Verhandeln wie die Profis das Harvard-Konzept

Verhandeln wie die Profis das Harvard-Konzept
©
Arbeitskreis Patente Recht Steuern
10. September 2015
Hendrik Kamp
Übersicht
Fragen
Häufige Verhandlungssituation
Ursprung des Harvard-Konzepts
4 Prinzipien
Auf einen Blick
B-A-T-N-A
Abschließende Gedanken
Fragen
Wer ist ein „guter Verhandler“?
Fragen
Wer ist ein „guter Verhandler“?
Was ist ein gutes Verhandlungsergebnis?
Fragen
Wer ist ein „guter Verhandler“?
Was ist ein gutes Verhandlungsergebnis?
Was macht eine gute Verhandlung aus?
Häufige Verhandlungssituation
Häufige Verhandlungssituation
Problem: Feilschen um Positionen
Häufige Verhandlungssituation
Problem: Feilschen um Positionen
Feilschen ist:
- Ineffizient
- Gefährdet die Beziehung der Vertragspartner
- Führt häufig nicht zu sachgerechten Ergebnissen

„Win - lose“ oder „lose – lose“
- Erschwert zukünftige Verhandlungen
ABER: Nachgeben ist auch keine Lösung!
Ursprung
„Harvard Negotiation Project“:
-
Forschungsprojekt im Rahmen des „Program on
Negotiation“ der Harvard Law School seit 1978
-
zur Verbesserung der Theorie und Praxis der
Konfliktlösung
-
http://www.pon.harvard.edu/
-
Diverse Publikationen, u.a. „Getting to Yes“ von Roger
Fisher, William L.Ury, Bruce Patton (deutsche Fassung:
„Das Harvard-Konzept“, 1981)
4 Prinzipien
1. Prinzip:
Trennung von Menschen, Inhalt und Prozess
Menschen
Prozess
Inhalt
4 Prinzipien
1. Prinzip:
Trennung von Menschen, Inhalt und Prozess
Grundinteressen jedes Verhandlers:
- Wahrnehmung als Mensch/Persönliche
Beziehungen
- Verhandlungsgegenstand
Vermischung der persönlichen Beziehungen mit
Gegenstand der Verhandlung führt unweigerlich
zu Problemen.
 „Hart in der Sache, weich im Ton“
4 Prinzipien
2. Prinzip:
Sachbezogene/ interessenbasierte Verhandlung
Interessen verhandeln
statt
um Positionen feilschen
4 Prinzipien
2. Prinzip:
Sachbezogene/ interessenbasierte Verhandlung
- Interessen erkennen („Warum?“ bzw.
„Warum nicht?“)
- Welche Interessen gibt es? Z.B.:
-
Sicherheit
Wirtschaftliches Auskommen
Zugehörigkeitsgefühl
Anerkennung
Selbstbestimmung
4 Prinzipien
2. Prinzip:
Sachbezogene/ interessenbasierte Verhandlung
- Interessen sammeln, ansprechen
- Interessen der Gegenseite anerkennen!
- Interessen hinter dem Problem verstehen
4 Prinzipien
2. Prinzip:
Sachbezogene/ interessenbasierte Verhandlung
4 Prinzipien
3. Prinzip:
Entscheidungsmöglichkeiten (Optionen) zum
beiderseitigen Vorteil gemeinsam entwickeln
- Aus Problemen werden Themen
- Für Themen werden Optionen entwickelt
Erweitern des Handlungsspielraums!
z.B. durch Brainstorming
4 Prinzipien
3. Prinzip:
Entscheidungsmöglichkeiten(Optionen) zum
beiderseitigen Vorteil gemeinsam entwickeln
Brainstorming fördert die gemeinsame Arbeit an dem
Problem/ Konflikt
Aber Vorsicht:
1. Vorschnelles Urteil
2. Vorstellung von „der“ einen richtigen Lösung
3. Mangelnde Kooperationsbereitschaft der Parteien
4. Fehlvorstellung über die Begrenztheit der
Möglichkeiten
können den Erfolg eines Brainstormings gefährden.
4 Prinzipien
4. Prinzip:
Standards vereinbaren
Objektive Beurteilungskriterien finden und
als Maßstab für ein faires
Verhandlungsergebnis anwenden
4 Prinzipien
4. Prinzip:
Standards vereinbaren
Trägt Komponente der Fairness in die
Verhandlung hinein:
 Streitfälle zur Suche nach objektiven Kriterien
umfunktionieren
 Vernünftig argumentieren – und selbst Offenheit
für ebensolche Argumente zeigen
 Nur (sinnvollen) Prinzipien beugen
4 Prinzipien
4. Prinzip:
Standards vereinbaren
- Faire Kriterien
z.B.: Gesetze, Standards, Normen,
Branchengepflogenheiten, Handelsbräuche
- Faire Verfahrensweise:
z.B.: unabhängige Gutachter,
Schiedsrichter; anerkannte Verfahren nutzen;
Losentscheidungen etc.
- Jeweils unabhängig von beiden Seiten
Auf einen Blick
KOMMUNIKATION
BEZIEHUNG
INTERESSEN
OPTIONEN
Falls „NEIN“
B-A-T-N-A
STANDARDS
Falls „JA“
VEREINBARUNG
B-A-T-N-A
Best Alternative To a Negotiated Agreement
- Rückfallposition bei Scheitern der
Verhandlung
- Dient als Maßstab für die Beurteilung eines
Verhandlungsergebnisses
 Ist das Verhandlungsergebnis A besser als
Verhandlungsergebnis B, ist
Verhandlungsergebnis A die BATNA zu
Verhandlungsergebnis B
 gleichzeitig misst sich die Qualität von
Verhandlungsergebnis A immer an B als
zweitbestem Ergebnis
Abschließende Gedanken
Wer ist ein „guter Verhandler“?
Was ist ein gutes Verhandlungsergebnis?
Was macht eine gute Verhandlung aus?
Abschließende Gedanken
Nothing is agreed
until you have an agreement!
If you fail to prepare, prepare to fail!
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!
RA Hendrik Kamp
Bautzner Str. 129
01099 Dresden
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