Ein Visionär Träumt Hirngespinste und verwandelt sie in Realität. © Helmut Glaßl (*1950), Thüringer Aphoristiker Unter diesem Motto möchte ich mich und die Entstehung meines Holzmotorrades vorstellen. Ich hatte das Glück auf einem kleinen Bauernhof in einer wunderbaren Gegend, verschont von Computern und all den heutigen Spielekonsolen in einer Großfamilie aufzuwachsen. Zusammen mit meinen sechs Geschwistern hatte ich alle Möglichkeiten meine Jugend meine Freizeit und meine Hobbys frei zu gestalten. Unsere Eltern lebten uns vor, mit wenig Hilfsmitteln und Material Sachen anzufertigen und zu verwirklichen. So begann auch ich bald an irgendwelchen Fahrzeugen und Geräten herumzubasteln. Nach der Schule erlernte ich den Lehrberuf Schlosser und Maschinenbauer, wobei mir dabei die bis dahin getätigten Basteleien sicherlich nicht schadeten. Nach abgelegter gewerblicher Meisterprüfung im Jahr 1992 bin ich vorwiegend im Bereich des Maschinenbaus bzw. in der Konstruktion im Bereich von Wasserturbinen tätig. Oldtimer sowie alte ehrliche Technik haben mich immer schon fasziniert. So entstand im Laufe der Jahre neben diversen Restaurationen gemeinsam mit meinen drei Brüdern ( von Beruf: Tischler, Modelltischler sowie Karosseriebauer) auch so mancher Eigenbau. Angespornt von diversen Experimenten brannte sich die Vision eines exotischen Holzmotorrades in mein Hirn. Nach Beschaffung und Vermessung der Hauptkomponenten begann ich mit den Vorentwürfen und anschließend mit der Konstruktion. Die Grundgeometrie entspricht der eines Tourenmotorrades. ( Lenkkopfwinkel, Vorlauf usw. ) Als dieses Vehikel nun am Bildschirm existierte begann ich im Sommer 2014 mit dessen Verwirklichung. Der Rahmen besteht aus Kärntner Eichen Holz, als Lenker dienen zwei krumm gewachsene Fichtenäste. Als Motor dient ein einzylinder-Dieselmotor mit ca. 500 ccm3 und 5 PS, Baujahr ca.1945 welcher ursprünglich als Standmotor in der Landwirtschaft verwendet wurde. (Verdampfer-Kühlung, Kurbelstart) Das Dreiganggetriebe ist aus einer Indian (Motorrad) Baujahr ca.1930. Als Sitz dient ein umgebauter Pferdesattel. Jedes Detail ist Handarbeit und ein Einzelstück. Nach einer Bauzeit von ca. einem Jahr wurde das „Woodbike“ nun in die Realität umgesetzt. An den Reaktionen meiner Mitmenschen glaube ich zu erkennen, dass diese Verwirklichung nicht nur mir Spaß macht, sondern auch so manchen Betrachter ein Lächeln ins Gesicht zaubert. If you can dream it, you can do it. W a lt D is ne y (1 9 0 1 -6 6 ), a me r ik . Ze ic h ne r u. U nte r ne h me r In diesem Sinne wünsche Ich allen Besuchern meiner Seite alles Gute und viel Spaß am Leben. Eberhard Ernst
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