Die Element AG ist in neuen Händen

schwerpunkt
Freitag, 15. Mai 2015
Freiburger Nachrichten
Zwei Listen der
BDP für Wahlen
in Nationalrat
Nebst einer Liste der Kantonalpartei stellt die BDP
auch eine junge Liste für
die Nationalratswahlen
auf. Kandidatennamen
sind noch keine bekannt.
URS HAENNI
FREIBURG Die Bürgerlich-Demokratische Partei (BDP) des
Kantons Freiburg wird sowohl
mit einer Hauptliste als auch
mit einer jungen Liste an den
Nationalratswahlen teilnehmen. Dies gab die BDP in
einem Communiqué über die
Generalversammlung
vom
Dienstag bekannt. Mit dem
Aufstellen einer jungen Liste
wolle sich die BDP auf kantonaler Ebene Mitte-rechts positionieren und die Kandidaten
auf eine Wahl in vier oder acht
Jahren vorbereiten, heisst es in
der Mitteilung. Die BDP geht
mit der jungen Liste eine
Unterverbindung ein; beide
sind mit der Nationalratsliste
der FDP verbunden (FN vom
Mittwoch).
Noch hat die BDP keine
Namen von Kandidaten bekannt gegeben. Dies werde in
nächster Zeit an einer Pressekonferenz geschehen, hiess
es weiter.
An der Generalversammlung hat die Freiburger BDP
zudem die Parolen zu den Abstimmungsvorlagen vom kommenden 14. Juni gefasst. Ja
sagte die Partei zur Präimplantationsdiagnostik und zur Stipendien-Initiative. Es solle bei
der Präimplantationsdiagnostik verhindert werden, dass
Schweizerinnen für diesen
Schritt ins Ausland reisen. Das
Ja zur Stipendien-Initiative
sieht die BDP als eine maximale Unterstützung für die Ausbildung von Jugendlichen.
Hingegen stellt sich die BDP
gegen die Erbschaftssteuer.
Diese würde die kleineren
und mittleren Betriebe des
Kantons wie auch die Landwirtschaft mit voller Kraft
treffen. Schliesslich will die
BDP Freiburg die Änderung
des Radio- und Fernsehgesetzes nicht akzeptieren. Das
gesamte Finanzierungssystem
des öffentlichen Radios und
Fernsehens müsse neu überdenkt werden.
Express
Zeugen gesucht
nach Streifunfall
Auf der GeneralGuisan-Allee wurde am Mittwoch um 15.40 Uhr eine Frau
verletzt. Die 65-Jährige stand
bei ihrem parkierten Auto.
Dabei wurde ihr linker Arm
vom rechten Rückspiegel eines
Autos berührt. Der 75-jährige
Automobilist gab seine Koordinaten an, bestritt aber, sie
touchiert zu haben. Er verliess
den Unfallort trotz ihrer Verletzung. Die Polizei bittet nun
allfällige Zeugen, sich unter
026 305 20 20 zu melden. chs
FREIBURG
Verletzte bei Unfall
BROC Ein 82-jähriger Automobilist fuhr am Mittwoch von Broc
in Richtung Charmey. Nach
der Brücke über den Jaunbach
bemerkte er ein abbiegendes
Auto zu spät. Es kam zur Kollision. Der 82-Jährige und seine
Frau verletzten sich dabei laut
Kantonspolizei.
chs
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Die Element AG ist in neuen Händen
Weil sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren will, verkauft die Jura Materials Gruppe die Element AG. Neu
wird der Betonelementehersteller mit Werken in Tafers und Veltheim (AG) von Freiburger Unternehmern geleitet.
MIRO ZBINDEN
Eigentümerwechsel bei der
Element AG: Am 12. Mai haben Geschäftsführer Claus
Arntjen und Finanzchef Christian Behrens die Führung des
Unternehmens an ein neues
Management-Team übergeben. Dies gab die bisherige Besitzerin der Firma, die Jura
Materials Gruppe, per Communiqué bekannt. Neue Eigentümerin des Betonelementeherstellers mit Werken in Tafers und Veltheim (AG) ist die
Aqus AG, hinter der eine Gruppe von Freiburger Unternehmern aus der Bau- und Bauzulieferindustrie steht. Der
Verkauf der Element AG sei im
Zuge der Konzentration auf
die eigenen Kerngeschäfte
beschlossen worden, erklärte
Hanspeter Meyer, operativer
Leiter von Jura Materials, den
FN auf Anfrage. Die Schweizer
Baustoffindustriegruppe
ist
Teil der international tätigen
Cement Roadstone Holding
und unter anderem in Zementproduktion, Kiesgewinnung und Betonherstellung
aktiv. Darauf wolle man sich in
Zukunft fokussieren, sagt Meyer: «Wir haben festgestellt,
dass wir in der Schweiz die
Strukturen der Element AG
nicht weiterentwickeln können. Deshalb haben wir eine
gute Lösung gesucht.»
Ein neuer alter CEO
Und diese habe man auch
gefunden, so Meyer weiter:
«Wir sind froh, eine Schweizer
Lösung gefunden zu haben,
die uns erlaubt, die guten Geschäftsbeziehungen, die uns
seit vielen Jahrzehnten mit der
Element AG verbinden, weiterzuführen.» In der Funktion
des Geschäftsführers steht mit
Christian Erik Peter der Element AG neu ein alter Bekannter vor. Bereits von 2002 bis
2009 hatte Peter den Betrieb
als CEO geführt und den Verkauf an die Jura Gruppe mitorganisiert. «Mir ist die Unternehmensstruktur sehr ans
Herz gewachsen und davon
Abschied zu nehmen, hat mir
In der Element AG in Tafers werden seit dem 12. Mai unter neuer Leitung Betonelemente hergestellt.
damals wehgetan», sagte Peter
am Mittwoch den FN. Umso
mehr Freude habe er bei der
Rückkehr in die Firma verspürt: «Ich habe viele strahlende Gesichter gesehen.»
Mit Matthias Spycher (CMO)
und Stephan Siffert (CFO) hat
Peter zwei Führungskräfte an
seiner Seite, die die Industrie
und die Firma aus früheren
Tätigkeiten bereits kennen.
Zusammen haben sie Grosses
vor. «Wir sind überzeugt von
diesem Markt und haben mit
der Element AG eine Firma
übernommen, welche die
Chancen besitzt, nicht nur
weiterhin wirtschaftlich zu
haushalten, sondern auch zu
wachsen», sagt Peter. Der neue
Geschäftsführer der Element
AG ist sich sicher, der Firma
und ihren Mitarbeitern eine
«langfristige und nachhaltige
Perspektive» bieten zu können
und rechnet damit, dass der
Eigentümerwechsel auf die
beiden Element-Standorte in
Tafers und Veltheim einen
«sehr positiven Einfluss» haben wird: «Die Element AG
bleibt weiterhin in Schweizer
Hand.» Ausserdem verfolge
man eine nachhaltige Strategie
und wolle die Standorte weiter
ausbauen, sagt Peter: «Wir
wollen die Marktnische der
Betonelemente wieder so ausfüllen, wie es dieses Unternehmen in der Vergangenheit bereits einmal getan hat.»
Eine Nische, die es sich selber zu erarbeiten gelte, wie
der Geschäftsführer gegenüber den FN weiter erklärte:
«Wenn es uns gelingt, unsere
Art des Bauens zu verbreiten
und noch mehr Menschen damit zu begeistern, dann werden auch unsere Umsätze steigen.» Er gehe deshalb davon
aus, dass alle Arbeitsplätze erhalten bleiben können: «Unser
Gegründet wurde die Element
AG 1956 mit dem Bau des
Werks in Tafers. 1961 kam jenes im aargauischen Veltheim
hinzu. Seit Jahrzehnten gehört
die Element AG Schweiz zu den
marktführenden Unternehmen
im Bereich der Betonvorfabrikation der nationalen Bauindustrie. Während das Unternehmen die produzierten Be-
Nicolas Glasson ist nur noch bis zum 1. September 2015 Bischofsvikar für Deutschfreiburg. Er konzentriert sich
danach voll auf die Ausbildung der Priester. Weihbischof Alain de Raemy übernimmt sein Amt ad interim bis 2017.
FREIBURG Dreieinhalb Jahre
nachdem Nicolas Glasson sein
Amt angetreten hat, erhalten
die Pfarreien Deutschfreiburgs
einen neuen Bischofsvikar. Es
ist Alain de Raemy, Weihbischof des Bistums von Lausanne, Genf und Freiburg, der
das Amt von Glasson per
1. September 2015 bis zum
30. Juni 2017 ad interim übernimmt. Wie die Diözese am
Mittwoch mitteilte, liegt der
Grund dafür in einer neu geschaffenen Stelle als «Bischofsvikar für die Berufungspastoral
und die Ausbildung der Seminaristen», für die sich Glasson
bestens eigne, da er als Verantwortlicher für das diözesane
Priesterseminar viel Erfahrung
in der Ausbildung der zukünftigen Priester mitbringe. Die
Ernennung geschehe auf den
Wunsch von Bischof Charles
Morerod, der die Ausbildung
damit neu beleben wolle. Ni-
halten. «Ich freue mich auf
meine neue Aufgabe und auf
neue Leute», sagt der zweisprachige Alain de Raemy
gegenüber den FN. Er werde in
Deutschfreiburg auf Entdeckungsreise gehen, obwohl er
die meisten Priester und Pastoralassistentinnen und -assistenten schon kenne.
Fünf plus eins
Weihbischof Alain de Raemy (l.) übernimmt ad interim als
Bischofsvikar von Nicolas Glasson.
Bilder vm/a und ca/a
colas Glasson hatte bereits per
1. September 2014 zusätzlich
zu seiner Tätigkeit als Regens
im Priesterseminar auch das
Einführungsjahr für die Priesteramtskandidaten übernommen und dabei sein Pensum
als Bischofsvikar auf 30 Prozent reduziert. Zeitgleich erhöhte sich der Stellenumfang
von Marianne Pohl-Henzen,
der Adjunktin im Bischofsvikariat, auf 90 Prozent (die FN berichteten). Dies wird so beibe-
Ziel ist es, auf dem Markt noch
erfolgreicher zu sein.»
Zur Frage, wie viel die Firmenübergabe gekostet habe,
wollte sich keine der beiden
Vertragsparteien äussern.
Zum Unternehmen
Betonelemente für den Schweizer Markt
Neuer Bischofsvikar für Deutschfreiburg
KARIN AEBISCHER
Bild Charles Ellena
Mit dieser Rochade geht im
Bistum von Lausanne, Genf
und Freiburg noch eine dritte
Ernennung einher. Christophe
Godel wird per 1. September
Bischofsvikar für den Kanton
Waadt. Er tritt die Nachfolge
des 68-jährigen Marc Donzé
an, der in den Ruhestand
tritt. Insgesamt gibt es im Bistum somit fünf Bischofsvikare
nach geografisch abgegrenzten Gebieten (Genf, Waadt,
Neuenburg, Deutschfreiburg,
Welschfreiburg) und neu ab
September 2015 einen für den
Bereich Berufungen.
tonelemente seit jeher ausschliesslich auf dem Schweizer
Markt verkauft, ist es mit dem
Know-how über die Herstellung
von Betonelementen auch auf
internationaler Ebene tätig. An
den Standorten in Tafers und
Veltheim beschäftigt die Element AG, die seit 2005 zu der
Jura Materials Gruppe gehörte,
circa 200 Mitarbeiter. mz
Messerstecher
beisst einen
Polizisten
Ein aggressiver Mann hat
am Mittwochabend mit
Messer zugestochen und
einen Polizisten gebissen.
FREIBURG Am Mittwoch um
20.45 Uhr verletzte ein Mann
an der Marlystrasse in Freiburg einen anderen Mann mit
einem Messer. Der 47-jährige
Angegriffene wurde unter dem
Auge leicht verletzt. Als die
Kantonspolizei eintraf, zeigte
sich der Angreifer wenig kooperativ. Er biss einen Beamten in die Hand. Dank Handschuhen blieb dieser aber
unverletzt, teilte die Kantonspolizei mit.
Das leicht verletzte Opfer
machte Anzeige wegen Körperverletzung. Das Beissen von
Polizisten ist ausserdem ein
Offizialdelikt. Bei der Durchsuchung des Mannes kamen in
seiner Jacke Glasscherben zum
Vorschein. Er wurde in Untersuchungshaft gesetzt.
chs