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Building our energy future
Juni 2015
Die Ostschleife
Informationen für die Anwohner der Freileitung
Malmedy-Weismes-Amel-Bütgenbach
Vorwort
Am 18. Januar 2015 wurde das Ausbauprojekt der Hochspannungsfreileitung zwischen den
Umspannwerken Bévercé, Stephanshof, Amel und Bütgenbach von den belgischen Behörden
als gemeinnützig anerkannt. Elia hatte die Baugenehmigung am 12. September 2013 erhalten.
Heute, nach einem langen Weg der Verwaltungsprozesse zur Gewährleistung der Rechtmäßigkeit
des Vorhabens sowie des Schutzes von Mensch und Natur, darf ich Ihnen zu meiner Freude
mitteilen, dass am 1. Juni 2015 der Beginn der ersten Bauphase stattfindet.
Als Leiterin des Bereichs Infrastrukturprojekte von Elia und in Anbetracht der strengen Auflagen,
mit denen eine solche Genehmigung verknüpft ist, setze ich mich dafür ein, dass an der gesamten
Baustelle ein Höchstmaß an Vorkehrungen zum Schutz der Natur, zur Gewährleistung der
Versorgungssicherheit in der Region und der Kommunikation mit den Anwohnern getroffen wird.
Mit diesem Informationsschreiben, das wir Ihnen unter dem bewusst gewählten Namen «LINK»
zusenden, möchten wir eine effiziente Verbindung zu Ihnen herstellen. In dieser Ausgabe
möchten wir Ihnen die Gründe für den Ausbau der Leitung zwischen den Umspannwerken
Bévercé, Stephanshof, Amel und Bütgenbach in Erinnerung bringen und Ihnen die wichtigsten
Informationen zu den Bauphasen übermitteln. Bitte werfen Sie auch regelmäßig einen Blick auf
unsere Webseite. Sie finden dort weitere Informationen zum aktuellen Stand der Organisation und
des Ablaufs der Bauarbeiten. Wenn Sie Fragen oder Anmerkungen zum Projekt haben, können
Sie sich unter unserer kostenlosen Telefonnummer oder der E-Mail-Adresse [email protected]
an uns wenden.
Sie können sich jederzeit mit Ihren Fragen an unser Team wenden. Transparenz im Dialog mit den
örtlichen Gemeinden und Ihnen als Anwohner hat für uns höchste Priorität.
Valérie Daloze
Head of Infrastructure & Project Management
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Eine Energielandschaft in vollem Wandel
Spätestens seit vergangenem Winter wissen wir, dass sich
die für die Sicherheit der Bevölkerung zuständigen Behörden
aktiv auf das mögliche Risiko einer Stromknappheit
vorbereitet haben. Diese Situation mag angesichts der
Tatsache, dass Belgien nie ein derartiges Problem gekannt
hat, verwunderlich erscheinen. Tatsächlich befinden wir uns
aber derzeit in einer wichtigen Phase des Wandels, der aus
der unaufhaltsamen Entwicklung der Energielandschaft
hervorgeht.
Warum dieser Wandel?
· Die europäischen Ziele für die Erzeugung von grüner
Energie (mindestens 20% des belgischen Strombedarfs
bis 2020) sind durchaus ehrgeizig. Belgien hat sich diesen
Zielen auf föderaler und regionaler Ebene angeschlossen.
Seitdem sind zahlreiche dezentrale Erzeugungsanlagen
entstanden.
· Die geplante Schließung der belgischen Kernkraftwerke (die
bis heute einen großen Teil der Stromerzeugung decken)
hat zur Folge, dass die Energie von den zukünftigen
Erzeugungsstätten aus transportiert werden muss, damit
die Versorgungssicherheit in Belgien gewährleistet wird.
·
Belgien möchte an der Entwicklung eines großen,
europäischen Strommarktes mitwirken, was sich in
niedrigeren Preisen für die Verbraucher niederschlagen
würde.
Gegenwärtig stehen wir vor zwei Herausforderungen:
1. Die Verbindungsleitungen zu den Nachbarländern
müssen verstärkt werden. Europa fordert, dass die
Möglichkeit, mindestens 15 Prozent der nationalen
Produktion in oder aus den Nachbarländern ein- bzw.
auszuführen, sichergestellt werden muss.
2. Das belgische Netz muss ausgebaut werden, weil der
Strom nicht mehr zentral, sondern dezentral und von
mehreren Erzeugern produziert wird, und zwar an den
Orten, die für die Stromerzeugung aus Solaranlagen
oder Windparks günstig sind.
Versorgungssicherheit für alle erfordert Solidarität.
Elia: ein strategischer Akteur
Als belgischer Übertragungsnetzbetreiber sorgt Elia mit
1.200 professionellen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen
für den Betrieb des 8000 km langen, aus Freileitungen
und Erdkabeln bestehenden Übertragungsnetzes. Elia
investierte 2014 mehr als 250 Millionen Euro. Das EliaNetz gilt als eines der zuverlässigsten in Europa. Elia
gewährleistet den Stromtransport von den Erzeugern hin zu
den Verteilnetzbetreibern und großen Industrieverbrauchern
und sorgt darüber hinaus für den Energieaustausch mit den
Nachbarländern.
Die belgischen und regionalen Behörden haben Elia mit der
Aufgabe betraut, die Investitionen, die zur Anpassung des
Stromnetzes an die Entwicklungen auf dem Energiemarkt
dringend erforderlich sind, umzusetzen, sodass weiterhin
die Zuverlässigkeit, die wirtschaftliche Effizienz sowie die
Nachhaltigkeit der Maßnahmen gewährleistet wird.
Elia hat sich daher seit mehreren Jahren für die Erarbeitung
eines umfassenden, auf Nachhaltigkeit abzielenden
Investitionsprogramms eingesetzt.
Infrastruktur
Marktentwicklung
Systemvorhaltung
Die Ostschleife ist für den ausgewogenen Ausbau der erneuerbaren Energien im Osten
des Landes unerlässlich
Der Osten der Provinz Lüttich ist eine für die Erzeugung
von grünem Strom äußerst günstige und dynamische
Region. Das heutige Übertragungsnetz kann aber keine
zusätzliche Energieerzeugung mehr aufnehmen, da es
erwiesenermaßen ausgelastet ist. Zahlreiche Projekte
müssen aufgegeben werden oder bringen keinen
ausreichenden wirtschaftlichen Nutzen, weil die erzeugte
Energie nicht zum Endverbraucher transportiert werden
kann.
Das vorrangige Ziel des Netzausbauprojekts Ostschleife ist
die Einspeisung der in der Region erzeugten erneuerbaren
Energien und somit die langfristige Erhöhung der
Stromversorgungssicherheit.
Weismes
Die Bauarbeiten für die Netzverstärkung verlaufen in drei
Etappen:
1. Die Verstärkung der Freileitung, die die Umspannwerke
Bévercé, Stephanshof, Amel und Bütgenbach verbindet,
ist die erste Etappe, die im Juni 2015 beginnt.
2. Der derzeitige Bedarf an Netzanschlüssen für Erzeugungseinheiten auf Basis erneuerbarer Energiequellen
rechtfertigt die zweite Etappe, nämlich die Ersetzung
der Leitung zwischen den Umspannwerken Bévercé,
Bronrome und Trois-Pont und die Verstärkung der Einspeisung in Brume. Elia hat die diesbezüglichen Genehmigungsverfahren eingeleitet
3. Für die fernere Zukunft wird die Verstärkung der
Leitungen zwischen den Umspannwerken Amel, SanktVith und Bronrome - Heid-de-Goreux ins Auge gefasst.
Die Ostschleife:
Ein langfristiges Projekt im Rahmen des föderalen Netzentwicklungsplans 2015-2025
Etappe 1
Etappe 2
Die Verstärkung der durch die Gemeinden Malmedy, Weismes, Amel
und Bütgenbach verlaufenden freileitung
Die von den zuständigen Behörden erhaltene Genehmigung
betrifft die Verstärkung der bestehenden Infrastruktur, die
über eine Strecke von 21 km Stephanshof mit Bütgenbach
(Abschnitt 1), Stephanshof mit Amel (Abschnitt 2) und Bévercé
mit Stephanshof verbindet.
Die Trasse der neuen Leitung ist nahezu identisch mit der
bestehenden Leitungstrasse, die 1966 angelegt wurde. Bei
der Erneuerung der Leitung werden die neuesten, in diesem
Bereich bestehenden Technologien eingesetzt (Methoden zur
Verringerung der magnetischen Felder, Hochleistungsmasten,
Erdseile für Blitzschutz, usw.).
Konkret bedeutet dies Folgendes:
- Die einkreisige Freileitung (Dreiphasenstrom) mit einer
Spannung von 70 kV wird durch eine neue, zweikreisige
Freileitung ersetzt, die für 110 kV ausgelegt ist, zunächst
aber mit einer Spannung von 70 kV betrieben wird.
- Die Freileitungstrasse bleibt im Wesentlichen die gleiche wie
die bestehende, von einigen Abweichungen abgesehen.
- Die bestehenden Strommasten werden durch 93 neue
Masten ersetzt. Der Großteil dieser Masten ist aus
Hochleistungsbeton gefertigt. Diese Strommasten bieten
den Vorteil, dass die optischen Auswirkungen eingeschränkt
und die Verwendung von Gittermasten, die üblicherweise
für zweikreisige 70-kV-Leitungen verwendet werden,
weitestgehend vermieden werden können.
- Elia errichtet
.8
2 Freileitungsmasten aus Hochleistungsbeton
.8
Abspannmasten (Metallgitter)
.
3 Freileitungsmasten aus Verbundwerkstoffen am
Ortseingang von Bütgenbach – in Belgien bisher
einmalig.
Die Hochleistungsbetonmasten werden als wichtigste
Träger der Verstärkung der
Ostschleife eingesetzt und
verbinden Ästhetik und
Robustheit.
Elia errichtet erstmals in Belgien drei aus Hightechmaterial
gefertigte Stromasten. Der
Verbundwerkstoff aus Polyurethanharz und Kohlenstofffaser
ist besonders bruchfest und
witterungsbeständig. Diese
Masten - eine Innovation in
Sachen Energie - werden
im Herzen der Region der
Deutschsprachigen Gemeinschaft errichtet.
Bévercé
Bütgenbach
Malmedy
1. Abschnitt: Stephanshof – Bütgenbach
31 Leitungsmasten
Juni 2015 - Mai 2016
Weismes
3. Abschnitt Bévercé - Stephanshof
46 Leitungsmasten
Februar 2016 - Dezember 2016
Stephanshof
2. Abschnitt: Stephanshof – Amel
16 Leitungsmasten
Oktober 2015 - August 2016
Der Fortgang der Bauarbeiten im Überblick
Die Bauarbeiten werden in Zusammenarbeit mit den
betroffenen Gemeindeverwaltungen und Anwohnern
konkret umgesetzt. Die neuen Freileitungsmasten befinden
sich laut Sektorenplan größtenteils in landwirtschaftlich
genutzten Flächen. Keiner der geplanten Eingriffe
wird ohne das vorherige Einvernehmen der
Anspruchsberechtigten durchgeführt. Die Errichtung
der neuen Infrastruktur bringt im Übrigen keine großen
Auswirkungen mit sich, da die neue Leitung entlang der
bestehenden Freileitungstrasse gebaut wird.
Am 1. Juni 2015 wird mit den Bauarbeiten begonnen, Ende
2016 soll die neue Stromleitung dann in Betrieb genommen
werden. Allerdings können einige Fertigstellungs- und
Instandsetzungsarbeiten noch bis Anfang 2017 fortdauern.
Die Arbeiten werden pro Leitungsabschnitt durchgeführt:
Stephanshof - Bütgenbach (Abschnitt 1), Stephanshof Amel (Abschnitt 2) und Bévercé - Stephanshof (Abschnitt 3).
Auf jedem dieser Abschnitte verlaufen die Arbeiten in fünf
Phasen. Dieses von den behördlichen Instanzen anerkannte
und in der Baugenehmigung aufgeführte Verfahren ist mit
einer Reihe von Auflagen verbunden, die den Schutz der
Natur gewährleisten und eventuelle Beeinträchtigungen
für die Anwohner weitestgehend begrenzen. Auf unserer
Website werden diese Auflagen eingehend erläutert.
Durchführung der Arbeiten in fünf Phasen - ein von den Behörden anerkanntes Verfahren
1.
Schaffung
der Zufahrtswege
2.
Errichtung
der Fundamente
3.
Aufbau der
neuen Masten und
Abbau der
alten Masten
4.
Installation der
neuen Leiterseile
Wir halten Sie auf unserer Website und in persönlichen
Anschreiben über die in Ihrer Nähe durchgeführten Arbeiten
auf dem Laufenden.
www.boucledelest.be
Cette Newsletter est disponible en français,
sur simple demande
5.
Sanierung des
Standortes
Verantwortlicher Herausgeber: www.elia.be • Beratung: www.connect.be • Konzept und Entwicklung : www.edcom-une.be • Fotos : Elia, Rudy de Barse.
Amel