PARITÄTISCHER RUNDBRIEF SEPTEMBER / OKTOBER 2015 Freiwilliges Engagement Zuhause im Alter Bei SOPHIA pflegen Ehrenamtliche Willkommenskultur Flüchtlingsengagement beim UHW Gegen rechte Gewalt Broschüre in Leichter Sprache Stille Kunst mit gesprächigem Ausdruck Ausstellung vom 21. September bis zum 30. Oktober 2015 Die Sinneswandel gGmbH bietet im betreuten Wohnen 47 gehörlosen oder schwerhörigen Menschen mit zusätzlichen Behinderungen Unterstützung und Assistenz in neun Wohngemeinschaften in Berlins. Als Freizeitangebot fanden in den Jahren 2013/2014 monatlich Malkurse statt, die von dem gehörlosen Pädagogen und Künstler Heiko Kaudelka angeleitet wurden. Er vermittelte den angehenden Kunstschaffenden den Umgang mit verschiedenen Techniken und Materialien wie Ölkreide, Farbtusche, Aquarellfarben, Plakatfarben und Stempel. Es entstand eine bunte Vielfalt von kreativen Bildern. Durch die Erweiterung ihrer künstlerischen Möglichkeiten konnten die Künstler ihr Innenleben ausdrucksreicher und farbenfroher zum Ausdruck bringen. So war auch festzustellen, dass einige »stille« Künstler ein sehr »gesprächiges« Bild gemalt hatten. In der Ausstellung »stille Kunst mit gesprächigem Ausdruck« wird diese Vielfalt sehr anschaulich vermittelt. Die Ausstellung wird vom 21. September bis zum 30. Oktober 2015 in den Räumen des Paritätischen Landesverbandes Berlin zu sehen sein. Sie ist eingebettet in die am 20. September beginnende Berliner Deaf Week, die den Lebensalltag, die Kultur und die Sprache von gehörlosen Menschen gezeigt – und feiert. Der Paritätische Berlin Brandenburgische Straße 80 10713 Berlin U Fehrbelliner Platz oder U Blissestraße VORWORT Freiwilliges Engagement Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder, von einer »Welle« der Solidarität und des bürgerschaftlichen Engagements ist derzeit immer wieder die Rede. Und tatsächlich ist es beeindruckend, welche Kräfte Bürgerinnen und Bürger aktivieren, um die Not neu angekommener Flüchtlinge zu lindern. Überall bilden sich Willkommensbündnisse, die Spenden sammeln, Menschen mit Kleidung und Lebensmitteln versorgen, sie bei Behördengängen unterstützen oder sich um Flüchtlingskinder kümmern. Ohne ehrenamtliche Helfer wären die meisten Flüchtlinge in Berlin nicht mit Kleidung und Nahrungsmitteln versorgt worden – die staatliche Verwaltung war dazu nicht in der Lage. Das ist keine Anklage; es ist eine nüchterne Feststellung: Ohne Bürgerengagement ist Berlin nicht handlungsfähig, wenn es um die Bewältigung außergewöhnlicher Situationen geht. Die Rolle der Ehrenamtlichen muss einen höheren Stellenwert bekommen in der Stadtpolitik. »Willkommenskultur lebt von der Hilfe engagierter Menschen aus dem Sozialraum«, sagt Daniel Büchel, der beim Unionhilfswerk das Ehrenamt koordiniert. Aus seiner Erfahrung weiß er: Jeder und jede kann etwas tun! Der eine findet die Zeit, selbst vor Ort zu sein und mit anzupacken. Die andere spendet Geld. Ein dritter öffnet sein Haus und gibt einem Geflüchteten Obdach. Was diese Menschen motiviert, ist das Bewusstsein, dass sie dringend gebraucht werden und dass es ohne ihren Einsatz nicht ginge. Nachdem ich mich selbst seit Jahren für die Rechte von Einwanderern stark mache, ist es gut zu sehen, dass sich nun so viele Bürgerinnen und Bürger für die Geflüchteten engagieren. Dennoch, das große Engagementpotenzial hat mich gar nicht so sehr überrascht. Unsere Erfahrung und die unserer Mitgliedsorganisationen zeigten, dass freiwilliges Engagement seit Jahren zunimmt. Ehrenamt wird groß geschrieben, allein bei unseren Mitgliedsorganisationen sind rund 30.000 Freiwillige aktiv! Nicht nur die Flüchtlingshilfe, auch zahlreiche Angebote in der Pflege, der Jugendhilfe, der Nachbarschaftsarbeit und viele mehr wären ohne den Einsatz Ehrenamtlicher so nicht denkbar. Deshalb fördert der Paritätische Berlin Engagement auf vielfältige Weise. Mit Fahrscheinen für den öffentlichen Nahverkehr ermöglichen wir es auch sozial schwachen Menschen, ehrenamtlich tätig zu sein. Mit dem Arbeitskreis Ehrenamtskoordination hat die Geschäftsstelle Bezirke eine Plattform geschaffen, über die sich unsere Mitglieder zum Thema Engagement austauschen können. Die Stadtteilzentren sind nicht nur Orte gelebter Nachbarschaft, sondern fördern und koordinieren auch ehrenamtliches Engagement im Kiez. Barbara John ist Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtverbands Berlin. FOTO: GISELA SCHUSTER Was nun gerade den September zum Monat des Engagements macht, ist der Berliner Freiwilligentag als Teil des Aktionstags für ein schönes Berlin. An zwei Tagen im Spätsommer öffnen gemeinnützige Organisationen in der ganzen Stadt ihre Türen und ermöglichen es Berlinerinnen und Berlinern zu erfahren, wie viel Freude freiwilliges Engagement machen kann. Der Tagesspiegel ist dabei unser Partner. Beim Dankeschönempfang für die vielen Helferinnen und Helfer reimte ich dann wild drauflos: Räumen statt träumen, schuften statt verduften, sich engagieren statt sich pikieren. In diesem Rundbrief gewinnen Sie einen Eindruck, wie das konkret aussieht. Ich wünsche Ihnen eine bereichernde Lektüre! Ein herzliches Dankeschön an alle Ehrenamtlichen! Ihr Engagement ist alles andere als selbstverständlich und verdient große Anerkennung. Ihre So zeichnen wir regelmäßig Menschen, die sich durch besonders lange freiwillige Tätigkeit um andere verdient gemacht haben, mit der Paritätischen Ehrennadel aus. Und einmal im Jahr werden 100 Engagierte zum Dankeschön-Brunch eingeladen. Barbara John September / Oktober 2015 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 3 INHALT Der Paritätische Berlin in den Sozialen Medien Den Paritätischen finden Sie auch auf Facebook und Twitter. Wenn Sie tagesaktuelle Nachrichten über uns und unsere Mitglieder erhalten möchten, laden wir Sie ein, uns zu »liken« oder zu folgen: ParitaetBerlin Impressum Herausgeber: Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin Tel. 030 8 60 01-0, Fax 030 8 60 01 110 [email protected] Geschäftsführung: Oswald Menninger Verantwortlich: Nina Peretz stv. Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel. 030 8 60 01 123 [email protected] Freiwilliges Engagement Freiwilliges Engagement Bei der Volkssolidarität erfahren Ehrenamt liche, wie sie gemeinsam mit anderen das soziale Seite 11 Berlin von morgen gestalten können. Große Hilfsbereitschaft, viele Spenden und Chaos vor dem LaGeSo – zwei Freiwillige von Seite 14 »Moabit hilft« berichten. 3 Vorwort 6 – 8 Landesgeschäftsstelle ·· Beirat: Interkulturelle Öffnung im Verband ·· Änderungen bei Mitgliedsorganisationen ·· Christiane Weidner neue Kuratorin für »Kunst im Paritätischen« ·· Stellenangebote und -gesuche selbst eintragen 7 Gesamtverband ·· Unterseite »Flucht und Asyl« des Paritätischen Gesamtverbands ·· Rahmenvertrag: Sonderkonditionen für SIXT 7 – 9 Geschäftsstelle Bezirke ·· Grundbildung fördern – Teilhabe stärken. Senatsstrategie Alphabetisierung ·· Engagement für Flüchtlinge in den Bezirken ·· Fachtag des Runden Tisch für Jugend, Soziales und Kultur ·· Geförderte Arbeitsplätze des Programms »Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt« Facebook.com/ParitaetBerlin Twitter.com/ParitaetBerlin paritaet-berlin.de Layout und Satz: unicom werbeagentur gmbh unicom-berlin.de Titelbild: Großes Bild: Ein Garten für die Flüchtlingsunterkunft, Foto: Anne Jeglinski; kleine Bilder: Ehrenamtliche von SOPHIA kümmern sich um ältere Menschen (links), Foto: SOPHIA Berlin GmbH; Daniel Büchel (Mitte), Foto: Patricia Kahlisch; Broschüre »Ausgrenzung? Nein, danke. Kein Bock auf ‚rechte‘ Gewalt!« (rechts), Illustration: Xiao Lei Rong/USE Herstellung: Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige GmbH. Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei gebleichtem Papier. Der Rundbrief hat eine Auflage von 1200 Stück. Der Verteiler umfasst alle Mitglieds organisationen der Paritätischen Landesverbände Berlin und Brandenburg. Weitere Adressaten: Gesellschaftliche Institutionen, Verbände, Verwaltung, Einrichtungen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Der Rundbrief erscheint zweimonatig. Bitte senden Sie Pressemitteilungen, Beiträge, Stellenangebote und -gesuche per Mail an die Redaktion ([email protected]). Stellenanzeigen werden online und, wenn zeitlich sinnvoll (abhängig vom Erscheinungstermin), im Rundbrief veröffentlicht. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Rundbrief wird unter paritaet-berlin.de veröffentlicht. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet die Redaktion auf eine Genderschreibweise. Die Bezeichnung von Personengruppen bezieht die weibliche Form und Trans* jeweils ein. 4 9 – 10 Ältere Menschen ·· Ehrenamtliches Engagement: 41. Berliner Seniorenwoche 2015 ·· SOPHIA: Durch ehrenamtliche Arbeit weiter zu Hause leben 11 – 20, 28 – 33 Schwerpunkt: Freiwilliges Engagement ·· »Gemeinsam das soziale Berlin von morgen gestalten« – Fünf Fragen an André Lossin, Volkssolidarität Berlin ·· »Willkommenskultur lebt von engagierten Menschen aus dem Sozialraum« Fünf Fragen an Daniel Büchel, Unionhilfswerk ·· Mehr Menschlichkeit in Moabit. Gespräch mit zwei Aktiven von »Moabit hilft« ·· Alex Benkel-Abeling erhält Paritätische Ehrennadel ·· Wer hilft hier wem? – Menschen mit Behinderungen im Ehrenamt PARITÄTISCHER RUNDBRIEF ·· Berliner Freiwilligentag bringt neue und alte Nachbarn zusammen ·· Anerkennung und Austausch für Engagierte: 11. Dankeschön-Brunch ·· Benefizkonzert der Stiftung Gute Tat ·· Service: Ehrenamtliches Engagement ist aus der freien Wohlfahrtspflege nicht mehr wegzudenken 21 – 22 Familie, Frauen ·· S.I.G.N.A.L. e. V.: Gesundheitliche Versorgung für Frauen, die häusliche oder sexuelle Gewalt erfahren. ·· Leitfaden für Eltern: Wegweiser für den Umgang nach Trennung und Scheidung ·· Fachtag »Der vorgezeichnete Weg« – Geschlechtskonstruktionen nach sexualisierter Gewalt gegen Jungen 22 Gesundheit ·· Krebsberatung auf Polnisch: Beratungsstelle beschäftigt zweite Psychologin 23 – 24 Hospize ·· »Familien mit schwerkranken Kinder leisten kaum Vorstellbares« – Fünf Fragen an Corinna Ebadi, Kindertages- und Nachthospiz Berliner Herz 24 – 25 Kinder- und Jugendhilfe ·· Beiträge auf dem Blog »jugendhilfe-bewegt-berlin« ·· »Die Insel« nach 25 Jahren in neuer Trägerschaft. Beratungsstelle an Kompaxx angebunden 24 HIV / Aids ·· Schwimmgruppe der Aids-Hilfe feiert Jubiläum. 25-jähriges Bestehen von Positeidon 25 – 27, 34 – 39, 45 – 46 Menschen mit Behinderungen ·· »DEpTh«: europäisches Theaterprojekt erfolgreich beendet. ·· »Kunst ist grenzenlos«: Großer Erfolg der ersten Parieté-Gala in Berlin September / Oktober 2015 INHALT SEPTEMBER / OKTOBER 2015 ÄNDERUNGEN Menschen mit Behinderungen Migration / Flüchtlinge Grenzenlose Kunst: Künstler mit und ohne Behinderung machen die Parieté-Gala zu Seite 26 einem großen Erfolg, Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser engagieren sich für Willkommenskultur und Seite 36 Integration von Flüchtlingen. ·· »Persönlichkeitstraining« inklusiv. Führungskräfte-Fortbildung der Werkgemeinschaft ·· »Berichterstattung, bei der die Persönlichkeit und nicht die Behinderung im Fokus steht« – Fünf Fragen an Lilian Masuhr, Leidmedien.de ·· Wie gehe ich mit Rechtextremismus um? Broschüre in Leichter Sprache für Menschen mit Behinderungen ·· Adventsbasar der Albert Schweitzer Stiftung ·· Sinneswandel gGmbH: Sexualpädagogische Weiterbildung für Gehörlose und Hörende aus dem Hörgeschädigten-Bereich 35Queer ·· Verdienstorden des Landes Berlin für Jouanna Hassoun 36-37 Migration / Flüchtlinge ·· Integration vom ersten Tag an. Eine Aufgabe für Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen ·· Engagement für Flüchtlinge – Paritätische Mitglieder sind aktiv. Initiativen und Engagementmöglichkeiten unter Paritätischem Dach ·· KuB macht Formulare für Flüchtlinge und Migranten verständlich 41 Nachbarschaftsheime / Stadtteilzentren ·· Fünf Fragen an Thomas Mampel, Stadtteilzentrum Steglitz ·· Lebendige Gruppenarbeit: Neues Methoden handbuch für Selbsthilfe- und andere Gruppen ·· WirNachbarn: Pinnwand für die Nachbarschaft vernetzt Initiativen und Nachbarn 40 – 41 Pflege ·· Entbürokratisierung der Pflegedokumentation: Der Paritätische Berlin unterstützt Einrichtungen bei der Umsetzung 41 Psychiatrie ·· Vom psychosozialen Hilfsverein zum gemeindepsychiatrischen Anbieter. 40 Jahre »Die Brücke« – Unterstützung für psychisch Kranke September / Oktober 2015 42 – 43 Soziales ·· Kündigungsschutz von Mietverträgen – Klarheit durch Entscheidung des Kammergerichts? ·· Broschüre »Alltag im Griff« Umgang mit Geld, Zeit und anderen Ressourcen ·· Spendenaktion mit »Einkaufs«-Erlebnis. Pop-Up Street Store für Bedürftige kommt am 23. Oktober nach Berlin 44 – 46 Suchthilfe ·· Sport für ein suchtmittelfreies Leben: FoDC 2015 in Berlin ·· Fachtagung »Erfolgreich zusammen arbeiten – Suchtselbsthilfe als Partner« 15. und 16. April 2016 ·· Positionspapier freier Träger der Berliner Suchthilfe als Grundlage. Eckpunkte einer sozialdemokratischen Drogenpolitik« 45Kultur ·· Arbeitskreis »Kultur im Paritätischen Berlin« 48 Recht ·· Benachteiligungen des Betriebsrats vermeiden. Information der Paritätischen Tarifgemeinschaft e.V. 46 – 47 Wettbewerbe und Förderpreise 48 – 49 Paritätische Akademie Berlin ·· Management von Sozialeinrichtungen Master of Science startet am15. Februar 2016 in Berlin 49 50 51 – 56 57 58-59 Fachgruppen und Arbeitskreise Paritätisches Personalforum Pinnwand Paritätisches Bildungswerk Telefonverzeichnis des Paritätischen Berlin PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin Neuköllner Sucht Perspektiven e. V. hat eine neue Adresse: c/o Notdienst Neukölln, Philipp Dinkel Berthelsdorfer Straße 13 12043 Berlin Folgende Änderung ergibt sich für InterAktiv, Verein zur Förderung eines gleichberechtigten Lebens für Menschen mit Beeinträchtigungen e. V. alte Adresse: Wilhelmshavener Straße 48 10551 Berlin neuer Name: InterAktiv, Verein zur Förderung eines gleichberechtigten Lebens für Menschen mit Behinderungen e. V. neue Adresse (Hausnummer): Wilhelmshavener Straße 32, 10551 Berlin Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten Telefon-/ Faxnummern, E-Mail-Adressen sowie der Homepage erreichbar. Folgende Änderung und Ergänzung ergibt sich für terra est vita Gesellschaft für humane und naturbezogene Lebensgestaltung geistig und mehrfach behinderter Jugendlicher und Erwachsener mit beschränkter Haftung neue Adresse: Linienstraße 131, 10115 Berlin Telefon neu: 030 8 64 91 05 04 Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten Faxnummern, E-Mail-Adressen sowie der Homepage erreichbar. 5 LANDESGESCHÄFTSSTELLE ÄNDERUNGEN Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin Folgende Änderung ergibt sich wegen eines Rechtsstreites. alter Name: Kulturloge Berlin – Schlüssel zur Kultur e. V. neuer Name: KulturLeben Berlin e. V. Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten Telefonund Faxnummern sowie der Anschrift erreichbar. Die neue Webseite und neuen Mailadressen werden durch die Mitgliedsorganisation in Kürze mitgeteilt. Die folgende Änderung ergibt sich für Independent Living – Jugend wohnen in Pankow gGmbH sowie Independent Living – Jugendnetzwerk Friedrichshain- Kreuzberg und Tempelhof- Schöneberg gGmbH neue Adresse: Möllendorffstraße 52, 10367 Berlin Die Mitgliedsorganisationen sind weiterhin unter den bekannten Telefon-/ Faxnummern, E-Mail-Adressen sowie der Homepage erreichbar. Job-Portal jetzt noch nutzerfreundlicher Ab sofort können Sie Stellenangebote und -gesuche selbst eintragen Tausende Menschen klicken sich jeden Monat auf der Suche nach einer geeigneten Stelle durch die Jobangebote auf der Webseite des Paritätischen Berlin. Auch die Möglichkeit, ein eigenes Stellengesuch aufzugeben, wird gut angenommen. Wir wollen Ihnen die Suche nach geeigneten Kandidaten oder nach einer Stelle noch einfacher machen: Ab sofort können Sie über eine Eingabemaske selbst Ihr Angebot oder Gesuch eintragen. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gibt die Anzeige frei, und sie ist sofort öffentlich sichtbar. Bitte beachten Sie die Hinweise zum Einstellen in der Seitenspalte. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Suche! Die Eingabemaske finden Sie direkt unter www.paritaet-berlin.de/stellen/ stellenangebote/stellenangebote-anlegen.html 6 Interkulturelle Öffnung im Verband und seinen Mitgliedsorganisationen Der Beirat des Paritätischen Berlin informiert D er Beirat hat sich auf seiner Sitzung am 20. Mai 2015 mit dem Thema Interkulturelle Öffnung (IKÖ) auseinandergesetzt. Bald jeder dritte Berliner hat einen Migrationshintergrund, in einzelnen Bezirken wie Mitte, Neukölln oder Friedrichshain-Kreuzberg liegt die Quote bekanntlich deutlich höher. Unabhängig von der aktuellen Flüchtlings- und Zuwanderungssituation hat sich der Beirat daher entschlossen, das Thema Interkulturelle Öffnung aufzugreifen. Die Beiratsmitglieder wollten der Frage nachgehen, ob nach den im Jahr 2012 veröffentlichten »Leitlinien zur Interkulturellen Öffnung« durch die Fachgruppe Migration bzw. der im gleichen Jahr vom Paritätischen Berlin erstellten Broschüre »Vielfalt im Alltag gestalten« Veränderungen und Trends bei der IKÖ im Verband und den Mitgliedsorganisationen festzustellen sind. Als Gastreferentin konnten wir Claudia Karstens, Referentin für Migrationssozialarbeit beim Gesamtverband, begrüßen. Empfehlungen zur interkulturellen Öffnung Die 2012 beschlossenen Leitlinien versuchen einem Handlungsbedarf zur stärkeren Beteiligung und Mitwirkung von Menschen mit Migrationshintergrund mit konkreten Empfehlungen nachzuzkommen und dabei die strukturelle, die persönliche und die fachliche Ebene zu berücksichtigen. Entsprechend wird die IKÖ als Teil der Organisationsentwicklung angesehen, für die (verbandsintern) die Einrichtung referatsübergreifender Koordinierungsgruppen und ein begleitendes Monitoring empfohlen wird. Konkret lässt sich eine IKÖ bei der Personal- und Einstellungspolitik, der Förderung interkultureller Mitarbeiterteams und der Durchführung interkultureller Fortbildungen realisieren. Auch die Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiges Instrument der IKÖ, zum Beispiel im Hinblick auf die Notwendigkeit zur Mehrsprachigkeit. Der Gesamtverband hat im November 2013 Umsetzungsberichte zu den Leitlinien sowohl im Gesamt- wie in den Landesverbänden erstellt und dabei sehr unterschiedliche Entwicklungsstände konstatiert. Woran erkennt man interkulturelle Öffnung? Wir diskutierten unter anderem über die Praxis anonymisierter Bewerbungsverfah PARITÄTISCHER RUNDBRIEF ren, die 50-Prozent-Quote für Mitarbeiterinnen mit Migrationshintergrund bei der Berliner Mitgliedsorganisation Wildwasser e. V. und die Erfahrungen bei der Beschäftigung von Frauen mit muslimischem Hintergrund in Pflegeeinrichtungen. Als sehr gelungenes Beispiel im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit empfahl Frau Karstens den »Leitfaden Interkulturelle Öffnung« des Paritätischen Niedersachsen, der mit seinen Indikatoren für die interkulturelle Orientierung von sozialen Einrichtungen die wesentlichen Ziele und Maßnahmen einer IKÖ darstellt und dabei die Arbeitsfelder Organisationsentwicklung, Personalentwicklung und Qualitätsmanagement unterscheidet. Mehr Vielfalt in den Verbänden Schließlich ging es auch um die Frage, wie wir es erreichen können, dass sich mehr Menschen mit Migrationshintergrund in Paritätischen Arbeitsgruppen und Gremien engagieren. Erste Voraussetzung ist sicherlich die Bewältigung möglicher Sprachbarrieren. Vor allem geht es nach Auffassung des Beirats aber darum, Menschen gezielt anzusprechen und diese zu werben bzw. in Stellenangeboten den Zusatz »…gerne auch mit Migrationshintergrund« mit aufzunehmen, sofern eine entsprechend positive Grundhaltung besteht. Von Gesamtverbandsseite werden weitere Umsetzungsberichte zum Thema IKÖ folgen. Zudem ist vom Gesamtverband bereits eine neue Internetpräsenz zum Thema Interkulturelle Öffnung (Entwurfsstadium) freigeschaltet, die viele wichtige Informationen, Anregungen und Hinweise enthält. FÜR DEN BEIRAT: THOMAS GRAHN Wissenswertes Die Broschüre »Vielfalt im Alltag gestalten« des Paritätischen Berlin finden Sie zum Download unter paritaet-berlin.de/verbandskommunikation/publikationen.html. Den »Leitfaden zur interkulturellen Öffnung« des Paritätischen Niedersachsen finden Sie auf paritaetischer.de/landesverband u nter »Publikationen«. Hier gelangen Sie zur Webseite »Interkulturell« des Gesamtverbandes: der-paritaetische.de/interkulturell September / Oktober 2015 LANDESGESCHÄFTSSTELLE Ein Leben für die Kunst Christiane Weidner ist neue Kuratorin für »Kunst im Paritätischen« W ir freuen uns, dass wir die Fotografin und Publizistin als ehrenamt liche Kuratorin für die Kunstausstellungen im Paritätischen gewinnen konnten. Christiane Weidner war von 1984 bis 1994 Referentin für Interaktive Medien und Bürgerfernsehen im Berliner Kabelpilotprojekt. Seit 1994 ist sie selbstständig im Bereich Medien und Kommunikation. Sie hat ein eigenes Atelier für Fotografie und gestaltet Ausstellungen. Christiane Weidner schloss ihr Studium am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin mit dem Schwerpunkt Neue Medien ab. »Meine fotografischen Arbeiten und Bildideen gestalte ich gerne als Serie, die damit zu dokumentarischen Erzählungen werden«, sagt Weidner. »Stille Kunst will mit uns sprechen« ist die erste Ausstellung, die Christiane Weidner für den Paritätischen kuratiert hat. GESAMTVERBAND Unterseite »Flucht und Asyl« des Paritätischen Gesamtverbands Christiane Weidner FOTO: SERGEJ GLANZE-BAECKER GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE Grundbildung fördern – Teilhabe stärken Aufgrund der aktuellen Situation hat der Paritätische Gesamtverband eine Schwerpunktseite zum Thema »Flucht und Asyl« freigeschaltet, auf der neben Informationen über die Aktivitäten des Paritätischen in diesem Bereich weitere Informationen zur Asylthematik sowie die Positionen des Verbandes zur Ausgestaltung der Flüchtlingspolitik zu finden sind. Sie erreichen die neue Internet-Seite über einen Banner auf der Startseite oder direkt über die Adresse: migration.paritaet.org/fluechtlingshilfe Zum Weiterlesen finden Sie hier zahlreiche Publikationen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands zu Themen wie Asylverfahren, Ehrenamtsförderung oder Fundraising: migration.paritaet.org/start/publikationen Senatsstrategie Alphabetisierung und Grundbildung 2015 – 2018 Rahmenvertrag: Sonderkonditionen für SIXT Autovermietung Lebenslanges Lernen D ie Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft hat am 1. September 2015 die Strategie »Grundbildung fördern – Teilhabe stärken« beschlossen, die ein Bündel von Leitaktionen und Handlungsfeldern umfasst. Das Land Berlin stellt für den gesamten Zeitraum dieser Strategie rund elf Millionen Euro aus dem ESF-Programm und den Landesmitteln für den Ausbau des Angebotes im Alphabetisierungs- und Grundbildungsbereich bereit. Ein Aufruf zum Einbringen von Projektvorschlägen soll bereits im Herbst 2015 erfolgen. Darüber hinaus begleitet die Kontaktstelle AlphabetisieSeptember / Oktober 2015 FOTO: JOUJOU / PIXELIO.DE rung und Grundbindung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft einen Runden Tisch Alphabetisierung und Grundbildung. Daran beteiligen sich unter anderem Fachleute, Verwaltung, Volkshochschulen, Sozialpartner, die Agentur für Arbeit, Träger der Alphabetisierungsarbeit und bringen ihre Ideen zur Weiterentwicklung ein. Wissenswertes Die Geschäftsstelle Bezirke des Paritätischen Landesverbandes Berlin ist Teil des Runden Tisches und informiert Mitgliedsorga nisationen rund um das Thema. berlin.de/alphabetisierung.de PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Neuer Partner im Bereich Rahmenverträge für Mitglieder des Paritätischen ist die Firma Sixt GmbH. Für Mitglieder des Paritätischen bietet die SIXT Autovermietung PKW-Sonderkonditionen ohne Selbstbeteiligung an. Mietwagen von SIXT finden Sie in Deutschland an mehr als 540 Mietwagenstationen. Kennenlern aktion bis 31. Dezember 2015: Nach Ihrer ersten Anmietung in 2015 erhalten Sie einen Upgrade-Voucher für Ihre Folgemiete. Ansprechpartnerin: Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG, Steffi Dittgen, 0381 80 70 54 19, [email protected] Für Rückfragen – auch zu anderen Rahmenverträgen – stehen Ihnen Karsten Härle und Rebecca Neuparth vom Paritätischen Gesamtverband unter [email protected] zur Verfügung. 7 GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE Neues aus der Geschäftsstelle Bezirke Engagement für Flüchtlinge in den Bezirken D LANDESGESCHÄFTSSTELLE Erster Spatenstich für neues Haus der Parität in Schöneberg Das neue Haus der Parität entsteht mit Unterstützung des Paritätischen Berlin und soll bis Sommer 2016 fertig gestellt sein. Der erste Spatenstich erfolgte am 9. September im Beisein von Prof. Dr. Lütke Daldrup, Staatssekretär Bauen und Wohnen, Oswald Menninger, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin, Thomas Bestgen, Geschäftsführer UTB Berlin, sowie Rolf Novy-Huy, Geschäftsführer Stiftung trias und Gästen. Geplant sind Wohnräume für Menschen mit psychischer und geistiger Beeinträchtigung, sowie für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Zudem wird es eine Kita, eine Wohngruppe für ältere Menschen sowie ein Repair-Cafe geben. Das Projekt konnte Aufgrund der Grundstückschenkung der UTB Berlin an die gemeinnützige Stiftung trias realisiert werden. Staatssekretär Lütke Daldrup hob hervor, dass die Herausforderung nicht nur in der quantitativen Wohnraumversorgung besteht und freute sich, dass an der Dudenstraße gerade Menschen mit schlechtem Zugang zum Wohnungsmarkt mit Wohnraum versorgt werden. Erster Spatenstich in Schöneberg FOTO: WOLFRAM KLEIN as Unionhilfswerk ist neuer Träger einer Einrichtung für geflüchtete Menschen. Die Flüchtlingsunterkunft des Unionhilfswerks in Köpenick/Rahnsdorf ist am 15. September eröffnet worden. Sie bietet in 74 Zimmern, darunter 63 Zweibettzimmer, den geflüchteten Menschen und Asylbewerbern eine geeignete Unterkunft an. Diesen stehen außerdem Gemeinschaftsküchen, Waschküchen, Spiel- und Unterrichtsräume zur Verfügung. Für die Betreuung sind ein Heimleiter, zwei Sozialarbeiter, ein Kinderbetreuer und ein Hausmeister zuständig. Stadtteilzentren engagieren sich aktiv für ein nachbarschaftliches Miteinander in Marzahn-Hellersdorf: Am 5. September 2015 fand zum siebten Mal auf dem Alice-Salomon-Platz das Fest »Schöner Leben ohne Nazis am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf« statt. Ein demokratisches Bündnis aus kommunaler Verwaltung und Zivilgesellschaft, Parteien, Gewerkschaften und Kirchen setzt mit diesem Fest ein Zeichen dafür, dass Rassismus, Homophobie, Rechtsextremismus, Nationalismus und Antisemitismus nicht zum gesellschaftlichen Konsens von Marzahn-Hellersdorf gehören. Marzahn-Hellersdorf sieht sich als ein Bezirk, in dem sich Menschen füreinander engagieren und in dem verschiedene Lebensentwürfe und Weltanschauungen ihren Platz finden. Dies wurde beim diesjährigen Fest durch viele Informations- und Mitmachangebote sowie ein unterhaltendes Bühnenprogramm gelebt. Fachtag des Runden Tisch für Jugend, Soziales und Kultur am 18. November Seit 12 Jahren aktiv für Bezirksarbeit: RuTi FOTO: GERD BÖHLE A m 18. November 2015 veranstaltet der Runde Tisch für Jugend, Soziales und Kultur in Treptow-Köpenick im Rathaus Treptow seinen 12. Fachtag »Partizipation – Ich bin dabei! – In Treptow-Köpenick«. Ein breites Fachpublikum wird sich von 9.30 bis 16 Uhr mit den Schwerpunkten Bürgerbeteiligung und Leitlinienprozess, Onlineverfahren zur Partizipation, Bürgerhaushalt, Jugendpartizipation, Partizipation von Flüchtlingen sowie Gemeinwohlökonomie auseinandersetzen. Der Runde Tisch für Jugend, Soziales und Kultur in Treptow-Köpenick, kurz RuTi, konstituierte sich im Jahre 2003. Rabenhaus e. V. wurde zum »RuTi-Büro« ernannt. Beim Runden 8 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2015 GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE Tisch geht es vor allem um den Informationsaustausch und darum, Ressourcen aufzuspüren, Problemlagen zu erörtern und Netzwerke zu schaffen. RuTi ist offen für alle, unabhängig aus welchem Ressort die Beteiligten kommen. Voraussetzung und gemeinsamer Nenner ist die Tatsache, dass sich die Beteiligten seit nunmehr 12 Jahren für den Bestand und die bessere Entwicklung sozial-kultureller Arbeit in Treptow-Köpenick einsetzen. Der Runde Tisch setzt sich zusammen aus freien Trägern und Bürgervereinen, Stadträtinnen und Stadträten, BVV-Mitgliedern, Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern sowie dem Paritätischen Wohlfahrtsverband. Gemeinsam wird über Themen und Meinungen zu aktuellen gesellschaftlichen Tendenzen diskutiert, insbesondere zu sozial-kulturellen Themen in Treptow-Köpenick. Wie ein roter Faden ziehen sich die Themen Partizipation, Bürgerhaushalt und Gemeinwesenarbeit durch die Arbeit des RuTi. So wundert es nicht, dass sich der diesjährige Fachtag mit dem Thema Partizipation befasst. Die Ergebnisse der Fachvorträge und Praxisbeispiele werden aufbereitet und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auch nach über 12-jährigem Bestehen ist RuTi immer noch einmalig in Berlin. Er versteht sich als Schnittstelle, die mit Blick auf gesamtgesellschaftliche Prozesse aktuelle Themen im Bezirk erkundet und aufgreift – und so Impulse für Veränderungen gibt. Wissenswertes Rabenhaus e. V. – Das Nachbarschaftshaus in Köpenick und Geschäftsstelle des Runden Tisches für Jugend, Soziales und Kultur in Treptow-Köpenick Puchanstraße 9 12555 Berlin Anita Engelmann 030 65 88 01 63/65 [email protected], rabenhaus.de Geförderte Arbeitsplätze des Programms »Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt« – nur ein Tropfen auf den heißen Stein D as Programm »Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt« richtet sich an sehr arbeitsmarktferne Personen über 35 Jahren mit besonderen Problemlagen, die gegenwärtig keine Aussicht auf eine Beschäftigung am allgemeinen Arbeitsmarkt haben. Zielgruppen sind Leistungsberechtigte, die wegen gesundheitlicher Einschränkungen besonderer Förderung bedürfen, oder Bedarfsgemeinschaften mit Kindern. Das Programm ist Teil des Konzepts zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit »Chancen eröffnen – soziale Teilhabe sichern«, das Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles im Herbst 2014 vorgelegt hat. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat 105 Jobcenter mit mehr als 10.000 Förderplätzen für Langzeitarbeitslose ausgewählt, die am Programm teilnehmen dürfen. Die Auswahl der Jobcenter aus 265 Bewerbungen erfolgte anhand einheitlicher, in der Förderrichtlinie genannter Prüfkriterien wie der Qualität der begleitenden Aktivitäten. Der Zeitraum zwischen Bekanntmachung des Programms und Bewerbungsschluss war mit einem Monat sehr knapp bemessen. Der Paritätische hatte über seine Beiratstätigkeit im Berliner Jobcenter für eine Teilnahme an dem Programm geworben. Die ausgewählten Jobcenter haben die Möglichkeit, jetzt Anträge auf Förderung beim Bundesverwaltungsamt zu stellen. Bereits im Herbst können die ersten Arbeitsplätze besetzt werden. An einer Förderung interessierte Arbeitgeber können sich an ihr zuständiges Jobcenter wenden. Mit dem bis Ende 2018 angelegten Programm sollen Bezieher von Arbeitslosengeld II gefördert werden. Hierfür stehen 450 Millionen Euro zur Verfügung. Es ergänzt und erweitert die vorhandenen gesetzlichen Eingliederungsleistungen der Jobcenter. Gefördert werden Arbeitsverhältnisse, die zusätzlich und wettbewerbsneutral sind und im öffentlichen Interesse liegen. Die Förderung ist als Festbetragsfinanzierung ausgestaltet und beträgt bei 30 Stunden maximal 1320 Euro. In Berlin sind für das Programm folgende Jobcenter ausgewählt worden: · · · · ÄLTERE MENSCHEN Ältere Menschen – eine Stütze des ehrenamtlichen Engagements 41. Berliner Seniorenwoche 2015 Die Seniorenwoche 2015 startete am 5. September mit der traditionellen Auftaktveranstaltung am Breitscheidplatz. Koordiniert wurden die umfangreichen Veranstaltungsprogramme vom Sozialwerk Berlin e. V. mit Unterstützung des Arbeitskreises der Berliner Senioren. Das Interesse der älteren Menschen in Berlin ist jedes Jahr aufs Neue beeindruckend. Trotz der stürmischen Wetterlage am ersten Aktionstag nutzten circa 30.000 Besucher das Angebot, sich an den 164 Ständen über alle Fragen rund um das Altern zu informieren. Erfreulich sei auch der verhältnismäßig hohe Anteil jüngerer Menschen gewesen, die ebenfalls Interesse an den vielfältigen Informationen zeigten, wie Margit Hankewitz, Vorsitzende des Sozialwerks Berlin e. V., berichtete. Der Verein beteiligt sich als eine von rund 30 Mitgliedsorganisationen des Paritätischen an den Aktionen und Angeboten, die in den fast 14 Tagen allen interessierten Bürgern in Berlin offen stehen. Die Abschlussveranstaltung am 17. September im Käte-Tresenreuter-Haus im Berliner Grunewald besuchten 90 Gäste. Bei der Veranstaltung unter dem Motto »Ehrenamt stärken« diskutierten Mitglieder des Abgeordnetenhauses aller Fraktionen mit den Gästen. Mehr zur Seniorenwoche finden Sie unter sewo.senioren-berlin.de. Das Bürgerzentrum Neukölln stellt seine Angebote für ältere Menschen FOTO: DETLEF FRIEDENBERGER vor Neukölln mit 500 Förderplätzen Spandau mit 100 Förderplätzen Steglitz-Zehlendorf mit 65 Förderplätzen Treptow-Köpenick mit 50 Förderplätzen Eventuell bietet sich Mitgliedsorganisationen in den betreffenden Bezirken die Möglichkeit, soziale Teilhabe mit sinnvoller Beschäftigung für das Gemeinwohl zu verknüpfen. September / Oktober 2015 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 9 ÄLTERE MENSCHEN Bleiben, wo es am schönsten ist Durch ehrenamtliche Arbeit können beeinträchtigte Menschen weiter zu Hause leben Zuhause umsorgt: Ehrenamtliche von SOPHIA kümmern sich um ältere Menschen D ie eigene Wohnung, das ist viel mehr als nur ein paar Räume. Egal ob als Eigentum oder zur Miete: Die erste eigene Wohnung ist für die meisten jungen Menschen der Inbegriff der großen Freiheit. Später ist sie Rückzugsort und Schauplatz vieler schöner Erinnerungen. Sie ist im besten Sinne Zuhause. Dieses Gefühl gibt Sicherheit, gerade im Alter, wenn Kräfte und Fähigkeiten schwinden und manche Selbstverständlichkeit ins Wanken gerät. Doch allzu oft steht diese Sicherheit auf der Kippe. »Schon zwei Mal bin ich als Notfall abgeholt worden. Alleine könnte ich hier nicht mehr leben«, berichtet eine Kundin von SOPHIA. Und auch wenn es inzwischen gute Seniorenheime gibt – der Auszug aus der über lange Jahre vertrauten Wohnumgebung ist schwer zu verwinden. Der Auftrag: gut und sicher zu Hause leben Genau hier setzt SOPHIA mit einem Team von über 30 ehrenamtlichen Mitarbeitern an. SOPHIA, das steht für »Soziale Personenbetreuung und Hilfen im Alltag«. Seit nunmehr acht Jahren bietet SOPHIA, auch im Auftrag mehrerer Wohnungsbaugesellschaften, Unterstützung und Sicherheit für ältere Menschen und Menschen mit Beein10 amtlichen Mitarbeiter sind im Telefondienst tätig: Sie rufen die älteren Menschen in der Regel einmal in der Woche an und stehen für alle Fragen und Sorgen zur Verfügung. So beschreibt eine ehrenamtliche Mitarbeiterin: »Es ist ein tolles Gefühl, wenn man weiß, dass die älteren Menschen auf den Anruf warten. Oftmals erzählen sie über ihre Sorgen und Probleme, was sie sonst mit niemandem anderen tun, teilweise sogar nicht mit den Kindern. Das zeigt, dass wir für das Seelenwohl gebraucht werden. Besonders glücklich bin ich, wenn ich die älteren Menschen im Gespräch psychisch aufrichten kann. Manchmal sind sie sehr traurig über ihre gesundheitliche und persönliche Situation. Wenn sie dann am Ende des Gespräches lachen – habe ich eine gute Tat getan.« Dies zeigt, welch wichtige Arbeit die ehrenamtlichen Mitarbeiter bei SOPHIA leisten. FOTO: SOPHIA BERLIN GMBH trächtigungen an. Die Herausforderungen dabei sind enorm. Viele der Menschen, die sich an SOPHIA wenden, sind verwitwet, haben keine Kinder, die sich kümmern können, oder sind vereinsamt. Das große Ziel: Sie sollen und wollen so lange wie möglich und gewünscht in der eigenen Wohnung und dem vertrauten Umfeld wohnen bleiben und dort ein gutes Leben führen können. Hierfür bietet SOPHIA neben vielen weiteren Leistungen modernste Hausnotrufsysteme mit Schlüsselhinterlegung an, sodass im Notfall immer schnell Hilfe kommen kann. Große Hilfe im Kleinen Doch nicht nur den Notfall hat man bei SOPHIA im Blick: Das Alleinstellungsmerkmal ist die soziale Betreuung. SOPHIA steht bei allen Fragen und Alltagsschwierigkeiten zur Seite. Das Herzstück bildet die Unterstützung des großen Teams an engagierten Ehrenamtlichen. Diese begleiten beim Spaziergang, zu Arztterminen oder halten gemeinsam mit den älteren Menschen ein kleines Kaffeekränzchen. Es sind diese kleinen Dinge des Alltags bei denen SOPHIA Unterstützung leistet. Denn diese vermeintlichen Kleinigkeiten sind in ihrer Wirkung kaum zu überschätzen. Die meisten der ehrenPARITÄTISCHER RUNDBRIEF Arbeiten an der gesellschaftlichen Herausforderung Bei den Menschen, die SOPHIA betreut, handelt es sich dabei keineswegs um Einzelfälle. Schon ein flüchtiger Blick auf einschlägige Zahlen macht deutlich: Wir haben es mit einem breiten gesellschaftlichen Problem zu tun. So ist die Hälfte der Menschen über 80 Jahre verwitwet. Viele davon leben alleine (bei den Frauen sind es über zwei Drittel, bei den Männern ein knappes Drittel). Die Größe des sozialen Netzwerks nimmt im Alter nachweislich deutlich ab. Ein niedriger sozioökonomischer Status und ein schlechter Gesundheitszustand verstärken darüber hinaus das Einsamkeitserleben. Die Ehrenamtlichen von SOPHIA tragen entscheidend dazu bei, diese Herausforderung gemeinsam mit den Betroffenen zu meistern. Übrigens kosten die Angebote von SOPHIA kein Vermögen. Die günstigste Variante gibt es bereits ab 16,90 Euro im Monat. Bei Vorliegen einer Pflegestufe bekommt man den Hausnotruf sogar schon ab 0 Euro im Monat. Kontakt SOPHIA Berlin Gemeinnützige e. V./ SOPHIA Berlin GmbH Mehrower Allee 52 12687 Berlin 030 930 20 87 - 0 sophia-berlin.de September / Oktober 2015 SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT »Ehrenamtliche erfahren bei uns, dass wir gemeinsam das soziale Berlin von morgen gestalten« Fünf Fragen an André Lossin, Landesgeschäftsführer der Volkssolidarität Berlin André Lossin stammt aus Berlin. Bis August 2012 war er Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und kehrte anschließend zur Senatsverwaltung für Inneres und Sport zurück. Seit dem 1. April 2014 ist er Geschäftsführer der Volkssolidarität Berlin e. V. Die Fragen stellte Constance Frey. Herr Lossin, die Volkssolidarität wird 70 Jahre alt. Ist das die Zeit zum Innehalten, für einen kritischen Blick auf den Verband? André Lossin: Jetzt ist erst einmal Zeit zu feiern! Wir feiern so, wie es die Volkssolidarität immer getan hat, zusammen mit den Menschen, mit denen wir im Kiez leben und arbeiten. Mit unserem Familienfest im Tierpark Friedrichsfelde am 5. September wollen wir auch etwas zurückgeben: an all unsere Mitglieder, an unsere Ehrenamtlichen, die uns und unsere Projekte so treu unterstützen und an unsere vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ohne sie geht hier gar nichts. Daher haben wir ein umfangreiches Programm organisiert, der Regierende Bürgermeister Michael Müller spricht ein Grußwort, und sogar die Prinzen singen uns ein Ständchen. Wir freuen uns sehr auf das Fest. André Lossin Wird es nach 70 Jahren sozialem Engagement nun Zeit für grundlegende Veränderungen? Hat das Engagement für Flüchtlinge in der Volkssolidarität für Diskussionen gesorgt? André Lossin: Veränderung gibt es bei uns immer. Berlin verändert sich derzeit durchgreifend. Die Stadt wächst rasant, verdichtet sich, wird zum Teil älter, aber auch jünger. Und wir als Volkssolidarität verändern uns fortlaufend mit, das müssen wir ja auch, wenn wir den Blick auf die Zukunft richten. Zum Beispiel schauen wir uns jetzt schon an, in welchen Kiezen demnächst Kitas gebraucht werden, und wir legen gerade noch mehr Projekte im Bereich der Flüchtlingsarbeit auf, da die Zahl der zu erwartenden Asylsuchenden absehbar weiter steigen wird. So können wir in unserem Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte auch künftig schnell reagieren, wenn die Flüchtlingsunterkunft am Blumberger Damm Hilfe in ihrer Kleiderkammer braucht oder jemand mit Kenntnissen in einer bestimmten Fremdsprache gesucht wird. September / Oktober 2015 André Lossin: Wir haben uns gegründet, um 1945 Flüchtlingen und anderen bedürftigen Menschen zu helfen. Mit unserer aktuellen Arbeit machen wir also genau das, weswegen die Volkssolidarität vor 70 Jahren gegründet worden ist. Natürlich muss es dazu Austausch geben, auch innerhalb der Volkssolidarität. Aber wir spielen hier keine Gruppen von Bedürftigen gegeneinander aus, für uns ist jeder Mensch gleich wichtig. Da spielt es keine Rolle, welcher Konfession, Partei oder Ethnie jemand angehört oder wen er oder sie liebt. Wir sind für alle da. Die Volkssolidarität bietet demnächst Flüchtlingen Praktikumsmöglichkeiten in den eigenen Unternehmen an. Sehen Sie die Flüchtlinge auch als potenzielle Arbeitnehmer, die den Fachkräftemangel im sozialen Bereich ausgleichen können? PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: MARIO ZEIDLER André Lossin: Ich bin überzeugt, dass wir bei der Volkssolidarität als Arbeitgeber von den Flüchtlingen profitieren können. Immigration ist für jede Gesellschaft eine Bereicherung. Und gerade in der Pflege müssen wir neue Wege gehen, um die Bedarfe von heute und morgen zu decken. Wir sind gerade im Gespräch mit einer Organisation die chinesische Pflegekräfte vermittelt und wir arbeiten gerade an weiteren Kooperationen mit anderen Ländern. Schon heute gibt es einen wachsenden Anteil von pflegebedürftigen Menschen mit Immigrationshintergrund in Berlin. Zum Beispiel werden neben Angehörigen der ersten türkischen Gastarbeitergeneration auch Vietnamesen älter und brauchen Hilfe. Eine so multikulturelle Stadt wie Berlin braucht eine Pflegelandschaft, in der sich das spiegelt. Auch gute Pflege kennt keine Grenzen – da kommen Pflegekräfte mit anderem kulturellen Hintergrund gerade richtig. In vielen anderen Gesell11 SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT schaften gibt es eine hohe Wertschätzung des Alters, auch davon können wir nur profitieren. Natürlich erfordert das Vorbereitung und interkulturelle Kompetenz. Aber die haben wir schon, und das lässt sich noch ausbauen. Die Stadt verändert sich – wo ist das außer bei Kita oder Flüchtlingsunterkünften noch greifbar? André Lossin: Natürlich ist das in jedem Kiez anders. In einem leben viele ältere Menschen, in dem anderen vor allem junge Familien. Jeder Sozialraum braucht eine besondere Betrachtung. In der Stadtteilarbeit konzentrieren wir uns darauf, Bestehendes zu vernetzen und neue, niedrigschwellige Projekte anzuschieben. So haben wir in einem unserer vielen hervorragenden Stadteilzentren in der Büschingstraße in Friedrichshain zum Beispiel vier Lastenfahrräder angeschafft und sie dezentral bei verschiedenen Trägern über den Kiez verteilt. Wer eines braucht, kann es sich dort gegen eine Spende ausleihen. Von unserem Nachbarschaftstreff in der Torstraße in Mitte aus startet regelmäßig eine Gruppe von Joggern, die am Ziel bis zu eine Stunde lang etwas für den guten Zweck tut: streichen, putzen, Unkraut jäten oder ähnliches. Solche Projekte werden in Zukunft noch wichtiger. Denn damit machen wir eine junge Zielgruppe auf uns aufmerksam, die sich gerne sozial engagiert, aber nicht zwingend auf Jahre bindet. Wenn es der Volkssolidarität aber gelingt, Ehrenamtliche erfolgreich zu begleiten, können wir ihre Zeit, ihr Wissen und auch ihre Spenden für Projekte einsetzen, die weiterhin den Gründungsgedanken verwirklichen. Dafür entwickeln wir gerade andere Formen der Mitgliedschaft. Die Ehrenamtlichen erfahren bei uns, dass wir gemeinsam das soziale Berlin von morgen gestalten. Und das ist ein wahrlich tolles Projekt! Wissenswertes Mehr unter volkssolidaritaet.de/berlin »Willkommenskultur lebt von der Hilfe freiwillig engagierter Menschen aus dem Sozialraum« Fünf Fragen an Daniel Büchel, Projektleiter Freiwilligenmanagement beim Unionhilfswerk Daniel Büchel arbeitet seit 1999 beim Unionhilfswerk. Der gelernte Bankkaufmann studierte European Business Management und Sozialarbeit / Sozialpädagogik an der Fachhochschule Worms und der Evangelischen Fachhochschule Berlin. Parallel arbeitete er als Gruppenbetreuer für Menschen mit geistiger Behinderung. Seit 2003 baut der 42-Jährige das Freiwilligenmanagement im Unionhilfswerk auf und entwickelt es beständig weiter. Er belegte seitdem unter anderem die Weiterbildungen zum Freiwilligenmanager an der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland und zum Systemischen Berater und Prozessbegleiter beim BIF e. V. Die Fragen stellte Nina Peretz. Herr Büchel, am 15. September öffnet die erste Flüchtlingsunterkunft des Unionhilfswerk in Rahnsdorf (Köpenick). Wie bereitet sich das Unionhilfswerk auf diese Herausforderung vor und welche Rolle spielen dabei Ehrenamtliche? Daniel Büchel: Kurz vor dem 70. Jubiläum kehrt das Unionhilfswerk zu seinen Ursprüngen zurück und engagiert sich mit der Eröffnung der Flüchtlingsunterkunft in Rahnsdorf wieder für Menschen, die ihre Heimat verloren haben. Das bürgerschaftliche Engagement nimmt dabei eine zentrale Rolle ein bei der Unterstützung und Integration der 150 Flüchtlinge, unter ihnen viele Kinder und Jugendliche. Die Begleitung beim ersten Ankommen sowie zu Behörden und Ärzten, das Angebot 12 Daniel Büchel von Sprachkursen und Nachhilfe, die Übernahme von Patenschaften für Familien und Mentoring bei der Vermittlung in Ausbildung und Arbeit lebt von der Hilfe freiwillig engagierter Menschen insbesondere aus dem unmittelbaren Sozialraum. Seit Mai lädt das Unionhilfswerk, in Kooperation mit dem in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Kiez-Club Rahnsdorf und des Bezirkes Treptow-Köpenick, zu monatlichen Austauschtreffen ein. Die Bündelung und Koordination des vielfältigen Engagements und PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: PATRICIA KAHLISCH Handlungsräume für selbstorganisiertes Engagement sind zentral für die Zusammenarbeit mit den unterstützenden Akteuren. Und davon gibt es in Rahnsdorf viele. Die lebendige Willkommenskultur vor Ort ist einfach fantastisch. So hat der Unterstützerkreis Rahnsdorf mit mittlerweile 80 engagierten Bürgern bereits Ende 2014 mit der Aktion »Rahnsdorf hilft!« entscheidend das Willkommensklima geprägt. Die Interessengemeinschaft »Förderung junger Menschen« und der Bezirksverband Köpenick des Unionhilfswerk September / Oktober 2015 SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT bereiten seit mehreren Monaten das Flüchtlingsengagement ebenfalls vor. Zu einer Bürgerinformationsveranstaltung des Bezirkes Treptow-Köpenick Anfang Juni kamen 300 Interessierte in die Tabor-Kirche. Außerdem kann sich das Flüchtlingsengagement an den vom Unionhilfswerk Freiwilligenmanagement entwickelten und erprobten Rahmenbedingungen orientieren. Dabei prallt mitunter das vielfältige, dynamische und in hohem Maße selbstorganisierte Flüchtlingsengagement auf formale Erfordernisse wie die Einreichung eines erweiterten aktuellen Führungszeugnisses. Pragmatische Lösungen wie die Einreichung eines einmaligen gebündelten Antrages für die Beantragungen der Führungszeugnisse beim zuständigen Bürgeramt, erwirkt durch die Fürsprache der BVV-Kiezpatin und Mitglied des Unterstützerkreises Rahnsdorf, sind ein Beispiel hierfür. Zu einem Tag der offenen Tür am 14. September 2015 kurz vor Eröffnung der Flüchtlingsunterkunft Rahnsdorf wurden insbesondere die Anwohner, Unterstützer und Engagementinteressenten eingeladen. An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an alle unterstützenden Bürgerinnen und Bürger, Institutionen und den Bezirk Treptow-Köpenick! Vor dem Hintergrund der Erfahrungen im Freiwilligenmanagement seit 2003 braucht eine Flüchtlingsunterkunft eine halbe bis dreiviertel Stelle für die Koordination des Flüchtlingsengagements vor Ort, damit die Hilfe und Unterstützung dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Außerdem sind Qualifizierungen, regelmäßige Austauschtreffen und Supervisionen für eine kontinuierliche Einbindung und Verstetigung des bürgerschaftlichen Engagements von zentraler Bedeutung. Die Freiwilligenkoordination und die Begleitformate sind bisher nicht in den Refinanzierungen enthalten. Menschen haben die unterschiedlichsten Motivationen, um ehrenamtlich aktiv zu werden. Wie wichtig sind den Engagierten Ihrer Erfahrung nach Anerkennung, Dankeskultur und Auszeichnungen? Welche Rolle spielt dies beim Unionhilfswerk? Daniel Büchel: Eine lebendige Anerkennungskultur, die auf unterschiedlichsten Ebenen im Träger gelebt wird, ist Grundlage für die Zusammenarbeit mit freiwillig und ehrenamtlich Engagierten. Im Unionhilfswerk spiegelt sich die Anerkennungskultur vor allem auf drei Ebenen wider: Auf der GeschäftsSeptember / Oktober 2015 führungs- und Landesvorstandsebene werden Auszeichnungen in repräsentativen Rahmen von Weihnachts- und Dankeschönfeiern und Jahresmitgliederversammlungen vorgenommen. Das Freiwilligenmanagement sichert das Sichtbarmachen des Engagements in Form von Engagementporträts in der Unionhilfswerk-Zeitung »Wir-für-Berlin« und der Mitarbeiterzeitung »Dialog« sowie durch Aktuell-Meldungen auf der Webseite und Facebookseite des Unionhilfswerk. Die Beteiligung an Auszeichnungen durch das Land Berlin wie die Verleihungen der Berliner (Schüler-)FreiwilligenPässe wird ebenfalls über das Freiwilligenmanagement organisiert. Weitere Anerkennungsformen sind für Engagierte kostenfreie, übergreifende Qualifizierungen, Weihnachts- und Dankeschönfeiern, die Einbindung in Unionhilfswerk-Events wie das jährliche Mitarbeitersommerfest, Willkommensabende, Freikartenaktionen und wenn möglich die Übergabe von Gutscheinen zu besonderen Anlässen. Eine monatliche Aufwandsentschädigung deckt leider bei einem nicht unerheblichen Anteil von Engagierten nur teilweise die anfallenden Fahrtkosten ab. Wenn man allerdings nach den Erwartungen an das freiwillige Engagement direkt fragt, bildet das Bedürfnis nach Anerkennung mit knapp 18 Prozent eher eine untergeordnete Rolle. Dies ist jedenfalls das Ergebnis einer Zufriedenheitsumfrage im Frühjahr 2015 unter freiwilligen Mitarbeitenden in den Unionhilfswerk-Gesellschaften. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Anerkennungskultur keine Einbahnstraße ist. Auch die Arbeit der Freiwilligenkoordinatoren in den Einsatzfeldern braucht Anerkennung. Durch die vom Freiwilligenmanagement organisierten regelmäßigen Fachaustausche, Gruppensupervisionen und Fortbildungen sowie Einbindung beispielsweise bei der Entwicklung eines Handbuches zur Koordination von freiwilligen Mitarbeitern werden die Praxiserfahrungen wertgeschätzt und die Arbeit der Freiwilligenkoordination gestärkt. und Schüler beim Übergang Schule-Beruf und der Erarbeitung tragfähiger Anschlussperspektiven zu unterstützen. Hürdenspringer wurde zwischen 2007 und 2008 aus dem Freiwilligenmanagement zusammen mit einem erfolgreichen Unternehmer im »Unruhestand«, einem pensionierten Schulpsychologen und einer Personalfachfrau und Kommunikationstrainerin aus der öffentlichen Verwaltung konzipiert, erprobt und mit der Unterstützung weiterer freiwilliger Mitarbeiterinnen zur Reife und in die Refinanzierung des Bundesprogrammes XENOS gebracht. Ursprung und Vorläufer war die seit 2006 bestehende Kooperation mit der Röntgen-Oberschule. Im Rahmen des Projektes »Soziales Schülerengagement« engagierten sich von 2006 bis 2011 Schülerinnen und Schüler der 8. bis 10. Klassen jeweils an 8 bis 10 Terminen nach der Schule in gemeinnützigen Einrichtungen des Unionhilfswerk. Aus der Erkenntnis heraus, dass sich die im Freiwilligen-Engagement erworbenen und bescheinigten Erfahrungen nicht wesentlich auf die Verbesserung der Anschlussperspektiven der teilnehmenden Schüler auswirkten, wurde der hoch wirksame 1:1-Ansatz im Jugendmentoring entwickelt. Auch auf dem Hintergrund der Erfahrungen unter anderem bei Hürdenspringer legte 2013 die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen das Landesprogramm Mentoring auf, was die Reduzierung von Ausbildungsabbrüchen durch 1:1-Ausbildungsmentoring erfolgreich verfolgt. Das Jugendmentoring am Übergang Schule-Beruf hangelt sich dagegen nach Auslaufen des Bundesprogrammes Ende 2014 von einer begrenzten Finanzierung zur nächsten. Beim Projekt Hürdenspringer+ begleiten erfahrene Mentorinnen und Mentoren Jugendliche ehrenamtlich beim Übergang von der Schule in den Beruf. Seit wann gibt es das Programm und aus welcher Motivation wurde es gestartet? Daniel Büchel: Die Berliner Freiwilligentage sowie die parallel stattfindenden Treptow-Köpenicker Freiwilligentage der Sternenfischer bieten eine willkommene Gelegenheit, in das soziale Freiwilligen-Engagement hineinzuschnuppern und seine Gestaltungsmöglichkeiten kennenzulernen. Oft ist es der Anlass für viele zu sagen, jetzt mache ich einfach mal mit – und dies ohne großen Vorlauf. Dies ist ge- Daniel Büchel: Seit 2009 gelingt es bei Hürdenspringer und seinem Nachfolgeprojekt Hürdenspringer+ sehr erfolgreich, Nord-Neuköllner Schülerinnen PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Am Berliner Freiwilligentag sind jedes Jahr im Spätsommer Berliner Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, für einige Stunden Zeit für den guten Zweck zu spenden. Welchen Beitrag können solche öffentlichkeitswirksamen Aktionen dazu leisten, langfristig ehrenamtliches Engagement zu fördern? 13 EHRENAMT rade auch für Engagementinteressenten geeignet, die sich aus beruflichen und familiären Gründen nur punktuell engagieren können. Oft entsteht eine Bindung, die bei fast einem Drittel der punktuell Engagierten sogar in ein regelmäßiges Engagement mündet. Die von der Landesfreiwilligenagentur Treffpunkt Hilfsbereitschaft initiierten Berliner Freiwilligentage mit seinen Mit-Mach-Aktionen sind im Unionhilfswerk seit 2003 Türöffner für punktuelle Engagements. Jetzt werden mitunter über das Jahr verteilt verschiedene Freiwilligenaktionen durch die Einrichtungen – oft in Kooperation mit Unternehmen – durchgeführt, die sich mit Mitarbeiterteams unter anderem im Rahmen der Team- und Personalentwicklung und Mitarbeitermotivation engagieren. Das Freiwilligenmanagement unterstützt je nach Bedarf als Türöffner und Vermittler, bei Sachmittelbeantragungen, bei der Werbung und Anerkennung. Dieses Jahr laden die Pflegewohnheime »Am Plänterwald« und »Alt-Treptow« des Unionhilfswerk am 18. September zu zwei Mitmach-Aktionen ein. Außerdem wird das Stadtteilzentrum Lichtenberg-Nord des Unionhilfswerk im Rahmen des Fennpfuhl-Stadtfestes für den Berliner Freiwilligentag werben. Schließlich organisiert die Unternehmenskommunikation des Unionhilfswerk am 10. September jetzt schon im dritten Jahr einen »Social Day« der Hauptverwaltungsmitarbeitenden, unter anderem in der neuen Flüchtlingsunterkunft Rahnsdorf. Was tut das Unionhilfswerk, um den wachsenden Bedarf an Ehrenamtlichen zu decken? Welche Kanäle nutzen Sie, um Freiwillige anzuwerben? Daniel Büchel: Das Unionhilfswerk entwickelt den Bedarfen entsprechende Freiwilligenprojekte insbesondere in benachteiligten Sozialräumen und realisiert diese gemeinsam mit Kooperationspartnern. Das Jugendmentoring in Kooperation mit drei Schulen in Nord-Neukölln ist so entstanden. Aus diesen Erfahrungen wurde das Ausbildungsmentoring zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen und das Mentoring für hochbegabte Nord-Neuköllner Schülerinnen entwickelt. Weitere Schwerpunktprojekte sind der Hospizbereich mit der Lebens- und Sterbebegleitung und Patientenverfügungsberatung sowie das Freiwilligen-Engagement für Menschen mit Demenz. Im Flüchtlingsengagement entsteht gerade ein ganz neuer Aufgabenbereich für das Unionhilfswerk. Außerdem pflegen wir unsere langjährigen Kooperationen unter anderem mit der Stiftung Gute-Tat.de, den Berliner Freiwilligenagenturen, Unternehmen sowie dem Berliner Landesnetzwerk. Durch eine gelebte Anerkennungskultur und frühzeitige Einbindung gelingt es außerdem oft, dass bereits aktive Freiwillige und Ehrenamtliche sowie Hauptamtliche das Unionhilfswerk weiterempfehlen. Weiterer Baustein ist eine kontinuierliche interne wie externe Unternehmenskommunikation. Über die Online-Kanäle wie gute-tat.de, Bürgeraktiv des Landes Berlin, die eigene Website mit Kontaktformular und die Unionhilfswerk-Facebook-Seite kamen letztes Jahr 40 Prozent der neuen Engagierten. Über Empfehlungen verzeichnete das Unionhilfswerk durchschnittlich 20 Prozentz der Zugänge, in einigen Mentoren-Einstiegsqualifizierungen bereits bis zu 50 Prozent. Über Medien wie die Berliner Woche und BZ Helden verzeichneten wir 10 Prozent der Neuzugänge. Acht Prozent fanden über die Freiwilligenagenturen und das Freiwilligenzentrum Sternenfischer zum Engagement. Die restlichen Zugänge verzeichneten wir unter anderem über Freiwilligenbörsen, lokale Aushänge und sonstige Kooperationspartner. Wissenswertes Mehr unter unionhilfswerk.de/engagement Mehr Menschlichkeit in Moabit Im Gespräch mit zwei Aktiven von »Moabit hilft« B eing human« steht auf dem grauen T-Shirt des jungen Mannes. Menschlich sein. Der Aufdruck liest sich gerade an diesem Ort wie ein Aufschrei, wie eine lautstarke Forderung. Denn der junge Mann steht vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales, hinter ihm warten hunderte Menschen vor rot-weißen Absperrungen auf ihre Registrierung. Diese Bilder sind bekannt aus den Medien, aber vor Ort fühlt es sich doch anders an. Menschen kauern oder liegen auf dem Boden, auf Decken oder direkt auf der zertrampelten Wiese. Eine Familie hat sich zum Schlafen unter ein Röntgenmobil zurückgezogen, in dem Flüchtlinge vor Ort bei Tuberkulose-Verdacht untersucht werden. Menschlich sein. Das Gefühl, etwas für die bedürftigen Flüchtlinge tun zu müssen, war es auch, das Lydia und Simona dazu bewegt hat, sich der Initi14 Warten auf die Registrierung: vor dem LaGeSo PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: NINA PERETZ September / Oktober 2015 EHRENAMT ative »Moabit hilft« anzuschließen. Ich treffe die beiden vor dem Röntgenmobil. Lydia trägt weiße Gummihandschuhe, sie hat kurz zuvor noch bei der Essensausgabe geholfen. Während wir langsam über das Lageso-Gelände gehen, berichten die beiden freiwilligen Helferinnen von ihren Erfahrungen. »Was man heute sieht, ist ja nur die abgeschwächte Version der Zustände, die hier noch bis vor wenigen Tagen geherrscht haben«, sagt Lydia, eine junge Frau Mitte dreißig. »Immerhin wird das Essen jetzt von staatlicher Seite organisiert und finanziert.« Das sei aber erst seit einer Woche der Fall, da habe die Senatsverwaltung endlich reagiert und sich um die Übernahme dieser Grundversorgung gekümmert. »Davor wurde jeder Apfel, jeder Müsliriegel, jede Suppe, von denen jeden Tag tausende verteilt wurden, privat gespendet.« Empörung, aber auch viel Ernüchterung ist Lydias Stimme zu entnehmen. ten ihren gesamten Jahresurlaub genommen, um den Flüchtlingen zu helfen. Lydia, selbst Musikwissenschaftlerin, erzählt von einer Erzieherin, die jeden Nachmittag nach Hortschluss zum Lageso kommt. Auch viele Menschen, deren Eltern eingewandert sind, und Flüchtlinge, die selbst erst vor kurzem nach Deutschland gekommen sind, seien selbst aktiv. Lydia berichtet von Wahid, einem jungen Mann, mit dem sie gemeinsam Spenden sortierte. Als er fragte, ob es nicht auch eine Jacke für ihn gäbe, war sie überrascht, weil ihr vorher gar nicht klar war, dass er selbst Flüchtling ist. »Bei der großen Vielfalt an Sprachen, die hier benötigt werden – arabisch, kurdisch, serbisch, russisch, farsi – sind die Sprachmittler, die schon etwas länger in Deutschland sind, unersetzlich«, betont Lydia. Mit den Sprachen, die man in der Schule und an der Uni gelernt habe, komme man da nicht weiter. Erste Hilfe und Spenden Und selbst jetzt, da das Essen von Vivantes gebracht und gekocht werde, seien es weiterhin die Freiwilligen, die sich um die Verteilung kümmerten. Die freiwilligen Helfer. Auf dem Weg über das Gelände begegnen sie uns überall, erkennbar an einem einfachen Namenskleber auf der Brust. Sie eilen von einem Haus zum andern, verteilen Wasser, sprechen mit Flüchtlingen. Wir gelangen zu einem Backsteinhaus, vor dem sich lange Schlangen gebildet haben. Große arabische Schriftzeichen leiten den Weg, »Erste Hilfe« steht klein und in Klammern darunter. Ein paar Jugendliche vertreiben sich die Wartezeit mit Ballspielen, ein Mädchen pustet Seifenblasen, die ein kleiner Junge – vielleicht ihr Bruder – freudestrahlend zum Platzen bringt. Einfach nur spielende Kinder – wären da nicht die Menschen ringsherum, die versuchen, etwas vom gespendeten Shampoo, den Konserven oder der Babykleidung zu ergattern. Für die Annahme, Sortierung und Ausgabe der Spenden sind wieder Ehrenamtliche zuständig. Wer aber sind all diese Ehrenamtlichen, die den Betrieb hier auf dem Lageso-Gelände am Laufen halten? »Das geht wirklich quer durch die Bevölkerung – von der Studentin über Freiberufliche und Arbeitslose bis hin zur Rentnerin sind alle vertreten« erzählt Simona, die freiberuflich als Coach arbeitet. »Die Helfer sind Atheisten, Christen, Muslime, Juden – alle kommen zusammen, um gemeinsam zu helfen«, fügt Lydia hinzu. Einige hät- Hilfsbereitschaft trifft auf Überforderung »Trotzdem kann man hier einfach ganz toll und ganz praktisch helfen«, sagt Simona. »Ich tausche mich beispielsweise mit Freunden aus, die weniger Zeit haben als ich gerade. Sie spenden Geld, ich kaufe dafür im Supermarkt ein und bringe die Sachen hierher.« Zu der glücklichen Erfahrung, bedürftigen Menschen zu helfen, komme leider auch oft ein Gefühl der Ohnmacht – und das traurige Bewusstsein, dass man immer nur ungerecht helfen könne. »Natürlich gibt es immer die Menschen, die an der richtigen Stelle stehen und lauter schreien als andere. Die Herausforderung für uns ist dann, die Leute zu finden, die die Spenden vielleicht nötiger haben. Die aber weniger laut schreien, vielleicht weil sie zu schwach sind, oder auch, weil sie sich schämen, dass sie auf Spenden angewiesen sind«, beschreibt Lydia ihre Erfahrungen. Die meisten Menschen hatten vor ihrer Flucht einen Beruf, ein Haus, eine Familie – und jetzt liege es plötzlich in den Händen eines freiwilligen Helfers, ob der Geflüchtete ein Kleidungsstück und etwas zu essen bekomme – oder nicht. »Das ist wirklich hart, für beide Seiten. Wer bin ich denn, um so eine Entscheidung zu treffen?«, fragt Simona. Wie lange ist man als ehrenamtlicher Helfer, neben dem Job und anderen Verpflichtungen, einer solchen Belastung gewachsen? Werden die Freiwilligen bei dieser Aufgabe begleitet? »Die Caritas bietet eine Supervision an, bei der man gemeinsam reflek- September / Oktober 2015 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF tiert, wie man sich körperlich, geistig und seelisch gerade fühlt. Diese Unterstützung ist für die Helfer sehr wichtig, um das Erlebte zu verarbeiten. Ich habe es bisher leider noch nicht dorthin geschafft«, sagt Simona. Dabei sei es wahrscheinlich notwendig, dieses Angebot zu nutzen. Auch Lydia bestätigt, dass sie manchmal von einem Gefühl der Ohnmacht und Wut überwältigt wird. Besonders schwer zu ertragen sei das Gefühl, dass hier vor dem Lageso so vieles nicht funktioniere, obwohl es doch eigentlich seit Jahrzehnten abgestimmte Strukturen für solche Aufgaben gäbe – und die Stadt bei jeder Großveranstaltung problemlos Toiletten, Zelte und medizinische Versorgung bereitstellen könne. »Es kann doch nicht sein, dass 2,1 Kilometer vom Kanzleramt entfernt in der Hauptstadt des reichsten Landes Europas Menschen unter unwürdigen Bedingungen tage- oder sogar wochenlang bei Regen und Hitze im Freien auf dem Boden ausharren müssen, ohne versorgt zu werden!« Besonders überwältigt sei sie manchmal beim Nachhauseweg auf dem Fahrrad, der sie über den edlen Boulevard Unter den Linden führe. »Das ist wie ein Paralleluniversum. Manchmal habe ich das Gefühl, mein Kopf platzt, weil diese Welten einfach nicht zusammenpassen.« Als es so unendlich lange gedauert habe, bis die offizielle Hilfe anlief, habe sie zeitweise das Vertrauen in die Strukturen und Behörden des eigenen Landes verloren, so Simona. »Auf was kann man sich eigentlich noch verlassen?«, fragt sie. »Ich hätte nie geglaubt, dass so etwas in Deutschland möglich ist«, bestätigt Lydia. Das Land Berlin könne vom Glück sagen, dass die vielen Ehrenamtlichen eine humanitäre Katastrophe verhindert hätten und es sollte dies auch endlich anerkennen. Die Realität des Lageso öffentlich machen Geholfen habe dabei der hervorragende Informationsaustausch über soziale Netzwerke, durch den bei vielen Menschen Hemmschwellen gefallen seien. Lydia erzählt, wie sie begann, jeden Abend einen Bericht von ihrem Einsatz vor dem Lageso auf ihrer Facebook-Seite zu posten. Einfach um ihren Freunden und Bekannten eine Realität jenseits der offiziellen Medien zu zeigen. Vielleicht auch, um selbst besser mit dem Erlebten umgehen zu können. Gewirkt hat es jedenfalls: Viele Menschen hätten sich daraufhin bei ihr gemeldet und gefragt, wie sie helfen könn15 SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT ten. Simona ergänzt: »Ich habe zum Beispiel Fotos von der ehrenamtlichen Kinderbetreuung und einer Schminkaktion mit Flüchtlingskindern gepostet und habe sehr viele Rückmeldungen bekommen. Das hat einen echten Schneeballeffekt ausgelöst.« Und das sei gut so, denn jeder Einzelne werde gebraucht, jeder könne etwas anbieten. »Der eine hat Zeit, der andere Geld, ein dritter hat einen guten Kontakt. Und wirklich jeder kann Augen und Ohren offen halten und laut seine Meinung äußern, wenn er radikale Sprüche oder fremdenfeindliche Hetze bemerkt«, bringt es Lydia auf den Punkt. Und berichtet von einer S-Bahn-Fahrt, bei der sie sich mit einer ganzen Horde pöbelnder Fußballfans angelegt habe, die über schmarotzende Asylbewerber hergezogen seien. Der Kontrast zwischen den platten Sprüchen der Fußballfans und der Realität der Flüchtlinge sei in diesem Moment einfach zu krass gewesen. »Es macht einen großen Unterschied, ob man die Lage der Flüchtlinge aus den Nachrichten kennt, oder ob man selbst vor Ort ist und hilft«, beschreibt Simona ihre persönliche Erfahrung. »Man legt das nicht einfach ab, wenn man nach Hause geht. Ich bin im Kopf eigentlich immer hier.« »Hut ab vor so viel persönlichem Engagement!«, möchte man den beiden ehrenamtlichen Helferinnen sagen. Doch sie weisen jede Anerkennung zurück – und betonen, dass sie nur zwei von unendlich vielen Aktiven seien, die Tag und Nacht die Stellung halten. »Hut ab vor den Koordinatoren, die hier seit Wochen sitzen – ehrenamtlich, 12 bis 15 Stunden am Tag«, sagt Lydia. »Hut ab vor den Freiwilligen, die hier auch nachts stehen, um Schlafmöglichkeiten für die Flüchtlinge zu organisieren. Und Hut ab vor Menschen wie der jungen Frau, die hier wochenlang die Spendenvergabe mit koordiniert hat, und die dann letzte Woche wieder in die Schule musste – sie ist nämlich erst 16 Jahre alt! Ohne all diese Menschen wäre der Einsatz für die Geflüchteten NINA PERETZ nicht möglich.« Warme Suppe, Obstsalat und ein herzliches Willkommen Alex Benkel-Abeling erhält die Paritätische Ehrennadel B ei seinem Sommerfest am 21. August feierte der Verein Suppenküche Lichtenrade gemeinsam mit Helfenden, Unterstützenden und Sponsoren das zehnjährige Jubiläum. Zu Gast war Helmut Forner, Mitglied des Vorstandes des Paritätischen Berlin, um Alex Benkel-Abeling mit der Paritätischen Ehrennadel in Silber auszuzeichnen. Bei sommerlichen Temperaturen und entspannter Atmosphäre nahm die Mitgründerin des Vereins die Ehrung entgegen. Seit zehn Jahren sorgt Alex Benkel-Abeling, 1. Vorsitzende des Vereins Suppenküche Lichtenrade, zusammen mit vielen Ehrenamtlichen dafür, dass jeden Sonntag in der Suppenküche-Lichtenrade warme Suppe, ein Obstsalat und Lebensmittel zum Mitnehmen ausgeteilt werden. Gemeinsam mit dem inzwischen verstorbenen evangelischen Seelsorger Ernst-Ludwig Koch hat sie selbst die Suppenküche gegründet. Der Verein lebt nur von Spenden und ehrenamtlicher Arbeit. Er begann mit zehn Helferinnen und Helfern, heute sind es 50. Alex Benkel-Abeling hilft Bedürftigen ohne Nachweis der Bedürftigkeit und ohne Ansehen der Person, des Alters, der Religion und der Herkunft mit dem Allernötigsten. Und sie motiviert beständig andere Menschen, das auch zu tun. Regelmäßig gibt sie Ehrenamtstreffen und kümmert sich um mögliche Ehrungen für die freiwilligen Mitarbeiter. Sie aktivierte soziale Kooperationspartner wie zum Beispiel das Georg-Büch16 Auszeichnung für die Mitbegründerin der Suppenküche ner-Gymnasium. Seit mehreren Jahren arbeiten die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen innerhalb eines vom Ethik-Unterricht begleiteten Projekts an der Essensausgabe mit und lernen so wichtige soziale Kompetenzen. Auch das Berliner Büro für Diversionsberatung und -vermittlung der Stiftung SPI, die Gerichts- und Bewährungshilfe und die Jugendgerichtshilfe Steglitz-Zehlendorf konnte Frau Benkel-Abeling als Partner gewinnen. Sie vermitteln junge Erwachsene und Jugendliche an die Suppenküche-Lichtenrade, die dort gemeinnützige Arbeit leisten. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: GERD WEBER Alex Benkel-Abeling wird als sehr herzliche und motivierende Frau beschrieben, die sich selbst nie im Vordergrund sieht, jedoch stets daran denkt, was der Suppenküche nützt und wie diese mit neuen Projekten weiter entwickelt werden kann. Mit der Suppenküche-Lichtenrade lindert Alex Benkel-Abeling ehrenamtlich unmittelbare Not, die manchmal auch nur vorübergehend besteht, und trägt zu einer sozialeren Gesellschaft bei. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin verleiht ihr dafür die Ehrennadel in Silber. PETRA ENGEL September / Oktober 2015 SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT Wer hilft hier eigentlich wem? – Behinderte Menschen im Ehrenamt Ein Beitrag von Ulrike Pohl, Referentin für Menschen mit Behinderungen Signetübergabe zum »Realitäts-Check Inklusion« an vier Berliner Nachbarschaftshäuser Die menschenrechtliche Perspektive Schon in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte aus dem Jahre 1948 werden das Recht auf Erholung und Freizeit, das Recht auf Mitgestaltung öffentlicher Angelegenheiten, zu dem auch das Wahlrecht gehört, und das Recht auf Versammlung als Menschenrechte definiert. In dem Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, das Deutschland 2009 ratifiziert hat, sind diese Rechte auch für behinderte Menschen benannt: das Recht auf Autonomie und Selbstbestimmung, das Recht auf selbstbestimmtes Leben und Einbeziehung in die Gemeinschaft sowie das Recht auf lebenslanges Lernen bzw. das Recht auf Arbeit und Beschäftigung. Die sozialpolitische Perspektive Wie sieht aktuell die Teilhabe behinderter Menschen an Ehrenämtern aus? Im Teilhabebericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2013 ist belegt, dass sich besonders zwischen dem 30. und 49. Lebensjahr behinderte Menschen überdurchschnittlich häufig politisch engagieren, während sie sich im Ehrenamt deutlich weniger engagieren als Menschen ohne Behinderung. Das hat mehrere Gründe: • Barrierefreiheit ist im privaten Sektor nur unzureichend geregelt. •Teilhabeleistungen sind zu wenig personenzentriert, das heißt die Leistungen orientieren sich an bestehenden Angeboten und zu wenig an den Bedürfnissen der Menschen. September / Oktober 2015 FOTO: FLORIAN GRIEP • Teilhabeleistungen nach dem SGB XII sind nicht einkommens- und vermögensunabhängig. • Kontinuierliche Wegebegleitung fehlt, das heißt besonders in den Abendstunden fehlen Serviceangebote. • Gebärdensprachdolmetschen ist im Freizeitbereich unzureichend geregelt, ebenso wie der Anspruch auf Assistenz im Ehrenamt. Wenn sich die Rahmenbedingungen für mehr Barrierefreiheit und Assistenz im privaten Bereich ändern würden, würden auch mehr Menschen mit Behinderungen ehrenamtlich tätig werden und das wäre für alle gut. Denn durch das gemeinsame Engagement würden Berührungsängste abgebaut. Behinderte Menschen könnten neue Fähigkeiten und Wissen erwerben – Empowerment im besten Sinne. Gleichzeitig könnten nichtbehinderte Menschen Menschen mit Behinderungen in neuen Rollen erleben. Schließlich würden öffentliche Angelegenheiten von mehr Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen von Anfang an mitgestaltet werden – beispielsweise bei Stadtplanungen und Bauprojekten wäre das ein echter Gewinn für alle. Zurück zur Eingangsfrage: »Wer hilft hier eigentlich wem?« – Wir uns allen. Wissenswertes Kontakt: Ulrike Pohl, Referat Menschen mit Behinderungen, [email protected], 030 86 001-155 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 17 SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT Begegnungen beim Gärtnern und Schrauben Der Berliner Freiwilligentag bringt neue und alte Nachbarn zusammen Winterfeste Pflanzen fürs Bürgerzentrum Neukölln E s ist viel schöner als zuhause zu sitzen«, sagt Anas mit einem Lächeln im Gesicht. Denn »Zuhause«, das ist zur Zeit die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der Haarlemer Straße in Neukölln, wo sich der Syrer ein Zimmer mit einer weiteren Person teilt. Und so hat er sich von Sozialarbeiter Manfred Schirmer überzeugen lassen, am Berliner Freiwilligentag im Garten des Bürgerzentrum Neukölln mit anzupacken. Dort ist er nicht allein: Auch Khalid aus dem Irak, Terbish aus der Mongolei, Tarig aus Eritrea und einige andere sind aus der Unterkunft mit ins Bürgerzentrum gekommen. Zusammen mit Ehrenamtlichen aus der Nachbarschaft schleifen und lackieren sie dort Gartenmöbel, säubern den Hof, helfen beim Umgraben und setzen neue Pflanzen ein. Nachbarschaftstreffen im Garten des Bürgerzentrums Dabei kommen die freiwilligen Helfer nicht nur ins Schwitzen, sondern 18 FOTO: DETLEF FRIEDENBERGER auch ins Gespräch miteinander: Als der Vorgarten nach zwei Stunden intensiver Arbeit schon recht vorzeigbar aussieht, ruft Marina Friedenberger, Koordinatorin beim Bürgerzentrum, zum Mittagessen. Kürbissuppe gibt es, und zum Nachtisch frischen Obstkuchen. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Hauses der Parität, bringt Getränke für alle. Die Ehrenamtlichen sitzen gemeinsam im Vorgarten in der Sonne und genießen die Pause. Auch der Neuköllner Sozialstadtrat Bernd Szczepanski und die Koordinatorin für Flüchtlingsfragen im Bezirk Neukölln, Laura Krause, kommen dazu. Die Koordinatorin war es auch, die den Kontakt zur Flüchtlingsunterkunft hergestellt hat – heute wollen sie sich selbst ein Bild von der Nachbarschaftsaktion machen. Erfahrung mit Gartenarbeit? Nein, die haben sie nicht, berichten die Männer lachend. In ihren Heimatländern waren sie als Schweißer oder auch als Elektroingenieure tätig. Arbeiten PARITÄTISCHER RUNDBRIEF möchten sie gern auch hier, aber das ist gar nicht so einfach, wie Terbish erzählt: »Überall fragt man mich nach meiner Berufsausbildung, dabei habe ich schon einen Master in Elektrotechnik gemacht und fünf Jahre gearbeitet.« Terbish ist vor einigen Monaten mit seiner Frau und seiner Tochter nach Deutschland geflüchtet. Die kleine Anu geht seit kurzem in die erste Klasse und kann noch etwas besser Deutsch als ihr Vater. »Sie ist ja schon drei Monate in den Kindergarten gegangen«, erzählt Terbish stolz. Er hofft, dass sie durch Schulbildung die Chance auf eine gute Zukunft in Deutschland hat. Gemeinsam mit seiner Familie will er hier wirklich ankommen, ein Teil der Gesellschaft werden. Engagement am Freiwilligentag – und darüber hinaus Gut möglich, dass sich aus dem ersten Kontakt über den Freiwilligentag mehr entwickelt: »Schön wäre zum Beispiel, wenn Patenschaften zwischen September / Oktober 2015 SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT Über den Freiwilligentag Der Berliner Freiwilligentag des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin ist Teil des Aktionstages für ein schönes Berlin. Partner sind Sternenfischer Freiwilligenzentrum Treptow-Köpenick, WirBerlin und der Tagesspiegel. An zwei Tagen im Spätsommer sind Berlinerinnen und Berliner eingeladen, sich in einer gemeinnützigen Organisation zu engagieren und zu erfahren, wie viel Freude ehrenamtliches Engagement bereitet. 2015 waren 54 Mitmach-Aktionen im ganzen Stadtgebiet angemeldet, an denen sich rund 1000 Menschen beteiligt haben. Mehr zum Freiwilligentag unter www.freiwilligentag.berlin und www.facebook.com/FreiwilligentagBerlin Gartenmöbel erstrahlen in neuem Glanz Die Räder werden wieder startklar gemacht September / Oktober 2015 FOTO: DETLEF FRIEDENBERGER FOTO: ANNE JEGLINSKI PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Ehrenamtlichen hier im Haus und den Flüchtlingen mit ihren Familien entstünden«, so Marina Friedenberger. Schließlich leben sie alle im gleichen Bezirk, sind Teil der Nachbarschaft – auch wenn es heute noch Verständigungsprobleme gibt. Aber alle am Tisch wollen möglichst schnell Deutsch lernen. Bei Tarig klappt das auch schon sehr gut: Er besteht darauf, die Unterhaltung auf Deutsch zu führen. »Das ist nicht einfach hier, auf der Straße sprechen ja alle Arabisch.« Und dann muss er auch schon los – zum Deutschkurs, den ihm der Sozialarbeiter vermittelt hat. »Hier im Bürgerzentrum seid ihr jedenfalls immer herzlich willkommen«, lädt Gabriele Schlimper die Flüchtlinge ein. Das Haus der Parität ist ein Begegnungsort für die Nachbarschaft und hält zahlreiche Gemeinschafts- und Kulturangebote bereit. Nachdem der Fokus lange Zeit auf älteren Menschen lag, bemüht man sich inzwischen verstärkt um jüngere Menschen und Familien. Der besondere Mehrwert des Nachbarschaftszentrums liegt dabei auf der Hand: Die verschiedensten Angebote sind unter einem Dach untergebracht und auf diese Weise gut miteinander vernetzt. So gesellt sich an diesem Tag auch Ilknur Gümüs vom Interkulturellen Beratungs- und Begegnungs Centrum e.V., das sein Büro im Bürgerzentrum hat, zur Gruppe. An ihrer Seite ist Herr Siffedine, der als »Kiezvater« derzeit vor allem Flüchtlingsfamilien bei Behördengängen unterstützt. Um dieses Angebot ausbauen zu können, möchte das IBBC nun eine Förderung über das Programm »Soziale Teilhabe« beantragen, berichtet Frau Gümüs. Sozialstadtrat Bernd Szczepanski nickt interessiert und sagt sogleich seine Unterstützung bei der Antragstellung zu. Mobil im Kiez durch neue alte Fahrräder Alte und neue Nachbarn zusammenbringen, darum geht es auch bei der Mitmach-Aktion des Mittelhof e.V. in Zehlendorf. Rund 50 Freiwillige, darunter etwa 30 Bewohnerinnen und Bewohner der nahe gelegenen Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge, schrauben dort am Freitagnachmittag gemeinsam an defekten Fahrrädern. Unterstützt wird die Reparatur-Aktion durch die Fahrradgruppe »Grüne Radler« des Mittelhof, die ihre ganze Expertise und ihr freiwilliges Engagement einbringt. Viele Nachbarinnen und Nachbarn sind zuvor dem Aufruf des Mittelhof gefolgt und haben insge19 SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT Anerkennung und Austausch für Engagierte Der Paritätische lädt zum 11. Dankeschön-Brunch ein Am Samstag, den 31. Oktober ehrt der Paritätische Berlin wieder 100 Ehrenamtliche aus Mitgliedsorganisationen mit einer persönlichen Einladung zum Dankeschön-Brunch im Hotel Sylter Hof. Rund 30.000 Ehrenamtliche engagieren sich in den 700 Mitgliedsorganisationen des Verbandes. Seit mehr als zehn Jahren erhalten jeweils 100 der Engagierten eine Einladung der Vorstandsvorsitzenden Prof. Barbara John. Das Hotel Sylter Hof ist zum zehnten Mal Kooperationspartner der Veranstaltung. Die Geschäftsführung stellt kostenlos Räumlichkeiten und Personal zur Verfügung. Im angenehmen Ambiente kommen die Engagierten aus den unterschiedlichsten sozialen Organisationen mit den anderen Ehrenamtlichen ins Gespräch. Hella Dunger-Löper, Staatssekretärin für das Bürgerschaftliche Engagement im Land Berlin, wird am 31. Oktober ebenfalls dabei sein, um Danke zu sagen. Benefizkonzert der Stiftung Gute Tat samt 35 Drahtesel für Kinder und Erwachsene gespendet. Ein Fahrradladen im Bezirk stellte außerdem kostenlos Ersatzteile zur Verfügung. Zahlreiche Kinder aus der Flüchtlingsunterkunft sind mit von der Partie und probieren die Räder nach getaner Arbeit auch gleich aus. Diese sollen den Bewohnern der Unterkunft im Alltag etwas mehr Mobilität ermöglichen und stehen jetzt in der Villa Mittelhof, wo sie gegen ein Pfand ausgeliehen werden können. Ehrenamtskoordinatorin Katharina Kloß freut sich, dass die Aktion so gut angenommen wurde: »Der Nachmittag war für alle Teilnehmer eine schöne Gelegenheit, über die gemeinsame Aktion ins Gespräch zu kommen und sich besser kennenzulernen. Einige Flüchtlinge konnten schon recht gut Deutsch, und nicht zuletzt die Kinder haben immer wieder für die Erwachsenen übersetzt.« Weil gute Nachbarschaft auch durch den Magen geht, hat das Team des Mittelhof e.V. auch für einen bunten Grill mit Verpflegung für alle gesorgt. Und so endet die Veranstaltung auch nicht wie geplant um 19 Uhr, sondern dauerte bis in den späten Abend hinein. Freiwilligentag als »Social Day« fürs ganze Team Ähnlich wie der Mittelhof erfreut sich auch der Arbeiter-Samariter-Bund reger Beteiligung und kräftiger Unterstützung, sowohl durch Spenden als auch durch das soziale Engagement von Unternehmen. Die PR-Agentur Ketchum Pleon ist gleich mit dem gesamten Berliner Team gekommen, um den Garten einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Zehlendorf auf Vordermann zu brinHochbeete für die Flüchtlingsunterkunft gen. »Unsere Agentur ruft den September ohnehin als Monat der sozialen Verantwortung aus«, erzählt Beraterin Christine Franke. »Da passt es perfekt, dass der Berliner Freiwilligentag genau in diese Zeit fällt.« Neben den Agenturmitarbeitern haben sich auch etwa 15 Nachbarn und ebenso viele Bewohnerinnen und Bewohner eingefunden, um im Garten der Unterkunft mit anzupacken. Gemeinsam befüllen sie Säcke mit Blumenerde, bauen damit Hochbeete zum Pflanzen- und Gemüseanbau und legen eine Kräuterschnecke an. Durch viel persönlichen Einsatz konnte die Agentur im Vorfeld einige Gartencenter und Baumärkte als Spender gewinnen. Für die Verpflegung sorgen ASB und Ketchum gemeinsam. Und für die Kinder in der Unterkunft gibt es ein im wahrsten Sinne des Wortes buntes Programm: Sie dürfen sich mit Pinsel und Farbe auf den Pflanzensäcken austoben und so ihre eigene Erinnerung an den Freiwilligentag hinterlassen. Auch Christine Franke bleibt der Tag in guter Erinnerung: »Nächstes Jahr werden wir auf jeden Fall wieder als Team dabei sein.« NINA PERETZ Wissenswertes Bürgerzentrum Neukölln buergerzentrum-neukoelln.org Interkulturelles Beratungs- und Begegnungs Centrum e.V. ibbc-berlin.de Willkommensbündnis und Spendenbedarf des Mittelhof e.V. mittelhof.org/1572.html ASB Nothilfe Berlin gGmbH asb-berlin.de/landesverband_berlin/gesellschaften/ nothilfe_ggmbh.html FOTO: ANNE JEGLINSKI Klassikvergnügen in der Philharmonie Ein besonderes Klassikvergnügen verspricht das Benefizkonzert der Stiftung Gute-Tat am 16. Dezember im Kammermusiksaal der Philharmonie. Holger Wemhoff führt durch einen kurzweiligen Abend, an dem Klassikstars einige ihrer ganz persönlichen Lieblingsstücke präsentieren. Bereits zum sechsten Mal lädt die Stiftung Gute-Tat, langjähriger Initiator sozialen Engagements, zu einem mitreißenden Konzerterlebnis ein. Mit dem Kauf Ihrer Karte tragen Sie dazu bei, dass die Stiftung Gute Tat sich weiterhin für über 500 Projekte in Berlin einsetzen kann, die ehrenamtliche Hilfe benötigen. Mehr über die Aktivitäten der Stiftung Gute Tat erfahren Sie unter gute-tat.de Karten (20 – 45 Euro zzgl. Gebühren) unter 01806 – 999 0000 oder ticketmaster.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. 20 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2015 FAMILIEN, FRAUEN Gesundheitliche Versorgung für Frauen, die häusliche oder sexuelle Gewalt erfahren S.I.G.N.A.L. e. V. veröffentlicht Übersetzung des neuen WHO Handbuchs S.I.G.N.A.L. e. V. legt die deutsche Fassung des WHO Handbuchs »Gesundheitliche Versorgung von Frauen, die Gewalt in der Paarbeziehung oder sexuelle Gewalt erfahren« vor. Übersetzung und Druck erfolgten lizensiert durch die WHO und wurden vom Bundesministerium für Gesundheit finanziert. Das Handbuch richtet sich an Mitarbeitende in der Gesundheitsversorgung und soll helfen, von Gewalt betroffene Frauen angemessen zu versorgen. Beschrieben sind alle für die Erstversorgung und die weitere Unterstützung wichtigen Schritte: Sie umfassen das aktive Fragen nach Gewalterfahrungen in der Partnerschaft, die Gesprächsführung, das Versorgen nach einer Vergewaltigung und die Befunddokumentation sowie Sicherheitsplanung und psychosoziale Unterstützung. Das Handbuch enthält Arbeitsmaterialien für die Praxis, wie Ablaufpläne, Checklisten und Gesprächshilfen. Es ergänzt die in 2013 veröffentlichten evidenzbasierten Leitlinien der WHO zum Umgang mit Gewalt in Paarbeziehungen und mit sexueller Gewalt gegen Frauen. In Deutschland ist jede 4. Frau von Gewalt in der Paarbeziehung und etwa jede 7. Frau von sexueller Gewalt S.I.G.N.A.L. e.V. Intervention im Gesundheitsbereich gegen Gewalt Umgang mit Gewalt in Paarbeziehungen und mit sexueller Gewalt gegen Frauen Leitlinien der WHO für Gesundheitsversorgung und Gesundheitspolitik großer Bedeutung ist zudem, dass alle Formen von Gewalt – emotionale, körperliche und sexuelle – berücksichtigt sind und auch psychische Belastungen die nötige Aufmerksamkeit erhalten.« Für das Bundesministerium für Gesundheit betont Frau Parlamentarische Staatssekretärin Ingrid Fischbach, MdB: »Für viele Frauen ist es bereits ein mutiger Schritt, überhaupt Hilfe aufzusuchen. Daher ist es besonders wichtig, dass diese Frauen in der medizinischen Versorgung auf sensibilisiertes Personal treffen. Das Praxishandbuch stellt mit seinen übersichtlich gestalteten Empfehlungen eine wertvolle Hilfe für die im Gesundheitswesen Tätigen dar.« Wissenswertes betroffen. »Viele der Frauen sprechen nicht über das, was ihnen widerfahren ist«, weiß Karin Wieners, S.I.G.N.A.L. e. V. »Umso wichtiger ist es aus unserer Sicht, Gesundheitsfachkräften die zur Intervention bei häuslicher und bei sexueller Gewalt notwendigen Fachkenntnisse an die Hand zu geben. Das Handbuch der WHO leistet dazu einen besonders praxisnahen Beitrag. Von Marion Winterholler und Karin Wieners Koordinierungsstelle S.I.G.N.A.L. e. V. Sprengelstraße 15, 13353 Berlin Tel.: 030 275 95 353 E-Mail: [email protected] Das Handbuch der WHO kann in deutscher Sprache auf der Webseite von S.I.G.N.A.L. e. V. abgerufen werden: signal-intervention.de/index.php?np=16_3_0_0 Printausgaben können per Mail an [email protected] kostenfrei bestellt werden (solange der Vorrat reicht). Mehr zur Tätigkeit des S.I.G.N.A.L. e. V. unter signal-intervention.de Wegweiser für den Umgang nach Trennung und Scheidung Leitfaden für Eltern und Bezugspersonen aktualisiert N ach einer Trennung oder Scheidung ist es für die Eltern eine große Herausforderung, die Regelung des Umgangs an den Bedürfnissen und Rechten ihres Kindes auszurichten. In dieser Situation bietet der »Wegweiser für den Umgang nach Trennung und Scheidung. Wie Eltern den Umgang am Wohl des Kindes orientieren können« Unterstützung und Hilfe. Er wurde aufgrund vielfältiger gesetzlicher Änderungen und fachlicher Weiterentwicklungen vollständig überarbeitet und aktualisiert. Auch Großeltern, weitere Bezugspersonen des Kindes, Fachkräfte in Beratungsstellen und Jugendämtern sowie andere Fachleute finden darin für sie releSeptember / Oktober 2015 vante Informationen. Herausgeber des Wegweisers sind der Deutsche Kinderschutzbund, die Deutsche Liga für das Kind und der Verband alleinerziehender Mütter und Väter. Der Wegweiser beschreibt dabei nicht nur den Umgang aus Sicht des Kindes, sondern geht auch auf die neue Lebenssituation des hauptbetreuenden Elternteils, des umgangsberechtigten Elternteils und den Umgang mit anderen wichtigen Bezugspersonen des Kindes ein. Zudem erklärt er neben der rechtlichen Situation nach Trennung und Scheidung die Chancen und Risiken für die weitere Entwicklung der Kinder und was für den Umgang zu regeln ist. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Die Broschüre ist als Einzelexemplar für 3 Euro, ab zehn Exemplaren für je 2,50 Euro, ab 100 Exemplaren für je 2 Euro (jeweils zzgl. Versandkosten) erhältlich bei: Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e. V. Tel.: 030 – 21 48 09 24 [email protected] Deutsche Liga für das Kind in Familie und Gesellschaft e. V. Tel.: 030 – 28 59 99 70 [email protected] Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Bundesverband e. V. 030 – 69 59 78 6 [email protected] 21 GESUNDHEIT Krebsberatung nun auch auf Polnisch Beratungsstelle beschäftigt eine zweite Psychologin S FRAUEN, FAMILIE Fachtag »Der vorgezeichnete Weg« Geschlechtskonstruktionen nach sexualisiserter Gewalt gegen Jungen am 23. Oktober Tauwetter – Anlaufstelle für Männer*, die in Kindheit oder Jugend sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren, wird 20 Jahre alt. Dies ist der Anlass für einen Fachtag unter dem Motto »Der vorgezeichnete Weg« zu Geschlechtskonstruktionen nach sexualisiserter Gewalt gegen Jungen. Wie können Jungen sexualisierte Gewalt bewältigen und bearbeiten? Müssen sie das ewig mitschleppen und zu Mackern, Tätern oder »Losern« werden? Welche Auswege gibt es? Diese und andere Fragen möchte tauwetter am 23. Oktober 2015 ab 9 Uhr im Cabuwazi-Zelt am Ostbahnhof, Am Postbahnhof 1 in 10243 Berlin zusammen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Fachtagung diskutieren. Die Anmeldegebühr beträgt 25 Euro inklusive Verpflegung für den Tag. Falls jemand Schwierigkeiten hat, den Betrag zu bezahlen, bitte bei Tauwetter melden. Bei Fragen schreiben Sie eine E-Mail an [email protected] mit dem Betreff »Fachtag«. Der Fachtag wird in deutsche Gebärdensprache übersetzt. eit mehr als dreißig Jahren suchen an Krebs Erkrankte und Angehörige Krebskranker Rat und Unterstützung in der Krebsberatung Berlin, der Beratungsstelle des eingetragenen Vereins Psychosoziale Beratungsstelle für Krebskranke und Angehörige. Hier beraten Diplom-Psychologinnen und Diplom-Sozialpädagoginnen mit psychoonkologischen Weiterbildungen. Da sie selbst betroffen waren, verfügen sie über ein auf eigener Erfahrung basierendes profundes Wissen um die besondere, oft dramatische Situation der Klienten und lassen dieses in die Beratungsarbeit einfließen. So entsteht durch Vertrauen und die Gewissheit, verstanden zu werden, schnell ein Raum, in dem hilfreich und unterstützend erlebte Arbeit stattfinden kann. In Notsituationen besser in der Muttersprache Dank der Unterstützung durch die Stiftung Parität Berlin konnte das Angebot der Beratungsstelle auf muttersprachlich polnische Beratung erweitert werden. Neben der türkisch-stämmigen Bevölkerung sind die Migrantinnen und Migranten aus Polen die zweitgrößte Einwanderungsgruppe in Berlin. Gerade für sie, die noch nicht lange hier leben, die Sprache nicht ausreichend beherrschen und nicht genügend mit den medizinisch-sozialen Systemen vertraut sind, kann eine Krebserkrankung eine scheinbar ausweglose Situation bedeuten. Daher kann es besonders hilfreich und entlastend sein, eine Beraterin zu haben, mit der sie in der eigenen Muttersprache aktuelle Sorgen und Nöte besprechen können. Außerdem hat langDana Pelczar-Kostyra (links) und Sydonia Duczek jährige Erfahrung gezeigt, dass sich Menschen in existenziellen Krisen auch bei guten Kenntnissen der deutschen Sprache gern an Fachkräfte wenden, mit denen sie in ihrer »emotionalen« Sprache, ihrer Muttersprache, kommunizieren können. Ausweitung des qualifizierten Angebots Das polnisch-sprachige Angebot entwickelte sich aus der langjährigen Beratungspraxis heraus. Vor fünf Jahren begann Diplom-Psychologin Dana Pelczar-Kostyra, in Polen aufgewachsen, in der Krebsberatung Berlin zu arbeiten. Seither wandten sich viele Klientinnen und Klienten aus Polen an sie, um sich in ihrer Muttersprache beraten zu lassen. Um diese Beratungsgespräche auch kontinuierlich zu gewährleisten, konnte die Psychologin Sydonia Duczek gewonnen werden. Ihr Angebot umfasst Krisenintervention, psychosoziale Beratung und therapeutische Gespräche sowohl persönlich als auch am Telefon oder per E-Mail. Sie bietet Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung, Erfahrungsaustausch und Information über Kliniken, Reha-Einrichtungen und Behandlungsmethoden sowie zur Auseinandersetzung mit Sterben und Tod und Trauerarbeit. Im Weiteren sind angeleitete Gruppen für Betroffene und Angehörige und Vorträge zu relevanten Themen geplant. Wissenswertes Zu erreichen ist die Krebsberatung Berlin unter Telefon 030 89 40 90 40 oder unter krebsberatung-berlin.de, in polnischer Sprache unter krebsberatung-berlin.de/angebote-in-polnischer-sprache/ FOTOS: LEISTENSCHNEIDER Anmeldung unter tauwetter.de/fachtag.html 22 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2015 HOSPIZE »Familien, in denen schwerkranke Kinder leben, leisten kaum Vorstellbares!« Fünf Fragen an Corinna Ebadi vom Kindertages- und Nachthospiz Berliner Herz Corinna Ebadi ist ausgebildete Kinderkranken- und Palliativschwester für Kinder und Jugendliche. Nach mehrjähriger Leitungserfahrung in verschiedenen Einrichtungen zur Betreuung von schwerstkranken Kindern und Jugendlichen hat sie im Herbst 2014 die Pflegedienstleitung im teilstationären Kindertages- und Nachthospiz Berliner Herz übernommen. Sie organisiert und begleitet die fachliche Planung, Durchführung und Evaluation der Pflegeprozesse und die Sicherstellung der Qualität für die Gäste des Berliner Herz. Die Fragen stellte Nina Peretz. Frau Ebadi, das Kindertages- und Nachthospiz Berliner Herz besteht erst seit März 2015. Was war die Motivation für den HVD, die Einrichtung zu gründen? Corinna Ebadi: Der Humanistische Verband engagiert sich in Berlin und Brandenburg sehr stark im Hospizbereich und hatte schon vor der Eröffnung des stationären Kindertages-und Nachthospizes vier Hospizdienste, darunter auch den ambulanten Kinderhospizdienst Berliner Herz. Jedoch gaben die betroffenen Eltern von lebenslimitierten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen an, dass sie sich noch mehr Hilfe wünschen würden. Für die betroffenen Familien ist das Leben mit einem chronisch kranken Kind oft eine große Belastung. Zusätzlich zu der Angst, sein geliebtes Kind verlieren zu können, ist die konkrete tägliche Betreuung kräftezehrend und zeitintensiv. Darunter leiden häufig die Partnerschaften. In anderen Fällen muss die Berufstätigkeit eingeschränkt oder sogar ganz aufgegeben werden. Erschöpfung und Schuldgefühle sind ein Dauergefühl dieser Eltern. Dabei leisten Familien, in denen schwerkranke Kinder leben, kaum Vorstellbares! Wir wollen sie dabei unterstützen. Damit Kinder auch weiterhin in der Familie bleiben können, benötigen Eltern in ihrem Alltag individuelle Angebote, die nicht nur in Notsituationen schnelle Unterstützung bieten, sondern kurzfristig sowie langfristig Entlastung bringen. Das Kindertages- und Nachthospizes Berliner Herz möchte es mit seiner Einrichtung erreichen, die individuelle Familie zu entlasten, Zeit für Geschwister zu schaffen, Kontakte zu GleichbetroffeSeptember / Oktober 2015 Snoezelenraum zur Entspannung und Meditation genutzt. Um das leibliche Wohl der Gäste kümmern sich unser Koch und ein Ernährungsberater. Welche Bedeutung hat das Berliner Herz für die pflegenden Angehörigen? Was können Sie für diese tun? Corinna Ebadi (links) und die Gründerin des BerFOTO: HVD liner Herz, Christiane Edler nen zu ermöglichen, die Berufstätigkeit der Eltern und damit die Existenzsicherung der Familie zu unterstützen sowie der sozialen Isolation entgegenzuwirken. Mit unserer Hospizform haben die Eltern erstmalig die Möglichkeit, ihre zu versorgenden Kinder betreuen und pflegen zu lassen. Dies kann hier stundenund tageweise erfolgen. Mit welchen Angeboten gestalten Sie den Alltag für schwerkranke Kinder und Jugendliche so angenehm wie möglich? Corinna Ebadi: Das neue besondere Angebot des Kinderhospizes Berliner Herz ist die individuell gestaltbare Pflegezeit, die sich dem Bedarf der Gäste und der Familien flexibel anpasst. In zwei Zwölf-Stunden-Rhythmen bieten wir Tages- oder Nachtpflege (7 bis 19 Uhr und 19 bis 7 Uhr). Dafür stehen sieben Plätze zur Verfügung. Bei uns ist aber auch für bis zu fünf weitere Kinder eine 24-Stunden-Versorgung möglich, also Tages- und Nachtpflege. Im Kinderhospiz Berliner Herz werden, neben der pflegerischen, medizinischen Versorgung und Betreuung der Kinder, eine Vielzahl therapeutische Angebot gemacht, außer Physio-, Ergo- und Atemtherapie sowie Logopädie bieten wir auch Musik-, Kunst-, und Tiertherapie an. Dazu werden die liebevoll gestalteten und eigens dafür eingerichteten Räume wie unser Raum der Stille, der Beschäftigungsraum und der PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Corinna Ebadi: Das Kinderhospiz Berliner Herz bietet zusätzlich zu den umfangreichen Angeboten die Möglichkeit der Geschwisterbetreuung. Es gibt Familienbegleiter in der häuslichen Umgebung, Unterstützung durch Sozialarbeiter, Trauerbegleitung für Familien und Freunde sowie psychologische Begleitung. Wir sind für Angehörige, Geschwister, Eltern und Einrichtungen da, geben Hilfestellung, Beratung und Begleitung bei Behördengängen, Begutachtungen oder sind auch nur für Gespräche und nahe Kontakte da. Häufig sind wir die einzigen Kontakte, die Angehörige zur Außenwelt haben, da sie stark in die Pflege und Betreuung der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eingebunden sind. Es besteht ein großes Vertrauensverhältnis zwischen den Familien und uns, weil wir uns um die ganze Familie kümmern. Das Hospiz finanziert sich zu 95 Prozent über den mit den Krankenkassen vereinbarten tagesbezogenen Pflegesatz und muss selbst fünf Prozent der Kosten über Spenden finanzieren. Es wird für die Aufnahme im Hospiz ein ärztliches Gutachten benötigt, woraus hervorgeht, dass eine lebenslimitierte Erkrankung beim Kind beziehungsweise Jugendlichen und jungen Erwachsenen vorliegt. Eine der Herausforderungen ist es, einen reibungslosen Antragsvorgang durchzuführen, wobei die Eltern der betroffenen Gäste dabei entlastet werden sollen und dies überwiegend zwischen Hospiz und versorgendem Haus- beziehungsweise Kinderarzt erfolgen sollte. Eltern sind bereits durch viele bürokratische Hindernisse sehr belastet. Wie bedeutsam sind ehrenamtlich Engagierte für Ihre Angebote? Corinna Ebadi: Die Ehrenamtlichen sind für unser Angebot sehr wichtig, und 23 HOSPIZE FREIWILLIGES ENGAGEMENT Aufruf der Senatsverwaltung zur Verleihung der Berliner Ehrennadel Zwölf Ehrenamtliche werden im Dezember für herausgehobene Verdienste mit der Berliner Ehrennadel ausgezeichnet. Bis zum 19. Oktober können Organisationen oder Initiativen Vorschläge auszeichnungswürdiger Personen, die sich seit mindestens zehn Jahren in besonderem Maße engagieren, bei der Senatsverwaltung einreichen. Gewünscht wird eine ausführliche Begründung, Angaben zu schon erhaltenen Auszeichnungen, Vorund Familienname, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit, Anschrift und Beruf. Bitte richten Sie die Vorschläge an Christel Seidel, Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, Geschäftszeichen II B 441, Oranienstraße 106, 10969 Berlin. wir sehen sie als eine Säule unseres Hauses an. Sie unterstützen uns in der Arbeit und Betreuung unserer Gäste. Sie gehören zu unserem multiprofessionellen Team. Jeder Ehrenamtliche erhält eine entsprechende Ausbildung, regelmäßig Supervisionen sowie persönliche Zuwendung durch uns Professionelle. Die Ehrenamtlichen bringen ins Team Ressourcen ein, die wir für unsere Arbeit dringend benötigen. Dazu gehören Hilfestellung bei der Beschäftigung und liebevolle Zuwendung an die Gäste und deren Angehörige, Hilfe bei der Pflege und Unterhaltung des Hauses und Unterstützung bei unseren öffentlichen Veranstaltungen. Ferner kommen die Ehrenamtlichen, die als Familienbegleitung bereits in Familien des ambulanten Herzes als Unterstützung arbeiten, mit ins Hospiz und sind für die Eltern eine Ergänzung als Ansprechpartner und Vertrauensperson. Sollten Ihrer Meinung nach die Themen chronische Krankheiten und Hospize in der Öffentlichkeit präsenter sein? Corinna Ebadi: Ja, davon bin ich überzeugt. Durch die lange Berufserfahrung habe ich er- lebt, dass Menschen, die chronisch erkrankt sind, und deren Angehörige eine geringe Lobby und wenig Verständnis für ihre Situationen erhalten. Sie stehen oft allein in der pflegerischen Versorgung, mit der Sorge um das Leben ihrer Kinder und den möglichen Verlust dieser. Sie sind oft in Ausnahmezuständen, leiden unter der Belastung, und ihre Überlastung nehmen sie kaum mehr wahr. Vereinsamung und Hilflosigkeit sind die Folge. Der Begriff Hospiz hat noch immer eine sehr abschreckende Bedeutung in der Öffentlichkeit und wird gerade im Zusammenhang mit Kindern sehr mit Abstand betrachtet. Dass bei uns im Hause nicht unbedingt nur gestorben wird, sondern die Familien mit ihren betroffenen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Hilfe bekommen, Entlastung erfahren und mit mehr Stärke in die Häuslichkeit entlassen werden, ist wenig bekannt. Das muss noch stärker publik gemacht werden. Wissenswertes Mehr unter kindertageshospiz-berlin.de HIV / AIDS Schwimmgruppe der Aids-Hilfe feiert Jubiläum 25-jähriges Bestehen von Positeidon KINDER- UND JUGENDHILFE Beiträge auf dem Blog »jugendhilfe-bewegt-berlin« in den vergangenen vier Wochen · »Berlin ist mein Zuhause.« – Interview mit einer jugendlichen Romni über ihren Alltag in Berlin ·Die Queen und die »wachsende Stadt« ·7 auf einen Streich: Interview mit Ulrike Folkerts & Katharina Schnitzler ·Minima einer jugendhilfeorientierten Gestaltung der Jugendberufsagenturen in Berlin Alle Beiträge und noch viel mehr unter jugendhilfe-bewegt-berlin.de Wir freuen uns auf Ihre Kommentare! 24 P ositeidon – die Schwimmgruppe der Berliner Aids-Hilfe e. V. feiert ihr 25-jähriges Bestehen und begibt sich zu diesem Anlass zusammen mit Anne Momper auf eine Schiffsrundfahrt. Anne Momper, die Gattin des ehemaligen Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Walter Momper, zeigte 1990 mit einer medienwirksamen Aktion der Öffentlichkeit, den politischen Entscheidungsträgern und nicht zuletzt den Bademeistern des Stadtbades in der Charlottenburger Krummestraße, dass man sich beim gemeinsamen Schwimmen mit HIV-positiven Menschen nicht mit HIV infizieren kann. Diese Aktion nahm auch den vielen Schwimmern, die sich zu dieser Zeit auf Grund ihrer HIV-Infektion nicht in die Öffentlichkeit wagten, die Angst vor Ausgrenzung und Stigmatisierung. Folgerichtig gründete sich daraufhin vor 25 Jahren die Schwimmgruppe Positeidon der Berliner Aids-Hilfe e. V. Seither hat sich die von der Berliner AidsHilfe e. V. von Anbeginn ehrenamtlich unterstützte Schwimmgruppe mit rund 80 Schwimmerinnen und Schwimmern aus mehr PARITÄTISCHER RUNDBRIEF als zehn verschiedenen Herkunftsländern schnell zur größten Selbsthilfegruppe der Organisation entwickelt. Positeidon verzeichnet auch aktuell noch einen stetigen Zulauf von HIV-positiven und an Aids erkrankten Menschen, denen es gelingt, sich durch körperliche Bewegung fit zu halten und miteinander in Kontakt zu sein. Dazu bemerkt Ute Hiller, Geschäftsführerin der Berliner Aids-Hilfe: »Positeidon ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Menschen sich gegenseitig unterstützen können und über die regelmäßigen Unternehmungen langjährige Freundschaften entstehen. Die 25-jährige Geschichte der Gruppe ist getragen von ehrenamtlichem Engagement, der Begeisterung für Sport und Gemeinschaft. Gleichzeitig setzen die Schwimmerinnen und Schwimmer ein Zeichen gegen Stigmatisierung HIV-positiver Menschen.« Wissenswertes Berliner Aids-Hilfe e. V., Kurfürstenstraße 130, 10785 Berlin Tel.: 030 88 56 40-30 berlin-aidshilfe.de/angebote/gruppenangebote/sportgruppen/ positeidon September / Oktober 2015 MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN Zweijähriges europäisches Theaterprojekt erfolgreich beendet »DEpTh« – Empowerment von Menschen mit Behinderungen durch Theaterprojekte KINDER- UND JUGENDHILFE »Die Insel« nach 25 Jahren in neuer Trägerschaft Beratungsstelle wurde an Kompaxx angebunden Theater als Brücke zwischen den Welten E mpowerment, die Befähigung von Menschen mit Behinderungen, kann durch ihre Mitwirkung in Theaterprojekten stark gefördert werden. Theater ist ein wunderbares Mittel, das Brücken zwischen den Welten baut: zwischen Menschen mit und ohne Behinderung genauso wie zwischen den unterschiedlichen Ländern Europas. Die Bühne ist ein geschützter barrierefreier Raum. Behinderung und Nicht-Behinderung sind hier keine geltenden Normen. Theaterprojekte über Grenzen hinweg DEpTh (Enabling Disabled Europeans through Theater Projects) war ein deutsch-tschechisch-slowakisches EU-Projekt zwischen vier Organisationen der Behindertenhilfe und widmete sich dem Thema Empowerment. Die Zukunftssicherung Berlin e. V., die Spastikerhilfe Berlin e. V., CSS Tloskov aus Tschechien und DSSpKM Bratislava aus der Slowakei sind 2013 eine zweijährige Kooperation eingegangen. Gefördert wurde es durch das Programm für lebenslanges Lernen GRUNDTVIG. Die Partner tauschten sich zum Thema Theaterarbeit aus, entwickelten Theaterproduktionen und organisierten Aufführungen mit Darstellern mit Behinderungen. 2013 und 2014 fanden in Berlin und Bratislava gemeinsame Workshops für das Fachpersonal statt. Diese Treffen wurden genutzt, um die Theaterarbeit der jeweiligen Partner September / Oktober 2015 FOTO: MARKO GEORGI kennenzulernen. Es wurde über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Herangehensweise diskutiert und Kompetenzen in den Themenfeldern Körperarbeit, Puppenspiel, Pantomime, Regie und Musiktherapie ausgetauscht. Wo verläuft die zarte Grenze zwischen »jemanden führen« und »jemanden selbst machen lassen«, wenn Theaterstücke mit Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen entstehen? Der Austausch über diese und ähnliche Fragen beeinflusste die eigenen Produktionen, die jeder Partner vor Ort im Rahmen des EU-Projektes entwickelte. Aufführungen in Berlin Im März 2015 präsentierten die Projektpartner aus der Slowakei und Tschechien ihre Theaterstücke in Berlin. Das tschechische Stück »Träume..!« entführte das Publikum in die Atmosphäre eines urigen tschechischen Lokals. Die Zuschauer und Zuschauerinnen konnten die Träume der Figuren erleben. Das tschechische Theater wählte das Stilmittel eines Stummfilms – die verballosen Szenen wurden durch die Live-Musik der Band »Kabrňáci« begleitet. Das slowakische Theater »JA NO« wählte den Ansatz des biografischen Theaters und zeigte ein poetisches Schattenspiel über den Verlust von Zuhause, die Schmerzhaftigkeit der Erinnerungen und der Hoffnung eines Neuanfangs. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Mehr als 25 Jahren lang hat die Beratungsstelle »Die Insel« in der Trägerschaft des gleichnamigen Fachkräftevereins Familien mit somatisch chronisch erkrankten Kindern und Jugendlichen sowie betroffene junge Erwachsene mit sozialer und psychologischer Beratung begleitet. Beteiligten Fachkräften stand sie mit Information, Beratung und Vernetzungsangeboten zur Verfügung. Geschäftsführende und leitende Aufgaben wurden in dieser Zeit ehrenamtlich durch den Vorstand geleistet. Dies wird zukünftig wegen des stark gestiegenen Arbeitsaufwandes nicht mehr möglich sein. Um die Zukunft der Beratungsstelle zu sichern, fiel daher die Entscheidung, sie an einen größeren Träger mit professionellen Leitungsstrukturen anzubinden. Seit dem 01. Januar 2015 befindet sich die Beratungsstelle »Die Insel« nun in der Trägerschaft von Kompaxx e. V. Dabei bleiben sowohl der bekannte Name als auch das Arbeitsfeld, langjährige Mitarbeiterinnen und der Standort erhalten. Da auch Kompaxx Mitglied des Paritätischen ist, besteht weiterhin die Möglichkeit zur Teilnahme an den verschiedenen Gremien des Dachverbandes. Der bisherige gleichnamige Träger Die Insel e. V., 1987 als interdisziplinärer Fachkräfteverein gegründet, wird sich dagegen wegen einer fehlenden Nachfolgegeneration auflösen. Eines aber steht jetzt schon fest: Die langjährigen Vereinsmitglieder werden den gemeinsam entwickelten Inhalten in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern weiterhin verbunden bleiben. Mehr unter die-insel-berlin.de 25 MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN KINDER- UND JUGENDHILFE Ausstellung und Auktion »Schau an« Kinderkunst in der Kita SilberStern Die Kita SilberStern des Trägers SEHstern e. V. stellt über 40 Kunstwerke aus, die in Kunstprojekten mit den Kindern in den letzten Jahren entstanden sind. Die Kita liegt mitten im Gesundbrunnenkiez, das bringt häufig schwierige wirtschaftliche Verhältnisse und soziale Benachteiligung mit sich. Die Kunst in der täglichen Arbeit ist eines der Mittel, dem entgegenzuwirken, den Kindern eigene Gestaltungs- und Ausdrucksmöglichkeiten zu bieten und ihre Kreativität und Phantasie zu fördern. Vom 21. September bis 16. Oktober werden die Werke in drei Filialen der Berliner Sparkasse (Alexanderplatz 2, Schönhauser Allee 145 und Müllerstraße 53) ausgestellt. Am 23. Oktober gibt es die Möglichkeit, die Bilder im Rahmen einer Auktion zu ersteigern. Die Auktion findet im Kinosaal der S-Servicepartner GmbH (Brunnenstr. 111, 13355 Berlin-Wedding) statt. Von dem Erlös möchte die Kita SilberStern Materialien für ihr neuestes Kunstprojekt »Land-art« finanzieren. Schauen Sie einfach vorbei – es lohnt sich! Im Mai 2015 reiste das Ensemble piloti storti des Spastikerhilfe Berlin e. V. und das Theater EMA der Zukunftssicherung Berlin e. V. nach Tloskov in Tschechien. Theater EMA zeigte mit dem musikalischen Stück »Jacob und Esau« einen zwischenmenschlichen Urstreit, der durch Toleranz und Respekt füreinander in Versöhnung mündet. Die Fortsetzung der Produktion »My Home is my Castle/ Teil II« der Spastikerhilfe Berlin e. V. setzte das Thema des Projektes – Empowerment – für jeden einzelnen Darsteller und Darstellerin gleichermaßen um. Vieles wurde für das tschechische Publikum durch Körpersprache und Emotion verständlich, so dass nur wenige Sequenzen live ins Tschechische übersetzt wurden. Neue Freunde, fremde Länder und ein wertvolles Netzwerk Im Juni 2015 trafen sich die Projektverantwortlichen der vier Partnerorganisationen in Bratislava und werteten die gesamte Projekt- laufzeit aus. Im Fokus stand die Auswirkung des Projektes auf die beteiligten Personen mit Behinderungen. Die Rückmeldungen ergaben, wie wichtig es für sie ist, Theater spielen zu dürfen und sich mit der Rolle identifizieren zu können. Der Mehrwert der Lernpartnerschaft lag aber eindeutig in der Möglichkeit zu reisen, Theater in einem fremden Land spielen und andere Kulturen kennenlernen zu können. Die Begegnungen und gemeinsam verbrachten Abende, sei es beim Tanzen oder am Lagerfeuer, werden den Darstellern und Darstellerinnen noch lange in Erinnerung bleiben. Auf der institutionellen Ebene ist ein wertvolles Netzwerk zwischen Berlin, Tloskov und Bratislava entstanden. Es können weitere Projekte folgen, Ideen entwickelt und gegenseitige Besuche organisiert werden. Das Fachpersonal ist um das Wissen reicher, wie es bei den EU-Nachbarn aussieht, wie Organisationen der Behindertenhilfe arbeiten und dass man viel voneinander lernen kann. STANA SCHENCK »Kunst ist grenzenlos – Inklusion in ihrer schönsten Form« Großer Erfolg der ersten Parieté-Gala in Berlin Für Fragen oder Informationen über die Kita SilberStern, die Ausstellung und die Auktion können Sie sich direkt an SEHstern e. V. wenden: Ariana Freytag (Öffentlichkeitsarbeit) Tel.: 96 06 66 99 - 40, [email protected] sehstern-ev.de Grenzenlose Kunst bei der Parieté-Gala FOTO: NILS KRÜGER / OFFENBLEN.DE Kleine Künstler in Aktion FOTO: KITA SILBERSTERN M it stehenden Ovationen verabschiedete ein begeistertes Publikum am Freitag zum Ende der Vorstellung die große Künstlerschar der ersten Parieté-Gala auf dem Pfefferberg. In einer einzigartigen Show präsentierten behinderte und nichtbehinderte Schauspieler, Tänzer, Musiker und Sänger Szenen aus ihren Theaterproduktionen, ihre aktuellen Songs, Kostproben aus ihrem Repertoire und choreographische Welturaufführungen. 26 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Unter dem Motto »Kunst kennt keine Grenzen« veranstalteten der VIA Unternehmensverbund und der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin am 4. September 2015 auf der Bühne des Pfefferberg Theaters, in den Räumen der Schankhalle Pfefferberg und unter freiem Himmel ein faszinierendes Theaterspektakel – die Parieté-Gala. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte die Lebensgefährtin des Bundespräsidenten, Daniela Schadt, in ihrer Funktion als SchirmherSeptember / Oktober 2015 MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN rin des Abends das Publikum im ausverkauften Pfefferberg Theater. Sie erinnerte an die UN-Behindertenrechtskonvention und verwies auf die Pflicht der Politik und Gesellschaft, Rahmenbedingungen zur aktiven Teilhabe von Behinderten zu schaffen. Die Vorstandvorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Prof. Barbara John, betonte in einem zweiten Grußwort die große Aufgabe der beiden Veranstalter, sich tagtäglich des Themas Inklusion anzunehmen und es voranzutreiben. Der Regisseur und Choreograph Giorgio Madia hatte die Show konzipiert und eigens für diesen Abend Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderung zusammengebracht. So verzauberten die Sängerin Joana Zimmer und der Balletttänzer Yan Leiva, Alexa Feser und die I Dance Company das Publikum. Begeisterungsstürme entfachten die Cellistin Katharina Reichelt mit Katja Baeva am Piano wie auch die Staatsopern-Sopranistin Evelin Novak und ihre Pianistin Alina Pronina. Novak interpretierte eine Arie aus »Tosca« in Gebärdensprache. Zum Ende der von Marlene Lufen und Mirko Kuball mit viel Situationskomik moderierten Veranstaltung »rockte« mit »Satisfaction« das Theater RambaZamba gemeinsam mit der Schauspielerin Sexualpädagogische Weiterbildung für Gehörlose und Hörende aus dem Hörgeschädigten-Bereich Sinneswandel gGmbH Berlin und ibus Köln bieten berufsbegleitende Weiterbildung an Hereinspaziert zur Parieté FOTO: NILS KRÜGER / OFFENBLEN.DE Eva Mattes die Bühne des Theaters. Die Veranstalter zeigten sich überglücklich ob dieses großen Erfolgs und dankten allen Beteiligten für ihr großes Engagement. Eine Fotogalerie finden Sie auf der Website www.pariete-berlin.de Wissenswertes Pressekontakt VIA Unternehmensverbund Wolfgang Kaldenhoff Leiter Unternehmenskommunikation, Marketing & Vertrieb 030 44 35 4 - 854, [email protected] pariete-berlin.de »Persönlichkeitstraining« inklusiv Führungskräfte-Fortbildung der Werkgemeinschaft (WBB) D ie sozialtherapeutische Unternehmung WBB bietet mit dem Theater ensemble »Strahlkraft« eine neuartige inklusive Fortbildung »Persönlichkeitsentwicklung für Führungskräfte« in Form von Theater-Workshops an. Die Führungskräfte arbeiten dabei befristet mit dem Theater-Ensemble zusammen. Es werden klassische und moderne Stücke erarbeitet. Zum Abschluss des Workshops kommen die Stücke oder Auszüge davon zur Aufführung in kleinem oder größerem Rahmen. Angebot Die Theater-Workshops für Führungskräfte werden in den Räumlichkeiten der WBB angeboten. Nach Absprache sind auch Workshops in Ihrem Unternehmen möglich (Inhouse-Workshop). Pro Workshop stehen sechs Plätze für Führungskräfte zur Verfügung. Die Anzahl der Workshop-Tage kann frei gewählt werden. Um eine spürbare Wirkung zu erzielen, werden mindestens drei Workshop-Tage empfohlen. Die WBB berät Sie und erstellt Ihnen ein individuelles Angebot. Wirkung Führungskräfte müssen sich heute vielfältigen Aufgaben stellen. Das ist einerseits entwicklungsfördernd, andererseits kann es aber zu Belastungen führen, die das äußere und innere Gleichgewicht antasten. Das Theaterspiel kann den Menschen wieder stärken, da es zu einem ganzheitlichen Tun anregt. Durch die Arbeit an der Sprache, der Körpersprache, und durch das bewusste Erleben der eigenen Person werden Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, seelische und körperliche Stärke unterstützt und damit ein gutes Standing erübt. Gleichzeitig entsteht durch die Interaktion mit dem Theaterensemble eine natürliche Empathie. Mehr Lebensfreude und Tatkraft sind die Folge. Preise Der Preis pro Workshop-Tag und Teilnehmendem beträgt 210 Euro inklusive Verpflegung bei Buchung von einem Workshop-Tag. Ab dem zweiten bis zum siebten Workshop-Tag liegt der Preis bei 150 Euro, darüber wird ein individuelles Angebot erstellt. September / Oktober 2015 Wissenswertes Kontakt Werkgemeinschaft (WBB) – Bereich Qualifying Teltower Damm 269, 14167 Berlin Peter Sellier, 030 84 78 83 500, [email protected], werkgemeinschaft-bb.de PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Die Sinneswandel gGmbH Berlin bietet in Kooperation mit dem Gehörlosenpädagogen Frank Karstens von ibus-Köln (Institut für Beratung und Schulung) eine eineinhalbjährige berufsbegleitende sexualpädagogische Weiterbildung in Berlin an, die für pädagogische Fachkräfte im sozialen Bereich von Interesse sein kann. Pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden immer wieder mit Situationen konfrontiert, in denen die Menschen, für die sie tätig sind, Unterstützung und Beratung zum Thema Sexualität brauchen. Oft- mals reagieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier eher verunsichert oder ratlos, da es unterschiedlichste Erwartungen von Leitung, Kolleginnen und Kollegen und Angehörigen in den Organisationen und Einrichtungen gibt. Die Weiterbildung schafft hier Abhilfe: Sie vermittelt die notwendige sexualpädagogische Fach- und Handlungskompetenz, um zur selbstbestimmten Sexualität bei hörgeschädigten Menschen in Einrichtungen und sozialen Diensten beizutragen und im pädagogischen Alltag sicher agieren zu können. Die Weiterbildung ist speziell für gehörlose und hörende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Hörgeschädigten-Bereich konzipiert und berücksichtigt die spezielle Situation, die Hintergründe und die Bedürfnisse der hörgeschädigten Menschen, auch mit zusätzlichem Hilfe- und Unterstützungsbedarf. Für eine barrierefreie Kommunikation steht während der Weiterbildung ein Dolmetscherteam zur Verfügung. Zudem findet bei jedem Seminar ein fachspezifischer Gebärdensprachunterricht zum Aufbau der DGS-Kompetenz im Themenfeld Sexualität statt. Weitere Informationen finden Sie auf sinneswandel-berlin.de unter »Weiterbildungen«. Ansprechpartnerin: Monika Krieg, Sinneswandel gGmbH, Friedrichstraße 12, 10969 Berlin, [email protected], Tel: 030 84 85 70 21 27 Bürgerschaftliches Engagement Gemeinsam für ein schöneres Bürgerzentrum Stadtteilzentren und SelbsthilfeKontakt- und Beratungsstellen Stadtteilzentren und Selbsthilfe-Kontakt- und Beratungsstellen sind Orte gelebter Nachbarschaften, bieten die Voraussetzungen für soziale Teilhabe und bilden ein Netzwerk für bürgerschaftliches Engagement. Das Angebot ist vielfältig und an den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner der Kieze, Stadtteile oder Bezirke ausgerichtet – es reicht über soziale Beratung, Lehr- und Kursprogramme, Selbsthilfegruppen und vieles mehr bis hin zur aktiven Gestaltung der gemeinsamen Lebenswelt. Stadteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen übernehmen zudem die 28 FOTO: DETLEF FRIEDENBERGER Aufgabe, geflüchtete Menschen ab dem ersten Tag zu integrieren, denn sie sind Träger der sozialraum- und gemeinwesenorientierten Kinder-, Jugend-, Familien- und Seniorenarbeit. Sie sind von Beginn an in der Arbeit mit Flüchtlingen aktiv, entwickeln eine Willkommenskultur, organisieren Bürgerinformation und vernetzen Zivilgesellschaftlich mit kommunaler Verwaltung. Sie betreuen zahlreiche Ehrenamtliche, die die Arbeit der Projekte und Einrichtungen – Kindertagesstätten, Schulkooperationen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Nachbarschafts- und Seniorenzentren – auf vielfältige Weise unterstützen. Sie begleiten und unterstützen zudem Flüchtlingsinitiativen und WillkomPARITÄTISCHER RUNDBRIEF mensbündnisse. Eine Übersicht der Stadtteilzentren finden Sie ab Seite 32. Berliner Freiwilligentag – soziales Engagement vor Ort! Freiwilliges Engagement und Ehrenamt in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken und den Berlinerinnen und Berlinern die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen – darum geht es beim Berliner Freiwilligentag. Unter dem Motto »Mitmachen ist Ehrensache – Gemeinsam das freiwillige Engagement in Berlin fördern!« bieten soziale Organisationen vielfältigste Mitmach-Aktionen für den Freiwilligentag an, der Teil des »Aktionstags für ein schönes Berlin« ist. Rund September / Oktober 2015 Ehrenamtliches Engagement ist aus der freien Wohlfahrtspflege nicht wegzudenken: Freiwillige schultern gemeinsam mit professionellen Kräften immer mehr Aufgaben und tragen dazu bei, die soziale Grundversorgung zu sichern. Allein bei Berliner Mitgliedsorganisationen sind inzwischen rund 30.000 Ehrenamtliche engagiert! 1000 Menschen engagieren sich dabei jedes Jahr im Spätsommer in Paritätischen Organisationen, begrünten Gärten, räumen auf, helfen bei Sportund Familienfesten, kochen gemeinsam oder machen Ausflüge mit kranken und pflegebedürftigen Menschen. Zum Abschluss des Freiwilligentages sind alle Beteiligten zur großen Dankeschön-Veranstaltung des Paritätischen Berlin und des Tagesspiegels eingeladen. Neben der Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit können alle Akteurinnen und Akteure dort ein kulturelles und kulinarisches Begleitprogramm genießen. Auf www.freiwilligentag.berlin können Interessierte eigene Mitmachaktionen eintragen oder nach EinsatzmöglichSeptember / Oktober 2015 keiten suchen. Aktuelle Informationen werden auf facebook.com/FreiwilligentagBerlin veröffentlicht. Arbeitskreis Ehrenamts koordination im Paritätischen Mit der Gründung des Arbeitskreises Ehrenamtskoordination greift der Paritätische Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements auf. Das Mitgliedergremium bietet in quartalsweisen Treffen die Möglichkeit der Information, Ziele und Umsetzungsideen zu formulieren. Eine Arbeitsgruppe des Arbeitskreises beschäftigt sich mit der Förderung der Fahrkosten von Ehrenamtlichen. Im September 2014 lud die PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Geschäftsstelle Bezirke zum ersten Arbeitskreis ein. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Mitgliedsorganisationen fanden sich zu einem regen beruflichen Austausch ein und legten zukünftige Themen und Schwerpunkte fest. 2014 und 2015 folgten drei weitere Treffen, bei denen die AK-Mitglieder Ziele und Umsetzungsideen formulierten. Der AK steht allen Mitgliedsorganisationen offen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie die Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke, Anne Jeglinski: [email protected] Stiftung Gute-Tat.de Die Stiftung Gute-Tat.de ist Mitglied im Paritätischen Berlin und mit ih29 SERVICE: FREIWILLIGES ENGAGEMENT rer Internetplattform »Heute ein Engel« für freiwillige Kurzzeiteinsätze und mit ihren Aktivitäten zur Gewinnung von Unternehmen für bürgerschaftliches Engagement ein wichtiger Partner des Paritätischen bei der Förderung des Ehrenamts. Ehrenamtliche können auf den Internetseiten der Stiftung regelmäßig aus 800 sozialen Projekten auswählen. Im Rahmen der Ini tiative Heute ein Engel für ehrenamtliches Kurzzeit-Engagement vermittelt die Stiftung engagierte Bürger in soziale, gemeinnützige Organisationen und Projekte. Ziel ist es, Menschen anzusprechen, die sich engagieren möchten, aber keine kontinuierliche Verpflichtung eingehen können oder wollen. gute-tat.de »Rotes Telefon« für Flüchtlings engagement Die Stiftung »Gute Tat« berät über ein »Rotes Telefon der Flüchtlingshilfe« unter der Hotline-Nummer 390 88 399 zu Möglichkeiten des freiwilligen Engagements für Flüchtlinge. Ehrenamtsbibliothek Um dem wachsenden Interesse am ehrenamtlichen Engagement gerecht zu werden und auf einer Plattform zu bündeln, bietet Gute-Tat eine »Ehrenamtsbibliothek« an, auf der sich jeder online zu Themen rund um soziales und bürgerschaftliches Engagement informieren kann. Dort gibt es zum Beispiel Hinweise zur Organisation ehrenamtlicher Arbeit, zu finanziellen Aspekten der Freiwilligenarbeit oder zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zum bürgerschaftlichen Engagement. ehrenamtsbibliothek.de FreiwilligenAgentur KreuzbergFriedrichshain Sie wollen sich freiwillig engagieren und Ihre Zeit sinnvoll gestalten? Die Freiwilligenagentur vermittelt Menschen, die sich freiwillig engagieren wollen, an Projekte, die ihre Unterstützung brauchen. Die Agentur gibt Einblicke in zahlreiche Projekte und Initiativen, die freiwillige Mitarbeitende sucht, vermittelt das passende Einsatzfeld für freiwilliges Engagement, informiert über Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote oder lädt zu einem Erfahrungsaustausch mit Freiwilligen ein. die-freiwilligenagentur.de Landesfreiwilligenagentur Berlin Die Landesfreiwilligenagentur Berlin wurde 1988 gegründet und war damit die erste Freiwilligenagentur in Deutschland. Sie ist das Kompetenzzentrum für bürgerschaftliches Engagement in Berlin und bietet Beratung und Information zum freiwilligen Engagement. Über 900 Angebote zum Engagement finden Sie in der Online-Datenbank. Internet: freiwillig.berlin Ein Garten für die Flüchtlingsunterkunft des ASB 30 Sternenfischer Sternenfischer – das Freiwilligenzentrum Treptow-Köpenick übernimmt als Service- und Beratungseinrichtung die Bündelung und Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements im Bezirk. Das Freiwilligenzentrum informiert und berät zu den Möglichkeiten eines Engagements und vermittelt alle an einem freiwilligen Engagement Interessierte in mögliche Einsatzfelder. Damit arbeitet es an der Schnittstelle zwischen Bürgerinnen und Bürgern und Non-Profit-Bereich. sternenfischer.org Big Ben – Ehrenamtsagentur Neukölln Big Ben, das von Freiwilligen organisierte Büro der Interessen-Gemeinschaft für Bürgerschaftliches Engagement und Nachbarschaftshilfe, ist seit mehr als 15 Jahren im Bürgerzentrum Neukölln aktiv. Es hilft Interessierten, sich einen Überblick über Angebote ehrenamtlicher Tätigkeiten im Bezirk Neukölln zu verschaffen. Eine Internet-Datenbank gibt einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten ehrenamtlicher Tätigkeiten in Neukölln. buergerzentrum-neukoelln.org/ big-ben-ehrenamtsagentur-neukoelln Ehrenamtsnetz Berlin Das Ehrenamtsnetz ging 2006 aus einer Initiative des Paritätischen Wohl- FOTO: ANNE JEGLINSKI PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2015 SERVICE: FREIWILLIGES ENGAGEMENT fahrtsverbandes Berlin hervor. Seit 2008 ist das Internetportal auf der offiziellen Seite des Landes Berlin aufzufinden und bei der Senatskanzlei angebunden. Das Portal bietet ein umfassendes zivilgesellschaftliches und bürgernahes Informations- und Service-Angebot zu den Themen Ehrenamt und Freiwilligenarbeit. Im Ehrenamtsbereich tätige Einrichtungen können sich im Netz vorstellen und für ihre Arbeit werben. Sie können ihre Veranstaltungen ankündigen und Unterstützung finden, wenn sie Hilfe brauchen Internet: berlin.de/buergeraktiv Auf der Seite werden außerdem Informationen zu Organisationen und Initiativen gebündelt, die sich in Berlin für Flüchtlinge engagieren. berlin.de/buergeraktiv/engagieren/fuer-fluechtlinge/berliner-initiativen Berliner Freiwilligenbörse Bereits zum achten Mal seit 2008 konnten sich Berlinerinnen und Berliner am 25. April 2015 auf der Berliner Freiwilligenbörse informieren. 110 Organisationen, darunter viele Paritätische Mitgliedsorganisationen, bauten dafür ihre Stände im Roten Rathaus auf. An die 2200 Besucher informierten sich persönlich über die vielfältigen Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagements und wurden gezielt von kompetenten Beraterinnen und Beratern an den Ständen unterstützt. Veranstalter der Freiwilligenbörse war die Landesfreiwilli- genagentur Berlin in Kooperation mit dem Landesnetzwerk Bürgerengagement. Das Leitthema im »Europäischen Jahr der Entwicklung« 2015 und angesichts weltweit zugespitzter Lebenslagen von Flüchtlingen und Geflüchteten war »Engagement verbindet – weltweit!«. schen Landesverbands Berlin mit den ijgd für beide Freiwilligendienste hat sich bewährt. Die Kooperation im FSJ läuft seit fast 20 Jahren, die Kooperation im BFD seit über vier Jahren. Die ijgd haben mittlerweile über 65 Jahre Erfahrung in der Organisation von Freiwilligendiensten. Freiwilligendienste: Bundesfreiwilligendienst und Freiwilliges Soziales Jahr in Berlin Die Freiwilligendienstprogramme FSJ und BFD werden in Berlin durch die Mitgliedsorganisation Internationale Jugendgemeinschaftsdienste Berlin e.V. (ijgd) koordiniert und pädagogisch begleitet. Um BFDler zu werden, melden sich Interessierte entweder direkt bei einer anerkannten Einrichtungen oder bewerben sich über die ijgd. Bei Interesse am FSJ wenden sich Interessierte direkt an die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste. Während sich im FSJ junge Menschen unter 27 engagieren, ist der BFD auch für lebensältere Freiwillige offen. Die gemeinsame Website des Paritätischen und der ijgd Berlin und Brandenburg erfreuen sich großen Zuspruchs. (bundesfreiwilligendienst-berlin-brandenburg.de). Im Herbst 2015 wird die Einführung einer online-Freiplatzsuche als Service für die Einsatzstellen sowie für die Freiwilligen geschaffen. Die langjährige Zusammenarbeit des Paritäti- Tickets für Ehrenamtliche von BVG und Berliner S-Bahn Zum sechsten Mal schlossen die beiden großen Berliner Verkehrsunternehmen im Januar 2015 mit dem Paritätischen Berlin eine Kooperation ab und stellten kostenlose Einzelfahrscheine für ehrenamtlich tätige Berlinerinnen und Berliner zur Verfügung. Bei der diesjährigen Vertragsunterzeichnung legten die Vertreter der S-Bahn und der Berliner Verkehrsbetriebe noch einmal nach: 13.000 statt 12.000 Tickets wurden 2015 bereitgestellt und werden über ein bewährtes Verfahren der Stadtteilzentren an die Freiwilligen verteilt. Die Gratisfahrscheine erleichtern jenen Freiwilligen die Mobilität, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für das Wohl Bedürftiger einsetzen, aber selbst nur über ein knappes Budget verfügen. So profitieren Engagierte von über 150 gemeinnützigen Organisationen von dieser Kooperation. Die erfolgreiche Kooperation ging aus einer gemeinsamen Initiative unseres Verbandes mit der Senatssozialverwaltung hervor. Ein Tag für das ehrenamtliche Engagement September / Oktober 2015 FOTO: ANNE JEGLINSKI PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 31 SERVICE: FREIWILLIGES ENGAGEMENT Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser Charlottenburg-Wilmersdorf Nachbarschaftshaus am Lietzensee Träger: Nachbarschaftshaus am Lietzensee e. V. Herbartstr. 25 [email protected] Telefon: 3030650 www.nbh-lietzensee.de Altenselbsthilfe- und Beratungszentrum Träger: Sozialwerk Berlin e. V. Humboldtstr. 12 [email protected] Telefon: 8911051 www.sozialwerk-berlin.de SEKIS Selbsthilfekontakt- und Informationsstelle Träger: Selko e. V. Bismarckstr. 101 [email protected] Telefon: 8926602 www.selko.de Friedrichshain-Kreuzberg Nachbarschaftshaus Urbanstraße Träger: Nachbarschaftshaus Urbanstraße e. V. Urbanstr. 21 [email protected] Telefon: 6904970 www.nachbarschaftshaus.de Kotti e. V. Träger: Kotti e. V. Nachbarschafts- und Gemeinwesenverein am Kottbuser Tor Dresdner Str. 10 [email protected] Telefon: 6157991 www.kotti-berlin.de Selbsthilfe-Treffpunkt Friedrichshain-Kreuzberg Träger: Volkssolidarität LV Berlin e. V. Boxhagener Str. 89 [email protected] Telefon: 2918348 www.selbsthilfe-treffpunkt.de OTUR VE YASA-Wohnen und Leben e. V. Träger: OTUR VE YASA-Wohnen und Leben e. V. Cuvrystr. 13-14 im Nachbarschaftshaus Centrum [email protected] Telefon: 22502402 www.oturveyasa.de 32 Familienzentrum Mehringdamm Träger: Lebenswelt gemeinnützige Gesellschaft für Förderung von Familie, Jugend, Arbeit und Gesundheit mbH Mehringdamm 114 [email protected] Telefon: 28504716 www.pfh-berlin.de Lichtenberg Stadtteilzentrum für Alt-Lichtenberg/ Frankfurter Allee Süd Nachbarschaftshaus Orangerie Träger: Kiezspinne FAS Nachbarschaftlicher Interessenverbund e. V. Schulze-Boysen-Str. 38 [email protected] Telefon: 55489635 www.kiezspinne.de Stadtteilzentrum Lichtenberg Nord für Fennpfuhl Träger: Unionhilfswerk Berlin und Kiezspinne FAS e. V. Paul-Zobel-Str. 8e [email protected] Telefon: 9759067 http://stz-lichtenbergnord.de/ Stadtteilzentrum Hohenschönhausen-Nord Träger: Verein für ambulante Versorgung Hohenschönhausen e. V. und Lebensmut e. V. – Verein für Dialog und selbstbestimmte Lebensgestaltung e. V. Ribnitzer Str. 1 [email protected] [email protected] Telefon: 9627710 www.vav-hhausen.de www.lebensmut-berlin.de Stadtteilzentrum Hohenschönhausen-Süd Träger: Albatros Lebensnetz gGmbH Anna-Ebermann-Str. 26 [email protected] Telefon: 9811313 www.albatros-lebensnetz.de Marzahn-Hellersdorf Kiek in gGmbH Träger: Kiek in e. V. Berlin Rosenbecker Str. 25-27 [email protected] Telefon: 9339486 www.verein-kiekin.de PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Stadtteilzentrum Pestalozzi-Treff Träger: HVD LV Berlin-Brandenburg e. V. Pestalozzistr. 1A [email protected] Telefon: 56586920 hvd-bb.de/stadtteilzentrum-pestalozzitreff Stadtteilzentrum MOSAIK Träger: Wuhletal gGmbH Altlandsberger Platz 2 [email protected] Telefon: 54988183 www.wuhletal.de/MOSAIK.html SOS-Familienzentrum Berlin Träger: SOS-Kinderdorf e. V. Alte Hellersdorfer Str. 77 [email protected] Telefon: 5689100 www.sos-kinderdorf.de/familienzentrum-berlin Stadtteilzentrum Kieztreff Marzahn-Mitte Träger: Volkssolidarität Marzahner Promenade 38 [email protected] Telefon: 9989502 www.volkssolidaritaet.de/berlin/begegnung-kultur/ begegnungszentren/marzahn KOMPASS - Haus im Stadtteil Träger: Klub 74 Hellersdorf e. V. Kummerower Ring 42 [email protected] Telefon: 56497401 www.kompass-berlin.org Stadtteilzentrum Hellersdorf Ost Träger: Mittendrin e. V. Albert-Kuntz-Str. 58 [email protected] Telefon: 9988160 Telefon: 99498691 www.ev-mittendrin.de/stadtteilzentrum/ stadtteilz_helleost.html Klub 74 Nachbarschaftszentrum Hellersdorf Träger: Klub 74 Hellersdorf e. V. Am Baltenring 74 [email protected] Telefon: 5630993 www.klub74.de Mitte Moabiter Ratschlag e. V. Träger: Moabiter Ratschlag e. V. Rostocker Str. 32 [email protected] Telefon: 3908120 www.moabiter-ratschlag.de September / Oktober 2015 SERVICE: FREIWILLIGES ENGAGEMENT Nachbarschaftsetage Träger: Träger: Fabrik Osloer Str. e. V. Osloer Str. 12 [email protected] Telefon: 4939042 www.fabrik-osloer-strasse.de Kreativhaus e. V. Träger: Kreativhaus e. V. Fischerinsel 3 [email protected] Telefon: 2380913 www.kreativhaus-berlin.de Stadtteilverein Tiergarten e. V. Träger: Stadtteilverein Tiergarten e. V. Kluckstr. 11 [email protected] Telefon: 2627213 www.stadtteilverein.eu Neukölln Nachbarschaftsheim Neukölln Träger: Nachbarschaftsheim Neukölln e. V. Schierker Str. 53 [email protected] Telefon: 84855685 www.nbh-neukoelln.de Bürgerzentrum Neukölln Träger: Bürgerzentrum Neukölln gGmbH Werbellinstr. 42 [email protected] Telefon: 6818062 www.buergerzentrum-neukoelln.org Pankow Stadtteilzentrum Pankow Träger: Bürgerhaus e. V. Schönholzer Str. 10 [email protected] Telefon: 499870900 Telefon: 49905830 www.stz-pankow.de Frei-Zeit-Haus e. V. Pistoriusstr. 23 [email protected] Telefon: 92799463 www.frei-zeit-haus.de Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz Träger: Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH Fehrbelliner Str. 92 [email protected] [email protected] Telefon: 4437138 Telefon: 44383429 www.stadtteilzentrum-teute.de Nachbarschaftshaus im Bucher Bürgerzentrum Träger: Albatros gGmbH Franz-Schmid-Str. 8-10 [email protected] Telefon: 9415426 www.albatrosggmbh.de »Der Turm« Träger: Albatros gGmbH Busonistr. 136 [email protected] Telefon: 94380097 www.albatrosggmbh.de/stadtteilarbeit-und-nachbarschaft/stadtteilzentren/im-turm-karow/beschreibung.html Reinickendorf Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum Reinickendorf Träger: UHW Sozialeinrichtungen gGmbH Eichhorster Weg 32 [email protected] Telefon: 43722822 www.unionhilfswerk.de Familien- und Stadtteilzentrum Haus am See Träger: Lebenswelt gemeinnützige Gesellschaft für Förderung von Familie, Jugend, Arbeit und Gesundheit mbH Stargardtstr. 9 [email protected] Telefon: 45024479 www.lebenswelt-berlin.de Spandau Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e. V. Träger: Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e. V. Obstallee 22d [email protected] Telefon: 55467330 www.gwv-heerstrasse.de September / Oktober 2015 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Gemeinwesenverein Haselhorst e.V. Träger: Gemeinwesenverein Haselhorst e.V. Burscheider Weg 21 [email protected] Telefon: 3345151 www.gwv-haselhorst.de Steglitz-Zehlendorf Stadtteilzentrum Steglitz e. V. Träger: Stadtteilzentrum Steglitz e. V. Lankwitzer Str. 13-17 [email protected] Telefon: 34064867 www.stadtteilzentrum-steglitz.de Mittelhof e. V. Träger: Mittelhof e. V. Königstr. 42-43 [email protected] Telefon: 80197511 www.mittelhof.org Treptow-Köpenick Rabenhaus Das Nachbarschaftshaus in Köpenick Träger: Rabenhaus e. V. Puchanstr. 9 [email protected] Telefon: 65880163 Telefon: 65880165 www.rabenhaus.de Offensiv‚ 91 Träger: Offensiv‚ 91 e. V. Hasselwerder Str. 38-40 [email protected] Telefon: 6316001 www.offensiv91.de Tempelhof-Schöneberg Stadtteilverein Schöneberg e. V. Crellestr. 38 [email protected] Telefon: 78704050 http://stadtteilvereinschoeneberg.de NUSZ UFA-Fabrik e. V. Träger: NUSZ UFA-Fabrik e. V. Viktoriastr. 13 [email protected] www.nusz.de Nachbarschaftsheim Schöneberg Träger: Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V. Holsteinische Str. 30 [email protected] www.nbhs.de 33 MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN »Berichterstattung, bei der die Persönlichkeit und nicht die Behinderung im Fokus steht« Fünf Fragen an Lilian Masuhr, Projektleiterin von Leidmedien.de Lilian Masuhr ist bei der NGO Sozialhelden Projektleiterin von Leidmedien.de für eine inklusive Kommunikation mit und über behinderte Menschen. Sie gibt Medientraining-Workshops für Redaktionen und berät Unternehmen zu inklusiver Veranstaltungsplanung. Lilian Masuhr studierte Kulturwissenschaften und Französische Philologie an der Universität Potsdam (B.A.). Sie war als Reporterin und Moderatorin tätig und moderiert heute Podiumsdiskussionen über digitale Kultur und sozialen Journalismus. Die Fragen stellte Miguel-Pascal Schaar. Frau Masuhr, was genau ist Leidmedien.de? Lilian Masuhr: Leidmedien.de ist ein Projekt des Vereins Sozialhelden aus Berlin, das Medienschaffende für die Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen sensibilisieren möchte. Es geht uns dabei um sprachliche Begriffe und die bildliche Darstellung auf Augenhöhe, also im Sinne des oder der Interviewten, bei der die Persönlichkeit und nicht die Behinderung im Fokus steht. Auf unserem Blog Leidmedien.de geben Autorinnen und Autoren mit und ohne Behinderung Tipps, wie dies besser gelingt, und über die Social Media-Kanäle Facebook und Twitter werden aktuelle Beiträge aus TV, Hörfunk und Print zur Diskussion gestellt. Außerdem beraten wir in Workshops für Redaktionen zum Thema Sprache und Bilder über Menschen mit Behinderungen sowie Barrierefreiheit und Kommunikation im Redaktionsalltag mit Kolleginnen und Kollegen mit Behinderung. Demnächst werden wir auch eine Bilddatenbank für redaktionelle Zwecke anbieten. Welche Formulierungen in Medien ärgern Sie? Lilian Masuhr: Es kommt immer auf die gesamte Tonalität eines Beitrags an, aber generell kann man sagen, dass eine übertriebene Darstellung als »Opfer« eines schweren Schicksals oder »Helden«, die dieses Schicksal überwunden haben, oft mehr die Sicht des Journalisten wiedergibt als der Interviewten. Dies zeigt sich an Formulierungen wie »tapfer meistert sie ihr Schicksal« oder »trotz Behinderung ist er erfolgreich«. Klar, wenn jemand von sich erzählt, dass er oder sie mit der Behinde34 Lilian Masuhr FOTO: MELANIE WEHNERT, SOZIALHELDEN E. V. rung kämpft, kann das auch so wiedergegeben werden – aber vielleicht ist die Beeinträchtigung auch nur ein Teil im Leben und sollte nicht alles verdecken. Was wir auch beobachten ist, dass Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen (früher »geistig behindert«) häufig nur mit ihrem Vornamen genannt und in Beschreibungen wie Kinder dargestellt werden, auch wenn sie erwachsen sind. sie auch die Medienbeiträge verstehen können. Aber eigentlich sollte das zum Standard für alle Medienproduktionen werden, denn behinderte Menschen interessieren sich ja wie andere Menschen auch für alle möglichen Themen. Die UN-Behindertenrechtskonvention sieht neben der diskriminierungsfreien Darstellung in den Medien auch die Zugänglichkeit über Barrierefreiheit als Menschenrecht. Wie berichtet man über Menschen mit Behinderungen diskriminierungsarm? Ihr Angebot richtet sich besonders an Journalistinnen und Journalisten. Welche Medien sind aus Ihrer Sicht besonders gut aufgestellt und vermeiden Klischees? Welche Medien müssten unbedingt Ihre Seminare besuchen? Lilian Masuhr: Es klingt vielleicht zu einfach, aber wir sollten Menschen mit Behinderungen interviewen wie jede Politikerin, jeden Sportler oder anderen Protagonisten. Ist es etwa eine Person, die ein interessantes Projekt verwirklicht hat, sollte diese Arbeit im Vordergrund stehen, und nicht die Behinderung oder chronische Erkrankung der Person. Auch ist es sinnvoll, Beiträge mit Untertiteln und am besten auch Gebärdensprache und Audiodeskription zu versehen – denn wenn beispielsweise über gehörlose oder blinde Menschen berichtet wird, dann sollten PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Lilian Masuhr: Gelungene Beispiele von Beiträgen über behinderte Menschen finden sich in allen Medien, doch könnten tatsächlich Boulevard-Medien teilweise Voyeurismus weniger bedienen, beispielsweise durch mehr positive statt mitleiderregende Musik unter Beiträgen, oder dem Fokus mehr auf die Erfolge als die Niederlagen. In letzter Zeit fanden wir positive Beispiele im Printbereich mit dem Mediendossier »Wer September / Oktober 2015 MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN darf leben?« bei Zeit Online über Pränataldiagnostik bei Trisomie 21, das es auch in Leichter Sprache zu lesen gab, und der Reihe »Inklusion« in der taz mit der Berichterstattung aus vielen Perspektiven; im TV-Bereich fiel uns positiv die Sendung »Yoin« auf Sport1 mit einer Moderatorin mit Beeinträchtigung auf und die Dokuserie »Dr. Klein« im ZDF, der mit der Wahl von vielfältigen Schauspielerinnen und Schauspielern ein realistisches Abbild der Gesellschaft gelang. Wie können wir sensibler im Umgang mit Sprache werden? Welche Brille hilft uns im alltäglichen Umgang mit Texten und Sprache? Lilian Masuhr: Es hilft sich zu fragen, wie man selber gerne beschrieben und dargestellt wer- den möchte. Niemand liest über sich gerne in der Zeitung unvorteilhafte Details über Körpermerkmale. Bei Unsicherheiten über Begrifflichkeiten, etwa welche Form des Autismus der- oder diejenige hat, bieten sich direkte Nachfragen an. Letztlich wird es uns allen einfacher fallen, sensibler zu sein, wenn wir behinderte Kolleginnen und Kollegen im Team haben sowie im Alltag mehr Berührungspunkte erleben. Daher meine Ermutigung: Stellen Sie Menschen mit Behinderungen ein, begegnen Sie Menschen mit Behinderungen in ihrer Freizeit, und Sie werden ihr Leben um eine neue Perspektive bereichern. Wissenswertes Mehr unter leidmedien.de und sozialhelden.de. Ferienreisen 2016 über Aktion Mensch QUEER Anträge können ab dem 1. November gestellt werden Verdienstorden des Landes Berlin für Jouanna Hassoun Übergabe durch den Regierenden Bürgermeister am 1. Oktober 2015 D er Berliner Senat hat in seiner Sitzung am 8. September 2015 beschlossen, dass Jouanna Hassoun in Anerkennung ihrer hervorragenden Verdienste für Flüchtlinge mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet wird. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, hat den Orden im Rahmen einer Feierstunde am 1. Oktober 2015 im Berliner Rathaus überreicht. Jouanna Hassoun wurde 1983 in Tyros (Libanon) geboren. Als Sechsjährige kam sie nach Deutschland. Seit 2011 hat sie die deutsche Staatsbürgerschaft. Als Jugendliche war sie an der Gründung des Mädchen-Kultur-Treffs Dünja beteiligt, in dem sie später auch mehrere Jahre arbeitete. Mit einer Teilzeitstelle ist sie die einzige hauptamtliche Mitarbeiterin des Zentrums für Migranten, Lesben und Schwule (MILES) des LSVD Berlin-Brandenburg und unterstützt in dieser Funktion insbesondere Menschen in Krisensituationen. In ihrer Freizeit hilft Jouanna Hassoun seit Juli 2015 täglich den Flüchtlingen vor dem LaGeSo. Sie ist die ehrenamtliche Koordinatorin für die medizinische Erstversorgung von »Moabit hilft«. Darüber hinaus hat sie die spendenfinanzierte Sommerakademie (Sprach- und Integrationskurs) für homosexuelle und transidente Flüchtlinge ins Leben gerufen. Der Vorstand des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg gratuliert Jouanna Hassoun zu der Auszeichnung mit dem Verdienstorden des Landes Berlin und bedankt sich sowohl bei ihr als auch den zahlSeptember / Oktober 2015 Jouanna Hassoun FOTO: ANDREA HANSEN reichen ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern. Jedes Jahr am 1. Oktober, dem Jahrestag des Inkrafttretens der Berliner Verfassung von 1950, empfängt der Regierende Bürgermeister die Trägerinnen und Träger des Verdienstordens und ernennt gegebenenfalls neue. Die Zahl der lebenden Ordensinhaberinnen und Ordensinhaber ist auf 400 begrenzt. Durch diese Beschränkung wird der hohe Rang der Auszeichnung besonders akzentuiert. Bis 2014 ist der Verdienstorden an genau 387 Personen verliehen worden. Wissenswertes Glückwünsche an Jouanna Hassoun richten Sie bitte an: LSVD Berlin-Brandenburg Frau Jouanna Hassoun, Kleiststraße 35, 10787 Berlin [email protected] PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Aktion Mensch fördert auch im Jahr 2016 Ferienreisen für behinderte Menschen. Es werden ausschließlich offene Ferienreisen gefördert. Hierzu ist die Ausschreibung der Reise (zum Beispiel Flyer oder Programm) in geeigneter Weise als Anlage dem Antrag beizufügen. Nicht gefördert werden Maßnahmen für geschlossene Personenkreise, zum Beispiel von Schulen für deren Schüler, von Wohnheimen für deren Bewohner oder WfbM für deren behinderte Beschäftigte. Unvollständige Anträge und Anträge, die nicht offen ausgeschrieben wurden, werden zurückgereicht. Das Datum der Antragstellung erlischt damit. Maßgeblich für die Antragstellung sind der Antragseingang und die Antragsannahme beim Paritätischen Landesverband Berlin. Förderanträge für Ferienreisen, die im Jahr 2016 stattfinden, können vom 1. November 2015 bis einschließlich 31. März 2016 auf der Homepage der Aktion Mensch (aktion-mensch.de) gestellt werden. Die Bewilligung der Anträge erfolgt nach dem »Windhundverfahren«. Die Betreuungspauschale beträgt 35 Euro pro Tag. Die Mindestdauer einer Ferienreise beträgt fünf Tage, wobei An- und Abreisetag als ein Tag angerechnet werden. Das dazugehörige Informationsmaterial – Merkblatt Ferienreisen 2016 – steht ab Oktober 2015 auf der Homepage der Aktion Mensch zur Verfügung. Weitere Auskünfte: Margita Bodrow und Christiane Helbig, Der Paritätische LV Berlin e. V. Brandenburgische Straße 80, 10713 Berlin Tel.: 030 86 001-145 [email protected] 35 MIGRATION / FLÜCHTLINGE Integration vom ersten Tag an Eine Aufgabe für Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen Nachbarn und Geflüchtete begegnen sich beim Berliner Freiwilligentag im Stadtteilzentrum Villa Mittelhof D ie Zahl der Flüchtlinge, die Berlin aufnimmt, wird auf absehbarer Zeit steigen. Ihre Integration ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe für alle Berlinerinnen und Berliner. Die Flüchtlinge, die zu uns kommen, werden zum größten Teil hier bleiben können. An dieser Stelle ist nicht mehr Unterbringung und Erstversorgung gefragt, sondern die Integration unserer neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger vom ersten Tag an. Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen übernehmen diese Aufgabe bereits heute, denn sie sind Träger der sozialraum- und gemeinwesenorientierten Kinder-, Jugend-, Familien- und Seniorenarbeit. Sie sind von Beginn an in der Arbeit mit Flüchtlingen aktiv. Sie betreuen zahlreiche Ehrenamtliche, die die Arbeit der Projekte und Einrichtungen – Kindertagesstätten, Schulkooperationen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Nachbarschafts- und Seniorenzentren – auf vielfältige Weise unterstützen. Sie begleiten und unterstützen Flüchtlingsinitiativen und Willkommensbündnisse. In den nächsten Wochen und Monaten werden sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Aktivitäten in Projekten für Flüchtlinge weiter ausbauen. Und das ist mehr als notwendig! Denn Integration gelingt nicht von heute auf morgen, Integration braucht einen Rahmen und muss dann beginnen, wenn unsere neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger uns erreichen – nicht erst, wenn sie anerkannte Flüchtlinge sind. Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen leisten einen Beitrag dazu, dass ein authentischer Dialog zwischen Berlinerinnen und Berliner ent36 FOTO: ANNE JEGLINSKI steht, dass Menschen vernetzt werden und gemeinsam ihren Sozialraum gestalten. Sie zeigen Menschen, die zu uns geflüchtet sind, Wege der beruflichen Integration auf, sie organisieren eigene innovative Maßnahmen und Programme. Der Paritätische Berlin unterstützt die Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen, die heute und zukünftig als Betreiber von Flüchtlingsunterkünften tätig sind. Die Betreuung aus »einer Hand« durch Organisationen, die im Kiez verankert und vernetzt sind, bringt zahlreiche Synergien und Vorteile für die Geflüchteten mit sich. Die enge Verzahnung von »Basisversorgung«, Bereitstellung von Wohnraum, soziale Begleitung, ehrenamtlichem Engagement und Integration im Kiez durch einen Träger ist ein weiterer wichtiger Baustein für die Integration vom ersten Tag an. Es sind Nachbarschaftseinrichtungen und ihre Projekte und Initiativen, die überall dort präsent sind, wo es gilt, rechtsextreme Aktivitäten im Bezirk zu verhindern und sich ihnen entgegenzustellen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, brauchen Stadtteilzentren entsprechende Rahmenbedingungen: · schnelle Informationen über Standorte von Unterkünften und frühzeitige Einbindung in die Planung · nicht nur kurzfristiger, sondern zumindest mittelfristige An- und Unterkunft von Flüchtlingen an einem Ort · eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Betreibern von Unterkünften, unter anderem Zugänge zu Räumen, Informationen sowie Bewohnern und Bewohnerinnen PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2015 MIGRATION / FLÜCHTLINGE ·Beauftragung für ein bestimmtes Aufgabenfeld mit klarer Rollenverteilung · Finanzierung von zusätzlichem strukturellen und professionellen Arbeitsaufwand Die besondere Kompetenz von Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen liegt darin, die Selbstorganisation von Menschen zu fördern und Begegnung zu ermöglichen. Sie fördern Integration indem sie Begegnungsorte schaffen, Ehrenamtliche begleiten und Partizipation unterstützen. Dies erfolgt unter anderem durch: Die Schaffung von Begegnungsorten, zum Beispiel · offene Treffpunkte für Menschen mit und ohne Fluchterfahrung (Grillabende, Kaffeenachmittage) · Willkommensfeste / Interkulturelle Feste · Interkulturelle Gärten · Freizeitaktivitäten für Kinder und Erwachsenen (Sport, Spiel …) · Kulturarbeit mit Menschen mit sehr verschiedenen Erfahrungen als Begegnungsangebot ·Räume für Ausstellungen, Theater, Konzerte von Hobby- und Profikünstlern · Fahrradwerkstätten, Repair-Cafés · Patenprojekte, Vermittlung und Begleitung von Patenschaften zwischen Flüchtlingen und Nachbarn Ehrenamtskoordination · schulen, begleiten und beraten · in Konfliktfällen moderieren · Supervision und Mediation vermitteln / anbieten Partizipation und Beteiligung ·Prozesse gestalten und moderieren, zum Beispiel Einwohnerversammlungen, Aufbau von Unterstützerkreisen · Beteiligungsstrukturen für Anwohnerinnen und Anwohner sowie Flüchtlinge aufbauen · Netzwerke knüpfen, d.h. Kontakte vermitteln zwischen unterschiedlichen Themenund Arbeitsfeldern, zwischen Politik, Verwaltung, Bewohnern, Flüchtlingen, Initiativen ·»Zivilgesellschaftliche Kontrolle« ermöglichen, zum Beispiel in der »Überwachung« von Heimbetreibern DER PARITÄTISCHE BERLIN GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE IN ZUSAMMENARBEIT MIT VERBAND FÜR SOZIAL-KULTURELLE ARBEIT E. V. 16. SEPTEMBER 2015 Begleitung durch den Behörden-Dschungel Engagement für Flüchtlinge – Paritätische Mitglieder sind aktiv Initiativen und Engagementmöglichkeiten unter Paritätischem Dach D ie Unterbringung und Integration geflüchteter Menschen ist aktuell eines der herausforderndsten Themen in Berlin. Der Senat rechnet allein für 2015 mit über 45.000 Asylsuchenden, die in die Hauptstadt kommen. Der Paritätische und seine Mitgliedsorganisationen engagieren sich bereits in vielfältiger Weise für die Flüchtlinge. Hauptamtliche und Freiwillige setzen sich nach Kräften für gute Unterbringungen, Beratungen und eine Willkommenskultur ein, die den Geflüchteten helfen soll, hier Fuß zu fassen. Angesichts der aktuellen Entwicklungen startete der Paritätische über seine laufende Arbeit hinaus eine große Engagement-Kampagne und rief alle Mitglieder auf, ihre bestehenden Angebote für Flüchtlinge zu öffnen, sich aktiv in die Zusammenarbeit mit Geflüchteten einzubringen und das Engagement der Zivilgesellschaft für Flüchtlinge zu September / Oktober 2015 unterstützen. Auf diesen Aufruf reagierten die Mitglieder mit einer Explosion an Kreativität, Engagement und Aktivität. Mit der Unterstützung von Vorstand, Geschäftsführung und der Stiftung Parität konnten eine Vielzahl neuer Projekte in allen Referaten angestoßen sowie zahlreiche bestehende Einrichtungen für geflüchtete Menschen geöffnet werden. Die Stiftung Parität unterstützte die Träger mit über 450.000 Euro an zusätzlichen Stiftungsmitteln für die sozialraumorientierte Flüchtlingsarbeit. Auf der Webseite des Paritätischen finden Sie über den Button »Engagement für Flüchtlinge« auf der Startseite beispielsweise eine Auswahl Paritätischer Mitgliedsorganisationen, die sich für Flüchtlinge engagieren, Neuigkeiten zum Flüchtlingsengagement unter Paritätischem Dach, Informationen zur Integration vom ersten Tag an in Stadteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen und vieles mehr. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Die KuB macht Formulare für Flüchtlinge und Migranten verständlich Das KuB-Projekt »Formulare verstehbar machen« hat es sich zum Ziel gesetzt, Flüchtlinge und Migranten bei der Orientierung im deutschen Ämterdschungel zu unterstützen. In Zielsprachen übersetzte Behördenformulare sollen das Verständnis erleichtern, wenn es etwa darum geht, eine Befreiung von der Rundfunkgebühr oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zu beantragen. Ehrenamtliche übersetzen Formulare in nachgefragte Sprachen wie Französisch, Englisch oder Arabisch. Übersetzt wird auch in Einfache Sprache, um denjenigen ein Angebot zu machen, die bereits über Deutschkenntnisse verfügen. Die Auswahl der zu übersetzenden Anträge geht vom Beratungsalltag der KuB aus. Das Projekt »Formulare verstehbar machen« ist mit der Arbeit der KuB eng verzahnt. Die Übersetzungen bieten Verständnishilfen, sie ersetzen keine Beratung. Die Ergebnisse steht allen Interessierten auf der Website des Projektes zur Verfügung: kub-berlin.org/formularprojekt facebook.com/Formularprojekt 37 NACHBARSCHAFTSHEIME / STADTTEILZENTREN Freiwilliges Engagement: »Mit viel Leidenschaft und hohem persönlichen Einsatz« Fünf Fragen an Thomas Mampel, Geschäftsführer des Stadtteilzentrum Steglitz und von .garage berlin GmbH, Sozialarbeiter, Social Entrepreneur, Andersberater Thomas Mampel, geboren 1962 in Berlin, ist Gründungsmitglied des 1995 gegründeten Vereins Stadtteilzentrum Steglitz e. V. und seither dessen Geschäftsführer. Thomas Mampel ist außerdem im Vorstand des gemeinnützigen Vereins Computerbildung e. V., geschäftsführender Gesellschafter des Existenzgründer- und Unternehmerzentrums .garage berlin GmbH und Mitgesellschafter der Beratungsagentur ».andersberater«, die sich auf die Beratung und Begleitung von sozialen Unternehmen und Organisationen im Bereich der Strategie- und Unternehmensentwicklung spezialisiert hat. Die Fragen stellte Nina Peretz. Herr Mampel, mit zahlreichen Angeboten des Stadtteilzentrums Steglitz in der Kinder- und Jugendhilfe und der Nachbarschaftsarbeit und mit der Begleitung von Existenzgründern im sozialen Sektor haben Sie eigentlich mehr als genug Projekte auf dem Tisch. Nun kommen die Flüchtlinge und viel Eigeninitiative ist gefragt. Wie ist diese Aufgabe zu stemmen? Thomas Mampel: Mit viel Leidenschaft, hohem persönlichen Einsatz, aber vor allem und insbesondere, weil das gesamte Team die Arbeit trägt und vorantreibt. Gerade im Bereich der Flüchtlingsarbeit engagieren sich Mitarbeitende des Stadtteilzentrum Steglitz e. V. weit über das normale Maß hinaus. Unsere Mitarbeitenden aus den Kinder- und Jugendeinrichtungen, aus den Schulkooperationen, aus der Nachbarschaftsarbeit und sogar die Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung engagieren sich für die Flüchtlingsarbeit des Vereins und packen auch bei Aktionen und Veranstaltungen tatkräftig mit an. Glücklicherweise haben wir mit meiner Kollegin Veronika Mampel eine hochgradig engagierte Frau in unseren Reihen, die unsere Flüchtlingsarbeit und die Arbeit mit den vielen Freiwilligen, die uns unglaublich tatkräftig unterstützen, sehr engagiert und mit viel Herzblut koordiniert. Willkommenskultur ist ein zentrales Thema vor allem in Bezirken, in denen Notunterkünfte oder Wohnheime errichtet werden. Wie gelingt es dem Team des Stadtteilzentrums, das soziale Umfeld zu aktivieren, Spenden zu bekommen und ehrenamtliche Mithelfer zum Anpacken zu motivieren? 38 Thomas Mampel Thomas Mampel: Als zu Weihnachten des letzten Jahres eine Sporthalle im Kiez als Notunterkunft für rund 200 Flüchtlinge eingerichtet wurde, war die Hilfsbereitschaft der Menschen enorm. Wir haben sehr schnell verstanden, dass die Menschen, die helfen und sich engagieren wollen, auf aktuelle Informationen und regelmäßige Updates zur Lage und einen gegenseitigen Informationsaustausch Wert legen. Wir haben sofort einen Blog aufgesetzt (steglitzhilft.de), über den wir alle wichtigen Informationen kommunizieren und teilen. Wir sind mit #steglitzhilft natürlich auch bei Facebook und Twitter aktiv. Aktuell lesen rund 300 bis 400 Menschen täglich mit. Über diesen Blog können wir sehr schnell, sehr aktuell und sehr konkret über tagesaktuelle Bedarfe und Themen informieren. Mal werden Schuhe für Jugendliche gebraucht, mal fehlt es an Zucker in der Notunterkunft. Dadurch, dass wir punktgenau PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: STADTTEILZENTRUM STEGLITZ E. V. beschreiben können, was sinnvoll ist, können sich Menschen ein Bild machen und sich anlassbezogen einbringen. Außerdem laden wir regelmäßig – mindestens einmal im Monat, wenn notwendig aber auch öfter zu unseren »HelferInnen-Treffen« ein. Hier werden ganz konkret Einsatzpläne und Aktionen besprochen und hier wird die operative Arbeit koordiniert und organisiert. Gute Kommunikation verbunden mit guten Strukturen – das scheint eine gute Voraussetzung dafür zu sein, dass Menschen, die sich engagieren wollen, ihren Platz im Projekt finden. Auch in der neuen Unterkunft am Ostpreußendamm in Lichterfelde wird der Einsatz freiwilliger Helferinnen und Helfer gefragt sein. Wie sieht dort die Rolle des Stadtteilzentrums Steglitz aus? Thomas Mampel: Im Vorfeld der Eröffnung bestand unsere Aufgabe hauptSeptember / Oktober 2015 NACHBARSCHAFTSHEIME / STADTTEILZENTREN sächlich darin, die Anwohnerinnen und Anwohner zu informieren. Wir haben drei große AnwohnerInnen-Informationsveranstaltungen mit rund 500 Besuchern durchgeführt. Beim »Tag der offenen Tür« den wir organsiert haben, waren rund 1000 Nachbarn auf dem Gelände und haben sich das »Containerdorf« angesehen. Darüber hinaus haben wir schon sehr früh angefangen, die Akteure im Umfeld der Unterkunft zu vernetzen. 14-tägig treffen sich Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Kita, Schule, Jugendarbeit, Nachbarschaftsarbeit und Familienarbeit, um ihre Aktivitäten zu koordinieren und ein abgestimmtes Angebot für die neuen Nachbarn zu realisieren. Zudem haben wir eine gemeinsame Fortbildung für die Mitarbeitenden aus den Einrichtungen zum Thema »Interkulturelle Kompetenz« organisiert und durchgeführt. Anfang September sind die ersten Flüchtlinge in das Containerdorf eingezogen. Bis Anfang Oktober wird die Einrichtung wahrscheinlich voll belegt sein. Wir erfassen zusammen mit dem Betreiber, was an Unterstützung gebraucht wird und »vermitteln« dann die Ehrenamtlichen entsprechend. Viele Aktionen und Projekte können und sollen direkt im Containerdorf stattfinden. Wichtig ist uns aber auch die nachhaltige Integration in den Stadtteil. Wir betrachten es als eine unserer Kernaufgaben, die sozialen Einrichtungen im Kiez für Flüchtlinge zu öffnen und Begegnung mit den »Ur-Einwohnern« zu ermöglichen und zu unterstützen. Das Stadtteilzentrum Steglitz e. V. hat im Umfeld des Wohnprojektes Ostpreußendamm viele Einrichtungen – und alle freuen sich auf die neuen Besucher und Nachbarn. Mitte Oktober wird es ein großes Willkommensfest geben. Auch hier sind wir federführend in der Organisation. Wir möchten, dass die Menschen gut in unserem Kiez ankommen. Wenn das gelingt, waren wir erfolgreich. Vor kurzem gab es einen Hilferuf der Senatsverwaltung für Soziales: In der Turmstraße wartende Flüchtlinge brauchten dringend und kurzfristig einen Schlafplatz. In einer Meldung haben Sie geschrieben, Sie hätten sich »selbstverständlich« sofort gemeldet und 50 Schlafplätze im Stadtteilzentrum zur Verfügung gestellt. Wie selbstverständlich ist es wirklich, dass Stadtteilzentren in einer solchen Situation einspringen und Nothilfe leisten? Thomas Mampel: Wenn Stadtteilzentren und Nachbarschaftsheime in Notsituationen gebraucht werden, sind sie da, dann stehen sie bereit. Innerhalb weniger Stunden haben die Berliner Stadtteilzentren rund 370 Plätze geschaffen. Das war möglich, da es ja erstmal nur um einen kurzen Zeitraum (ein Wochenende) gehen sollte. Wir haben 50 Plätze zur Verfügung gestellt, die aber vom LAGeSo leiSeptember / Oktober 2015 der nicht vollständig in Anspruch genommen wurden – offenbar ein organisatorisches Problem. Wir konnten diese Plätze zur Verfügung stellen, weil wir erstens wussten, dass es sich »nur« um eine vorübergehende Notsituation handelt, die sich irgendwie provisorisch in den Alltag der Einrichtung integrieren lässt, und weil zweitens viele Ehrenamtliche sofort bereit standen und aus dem Stand eine ganztägige Betreuung sichergestellt werden konnte. Das geht natürlich nicht im »Normalbetrieb«. Dafür sind die Einrichtungen, was zum Beispiel die Ausstattung im Sanitärbereich angeht, gar nicht geeignet. Wir wollten aber ein Zeichen setzen: Wenn es drauf ankommt, können wir zusammenrücken, improvisieren und Flüchtlinge in unserer Stadt und in den Stadtteilzentren willkommen heißen. Einige Stadtteilzentren – auch das Stadtteilzentrum Steglitz e. V. – machen sich übrigens gerade auf den Weg, selbst Betreiber von Unterkünften für Flüchtlinge zu werden. Es macht durchaus Sinn, wenn im Stadtteil vernetzte und verankerte Organisationen ein Versorgungs-, Betreuungs- und Unterstützungsangebot »aus einer Hand« machen können. Für die Menschen, die in den Einrichtungen leben, ergeben sich daraus zahlreiche Vorteile und Synergien. Was muss Ihrer Meinung nach von Seiten der Politik, aber auch der Gesellschaft passieren, um die geflüchteten Menschen besser zu integrieren? Thomas Mampel: Eine große Frage zu einem großen Thema. Ich bin kein Politiker und weiß, dass es viele »Sachzwänge« gibt, die die Entscheidungen der Regierung und der Politik allgemein beeinflussen. Grundsätzlich sollten wir uns darauf einlassen, dass auch in den nächsten Jahren sehr viele Menschen zu uns kommen werden. Die Debatte über ein modernes Einwanderungsgesetz erscheint mir sinnvoller und sympathischer zu sein als die Debatte über den Einsatz von Kriegsschiffen, um Flüchtlinge auf dem Mittelmeer zu stoppen. Ich glaube, dass unsere Gesellschaft bereit und offen ist für die Flüchtlinge, die zu uns kommen. Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, damit die Menschen sich hier schnell und gut integrieren: Leichter Zugang zu Deutsch-Unterricht, leichter Zugang zu Bildungs- und Kultureinrichtungen, leichter Zugang zu Arbeit, Ausbildung und bezahlbarem Wohnraum für alle, die in Deutschland leben wollen. Wahrhaft eine große Aufgabe. Aber vielleicht nicht viel teurer als die jüngste Bankenrettung. Wissenswertes Mehr zum freiwilligen Engagement in Steglitz unter stadtteilzentrum-steglitz.de oder unter: steglitzhilft.de PARITÄTISCHER RUNDBRIEF MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN Wie gehe ich mit Rechtextremismus um? Broschüre in Leichter Sprache für Menschen mit Behinderungen Was kann ich tun, wenn ich mich diskriminiert fühle und dabei noch einen rechten Hintergrund vermute? Für Menschen mit Behinderungen, die auch immer wieder von rechter Gewalt betroffen sind, gab es bisher kaum Möglichkeiten, sich zu informieren. Vor allem fehlten Materialien in Leichter Sprache. Angestoßen durch eigene Erfahrungen haben nun Menschen mit und ohne Behinderung, die bei der Union Sozialer Einrichtungen (USE) gGmbH beschäftigt sind, gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Rechtsextremismus der Gewerkschaft ver.di (Landesbezirk Berlin-Brandenburg) die Broschüre »Ausgrenzung? Nein, danke. Kein Bock auf ‚rechte‘ Gewalt!« herausgebracht. In einem inklusiven Prozess setzten sich die Teilnehmenden mit verschiedenen Formen von Diskriminierung auseinander, um dann eine eigene Beschreibung des schwierigen Begriffs Rechtsextremismus zu finden. Zudem liefert die Broschüre eine kleine Auswahl an Anlaufstellen. Damit möchte die Broschüre nicht nur erste Informationen geben, sondern auch Arbeitsbasis für Bildungsmaßnahmen und Workshops sein. Am 16. September 2015 stellten die Mitwirkenden der USE die Broschüre vor. Als gemeinnütziges Unternehmen bietet die USE gGmbH über 900 psychisch kranken und behinderten Menschen Bildungs-, Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten in Berlin und Brandenburg. Neben der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) mit über 25 Gewerken und Dienstleistungsbereichen ist die USE gGmbH auch Träger eines Integrationsfachdienstes. Ansprechpartnerin für Rückfragen: USE, Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige GmbH, Ursula Laumann, 030 49 77 84 59, [email protected], u-s-e.org 39 PFLEGE Entbürokratisierung der Pflegedokumentation – Wir sind dabei! Der Paritätische Berlin unterstützt Einrichtungen bei der Umsetzung S NACHBARSCHAFTSHEIME STADTTEILZENTREN Lebendige Gruppenarbeit durch kreative Methoden Neues Methodenhandbuch für Selbsthilfe- und andere Gruppen Die Selbsthilfekontaktstelle beim Mittelhof e. V. hat ein neues Methodenhandbuch herausgegeben, das eine praxiserprobte und detaillierte Darstellung kreativer Methoden. Die beschriebenen Praktiken gewähren einen ideenreichen Zugang zu allen Gruppenprozessen. Unter anderem können schwierige Themen in der Gruppenarbeit anschaulicher bewältigt werden. Das Methodenhandbuch bietet neue, frische Perspektiven und hilft dabei, die Gruppenarbeit lebendiger zu gestalten. Gruppenteilnehmerinnen und -teilnehmer können aktiv mitgestalten. Der Themenzugang und die Bearbeitung gestalten sich einfacher, effektiver und ergebnisorientierter. Der Autor Manfred Bieschke-Behm hat als langjähriger Aktiver in der Berliner Selbsthilfelandschaft alle Methoden erfolgreich angeboten und angewandt. Mehr zum Inhalt, dem Autor und der Bezugsquelle unter: mittelhof.org oder kreativeselbsthilfe.de eit den 80er-Jahren herrscht in Deutschland ein überbordendes Ausmaß an Pflegedokumentation. Im Jahr 2012 wurde Elisabeth Beikirch vom Bundesgesundheitsministerium als Ombudsfrau eingesetzt und erhielt den Auftrag, ein Strukturmodell zur Pflegedokumentation in der Langzeitpflege zu testen. Von September 2013 bis Januar 2014 wurde es von ambulanten und stationären Pflegeinrichtungen in ganz Deutschland erprobt. Auch Paritätische Mitgliedsorganisationen in Berlin beteiligten sich an dieser Testphase. Koordination in einem Projektbüro Nach erfolgreich beendeter Testphase wurde von den Vertragspartnern am 4. Juli 2014 eine gemeinsame Erklärung nach §113 SGB XI zur bundesweiten Implementierung unterschrieben. Karl-Josef Laumann, Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, sorgte dafür, dass im Mai 2015 das Projektbüro zur Koordination und Steuerung der Umsetzung seine Arbeit aufnehmen konnte. Ziel war es, dass sich 25 Prozent aller Pflegeeinrichtungen an der Umsetzung des Projektes beteiligen sollten. Dies wurde im August 2015 mit 6800 registrierten Einrichtungen erreicht. Die Umsetzung des Projektes erfolgt nach dem Schneeballprinzip: Deutschland wurde in sechs Regionen unterteilt, die jeweils aus einem bis vier Bundesländern bestehen. Jede Region hat eine Regionalkoordinatorin, die mit der Ombudsfrau die Schulungsunterlagen erstellte. Die Regionalkoordinatorinnen und -koordinatoren hatten zudem die Aufgabe, 650 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zu schulen, diese individuell bei Fragen zu beraten und vierteljährliche Reflexionstreffen anzubieten. Außerdem nahmen sie an den Sitzungen eines Kooperationsgremiums teil, das auf Länderebene einberufen wurde (siehe Bild). Umsetzung beim Paritätischen Berlin Der Paritätische Berlin hat die Notwendigkeit des Engagements erkannt und entschieden, in das Projekt zu investieren. Für die teilnehmenden Einrichtungen zeigten sich nach der Testphase folgende Vorteile: · Entlastung und Motivation der Mitarbeiter durch die Umstellung auf eine schlanke Pflegedokumentation, die fachlichen Kriterien standhält und gleichzeitig übersichtlich, praxistauglich und zeitschonend ist. · mehr Zeit für direkte Pflege und Betreuung hilfe- und pflegebedürftiger Menschen. 40 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF · ein erheblicher Beitrag zur Gesundheitsförderung. Die Pflegedokumentation stellt keinen zusätzlichen Belastungsfaktor im beruflichen Alltag mehr dar und die fachliche Kompetenz der Pflegefachkräfte wird gestärkt. Der Landesverband hat daraufhin drei Multiplikatorinnen und Multiplikatoren schulen lassen und mit der Umsetzung des Modells für die Mitgliedsorganisationen, die sich freiwillig dem Projekt anschließen wollten, beauftragt. Dr. Christiane Panka, Diplom Pflegewirtin (FH), bekleidet nun diese Stelle und ist als Projektleitung nominiert. Sie koordiniert die Anmeldungen interessierter Einrichtungen. Die Schulungen werden von ihr inhaltlich und organisatorisch vorbereitet und teilweise in Zusammenarbeit mit der Paritätischen Akademie, durchgeführt. Die Reflexionstreffen (acht bis Ende 2015) sowie der weitere Aufbau eines Netzwerkes und Treffen der Netzwerkteilnehmerinnen und Netzwerkteilnehmer werden von ihr organisiert und begleitet. In besonderen Fällen besucht sie Einrichtungen zur Vorbereitung und Begleitung der Umstellung. Der weitere Schulungsbedarf wird regelmäßig evaluiert und kommuniziert. Ein eigener Verteiler für Nachrichten und aktuelle Informationen wurde eingerichtet. Regelmäßige Berichte erfolgen über die Internetplattform alsopfleg (paritaet-alsopfleg.de). Strukturmodelle für ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen Zu den Mitgliedseinrichtungen des Paritätischen Landesverbandes Berlin e. V. gehören 42 ambulante Dienste, fünf Kurzzeitpflegeeinrichtungen, sieben Tagespflegeeinrichtungen, 36 vollstationäre Pflegeeinrichtungen und sechs Hospize, insgesamt 96 Einrichtungen. Bis jetzt existiert ein Strukturmodell nur für die ambulanten und stationären Einrichtungen (insgesamt 78). Für die Tages- und Kurzzeitpflegen soll im Laufe des Jahres 2015 ein Strukturmodell entwickelt werden. Es ist geplant, 2016 im Landesverband für diese Einrichtungen ein weiteres Schulungskonzept zu entwickeln und umzusetzen. Jede Einrichtung hat im Laufe der Zeit ihr eigenes Dokumentationsverfahren eingeführt und trainiert. Es ist weder möglich, noch angedacht, dass alle in gleicher Art und Weise dokumentieren. Ein »Reset«, ein Paradigmenwechsel ist notwendig, der jedoch ohne Schulung und Übung nicht umsetzbar ist: September / Oktober 2015 PFLEGE · Der Eindruck, nur für Prüfinstanzen zu dokumentieren, muss aufgehoben werden. · Die Angst muss durch rechtssicheres Handeln genommen werden (»mit einem Fuß stehen die Pflegenden immer schon im Gefängnis«). ·Die fachliche Kompetenz der Pflegefachkräfte muss gestärkt werden. ·Der Stellenwert der Pflegedokumentation für den beruflichen Alltag muss zurückgewonnen werden. Dieser »Resetknopf« kann nur gedrückt werden, wenn die Einrichtung nicht schon sehr viele andere Projekte in der Planung und Umsetzung hat und personelle, sachliche, finanzielle und zeitliche Ressourcen vorhanden sind. Auch hier kann es Unterstützung durch den Landesverband geben. In den Grundschulungen werden dafür Informationen mitgeteilt. Schulungen durch den Paritätischen Durch die Schulungen werden die Einrichtungsleitungen dazu befähigt, selbst als Multiplikatoren zu wirken und wiederum die einrichtungseigenen Mitarbeiter zu schulen. Zu den begleitenden Umstellungen vieler Prozesse im Qualitätsmanagement wird in den Schulungen beraten. Ziel des Paritätischen Landesverbandes ist es, alle betroffenen Einrichtungen über die Sinnhaftigkeit der Umstellung der Pflegedokumentation zu informieren und alle Einrichtungen, die freiwillig teilnehmen möchten, so gut wie möglich zu unterstützen. Bis zum September 2015 wurden 161 Personen von der Projektgruppe im Landesverband Berlin geschult. Neben den Schulungen gibt es folgende Angebote: ·Weiterentwicklung des Netzwerktreffens für alle Interessierten in etwa dreimonatigen Abständen · Teilnahme der drei Multiplikatorinnen und Multiplikatoren an den regionalen Reflexionstreffen alle drei Monate · Weitergabe akuter Fragen und neuer Informationen an die Regionalkoordinatorin · Informationsaustausch über die Plattform »alsopfleg« und den Mailverteiler · Pflege einer Liste und eines Mailverteilers der registrierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Projektbüro von der Projektleitung · Informationsaustausch über die Homepage ein-step.de mit eigenem Chatroom und Zugangsdaten DR. CHRISTIANE PANKA PSYCHIATRIE Vom psychosozialen Hilfsverein zum gemeindepsychiatrischen Anbieter 40 Jahre »Die Brücke« – Unterstützung für psychisch Kranke 40 Jahre »Die Brücke« N icht ganz zufällig fast genauso alt wie die »Psychiatrie-Enquête«, feierte »Die Brücke« am 26. August 2015 an ihrem Ursprungsort, der ehemaligen neurologisch-psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses Spandau in Havelhöhe, ihr 40-jähSeptember / Oktober 2015 FOTO: »DIE BRÜCKE« riges Bestehen. Die Veranstaltung versuchte einen großen Bogen zu spannen: Mit Hilfe von Beteiligten aus allen Phasen der Entwicklung, durch persönliche und aufgezeichnete Statements sowie durch Vorträge und Grußworte wurden der Geist und die gesellschaftPARITÄTISCHER RUNDBRIEF NACHBARSCHAFTSHEIME STADTTEILZENTREN Mit WirNachbarn Mitstreiter für soziale Initiativen gewinnen Pinnwand für die Nachbarschaft vernetzt Initiativen und Nachbarn Das Startup WirNachbarn bietet in 200 Nachbarschaften in ganz Berlin eine lokale Online-Pinnwand. Initia tiven und Vereine können auf der Plattform ein Anliegen, eine Aktion oder ein Event veröffentlichen oder ein lokales Thema zur Diskussion stellen. Nachbarn sehen diese Information auf ihrem Handy oder PC. So können schnell und unkompliziert vor Ort neue Mitmacher für Aktionen gewonnen werden oder Nachbarn auf Veranstaltungen aufmerksam gemacht werden. Für die Gründer ist es wichtig, dass das Nachbarschaftsleben über die Online-Pinnwand lebendiger wird. »Ein zentrales Qualitätsmerkmal von WirNachbarn ist, dass wir auf echte Namen und echte Nachbarn setzen«, so Philipp Götting, einer der Gründer des Startup. Da sich niemand hinter Pseudonymen versteckt, gebe es nur Beiträge hoher Qualität. Zudem ist Privatsphäre beim Nachbarschafts-Netzwerk ein wichtiges Anliegen: Mitglieder und Aktivitäten sind nicht auf Google zu finden. Die Datenserver stehen in Deutschland und es gelten die strengen deutschen Datenschutzstandards. WirNachbarn versteht sich dabei als soziales Startup, das Nachbarschaft lebendig und nachhaltig gestalten will. Die Nutzung ist für Privatpersonen und Initiativen kostenlos. Weiter Informationen unter: wirnachbarn.com 41 PSYCHIATRIE liche Atmosphäre vom Anfang bis in die heutige politische Realität verfolgt. Außerdem bot der Nachmittag kulinarische und musikalische Entspannung, der aus Klienten und Mitarbeitern bestehende »Brücke«-Chor sang, und zum Abschluss gab es südamerikanische Rhythmen, die zum Tanzen einluden. SOZIALES Broschüre »Alltag im Griff« Über den Umgang mit Geld, Zeit und anderen Ressourcen In der Broschüre »Alltag im Griff« fasst Jutta Hertlein ihre Kenntnisse als Redakteurin bei der Stiftung Warentest und ihre persönlichen Erfahrungen mit einem Vier-Personen-Haushalt, bei wechselnder Finanzlage und knapper Zeit, zusammen. Die Broschüre ist für all jene gedacht, die mit der Haushaltsführung, dem Geld- und dem Zeitmanagement Schwierigkeiten haben. Gerade für junge Menschen, die dabei sind, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, bietet sie viele nützliche Tipps und Tricks. Die Broschüre, die Jutta Hertlein im Selbstverlag herausgegeben hat, kostet vier Euro plus einen Euro Versandkosten. Bestellen können Sie sie per Mail an [email protected]. 42 Rückblick auf 40 Jahre Hilfe für psychisch Kranke In nur etwa fünf Jahren der stationären Tätigkeit nach der Eröffnung einer der ersten psychiatrischen Abteilungen an einem Allgemeinkrankenhaus 1969 entwickelten sich neue Vorstellungen. Unter der Leitung des späteren Mitgliedes der Expertenkommission, Dr. Gerhart Zeller, reifte dort die Erkenntnis, dass die psychiatrische Praxis nicht allein von innen heraus zu verändern ist, sondern dass ein Bindeglied zur Gemeinde erforderlich ist. In diesem stil- und traditionsbildenden ersten Netzwerk begannen viele später außerordentlich wirksame Personen der Berliner (und Brandenburger) Sozialpsychiatrie ihren jeweiligen professionellen Weg. 1974 wurde in Kooperation mit Mitarbeitern des Sozialpsychiatrischen Dienstes in Schöneberg mit dem »Mittwoch-Club« einer der ersten Patientenclubs der Republik gegründet (der im vergangenen Jahr sein Jubiläum feierte). Im Sommer 1975 kam es schließlich zur Gründung des Vereins »Die Brücke«. Umgehend wurde – zum Teil unter Einbeziehung von sogenannten Laien- und Bürgerhelfern – damit begonnen, Freizeit- und Beschäftigungsangebote (Reisen, Ausflüge, Tätigkeiten im Krankenhausbetrieb und darüber hinaus) zu entwickeln. Schrittweise Ausbau der Angebote Mit dem Motto »ein Bett ist keine Wohnung« startete im Jahr 1978 das Angebot der Wohnbetreuung und Enthospitalisierung in einer ersten Therapeutischen Wohngemeinschaft. In mehreren Etappen wurde dies über die Jahre hinweg langsam ausgebaut. Mit der Gründung der Dr. Gerhart Zeller Stiftung zur individuellen Förderung und Unterstützung einzelner Klientinnen und Klienten und Maßnahmen), der »Die Brücke« gGmbH (zur Übernahme des regulären Betreuungsgeschehens), der Ginko Berlin gGmbH (gemeinsam mit dem DRK-Kreisverband Spandau) sowie der Fairkaufhaus GbR wurden verschiedene Gliederungen und Bündnisse geschaffen. Heute bietet »Die Brücke« neben dem bereits erwähnten Mittwoch-Club insgesamt 110 Plätze des Betreuten Wohnens in Spandau, Tempelhof-Schöneberg und Mitte in unterschiedlichen Betreuungsformen an. Darüber hinaus betreibt sie in Partnerschaft mit Ginko Berlin das Arbeits- und Beschäftigungsprojekt »Fairkaufhaus« für erwachsene psychisch kranke Menschen in Spandau. Wissenswertes Weiter Informationen unter bruecke-berlin.de und [email protected] SOZIALES Kündigungsschutz von Mietverträgen – Klarheit durch Entscheidung des Kammergerichts? Anschluss an den Beitrag im Paritätischen Rundbrief vom Juli/August 2015 I m Paritätischen Rundbrief Juli/August 2015 hatten wir unter der Überschrift »Kündigungsschutz von Mietverträgen« von den Schwierigkeiten berichtet, welchen sich soziale Träger im Zusammenhang mit der Anmietung von Wohnungen für ihre Klientinnen und Klienten ausgesetzt sehen. Konkret ging es darum, dass Vermieter derzeit vermehrt Mietverträge mit sozialen Trägern kündigen. Die Vermieter berufen sich dabei darauf, dass sozialen Trägern kein Kündigungsschutz zukomme. Dabei sei es auch unbeachtlich, ob der Vertrag ausdrücklich als »Wohnraummietvertrag« abgeschlossen wurde. Wir waren in dem dortigen Beitrag zu dem Ergebnis gekommen, dass es sozialen Trägern zu empfehlen ist, ihre entsprechenden Mietverträge zu prüfen. Soweit Wohnraummietverträge abgeschlossen wurden, kann es sinnPARITÄTISCHER RUNDBRIEF voll sein, gemeinsam mit dem Vermieter eine Klarstellung in die betroffenen Verträge aufzunehmen. Darin kann festgelegt werden, dass die Parteien einvernehmlich Wohnraummietrecht auf die Verträge anwenden wollen und dass sich insbesondere auch der Kündigungsschutz nach Wohnraummietrecht richten soll. Problematisch ist dabei, dass eine solche Vertragsänderung nur mit Zustimmung des Vermieters möglich ist. Einschlägige Entscheidung des Kammergerichts Zwischenzeitlich ist ein weiterer (Hinweis-)Beschluss des Kammergerichts zu diesem Thema ergangen (Az.: 8 U 205/14). Das Kammergericht kommt dabei zu dem Ergebnis, dass in dem von ihm entschiedenen Fall Wohnraummietrecht Anwendung findet. Als Folge hat September / Oktober 2015 SOZIALES das Kammergericht die vom Vermieter ausgesprochene Kündigung als unwirksam eingestuft. Es stellt sich daher die Frage, ob dieser Beschluss für Rechtsklarheit für die betroffenen Träger sorgt. Dies möchten wir wie folgt beleuchten. Grundsätzliche Anwendung von Gewerbemietrecht Auch das Kammergericht betont eingangs, dass ein Mietvertrag mit einem sozialen Träger als Mieter (insbesondere einem Verein oder einer gGmbH) im Grundsatz erst einmal dem Gewerbemietrecht unterfällt. Auf die Bezeichnung des Mietvertrages kommt es dabei ebenso wenig an wie darauf, dass Mietgegenstand eine Wohnung ist. Entscheidend ist vielmehr, ob der Mieter in den Räumen auch tatsächlich (selbst!) wohnt. Und genau das können nur Menschen, nicht jedoch ein Verein oder eine gGmbH. Für die Verträge ist daher ohne abweichende Vereinbarung Gewerbemietrecht maßgeblich. Vertragliche Vereinbarung der Parteien ist entscheidend! Gleichzeitig betont das Kammergericht jedoch, dass es den Vertragsparteien freisteht, etwas Abweichendes zu vereinbaren. Die Parteien können daher bei Vertragsschluss vereinbaren, dass Wohnraummietrecht und der hierzu gehörende Kündigungsschutz (ergänzend) Anwendung finden sollen. Ob dies der Fall ist, hat das Kammergericht am konkreten Einzelfall geprüft. Das Gericht hat sich dabei eingehend mit dem Inhalt des Mietvertrages auseinandergesetzt. Entscheidend war dabei – neben der reinen Bezeichnung des Vertrages als »Mietvertrag für Wohnungen« – insbesondere, dass sich der Vertrag umfassend an den maßgeblichen Vorschriften des Wohnraummietrechts orientiert hat. Dies galt zum Beispiel hinsichtlich der Kündigungsfristen, hinsichtlich deren Verlängerung und hinsichtlich eines Widerspruchsrechts des Mieters gegen eine etwaige Kündigung des Vermieters. Daneben enthielt der Vertrag verschiedene ausdrückliche Bezugnahme auf weitere konkrete Regelungen des Wohnraummietrechts. Hinzu kam in dem vom Kammergericht entschiedenen Fall, dass der Vermieter vor Ausspruch der Kündigung schon eine Miet erhöhung nach Wohnraummietrecht vorgenommen hatte. Er hatte also den Vertrag in der Vergangenheit selbst als Wohnraummietvertrag behandelt. Auch dies hat das Kammergericht als Argument für die Vereinbarung von Wohnraummietrecht herangezogen. Dennoch auch weiterhin keine abschließende Klarheit! Obwohl der Beschluss des Kammergerichts sozialen Trägern in vergleichbaren Situationen sicherlich hilft, wird dadurch auch weiterSeptember / Oktober 2015 hin keine abschließende Klarheit geschaffen. So handelt es sich bei dem Beschluss klar um eine Einzelfallentscheidung. Die Begründung des Beschlusses kann daher nicht einfach auf andere Mietverträge übertragen werden. Vielmehr muss in jedem Einzelfall geprüft werden, wie der jeweilige Mietvertrag aussieht, ob und in welcher Form auf die gesetzlichen Regelungen zur Wohnraummiete Bezug genommen wird und ob der Vertrag vom Vermieter auch als Wohnraummietvertrag vollzogen wurde. Dies zeigt sich schon zwanglos darin, dass nunmehr zwei abweichende Entscheidungen des Kammergerichts vorliegen. In dem hier besprochenen Beschluss hat das Kammergericht die Kündigung des Vermieters als unwirksam eingestuft. In einer vorhergehenden Entscheidung aus dem Jahr 2014 hatte das Kammergericht hingegen eine Kündigung als wirksam eingestuft. Entsprechend verhält es sich auch bei den aktuellen Entscheidungen der Amtsgerichte und des Landgerichts Berlin zu diesem Thema. Soweit ersichtlich, gehen die Gerichte in allen aktuellen Entscheidungen von der grundsätzlichen Möglichkeit einer Vereinbarung von Wohnraummietrecht aus. Ob hierfür der jeweilige konkrete Mietvertrag ausreichend ist, wird jedoch mal in die eine und mal in die andere Richtung entschieden. Es bleibt daher dabei, dass die aktuelle Rechtlage keine Klarheit für die sozialen Träger bietet. Es ist daher angeraten, auch künftig sowohl bei bestehenden als insbesondere auch bei neuen Mietverträgen darauf zu achten, was in diesen geregelt ist, und nach Möglichkeit klar die Anwendung von Wohnraummietrecht zu vereinbaren. Auch künftig im Mietvertrag ausdrücklich Wohnraummietrecht vereinbaren! Vor diesem Hintergrund bleibt es dabei, dass auch künftig jeder soziale Träger bei der Anmietung neuer Wohnungen darauf achten sollte, den Mietvertrag ausdrücklich dem Wohnraummietrecht zu unterstellen (falls nicht bewusst eine Gewerbemietvertrag mit entsprechender Laufzeit gewünscht ist). Die reine Bezeichnung des Vertrages als Wohnraum-Mietvertrag reicht hierfür nicht aus. Dass eine klare Regelung im Mietvertrag besseren Schutz schafft, zeigt eine aktuelle Entscheidung des Amtsgerichts Mitte (Az.: 117 C 33/15). In dem dortigen Fall hatten die Vertragsparteien im Mietvertrag ausdrücklich geregelt, dass der Vermieter nur bei Vorliegen eines berechtigten Interesses kündigen darf. Dies entspricht der gesetzlichen Regelung im Wohnraummietrecht (§ 573 BGB). Das Amtsgericht Mitte hat auf dieser Grundlage die Anwendung der §§ 573 BGB bejaht und die Räumungsklage des Vermieters abgewiesen. JAN PRIELIPP, RECHTSANWALT, FACHANWALT FÜR BAU- UND ARCHITEKTENRECHT PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Spendenaktion mit »Einkaufs«-Erlebnis Der Pop-Up Street Store für Bedürftige kommt am 23. Oktober nach Berlin Von 10 bis 18 Uhr können Obdachlose, Flüchtlinge und Wohnungslose in dem öffentlichen Street Store am Zentrum am Hauptbahnhof (Stadtmission, Lehrter Str. 68) Kleidung, Schuhe und Spielsachen auswählen, anprobieren und mitnehmen. Dabei ist der Street Store weit mehr als eine karitative Shopping-Tour unter freiem Himmel. Er bezweckt auch die spontane und authentische Begegnung zwischen den Spendern und den Bedürftigen. Zwischen denjenigen, die alles im Überfluss besitzen und denjenigen, die ihr Hab und Gut in einem Rucksack mit sich tragen. Eine weitere Besonderheit: Die Kleidung bzw. Schuhe werden so zusammengestellt und aufgehängt, dass ein echtes Einkaufserlebnis entsteht. Kuratiert wird das erste Berliner Street Store-Event von einem Team junger Frauen aus dem Agentur- und Eventbereich. Die Berliner Stadtmission konnte als Partner für das Projekt gewonnen werden. In zahlreichen Sozialprojekten unterstützt und begleitet die Stadtmission berlinweit Wohnungslose, Flüchtlinge, Menschen mit Behinderungen oder Straffällige in schwierigen Lebenssituationen und Krisen. Gegründet wurde das Open Source-Projekt 2014 in Kapstadt, Südafrika. Seitdem konnten über 300 Street Stores weltweit von lokalen Bürger initiativen, Künstlergruppen und Kreativen initiiert und kuratiert werden. Seien Sie am 23. Oktober 2015 dabei! Gerne können Sie am Tag der Veranstaltung Ihre Spenden vorbeibringen. Freitag, 23. Oktober 2015, 10 bis 18 Uhr Am Zentrum am Hauptbahnhof der Berliner Stadtmission, Lehrter Straße 68 Vom Hauptbahnhof ca. 5 min zu Fuß Bushaltestelle: Seydlitzstraße (120, 123) Weitere Informationen: http://thestreetstore.org/ Berliner Stadtmission Ortrud Wohlwend [email protected] berliner-stadtmission.de 43 SUCHTHILFE Sport für ein suchtmittelfreies Leben: FoDC 2015 in Berlin Mit internationalem Sportturnier und Fachkonferenz für cleanen Sport und erfolgreiche Rehabilitation Die begleitende Fachkonferenz »Sport, Gesundheit und Rehabilitation – Evidenz von Sport und körperlicher Aktivierung« fand am Freitag auf dem Gelände der Charité Berlin statt, welche den Fachtag mit organisiert hatte. Insgesamt konnten hier 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Westphal-Hörsaal der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Charité-Campus Mitte begrüßt werden. Alle Spielerinnen und Spieler des FoDC FOTO: TANNENHOF BERLIN-BRANDENBURG Z wölf Mannschaften aus sechs europäischen Ländern mit insgesamt rund 120 Spielerinnen und Spielern – das ist die Bilanz des »Fußball ohne Drogen Cup« (FoDC) 2015, der vom 2. bis 5. September in Berlin stattfand. So waren die Einrichtungen Megálló aus Ungarn, Doroga aus der Ukraine, die österreichischen Teams Log-In sowie Grüner Kreis I und II, Proyecto Hombre Castilla-La Mancha und Projecte Home Balears aus Spanien, das Team Fire aus Norwegen und aus Deutschland die Teams Haus Weitenau, Friedrichshof, Tannenhof Berlin-Brandenburg und Lago (die beiden letztgenannten aus Berlin) mit dabei. Fachtagung »Erfolgreich zusammen arbeiten – Suchtselbsthilfe als Partner« Termin bitte freihalten: 15. und 16. April 2016, Berlin Bei der Fachtagung der Guttempler in Berlin-Brandenburg und der Paritätischen Landesverbände Berlin und Brandenburg werden die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen und Stolpersteine einer Zusammenarbeit zwischen beruflicher Suchthilfe und Suchtselbsthilfe vorgestellt, diskutiert und auf ihre Praxistauglichkeit hin überprüft. Bitte merken Sie sich den Termin bereits vor. guttempler-berlin.com 44 Gesellschaftlicher Wert von Sport ohne Drogen Auf der offiziellen Pressekonferenz am 2. September im »Haus des Fußballs« sprachen unter anderem der Staatssekretär für Inneres und Sport, Andreas Statzkowski, sowie der Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, Bernd Schulz. Beide hoben die Bedeutung für Sport nicht nur in Rehabilitation von süchtigen Menschen hervor, sondern betonten auch den präventiven und aufklärenden Wert, den doping- und drogenfreier Sport für eine Gesellschaft haben kann. Am Abend des selben Tages fanden sich dann alle Teams zum offiziellen Empfang und zur Bekanntgabe der Vorrundenspiel-Paarungen in der »Dynamo-Halle« des Sportforums Berlin ein. Den Anstoß des ersten Spiels – und damit den offiziellen Turnierstart –gab Marlene Mortler, die als Bundesdrogenbeauftragte die Schirmherrschaft für die Gesamtveranstaltung übernommen hatte. Das Turnier selbst lief auf den Fußballplätzen im Sportforum Berlin mit allen Vor- und Hauptrundenpaarungen von Donnerstag bis Samstag. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Es geht um den Pokal – und um die Ehre Am letzten Turniertag, demSamstag, gab es das Finale zwischen dem ungarische Team Megálló und das Team Tannenhof. Danach wurde ein Ehrenspiel zwischen einer FoDC-Auswahl (mit Spielerinnen und Spielern aller teilnehmenden Länder) und einem Promiteam (mit ehemaligen Spielern von Hertha BSC, dem FC Union Berlin und Berliner Schauspielern) ausgetragen. Den FoDC-Pokal 2015 gewannen die Ungarn mit 2:1 in einem knappen und wirklich spannenden Finale. Das Ehrenspiel gewann das Prominententeam »Fairplay« gegen das Team »FoDC-Allstars« mit 7:4 und konnte dabei vor den rund 230 Zuschauerinnen und Zuschauern mit einigen spektakulären Toren auf beiden Seiten glänzen. Zur abschließenden Siegerehrung waren alle Teams sowie die Rednerinnen und Redner der Fachkonferenz ins Haus »Der Tannenhof / Zentrum I« in Lichtenrade eingeladen. Dort bot das parallel stattfindende Ehemaligentreffen der Suchthilfeeinrichtung einen würdigen Rahmen, um allen Teams für ihr Engagement und ihre faire Spielweise zu danken und neben Sieger- und Platzierungspokalen auch das fairste sowie das kreativste Team zu ehren. Denn neben dem FoDC-Wanderpokal an Megálló wurden die Ukrainer der Einrichtung Doroga für ihr Turniermotto »via vitae« mit einem von Frau Mortler gestifteten Sonderpokal ausgezeichnet. DieÖsterreicher von Log-In sind außerdem stolze Träger des Fairplay-Pokals. Nach bewegenden vier Tagen ging der diesjährige Fußball ohne Drogen Cup zu Ende. Alle teilnehmenden Teams hoffen darauf, sich im nächsten Jahr an anderer Stelle in Europa wiedersehen zu können. BORIS KNOBLICH Wissenswertes Kontakt und weitere Informationen: Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, Boris Knoblich, [email protected], 030 86 49 46 0 September / Oktober 2015 SUCHTHILFE »Von Repression zu Regulierung. Eckpunkte einer sozialdemokratischen Drogenpolitik« Positionspapier freier Träger der Berliner Suchthilfe dient als Grundlage D as Positionspapier »Neue Wege in der Cannabispolitik«, das der Paritätische im Juni 2015 gemeinsam mit freien Trägern der Berliner Suchthilfe veröffentlicht hat, ist in ein Positionspapier des Arbeitskreises Drogenpolitik der SPD eingeflossen. Unter dem Titel »Die öffentliche Meinung: Warum die Gesellschaft weiter ist als die Politik« heißt es dort auf Seite 7: »Im Rahmen einer Fachtagung am 8. Juni 2015 haben Berliner Träger ambulanter Drogenhilfeeinrichtungen festgestellt, dass eine ‚notwendige präventiv beratende und therapeutische Bearbeitung problematischer Konsummuster durch drohende strafrechtliche Maßnahmen erschwert und teilweise sogar verhindert wird‘. Sie haben sich dafür ausgesprochen, dass es einen ‚Eingriff in den existierenden Drogenmarkt und eine Umsteuerung weg von der Bekämpfung des Marktes hin zu einer kontrollierten Regulierung mit engen Auflagen‘ geben müsse.« Als Quelle wird in der Fußnote »Neue Wege in der Cannabispolitik. Positionen von freien Trägern der Berliner Suchthilfe. Berlin, 8. Juni 2015« angegeben. Es ist sehr erfreulich, dass das Positionspapier als Grundlage für politisch richtungweisende Dokumente verwendet wird. Dies lässt mittelfristig auf einen schrittweisen Übergang »Von Repression zu Regulierung« hoffen. Wissenswertes Das Positionspapier der SPD finden Sie unter fes-online-akademie.de/wissenssnacks/mehr-regulierung-weniger-repression-moderne-drogenpolitik/ oder direkt unter library.fes.de/pdf-files/iez/11582.pdf. Für Fragen zum Paritätischen Positionspapier wenden Sie sich an Heike Drees, Fachreferentin Suchthilfe, [email protected], Tel. 030 860 01-168 »Erwartet und willkommen sein – der Weihnachtszauber beginnt« Die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen lädt ein zum Adventsbasar A September / Oktober 2015 Kunst und Kultur ins Rampenlicht stellen Arbeitskreis »Kultur im Paritätischen Berlin« MENSCHEN MIT BEHINDERUNG m 28. November 2015 feiert die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen ihren alljährlichen Adventsbasar in Berlin-Blankenburg. Unter dem Motto »Erwartet und willkommen sein – der Weihnachtszauber beginnt« lädt die Stiftung ein, sich von der vorweihnachtlichen Stimmung auf dem geschmückten Gelände, den Marktständen und Aufführungen verzaubern zu lassen. Jörg Schwarzer, Geschäftsführer der Stiftung betont, dass das Motto dieses Jahres ganz bewusst gewählt wurde: »Damit möchten wir ganz im Sinne der Weihnachtszeit auch die Menschen einbeziehen und begrüßen, die in KULTUR den letzten Wochen und Monaten bei uns Hilfe und Schutz suchen und besonders den Kindern ein paar unbeschwerte Stunden bieten.« Auch in diesem Jahr laden die zahlreichen und festlich geschmückten Marktstände zum Stöbern ein. Ob selbst Gestricktes, Kerzen, Teemischungen oder Weihnachtsdekorationen – hier finden Interessierte Geschenke für ihre Liebsten oder erfüllen sich einfach selbst einen Wunsch. Gemütlich verharren können die Besucherinnen und Besucher an der wärmenden Feuertonne. Für Advents-Spaß bei den kleinen Besuchern sorgen Mitmach-AktiPARITÄTISCHER RUNDBRIEF Theater, Tanz, Ausstellungen oder Lesungen: Viele Mitgliedsorganisationen engagieren sich durch Projekte und Arbeitszweige, durch Kunstwerkstätten und Designentwicklung in der Kultur der Hauptstadt. Um die Öffentlichkeit besser über diesen kulturellen Reichtum zu informieren, um die Angebote für ein breiteres Publikum zu öffnen und die Kunst optimal zu präsentieren, hat der Paritätische Berlin ein Netzwerk unter den Mitgliedsorganisationen gebildet. Alle zwei Monate finden Arbeitstreffen in den Räumen des Paritätischen statt. Die Treffen bieten die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und gemeinsam daran zu arbeiten, die Kunst gemeinnütziger Organisationen ins Rampenlicht zu stellen. Erstes Ergebnis der Arbeit des AK Kultur ist die neue Veranstaltungsdatenbank mit einer dazugehörigen Newsletter-Funktion auf der Website des Paritätischen. Der Kulturkalender steht Mitgliedern des Paritätischen zur Verfügung, um dort ihre Kultur termine samt Foto zu veröffentlichen. Weitere Informationen dazu erhalten Sie per Mail an schmid@ paritaet-berlin.de Mitglieder, die im kulturellen Bereich aktiv sind, laden wir herzlich ein, sich im Arbeitskreis »Kultur im Paritätischen Berlin« zu engagieren. Bitte schreiben Sie an Wolfgang Kaldenhoff von VIA Berlin, um die Einladung zum nächsten Treffen am 10. November zu erhalten: w.kaldenhoff@ via-berlin.de Den Kulturkalender finden Sie unter paritaet-berlin.de/kultur. Theatergruppe der Albert-Schweitzer-Stiftung FOTO: ASS 45 MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN Adventsstimmung mit weihnachtlichen Gästen onen wie Kienäpfel-Werfen oder Stockbrot über dem Feuer backen, das Kettenkarussell und die winterliche Hüpfburg. Auf dem parkähnlichen Gelände der Stiftung werden vorweihnachtliche Besucher wie die Heiligen Drei Könige erwartet. Die Tiere des Streichelzoos lassen außerdem Kinderherzen höher schlagen lassen. Neben festlichen Auftritten des Stiftungschors und der stiftungseigenen Theatergruppe »Heinz Rühmann – Terence Hill« erwartet die Besucherinnen und Besucher weihnachtliche Musik mit dem Bläserensemble »Hauptstadtblech«, Weihnachtslieder und besinnlich-wärmende Geschichten FOTO: ASS vorgetragen von Martha Pfaffeneder, ein Weihnachtsprogramm von Ingsen & Cindy van Knudsen und ein gemeinsamer Lichtertanz, bei dem Jung und Alt mitmachen können. Für das kulinarische Wohlbefinden sorgen ein heißer Punsch, russische Pelmeni und gegrillte Bratwürste. Waffeln, Schokolade, Stollen und jede Menge Zuckergebäck versüßen den Advents-Nachmittag. Die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen ist ein modernes Sozialunternehmen, das an über 20 Standorten im Berliner Nordosten vielfältige stationäre und ambulante Wohnund Betreuungsangebote für Menschen mit Pflegebedarf sowie Menschen mit seelischer oder geistiger Beeinträchtigung bietet. Wissenswertes Adventsbasar »Erwartet und willkommen sein – der Weihnachtszauber beginnt« 28. November 2015, 15.30 bis 18.30 Uhr Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen Bahnhofstraße 32, 13129 Berlin Der Eintritt ist frei. Das Gelände der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen befindet sich in Pankow unmittelbar am S-Bahnhof Blankenburg. Bitte nutzen Sie nach Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel, da Parkplätze nur in begrenzter Anzahl vorhanden sind. Für Informationen über die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen wenden Sie sich an: Jill Büldt, Öffentlichkeitsarbeit, [email protected], Telefon: 030 47 47 73 45 WETTBEWERBE UND FÖRDERPREISE Jetzt bewerben! Wettbewerbe und Förderpreise Jakob Muth-Preis Seit 2009 vergeben die Beauftrage der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, die Bertelsmann Stiftung und die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) gemeinsam den Jakob Muth-Preis für inklusive Schule. Es werden insgesamt vier Preise vergeben: drei gleichwertige Preise an Einzelschulen in Höhe von jeweils 3000 Euro sowie ein Preis an einen Schulverbund in Höhe von 5000 Euro. Außerdem erhält jeder der 46 Preisträger die Möglichkeit einer individuell auf ihn zugeschnittenen Fortbildung zum Index für Inklusion durch die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft. Die Bewerbung findet in diesem Jahr zum zweiten Mal mit einem Online-Tool statt. Die Fragen sind als Download verfügbar, so dass Sie sich vor der Beantwortung ein genaues Bild machen können, wonach gefragt wird. Die Bewerbung selbst ist ausschließlich mit dem Tool möglich! Der BePARITÄTISCHER RUNDBRIEF werbungszeitraum liegt zwischen dem 15. September und dem 18. Dezember 2015. Bei organisatorischen Fragen zur Bewerbung wenden Sie sich bitte an Anja Hülsken, [email protected], Tel. 05241 81 815 71; bei inhaltlichen Fragen an Dennis Vogt, [email protected], 05241-81 81 197. Zu mehr Informationen und zur Online-Bewerbung gelangen Sie über jakobmuthpreis.de Sie können Ihre Bewerbung bis zum 18. Dezember 2015 abgeben. September / Oktober 2015 WETTBEWERBE UND FÖRDERPREISE pen und einzelne Medienmacher/innen) · Mehr-Generationen-Teams (Alter bis einschl. 25 und ab 50 Jahre) ·junge Filmemacher/innen (bis 25 Jahre), die sich mit dem Themenbereich »Alter« und dem Leben alter Menschen beschäftigen Mitmachen lohnt sich! FOTO: PHOTOCASE.DE, MMCHEN Demokratisch Handeln – Ein Wettbewerb für Jugend und Schule Abgabefrist 30. November 2015! Der Wettbewerb Demokratisch Handeln wird seit 1990 für alle allgemeinbildenden Schulen in Deutschland ausgeschrieben. Mit der Aufforderung »Gesagt! Getan: Gesucht werden Beispiele für Demokratie. In der Schule und darüber hinaus« sollen schulische Gruppen angesprochen, insbesondere aber Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen gewonnen werden. Ideelle Partner des Wettbewerbs sind die Theodor-Heuss-Stiftung e.V. und die Akademie für Bildungsreform. Mitglieder dieser beiden bürgerschaftlichen Initiativen haben einen »Förderverein Demokratisch Handeln e.V.« gegründet, der den Wettbewerb trägt und am Lehrstuhl für Schulpädagogik und Schulentwicklung der Friedrich-Schiller-Universität Jena eine Geschäftsstelle eingerichtet hat. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler alleine, in Gruppen oder zusammen mit Lehrenden aller Schularten und Schulstufen, auch mit Eltern und mit Jugendarbeitern. Es interessieren Themen und Projekte aus dem Alltag von Schule und Sozialarbeit, insbesondere solche, die eine eigenverantwortliche Tätigkeit der Schülerinnen und Schüler ermöglichen. weiterentwickeln. Zudem hilft er durch wissenschaftliches Knowhow und Best Practice-Ansätze Unternehmen, ihr Bildungs- und Talentmanagement effizient und nachhaltig zu verbessern. Mehr Informationen finden Sie unter: demokratisch-handeln.de/wettbewerb Bundeswettbewerb Video der Generationen 2016 Der Wettbewerb Video der Generationen 2016 ist ausgeschrieben! Die Themen können wie immer frei gewählt werden, das zusätzliche Jahresthema lautet »Alles neu«. Zu gewinnen gibt es Preise im Gesamtwert von 6000 Euro. Das Anmeldeportal ist bis 15. Januar 2016 geöffnet. Mitmachen können: Deutscher Bildungspreis 2016 Bis 31. Oktober 2015 können sich alle Unternehmen, Einrichtungen, Organisationen und Behörden um den Deutschen Bildungspreis 2016 bewerben: Der Deutsche Bildungspreis zeichnet Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Behörden aller Größen und Branchen aus, die ihre Mitarbeiter im Rahmen eines vorbildlichen Bildungsund Talentmanagements fördern und September / Oktober 2015 Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren und Kontaktmöglichkeiten bietet die Internetpräsenz des Deutschen Bildungspreises: deutscher-bildungspreis.de Deutscher Jugendvideopreis 2016 Ab sofort können sich Nachwuchsfilmer unter 26 Jahren für den Deutschen Jugendvideopreis 2016 bewerben. Bei den eingereichten Filmproduktionen sind Genre und Technik zweitrangig: Entscheidend ist eine gut erzählte Story und eine interessante Ästhetik. So sind beispielsweise Experimente mit Smartphones und Tablets ebenso möglich wie computergenerierte Animationsfilme, Videoclips oder längere Spielfilme. Ausgezeichnet werden die besten Filme aus vier Altersgruppen mit Prämien von insgesamt 13.000 Euro. Der Wettbewerb wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und veranstaltet vom Deutschen Kinderund Jugendfilmzentrum (KJF). Die Teilnahme-Infos gibt es auf jugendvideopreis.de. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2016. · alle ab 50 Jahre, die in Deutschland wohnen und Video/Film nicht bzw. nicht mehr beruflich ausüben (GrupPARITÄTISCHER RUNDBRIEF Es können bis zu zwei Beiträge je Gruppe oder Teilnehmer abgegeben werden, die Produktionen aus den Jahren 2014, 2015 und 2016 sind. Die Länge soll möglichst nicht mehr als 60 Minuten (beim Jahresthema max. 15 Minuten) sein. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2016. Video der Generationen wird seit 1998 gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Veranstalter ist das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF). Mehr Informationen finden Sie unter: video-der-generationen.de Paul-und-Käthe-Kraemer-Inklusionspreis 2016 Die Gold-Kraemer-Stiftung möchte mit dem Paul-und-Käthe-Kraemer-Inklusionspreis 2016 Projekte in den Bereichen Leben und Wohnen, Kultur und Freizeit sowie Sport und Bewegung fördern. Die besten drei Arbeiten werden mit insgesamt 30.000 Euro prämiert. Einsendeschluss für die Bewerbungen ist der 30. November 2015. Laut der UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen aus dem Jahr 2006 ist Inklusion »die volle und wirksame Teilhabe an der Gesellschaft und Einbeziehung in die Gesellschaft« von Menschen mit Behinderungen. Auf den unterschiedlichsten Ebenen, national oder kommunal, aber auch in Vereinen, Verbänden, Einrichtungen und Selbsthilfegruppen wird der Begriff mit Leben gefüllt – vielfach mit gutem Erfolg. Die Gold-Kraemer-Stiftung will deshalb mit der Vergabe des Paul-und-Käthe-Kraemer-Inklusionspreises Projekte fördern, die in der Praxis für durchdringende und nachhaltige Verbesserungen im Sinne der UN sind. Teilnehmen können Institutionen aus dem gesamten Bundesgebiet unabhängig von ihrer Rechtsform, z.B. Vereine, Verbände, öffentliche/ gemeinnützige Einrichtungen; die Teilnahme von Einzelpersonen ist ausgeschlossen. Menschen mit Behinderungen sollen im Sinne einer echten Partizipation aktiv am Projekt beteiligt sein. Mehr Informationen finden Sie unter: gold-kraemer-stiftung.de/inklusionspreis-2016.html 47 RECHT Benachteiligungen des Betriebsrats möglichst vermeiden, § 78 BetrVG Information der Paritätischen Tarifgemeinschaft e. V. U nter einer Benachteiligung eines Betriebsratsmitglieds ist jede Schlechterstellung im Verhältnis zu anderen vergleichbaren Arbeitnehmern zu verstehen, die nicht aus sachlichen Erwägungen, sondern wegen der Amtstätigkeit des Arbeitnehmervertreters erfolgt. Voraussetzung für das Eingreifen des Benachteiligungsverbots ist also, dass das Betriebsratsmitglied gerade wegen seiner ehrenamtlichen Tätigkeit benachteiligt wird. Die Vorschrift des Paragrafen 78 BetrVG richtet sich aber nicht nur gegen den Arbeitgeber, sondern gegen jeden, der die Betriebsratsarbeit stört. Benachteiligungen können in vielfältiger Weise auftreten: · · · · · · keine Einladung zur Weihnachtsfeier unberechtigte Abmahnungen Kündigung des Arbeitsverhältnisses Versetzung auf einen anderen Arbeitsplatz verspätete Zahlung des Gehalts Zuweisung einer weniger angenehmen A rbeit · Zuweisung eines räumlich ungünstigen Büros Die Frage, ob ein Zusammenhang zwischen der Betriebsratstätigkeit und der Benachteiligung besteht, sollte für jeden Einzelfall ermittelt werden. Dabei ist der Begriff der Behinderung der Arbeit allerdings weit zu verstehen. Er umfasst fast jede unzulässige Erschwerung, 48 FOTO: FOTOLIA.DE, HANS-JÖRG NISCH Störung oder Verhinderung der Betriebsratstätigkeit. Berufliche Entwicklung Vom Benachteiligungsverbot wird auch die berufliche Entwicklung erfasst. So muss beispielsweise einem Betriebsratsmitglied nach Beendigung der Amtszeit die Möglichkeit zur beruflichen Fortbildung im Rahmen der allgemeinen Möglichkeiten gegeben werden. Strafbarkeit Darüber hinaus ist die Behinderung der Betriebsratsarbeit auch strafbar. Nach Paragraf 119 Abs. 1 Nr. 3 BetrVG wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft, wer unter anderem die Tätigkeit des Betriebsrats behindert oder stört. Sämtliche Vorschriften dienen der Sicherung der Tätigkeit betriebsverfassungsrechtlicher Institutionen und der Funktionsträger. Wissenswertes Wegen rechtlicher Fragen oder einer ersten kostenfreien Beratung können sich Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin wenden an die: Paritätische Tarifgemeinschaft e. V. Geschäftsstelle Berlin Rechtsanwalt Gerd Luttmann Kollwitzstr. 94-96 10435 Berlin Telefon 423 88 06, Fax 31 59 19 29 [email protected] ptg-berlin.org PARITÄTISCHER RUNDBRIEF PARITÄTISCHE AKADEMIE Management von Sozial einrichtungen Schwerpunkt Kinder- und Jugendeinrichtungen III. Master of Science startet am 15. Februar 2016 in Berlin Der berufsbegleitende Masterlehrstudiengang, den die Paritätische Akademie Berlin in Kooperation mit der Donau-Universität Krems (Österreich) durchführt, ist speziell auf die Qualifizierung von (zukünftigen) Führungsverantwortlichen in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe ausgerichtet. Das Studienangebot richtet sich an Berufstätige mit und ohne vorherige akademische Ausbildung. Auch Interessierte ohne Abitur oder Fachabitur können bei entsprechender Eignung und einschlägiger Berufserfahrung von mindestens acht Jahren zum Studium zugelassen werden. Teilnahmebeitrag: 7290 Euro (Ratenzahlung möglich) Beratung: Stefanie Gallander [email protected], Tel.: 030 275 82 82-26 September / Oktober 2015 FACHGRUPPEN UND ARBEITSKREISE Fachgruppen und Arbeitskreise Beim Paritätischen treffen sich Fachgruppen (FG) und Arbeitskreise (AK). Termine und Informationen erhalten Sie über paritaet-alsopfleg.de, im passwortgeschützten Extranet pariextra.de oder über die jeweils angegebene Telefonnummer. FG Ältere Menschen Forum Jugendhilfeausschüsse JHA FG Menschen mit Behinderungen FG Psychiatrische und psychosoziale Versorgung FG Suchthilfe | AK Gesundheit | FG HIV, Aids, STI und Hepatitiden FG Krankenhäuser FG Sozialstationen FG Stationäre pflegerische Versorgung AK Soziale Beratung | AK § 67 SGB XII und Schuldnerberatung | AK Qualität § 67 SGB XII FG Familie, Frauen, Mädchen FG Kita | Integrations-AG FG Jugendberufshilfe | FG Hilfen zur Erziehung | FG Jugendarbeit FG Schulträger FG Betreuung Schulkinder | FG Schulbez. Jugendhilfe | AK Koordinierende Leitungen im Ganztagsbereich FG Migration AK Straffälligen- und Opferhilfe AK Kultur im Paritätischen AK Ehrenamtskoordination Telefon: 8 60 01-501 Telefon: 8 60 01-165 Telefon: 8 60 01-155 Telefon: 8 60 01-555 Telefon: 8 60 01-168 Telefon: 8 60 01-101 Telefon: 8 60 01-503 Telefon: 8 60 01-501 Telefon: 8 60 01-171 Telefon: 8 60 01-176 Telefon: 8 60 01-179 Telefon: 8 60 01-165 Telefon: 8 60 01- 161 Telefon: 8 60 01-166 Telefon: 8 60 01-177 Telefon: 8 60 01-188 Telefon: 8 60 01-183 Telefon: 8 60 01-183 PARITÄTISCHE AKADEMIE BERLIN Paritätische Akademie Berlin Veranstaltungsinformationen Informationen zu den aufgeführten Veranstaltungen erhalten Sie bei: Paritätische Akademie Berlin Telefon: 030 275 82 82-12, [email protected] Der erstgenannte Preis gilt für Seminarteilnehmer aus Mitgliedsorganisationen, der an zweiter Stelle genannte Preis für Seminarteilnehmer aus Nicht-Mitgliedsorganisationen. Soweit nicht anders angegeben, finden alle Veranstaltungen in Berlin statt. November 2015 Umgang mit Widerstand in Arbeitsbeziehungen | Nr.: 091516 | 02. – 03. November 2015 | 299 / 349 Euro Betriebswirtschaft in sozialwirtschaftlichen Dienstleistungsunternehmen | Nr.: 081522 | 04. – 06. November 2015 (Beginn) | 2340 / 2808 Euro Kosten- und Leistungsrechnung – Das »Denken in Kosten« im Sozialbereich | Nr.: 081501 | 05. – 06. November 2015 | 359 / 439 Euro September / Oktober 2015 Grundlagen für die Arbeit mit Ehrenamtlichen | Nr.: 041503 | 06. November 2015 | 53 / 65 Euro Facebook, Twitter & Co. | Der Einsatz von Social Media in gemeinnützigen Einrichtungen | Nr.: 071579 | 06. November 2015 | 89 / 99 Euro Rollenwechsel… und morgen Führungskraft | Nr.: 091517 | 09. November 2015 Beginn | 479 / 499 Euro Burnout – wahrnehmen und vorbeugen. Erkennen persönlicher Stressmuster. | Nr.: 071574 | 09. – 10. November 2015 | 299 / 349 Euro PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Geprüfte Finanzbuchhalterin / Geprüfter Finanzbuchhalter Sozialwirtschaft | Nr.: 081521 | 09. – 10. November 2015 | 1580 / 1892 Euro Anleitung von Praktikant/innen im Praxisfeld von Pädagogik und sozialer Arbeit. | Grundlagenseminar: Anleitung und Ausbildungsplan | Nr.: 071506 | 11. – 13. November 2015 | 339 / 389 Euro Anleitung von Erzieher/innen in berufsbegleitender Ausbildung (Quereinsteiger/innen) | Nr.: 071516 | 16. – 17. November 2015 (Beginn) | 639 / 719 Euro 49 PARITÄTISCHE AKADEMIE BERLIN KiQu – aktualisierte BBP Schulung – Workshop | Nr.: 081565 | 23. November 2015 | 99 / 109 Euro Aufbauseminar Interne/r Auditor/ in | Nr.: 081537 | 23. November 2015 | 235 / 259 Euro Personalentwicklung I – Personalauswahl, Mitarbeiterbeurteilung, Feedback | Nr.: 091508 | 23. November 2015 | 169 / 189 Euro Personalentwicklung II – Personal-, Personalentwicklungs- und Kritikgespräche | Nr.: 091510 | 24. November 2015 | 169 / 189 Euro AZAV – QM Entwicklung | Nr.: 081538 | 24. November 2015 | 210 / 231 Euro Konfliktmanagement und Mediation in Organisationen – Konflikte systemisch betrachtet – Zertifikatskurs in vier Modulen | Nr.: 071504 | 25. – 27. November 2015 (Beginn) | 2090 / 2390 Euro Anleitung von Praktikanten/innen im Praxisfeld von Pädagogik und sozialer Arbeit. | Aufbauseminar – Gespräche mit Praktikanten/innen führen | Nr.: 071508 | 26. – 27. November 2015 | 199 / 249 Euro Arbeitsrecht für Arbeitgeber | Nr.: 071510 | 30. November – 01. Dezember 2015 | 339 / 389 Euro Dezember 2015 Basis Anwenderschulung KiQu Datenbank | Nr.: 081550 | 24. November 2015 | 145 / 160 Euro Qualitätsmanagement im Rechnungswesen Nr.: 081502 | 03. Dezember 2015 | 179 / 219 Euro Beziehungsdynamik bei psychischen Störungen | Nr.: 081515 | 25. – 27. November 2015 | 390 / 460 Euro Strategische Personalakquise | Nr.: 081529 | 04. Dezember 2015 | 160 / 190 Euro Die Macht der Worte – Kommunikative Kompetenz in Gespräch und Rede | Nr.: 091540 | 10. – 11. Dezember 2015 | 410 / 489 Euro Pflichtfortbildung für Betreuungsassistenz nach § 87b SGB XI. | Aktivierende Angebote für demenziell Erkrankte. | Nr.: 071543 | 10. – 11. Dezember 2015 | 159 / 179 Euro Januar 2016 Das neue Begutachtungsassessment in der Pflege – vom Minutenzählen zur Beurteilung der Selbständigkeit | Nr.: 071630 | 26. Januar 2016 | 79 / 89 Euro KiQu – aktualisierte BBP Schulung – Workshop | Nr.: 081645 | 28. Januar 2016 | 99 / 109 Euro | Paritätisches Personalforum Unsere Weiterbildungen Auf Online-Anmeldungen gewähren wir einen Rabatt von drei Prozent auf die Seminargebühr. Nähere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf unserer Internetseite unter paritaetisches-personalforum.de oder unter 030 55 17 41 02. 06. Oktober 2015: Leitungskompetenz im Personalwesen (Führen in Theorie und Praxis) 08. Oktober 2015: Arbeitsrecht-Frühstück 09. Oktober 2015: Datenschutz-Frühstück 13. Oktober 2015: Geringfügige Beschäftigungen 15. Oktober 2015: Krankheitskündigung, betriebl. Eingliederungsmanagement, Kündigung wegen Schlechtleistung 50 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2015 PINNWAND Pinnwand Günstige Konditionen für Mitglieder des Parität ischen bietet der Stellenmarkt von Meinestadt.de Mitglieder des Paritätischen erhalten einen Sonderrabatt von 30 Prozent auf die Preise der Premium Stellenanzeige. Um von diesem Angebot zu profitieren, melden Sie sich bitte direkt beim Ansprechpartner von MeineStadt. de und geben sich als Paritäter zu erkennen. Frank Stietenroth, meinestadt.de GmbH, [email protected], 0221 995 33-670 Mehr zum Rahmenvertrag des Paritätischen mit MeineStadt.de sowie zu anderen Rahmenverträgen finden Sie unter der-paritaetische.de/startseite/rahmenvertraege0 Stellenangebote Sozialarbeiter/in für den Bereich Pflegekinderhilfe und Ambulante Hilfen zur Erziehung Institution: contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH Verfügbar ab: sofort Als anerkannter Träger der freien Jugendhilfe stehen wir seit 1998 für zielgerichtete und individuell abgestimmte Angebote. Wir unterstützen Kinder, Jugendliche und deren Familien und folgen in der Durchführung unserer systemischen Arbeitsweise dem Fachkonzept der Sozialraumorientierung. Wir suchen für den Bereich Pflegekinderhilfe und Ambulante Hilfen zur Erziehung eine/n Sozialarbeiter/in in Vollzeit (39 Std./ Woche). Ihre Aufgaben ·· Beratung und Begleitung von Pflegefamilien ·· Überprüfung von Pflegeeltern-Bewerbern ·· Vermittlung von Kindern in überprüfte Pflegestellen ·· Erstellen von Fachberichten ·· Kooperation mit den KollegInnen der Jugendämter ·· Sozialpädagogische Beratung und Begleitung von Kindern, Jugendlichen und deren Familien (§§30,31 SGB VIII) ·· Erarbeitung und Umsetzung von Hilfeplanzielen ·· Begleitete Umgänge Wir bieten Ihnen ·· Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten ·· Bezahlung in Anlehnung an TV-L Berlin ·· ein gutes Betriebsklima ·· flexible Arbeitszeiten Wir erwarten ·· ein abgeschlossenes Studium der Sozialen Arbeit oder Psychologie ·· systemische Ausbildung wünschenswert ·· ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten ·· einschlägige Berufserfahrung Hinweise zur Bewerbung: Wenn Sie Interesse an dieser anspruchsvollen Aufgabe haben, richten Sie Ihre Bewerbung unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und des frühestmöglichen Eintrittstermins per E-Mail. Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass wir die entstehenden Kosten (Fahrt-, Unterkunft, etc.), welche im Zusammenhang mit dieser Bewerbung entstehen, leider nicht erstatten können. September / Oktober 2015 Ansprechpartner bei Fragen: contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH Sebastian Klaue Clayallee 350, 14169 Berlin Tel. 030 296 694 77 www.contactgmbh.de [email protected] Gebärdensprachdolmetscher/in (Teilzeit 20 Stunden/Woche). Die Stelle ist vorerst für 1 Jahr befristet. Institution: WIB- Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH Verfügbar ab: 01. Januar 2016 Aufgaben: ·· Arbeitsassistenz/Dolmetschen für unsere tauben IntegrationsberaterInnen ·· Dolmetschen von Präsentationen in Schulungen und Seminaren in Betrieben oder im IFD ·· Dolmetschen von Beratungsgesprächen, zum Beispiel mit Arbeitgebern oder Kollegen zur Vor- und Nachbereitung der Angebote ·· Dolmetschen von Sitzungen und Teamgesprächen ·· weiterhin Dolmetschen in betrieblichen Beratungsgesprächen anderer Integrationsberater/innen des IFD Voraussetzungen: ·· Abschluss als Gebärdensprachdolmetscher/in ·· hohes Maß an Verbindlichkeit, Flexibilität und Kooperationsvermögen, Organisationsgeschick ·· Erfahrungen im Bereich der beruflichen Integration hörbehinderter Menschen von Vorteil. Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an: WIB – Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH, Tassostr. 17, 13086 Berlin oder per E-Mail an [email protected]. www.wib-verbund.de, [email protected] Qualifizierte/n Mitarbeiter/in möglichst mit Berufserfahrung als Ergotherapeut/in, Heilpädagoge/in, Sozialarbeiter/in, Rehapädagoge/in (gern mit Migrationshintergrund) Institution: KBS e.V. Verfügbar ab: sofort Der KBS e.V. ist ein Träger der ambulant-psychiatrischen Versorgung im Berliner Bezirk Mitte. Er betreibt seit über 30 Jahren verschiedene Einrichtungen und Projekte in den Bereichen psychosoziale Beratung, Betreuung, Krisenintervention, Tagesstrukturierung und Beschäftigung. Der KBS e.V. sucht zum nächstmöglichen Termin für die Arbeit im Tageszentrum WIESE 30 für psychisch/suchterkrankte Menschen im Bezirk Mitte eine/n qualifizierte/n Mitarbeiter/in möglichst mit Berufserfahrung als Ergotherapeut/in, Heilpädagoge/in, Sozialarbeiter/ in, Rehapädagoge/in (gerne mit Migrationshintergrund). Wir begrüßen die Bewerbung von Ex-In-Absolventen. Stellenumfang: Vollzeit, Teilzeit (Dreiviertel WAZ) möglich. Aufgaben in der Tagesstätte und/oder der Kontakt- und Beratungsstelle: PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Psychosoziale Beratung, Krisenintervention, therapeutische Begleitung und Betreuung psychisch erkrankter Menschen; individuelle und flexible Hilfestellung bei der Gestaltung von sinnvollen Tagesstrukturen sowie Beschäftigungsmöglichkeiten, Unterstützung im Umgang mit der psychischen Erkrankung; Ermöglichung der Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben; Kooperation mit externen Partnern der psychiatrischen/ psychosozialen Versorgung. Desweiteren sucht der KBS e.V. eine/n Mitarbeiter/in mit geringem Stellenanteil für den Zuverdienstbereich. Eine Kombination beider Stellenanteile ist denkbar. Wir erwarten von Ihnen: Teamfähigkeit, Verantwortungsbereitschaft, Flexibilität, Entscheidungsfreude, Belastbarkeit, gemeindepsychiatrisches Engagement. Wir bieten Ihnen: Eine interessante, sehr fachlich orientierte und vielseitige Tätigkeit im multidisziplinären Team, regelmäßige Supervision, Teilnahme an inhaltlich fundierten Fortbildungen und eine fachlich adäquate Vergütung. Bewerbungen (mit frank. R-Umschlag) richten Sie bitte an: KBS e.V., Geschäftsstelle, Malplaquetstr. 32, 13347 Berlin oder an: [email protected] www.kbsev.de MitarbeiterIn für Empfang und Verwaltung in Praxis für Ergotherapie Institution: Platane 19 e.v. Verfügbar ab: sofort Unsere Praxis für Ergotherapie in Berlin-Charlottenburg sucht freundliche und engagierte MitarbeiterIn für 19,25 Stunden-Teilzeitstelle im Bereich Empfang/ Verwaltung zur Erweiterung unseres Praxisteams. Zu Ihren Aufgaben gehören: Die Organisation des alltäglichen Praxisablaufes, Patientenempfang und Terminkoordination, Telefondienst zu festgelegten Zeiten, Büro- und Verwaltungsarbeiten, Vorbereitung der Abrechnung, Praxisräume vorund nachbereiten, Teilnahme an den Teamsitzungen. Wir erwarten von Ihnen: Einen aufgeschlossenen und freundlichen Umgang mit Klienten; Organisationstalent, Kommunikationsfähigkeit und Zuverlässigkeit; Freude am Arbeiten im Team, Kenntnisse und sicheren Umgang mit EDV-Anwendungen. Wir behandeln Klienten in folgenden Bereichen: Psychiatrie, Neurologie, Orthopädie, Geriatrie, Pädiatrie, auch als Hausbesuche. Wir bieten Ihnen: Eine qualifizierte Einarbeitung und Unterstützung sowie regelmäßige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Die Stelle ist vorerst auf ein Jahr befristet, eine spätere Festanstellung ist möglich. Hinweise zur Bewerbung: Bewerbungen per E-Mail: [email protected] oder schriftlich (bitte mit Rückumschlag): Platane 19 e.V., Gierkezeile 5, 10585 Berlin www.platane19.de 51 PINNWAND Sozialpädagoge (m/w) Institution: Lebensräume für Menschen mit Behinderung gGmbH Verfügbar ab: sofort Die LfB Lebensräume für Menschen mit Behinderung gGmbH bietet Ihnen: ·· eine Teilzeit-Stelle im Umfang von zunächst 25-30 Std./Wo (je nach Ihren Möglichkeiten), ·· vorerst befristet auf 2 Jahre ·· ein kreatives, kompetentes Team vor Ort und ein motiviertes, multiprofessionelles Gesamt-Team ·· strukturierte Einarbeitung über 6 Monate von erfahrenen Kollegen als Paten ·· bereichsübergreifende Zusammenarbeit innerhalb der LfB ·· Möglichkeiten der persönlichen und beruflichen Entwicklung und der langfristigen Zusammenarbeit. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung an: Lebensräume für Menschen mit Behinderung gGmbH Frau Klocke, [email protected] www.vfj-berlin.de/lfblebensraeumeportal.html Studentischer Mitarbeiter Lehramt für Nachhilfe in den Therapeutischen Wohngruppen Wuhletal gesucht Institution: Wuhletal gGmbH Verfügbar ab: 1. Oktober 2015 Wir suchen im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung eine/n studentischen Mitarbeiter/Mitarbeiterin, vorzugsweise im Lehramtsstudium für Nachhilfestunden in unseren Jugendhilfeprojekten (Umfang 10 h pro Woche). Hinweise zur Bewerbung: per Mail oder schriftlich www.wuhletal.de [email protected] Innewohnende Fachkraft (Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Pädagogik, Erzieher) für Projektentwicklung Betreutes Wohnen für psychisch kranke Elternteile mit Kind gesucht Institution: Wuhletal gGmbH Verfügbar ab: sofort Wir befinden uns derzeit in der Projektentwicklungsphase und suchen für ein Betreutes Wohnen für psychisch kranke Elternteile mit Kind Erzieher (w/m) oder Sozialarbeiter (w/m), jeweils mit staatlicher Anerkennung in Vollzeit als dauerhaft innewohnende Fachkraft. Zum Aufgabengebiet gehören folgende Anforderungen: ·· Betreuung von psychisch kranken Elternteilen und ihren Kindern als dauerhaft innwohnende Fachkraft (je nach individuellen Voraussetzungen der Klienten i.S. der Eingliederungshilfe gemäß SGB XII oder VIII) ·· Einzug in einen eigenen Wohnbereich innerhalb des Projekts im Bezirk Marzahn-Hellersdorf (auch möglich mit eigener Familie bzw. Lebenspartner) Wir beabsichtigen: Diese Einrichtung mit voraussichtlich 5 Plätzen (Elternteile) im Berliner Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf neu zu errichten. Im Vorfeld der Einstellung wollen wir die Bewerber/innen bereits in einzelne Fragen der weiteren Konzeptentwicklung sowie baulichen Planung kooperativ einbeziehen. Sie sind hier besonders dann angesprochen, wenn Sie nicht nur bei uns mitarbeiten wollen, sondern sich im Vorfeld auch an unserer laufenden Planungsdiskussion beteiligen möchten. 52 Wir erwarten: ·· hohes Maß an Engagement, Flexibilität und Belastbarkeit ·· Ausrichtung des eigenen Lebensumfeldes und Lebensortes an den Standort des Projekts ·· Berufserfahrung im Bereich der Jugendhilfe (Familienhilfe, Mutter-Kind Betreuung, Kinderschutz) und/oder Eingliederungshilfe für psychisch kranke Erwachsene ·· fachliches Interesse am Thema psychisch kranke Eltern und ihre Kinder ·· Kooperationsfähigkeit im Team ·· enger fachlicher Austausch und inhaltliche Absprachen mit den Therapeuten und der Leiterin der Einrichtung Wir bieten: ·· ein kleines und eng zusammenarbeitendes Team ·· Vertretung durch die zugehende Fachkraft während Urlaubszeiten ·· Weiterbildungsmöglichkeiten, Supervision, Fallberatungen ·· Vergütung nach betrieblichen Regelungen (in Anlehnung an TVL zuzüglich Vergütung für die Arbeit zu außergewöhnlichen Zeiten) Hinweise zur Bewerbung: per Mail, persönlich oder schriftlich [email protected] www.wuhletal.de SozialarbeiterIn / PädagogIn / ErzieherIn Institution: Wuhletal gGmbH Jugendhilfe Verfügbar ab: sofort Im IBEW werden insgesamt 6 Jugendliche und junge Erwachsene mit psychischen Beeinträchtigungen ab 16 Jahre betreut und therapeutisch begleitet. Die Jugendlichen kommen meist aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder anderen stationären Einrichtungen und weisen vielfältige psychische Störungen auf. Mit unserem gemischtgeschlechtlichen, multiprofessionellen Team schaffen wir ein therapeutisches Milieu, um Entwicklung und Gesundung zu ermöglichen. Wir suchen eine Mitarbeiterin/Mitarbeiter, der die auf dem Gelände wohnende Mitarbeiterin als zugehende Fachkraft unterstützt. Zum Aufgabengebiet gehören folgende Anforderungen: ·· Betreuung von 6 Jugendlichen/ jungen Erwachsenen gemeinsam mit der innewohnenden Kollegin ·· Ableistung von Präsenzzeiten im Projekt (d.h. Übernachtung zur Vertretung der innewohnenden Kollegin an einem Wochenende pro Monat und während des Urlaubs der innewohnenden Kollegin an 31 Tagen pro Jahr ) ·· Kooperation mit allen beteiligten Fachkräften, Therapeuten, Leitung, externen Kollegen ·· Krisenintervention bei psychischen Krisen Hinweise zur Bewerbung: per Mail (max. zwei pdf Dateien) oder schriftlich [email protected] www.wuhletal.de Pflegefachkraft (m/w) Institution: Sozialstiftung Köpenick, Kurzzeitpflege Werlseestraße Verfügbar ab: sofort Die Sozialstiftung Köpenick bietet ein Umfeld mit Freiraum zur eigenen Lebensgestaltung für pflegePARITÄTISCHER RUNDBRIEF bedürftige Menschen im höheren Lebensalter sowie für Menschen mit Behinderungen. Die Kurzzeitpflege Werlseestraße als eine kleinere Einrichtung der Sozialstiftung bietet sowohl Pflege als auch Begleitung und Unterstützung mit dem Ziel, die Zufriedenheit der Gäste und ihrer Angehörigen auch während der kurzen Zeit des Aufenthaltes zu gewährleisten. Für unsere Kurzzeitpflege Werlseestraße suchen wir Sie als Pflegefachkraft (m/w). Sie erwarten moderne Arbeitsbedingungen und vielseitige Tätigkeit in einem aufgeschlossenen, freundlichen Team. Ihre Vergütung entspricht der Betriebsvereinbarung der Sozialstiftung Köpenick. Wir bieten Ihnen eine zusätzliche Altersvorsorge über die Versorgungsanstalt für Bund und Länder (VBL). Regelmäßige Fortbildungen und Supervision unterstützen Sie fachlich und persönlich. Wir bieten Ihnen eine Teilzeitstelle, die vorerst befristet ist. Eine unbefristete Übernahme wird angestrebt. Sprechen Sie mit uns auch über Gestaltungsmöglichkeiten bzgl. des Beschäftigungsumfanges. Was wir uns von Ihnen wünschen: ·· Eine engagierte und belastbare Persönlichkeit mit der Bereitschaft, das Pflegekonzept in unserer Einrichtung umzusetzen. Dabei steht der Grundsatz »ambulante Pflege vor stationärer Pflege« im Mittelpunkt. ·· Ein multiprofessionelles Team unterstützt die Pflegekräfte in Ihrem verantwortungsvollen Handeln. Wir suchen Sie: ·· Mit staatlicher Anerkennung als Gesundheits- und Krankenpfleger/-in bzw. Krankenschwester oder Altenpfleger/-in und idealerweise mit Berufserfahrung im Bereich der Krankenpflege oder Altenpflege. Wenn Sie darüber hinaus über Teamfähigkeit und Konfliktfähigkeit verfügen, flexibel sind mit guten organisatorischen Fähigkeiten, freuen wir uns über Ihre Bewerbung. Ihre Bewerbung richten Sie bitte an: Kurzzeitpflege Werlseestraße Leitende Pflegefachkraft Frau Nachtwey Werlseestraße 37, 12587 Berlin Telefon: 030 64 42 104 [email protected] www.sozialstiftung-koepenick.de ErzieherIn für unsere Kita »Haus der Kinder« Institution: FiPP e.V., Kita »Haus der Kinder« Kurmärkische Str. 2-8 in 10783 Berlin Verfügbar ab: sofort FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis e.V. ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit rund 55 Einrichtungen und Projekten in neun Berliner Bezirken. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören Kindertagesstätten, Ganztagsbereiche, Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, schulbezogene Projekte und Berufsorientierungsangebote. Nähere Informationen unter www.fippev.de. Wir suchen ab sofort für die Kita »Haus der Kinder« eine/n staatlich anerkannte/n ErzieherIn mit einer wöchentlichen Grundarbeitszeit von 30 Stunden. Nach Bedarf ist eine variable Arbeitszeiterhöhung möglich. In der Kita, die sich im Bezirk Tempelhof-Schöneberg befindet, lernen und spielen rund 80 Kinder im Alter von acht Monaten bis sechs Jahren mit unterschiedlichen Familiensprachen. Die pädagogischen Arbeitsschwerpunkte sind Sprachförderung, Bewegung und Zusammenarbeit mit Eltern nach dem Konzept der September / Oktober 2015 PINNWAND Early Excellence Centres im Kontext des Berliner Bildungsprogramms. Es erwartet Sie: ·· ein pädagogisches Konzept der gruppenbezogenen Arbeit ·· regelmäßige Fortbildungsangebote und eine qualifizierte Beratung ·· eine offene Teamarbeit ·· ein gutes und wertschätzendes Betriebsklima ·· eine solide Bezahlung nach der Allgemeinen Vergütungsordnung des FiPP e.V. Voraussetzungen sind: ·· eine pädagogische Ausbildung mit staatlicher Anerkennung ·· möglichst erste Erfahrungen und Fachkenntnisse für die Arbeit im Kita- und Krippenbereich Hinweise zur Bewerbung: Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompetenzen von MitarbeiterInnen. Wir ermutigen ausdrücklich InteressentInnen mit Migrationshintergrund und/ oder mit Behinderungen zur Bewerbung. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung per E-Mail (max .3 MB) an: bewerbung@ fippev.de Wenn Sie die Briefform wählen, so legen Sie bitte einen ausreichend frankierten Rückumschlag bei, sofern eine Rücksendung erwünscht ist. Bitte senden Sie diese an: FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis, Frau Janina Krieblin, Sonnenallee 223a, 12059 Berlin www.fippev.de/t3/index.php Integrationsfacherzieherin Institution: Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH Verfügbar ab: sofort Aufgaben: ·· Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsarbeit entsprechend dem Kneipp®-Konzept der Kita ·· Beobachtung und Dokumentation der Kindesentwicklung ·· pflegerische Tätigkeiten am Kind, Gesundheitsprophylaxe ·· Wertevermittlung ·· Elternzusammenarbeit Voraussetzungen: ·· staatliche Anerkennung als Erzieher/in oder gleichgestellte pädagogische Abschlüsse ·· Zusatzqualifikation Fachkraft für Integration bzw. Bereitschaft, diese zu erwerben ·· Kenntnisse im Umgang mit dem Bildungsprogramm, mit dem Sprachlerntagebuch und mit Förderplänen ·· Teamfähigkeit, Belastbarkeit, Zuverlässigkeit ·· Interesse an langfristiger Zusammenarbeit www.pfefferwerk.de/pfefferwerk/index.php/ kitas-trepotw/kita-pfeffermaeuse [email protected] Fachkräfte für die Durchführung von Familienund Einzelfallhilfe in Teilzeit oder auf Minijob-Basis Institution: Lebenshilfe BAB gGmbH, Berlin Verfügbar ab: sofort Die Lebenshilfe BAB gGmbH sucht für die Durchführung von Familien- und Einzelfallhilfe gemäß SGB VIII und September / Oktober 2015 SGB XII Fachkräfte der Heilpädagogik, Rehapädagogik oder Sozialarbeit in Teilzeit oder auf Minijob-Basis. Die Arbeitszeit ist in der Regel ab 15 Uhr und/oder auch an Samstagen. Was wünschen wir uns von Ihnen: ·· einen Abschluss Diplom, MA, BA oder vergleichbare Qualifikationen Berufserfahrung mit Kindern und Jugendlichen mit Behinderung werden vorausgesetzt ·· Kenntnisse in Deutscher Gebärdensprache und/oder im Bereich Autismus sind sehr willkommen ·· ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Engagement ·· Freude an zielorientierter Arbeit im Team ·· Kenntnisse in türkischer oder arabischer Sprache wären hilfreich, sind aber nicht Bedingung Was bieten wir Ihnen: ·· eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit viel Raum zur individuellen Gestaltung ·· Mitarbeit in einem engagierten und kompetenten Team mit langjähriger Erfahrung ·· einen regelmäßigen fachlichen, pädagogischen Austausch ·· Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Supervision Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann besuchen Sie uns auf unserer Homepage: lebenshilfe-bab.de Ihre aussagefähige Bewerbung richten Sie bitte per Mail an: [email protected] oder gerne auch per Post an: Lebenshilfe BAB gGbmH Innsbrucker Straße 37, 10825 Berlin Kitaleiter/in Institution: Dialog e. V. Verfügbar ab: sofort Aufgaben: Sie sind vertraut mit den komplexen und vielfältigen Aufgaben- und Verantwortungsfeldern der Leitung einer Kindertagesstätte? Ihre erfolgreiche Führung basiert auf klaren pädagogischen Haltungen und Überzeugungen, ihrem Vorbild, der Steuerung von Stil und Atmosphäre der pädagogischen und sozialen Prozesse? Die gezielte Gestaltung von bestmöglichen Arbeitsbedingungen und Arbeitsformen für und mit Ihren Mitarbeitern ist für Sie ebenso selbstverständlich, wie kontinuierliche Verständigungsprozesse mit Mitarbeitern und Eltern? Sie sind überzeugt, dass nur eine lernende, sich ständig hinterfragende Organisation den sich wandelnden Lebensgegebenheiten und Ansprüchen der Kinder und ihren Familien gerecht werden kann? Sie haben sich immer schon mehr Köpfe und Schultern an der Führungsspitze zum kreativen und gleichberechtigten Miteinander-Gestalten-Denken und Verantwortung übernehmen gewünscht? Und Sie suchen eine neue Herausforderung? Dann bieten wir Ihnen mit der Führung einer Kindertagesstätte in einem Team von 3 Leitungskräften eine spannende Möglichkeit. Wir – Dialog e.V. – sind ein junges dynamisches Unternehmen mit 7 Kitas für 750 Kinder in Lichtenberg, Hellersdorf und Marzahn. Unsere pädagogischen Arbeitsweisen orientieren sich an den Lebensgegebenheiten der Kinder und ihren Familien und entwickeln sich ständig im konstruktiven Miteinander von Kitas, Träger und Eltern. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Es erwartet Sie: ·· ein junges Team bestqualifizierter und motivierter Mitarbeiter ·· eine pädagogisch innovativ und individuell gestaltete helle und großzügige Kita mit 200 Plätzen ·· in idyllischer Grünlage am Rande der Großsiedlung Hellersdorf Unsere Rahmenbedingungen, die Sie bei der Realisierung dieser herausfordernden Arbeit unterstützen: ·· beratende Begleitung bei der Entwicklung von Aufgaben- und Verantwortungsstrukturen und der effizienten und kooperativen Zusammenarbeit des Leitungsteams ·· Unterstützung von Qualifizierung und Fortbildung ·· großer Handlungsspielraum für selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten ·· ein angemessenes leistungsorientiertes Gehalt Sie bringen mit: ·· eine mehrjährige Erfahrung in der Leitung einer Kindertagesstätte ·· profundes Wissen im Bereich der frühen Bildung ·· ein hohes Maß an Demokratie-, Kooperations- und Teamkompetenz ·· ausgeprägte Fähigkeiten zum Selbstmanagement und zur stetigen Reflexion und Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle und Wirksamkeit in einem Führungsteam Hinweise zur Bewerbung: Sehr gern können Sie sich bei Fragen zunächst telefonisch mit uns in Verbindung setzen, Telefon: 030 99 27 40 06 www.kita-dialog.de [email protected] Pflegefachkraft (Altenpfleger/in, Gesundheitspfleger/in) Institution: Alzheimer Angehörigen-Initiative Verfügbar ab: sofort Wir sind ein gemeinnütziger Träger im Bereich Betreuung von Menschen mit Demenz. Zur Leitung unseres Betreuungsteams suchen wir ab sofort Verstärkung. Ihre Aufgaben: ·· Gruppen- und Einzelbetreuung von Menschen mit Demenz ·· fachliche Leitung von Betreuungsgruppen ·· aktive Teilnahme an Betreuten Urlauben der AAI ·· Ansprechpartner für pflegende Angehörige ·· Qualitätssicherung im Rahmen der Dienstleistungserbringung Ihr Profil: ·· Abschluss als staatl. anerk. Altenpfleger/in ·· mehrjährige Erfahrung im Umgang mit Demenzerkrankten ·· praktische Berufserfahrung von mindestens zwei Jahren innerhalb der letzten acht Jahren ·· wünschenswert eine Weiterbildungsmaßnahme für leitende Funktionen (480 Mindeststundenzahl) ·· Freude im Umgang mit Menschen, großes Einfühlungsvermögen ·· Bereitschaft zur Führungsverantwortung ·· Bereitschaft zur Fort- und Weiterbildung Wir bieten: ·· Festanstellung mit Entwicklungsmöglichkeiten ·· viel Zeit für die Betreuung von Demenzerkrankten ·· nette Kollegen, gutes Arbeitsklima, leistungsgerechte Vergütung 53 PINNWAND ·· Einsatz im Land Berlin (mit Ausnahme der betreuten Urlaube) ·· einen modernen Sozialverband ·· eine leistungsgerechte Bezahlung Schriftliche Bewerbung mit frankiertem Rückumschlag an: Alzheimer Angehörigen-Initiative e.V., Reinickendorfer Str. 61, 13347 Berlin oder Bewerbung per Mail an: [email protected] www.Alzheimer-Organisation.de Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen mit Angabe des möglichen Beschäftigungsbeginns und Ihrer Gehaltsvorstellung senden Sie bitte in barrierefreier Form ausschließlich per E-Mail. [email protected] www.absv.de Pflegefachkraft, Gesundheitspfleger/in, Altenpfleger/in Institution: Ambulante Alternative Pinel gGmbH Verfügbar ab: sofort Aufgaben: ·· individuelle und aktivierende Pflege und Beratung der zu betreuenden Menschen ·· Durchführung der Behandlungspflege ·· Erstellen von Pflegeanamnesen und Pflegeplänen ·· Durchführung von Pflegevisiten Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung und bieten Ihnen einen attraktiven Arbeitsplatz mit fairen Arbeitsbedingungen, gute und pünktliche Bezahlung, bezahlte Wegezeiten. FÜHRERSCHEIN IST NICHT ERFORDERLICH Telefon: 030 86 30 74-70 pinel-online.de [email protected] Arbeitsassistenz für eine blinde Sozialarbeiterin / 30 Std./W Institution: Allgemeiner Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin gegr. 1874 e. V. (ABSV) Verfügbar ab: sofort Das Team unserer Geschäftsstelle freut sich auf kompetente Verstärkung zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Ihr Aufgabengebiet: ·· Assistenz bei den administrativen Aufgaben: Aktenführung, Anfertigen von Schriftstücken, Ausfüllen von Anträgen ·· Verlesen von Fachliteratur, Gesetzestexten, Kommentaren, Schriftsätzen, der Eingangspost etc. ·· Begleitung zu externen Terminen (Hausbesuche, Fachtagungen, Fortbildungen, etc.) ·· Zuarbeit in der Sprechstunde und bei den Teamsitzungen ·· Internetrecherchen Wir erwarten: ·· abgeschlossene Berufsausbildung ·· Berufserfahrung im Sekretariatsbereich ·· Teamfähigkeit ·· Bereitschaft zu Dienstreisen und zur Wahrnehmung von Terminen auch außerhalb üblicher Bürozeiten ·· Einfühlungsvermögen sowie ein hohes Verantwortungsbewusstsein, Belastbarkeit und Flexibilität ·· sehr gutes schriftliches und mündliches Ausdrucksvermögen ·· sehr gute MS-Office-Kenntnisse (Word, Excel und Outlook) ·· Führerschein der Klasse B Wir bieten ·· ein zukunftsorientiertes Beschäftigungsverhältnis, ·· ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Aufgabengebiet 54 Staatlich anerkannte/n ErzieherIn Institution: FiPP e.V. Verfügbar ab: sofort FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis e.V. ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit rund 55 Einrichtungen und Projekten in neun Berliner Bezirken. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören Kindertagesstätten, Ganztagsbereiche, Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, schulbezogene Projekte und Berufsorientierungsangebote. Nähere Informationen unter www.fippev.de. Wir suchen ab sofort für die Kita »Hochkirchstraße« in Berlin Tempelhof-Schöneberg eine/n staatlich anerkannte/n ErzieherIn mit einer wöchentlichen Grundarbeitszeit von 30 Stunden. Nach Bedarf ist eine variable Arbeitszeiterhöhung möglich. Die Kita »Hochkirchstraße« bietet bis zu 95 Kindern im Alter zwischen eins bis sechs Jahren eine liebevolle Betreuung in altersgemischten Abteilungen mit der Altersspanne von drei bis sechs Jahren bzw. einer Krippengruppe. Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit sind Bewegung, Gesunde Ernährung und Sprachförderung. Es erwartet Sie: ·· ein pädagogisches Konzept der Offenen Arbeit ·· regelmäßige Fortbildungsangebote und eine qualifizierte Beratungeine ·· offene Teamarbeit ·· ein gutes und wertschätzendes Betriebsklima ·· eine solide Bezahlung nach der Allgemeinen Vergütungsordnung des FiPP e.V. Voraussetzungen sind: ·· eine pädagogische Ausbildung mit staatlicher Anerkennung ·· möglichst erste Erfahrungen und Fachkenntnisse für die Arbeit im Kita- und Krippenbereich Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompetenzen von MitarbeiterInnen. Wir ermutigen ausdrücklich InteressentInnen mit Migrationshintergrund und/ oder mit Behinderungen zur Bewerbung. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung per E-Mail (max.3 MB) an: [email protected] Wenn Sie die Briefform wählen, so legen Sie bitte einen ausreichend frankierten Rückumschlag bei, sofern eine Rücksendung erwünscht ist. Bitte senden Sie diese an: FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis, Frau Janina Krieblin, Sonnenallee 223a, 12059 Berlin www.fippev.de Staatlich anerkannte/n SozialpädagogIn Institution: FiPP e.V. Verfügbar ab: sofort FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe und mit rund 50 Einrichtungen und Projekten in neun PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Berliner Bezirken tätig. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören Kindertagesstätten, Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, der schulbezogenen Jugendsozialarbeit, Projekte und Berufsorientierungsangebote sowie Ein-richtungen der Ganztagsbetreuung. Nähere Informationen unter www.fippev.de. Wir suchen ab sofort eine/n staatlich anerkannte/n SozialpädagogIn für die Durchführung und die Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit an einer Grundschule in Berlin Mitte in Teilzeit (halbtags). Es erwarten Sie: ·· Möglichkeiten für Gestaltungsspielraum und inhaltliche Schwerpunktsetzung ·· regelmäßige Fortbildungsangebote und eine qualifizierte Beratung ·· eine offene Teamarbeit ·· ein gutes und wertschätzendes Betriebsklima ·· eine solide Bezahlung nach der Allgemeinen Vergütungsordnung des FiPP e.V. Die Aufgabenbereiche umfassen: ·· Koordinierung, Konzeptionierung, Planung und Realisierung der pädagogischen Arbeit ·· Zusammenarbeit mit der Schulleitung, den LehrerInnen und dem ErzieherInnenteam ·· Mitarbeit beim Aufbau, bei der Umsetzung und Weiterentwicklung eines schulinternen Beratungsund Unterstützungszentrums (multiprofessionelles Fallteam, sozialpädagogische Einzelförderung, Krisenintervention, Falldokumentation) ·· soziale Kompetenzförderung in Gruppen ·· Elternarbeit ·· Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzungs- und Gremienarbeit ·· Berichtswesen/Dokumentation Voraussetzungen sind: ·· staatlich anerkannte/n SozialpädagogIn oder gleichwertige Qualifikation ·· Erfahrungen in Leitungsaufgaben und der Koordination von Projekten ·· Erfahrungen im Umgang mit Vielfalt (interkulturelle Kompetenz) Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompetenzen von MitarbeiterInnen. Wir ermutigen ausdrücklich InteressentInnen mit Migrationshintergrund und/ oder mit Behinderungen zur Bewerbung. [email protected] www.fippev.de Leiter/in Buchhaltung Institution: Bürgerhilfe Kultur des Helfens gGmbH Verfügbar ab: nächstmöglichen Zeitpunkt Die Bürgerhilfe Kultur des Helfens ist ein Träger der freien Wohlfahrtspflege und Erbringer sozialer Dienstleistungen nach §§ 67/68 und §§ 53/54 SGB XII sowie § 30 SGB VIII und arbeitet in zahlreichen dezentralen Einrichtungen in Berlin. Ihr Profil: ·· Ausbildung zum Bilanzbuchhalter/in bzw. abgeschlossenes betriebswirtschaftliches Studium ·· mehrjährige Berufspraxis ·· versiert in MS-Office und Buchhaltungssoftware ·· Engagement sowie sehr gutes Zahlenverständnis ·· selbständige, sorgfältige und strukturierte Arbeitsweise ·· Einsatzbereitschaft, Belastbarkeit, Flexibilität und Eigeninitiative September / Oktober 2015 PINNWAND Ihre Aufgaben: ·· Verantwortung für die laufende Finanzbuchhaltung inkl. Mahnwesen ·· Erstellung von Monats-,Quartals- und Jahresabschlüssen ·· Finanz-und Liquiditätsplanung, -überwachung ·· Controlling und Berichtswesen incl. Erstellung von Statistiken ·· Mitarbeit bei Budgetplanungen und-verhandlungen ·· Zuarbeit für die Geschäftsführung und Sonderaufgaben Was Sie erwartet: ·· ein breites Aufgabenspektrum und eine abwechslungsreiche Tätigkeit ·· eine langfristige Mitarbeit mit persönlichem Gestaltungsspielraum ·· eine angemessene Vergütung ·· Fort- und Weiterbildungen Ihre aussagekräftige Bewerbung inkl. Ihrer Gehaltsvorstellungen und Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins schicken Sie bitte vorzugsweise per Mail an [email protected] oder mit frankiertem Rückumschlag an: Bürgerhilfe Kultur des Helfens gGmbH, Dieter Lüderitz, Grimmstraße 16, 10967 Berlin www.buergerhilfe-berlin.de Erzieher / Erzieherin für eine Kita Institution: Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e.V. Verfügbar ab: sofort Für unsere Kita im Kinder- und Familienzentrum Kikiflo in der Volkradstraße in Berlin-Lichtenberg suchen wir zur Erweiterung unseres Teams eine/n Erzieher/in oder Integrationserzieher/in für 39 Stunden/Woche ab sofort. Wir betreuen und fördern in unserer Kita etwa 85 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren in der offenen Arbeit. Unsere Schwerpunkte liegen in der Bewegungs- und Sprachförderung sowie in der Integrationsarbeit und Familienförderung/Familienbildung. Ihre Aufgaben ·· Umsetzung der pädagogischen Inhalte des Berliner Bildungsprogramms und der Einrichtungskonzeption ·· Förderung individueller Kompetenzen und Ressourcen bei Kindern ·· Beobachtung und Dokumentation der Lern- und Entwicklungsprozesse des Kindes ·· Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern ·· Mitwirkung an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Einrichtungskonzeption Wir bieten ·· Mitarbeit in einem engagierten Team ·· vielfältige Fort- und Weiterbildungsangebote ·· Vergütung nach den Arbeitsvertragsbedingungen des Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e.V., zuzüglich betrieblicher Altersvorsorge Wir legen Wert auf ·· kooperative Zusammenarbeit mit den Eltern und Familien ·· Bereitschaft zur Begleitung und Beratung von Familien mit Migrationshintergrund bzw. von Familien in schwierigen Lebenssituationen ·· eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Team September / Oktober 2015 Was wir uns von Ihnen wünschen ·· Ausbildung als staatlich anerkannte/r Erzieher/in ·· solides pädagogisches Fachwissen ·· Kommunikations- und Konfliktlösungsfähigkeit ·· Flexibilität und Engagement ·· Freude im Umgang mit Kindern sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern Wenn Sie sich über diese vielseitigen Aufgabe informieren möchten, melden Sie sich bitte unter der Telefonnummer 030 52 67 87 49. Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen senden Sie per Post oder E-Mail an: Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e.V. Kinder- und Familienzentrum Kikiflo, z. Hd. Kitaleitung Volkradstraße 4, 10319 Berlin oder [email protected] www.kinderdorf-berlin.de Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompetenzen von MitarbeiterInnen. Wir ermutigen ausdrücklich InteressentInnen mit Migrationshintergrund und/ oder mit Behinderungen zur Bewerbung. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung per E-Mail (max .3 MB) an: bewerbung@ fippev.de Wenn Sie die Briefform wählen, so legen Sie bitte einen ausreichend frankierten Rückumschlag bei, sofern eine Rücksendung erwünscht ist. Bitte senden Sie diese an: FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis, Frau Krieblin, Sonnenallee 223a, 12059 Berlin www.fippev.de Stellengesuche TeamleiterIn für den Arbeitsbereich »Sekretariat/Empfang« Institution: FiPP e.V., Geschäftsstelle, Sonnenallee 223a, 12059 Berlin Verfügbar ab: sofort FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit über 50 Einrichtungen und Projekten in neun Berliner Bezirken. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören Kindertagesstätten, Ganztagsbereiche, Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, schulbezogene Projekte und Berufsorientierungsangebote. Wir suchen ab sofort eine/n TeamleiterIn für den Arbeitsbereich »Sekretariat/Empfang«. Die Arbeitszeit umfasst 30 bis 35 Stunden wöchentlich. Die Aufgabenbereiche umfassen im Wesentlichen: ·· Koordination des Empfangsbereiches mit Personalverantwortung ·· Sicherstellung eines optimalen Prozessablaufes innerhalb des Teams inklusive Koordinierung des gesamten Telefon-, Kunden-, Post- und Lieferverkehrs ·· organisatorische Unterstützung der Geschäftsführung und der Bereichsleitungen ·· selbstständige und eigenverantwortliche Büroorganisation ·· Terminkoordination ·· vorbereiten von Veranstaltungen ·· Erledigung von Korrespondenz ·· Erstellen von Präsentationsunterlagen Voraussetzungen sind: ·· eine abgeschlossene Ausbildung als Bürokaufmann/-frau oder vergleichbare Qualifikation ·· einschlägige Berufserfahrung sowie Kenntnisse zu den Inhalten und Strukturen der Berliner Jugendhilfe ·· ausgeprägtes Organisationsvermögen und Teamfähigkeit ·· sehr gute Kommunikationsfähigkeiten – sowohl mündlich als auch schriftlich ·· detaillierte und absolut sichere Kenntnisse mit Microsoft Office (Word, Excel, Outlook, Access, PPT) ·· hohe Flexibilität, Belastbarkeit und Verantwortungsbewusstsein Es erwartet Sie neben einer verantwortungsvollen und abwechslungsreichen Tätigkeit eine Unternehmenskultur in der es Spaß macht, Ideen, Kraft und Initiative einzubringen. Sie arbeiten in einem positiven Arbeitsumfeld, geprägt durch Teamgeist, flache Hierarchien und offene Kommunikation. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Finanzbuchhalterin Ich bin verfügbar ab: 1. November 2015 Sehr geehrte Personalerinnen und Personaler, ich (w. 33 Jahre), als berufserfahrene Finanzbuchhalterin in befristetem Beschäftigungsverhältnis, suche aktuell eine neue Vollzeitstelle. Das dürfen Sie von mir erwarten: ·· gute Umgangsformen ·· gute Kenntnisse und routinierten Umgang mit der EDV und MS Office ·· Diskretion ·· eine selbstständige und zuverlässige Arbeitsweise ·· Flexibilität ·· Engagement und den Willen zur beruflichen Weiterbildung ·· Belastbarkeit ·· gutes Selbstmanagement ·· gutes Organisationsgeschick Sofern Sie die oben genannte oder eine andere adäquate Position zu besetzen haben, freue ich mich über Ihre Nachricht. Ich setze mich gerne mit Ihnen in Verbindung. Osman, Oxana [email protected] Telefon: 01577 96 15 886 Sozialabeit, JobCoach Ich bin verfügbar ab: 01. September 2015 Integrationsberater, Qualifizierungstrainer für Unterstützte Beschäftigung, Budgetbegleiter, Teamleiter und Meister, mit viel Berufserfahrung speziell im Bereich Menschen mit Behinderungen und deren Integration in Arbeit, sucht interessante, neue Herausforderung. Ziel der Unterstützten Beschäftigung ist es, Menschen mit einer Behinderung und besonderem Unterstützungsbedarf intensiv bei der beruflichen Integration in Arbeit zu begleiten, zu coachen und zu unterstützten. Dies umfasst ebenfalls die sozialpädagogische und psychosoziale Begleitung und Unterstützung. Ich bin sehr teamfähig und kann mich gut in Gruppenstrukturen einfügen, bzw. Teilbereiche leiten. Ich bin sehr flexibel und belastbar und kann mich schnell in neue Arbeitsbereiche einfinden. Durch meine langjährige Betriebspraxis kann ich die gute Kenntnis von 55 PINNWAND Betriebsstrukturen, Ämter- und Verwaltungsstrukturen und -hierarchien und meine pädagogische Qualifikation anbieten. Ich habe viel Erfahrung in den Bereichen Erstgespäch, zielorientierter Beratung, Durchführung von Gruppenprojekten und dem Nutzen von Netzwerken. Euler, Hans, [email protected], Telefon: 01577 39 54 263 Manager für Non-Profit-Organisationen und Kommunikationsmanager Ich bin verfügbar ab: 8. November 2015 Nicolai Schley, geboren 1981, verheiratet, ein Kind. Vier Jahre Berufserfahrung als Referent für die Bundesgeschäftsstelle bei der Deutschen Public Relations Gesellschaft e.V. (DPRG), dem Berufsverband für PR/ Öffentlichkeitsarbeit über sieben Jahre Berufserfahrung als Geschäftsführer der Medienproduktionsfirma ElementarFilm GbR erfolgte Weiterbildung zum Kommunikationsmanager aktuell im Studium des Sozialmanagements (berufsbegleitend) teamfähig, strukturiert, zielorientiert, leistungs- und kommunikationsstark eigene Erfahrungen mit Vereinsgründung und ehrenamtlicher Tätigkeit Link zu meinem Xing-Profil: www.xing.com/profile/ Nicolai_Schley Sofern Sie Bedarf und Interesse haben, sende ich Ihnen gerne meinen vollständigen Lebenslauf zu. Über eine Gelegenheit zum persönlichen Gespräch freue ich mich. Schley, Nicolai, [email protected] Räume zu vermieten Büroraum mit ca. 14,90 m² im 1. OG des Haus der PARITÄT zu vermieten Kollwitzstr. 94/96 in 10435 Berlin ab 15.10.2015. Nettokaltmiete: 155,18 EUR zzgl. Betriebs- und Heizkosten: 42,08 EUR. Kontakt: Sana Berlin-Brandenburg Immobilienmanagement GmbH, Hr. Thiele, Tel.: 51 53 53 89, E-Mail: [email protected]. Pestalozzi-Fröbel-Haus sucht Nachmieter für Projekträume in Schöneberg 6 Zimmer, 1 Abstellkammer, D-/H-WC und Küche, 214 Quadratmeter, z.Zt. 2600 Euro Warmmiete. Zentrale Lage, 4. OG mit Aufzug, geeignet für Beratung+ Büro. Pestalozzi-Fröbel-Haus, Frau Masche, Tel.: 030 2 17 30-154; [email protected] Räume gesucht NACOA Deutschland sucht Büro Für unsere Geschäftsstelle suchen wir einen bezahlbaren Büroraum mit genügend Platz für zwei Mitarbeiter/ innen, gerne in Bürogemeinschaft mit einem anderen Träger, bevorzugt in Schöneberg, Steglitz oder auch in Wilmersdorf, Charlottenburg, Kreuzberg. Ideal wäre es, wenn ein trockener Keller als Lagerraum für Materiali- Herbstputz im Modellpark Berlin 56 en mitgenutzt werden könnte, ebenso wie ein Besprechungsraum und ggf. Teeküche. NACOA Deutschland ist die Interessenvertretung für die ca. 2,65 Millionen Kinder, die in der Bundesrepublik unter den Auswirkungen von Suchterkrankungen in ihren Familien leiden. Die Schwerpunkte unserer Arbeit sind Öffentlichkeitsarbeit, Beratung und Fortbildung. Wir sind Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Berlin. Kontakt: [email protected], Tel.: 030 35 12 24 30 Bewohnergenossenschaft FriedrichsHeim eG sucht eine schöne, neue Bürofläche. Wir suchen für unsere Verwaltung eine schöne, neue Bürofläche – gerne auch als Bürogemeinschaft mit einer Mitgliedsorganisation des Paritätischen – in Friedrichshain oder in angrenzenden Bezirken. Die Fläche sollte ca. 90 bis 150 Quadratmeter umfassen; davon ein kleinerer Besprechungsraum; Nettokaltmiete bis zu 15 €/m². Möglicher Einzugstermin nach Abstimmung zwischen 01.12.2015 und 31.03.2016. Bei Interesse könnte im Gegenzug ggfs. ein Teil der jährlich freiwerdenden, genossenschaftseigenen Wohnungen (aktuell ca. 30-40/Jahr) nach Abstimmung z.B. zur Versorgung von Klienten angeboten oder Kontakte zu befreundeten Berliner Wohnungsbaugenossenschaften vermittelt werden. Angebote bitte an: Bewohnergenossenschaft FriedrichsHeim eG Klaus Sonderfeld, Pufendorfstr. 11, 10249 Berlin Tel. 030 69 80 86-6, Fax: 030 698 0 86-89 [email protected] www.friedrichsheim-eg.de FOTO: WOLFRAM KLEIN PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2015 PARITÄTISCHES BILDUNGSWERK Paritätisches Bildungswerk Landesverband Brandenburg e. V. Informationen zu den aufgeführten Veranstaltungen erhalten Sie beim Paritätischen Bildungswerk LV Brandenburg e.V., Stephensonstraße 24-26, 14482 Potsdam, Telefon: 0331 748 18-75; Fax: 0331 748 18-77. Alle Veranstaltungen finden in den Räumen des Paritätischen Bildungswerks Brandenburg in Potsdam statt. Das Bildungsprogramm für 2015 kann beim Paritätischen Bildungswerk kostenlos angefordert oder über bildung-paritaet-brb.de abgerufen werden. Anmeldungen sind dort direkt möglich. Für Fragen erreichen Sie uns unter 0331 748 18 75 oder [email protected]. Ab Mitte Oktober 2015 ist unser neues Bildungsprogramm für 2016 abrufbar. Oktober 2015 Gesundheitsgespräche implementieren – Trainingsworkshop | Sem.-Nr.: 15-121 | 01.-02.10.2015 | 180 Euro Rhythmik/Musik & Bewegung in der inklusiven Kita | Sem.-Nr.: 15-912 | 05.-06.10.2015 | 140 Euro Spiele und Entspannung für die Arbeit mit Senioren und Seniorinnen | Sem.-Nr.: 15-631 | 06.-07.10.2015 | 170 Euro Erzähl mir was vom Tod… – Tod und Sterben-ein Thema im Alltag in der Erziehung von Kindern| Sem.-Nr.: 15-913 | 08.10.2015 | 85 Euro Suchthelfer/in – Zertifikatskurs | Kurs-Nr.: 15-800 | Kursbeginn am 08.10.2015 | 990 Euro Kinder –und Jugendliche mit AD(H) S | Sem.-Nr.: 15-915 | 09.10.2015 | 85 Euro Wer darf was? Zur Befugnis der Durchführung der Behandlungspflege in Einrichtungen der Behindertenhilfe | Sem.-Nr.: 15-722 | 14.10.2015 | 95 Euro Familienrecht in der Praxis | Sem.-Nr.: 15-916 | 14.10.2015 | 95 Euro Arbeitszeugnisse schreiben, Mitarbeiter/innen beurteilen | Sem.-Nr.: 15-122 | 15.10.2015 | 100 Euro Sexueller Missbrauch bei Menschen mit Behinderungen | Sem.-Nr.: 15723 | 15.10.-16.10.2015 | 180 Euro Frauen in Führungspositionen – Durchsetzen und Überzeugen- die klare Positionierung | Sem.-Nr.: 15-127 | 16.-17.10.2015 | 200 Euro Qualitätssicherung fängt bei mir an! Bur-out-Prävention-Pferdegestütztes Seminar | Sem.-Nr.: 15-407 | 16.-17.10.2015 | 230 Euro September / Oktober 2015 Verbale und nonverbale Deeskalationsstrategien | Sem.-Nr.: 15-225 | 19.-20.10.2015 | 200 Euro Klopfen hilft! – Eine Selbsthilfemethode für den Alltag| Sem.-Nr.: 15-409 | 12.-13.11.2015 | 190 Euro Führen mit mediativen Kompetenzen – gemeinsam eine Lösung finden | Sem.-Nr.: 15-123 | 22.-24.10.2015 | 190 Euro Systemisches Arbeiten in der Sozialpsychiatrie| Sem.-Nr.: 15-826 | 16.11.2015 | 95 Euro November 2015 Tiergestützte Therapie im Behinderungsbild Autismus | Sem.-Nr.: 15-724 | 02.11.2015 | 95 Euro Betriebswirtschaftliche Steuerung sozialer Organisationen | Sem.-Nr.: 15-124 | 02.-04.11.2015 | 330 Euro Speisepläne erstellen nach MDK und DGE | Sem.-Nr.: 15-504 | 04.-05.11.2015 | 200 Euro In Klausur – Klausurtagungen moderieren | Sem.-Nr.: 15-301 | 05.-06.11.2015 | 180 Euro Ausbildung zum/zur Mediatior/in | Sem.-Nr.: 15-201 | 05.11.2015 – 05.11.2015 | 2900 Euro »Heilsame Massage« erfahren und anwenden| Sem.-Nr.: 15-408| 07.11.2015 | 90 Euro PDL-Workshop- Up to date sein! – Auffrischungsmodul | Sem.-Nr.: 15-650 | 09.11.2015 | 100 Euro Pflegestufenmanagement – Das zukünftige Begutachtungsassessment| Sem.-Nr.: 15-649 | 10.11.2015 | 100 Euro Methoden in der Suchtarbeit | Sem.-Nr.: 15-824 | 10.-11.11.2015 | 180 Euro Waschen wir nur oder pflegen wir schon? | Sem.-Nr.: 15-633 | 11.11.2015 | 95 Euro Hände als Spiegel des Körpers | Sem.-Nr.: 15-410 | 12.11.2015 | 90 Euro PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Künstlerisches Tun schafft Spielräume für den Geist| Sem.-Nr.: 15-634 | 17-18.11.2015 | 180 Euro Finanzielle und rechtliche Grundlagen in der Arbeit mit behinderten Klient/innen | Sem.-Nr.: 15-726 | 17.-18.11.2015 | 190 Euro Überzeugend reden und argumentieren – im Monolog und Dialog| Sem.-Nr.: 15-227 | 18-19.11.2015 | 190 Euro Halt geben bedarf einer HALTUNG!| Sem.-Nr.: 15-228 | 23.-24.11.2015 | 200 Euro Leiten, Lenken, Motivieren| Sem.-Nr.: 15-125 | 24.-25.11.2015 | 220 Euro Suizidgefährdung und Selbstverletzung| Sem.-Nr.: 15-827 | 26.-27.11.2015 | 180 Euro Den Rücken schonen beim Arbeiten| Sem.-Nr.: 15-401 | 26.-27.11.2015 | 190 Euro Körpersprache der Kinder| Sem.-Nr.: 15-917 | 30.11.-01.12.2015 | 160 Euro Dezember 2015 Meditation – in der Ruhe liegt die Kraft| Sem.-Nr.: 15-411 | 03.12.2015 | 90 Euro Krisen und Krisenintervention im Feld der ambulanten Psychiatrie| Sem.-Nr.: 15-828 | 04.12.2015 | 95 Euro Alternative Behandlungsansätze bei chronischen psychischen Störungen| Sem.-Nr.: 15-829 | 07.-08.12.2015 | 170 Euro 57 Telefonverzeichnis des Paritätischen Berlin Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin Brandenburgische Str. 80 10713 Berlin Telefon: 030 8 60 01 0 Fax: 030 8 60 01 110 Name Bereich / Funktion John, Prof. Barbara Vorstandsvorsitzende -182 -260 [email protected] Abend, Ronald Catering -105 -110 [email protected] Adler-Goerick, Sabine Verwaltungsleitung -112 -240 [email protected] Bodrow, Margita Stiftungsmittel -125 -210 [email protected] Böckel, Sabine vom Drittmittel -121 -240 [email protected] Bußler, Anett Mitgliederdatenbank -154 -240 [email protected] Drees, Heike Ref. Suchthilfe/Gesundheit/HIV, Aids -168 -220 [email protected] Engel, Petra Verbandskommunikation -107 -140 [email protected] Fried, Stefanie Ref. Kinder und Kitas -178 -220 [email protected] Gaudszun, Claudia Ref. Kinder und Kitas -179 -220 [email protected] Grof, Martina Catering -105 -110 [email protected] Groß, Heike -172 -210 Hambura, Jan Sekr. Menschen mit Behinderung, Soziales / SGB XII, Straffälligen- und Opferhilfe, Schuldner- und allgemeine Sozialberatung Beirat für Zusammenhalt / Geschäftsstelle beim Paritätischen -333 [email protected] -140 [email protected] Helbig, Christiane Stiftungsmittel -145 -210 [email protected] Herchner, Claudia Sekr. Geschäftsführung / Aufnahmen -102 -260 [email protected] Hoyer, Martin Ref. Kinder und Kitas / Schule -161 -220 [email protected] Köppe, Brigitte Empfang -200 -110 [email protected] Kriebel, Elvira Ref. Schulbezogene Jugendhilfe/Bundeskoordination Jugendsozialarbeit Zuwendungsberatung -166 -220 [email protected] -124 -210 [email protected] -188 -210 meyer@ paritaet-berlin.de Menninger, Oswald Ref. Straffälligen- und Opferhilfe, Schuldnerund allgemeine Sozialberatung Geschäftsführer -104 -260 [email protected] Mohr, Sabina Sekr. Jugendhilfe/Schulbezogene Jugendhilfe -165 -220 [email protected] Mokanska, Ewa Empfang -200 -110 [email protected] Peretz, Nina Stv. Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -123 -140 [email protected] Pohl, Ulrike Ref. Menschen mit Behinderung -155 -210 [email protected] Riesmeier, Yvonne Finanzbuchhaltung -113 -240 [email protected] Rose-Kotsch, Petra Sekr. Geschäftsführung -103 -260 [email protected] Schlimper, Dr. Gabriele Stv. Geschäftsführerin -108 -260 [email protected] Schmid, Rita Verbandskommunikation -183 -140 [email protected] Schödl, Regina Ref. Soziales / SGB XII -171 -210 [email protected] Schulz, Andreas Ref. Jugendhilfe -162 -220 [email protected] Selinger, Evelyn Ref. Familie, Frauen, Mädchen -176 -220 [email protected] Spöhr, Holger Ref. Migration -177 -220 [email protected] Stoll, Sandra Sekr. Kinder & Kitas/Schule -163 -220 [email protected] Wachholz, Chris Drittmittel / Praktikanten -127 -240 [email protected] Wanke, Hans-Jürgen Personal / Organisationsberatung -186 -260 [email protected] Wehner, Lisa Sekr. Migration / Familie, Frauen, Mädchen / Suchthilfe / Gesundheit / HIV Aids Personalverw. (Sprecht. Mi) -169 -220 [email protected] -135 -240 [email protected] Lange, Bettina Meyer, Irina Personalbüro Telefon [email protected] paritaet-berlin.de Fax Mail Tagungsraum E.04: -117 | Tagungsraum E.05: -118 | Tagungsraum E.06: -119 | Tagungsraum 1.14 -274 | Tagungsraum 5.04: -115 | Keller: -196 58 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2015 Referate Ambulante Pflege und Hospize Stationäre Pflege und Altenhilfe Psychiatrie/Queere Lebensweisen Name Kollwitzstraße 94–96 10435 Berlin Telefon: 030 8 60 01 0 Fax: 030 8 60 01 550 Bereich / Funktion Telefon 030 8 60 01 0 Mail Kalla, Karina Sekr. Stationäre Pflege und Altenhilfe, Sekr. Ambulante Pflege und Hospize -500 [email protected] Lüderitz, Alke Sekr. Psychiatrie/Queere Lebensweisen -556 [email protected] Mettin, Beate Ref. Amb. Pflege und Hospize -503 [email protected] Panka, Dr. Christiane Pflegequalität -502 [email protected] Reumschüssel-Wienert, Christian Ref. Psychiatrie/Queere Lebensweisen -555 [email protected] Zobel, Dr. Oliver Ref. Stationäre Pflege und Altenhilfe -501 [email protected] Geschäftsstelle Bezirke Kollwitzstraße 94–96 10435 Berlin Telefon: 030 8 60 01 0 Fax: 030 8 60 01 660 Name Bereich / Funktion Telefon 030 8 60 01 0 Mail Friebe, Melanie Stv. Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke, Bezirksbeauftragte für Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick -613 [email protected] Hanjohr, Simone Sekretariat -600 [email protected] Hilla-zur Horst, Renate Bezirksbeauftragte für Pankow und Spandau -619 [email protected] Jeglinski, Anne Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke, Bezirksbeauftragte für Friedrichshain-Kreuzberg und Steglitz-Zehlendorf -601 [email protected] Kelp, Angelika Bezirksbeauftragte für Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Reinickendorf -617 [email protected] Pleyer, Markus IT-Verantwortlicher, Bezirksbeauftragter für LichtenbergHohenschönhausen und Marzahn-Hellersdorf -623 [email protected] Telefonverzeichnis der Paritätischen Akademie Paritätische Akademie Berlin gGmbH | Tucholskystr. 11 | 10117 Berlin Standort Name Telefon / Fax Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin Wanke, Hans-Jürgen (Geschäftsführung) Tucholskystr.11, 10117 Berlin September / Oktober 2015 Mail Fax: 8 60 01 240 8 60 01 186 [email protected] Fax: 27 59 41 44 Brosk, Ariane 275 82 82-25 [email protected] | [email protected] Brömer, Johanna 275 82 82-13 [email protected] Dreyer-Weik, Heidemarie 275 82 82-15 [email protected] Gallander, Stefanie 275 82 82-26 [email protected] Kant, Ina 275 82 82-28 [email protected] López Illescas, Isabel (Sekretariat) 275 82 82-12 [email protected] | [email protected] | [email protected] Poggemann, Judith 275 82 82-27 [email protected] Raumbuchung/Catering 275 82 82-18 [email protected] Steinmetz, Susanne 275 82 82-14 [email protected] Thurner, Rudi 275 82 82-16 [email protected] Wagner, Stephan 0172-391 81 19 [email protected] | [email protected] Yüksel, Dilek 275 82 82-17 [email protected] PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 59 ParitaetBerlin paritaet-berlin.de
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