Elstal, Februar 2016 Infobrief „Siehe ich habe Dir geboten, dass du getrost und freudig seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht, denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.“ Josua 1 ff Mit diesen Gedanken grüße ich Euch herzlich zum neuen Jahr und wünsche Euch dieses Vertrauen und diese Zuversicht. Anfang des Jahres fand die neukonzipierte Impulstagung des Dienstbereichs Mission im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden statt. Es wurde ein Wochenende gewählt, in dem alle Abteilungen des Dienstbereichs zusammenkamen: Diakonie, Gemeindegründung, Internationale Mission Deutschland, Evangelisation und Weltmission. In 12 verschiedenen Seminaren wurden bereichsübergreifende Themen bearbeitet. Das Treffen fand vom 15. bis 17. Januar in der „Immanuelskirche“ in Bochum statt. Es wurde von 125 Dauerteilnehmern besucht leider waren unter ihnen wenig Diakoniker. Doch die dabei waren, äußerten sich sehr positiv über die Tagung. In unserer Abteilungssitzung Diakonie informierten wir uns gegenseitig über unsere Arbeitsbereiche. Im Anschluss besuchten dann die Claudius-Höfe, ein integratives generationsübergreifendes Wohnprojekt des Matthias-Claudius-Sozialwerks Bochum. Neben dem Wohnprojekt gehören auch ein Hotel mit 18 Zimmern, ein Café sowie Gewerberäume dazu. Die Teilnehmer waren sehr beeindruckt und inspiriert von dieser Führung. Ab April gibt es einen neuen Fachbereich in unserem Bund zum Thema Familie und Generationen. Wer in diesem Fachbereich gerne mitdenken und mitgestalten möchte, ist herzlich eingeladen am Wochenende 11.-13.03.2016 in Elstal teilzunehmen. Unter der Leitung von Thorsten Graff wird am Samstag in einer Zukunftswerkstatt das „neue Haus“ des Fachbereichs bezogen und eingerichtet. Das Programm findet Ihr in der Anlage. Anmeldungen unter [email protected] oder Tel 033234 74 732. Flüchtlingshilfe: Ein frühes Deutschlernen ist für die Flüchtlinge sehr wichtig, um zu verstehen und verstanden zu werden. Ohne Aufenthaltsgenehmigung besteht aber kein Anrecht auf staatlich finanzierte Deutschkurse. Daher ist es gut und wichtig, dass viele Einzelne oder Gemeinden Deutschkurse für Flüchtlinge anbieten. Hinweis sowie eine kostenlose Materialsammlung findet Ihr unter Links beim Stichwort „Unterrichtsmaterial“ auf unserer Homepage. Diese wird ständig ergänzt. Daher lohnt sich immer wieder ein Blick darauf. www.baptisten.de/fluechtlingshilfe - Linksammlung. Auch für Flüchtlingskinder gibt es ein besonderes Angebot: Die Sendung mit der Maus international Die Maus spricht nicht - und wird gerade deswegen von allen verstanden, egal woher sie kommen. Zusätzlich hat der WDR "Die Sendung mit der Maus" erweitert und bringt nun das Angebot an Lach- und Sachgeschichten in Fremdsprachen. Den Anfang machen erste Beiträge in Arabisch, Kurdisch und Dari. Sie sind bereits unter maus-international.wdr.de als Stream zu sehen, weitere werden folgen. Die Bundeskonferenz 2016 greift das Jahresthema „Bunte Gemeinde“ auf und es gibt viele Impulse aus dem Bereich der Diakonie: • Integration zwischen Staunen und Stöhnen – Herausforderungen der Migrationsgesellschaft • Leichte Sprache • Generationen Vielfalt – Chancen und Herausforderungen auf Augenhöhe • Lieber Arm ab als arm dran – Ein Abend zum Thema Inklusion Nun noch einige Einladungen zu Veranstaltungen im Bereich Diakonie. Einladung zu einer gemeinsamen Tagung des Perspektivforums Behinderung und des AK Kinder in Kirche und Gesellschaft vom 07.-10.04.2016 Eine Tagung für Menschen mit Behinderungen, deren Angehörige und Freunde sowie für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen in der Kinder-, Jugend und Gemeindearbeit, oder am Thema Interessierte. Neben Impulsen zum Thema Inklusion (z.B. Freizeiten für alle, inklusive Schule, gemeinsame Gottesdienste) geht es viel um das gemeinsame Erleben und den Austausch in Workshops. (s. Anlage) Die Diakonie Deutschland hat das Jahresthema „Wir sind Nachbarn. Alle“ und plädiert für mehr Verantwortung miteinander. (s. Anlage). Dazu gibt am 20.04.2016 eine Tagung in Potsdam zum Thema „Kirche mit Anderen im ländlichen Raum“ mit Referaten und Workshops aus der Praxis. (s. Anlage) Zuletzt noch ein Anliegen für Einrichtungen, die Mitglied im Ev. Werk für Diakonie und Entwicklung (EWDE) sind. In unseren Bund gibt es inzwischen viele Einrichtungen, die Mitglied im Ev. Werk für Diakonie und Entwicklung sind. Diese erhalten demnächst von ihren Landesverbänden die Statistikbögen. Solltet Ihr diese nicht erhalten, fragt bitte noch einmal nach. Beim Ausfüllen der Bögen, gebt bitte bei der Frage nach der Zuordnung zu einer Freikirche den BEFG an. Das macht dem EWDE deutlich, wie hoch der Anteil der Freikirchen ist. Ich wünsche Euch Gottes reichen Segen für Euch und Eure Arbeit Gabriele Löding Referentin für gemeindenahe Diakonie im Dienstbereich Mission Programm „Leben gestalten – in Generationen und Familienkonstellationen“ - 11.-13. März 2016 in Elstal ZEIT Freitag, 11.03 Samstag, 12.03. Sonntag, 13.03. 8:00 Frühstück Frühstück 9:00 Arbeit am Tagungsthema Leitung: Thorsten Graff Gottesdienst zur Einführung des Fachbereichs und der Referentin in der EFG Berlin-Schöneberg, Predigt: Michael Noss Ordination von D.Lohan: Christoph Stiba Einsegnung des Leitungskreises - Zukunftswerkstatt I Woher wir kommen, wo wir stehen - Zukunftswerkstatt II Was wir träumen, was wir brauchen 12:30 Mittagessen 14:30 Abreise - Zukunftswerkstatt III Was konkret wird, was wir anpacken Anreise 18:00 Abendessen 19:30 Kennenlernen und sich einstimmen - Begrüßung und Einführung Was ist mir wichtig an dem Themenbereich Familie und Generationen? Leitung: Gaby Löding Festabend mit musikalischen Beiträgen und gutem Essen (Musikalische Leitung: Udo Rehmann) - Vorstellung des Leitungskreises und der Referentin Dagmar Lohan 21:00 Mittagessen Abendsegen (Annette Grabosch) Begegnung im Bistro Abendsegen (Jutta Teubert) Begegnung im Bistro Referenten der Tagung Anmeldung Workshops 1: Kinder begleiten und loslassen – Thomas Günzel Workshops Ich möchte gerne an folgendem Workshop teilnehmen: Samuel Koch Verpflegung Ich habe bezüglich der Verpflegung folgende Wünsche: Jahrgang 1987. Hat Schauspiel studiert in Hamburg und an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Sein Buch “Zwei Leben” avancierte zum Spiegel-Bestseller und erhielt 2012 den Medienpreis „Goldener Kompass“. Seit September 2014 ist er Ensemblemitglied am Staatstheater Darmstadt. Regelmäßig gestaltet er MusikLesungen. Im Herbst 2015 erschien sein neues Buch „Rolle vorwärts“ mit dem bezeichneten Untertitel „Das Leben geht weiter als man denkt. Kinderprogramm Es wird ein Kinderprogramm angeboten. Annette Rebers (Bitte die jeweilige Nummer eintragen) Ich bringe Kinder mit im Alter von Jahren Behinderung Ich bin gehörlos und brauche einen Gebärdendolmetscher Ich bin schwerhörig und brauche einen Schriftdolmetscher oder eine Induktionsanlage Ich bin blind und benötige Material in Punktschrift Ich bin sehbehindert und brauche Material in Großdruck Ich bin gehbehindert: kann aber laufen bin auf einen Rollstuhl angewiesen Mein Kind braucht folgende Unterstützung bzw. ich brauche folgende Hilfen oder Informationen, um an der Tagung teilnehmen zu können: Informationen Ich möchte gerne Informationsmaterial auslegen Ich möchte unser/e Werk/Initiative gern vorstellen Ich bin damit einverstanden, dass mein Name/Anschrift wie angegeben in eine Teilnehmerliste aufgenommen wird, die allen Teilnehmern weitergegeben werden kann Dipl. Sozialpädagogin; Dipl. Sozialarbeiterin, Fachberaterin für soziale Dienste, verheiratet und Mutter von 4 Kindern, eines davon mit Down-Syndrom. Ihre Leidenschaft gilt der Elternstärkung, Mitarbeiterstärkung und -begleitung, Professionalisierung von inklusiven und auf speziellen Bedarf zugeschnittenen Angeboten, und dem Engagement in der Kirchengemeinde. Eines ihrer Themen ist „Glauben mit allen Sinnen“. Praktisch miterleben kann man beim Forum zudem einen inklusiven Gottesdienst, den Annette Rebers gemeinsam mit dem Arbeitskreis “Kinder in Kirche und Gesellschaft“ vorbereitet. http://perspektiwechsel.jimdo.com Weitere Mitwirkende der Tagung Dr. Dörte Fiedler, Sozialpädagogin, Koordinatorin einer inklusiven Schule, Eisenhüttenstadt | Thomas Günzel, Direktor des Evangelischen Allianzhauses, Bad Blankenburg | Marion und Christoph Koch, Efringen-Kirchen | Martina Köninger, Wedel | Thomas Kretzschmar, EC-Jugendreferent, Vellmar | Annegret Lange-Müller, Kinderdienstleiterin im Jesus Centrum, Kassel | Hanna Müller, Förderschullehrerin mit den Schwerpunkten „Geistige und körperliche Entwicklung“, Sarstedt | Roland Walter, Inklusionsbotschafter, Berlin | Benji Wiebe, Referent für die Arbeit mit Kindern, Linkenheim-Hochstetten | Bernd Wittchow, engagiert in der Abhängigkeitskrankenhilfe, Münchberg | weitere Mitglieder aus den Arbeitskreisen „PerspektivForum Behinderung“ und „Kinder in Kirche und Gesellschaft“ der Deutschen Evangelischen Allianz Hilfestellung zu den drängenden Fragen von Selbständigkeit zwischen Autonomie und Schürzenzipfel. PerspektivForum Behinderung Deutsche Evangelische Allianz 2: Fragebogeninterpretation – Jutta Georg, Marianne Csak Wie erleben Mitarbeitende Kinder mit Behinderung in der Gemeinde? 250 Mitarbeitende haben in einem Fragebogen angegeben, welche Arten der Behinderung sie in der Arbeit mit Kindern erleben, wie die Gemeinde sie unterstützt - oder auch nicht - und welche Anregungen und Wünsche sie haben. Über die Ergebnisse werden wir uns in diesem Workshop austauschen und Ziele formulieren. 3: Freizeiten für alle Erfahrungen aus mehr als 2 Jahrzehnten bei der Durchführung von Freizeiten für und mit Menschen mit Behinderung stehen im Mittelpunkt. 4: Lass uns darüber reden – Bernd Wittchow Manches wird klarer, wenn es laut bedacht wird. So wollen wir reden und aufeinander hören. 5: Wie gemeinsame Schule gelingt – ein Beispiel für die christliche Gemeinde? – Dr. Dörte Fiedler Inklusive Schule ist ein kontrovers diskutiertes Thema Erfahrungen aus Brandenburg geben einen Beitrag zum Verständnis. 6: Kinder mit AD(H)S in der Gemeinde Welche Anforderungen Kinder mit AD(H)S sind, weiß jeder, der eines in einer Gruppe hatte. Erfahrungen und Hilfe gibt es hier. 7: Begleitung von Familie (Kinder mit Behinderung) Das tägliche Leben stellt Aufgaben, die den einzelnen oftmals überfordern. Wie es dennoch gehen kann, überlegen wir gemeinsam. 8: Eltern und Kinder gemeinsam: kreatives Gestalten – Carola L‘hoest 9: Eltern und Kinder gemeinsam: Theater – Thomas Kretzschmar Die Workshops 8 & 9 bieten Möglichkeiten, mit unterschiedlicher Ausformung das Thema kreativ zu gestalten. Deutsche Evangelische Allianz Arbeitskreis PerspektivForum Behinderung Esplanade 5–10a | 07422 Bad Blankenburg Telefon: 03 67 41 / 24 24 | Telefax: 03 67 41 / 32 12 [email protected] | www.ead.de | www.perspektivforum.org Tagung des PerspektivForums Behinderung & des AK Kinder in Kirche und Gesellschaft Gemeinsam unterwegs – Kinder mit und ohne Behinderung in der christlichen Gemeinde 07. - 10.04.2016 Bad Blankenburg Programmablauf Gemeinsam mit Kindern unterwegs »Inklusion* ist dann erreicht, wenn man nicht mehr darüber spricht!« - so Samuel Koch in einem Interview während des Kirchentages 2013. Leider stimmt in der Ableitung nicht, dass Inklusion schon erreicht ist, weil niemand darüber spricht. Die stärksten Barrieren, auch im Umgang mit Kindern, sind: Unsicherheit, Hemmungen, Ängste, Vorurteile. Darüber muss (noch) gesprochen werden. Wir dürfen jedem Menschen - ob groß, ob klein - in der Gesellschaft und unseren Gemeinden den Stellenwert geben, wie Gott es gemeint hat mit: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ Dazu braucht es eigentlich keine Checklisten oder Vorschriften, sondern wir können es schlicht, einfach und effektiv in unserem eigenen Umfeld tun. Hilfe und Anregung und Austausch bietet das Perspektivforum. Christoph Koch * Jeder kann selbstverständlich in allen Lebensbereichen teilhaben. Eine Tagung für Interessierte und Engagierte für Menschen mit Behinderungen, deren Angehörige und Freunde oder am Thema Interessierte für haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen in der Kinder-, Jugend- und Gemeindearbeit – und auch solche, die es gerne werden wollen für Kinder und Erwachsene mit und ohne Behinderung sowie ihre Angehörigen Anmeldung (Änderungen vorbehalten) Donnerstag, 07.04.2016 Sonntag, 10.04.2016 bis 18.00 Uhr Anreise 18.00 Uhr Abendessen 19.30 Uhr Eröffnungsabend mit Roland Walter, Benji Wiebe und weiteren Mitwirkenden ab 08.00 Uhr Frühstück 09.30 Uhr Ausblick als persönliches Resümee 10.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und persönlichen Impulsen / Beiträgen (Leitung: Thomas Günzel) 12.30 Uhr Mittagessen, danach Abreise Freitag, 08.04.2016 ab 08.00 Uhr Frühstück 09.30 Uhr Biblischer Impuls (Marion und Christoph Koch) 10.15 Uhr Daten/Fakten/Begriffe - Was wir sagen und was wir meinen (Dr. Dörte Fiedler und Bernd Wittchow) 11.15 Uhr Ideale Erwartungen - reale Möglichkeiten (Hanna Müller) 12.00 Uhr Mittagessen 13.00 Uhr Pause / Ruhezeit 14.30 Uhr Kaffeetrinken im Allianzhauscafé 16.00 Uhr Workshops 1-9 18.00 Uhr Abendessen 19.30 Uhr Erlebnisabend - wie machst du das mit deinem Leben? (Samuel Koch, Roland Walter, Benji Wiebe) Samstag, 09.04.2016 ab 08.00 Uhr Frühstück 09.30 Uhr Biblischer Impuls (Martina Köninger) 10.30Uhr Die Biblische Botschaft - Möglichkeit für alle (Annette Rebers) 11.15 Uhr Austausch in Gruppen 12.00 Uhr Mittagessen 15.00 Uhr Kaffeetrinken im Allianzhauscafé 16.00 Uhr Workshop: Exemplarischer Gottesdienst (AK Kinder in Kirche und Gesellschaft) 18.00 Uhr Abendessen 19.30 Uhr Theaterabend BrilLe Theater „Würfel Brot“ Anmeldung zur gemeinsamen Tagung des PerspektivForums Behinderung / des AK Kinder in Kirche und Gesellschaft: Name | Vorname Anschrift PLZ | Ort Infos zur Tagung Telefon Kostenbeitrag E-Mail / Fax Für Unterkunft, Vollverpflegung u. Tagungsmaterial erbitten wir einen Kostenbeitrag von 75,00 Euro für die gesamte Zeit (vorbehaltlich der Unterstützung durch „Aktion Mensch“). Anreise Wir bitten um Überweisung des Betrags bis 30.03.2016 auf das Konto der Deutschen Evangelischen Allianz e.V. Bank: Evangelische Bank eG Konto: 416 800 | BLZ: 520 604 10 IBAN: DE87 5206 0410 0000 4168 00 BIC: GENODEF1EK1 PKW mit öffentlichen Verkehrsmitteln / Taxi Abholung vom Bahnhof Saalfeld voraussichtliche Ankunftszeit: Unterbringung Ich möchte ein EZ Ich möchte ein DZ und als Zimmerpartner: Ich bin auf ein rollstuhlgerechtes Zimmer angewiesen Ich bin Tagesteilnehmer am: Anmeldung bitte einsenden an: Deutsche Evangelische Allianz Esplanade 5–10a | 07422 Bad Blankenburg Telefon: 03 67 41 / 24 24 | Telefax: 03 67 41 / 32 12 E-Mail: [email protected] | Internet: www.ead.de Wir sind Nachbarn. Alle Für mehr Verantwortung miteinander Diakonie für Menschen wirsindnachbarn-alle.de #WirsindNachbarnAlle Jahresthema der Diakonie Deutschland 2015 / 2016 Foto: Hermann Bredehorst Ulrich Lilie, Präsident Diakonie Deutschland, Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik, Dr. Jörg Kruttschnitt, Vorstand Recht, Sozialökonomie und Personal Wir sind Nachbarn. Alle Diakonie ist Dienst für den Nächsten – und das jeden Tag. Doch „wer ist denn mein Nächster?“ (Lk 10,29) Das entscheidet sich in jeder Begegnung neu. Zu meinem Nächsten wird der- oder diejenige, von dessen Schicksal, deren Not ich mich anrühren lasse. Das können Menschen in der Ferne sein. In den Nachbarschaften ist diese Begegnung ganz persönlich möglich und wird unmittelbar erfahren. Unter dem Motto „Wir sind Nachbarn. Alle“ erinnert die Diakonie Deutschland 2015 / 2016 an die Verantwortung jedes und jeder Einzelnen für ein gelingendes Miteinander. Die Diakonie und die evangelischen Kirchen sind Teil der Nachbarschaft und bringen sich initiativ und aktiv im sozialen Raum ein. Die Diakonie will mit ihrem Jahresthema Impulse setzen und einen Perspektivenwechsel anstoßen: Von der Fürsorge zur Befähigung, Teilhabeorientierung und Aktivierung, vom Fall ins Feld, vom Defizit zur Ressource, vom Fachbereich hin zum Netzwerk unterschiedlicher Akteure und Sektoren, vom Dienstleister zum zivilgesellschaftlichen Akteur und Anwalt, vom beruflichen System hin zu den Potenzialen der Menschen vor Ort. Wir wollen die diakonischen Dienste und Einrichtungen ermutigen, sich gemeinsam mit den evangelischen Kirchengemeinden auf diesen Weg zu begeben. „Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn; denn wenn ihr’s wohl geht, so geht’s auch euch wohl.“ (Jer 29,7) In der hebräischen Bibel schrieb Jeremia vom Schalom. Luther übersetzt das als das Beste, was man einer Stadt wünschen kann – dauerhaften Frieden und Leben in Gerechtigkeit. Früh hat die Diakonie erkannt, dass der soziale Lebensraum von zentraler Bedeutung für die Lebensqualität der Menschen ist. Das Potenzial zu nutzen, das sich „in der Nächsten Nähe“, also vor Ort ergibt, ist ein zentrales Anliegen, das Diakonie und Kirche mit dem Jahresthema „Wir sind Nachbarn. Alle“ entfalten wollen. In dieser Perspektive und mit diesen Chancen laden wir Sie herzlich ein, der Menschen Bestes zu suchen! Ulrich Lilie Präsident Maria Loheide Vorstand Sozialpolitik Dr. Jörg Kruttschnitt Vorstand Recht, Sozialökonomie und Personal Das Jahresthema 2015 / 2016 Wir wollen gemeinsam Miteinander möglich machen. Dafür sorgen, dass sich Menschen vernetzen. Wir wollen Mut machen, Türen öffnen. Eigeninitiative zünden. Nachbarschaft stiften. Zur Selbsthilfe helfen, Lebensqualität steigern, Teilhabe fördern. Wir wollen Projekte langfristig begleiten, nachhaltige Qualität schaffen. Wir wollen informieren, inspirieren, involvieren und infizieren, wollen diakonische Kirche realisieren. Kurzum: Wir wollen viel. Aber wie wollen wir das schaffen? Die Idee: Wir wecken die Verantwortung eines jeden Einzelnen da, wo der engste Kreis der Familie verlassen wird, wo wir sinnbildlich vor die Tür treten: In der Nachbarschaft: Hier begegnen sich Menschen mit verschiedenen Hintergründen. Jede Nachbarschaft ist anders. Die im Dorf funktioniert anders als die in der Stadt. Fotos: Marc Brinkmeier Wie auch immer: Wir sind Nachbarn. Alle Menschen in Diakonie und Kirche glauben an Ideen und setzen sie gemeinsam mit allen Nachbarn um. So entsteht eine vielfältige und lebendige Nachbarschaft. Hätten sie daran geglaubt? Mehr über die Projekte hinter den Bildern erfahren Sie unter www.wirsindnachbarn-alle.de Glauben Sie daran, dass Gebrauchtes gebraucht wird? Wir schon. Olena lebt erst seit kurzem in Stralsund. Im Umsonstladen unter dem Dach der Auferstehungskirche kommt die 23-jährige Ukrainerin mit Stralsundern und mit anderen Aussiedlern ins Gespräch. Nebenbei sieht sie sich die Auswahl an Kleidern an – die gibt es gegen eine Spende oder umsonst. Der Umsonstladen öffnet dreimal pro Woche und wird von Ehrenamtlichen betrieben. Wir sind Nachbarn. Alle Für mehr Verantwortung miteinander – Eine Initiative der Diakonie und der evangelischen Kirchen Gerade eine bunte und älter werdende Gesellschaft wie unsere braucht mehr Nachbarschaftssinn. Die zentralen Punkte für gelingendes Miteinander sind klar: Jede ist Nachbarin und jeder ist Nachbar Ausgangspunkt aller Aktivitäten im sozialen Raum ist die Bereitschaft der und des Einzelnen, sich mit seinen Mitmenschen auseinanderzusetzen. Die Summe der Erfahrungen, Ressourcen, Stärken und Potenziale aber auch der Schwächen und Unzulänglichkeiten erschafft eine lebendige Nachbarschaft. Die Identifikation als Teil des Ganzen fördert Teilhabe und Teilgabe. Wir alle können ein Netzwerk von Nächsten sein Sozialraumorientierung kann die Lebensqualität von allen Menschen verbessern. Durch bessere Vernetzung von Kirchengemeinden, Diensten und Einrichtungen mit den Kompetenzen von Initiativen und Vereinen, Verwaltung, Kindertageseinrichtungen und Schulen kann bereichsund zielgruppenübergreifende Arbeit im Sozialraum realisiert werden. Menschen und Organisationen übernehmen füreinander Verantwortung und erhöhen die Tragfähigkeit des sozialen Miteinanders insgesamt. Partizipation wird gelebt und Inklusion wird zur Selbstverständlichkeit. Diakonie und Kirche sind in der Nächsten Nähe Kirche und Diakonie sind dort, wo die Menschen leben. Sie sind gut aufgestellt, Verbesserungen im Sozialraum zu initiieren und zu begleiten, sind in der Nächsten Nähe. Mit freiwillig Engagierten, Experten und Expertinnen sowie Räumen. Sie vertreten anwaltschaftlich sozialpolitische Interessen und verhelfen Menschen zu ihrem Recht. Es muss noch viel getan werden. Aber es lohnt sich Politik kann helfen, Sozialraumorientierung in der Gesellschaft umzusetzen. Im Dialog mit allen Beteiligten können exakte Forderungen erarbeitet und gestellt werden, um die Rahmenbedingungen für die Arbeit im Sozialraum zu verbessern. Zusammen mit Kirchen, Parteien, Stiftungen, anderen Verbänden und auch Unternehmen will die Diakonie dialogisch erörtern, wohin der Weg führen kann und soll. Sozialraumorientierung heißt mehr Lebensqualität für alle Sozialraumorientierung ist ein Querschnittsthema. Sie hat Relevanz für alle Arbeitsfelder: die Begleitung und Pflege alter Menschen und Menschen mit Behinderung, Armutsbekämpfung, Versorgung von Wohnungslosen, die Förderung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familie, Initiativen gegen Rechtsextremismus, oder auch Gesundheitsförderung. Sozialraumorientierung geht alle an. Ein Blickwinkel, der Schätze entdecken lässt Sozialraumorientierung ist nichts Neues für die Diakonie – sie hat sich mit den Konzepten und Handlungsstrategien bereits in der diakonischen Arbeit bewährt. Die Herausforderung ist, die soziale Arbeit insgesamt um die Perspektive der Sozialraumorientierung zu erweitern. Das bedeutet altbewährte Methoden, Konzepte und Handlungsstrategien zielgruppen- und ressourcenübergreifend umzusetzen. So wird der Weg zu einer inklusiven, teilhabeorientierten und solidarischen Gesellschaft geebnet. Neben der Einladung an uns alle, unser Zusammenleben in die eigenen Hände zu nehmen, ist der Sozialraum auch ein Fachkonzept. Er wird definiert durch drei sich zum Teil überschneidende Aspekte: Sozialraum, das ist der Erfahrungs- und Verhaltensraum des und der Einzelnen. Die subjektive Lebenswelt der sozialen Beziehungen und Netzwerke. Sozialraum ist aber auch der Engagement- und Versorgungsraum, das heißt die gesellschaftlich-politische Reichweite jedes und jeder Einzelnen. Sozialraum ist zudem ein politisch-administrativer Rahmen: Dorf, Kommune, Kreis oder Quartier bilden einen Sozialraum. Wenn Sozialraumorientierung richtig umgesetzt wird, dann verhilft sie Menschen dazu, ihr Leben inklusiv, solidarisch und teilhabeorientiert zu leben. Sie trägt dazu bei, dass Menschen und Organisationen in die Lage versetzt werden, Verantwortung für sich und ihr Umfeld zu übernehmen und Kooperationen zu entwickeln. Gerade benachteiligte Menschen werden befähigt, sich gemeinsam mit anderen einzubringen und ihre Rechte einzufordern. Mitmachplattform www.wirsindnachbarn-alle.de Interaktive Umsetzung Beispiele guter Praxis, gelungene Projekte, tolle Ideen und Anekdoten können auf unserer Mitmachplattform unter www.wirsindnachbarn-alle.de oder in den Sozialen Medien unter #WirSindNachbarnAlle geteilt werden. Beiträge zum Jahresthema Unter www.wirsindnachbarn-alle.de informieren wir auch über vielfältige Veröffentlichungen, verschiedene Kooperationen und zahlreiche Veranstaltungen, die zum Jahresthema stattfinden. Ausgewählte Aktivitäten zum Jahresthema Modellregionen In fünf Modellregionen arbeitet Diakonie mit Kirche, Verwaltung, Initiativen und Vereinen zusammen und setzt sozialraumorientierte Konzepte um. Eine Begleitgruppe sichert Nachhaltigkeit und steht mit Beratungsangeboten zur Seite. Veranstaltungen und Veröffentlichungen Auf Vorträgen, in Arbeitsgruppen und in Workshops werden die Rahmenbedingungen sowie praktische Umsetzung von Sozialraumorientierung diskutiert. Auch Veröffentlichungen zum Thema setzen Impulse und bieten Orientierung. Kooperationsprojekte Partner sind die Diakonischen Werke, die Fachverbände und die Kirchen. Gemeinsame Projekte gibt es auch mit Trägern, Einrichtungen und Diensten, mit der Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend und mit weiteren. Wir freuen uns auf gute Nachbarschaft! Fotos: Darius Ramazani Glauben Sie daran, dass Hoffnung eine neue Heimat schafft? Wir schon. Das Ausländer- und Flüchtlingsbüro in Gelsenkirchen berät in rechtlichen Fragen und zu Themen rund um Bildung, Arbeit und Integration. Das Nachbarschafts zentrum des Kreisdia konischen Werks heißt regelmäßig alle Nachbarn willkommen. Zu Sprachkursen, Singen, Hausaufgabenhilfe oder Gesprächen bei Kaffee, Kuchen und Limonade. Foto: Marc Brinkmeier Kontakt und Information Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e. V. Caroline-Michaelis-Straße 1 10115 Berlin Tobias Rohlederer Projekt Jahresthema 2015 / 2016 Telefon +49 30 652 11-1635 Telefax +49 30 652 11-3635 [email protected] www.diakonie.de Kurzübersicht Modellregionen Wir sind Nachbarn. Alle Diakonie für Menschen Oktober 2015 Jahresthema 2015 / 2016 2 Region Süd Kurzübersicht Modellregionen Kurzübersicht Modellregionen Kurzübersicht über die Modellregionen Vorwort Region Süd Diakonie Hessen als Impulsgeberin für Gemeinwesenarbeit in Kirche und Diakonie Um Erkenntnisse für die gelungene Vernetzung im Sozialraum, insbesondere der Diakonie und der Kirchengemeinden und darüber hinaus mit anderen Akteuren zu gewinnen, werden folgende fünf Modellregionen intensiv begleitet. Gemeinwesendiakonie: im Quartier verbunden Wir wollen die Vernetzung in den Mittelpunkt stellen und herausbekommen, was gelingende Faktoren, gute Strategien, Konzepte und Verfahren, aber auch was Hemmnisse und Probleme sind, um eine aktive Nachbarschaft mit Diakonie und Kirchengemeinden umzusetzen. Die Modellregionen sind ein Baustein des Jahresthemas der Diakonie Deutschland „Wir sind Nachbarn. Alle“ 2015 / 2016, das durch Vernetzung in der Nachbarschaft ein solidarisches Bündnis sozialer Arbeit im sozialen Raum schaffen will. Im Folgenden werden die ausgewählten Regionen kurz vorgestellt. Wir sind Nachbarn. Alle Für mehr Verantwortung miteinander – Eine Initiative der Diakonie und der evangelischen Kirchen www.wirsindnachbarn-alle.de #WirSindNachbarnAlle Die Diakonie Hessen hat Gemeinwesen- und Gemeindeorientierung als Maxime der Sozialen Arbeit definiert und fördert konsequent die Vernetzung in allen Handlungsfeldern. Das Arbeitsfeld „Existenzsicherung, Armutspolitik und Gemeinwesendiakonie“ vereint verschiedene Dienste, Einrichtungen, regionale Diakonische Werke, Mitgliedseinrichtungen, Dekanate und Kirchengemeinden. Unter dem Dach des Landesverbandes werden verschiedene Arbeitsfelder mit diesem Fokus Sozialraumorientierung koordiniert und es wurde eine Vielzahl von Projekten auf den Weg gebracht beziehungsweise umgesetzt. Unter anderem: „Diakonische Gemeinde: Armut bekämpfen und gesellschaftliche Teilhabe fördern“, DRIN (Dabei sein – Räume entdecken – Initiativ werden – Nachbarschaft leben), Familienzentren, Mehrgenerationenhäuser und „Tafel Plus“. Kernelement und Ausgangslage sind die Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner. Die Projekte befinden sich in städtischen wie auch in ländlichen Quartieren. 3 Zielgruppen Alle Menschen im Sozialraum, in einzelnen Projekten besonders: Menschen in Armut, Migranten, Langzeitarbeitslose, Kinder und Familien, Alleinerziehende. Beteiligte Träger und Gemeinden Soziale Dienste und Einrichtungen, regionale Diakonische Werke, Mitglieder der Diakonie Hessen, Dekanate und Kirchengemeinden. Netzwerkpartner Kommunen und jeweils die Akteure in einem Sozialraum. Der Bereich Existenzsicherung, Armutspolitik und Gemeinwesendiakonie der Diakonie Hessen wird im Hinblick auf das Schwerpunktthema Sozialraumorientierung finanziell und fachlich von den Landeskirchen Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) unterstützt: Die EKHN stellt für das DRIN-Projekt (http://drin-projekt.ekhn.de/startseite.html ) beispielsweise drei Millionen Euro zur Verfügung, und die EKKW hat für die auslaufende Aktion „Diakonische Gemeinde“ eine Million Euro aufgewandt. 4 Kurzübersicht Modellregionen Region West Region Nord Region West Diakonie und Kirche gemeinsam stark im Quartier Region Nord Diakonie und Kirche in Bremen: vernetzt und aktiv im Quartier Bunte Vielfalt und gemeinsame Lernpartnerschaft zwischen Rhein, Ruhr und Wupper Das Projekt des Vereins für Innere Mission Bremen erfolgt in einem breitem Netzwerk mit ausgeprägter zielgruppenübergreifender Orientierung, das im groß-städtischen Raum arbeitet. Ein Netzwerk von sieben großen und kleinen Trägern, insbesondere der regionalen Diakonie sowie Kirchengemeinden bringt sich mit seinen jeweiligen sozialraumorientierten Angeboten ein. Die Region zwischen Essen, Wuppertal und Köln umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Räume, vom großstädtischen Ballungsraum über Klein- und Mittelzentren bis hin zu eher abgelegenem ländlichen Raum. Vernetzung und sozialraumorientierte Arbeitsansätze werden intern zwischen Kirchengemeinden und diakonischen Unternehmen, aber auch nach außen praktiziert. Die verschiedenen Ansätze sollen dargestellt werden, und auch Aspekte wie Wirksamkeit und Nachhaltigkeit sollen untersucht und verglichen werden. Die Projekte erstrecken sich von der Umsetzung einer seniorengerechten Quartiersentwicklung und eines telefonischen Besuchsdienstes für Senioren über die Einrichtung eines Cafés, eines Veranstaltungsraums und eines Cateringangebotes als Integrationsbetrieb bis hin zu einem Stadtteilzentrum, dem Zentrum für frühe Hilfen „Manforter Laden“, und einem Netzwerk für soziale Gerechtigkeit. Zielgruppen Bewohnerinnen und Bewohner der Stadtteile, Senioren, Menschen mit Behinderung, Kinder, Jugendliche und Familien, Migranten, Menschen in sozialen Notlagen, Arbeitslose. Beteiligte Träger und Gemeinden Diakonie in Düsseldorf, Diakonische Werke der Kirchenkreise Lennep, Leverkusen und des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region, Bergische Diakonie Betriebsgesellschaft Aprath, Diakonie Niederberg und Wuppertal mit der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Wuppertal und die Evangelische Kirchengemeinde Lindlar. Netzwerkpartner Kreis- und Kommunalverwaltung sowie andere Wohlfahrtsverbände und politische Parteien. Landesverband ist die Diakonie RheinlandWestfalen-Lippe. Drei Kirchengemeinden und der Verein für Innere Mission in Bremen arbeiten in diversen Aufgabenfeldern zusammen. Umgang auf Augenhöhe, Partizipation und Selbstbefähigung der Menschen sind wesentliche Ziele aller Aktivitäten. Das Projekt gliedert sich in drei Schwerpunkten: Nelson-Mandela-Park: Gemeinsame Gestaltung und Nutzung der Parkanlage, um einen Ort der Begegnung zu schaffen. Inklusive Gemeindearbeit: Experten in eigener Sache (Menschen mit Beeinträchtigungen) schulen Ehrenamtliche und Hauptamtliche, Konfirmanden, Übungsleiterinnen und Freiwillige (Bundesfreiwilligendienst und Freiwilliges Soziales Jahr) um Kommunikationsbarrieren abzubauen und gemeinsam ins Handeln zu kommen. Orte und Miteinander unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften: Gemeinsame Feste und Begegnungen unter anderem in der Moschee, in Flüchtlingseinrichtungen und in Beratungsstellen. Es finden regelmäßig Runde Tische statt. Kurzübersicht Modellregionen 5 Zielgruppen Wohnungslose, Menschen mit und ohne Behinderung, Jugendgruppen, Passanten und Reisende, Schülerinnen und Schüler, Haupt- und Ehrenamtliche, Konfirmandinnen und Konfirmanden und Mitglieder unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften, Flüchtlinge. Beteiligte Träger und Gemeinden Verein für Innere Mission in Bremen, Friedensgemeinde, Unsere Liebfrauen Gemeinde, Evangelisch-Freikirchliche Kreuzgemeinde Bremen, International Baptist Church Bremen, Chinesische Gemeinde Bremen und die „Transitiontown Bewegung – Bremen im Wandel“ Netzwerkpartner Herrmann-Böse-Gymnasium, Marriott Hotel, Landessportbund, Umweltbetriebe Bremen, Stadtteilbeiräte Mitte und Viertel, Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung der Lebenshilfe, Moscheeverein, Flüchtlingseinrichtung des Arbeitersamariterbund, Henning Scherf (Oberbürgermeister a. D.) Der Zusammenschluss steht im engen Austausch mit dem Diakonischen Werk Bremen. www.inneremission-bremen.de/soziales 6 Kurzübersicht Modellregionen Region Ost Kehl-Strasbourg Kurzübersicht Modellregionen Region Ost Netzwerk Diakonie und Kirche im Ostharz: Stark für die Region Grenzübergreifende, deutsch-französische Modellregion Der Sozialraum Kehl-Strasbourg In Halberstadt besteht bereits ein starkes Netzwerk von Diakonie und Kirche, über das Projekt „All together now“ der EvangelischReformierten Liebfrauengemeinde Halberstadt. Zielgruppen Migranten und Flüchtlinge, Kinder, Jugendliche und Familien, alternde und demenziell erkrankte Menschen. Ein grenzüberschreitendes Netzwerk diakonischer Einrichtungen und Dienste mit Kirchen und anderen Zu den Arbeitsfeldern des Diakonischen Werkes Halberstadt gehören durch Quartiersmanagerinnen koordinierte ambulante Wohnformen, stationäre Altenhilfe, Maßnahmen des geförderten Arbeitsmarktes, eine Begegnungsstätte, drei Kleiderkammern, Migrationsarbeit, Kindertageseinrichtungen und sozialpädagogische Familienhilfe und -beratung. Beteiligte Träger und Gemeinden Diakonisches Werk Halberstadt, Kirchengemeinden im Kirchenkreis. Als fünftes besonderes Projekt wird KehlStrasbourg in die intensive Begleitung, Beratung und Dokumentation als Modell aufgenommen. Ein wesentlicher Teil des Netzwerkes ist eine Freiwilligenagentur an drei Standorten, über die 330 Freiwillige von Bahnhofsmission, Grünen Damen & Herren bis Familien- und Seniorenpaten sowie sozialraumorientierte Wohnprojekte (generationenübergreifendes Wohnen) organisiert werden. Es sind bereits sieben politisch-administrative Sozialräume im städtischen Bereich identifiziert, für die abgestimmte und bedarfsgerechte Angebote (weiter-)entwickelt werden sollen. Zwei Angebote sind im ländlichen Bereich geplant. Netzwerkpartner Vernetzung auf fünf Ebenen: mit den Arbeitsfeldern des Diakonischen Werkes Halberstadt mit den Kirchengemeinden im Zuständigkeitsbereich des DW Halberstadt mit den anderen diakonischen Trägern mit den Akteuren im Sozialraum mit der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtspflege In Kooperation und begleitet durch die Diakonie Mitteldeutschland als Dachverband, soll eine abgestimmte Sozialplanung (Vorgabe durch das Familienfördergesetz in Sachsen-Anhalt und Thüringen) erstellt werden. Das Projekt wird von Diakonie und Kirche gemeinsam umgesetzt, auch mit Partnerverbänden innerhalb der französischen Nachbarkirche. Es bestehen enge Kontakte zu nichtkirchlichen Partnern. Eine Koordinierungsstelle des Diakonischen Werkes, angesiedelt an der Bahnhofsmission, steuert den Netzwerkprozess zwischen den beteiligten Partnern und Projekten. Wie zum Beispiel das Inklusionsprojekt „Miteinander zu Tisch“, die Beratung und Begegnung von Prostituierten im Grenzraum Kehl-Srasbourg, die Bahnhofsmission als Anlaufstelle für Menschen auf Heimatsuche, die diakonische Beratung von Menschen in existenziellen Notlagen und das Angebot des Diakonischen Werkes für Menschen in psychischen Grenzsituationen. Mit diesem Projekt soll die soziale Arbeit für Menschen im grenzüberschreitenden Sozialraum nachhaltig verbessert werden. 7 Zielgruppen Menschen in existenziellen Notlagen und psychischen Grenzsituationen, Prostituierte, Flüchtlinge und osteuropäische Zugewanderte, Nichtsesshafte und Menschen mit Behinderung, aber auch Haupt- und Ehrenamtliche in Diakonie und Kirche. Beteiligte Träger und Gemeinden Diakonisches Werk im Evangelischen Kirchenbezirk Ortenau, Kirchengemeinde und Dekanat Kehl, Diakonie Kork als überregionale Einrichtung der Behindertenhilfe. Netzwerkpartner Stadt Kehl und Kehl-Kork, Bahnhofsmission und im Rahmen des deutsch-französischen Pfarrkonvent und Eurodistrict OrtenauStrasbourg. Das Netzwerk gehört zur Diakonie Baden und der Landeskirche Baden. Kontakt und Information Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e. V. Caroline-Michaelis-Straße 1 10115 Berlin Tobias Rohlederer Telefon +49 30 652 11-1635 Telefax +49 30 652 11-3635 [email protected] www.diakonie.de Organisatorische Hinweise Tagungsort Evangelische Kirche St. Nikolai Am Alten Markt 14467 Potsdam Tagungsbeitrag 30 € inklusive Tagungsunterlagen und Verpflegung. 15 € ermäßigter Tagungsbeitrag. Anmeldung und Abmeldung Diese wird bis 6. April 2016 mit dem beiliegenden Anmeldefax erbeten. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung nach Anmeldeschluss. Eine Abmeldung (bei vorheriger Anmeldung) wird aus organisatorischen Gründen ebenfalls erbeten. Anreise Die St. Nikolai-Kirche befindet sich im Herzen Potsdams, in unmittelbarer Nachbarschaft des neuen Stadtschlosses. Vom Hauptbahnhof Potsdam, Ausgang Lange Brücke, ist sie bereits gut zu sehen und fußläufig in 5 Minuten erreichbar - oder mit den Straßenbahnlinien 91, 92, 93 und 99, Haltestelle Alter Markt http://www.potsdam-park-sanssouci.de/nikolai-kirche.html Veranstalterin Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. Caroline-Michaelis-Straße 1 10115 Berlin Verantwortlich Volker Amrhein Projekt Alt werden im ländlichen Raum Zentrum für Gesundheit, Rehabilitation und Pflege Telefon: +49 30 652 11-1011 [email protected] Dr. Astrid Giebel Theologie Vorstandsbüro Telefon: +49 30 652 11-1771 [email protected] Information und Organisation Katrin Schmidt Sekretariat Telefon: +49 30 652 11-1765 Telefax: +49 30 652 11-3765 [email protected] www.diakonie.de Kirche mit Anderen im ländlichen Raum Diakonie für Menschen In Kooperation mit 20. April 2016 10.30 bis 16.00 Uhr Potsdam Biblische Leitbilder und theologische Orientierungen Anlass und Ziel Programm Mittwoch, 20. April 2016 Kirche und Diakonie entwickeln seit über zehn Jahren Konzepte, die sich auf den Sozialraum beziehen. Dabei entwickeln sie theologische Ansätze einer Kirche für Andere (D. Bonhoeffer) weiter. Auch angesichts der vielen Flüchtlinge, die Schutz und Zuflucht in unserem Land suchen, ist dieses gemeinsame Engagement für lebensdienliche Sozialräume erforderlicher denn je. Kirche mit Anderen im ländlichen Raum ist ein Beitrag zu „Wir sind Nachbarn. Alle“, der gemeinsamen Initiative von Diakonie und Kirche und knüpft an alte Qualitäten wie sich umeinander sorgende, füreinander verantwortliche Nachbarschaften an. Wie können Dorfgemeinschaften ihre bürgerschaftlichen Möglichkeiten entfalten, um lebendig und beheimatend Lebensräume zu gestalten? Und wie können Kirche und Diakonie mit ihren gewachsenen, in verschiedenen politischen Systemen bewährten, gesellschaftlich stabilisierenden Strukturen sich neu und weiterhin an diesen Prozessen mitbeteiligen? 10.30 Uhr Anmeldung und Begrüßungskaffee im Foyer 11.00 Uhr Begrüßung Ulrich Lilie, Präsident Diakonie Deutschland 11.05 Uhr Geistlicher Impuls Bischof Dr. Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz 11.15 Uhr Weniger ist anders. Plädoyer für eine veränderte Präsenz in der Fläche Dr. Andreas von Maltzahn, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern 11.35 Uhr Das Land ist hell und weit Dr. Ralf Kötter, Lukas-Kirchengemeinde im Eder- und Elsofftal Sehr herzlich laden wir Sie zu dieser Tagung ein, die ihren Fokus insbesondere auf kirchlich-diakonisches Engagement mit Anderen im ländlichen Raum richtet. 11.55 Uhr Ulrich Lilie Präsident Diakonie Deutschland Wir sind Nachbarn.Alle Für mehr Verantwortung miteinander - Eine Initiative der Diakonie und der evangelischen Kirchen www.wirsindnachbarn-alle.de #WirSindNachbarnAlle Die Rolle von Unternehmen und Stiftungen in der „Koproduktion von Gemeinwohl“ Loring Sittler, Generali Zukunftsfonds 12.45 Uhr Mittagspause 13.30 Uhr Workshops mit Impulsen aus der Praxis 1. Was bedeuten „Kirchliche Erprobungsräume“ auf dem Land Bischof Dr. Andreas von Maltzahn, Propst Stephan Wichert-von Holten, Janet Conrad, Initiative Alt und Jung gemeinsam, Gemeinde Neißeaue Moderation: Dr. Astrid Giebel, Theologie, Diakonie Deutschland 2. Fachlich konzeptionelle Theologie einer Kirche mit Anderen Dr. Ralf Kötter, Jörg Stoffregen, Netzwerk Kirche inklusiv, Hamburg Stefan Lauterbach, Simone Schnackenberg, Volx Mobil, Neubrandenburg Moderation: Tobias Rohlederer, Jahresschwerpunktthema 2015/2016: Wir sind Nachbarn. Alle, Diakonie Deutschland 3. Zur Kooperation von Unternehmen, Stiftungen und Kommunen Loring Sittler, Prälat i.R. Rudolf Schmidt, Stiftung Pro Alter, Köln Christian Peters, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt, Rostock Moderation: Volker Amrhein, Projekt Alt werden im ländlichen Raum, Diakonie Deutschland Kaffeepause 14.45 Uhr Podiumsgespräch mit Fishbowl zu Ergebnissen der Workshops Bischof Dr. Markus Dröge, Dr. Andreas von Maltzahn, Präsident Lilie und Anderen 15.00 Uhr Ausblick und Reisesegen Ulrich Lilie, Präsident Diakonie Deutschland Tagungsmoderation: Kathrin Jütte, Redaktion zeitzeichen
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