Warum die Deutsche Flagge auf dem Kopf steht? Vor 176 Jahren

Warum die Deutsche Flagge auf dem Kopf steht?
Vor 176 Jahren am 27. Mai 1832 kamen in der Pfalz
etwa 30.000 freiheitsliebende Menschen aus allen
Bevölkerungsschichten zu einer Kundgebung zusammen, die als „Hambacher Fest“ in die Geschichte
einging. Mit Fahnen der heutigen Nationalfarben, nur
umgekehrt: Gold-Rot-Schwarz zogen sie von Neustadt an der Weinstraße zum Hambacher Schloß.
Hauptforderungen waren die nationale Einheit sowie
grundrechtlich gesicherte Freiheits- und Bürgerrechte.
Das Hambacher Fest gilt als die Geburtsstunde für
Grund- und Menschenrechte auf Deutschem Boden.
Im Zusammenhang mit der Idee eines Deutschen Nationalstaates tauchen die drei Farben erstmals im Zeitraum zwischen den Jahren 1815 und 1817 anläßlich der Gründung der Urburschenschaft an der Universität zu Jena auf. Die Schwarz-Rot-Goldene Flagge als Symbol des
Freiheitswillens setzte sich auf diesem Fest 1832 durch; doch während ein Bild aus dem historischen Museum der Pfalz in Speyer und andere historische Bilder diese Flagge mit Schwarz
unten und Gold oben zeigt, und nicht wie heute auf dem Kopf stehend, oder nachträglich geändert. So hat z.B. die Post auf ihrer Sondermarke zum Jahrestag des Hambacher Festes diese
Anordnung umgekehrt und die Flagge wie heute üblich, mit Schwarz oben und Gold unten
dargestellt.
Wenn man beide Versionen der Farbanordnung vergleicht, kann es schon angesichts der unterschiedlichen Wirkung auf den Betrachter nicht gleichgültig sein, wie die Farben Schwarz-RotGold auf der Flagge angeordnet sind. Es ist deshalb interessant, sich die Aussagen zu vergegenwärtigen, die den Farben damals beigelegt wurden: So heißt es beispielsweise in einem
Gedicht von Ferdinand Freiligrath: „Pulver ist schwarz, Blut ist rot, Golden flackert die Flamme“.
Die Farben könnten uns der Legende nach also Folgendes vermitteln:
In die goldene Zeit (Zukunft)
Durch blutigen Kampf (Gegenwart)
Aus dunkler Sklaverei (Vergangenheit)
Die Rufe nach Deutscher Einheit, einem wiedererstehenden Reich, waren zu jener Zeit (im
Biedermeier) genauso unerwünscht wie heute das Bekenntnis zur deutschen Identität und Geschichte. Die sogenannten Mächtigen haben sich mit zahlreichen deutschen Kleinstaaten und
den Großmächten Preußen und Österreich abgefunden. Daran sollte nichts geändert werden.
Deshalb wurden diese Farben verboten. Da niemand mehr Gold/Rot/ Schwarz tragen durfte,
drehte man die Farben einfach um. Dieses Schwarz/Rot/Gold wiederum wurde von den Behörden toleriert, da man ja nur Gold/Rot/Schwarz verboten hatte und sich vielleicht nicht weiter
lächerlich machen wollte oder bürgerliche Intelligenz noch schätzte.
Diese eigentlich falsche Reihenfolge wurde bezeichnender Weise zur Flagge der Weimarer
Republik, der Besatzungsverwaltung BRD und der sowjetischen Besatzungsverwaltung DDR.
Auch die zusammengelegte Besatzungsverwaltung von BRD und DDR seit 1990 verwendet
diese auf den Kopf gestellte Flagge. Im Unterschied zu den damals Mächtigen haben die heutigen sich nicht nur damit abgefunden, sondern die echte Deutsche Einheit selbst hintertrieben,
wie die verschiedenen Dokumente aus dem Jahre 1990 beweisen. So haben wir nach wie vor
keinen Friedensvertrag, keine Verfassung, keinen echten unabhängigen Staat, und es fehlt ein
Drittel Deutschen Volksbodens.
Die Flagge hängt also falsch herum, wozu folgende Deutung besser paßt: zu fortlaufender
Sklaverei (und ewiger Schuldknechtschaft) nach blutigen Niederlagen (in zwei Weltkriegen)
aus goldener Vergangenheit (aus dem Kaiserreich).
Wir sollten die Flagge wieder umdrehen und mit einer neuen oder ähnlichen Bedeutung wie
der Ursprünglichen versehen: in eine Goldene Zukunft mit unendlicher Liebe auf deutschem
Boden.
König Friedrich Wilhelm IV von Preußen entschied 1848 ebenfalls, daß Schwarz-Rot-Gold die
richtige Reihenfolge der deutschen Farben sei, wobei ihm das Motto in den Mund gelegt wurde: „Aus Nacht, durch Blut, zum Licht“. Daraus entwickelte man später die Assoziation:
„Schwarz die Vergangenheit, Rot der Kampf, Golden die Zukunft“.
Zu diesen Assoziationen paßt aber die Farbanordnung mit Schwarz oben in Wirklichkeit
nicht, denn kein Mensch wird die Zukunft unter die Vergangenheit stellen, wenn er bestrebt ist, die Vergangenheit zu überwinden. Freiheitsstreben ist immer nach oben gerichtet, und Ziele, die man sich steckt, können mehr oder weniger hoch sein, aber sie sind
immer höher als die Gegenwart.
Deshalb wird auch niemand, der aus der Nacht kommend zum Licht strebt, dieses Licht unten
suchen. Schließlich ist auch die Bewegung einer Flamme nach oben gerichtet. Die Anordnung
der Deutschen Farben mit Schwarz oben stellt deshalb die Programmierung von Gewalt dar,
und die Bürger brauchen sich über die Gewalttätigkeit ihres Staates nicht zu wundern, dessen
vorrangiges Mittel der Politik die Repression ist. Selbst da, wo dieser Staat angeblich fördern
möchte, fällt ihm nichts Besseres ein, als zu fordern und Druck auszuüben, so daß er Polizisten
bereitstellen muß für den Fall, daß ein mit Druck Geförderter explodiert. Forderung ist der Ersatz der Hilflosigkeit für Förderung.
Es ist zu hoffen, daß eine Physikerin als Bundeskanzlerin die Gesetze der Physik wieder mehr
beachtet als ihre Vorgänger und erkennt, daß das Feuer des Lebens von sich aus nach oben
bestrebt ist und keines Druckes, sondern der Freiheit bedarf. Ein explosives System ist stark
solange es nicht explodiert, aber es vernichtet sich selbst, sobald es explodiert. Die Deutschen
Farben mit Schwarz oben und Gold unten sind deshalb keine Perspektive für eine gedeihliche
Zukunft. - Kann es sein, daß die Gestaltung der Nationalfahne den Bürokraten überlassen wurde, denen von oben nach unten schreibend nichts Besseres eingefallen ist, als eine Schichtung
mit Schwarz oben vorzuschreiben, damit alles seine bürokratendeutsche Ordnung hat -? Wie
ein Klotz lastet die Bürokratie auf Deutschland und infiziert von dort Europa.
Spüren Sie den Unterschied?
Halten Sie die rechte Flagge
zu und lassen die linke Flagge auf sich wirken.
Viel freundlicher!
Von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, der 1841 das heutige Deutschlandlied gedichtet hat, stammt auch das folgende Gedicht mit dem Titel ‚Deutsche Farbenlehre‘:
Über unser‘m Vaterlande ruht eine schwarze Nacht, und die eigne Schmach und Schande hat
uns diese Nacht gebracht. Ach, wann erglänzt aus dem Dunkel der Nacht unsere Hoffnung in
funkelnder Pracht?
Endlich kommt einmal der Morgen, freudig blicken wir empor: hinter Wolken lang verborgen
bricht ein roter Strahl hervor. Ach, wann erglänzt aus dem Dunkel der Nacht unsere Hoffnung
in funkelnder Pracht?
Und es ziehet durch die Lande überall ein goldenes Licht, daß die Nacht der Schmach und
Schande und der Knechtschaft endlich bricht. Ach, wann erglänzt aus dem Dunkel der Nacht
unsere Hoffnung in funkelnder Pracht?
Mit der heutigen, schwarz dominierten Flagge ist dieses Gedicht nicht in Einklang zu bringen,
und die Frage muß erlaubt sein, wie im Nachkriegsdeutschland eine neu gegründete Volkspartei sich mit der Farbe Schwarz freiwillig assoziieren konnte.
Eine Darstellung des Deutschen Michels von 1919 zeigt ihn unter der schwarz dominierten
Flagge mit dem Satz: „Schwarz die Zukunft, Rot die Gegenwart, Golden die Vergangenheit!“.
Das aber heißt, die Welt auf den Kopf zu stellen und der Zukunft die Perspektive zu nehmen.
Als fast einziges Land der Erde führt Deutschland einen undurchbrochenen, schwarzen Balken
der Knechtschaft zu oberst in seiner Nationalfahne. Diese Flagge muß geändert werden, ebenso
wie der Willkür die Dominanz des Rechts entzogen werden muß, wenn Deutschland aus parteiischer Uneinigkeit und Unrecht und zunehmender Unfreiheit zu Einigkeit und Recht und Freiheit finden möchte, wie dies in der Nationalhymne besungen wird.
Laßt diese Flagge das Symbol
der Freiheit des Deutschen
Volkes sein!
Zu häßlich? Machen Sie es wie mit der Flagge, drehen Sie das Bild einfach um!
Quelle: KAISERKURIER