
 Fragen zur Ermittlung der persönlichen Nutzungshäufigkeit
typischer Verkehrsmittel im Landverkehr(1) innerhalb der
letzten 12 Monaten. Diese beziehen sich auf die
Verwendung des eigenen Autos, des Autos eines
Verwandten oder Freundes, eines Mietwagen, Car-Sharing
Varianten, ÖPNV und dem Fahrrad
• Ableitung von Handlungsempfehlungen für alle
Beteiligten in Wirtschaft und Politik zum weiteren Ausbau
des automatisierten Fahrens
− Zwei Fragen zur persönlichen Einschätzung bzgl. des individuellen Nutzens des AF (7 Nutzenarten) und des allgemeinen Nutzens in Deutschland (8 Nutzenarten)
Vorgehen
• Umfragezeitraum: Juni 2015
• Fragebogen: Fragen wurden online per Portal an die
Teilnehmer übermittelt und deren Antworten erfasst
(1)
− Demografische Fragen - bzgl. Geschlecht, Alter, Bundesland,
Bildung, Berufliche Situation, Einkommen, Familienstand,
Haushaltsgröße, Kinder - zur Gewährleistung
aussagekräftiger Befragungsergebnisse
Landverkehr bezeichnet alle Arten des Verkehrs, die auf festem Boden, also an Land stattfinden. Neben dem Landverkehr existiert die Schifffahrt, der Luftverkehr und die Raumfahrt.
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Inhaltsverzeichnis
Studie „Automatisiertes Fahren – Was erwarten wir?“
1.
Ergebnisse im Überblick
2.
Einleitung
a)
Definition: Automatisiertes Fahren (AF)
b)
Ziele und Methodik
3.
Charakteristika Stichprobe – Repräsentativität und Verkehrsnutzung
4.
Auswertung zur Umfrage „Erwartung an das automatisierte Fahren“
5.
a)
Nutzen vom AF
b)
Herausforderungen bei der Nutzung des AF
c)
Bewertung von Zusammenhängen zwischen den Antworten
Handlungsempfehlungen
Anhang
a)
Weitere Ergebnisse
b)
Fragebogen zur Umfrage
c)
Weiterführende Informationen und Links
d)
Kontakt
10
Charakteristika Stichprobe - Repräsentativität
Für die quantitative Befragung wurde eine repräsentative Stichprobe genutzt.
• Die Stichprobe (N = 1002) hat eine bevölkerungsrepräsentative Verteilung nach Geschlecht, Alter und Bundesland. D.h.
sie nähert sich dem Bundesdurchschnitt an. Mit Ausnahme
der 60-70 Jährigen, deren Anteil ist etwas geringer.
• Über alle Altersgruppen hinweg ergab sich eine
ausgewogene Verteilung zwischen Männern und Frauen
(zwischen 46-54%).
• Aus den drei bevölkerungsreichsten Bundesländern,
Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg,
kommen auch die TOP 3 Teilnehmergruppen (ca. 50%).
• Die Befragten konnten sechs Altersgruppen zugeordnet werden, wobei die größte Gruppe der Teilnehmer im Alter zwischen 41-50 Jahren bei 26% (1) liegt und der geringste Anteil
der Befragten aus der Gruppe 16-20 Jahre (7%) stammt.
Merkmale der Stichprobe
Alter
Geschlecht
Total
16 bis
20 Jahre
21 bis
30 Jahre
31 bis
40 Jahre
41 bis
50 Jahre
51 bis
59 Jahre
60 bis
70 Jahre
männlich
weiblich
1002
7%
18 %
17 %
26 %
21 %
10 %
497
505
Männlich in %
50 %
7%
18 %
17 %
27 %
21 %
11 %
100 %
Weiblich in %
50 %
8%
19 %
17 %
26 %
20 %
9%
Basis
Geschlecht
(1)
Alle Ergebnisse und Grafiken in allen Folien sind gerundet, hierdurch können Abweichungen von 100 % entstehen.
11
100 %
Charakteristika Stichprobe - Verkehrsnutzung
Wie bewegen sich die Teilnehmer in Deutschland durch den Straßenverkehr und wie viel Kilometer legen sie
dabei zurück?(1)
Frage 42):
Wie häufig haben Sie in den vergangenen 12 Monaten welche Verkehrsmittel genutzt?
• 73 Prozent der Teilnehmer
haben ihr Auto mindestens
einmal in den letzten 12
Monaten genutzt
•
59 Prozent ihr Fahrrad und
58 Prozent der Befragten
den ÖPNV
• Zusätzlicher Aspekt:
Männer nutzen Mietwagen
etwa doppelt so häufig wie
Frauen und Car Sharing ca.
1/3 häufiger als Frauen.
Frage 8:
Wie viele Kilometer fahren Sie durchschnittlich im Jahr im PKW?
• 86 Prozent der Befragten
fahren jährlich mehr als
5.000 km und 28 Prozent
sogar mehr als 15.000 km
•
45 Prozent der Befragten
fallen in die Gruppen
5.000 bis 10.000 km und
10.000 bis 15.000 km
(1)
(2)
49 Prozent der Fahrer fahren
mit ihrem Auto gleichermaßen in städtischen sowie
ländlichen Gebieten
•
73
%
Auto
59
%
58
%
Fahrrad
ÖPNV
Durchschnittliche jährliche Fahrleistung
• Städtische Teilnehmer
fahren im Schnitt jährlich
weniger als ländliche
Befragte
Frage 9:
Wo bewegen Sie sich überwiegend im Straßenverkehr?
•
Nutzung mind. 1x in letzten 12 Monaten
14% 14%
14%
14%
23%
22%






Bis 5.000 km
5.001 bis 10.000 km
10.001 bis 15.000 km
15.001 bis 20.000 km
Mehr als 20.000 km
Keine Angabe
Genutzte Verkehrsgebiete in Deutschland
28 Prozent in städtischen
Gebieten; 23 Prozent der
Befragten nutzen ihr Auto
im ländlichen Raum
•
32 Prozent nutzen einen
Mietwagen im städtischen
Verkehr und 17 Prozent in
ländlichen Gebieten
Weitere Aussagen zur Stichprobe und der Charakteristika finden sich im Anhang der Studie.
Die Nummerierung der Fragen entspricht der Nummerierung des Fragebogens. Der Fragebogen findet sich im Anhang der Studie.
12
28%
49%
23%
Überwiegend:
 Stadt
 Ländliche Gebiete
 Beide Bereiche
Inhaltsverzeichnis
Studie „Automatisiertes Fahren – Was erwarten wir?“
1.
Ergebnisse im Überblick
2.
Einleitung
a)
Definition: Automatisiertes Fahren (AF)
b)
Ziele und Methodik
3.
Charakteristika Stichprobe – Repräsentativität und Verkehrsnutzung
4.
Auswertung zur Umfrage „Erwartung an das automatisierte Fahren“
5.
a)
Nutzen vom AF
b)
Herausforderungen bei der Nutzung des AF
c)
Bewertung von Zusammenhängen zwischen den Antworten
Handlungsempfehlungen
Anhang
a)
Weitere Ergebnisse
b)
Fragebogen zur Umfrage
c)
Weiterführende Informationen und Links
d)
Kontakt
13
Auswertung: Nutzen vom AF
Frage 5 (1) : Welchen Nutzen erwarten Sie konkret für sich selbst vom automatisierten Fahren im Straßenverkehr?
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass ca. jeder zweite Verkehrsteilnehmer (ca. 49-62% der Befragten)
für sich persönlich einen großen bis sehr großen Nutzen vom automatisierten Fahren erwartet. (1/2)
Ergebnisse
Persönlicher Nutzen des AF im Straßenverkehr
Zeitersparnis

TOP 3 mit dem höchsten persönlichen Nutzen:

Ersparnis von Fahrzeiten (62%)

Verringerung vonStaus (61%)


Erhöhung des persönlichen Fahrkomforts
Weniger Staus
(60%)(2)
BOTTOM 3 mit dem geringstem persönlichen Nutzen:

Niedrigere Kosten für die Kfz.-Versicherung (49%)

Verringerung des Kraftstoffverbrauchs (57%)

Verringerung des Unfallrisikos (60%) (2)
Höherer
Fahrkomfort
Geringeres
Unfallrisiko
Weniger Kraftstoffverbrauch
Niedrigere KfzVersicherung
0%
5 Sehr großen Nutzen
20%
4
3
40%
2
60%
1 Keinen Nutzen
80%
100%
Weiß nicht N=1002
Interpretation
 Zeit- und Komfort-relevante Vorteile des AF sollten in zukünftigen Entwicklungen verstärkt berücksichtigt und deren Nutzen prominent kommuniziert
werden.
 Die kostensensitive Thematik zum AF scheint in der Wahrnehmung der Befragten eine geringere Rolle zu spielen. Kostenreduzierende Vorteile des AF, wie
z.B. weniger Kraftstoffverbrauch oder niedrigere Versicherungsprämien, gehören zu den am wenigsten genannten Nutzeneinschätzungen des AF.
(1)
(2)
Die Nummerierung der Fragen entspricht der Nummerierung des Fragebogens. Der Fragebogen findet sich im Anhang der Studie.
Hinweis: Geringe Spreizung in der Nutzenerwartung! Die geringste Nutzenerwartung unter den TOP 3 zeigt mit 60% den gleichen Wert wie die höchste
Nutzenerwartung der BOTTOM3.
14
Auswertung: Nutzen vom AF
Frage 5 (1,2): Welchen Nutzen erwarten Sie konkret für sich selbst vom automatisierten Fahren im Straßenverkehr?
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass ca. jeder zweite Verkehrsteilnehmer (ca. 49-62% der Befragten)
für sich persönlich einen großen bis sehr großen Nutzen vom automatisierten Fahren erwartet. (2/2)
Weitere Ergebnisse

Nutzeneinschätzung (Zeitersparnis) der Befragten aus
unterschiedlichen Verkehrsbereichen
Befragte im ländlichen Raum sehen einen etwas geringeren Nutzen
durch Zeitersparnis, einen höheren Fahrkomfort oder auch durch
weniger Staus.
5
4
Dennoch ist die Nutzenerwartung auch im ländlichen Raum für alle
Merkmale sehr hoch.
3

Befragte aus städtischen Gebieten erwarten sich durch AF Zeitersparnis,
weniger Kraftstoffverbrauch und ein geringeres Unfallrisiko.
2

Zusätzliche Antworten (Nutzeneinschätzungen) der Befragten:


Stressfreies Fahren (45%)

Möglichkeit ihre Fahrzeit sinnvoll zu nutzen (18%)

Kontrolle über Geschwindigkeit
3,62
3,84
3,84
1
Ländlicher Raum
Städtischer Raum
Beide Verkehrsbereiche
(18%)(3)
5 Sehr großer Nutzen; 4; 3; 2; 1 Keinen Nutzen
N=1002
Interpretation
 Eine durchschnittlich hohe Nutzeneinschätzung – z. B. in Bezug auf die Zeitersparnis, Fahrkomfort und weniger Staus – der Befragten mit einer überwiegenden Nutzung ländlicher Verkehrsgebiete, zeigt auch hier eine durchweg positive Einstellung zum AF.
 Da ausgewählte Fahrsituationen, die mit AF verbunden werden, wie z.B. die Parkplatzsuche, im ländlichen Raum seltener auftreten als in städtischen Gebieten, liegen der Nutzenerwartung andere Einschätzungen zu Grunde. In der Folge bleibt differenziert abzuwägen, welche Vor- und Nachteile beim Rollout von
AF in ländlichen und städtischen Verkehrsgebieten entstehen und mit welchen Nutzenargumenten die jeweiligen Zielgruppen gewonnen werden können.
(1)
(2)
(3)
Alle Analyseergebnisse nach Geschlecht, Alter, Bundesland, u.a. Gruppen sind mit Hilfe von T-Tests o. Duncan-Test bei unabhängigen Stichproben geprüft worden (5%-Signifikanzniveau)
Die Nummerierung der Fragen entspricht der Nummerierung des Fragebogens. Der Fragebogen findet sich im Anhang der Studie
Antworten im Freitextformat wurden in Kategorien zusammengefasst (N = 22)
15
Auswertung: Nutzen vom AF
Frage 6 (1) : Worin sehen Sie den Nutzen von automatisiertem Fahren in Deutschland allgemein?
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass ca. jeder zweite Befragte (ca. 50%) allgemein einen großen bis
sehr großen Nutzen für alle Verkehrsteilnehmer in Deutschland vom automatisierten Fahren erwartet. (1/2)
Ergebnisse


Allgemeiner Nutzen des AF für Deutschland
Verbesserte Mobilität
für Behinderte/Ältere
Verbesserung der
Verkehrssicherheit
Neue
Serviceangebote
Verbesserter
Umweltschutz
Stärkung der
Innovationskraft
Verringerung
Personalkosten
TOP 3 zum allgemeinen Nutzen:

Verbesserung der Mobilität für Menschen mit Behinderung und
Ältere (69%)

Verbesserung der Verkehrssicherheit (63%)

Neue Serviceangebote (60%)
BOTTOM 3 zum allgemeinen Nutzen:

Altersgrenze des Führerscheins = 15 Jahre (18%)

Verringerung der Personalkosten - ÖPNV (38%)

Stärkung der Innovationskraft (50%)
Führerschein ab 15
0%
5 Sehr großem Nutzen
20%
4
3
40%
2
60%
1 Keinen Nutzen
80%
Weiß nicht
100%
N=1002
Interpretation
• Mit Blick auf den demografischen Wandel in Deutschland wird der erwartete Nutzen „Verbesserung der Mobilität für Menschen mit Behinderung und
Ältere“ zukünftig an Relevanz hinzugewinnen.
• Das nur 18% die Reduzierung der Altersgrenze des Führerscheins auf 15 Jahre gewählt haben zeigt, dass bisher noch eine gewisse Vertrauenslücke
(gegenüber AF) besteht, die Befragten möchten trotz AF einen „erwachsenen“ und geübten Fahrer in automatisierten Fahrzeugen.
(1) Alle
Analyseergebnisse nach Geschlecht, Alter, Bundesland, u.a. Gruppen sind mit Hilfe von T-Tests o. Duncan-Test bei unabhängigen Stichproben geprüft worden (5%-Signifikanzniveau)
16
Auswertung: Nutzen vom AF
Frage 6 (1,2) : Worin sehen Sie den Nutzen von automatisiertem Fahren in Deutschland allgemein?
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass ca. jeder zweite Befragte (ca. 50%) allgemein einen großen bis
sehr großen Nutzen für alle Verkehrsteilnehmer in Deutschland vom automatisierten Fahren erwartet. (2/2)
Weitere Ergebnisse


Befragte zwischen 31-40 Jahren sehen den größten Nutzen in der
Stärkung der Innovationskraft am Wirtschaftsstandort Deutschland.
Insgesamt kann man jedoch ein homogenes Antwortmuster in den
Altersgruppen erkennen.
Zusätzliche Antworten (Nutzeneinschätzungen) der Befragten:

Erhöhung des allg. Reisekomforts (29%)

Verringerung der Raserei (29%)

Fortentwicklung des Elektroantrieb (14%)

Verbesserung des Tourismus(3) (14%)
Nutzeneinschätzung (Stärkung der Innovationskraft) der Befragten –
in Rangfolge nach Altersgruppen sortiert
5
4,5
4
3,5
3
2,5
2
1,5
1
3,52
bis 20
Jahre
3,52
3,71
3,64
3,63
3,33
21 bis 30 31 bis 40 41 bis 50 51 bis 59 60 bis 70
Jahre
Jahre
Jahre
Jahre
Jahre
5 Sehr großer Nutzen; 4; 3; 2; 1 Keinen Nutzen
N=1002
Interpretation
 Befragte im mittleren Alter sehen etwas mehr Nutzen in der Stärkung der Innovationskraft am Wirtschaftsstandort Deutschland, weil sie die Bedeutung aus
der Erfahrung besser erkennen können.
 Bei den restlichen Antworten zum allgemeinen Nutzens besitzen Alterseffekte keine Einflüsse.
(1)
Alle Analyseergebnisse nach Geschlecht, Alter, Bundesland, u.a. Gruppen sind mit Hilfe von T-Tests o. Duncan-Test bei unabhängigen Stichproben geprüft worden (5%-Signifikanzniveau)
Nummerierung der Fragen entspricht der Nummerierung des Fragebogens. Der Fragebogen findet sich im Anhang der Studie
(3) Antworten im Freitextformat wurden in Kategorien zusammengefasst (N = 22)
17
(2) Die
Auswertung: Herausforderungen bei der Nutzung des AF
Frage 7 (1) : Wo sehen Sie mögliche Probleme bzw. Herausforderungen für das automatisierte Fahren?
Mehr als die Hälfte der Teilnehmer sieht zum Befragungszeitpunkt große bis sehr große Probleme
und Herausforderungen für das automatisierte Fahren in Deutschland. (1/2)
Ergebnisse
Probleme und Herausforderungen für das AF
Rechtliche Fragen

TOP 3 der Problemfelder:

Rechtliche Fragen (66%)

Technische Herausforderungen (60%)

Wirtschaftliche Herausforderungen (56%)
Technische
Herausforderungen
Wirtschaftliche
Herausforderungen
Datenschutz

BOTTOM 3 der Problemfelder:

Entmündigung (48%)

Ethische Fragen (53%)

Datenschutz (53%)
Ethische Fragen
Entmündigung
0%
5 Sehr großes Problem
20%
4
3
40%
2
60%
1 Kein großes Problem
80%
Weiß nicht
100%
N=1002
Interpretation
• Im Bereich rechtlicher, technischer und wirtschaftlicher Fragestellungen müssen nach Meinung der Befragten stabile und zuverlässige Rahmenbedingungen für das AF geschaffen werden.
• Die geringste Sorge zeigen die Befragten hinsichtlich der Entmündigung. Es scheint, dass Themen wie z.B. Fahrspaß und Freude am Fahren den Befragten in
der Rangfolge weniger wichtig sind oder eine komplette Abgabe des Selbstfahrens für die Befragten in den kommenden Jahren wohl noch nicht als realistisch
angesehen wird.
(1) Alle
Analyseergebnisse nach Geschlecht, Alter, Bundesland, u.a. Gruppen sind mit Hilfe von T-Tests o. Duncan-Test bei unabhängigen Stichproben geprüft worden (5%-Signifikanzniveau)
18
Auswertung: Nutzen vom AF
Frage 7 (1,2) : Wo sehen Sie mögliche Probleme bzw. Herausforderungen für das automatisierte Fahren?
Mehr als die Hälfte der Teilnehmer sieht zum Befragungszeitpunkt große bis sehr große Probleme
und Herausforderungen für das automatisierte Fahren in Deutschland. (2/2)
Weitere Ergebnisse

Durchschnittlich sehen junge Verkehrsteilnehmer (bis 20) weniger
Datenschutzprobleme im Vergleich zu Älteren (60-70) (z. B. was passiert
mit meinen Daten, die von Sensoren im Auto und in der Straße erfasst
werden, Stichwort „gläserner Autofahrer“).

Frauen sehen bei 3 von 6 Problembereichen mehr zu lösende
Herausforderungen im AF als Männer. Das betrifft die technischen,
aber auch die ethischen und wirtschaftlichen Herausforderungen.

Zusätzliche Antworten (Problemfelder) der Befragten:




Fehlende Kompatibilität der verschiedenen Automobilhersteller
könnte ein Hindernis werden (11%)
Verlockung zu Alkohol- und Drogenkonsum (11%)
Abbau von Arbeitsplätzen (11%)
Reparaturen können nicht mehr selbstständig durchgeführt
werden (11%) (3)
5
4,5
4
3,5
3
2,5
2
1,5
1
Problemfeldeinschätzung (Datenschutz) der Befragten –
in Rangfolge nach Altersgruppen sortiert
3,38
bis 20
Jahre
3,55
3,71
3,73
3,74
3,74
21 bis 30 31 bis 40 51 bis 59 41 bis 50 60 bis 70
Jahre
Jahre
Jahre
Jahre
Jahre
5 Sehr großes Problem; 4; 3; 2; 1 Kein Problem
N=1002
Interpretation
 Eine etwas geringere Problemeinschätzung junger Verkehrsteilnehmer (unter 30 Jahren) in Bezug auf den Datenschutz kann durch einen, im Allgemeinen,
etwas lockereren Umgang dieser Altersgruppe mit der Thematik Datenschutz begründet sein.
 Die leicht erhöhte Problemeinschätzung in den genannten Bereichen durch die befragten Frauen, kann hierdurch begründet sein, dass Frauen häufiger einen
geringeren Bezug zum z. B. automobilen Technikbereich haben als Männer. In diesem Zusammenhang könnte eine intensive und zielgruppenspezifische
Information und Öffentlichkeitsarbeit in der Zukunft empfehlenswert sein.
(1)
(2)
(3)
Alle Analyseergebnisse nach Geschlecht, Alter, Bundesland, u.a. Gruppen sind mit Hilfe von T-Tests o. Duncan-Test bei unabhängigen Stichproben geprüft worden (5%-Signifikanzniveau)
Die Nummerierung der Fragen entspricht der Nummerierung des Fragebogens. Der Fragebogen findet sich im Anhang der Studie
Antworten im Freitextformat wurden in Kategorien zusammengefasst (N = 9)
19
Auswertung: Bewertung von Zusammenhängen zwischen den Antworten
Die Wahrnehmung des Gesamtnutzens (persönlich & allgemein) und der Problemfelder des AF wird von
verschiedenen aber zusammenhängenden Erwartungen der Befragten beeinflusst.
Ergebnisse zur Analyse der Zusammenhänge(1)
Aus den Erwartungen zu Nutzen und Problemfeldern lassen sich Zusammenhänge aufzeigen und drei
Faktoren identifizieren, auf die 19 verschiedenen Merkmale bzw. Fragen wirken:(2)
Faktor 1: Persönlicher Nutzen (PN)
Dieser Faktor weist eine hohe Stabilität auf. Die zugeordneten Merkmale spiegeln die
Gesamteinschätzung der Befragten hinsichtlich ihrer persönlichen Nutzenerwartung zuverlässig
und umfänglich wider. D.h., diese 9 Merkmale beeinflussen die persönlichen Nutzenerwartungen
der Befragten beim AF entscheidend.
Faktor 2: Allgemeiner Nutzen (AN)
Der allgemeine Nutzen bzw. Nutzen für Andere durch AF setzt sich aus mehreren Merkmalen
zusammen. Die Faktoranalyse zeigt ein stabiles und homogenes Muster im Antwortverhalten. Diese
4 Merkmale beeinflussen entscheidend die Einschätzung des allgemeinen Nutzens zum AF.
Faktor 3: Problemfelder (PF)
Die ausgewählten 6 Problemfelder bzw. Merkmale im AF definieren maßgeblich die GesamtProblemeinschätzung und spiegeln sie adäquat wider.
Merkmale :
Faktoren:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
9)
Unfallrisiko
Zeitersparnis
Weniger Staus
Kraftstoffverbrauch
Fahrkomfort
Kfz-Versicherung
Verkehrssicherheit
Umweltschutz
Serviceangebote
1.
Persönlicher
Nutzen (PN)
1)
2)
3)
4)
Personalkosten ÖPNV
Führerschein ab 15
Innovationskraft D.
Mobilität für
Behinderte / Ältere
2.
Allgemeiner
Nutzen (AN)
1)
2)
3)
4)
5)
6)
Rechtliche Probleme
Ethische Problem
Technische Probleme
Entmündigung
Datenschutz P.
Wirtschaftliche P.
3.
Problemfelder (PF)
Interpretation
• Der subjektiv wahrgenommene persönliche und allgemeine Nutzen sowie die Problemfelder des
AF sind stabile Phänomene und können durch Maßnahmen beeinflusst werden.
• Die Ergebnisse zeigen, welche Merkmale durch die Politik und Industrie adressiert werden müssen, um über die Wahrnehmung von PN, AN, PF die AF-Akzeptanz zu erhöhen.
• Lösungsvorschläge der Politik zur Verbesserung der aufgezeigten Problemfelder im AF wirken am
stärksten, wenn diese mit persönlichen Nutzenargumenten versehen sind.
(1) Extraktionsmethode:
(2) Statistisch
Hauptkomponentenanalyse, Rotationsmethode: Varimax mit Kaiser-Normalisierung
ausgedrückt: Die Merkmale laden auf drei Faktoren.
20
Auswertung: Bewertung von Zusammenhängen zwischen den Antworten(1)
Die Viel- und Wenignutzer von ÖPNV und Auto(2) zeigen ein ähnliches Profil in den Erwartungen bzgl.
Persönlicher Nutzen (PN), allgemeiner Nutzen (AN) und den Problemfeldern (PF).
5
Ergebnisse
Die Mittelwerte der 4 Gruppen in der
Viel- vs. Wenig-Nutzung von Auto
oder ÖPNV unterscheiden sich nur
gering

Die Grafik zeigt ein homogenes
Antwortverhalten über alle Faktoren
und Merkmale

4,5
Viel ÖPNV
Viel Auto
Wenig ÖPNV
Wenig Auto
4
3,5
3
2,5
Interpretation


(1)
(2)
Die homogene Einschätzung des
Nutzens und der Problemfelder
über alle Verkehrsteilnehmer
hinweg – unabhängig ob diese Vieloder Wenigfahrer; Auto- oder ÖPNVNutzer sind – zeigt, dass die
Thematik AF einen großen gesamtgesellschaftlichen Einfluss besitzt
2
1,5
Persönlicher Nutzen
Allgemeiner
Nutzen
Problemfelder
1
Klischeehafte Differenzen des
typischen ÖPNV- versus AutoVielfahrer lassen bei den Themen
zum AF nicht identifizieren
5 Sehr großer Nutzen; 4; 3; 2; 1 Kein Nutzen
Detaillierte Analyseergebnisse zu den Zusammenhängen zwischen den Antworten finden Sie im Anhang.
Legende: Hoch ÖPNV = ÖPNV-Nutzung mehrmals pro Woche und Monat; Hoch Auto = Auto-Nutzung mehrmals pro Woche und Monat; Wenig = analoge Zuordnung - siehe Anhang.
21
Auswertung: Bewertung von Zusammenhängen zwischen den Antworten
Auch in der Anordnung nach Relevanz zeigt die Rangfolge der Erwartungen zum Persönlicher Nutzen (PN)
und allgemeiner Nutzen (AN) und den Problemfeldern (PF) ein homogenes Bild für alle Verkehrsteilnehmer.
5
Ergebnisse
4,5


Viel Auto
Wenig ÖPNV
Wenig Auto
TOP 3 mit hoher Einschätzung:

Bessere Mobilität für Ältere und
Menschen mit Behinderung (AN)

Ungelöste rechtliche Fragen (PF)

Bessere Verkehrssicherheit (AN)
BOTTOM 2 mit niedriger Einschätzung:(1)

Führerschein ab 15 (AN)

Weniger Personalkosten für Bus
und Bahn (AN)
Interpretation

Viel ÖPNV
4
3,5
3
2,5
2
1,5
1
Die grundsätzlich hohen Einschätzungen,
außer in den 2 Fragen Führerschein und
Personalkosten, zeigen, dass die
Teilnehmer AF insgesamt ein hohes
Potential zusprechen, hierbei aber auch
die Probleme nicht außer Acht lassen
5 Sehr großer Nutzen; 4; 3; 2; 1 Kein Nutzen
(1)
„Entmündigung (PF)“ liegt in der Bewertung bereits näher an den TOP 3.
Deswegen werden hier nur BOTTOM 2 in den Ergebnissen angeführt.
22
Auswertung: Detailanalyse der Zusammenhänge zwischen den Antworten
Die Auswertung der Ergebnisse zeigt, dass sich die Wahrnehmung des persönlichen sowie des allgemeinen
Nutzens gegenseitig beeinflussen.
Ergebnisse (im Detail):
Fünf Merkmale kann ein besonderer Stellenwert zugeordnet werden, weil sie auch auf
andere Faktoren wirken (gestrichelter Pfeil). Diese Merkmale beeinflussen die
Wahrnehmung und Einschätzung der Teilnehmer nicht nur bezüglich eines Faktors, sondern
bezüglich der Faktoren „PN“ und „AN“. D. h. die Merkmale – Verkehrssicherheit,
Umweltschutz und Serviceangebote – beeinflussen den wahrgenommenen persönlichen
Nutzen, aber auch etwas schwächer den allgemeinen Nutzen und sind somit für die
Gesamtwahrnehmung der Teilnehmer besonders wichtig.
Der Faktor „Persönlicher Nutzen“ hat einen besonders starken Einfluss auf die gesamte
Wahrnehmung und Einschätzungen der Teilnehmer.
Merkmale :
Faktoren:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
9)
Unfallrisiko
Zeitersparnis
Weniger Staus
Kraftstoffverbrauch
Fahrkomfort
Kfz-Versicherung
Verkehrssicherheit
Umweltschutz
Serviceangebote
1)
2)
3)
4)
Personalkosten ÖPNV
Führerschein ab 15
Innovationskraft D.
Mobilität für
Behinderte / Ältere
2.
Allgemeiner
Nutzen (AN)
1)
2)
3)
4)
5)
6)
Rechtliche Probleme
Ethische Probleme
Technische Probleme
Entmündigung
Datenschutz
Wirtschaftliche P.
3.
Problemfelder (PF)
1.
Persönlicher
Nutzen (PN)
Interpretation:
Die Ergebnisse sind gerade für Vertreter der Öffentlichen Hand und themenrelevanter
Industrien interessant. Die Faktoranalyse zeigt, dass persönliche Nutzenwahrnehmungen
des AF den Teilnehmern besonders wichtig sind. Das heißt, der Nutzen, der das AF den
Menschen selbst bringt. Dies sollten die Vertreter bei zukünftigen Maßnahmen und
Entwicklungen berücksichtigen.
Die Doppelladung der genannten Merkmale könnte hierdurch begründet sein, dass
Merkmale wie z.B. der Umweltschutz, für einen Menschen direkt selbst wichtig ist, man
dem Umweltschutz aber auch einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen zuspricht. Das heißt,
sollte man z. B. den Nutzen des AF für den Umweltschutz besonders hervorheben, könnte
man die Wahrnehmung der Menschen bezüglich des „Persönlichen Nutzens“ aber auch des
„Allgemeinen Nutzens“ positiv beeinflussen.
23
Inhaltsverzeichnis
Studie „Automatisiertes Fahren – Was erwarten wir?“
1.
Ergebnisse im Überblick
2.
Einleitung
a)
Definition: Automatisiertes Fahren (AF)
b)
Ziele und Methodik
3.
Charakteristika Stichprobe – Repräsentativität und Verkehrsnutzung
4.
Auswertung zur Umfrage „Erwartung an das automatisierte Fahren“
5.
a)
Nutzen vom AF
b)
Herausforderungen bei der Nutzung des AF
c)
Bewertung von Zusammenhängen zwischen den Antworten
Handlungsempfehlungen
Anhang
a)
Weitere Ergebnisse
b)
Fragebogen zur Umfrage
c)
Weiterführende Informationen und Links
d)
Kontakt
24
Handlungsempfehlungen
Auf Grundlage der Ergebnisse können folgende Handlungsempfehlungen abgeleitet werden:
Nr. Handlungsempfehlungen
Verkehrsteilnehmer zur weiteren Entwicklung des automatisierten Fahrens ganzheitlich informieren!
1
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen homogene Erwartungen der Teilnehmer an das automatisierte Fahren unabhängig von ihrer
Verkehrsnutzung.
Diese homogene Erwartungshaltung der Verkehrsteilnehmer lässt sich für eine effiziente Informationspolitik nutzen.
Verantwortliche der öffentlichen Hand und der Industrie können ihre Informationskampagnen und Öffentlichkeitsarbeit ganzheitlich im
Sinne einer Ausrichtung auf alle Verkehrsteilnehmer mit ihren Bedenken und Bedürfnissen gestalten!
Entwicklungen zum automatisierten Fahren können allen Gruppen der Verkehrsnutzer einheitlich kommuniziert werden.
Argumente zum persönlichen Nutzen gezielt einsetzen zur Förderung der gesellschaftlichen Akzeptanz für das
automatisierte Fahren!
2
Der Wahrnehmung des „persönlichen Nutzens“ kann über verschiedene Merkmale in der Kommunikation adressiert werden. Drei
Merkmale, die auf den Faktor „persönlicher Nutzen“ aus dem automatisierten Fahren weisen, beeinflussen auch die Wahrnehmung des
allgemeinen und damit gesellschaftlichen Nutzens bei den Verkehrsteilnehmern: Serviceangebote zum automatisierten Fahren,
verbesserter Umweltschutz und verbesserte Verkehrssicherheit.
In der Kommunikation zu den weiteren Entwicklungen des automatisierten Fahrens können die öffentliche Hand und die Industrie
diesen Zusammenhang gezielt nutzen, der sich aus den Ergebnissen der Faktorenanalyse mit der Auswertung der Antworten aus der
Umfrage ableiten lässt. Das heißt, um die Wahrnehmung der Vorteile und des Nutzens des AF in der Gesellschaft zu verbessern, kann bei
dem „Persönlichem Nutzen“ sowie den Merkmalen – AF-Serviceangebote, verbesserter Umweltschutz, verbesserte Verkehrssicherheit –
angesetzt werden.
Darüber hinaus sollte auch die persönliche Nutzenerwartung an das automatisierte Fahren besonders in den Bereichen, Zeitersparnis,
erhöhter Fahrkomfort und geringeres Unfallrisiko angesprochen werden. Auch aus diesen Nutzenerwartungen kann eine hohe
Akzeptanz generiert werden.
25
Handlungsempfehlungen
Auf Grundlage der Ergebnisse können folgende Handlungsempfehlungen abgeleitet werden:
Nr. Handlungsempfehlungen
Zentrale Herausforderungen in Politik und Industrie gemeinsam angehen
3
In den Antworten zeigt sich über alle Verkehrsteilnehmer ein durchgängiges Bewusstsein zu den Herausforderungen, denen sich das
automatisierte Fahren zu stellen hat. Hier bietet sich eine umfassende (neue) Kooperation zwischen der Öffentlichen Hand, der
Automobilindustrie sowie neuen Akteuren in diesem Bereich, z. B. IT- und Telekommunikationsunternehmen, an.
Für eine hohe Attraktivität und Akzeptanz unter den Verkehrsteilnehmern bietet es sich an, die anstehenden Fragen und
Herausforderungen, z.B. zur technischen Ausfallsicherheit, zum Datenschutz aber auch zu den rechtlichen Fragen, gemeinsam oder
zumindest in enger Abstimmung zu beantworten. Im Ergebnis steht neben der Akzeptanz absehbar auch eine Steigerung der
Innovationskraft in Deutschland.
Den Einstieg in das automatisierte Fahren im ländlichen Raum fördern!
4
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass dem AF ein hoher Nutzen für ländliche Gebiete zugesprochen wird. Der Nutzen wird hier u. a. für
ältere Menschen oder Menschen mit beeinträchtigter Mobilität gesehen. Im ländlichen Raum wird mit dem automatisierten Fahren
auch ein zusätzliches Potenzial für Services wie z. B. Car-Sharing gesehen, die dadurch attraktiver für eine größere Nutzerzahl werden
können. Die Entwicklungen im automatisierten Fahren und die zugehörigen Serviceangebote können auf die Zielgruppen im ländlichen
Raum zugeschnitten werden, um einen hohen persönlichen und gesellschaftlichen Nutzen zu generieren.
26
Handlungsempfehlungen
Auf Grundlage der Ergebnisse können folgende Handlungsempfehlungen abgeleitet werden:
Nr. Handlungsempfehlung
Rechtliche und ethische Fragen beantworten!
5
Die Antworten zu den abgefragten Problemfelder zeigen, dass gerade zu den rechtlichen und ethischen Fragestellungen ein hoher
Handlungsbedarf gesehen wird. Hier sind verständliche Informationen mit einheitlichen, transparenten und klaren Aussagen zu
erarbeiten. Die sichtbar gesuchten Antworten können regionale, nationale aber auch internationale Bezüge nutzen. Zum Beispiel können
nationale und internationale Richtlinien oder auch Gesetze die Aussagen stützen und begründen.
Im Ergebnis der Diskussion der rechtlichen und ethischen Fragen sind für alle Interessengruppen entwicklungsfördernde
Rahmenbedingungen und ein innovationsfreundliches Umfeld zu schaffen.
Hohen Informationsbedarf adressieren!
6
Die Umfrage zeigt nicht zuletzt mit der hohen Beteiligung, dass sich Bürgerinnen und Bürger insgesamt eine stärkere Information
wünschen. Besonders bei den sogenannten Wenigfahrern, unerfahrenen und seltenen Verkehrsteilnehmern, besteht ein hoher
Aufklärungsbedarf. Hier wird empfohlen, eine klare, transparente und vertrauensschaffende Kommunikation der Thematik
automatisiertes Fahren, der begleitenden Probleme und möglicher Lösungswege zu schaffen.
27
Inhaltsverzeichnis
Studie „Automatisiertes Fahren – Was erwarten wir?“
1.
Ergebnisse im Überblick
2.
Einleitung
a)
Definition: Automatisiertes Fahren (AF)
b)
Ziele und Methodik
3.
Charakteristika Stichprobe – Repräsentativität und Verkehrsnutzung
4.
Auswertung zur Umfrage „Erwartung an das automatisierte Fahren“
5.
a)
Nutzen vom AF
b)
Herausforderungen bei der Nutzung des AF
c)
Bewertung von Zusammenhängen zwischen den Antworten
Handlungsempfehlungen
Anhang
a)
Weitere Ergebnisse
b)
Fragebogen zur Umfrage
c)
Weiterführende Informationen und Links
d)
Kontakt
28
Weitere Ergebnisse (1/5) – Weitere Charakteristika der Stichprobe
Die gewählte Stichprobe vereint einen repräsentativen Querschnitt der Verkehrsteilnehmer.
In welchem Bundesland haben Sie
Ihren Hauptwohnsitz?
Repräsentative Zusammensetzung der Stichprobe (1)






Die Zusammensetzung der Stichprobe (n = 1002) weist eine
bevölkerungsrepräsentative Verteilung nach Geschlecht, Alter und Bundesland
auf, d.h. sie nähert sich dem Bundesdurchschnitt, mit Ausnahme der 60-70
Jährigen, deren Anteil etwas kleiner ist
Baden-Württemberg
Anteil
(in %)(3)
12,7
Bayern
15
Berlin
5
Brandenburg
3,6
Bremen
0,8
Hamburg
1,9
Hessen
7,4
Mecklenburg-Vorpommern
0,9
Aus den drei bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen,
Bayern und Baden-Württemberg kommen auch die TOP 3 Teilnehmergruppen
(ca. 50%)
Niedersachsen
9,1
Rheinland-Pfalz
4,7
Hoch-ÖPNV = 44% aller ÖPNV-Nutzer nutzen ÖPNV mehrmals pro Woche und
Monat
Saarland
1,3
Sachsen
5,7
Hoch-Auto = 70% aller Autofahrer nutzen das Auto mehrmals pro Woche und
Monat
Sachsen-Anhalt
Aufteilung der Befragten in fünf Altersgruppen, wobei die größte Gruppe der
Teilnehmer im Alter zwischen 41-50 Jahren (26,4%) liegt und der geringste
Anteil der Befragten aus der Gruppe der 16-20 Jahre (ca. 7,4%) stammt
Über alle Altersgruppe ergab sich eine ausgewogene Verteilung zwischen
Männern und Frauen (zwischen 46-54%)
(1)
Dienstleister: INNOFACT AG mit Umfrageportal sowie Stichprobenzusammenstellung und –bereitstellung
Auswahl der Teilnehmer aus den repräsentativen Umfragepanels der INNOFACT AG
(3) Alle Ergebnisse und Grafiken in allen Folien sind gerundet, hierdurch können Abweichungen von 100 % entstehen.
(2)
29
Nordrhein-Westfalen
Schleswig-Holstein
Thüringen
22,4
3
4,7
2
Weitere Ergebnisse (2/5) – Charakteristika Stichprobe und allgemeine Verkehrsnutzung
Frage 4: Wie häufig haben Sie in den vergangenen 12 Monaten welche Verkehrsmittel im Landverkehr genutzt?(1)
Die Teilnehmer nutzten in den letzten 12 Monaten verschiedenste Verkehrsmittel und eigenen sich somit
besonders für die Befragung zu der verkehrs- und mobilitätsnahen Thematik automatisiertes Fahren.
Verwendungshäufigkeit in den letzten 12 Monaten
Ergebnisse
•
•
Auto
TOP 3 GROSS:
•
71% der Teilnehmer nutzen ihr Auto mehrmals in der Woche
bzw. mehrmals im Monat
•
59% ihr Fahrrad und
•
58% die ÖPNV
Fahrrad
ÖPNV
Auto Verwandte
Mietwagen
TOP 3 GERING:
•
5% der Teilnehmer nutzen Car Sharing mehrmals in der
Woche bzw. mehrmals im Monat
•
5% einen Mietwagen und
•
31% das Auto von Freunden oder Verwandten
Car Sharing
0%
20%
Mehrmals pro Woche oder häufiger
Etwa einmal pro Monat
alle 4-6 Monate
Gar nicht in den letzten 12 Monaten
40%
60%
80%
100%
Mehrmals pro Monat
alle 2-3 Monate
Einmal in den letzten 12 Monaten
N=1002
Interpretation
•
Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass das eigene Auto, das Fahrrad sowie der ÖPNV aktuell weiterhin die mit Abstand wichtigste Rolle für die
Mobilität im Straßenverkehr spielen.
•
Die Nutzungshäufigkeit des eigenen Autos zeigt die hohe gesellschaftlich Relevanz der Thematik „automatisiertes Fahren“.
(1) Antwortmöglichkeiten
wurden wegen der besseren Verständlichkeit recodiert. Siehe im Anhang für vollständige Frage
30
Weitere Ergebnisse (3/5) – Charakteristika Stichprobe und allgemeine Verkehrsnutzung
Frage 4: Wie häufig haben Sie in den vergangenen 12 Monaten welche Verkehrsmittel im Landverkehr genutzt?(1)
Die Teilnehmer nutzten in den letzten 12 Monaten verschiedenste Verkehrsmittel und eigenen sich somit
besonders für die Befragung zu der verkehrs- und mobilitätsnahen Thematik automatisiertes Fahren.
Verwendungshäufigkeit in den letzten 12 Monaten
Weitere Ergebnisse
Auto
•
70-74% der Befragten nutzen mind. 1x in 6 Monaten das eigene
Auto, den ÖPNV und das Fahrrad
Fahrrad
ÖPNV
•
20% der befragten Männer nutzen mind. 1x in 6 Mon. einen
Mietwagen und
Auto Verwandte
Mietwagen
•
12% Car-Sharing
•
Männer nutzen Mietwagen ca. 50 % häufiger als Frauen und
•
Car Sharing ca. 25 % häufiger als Frauen(3)
Car Sharing
0%
Mehrmals pro Woche oder häufiger
Etwa einmal pro Monat
alle 4-6 Monate
Gar nicht in den letzten 12 Monaten
(1) Antwortmöglichkeiten
(2)
20%
40%
60%
80%
N=1002
Mehrmals pro Monat
alle 2-3 Monate
Einmal in den letzten 12 Monaten
wurden wegen der besseren Verständlichkeit recodiert. Siehe Anhang für vollständige Frage
Alle Analyseergebnisse nach Geschlecht, Alter, Bundesland, u.a. Gruppen sind mit Hilfe von T-Tests o. Duncan-Test bei unabhängigen Stichproben geprüft worden (5%-Signifikanzniveau)
31
100%
Weitere Ergebnisse (4/5) – Verkehrswegenutzung allgemein
Frage 8: Wie viele km fahren Sie durchschnittlich im Jahr im PKW?
Die Stichprobe bestätigt die Verteilung der km-Fahrleistung in der Bevölkerung aus anderen Studien (1) und
bildet eine repräsentative Grundlage für die weitere Interpretation der Ergebnisse.
Ergebnisse
•
•
Durchschnittliche jährliche Fahrtstrecke im PKW
45% der Befragten fällt in die Gruppe 5.000 bis 10.000 km und
10.000 bis 15.000 km
Keine Angabe,
weiß nicht
13,5%(3)
30% der Verkehrsteilnehmer repräsentieren die Gruppen der
Vielfahrer mit mehr als 15.000 km Fahrleistung im Jahr bzw. mehr
als 1.000 km-Fahrleistung im Monat
•
28% der Teilnehmer kann der Gruppe mit einer Fahrleistung von
mehr als 15.000 km zugeordnet werden
•
Verkehrsteilnehmer aus dem städtischem Bereich kommen im
Mittel auf eine geringere Fahrleistung als Teilnehmer aus dem
ländlichen Raum2)
bis 5.000 km
14,0%
5.001 bis 10.000 km
22,5%
mehr als 20.000 km
14,4%
15.001 bis
20.000 km
13,5%
10.001 bis 15.000 km
22,3%
N=1002
Interpretation
•
Die Übereinstimmung der aufgezeigten Ergebnisse mit vorangegangenen Untersuchungen unterstreicht die hohe Qualität dieser
Umfrage, sowie Relevanz der erarbeiteten Schlussfolgerungen und Empfehlungen.
•
Die hohe Anzahl der Verkehrsteilnehmer aus den Gruppen der Vielfahrer, lässt auf eine hohe Kilometerleistung schließen. Diese
kann nach Meinung der Teilnehmer zukünftig mit AF effektiver, umweltfreundlicher und sicherer zurück gelegt werden.
(1) Vgl.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/183003/umfrage/pkw---gefahrene-kilometer-pro-jahr/
Alle Analyseergebnisse nach Geschlecht, Alter, Bundesland, u.a. Gruppen sind mit Hilfe von T-Tests o. Duncan-Test bei unabhängigen Stichproben geprüft worden (5%-Signifikanzniveau)
(3) Alle Ergebnisse und Grafiken in allen Folien sind gerundet, hierdurch können Abweichungen von 100 % entstehen.
(2)
32
Weitere Ergebnisse (5/5) – Verkehrswegenutzung allgemein
Frage 9: Wo bewegen Sie sich überwiegend im Straßenverkehr?
Das verstärkte Angebot von Car-Sharing und Mietwagen-Anbietern im städtischen Raum wird von den
Befragten sichtlich wahrgenommen und verändert zunehmend den innerstädtischen Straßenverkehr.
Ergebnisse
•
23% der Befragten mit eigenem Auto bewegen sich überwiegend im
ländlichen Raum im Straßenverkehr; 28% der Verkehrsteilnehmer in
städtischen Gebieten; 49% der Fahrer fahren in beiden genannten
Bereichen mit ihrem Auto
•
51% der Teilnehmer nutzen die Möglichkeit einen Mietwagen
anzumieten; 32% nutzen diese Möglichkeit um sich im städtischen
Verkehr fortzubewegen; 17% um sich in ländlichen Gebieten am
Verkehr zu beteiligen
•
17% nutzen im ländlichen Raum Mietwagen; 17% Car-Sharing; im
städtischen Raum sind es hingegen 32 % und 36%
Verwendung des PKW im städtischen und ländlichen Raum
Eigenes Auto
Car-Sharing
Mietwagen
0%
20%
Ländlicher Raum
40%
Städtischer Raum
60%
Beides gleich
80%
100%
N=1002
Interpretation
• Car-Sharing und Mietwagen finden überwiegend im städtischen Raum Verwendung. Eine Begründung dafür liegt in dem Angebot der Anbieter,
das sich verstärkt auf Stadtgebiete mit hoher Bevölkerungsdichte konzentrieren. Hier unterstützen die verschiedenen Stufen des AF eine
Ausweitung auf ländliche Gebiete. Durch autonomes Fahren können z.B. Leerzeiten verkürzt werden und durch automatisiertes Fahren bereits
Fahrten intelligent kombiniert und somit auch auf weiten Strecken wirtschaftlicher gestaltet werden.
• Im rein städtischen Verkehr ist die Verwendung des eigenen Autos am geringsten. Anzunehmen ist, dass die Befragten im rein städtischen
Verkehr immer seltener auf das eigene Auto zurückgreifen werden. Diese Entwicklung kann zukünftig durch AF gestützte Nutzungsmodelle
(z.B. AF gestütztes Car-Sharing) noch verstärkt werden.
33
Fragebogen zur Umfrage (1/3)
Einleitungstext: Umfrage „Automatisiertes Fahren: Was erwartet die Bevölkerung?“
3. In welchem Bundesland wohnen Sie?
Im Folgenden geht es um das Thema „automatisiertes Fahren“, wo computergestützte Systeme teilweise
oder vollständig die Fahraufgaben im Straßenverkehr übernehmen.
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
Automobilhersteller, Zulieferer aber auch Software- und Telekommunikationsunternehmen engagieren
sich bereits stark in der Diskussion mit eigenen Vorschlägen und Vorstellungen, wie die Zukunft der
Mobilität aussehen soll. Bereits heute sind in ersten Serienfahrzeugen sogenannte Fahrassistenzsysteme
verfügbar. Einparkassistenten übernehmen den letzten Schwung in die Parklücke. Spurhalteassistenten
unterstützen die Fahrt auf der Autobahn. Die Entwicklung von Assistenzfunktionen hin zum
automatisierten Fahren wird schnell voranschreiten. Automobilhersteller und Forschungseinrichtungen
können diese neue Technologie auf der Bundesautobahn A9 bereits heute erproben. Es ist absehbar nur
eine Frage der Zeit, bis die Technik das vollständig selbstfahrende Auto ermöglichen wird.
1. Geschlecht
□
weiblich
□
männlich
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen
4. Bitte geben Sie an, wie häufig Sie in den vergangenen 12 Monaten die folgenden Verkehrsmittel im
sogenannten Landverkehr (d.h. ohne Schiff, Flugzeug, etc.) genutzt haben.
2. Alter
___
___
___
___
___
___
Ich bin ___ Jahre alt
Eigenes Auto (das Ihnen selbst gehört)
Auto von Verwandten / Freunden
Mietwagen
Car Sharing-Dienste (z.B. car2go, Drive Now, etc.)
Öffentliche Verkehrsmittel (z.B. Bus, Bahn, etc.)
Fahrrad
Skala für jedes Verkehrsmittel: 1 = Mehrmals pro Woche oder häufiger / 2 = Mehrmals pro Monat / 3 =
Etwa einmal pro Monat / 4 = alle 2-3 Monate / 5 = alle 4-6 Monate / 6 = Einmal in den letzten 12
Monaten / 7 = Gar nicht in den letzten 12 Monaten
34
Fragebogen zur Umfrage (2/3)
5. Welchen Nutzen erwarten Sie konkret für sich selbst von automatisiertem Fahren im
Straßenverkehr?
Keinen
Nutzen
a) Geringes
Unfallrisiko
b) Weniger Staus und besserer Verkehrsfluss
c) Weniger Kraftstoffverbrauch
d) Höherer Fahrkomfort durch Entlastung von
Routineaufgaben (z.B. Einparken,
Überholvorgang, etc.)
e) Zeitersparnis (z.B. durch automatische
Parkplatzsuche, automatische Suche der
schnellsten Route in Echtzeit, etc.)
f) Bessere Konditionen in der KfzVersicherung mit niedrigerer Risikoklasse
g) Sonstiges:
_________________________________
Sehr
großen
Nutzen
7. Wo sehen Sie mögliche Probleme bzw. Herausforderungen für das automatisierte Fahren?
Kein
Problem
Weiß
nicht
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
a) Technische Herausforderungen (z.B. wie
fehlerfrei ist die Technik)
b) Wirtschaftliche Herausforderungen (z.B.
wer trägt die zusätzlichen Kosten für die
Investitionen in die Infrastruktur und die
Straßen)
c) Datenschutz (z.B. was passiert mit meinen
Daten, die von Sensoren in meinem Auto und
in der Straße erfasst werden, Stichwort
"gläserner Autofahrer")
d) Rechtliche Fragen (z.B. wer haftet im Falle
eines Unfalls)
e) Ethische Fragen (z.B. wie entscheidet die
Maschine bei Alternativen vor
unvermeidlichen Unfällen)
f) Entmündigung (z.B. Einschränkung des
Fahrspaßes, der Eigenbestimmung und
individueller Vorlieben)
g) Sonstiges:
_________________________________
6. Worin sehen Sie den Nutzen von automatisiertem Fahren in Deutschland allgemein?
Keinen
Nutzen
a) Verbesserung der Verkehrssicherheit
b) Neue Serviceangebote durch vernetzte
Verkehrsdaten (z.B. Parkplatzreservierung,
Stauwarner, Notruf bei Unfall)
c) Besserer Umweltschutz (z.B. durch weniger
Kraftstoffverbrauch, weniger Verkehr, etc.)
d) Bessere Mobilität für Menschen mit
Behinderung und Ältere
e) Führerschein ab 15 bei der Nutzung eines
automatisierten Fahrzeugs
f) Weniger Personalkosten in autonom
fahrenden Bussen und LKW im Fernverkehr
g) Stärkung der Innovationskraft am
Wirtschaftsstandort Deutschland
h) Sonstiges:
_________________________________
Sehr
großen
Nutzen
□
Weiß
nicht
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
bis 5.000 km
5.001 bis 10.000 km
10.001 bis 15.000 km
15.001 bis 20.000 km
mehr als 20.000 km
Keine Angabe, weiß nicht
9. Bewegen Sie sich im Straßenverkehr überwiegend im…
□
□
□
35
ländlichen Raum
städtischen Raum
beides ungefähr gleich
Weiß
nicht
□
8. Wie viele km fahren Sie durchschnittlich im Jahr im
PKW?
□
Sehr
großes
Problem
Fragebogen zur Umfrage (3/3)
Wie viele Personen, Sie mitgezählt, leben in Ihrem Haushalt zusammen?
Welchen Bildungsabschluss haben Sie oder welche Schule
haben Sie zuletzt besucht bzw. besuchen Sie derzeit?
□
Volks- / Hauptschule ohne abgeschlossene Berufsausbildung
□
Volks- / Hauptschule mit abgeschlossener Berufsausbildung
□
2 Personen
□
3 Personen
4 Personen
5 und mehr Personen
□
Höhere Schule ohne Abitur
□
□
Abitur, Hochschulreife ohne abgeschlossenes (Fach-) Hochschulstudium
□
□
Abgeschlossenes (Fach-) Hochschulstudium
Wie ist Ihr Familienstand?
Bitte geben Sie Ihre momentane berufliche Situation an.
□
Ich arbeite Vollzeit
□
Ich arbeite Teilzeit
□
Verheiratet
□
Nicht verheiratet, aber mit Partner in einem Haushalt
Geschieden oder verwitwet
Single
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Ich bin z.Zt. arbeitslos
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□
Ich bin Rentner/in bzw. Pensionär/in
□
□
Ich bin Hausfrau/-mann
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Student/in, Schüler/in (Vollzeit)
Leben in Ihrem Haushalt Kinder unter 18 Jahren?
Wie hoch ist Ihr monatliches Haushaltsnettoeinkommen (also das gesamte
Einkommen Ihres Haushalts nach Steuern und Pflichtabgaben)?
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Nein
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Ja, ein Kind unter 18 Jahren
Ja, zwei Kinder unter 18 Jahren
Ja, drei oder mehr Kinder unter 18 Jahren
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unter 1.000 €
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1.000 bis unter 1.500 €
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1.500 bis unter 2.000 €
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2.000 bis unter 2.500 €
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2.500 bis unter 3.800 €
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3.800 € und mehr
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Weiterführende Informationen und Links
Weitere Informationen zum automatisierten Fahren und den in der Umfrage angesprochenen Aspekten:
• Strategie „automatisiertes und vernetztes Fahren“ der Bundesregierung:
www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Publikationen/StB/broschuere-strategie-automatisiertes-vernetztes-fahren.html
• Portal des BMVI zu dem Thema – Automatisiertes Fahren:
www.bmvi.de/DE/VerkehrUndMobilitaet/DigitalUndMobil/AutomatisiertesFahren/automatisiertes-fahren_node.html
• Veröffentlichung der BASt zu den Rechtsfolgen automatisierten Fahrens:
www.bast.de/DE/Publikationen/Foko/Downloads/2012-11.pdf?__blob=publicationFile
• Connected Cars - Studie von BearingPoint, Jaguar und Land Rover:
www.bearingpoint.com/en-uk/7-10591/idc-buyer-case-study-connected-cars-how-jaguar-land-rover-works-withbearingpoint-to-benefit-drivers/
• Automotive-Portal von BearingPoint:
www.bearingpoint.com/de-de/7633-210/automotive/
• Pressemitteilung zur Studie „Automatisiertes Fahren“:
www.bearingpoint.com/de-de/7-12530/autonomes-fahren-werden-wir-vernuenftig/
• Portal der Europäischen Kommission zu dem Thema Transport, Straße und Logistik:
www.ec.europa.eu/research/transport/road/index_en.htm
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Kontakt
Für Ihre Kommentare, Rückfragen und oder Anregungen stehe ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung:
Alexander Schmid
Partner
BearingPoint
Kurfürstendamm 207-208
10719 Berlin
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F + 49 30 88004 9016
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