Verlagsprogramm 2016 Buchinfo: Meddi Müller Im Schatten der Schwester ISBN 978-3-940387-70-7 Preis: € 9,90 200 Seiten Taschenbuch Klappentext: Frankfurt am Main, Sommer 1910. Ein grausiger Fund erschüttert die Stadt. In der Kanalisation am Hessendenkmal werden vier Frauenleichen gefunden. Kommissar Schuhmann wird mit den Ermittlungen beauftragt. Schnell findet er heraus, dass die Frauen Gemeinsamkeiten hatten. Die Spuren führen zu einem alten Bekannten. Alle vier Frauen wurden zuletzt auf einem Empfang des stadtbekannten Ganoven Geert Möhnring gesehen. Kommissar Schuhmann zieht seinem Freund Heinrich Niemann, den Türmer des Doms, ins Vertrauen. Schnell fällt diesem auf, dass seine Schwester Charlotte ins Beuteschema des Serienmörders passt. Getrieben von der Sorge um seine Schwester, hilft der Türmer bei den Ermittlungen. Auch Charlotte wird auf einen der ominösen Empfänge eingeladen. Sie lernt dort einen jungen Künstler kennen, der ihr den Hof macht. Als sie eines Tages von einem Ausflug mit ihrem Kavalier nicht zurückkehrt, spitzt sich die Lage dramatisch zu. Der Türmer ist sicher: Charlotte befindet sich in den Fängen des Serienmörders. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Kommissar Schuhmann und der Türmer versuchen verzweifelt, Charlotte zu finden und ihr Leben zu retten. Doch der Schein trügt... ...manchmal sieht man Dinge, die anderen verborgen bleiben. Leseprobe „Im Schatten der Schwester“ E s war schon relativ dunkel, sodass man kaum erkennen konnte, was am Ende des Doms auf dem Garküchenplatz vor sich ging. Denn dort sahen sie den kleinen Hund aufgeregt vor einer Gestalt hin- und herspringen, wie wild kläffend. „Des mescht der doch sonst nett“, sinnierte Meinhardt und beschleunigte. „Da stimmt was nett.“ Als die Männer näher kamen, konnten sie gerade noch sehen, wie die Gestalt – offensichtlich eine Frau – nach Goliath trat. Sie traf den kleinen Hund am Kopf. Das Leichtgewicht flog ein paar Meter weg und jaulte fürchterlich. „He, was sollen des?“, rief Meinhardt laut und fing an zu rennen. „Isch glaab es geht los!“, setzte er nach und spurtete in Richtung des kleinen Hundes der völlig verdutzt auf dem Kopfsteinpflaster lag und nicht wusste, wie ihm geschah. Er jammerte noch schlimmer als zuvor Meinhardt. Heinrich, der ebenso verblüfft war, wie der Pförtner, nahm die Verfolgung der Übeltäterin auf. Er rannte so schnell er konnte, musste aber schon am Eingang zur Kannengießergasse feststellen, dass die Dame zu schnell für ihn war, weshalb er die, ohnehin halbherzige, Verfolgung schnell aufgab. Kopfschüttelnd ging er zurück zu Meinhardt und Goliath, der sich wieder beruhigt hatte. Der Pförtner hatte den Hund auf dem Arm und streichelte ihm über den Kopf, wobei er sanft auf ihn einsprach. „Also so was hab isch ach noch net erlebt. Tritt die dem klaane Kerlsche an de Kopp. Der hätt dadabei druff gehe könne“, motzte der Pförtner. „Ich denke, sie hatte Angst vor ihm und wusste sich nicht anders zu helfen“, versuchte der Türmer eine Erklärung zu finden. Auch ihm war diese Reaktion doch sehr übertrieben vorgekommen. „Ist ihm etwas passiert?“, wollte Heinrich wissen. „Um den machste dir mehr Sorsche als wie um misch“, warf Meinhardt dem Türmer vor. „Der ist ja auch nett zu mir“, konterte Heinrich. „Isch glaab es is nix bassiert“, sagte Meinhardt. Er drehte den Hund ins Licht, untersuchte ihn eingehend und setzte den kleinen Kerl dann ab. Er klopfte ihm sanft auf den Kopf und murmelte etwas Beruhigendes. Sobald Meinhardt von ihm abließ, machte sich der Hund auf den Weg zum kleinen Kräutergarten am östlichen Ende des Doms. Die beiden Männer ignorierten dies zunächst. Sie versuchten noch eine Weile eine Erklärung für den Gewaltakt zu finden, gaben es aber dann auf. Heinrich wollte nun endlich seine Fleischwurst haben und Meinhardt beschloss ebenfalls auf ein Stück Wurst und einen Apfelwein einzukehren, weshalb er in Goliaths Richtung ein schnelles „Kimmste, Klahner“, rief. Doch der Hund dachte nicht daran. Er stand vor der Tür des Kräutergartens und wedelte mit dem Schwanz. „Auf jetzt!“, versuchte es Meinhardt erneut. Doch Goliath weigerte sich weiterhin beharrlich. Stattdessen bellte er ihn an. „Was soll’en des jetzt?“, murrte der Pförtner. „Hat dir der Tritt an die Birne die Sinne vernebbeld?“ Widerwillig und hungrig ging Meinhardt zu dem Hund und schnappte ihn. Dabei bellte Goliath immer heftiger, strampelte sich frei und lief in den Kräutergarten hinein. „Kimm da eraus, Goliath“, schimpfte Meinhardt. „Des gibt sonst Ärscher mim Parrer.“ Heinrich war jetzt auch ein wenig verwundert und gesellte sich zu den beiden. Meinhardt trat in den kleinen Kräutergarten, um den Hund herauszuholen, als er in der Bewegung inne hielt. Er drehte sich zum Türmer um, der einige Meter entfernt stand und rief: „Heini, kimm her. Hier liescht ahne.“ „Was?“ „Hier lieht e Fraa. Isch glaab die is hie!“ „Nicht schon wieder“, war alles, was dem Türmer dazu einfiel. Buchinfo: Meddi Müller Glanzgold ISBN 978-3940387-75-5 Preis: € 9,90 255 Seiten Klappentext: Frankfurt 1909. Heinrich Niemann ist der Türmer des Frankfurter Doms. Er lebt ein ruhiges Leben hoch über der Stadt. Als seine Schwester Charlo e von Hannover nach Frankfurt zieht, ändert sich das jedoch bald. Durch einen Zufall lernt sie den charmanten aber geheimnisvollen Heiko Lorenz kennen. Sie ist begeistert von ihrem neuen Bekannten. Doch dem Türmer missfällt die Liaison seiner kleinen Schwester. Er wi ert hinter der perfekten Fassade Ungemach. Irgendetwas s mmt nicht mit diesem Lorenz. Als Charlo e zufällig ein geheimnisvolles Gespräch zwischen Lorenz und einem gewissen Herrn Hoffmann belauscht, beginnt ein We lauf gegen die Zeit. Charlo e berichtet Ihrem Bruder von dem Gespräch, in dem das Datum 19. Mai 1909 gefallen ist. An diesem Tag besucht Kaiser Wilhelm II. die Stadt. Plant Lorenz ein A entat auf den Kaiser? Welche Rolle spielt dieser ominöse Hoffmann in diesem Stück? Warum wollen Sie den Kaiser töten? Oder wollen Sie ihn doch nicht töten und alles ist nur ein Missverständnis? Der Türmer ermi elt in seinem zweiten Fall, der ihn auch in die We erau führt, wieder auf eigene Faust und gegen alle Widerstände. Charlo e hält zu ihrem Geliebten und Heinrichs Freund Kommissar Schuhmann verweigert die Zusammenarbeit. Ohne Beweise kann und will er nicht eingreifen. Doch der Türmer ist felsenfest davon überzeugt, dass Lorenz etwas im Schilde führt. Doch manchmal kommt es anders als man denkt … Leseprobe „Glanzgold“ D as Wiedersehen ließ zu Charlottes Freude nicht lange auf sich warten. Herr Lorenz stand bereits am nä chsten Tag nach Feierabend vor der Scheideanstalt und wartete auf Charlotte. In der Hand hielt er einen Strauß Blumen. »Ich wü nsche Ihnen einen wunderschö nen guten Abend, Frä ulein Niemann«, erö ffnete er. »Ich habe ein paar Blumen fü r Sie gekauft. Als Entschuldigung.« »Aber Herr Lorenz. Das war doch nicht notwendig. Sie haben mir doch bereits einen Kaffee spendiert.« »Ich dachte, die Blumen wü rden Ihr Herz erfreuen und etwas nachhaltiger sein, als ein lü chtiger Kaffee.« »Sie sind so galant, Herr Lorenz.« »Nein, nein«, wehrte er ab. »Ich habe nur ein schlechtes Gewissen. Darf ich Sie nach Hause begleiten?« »Gerne.« So ging es den Rest der Woche. Herr Lorenz stand an jedem Feierabend vor der Scheideanstalt und holte Charlotte ab. Tä glich begleitete er sie bis zur Hochstraße. Plauderte mit ihr ü ber dies und das, interessierte sich fü r ihre neue Anstellung und beglü ckwü nschte sie, dass sie bei diesem lorierenden Unternehmen arbeiten durfte. Er fragte sie nach ihrer Zeit in Hannover und wollte wissen, was sie nach Frankfurt gezogen hatte. Zum Abschied lü ftete er den Hut und verschwand. Uber ihn hatten sie so gut wie gar nicht gesprochen. Am Freitag traf Charlotte ihren Bruder in Friedas Wohnung. Seine Schwiegermutter hatte ihm bereits von Charlottes Verehrer erzä hlt. »Wer ist denn dieser Kerl, der dir da den Hof macht?«, begrü ßte Heinrich seine Schwester schroff. »Dieser Kerl, wie du ihn nennst, ist Herr Lorenz, und er macht mir mitnichten den Hof.« »Weshalb er dir hinterherrennt, wie ein lä u iger Rü de.« »Heinrich!«, rief Frieda. »Lass das Mä dchen in Ruhe. Sie ist alt genug.« »Ich bin fü r sie verantwortlich.« »Bist du nicht«, entschied Charlotte. »Das ist doch …« Heinrich wollte lospoltern, besann sich aber seiner Worte vom Bahnhof, als er Charlotte selbst dazu gedrä ngt hatte, sich einen Mann zu suchen. Dennoch fü hlte er sich herabgesetzt. »Mach doch, was du willst«, war alles, was ihm ein iel. Er verließ grußlos die Wohnung seiner Schwiegermutter. Wenig spä ter, wieder in der Tü rmerwohnung, schü ttete er Klara sein Herz aus. »Lass das Kind doch seine Erfahrungen machen«, riet sie ihm. »Wie soll sie denn einen Mann inden, wenn du sie wegsperren willst.« »Wer will Charlotte denn wegsperren? Ich bin nur besorgt.« »Weshalb?« »Weil …« Dem Tü rmer iel nichts ein. Buchinfo: Meddi Müller Frankfurt muss brennen ISBN 978-3-940387-75-2 Preis € 9,90 Taschenbuch 190 Seiten Klappentext: Frankfurt im Spätsommer 1912. In Eschersheim brennt der Hof der Familie Kremer bis auf die Grundmauern nieder. Nur der jüngste Sohn überlebt das Inferno. Schnell wird klar, dass es sich um Brandstiftung handelt. Kommissar Schuhmann ermittelt wegen Mord. Ein Routinefall. Tags darauf brennt es erneut in Eschersheim. Ein weiterer Mann stirbt. Hängen die Brände zusammen? Ist ein Feuerteufel am Werk? Warum wird wenige Tage später Gisela Reimann, die Nachbarin der Kremers, erschlagen am Heddernheimern Niddaufer aufgefunden? Geht es hier „nur“ um Brandstiftung oder steckt mehr dahinter? Als der Küster der Emmausgemeinde in seiner Kirche in Flammen steht und dabei umkommt, ist klar, dass die Opfer nicht zufällig ausgewählt wurden. Hier ist ein wahnsinniger Serientäter am Werk. Heinrich Niemann, bester Freund Kommissar Schuhmanns, Türmer des Frankfurter Kaiserdoms und Feuerwehrmann, wird dem Ermittler als Berater zugeteilt. Gemeinsam jagen sie die Feuerbestie von Eschersheim. Stehen auf der Todesliste des Mörders noch weitere Namen? Die Zeit drängt … Leseprobe Frankfurt muss brennen F euer!“ Albrecht Reimann schreckte auf seinem Bett hoch. Seine Haare standen in sämtliche Himmelsrichtungen ab. Neben ihm lag seine Frau Gisela und schlief tief und fest. Hatte er den Ruf nach Feuer nur geträumt? Sein Herz schlug wie wild und sein Atem ging viel zu schnell. Im Zimmer war es stockdunkel. Der erschrockene Mann kam zu dem Schluss, dass er es sich nur eingebildet hatte. Er legte sich wieder hin und nahm sich vor, weniger mit seiner Frau zu streiten, damit die Alpträume weniger wurden. Doch kaum hatte er sich in eine bequeme Position bugsiert, erschallte der Ruf erneut. „FEUER!“ Diesmal war er sicher. Er sprang aus dem Bett, ohne in seine Schlappen zu schlüpfen und rannte ans Fenster. Er stieß die blinden Scheiben auf und klappte den Laden zur Seite. Von seiner Position aus hatte er einen exklusiven Blick auf ein Inferno. Der Hof seines Nachbarn stand lichterloh in Flammen. „Gisela, wach uff, de Kremerhof brennt“, sagte er zu seiner Frau. Heinrich Niemann wollte gerade seine morgendliche Runde durch den Frankfurter Dom drehen, den er als Türmer seit nunmehr beinahe zwölf Jahren bewohnte. Der Spätsommer 1912 war nicht besonders warm gewesen. Jetzt, Anfang September, konnte man aber noch angenehme Temperaturen in Frankfurt messen; es war weder zu warm, noch zu kalt. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt und jagte die Dunkelheit aus der Stadt. Hein- rich straffte seine Uniform der Frankfurter Berufsfeuerwehr, der er angehörte und umrundete schlaftrunken die Aussichtsplattform kurz unter der Spitze des Frankfurter Doms. Heinrich mochte diese Zeit des Tages. Keine Besucher, denen er immer und immer wieder dieselbe Leier über den Dom aufsagen musste, kein Pförtner Meinhardt, der ihn mit irgendwelchem Unfug in den Irrsinn trieb und keine Verpflichtungen, die ihn aufhielten. Es war der Moment des inneren Friedens für den Feuerwehrmann mit Frankfurts höchstem Arbeitsplatz. Heinrich erreichte gerade die Nordspitze der Rotunde, als er etwas am Horizont sah, das ihn stutzig werden ließ. Das schwache Licht ließ noch keinen Weitblick zu, doch Heinrich schien in Richtung Norden etwas zu sehen, was da normalerweise nicht hingehörte. Er blieb stehen und kniff die Augen zusammen, um seinen Blick zu schärfen. „Verdammt“, murmelte er. „Das sieht nicht gut aus.“ Niemann konnte am Horizont eine Rauchsäule erkennen, die sich gewaschen hatte. Derartige Ausmaße hatten die Feuer in der Stadt selten. Da musste etwas größeres Brennen. Heinrich beschloss, seine Entdeckung erstmal an die Hauptfeuerwache in der Münzgasse zu melden. Sicher war sicher. Meddi Müller. Geboren 1970 in Frankfurt am Main als Mathias Müller. „Meddi“ ist ein Spitzname aus Kindergartenzeiten, den fast alle außer seiner Mutter heute benutzen. Ein Frankfurter Bub, der sein Leben im dörflichen Norden der Stadt verbracht hat und wo er heute noch lebt. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. Seit 1995 verdient er seinen Lebensunterhalt als Feuerwehrmann bei der Berufsfeuerwehr Frankfurt. Auf seiner Homepage unter www.meddimueller.com unterhält Meddi Müller einen aktuellen Blog und informiert über anstehende Lesetermine. Im dortigen Shop können seine Werke auch versandkostenfrei bestellt werden. Alle Bücher des Autors: Buchinfo: Robert Maier Pankfurt ISBN 978-3-940387-76-9 Preis: € 9,90 Taschenbuch 206 Seiten Klappentext: Frankfurt am Main im Jahr 1981. Den Studenten Frank zieht es aus der hessischen Provinz in die von Subkulturen geprägte Großstadt. Von Spießern, Dauerwellenträgern und frühem Aufstehen will er nichts wissen. Rasch findet der junge Mann aus Butzbach die wirklich coolen Freunde in der Mainmetropole: Alternative, Atomkraftgegner und natürlich die Widerstandskämpfer im Hüttendorf an der Startbahn West. Frank lebt ein entspanntes Leben und ahnt nicht, dass Hauptkommissar Berger von der Frankfurter Polizei ihn für einen RAF-Terroristen hält und überwachen lässt. Als er sich dann auch noch in die falsche Frau verliebt, ist dem Hauptkommissar jedes Mittel recht, den vermeintlich kriminellen Frank hinter Gitter zu bringen, … … denn dieser könnte die Karriere des gewissenhaften Beamten zerstören. G Drei Männer und eine Frau, alle wahrscheinlich auf dem Weg zu irgendeiner spießigen Arbeit. Alle lasen die BildZeitung, heute mit einem Foto des USPräsidenten Ronald Reagan auf der Titelseite. Darunter, wie an den Tagen vorher, ein Bild von Heinz-Herbert Karry, dem ermordeten Minister. Keuchend stolperte er durch den schwankenden Waggon. Verfluchter Regen! Seine Klamotten waren so nass, als wäre er ins Wasser gefallen. Schon wieder hatte er verpennt. Hätte seine Mutter ihn nicht energisch aus dem Bett getrieben, würde er jetzt noch schlafen. Und das obwohl sein Wecker eine halbe Stunde lang diesen grässlichen Piepton von sich gegeben hatte. Dann ein erbarmungsloses Rennen gegen die Uhr. Zähneputzen. Anziehen. Schließlich der fast schon übermenschliche Sprint durch das morgendliche Butzbach. Und ausgerechnet heute fuhr der Zug pünktlich. Er hatte ihn im buchstäblich allerletzten Augenblick erwischt. Er holte ein Päckchen Tabak aus der nassen Außentasche seines Parkas. Seine Finger zitterten noch ein wenig von der Anstrengung, als er begann, sich eine Zigarette zu drehen. Mit dem ersten Zug verstärkte sich das Schwindelgefühl. Der Rauch vermischte sich mit dem der anderen Fahrgäste und gab ihm beinahe das Gefühl, er befände sich in einer Kneipe. Er strich sich eine dunkle Strähne aus dem Gesicht und öffnete die Umhängetasche. Zum Glück hatte er auf dem Weg zum Bahnhof daran gedacht, sie mit den Armen vor dem Regen zu schützen. Schnell fand er die neueste Ausgabe des Strandgut, der kostenlosen Zeitung, die an der Uni auslag und neben allerlei Informationen das hatte, was er dringend benötigte: einen Anzeigenteil. Leseprobe „Pankfurt“ eschafft. Gerade so. Sieben Uhr sechsundfünfzig. Frank versuchte, seine Atmung unter Kontrolle zu bringen. Alles drehte sich. Er musste sich mit beiden Händen an einem Griff festhalten, als der Zug mit einem plötzlichen Ruck anfuhr. Die Fensterplätze des Zugabteils, in das er hechelnd hineinpolterte, waren beide schon besetzt, und er musste mit einem der Mittelplätze vorliebnehmen. Immer noch nach Luft ringend, stellte er fest, dass Wasser durch das Loch in seinem linken Turnschuh gedrungen war. Er würde bis heute Abend einen nassen Fuß haben. Die Beine seiner Bluejeans klebten an den Oberschenkeln und von seinem Parka tropfte Wasser auf den Sitz. Als er kurz durch das Abteil blickte, fand er denselben Mix aus langweiligen Leuten vor wie an jedem Morgen. Der Zug hielt an einem Bahnhof. Ein weiterer Passagier betrat das Abteil, setzte sich Frank gegenüber und legte seinen tropfnassen Regenschirm vor sich auf den Boden. Frank fiel auf, dass alle im Abteil trocken waren, außer ihm selbst. . Robert Maier ist Jahrgang 1961. Von Haus aus Physiker, arbeitet er als Projektmanager in der IT einer großen Fluggesellschaft. Er ist verheiratet hat zwei erwachsene Kinder und wohnte u.a. 8 Jahre in München. Jedoch, hat er den überwiegenden Teil seines Lebens in Frankfurt und Umgebung gelebt, wo er auch noch heute zu Hause ist. Robert Maier bewegt sich in seinen Texten gerne in unterschiedlichen Genres und fühlt sich in Krimis und Science Fiction genauso wohl wie in sozialkritischen Glossen und Mystischem. Ständige Bestandteile seiner Geschichten sind Fantasie und Humor. Er ist Mitglied der Autorengruppen ARS. Weitere Informationen über Robert Maier und seine Lesetermine finden Sie unter http://robertmaierautor.wordpress.com Buchinfo: Sabine Marthiensen Noch 29cm Leben ISBN 978-3-940987-77-6 Taschenbuch Preis € 9,90 251 Seiten Verfügbar ab März 2016 Klappentext: Bei einer Firmenveranstaltung wird Sabine Marthiensen bewusst, dass ihr Leben festgefahren ist. Anhand eines Maßbandes, das ihre Lebensjahre symbolisiert, offenbart sich ihr, dass ihr theoretisch nur noch 29 Jahre zum Leben bleiben. Zu wenig, um es zu verschwenden. Also beschließt sie, ihr Leben zu ändern und begibt sich auf eine Reise, die ihre Lebensgeister neu erweckt und den Sinn in ihr Leben zurückbringt. Sie legt den Weg von Oberstdorf nach Flensburg ohne Geld zurück. Angst vor dem Ungewissen, schmerzende Füße und die Wildnis bringen sie dabei an ihre Grenzen. Aber die Erfahrungen und die Hilfsbereitschaft, die sie auf Ihrer Reise erlebt, wiegen alles wieder auf. Ein Buch über das Leben und die Menschlichkeit. Die entscheidende Frage lautet: Was bist du für ein Mensch? Sabine Marthiensen hat für sich die Antwort gefunden. In diesem Buch lässt sie den Leser an ihren Erfahrungen auf ihrer Reise durch Deutschland eindrucksvoll teilhaben. Leseprobe „Noch 29cm“ Himmel nochmal! - Wie kann man mit weit über hundert bequemen und unsportlichen Kilo Lebendgewicht auf die Idee kommen, einmal der Länge nach durch Deutschland rennen zu wollen? Ich bin schon ein paar Tage unterwegs und man hatte mir doch versichert, dass nach einiger Zeit der Quälerei alles besser wird: Der krumme Rücken, die lahmen Beine und vor allem die blasenübersäten Füße! Vor nicht allzu langer Zeitlebte ich eingestrickt in einem sicheren Kokon aus Familie, Job und Nachbarschaft in einem netten Örtchen und versuchte Erwartungen zu erfüllen, die gar keiner an mich stellte. Und jetzt befinde ich mich auf einer endlosen Straße, den ganzen Tag schon knallt die Sonne auf mich `runter und ich fühle immer wieder, wie kleine Schweißbäche unangenehm an mir herunter laufen. Auf dem heißen Asphalt kann ich direkt fühlen, wie die Hitze dort unten abprallt und mich auch von unten her einhüllt. Aber nix da - meine Füße entwickeln sich immer mehr zu einer Katastrophe und ich traue mich noch nicht einmal, so richtig `rumzuheulen und zu jammern ... entweder lacht man mich dann aus oder es heißt: Beiß` doch endlich mal die Zähne zusammen - du wolltest es doch so. Also entscheide ich mich für letzteres … denn was ich überhaupt nicht hören will, ist: »Höre auf deinen Körper, achte auf die Warnsignale und beende diese Aktion endlich.« Ich bin mitten in Deutschland. Es ist der 11. Tag meiner »Reise«, es geht mir nicht gut und eigentlich könnte jetzt der Zeitpunkt sein, an dem ich selbst sage: »Es reicht. Das tue ich mir nicht mehr an.« Wozu auch? Es geht nicht mehr, ich habe Schmerzen - den Weg, den ich eigentlich geplant hatte, habe ich schon längst verlassen, die Art und Weise wie ich gehen wollte, habe ich nur ansatzweise hinbekommen und überhaupt: Es ist bisher nichts so gekommen, wie ich es geplant oder mir gedacht hatte. Ich schaffe es einfach nicht ... Begleite mich auf diesem Weg, der so anders wurde, als geplant - leide mit mir und lache mit mir, teile meine Freude, meinen Schmerz und meine Hoffnung. Bekämpfe mit mir meine Ängste. ... doch seltsamerweise kommen mir diese Gedanken überhaupt nicht in den Sinn. Ich bin 54 Jahre alt und bis vor Kurzem hätte ich mich beschrieben mit: humorvoll und bequem, mit einem freundlichen Ohr für alle und immer möglichst nett um Harmonie besorgt. Und wenn man mich jetzt fragen würde, wo genau ich denn gerade bin, hätte das nicht viel Zweck - ich habe im Moment keine Ahnung - und es interessiert mich auch nicht; ich sehe, dass der Himmel in der Ferne ganz finster wird, habe Sorge, dass ich in ein Unwetter gerate, denn ich habe noch keinen Unterschlupf, in dem ich mich für diese Nacht verkriechen kann. Vielleicht bin ich sogar manchmal ein Stück deines Weges gegangen. Sabine Marthiensen , 1960 in Lübeck geboren, ist Mutter zweier erwachsener Söhne, hat viele Jahre als gelernte Reiseverkehrskauffrau gearbeitet und ist seit über 10 Jahren in der Wellnessbranche tätig. Heute lebt sie ländlich westlich von Kassel und erschafft sich dort mit Freunden ihr eigenes "Auenland". Sabine Marthiensen hält Bildvorträge und Lesungen über ihre spannende Reise und ist unter dem Kontakt www.sunnysmile.cool zu erreichen. Auch auf Facebook sunnysmile (Gemeinschaft)- kann man ihr folgen. Weitere Informationen Alle unsere Autor/innen stehen für Lesungen, Signierstunden und ähnliche Veranstaltungen bereit. Bitte kontaktieren Sie uns unter www.charlesverlag.de, um einen Termin zu vereinbaren. Hinweis für Händler: Die Bestellkonditionen können Sie bei uns erfragen. Wir sind nicht bei KNV, Libri oder anderen Grossisten gelistet. Bestellung werden dennoch garantiert innerhalb von 24 Stunden bearbeitet. In der Regel haben Sie Ihre Bestellung am nächsten Tag im Laden. Spätestens nach 3 Tagen. Alle Bestellungen können über www.charlesverlag.de oder [email protected] getätigt werden. Die Bestellungen sind i.d.R. versandkostenfrei. Besuchen Sie uns im Netz: www.charlesverlag.de oder einfach hier scannen:
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