Cindy Sherman - Sammlung Goetz

Cindy Sherman
29.01.2015 - 08.08.2015 | SAMMLUNG GOETZ
Die Inszenierung von weiblichen Rollenbildern ist das zentrale Thema im Werk von Cindy
Sherman. Dabei bezieht sich die amerikanische Künstlerin auf Stereotypen des kollektiven
Bildgedächtnisses in einer medial geprägten Gesellschaft.
Cindy Sherman (geb. 1954 in Glen Ridge, New Jersey, US) hat mit ihren Fotografien die Kunst des 20. Jahrhunderts
nachhaltig geprägt. Ähnlich wie eine Schauspielerin inszeniert sie sich in unterschiedlichen Rollen vor der Kamera.
Obwohl es sich bei den Fotografien von Sherman im klassischen Sinne um Selbstporträts handelt, verraten sie nicht
viel von der Persönlichkeit der Künstlerin. Vielmehr geht es ihr um die Dekonstruktion von Rollenbildern und
Klischees.
Bereits in ihrer Kindheit entwickelte Sherman eine Obsession für Verkleidung und Maskerade, die sie auch an der
Kunstakademie in Buffalo weiterverfolgte. Bekannt wurde die Künstlerin durch die Schwarz- Weiß- Serie Untitled
Film Stills (1977-1980), in denen sie stereotype Frauenfiguren aus fiktiven Filmszenen der 50er- Jahre verkörpert.
Später entstanden Serien mit großformatigen Farbfotografien, die Themen wie Modefotografie, Märchengestalten,
Horrorszenen und Society Ladies aufgreifen. Die Sammlung Goetz besitzt umfangreiche Werkgruppen aus nahezu
allen Schaffensphasen. Mit rund 60 Arbeiten gibt die retrospektive Ausstellung im Sammlerhaus, die in enger
Zusammenarbeit mit der Künstlerin konzipiert wurde, einen guten Überblick auf das Gesamtwerk.