Osirismythos

Osirismythos
Der Osirismythos ist eine Erzählung aus der
altägyptischen Mythologie, die über die Ermordung
des Osiris durch seinen Bruder Seth und die Bemühungen seiner Gemahlin und Schwester Isis berichtet.
1
1.1
Milan und konnte so Horus empfangen. Osiris blieb in
der Duat und wurde durch das Totengericht zum Herrscher über das Totenreich erklärt.
Der mythologische Hintergrund in diesen Handlungen ist in der ägyptischen Zweitbestattung zu sehen.
Nachdem der Tod eingetreten war und der Tote vor
der Mumifizierung bei seinem Erstbegräbnis in den
Sarkophag gelegt wurde, folgte die siebzigtägige Einbalsamierung. Damit verbunden symbolisierte die Suche der
Isis die Entnahme der wichtigsten Körperorgane mit der
anschließenden Wiedervereinigung mit der Mumie. Ergänzend folgte die rituelle Reinigung des toten Körpers,
um ihn auf das Weiterleben in der Duat vorzubereiten.
Das Empfängnis der Isis und die Geburt des Horus wird
nur sehr selten in altägyptischen Texten erwähnt:
Die Osirislegende
Die Ermordung des Osiris
Nach Osiris Heimkehr entsann Seth eine Hinterlist um
ihn zu ermorden. Er heuerte 72 Männer als Mitverschwörer an und darüber hinaus die Königin Aso („die Helferin“) von Nubien. Seth ließ einen Sarkophag anfertigen,
nachdem er die Maße von Osiris genommen hatte. Auf
einem Gelage bot Seth im Scherz demjenigen den Sarg,
der in diesen genau hineinpasste. Nachdem alle anderen
Gäste vergeblich versucht hatten in den Sarg zu passen,
versuchte es auch Osiris. Als er im Sarg lag, verschlossen
die 72 Männer den Sarg, versiegelten ihn mit Blei, und
Seth ließ ihn in den Nil werfen.
„Isis kommt jubelnd aus Liebe zu dir (Osiris), so dass dein Same in sie herauskomme.
Horus, der aus dir hervorkommt in seinem Namen Horus, der in Sopdet ist. Möge es wohl
sein durch ihn in deinem Namen Geist in der
Djendjeru-Barke. Horus hat dich beschützt in
seinem Namen Horus, Schützer deines Vaters.
Die (Isis) seinen Samen aufnahm und den Erben schuf, die das Kind säugte, man weiß
nicht wo. Die Neunheit freute sich: Willkommen Sohn des Osiris, Gerechtfertigter, Sohn
der Isis, Erbe des Osiris.“
Während der Einbalsamierung spielten die Ägypter insbesondere diesen Teil des Mythos für jeden Toten nach,
obwohl im Normalfall der Tod nicht durch Ermordung
eintrat. Da es jedoch im mythischen Denken keinen natürlichen Tod gibt, setzte man das gewaltsame Ende des
Lebens allgemein mit einer Ermordung gleich. Auf dieser
mythologischen Grundlage basierte ebenso die Erzählung
von der Ermordung des Osiris durch Seth.
1.2
Seths zweiter Versuch und die Wieder- – Pyramidenspruch 366[1]
belebung
Die so vollzogene Errettung des toten zerrissenen Osiris
übernahm Isis in ihrer Eigenschaft als liebende Schwester und Gattin. Isis verkörperte in der Todesheilung die
belebenden Kräfte, die aus der familiären Liebesbeziehung entsprangen, weshalb das Bild der Isis sehr oft als
Motiv auf Sargwänden verwendet wurde. Die wichtigste
Waffe, die Isis gegen den Tod einzusetzen vermag, ist die
Rezitation von Zaubersprüchen, die die Körperteile des
toten Osiris wieder magisch zusammensetzen vermögen.
Da der Sonnengott Re am Tag über das irdische Reich
wachte, fungierte Osiris als Herrscher im Totenreich, der
als Vater der Toten über sie gebietet und sich für die tägliche Wiedergeburt des Sonnengottes Re verantwortlich
zeichnet. Jene Rolle des Sonnengottes hatte in der Frühzeit der ägyptischen Geschichte Horus inne, der in dieser
Eigenschaft den Sohn des Osiris repräsentierte.
Als Isis von dieser Schandtat erfuhr, machte sie sich auf
die Suche nach ihrem Gemahl. Der Sarkophag war unterdessen bis nach Byblos getrieben, wo er von einem
Akazienbaum umwachsen wurde. Dieser Stamm wurde
als Pfeiler für ein Gebäude am Hofe des Königs verwendet. Isis erfuhr auch das und konnte den Sarg bergen. Seth
erfuhr von Isis’ Fund, raubte den Sarkophag und zerstückelte die darin liegende Leiche und warf die Leichenteile
in den Nil, der sie nun über das ganze Land verteilte.
Isis suchte und fand die Leichenteile des Osiris. Daraufhin setzte sie Osiris mithilfe von Anubis wieder zusammen, um ihn wiederzubeleben. Nachdem Anubis die
Organe in die Kanopen verstaut hatte, benutzte Isis ihre
Magie und versuchte mittels ihrer Flügel dem Toten wieder das Leben einzuhauchen. Sie verwandelte sich zum
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Literatur
• Jan Assmann Tod und Jenseits im alten Ägypten.
Beck, München 2003, ISBN 3-406-49707-1
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Einzelnachweise
[1] Jan Assmann: Tod und Jenseits im alten Ägypten. S. 33.
EINZELNACHWEISE
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Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen
4.1
Text
• Osirismythos Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Osirismythos?oldid=133695974 Autoren: Aka, Stefan Kühn, GDK, Rdb, Zinnmann,
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Bilder
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Inhaltslizenz
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