20160110_Unerschütterlicher Glaube

Unerschütterlicher Glaube
Johannes 16:5-15
In diesem Textabschnitt finden wir eine großartige Beschreibung von dem Wirken und Wesen des Heiligen Geistes. Durch sein
Handeln in dieser Welt und in dem Leben des Menschen, verfolgt Gott eine konkrete Zielrichtung, auch in deinem Leben. Gottes
Bestreben ist es, in dir, durch den Heiligen Geist, deinen Glauben zu einem unerschütterlichen Glauben, heranreifen zu lassen.
Kontext
Der Textabschnitt ist eingebunden in die letzte große Rede Jesu, die er an seine Nachfolgern unmittelbar vor seinem Tod weitergab.
Worte die wichtig sein würden. Mit dieser wichtigen Rede (Kapitel 13 - 17) schloss er die Ausbildung seiner Nachfolger ab und
fasste die wichtigsten Eckpunkte für die Nachfolger zusammen. Am Ende seiner Rede unterstreicht Jesus dann, um was es primär in
ihrem Leben gehen wird und wozu er sie ausgebildet hat: „Wie der Vater mich in dieser Welt gesandt hat, so sende ich euch in diese
Welt!“ (Joh 17:18).
Traurigkeit und Unverständnis
5 Nun aber gehe ich fort zu dem, der mich gesandt hat, doch keiner von euch hat mich gefragt, wohin ich gehe. 6 Stattdessen seid ihr
traurig. Johannes 16:5-6
Doch an diesem Punkt waren die Jünger auf dem Tiefpunkt und ihr Glaube drohte zusammen zu brechen. Sie waren traurig! Nicht
wegen dem was Jesus bevorstand, denn sie fragten nicht, wohin er ginge. Sie hatten drei tolle Jahre mit Jesus erlebt. Es war
spannend, sie waren begeistert, sie erlebten unbeschreibliche Dinge und niemand und nichts schien ihnen standhalten zu können.
Jesus war unter ihnen - es war perfekt. Doch diese letzte Rede Jesus ergriffen sie in diesem Moment nicht.
Dabei war die Absicht Jesus, ihren Glauben für die Zukunft zu stärken. Jesus führte sie in eine nächste Etappe, die Ausbildungszeiten
sind vorbei. Sie standen kurz davor eine größere Verantwortung aufgetragen zubekommen. Sie würden in die Welt gesandt werden
wie ER!
Das Ziel Jesus mit deinem Leben ist ähnlich. Er will dir mehr und mehr Verantwortung in dieser Welt übertragen. Christ sein
bedeutet sich als Gesandter auf einem Weg zu verstehen! Christ sein ist in dem Sinne nichts statisches. Wir sind unterwegs, d.h. wir
sind ständig auch mit Veränderungen konfrontiert. NEUES, kann auch Angst machen. Es hatte sich doch bewährt mit Jesus
unterwegs zu sein, wie soll es ohne ihn gehen. Doch Jesus machte seinen Nachfolgern bereits Mut, in dem er versprach: „Ich gehe,
aber ich lasse euch nicht verwaist zurück !“ (Joh 14:18)
Besser geht es nicht
7 Ich sage euch aber die Wahrheit: Es ist das Beste für euch, dass ich fortgehe, denn wenn ich nicht gehe, wird der Ratgeber nicht
kommen. Wenn ich jedoch fortgehe, wird er kommen, denn ich werde ihn zu euch senden.
Für die Nachfolger Jesu ist es das Beste, dass ER geht. Denn Jesus ist in seiner Menschlichkeit begrenzt, wie du und ich. Er kann
nicht überall sein und er wollte nicht mit dieser kleinen Gruppe netter Männer hier auf Erden alt werden. Jesus wollte durch diese
Männer anfangen, diese ganze Welt zu durchziehen, um mit Menschen aus allen Nationen, Völkern und Rassen am Ende ewig
zusammen zu sein. Dazu musste er gehen und ein anderer, ihm gleich, musste kommen.
Es ist das Beste auch für dich ganz persönlich, dass Jesus gegangen ist, denn durch den angekündigten versprochenen Ratgeber, auch
Tröster, Anwalt, Beistand oder Heiliger Geist genannt, ist Jesus in der Lage sein Versprechen aus Matth. 28:20 wahr zumachen.
Und ich versichere euch: Ich bin immer bei euch bis ans Ende der Zeit.
Matth. 28:20
Also besser geht es nicht - nun dürfen wir das Wirken und Wesen des Heiligen Geistes kennen lernen!
Für die Welt, für die Nachfolger und für Jesus!
Jesus nimmt uns ins Bild, wie der Heilige Geist handeln wird. Es sind drei Handlungsrichtungen, die aufeinander bauen. Er handelt
zunächst für die Welt. Er handelt für die Nachfolger Jesu. Und er handelt für Jesus.
Für die Welt
8 Und wenn er kommt, wird er die Welt von ihrer Sünde und von Gottes Gerechtigkeit und vom bevorstehenden Gericht überzeugen.
9 Die Sünde der Welt ist, dass sie nicht an mich glaubt. 10 Die Gerechtigkeit erweist sich darin, dass ich zum Vater gehe und ihr
mich nicht mehr sehen werdet. 11 Das Gericht wird kommen, weil der Herrscher dieser Welt schon gerichtet ist.
ÜBERZEUGEN…
Der Heilige Geist wirkt, in der immer noch von Gott geliebten Welt. Er handelt, indem er überzeugt. Der Begriff überzeugen ist nicht
im Sinne von Besserwisserei gemeint, auch nicht im Sinne von besonderer Klugheit, auch nicht im Sinne von Anklagen oder
Verdammen. Er ist mehr in der Richtung gemeint, dass der Heilige Geist uns die Augen öffnet, von einer verloren gegangen Realität.
…VON SÜNDE
Der Heilige Geist überzeugt von Sünde! Und zwar von der Sünde, dass sie nicht an ihn glauben. Es geht nicht um eine einzelne
Sünde, sondern es geht um den Kern des Problems. DIE Sünde ist, dass die Welt sich unabhängig macht von Gott - sogar selbst z.T.
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Gott sein will. Diesen Zustand nennt Gott Sünde. Sünde bedeutet Zielverfehlung. Es ist nicht die Bestimmung für den Menschen, in
dieser Unabhängigkeit zu leben. Aus dieser Unabhängigkeit, setzt der Mensch, den Massstab von Gut und Böse und das führt schon
auf dem Schulhof zu Schwierigkeiten.
In diesem Zustand ist der Mensch und somit auch die Welt verloren. Dennoch ist Gott, in Jesus, diesem Zustand der Verlorenheit,
begegnet und sandte seinen Sohn. Jesus Christus ist der Weg zurück zum Vater, der seine Arme ausgebreitet hält, um dir zu
begegnen. Dazu reichte es nicht, dass Jesus kam, um kraftvolle Taten und Worte zu bringen. Jesus musste für uns, stellvertretend,
sich selber opfern und die Strafe für die Sünde, nämlich den Tod, auf sich zunehmen.
Diese Tat Jesu, kann man nicht erklären. Du brauchst eine tiefe Überführung und Überzeugung. Aber wie kommt es nun, dass nach
2000 Jahren Geschichte und Aufklärung, der Anblick eines Mannes, der vor 2000 Jahre in Palästina als Verbrecher gekreuzigt
wurde, Menschen bis auf den heutigen Tag ergreift?
Der Heilige Geist bewirkt genau dieses. Er ist gekommen um zu überzeugen.
…VON GERECHTIGKEIT
Der Heilige Geist überzeugt von Gerechtigkeit, die sich darin erweist, dass Jesus zum Vater geht. Jesus ist der Gottes Sohn und
vollkommen gerecht in seiner ganzen Person. Keine Sünde war in seinem Leben.
Auch hier darf man sich vor Augen führen, dass Jesus wie ein Schwerbrecher, wie ein Gesetzloser von einem Gericht, mit
kaiserlicher Autorität und mit religiösem Gerechtigkeitsempfinden, verurteilt wurde. Er wurde als einer der gefährlichsten Menschen
eingestuft. Umso erstaunlicher ist es, dass Menschen direkt nach seinem Tod überzeugt waren, dass Jesus doch der Gerechte war.
Der römische Hauptmann, der dem Kreuz gegenüberstand und mit angesehen hatte, wie Jesus gestorben war, rief aus: »Ja, dieser
Mann war wirklich Gottes Sohn!« Markus 15:39
Diese Überzeugung ist ein Werk des Heiligen Geistes! Diese Gerechtigkeit, die Jesus hatte, sie darf auch deine Gerechtigkeit werden.
Menschen, die an Jesus Christus glauben, stehen vor Gott und haben Anteil an seiner Gerechtigkeit. Dies kündigte Jesaja schon 700
Jahre zuvor an.
9 Zwar wies man ihm ein Grab unter Sündern zu, doch wurde er in das Grab eines reichen Mannes gelegt, weil er kein Unrecht getan
hatte und kein Betrüger war.10 Doch es war der Wille des Herrn, ihn leiden zu lassen und zu vernichten. Wenn sein Leben jedoch als
Opfer für die Sünde dargebracht wird, wird er viele Nachfolger haben. Er wird lange leben und die Absichten des Herrn werden
durch seine Hand gedeihen. 11 Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er sich dann an dem, was er zu sehen bekommt, erfreuen.
Durch seine Erkenntnis wird mein gerechter Diener Gerechtigkeit für viele erwirken, denn er wird ihre Sünden auf sich nehmen.
Jesaja 53: 9-12
Jesus starb für dich um deine Würde, deine Identität und deine Ehre wiederherzustellen.
…VON GERICHT
11 Das Gericht wird kommen, weil der Herrscher dieser Welt schon gerichtet ist.
Der Heilige Geist überzeugt vom Gericht. Es überzeugt nicht von deinem Gericht. Er überzeugt, dass der Herrscher dieser Welt, der
Fürst dieser Welt, der Satan, der Teufel und seine Machenschaften, gerichtet ist. Der Geist offenbart den Sieg Christi über den Tod
und Teufel! Denn Jesus ist auferstanden.
Der Herrscher der Welt ist ausgezogen um zu stehlen, rauben und gefangen zu nehmen. Er ist ausgezogen, um Mensch und
Schöpfung zu zerstören. Er trägt das Wesen des Todes an sich!
Doch Jesus Christus hat ihn seine Macht genommen, denn er stellt dich auf eine sichere Grundlage, die für den Herrscher dieser Welt
unantastbar ist.
Der Geist öffnet uns die Augen für diesen Sieg, denn wir werden teilhaben dieses Triumphes und Sieges. Wir sind erlöst in Christus!
Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch
Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein
anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. Römer 8:37-39
Für die Nachfolger
13 Doch wenn der Geist der Wahrheit kommt, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Er wird nicht seine eigenen Anschauungen
vertreten, sondern wird euch sagen, was er gehört hat. Er wird euch von dem erzählen, was kommt.
Der Heilige Geist handelt für die Welt und führt durch seine Überzeugungswirken den Menschen in die Nachfolge. Er handelt für
den Nachfolger. Er ist unser Beistand, unser Ratgeber, unser Anwalt!
Er führt uns Nachfolger in alle Wahrheit und öffnet uns die Augen, um ein rechtes Verständnis für sein Wort zu bekommen. Aber der
Heilige Geist schenkt auch persönliche und situative Offenbarungen, die in der Lehre des NT verwurzelt sind.
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Durch die spezifischen Offenbarungen macht es der Heilige Geist möglich, dass sich die Gemeinde immer wieder in ihrer Umgebung
kontextualisieren kann. Und das macht das Christum einzigartig. Das Christentum wirkt von innen nach außen, es braucht kein
festgelegten Rahmen. Es ist in der Lage sich in jeder Kultur, in jeder Nation, in jeder Generation und in jeder Zeit zu entfalten und ist
von daher immer wieder fähig neue Sprachen, neue Wege, neue Formen zu finden, die den Menschen da begegnen, wo er gerade
steht. Das Christentum bewegt sich zum Menschen hin. Es ist der Heilige Geist, der hier gebraucht wird und der in die Wahrheit in
einem weiteren Kontext aufschließt.
Das bedeutet auch für dich und mich, dass wir flexibel und beweglich auf dem Weg bleiben. Noch einmal: Christsein ist nichts
statisches. Wir sind auf dem Weg und sind immer herausgefordert neue Wege und Formen zu entdecken, Menschen zu mit der Liebe
Gottes zu begegnen.
Diese Leitung des Geistes macht uns zu mündigen Nachfolgern Christi!
s
14 Er wird mich verherrlichen, indem er euch alles offenbart, was er von mir empfängt. 15 Alles, was der Vater hat, gehört mir; das
habe ich gemeint, als ich sagte, dass der Geist euch alles offenbaren wird, was er von mir empfängt.
Der Heilige Geist verwendet sich für Jesus Christus. An dieser Stelle bekommen wir einen Einblick in das Geheimnis der
Dreieinigkeit Gottes. Vater, Sohn und Heiliger Geist. Alle wirken ineinander, sind vollkommen eins und doch hat jeder die seine,
ihm eigene Rolle. Der Vater teilte Seins mit seinem Sohn. Der Sohn gibt weiter und der Geist offenbart in uns. Durch den Geist, sind
wir mit einbezogen in diese tiefe Gemeinschaft der Dreieinigkeit, denn dieser offenbart uns , was er von ihm empfängt.
Aber worin und wie verherrlicht er Jesus? In dem was die Nachfolger für Jesus tun werden. Und sie tun es, weil der Heilige Geist sie
anleitet. Es sind Werke, die Jesus ehren und es ist der Geist in uns, der uns singen lässt
So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist,
verherrlichen.
Mt 5,16
Gebt den Worten von Christus viel Raum in euren Herzen. Gebraucht seine Worte weise, um einander zu lehren und zu ermahnen.
Singt Gott aus ganzem Herzen Psalmen, Lobgesänge und geistliche Lieder.
Kol 3,16
Zusammenfassung
Es ist das Beste was euch passieren kann, dass ich gehe! So leitete Jesus die Lehre über den Heiligen Geist ein. Die Ausbildung ist
abgeschlossen. Etwas Neues liegt vor ihnen, etwas ungewisses. Das Ziel Jesus mit seinem Nachfolgern war sie dahin zu trainieren,
dass sie sich zu mündigen Gläubigen entwickeln, die er in diese Welt sendet und die sich immer wieder auf neue Situationen und
Umgebungen einstellen müssen. Dazu braucht es das Handelns des Heiligen Geistes, er leitet und überzeugt uns, zu dem richtigen
Handeln, so dass wir gewiss mit einem, unerschütterlichem Glaube uns auf dem Weg begeben können!
Wir wünschen euch die Gnade von Jesus Christus, unserem Herrn, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes. 2.
Kor 13:13
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