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PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
SEPTEMBER / OKTOBER 2015
Freiwilliges Engagement
Zuhause im Alter
Bei SOPHIA pflegen Ehrenamtliche
Willkommenskultur
Flüchtlingsengagement beim UHW
Gegen rechte Gewalt
Broschüre in Leichter Sprache
Stille Kunst mit gesprächigem Ausdruck
Ausstellung vom 21. September bis zum 30. Oktober 2015
Die Sinneswandel gGmbH bietet im betreuten Wohnen 47 gehörlosen oder schwerhörigen Menschen mit zusätzlichen Behinderungen Unterstützung und Assistenz in neun Wohngemeinschaften in
Berlins. Als Freizeitangebot fanden in den Jahren 2013/2014 monatlich Malkurse statt, die von dem gehörlosen Pädagogen und Künstler Heiko Kaudelka angeleitet wurden. Er vermittelte den angehenden Kunstschaffenden den Umgang mit verschiedenen Techniken
und Materialien wie Ölkreide, Farbtusche, Aquarellfarben, Plakatfarben und Stempel. Es entstand eine bunte Vielfalt von kreativen
Bildern. Durch die Erweiterung ihrer künstlerischen Möglichkeiten
konnten die Künstler ihr Innenleben ausdrucksreicher und farbenfroher zum Ausdruck bringen. So war auch festzustellen, dass einige »stille« Künstler ein sehr »gesprächiges« Bild gemalt hatten.
In der Ausstellung »stille Kunst mit gesprächigem Ausdruck« wird
diese Vielfalt sehr anschaulich vermittelt.
Die Ausstellung wird vom 21. September bis zum 30. Oktober 2015
in den Räumen des Paritätischen Landesverbandes Berlin zu sehen
sein. Sie ist eingebettet in die am 20. September beginnende Berliner Deaf Week, die den Lebensalltag, die Kultur und die Sprache
von gehörlosen Menschen gezeigt – und feiert.
Der Paritätische Berlin
Brandenburgische Straße 80
10713 Berlin
U Fehrbelliner Platz oder
U Blissestraße
VORWORT
Freiwilliges Engagement
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder,
von einer »Welle« der Solidarität und des bürgerschaftlichen
Engagements ist derzeit immer wieder die Rede. Und tatsächlich ist es beeindruckend, welche Kräfte Bürgerinnen und
Bürger aktivieren, um die Not neu angekommener Flüchtlinge zu lindern. Überall bilden sich Willkommensbündnisse,
die Spenden sammeln, Menschen mit Kleidung und Lebensmitteln versorgen, sie bei Behördengängen unterstützen oder
sich um Flüchtlingskinder kümmern. Ohne ehrenamtliche
Helfer wären die meisten Flüchtlinge in Berlin nicht mit Kleidung und Nahrungsmitteln versorgt worden – die staatliche
Verwaltung war dazu nicht in der Lage. Das ist keine Anklage; es ist eine nüchterne Feststellung: Ohne Bürgerengagement ist Berlin nicht handlungsfähig, wenn es um die Bewältigung außergewöhnlicher Situationen geht. Die Rolle der
Ehrenamtlichen muss einen höheren Stellenwert bekommen
in der Stadtpolitik.
»Willkommenskultur lebt von der Hilfe engagierter Menschen aus dem Sozialraum«, sagt Daniel Büchel, der beim
Unionhilfswerk das Ehrenamt koordiniert. Aus seiner Erfahrung weiß er: Jeder und jede kann etwas tun! Der eine findet
die Zeit, selbst vor Ort zu sein und mit anzupacken. Die andere spendet Geld. Ein dritter öffnet sein Haus und gibt einem Geflüchteten Obdach. Was diese Menschen motiviert,
ist das Bewusstsein, dass sie dringend gebraucht werden und
dass es ohne ihren Einsatz nicht ginge.
Nachdem ich mich selbst seit Jahren für die Rechte von Einwanderern stark mache, ist es gut zu sehen, dass sich nun so
viele Bürgerinnen und Bürger für die Geflüchteten engagieren. Dennoch, das große Engagementpotenzial hat mich gar
nicht so sehr überrascht. Unsere Erfahrung und die unserer
Mitgliedsorganisationen zeigten, dass freiwilliges Engagement seit Jahren zunimmt. Ehrenamt wird groß geschrieben,
allein bei unseren Mitgliedsorganisationen sind rund 30.000
Freiwillige aktiv! Nicht nur die Flüchtlingshilfe, auch zahlreiche Angebote in der Pflege, der Jugendhilfe, der Nachbarschaftsarbeit und viele mehr wären ohne den Einsatz Ehrenamtlicher so nicht denkbar.
Deshalb fördert der Paritätische Berlin Engagement auf vielfältige Weise. Mit Fahrscheinen für den öffentlichen Nahverkehr ermöglichen wir es auch sozial schwachen Menschen,
ehrenamtlich tätig zu sein. Mit dem Arbeitskreis Ehrenamtskoordination hat die Geschäftsstelle Bezirke eine Plattform geschaffen, über die sich unsere Mitglieder zum Thema
Engagement austauschen können. Die Stadtteilzentren sind
nicht nur Orte gelebter Nachbarschaft, sondern fördern und
koordinieren auch ehrenamtliches Engagement im Kiez.
Barbara John ist Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtverbands Berlin.
FOTO: GISELA SCHUSTER
Was nun gerade den September zum Monat des Engagements
macht, ist der Berliner Freiwilligentag als Teil des Aktionstags
für ein schönes Berlin. An zwei Tagen im Spätsommer öffnen
gemeinnützige Organisationen in der ganzen Stadt ihre Türen und ermöglichen es Berlinerinnen und Berlinern zu erfahren, wie viel Freude freiwilliges Engagement machen kann.
Der Tagesspiegel ist dabei unser Partner. Beim Dankeschönempfang für die vielen Helferinnen und Helfer reimte ich
dann wild drauflos:
Räumen statt träumen, schuften statt verduften, sich engagieren statt sich pikieren.
In diesem Rundbrief gewinnen Sie einen Eindruck, wie das
konkret aussieht.
Ich wünsche Ihnen eine bereichernde Lektüre!
Ein herzliches Dankeschön an alle Ehrenamtlichen! Ihr
Engagement ist alles andere als selbstverständlich und
verdient große Anerkennung.
Ihre
So zeichnen wir regelmäßig Menschen, die sich durch besonders lange freiwillige Tätigkeit um andere verdient gemacht
haben, mit der Paritätischen Ehrennadel aus. Und einmal im
Jahr werden 100 Engagierte zum Dankeschön-Brunch eingeladen.
Barbara John
September / Oktober 2015
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
3
INHALT
Der Paritätische Berlin
in den Sozialen Medien
Den Paritätischen finden Sie auch
auf Facebook und Twitter. Wenn
Sie tagesaktuelle Nachrichten über
uns und unsere Mitglieder erhalten
möchten, laden wir Sie ein, uns zu
»liken« oder zu folgen:
ParitaetBerlin
Impressum
Herausgeber:
Paritätischer Wohlfahrtsverband
Landesverband Berlin
Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin
Tel. 030 8 60 01-0, Fax 030 8 60 01 110
[email protected]
Geschäftsführung: Oswald Menninger
Verantwortlich:
Nina Peretz
stv. Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 030 8 60 01 123
[email protected]
Freiwilliges Engagement
Freiwilliges Engagement
Bei der Volkssolidarität erfahren Ehrenamt­
liche, wie sie gemeinsam mit anderen das soziale
Seite 11
Berlin von morgen gestalten können.
Große Hilfsbereitschaft, viele Spenden und
Chaos vor dem LaGeSo – zwei Freiwillige von
Seite 14
»Moabit hilft« berichten.
3
Vorwort 6 – 8
Landesgeschäftsstelle
·· Beirat: Interkulturelle Öffnung im Verband
·· Änderungen bei Mitgliedsorganisationen
·· Christiane Weidner neue Kuratorin für »Kunst im
Paritätischen«
·· Stellenangebote und -gesuche selbst eintragen
7
Gesamtverband
·· Unterseite »Flucht und Asyl« des Paritätischen
Gesamtverbands
·· Rahmenvertrag: Sonderkonditionen für SIXT
7 – 9
Geschäftsstelle Bezirke
·· Grundbildung fördern – Teilhabe stärken.
­Senatsstrategie Alphabetisierung
·· Engagement für Flüchtlinge in den Bezirken
·· Fachtag des Runden Tisch für Jugend, Soziales und
Kultur
·· Geförderte Arbeitsplätze des Programms »Soziale
Teilhabe am Arbeitsmarkt«
Facebook.com/ParitaetBerlin
Twitter.com/ParitaetBerlin
paritaet-berlin.de
Layout und Satz:
unicom werbeagentur gmbh
unicom-berlin.de
Titelbild:
Großes Bild: Ein Garten für die Flüchtlingsunterkunft, Foto: Anne Jeglinski; kleine Bilder:
Ehrenamtliche von SOPHIA kümmern sich um ältere Menschen (links), Foto: SOPHIA Berlin GmbH;
Daniel Büchel (Mitte), Foto: Patricia Kahlisch;
Broschüre »Ausgrenzung? Nein, danke. Kein Bock
auf ‚rechte‘ Gewalt!« (rechts), Illustration: Xiao Lei
Rong/USE
Herstellung:
Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige
GmbH.
Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei gebleichtem
Papier. Der Rundbrief hat eine Auflage von 1200
Stück. Der Verteiler umfasst alle Mitglieds­
organisationen der Paritätischen Landesverbände Berlin und Brandenburg. Weitere Adressaten:
Gesellschaftliche Institutionen, Verbände, Verwaltung, Einrichtungen aus Politik, Wirtschaft
und Wissenschaft.
Der Rundbrief erscheint zweimonatig. Bitte senden Sie Pressemitteilungen, Beiträge, Stellenangebote und -gesuche per Mail an die Redaktion
([email protected]). Stellenanzeigen
werden online und, wenn zeitlich sinnvoll (abhängig vom Erscheinungstermin), im Rundbrief
veröffentlicht.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Rundbrief wird unter paritaet-berlin.de
veröffentlicht.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet
die Redaktion auf eine Genderschreibweise. Die
Bezeichnung von Personengruppen bezieht die
weibliche Form und Trans* jeweils ein.
4
9 – 10 Ältere Menschen
·· Ehrenamtliches Engagement:
41. Berliner Seniorenwoche 2015
·· SOPHIA: Durch ehrenamtliche Arbeit weiter zu
Hause leben
11 – 20, 28 – 33
Schwerpunkt: Freiwilliges Engagement
·· »Gemeinsam das soziale Berlin von morgen
­gestalten« – Fünf Fragen an André Lossin,
­Volkssolidarität Berlin
·· »Willkommenskultur lebt von engagierten
­Menschen aus dem Sozialraum«
Fünf Fragen an Daniel Büchel, Unionhilfswerk
·· Mehr Menschlichkeit in Moabit.
Gespräch mit zwei Aktiven von »Moabit hilft«
·· Alex Benkel-Abeling erhält Paritätische Ehrennadel
·· Wer hilft hier wem? –
Menschen mit Behinderungen im Ehrenamt
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
·· Berliner Freiwilligentag bringt neue und alte
Nachbarn zusammen
·· Anerkennung und Austausch für Engagierte:
11. Dankeschön-Brunch
·· Benefizkonzert der Stiftung Gute Tat
·· Service: Ehrenamtliches Engagement ist aus der
freien Wohlfahrtspflege nicht mehr wegzudenken
21 – 22 Familie, Frauen ·· S.I.G.N.A.L. e. V.: Gesundheitliche Versorgung
für Frauen, die häusliche oder sexuelle Gewalt
erfahren.
·· Leitfaden für Eltern: Wegweiser für den Umgang
nach Trennung und Scheidung
·· Fachtag »Der vorgezeichnete Weg« – Geschlechtskonstruktionen nach sexualisierter Gewalt gegen
Jungen
22
Gesundheit ·· Krebsberatung auf Polnisch: Beratungsstelle
beschäftigt zweite Psychologin
23 – 24 Hospize
·· »Familien mit schwerkranken Kinder leisten kaum
Vorstellbares« – Fünf Fragen an Corinna Ebadi,
Kindertages- und Nachthospiz Berliner Herz
24 – 25 Kinder- und Jugendhilfe
·· Beiträge auf dem Blog »jugendhilfe-bewegt-berlin«
·· »Die Insel« nach 25 Jahren in neuer Trägerschaft.
Beratungsstelle an Kompaxx angebunden
24
HIV / Aids
·· Schwimmgruppe der Aids-Hilfe feiert Jubiläum.
25-jähriges Bestehen von Positeidon
25 – 27, 34 – 39, 45 – 46
Menschen mit Behinderungen
·· »DEpTh«: europäisches Theaterprojekt erfolgreich
beendet.
·· »Kunst ist grenzenlos«: Großer Erfolg der ersten
Parieté-Gala in Berlin
September / Oktober 2015
INHALT
SEPTEMBER / OKTOBER 2015
ÄNDERUNGEN
Menschen mit Behinderungen
Migration / Flüchtlinge
Grenzenlose Kunst: Künstler mit und ohne
Behinderung machen die Parieté-Gala zu
Seite 26
einem großen Erfolg,
Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser
engagieren sich für Willkommenskultur und
Seite 36
Integration von Flüchtlingen.
·· »Persönlichkeitstraining« inklusiv.
Führungskräfte-Fortbildung der Werkgemeinschaft
·· »Berichterstattung, bei der die Persönlichkeit und
nicht die Behinderung im Fokus steht« – Fünf
Fragen an Lilian Masuhr, Leidmedien.de
·· Wie gehe ich mit Rechtextremismus um? Broschüre
in Leichter Sprache für Menschen mit Behinderungen
·· Adventsbasar der Albert Schweitzer Stiftung
·· Sinneswandel gGmbH: Sexualpädagogische
Weiterbildung für Gehörlose und Hörende aus dem
Hörgeschädigten-Bereich 35Queer
·· Verdienstorden des Landes Berlin für
Jouanna Hassoun
36-37 Migration / Flüchtlinge
·· Integration vom ersten Tag an. Eine Aufgabe für
Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen
·· Engagement für Flüchtlinge – Paritätische Mitglieder sind aktiv. Initiativen und Engagementmöglichkeiten unter Paritätischem Dach
·· KuB macht Formulare für Flüchtlinge und
­Migranten verständlich
41 Nachbarschaftsheime / Stadtteilzentren
·· Fünf Fragen an Thomas Mampel,
Stadtteilzentrum Steglitz
·· Lebendige Gruppenarbeit: Neues Methoden­
handbuch für Selbsthilfe- und andere Gruppen
·· WirNachbarn: Pinnwand für die Nachbarschaft
vernetzt Initiativen und Nachbarn
40 – 41 Pflege
·· Entbürokratisierung der Pflegedokumentation: Der
Paritätische Berlin unterstützt Einrichtungen bei
der Umsetzung
41 Psychiatrie
·· Vom psychosozialen Hilfsverein zum gemeindepsychiatrischen Anbieter. 40 Jahre »Die Brücke« –
­Unterstützung für psychisch Kranke
September / Oktober 2015
42 – 43 Soziales ·· Kündigungsschutz von Mietverträgen –
Klarheit durch Entscheidung des Kammergerichts?
·· Broschüre »Alltag im Griff« Umgang mit Geld,
Zeit und anderen Ressourcen
·· Spendenaktion mit »Einkaufs«-Erlebnis.
Pop-Up Street Store für Bedürftige kommt am
23. Oktober nach Berlin
44 – 46 Suchthilfe
·· Sport für ein suchtmittelfreies Leben:
FoDC 2015 in Berlin
·· Fachtagung »Erfolgreich zusammen arbeiten –
Suchtselbsthilfe als Partner« 15. und 16. April 2016
·· Positionspapier freier Träger der Berliner Suchthilfe
als Grundlage. Eckpunkte einer sozialdemokratischen Drogen­politik«
45Kultur
·· Arbeitskreis »Kultur im Paritätischen Berlin«
48 Recht
·· Benachteiligungen des Betriebsrats vermeiden.
Information der Paritätischen
Tarifgemeinschaft e.V.
46 – 47 Wettbewerbe und Förderpreise
48 – 49 Paritätische Akademie Berlin
·· Management von Sozialeinrichtungen Master of
Science startet am15. Februar 2016
in Berlin
49
50
51 – 56
57
58-59
Fachgruppen und Arbeitskreise
Paritätisches Personalforum
Pinnwand Paritätisches Bildungswerk
Telefonverzeichnis des Paritätischen Berlin
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Mitgliedsorganisationen des
Paritätischen Berlin
Neuköllner Sucht Perspektiven e. V.
hat eine neue Adresse:
c/o Notdienst Neukölln,
Philipp Dinkel
Berthelsdorfer Straße 13
12043 Berlin
Folgende Änderung ergibt sich für
InterAktiv, Verein zur Förderung
eines gleichberechtigten Lebens
für Menschen mit Beeinträchtigungen e. V.
alte Adresse:
Wilhelmshavener Straße 48
10551 Berlin
neuer Name:
InterAktiv, Verein zur Förderung eines gleichberechtigten Lebens für
Menschen mit Behinderungen e. V.
neue Adresse (Hausnummer):
Wilhelmshavener Straße 32,
10551 Berlin
Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten Telefon-/
Faxnummern, E-Mail-Adressen sowie
der Homepage erreichbar.
Folgende Änderung und Ergänzung
ergibt sich für
terra est vita Gesellschaft für
humane und naturbezogene
Lebensgestaltung geistig und
mehrfach behinderter Jugendlicher und Erwachsener mit
beschränkter Haftung
neue Adresse:
Linienstraße 131, 10115 Berlin
Telefon neu: 030 8 64 91 05 04
Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten Faxnummern, E-Mail-Adressen sowie der
Homepage erreichbar.
5
LANDESGESCHÄFTSSTELLE
ÄNDERUNGEN
Mitgliedsorganisationen des
Paritätischen Berlin
Folgende Änderung ergibt sich wegen eines Rechtsstreites.
alter Name:
Kulturloge Berlin –
Schlüssel zur Kultur e. V.
neuer Name:
KulturLeben Berlin e. V.
Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten Telefonund Faxnummern sowie der Anschrift
erreichbar. Die neue Webseite und
neuen Mailadressen werden durch
die Mitgliedsorganisation in Kürze
mitgeteilt.
Die folgende Änderung ergibt sich für
Independent Living – Jugend­
wohnen in Pankow gGmbH
sowie
Independent Living – Jugendnetzwerk Friedrichshain-­
Kreuzberg und Tempelhof-­
Schöneberg gGmbH
neue Adresse:
Möllendorffstraße 52, 10367 Berlin
Die Mitgliedsorganisationen sind
weiterhin unter den bekannten Telefon-/ Faxnummern, E-Mail-Adressen
sowie der Homepage erreichbar.
Job-Portal jetzt noch
nutzerfreundlicher
Ab sofort können Sie
Stellenangebote und
-gesuche selbst eintragen
Tausende Menschen klicken sich jeden Monat auf der Suche nach einer
geeigneten Stelle durch die Jobangebote auf der Webseite des Paritätischen Berlin. Auch die Möglichkeit,
ein eigenes Stellengesuch aufzugeben, wird gut angenommen.
Wir wollen Ihnen die Suche nach
geeigneten Kandidaten oder nach
einer Stelle noch einfacher machen:
Ab sofort können Sie über eine Eingabemaske selbst Ihr Angebot oder
Gesuch eintragen. Die Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit gibt die Anzeige
frei, und sie ist sofort öffentlich sichtbar. Bitte beachten Sie die Hinweise
zum Einstellen in der Seitenspalte.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei
der Suche!
Die Eingabemaske finden Sie direkt
unter www.paritaet-berlin.de/stellen/
stellenangebote/stellenangebote-anlegen.html
6
Interkulturelle Öffnung im Verband und
seinen Mitgliedsorganisationen
Der Beirat des Paritätischen Berlin informiert
D
er Beirat hat sich auf seiner Sitzung
am 20. Mai 2015 mit dem Thema
­Interkulturelle Öffnung (IKÖ) auseinandergesetzt.
Bald jeder dritte Berliner hat einen
Migrationshintergrund, in einzelnen Bezirken wie Mitte, Neukölln oder Friedrichshain-Kreuzberg liegt die Quote bekanntlich
deutlich höher. Unabhängig von der aktuellen Flüchtlings- und Zuwanderungssituation
hat sich der Beirat daher entschlossen, das
Thema Interkulturelle Öffnung aufzugreifen. Die Beiratsmitglieder wollten der Frage
nachgehen, ob nach den im Jahr 2012 veröffentlichten »Leitlinien zur Interkulturellen
Öffnung« durch die Fachgruppe Migration
bzw. der im gleichen Jahr vom Paritätischen
Berlin erstellten Broschüre »Vielfalt im Alltag
gestalten« Veränderungen und Trends bei der
IKÖ im Verband und den Mitgliedsorganisationen festzustellen sind. Als Gastreferentin konnten wir Claudia Karstens, Referentin
für Migrationssozialarbeit beim Gesamtverband, begrüßen.
Empfehlungen zur interkulturellen
­Öffnung
Die 2012 beschlossenen Leitlinien versuchen
einem Handlungsbedarf zur stärkeren Beteiligung und Mitwirkung von Menschen mit
Migrationshintergrund mit konkreten Empfehlungen nachzuzkommen und dabei die
strukturelle, die persönliche und die fachliche Ebene zu berücksichtigen. Entsprechend
wird die IKÖ als Teil der Organisationsentwicklung angesehen, für die (verbandsintern)
die Einrichtung referatsübergreifender Koordinierungsgruppen und ein begleitendes Monitoring empfohlen wird.
Konkret lässt sich eine IKÖ bei der Personal- und Einstellungspolitik, der Förderung
interkultureller Mitarbeiterteams und der
Durchführung interkultureller Fortbildungen
realisieren. Auch die Öffentlichkeitsarbeit ist
ein wichtiges Instrument der IKÖ, zum Beispiel im Hinblick auf die Notwendigkeit zur
Mehrsprachigkeit. Der Gesamtverband hat im
November 2013 Umsetzungsberichte zu den
Leitlinien sowohl im Gesamt- wie in den Landesverbänden erstellt und dabei sehr unterschiedliche Entwicklungsstände konstatiert.
Woran erkennt man interkulturelle
­Öffnung?
Wir diskutierten unter anderem über die
Praxis anonymisierter Bewerbungsverfah­
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
ren, die 50-Prozent-Quote für Mitarbeiterinnen mit Migrationshintergrund bei der Berliner Mitgliedsorganisation Wildwasser e. V.
und die Erfahrungen bei der Beschäftigung
von Frauen mit muslimischem Hintergrund
in Pflegeeinrichtungen.
Als sehr gelungenes Beispiel im Bereich
der Öffentlichkeitsarbeit empfahl Frau Karstens den »Leitfaden Interkulturelle Öffnung«
des Paritätischen Niedersachsen, der mit seinen Indikatoren für die interkulturelle Orientierung von sozialen Einrichtungen die wesentlichen Ziele und Maßnahmen einer IKÖ
darstellt und dabei die Arbeitsfelder Organisationsentwicklung, Personalentwicklung
und Qualitätsmanagement unterscheidet.
Mehr Vielfalt in den Verbänden
Schließlich ging es auch um die Frage, wie
wir es erreichen können, dass sich mehr Menschen mit Migrationshintergrund in Paritätischen Arbeitsgruppen und Gremien engagieren. Erste Voraussetzung ist sicherlich die
Bewältigung möglicher Sprachbarrieren. Vor
allem geht es nach Auffassung des Beirats
aber darum, Menschen gezielt anzusprechen
und diese zu werben bzw. in Stellenangeboten den Zusatz »…gerne auch mit Migrationshintergrund« mit aufzunehmen, sofern
eine entsprechend positive Grundhaltung besteht.
Von Gesamtverbandsseite werden weitere
Umsetzungsberichte zum Thema IKÖ folgen.
Zudem ist vom Gesamtverband bereits eine
neue Internetpräsenz zum Thema Interkulturelle Öffnung (Entwurfsstadium) freigeschaltet, die viele wichtige Informationen, Anregungen und Hinweise enthält.
FÜR DEN BEIRAT: THOMAS GRAHN
Wissenswertes
Die Broschüre »Vielfalt im Alltag gestalten« des Paritätischen
Berlin finden Sie zum Download unter
paritaet-berlin.de/verbandskommunikation/publikationen.html.
Den »Leitfaden zur interkulturellen Öffnung« des Paritätischen
Niedersachsen finden Sie auf paritaetischer.de/landesverband
­u nter »Publikationen«.
Hier gelangen Sie zur Webseite »Interkulturell« des Gesamtverbandes:
der-paritaetische.de/interkulturell
September / Oktober 2015
LANDESGESCHÄFTSSTELLE
Ein Leben für die Kunst
Christiane Weidner ist neue Kuratorin für »Kunst im Paritätischen«
W
ir freuen uns, dass wir die Fotografin und Publizistin als ehrenamt­
liche Kuratorin für die Kunstausstellungen im Paritätischen gewinnen konnten.
Christiane Weidner war von 1984 bis 1994
Referentin für Interaktive Medien und Bürgerfernsehen im Berliner Kabelpilotprojekt.
Seit 1994 ist sie selbstständig im Bereich Medien und Kommunikation. Sie hat ein eigenes
Atelier für Fotografie und gestaltet Ausstellungen. Christiane Weidner schloss ihr Studium am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin mit dem Schwerpunkt Neue Medien
ab. »Meine fotografischen Arbeiten und Bildideen gestalte ich gerne als Serie, die damit zu
dokumentarischen Erzählungen werden«, sagt
Weidner.
»Stille Kunst will mit uns sprechen« ist die
erste Ausstellung, die Christiane Weidner für
den Paritätischen kuratiert hat.
GESAMTVERBAND
Unterseite »Flucht und Asyl« des
Paritätischen Gesamtverbands
Christiane Weidner FOTO: SERGEJ GLANZE-BAECKER
GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE
Grundbildung fördern – Teilhabe stärken
Aufgrund der aktuellen Situation
hat der Paritätische Gesamtverband
eine Schwerpunktseite zum Thema
»Flucht und Asyl« freigeschaltet, auf
der neben Informationen über die
Aktivitäten des Paritätischen in diesem Bereich weitere Informationen
zur Asylthematik sowie die Positionen des Verbandes zur Ausgestaltung
der Flüchtlingspolitik zu finden sind.
Sie erreichen die neue Internet-Seite
über einen Banner auf der Startseite
oder direkt über die Adresse:
migration.paritaet.org/fluechtlingshilfe
Zum Weiterlesen finden Sie hier
zahlreiche Publikationen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands zu
Themen wie Asylverfahren, Ehrenamtsförderung oder Fundraising:
migration.paritaet.org/start/publikationen
Senatsstrategie Alphabetisierung und Grundbildung 2015 – 2018
Rahmenvertrag:
Sonderkonditionen für SIXT
Autovermietung
Lebenslanges Lernen
D
ie Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft hat am 1. September 2015 die Strategie »Grundbildung fördern – Teilhabe stärken« beschlossen,
die ein Bündel von Leitaktionen und Handlungsfeldern umfasst. Das Land Berlin stellt
für den gesamten Zeitraum dieser Strategie
rund elf Millionen Euro aus dem ESF-Programm und den Landesmitteln für den Ausbau des Angebotes im Alphabetisierungs- und
Grundbildungsbereich bereit. Ein Aufruf zum
Einbringen von Projektvorschlägen soll bereits im Herbst 2015 erfolgen. Darüber hinaus begleitet die Kontaktstelle AlphabetisieSeptember / Oktober 2015
FOTO: JOUJOU / PIXELIO.DE
rung und Grundbindung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft
einen Runden Tisch Alphabetisierung und
Grundbildung. Daran beteiligen sich unter
anderem Fachleute, Verwaltung, Volkshochschulen, Sozialpartner, die Agentur für Arbeit, Träger der Alphabetisierungsarbeit und
bringen ihre Ideen zur Weiterentwicklung ein.
Wissenswertes
Die Geschäftsstelle Bezirke des Paritätischen Landesverbandes
Berlin ist Teil des Runden Tisches und informiert Mitgliedsorga­
nisationen rund um das Thema. berlin.de/alphabetisierung.de
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Neuer Partner im Bereich Rahmenverträge für Mitglieder des Paritätischen ist die Firma Sixt GmbH. Für
Mitglieder des Paritätischen bietet
die SIXT Autovermietung PKW-Sonderkonditionen ohne Selbstbeteiligung an. Mietwagen von SIXT finden
Sie in Deutschland an mehr als 540
Mietwagenstationen. Kennenlern­
aktion bis 31. Dezember 2015: Nach
Ihrer ersten Anmietung in 2015 erhalten Sie einen Upgrade-Voucher
für Ihre Folgemiete.
Ansprechpartnerin:
Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG,
Steffi Dittgen, 0381 80 70 54 19,
[email protected]
Für Rückfragen – auch zu anderen
Rahmenverträgen – stehen Ihnen
Karsten Härle und Rebecca Neuparth
vom Paritätischen Gesamtverband
unter [email protected] zur Verfügung.
7
GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE
Neues aus der Geschäftsstelle Bezirke
Engagement für Flüchtlinge in den Bezirken
D
LANDESGESCHÄFTSSTELLE
Erster Spatenstich für neues
Haus der Parität in Schöneberg
Das neue Haus der Parität entsteht
mit Unterstützung des Paritätischen
Berlin und soll bis Sommer 2016
fertig gestellt sein. Der erste Spatenstich erfolgte am 9. September im
Beisein von Prof. Dr. Lütke Daldrup,
Staatssekretär Bauen und Wohnen,
Oswald Menninger, Geschäftsführer
des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin, Thomas Bestgen, Geschäftsführer UTB Berlin, sowie Rolf
Novy-Huy, Geschäftsführer Stiftung
trias und Gästen.
Geplant sind Wohnräume für Menschen mit psychischer und geistiger
Beeinträchtigung, sowie für Menschen mit Lernschwierigkeiten.
Zudem wird es eine Kita, eine Wohngruppe für ältere Menschen sowie
ein Repair-Cafe geben. Das Projekt
konnte Aufgrund der Grundstückschenkung der UTB Berlin an die gemeinnützige Stiftung trias realisiert
werden.
Staatssekretär Lütke Daldrup hob
hervor, dass die Herausforderung
nicht nur in der quantitativen Wohnraumversorgung besteht und freute
sich, dass an der Dudenstraße gerade
Menschen mit schlechtem Zugang
zum Wohnungsmarkt mit Wohnraum
versorgt werden.
Erster Spatenstich in Schöneberg
FOTO: WOLFRAM KLEIN
as Unionhilfswerk ist neuer Träger einer Einrichtung für geflüchtete Menschen. Die
Flüchtlingsunterkunft des Unionhilfswerks in Köpenick/Rahnsdorf ist am 15. September eröffnet worden. Sie bietet in 74 Zimmern, darunter 63 Zweibettzimmer, den geflüchteten Menschen und Asylbewerbern eine geeignete Unterkunft an. Diesen stehen außerdem Gemeinschaftsküchen, Waschküchen, Spiel- und Unterrichtsräume zur Verfügung. Für die
Betreuung sind ein Heimleiter, zwei Sozialarbeiter, ein Kinderbetreuer und ein Hausmeister zuständig.
Stadtteilzentren engagieren sich aktiv für ein nachbarschaftliches Miteinander in Marzahn-Hellersdorf: Am 5. September 2015 fand zum siebten Mal auf dem Alice-Salomon-Platz das
Fest »Schöner Leben ohne Nazis am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf« statt. Ein demokratisches Bündnis aus kommunaler Verwaltung und Zivilgesellschaft, Parteien, Gewerkschaften
und Kirchen setzt mit diesem Fest ein Zeichen dafür, dass Rassismus, Homophobie, Rechtsextremismus, Nationalismus und Antisemitismus nicht zum gesellschaftlichen Konsens von Marzahn-Hellersdorf gehören. Marzahn-Hellersdorf sieht sich als ein Bezirk, in dem sich Menschen
füreinander engagieren und in dem verschiedene Lebensentwürfe und Weltanschauungen ihren
Platz finden. Dies wurde beim diesjährigen Fest durch viele Informations- und Mitmachangebote sowie ein unterhaltendes Bühnenprogramm gelebt.
Fachtag des Runden Tisch für Jugend, Soziales
und Kultur am 18. November
Seit 12 Jahren aktiv für Bezirksarbeit: RuTi
FOTO: GERD BÖHLE
A
m 18. November 2015 veranstaltet der Runde Tisch für Jugend, Soziales und Kultur in
Treptow-Köpenick im Rathaus Treptow seinen 12. Fachtag »Partizipation – Ich bin dabei! – In Treptow-Köpenick«. Ein breites Fachpublikum wird sich von 9.30 bis 16 Uhr
mit den Schwerpunkten Bürgerbeteiligung und Leitlinienprozess, Onlineverfahren zur Partizipation, Bürgerhaushalt, Jugendpartizipation, Partizipation von Flüchtlingen sowie Gemeinwohlökonomie auseinandersetzen.
Der Runde Tisch für Jugend, Soziales und Kultur in Treptow-Köpenick, kurz RuTi, konstituierte sich im Jahre 2003. Rabenhaus e. V. wurde zum »RuTi-Büro« ernannt. Beim Runden
8
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
September / Oktober 2015
GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE
Tisch geht es vor allem um den Informationsaustausch und darum, Ressourcen aufzuspüren,
Problemlagen zu erörtern und Netzwerke zu schaffen. RuTi ist offen für alle, unabhängig aus
welchem Ressort die Beteiligten kommen. Voraussetzung und gemeinsamer Nenner ist die Tatsache, dass sich die Beteiligten seit nunmehr 12 Jahren für den Bestand und die bessere Entwicklung sozial-kultureller Arbeit in Treptow-Köpenick einsetzen. Der Runde Tisch setzt sich zusammen aus freien Trägern und Bürgervereinen, Stadträtinnen und Stadträten, BVV-Mitgliedern,
Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern sowie dem Paritätischen Wohlfahrtsverband.
Gemeinsam wird über Themen und Meinungen zu aktuellen gesellschaftlichen Tendenzen
diskutiert, insbesondere zu sozial-kulturellen Themen in Treptow-Köpenick. Wie ein roter Faden
ziehen sich die Themen Partizipation, Bürgerhaushalt und Gemeinwesenarbeit durch die Arbeit
des RuTi. So wundert es nicht, dass sich der diesjährige Fachtag mit dem Thema Partizipation
befasst. Die Ergebnisse der Fachvorträge und Praxisbeispiele werden aufbereitet und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Auch nach über 12-jährigem Bestehen ist RuTi immer noch einmalig in Berlin. Er versteht
sich als Schnittstelle, die mit Blick auf gesamtgesellschaftliche Prozesse aktuelle Themen im Bezirk erkundet und aufgreift – und so Impulse für Veränderungen gibt.
Wissenswertes
Rabenhaus e. V. – Das Nachbarschaftshaus in Köpenick und Geschäftsstelle des Runden Tisches für Jugend,
Soziales und Kultur in Treptow-Köpenick
Puchanstraße 9
12555 Berlin
Anita Engelmann
030 65 88 01 63/65
[email protected], rabenhaus.de Geförderte Arbeitsplätze des Programms
»Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt« –
nur ein Tropfen auf den heißen Stein
D
as Programm »Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt« richtet sich an sehr arbeitsmarktferne
Personen über 35 Jahren mit besonderen Problemlagen, die gegenwärtig keine Aussicht
auf eine Beschäftigung am allgemeinen Arbeitsmarkt haben. Zielgruppen sind Leistungsberechtigte, die wegen gesundheitlicher Einschränkungen besonderer Förderung bedürfen,
oder Bedarfsgemeinschaften mit Kindern. Das Programm ist Teil des Konzepts zum Abbau der
Langzeitarbeitslosigkeit »Chancen eröffnen – soziale Teilhabe sichern«, das Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles im Herbst 2014 vorgelegt hat.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat 105 Jobcenter mit mehr als 10.000 Förderplätzen für Langzeitarbeitslose ausgewählt, die am Programm teilnehmen dürfen.
Die Auswahl der Jobcenter aus 265 Bewerbungen erfolgte anhand einheitlicher, in der Förderrichtlinie genannter Prüfkriterien wie der Qualität der begleitenden Aktivitäten. Der Zeitraum zwischen Bekanntmachung des Programms und Bewerbungsschluss war mit einem Monat
sehr knapp bemessen. Der Paritätische hatte über seine Beiratstätigkeit im Berliner Jobcenter für
eine Teilnahme an dem Programm geworben.
Die ausgewählten Jobcenter haben die Möglichkeit, jetzt Anträge auf Förderung beim Bundesverwaltungsamt zu stellen. Bereits im Herbst können die ersten Arbeitsplätze besetzt werden.
An einer Förderung interessierte Arbeitgeber können sich an ihr zuständiges Jobcenter wenden.
Mit dem bis Ende 2018 angelegten Programm sollen Bezieher von Arbeitslosengeld II gefördert werden. Hierfür stehen 450 Millionen Euro zur Verfügung. Es ergänzt und erweitert
die vorhandenen gesetzlichen Eingliederungsleistungen der Jobcenter. Gefördert werden Arbeitsverhältnisse, die zusätzlich und wettbewerbsneutral sind und im öffentlichen Interesse liegen.
Die Förderung ist als Festbetragsfinanzierung ausgestaltet und beträgt bei 30 Stunden maximal
1320 Euro. In Berlin sind für das Programm folgende Jobcenter ausgewählt worden:
·
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ÄLTERE MENSCHEN
Ältere Menschen – eine Stütze
des ehrenamtlichen
Engagements
41. Berliner Seniorenwoche 2015
Die Seniorenwoche 2015 startete am
5. September mit der traditionellen
Auftaktveranstaltung am Breitscheidplatz. Koordiniert wurden die
umfangreichen Veranstaltungsprogramme vom Sozialwerk Berlin e. V.
mit Unterstützung des Arbeitskreises
der Berliner Senioren.
Das Interesse der älteren Menschen
in Berlin ist jedes Jahr aufs Neue beeindruckend. Trotz der stürmischen
Wetterlage am ersten Aktionstag
nutzten circa 30.000 Besucher das
Angebot, sich an den 164 Ständen
über alle Fragen rund um das Altern
zu informieren. Erfreulich sei auch
der verhältnismäßig hohe Anteil
jüngerer Menschen gewesen, die
ebenfalls Interesse an den vielfältigen Informationen zeigten, wie
Margit Hankewitz, Vorsitzende des
Sozialwerks Berlin e. V., berichtete.
Der Verein beteiligt sich als eine von
rund 30 Mitgliedsorganisationen des
Paritätischen an den Aktionen und
Angeboten, die in den fast 14 Tagen
allen interessierten Bürgern in Berlin
offen stehen.
Die Abschlussveranstaltung am
17. September im Käte-Tresenreuter-Haus im Berliner Grunewald besuchten 90 Gäste. Bei der Veranstaltung unter dem Motto »Ehrenamt
stärken« diskutierten Mitglieder des
Abgeordnetenhauses aller Fraktionen mit den Gästen.
Mehr zur Seniorenwoche finden Sie
unter sewo.senioren-berlin.de.
Das Bürgerzentrum Neukölln stellt
seine Angebote für ältere Menschen
FOTO: DETLEF FRIEDENBERGER
vor
Neukölln mit 500 Förderplätzen
Spandau mit 100 Förderplätzen
Steglitz-Zehlendorf mit 65 Förderplätzen
Treptow-Köpenick mit 50 Förderplätzen
Eventuell bietet sich Mitgliedsorganisationen in den betreffenden Bezirken die Möglichkeit, soziale Teilhabe mit sinnvoller Beschäftigung für das Gemeinwohl zu verknüpfen.
September / Oktober 2015
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
9
ÄLTERE MENSCHEN
Bleiben, wo es am schönsten ist
Durch ehrenamtliche Arbeit können beeinträchtigte Menschen weiter zu Hause leben
Zuhause umsorgt: Ehrenamtliche von SOPHIA kümmern sich um ältere Menschen
D
ie eigene Wohnung, das ist viel
mehr als nur ein paar Räume.
Egal ob als Eigentum oder zur
Miete: Die erste eigene Wohnung ist
für die meisten jungen Menschen der
Inbegriff der großen Freiheit. Später ist
sie Rückzugsort und Schauplatz vieler
schöner Erinnerungen. Sie ist im besten
Sinne Zuhause. Dieses Gefühl gibt Sicherheit, gerade im Alter, wenn Kräfte
und Fähigkeiten schwinden und manche Selbstverständlichkeit ins Wanken
gerät. Doch allzu oft steht diese Sicherheit auf der Kippe. »Schon zwei Mal bin
ich als Notfall abgeholt worden. Alleine
könnte ich hier nicht mehr leben«, berichtet eine Kundin von SOPHIA. Und
auch wenn es inzwischen gute Seniorenheime gibt – der Auszug aus der über
lange Jahre vertrauten Wohnumgebung
ist schwer zu verwinden.
Der Auftrag: gut und sicher zu
Hause leben
Genau hier setzt SOPHIA mit einem
Team von über 30 ehrenamtlichen Mitarbeitern an. SOPHIA, das steht für
»Soziale Personenbetreuung und Hilfen im Alltag«. Seit nunmehr acht Jahren bietet SOPHIA, auch im Auftrag
mehrerer Wohnungsbaugesellschaften,
Unterstützung und Sicherheit für ältere
Menschen und Menschen mit Beein10
amtlichen Mitarbeiter sind im Telefondienst tätig: Sie rufen die älteren Menschen in der Regel einmal in der Woche
an und stehen für alle Fragen und Sorgen zur Verfügung. So beschreibt eine
ehrenamtliche Mitarbeiterin: »Es ist ein
tolles Gefühl, wenn man weiß, dass die
älteren Menschen auf den Anruf warten. Oftmals erzählen sie über ihre Sorgen und Probleme, was sie sonst mit niemandem anderen tun, teilweise sogar
nicht mit den Kindern. Das zeigt, dass
wir für das Seelenwohl gebraucht werden. Besonders glücklich bin ich, wenn
ich die älteren Menschen im Gespräch
psychisch aufrichten kann. Manchmal
sind sie sehr traurig über ihre gesundheitliche und persönliche Situation.
Wenn sie dann am Ende des Gespräches lachen – habe ich eine gute Tat getan.« Dies zeigt, welch wichtige Arbeit
die ehrenamtlichen Mitarbeiter bei SOPHIA leisten.
FOTO: SOPHIA BERLIN GMBH
trächtigungen an. Die Herausforderungen dabei sind enorm. Viele der Menschen, die sich an SOPHIA wenden,
sind verwitwet, haben keine Kinder, die
sich kümmern können, oder sind vereinsamt. Das große Ziel: Sie sollen und
wollen so lange wie möglich und gewünscht in der eigenen Wohnung und
dem vertrauten Umfeld wohnen bleiben und dort ein gutes Leben führen
können. Hierfür bietet SOPHIA neben
vielen weiteren Leistungen modernste
Hausnotrufsysteme mit Schlüsselhinterlegung an, sodass im Notfall immer
schnell Hilfe kommen kann.
Große Hilfe im Kleinen
Doch nicht nur den Notfall hat man
bei SOPHIA im Blick: Das Alleinstellungsmerkmal ist die soziale Betreuung. SOPHIA steht bei allen Fragen
und Alltagsschwierigkeiten zur Seite.
Das Herzstück bildet die Unterstützung des großen Teams an engagierten
Ehrenamtlichen. Diese begleiten beim
Spaziergang, zu Arztterminen oder halten gemeinsam mit den älteren Menschen ein kleines Kaffeekränzchen. Es
sind diese kleinen Dinge des Alltags
bei denen SOPHIA Unterstützung leistet. Denn diese vermeintlichen Kleinigkeiten sind in ihrer Wirkung kaum zu
überschätzen. Die meisten der ehrenPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Arbeiten an der gesellschaftlichen
Herausforderung
Bei den Menschen, die SOPHIA betreut, handelt es sich dabei keineswegs
um Einzelfälle. Schon ein flüchtiger
Blick auf einschlägige Zahlen macht
deutlich: Wir haben es mit einem breiten gesellschaftlichen Problem zu tun.
So ist die Hälfte der Menschen über 80
Jahre verwitwet. Viele davon leben alleine (bei den Frauen sind es über zwei
Drittel, bei den Männern ein knappes
Drittel). Die Größe des sozialen Netzwerks nimmt im Alter nachweislich
deutlich ab. Ein niedriger sozioökonomischer Status und ein schlechter Gesundheitszustand verstärken darüber
hinaus das Einsamkeitserleben. Die Ehrenamtlichen von SOPHIA tragen entscheidend dazu bei, diese Herausforderung gemeinsam mit den Betroffenen zu meistern. Übrigens kosten die
Angebote von SOPHIA kein Vermögen. Die günstigste Variante gibt es bereits ab 16,90 Euro im Monat. Bei Vorliegen einer Pflegestufe bekommt man
den Hausnotruf sogar schon ab 0 Euro
im Monat.
Kontakt
SOPHIA Berlin Gemeinnützige e. V./ SOPHIA Berlin GmbH
Mehrower Allee 52
12687 Berlin
030 930 20 87 - 0
sophia-berlin.de
September / Oktober 2015
SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT
»Ehrenamtliche erfahren bei uns, dass wir gemeinsam
das soziale Berlin von morgen gestalten«
Fünf Fragen an André Lossin, Landesgeschäftsführer der Volkssolidarität Berlin
André Lossin stammt aus Berlin. Bis August 2012
war er Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde zu
Berlin und kehrte anschließend zur Senatsverwaltung für Inneres und Sport zurück. Seit dem 1. April
2014 ist er Geschäftsführer der Volkssolidarität Berlin e. V. Die Fragen stellte Constance Frey.
Herr Lossin, die Volkssolidarität wird 70
Jahre alt. Ist das die Zeit zum Innehalten,
für einen kritischen Blick auf den Verband?
André Lossin: Jetzt ist erst einmal Zeit zu
feiern! Wir feiern so, wie es die Volkssolidarität immer getan hat, zusammen
mit den Menschen, mit denen wir im
Kiez leben und arbeiten. Mit unserem
Familienfest im Tierpark Friedrichsfelde am 5. September wollen wir auch
etwas zurückgeben: an all unsere Mitglieder, an unsere Ehrenamtlichen, die
uns und unsere Projekte so treu unterstützen und an unsere vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ohne sie geht
hier gar nichts. Daher haben wir ein
umfangreiches Programm organisiert,
der Regierende Bürgermeister Michael
Müller spricht ein Grußwort, und sogar
die Prinzen singen uns ein Ständchen.
Wir freuen uns sehr auf das Fest.
André Lossin
Wird es nach 70 Jahren sozialem Engagement nun Zeit für grundlegende Veränderungen?
Hat das Engagement für Flüchtlinge in der
Volkssolidarität für Diskussionen gesorgt?
André Lossin: Veränderung gibt es bei
uns immer. Berlin verändert sich derzeit durchgreifend. Die Stadt wächst
rasant, verdichtet sich, wird zum Teil
älter, aber auch jünger. Und wir als
Volkssolidarität verändern uns fortlaufend mit, das müssen wir ja auch, wenn
wir den Blick auf die Zukunft richten. Zum Beispiel schauen wir uns jetzt
schon an, in welchen Kiezen demnächst
Kitas gebraucht werden, und wir legen
gerade noch mehr Projekte im Bereich
der Flüchtlingsarbeit auf, da die Zahl
der zu erwartenden Asylsuchenden absehbar weiter steigen wird. So können
wir in unserem Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte auch künftig schnell reagieren, wenn die Flüchtlingsunterkunft
am Blumberger Damm Hilfe in ihrer
Kleiderkammer braucht oder jemand
mit Kenntnissen in einer bestimmten
Fremdsprache gesucht wird.
September / Oktober 2015
André Lossin: Wir haben uns gegründet,
um 1945 Flüchtlingen und anderen bedürftigen Menschen zu helfen. Mit unserer aktuellen Arbeit machen wir also
genau das, weswegen die Volkssolidarität vor 70 Jahren gegründet worden ist.
Natürlich muss es dazu Austausch geben, auch innerhalb der Volkssolidarität. Aber wir spielen hier keine Gruppen
von Bedürftigen gegeneinander aus, für
uns ist jeder Mensch gleich wichtig. Da
spielt es keine Rolle, welcher Konfession, Partei oder Ethnie jemand angehört oder wen er oder sie liebt. Wir sind
für alle da.
Die Volkssolidarität bietet demnächst
Flüchtlingen Praktikumsmöglichkeiten in
den eigenen Unternehmen an. Sehen Sie
die Flüchtlinge auch als potenzielle Arbeitnehmer, die den Fachkräftemangel im sozialen Bereich ausgleichen können?
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: MARIO ZEIDLER
André Lossin: Ich bin überzeugt, dass wir
bei der Volkssolidarität als Arbeitgeber
von den Flüchtlingen profitieren können. Immigration ist für jede Gesellschaft eine Bereicherung. Und gerade
in der Pflege müssen wir neue Wege
gehen, um die Bedarfe von heute und
morgen zu decken. Wir sind gerade im
Gespräch mit einer Organisation die
chinesische Pflegekräfte vermittelt und
wir arbeiten gerade an weiteren Kooperationen mit anderen Ländern.
Schon heute gibt es einen wachsenden Anteil von pflegebedürftigen Menschen mit Immigrationshintergrund in
Berlin. Zum Beispiel werden neben Angehörigen der ersten türkischen Gastarbeitergeneration auch Vietnamesen älter und brauchen Hilfe. Eine so multikulturelle Stadt wie Berlin braucht
eine Pflegelandschaft, in der sich das
spiegelt. Auch gute Pflege kennt keine
Grenzen – da kommen Pflegekräfte mit
anderem kulturellen Hintergrund gerade richtig. In vielen anderen Gesell11
SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT
schaften gibt es eine hohe Wertschätzung des Alters, auch davon können wir
nur profitieren. Natürlich erfordert das
Vorbereitung und interkulturelle Kompetenz. Aber die haben wir schon, und
das lässt sich noch ausbauen.
Die Stadt verändert sich – wo ist das außer
bei Kita oder Flüchtlingsunterkünften noch
greifbar?
André Lossin: Natürlich ist das in jedem
Kiez anders. In einem leben viele ältere Menschen, in dem anderen vor allem junge Familien. Jeder Sozialraum
braucht eine besondere Betrachtung. In
der Stadtteilarbeit konzentrieren wir uns
darauf, Bestehendes zu vernetzen und
neue, niedrigschwellige Projekte anzuschieben. So haben wir in einem unserer vielen hervorragenden Stadteilzentren in der Büschingstraße in Friedrichshain zum Beispiel vier Lastenfahrräder
angeschafft und sie dezentral bei verschiedenen Trägern über den Kiez verteilt. Wer eines braucht, kann es sich
dort gegen eine Spende ausleihen. Von
unserem Nachbarschaftstreff in der Torstraße in Mitte aus startet regelmäßig
eine Gruppe von Joggern, die am Ziel
bis zu eine Stunde lang etwas für den
guten Zweck tut: streichen, putzen, Unkraut jäten oder ähnliches. Solche Projekte werden in Zukunft noch wichtiger.
Denn damit machen wir eine junge
Zielgruppe auf uns aufmerksam, die
sich gerne sozial engagiert, aber nicht
zwingend auf Jahre bindet. Wenn es der
Volkssolidarität aber gelingt, Ehrenamtliche erfolgreich zu begleiten, können wir ihre Zeit, ihr Wissen und auch
ihre Spenden für Projekte einsetzen,
die weiterhin den Gründungsgedanken
verwirklichen. Dafür entwickeln wir
gerade andere Formen der Mitgliedschaft. Die Ehrenamtlichen erfahren
bei uns, dass wir gemeinsam das soziale
Berlin von morgen gestalten. Und das
ist ein wahrlich tolles Projekt!
Wissenswertes
Mehr unter volkssolidaritaet.de/berlin
»Willkommenskultur lebt von der Hilfe freiwillig
­engagierter Menschen aus dem Sozialraum«
Fünf Fragen an Daniel Büchel, Projektleiter Freiwilligenmanagement beim Unionhilfswerk
Daniel Büchel arbeitet seit 1999 beim Unionhilfswerk. Der gelernte Bankkaufmann studierte European Business Management und Sozialarbeit / Sozialpädagogik an der Fachhochschule Worms und
der Evangelischen Fachhochschule Berlin. Parallel
arbeitete er als Gruppenbetreuer für Menschen mit
geistiger Behinderung. Seit 2003 baut der 42-Jährige das Freiwilligenmanagement im Unionhilfswerk auf und entwickelt es beständig weiter. Er belegte seitdem unter anderem die Weiterbildungen
zum Freiwilligenmanager an der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland und zum Systemischen
Berater und Prozessbegleiter beim BIF e. V. Die Fragen stellte Nina Peretz.
Herr Büchel, am 15. September öffnet die
erste Flüchtlingsunterkunft des Unionhilfswerk in Rahnsdorf (Köpenick). Wie bereitet
sich das Unionhilfswerk auf diese Herausforderung vor und welche Rolle spielen dabei Ehrenamtliche?
Daniel Büchel: Kurz vor dem 70. Jubiläum kehrt das Unionhilfswerk zu seinen Ursprüngen zurück und engagiert
sich mit der Eröffnung der Flüchtlingsunterkunft in Rahnsdorf wieder für
Menschen, die ihre Heimat verloren
haben. Das bürgerschaftliche Engagement nimmt dabei eine zentrale Rolle
ein bei der Unterstützung und Integration der 150 Flüchtlinge, unter ihnen
viele Kinder und Jugendliche. Die Begleitung beim ersten Ankommen sowie
zu Behörden und Ärzten, das Angebot
12
Daniel Büchel
von Sprachkursen und Nachhilfe, die
Übernahme von Patenschaften für Familien und Mentoring bei der Vermittlung in Ausbildung und Arbeit lebt von
der Hilfe freiwillig engagierter Menschen insbesondere aus dem unmittelbaren Sozialraum. Seit Mai lädt das
Unionhilfswerk, in Kooperation mit
dem in unmittelbarer Nachbarschaft
gelegenen Kiez-Club Rahnsdorf und
des Bezirkes Treptow-Köpenick, zu monatlichen Austauschtreffen ein.
Die Bündelung und Koordination des vielfältigen Engagements und
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: PATRICIA KAHLISCH
Handlungsräume für selbstorganisiertes Engagement sind zentral für die Zusammenarbeit mit den unterstützenden Akteuren. Und davon gibt es in
Rahnsdorf viele. Die lebendige Willkommenskultur vor Ort ist einfach fantastisch. So hat der Unterstützerkreis
Rahnsdorf mit mittlerweile 80 engagierten Bürgern bereits Ende 2014 mit
der Aktion »Rahnsdorf hilft!« entscheidend das Willkommensklima geprägt.
Die Interessengemeinschaft »Förderung
junger Menschen« und der Bezirksverband Köpenick des Unionhilfswerk
September / Oktober 2015
SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT
bereiten seit mehreren Monaten das
Flüchtlingsengagement ebenfalls vor.
Zu einer Bürgerinformationsveranstaltung des Bezirkes Treptow-Köpenick
Anfang Juni kamen 300 Interessierte in
die Tabor-Kirche.
Außerdem kann sich das Flüchtlingsengagement an den vom Unionhilfswerk Freiwilligenmanagement
entwickelten und erprobten Rahmenbedingungen orientieren. Dabei prallt
mitunter das vielfältige, dynamische
und in hohem Maße selbstorganisierte
Flüchtlingsengagement auf formale Erfordernisse wie die Einreichung eines
erweiterten aktuellen Führungszeugnisses. Pragmatische Lösungen wie die
Einreichung eines einmaligen gebündelten Antrages für die Beantragungen
der Führungszeugnisse beim zuständigen Bürgeramt, erwirkt durch die Fürsprache der BVV-Kiezpatin und Mitglied des Unterstützerkreises Rahnsdorf, sind ein Beispiel hierfür. Zu einem
Tag der offenen Tür am 14. September
2015 kurz vor Eröffnung der Flüchtlingsunterkunft Rahnsdorf wurden insbesondere die Anwohner, Unterstützer
und Engagementinteressenten eingeladen. An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an alle unterstützenden
Bürgerinnen und Bürger, Institutionen
und den Bezirk Treptow-Köpenick!
Vor dem Hintergrund der Erfahrungen im Freiwilligenmanagement
seit 2003 braucht eine Flüchtlingsunterkunft eine halbe bis dreiviertel Stelle
für die Koordination des Flüchtlingsengagements vor Ort, damit die Hilfe
und Unterstützung dort ankommt,
wo sie gebraucht wird. Außerdem sind
Qualifizierungen, regelmäßige Austauschtreffen und Supervisionen für
eine kontinuierliche Einbindung und
Verstetigung des bürgerschaftlichen
Engagements von zentraler Bedeutung.
Die Freiwilligenkoordination und die
Begleitformate sind bisher nicht in den
Refinanzierungen enthalten.
Menschen haben die unterschiedlichsten
Motivationen, um ehrenamtlich aktiv zu
werden. Wie wichtig sind den Engagierten
Ihrer Erfahrung nach Anerkennung, Dankeskultur und Auszeichnungen? Welche Rolle
spielt dies beim Unionhilfswerk?
Daniel Büchel: Eine lebendige Anerkennungskultur, die auf unterschiedlichsten Ebenen im Träger gelebt wird, ist
Grundlage für die Zusammenarbeit
mit freiwillig und ehrenamtlich Engagierten. Im Unionhilfswerk spiegelt sich
die Anerkennungskultur vor allem auf
drei Ebenen wider: Auf der GeschäftsSeptember / Oktober 2015
führungs- und Landesvorstandsebene
werden Auszeichnungen in repräsentativen Rahmen von Weihnachts- und
Dankeschönfeiern und Jahresmitgliederversammlungen vorgenommen. Das
Freiwilligenmanagement sichert das
Sichtbarmachen des Engagements in
Form von Engagementporträts in der
Unionhilfswerk-Zeitung »Wir-für-Berlin« und der Mitarbeiterzeitung »Dialog« sowie durch Aktuell-Meldungen
auf der Webseite und Facebookseite des
Unionhilfswerk. Die Beteiligung an
Auszeichnungen durch das Land Berlin wie die Verleihungen der Berliner
(Schüler-)FreiwilligenPässe wird ebenfalls über das Freiwilligenmanagement
organisiert. Weitere Anerkennungsformen sind für Engagierte kostenfreie,
übergreifende Qualifizierungen, Weihnachts- und Dankeschönfeiern, die Einbindung in Unionhilfswerk-Events wie
das jährliche Mitarbeitersommerfest,
Willkommensabende, Freikartenaktionen und wenn möglich die Übergabe
von Gutscheinen zu besonderen Anlässen. Eine monatliche Aufwandsentschädigung deckt leider bei einem nicht
unerheblichen Anteil von Engagierten
nur teilweise die anfallenden Fahrtkosten ab. Wenn man allerdings nach den
Erwartungen an das freiwillige Engagement direkt fragt, bildet das Bedürfnis
nach Anerkennung mit knapp 18 Prozent eher eine untergeordnete Rolle.
Dies ist jedenfalls das Ergebnis einer
Zufriedenheitsumfrage im Frühjahr
2015 unter freiwilligen Mitarbeitenden
in den Unionhilfswerk-Gesellschaften.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass
Anerkennungskultur keine Einbahnstraße ist. Auch die Arbeit der Freiwilligenkoordinatoren in den Einsatzfeldern braucht Anerkennung. Durch die
vom Freiwilligenmanagement organisierten regelmäßigen Fachaustausche,
Gruppensupervisionen und Fortbildungen sowie Einbindung beispielsweise
bei der Entwicklung eines Handbuches
zur Koordination von freiwilligen Mitarbeitern werden die Praxiserfahrungen
wertgeschätzt und die Arbeit der Freiwilligenkoordination gestärkt.
und Schüler beim Übergang Schule-Beruf und der Erarbeitung tragfähiger
Anschlussperspektiven zu unterstützen.
Hürdenspringer wurde zwischen 2007
und 2008 aus dem Freiwilligenmanagement zusammen mit einem erfolgreichen Unternehmer im »Unruhestand«,
einem pensionierten Schulpsychologen
und einer Personalfachfrau und Kommunikationstrainerin aus der öffentlichen Verwaltung konzipiert, erprobt
und mit der Unterstützung weiterer
freiwilliger Mitarbeiterinnen zur Reife
und in die Refinanzierung des Bundesprogrammes XENOS gebracht.
Ursprung und Vorläufer war die
seit 2006 bestehende Kooperation mit
der Röntgen-Oberschule. Im Rahmen
des Projektes »Soziales Schülerengagement« engagierten sich von 2006 bis
2011 Schülerinnen und Schüler der 8.
bis 10. Klassen jeweils an 8 bis 10 Terminen nach der Schule in gemeinnützigen Einrichtungen des Unionhilfswerk. Aus der Erkenntnis heraus, dass
sich die im Freiwilligen-Engagement
erworbenen und bescheinigten Erfahrungen nicht wesentlich auf die Verbesserung der Anschlussperspektiven
der teilnehmenden Schüler auswirkten,
wurde der hoch wirksame 1:1-Ansatz
im Jugendmentoring entwickelt. Auch
auf dem Hintergrund der Erfahrungen unter anderem bei Hürdenspringer
legte 2013 die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen das Landesprogramm Mentoring auf, was die
Reduzierung von Ausbildungsabbrüchen durch 1:1-Ausbildungsmentoring
erfolgreich verfolgt. Das Jugendmentoring am Übergang Schule-Beruf hangelt sich dagegen nach Auslaufen des
Bundesprogrammes Ende 2014 von einer begrenzten Finanzierung zur nächsten.
Beim Projekt Hürdenspringer+ begleiten
erfahrene Mentorinnen und Mentoren Jugendliche ehrenamtlich beim Übergang von
der Schule in den Beruf. Seit wann gibt es
das Programm und aus welcher Motivation
wurde es gestartet?
Daniel Büchel: Die Berliner Freiwilligentage sowie die parallel stattfindenden Treptow-Köpenicker Freiwilligentage der Sternenfischer bieten eine
willkommene Gelegenheit, in das soziale Freiwilligen-Engagement hineinzuschnuppern und seine Gestaltungsmöglichkeiten kennenzulernen. Oft
ist es der Anlass für viele zu sagen,
jetzt mache ich einfach mal mit – und
dies ohne großen Vorlauf. Dies ist ge-
Daniel Büchel: Seit 2009 gelingt es bei
Hürdenspringer und seinem Nachfolgeprojekt Hürdenspringer+ sehr erfolgreich, Nord-Neuköllner Schülerinnen
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Am Berliner Freiwilligentag sind jedes Jahr
im Spätsommer Berliner Bürgerinnen und
Bürger aufgerufen, für einige Stunden Zeit
für den guten Zweck zu spenden. Welchen
Beitrag können solche öffentlichkeitswirksamen Aktionen dazu leisten, langfristig
ehrenamtliches Engagement zu fördern?
13
EHRENAMT
rade auch für Engagementinteressenten geeignet, die sich aus beruflichen
und familiären Gründen nur punktuell engagieren können. Oft entsteht
eine Bindung, die bei fast einem Drittel der punktuell Engagierten sogar in
ein regelmäßiges Engagement mündet.
Die von der Landesfreiwilligenagentur Treffpunkt Hilfsbereitschaft initiierten Berliner Freiwilligentage mit seinen Mit-Mach-Aktionen sind im Unionhilfswerk seit 2003 Türöffner für
punktuelle Engagements. Jetzt werden mitunter über das Jahr verteilt verschiedene Freiwilligenaktionen durch
die Einrichtungen – oft in Kooperation
mit Unternehmen – durchgeführt, die
sich mit Mitarbeiterteams unter anderem im Rahmen der Team- und Personalentwicklung und Mitarbeitermotivation engagieren. Das Freiwilligenmanagement unterstützt je nach Bedarf als
Türöffner und Vermittler, bei Sachmittelbeantragungen, bei der Werbung und
Anerkennung. Dieses Jahr laden die
Pflegewohnheime »Am Plänterwald«
und »Alt-Treptow« des Unionhilfswerk am 18. September zu zwei Mitmach-Aktionen ein. Außerdem wird das
Stadtteilzentrum Lichtenberg-Nord des
Unionhilfswerk im Rahmen des Fennpfuhl-Stadtfestes für den Berliner Freiwilligentag werben. Schließlich organisiert die Unternehmenskommunikation
des Unionhilfswerk am 10. September
jetzt schon im dritten Jahr einen »Social Day« der Hauptverwaltungsmitarbeitenden, unter anderem in der neuen
Flüchtlingsunterkunft Rahnsdorf.
Was tut das Unionhilfswerk, um den wachsenden Bedarf an Ehrenamtlichen zu decken? Welche Kanäle nutzen Sie, um Freiwillige anzuwerben?
Daniel Büchel: Das Unionhilfswerk entwickelt den Bedarfen entsprechende
Freiwilligenprojekte insbesondere in
benachteiligten Sozialräumen und realisiert diese gemeinsam mit Kooperationspartnern. Das Jugendmentoring
in Kooperation mit drei Schulen in
Nord-Neukölln ist so entstanden. Aus
diesen Erfahrungen wurde das Ausbildungsmentoring zur Vermeidung von
Ausbildungsabbrüchen und das Mentoring für hochbegabte Nord-Neuköllner Schülerinnen entwickelt. Weitere
Schwerpunktprojekte sind der Hospizbereich mit der Lebens- und Sterbebegleitung und Patientenverfügungsberatung sowie das Freiwilligen-Engagement für Menschen mit Demenz. Im
Flüchtlingsengagement entsteht gerade
ein ganz neuer Aufgabenbereich für
das Unionhilfswerk. Außerdem pflegen wir unsere langjährigen Kooperationen unter anderem mit der Stiftung
Gute-Tat.de, den Berliner Freiwilligenagenturen, Unternehmen sowie dem
Berliner Landesnetzwerk.
Durch eine gelebte Anerkennungskultur und frühzeitige Einbindung gelingt es außerdem oft, dass bereits aktive Freiwillige und Ehrenamtliche sowie Hauptamtliche das Unionhilfswerk
weiterempfehlen. Weiterer Baustein ist
eine kontinuierliche interne wie externe
Unternehmenskommunikation. Über
die Online-Kanäle wie gute-tat.de, Bürgeraktiv des Landes Berlin, die eigene
Website mit Kontaktformular und die
Unionhilfswerk-Facebook-Seite kamen
letztes Jahr 40 Prozent der neuen Engagierten. Über Empfehlungen verzeichnete das Unionhilfswerk durchschnittlich 20 Prozentz der Zugänge, in einigen
Mentoren-Einstiegsqualifizierungen bereits bis zu 50 Prozent. Über Medien
wie die Berliner Woche und BZ Helden
verzeichneten wir 10 Prozent der Neuzugänge. Acht Prozent fanden über die
Freiwilligenagenturen und das Freiwilligenzentrum Sternenfischer zum Engagement. Die restlichen Zugänge verzeichneten wir unter anderem über Freiwilligenbörsen, lokale Aushänge und
sonstige Kooperationspartner.
Wissenswertes
Mehr unter unionhilfswerk.de/engagement
Mehr Menschlichkeit in Moabit
Im Gespräch mit zwei Aktiven von »Moabit hilft«
B
eing human« steht auf dem
grauen T-Shirt des jungen Mannes. Menschlich sein. Der Aufdruck liest sich gerade an diesem Ort
wie ein Aufschrei, wie eine lautstarke
Forderung. Denn der junge Mann steht
vor dem Landesamt für Gesundheit und
Soziales, hinter ihm warten hunderte
Menschen vor rot-weißen Absperrungen auf ihre Registrierung. Diese Bilder
sind bekannt aus den Medien, aber vor
Ort fühlt es sich doch anders an. Menschen kauern oder liegen auf dem Boden, auf Decken oder direkt auf der zertrampelten Wiese. Eine Familie hat sich
zum Schlafen unter ein Röntgenmobil
zurückgezogen, in dem Flüchtlinge vor
Ort bei Tuberkulose-Verdacht untersucht werden.
Menschlich sein. Das Gefühl, etwas
für die bedürftigen Flüchtlinge tun zu
müssen, war es auch, das Lydia und Simona dazu bewegt hat, sich der Initi14
Warten auf die Registrierung: vor dem LaGeSo
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: NINA PERETZ
September / Oktober 2015
EHRENAMT
ative »Moabit hilft« anzuschließen. Ich
treffe die beiden vor dem Röntgenmobil. Lydia trägt weiße Gummihandschuhe, sie hat kurz zuvor noch bei der
Essensausgabe geholfen. Während wir
langsam über das Lageso-Gelände gehen, berichten die beiden freiwilligen
Helferinnen von ihren Erfahrungen.
»Was man heute sieht, ist ja nur die abgeschwächte Version der Zustände, die
hier noch bis vor wenigen Tagen geherrscht haben«, sagt Lydia, eine junge
Frau Mitte dreißig. »Immerhin wird das
Essen jetzt von staatlicher Seite organisiert und finanziert.« Das sei aber erst
seit einer Woche der Fall, da habe die
Senatsverwaltung endlich reagiert und
sich um die Übernahme dieser Grundversorgung gekümmert. »Davor wurde
jeder Apfel, jeder Müsliriegel, jede
Suppe, von denen jeden Tag tausende
verteilt wurden, privat gespendet.« Empörung, aber auch viel Ernüchterung ist
Lydias Stimme zu entnehmen.
ten ihren gesamten Jahresurlaub genommen, um den Flüchtlingen zu helfen. Lydia, selbst Musikwissenschaftlerin, erzählt von einer Erzieherin, die
jeden Nachmittag nach Hortschluss
zum Lageso kommt. Auch viele Menschen, deren Eltern eingewandert sind,
und Flüchtlinge, die selbst erst vor kurzem nach Deutschland gekommen sind,
seien selbst aktiv. Lydia berichtet von
Wahid, einem jungen Mann, mit dem
sie gemeinsam Spenden sortierte. Als er
fragte, ob es nicht auch eine Jacke für
ihn gäbe, war sie überrascht, weil ihr
vorher gar nicht klar war, dass er selbst
Flüchtling ist. »Bei der großen Vielfalt
an Sprachen, die hier benötigt werden
– arabisch, kurdisch, serbisch, russisch,
farsi – sind die Sprachmittler, die schon
etwas länger in Deutschland sind, unersetzlich«, betont Lydia. Mit den Sprachen, die man in der Schule und an der
Uni gelernt habe, komme man da nicht
weiter.
Erste Hilfe und Spenden
Und selbst jetzt, da das Essen von Vivantes gebracht und gekocht werde,
seien es weiterhin die Freiwilligen, die
sich um die Verteilung kümmerten. Die
freiwilligen Helfer. Auf dem Weg über
das Gelände begegnen sie uns überall, erkennbar an einem einfachen Namenskleber auf der Brust. Sie eilen von
einem Haus zum andern, verteilen Wasser, sprechen mit Flüchtlingen. Wir gelangen zu einem Backsteinhaus, vor
dem sich lange Schlangen gebildet haben. Große arabische Schriftzeichen leiten den Weg, »Erste Hilfe« steht klein
und in Klammern darunter. Ein paar
Jugendliche vertreiben sich die Wartezeit mit Ballspielen, ein Mädchen pustet Seifenblasen, die ein kleiner Junge –
vielleicht ihr Bruder – freudestrahlend
zum Platzen bringt. Einfach nur spielende Kinder – wären da nicht die Menschen ringsherum, die versuchen, etwas
vom gespendeten Shampoo, den Konserven oder der Babykleidung zu ergattern. Für die Annahme, Sortierung und
Ausgabe der Spenden sind wieder Ehrenamtliche zuständig.
Wer aber sind all diese Ehrenamtlichen, die den Betrieb hier auf dem
Lageso-Gelände am Laufen halten?
»Das geht wirklich quer durch die Bevölkerung – von der Studentin über
Freiberufliche und Arbeitslose bis hin
zur Rentnerin sind alle vertreten« erzählt Simona, die freiberuflich als
Coach arbeitet. »Die Helfer sind Atheisten, Christen, Muslime, Juden – alle
kommen zusammen, um gemeinsam zu
helfen«, fügt Lydia hinzu. Einige hät-
Hilfsbereitschaft trifft auf
­Überforderung
»Trotzdem kann man hier einfach ganz
toll und ganz praktisch helfen«, sagt
Simona. »Ich tausche mich beispielsweise mit Freunden aus, die weniger
Zeit haben als ich gerade. Sie spenden
Geld, ich kaufe dafür im Supermarkt
ein und bringe die Sachen hierher.« Zu
der glücklichen Erfahrung, bedürftigen
Menschen zu helfen, komme leider auch
oft ein Gefühl der Ohnmacht – und das
traurige Bewusstsein, dass man immer
nur ungerecht helfen könne. »Natürlich gibt es immer die Menschen, die
an der richtigen Stelle stehen und lauter
schreien als andere. Die Herausforderung für uns ist dann, die Leute zu finden, die die Spenden vielleicht nötiger
haben. Die aber weniger laut schreien,
vielleicht weil sie zu schwach sind, oder
auch, weil sie sich schämen, dass sie auf
Spenden angewiesen sind«, beschreibt
Lydia ihre Erfahrungen. Die meisten
Menschen hatten vor ihrer Flucht einen
Beruf, ein Haus, eine Familie – und
jetzt liege es plötzlich in den Händen
eines freiwilligen Helfers, ob der Geflüchtete ein Kleidungsstück und etwas
zu essen bekomme – oder nicht. »Das
ist wirklich hart, für beide Seiten. Wer
bin ich denn, um so eine Entscheidung
zu treffen?«, fragt Simona.
Wie lange ist man als ehrenamtlicher Helfer, neben dem Job und anderen Verpflichtungen, einer solchen Belastung gewachsen? Werden die Freiwilligen bei dieser Aufgabe begleitet?
»Die Caritas bietet eine Supervision
an, bei der man gemeinsam reflek-
September / Oktober 2015
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
tiert, wie man sich körperlich, geistig
und seelisch gerade fühlt. Diese Unterstützung ist für die Helfer sehr wichtig, um das Erlebte zu verarbeiten. Ich
habe es bisher leider noch nicht dorthin geschafft«, sagt Simona. Dabei sei
es wahrscheinlich notwendig, dieses
Angebot zu nutzen. Auch Lydia bestätigt, dass sie manchmal von einem Gefühl der Ohnmacht und Wut überwältigt wird. Besonders schwer zu ertragen
sei das Gefühl, dass hier vor dem Lageso so vieles nicht funktioniere, obwohl es doch eigentlich seit Jahrzehnten abgestimmte Strukturen für solche Aufgaben gäbe – und die Stadt
bei jeder Großveranstaltung problemlos Toiletten, Zelte und medizinische
Versorgung bereitstellen könne. »Es
kann doch nicht sein, dass 2,1 Kilometer vom Kanzleramt entfernt in der
Hauptstadt des reichsten Landes Europas Menschen unter unwürdigen Bedingungen tage- oder sogar wochenlang bei Regen und Hitze im Freien auf
dem Boden ausharren müssen, ohne
versorgt zu werden!« Besonders überwältigt sei sie manchmal beim Nachhauseweg auf dem Fahrrad, der sie über
den edlen Boulevard Unter den Linden
führe. »Das ist wie ein Paralleluniversum. Manchmal habe ich das Gefühl,
mein Kopf platzt, weil diese Welten
einfach nicht zusammenpassen.«
Als es so unendlich lange gedauert habe, bis die offizielle Hilfe anlief,
habe sie zeitweise das Vertrauen in die
Strukturen und Behörden des eigenen
Landes verloren, so Simona. »Auf was
kann man sich eigentlich noch verlassen?«, fragt sie. »Ich hätte nie geglaubt,
dass so etwas in Deutschland möglich
ist«, bestätigt Lydia. Das Land Berlin
könne vom Glück sagen, dass die vielen
Ehrenamtlichen eine humanitäre Katastrophe verhindert hätten und es sollte
dies auch endlich anerkennen.
Die Realität des Lageso öffentlich
machen
Geholfen habe dabei der hervorragende Informationsaustausch über soziale Netzwerke, durch den bei vielen Menschen Hemmschwellen gefallen seien. Lydia erzählt, wie sie begann,
jeden Abend einen Bericht von ihrem
Einsatz vor dem Lageso auf ihrer Facebook-Seite zu posten. Einfach um ihren Freunden und Bekannten eine Realität jenseits der offiziellen Medien zu
zeigen. Vielleicht auch, um selbst besser
mit dem Erlebten umgehen zu können.
Gewirkt hat es jedenfalls: Viele Menschen hätten sich daraufhin bei ihr gemeldet und gefragt, wie sie helfen könn15
SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT
ten. Simona ergänzt: »Ich habe zum
Beispiel Fotos von der ehrenamtlichen
Kinderbetreuung und einer Schminkaktion mit Flüchtlingskindern gepostet
und habe sehr viele Rückmeldungen bekommen. Das hat einen echten Schneeballeffekt ausgelöst.«
Und das sei gut so, denn jeder Einzelne werde gebraucht, jeder könne etwas anbieten. »Der eine hat Zeit, der
andere Geld, ein dritter hat einen guten Kontakt. Und wirklich jeder kann
Augen und Ohren offen halten und
laut seine Meinung äußern, wenn er
radikale Sprüche oder fremdenfeindliche Hetze bemerkt«, bringt es Lydia
auf den Punkt. Und berichtet von einer
S-Bahn-Fahrt, bei der sie sich mit einer
ganzen Horde pöbelnder Fußballfans
angelegt habe, die über schmarotzende
Asylbewerber hergezogen seien. Der
Kontrast zwischen den platten Sprüchen der Fußballfans und der Realität
der Flüchtlinge sei in diesem Moment
einfach zu krass gewesen.
»Es macht einen großen Unterschied, ob man die Lage der Flüchtlinge aus den Nachrichten kennt, oder
ob man selbst vor Ort ist und hilft«, beschreibt Simona ihre persönliche Erfahrung. »Man legt das nicht einfach ab,
wenn man nach Hause geht. Ich bin im
Kopf eigentlich immer hier.«
»Hut ab vor so viel persönlichem
Engagement!«, möchte man den beiden ehrenamtlichen Helferinnen sagen.
Doch sie weisen jede Anerkennung zurück – und betonen, dass sie nur zwei
von unendlich vielen Aktiven seien,
die Tag und Nacht die Stellung halten.
»Hut ab vor den Koordinatoren, die
hier seit Wochen sitzen – ehrenamtlich,
12 bis 15 Stunden am Tag«, sagt Lydia.
»Hut ab vor den Freiwilligen, die hier
auch nachts stehen, um Schlafmöglichkeiten für die Flüchtlinge zu organisieren. Und Hut ab vor Menschen wie der
jungen Frau, die hier wochenlang die
Spendenvergabe mit koordiniert hat,
und die dann letzte Woche wieder in
die Schule musste – sie ist nämlich erst
16 Jahre alt! Ohne all diese Menschen
wäre der Einsatz für die Geflüchteten
NINA PERETZ
nicht möglich.« Warme Suppe, Obstsalat und ein herzliches Willkommen
Alex Benkel-Abeling erhält die Paritätische Ehrennadel
B
ei seinem Sommerfest am 21.
August feierte der Verein Suppenküche Lichtenrade gemeinsam mit Helfenden, Unterstützenden
und Sponsoren das zehnjährige Jubiläum. Zu Gast war Helmut Forner,
Mitglied des Vorstandes des Paritätischen Berlin, um Alex Benkel-Abeling
mit der Paritätischen Ehrennadel in Silber auszuzeichnen. Bei sommerlichen
Temperaturen und entspannter Atmosphäre nahm die Mitgründerin des Vereins die Ehrung entgegen.
Seit zehn Jahren sorgt Alex Benkel-Abeling, 1. Vorsitzende des Vereins Suppenküche Lichtenrade, zusammen mit vielen Ehrenamtlichen dafür,
dass jeden Sonntag in der Suppenküche-Lichtenrade warme Suppe, ein
Obstsalat und Lebensmittel zum Mitnehmen ausgeteilt werden. Gemeinsam mit dem inzwischen verstorbenen
evangelischen Seelsorger Ernst-Ludwig
Koch hat sie selbst die Suppenküche gegründet. Der Verein lebt nur von Spenden und ehrenamtlicher Arbeit. Er begann mit zehn Helferinnen und Helfern, heute sind es 50.
Alex Benkel-Abeling hilft Bedürftigen ohne Nachweis der Bedürftigkeit
und ohne Ansehen der Person, des Alters, der Religion und der Herkunft mit
dem Allernötigsten. Und sie motiviert
beständig andere Menschen, das auch zu
tun. Regelmäßig gibt sie Ehrenamtstreffen und kümmert sich um mögliche Ehrungen für die freiwilligen Mitarbeiter.
Sie aktivierte soziale Kooperationspartner wie zum Beispiel das Georg-Büch16
Auszeichnung für die Mitbegründerin der Suppenküche
ner-Gymnasium. Seit mehreren Jahren
arbeiten die Schülerinnen und Schüler
der achten Klassen innerhalb eines vom
Ethik-Unterricht begleiteten Projekts
an der Essensausgabe mit und lernen so
wichtige soziale Kompetenzen. Auch das
Berliner Büro für Diversionsberatung
und -vermittlung der Stiftung SPI, die
Gerichts- und Bewährungshilfe und die
Jugendgerichtshilfe Steglitz-Zehlendorf
konnte Frau Benkel-Abeling als Partner
gewinnen. Sie vermitteln junge Erwachsene und Jugendliche an die Suppenküche-Lichtenrade, die dort gemeinnützige
Arbeit leisten.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: GERD WEBER
Alex Benkel-Abeling wird als sehr
herzliche und motivierende Frau beschrieben, die sich selbst nie im Vordergrund sieht, jedoch stets daran
denkt, was der Suppenküche nützt und
wie diese mit neuen Projekten weiter
entwickelt werden kann. Mit der Suppenküche-Lichtenrade lindert Alex
Benkel-Abeling ehrenamtlich unmittelbare Not, die manchmal auch nur
vorübergehend besteht, und trägt zu
einer sozialeren Gesellschaft bei. Der
Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin verleiht ihr dafür die Ehrennadel in
Silber.
PETRA ENGEL
September / Oktober 2015
SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT
Wer hilft hier eigentlich wem? –
Behinderte Menschen im Ehrenamt
Ein Beitrag von Ulrike Pohl, Referentin für Menschen mit Behinderungen
Signetübergabe zum »Realitäts-Check Inklusion« an vier Berliner Nachbarschaftshäuser
Die menschenrechtliche Perspektive
Schon in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte aus
dem Jahre 1948 werden das Recht auf Erholung und Freizeit, das Recht auf Mitgestaltung öffentlicher Angelegenheiten, zu dem auch das Wahlrecht gehört, und das Recht auf
Versammlung als Menschenrechte definiert. In dem Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, das Deutschland 2009 ratifiziert
hat, sind diese Rechte auch für behinderte Menschen benannt: das Recht auf Autonomie und Selbstbestimmung, das
Recht auf selbstbestimmtes Leben und Einbeziehung in die
Gemeinschaft sowie das Recht auf lebenslanges Lernen bzw.
das Recht auf Arbeit und Beschäftigung.
Die sozialpolitische Perspektive
Wie sieht aktuell die Teilhabe behinderter Menschen an Ehrenämtern aus? Im Teilhabebericht der Bundesregierung aus
dem Jahr 2013 ist belegt, dass sich besonders zwischen dem
30. und 49. Lebensjahr behinderte Menschen überdurchschnittlich häufig politisch engagieren, während sie sich im
Ehrenamt deutlich weniger engagieren als Menschen ohne
Behinderung. Das hat mehrere Gründe:
• Barrierefreiheit ist im privaten Sektor nur unzureichend geregelt.
•Teilhabeleistungen sind zu wenig personenzentriert, das
heißt die Leistungen orientieren sich an bestehenden Angeboten und zu wenig an den Bedürfnissen der Menschen.
September / Oktober 2015
FOTO: FLORIAN GRIEP
• Teilhabeleistungen nach dem SGB XII sind nicht einkommens- und vermögensunabhängig.
• Kontinuierliche Wegebegleitung fehlt, das heißt besonders
in den Abendstunden fehlen Serviceangebote.
• Gebärdensprachdolmetschen ist im Freizeitbereich unzureichend geregelt, ebenso wie der Anspruch auf Assistenz im
Ehrenamt.
Wenn sich die Rahmenbedingungen für mehr Barrierefreiheit
und Assistenz im privaten Bereich ändern würden, würden
auch mehr Menschen mit Behinderungen ehrenamtlich tätig
werden und das wäre für alle gut. Denn durch das gemeinsame Engagement würden Berührungsängste abgebaut.
Behinderte Menschen könnten neue Fähigkeiten und Wissen erwerben – Empowerment im besten Sinne. Gleichzeitig
könnten nichtbehinderte Menschen Menschen mit Behinderungen in neuen Rollen erleben. Schließlich würden öffentliche Angelegenheiten von mehr Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen von Anfang an mitgestaltet werden – beispielsweise bei Stadtplanungen und Bauprojekten wäre das ein
echter Gewinn für alle.
Zurück zur Eingangsfrage: »Wer hilft hier eigentlich wem?« –
Wir uns allen.
Wissenswertes
Kontakt: Ulrike Pohl, Referat Menschen mit Behinderungen, [email protected],
030 86 001-155
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
17
SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT
Begegnungen beim Gärtnern und Schrauben
Der Berliner Freiwilligentag bringt neue und alte Nachbarn zusammen
Winterfeste Pflanzen fürs Bürgerzentrum Neukölln E
s ist viel schöner als zuhause zu
sitzen«, sagt Anas mit einem Lächeln im Gesicht. Denn »Zuhause«, das ist zur Zeit die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der
Haarlemer Straße in Neukölln, wo sich
der Syrer ein Zimmer mit einer weiteren Person teilt. Und so hat er sich von
Sozialarbeiter Manfred Schirmer überzeugen lassen, am Berliner Freiwilligentag im Garten des Bürgerzentrum Neukölln mit anzupacken. Dort ist er nicht
allein: Auch Khalid aus dem Irak, Terbish aus der Mongolei, Tarig aus Eritrea
und einige andere sind aus der Unterkunft mit ins Bürgerzentrum gekommen. Zusammen mit Ehrenamtlichen
aus der Nachbarschaft schleifen und lackieren sie dort Gartenmöbel, säubern
den Hof, helfen beim Umgraben und
setzen neue Pflanzen ein.
Nachbarschaftstreffen im Garten
des Bürgerzentrums
Dabei kommen die freiwilligen Helfer nicht nur ins Schwitzen, sondern
18
FOTO: DETLEF FRIEDENBERGER
auch ins Gespräch miteinander: Als der
Vorgarten nach zwei Stunden intensiver Arbeit schon recht vorzeigbar aussieht, ruft Marina Friedenberger, Koordinatorin beim Bürgerzentrum, zum
Mittagessen. Kürbissuppe gibt es, und
zum Nachtisch frischen Obstkuchen.
Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Hauses der Parität, bringt Getränke für alle. Die Ehrenamtlichen
sitzen gemeinsam im Vorgarten in der
Sonne und genießen die Pause. Auch
der Neuköllner Sozialstadtrat Bernd
Szczepanski und die Koordinatorin für
Flüchtlingsfragen im Bezirk Neukölln,
Laura Krause, kommen dazu. Die Koordinatorin war es auch, die den Kontakt zur Flüchtlingsunterkunft hergestellt hat – heute wollen sie sich selbst
ein Bild von der Nachbarschaftsaktion
machen.
Erfahrung mit Gartenarbeit? Nein,
die haben sie nicht, berichten die Männer lachend. In ihren Heimatländern
waren sie als Schweißer oder auch
als Elektroingenieure tätig. Arbeiten
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
möchten sie gern auch hier, aber das
ist gar nicht so einfach, wie Terbish erzählt: »Überall fragt man mich nach
meiner Berufsausbildung, dabei habe
ich schon einen Master in Elektrotechnik gemacht und fünf Jahre gearbeitet.« Terbish ist vor einigen Monaten
mit seiner Frau und seiner Tochter nach
Deutschland geflüchtet. Die kleine Anu
geht seit kurzem in die erste Klasse und
kann noch etwas besser Deutsch als ihr
Vater. »Sie ist ja schon drei Monate in
den Kindergarten gegangen«, erzählt
Terbish stolz. Er hofft, dass sie durch
Schulbildung die Chance auf eine gute
Zukunft in Deutschland hat. Gemeinsam mit seiner Familie will er hier wirklich ankommen, ein Teil der Gesellschaft werden.
Engagement am Freiwilligentag –
und darüber hinaus
Gut möglich, dass sich aus dem ersten Kontakt über den Freiwilligentag mehr entwickelt: »Schön wäre zum
Beispiel, wenn Patenschaften zwischen
September / Oktober 2015
SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT
Über den Freiwilligentag
Der Berliner Freiwilligentag des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin ist Teil des Aktionstages
für ein schönes Berlin. Partner sind Sternenfischer Freiwilligenzentrum Treptow-Köpenick, WirBerlin und der Tagesspiegel. An zwei Tagen im Spätsommer sind Berlinerinnen und Berliner eingeladen, sich in einer gemeinnützigen Organisation zu engagieren und zu erfahren, wie viel Freude
ehrenamtliches Engagement bereitet. 2015 waren 54 Mitmach-Aktionen im ganzen Stadtgebiet
angemeldet, an denen sich rund 1000 Menschen beteiligt haben.
Mehr zum Freiwilligentag unter www.freiwilligentag.berlin und
www.facebook.com/FreiwilligentagBerlin
Gartenmöbel erstrahlen in neuem Glanz
Die Räder werden wieder startklar gemacht
September / Oktober 2015
FOTO: DETLEF FRIEDENBERGER
FOTO: ANNE JEGLINSKI
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Ehrenamtlichen hier im Haus und
den Flüchtlingen mit ihren Familien
entstünden«, so Marina Friedenberger. Schließlich leben sie alle im gleichen Bezirk, sind Teil der Nachbarschaft – auch wenn es heute noch Verständigungsprobleme gibt. Aber alle
am Tisch wollen möglichst schnell
Deutsch lernen. Bei Tarig klappt das
auch schon sehr gut: Er besteht darauf,
die Unterhaltung auf Deutsch zu führen. »Das ist nicht einfach hier, auf der
Straße sprechen ja alle Arabisch.« Und
dann muss er auch schon los – zum
Deutschkurs, den ihm der Sozialarbeiter vermittelt hat.
»Hier im Bürgerzentrum seid ihr jedenfalls immer herzlich willkommen«,
lädt Gabriele Schlimper die Flüchtlinge
ein. Das Haus der Parität ist ein Begegnungsort für die Nachbarschaft und
hält zahlreiche Gemeinschafts- und
Kulturangebote bereit. Nachdem der
Fokus lange Zeit auf älteren Menschen
lag, bemüht man sich inzwischen verstärkt um jüngere Menschen und Familien. Der besondere Mehrwert des
Nachbarschaftszentrums liegt dabei auf
der Hand: Die verschiedensten Angebote sind unter einem Dach untergebracht und auf diese Weise gut miteinander vernetzt. So gesellt sich an diesem
Tag auch Ilknur Gümüs vom Interkulturellen Beratungs- und Begegnungs
Centrum e.V., das sein Büro im Bürgerzentrum hat, zur Gruppe. An ihrer Seite
ist Herr Siffedine, der als »Kiezvater«
derzeit vor allem Flüchtlingsfamilien
bei Behördengängen unterstützt. Um
dieses Angebot ausbauen zu können,
möchte das IBBC nun eine Förderung
über das Programm »Soziale Teilhabe«
beantragen, berichtet Frau Gümüs. Sozialstadtrat Bernd Szczepanski nickt interessiert und sagt sogleich seine Unterstützung bei der Antragstellung zu.
Mobil im Kiez durch neue alte
­Fahrräder
Alte und neue Nachbarn zusammenbringen, darum geht es auch bei der
Mitmach-Aktion des Mittelhof e.V. in
Zehlendorf. Rund 50 Freiwillige, darunter etwa 30 Bewohnerinnen und Bewohner der nahe gelegenen Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge,
schrauben dort am Freitagnachmittag
gemeinsam an defekten Fahrrädern.
Unterstützt wird die Reparatur-Aktion durch die Fahrradgruppe »Grüne
Radler« des Mittelhof, die ihre ganze
Expertise und ihr freiwilliges Engagement einbringt. Viele Nachbarinnen
und Nachbarn sind zuvor dem Aufruf
des Mittelhof gefolgt und haben insge19
SCHWERPUNKT: FREIWILLIGES ENGAGEMENT
Anerkennung und Austausch
für Engagierte
Der Paritätische lädt zum
11. Dankeschön-Brunch ein
Am Samstag, den 31. Oktober ehrt
der Paritätische Berlin wieder 100
Ehrenamtliche aus Mitgliedsorganisationen mit einer persönlichen
Einladung zum Dankeschön-Brunch
im Hotel Sylter Hof.
Rund 30.000 Ehrenamtliche engagieren sich in den 700 Mitgliedsorganisationen des Verbandes. Seit mehr
als zehn Jahren erhalten jeweils 100
der Engagierten eine Einladung der
Vorstandsvorsitzenden Prof. Barbara
John. Das Hotel Sylter Hof ist zum
zehnten Mal Kooperationspartner
der Veranstaltung. Die Geschäftsführung stellt kostenlos Räumlichkeiten und Personal zur Verfügung.
Im angenehmen Ambiente kommen
die Engagierten aus den unterschiedlichsten sozialen Organisationen mit
den anderen Ehrenamtlichen ins
Gespräch.
Hella Dunger-Löper, Staatssekretärin
für das Bürgerschaftliche Engagement im Land Berlin, wird am 31. Oktober ebenfalls dabei sein, um Danke
zu sagen.
Benefizkonzert der Stiftung
Gute Tat
samt 35 Drahtesel für Kinder und Erwachsene gespendet. Ein Fahrradladen im Bezirk
stellte außerdem kostenlos Ersatzteile zur Verfügung.
Zahlreiche Kinder aus der Flüchtlingsunterkunft sind mit von der Partie und probieren die Räder nach getaner Arbeit auch gleich
aus. Diese sollen den Bewohnern der Unterkunft im Alltag etwas mehr Mobilität ermöglichen und stehen jetzt in der Villa Mittelhof,
wo sie gegen ein Pfand ausgeliehen werden
können. Ehrenamtskoordinatorin Katharina
Kloß freut sich, dass die Aktion so gut angenommen wurde: »Der Nachmittag war für
alle Teilnehmer eine schöne Gelegenheit, über
die gemeinsame Aktion ins Gespräch zu kommen und sich besser kennenzulernen. Einige
Flüchtlinge konnten schon recht gut Deutsch,
und nicht zuletzt die Kinder haben immer
wieder für die Erwachsenen übersetzt.«
Weil gute Nachbarschaft auch durch den
Magen geht, hat das Team des Mittelhof e.V.
auch für einen bunten Grill mit Verpflegung
für alle gesorgt. Und so endet die Veranstaltung auch nicht wie geplant um 19 Uhr, sondern dauerte bis in den späten Abend hinein.
Freiwilligentag als »Social Day« fürs
ganze Team
Ähnlich wie der Mittelhof erfreut sich auch
der Arbeiter-Samariter-Bund reger Beteiligung und kräftiger Unterstützung, sowohl
durch Spenden als auch durch das soziale Engagement von Unternehmen. Die PR-Agentur Ketchum Pleon ist gleich mit dem gesamten Berliner Team gekommen, um den Garten
einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Zehlendorf auf Vordermann zu brinHochbeete für die Flüchtlingsunterkunft
gen. »Unsere Agentur ruft den September ohnehin als Monat der sozialen Verantwortung
aus«, erzählt Beraterin Christine Franke. »Da
passt es perfekt, dass der Berliner Freiwilligentag genau in diese Zeit fällt.«
Neben den Agenturmitarbeitern haben
sich auch etwa 15 Nachbarn und ebenso viele
Bewohnerinnen und Bewohner eingefunden, um im Garten der Unterkunft mit anzupacken. Gemeinsam befüllen sie Säcke mit
Blumenerde, bauen damit Hochbeete zum
Pflanzen- und Gemüseanbau und legen eine
Kräuterschnecke an. Durch viel persönlichen
Einsatz konnte die Agentur im Vorfeld einige
Gartencenter und Baumärkte als Spender gewinnen. Für die Verpflegung sorgen ASB und
Ketchum gemeinsam. Und für die Kinder in
der Unterkunft gibt es ein im wahrsten Sinne
des Wortes buntes Programm: Sie dürfen sich
mit Pinsel und Farbe auf den Pflanzensäcken
austoben und so ihre eigene Erinnerung an
den Freiwilligentag hinterlassen.
Auch Christine Franke bleibt der Tag in
guter Erinnerung: »Nächstes Jahr werden wir
auf jeden Fall wieder als Team dabei sein.«
NINA PERETZ
Wissenswertes
Bürgerzentrum Neukölln
buergerzentrum-neukoelln.org
Interkulturelles Beratungs- und Begegnungs Centrum e.V.
ibbc-berlin.de
Willkommensbündnis und Spendenbedarf des Mittelhof e.V.
mittelhof.org/1572.html
ASB Nothilfe Berlin gGmbH
asb-berlin.de/landesverband_berlin/gesellschaften/
nothilfe_ggmbh.html
FOTO: ANNE JEGLINSKI
Klassikvergnügen in der
Philharmonie
Ein besonderes Klassikvergnügen
verspricht das Benefizkonzert der
Stiftung Gute-Tat am 16. Dezember
im Kammermusiksaal der Philharmonie. Holger Wemhoff führt durch
einen kurzweiligen Abend, an dem
Klassikstars einige ihrer ganz persönlichen Lieblingsstücke präsentieren.
Bereits zum sechsten Mal lädt die
Stiftung Gute-Tat, langjähriger Initiator sozialen Engagements, zu einem
mitreißenden Konzerterlebnis ein.
Mit dem Kauf Ihrer Karte tragen Sie
dazu bei, dass die Stiftung Gute Tat
sich weiterhin für über 500 Projekte
in Berlin einsetzen kann, die ehrenamtliche Hilfe benötigen. Mehr über
die Aktivitäten der Stiftung Gute Tat
erfahren Sie unter gute-tat.de
Karten (20 – 45 Euro zzgl. Gebühren)
unter 01806 – 999 0000 oder ticketmaster.de und an allen bekannten
Vorverkaufsstellen.
20
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
September / Oktober 2015
FAMILIEN, FRAUEN
Gesundheitliche Versorgung für Frauen, die häusliche
oder sexuelle Gewalt erfahren
S.I.G.N.A.L. e. V. veröffentlicht Übersetzung des neuen WHO Handbuchs
S.I.G.N.A.L. e. V. legt die deutsche Fassung des WHO Handbuchs »Gesundheitliche Versorgung von Frauen, die
Gewalt in der Paarbeziehung oder sexuelle Gewalt erfahren« vor. Übersetzung
und Druck erfolgten lizensiert durch
die WHO und wurden vom Bundesministerium für Gesundheit finanziert.
Das Handbuch richtet sich an Mitarbeitende in der Gesundheitsversorgung und soll helfen, von Gewalt betroffene Frauen angemessen zu versorgen.
Beschrieben sind alle für die Erstversorgung und die weitere Unterstützung
wichtigen Schritte: Sie umfassen das aktive Fragen nach Gewalterfahrungen in
der Partnerschaft, die Gesprächsführung, das Versorgen nach einer Vergewaltigung und die Befunddokumentation
sowie Sicherheitsplanung und psychosoziale Unterstützung. Das Handbuch
enthält Arbeitsmaterialien für die Praxis, wie Ablaufpläne, Checklisten und
Gesprächshilfen. Es ergänzt die in 2013
veröffentlichten evidenzbasierten Leitlinien der WHO zum Umgang mit Gewalt in Paarbeziehungen und mit sexueller Gewalt gegen Frauen.
In Deutschland ist jede 4. Frau
von Gewalt in der Paarbeziehung und
etwa jede 7. Frau von sexueller Gewalt
S.I.G.N.A.L. e.V.
Intervention im
Gesundheitsbereich
gegen Gewalt
Umgang mit Gewalt in
Paarbeziehungen und mit
sexueller Gewalt gegen Frauen
Leitlinien der WHO für
Gesundheitsversorgung
und Gesundheitspolitik
großer Bedeutung ist zudem, dass alle
Formen von Gewalt – emotionale, körperliche und sexuelle – berücksichtigt
sind und auch psychische Belastungen
die nötige Aufmerksamkeit erhalten.«
Für das Bundesministerium für Gesundheit betont Frau Parlamentarische Staatssekretärin Ingrid Fischbach,
MdB: »Für viele Frauen ist es bereits ein
mutiger Schritt, überhaupt Hilfe aufzusuchen. Daher ist es besonders wichtig,
dass diese Frauen in der medizinischen
Versorgung auf sensibilisiertes Personal
treffen. Das Praxishandbuch stellt mit
seinen übersichtlich gestalteten Empfehlungen eine wertvolle Hilfe für die
im Gesundheitswesen Tätigen dar.«
Wissenswertes
betroffen. »Viele der Frauen sprechen
nicht über das, was ihnen widerfahren
ist«, weiß Karin Wieners, S.I.G.N.A.L.
e. V. »Umso wichtiger ist es aus unserer Sicht, Gesundheitsfachkräften die
zur Intervention bei häuslicher und bei
sexueller Gewalt notwendigen Fachkenntnisse an die Hand zu geben. Das
Handbuch der WHO leistet dazu einen
besonders praxisnahen Beitrag. Von
Marion Winterholler und Karin Wieners
Koordinierungsstelle S.I.G.N.A.L. e. V.
Sprengelstraße 15, 13353 Berlin
Tel.: 030 275 95 353
E-Mail: [email protected]
Das Handbuch der WHO kann in deutscher Sprache auf
der Webseite von S.I.G.N.A.L. e. V. abgerufen werden:
signal-intervention.de/index.php?np=16_3_0_0
Printausgaben können per Mail an
[email protected] kostenfrei bestellt werden
(solange der Vorrat reicht).
Mehr zur Tätigkeit des S.I.G.N.A.L. e. V. unter
signal-intervention.de
Wegweiser für den Umgang nach Trennung und Scheidung
Leitfaden für Eltern und Bezugspersonen aktualisiert
N
ach einer Trennung oder
Scheidung ist es für die Eltern
eine große Herausforderung,
die Regelung des Umgangs an den Bedürfnissen und Rechten ihres Kindes
auszurichten. In dieser Situation bietet der »Wegweiser für den Umgang
nach Trennung und Scheidung. Wie
Eltern den Umgang am Wohl des Kindes orientieren können« Unterstützung
und Hilfe. Er wurde aufgrund vielfältiger gesetzlicher Änderungen und fachlicher Weiterentwicklungen vollständig überarbeitet und aktualisiert. Auch
Großeltern, weitere Bezugspersonen
des Kindes, Fachkräfte in Beratungsstellen und Jugendämtern sowie andere Fachleute finden darin für sie releSeptember / Oktober 2015
vante Informationen. Herausgeber des
Wegweisers sind der Deutsche Kinderschutzbund, die Deutsche Liga für das
Kind und der Verband alleinerziehender Mütter und Väter.
Der Wegweiser beschreibt dabei
nicht nur den Umgang aus Sicht des
Kindes, sondern geht auch auf die neue
Lebenssituation des hauptbetreuenden
Elternteils, des umgangsberechtigten
Elternteils und den Umgang mit anderen wichtigen Bezugspersonen des Kindes ein. Zudem erklärt er neben der
rechtlichen Situation nach Trennung
und Scheidung die Chancen und Risiken für die weitere Entwicklung der
Kinder und was für den Umgang zu regeln ist.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Die Broschüre ist als Einzelexemplar für 3 Euro, ab zehn Exemplaren für je 2,50 Euro, ab 100 Exemplaren für je 2 Euro
(jeweils zzgl. Versandkosten) erhältlich bei:
Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e. V.
Tel.: 030 – 21 48 09 24
[email protected]
Deutsche Liga für das Kind in Familie und Gesellschaft e. V.
Tel.: 030 – 28 59 99 70
[email protected]
Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Bundesverband e. V.
030 – 69 59 78 6
[email protected]
21
GESUNDHEIT
Krebsberatung nun auch auf Polnisch
Beratungsstelle beschäftigt eine zweite Psychologin
S
FRAUEN, FAMILIE
Fachtag
»Der vorgezeichnete Weg«
Geschlechtskonstruktionen nach
sexualisiserter Gewalt gegen
Jungen am 23. Oktober
Tauwetter – Anlaufstelle für Männer*, die in Kindheit oder Jugend
sexualisierter Gewalt ausgesetzt
waren, wird 20 Jahre alt. Dies ist der
Anlass für einen Fachtag unter dem
Motto »Der vorgezeichnete Weg«
zu Geschlechtskonstruktionen nach
sexualisiserter Gewalt gegen Jungen.
Wie können Jungen sexualisierte
Gewalt bewältigen und bearbeiten?
Müssen sie das ewig mitschleppen
und zu Mackern, Tätern oder »Losern«
werden? Welche Auswege gibt es?
Diese und andere Fragen möchte
tauwetter am 23. Oktober 2015 ab
9 Uhr im Cabuwazi-Zelt am Ostbahnhof, Am Postbahnhof 1 in 10243 Berlin zusammen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Fachtagung
diskutieren.
Die Anmeldegebühr beträgt 25 Euro
inklusive Verpflegung für den Tag.
Falls jemand Schwierigkeiten hat,
den Betrag zu bezahlen, bitte bei
Tauwetter melden.
Bei Fragen schreiben Sie eine E-Mail
an [email protected] mit dem Betreff »Fachtag«.
Der Fachtag wird in deutsche Gebärdensprache übersetzt.
eit mehr als dreißig Jahren suchen an
Krebs Erkrankte und Angehörige Krebskranker Rat und Unterstützung in der
Krebsberatung Berlin, der Beratungsstelle des
eingetragenen Vereins Psychosoziale Beratungsstelle für Krebskranke und Angehörige.
Hier beraten Diplom-Psychologinnen und Diplom-Sozialpädagoginnen mit psychoonkologischen Weiterbildungen. Da sie selbst betroffen waren, verfügen sie über ein auf eigener
Erfahrung basierendes profundes Wissen um
die besondere, oft dramatische Situation der
Klienten und lassen dieses in die Beratungsarbeit einfließen. So entsteht durch Vertrauen
und die Gewissheit, verstanden zu werden,
schnell ein Raum, in dem hilfreich und unterstützend erlebte Arbeit stattfinden kann.
In Notsituationen besser in der Muttersprache
Dank der Unterstützung durch die Stiftung Parität Berlin konnte das Angebot der Beratungsstelle auf muttersprachlich polnische Beratung
erweitert werden.
Neben der türkisch-stämmigen Bevölkerung sind die Migrantinnen und Migranten
aus Polen die zweitgrößte Einwanderungsgruppe in Berlin. Gerade für sie, die noch
nicht lange hier leben, die Sprache nicht ausreichend beherrschen und nicht genügend
mit den medizinisch-sozialen Systemen vertraut sind, kann eine Krebserkrankung eine
scheinbar ausweglose Situation bedeuten. Daher kann es besonders hilfreich und entlastend
sein, eine Beraterin zu haben, mit der sie in der
eigenen Muttersprache aktuelle Sorgen und
Nöte besprechen können. Außerdem hat langDana Pelczar-Kostyra (links) und Sydonia Duczek
jährige Erfahrung gezeigt, dass sich Menschen
in existenziellen Krisen auch bei guten Kenntnissen der deutschen Sprache gern an Fachkräfte wenden, mit denen sie in ihrer »emotionalen« Sprache, ihrer Muttersprache, kommunizieren können.
Ausweitung des qualifizierten Angebots
Das polnisch-sprachige Angebot entwickelte
sich aus der langjährigen Beratungspraxis heraus. Vor fünf Jahren begann Diplom-Psychologin Dana Pelczar-Kostyra, in Polen aufgewachsen, in der Krebsberatung Berlin zu
arbeiten. Seither wandten sich viele Klientinnen und Klienten aus Polen an sie, um sich
in ihrer Muttersprache beraten zu lassen. Um
diese Beratungsgespräche auch kontinuierlich
zu gewährleisten, konnte die Psychologin Sydonia Duczek gewonnen werden. Ihr Angebot umfasst Krisenintervention, psychosoziale Beratung und therapeutische Gespräche
sowohl persönlich als auch am Telefon oder
per E-Mail. Sie bietet Unterstützung bei der
Krankheitsbewältigung, Erfahrungsaustausch
und Information über Kliniken, Reha-Einrichtungen und Behandlungsmethoden sowie
zur Auseinandersetzung mit Sterben und Tod
und Trauerarbeit. Im Weiteren sind angeleitete Gruppen für Betroffene und Angehörige
und Vorträge zu relevanten Themen geplant.
Wissenswertes
Zu erreichen ist die Krebsberatung Berlin unter
Telefon 030 89 40 90 40 oder unter krebsberatung-berlin.de,
in polnischer Sprache unter
krebsberatung-berlin.de/angebote-in-polnischer-sprache/
FOTOS: LEISTENSCHNEIDER
Anmeldung unter
tauwetter.de/fachtag.html
22
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
September / Oktober 2015
HOSPIZE
»Familien, in denen schwerkranke Kinder leben,
leisten kaum Vorstellbares!«
Fünf Fragen an Corinna Ebadi vom Kindertages- und Nachthospiz Berliner Herz
Corinna Ebadi ist ausgebildete Kinderkranken- und
Palliativschwester für Kinder und Jugendliche. Nach
mehrjähriger Leitungserfahrung in verschiedenen
Einrichtungen zur Betreuung von schwerstkranken
Kindern und Jugendlichen hat sie im Herbst 2014
die Pflegedienstleitung im teilstationären Kindertages- und Nachthospiz Berliner Herz übernommen.
Sie organisiert und begleitet die fachliche Planung,
Durchführung und Evaluation der Pflegeprozesse
und die Sicherstellung der Qualität für die Gäste des
Berliner Herz. Die Fragen stellte Nina Peretz.
Frau Ebadi, das Kindertages- und Nachthospiz Berliner Herz besteht erst seit März
2015. Was war die Motivation für den HVD,
die Einrichtung zu gründen?
Corinna Ebadi: Der Humanistische Verband engagiert sich in Berlin und Brandenburg sehr stark im Hospizbereich
und hatte schon vor der Eröffnung des
stationären Kindertages-und Nachthospizes vier Hospizdienste, darunter auch
den ambulanten Kinderhospizdienst
Berliner Herz. Jedoch gaben die betroffenen Eltern von lebenslimitierten
Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen an, dass sie sich noch mehr
Hilfe wünschen würden.
Für die betroffenen Familien ist
das Leben mit einem chronisch kranken Kind oft eine große Belastung.
Zusätzlich zu der Angst, sein geliebtes
Kind verlieren zu können, ist die konkrete tägliche Betreuung kräftezehrend und zeitintensiv. Darunter leiden
häufig die Partnerschaften. In anderen
Fällen muss die Berufstätigkeit eingeschränkt oder sogar ganz aufgegeben
werden. Erschöpfung und Schuldgefühle sind ein Dauergefühl dieser Eltern. Dabei leisten Familien, in denen
schwerkranke Kinder leben, kaum Vorstellbares! Wir wollen sie dabei unterstützen. Damit Kinder auch weiterhin
in der Familie bleiben können, benötigen Eltern in ihrem Alltag individuelle
Angebote, die nicht nur in Notsituationen schnelle Unterstützung bieten, sondern kurzfristig sowie langfristig Entlastung bringen.
Das Kindertages- und Nachthospizes
Berliner Herz möchte es mit seiner Einrichtung erreichen, die individuelle Familie zu entlasten, Zeit für Geschwister
zu schaffen, Kontakte zu GleichbetroffeSeptember / Oktober 2015
Snoezelenraum zur Entspannung und
Meditation genutzt. Um das leibliche
Wohl der Gäste kümmern sich unser
Koch und ein Ernährungsberater.
Welche Bedeutung hat das Berliner Herz für
die pflegenden Angehörigen? Was können
Sie für diese tun?
Corinna Ebadi (links) und die Gründerin des BerFOTO: HVD
liner Herz, Christiane Edler
nen zu ermöglichen, die Berufstätigkeit
der Eltern und damit die Existenzsicherung der Familie zu unterstützen sowie
der sozialen Isolation entgegenzuwirken.
Mit unserer Hospizform haben die Eltern erstmalig die Möglichkeit, ihre zu
versorgenden Kinder betreuen und pflegen zu lassen. Dies kann hier stundenund tageweise erfolgen.
Mit welchen Angeboten gestalten Sie den
Alltag für schwerkranke Kinder und Jugendliche so angenehm wie möglich?
Corinna Ebadi: Das neue besondere Angebot des Kinderhospizes Berliner Herz
ist die individuell gestaltbare Pflegezeit, die sich dem Bedarf der Gäste und
der Familien flexibel anpasst. In zwei
Zwölf-Stunden-Rhythmen bieten wir
Tages- oder Nachtpflege (7 bis 19 Uhr
und 19 bis 7 Uhr). Dafür stehen sieben
Plätze zur Verfügung. Bei uns ist aber
auch für bis zu fünf weitere Kinder eine
24-Stunden-Versorgung möglich, also
Tages- und Nachtpflege.
Im Kinderhospiz Berliner Herz werden, neben der pflegerischen, medizinischen Versorgung und Betreuung
der Kinder, eine Vielzahl therapeutische Angebot gemacht, außer Physio-,
Ergo- und Atemtherapie sowie Logopädie bieten wir auch Musik-, Kunst-, und
Tiertherapie an. Dazu werden die liebevoll gestalteten und eigens dafür eingerichteten Räume wie unser Raum der
Stille, der Beschäftigungsraum und der
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Corinna Ebadi: Das Kinderhospiz Berliner Herz bietet zusätzlich zu den umfangreichen Angeboten die Möglichkeit
der Geschwisterbetreuung. Es gibt Familienbegleiter in der häuslichen Umgebung, Unterstützung durch Sozialarbeiter, Trauerbegleitung für Familien
und Freunde sowie psychologische Begleitung. Wir sind für Angehörige, Geschwister, Eltern und Einrichtungen da,
geben Hilfestellung, Beratung und Begleitung bei Behördengängen, Begutachtungen oder sind auch nur für Gespräche und nahe Kontakte da. Häufig sind
wir die einzigen Kontakte, die Angehörige zur Außenwelt haben, da sie stark
in die Pflege und Betreuung der Kinder,
Jugendlichen und jungen Erwachsenen
eingebunden sind. Es besteht ein großes Vertrauensverhältnis zwischen den
Familien und uns, weil wir uns um die
ganze Familie kümmern.
Das Hospiz finanziert sich zu 95 Prozent über den mit den Krankenkassen
vereinbarten tagesbezogenen Pflegesatz
und muss selbst fünf Prozent der Kosten
über Spenden finanzieren. Es wird für
die Aufnahme im Hospiz ein ärztliches
Gutachten benötigt, woraus hervorgeht,
dass eine lebenslimitierte Erkrankung
beim Kind beziehungsweise Jugendlichen und jungen Erwachsenen vorliegt.
Eine der Herausforderungen ist es, einen
reibungslosen Antragsvorgang durchzuführen, wobei die Eltern der betroffenen
Gäste dabei entlastet werden sollen und
dies überwiegend zwischen Hospiz und
versorgendem Haus- beziehungsweise
Kinderarzt erfolgen sollte. Eltern sind
bereits durch viele bürokratische Hindernisse sehr belastet.
Wie bedeutsam sind ehrenamtlich Engagierte für Ihre Angebote?
Corinna Ebadi: Die Ehrenamtlichen sind
für unser Angebot sehr wichtig, und
23
HOSPIZE
FREIWILLIGES ENGAGEMENT
Aufruf der Senatsverwaltung
zur Verleihung der Berliner
Ehrennadel
Zwölf Ehrenamtliche werden im
Dezember für herausgehobene Verdienste mit der Berliner Ehrennadel
ausgezeichnet. Bis zum 19. Oktober
können Organisationen oder Initiativen Vorschläge auszeichnungswürdiger Personen, die sich seit mindestens zehn Jahren in besonderem
Maße engagieren, bei der Senatsverwaltung einreichen.
Gewünscht wird eine ausführliche
Begründung, Angaben zu schon
erhaltenen Auszeichnungen, Vorund Familienname, Geburtsdatum,
Staatsangehörigkeit, Anschrift und
Beruf.
Bitte richten Sie die Vorschläge an
Christel Seidel, Senatsverwaltung für
Gesundheit und Soziales, Geschäftszeichen II B 441, Oranienstraße 106,
10969 Berlin.
wir sehen sie als eine Säule unseres Hauses an.
Sie unterstützen uns in der Arbeit und Betreuung unserer Gäste. Sie gehören zu unserem
multiprofessionellen Team.
Jeder Ehrenamtliche erhält eine entsprechende Ausbildung, regelmäßig Supervisionen
sowie persönliche Zuwendung durch uns Professionelle. Die Ehrenamtlichen bringen ins
Team Ressourcen ein, die wir für unsere Arbeit dringend benötigen. Dazu gehören Hilfestellung bei der Beschäftigung und liebevolle
Zuwendung an die Gäste und deren Angehörige, Hilfe bei der Pflege und Unterhaltung
des Hauses und Unterstützung bei unseren öffentlichen Veranstaltungen. Ferner kommen
die Ehrenamtlichen, die als Familienbegleitung bereits in Familien des ambulanten Herzes als Unterstützung arbeiten, mit ins Hospiz
und sind für die Eltern eine Ergänzung als Ansprechpartner und Vertrauensperson.
Sollten Ihrer Meinung nach die Themen chronische
Krankheiten und Hospize in der Öffentlichkeit präsenter sein?
Corinna Ebadi: Ja, davon bin ich überzeugt.
Durch die lange Berufserfahrung habe ich er-
lebt, dass Menschen, die chronisch erkrankt
sind, und deren Angehörige eine geringe Lobby
und wenig Verständnis für ihre Situationen erhalten. Sie stehen oft allein in der pflegerischen
Versorgung, mit der Sorge um das Leben ihrer
Kinder und den möglichen Verlust dieser. Sie
sind oft in Ausnahmezuständen, leiden unter
der Belastung, und ihre Überlastung nehmen
sie kaum mehr wahr. Vereinsamung und Hilflosigkeit sind die Folge. Der Begriff Hospiz
hat noch immer eine sehr abschreckende Bedeutung in der Öffentlichkeit und wird gerade
im Zusammenhang mit Kindern sehr mit Abstand betrachtet. Dass bei uns im Hause nicht
unbedingt nur gestorben wird, sondern die Familien mit ihren betroffenen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Hilfe bekommen, Entlastung erfahren und mit mehr Stärke
in die Häuslichkeit entlassen werden, ist wenig bekannt. Das muss noch stärker publik gemacht werden.
Wissenswertes
Mehr unter kindertageshospiz-berlin.de
HIV / AIDS
Schwimmgruppe der Aids-Hilfe
feiert Jubiläum
25-jähriges Bestehen von Positeidon
KINDER- UND JUGENDHILFE
Beiträge auf dem Blog »jugendhilfe-bewegt-berlin« in den
vergangenen vier Wochen
· »Berlin ist mein Zuhause.« – Interview mit einer jugendlichen Romni
über ihren Alltag in Berlin
·Die Queen und die »wachsende
Stadt«
·7 auf einen Streich: Interview
mit Ulrike Folkerts & Katharina
Schnitzler
·Minima einer jugendhilfeorientierten Gestaltung der Jugendberufsagenturen in Berlin
Alle Beiträge und noch viel mehr unter jugendhilfe-bewegt-berlin.de
Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!
24
P
ositeidon – die Schwimmgruppe der
Berliner Aids-Hilfe e. V. feiert ihr
25-jähriges Bestehen und begibt sich zu
diesem Anlass zusammen mit Anne Momper
auf eine Schiffsrundfahrt. Anne Momper, die
Gattin des ehemaligen Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Walter Momper, zeigte
1990 mit einer medienwirksamen Aktion
der Öffentlichkeit, den politischen Entscheidungsträgern und nicht zuletzt den Bademeistern des Stadtbades in der Charlottenburger
Krummestraße, dass man sich beim gemeinsamen Schwimmen mit HIV-positiven Menschen nicht mit HIV infizieren kann.
Diese Aktion nahm auch den vielen
Schwimmern, die sich zu dieser Zeit auf Grund
ihrer HIV-Infektion nicht in die Öffentlichkeit wagten, die Angst vor Ausgrenzung und
Stigmatisierung. Folgerichtig gründete sich
daraufhin vor 25 Jahren die Schwimmgruppe
Positeidon der Berliner Aids-Hilfe e. V.
Seither hat sich die von der Berliner AidsHilfe e. V. von Anbeginn ehrenamtlich unterstützte Schwimmgruppe mit rund 80
Schwimmerinnen und Schwimmern aus mehr
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
als zehn verschiedenen Herkunftsländern
schnell zur größten Selbsthilfegruppe der Organisation entwickelt. Positeidon verzeichnet
auch aktuell noch einen stetigen Zulauf von
HIV-positiven und an Aids erkrankten Menschen, denen es gelingt, sich durch körperliche Bewegung fit zu halten und miteinander
in Kontakt zu sein.
Dazu bemerkt Ute Hiller, Geschäftsführerin der Berliner Aids-Hilfe: »Positeidon ist
ein wunderbares Beispiel dafür, wie Menschen
sich gegenseitig unterstützen können und über
die regelmäßigen Unternehmungen langjährige Freundschaften entstehen. Die 25-jährige
Geschichte der Gruppe ist getragen von ehrenamtlichem Engagement, der Begeisterung
für Sport und Gemeinschaft. Gleichzeitig setzen die Schwimmerinnen und Schwimmer ein
Zeichen gegen Stigmatisierung HIV-positiver
Menschen.«
Wissenswertes
Berliner Aids-Hilfe e. V., Kurfürstenstraße 130, 10785 Berlin
Tel.: 030 88 56 40-30
berlin-aidshilfe.de/angebote/gruppenangebote/sportgruppen/
positeidon
September / Oktober 2015
MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN
Zweijähriges europäisches Theaterprojekt
erfolgreich beendet
»DEpTh« – Empowerment von Menschen mit Behinderungen durch Theaterprojekte
KINDER- UND JUGENDHILFE
»Die Insel« nach 25 Jahren in
neuer Trägerschaft
Beratungsstelle wurde an Kompaxx
angebunden
Theater als Brücke zwischen den Welten
E
mpowerment, die Befähigung von
Menschen mit Behinderungen, kann
durch ihre Mitwirkung in Theaterprojekten stark gefördert werden. Theater ist ein
wunderbares Mittel, das Brücken zwischen
den Welten baut: zwischen Menschen mit
und ohne Behinderung genauso wie zwischen
den unterschiedlichen Ländern Europas. Die
Bühne ist ein geschützter barrierefreier Raum.
Behinderung und Nicht-Behinderung sind
hier keine geltenden Normen.
Theaterprojekte über Grenzen hinweg
DEpTh (Enabling Disabled Europeans through
Theater Projects) war ein deutsch-tschechisch-slowakisches EU-Projekt zwischen vier
Organisationen der Behindertenhilfe und widmete sich dem Thema Empowerment. Die Zukunftssicherung Berlin e. V., die Spastikerhilfe
Berlin e. V., CSS Tloskov aus Tschechien und
DSSpKM Bratislava aus der Slowakei sind
2013 eine zweijährige Kooperation eingegangen. Gefördert wurde es durch das Programm
für lebenslanges Lernen GRUNDTVIG. Die
Partner tauschten sich zum Thema Theaterarbeit aus, entwickelten Theaterproduktionen
und organisierten Aufführungen mit Darstellern mit Behinderungen.
2013 und 2014 fanden in Berlin und Bratislava gemeinsame Workshops für das Fachpersonal statt. Diese Treffen wurden genutzt,
um die Theaterarbeit der jeweiligen Partner
September / Oktober 2015
FOTO: MARKO GEORGI
kennenzulernen. Es wurde über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Herangehensweise diskutiert und Kompetenzen in
den Themenfeldern Körperarbeit, Puppenspiel, Pantomime, Regie und Musiktherapie
ausgetauscht. Wo verläuft die zarte Grenze
zwischen »jemanden führen« und »jemanden selbst machen lassen«, wenn Theaterstücke mit Menschen mit unterschiedlichen
Behinderungen entstehen? Der Austausch
über diese und ähnliche Fragen beeinflusste
die eigenen Produktionen, die jeder Partner
vor Ort im Rahmen des EU-Projektes entwickelte.
Aufführungen in Berlin
Im März 2015 präsentierten die Projektpartner aus der Slowakei und Tschechien ihre Theaterstücke in Berlin. Das tschechische Stück
»Träume..!« entführte das Publikum in die Atmosphäre eines urigen tschechischen Lokals.
Die Zuschauer und Zuschauerinnen konnten
die Träume der Figuren erleben. Das tschechische Theater wählte das Stilmittel eines
Stummfilms – die verballosen Szenen wurden
durch die Live-Musik der Band »Kabrňáci«
begleitet. Das slowakische Theater »JA NO«
wählte den Ansatz des biografischen Theaters
und zeigte ein poetisches Schattenspiel über
den Verlust von Zuhause, die Schmerzhaftigkeit der Erinnerungen und der Hoffnung eines Neuanfangs.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Mehr als 25 Jahren lang hat die Beratungsstelle »Die Insel« in der Trägerschaft des gleichnamigen Fachkräftevereins Familien mit somatisch
chronisch erkrankten Kindern und
Jugendlichen sowie betroffene
junge Erwachsene mit sozialer und
psychologischer Beratung begleitet.
Beteiligten Fachkräften stand sie mit
Information, Beratung und Vernetzungsangeboten zur Verfügung.
Geschäftsführende und leitende Aufgaben wurden in dieser Zeit ehrenamtlich durch den Vorstand geleistet.
Dies wird zukünftig wegen des stark
gestiegenen Arbeitsaufwandes nicht
mehr möglich sein. Um die Zukunft
der Beratungsstelle zu sichern, fiel
daher die Entscheidung, sie an einen
größeren Träger mit professionellen
Leitungsstrukturen anzubinden.
Seit dem 01. Januar 2015 befindet
sich die Beratungsstelle »Die Insel«
nun in der Trägerschaft von
Kompaxx e. V. Dabei bleiben sowohl
der bekannte Name als auch das
Arbeitsfeld, langjährige Mitarbeiterinnen und der Standort erhalten.
Da auch Kompaxx Mitglied des Paritätischen ist, besteht weiterhin die
Möglichkeit zur Teilnahme an den
verschiedenen Gremien des Dachverbandes.
Der bisherige gleichnamige Träger
Die Insel e. V., 1987 als interdisziplinärer Fachkräfteverein gegründet,
wird sich dagegen wegen einer fehlenden Nachfolgegeneration auflösen. Eines aber steht jetzt schon fest:
Die langjährigen Vereinsmitglieder
werden den gemeinsam entwickelten Inhalten in ihren jeweiligen
Arbeitsfeldern weiterhin verbunden
bleiben.
Mehr unter die-insel-berlin.de
25
MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN
KINDER- UND JUGENDHILFE
Ausstellung und Auktion
»Schau an«
Kinderkunst in der Kita SilberStern
Die Kita SilberStern des Trägers
SEHstern e. V. stellt über 40 Kunstwerke aus, die in Kunstprojekten mit
den Kindern in den letzten Jahren
entstanden sind. Die Kita liegt mitten
im Gesundbrunnenkiez, das bringt
häufig schwierige wirtschaftliche
Verhältnisse und soziale Benachteiligung mit sich. Die Kunst in der
täglichen Arbeit ist eines der Mittel,
dem entgegenzuwirken, den Kindern
eigene Gestaltungs- und Ausdrucksmöglichkeiten zu bieten und ihre
Kreativität und Phantasie zu fördern.
Vom 21. September bis 16. Oktober
werden die Werke in drei Filialen
der Berliner Sparkasse (Alexanderplatz 2, Schönhauser Allee 145 und
Müllerstraße 53) ausgestellt. Am
23. Oktober gibt es die Möglichkeit,
die Bilder im Rahmen einer Auktion
zu ersteigern. Die Auktion findet im
Kinosaal der S-Servicepartner GmbH
(Brunnenstr. 111, 13355 Berlin-Wedding) statt. Von dem Erlös möchte die
Kita SilberStern Materialien für ihr
neuestes Kunstprojekt »Land-art«
finanzieren. Schauen Sie einfach vorbei – es lohnt sich!
Im Mai 2015 reiste das Ensemble piloti
storti des Spastikerhilfe Berlin e. V. und das
Theater EMA der Zukunftssicherung Berlin e. V. nach Tloskov in Tschechien. Theater
EMA zeigte mit dem musikalischen Stück »Jacob und Esau« einen zwischenmenschlichen
Urstreit, der durch Toleranz und Respekt füreinander in Versöhnung mündet. Die Fortsetzung der Produktion »My Home is my Castle/
Teil II« der Spastikerhilfe Berlin e. V. setzte
das Thema des Projektes – Empowerment –
für jeden einzelnen Darsteller und Darstellerin gleichermaßen um. Vieles wurde für das
tschechische Publikum durch Körpersprache
und Emotion verständlich, so dass nur wenige Sequenzen live ins Tschechische übersetzt wurden.
Neue Freunde, fremde Länder und ein
wertvolles Netzwerk
Im Juni 2015 trafen sich die Projektverantwortlichen der vier Partnerorganisationen in
Bratislava und werteten die gesamte Projekt-
laufzeit aus. Im Fokus stand die Auswirkung
des Projektes auf die beteiligten Personen mit
Behinderungen. Die Rückmeldungen ergaben, wie wichtig es für sie ist, Theater spielen
zu dürfen und sich mit der Rolle identifizieren zu können. Der Mehrwert der Lernpartnerschaft lag aber eindeutig in der Möglichkeit zu reisen, Theater in einem fremden Land
spielen und andere Kulturen kennenlernen
zu können. Die Begegnungen und gemeinsam verbrachten Abende, sei es beim Tanzen
oder am Lagerfeuer, werden den Darstellern
und Darstellerinnen noch lange in Erinnerung bleiben.
Auf der institutionellen Ebene ist ein wertvolles Netzwerk zwischen Berlin, Tloskov und
Bratislava entstanden. Es können weitere Projekte folgen, Ideen entwickelt und gegenseitige Besuche organisiert werden. Das Fachpersonal ist um das Wissen reicher, wie es bei den
EU-Nachbarn aussieht, wie Organisationen
der Behindertenhilfe arbeiten und dass man
viel voneinander lernen kann. STANA SCHENCK
»Kunst ist grenzenlos –
Inklusion in ihrer schönsten Form«
Großer Erfolg der ersten Parieté-Gala in Berlin
Für Fragen oder Informationen über
die Kita SilberStern, die Ausstellung
und die Auktion können Sie sich direkt an SEHstern e. V. wenden:
Ariana Freytag (Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 96 06 66 99 - 40,
[email protected]
sehstern-ev.de
Grenzenlose Kunst bei der Parieté-Gala
FOTO: NILS KRÜGER / OFFENBLEN.DE
Kleine Künstler in Aktion
FOTO: KITA SILBERSTERN
M
it stehenden Ovationen verabschiedete ein begeistertes Publikum
am Freitag zum Ende der Vorstellung die große Künstlerschar der ersten Parieté-Gala auf dem Pfefferberg. In einer einzigartigen Show präsentierten behinderte und
nichtbehinderte Schauspieler, Tänzer, Musiker und Sänger Szenen aus ihren Theaterproduktionen, ihre aktuellen Songs, Kostproben
aus ihrem Repertoire und choreographische
Welturaufführungen.
26
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Unter dem Motto »Kunst kennt keine
Grenzen« veranstalteten der VIA Unternehmensverbund und der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin am 4. September 2015
auf der Bühne des Pfefferberg Theaters, in den
Räumen der Schankhalle Pfefferberg und unter freiem Himmel ein faszinierendes Theaterspektakel – die Parieté-Gala.
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte die
Lebensgefährtin des Bundespräsidenten, Daniela Schadt, in ihrer Funktion als SchirmherSeptember / Oktober 2015
MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN
rin des Abends das Publikum im ausverkauften Pfefferberg Theater. Sie erinnerte an die
UN-Behindertenrechtskonvention und verwies
auf die Pflicht der Politik und Gesellschaft,
Rahmenbedingungen zur aktiven Teilhabe von
Behinderten zu schaffen. Die Vorstandvorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands,
Prof. Barbara John, betonte in einem zweiten
Grußwort die große Aufgabe der beiden Veranstalter, sich tagtäglich des Themas Inklusion
anzunehmen und es voranzutreiben.
Der Regisseur und Choreograph Giorgio
Madia hatte die Show konzipiert und eigens
für diesen Abend Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderung zusammengebracht. So verzauberten die Sängerin Joana
Zimmer und der Balletttänzer Yan Leiva, Alexa Feser und die I Dance Company das Publikum. Begeisterungsstürme entfachten die
Cellistin Katharina Reichelt mit Katja Baeva
am Piano wie auch die Staatsopern-Sopranistin Evelin Novak und ihre Pianistin Alina
Pronina. Novak interpretierte eine Arie aus
»Tosca« in Gebärdensprache. Zum Ende der
von Marlene Lufen und Mirko Kuball mit viel
Situationskomik moderierten Veranstaltung
»rockte« mit »Satisfaction« das Theater RambaZamba gemeinsam mit der Schauspielerin
Sexualpädagogische Weiterbildung für Gehörlose und Hörende
aus dem Hörgeschädigten-Bereich
Sinneswandel gGmbH Berlin und
ibus Köln bieten berufsbegleitende
Weiterbildung an
Hereinspaziert zur Parieté
FOTO: NILS KRÜGER / OFFENBLEN.DE
Eva Mattes die Bühne des Theaters. Die Veranstalter zeigten sich überglücklich ob dieses
großen Erfolgs und dankten allen Beteiligten
für ihr großes Engagement.
Eine Fotogalerie finden Sie auf der Website www.pariete-berlin.de
Wissenswertes
Pressekontakt
VIA Unternehmensverbund
Wolfgang Kaldenhoff
Leiter Unternehmenskommunikation, Marketing & Vertrieb
030 44 35 4 - 854, [email protected]
pariete-berlin.de
»Persönlichkeitstraining« inklusiv
Führungskräfte-Fortbildung der Werkgemeinschaft (WBB)
D
ie sozialtherapeutische Unternehmung WBB bietet mit dem Theater­
ensemble »Strahlkraft« eine neuartige
inklusive Fortbildung »Persönlichkeitsentwicklung für Führungskräfte« in Form von
Theater-Workshops an. Die Führungskräfte
arbeiten dabei befristet mit dem Theater-Ensemble zusammen. Es werden klassische und
moderne Stücke erarbeitet. Zum Abschluss
des Workshops kommen die Stücke oder Auszüge davon zur Aufführung in kleinem oder
größerem Rahmen.
Angebot
Die Theater-Workshops für Führungskräfte
werden in den Räumlichkeiten der WBB angeboten. Nach Absprache sind auch Workshops in Ihrem Unternehmen möglich (Inhouse-Workshop). Pro Workshop stehen sechs
Plätze für Führungskräfte zur Verfügung. Die
Anzahl der Workshop-Tage kann frei gewählt
werden. Um eine spürbare Wirkung zu erzielen, werden mindestens drei Workshop-Tage
empfohlen. Die WBB berät Sie und erstellt
­Ihnen ein individuelles Angebot.
Wirkung
Führungskräfte müssen sich heute vielfältigen
Aufgaben stellen. Das ist einerseits entwicklungsfördernd, andererseits kann es aber zu Belastungen führen, die das äußere und innere
Gleichgewicht antasten. Das Theaterspiel kann
den Menschen wieder stärken, da es zu einem
ganzheitlichen Tun anregt. Durch die Arbeit an
der Sprache, der Körpersprache, und durch das
bewusste Erleben der eigenen Person werden
Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, seelische
und körperliche Stärke unterstützt und damit
ein gutes Standing erübt. Gleichzeitig entsteht
durch die Interaktion mit dem Theater­ensemble
eine natürliche Empathie. Mehr Lebensfreude
und Tatkraft sind die Folge.
Preise
Der Preis pro Workshop-Tag und Teilnehmendem beträgt 210 Euro inklusive Verpflegung
bei Buchung von einem Workshop-Tag. Ab
dem zweiten bis zum siebten Workshop-Tag
liegt der Preis bei 150 Euro, darüber wird ein
individuelles Angebot erstellt.
September / Oktober 2015
Wissenswertes
Kontakt
Werkgemeinschaft (WBB) – Bereich Qualifying
Teltower Damm 269, 14167 Berlin
Peter Sellier, 030 84 78 83 500, [email protected],
werkgemeinschaft-bb.de
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Die Sinneswandel gGmbH Berlin bietet in Kooperation mit dem Gehörlosenpädagogen Frank Karstens von
ibus-Köln (Institut für Beratung und
Schulung) eine eineinhalbjährige berufsbegleitende sexualpädagogische
Weiterbildung in Berlin an, die für
pädagogische Fachkräfte im sozialen
Bereich von Interesse sein kann.
Pädagogische Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter werden immer wieder
mit Situationen konfrontiert, in denen die Menschen, für die sie tätig
sind, Unterstützung und Beratung
zum Thema Sexualität brauchen. Oft-
mals reagieren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter hier eher verunsichert
oder ratlos, da es unterschiedlichste
Erwartungen von Leitung, Kolleginnen und Kollegen und Angehörigen
in den Organisationen und Einrichtungen gibt. Die Weiterbildung
schafft hier Abhilfe: Sie vermittelt
die notwendige sexualpädagogische
Fach- und Handlungskompetenz,
um zur selbstbestimmten Sexualität
bei hörgeschädigten Menschen in
Einrichtungen und sozialen Diensten
beizutragen und im pädagogischen
Alltag sicher agieren zu können.
Die Weiterbildung ist speziell für
gehörlose und hörende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem
Hörgeschädigten-Bereich konzipiert
und berücksichtigt die spezielle Situation, die Hintergründe und die
Bedürfnisse der hörgeschädigten
Menschen, auch mit zusätzlichem
Hilfe- und Unterstützungsbedarf.
Für eine barrierefreie Kommunikation steht während der Weiterbildung
ein Dolmetscherteam zur Verfügung.
Zudem findet bei jedem Seminar ein
fachspezifischer Gebärdensprachunterricht zum Aufbau der DGS-Kompetenz im Themenfeld Sexualität statt.
Weitere Informationen finden Sie auf
sinneswandel-berlin.de unter »Weiterbildungen«.
Ansprechpartnerin:
Monika Krieg, Sinneswandel gGmbH,
Friedrichstraße 12, 10969 Berlin,
[email protected],
Tel: 030 84 85 70 21
27
Bürgerschaftliches Engagement
Gemeinsam für ein schöneres Bürgerzentrum
Stadtteilzentren und Selbst­hilfeKontakt- und Beratungsstellen
Stadtteilzentren und Selbsthilfe-Kontakt- und Beratungsstellen sind Orte
gelebter Nachbarschaften, bieten die
Voraussetzungen für soziale Teilhabe
und bilden ein Netzwerk für bürgerschaftliches Engagement.
Das Angebot ist vielfältig und an den
Bedürfnissen der Bewohnerinnen und
Bewohner der Kieze, Stadtteile oder
Bezirke ausgerichtet – es reicht über
soziale Beratung, Lehr- und Kursprogramme, Selbsthilfegruppen und vieles
mehr bis hin zur aktiven Gestaltung der
gemeinsamen Lebenswelt.
Stadteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen übernehmen zudem die
28
FOTO: DETLEF FRIEDENBERGER
Aufgabe, geflüchtete Menschen ab dem
ersten Tag zu integrieren, denn sie sind
Träger der sozialraum- und gemeinwesenorientierten Kinder-, Jugend-, Familien- und Seniorenarbeit. Sie sind von
Beginn an in der Arbeit mit Flüchtlingen aktiv, entwickeln eine Willkommenskultur, organisieren Bürgerinformation und vernetzen Zivilgesellschaftlich mit kommunaler Verwaltung. Sie
betreuen zahlreiche Ehrenamtliche, die
die Arbeit der Projekte und Einrichtungen – Kindertagesstätten, Schulkooperationen, Jugendfreizeiteinrichtungen,
Nachbarschafts- und Seniorenzentren – auf vielfältige Weise unterstützen.
Sie begleiten und unterstützen zudem
Flüchtlingsinitiativen und WillkomPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
mensbündnisse. Eine Übersicht der
Stadtteilzentren finden Sie ab Seite 32.
Berliner Freiwilligentag –
soziales Engagement vor Ort!
Freiwilliges Engagement und Ehrenamt in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken und den Berlinerinnen
und Berlinern die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen – darum geht
es beim Berliner Freiwilligentag. Unter dem Motto »Mitmachen ist Ehrensache – Gemeinsam das freiwillige Engagement in Berlin fördern!«
bieten soziale Organisationen vielfältigste Mitmach-Aktionen für den Freiwilligentag an, der Teil des »Aktionstags für ein schönes Berlin« ist. Rund
September / Oktober 2015
Ehrenamtliches Engagement ist aus der freien Wohlfahrtspflege nicht wegzudenken: Freiwillige schultern gemeinsam mit professionellen
Kräften immer mehr Aufgaben und tragen dazu bei, die soziale Grundversorgung zu sichern. Allein bei Berliner Mitgliedsorganisationen sind
inzwischen rund 30.000 Ehrenamtliche engagiert!
1000 Menschen engagieren sich dabei jedes Jahr im Spätsommer in Paritätischen Organisationen, begrünten
Gärten, räumen auf, helfen bei Sportund Familienfesten, kochen gemeinsam oder machen Ausflüge mit kranken und pflegebedürftigen Menschen.
Zum Abschluss des Freiwilligentages
sind alle Beteiligten zur großen Dankeschön-Veranstaltung des Paritätischen
Berlin und des Tagesspiegels eingeladen.
Neben der Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit können alle Akteurinnen
und Akteure dort ein kulturelles und kulinarisches Begleitprogramm genießen.
Auf www.freiwilligentag.berlin können
Interessierte eigene Mitmachaktionen
eintragen oder nach EinsatzmöglichSeptember / Oktober 2015
keiten suchen. Aktuelle Informationen
werden auf facebook.com/FreiwilligentagBerlin veröffentlicht.
Arbeitskreis Ehrenamts­
koordination im Paritätischen
Mit der Gründung des Arbeitskreises
Ehrenamtskoordination greift der Paritätische Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements auf. Das Mitgliedergremium bietet in quartalsweisen
Treffen die Möglichkeit der Information, Ziele und Umsetzungsideen zu formulieren. Eine Arbeitsgruppe des Arbeitskreises beschäftigt sich mit der
Förderung der Fahrkosten von Ehrenamtlichen. Im September 2014 lud die
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Geschäftsstelle Bezirke zum ersten Arbeitskreis ein. Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aus den Mitgliedsorganisationen fanden sich zu einem regen beruflichen Austausch ein und legten zukünftige Themen und Schwerpunkte fest.
2014 und 2015 folgten drei weitere
Treffen, bei denen die AK-Mitglieder
Ziele und Umsetzungsideen formulierten. Der AK steht allen Mitgliedsorganisationen offen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie die Leiterin der
Geschäftsstelle Bezirke, Anne Jeglinski:
[email protected]
Stiftung Gute-Tat.de
Die Stiftung Gute-Tat.de ist Mitglied
im Paritätischen Berlin und mit ih29
SERVICE: FREIWILLIGES ENGAGEMENT
rer Internetplattform »Heute ein Engel« für freiwillige Kurzzeiteinsätze
und mit ihren Aktivitäten zur Gewinnung von Unternehmen für bürgerschaftliches Engagement ein wichtiger
Partner des Paritätischen bei der Förderung des Ehrenamts. Ehrenamtliche
können auf den Internetseiten der Stiftung regelmäßig aus 800 sozialen Projekten auswählen. Im Rahmen der Ini­
tiative Heute ein Engel für ehrenamtliches Kurzzeit-Engagement vermittelt
die Stiftung engagierte Bürger in soziale, gemeinnützige Organisationen und
Projekte. Ziel ist es, Menschen anzusprechen, die sich engagieren möchten,
aber keine kontinuierliche Verpflichtung eingehen können oder wollen.
gute-tat.de
»Rotes Telefon« für Flüchtlings­
engagement
Die Stiftung »Gute Tat« berät über ein
»Rotes Telefon der Flüchtlingshilfe« unter der Hotline-Nummer 390 88 399 zu
Möglichkeiten des freiwilligen Engagements für Flüchtlinge. Ehrenamtsbibliothek
Um dem wachsenden Interesse am ehrenamtlichen Engagement gerecht zu
werden und auf einer Plattform zu
bündeln, bietet Gute-Tat eine »Ehrenamtsbibliothek« an, auf der sich jeder
online zu Themen rund um soziales
und bürgerschaftliches Engagement
informieren kann. Dort gibt es zum
Beispiel Hinweise zur Organisation
ehrenamtlicher Arbeit, zu finanziellen
Aspekten der Freiwilligenarbeit oder
zu wissenschaftlichen Erkenntnissen
zum bürgerschaftlichen Engagement.
ehrenamtsbibliothek.de
FreiwilligenAgentur KreuzbergFriedrichshain
Sie wollen sich freiwillig engagieren
und Ihre Zeit sinnvoll gestalten? Die
Freiwilligenagentur vermittelt Menschen, die sich freiwillig engagieren
wollen, an Projekte, die ihre Unterstützung brauchen. Die Agentur gibt Einblicke in zahlreiche Projekte und Initiativen, die freiwillige Mitarbeitende
sucht, vermittelt das passende Einsatzfeld für freiwilliges Engagement, informiert über Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote oder lädt zu einem
Erfahrungsaustausch mit Freiwilligen
ein.
die-freiwilligenagentur.de
Landesfreiwilligenagentur
Berlin
Die Landesfreiwilligenagentur Berlin
wurde 1988 gegründet und war damit
die erste Freiwilligenagentur in Deutschland. Sie ist das Kompetenzzentrum für
bürgerschaftliches Engagement in Berlin und bietet Beratung und Information zum freiwilligen Engagement. Über
900 Angebote zum Engagement finden
Sie in der Online-Datenbank.
Internet: freiwillig.berlin
Ein Garten für die Flüchtlingsunterkunft des ASB
30
Sternenfischer
Sternenfischer – das Freiwilligenzentrum Treptow-Köpenick übernimmt
als Service- und Beratungseinrichtung
die Bündelung und Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements im Bezirk. Das Freiwilligenzentrum informiert und berät zu den Möglichkeiten
eines Engagements und vermittelt alle
an einem freiwilligen Engagement Interessierte in mögliche Einsatzfelder. Damit arbeitet es an der Schnittstelle zwischen Bürgerinnen und Bürgern und
Non-Profit-Bereich.
sternenfischer.org
Big Ben –
Ehrenamtsagentur Neukölln
Big Ben, das von Freiwilligen organisierte Büro der Interessen-Gemeinschaft für Bürgerschaftliches Engagement und Nachbarschaftshilfe, ist seit
mehr als 15 Jahren im Bürgerzentrum Neukölln aktiv. Es hilft Interessierten, sich einen Überblick über Angebote ehrenamtlicher Tätigkeiten im
Bezirk Neukölln zu verschaffen. Eine
Internet-Datenbank gibt einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten ehrenamtlicher Tätigkeiten in
Neukölln.
buergerzentrum-neukoelln.org/
big-ben-ehrenamtsagentur-neukoelln
Ehrenamtsnetz Berlin
Das Ehrenamtsnetz ging 2006 aus einer Initiative des Paritätischen Wohl-
FOTO: ANNE JEGLINSKI
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
September / Oktober 2015
SERVICE: FREIWILLIGES ENGAGEMENT
fahrtsverbandes Berlin hervor. Seit
2008 ist das Internetportal auf der offiziellen Seite des Landes Berlin aufzufinden und bei der Senatskanzlei angebunden. Das Portal bietet ein umfassendes
zivilgesellschaftliches und bürgernahes
Informations- und Service-Angebot zu
den Themen Ehrenamt und Freiwilligenarbeit. Im Ehrenamtsbereich tätige
Einrichtungen können sich im Netz
vorstellen und für ihre Arbeit werben.
Sie können ihre Veranstaltungen ankündigen und Unterstützung finden,
wenn sie Hilfe brauchen
Internet: berlin.de/buergeraktiv
Auf der Seite werden außerdem Informationen zu Organisationen und Initiativen gebündelt, die sich in Berlin für
Flüchtlinge engagieren.
berlin.de/buergeraktiv/engagieren/fuer-fluechtlinge/berliner-initiativen
Berliner Freiwilligenbörse
Bereits zum achten Mal seit 2008 konnten sich Berlinerinnen und Berliner am
25. April 2015 auf der Berliner Freiwilligenbörse informieren. 110 Organisationen, darunter viele Paritätische Mitgliedsorganisationen, bauten dafür ihre
Stände im Roten Rathaus auf. An die
2200 Besucher informierten sich persönlich über die vielfältigen Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagements
und wurden gezielt von kompetenten
Beraterinnen und Beratern an den Ständen unterstützt. Veranstalter der Freiwilligenbörse war die Landesfreiwilli-
genagentur Berlin in Kooperation mit
dem Landesnetzwerk Bürgerengagement.
Das Leitthema im »Europäischen Jahr
der Entwicklung« 2015 und angesichts
weltweit zugespitzter Lebenslagen von
Flüchtlingen und Geflüchteten war
»Engagement verbindet – weltweit!«.
schen Landesverbands Berlin mit den
ijgd für beide Freiwilligendienste hat
sich bewährt. Die Kooperation im FSJ
läuft seit fast 20 Jahren, die Kooperation im BFD seit über vier Jahren. Die
ijgd haben mittlerweile über 65 Jahre
Erfahrung in der Organisation von
Freiwilligendiensten.
Freiwilligendienste:
Bundesfreiwilligendienst und
Freiwilliges Soziales Jahr in Berlin
Die Freiwilligendienstprogramme FSJ
und BFD werden in Berlin durch die
Mitgliedsorganisation Internationale
Jugendgemeinschaftsdienste Berlin e.V.
(ijgd) koordiniert und pädagogisch begleitet. Um BFDler zu werden, melden
sich Interessierte entweder direkt bei einer anerkannten Einrichtungen oder
bewerben sich über die ijgd. Bei Interesse am FSJ wenden sich Interessierte
direkt an die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste. Während sich im
FSJ junge Menschen unter 27 engagieren, ist der BFD auch für lebensältere
Freiwillige offen.
Die gemeinsame Website des Paritätischen und der ijgd Berlin und
Brandenburg erfreuen sich großen Zuspruchs. (bundesfreiwilligendienst-berlin-brandenburg.de).
Im
Herbst 2015 wird die Einführung einer online-Freiplatzsuche als Service
für die Einsatzstellen sowie für die
Freiwilligen geschaffen. Die langjährige Zusammenarbeit des Paritäti-
Tickets für Ehrenamtliche von BVG
und Berliner S-Bahn
Zum sechsten Mal schlossen die beiden
großen Berliner Verkehrsunternehmen
im Januar 2015 mit dem Paritätischen
Berlin eine Kooperation ab und stellten
kostenlose Einzelfahrscheine für ehrenamtlich tätige Berlinerinnen und Berliner zur Verfügung. Bei der diesjährigen Vertragsunterzeichnung legten die
Vertreter der S-Bahn und der Berliner
Verkehrsbetriebe noch einmal nach:
13.000 statt 12.000 Tickets wurden
2015 bereitgestellt und werden über ein
bewährtes Verfahren der Stadtteilzentren an die Freiwilligen verteilt.
Die Gratisfahrscheine erleichtern jenen Freiwilligen die Mobilität, die sich
in ihrer Freizeit ehrenamtlich für das
Wohl Bedürftiger einsetzen, aber selbst
nur über ein knappes Budget verfügen.
So profitieren Engagierte von über 150
gemeinnützigen Organisationen von
dieser Kooperation.
Die erfolgreiche Kooperation ging aus
einer gemeinsamen Initiative unseres
Verbandes mit der Senatssozialverwaltung hervor.
Ein Tag für das ehrenamtliche Engagement
September / Oktober 2015
FOTO: ANNE JEGLINSKI
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
31
SERVICE: FREIWILLIGES ENGAGEMENT
Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser
Charlottenburg-Wilmersdorf
Nachbarschaftshaus am Lietzensee
Träger: Nachbarschaftshaus am Lietzensee e. V.
Herbartstr. 25
[email protected]
Telefon: 3030650
www.nbh-lietzensee.de
Altenselbsthilfe- und Beratungszentrum
Träger: Sozialwerk Berlin e. V.
Humboldtstr. 12
[email protected]
Telefon: 8911051
www.sozialwerk-berlin.de
SEKIS Selbsthilfekontakt- und
Informationsstelle
Träger: Selko e. V.
Bismarckstr. 101
[email protected]
Telefon: 8926602
www.selko.de
Friedrichshain-Kreuzberg
Nachbarschaftshaus Urbanstraße
Träger: Nachbarschaftshaus Urbanstraße e. V.
Urbanstr. 21
[email protected]
Telefon: 6904970
www.nachbarschaftshaus.de
Kotti e. V.
Träger: Kotti e. V. Nachbarschafts- und Gemeinwesenverein am Kottbuser Tor
Dresdner Str. 10
[email protected]
Telefon: 6157991
www.kotti-berlin.de
Selbsthilfe-Treffpunkt Friedrichshain-Kreuzberg
Träger: Volkssolidarität LV Berlin e. V.
Boxhagener Str. 89
[email protected]
Telefon: 2918348
www.selbsthilfe-treffpunkt.de
OTUR VE YASA-Wohnen und Leben e. V.
Träger: OTUR VE YASA-Wohnen und Leben e. V.
Cuvrystr. 13-14
im Nachbarschaftshaus
Centrum
[email protected]
Telefon: 22502402
www.oturveyasa.de
32
Familienzentrum Mehringdamm
Träger: Lebenswelt gemeinnützige Gesellschaft für
Förderung von Familie, Jugend, Arbeit und Gesundheit
mbH
Mehringdamm 114
[email protected]
Telefon: 28504716
www.pfh-berlin.de
Lichtenberg
Stadtteilzentrum für Alt-Lichtenberg/
Frankfurter Allee Süd
Nachbarschaftshaus Orangerie
Träger: Kiezspinne FAS Nachbarschaftlicher Interessenverbund e. V.
Schulze-Boysen-Str. 38
[email protected]
Telefon: 55489635
www.kiezspinne.de
Stadtteilzentrum Lichtenberg Nord für
Fennpfuhl
Träger: Unionhilfswerk Berlin und Kiezspinne FAS e. V.
Paul-Zobel-Str. 8e
[email protected]
Telefon: 9759067
http://stz-lichtenbergnord.de/
Stadtteilzentrum Hohenschönhausen-Nord
Träger: Verein für ambulante Versorgung Hohenschönhausen e. V. und Lebensmut e. V. – Verein für Dialog
und selbstbestimmte Lebensgestaltung e. V.
Ribnitzer Str. 1
[email protected]
[email protected]
Telefon: 9627710
www.vav-hhausen.de
www.lebensmut-berlin.de
Stadtteilzentrum Hohenschönhausen-Süd
Träger: Albatros Lebensnetz gGmbH
Anna-Ebermann-Str. 26
[email protected]
Telefon: 9811313
www.albatros-lebensnetz.de
Marzahn-Hellersdorf
Kiek in gGmbH
Träger: Kiek in e. V. Berlin
Rosenbecker Str. 25-27
[email protected]
Telefon: 9339486
www.verein-kiekin.de
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Stadtteilzentrum Pestalozzi-Treff
Träger: HVD LV Berlin-Brandenburg e. V.
Pestalozzistr. 1A
[email protected]
Telefon: 56586920
hvd-bb.de/stadtteilzentrum-pestalozzitreff
Stadtteilzentrum MOSAIK
Träger: Wuhletal gGmbH
Altlandsberger Platz 2
[email protected]
Telefon: 54988183
www.wuhletal.de/MOSAIK.html
SOS-Familienzentrum Berlin
Träger: SOS-Kinderdorf e. V.
Alte Hellersdorfer Str. 77
[email protected]
Telefon: 5689100
www.sos-kinderdorf.de/familienzentrum-berlin
Stadtteilzentrum Kieztreff Marzahn-Mitte
Träger: Volkssolidarität
Marzahner Promenade 38
[email protected]
Telefon: 9989502
www.volkssolidaritaet.de/berlin/begegnung-kultur/
begegnungszentren/marzahn
KOMPASS - Haus im Stadtteil
Träger: Klub 74 Hellersdorf e. V.
Kummerower Ring 42
[email protected]
Telefon: 56497401
www.kompass-berlin.org
Stadtteilzentrum Hellersdorf Ost
Träger: Mittendrin e. V.
Albert-Kuntz-Str. 58
[email protected]
Telefon: 9988160
Telefon: 99498691
www.ev-mittendrin.de/stadtteilzentrum/
stadtteilz_helleost.html
Klub 74 Nachbarschaftszentrum Hellersdorf
Träger: Klub 74 Hellersdorf e. V.
Am Baltenring 74
[email protected]
Telefon: 5630993
www.klub74.de
Mitte
Moabiter Ratschlag e. V.
Träger: Moabiter Ratschlag e. V.
Rostocker Str. 32
[email protected]
Telefon: 3908120
www.moabiter-ratschlag.de
September / Oktober 2015
SERVICE: FREIWILLIGES ENGAGEMENT
Nachbarschaftsetage
Träger: Träger: Fabrik Osloer Str. e. V.
Osloer Str. 12
[email protected]
Telefon: 4939042
www.fabrik-osloer-strasse.de
Kreativhaus e. V.
Träger: Kreativhaus e. V.
Fischerinsel 3
[email protected]
Telefon: 2380913
www.kreativhaus-berlin.de
Stadtteilverein Tiergarten e. V.
Träger: Stadtteilverein Tiergarten e. V.
Kluckstr. 11
[email protected]
Telefon: 2627213
www.stadtteilverein.eu
Neukölln
Nachbarschaftsheim Neukölln
Träger: Nachbarschaftsheim Neukölln e. V.
Schierker Str. 53
[email protected]
Telefon: 84855685
www.nbh-neukoelln.de
Bürgerzentrum Neukölln
Träger: Bürgerzentrum Neukölln gGmbH
Werbellinstr. 42
[email protected]
Telefon: 6818062
www.buergerzentrum-neukoelln.org
Pankow
Stadtteilzentrum Pankow
Träger: Bürgerhaus e. V.
Schönholzer Str. 10
[email protected]
Telefon: 499870900
Telefon: 49905830
www.stz-pankow.de
Frei-Zeit-Haus e. V.
Pistoriusstr. 23
[email protected]
Telefon: 92799463
www.frei-zeit-haus.de
Nachbarschaftshaus am Teutoburger Platz
Träger: Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH
Fehrbelliner Str. 92
[email protected]
[email protected]
Telefon: 4437138
Telefon: 44383429
www.stadtteilzentrum-teute.de
Nachbarschaftshaus im Bucher Bürgerzentrum
Träger: Albatros gGmbH
Franz-Schmid-Str. 8-10
[email protected]
Telefon: 9415426
www.albatrosggmbh.de
»Der Turm«
Träger: Albatros gGmbH
Busonistr. 136
[email protected]
Telefon: 94380097
www.albatrosggmbh.de/stadtteilarbeit-und-nachbarschaft/stadtteilzentren/im-turm-karow/beschreibung.html
Reinickendorf
Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum Reinickendorf
Träger: UHW Sozialeinrichtungen gGmbH
Eichhorster Weg 32
[email protected]
Telefon: 43722822
www.unionhilfswerk.de
Familien- und Stadtteilzentrum Haus am See
Träger: Lebenswelt gemeinnützige Gesellschaft für
Förderung von Familie, Jugend, Arbeit und Gesundheit
mbH
Stargardtstr. 9
[email protected]
Telefon: 45024479
www.lebenswelt-berlin.de
Spandau
Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e. V.
Träger: Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e. V.
Obstallee 22d
[email protected]
Telefon: 55467330
www.gwv-heerstrasse.de
September / Oktober 2015
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Gemeinwesenverein Haselhorst e.V.
Träger: Gemeinwesenverein Haselhorst e.V.
Burscheider Weg 21
[email protected]
Telefon: 3345151
www.gwv-haselhorst.de
Steglitz-Zehlendorf
Stadtteilzentrum Steglitz e. V.
Träger: Stadtteilzentrum Steglitz e. V.
Lankwitzer Str. 13-17
[email protected]
Telefon: 34064867
www.stadtteilzentrum-steglitz.de
Mittelhof e. V.
Träger: Mittelhof e. V.
Königstr. 42-43
[email protected]
Telefon: 80197511
www.mittelhof.org
Treptow-Köpenick
Rabenhaus
Das Nachbarschaftshaus in Köpenick
Träger: Rabenhaus e. V.
Puchanstr. 9
[email protected]
Telefon: 65880163
Telefon: 65880165
www.rabenhaus.de
Offensiv‚ 91
Träger: Offensiv‚ 91 e. V.
Hasselwerder Str. 38-40
[email protected]
Telefon: 6316001
www.offensiv91.de
Tempelhof-Schöneberg
Stadtteilverein Schöneberg e. V.
Crellestr. 38
[email protected]
Telefon: 78704050
http://stadtteilvereinschoeneberg.de
NUSZ UFA-Fabrik e. V.
Träger: NUSZ UFA-Fabrik e. V.
Viktoriastr. 13
[email protected]
www.nusz.de
Nachbarschaftsheim Schöneberg
Träger: Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V.
Holsteinische Str. 30
[email protected]
www.nbhs.de
33
MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN
»Berichterstattung, bei der die Persönlichkeit und nicht
die Behinderung im Fokus steht«
Fünf Fragen an Lilian Masuhr, Projektleiterin von Leidmedien.de
Lilian Masuhr ist bei der NGO Sozialhelden Projektleiterin von Leidmedien.de für eine inklusive Kommunikation mit und über behinderte Menschen. Sie
gibt Medientraining-Workshops für Redaktionen
und berät Unternehmen zu inklusiver Veranstaltungsplanung. Lilian Masuhr studierte Kulturwissenschaften und Französische Philologie an der Universität Potsdam (B.A.). Sie war als Reporterin und
Moderatorin tätig und moderiert heute Podiumsdiskussionen über digitale Kultur und sozialen Journalismus. Die Fragen stellte Miguel-Pascal Schaar.
Frau Masuhr, was genau ist Leidmedien.de?
Lilian Masuhr: Leidmedien.de ist ein Projekt des Vereins Sozialhelden aus Berlin, das Medienschaffende für die Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen sensibilisieren möchte. Es
geht uns dabei um sprachliche Begriffe
und die bildliche Darstellung auf Augenhöhe, also im Sinne des oder der Interviewten, bei der die Persönlichkeit
und nicht die Behinderung im Fokus
steht. Auf unserem Blog Leidmedien.de
geben Autorinnen und Autoren mit und
ohne Behinderung Tipps, wie dies besser gelingt, und über die Social Media-Kanäle Facebook und Twitter werden aktuelle Beiträge aus TV, Hörfunk
und Print zur Diskussion gestellt. Außerdem beraten wir in Workshops für
Redaktionen zum Thema Sprache und
Bilder über Menschen mit Behinderungen sowie Barrierefreiheit und Kommunikation im Redaktionsalltag mit Kolleginnen und Kollegen mit Behinderung. Demnächst werden wir auch eine
Bilddatenbank für redaktionelle Zwecke anbieten.
Welche Formulierungen in Medien ärgern Sie?
Lilian Masuhr: Es kommt immer auf die
gesamte Tonalität eines Beitrags an,
aber generell kann man sagen, dass eine
übertriebene Darstellung als »Opfer«
eines schweren Schicksals oder »Helden«, die dieses Schicksal überwunden haben, oft mehr die Sicht des Journalisten wiedergibt als der Interviewten. Dies zeigt sich an Formulierungen
wie »tapfer meistert sie ihr Schicksal«
oder »trotz Behinderung ist er erfolgreich«. Klar, wenn jemand von sich erzählt, dass er oder sie mit der Behinde34
Lilian Masuhr
FOTO: MELANIE WEHNERT, SOZIALHELDEN E. V.
rung kämpft, kann das auch so wiedergegeben werden – aber vielleicht ist die
Beeinträchtigung auch nur ein Teil im
Leben und sollte nicht alles verdecken.
Was wir auch beobachten ist, dass Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen (früher »geistig behindert«) häufig
nur mit ihrem Vornamen genannt und
in Beschreibungen wie Kinder dargestellt werden, auch wenn sie erwachsen
sind.
sie auch die Medienbeiträge verstehen
können. Aber eigentlich sollte das zum
Standard für alle Medienproduktionen
werden, denn behinderte Menschen interessieren sich ja wie andere Menschen
auch für alle möglichen Themen. Die
UN-Behindertenrechtskonvention sieht
neben der diskriminierungsfreien Darstellung in den Medien auch die Zugänglichkeit über Barrierefreiheit als
Menschenrecht.
Wie berichtet man über Menschen mit Behinderungen diskriminierungsarm?
Ihr Angebot richtet sich besonders an Journalistinnen und Journalisten. Welche Medien sind aus Ihrer Sicht besonders gut aufgestellt und vermeiden Klischees? Welche
Medien müssten unbedingt Ihre Seminare
besuchen?
Lilian Masuhr: Es klingt vielleicht zu einfach, aber wir sollten Menschen mit Behinderungen interviewen wie jede Politikerin, jeden Sportler oder anderen
Protagonisten. Ist es etwa eine Person,
die ein interessantes Projekt verwirklicht hat, sollte diese Arbeit im Vordergrund stehen, und nicht die Behinderung oder chronische Erkrankung
der Person. Auch ist es sinnvoll, Beiträge mit Untertiteln und am besten
auch Gebärdensprache und Audiodeskription zu versehen – denn wenn beispielsweise über gehörlose oder blinde
Menschen berichtet wird, dann sollten
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Lilian Masuhr: Gelungene Beispiele von
Beiträgen über behinderte Menschen
finden sich in allen Medien, doch könnten tatsächlich Boulevard-Medien teilweise Voyeurismus weniger bedienen,
beispielsweise durch mehr positive statt
mitleiderregende Musik unter Beiträgen, oder dem Fokus mehr auf die Erfolge als die Niederlagen. In letzter Zeit
fanden wir positive Beispiele im Printbereich mit dem Mediendossier »Wer
September / Oktober 2015
MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN
darf leben?« bei Zeit Online über Pränataldiagnostik bei Trisomie 21, das es auch in Leichter Sprache zu lesen gab, und der Reihe »Inklusion« in der taz mit der Berichterstattung
aus vielen Perspektiven; im TV-Bereich fiel
uns positiv die Sendung »Yoin« auf Sport1 mit
einer Moderatorin mit Beeinträchtigung auf
und die Dokuserie »Dr. Klein« im ZDF, der
mit der Wahl von vielfältigen Schauspielerinnen und Schauspielern ein realistisches Abbild
der Gesellschaft gelang. Wie können wir sensibler im Umgang mit Sprache
werden? Welche Brille hilft uns im alltäglichen Umgang mit Texten und Sprache?
Lilian Masuhr: Es hilft sich zu fragen, wie man
selber gerne beschrieben und dargestellt wer-
den möchte. Niemand liest über sich gerne in
der Zeitung unvorteilhafte Details über Körpermerkmale. Bei Unsicherheiten über Begrifflichkeiten, etwa welche Form des Autismus der- oder diejenige hat, bieten sich direkte Nachfragen an. Letztlich wird es uns
allen einfacher fallen, sensibler zu sein, wenn
wir behinderte Kolleginnen und Kollegen im
Team haben sowie im Alltag mehr Berührungspunkte erleben. Daher meine Ermutigung: Stellen Sie Menschen mit Behinderungen ein, begegnen Sie Menschen mit Behinderungen in ihrer Freizeit, und Sie werden ihr
Leben um eine neue Perspektive bereichern.
Wissenswertes
Mehr unter leidmedien.de und sozialhelden.de.
Ferienreisen 2016 über
Aktion Mensch
QUEER
Anträge können ab dem 1. November gestellt werden
Verdienstorden des Landes Berlin
für Jouanna Hassoun
Übergabe durch den Regierenden Bürgermeister am 1. Oktober 2015
D
er Berliner Senat hat in seiner Sitzung am 8. September 2015 beschlossen, dass Jouanna Hassoun in Anerkennung ihrer hervorragenden Verdienste für
Flüchtlinge mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet wird. Der Regierende
Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, hat
den Orden im Rahmen einer Feierstunde am 1.
Oktober 2015 im Berliner Rathaus überreicht.
Jouanna Hassoun wurde 1983 in Tyros (Libanon) geboren. Als Sechsjährige kam
sie nach Deutschland. Seit 2011 hat sie die
deutsche Staatsbürgerschaft. Als Jugendliche
war sie an der Gründung des Mädchen-Kultur-Treffs Dünja beteiligt, in dem sie später
auch mehrere Jahre arbeitete. Mit einer Teilzeitstelle ist sie die einzige hauptamtliche Mitarbeiterin des Zentrums für Migranten, Lesben und Schwule (MILES) des LSVD Berlin-Brandenburg und unterstützt in dieser
Funktion insbesondere Menschen in Krisensituationen.
In ihrer Freizeit hilft Jouanna Hassoun seit
Juli 2015 täglich den Flüchtlingen vor dem LaGeSo. Sie ist die ehrenamtliche Koordinatorin
für die medizinische Erstversorgung von »Moabit hilft«. Darüber hinaus hat sie die spendenfinanzierte Sommerakademie (Sprach- und Integrationskurs) für homosexuelle und transidente Flüchtlinge ins Leben gerufen.
Der Vorstand des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg gratuliert
Jouanna Hassoun zu der Auszeichnung mit
dem Verdienstorden des Landes Berlin und
bedankt sich sowohl bei ihr als auch den zahlSeptember / Oktober 2015
Jouanna Hassoun
FOTO: ANDREA HANSEN
reichen ehrenamtlichen Unterstützerinnen
und Unterstützern.
Jedes Jahr am 1. Oktober, dem Jahrestag
des Inkrafttretens der Berliner Verfassung von
1950, empfängt der Regierende Bürgermeister
die Trägerinnen und Träger des Verdienstordens und ernennt gegebenenfalls neue. Die
Zahl der lebenden Ordensinhaberinnen und
Ordensinhaber ist auf 400 begrenzt. Durch
diese Beschränkung wird der hohe Rang der
Auszeichnung besonders akzentuiert. Bis 2014
ist der Verdienstorden an genau 387 Personen
verliehen worden.
Wissenswertes
Glückwünsche an Jouanna Hassoun richten Sie bitte an:
LSVD Berlin-Brandenburg
Frau Jouanna Hassoun, Kleiststraße 35, 10787 Berlin
[email protected]
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Aktion Mensch fördert auch im Jahr
2016 Ferienreisen für behinderte
Menschen.
Es werden ausschließlich offene Ferienreisen gefördert. Hierzu ist die
Ausschreibung der Reise (zum Beispiel Flyer oder Programm) in geeigneter Weise als Anlage dem Antrag
beizufügen. Nicht gefördert werden
Maßnahmen für geschlossene Personenkreise, zum Beispiel von Schulen
für deren Schüler, von Wohnheimen
für deren Bewohner oder WfbM für
deren behinderte Beschäftigte.
Unvollständige Anträge und Anträge, die nicht offen ausgeschrieben
wurden, werden zurückgereicht. Das
Datum der Antragstellung erlischt
damit. Maßgeblich für die Antragstellung sind der Antragseingang
und die Antragsannahme beim Paritätischen Landesverband Berlin.
Förderanträge für Ferienreisen, die
im Jahr 2016 stattfinden, können
vom 1. November 2015 bis einschließlich 31. März 2016 auf der
Homepage der Aktion Mensch (aktion-mensch.de) gestellt werden. Die
Bewilligung der Anträge erfolgt nach
dem »Windhundverfahren«.
Die Betreuungspauschale beträgt 35
Euro pro Tag. Die Mindestdauer einer
Ferienreise beträgt fünf Tage, wobei
An- und Abreisetag als ein Tag angerechnet werden.
Das dazugehörige Informationsmaterial – Merkblatt Ferienreisen
2016 – steht ab Oktober 2015 auf der
Homepage der Aktion Mensch zur
Verfügung.
Weitere Auskünfte:
Margita Bodrow und Christiane Helbig, Der Paritätische LV Berlin e. V.
Brandenburgische Straße 80,
10713 Berlin
Tel.: 030 86 001-145
[email protected]
35
MIGRATION / FLÜCHTLINGE
Integration vom ersten Tag an
Eine Aufgabe für Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen
Nachbarn und Geflüchtete begegnen sich beim Berliner Freiwilligentag im Stadtteilzentrum Villa Mittelhof
D
ie Zahl der Flüchtlinge, die Berlin aufnimmt, wird
auf absehbarer Zeit steigen. Ihre Integration ist eine
gesellschaftspolitische Aufgabe für alle Berlinerinnen und Berliner. Die Flüchtlinge, die zu uns kommen, werden zum größten Teil hier bleiben können. An dieser Stelle ist
nicht mehr Unterbringung und Erstversorgung gefragt, sondern die Integration unserer neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger vom ersten Tag an.
Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen übernehmen diese Aufgabe bereits heute, denn sie sind Träger
der sozialraum- und gemeinwesenorientierten Kinder-, Jugend-, Familien- und Seniorenarbeit. Sie sind von Beginn an
in der Arbeit mit Flüchtlingen aktiv. Sie betreuen zahlreiche
Ehrenamtliche, die die Arbeit der Projekte und Einrichtungen – Kindertagesstätten, Schulkooperationen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Nachbarschafts- und Seniorenzentren – auf
vielfältige Weise unterstützen. Sie begleiten und unterstützen
Flüchtlingsinitiativen und Willkommensbündnisse. In den
nächsten Wochen und Monaten werden sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Aktivitäten in Projekten für Flüchtlinge
weiter ausbauen.
Und das ist mehr als notwendig! Denn Integration gelingt
nicht von heute auf morgen, Integration braucht einen Rahmen und muss dann beginnen, wenn unsere neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger uns erreichen – nicht erst, wenn sie
anerkannte Flüchtlinge sind. Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen leisten einen Beitrag dazu, dass ein authentischer Dialog zwischen Berlinerinnen und Berliner ent36
FOTO: ANNE JEGLINSKI
steht, dass Menschen vernetzt werden und gemeinsam ihren
Sozialraum gestalten. Sie zeigen Menschen, die zu uns geflüchtet sind, Wege der beruflichen Integration auf, sie organisieren eigene innovative Maßnahmen und Programme.
Der Paritätische Berlin unterstützt die Stadtteilzentren
und Nachbarschaftseinrichtungen, die heute und zukünftig
als Betreiber von Flüchtlingsunterkünften tätig sind. Die Betreuung aus »einer Hand« durch Organisationen, die im Kiez
verankert und vernetzt sind, bringt zahlreiche Synergien und
Vorteile für die Geflüchteten mit sich. Die enge Verzahnung
von »Basisversorgung«, Bereitstellung von Wohnraum, soziale
Begleitung, ehrenamtlichem Engagement und Integration im
Kiez durch einen Träger ist ein weiterer wichtiger Baustein für
die Integration vom ersten Tag an.
Es sind Nachbarschaftseinrichtungen und ihre Projekte
und Initiativen, die überall dort präsent sind, wo es gilt,
rechtsextreme Aktivitäten im Bezirk zu verhindern und sich
ihnen entgegenzustellen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, brauchen Stadtteilzentren entsprechende Rahmenbedingungen:
· schnelle Informationen über Standorte von Unterkünften
und frühzeitige Einbindung in die Planung
· nicht nur kurzfristiger, sondern zumindest mittelfristige
An- und Unterkunft von Flüchtlingen an einem Ort
· eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Betreibern von
Unterkünften, unter anderem Zugänge zu Räumen, Informationen sowie Bewohnern und Bewohnerinnen
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
September / Oktober 2015
MIGRATION / FLÜCHTLINGE
·Beauftragung für ein bestimmtes Aufgabenfeld mit klarer Rollenverteilung
· Finanzierung von zusätzlichem strukturellen und professionellen Arbeitsaufwand
Die besondere Kompetenz von Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen liegt
darin, die Selbstorganisation von Menschen
zu fördern und Begegnung zu ermöglichen.
Sie fördern Integration indem sie Begegnungsorte schaffen, Ehrenamtliche begleiten und
Partizipation unterstützen. Dies erfolgt unter
anderem durch:
Die Schaffung von Begegnungsorten, zum
Beispiel
· offene Treffpunkte für Menschen mit und
ohne Fluchterfahrung (Grillabende, Kaffeenachmittage)
· Willkommensfeste / Interkulturelle Feste
· Interkulturelle Gärten
· Freizeitaktivitäten für Kinder und Erwachsenen (Sport, Spiel …)
· Kulturarbeit mit Menschen mit sehr verschiedenen Erfahrungen als Begegnungsangebot
·Räume für Ausstellungen, Theater, Konzerte von Hobby- und Profikünstlern
· Fahrradwerkstätten, Repair-Cafés
· Patenprojekte, Vermittlung und Begleitung
von Patenschaften zwischen Flüchtlingen
und Nachbarn
Ehrenamtskoordination
· schulen, begleiten und beraten
· in Konfliktfällen moderieren
· Supervision und Mediation vermitteln / anbieten
Partizipation und Beteiligung
·Prozesse gestalten und moderieren, zum
Beispiel Einwohnerversammlungen, Aufbau von Unterstützerkreisen
· Beteiligungsstrukturen für Anwohnerinnen
und Anwohner sowie Flüchtlinge aufbauen
· Netzwerke knüpfen, d.h. Kontakte vermitteln zwischen unterschiedlichen Themenund Arbeitsfeldern, zwischen Politik, Verwaltung, Bewohnern, Flüchtlingen, Initiativen
·»Zivilgesellschaftliche Kontrolle« ermöglichen, zum Beispiel in der »Überwachung«
von Heimbetreibern
DER PARITÄTISCHE BERLIN GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE IN ZUSAMMENARBEIT MIT
VERBAND FÜR SOZIAL-KULTURELLE ARBEIT E. V.
16. SEPTEMBER 2015
Begleitung durch den
Behörden-Dschungel
Engagement für Flüchtlinge –
Paritätische Mitglieder sind aktiv
Initiativen und Engagementmöglichkeiten unter Paritätischem Dach
D
ie Unterbringung und Integration
geflüchteter Menschen ist aktuell
eines der herausforderndsten Themen in Berlin. Der Senat rechnet allein für
2015 mit über 45.000 Asylsuchenden, die in
die Hauptstadt kommen. Der Paritätische
und seine Mitgliedsorganisationen engagieren sich bereits in vielfältiger Weise für die
Flüchtlinge. Hauptamtliche und Freiwillige
setzen sich nach Kräften für gute Unterbringungen, Beratungen und eine Willkommenskultur ein, die den Geflüchteten helfen soll,
hier Fuß zu fassen.
Angesichts der aktuellen Entwicklungen
startete der Paritätische über seine laufende
Arbeit hinaus eine große Engagement-Kampagne und rief alle Mitglieder auf, ihre bestehenden Angebote für Flüchtlinge zu öffnen, sich aktiv in die Zusammenarbeit mit
Geflüchteten einzubringen und das Engagement der Zivilgesellschaft für Flüchtlinge zu
September / Oktober 2015
unterstützen. Auf diesen Aufruf reagierten die
Mitglieder mit einer Explosion an Kreativität, Engagement und Aktivität. Mit der Unterstützung von Vorstand, Geschäftsführung
und der Stiftung Parität konnten eine Vielzahl neuer Projekte in allen Referaten angestoßen sowie zahlreiche bestehende Einrichtungen für geflüchtete Menschen geöffnet
werden. Die Stiftung Parität unterstützte die
Träger mit über 450.000 Euro an zusätzlichen
Stiftungsmitteln für die sozialraumorientierte
Flüchtlingsarbeit.
Auf der Webseite des Paritätischen finden
Sie über den Button »Engagement für Flüchtlinge« auf der Startseite beispielsweise eine
Auswahl Paritätischer Mitgliedsorganisationen, die sich für Flüchtlinge engagieren, Neuigkeiten zum Flüchtlingsengagement unter Paritätischem Dach, Informationen zur Integration vom ersten Tag an in Stadteilzentren und
Nachbarschaftseinrichtungen und vieles mehr.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Die KuB macht Formulare für
Flüchtlinge und Migranten
verständlich
Das KuB-Projekt »Formulare verstehbar machen« hat es sich zum Ziel
gesetzt, Flüchtlinge und Migranten
bei der Orientierung im deutschen
Ämterdschungel zu unterstützen. In
Zielsprachen übersetzte Behördenformulare sollen das Verständnis
erleichtern, wenn es etwa darum
geht, eine Befreiung von der Rundfunkgebühr oder Leistungen nach
dem Asylbewerberleistungsgesetz zu
beantragen.
Ehrenamtliche übersetzen Formulare in nachgefragte Sprachen wie
Französisch, Englisch oder Arabisch.
Übersetzt wird auch in Einfache Sprache, um denjenigen ein Angebot zu
machen, die bereits über Deutschkenntnisse verfügen.
Die Auswahl der zu übersetzenden
Anträge geht vom Beratungsalltag
der KuB aus. Das Projekt »Formulare
verstehbar machen« ist mit der Arbeit der KuB eng verzahnt. Die Übersetzungen bieten Verständnishilfen,
sie ersetzen keine Beratung.
Die Ergebnisse steht allen Interessierten auf der Website des Projektes
zur Verfügung:
kub-berlin.org/formularprojekt
facebook.com/Formularprojekt
37
NACHBARSCHAFTSHEIME / STADTTEILZENTREN
Freiwilliges Engagement:
»Mit viel Leidenschaft und hohem persönlichen Einsatz«
Fünf Fragen an Thomas Mampel, Geschäftsführer des Stadtteilzentrum Steglitz und von .garage berlin
GmbH, Sozialarbeiter, Social Entrepreneur, Andersberater
Thomas Mampel, geboren 1962 in Berlin, ist Gründungsmitglied des 1995 gegründeten Vereins Stadtteilzentrum Steglitz e. V. und seither dessen Geschäftsführer. Thomas Mampel ist außerdem im
Vorstand des gemeinnützigen Vereins Computerbildung e. V., geschäftsführender Gesellschafter des
Existenzgründer- und Unternehmerzentrums .garage berlin GmbH und Mitgesellschafter der Beratungsagentur ».andersberater«, die sich auf die Beratung und Begleitung von sozialen Unternehmen
und Organisationen im Bereich der Strategie- und
Unternehmensentwicklung spezialisiert hat. Die
Fragen stellte Nina Peretz.
Herr Mampel, mit zahlreichen Angeboten
des Stadtteilzentrums Steglitz in der Kinder- und Jugendhilfe und der Nachbarschaftsarbeit und mit der Begleitung von
Existenzgründern im sozialen Sektor haben
Sie eigentlich mehr als genug Projekte auf
dem Tisch. Nun kommen die Flüchtlinge und
viel Eigeninitiative ist gefragt. Wie ist diese
Aufgabe zu stemmen?
Thomas Mampel: Mit viel Leidenschaft,
hohem persönlichen Einsatz, aber vor
allem und insbesondere, weil das gesamte Team die Arbeit trägt und vorantreibt. Gerade im Bereich der Flüchtlingsarbeit engagieren sich Mitarbeitende des Stadtteilzentrum Steglitz e. V.
weit über das normale Maß hinaus.
Unsere Mitarbeitenden aus den Kinder- und Jugendeinrichtungen, aus den
Schulkooperationen, aus der Nachbarschaftsarbeit und sogar die Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung
engagieren sich für die Flüchtlingsarbeit des Vereins und packen auch bei
Aktionen und Veranstaltungen tatkräftig mit an. Glücklicherweise haben wir
mit meiner Kollegin Veronika Mampel
eine hochgradig engagierte Frau in unseren Reihen, die unsere Flüchtlingsarbeit und die Arbeit mit den vielen Freiwilligen, die uns unglaublich tatkräftig unterstützen, sehr engagiert und mit
viel Herzblut koordiniert.
Willkommenskultur ist ein zentrales Thema
vor allem in Bezirken, in denen Notunterkünfte oder Wohnheime errichtet werden.
Wie gelingt es dem Team des Stadtteilzentrums, das soziale Umfeld zu aktivieren,
Spenden zu bekommen und ehrenamtliche
Mithelfer zum Anpacken zu motivieren?
38
Thomas Mampel
Thomas Mampel: Als zu Weihnachten des
letzten Jahres eine Sporthalle im Kiez
als Notunterkunft für rund 200 Flüchtlinge eingerichtet wurde, war die Hilfsbereitschaft der Menschen enorm. Wir
haben sehr schnell verstanden, dass die
Menschen, die helfen und sich engagieren wollen, auf aktuelle Informationen und regelmäßige Updates zur Lage
und einen gegenseitigen Informationsaustausch Wert legen. Wir haben sofort
einen Blog aufgesetzt (steglitzhilft.de),
über den wir alle wichtigen Informationen kommunizieren und teilen. Wir
sind mit #steglitzhilft natürlich auch
bei Facebook und Twitter aktiv. Aktuell lesen rund 300 bis 400 Menschen
täglich mit. Über diesen Blog können
wir sehr schnell, sehr aktuell und sehr
konkret über tagesaktuelle Bedarfe
und Themen informieren. Mal werden Schuhe für Jugendliche gebraucht,
mal fehlt es an Zucker in der Notunterkunft. Dadurch, dass wir punktgenau
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
FOTO: STADTTEILZENTRUM STEGLITZ E. V. beschreiben können, was sinnvoll ist,
können sich Menschen ein Bild machen
und sich anlassbezogen einbringen. Außerdem laden wir regelmäßig – mindestens einmal im Monat, wenn notwendig aber auch öfter zu unseren »HelferInnen-Treffen« ein. Hier werden
ganz konkret Einsatzpläne und Aktionen besprochen und hier wird die operative Arbeit koordiniert und organisiert. Gute Kommunikation verbunden
mit guten Strukturen – das scheint eine
gute Voraussetzung dafür zu sein, dass
Menschen, die sich engagieren wollen,
ihren Platz im Projekt finden. Auch in der neuen Unterkunft am Ostpreußendamm in Lichterfelde wird der Einsatz
freiwilliger Helferinnen und Helfer gefragt
sein. Wie sieht dort die Rolle des Stadtteilzentrums Steglitz aus?
Thomas Mampel: Im Vorfeld der Eröffnung bestand unsere Aufgabe hauptSeptember / Oktober 2015
NACHBARSCHAFTSHEIME / STADTTEILZENTREN
sächlich darin, die Anwohnerinnen und Anwohner zu informieren. Wir haben drei große
AnwohnerInnen-Informationsveranstaltungen mit rund 500 Besuchern durchgeführt.
Beim »Tag der offenen Tür« den wir organsiert haben, waren rund 1000 Nachbarn auf
dem Gelände und haben sich das »Containerdorf« angesehen. Darüber hinaus haben wir
schon sehr früh angefangen, die Akteure im
Umfeld der Unterkunft zu vernetzen. 14-tägig treffen sich Kolleginnen und Kollegen
aus den Bereichen Kita, Schule, Jugendarbeit,
Nachbarschaftsarbeit und Familienarbeit, um
ihre Aktivitäten zu koordinieren und ein abgestimmtes Angebot für die neuen Nachbarn
zu realisieren. Zudem haben wir eine gemeinsame Fortbildung für die Mitarbeitenden aus
den Einrichtungen zum Thema »Interkulturelle Kompetenz« organisiert und durchgeführt. Anfang September sind die ersten Flüchtlinge in das Containerdorf eingezogen. Bis
Anfang Oktober wird die Einrichtung wahrscheinlich voll belegt sein. Wir erfassen zusammen mit dem Betreiber, was an Unterstützung gebraucht wird und »vermitteln« dann
die Ehrenamtlichen entsprechend. Viele Aktionen und Projekte können und sollen direkt im Containerdorf stattfinden. Wichtig ist
uns aber auch die nachhaltige Integration in
den Stadtteil. Wir betrachten es als eine unserer Kernaufgaben, die sozialen Einrichtungen im Kiez für Flüchtlinge zu öffnen und
Begegnung mit den »Ur-Einwohnern« zu ermöglichen und zu unterstützen. Das Stadtteilzentrum Steglitz e. V. hat im Umfeld des
Wohnprojektes Ostpreußendamm viele Einrichtungen – und alle freuen sich auf die
neuen Besucher und Nachbarn. Mitte Oktober wird es ein großes Willkommensfest geben. Auch hier sind wir federführend in der
Organisation. Wir möchten, dass die Menschen gut in unserem Kiez ankommen. Wenn
das gelingt, waren wir erfolgreich.
Vor kurzem gab es einen Hilferuf der Senatsverwaltung für Soziales: In der Turmstraße wartende
Flüchtlinge brauchten dringend und kurzfristig einen Schlafplatz. In einer Meldung haben Sie geschrieben, Sie hätten sich »selbstverständlich«
sofort gemeldet und 50 Schlafplätze im Stadtteilzentrum zur Verfügung gestellt. Wie selbstverständlich ist es wirklich, dass Stadtteilzentren in
einer solchen Situation einspringen und Nothilfe
leisten?
Thomas Mampel: Wenn Stadtteilzentren und
Nachbarschaftsheime in Notsituationen gebraucht werden, sind sie da, dann stehen sie
bereit. Innerhalb weniger Stunden haben die
Berliner Stadtteilzentren rund 370 Plätze geschaffen. Das war möglich, da es ja erstmal
nur um einen kurzen Zeitraum (ein Wochenende) gehen sollte. Wir haben 50 Plätze zur
Verfügung gestellt, die aber vom LAGeSo leiSeptember / Oktober 2015
der nicht vollständig in Anspruch genommen
wurden – offenbar ein organisatorisches Problem. Wir konnten diese Plätze zur Verfügung stellen, weil wir erstens wussten, dass
es sich »nur« um eine vorübergehende Notsituation handelt, die sich irgendwie provisorisch in den Alltag der Einrichtung integrieren lässt, und weil zweitens viele Ehrenamtliche sofort bereit standen und aus dem Stand
eine ganztägige Betreuung sichergestellt werden konnte.
Das geht natürlich nicht im »Normalbetrieb«. Dafür sind die Einrichtungen, was
zum Beispiel die Ausstattung im Sanitärbereich angeht, gar nicht geeignet. Wir wollten
aber ein Zeichen setzen: Wenn es drauf ankommt, können wir zusammenrücken, improvisieren und Flüchtlinge in unserer Stadt
und in den Stadtteilzentren willkommen heißen. Einige Stadtteilzentren – auch das Stadtteilzentrum Steglitz e. V. – machen sich übrigens gerade auf den Weg, selbst Betreiber
von Unterkünften für Flüchtlinge zu werden. Es macht durchaus Sinn, wenn im Stadtteil vernetzte und verankerte Organisationen
ein Versorgungs-, Betreuungs- und Unterstützungsangebot »aus einer Hand« machen können. Für die Menschen, die in den Einrichtungen leben, ergeben sich daraus zahlreiche
Vorteile und Synergien.
Was muss Ihrer Meinung nach von Seiten der Politik, aber auch der Gesellschaft passieren, um die
geflüchteten Menschen besser zu integrieren?
Thomas Mampel: Eine große Frage zu einem
großen Thema. Ich bin kein Politiker und
weiß, dass es viele »Sachzwänge« gibt, die die
Entscheidungen der Regierung und der Politik allgemein beeinflussen. Grundsätzlich
sollten wir uns darauf einlassen, dass auch in
den nächsten Jahren sehr viele Menschen zu
uns kommen werden. Die Debatte über ein
modernes Einwanderungsgesetz erscheint mir
sinnvoller und sympathischer zu sein als die
Debatte über den Einsatz von Kriegsschiffen,
um Flüchtlinge auf dem Mittelmeer zu stoppen. Ich glaube, dass unsere Gesellschaft bereit und offen ist für die Flüchtlinge, die zu
uns kommen. Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, damit die Menschen sich hier
schnell und gut integrieren: Leichter Zugang
zu Deutsch-Unterricht, leichter Zugang zu
Bildungs- und Kultureinrichtungen, leichter
Zugang zu Arbeit, Ausbildung und bezahlbarem Wohnraum für alle, die in Deutschland
leben wollen. Wahrhaft eine große Aufgabe.
Aber vielleicht nicht viel teurer als die jüngste
Bankenrettung.
Wissenswertes
Mehr zum freiwilligen Engagement in Steglitz unter
stadtteilzentrum-steglitz.de oder unter: steglitzhilft.de
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
MENSCHEN MIT
BEHINDERUNGEN
Wie gehe ich mit
Rechtextremismus um?
Broschüre in Leichter Sprache für
Menschen mit Behinderungen
Was kann ich tun, wenn ich mich
diskriminiert fühle und dabei noch
einen rechten Hintergrund vermute?
Für Menschen mit Behinderungen,
die auch immer wieder von rechter
Gewalt betroffen sind, gab es bisher
kaum Möglichkeiten, sich zu informieren. Vor allem fehlten Materialien
in Leichter Sprache.
Angestoßen durch eigene Erfahrungen haben nun Menschen mit und
ohne Behinderung, die bei der Union
Sozialer Einrichtungen (USE) gGmbH
beschäftigt sind, gemeinsam mit der
Arbeitsgruppe Rechtsextremismus
der Gewerkschaft ver.di (Landesbezirk Berlin-Brandenburg) die Broschüre »Ausgrenzung? Nein, danke.
Kein Bock auf ‚rechte‘ Gewalt!« herausgebracht.
In einem inklusiven Prozess setzten
sich die Teilnehmenden mit verschiedenen Formen von Diskriminierung
auseinander, um dann eine eigene
Beschreibung des schwierigen Begriffs Rechtsextremismus zu finden.
Zudem liefert die Broschüre eine
kleine Auswahl an Anlaufstellen. Damit möchte die Broschüre nicht nur
erste Informationen geben, sondern
auch Arbeitsbasis für Bildungsmaßnahmen und Workshops sein. Am 16.
September 2015 stellten die Mitwirkenden der USE die Broschüre vor.
Als gemeinnütziges Unternehmen
bietet die USE gGmbH über 900
psychisch kranken und behinderten
Menschen Bildungs-, Arbeits- und
Beschäftigungsmöglichkeiten
in
Berlin und Brandenburg. Neben der
Werkstatt für behinderte Menschen
(WfbM) mit über 25 Gewerken und
Dienstleistungsbereichen ist die USE
gGmbH auch Träger eines Integrationsfachdienstes.
Ansprechpartnerin für Rückfragen:
USE, Union Sozialer Einrichtungen
gemeinnützige GmbH,
Ursula Laumann, 030 49 77 84 59,
[email protected], u-s-e.org
39
PFLEGE
Entbürokratisierung der
Pflegedokumentation – Wir sind dabei!
Der Paritätische Berlin unterstützt Einrichtungen bei der Umsetzung
S
NACHBARSCHAFTSHEIME
STADTTEILZENTREN
Lebendige Gruppenarbeit durch
kreative Methoden
Neues Methodenhandbuch für
Selbsthilfe- und andere Gruppen
Die Selbsthilfekontaktstelle beim
Mittelhof e. V. hat ein neues Methodenhandbuch herausgegeben, das
eine praxiserprobte und detaillierte
Darstellung kreativer Methoden. Die
beschriebenen Praktiken gewähren
einen ideenreichen Zugang zu allen
Gruppenprozessen. Unter anderem
können schwierige Themen in der
Gruppenarbeit anschaulicher bewältigt werden. Das Methodenhandbuch
bietet neue, frische Perspektiven und
hilft dabei, die Gruppenarbeit lebendiger zu gestalten.
Gruppenteilnehmerinnen und -teilnehmer können aktiv mitgestalten.
Der Themenzugang und die Bearbeitung gestalten sich einfacher,
effektiver und ergebnisorientierter.
Der Autor Manfred Bieschke-Behm
hat als langjähriger Aktiver in der
Berliner Selbsthilfelandschaft alle
Methoden erfolgreich angeboten
und angewandt.
Mehr zum Inhalt, dem Autor und der
Bezugsquelle unter: mittelhof.org
oder kreativeselbsthilfe.de
eit den 80er-Jahren herrscht in Deutschland ein überbordendes Ausmaß an Pflegedokumentation. Im Jahr 2012 wurde
Elisabeth Beikirch vom Bundesgesundheitsministerium als Ombudsfrau eingesetzt und erhielt den Auftrag, ein Strukturmodell zur Pflegedokumentation in der Langzeitpflege zu testen. Von September 2013 bis Januar 2014 wurde
es von ambulanten und stationären Pflegeinrichtungen in ganz Deutschland erprobt. Auch
Paritätische Mitgliedsorganisationen in Berlin
beteiligten sich an dieser Testphase.
Koordination in einem Projektbüro
Nach erfolgreich beendeter Testphase wurde
von den Vertragspartnern am 4. Juli 2014 eine
gemeinsame Erklärung nach §113 SGB XI zur
bundesweiten Implementierung unterschrieben. Karl-Josef Laumann, Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, sorgte dafür, dass
im Mai 2015 das Projektbüro zur Koordination und Steuerung der Umsetzung seine Arbeit aufnehmen konnte. Ziel war es, dass sich
25 Prozent aller Pflegeeinrichtungen an der
Umsetzung des Projektes beteiligen sollten.
Dies wurde im August 2015 mit 6800 registrierten Einrichtungen erreicht. Die Umsetzung des Projektes erfolgt nach dem Schneeballprinzip: Deutschland wurde in sechs Regionen unterteilt, die jeweils aus einem bis vier
Bundesländern bestehen. Jede Region hat eine
Regionalkoordinatorin, die mit der Ombudsfrau die Schulungsunterlagen erstellte. Die
Regionalkoordinatorinnen und -koordinatoren hatten zudem die Aufgabe, 650 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zu schulen,
diese individuell bei Fragen zu beraten und
vierteljährliche Reflexionstreffen anzubieten.
Außerdem nahmen sie an den Sitzungen eines
Kooperationsgremiums teil, das auf Länderebene einberufen wurde (siehe Bild).
Umsetzung beim Paritätischen Berlin
Der Paritätische Berlin hat die Notwendigkeit
des Engagements erkannt und entschieden,
in das Projekt zu investieren. Für die teilnehmenden Einrichtungen zeigten sich nach der
Testphase folgende Vorteile:
· Entlastung und Motivation der Mitarbeiter durch die Umstellung auf eine schlanke
Pflegedokumentation, die fachlichen Kriterien standhält und gleichzeitig übersichtlich, praxistauglich und zeitschonend ist.
· mehr Zeit für direkte Pflege und Betreuung
hilfe- und pflegebedürftiger Menschen.
40
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
· ein erheblicher Beitrag zur Gesundheitsförderung. Die Pflegedokumentation stellt keinen zusätzlichen Belastungsfaktor im beruflichen Alltag mehr dar und die fachliche
Kompetenz der Pflegefachkräfte wird gestärkt.
Der Landesverband hat daraufhin drei Multiplikatorinnen und Multiplikatoren schulen lassen und mit der Umsetzung des Modells für
die Mitgliedsorganisationen, die sich freiwillig
dem Projekt anschließen wollten, beauftragt.
Dr. Christiane Panka, Diplom Pflegewirtin (FH), bekleidet nun diese Stelle und
ist als Projektleitung nominiert. Sie koordiniert die Anmeldungen interessierter Einrichtungen. Die Schulungen werden von ihr inhaltlich und organisatorisch vorbereitet und
teilweise in Zusammenarbeit mit der Paritätischen Akademie, durchgeführt. Die Reflexionstreffen (acht bis Ende 2015) sowie der weitere Aufbau eines Netzwerkes und Treffen der
Netzwerkteilnehmerinnen und Netzwerkteilnehmer werden von ihr organisiert und begleitet. In besonderen Fällen besucht sie Einrichtungen zur Vorbereitung und Begleitung
der Umstellung. Der weitere Schulungsbedarf
wird regelmäßig evaluiert und kommuniziert.
Ein eigener Verteiler für Nachrichten und aktuelle Informationen wurde eingerichtet. Regelmäßige Berichte erfolgen über die Internetplattform alsopfleg (paritaet-alsopfleg.de).
Strukturmodelle für ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen
Zu den Mitgliedseinrichtungen des Paritätischen Landesverbandes Berlin e. V. gehören
42 ambulante Dienste, fünf Kurzzeitpflegeeinrichtungen, sieben Tagespflegeeinrichtungen, 36 vollstationäre Pflegeeinrichtungen
und sechs Hospize, insgesamt 96 Einrichtungen. Bis jetzt existiert ein Strukturmodell nur
für die ambulanten und stationären Einrichtungen (insgesamt 78). Für die Tages- und
Kurzzeitpflegen soll im Laufe des Jahres 2015
ein Strukturmodell entwickelt werden. Es ist
geplant, 2016 im Landesverband für diese
Einrichtungen ein weiteres Schulungskonzept
zu entwickeln und umzusetzen.
Jede Einrichtung hat im Laufe der Zeit ihr
eigenes Dokumentationsverfahren eingeführt
und trainiert. Es ist weder möglich, noch angedacht, dass alle in gleicher Art und Weise
dokumentieren. Ein »Reset«, ein Paradigmenwechsel ist notwendig, der jedoch ohne Schulung und Übung nicht umsetzbar ist:
September / Oktober 2015
PFLEGE
· Der Eindruck, nur für Prüfinstanzen zu dokumentieren, muss aufgehoben werden.
· Die Angst muss durch rechtssicheres Handeln genommen werden (»mit einem Fuß
stehen die Pflegenden immer schon im Gefängnis«).
·Die fachliche Kompetenz der Pflegefachkräfte muss gestärkt werden.
·Der Stellenwert der Pflegedokumentation
für den beruflichen Alltag muss zurückgewonnen werden.
Dieser »Resetknopf« kann nur gedrückt
werden, wenn die Einrichtung nicht schon
sehr viele andere Projekte in der Planung und
Umsetzung hat und personelle, sachliche, finanzielle und zeitliche Ressourcen vorhanden
sind. Auch hier kann es Unterstützung durch
den Landesverband geben. In den Grundschulungen werden dafür Informationen mitgeteilt.
Schulungen durch den Paritätischen
Durch die Schulungen werden die Einrichtungsleitungen dazu befähigt, selbst als Multiplikatoren zu wirken und wiederum die einrichtungseigenen Mitarbeiter zu schulen. Zu
den begleitenden Umstellungen vieler Prozesse im Qualitätsmanagement wird in den
Schulungen beraten.
Ziel des Paritätischen Landesverbandes ist
es, alle betroffenen Einrichtungen über die
Sinnhaftigkeit der Umstellung der Pflegedokumentation zu informieren und alle Einrichtungen, die freiwillig teilnehmen möchten,
so gut wie möglich zu unterstützen. Bis zum
September 2015 wurden 161 Personen von der
Projektgruppe im Landesverband Berlin geschult.
Neben den Schulungen gibt es folgende Angebote:
·Weiterentwicklung des Netzwerktreffens
für alle Interessierten in etwa dreimonatigen Abständen
· Teilnahme der drei Multiplikatorinnen und
Multiplikatoren an den regionalen Reflexionstreffen alle drei Monate
· Weitergabe akuter Fragen und neuer Informationen an die Regionalkoordinatorin
· Informationsaustausch über die Plattform
»alsopfleg« und den Mailverteiler
· Pflege einer Liste und eines Mailverteilers
der registrierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Projektbüro von der Projektleitung
· Informationsaustausch über die Homepage
ein-step.de mit eigenem Chatroom und Zugangsdaten DR. CHRISTIANE PANKA
PSYCHIATRIE
Vom psychosozialen Hilfsverein zum
gemeindepsychiatrischen Anbieter
40 Jahre »Die Brücke« – Unterstützung für psychisch Kranke
40 Jahre »Die Brücke« N
icht ganz zufällig fast genauso alt
wie die »Psychiatrie-Enquête«, feierte
»Die Brücke« am 26. August 2015 an
ihrem Ursprungsort, der ehemaligen neurologisch-psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses Spandau in Havelhöhe, ihr 40-jähSeptember / Oktober 2015
FOTO: »DIE BRÜCKE«
riges Bestehen. Die Veranstaltung versuchte
einen großen Bogen zu spannen: Mit Hilfe
von Beteiligten aus allen Phasen der Entwicklung, durch persönliche und aufgezeichnete
Statements sowie durch Vorträge und Grußworte wurden der Geist und die gesellschaftPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
NACHBARSCHAFTSHEIME
STADTTEILZENTREN
Mit WirNachbarn Mitstreiter für
soziale Initiativen gewinnen
Pinnwand für die Nachbarschaft
vernetzt Initiativen und Nachbarn
Das Startup WirNachbarn bietet in
200 Nachbarschaften in ganz Berlin
eine lokale Online-Pinnwand. Initia­
tiven und Vereine können auf der
Plattform ein Anliegen, eine Aktion
oder ein Event veröffentlichen oder
ein lokales Thema zur Diskussion
stellen. Nachbarn sehen diese Information auf ihrem Handy oder PC. So
können schnell und unkompliziert
vor Ort neue Mitmacher für Aktionen
gewonnen werden oder Nachbarn
auf Veranstaltungen aufmerksam
gemacht werden.
Für die Gründer ist es wichtig, dass
das Nachbarschaftsleben über die
Online-Pinnwand lebendiger wird.
»Ein zentrales Qualitätsmerkmal
von WirNachbarn ist, dass wir auf
echte Namen und echte Nachbarn
setzen«, so Philipp Götting, einer
der Gründer des Startup. Da sich niemand hinter Pseudonymen versteckt,
gebe es nur Beiträge hoher Qualität.
Zudem ist Privatsphäre beim Nachbarschafts-Netzwerk ein wichtiges
Anliegen: Mitglieder und Aktivitäten
sind nicht auf Google zu finden. Die
Datenserver stehen in Deutschland
und es gelten die strengen deutschen
Datenschutzstandards. WirNachbarn
versteht sich dabei als soziales Startup, das Nachbarschaft lebendig
und nachhaltig gestalten will. Die
Nutzung ist für Privatpersonen und
Initiativen kostenlos.
Weiter Informationen unter:
wirnachbarn.com
41
PSYCHIATRIE
liche Atmosphäre vom Anfang bis in die heutige politische Realität verfolgt. Außerdem
bot der Nachmittag kulinarische und musikalische Entspannung, der aus Klienten und
Mitarbeitern bestehende »Brücke«-Chor sang,
und zum Abschluss gab es südamerikanische
Rhythmen, die zum Tanzen einluden.
SOZIALES
Broschüre »Alltag im Griff«
Über den Umgang mit Geld, Zeit
und anderen Ressourcen
In der Broschüre »Alltag im Griff«
fasst Jutta Hertlein ihre Kenntnisse als Redakteurin bei der Stiftung
Warentest und ihre persönlichen
Erfahrungen mit einem Vier-Personen-Haushalt, bei wechselnder
Finanzlage und knapper Zeit, zusammen. Die Broschüre ist für all jene gedacht, die mit der Haushaltsführung,
dem Geld- und dem Zeitmanagement Schwierigkeiten haben. Gerade
für junge Menschen, die dabei sind,
ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, bietet sie viele nützliche Tipps
und Tricks.
Die Broschüre, die Jutta Hertlein im
Selbstverlag herausgegeben hat,
kostet vier Euro plus einen Euro Versandkosten. Bestellen können Sie sie
per Mail an [email protected].
42
Rückblick auf 40 Jahre Hilfe für psychisch
Kranke
In nur etwa fünf Jahren der stationären Tätigkeit nach der Eröffnung einer der ersten
psychiatrischen Abteilungen an einem Allgemeinkrankenhaus 1969 entwickelten sich
neue Vorstellungen. Unter der Leitung des
späteren Mitgliedes der Expertenkommission,
Dr. Gerhart Zeller, reifte dort die Erkenntnis,
dass die psychiatrische Praxis nicht allein von
innen heraus zu verändern ist, sondern dass
ein Bindeglied zur Gemeinde erforderlich ist.
In diesem stil- und traditionsbildenden ersten Netzwerk begannen viele später außerordentlich wirksame Personen der Berliner (und
Brandenburger) Sozialpsychiatrie ihren jeweiligen professionellen Weg.
1974 wurde in Kooperation mit Mitarbeitern des Sozialpsychiatrischen Dienstes in
Schöneberg mit dem »Mittwoch-Club« einer
der ersten Patientenclubs der Republik gegründet (der im vergangenen Jahr sein Jubiläum
feierte). Im Sommer 1975 kam es schließlich
zur Gründung des Vereins »Die Brücke«. Umgehend wurde – zum Teil unter Einbeziehung
von sogenannten Laien- und Bürgerhelfern
– damit begonnen, Freizeit- und Beschäftigungsangebote (Reisen, Ausflüge, Tätigkeiten
im Krankenhausbetrieb und darüber hinaus)
zu entwickeln.
Schrittweise Ausbau der Angebote
Mit dem Motto »ein Bett ist keine Wohnung« startete im Jahr 1978 das Angebot der
Wohnbetreuung und Enthospitalisierung in
einer ersten Therapeutischen Wohngemeinschaft. In mehreren Etappen wurde dies über
die Jahre hinweg langsam ausgebaut. Mit der
Gründung der Dr. Gerhart Zeller Stiftung
zur individuellen Förderung und Unterstützung einzelner Klientinnen und Klienten und
Maßnahmen), der »Die Brücke« gGmbH (zur
Übernahme des regulären Betreuungsgeschehens), der Ginko Berlin gGmbH (gemeinsam
mit dem DRK-Kreisverband Spandau) sowie
der Fairkaufhaus GbR wurden verschiedene
Gliederungen und Bündnisse geschaffen.
Heute bietet »Die Brücke« neben dem
bereits erwähnten Mittwoch-Club insgesamt 110 Plätze des Betreuten Wohnens in
Spandau, Tempelhof-Schöneberg und Mitte
in unterschiedlichen Betreuungsformen an.
Darüber hinaus betreibt sie in Partnerschaft
mit Ginko Berlin das Arbeits- und Beschäftigungsprojekt »Fairkaufhaus« für erwachsene
psychisch kranke Menschen in Spandau.
Wissenswertes
Weiter Informationen unter bruecke-berlin.de und
[email protected]
SOZIALES
Kündigungsschutz von Mietverträgen –
Klarheit durch Entscheidung des Kammergerichts?
Anschluss an den Beitrag im Paritätischen Rundbrief vom Juli/August 2015
I
m Paritätischen Rundbrief Juli/August
2015 hatten wir unter der Überschrift
»Kündigungsschutz von Mietverträgen«
von den Schwierigkeiten berichtet, welchen
sich soziale Träger im Zusammenhang mit der
Anmietung von Wohnungen für ihre Klientinnen und Klienten ausgesetzt sehen. Konkret ging es darum, dass Vermieter derzeit vermehrt Mietverträge mit sozialen Trägern kündigen. Die Vermieter berufen sich dabei darauf,
dass sozialen Trägern kein Kündigungsschutz
zukomme. Dabei sei es auch unbeachtlich, ob
der Vertrag ausdrücklich als »Wohnraummietvertrag« abgeschlossen wurde.
Wir waren in dem dortigen Beitrag zu dem
Ergebnis gekommen, dass es sozialen Trägern
zu empfehlen ist, ihre entsprechenden Mietverträge zu prüfen. Soweit Wohnraummietverträge abgeschlossen wurden, kann es sinnPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
voll sein, gemeinsam mit dem Vermieter eine
Klarstellung in die betroffenen Verträge aufzunehmen. Darin kann festgelegt werden,
dass die Parteien einvernehmlich Wohnraummietrecht auf die Verträge anwenden wollen
und dass sich insbesondere auch der Kündigungsschutz nach Wohnraummietrecht richten soll. Problematisch ist dabei, dass eine solche Vertragsänderung nur mit Zustimmung
des Vermieters möglich ist.
Einschlägige Entscheidung des Kammergerichts
Zwischenzeitlich ist ein weiterer (Hinweis-)Beschluss des Kammergerichts zu diesem Thema
ergangen (Az.: 8 U 205/14). Das Kammergericht kommt dabei zu dem Ergebnis, dass in
dem von ihm entschiedenen Fall Wohnraummietrecht Anwendung findet. Als Folge hat
September / Oktober 2015
SOZIALES
das Kammergericht die vom Vermieter ausgesprochene Kündigung als unwirksam eingestuft. Es stellt sich daher die Frage, ob dieser
Beschluss für Rechtsklarheit für die betroffenen Träger sorgt. Dies möchten wir wie folgt
beleuchten.
Grundsätzliche Anwendung von Gewerbemietrecht
Auch das Kammergericht betont eingangs,
dass ein Mietvertrag mit einem sozialen Träger als Mieter (insbesondere einem Verein
oder einer gGmbH) im Grundsatz erst einmal
dem Gewerbemietrecht unterfällt. Auf die Bezeichnung des Mietvertrages kommt es dabei
ebenso wenig an wie darauf, dass Mietgegenstand eine Wohnung ist. Entscheidend ist vielmehr, ob der Mieter in den Räumen auch tatsächlich (selbst!) wohnt. Und genau das können nur Menschen, nicht jedoch ein Verein
oder eine gGmbH. Für die Verträge ist daher ohne abweichende Vereinbarung Gewerbemietrecht maßgeblich.
Vertragliche Vereinbarung der Parteien
ist entscheidend!
Gleichzeitig betont das Kammergericht jedoch, dass es den Vertragsparteien freisteht,
etwas Abweichendes zu vereinbaren. Die Parteien können daher bei Vertragsschluss vereinbaren, dass Wohnraummietrecht und der
hierzu gehörende Kündigungsschutz (ergänzend) Anwendung finden sollen.
Ob dies der Fall ist, hat das Kammergericht am konkreten Einzelfall geprüft. Das
Gericht hat sich dabei eingehend mit dem Inhalt des Mietvertrages auseinandergesetzt.
Entscheidend war dabei – neben der reinen
Bezeichnung des Vertrages als »Mietvertrag
für Wohnungen« – insbesondere, dass sich der
Vertrag umfassend an den maßgeblichen Vorschriften des Wohnraummietrechts orientiert
hat. Dies galt zum Beispiel hinsichtlich der
Kündigungsfristen, hinsichtlich deren Verlängerung und hinsichtlich eines Widerspruchsrechts des Mieters gegen eine etwaige Kündigung des Vermieters. Daneben enthielt der
Vertrag verschiedene ausdrückliche Bezugnahme auf weitere konkrete Regelungen des
Wohnraummietrechts.
Hinzu kam in dem vom Kammergericht
entschiedenen Fall, dass der Vermieter vor
Ausspruch der Kündigung schon eine Miet­
erhöhung nach Wohnraummietrecht vorgenommen hatte. Er hatte also den Vertrag in
der Vergangenheit selbst als Wohnraummietvertrag behandelt. Auch dies hat das Kammergericht als Argument für die Vereinbarung
von Wohnraummietrecht herangezogen.
Dennoch auch weiterhin keine
­abschließende Klarheit!
Obwohl der Beschluss des Kammergerichts
sozialen Trägern in vergleichbaren Situationen sicherlich hilft, wird dadurch auch weiterSeptember / Oktober 2015
hin keine abschließende Klarheit geschaffen.
So handelt es sich bei dem Beschluss klar um
eine Einzelfallentscheidung. Die Begründung
des Beschlusses kann daher nicht einfach auf
andere Mietverträge übertragen werden. Vielmehr muss in jedem Einzelfall geprüft werden, wie der jeweilige Mietvertrag aussieht,
ob und in welcher Form auf die gesetzlichen
Regelungen zur Wohnraummiete Bezug genommen wird und ob der Vertrag vom Vermieter auch als Wohnraummietvertrag vollzogen wurde.
Dies zeigt sich schon zwanglos darin, dass
nunmehr zwei abweichende Entscheidungen
des Kammergerichts vorliegen. In dem hier
besprochenen Beschluss hat das Kammergericht die Kündigung des Vermieters als unwirksam eingestuft. In einer vorhergehenden
Entscheidung aus dem Jahr 2014 hatte das
Kammergericht hingegen eine Kündigung als
wirksam eingestuft.
Entsprechend verhält es sich auch bei
den aktuellen Entscheidungen der Amtsgerichte und des Landgerichts Berlin zu diesem
Thema. Soweit ersichtlich, gehen die Gerichte
in allen aktuellen Entscheidungen von der
grundsätzlichen Möglichkeit einer Vereinbarung von Wohnraummietrecht aus. Ob hierfür der jeweilige konkrete Mietvertrag ausreichend ist, wird jedoch mal in die eine und mal
in die andere Richtung entschieden.
Es bleibt daher dabei, dass die aktuelle
Rechtlage keine Klarheit für die sozialen Träger bietet. Es ist daher angeraten, auch künftig sowohl bei bestehenden als insbesondere
auch bei neuen Mietverträgen darauf zu achten, was in diesen geregelt ist, und nach Möglichkeit klar die Anwendung von Wohnraummietrecht zu vereinbaren.
Auch künftig im Mietvertrag ausdrücklich Wohnraummietrecht vereinbaren!
Vor diesem Hintergrund bleibt es dabei, dass
auch künftig jeder soziale Träger bei der Anmietung neuer Wohnungen darauf achten
sollte, den Mietvertrag ausdrücklich dem
Wohnraummietrecht zu unterstellen (falls
nicht bewusst eine Gewerbemietvertrag mit
entsprechender Laufzeit gewünscht ist). Die
reine Bezeichnung des Vertrages als Wohnraum-Mietvertrag reicht hierfür nicht aus.
Dass eine klare Regelung im Mietvertrag besseren Schutz schafft, zeigt eine aktuelle Entscheidung des Amtsgerichts Mitte
(Az.: 117 C 33/15). In dem dortigen Fall hatten die Vertragsparteien im Mietvertrag ausdrücklich geregelt, dass der Vermieter nur bei
Vorliegen eines berechtigten Interesses kündigen darf. Dies entspricht der gesetzlichen Regelung im Wohnraummietrecht (§ 573 BGB).
Das Amtsgericht Mitte hat auf dieser Grundlage die Anwendung der §§ 573 BGB bejaht
und die Räumungsklage des Vermieters abgewiesen.
JAN PRIELIPP, RECHTSANWALT, FACHANWALT FÜR BAU- UND ARCHITEKTENRECHT
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Spendenaktion mit »Einkaufs«-Erlebnis
Der Pop-Up Street Store für Bedürftige kommt am 23. Oktober nach
Berlin
Von 10 bis 18 Uhr können Obdachlose, Flüchtlinge und Wohnungslose
in dem öffentlichen Street Store am
Zentrum am Hauptbahnhof (Stadtmission, Lehrter Str. 68) Kleidung,
Schuhe und Spielsachen auswählen,
anprobieren und mitnehmen. Dabei
ist der Street Store weit mehr als
eine karitative Shopping-Tour unter
freiem Himmel. Er bezweckt auch die
spontane und authentische Begegnung zwischen den Spendern und
den Bedürftigen. Zwischen denjenigen, die alles im Überfluss besitzen
und denjenigen, die ihr Hab und Gut
in einem Rucksack mit sich tragen.
Eine weitere Besonderheit: Die Kleidung bzw. Schuhe werden so zusammengestellt und aufgehängt, dass
ein echtes Einkaufserlebnis entsteht.
Kuratiert wird das erste Berliner
Street Store-Event von einem Team
junger Frauen aus dem Agentur- und
Eventbereich. Die Berliner Stadtmission konnte als Partner für das
Projekt gewonnen werden. In zahlreichen Sozialprojekten unterstützt
und begleitet die Stadtmission berlinweit Wohnungslose, Flüchtlinge,
Menschen mit Behinderungen oder
Straffällige in schwierigen Lebenssituationen und Krisen.
Gegründet wurde das Open Source-Projekt 2014 in Kapstadt, Südafrika. Seitdem konnten über 300 Street
Stores weltweit von lokalen Bürger­
initiativen, Künstlergruppen und Kreativen initiiert und kuratiert werden.
Seien Sie am 23. Oktober 2015 dabei! Gerne können Sie am Tag der
Veranstaltung Ihre Spenden vorbeibringen.
Freitag, 23. Oktober 2015,
10 bis 18 Uhr
Am Zentrum am Hauptbahnhof der
Berliner Stadtmission,
Lehrter Straße 68
Vom Hauptbahnhof ca. 5 min zu Fuß
Bushaltestelle: Seydlitzstraße (120,
123)
Weitere Informationen:
http://thestreetstore.org/
Berliner Stadtmission
Ortrud Wohlwend
[email protected]
berliner-stadtmission.de
43
SUCHTHILFE
Sport für ein suchtmittelfreies Leben:
FoDC 2015 in Berlin
Mit internationalem Sportturnier und Fachkonferenz für
cleanen Sport und erfolgreiche Rehabilitation
Die begleitende Fachkonferenz »Sport, Gesundheit und Rehabilitation – Evidenz von
Sport und körperlicher Aktivierung« fand am
Freitag auf dem Gelände der Charité Berlin
statt, welche den Fachtag mit organisiert hatte.
Insgesamt konnten hier 70 Teilnehmerinnen
und Teilnehmer im Westphal-Hörsaal der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des
Charité-Campus Mitte begrüßt werden.
Alle Spielerinnen und Spieler des FoDC
FOTO: TANNENHOF BERLIN-BRANDENBURG
Z
wölf Mannschaften aus sechs europäischen Ländern mit insgesamt rund
120 Spielerinnen und Spielern – das
ist die Bilanz des »Fußball ohne Drogen Cup«
(FoDC) 2015, der vom 2. bis 5. September in
Berlin stattfand. So waren die Einrichtungen Megálló aus Ungarn, Doroga aus der Ukraine, die österreichischen Teams Log-In sowie Grüner Kreis I und II, Proyecto Hombre
Castilla-La Mancha und Projecte Home Balears aus Spanien, das Team Fire aus Norwegen
und aus Deutschland die Teams Haus Weitenau, Friedrichshof, Tannenhof Berlin-Brandenburg und Lago (die beiden letztgenannten
aus Berlin) mit dabei.
Fachtagung
»Erfolgreich zusammen arbeiten –
Suchtselbsthilfe als Partner«
Termin bitte freihalten:
15. und 16. April 2016, Berlin
Bei der Fachtagung der Guttempler
in Berlin-Brandenburg und der Paritätischen Landesverbände Berlin und
Brandenburg werden die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen und
Stolpersteine einer Zusammenarbeit
zwischen beruflicher Suchthilfe und
Suchtselbsthilfe vorgestellt, diskutiert und auf ihre Praxistauglichkeit
hin überprüft.
Bitte merken Sie sich den Termin bereits vor.
guttempler-berlin.com
44
Gesellschaftlicher Wert von Sport ohne
Drogen
Auf der offiziellen Pressekonferenz am 2. September im »Haus des Fußballs« sprachen unter anderem der Staatssekretär für Inneres und
Sport, Andreas Statzkowski, sowie der Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, Bernd
Schulz. Beide hoben die Bedeutung für Sport
nicht nur in Rehabilitation von süchtigen
Menschen hervor, sondern betonten auch den
präventiven und aufklärenden Wert, den doping- und drogenfreier Sport für eine Gesellschaft haben kann.
Am Abend des selben Tages fanden sich
dann alle Teams zum offiziellen Empfang und
zur Bekanntgabe der Vorrundenspiel-Paarungen in der »Dynamo-Halle« des Sportforums
Berlin ein. Den Anstoß des ersten Spiels – und
damit den offiziellen Turnierstart –gab Marlene Mortler, die als Bundesdrogenbeauftragte
die Schirmherrschaft für die Gesamtveranstaltung übernommen hatte. Das Turnier
selbst lief auf den Fußballplätzen im Sportforum Berlin mit allen Vor- und Hauptrundenpaarungen von Donnerstag bis Samstag.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Es geht um den Pokal – und um die Ehre
Am letzten Turniertag, demSamstag, gab es
das Finale zwischen dem ungarische Team
Megálló und das Team Tannenhof. Danach
wurde ein Ehrenspiel zwischen einer FoDC-Auswahl (mit Spielerinnen und Spielern
aller teilnehmenden Länder) und einem Promiteam (mit ehemaligen Spielern von Hertha
BSC, dem FC Union Berlin und Berliner
Schauspielern) ausgetragen.
Den FoDC-Pokal 2015 gewannen die Ungarn mit 2:1 in einem knappen und wirklich
spannenden Finale. Das Ehrenspiel gewann
das Prominententeam »Fairplay« gegen das
Team »FoDC-Allstars« mit 7:4 und konnte
dabei vor den rund 230 Zuschauerinnen und
Zuschauern mit einigen spektakulären Toren
auf beiden Seiten glänzen.
Zur abschließenden Siegerehrung waren
alle Teams sowie die Rednerinnen und Redner der Fachkonferenz ins Haus »Der Tannenhof / Zentrum I« in Lichtenrade eingeladen.
Dort bot das parallel stattfindende Ehemaligentreffen der Suchthilfeeinrichtung einen
würdigen Rahmen, um allen Teams für ihr
Engagement und ihre faire Spielweise zu danken und neben Sieger- und Platzierungspokalen auch das fairste sowie das kreativste Team
zu ehren. Denn neben dem FoDC-Wanderpokal an Megálló wurden die Ukrainer der Einrichtung Doroga für ihr Turniermotto »via vitae« mit einem von Frau Mortler gestifteten
Sonderpokal ausgezeichnet. DieÖsterreicher
von Log-In sind außerdem stolze Träger des
Fairplay-Pokals.
Nach bewegenden vier Tagen ging der
diesjährige Fußball ohne Drogen Cup zu
Ende. Alle teilnehmenden Teams hoffen darauf, sich im nächsten Jahr an anderer Stelle in
Europa wiedersehen zu können. BORIS KNOBLICH
Wissenswertes
Kontakt und weitere Informationen:
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, Boris Knoblich,
[email protected], 030 86 49 46 0
September / Oktober 2015
SUCHTHILFE
»Von Repression zu Regulierung. Eckpunkte
einer sozialdemokratischen Drogenpolitik«
Positionspapier freier Träger der Berliner Suchthilfe dient als Grundlage
D
as Positionspapier »Neue Wege in der
Cannabispolitik«, das der Paritätische
im Juni 2015 gemeinsam mit freien
Trägern der Berliner Suchthilfe veröffentlicht
hat, ist in ein Positionspapier des Arbeitskreises Drogenpolitik der SPD eingeflossen.
Unter dem Titel »Die öffentliche Meinung: Warum die Gesellschaft weiter ist als
die Politik« heißt es dort auf Seite 7:
»Im Rahmen einer Fachtagung am 8. Juni
2015 haben Berliner Träger ambulanter Drogenhilfeeinrichtungen festgestellt, dass eine
‚notwendige präventiv beratende und therapeutische Bearbeitung problematischer Konsummuster durch drohende strafrechtliche
Maßnahmen erschwert und teilweise sogar
verhindert wird‘. Sie haben sich dafür ausgesprochen, dass es einen ‚Eingriff in den existierenden Drogenmarkt und eine Umsteuerung weg von der Bekämpfung des Marktes
hin zu einer kontrollierten Regulierung mit
engen Auflagen‘ geben müsse.«
Als Quelle wird in der Fußnote »Neue
Wege in der Cannabispolitik. Positionen von
freien Trägern der Berliner Suchthilfe. Berlin,
8. Juni 2015« angegeben.
Es ist sehr erfreulich, dass das Positionspapier als Grundlage für politisch richtungweisende Dokumente verwendet wird. Dies lässt
mittelfristig auf einen schrittweisen Übergang
»Von Repression zu Regulierung« hoffen.
Wissenswertes
Das Positionspapier der SPD finden Sie unter
fes-online-akademie.de/wissenssnacks/mehr-regulierung-weniger-repression-moderne-drogenpolitik/
oder direkt unter library.fes.de/pdf-files/iez/11582.pdf.
Für Fragen zum Paritätischen Positionspapier wenden Sie sich an
Heike Drees, Fachreferentin Suchthilfe, [email protected],
Tel. 030 860 01-168
»Erwartet und willkommen sein –
der Weihnachtszauber beginnt«
Die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen lädt ein zum Adventsbasar
A
September / Oktober 2015
Kunst und Kultur ins Rampenlicht stellen
Arbeitskreis
»Kultur im Paritätischen Berlin«
MENSCHEN MIT BEHINDERUNG
m 28. November 2015 feiert die Albert
Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen ihren alljährlichen Adventsbasar in Berlin-Blankenburg. Unter dem Motto
»Erwartet und willkommen sein – der Weihnachtszauber beginnt« lädt die Stiftung ein,
sich von der vorweihnachtlichen Stimmung
auf dem geschmückten Gelände, den Marktständen und Aufführungen verzaubern zu lassen. Jörg Schwarzer, Geschäftsführer der Stiftung betont, dass das Motto dieses Jahres ganz
bewusst gewählt wurde: »Damit möchten wir
ganz im Sinne der Weihnachtszeit auch die
Menschen einbeziehen und begrüßen, die in
KULTUR
den letzten Wochen und Monaten bei uns
Hilfe und Schutz suchen und besonders den
Kindern ein paar unbeschwerte Stunden bieten.«
Auch in diesem Jahr laden die zahlreichen
und festlich geschmückten Marktstände zum
Stöbern ein. Ob selbst Gestricktes, Kerzen,
Teemischungen oder Weihnachtsdekorationen – hier finden Interessierte Geschenke für
ihre Liebsten oder erfüllen sich einfach selbst
einen Wunsch. Gemütlich verharren können
die Besucherinnen und Besucher an der wärmenden Feuertonne. Für Advents-Spaß bei
den kleinen Besuchern sorgen Mitmach-AktiPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Theater, Tanz, Ausstellungen oder
Lesungen: Viele Mitgliedsorganisationen engagieren sich durch
Projekte und Arbeitszweige, durch
Kunstwerkstätten und Designentwicklung in der Kultur der Hauptstadt. Um die Öffentlichkeit besser
über diesen kulturellen Reichtum zu
informieren, um die Angebote für ein
breiteres Publikum zu öffnen und die
Kunst optimal zu präsentieren, hat
der Paritätische Berlin ein Netzwerk
unter den Mitgliedsorganisationen
gebildet. Alle zwei Monate finden Arbeitstreffen in den Räumen des Paritätischen statt. Die Treffen bieten die
Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und gemeinsam daran zu
arbeiten, die Kunst gemeinnütziger
Organisationen ins Rampenlicht zu
stellen.
Erstes Ergebnis der Arbeit des AK
Kultur ist die neue Veranstaltungsdatenbank mit einer dazugehörigen
Newsletter-Funktion auf der Website
des Paritätischen. Der Kulturkalender
steht Mitgliedern des Paritätischen
zur Verfügung, um dort ihre Kultur­
termine samt Foto zu veröffentlichen. Weitere Informationen dazu
erhalten Sie per Mail an schmid@
paritaet-berlin.de
Mitglieder, die im kulturellen Bereich
aktiv sind, laden wir herzlich ein, sich
im Arbeitskreis »Kultur im Paritätischen Berlin« zu engagieren. Bitte
schreiben Sie an Wolfgang Kaldenhoff von VIA Berlin, um die Einladung
zum nächsten Treffen am 10. November zu erhalten: w.kaldenhoff@
via-berlin.de
Den Kulturkalender finden Sie unter
paritaet-berlin.de/kultur.
Theatergruppe der
Albert-Schweitzer-Stiftung
FOTO: ASS
45
MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN
Adventsstimmung mit weihnachtlichen Gästen
onen wie Kienäpfel-Werfen oder Stockbrot über dem Feuer backen, das Kettenkarussell und die winterliche Hüpfburg. Auf dem parkähnlichen Gelände
der Stiftung werden vorweihnachtliche
Besucher wie die Heiligen Drei Könige
erwartet. Die Tiere des Streichelzoos
lassen außerdem Kinderherzen höher
schlagen lassen.
Neben festlichen Auftritten des
Stiftungschors und der stiftungseigenen Theatergruppe »Heinz Rühmann – Terence Hill« erwartet die Besucherinnen und Besucher weihnachtliche Musik mit dem Bläserensemble
»Hauptstadtblech«, Weihnachtslieder
und besinnlich-wärmende Geschichten
FOTO: ASS
vorgetragen von Martha Pfaffeneder,
ein Weihnachtsprogramm von Ingsen
& Cindy van Knudsen und ein gemeinsamer Lichtertanz, bei dem Jung und
Alt mitmachen können. Für das kulinarische Wohlbefinden sorgen ein heißer
Punsch, russische Pelmeni und gegrillte
Bratwürste. Waffeln, Schokolade, Stollen und jede Menge Zuckergebäck versüßen den Advents-Nachmittag.
Die Albert Schweitzer Stiftung –
Wohnen & Betreuen ist ein modernes Sozialunternehmen, das an über 20
Standorten im Berliner Nordosten vielfältige stationäre und ambulante Wohnund Betreuungsangebote für Menschen
mit Pflegebedarf sowie Menschen mit
seelischer oder geistiger Beeinträchtigung bietet.
Wissenswertes
Adventsbasar »Erwartet und willkommen sein –
der Weihnachtszauber beginnt«
28. November 2015, 15.30 bis 18.30 Uhr
Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen
Bahnhofstraße 32, 13129 Berlin
Der Eintritt ist frei. Das Gelände der Albert Schweitzer
Stiftung – Wohnen & Betreuen befindet sich in Pankow
unmittelbar am S-Bahnhof Blankenburg. Bitte nutzen
Sie nach Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel, da
Parkplätze nur in begrenzter Anzahl vorhanden sind.
Für Informationen über die Albert Schweitzer Stiftung –
Wohnen & Betreuen wenden Sie sich an: Jill Büldt,
Öffentlichkeitsarbeit, [email protected],
Telefon: 030 47 47 73 45
WETTBEWERBE UND FÖRDERPREISE
Jetzt bewerben!
Wettbewerbe und Förderpreise
Jakob Muth-Preis
Seit 2009 vergeben die Beauftrage
der Bundesregierung für die Belange
behinderter Menschen, die Bertelsmann Stiftung und die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) gemeinsam den Jakob Muth-Preis für inklusive Schule. Es werden insgesamt
vier Preise vergeben: drei gleichwertige Preise an Einzelschulen in Höhe
von jeweils 3000 Euro sowie ein Preis
an einen Schulverbund in Höhe von
5000 Euro. Außerdem erhält jeder der
46
Preisträger die Möglichkeit einer individuell auf ihn zugeschnittenen Fortbildung zum Index für Inklusion durch
die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft.
Die Bewerbung findet in diesem Jahr
zum zweiten Mal mit einem Online-Tool statt. Die Fragen sind als
Download verfügbar, so dass Sie sich
vor der Beantwortung ein genaues Bild
machen können, wonach gefragt wird.
Die Bewerbung selbst ist ausschließlich mit dem Tool möglich! Der BePARITÄTISCHER RUNDBRIEF
werbungszeitraum liegt zwischen dem
15. September und dem 18. Dezember 2015. Bei organisatorischen Fragen
zur Bewerbung wenden Sie sich bitte an
Anja Hülsken, [email protected], Tel. 05241 81 815 71;
bei inhaltlichen Fragen an Dennis Vogt,
[email protected],
05241-81 81 197.
Zu mehr Informationen und zur Online-Bewerbung gelangen Sie über jakobmuthpreis.de
Sie können Ihre Bewerbung bis zum 18. Dezember
2015 abgeben. September / Oktober 2015
WETTBEWERBE UND FÖRDERPREISE
pen und einzelne Medienmacher/innen)
· Mehr-Generationen-Teams (Alter bis
einschl. 25 und ab 50 Jahre)
·junge Filmemacher/innen (bis 25
Jahre), die sich mit dem Themenbereich »Alter« und dem Leben alter
Menschen beschäftigen
Mitmachen lohnt sich!
FOTO: PHOTOCASE.DE, MMCHEN
Demokratisch Handeln – Ein Wettbewerb für Jugend und Schule
Abgabefrist 30. November 2015!
Der Wettbewerb Demokratisch Handeln wird seit 1990 für alle allgemeinbildenden Schulen in Deutschland ausgeschrieben. Mit der Aufforderung
»Gesagt! Getan: Gesucht werden Beispiele für Demokratie. In der Schule
und darüber hinaus« sollen schulische
Gruppen angesprochen, insbesondere
aber Schülerinnen und Schüler zum
Mitmachen gewonnen werden. Ideelle Partner des Wettbewerbs sind die
Theodor-Heuss-Stiftung e.V. und die
Akademie für Bildungsreform. Mitglieder dieser beiden bürgerschaftlichen Initiativen haben einen »Förderverein Demokratisch Handeln e.V.« gegründet, der den Wettbewerb trägt und
am Lehrstuhl für Schulpädagogik und
Schulentwicklung der Friedrich-Schiller-Universität Jena eine Geschäftsstelle
eingerichtet hat.
Teilnehmen können Schülerinnen und
Schüler alleine, in Gruppen oder zusammen mit Lehrenden aller Schularten und Schulstufen, auch mit Eltern
und mit Jugendarbeitern. Es interessieren Themen und Projekte aus dem Alltag von Schule und Sozialarbeit, insbesondere solche, die eine eigenverantwortliche Tätigkeit der Schülerinnen
und Schüler ermöglichen.
weiterentwickeln. Zudem hilft er
durch wissenschaftliches Knowhow
und Best Practice-Ansätze Unternehmen, ihr Bildungs- und Talentmanagement effizient und nachhaltig zu verbessern. Mehr Informationen finden Sie unter:
demokratisch-handeln.de/wettbewerb
Bundeswettbewerb Video der Generationen 2016
Der Wettbewerb Video der Generationen 2016 ist ausgeschrieben! Die Themen können wie immer frei gewählt
werden, das zusätzliche Jahresthema
lautet »Alles neu«. Zu gewinnen gibt es
Preise im Gesamtwert von 6000 Euro.
Das Anmeldeportal ist bis 15. Januar
2016 geöffnet. Mitmachen können:
Deutscher Bildungspreis 2016 Bis 31. Oktober 2015 können sich alle
Unternehmen, Einrichtungen, Organisationen und Behörden um den Deutschen Bildungspreis 2016 bewerben:
Der Deutsche Bildungspreis zeichnet
Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Behörden aller Größen und
Branchen aus, die ihre Mitarbeiter im
Rahmen eines vorbildlichen Bildungsund Talentmanagements fördern und
September / Oktober 2015
Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren und
Kontaktmöglichkeiten bietet die Internetpräsenz des
Deutschen Bildungspreises:
deutscher-bildungspreis.de
Deutscher Jugendvideopreis 2016
Ab sofort können sich Nachwuchsfilmer unter 26 Jahren für den Deutschen
Jugendvideopreis 2016 bewerben. Bei
den eingereichten Filmproduktionen
sind Genre und Technik zweitrangig:
Entscheidend ist eine gut erzählte Story
und eine interessante Ästhetik. So sind
beispielsweise Experimente mit Smartphones und Tablets ebenso möglich wie
computergenerierte Animationsfilme,
Videoclips oder längere Spielfilme.
Ausgezeichnet werden die besten Filme
aus vier Altersgruppen mit Prämien von
insgesamt 13.000 Euro.
Der Wettbewerb wird gefördert vom
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und
veranstaltet vom Deutschen Kinderund Jugendfilmzentrum (KJF).
Die Teilnahme-Infos gibt es auf jugendvideopreis.de.
Einsendeschluss ist der 15. Januar 2016.
· alle ab 50 Jahre, die in Deutschland
wohnen und Video/Film nicht bzw.
nicht mehr beruflich ausüben (GrupPARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Es können bis zu zwei Beiträge je Gruppe
oder Teilnehmer abgegeben werden, die
Produktionen aus den Jahren 2014, 2015
und 2016 sind. Die Länge soll möglichst
nicht mehr als 60 Minuten (beim Jahresthema max. 15 Minuten) sein. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2016. Video
der Generationen wird seit 1998 gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Veranstalter ist das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF).
Mehr Informationen finden Sie unter:
video-der-generationen.de
Paul-und-Käthe-Kraemer-Inklusionspreis 2016
Die Gold-Kraemer-Stiftung möchte
mit dem Paul-und-Käthe-Kraemer-Inklusionspreis 2016 Projekte in den Bereichen Leben und Wohnen, Kultur
und Freizeit sowie Sport und Bewegung
fördern. Die besten drei Arbeiten werden mit insgesamt 30.000 Euro prämiert. Einsendeschluss für die Bewerbungen ist der 30. November 2015.
Laut der UN-Konvention über die
Rechte behinderter Menschen aus dem
Jahr 2006 ist Inklusion »die volle und
wirksame Teilhabe an der Gesellschaft
und Einbeziehung in die Gesellschaft«
von Menschen mit Behinderungen.
Auf den unterschiedlichsten Ebenen,
national oder kommunal, aber auch in
Vereinen, Verbänden, Einrichtungen
und Selbsthilfegruppen wird der Begriff mit Leben gefüllt – vielfach mit
gutem Erfolg.
Die
Gold-Kraemer-Stiftung
will
deshalb mit der Vergabe des
Paul-und-Käthe-Kraemer-Inklusionspreises Projekte fördern, die in der Praxis für durchdringende und nachhaltige
Verbesserungen im Sinne der UN sind.
Teilnehmen können Institutionen aus
dem gesamten Bundesgebiet unabhängig von ihrer Rechtsform, z.B. Vereine,
Verbände, öffentliche/ gemeinnützige
Einrichtungen; die Teilnahme von Einzelpersonen ist ausgeschlossen.
Menschen mit Behinderungen sollen
im Sinne einer echten Partizipation aktiv am Projekt beteiligt sein.
Mehr Informationen finden Sie unter:
gold-kraemer-stiftung.de/inklusionspreis-2016.html
47
RECHT
Benachteiligungen des Betriebsrats
­möglichst vermeiden, § 78 BetrVG
Information der Paritätischen Tarifgemeinschaft e. V.
U
nter einer Benachteiligung eines Betriebsratsmitglieds ist jede Schlechterstellung im Verhältnis zu anderen vergleichbaren Arbeitnehmern zu verstehen, die
nicht aus sachlichen Erwägungen, sondern
wegen der Amtstätigkeit des Arbeitnehmervertreters erfolgt. Voraussetzung für das Eingreifen des Benachteiligungsverbots ist also,
dass das Betriebsratsmitglied gerade wegen
seiner ehrenamtlichen Tätigkeit benachteiligt
wird.
Die Vorschrift des Paragrafen 78 BetrVG
richtet sich aber nicht nur gegen den Arbeitgeber, sondern gegen jeden, der die Betriebsratsarbeit stört.
Benachteiligungen können in vielfältiger
Weise auftreten:
·
·
·
·
·
·
keine Einladung zur Weihnachtsfeier
unberechtigte Abmahnungen
Kündigung des Arbeitsverhältnisses
Versetzung auf einen anderen Arbeitsplatz
verspätete Zahlung des Gehalts
Zuweisung einer weniger angenehmen
­A rbeit
· Zuweisung eines räumlich ungünstigen
Büros
Die Frage, ob ein Zusammenhang zwischen
der Betriebsratstätigkeit und der Benachteiligung besteht, sollte für jeden Einzelfall ermittelt werden. Dabei ist der Begriff der Behinderung der Arbeit allerdings weit zu verstehen.
Er umfasst fast jede unzulässige Erschwerung,
48
FOTO: FOTOLIA.DE, HANS-JÖRG NISCH
Störung oder Verhinderung der Betriebsratstätigkeit.
Berufliche Entwicklung
Vom Benachteiligungsverbot wird auch die
berufliche Entwicklung erfasst. So muss beispielsweise einem Betriebsratsmitglied nach
Beendigung der Amtszeit die Möglichkeit zur
beruflichen Fortbildung im Rahmen der allgemeinen Möglichkeiten gegeben werden.
Strafbarkeit
Darüber hinaus ist die Behinderung der Betriebsratsarbeit auch strafbar. Nach Paragraf
119 Abs. 1 Nr. 3 BetrVG wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe
bestraft, wer unter anderem die Tätigkeit des
Betriebsrats behindert oder stört. Sämtliche
Vorschriften dienen der Sicherung der Tätigkeit betriebsverfassungsrechtlicher Institutionen und der Funktionsträger.
Wissenswertes
Wegen rechtlicher Fragen oder einer ersten kostenfreien Beratung können sich Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin wenden an die:
Paritätische Tarifgemeinschaft e. V.
Geschäftsstelle Berlin
Rechtsanwalt Gerd Luttmann
Kollwitzstr. 94-96
10435 Berlin
Telefon 423 88 06, Fax 31 59 19 29
[email protected]
ptg-berlin.org
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
PARITÄTISCHE AKADEMIE
Management von Sozial­
einrichtungen Schwerpunkt
­Kinder- und Jugendeinrichtungen
III. Master of Science startet am
15. Februar 2016 in Berlin
Der berufsbegleitende Masterlehrstudiengang, den die Paritätische
Akademie Berlin in Kooperation mit
der Donau-Universität Krems (Österreich) durchführt, ist speziell auf
die Qualifizierung von (zukünftigen)
Führungsverantwortlichen in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe ausgerichtet.
Das Studienangebot richtet sich an
Berufstätige mit und ohne vorherige
akademische Ausbildung. Auch Interessierte ohne Abitur oder Fachabitur
können bei entsprechender Eignung
und einschlägiger Berufserfahrung
von mindestens acht Jahren zum
Studium zugelassen werden.
Teilnahmebeitrag: 7290 Euro (Ratenzahlung möglich)
Beratung: Stefanie Gallander
[email protected],
Tel.: 030 275 82 82-26
September / Oktober 2015
FACHGRUPPEN UND ARBEITSKREISE
Fachgruppen und Arbeitskreise
Beim Paritätischen treffen sich Fachgruppen (FG) und Arbeitskreise (AK). Termine und Informationen erhalten Sie über
paritaet-alsopfleg.de, im passwortgeschützten Extranet pariextra.de oder über die jeweils angegebene Telefonnummer.
FG Ältere Menschen
Forum Jugendhilfeausschüsse JHA
FG Menschen mit Behinderungen
FG Psychiatrische und psychosoziale Versorgung
FG Suchthilfe | AK Gesundheit | FG HIV, Aids, STI und Hepatitiden
FG Krankenhäuser
FG Sozialstationen
FG Stationäre pflegerische Versorgung
AK Soziale Beratung | AK § 67 SGB XII und Schuldnerberatung | AK Qualität § 67 SGB XII
FG Familie, Frauen, Mädchen
FG Kita | Integrations-AG
FG Jugendberufshilfe | FG Hilfen zur Erziehung | FG Jugendarbeit
FG Schulträger
FG Betreuung Schulkinder | FG Schulbez. Jugendhilfe | AK Koordinierende Leitungen im Ganztagsbereich
FG Migration
AK Straffälligen- und Opferhilfe
AK Kultur im Paritätischen
AK Ehrenamtskoordination
Telefon: 8 60 01-501
Telefon: 8 60 01-165
Telefon: 8 60 01-155
Telefon: 8 60 01-555
Telefon: 8 60 01-168
Telefon: 8 60 01-101
Telefon: 8 60 01-503
Telefon: 8 60 01-501
Telefon: 8 60 01-171
Telefon: 8 60 01-176
Telefon: 8 60 01-179
Telefon: 8 60 01-165
Telefon: 8 60 01- 161
Telefon: 8 60 01-166
Telefon: 8 60 01-177
Telefon: 8 60 01-188
Telefon: 8 60 01-183
Telefon: 8 60 01-183
PARITÄTISCHE AKADEMIE BERLIN
Paritätische Akademie Berlin
Veranstaltungsinformationen
Informationen zu den aufgeführten Veranstaltungen erhalten Sie bei:
Paritätische Akademie Berlin
Telefon: 030 275 82 82-12, [email protected]
Der erstgenannte Preis gilt für Seminarteilnehmer aus Mitgliedsorganisationen, der an zweiter Stelle genannte Preis für Seminarteilnehmer
aus Nicht-Mitgliedsorganisationen. Soweit nicht anders angegeben, finden alle Veranstaltungen in Berlin statt.
November 2015
Umgang mit Widerstand in Arbeitsbeziehungen | Nr.: 091516 |
02. – 03. November 2015 |
299 / 349 Euro
Betriebswirtschaft in sozialwirtschaftlichen Dienstleistungsunternehmen | Nr.: 081522 |
04. – 06. November 2015 (Beginn) |
2340 / 2808 Euro
Kosten- und Leistungsrechnung –
Das »Denken in Kosten« im Sozialbereich | Nr.: 081501 | 05. – 06. November 2015 | 359 / 439 Euro
September / Oktober 2015
Grundlagen für die Arbeit mit Ehrenamtlichen | Nr.: 041503 |
06. November 2015 | 53 / 65 Euro
Facebook, Twitter & Co.  | Der Einsatz von Social Media in gemeinnützigen Einrichtungen | Nr.: 071579 |
06. November 2015  | 89 / 99 Euro
Rollenwechsel… und morgen Führungskraft | Nr.: 091517 | 09. November 2015 Beginn | 479 / 499 Euro
Burnout – wahrnehmen und vorbeugen. Erkennen persönlicher Stressmuster. | Nr.: 071574 | 09. – 10. November 2015  | 299 / 349 Euro
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Geprüfte Finanzbuchhalterin / Geprüfter Finanzbuchhalter Sozialwirtschaft | Nr.: 081521 | 09. – 10. November 2015 | 1580 / 1892 Euro
Anleitung von Praktikant/innen im
Praxisfeld von Pädagogik und sozialer Arbeit. | Grundlagenseminar: Anleitung und Ausbildungsplan |
Nr.: 071506 | 11. – 13. November 2015 |
339 / 389 Euro
Anleitung von Erzieher/innen in berufsbegleitender Ausbildung (Quereinsteiger/innen) | Nr.: 071516 |
16. – 17. November 2015 (Beginn) |
639 / 719 Euro
49
PARITÄTISCHE AKADEMIE BERLIN
KiQu – aktualisierte BBP
­Schulung – Workshop  | Nr.: 081565 |
23. November 2015 | 99 / 109 Euro
Aufbauseminar Interne/r Auditor/
in | Nr.: 081537 | 23. November 2015 |
235 / 259 Euro
Personalentwicklung I – Personalauswahl, Mitarbeiterbeurteilung,
Feedback | Nr.: 091508 | 23. November 2015  | 169 / 189 Euro
Personalentwicklung II – Personal-,
Personalentwicklungs- und Kritikgespräche | Nr.: 091510 | 24. November 2015  | 169 / 189 Euro
AZAV – QM Entwicklung | Nr.:
081538 | 24. November 2015 |
210 / 231 Euro
Konfliktmanagement und Mediation in Organisationen – Konflikte
systemisch betrachtet – Zertifikatskurs in vier Modulen | Nr.: 071504 |
25. – 27. November 2015 (Beginn) |
2090 / 2390 Euro
Anleitung von Praktikanten/innen
im Praxisfeld von Pädagogik und sozialer Arbeit. | Aufbauseminar –
Gespräche mit Praktikanten/innen
führen | Nr.: 071508 | 26. – 27. November 2015  | 199 / 249 Euro
Arbeitsrecht für Arbeitgeber |
Nr.: 071510 | 30. November – 01. Dezember 2015 | 339 / 389 Euro
Dezember 2015
Basis Anwenderschulung KiQu Datenbank | Nr.: 081550 |
24. November 2015 | 145 / 160 Euro
Qualitätsmanagement im Rechnungswesen
Nr.: 081502 | 03. Dezember 2015 |
179 / 219 Euro
Beziehungsdynamik bei psychischen
Störungen | Nr.: 081515 | 25. – 27. November 2015 | 390 / 460 Euro
Strategische Personalakquise |
Nr.: 081529 | 04. Dezember 2015 |
160 / 190 Euro
Die Macht der Worte – Kommunikative Kompetenz in Gespräch und
Rede | Nr.: 091540 | 10. – 11. Dezember 2015 | 410 / 489 Euro
Pflichtfortbildung für Betreuungsassistenz nach § 87b SGB XI.  | Aktivierende Angebote für demenziell Erkrankte. | Nr.: 071543 | 10. – 11. Dezember 2015 | 159 / 179 Euro
Januar 2016
Das neue Begutachtungsassessment
in der Pflege – vom Minutenzählen
zur Beurteilung der Selbständigkeit |
Nr.: 071630 | 26. Januar 2016 |
79 / 89 Euro
KiQu – aktualisierte BBP Schulung – Workshop | Nr.: 081645 |
28. Januar 2016 | 99 / 109 Euro |
Paritätisches Personalforum
Unsere Weiterbildungen
Auf Online-Anmeldungen gewähren wir einen Rabatt von drei Prozent auf die Seminargebühr.
Nähere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf unserer Internetseite unter
paritaetisches-personalforum.de oder unter 030 55 17 41 02.
06. Oktober 2015: Leitungskompetenz im Personalwesen
(Führen in Theorie und Praxis)
08. Oktober 2015: Arbeitsrecht-Frühstück
09. Oktober 2015: Datenschutz-Frühstück
13. Oktober 2015: Geringfügige Beschäftigungen
15. Oktober 2015: Krankheitskündigung, betriebl. Eingliederungsmanagement,
Kündigung wegen Schlechtleistung
50
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
September / Oktober 2015
PINNWAND
Pinnwand
Günstige Konditionen für Mitglieder des Parität­
ischen bietet der Stellenmarkt von Meinestadt.de
Mitglieder des Paritätischen erhalten einen Sonderrabatt
von 30 Prozent auf die Preise der Premium Stellenanzeige. Um von diesem Angebot zu profitieren, melden Sie
sich bitte direkt beim Ansprechpartner von MeineStadt.
de und geben sich als Paritäter zu erkennen.
Frank Stietenroth, meinestadt.de GmbH, [email protected], 0221 995 33-670
Mehr zum Rahmenvertrag des Paritätischen mit MeineStadt.de sowie zu anderen Rahmenverträgen finden
Sie unter der-paritaetische.de/startseite/rahmenvertraege0
Stellenangebote
Sozialarbeiter/in für den Bereich Pflegekinderhilfe und Ambulante Hilfen zur Erziehung
Institution: contact – Jugendhilfe und Bildung
gGmbH
Verfügbar ab: sofort
Als anerkannter Träger der freien Jugendhilfe stehen
wir seit 1998 für zielgerichtete und individuell abgestimmte Angebote. Wir unterstützen Kinder, Jugendliche und deren Familien und folgen in der Durchführung
unserer systemischen Arbeitsweise dem Fachkonzept
der Sozialraumorientierung.
Wir suchen für den Bereich Pflegekinderhilfe und Ambulante Hilfen zur Erziehung eine/n Sozialarbeiter/in in
Vollzeit (39 Std./ Woche).
Ihre Aufgaben
·· Beratung und Begleitung von Pflegefamilien
·· Überprüfung von Pflegeeltern-Bewerbern
·· Vermittlung von Kindern in überprüfte Pflegestellen
·· Erstellen von Fachberichten
·· Kooperation mit den KollegInnen der Jugendämter
·· Sozialpädagogische Beratung und Begleitung von
Kindern, Jugendlichen und deren Familien (§§30,31
SGB VIII)
·· Erarbeitung und Umsetzung von Hilfeplanzielen
·· Begleitete Umgänge
Wir bieten Ihnen
·· Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
·· Bezahlung in Anlehnung an TV-L Berlin
·· ein gutes Betriebsklima
·· flexible Arbeitszeiten
Wir erwarten
·· ein abgeschlossenes Studium der Sozialen Arbeit
oder Psychologie
·· systemische Ausbildung wünschenswert
·· ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten
·· einschlägige Berufserfahrung
Hinweise zur Bewerbung:
Wenn Sie Interesse an dieser anspruchsvollen Aufgabe
haben, richten Sie Ihre Bewerbung unter Angabe Ihrer
Gehaltsvorstellung und des frühestmöglichen Eintrittstermins per E-Mail.
Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass wir
die entstehenden Kosten (Fahrt-, Unterkunft, etc.),
welche im Zusammenhang mit dieser Bewerbung entstehen, leider nicht erstatten können.
September / Oktober 2015
Ansprechpartner bei Fragen:
contact – Jugendhilfe und Bildung gGmbH
Sebastian Klaue
Clayallee 350, 14169 Berlin
Tel. 030 296 694 77
www.contactgmbh.de
[email protected]
Gebärdensprachdolmetscher/in (Teilzeit 20
Stunden/Woche). Die Stelle ist vorerst für 1 Jahr
befristet.
Institution: WIB- Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH
Verfügbar ab: 01. Januar 2016
Aufgaben:
·· Arbeitsassistenz/Dolmetschen für unsere tauben
IntegrationsberaterInnen
·· Dolmetschen von Präsentationen in Schulungen und
Seminaren in Betrieben oder im IFD
·· Dolmetschen von Beratungsgesprächen, zum Beispiel mit Arbeitgebern oder Kollegen zur Vor- und
Nachbereitung der Angebote
·· Dolmetschen von Sitzungen und Teamgesprächen
·· weiterhin Dolmetschen in betrieblichen Beratungsgesprächen anderer Integrationsberater/innen des
IFD
Voraussetzungen:
·· Abschluss als Gebärdensprachdolmetscher/in
·· hohes Maß an Verbindlichkeit, Flexibilität und
Kooperationsvermögen, Organisationsgeschick
·· Erfahrungen im Bereich der beruflichen Integration
hörbehinderter Menschen von Vorteil.
Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an:
WIB – Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH,
Tassostr. 17, 13086 Berlin oder per E-Mail an
[email protected].
www.wib-verbund.de, [email protected]
Qualifizierte/n Mitarbeiter/in möglichst mit
Berufserfahrung als Ergotherapeut/in, Heilpädagoge/in, Sozialarbeiter/in, Rehapädagoge/in
(gern mit Migrationshintergrund)
Institution: KBS e.V.
Verfügbar ab: sofort
Der KBS e.V. ist ein Träger der ambulant-psychiatrischen Versorgung im Berliner Bezirk Mitte. Er betreibt
seit über 30 Jahren verschiedene Einrichtungen und
Projekte in den Bereichen psychosoziale Beratung, Betreuung, Krisenintervention, Tagesstrukturierung und
Beschäftigung.
Der KBS e.V. sucht zum nächstmöglichen Termin für die
Arbeit im Tageszentrum WIESE 30 für psychisch/suchterkrankte Menschen im Bezirk Mitte eine/n qualifizierte/n Mitarbeiter/in möglichst mit Berufserfahrung
als Ergotherapeut/in, Heilpädagoge/in, Sozialarbeiter/
in, Rehapädagoge/in (gerne mit Migrationshintergrund). Wir begrüßen die Bewerbung von Ex-In-Absolventen.
Stellenumfang: Vollzeit, Teilzeit (Dreiviertel WAZ) möglich.
Aufgaben in der Tagesstätte und/oder der Kontakt- und
Beratungsstelle:
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Psychosoziale Beratung, Krisenintervention, therapeutische Begleitung und Betreuung psychisch erkrankter
Menschen; individuelle und flexible Hilfestellung bei
der Gestaltung von sinnvollen Tagesstrukturen sowie
Beschäftigungsmöglichkeiten, Unterstützung im Umgang mit der psychischen Erkrankung; Ermöglichung
der Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben; Kooperation mit externen Partnern der psychiatrischen/
psychosozialen Versorgung.
Desweiteren sucht der KBS e.V. eine/n Mitarbeiter/in
mit geringem Stellenanteil für den Zuverdienstbereich.
Eine Kombination beider Stellenanteile ist denkbar.
Wir erwarten von Ihnen:
Teamfähigkeit, Verantwortungsbereitschaft, Flexibilität, Entscheidungsfreude, Belastbarkeit, gemeindepsychiatrisches Engagement.
Wir bieten Ihnen:
Eine interessante, sehr fachlich orientierte und vielseitige Tätigkeit im multidisziplinären Team, regelmäßige
Supervision, Teilnahme an inhaltlich fundierten Fortbildungen und eine fachlich adäquate Vergütung.
Bewerbungen (mit frank. R-Umschlag) richten Sie bitte
an:
KBS e.V., Geschäftsstelle, Malplaquetstr. 32, 13347 Berlin oder an: [email protected]
www.kbsev.de
MitarbeiterIn für Empfang und Verwaltung in
Praxis für Ergotherapie
Institution: Platane 19 e.v.
Verfügbar ab: sofort
Unsere Praxis für Ergotherapie in Berlin-Charlottenburg sucht freundliche und engagierte MitarbeiterIn
für 19,25 Stunden-Teilzeitstelle im Bereich Empfang/
Verwaltung zur Erweiterung unseres Praxisteams.
Zu Ihren Aufgaben gehören:
Die Organisation des alltäglichen Praxisablaufes, Patientenempfang und Terminkoordination, Telefondienst
zu festgelegten Zeiten, Büro- und Verwaltungsarbeiten, Vorbereitung der Abrechnung, Praxisräume vorund nachbereiten, Teilnahme an den Teamsitzungen.
Wir erwarten von Ihnen:
Einen aufgeschlossenen und freundlichen Umgang mit Klienten; Organisationstalent, Kommunikationsfähigkeit und
Zuverlässigkeit; Freude am Arbeiten im Team, Kenntnisse
und sicheren Umgang mit EDV-Anwendungen.
Wir behandeln Klienten in folgenden Bereichen: Psychiatrie, Neurologie, Orthopädie, Geriatrie, Pädiatrie,
auch als Hausbesuche.
Wir bieten Ihnen:
Eine qualifizierte Einarbeitung und Unterstützung sowie regelmäßige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Die Stelle ist vorerst auf ein Jahr befristet, eine
spätere Festanstellung ist möglich.
Hinweise zur Bewerbung:
Bewerbungen per E-Mail: [email protected]
oder schriftlich (bitte mit Rückumschlag):
Platane 19 e.V., Gierkezeile 5, 10585 Berlin
www.platane19.de
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PINNWAND
Sozialpädagoge (m/w)
Institution: Lebensräume für Menschen mit
Behinderung gGmbH
Verfügbar ab: sofort
Die LfB Lebensräume für Menschen mit Behinderung
gGmbH bietet Ihnen:
·· eine Teilzeit-Stelle im Umfang von zunächst 25-30
Std./Wo (je nach Ihren Möglichkeiten),
·· vorerst befristet auf 2 Jahre
·· ein kreatives, kompetentes Team vor Ort und ein
motiviertes, multiprofessionelles Gesamt-Team
·· strukturierte Einarbeitung über 6 Monate von
erfahrenen Kollegen als Paten
·· bereichsübergreifende Zusammenarbeit innerhalb
der LfB
·· Möglichkeiten der persönlichen und beruflichen
Entwicklung und der langfristigen Zusammenarbeit.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung an:
Lebensräume für Menschen mit Behinderung gGmbH
Frau Klocke, [email protected]
www.vfj-berlin.de/lfblebensraeumeportal.html
Studentischer Mitarbeiter Lehramt für Nachhilfe
in den Therapeutischen Wohngruppen Wuhletal
gesucht
Institution: Wuhletal gGmbH
Verfügbar ab: 1. Oktober 2015
Wir suchen im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung eine/n studentischen Mitarbeiter/Mitarbeiterin,
vorzugsweise im Lehramtsstudium für Nachhilfestunden in unseren Jugendhilfeprojekten (Umfang 10 h pro
Woche).
Hinweise zur Bewerbung:
per Mail oder schriftlich
www.wuhletal.de
[email protected]
Innewohnende Fachkraft (Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Pädagogik, Erzieher) für Projektentwicklung Betreutes Wohnen für psychisch
kranke Elternteile mit Kind gesucht
Institution: Wuhletal gGmbH
Verfügbar ab: sofort
Wir befinden uns derzeit in der Projektentwicklungsphase und suchen für ein Betreutes Wohnen für psychisch kranke Elternteile mit Kind Erzieher (w/m) oder
Sozialarbeiter (w/m), jeweils mit staatlicher Anerkennung in Vollzeit als dauerhaft innewohnende Fachkraft.
Zum Aufgabengebiet gehören folgende Anforderungen:
·· Betreuung von psychisch kranken Elternteilen und
ihren Kindern als dauerhaft innwohnende Fachkraft
(je nach individuellen Voraussetzungen der Klienten
i.S. der Eingliederungshilfe gemäß SGB XII oder VIII)
·· Einzug in einen eigenen Wohnbereich innerhalb
des Projekts im Bezirk Marzahn-Hellersdorf (auch
möglich mit eigener Familie bzw. Lebenspartner)
Wir beabsichtigen:
Diese Einrichtung mit voraussichtlich 5 Plätzen (Elternteile) im Berliner Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf neu
zu errichten. Im Vorfeld der Einstellung wollen wir die
Bewerber/innen bereits in einzelne Fragen der weiteren Konzeptentwicklung sowie baulichen Planung
kooperativ einbeziehen. Sie sind hier besonders dann
angesprochen, wenn Sie nicht nur bei uns mitarbeiten
wollen, sondern sich im Vorfeld auch an unserer laufenden Planungsdiskussion beteiligen möchten.
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Wir erwarten:
·· hohes Maß an Engagement, Flexibilität und
Belastbarkeit
·· Ausrichtung des eigenen Lebensumfeldes und
Lebensortes an den Standort des Projekts
·· Berufserfahrung im Bereich der Jugendhilfe (Familienhilfe, Mutter-Kind Betreuung, Kinderschutz)
und/oder Eingliederungshilfe für psychisch kranke
Erwachsene
·· fachliches Interesse am Thema psychisch kranke
Eltern und ihre Kinder
·· Kooperationsfähigkeit im Team
·· enger fachlicher Austausch und inhaltliche
Absprachen mit den Therapeuten und der Leiterin
der Einrichtung
Wir bieten:
·· ein kleines und eng zusammenarbeitendes Team
·· Vertretung durch die zugehende Fachkraft während
Urlaubszeiten
·· Weiterbildungsmöglichkeiten, Supervision, Fallberatungen
·· Vergütung nach betrieblichen Regelungen (in Anlehnung an TVL zuzüglich Vergütung für die Arbeit
zu außergewöhnlichen Zeiten)
Hinweise zur Bewerbung:
per Mail, persönlich oder schriftlich
[email protected]
www.wuhletal.de
SozialarbeiterIn / PädagogIn / ErzieherIn
Institution: Wuhletal gGmbH Jugendhilfe
Verfügbar ab: sofort
Im IBEW werden insgesamt 6 Jugendliche und junge
Erwachsene mit psychischen Beeinträchtigungen ab 16
Jahre betreut und therapeutisch begleitet. Die Jugendlichen kommen meist aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder anderen stationären Einrichtungen und
weisen vielfältige psychische Störungen auf.
Mit unserem gemischtgeschlechtlichen, multiprofessionellen Team schaffen wir ein therapeutisches Milieu,
um Entwicklung und Gesundung zu ermöglichen.
Wir suchen eine Mitarbeiterin/Mitarbeiter, der die auf
dem Gelände wohnende Mitarbeiterin als zugehende
Fachkraft unterstützt.
Zum Aufgabengebiet gehören folgende Anforderungen:
·· Betreuung von 6 Jugendlichen/ jungen Erwachsenen
gemeinsam mit der innewohnenden Kollegin
·· Ableistung von Präsenzzeiten im Projekt (d.h.
Übernachtung zur Vertretung der innewohnenden
Kollegin an einem Wochenende pro Monat und
während des Urlaubs der innewohnenden Kollegin
an 31 Tagen pro Jahr )
·· Kooperation mit allen beteiligten Fachkräften,
Therapeuten, Leitung, externen Kollegen
·· Krisenintervention bei psychischen Krisen
Hinweise zur Bewerbung:
per Mail (max. zwei pdf Dateien) oder schriftlich
[email protected]
www.wuhletal.de
Pflegefachkraft (m/w)
Institution: Sozialstiftung Köpenick, Kurzzeitpflege Werlseestraße
Verfügbar ab: sofort
Die Sozialstiftung Köpenick bietet ein Umfeld mit
Freiraum zur eigenen Lebensgestaltung für pflegePARITÄTISCHER RUNDBRIEF
bedürftige Menschen im höheren Lebensalter sowie
für Menschen mit Behinderungen. Die Kurzzeitpflege
Werlseestraße als eine kleinere Einrichtung der Sozialstiftung bietet sowohl Pflege als auch Begleitung
und Unterstützung mit dem Ziel, die Zufriedenheit der
Gäste und ihrer Angehörigen auch während der kurzen
Zeit des Aufenthaltes zu gewährleisten.
Für unsere Kurzzeitpflege Werlseestraße suchen wir Sie
als Pflegefachkraft (m/w).
Sie erwarten moderne Arbeitsbedingungen und vielseitige Tätigkeit in einem aufgeschlossenen, freundlichen Team. Ihre Vergütung entspricht der Betriebsvereinbarung der Sozialstiftung Köpenick. Wir bieten
Ihnen eine zusätzliche Altersvorsorge über die Versorgungsanstalt für Bund und Länder (VBL). Regelmäßige
Fortbildungen und Supervision unterstützen Sie fachlich und persönlich. Wir bieten Ihnen eine Teilzeitstelle,
die vorerst befristet ist. Eine unbefristete Übernahme
wird angestrebt. Sprechen Sie mit uns auch über Gestaltungsmöglichkeiten bzgl. des Beschäftigungsumfanges.
Was wir uns von Ihnen wünschen:
·· Eine engagierte und belastbare Persönlichkeit
mit der Bereitschaft, das Pflegekonzept in unserer
Einrichtung umzusetzen. Dabei steht der Grundsatz
»ambulante Pflege vor stationärer Pflege« im
Mittelpunkt.
·· Ein multiprofessionelles Team unterstützt die Pflegekräfte in Ihrem verantwortungsvollen Handeln.
Wir suchen Sie:
·· Mit staatlicher Anerkennung als Gesundheits- und
Krankenpfleger/-in bzw. Krankenschwester oder
Altenpfleger/-in und idealerweise mit Berufserfahrung im Bereich der Krankenpflege oder Altenpflege.
Wenn Sie darüber hinaus über Teamfähigkeit und
Konfliktfähigkeit verfügen, flexibel sind mit guten organisatorischen Fähigkeiten, freuen wir uns über Ihre
Bewerbung.
Ihre Bewerbung richten Sie bitte an:
Kurzzeitpflege Werlseestraße
Leitende Pflegefachkraft Frau Nachtwey
Werlseestraße 37, 12587 Berlin
Telefon: 030 64 42 104
[email protected]
www.sozialstiftung-koepenick.de
ErzieherIn für unsere Kita »Haus der Kinder«
Institution: FiPP e.V., Kita »Haus der Kinder«
Kurmärkische Str. 2-8 in 10783 Berlin
Verfügbar ab: sofort
FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis e.V. ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit rund 55 Einrichtungen und Projekten in neun
Berliner Bezirken. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören
Kindertagesstätten, Ganztagsbereiche, Einrichtungen
der offenen Kinder- und Jugendarbeit, schulbezogene
Projekte und Berufsorientierungsangebote. Nähere Informationen unter www.fippev.de.
Wir suchen ab sofort für die Kita »Haus der Kinder«
eine/n staatlich anerkannte/n ErzieherIn mit einer
wöchentlichen Grundarbeitszeit von 30 Stunden. Nach
Bedarf ist eine variable Arbeitszeiterhöhung möglich.
In der Kita, die sich im Bezirk Tempelhof-Schöneberg
befindet, lernen und spielen rund 80 Kinder im Alter
von acht Monaten bis sechs Jahren mit unterschiedlichen Familiensprachen. Die pädagogischen Arbeitsschwerpunkte sind Sprachförderung, Bewegung und
Zusammenarbeit mit Eltern nach dem Konzept der
September / Oktober 2015
PINNWAND
Early Excellence Centres im Kontext des Berliner Bildungsprogramms.
Es erwartet Sie:
·· ein pädagogisches Konzept der gruppenbezogenen
Arbeit
·· regelmäßige Fortbildungsangebote und eine qualifizierte Beratung
·· eine offene Teamarbeit
·· ein gutes und wertschätzendes Betriebsklima
·· eine solide Bezahlung nach der Allgemeinen Vergütungsordnung des FiPP e.V.
Voraussetzungen sind:
·· eine pädagogische Ausbildung mit staatlicher
Anerkennung
·· möglichst erste Erfahrungen und Fachkenntnisse für
die Arbeit im Kita- und Krippenbereich
Hinweise zur Bewerbung:
Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompetenzen von MitarbeiterInnen. Wir ermutigen ausdrücklich InteressentInnen mit Migrationshintergrund und/
oder mit Behinderungen zur Bewerbung.
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung per E-Mail (max .3 MB) an: bewerbung@
fippev.de
Wenn Sie die Briefform wählen, so legen Sie bitte einen
ausreichend frankierten Rückumschlag bei, sofern eine
Rücksendung erwünscht ist. Bitte senden Sie diese an:
FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis, Frau Janina Krieblin, Sonnenallee 223a, 12059
Berlin
www.fippev.de/t3/index.php
Integrationsfacherzieherin
Institution: Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH
Verfügbar ab: sofort
Aufgaben:
·· Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsarbeit
entsprechend dem Kneipp®-Konzept der Kita
·· Beobachtung und Dokumentation der Kindesentwicklung
·· pflegerische Tätigkeiten am Kind, Gesundheitsprophylaxe
·· Wertevermittlung
·· Elternzusammenarbeit
Voraussetzungen:
·· staatliche Anerkennung als Erzieher/in oder gleichgestellte pädagogische Abschlüsse
·· Zusatzqualifikation Fachkraft für Integration bzw.
Bereitschaft, diese zu erwerben
·· Kenntnisse im Umgang mit dem Bildungsprogramm,
mit dem Sprachlerntagebuch und mit Förderplänen
·· Teamfähigkeit, Belastbarkeit, Zuverlässigkeit
·· Interesse an langfristiger Zusammenarbeit
www.pfefferwerk.de/pfefferwerk/index.php/
kitas-trepotw/kita-pfeffermaeuse
[email protected]
Fachkräfte für die Durchführung von ­Familienund Einzelfallhilfe in Teilzeit oder auf Minijob-Basis
Institution: Lebenshilfe BAB gGmbH, Berlin
Verfügbar ab: sofort
Die Lebenshilfe BAB gGmbH sucht für die Durchführung
von Familien- und Einzelfallhilfe gemäß SGB VIII und
September / Oktober 2015
SGB XII Fachkräfte der Heilpädagogik, Rehapädagogik
oder Sozialarbeit in Teilzeit oder auf Minijob-Basis. Die
Arbeitszeit ist in der Regel ab 15 Uhr und/oder auch an
Samstagen.
Was wünschen wir uns von Ihnen:
·· einen Abschluss Diplom, MA, BA oder vergleichbare
Qualifikationen Berufserfahrung mit Kindern und
Jugendlichen mit Behinderung werden vorausgesetzt
·· Kenntnisse in Deutscher Gebärdensprache und/oder
im Bereich Autismus sind sehr willkommen
·· ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Engagement
·· Freude an zielorientierter Arbeit im Team
·· Kenntnisse in türkischer oder arabischer Sprache
wären hilfreich, sind aber nicht Bedingung
Was bieten wir Ihnen:
·· eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit viel Raum zur
individuellen Gestaltung
·· Mitarbeit in einem engagierten und kompetenten
Team mit langjähriger Erfahrung
·· einen regelmäßigen fachlichen, pädagogischen
Austausch
·· Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Supervision
Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann besuchen Sie
uns auf unserer Homepage: lebenshilfe-bab.de
Ihre aussagefähige Bewerbung richten Sie bitte per
Mail an:
[email protected]
oder gerne auch per Post an:
Lebenshilfe BAB gGbmH
Innsbrucker Straße 37, 10825 Berlin
Kitaleiter/in
Institution: Dialog e. V.
Verfügbar ab: sofort
Aufgaben:
Sie sind vertraut mit den komplexen und vielfältigen
Aufgaben- und Verantwortungsfeldern der Leitung einer Kindertagesstätte?
Ihre erfolgreiche Führung basiert auf klaren pädagogischen Haltungen und Überzeugungen, ihrem Vorbild,
der Steuerung von Stil und Atmosphäre der pädagogischen und sozialen Prozesse?
Die gezielte Gestaltung von bestmöglichen Arbeitsbedingungen und Arbeitsformen für und mit Ihren
Mitarbeitern ist für Sie ebenso selbstverständlich, wie
kontinuierliche Verständigungsprozesse mit Mitarbeitern und Eltern?
Sie sind überzeugt, dass nur eine lernende, sich ständig hinterfragende Organisation den sich wandelnden
Lebensgegebenheiten und Ansprüchen der Kinder und
ihren Familien gerecht werden kann?
Sie haben sich immer schon mehr Köpfe und Schultern
an der Führungsspitze zum kreativen und gleichberechtigten Miteinander-Gestalten-Denken und Verantwortung übernehmen gewünscht?
Und Sie suchen eine neue Herausforderung?
Dann bieten wir Ihnen mit der Führung einer Kindertagesstätte in einem Team von 3 Leitungskräften eine
spannende Möglichkeit.
Wir – Dialog e.V. – sind ein junges dynamisches Unternehmen mit 7 Kitas für 750 Kinder in Lichtenberg,
Hellersdorf und Marzahn. Unsere pädagogischen Arbeitsweisen orientieren sich an den Lebensgegebenheiten der Kinder und ihren Familien und entwickeln
sich ständig im konstruktiven Miteinander von Kitas,
Träger und Eltern.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Es erwartet Sie:
·· ein junges Team bestqualifizierter und motivierter
Mitarbeiter
·· eine pädagogisch innovativ und individuell gestaltete helle und großzügige Kita mit 200 Plätzen
·· in idyllischer Grünlage am Rande der Großsiedlung
Hellersdorf
Unsere Rahmenbedingungen, die Sie bei der Realisierung dieser herausfordernden Arbeit unterstützen:
·· beratende Begleitung bei der Entwicklung von
Aufgaben- und Verantwortungsstrukturen und der
effizienten und kooperativen Zusammenarbeit des
Leitungsteams
·· Unterstützung von Qualifizierung und Fortbildung
·· großer Handlungsspielraum für selbstständiges und
eigenverantwortliches Arbeiten
·· ein angemessenes leistungsorientiertes Gehalt
Sie bringen mit:
·· eine mehrjährige Erfahrung in der Leitung einer
Kindertagesstätte
·· profundes Wissen im Bereich der frühen Bildung
·· ein hohes Maß an Demokratie-, Kooperations- und
Teamkompetenz
·· ausgeprägte Fähigkeiten zum Selbstmanagement
und zur stetigen Reflexion und Auseinandersetzung
mit der eigenen Rolle und Wirksamkeit in einem
Führungsteam
Hinweise zur Bewerbung:
Sehr gern können Sie sich bei Fragen zunächst telefonisch mit uns in Verbindung setzen,
Telefon: 030 99 27 40 06
www.kita-dialog.de
[email protected]
Pflegefachkraft (Altenpfleger/in, Gesundheitspfleger/in)
Institution: Alzheimer Angehörigen-Initiative
Verfügbar ab: sofort
Wir sind ein gemeinnütziger Träger im Bereich Betreuung von Menschen mit Demenz. Zur Leitung unseres
Betreuungsteams suchen wir ab sofort Verstärkung.
Ihre Aufgaben:
·· Gruppen- und Einzelbetreuung von Menschen mit
Demenz
·· fachliche Leitung von Betreuungsgruppen
·· aktive Teilnahme an Betreuten Urlauben der AAI
·· Ansprechpartner für pflegende Angehörige
·· Qualitätssicherung im Rahmen der Dienstleistungserbringung
Ihr Profil:
·· Abschluss als staatl. anerk. Altenpfleger/in
·· mehrjährige Erfahrung im Umgang mit Demenzerkrankten
·· praktische Berufserfahrung von mindestens zwei
Jahren innerhalb der letzten acht Jahren
·· wünschenswert eine Weiterbildungsmaßnahme für
leitende Funktionen (480 Mindeststundenzahl)
·· Freude im Umgang mit Menschen, großes Einfühlungsvermögen
·· Bereitschaft zur Führungsverantwortung
·· Bereitschaft zur Fort- und Weiterbildung
Wir bieten:
·· Festanstellung mit Entwicklungsmöglichkeiten
·· viel Zeit für die Betreuung von Demenzerkrankten
·· nette Kollegen, gutes Arbeitsklima, leistungsgerechte Vergütung
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PINNWAND
·· Einsatz im Land Berlin (mit Ausnahme der betreuten
Urlaube)
·· einen modernen Sozialverband
·· eine leistungsgerechte Bezahlung
Schriftliche Bewerbung mit frankiertem Rückumschlag
an:
Alzheimer Angehörigen-Initiative e.V.,
Reinickendorfer Str. 61, 13347 Berlin
oder Bewerbung per Mail an:
[email protected]
www.Alzheimer-Organisation.de
Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen mit Angabe des möglichen Beschäftigungsbeginns und Ihrer
Gehaltsvorstellung senden Sie bitte in barrierefreier
Form ausschließlich per E-Mail.
[email protected]
www.absv.de
Pflegefachkraft, Gesundheitspfleger/in, Altenpfleger/in
Institution: Ambulante Alternative Pinel gGmbH
Verfügbar ab: sofort
Aufgaben:
·· individuelle und aktivierende Pflege und Beratung
der zu betreuenden Menschen
·· Durchführung der Behandlungspflege
·· Erstellen von Pflegeanamnesen und Pflegeplänen
·· Durchführung von Pflegevisiten
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung und bieten Ihnen
einen attraktiven Arbeitsplatz mit fairen Arbeitsbedingungen, gute und pünktliche Bezahlung, bezahlte
Wegezeiten.
FÜHRERSCHEIN IST NICHT ERFORDERLICH
Telefon: 030 86 30 74-70
pinel-online.de
[email protected]
Arbeitsassistenz für eine blinde Sozialarbeiterin / 30 Std./W
Institution: Allgemeiner Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin gegr. 1874 e. V. (ABSV)
Verfügbar ab: sofort
Das Team unserer Geschäftsstelle freut sich auf kompetente Verstärkung zum nächstmöglichen Zeitpunkt.
Ihr Aufgabengebiet:
·· Assistenz bei den administrativen Aufgaben: Aktenführung, Anfertigen von Schriftstücken, Ausfüllen
von Anträgen
·· Verlesen von Fachliteratur, Gesetzestexten, Kommentaren, Schriftsätzen, der Eingangspost etc.
·· Begleitung zu externen Terminen (Hausbesuche,
Fachtagungen, Fortbildungen, etc.)
·· Zuarbeit in der Sprechstunde und bei den Teamsitzungen
·· Internetrecherchen
Wir erwarten:
·· abgeschlossene Berufsausbildung
·· Berufserfahrung im Sekretariatsbereich
·· Teamfähigkeit
·· Bereitschaft zu Dienstreisen und zur Wahrnehmung
von Terminen auch außerhalb üblicher Bürozeiten
·· Einfühlungsvermögen sowie ein hohes Verantwortungsbewusstsein, Belastbarkeit und Flexibilität
·· sehr gutes schriftliches und mündliches Ausdrucksvermögen
·· sehr gute MS-Office-Kenntnisse (Word, Excel und
Outlook)
·· Führerschein der Klasse B
Wir bieten
·· ein zukunftsorientiertes Beschäftigungsverhältnis,
·· ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches
Aufgabengebiet
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Staatlich anerkannte/n ErzieherIn
Institution: FiPP e.V.
Verfügbar ab: sofort
FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis e.V. ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit rund 55 Einrichtungen und Projekten in neun
Berliner Bezirken. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören
Kindertagesstätten, Ganztagsbereiche, Einrichtungen
der offenen Kinder- und Jugendarbeit, schulbezogene
Projekte und Berufsorientierungsangebote. Nähere Informationen unter www.fippev.de.
Wir suchen ab sofort für die Kita »Hochkirchstraße« in
Berlin Tempelhof-Schöneberg eine/n staatlich anerkannte/n ErzieherIn mit einer wöchentlichen Grundarbeitszeit von 30 Stunden. Nach Bedarf ist eine variable
Arbeitszeiterhöhung möglich.
Die Kita »Hochkirchstraße« bietet bis zu 95 Kindern im
Alter zwischen eins bis sechs Jahren eine liebevolle
Betreuung in altersgemischten Abteilungen mit der Altersspanne von drei bis sechs Jahren bzw. einer Krippengruppe. Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit sind
Bewegung, Gesunde Ernährung und Sprachförderung.
Es erwartet Sie:
·· ein pädagogisches Konzept der Offenen Arbeit
·· regelmäßige Fortbildungsangebote und eine qualifizierte Beratungeine
·· offene Teamarbeit
·· ein gutes und wertschätzendes Betriebsklima
·· eine solide Bezahlung nach der Allgemeinen Vergütungsordnung des FiPP e.V.
Voraussetzungen sind:
·· eine pädagogische Ausbildung mit staatlicher
Anerkennung
·· möglichst erste Erfahrungen und Fachkenntnisse für
die Arbeit im Kita- und Krippenbereich
Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompetenzen von MitarbeiterInnen. Wir ermutigen ausdrücklich InteressentInnen mit Migrationshintergrund und/
oder mit Behinderungen zur Bewerbung.
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung per E-Mail (max.3 MB) an:
[email protected]
Wenn Sie die Briefform wählen, so legen Sie bitte einen
ausreichend frankierten Rückumschlag bei, sofern eine
Rücksendung erwünscht ist. Bitte senden Sie diese an:
FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis, Frau Janina Krieblin, Sonnenallee 223a, 12059
Berlin
www.fippev.de
Staatlich anerkannte/n SozialpädagogIn
Institution: FiPP e.V.
Verfügbar ab: sofort
FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe
und mit rund 50 Einrichtungen und Projekten in neun
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Berliner Bezirken tätig. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören Kindertagesstätten, Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, der schulbezogenen Jugendsozialarbeit, Projekte und Berufsorientierungsangebote
sowie Ein-richtungen der Ganztagsbetreuung. Nähere
Informationen unter www.fippev.de.
Wir suchen ab sofort eine/n staatlich anerkannte/n SozialpädagogIn für die Durchführung und die Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit an einer Grundschule in
Berlin Mitte in Teilzeit (halbtags).
Es erwarten Sie:
·· Möglichkeiten für Gestaltungsspielraum und inhaltliche Schwerpunktsetzung
·· regelmäßige Fortbildungsangebote und eine qualifizierte Beratung
·· eine offene Teamarbeit
·· ein gutes und wertschätzendes Betriebsklima
·· eine solide Bezahlung nach der Allgemeinen Vergütungsordnung des FiPP e.V.
Die Aufgabenbereiche umfassen:
·· Koordinierung, Konzeptionierung, Planung und
Realisierung der pädagogischen Arbeit
·· Zusammenarbeit mit der Schulleitung, den LehrerInnen und dem ErzieherInnenteam
·· Mitarbeit beim Aufbau, bei der Umsetzung und
Weiterentwicklung eines schulinternen Beratungsund Unterstützungszentrums (multiprofessionelles
Fallteam, sozialpädagogische Einzelförderung,
Krisenintervention, Falldokumentation)
·· soziale Kompetenzförderung in Gruppen
·· Elternarbeit
·· Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzungs- und Gremienarbeit
·· Berichtswesen/Dokumentation
Voraussetzungen sind:
·· staatlich anerkannte/n SozialpädagogIn oder
gleichwertige Qualifikation
·· Erfahrungen in Leitungsaufgaben und der Koordination von Projekten
·· Erfahrungen im Umgang mit Vielfalt (interkulturelle
Kompetenz)
Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompetenzen von MitarbeiterInnen. Wir ermutigen ausdrücklich InteressentInnen mit Migrationshintergrund und/
oder mit Behinderungen zur Bewerbung.
[email protected]
www.fippev.de
Leiter/in Buchhaltung
Institution: Bürgerhilfe Kultur des Helfens gGmbH
Verfügbar ab: nächstmöglichen Zeitpunkt
Die Bürgerhilfe Kultur des Helfens ist ein Träger der
freien Wohlfahrtspflege und Erbringer sozialer Dienstleistungen nach §§ 67/68 und §§ 53/54 SGB XII sowie
§ 30 SGB VIII und arbeitet in zahlreichen dezentralen
Einrichtungen in Berlin.
Ihr Profil:
·· Ausbildung zum Bilanzbuchhalter/in bzw. abgeschlossenes betriebswirtschaftliches Studium
·· mehrjährige Berufspraxis
·· versiert in MS-Office und Buchhaltungssoftware
·· Engagement sowie sehr gutes Zahlenverständnis
·· selbständige, sorgfältige und strukturierte Arbeitsweise
·· Einsatzbereitschaft, Belastbarkeit, Flexibilität und
Eigeninitiative
September / Oktober 2015
PINNWAND
Ihre Aufgaben:
·· Verantwortung für die laufende Finanzbuchhaltung
inkl. Mahnwesen
·· Erstellung von Monats-,Quartals- und Jahresabschlüssen
·· Finanz-und Liquiditätsplanung, -überwachung
·· Controlling und Berichtswesen incl. Erstellung von
Statistiken
·· Mitarbeit bei Budgetplanungen und-verhandlungen
·· Zuarbeit für die Geschäftsführung und Sonderaufgaben
Was Sie erwartet:
·· ein breites Aufgabenspektrum und eine abwechslungsreiche Tätigkeit
·· eine langfristige Mitarbeit mit persönlichem Gestaltungsspielraum
·· eine angemessene Vergütung
·· Fort- und Weiterbildungen
Ihre aussagekräftige Bewerbung inkl. Ihrer Gehaltsvorstellungen und Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins
schicken Sie bitte vorzugsweise per Mail an [email protected] oder mit frankiertem Rückumschlag an: Bürgerhilfe Kultur des Helfens gGmbH,
Dieter Lüderitz, Grimmstraße 16, 10967 Berlin
www.buergerhilfe-berlin.de
Erzieher / Erzieherin für eine Kita
Institution: Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e.V.
Verfügbar ab: sofort
Für unsere Kita im Kinder- und Familienzentrum Kikiflo in der Volkradstraße in Berlin-Lichtenberg suchen
wir zur Erweiterung unseres Teams eine/n Erzieher/in
oder Integrationserzieher/in für 39 Stunden/Woche ab
sofort.
Wir betreuen und fördern in unserer Kita etwa 85 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren in der offenen Arbeit.
Unsere Schwerpunkte liegen in der Bewegungs- und
Sprachförderung sowie in der Integrationsarbeit und
Familienförderung/Familienbildung.
Ihre Aufgaben
·· Umsetzung der pädagogischen Inhalte des Berliner
Bildungsprogramms und der Einrichtungskonzeption
·· Förderung individueller Kompetenzen und Ressourcen bei Kindern
·· Beobachtung und Dokumentation der Lern- und
Entwicklungsprozesse des Kindes
·· Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den
Eltern
·· Mitwirkung an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Einrichtungskonzeption
Wir bieten
·· Mitarbeit in einem engagierten Team
·· vielfältige Fort- und Weiterbildungsangebote
·· Vergütung nach den Arbeitsvertragsbedingungen
des Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e.V.,
zuzüglich betrieblicher Altersvorsorge
Wir legen Wert auf
·· kooperative Zusammenarbeit mit den Eltern und
Familien
·· Bereitschaft zur Begleitung und Beratung von Familien mit Migrationshintergrund bzw. von Familien in
schwierigen Lebenssituationen
·· eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Team
September / Oktober 2015
Was wir uns von Ihnen wünschen
·· Ausbildung als staatlich anerkannte/r Erzieher/in
·· solides pädagogisches Fachwissen
·· Kommunikations- und Konfliktlösungsfähigkeit
·· Flexibilität und Engagement
·· Freude im Umgang mit Kindern sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern
Wenn Sie sich über diese vielseitigen Aufgabe informieren möchten, melden Sie sich bitte unter der Telefonnummer 030 52 67 87 49.
Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen senden
Sie per Post oder E-Mail an:
Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e.V.
Kinder- und Familienzentrum Kikiflo, z. Hd. Kitaleitung
Volkradstraße 4, 10319 Berlin
oder [email protected]
www.kinderdorf-berlin.de
Im Rahmen einer auf Chancengleichheit ausgerichteten Personalpolitik nutzen wir die Vielfalt der Kompetenzen von MitarbeiterInnen. Wir ermutigen ausdrücklich InteressentInnen mit Migrationshintergrund und/
oder mit Behinderungen zur Bewerbung.
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung per E-Mail (max .3 MB) an: bewerbung@
fippev.de
Wenn Sie die Briefform wählen, so legen Sie bitte einen
ausreichend frankierten Rückumschlag bei, sofern eine
Rücksendung erwünscht ist. Bitte senden Sie diese an:
FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis, Frau Krieblin, Sonnenallee 223a, 12059 Berlin
www.fippev.de
Stellengesuche
TeamleiterIn für den Arbeitsbereich »Sekretariat/Empfang«
Institution: FiPP e.V., Geschäftsstelle, Sonnenallee 223a, 12059 Berlin
Verfügbar ab: sofort
FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische
Praxis ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit über 50 Einrichtungen und Projekten in neun
Berliner Bezirken. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören
Kindertagesstätten, Ganztagsbereiche, Einrichtungen
der offenen Kinder- und Jugendarbeit, schulbezogene
Projekte und Berufsorientierungsangebote.
Wir suchen ab sofort eine/n TeamleiterIn für den Arbeitsbereich »Sekretariat/Empfang«. Die Arbeitszeit
umfasst 30 bis 35 Stunden wöchentlich.
Die Aufgabenbereiche umfassen im Wesentlichen:
·· Koordination des Empfangsbereiches mit Personalverantwortung
·· Sicherstellung eines optimalen Prozessablaufes
innerhalb des Teams inklusive Koordinierung des gesamten Telefon-, Kunden-, Post- und Lieferverkehrs
·· organisatorische Unterstützung der Geschäftsführung und der Bereichsleitungen
·· selbstständige und eigenverantwortliche Büroorganisation
·· Terminkoordination
·· vorbereiten von Veranstaltungen
·· Erledigung von Korrespondenz
·· Erstellen von Präsentationsunterlagen
Voraussetzungen sind:
·· eine abgeschlossene Ausbildung als Bürokaufmann/-frau oder vergleichbare Qualifikation
·· einschlägige Berufserfahrung sowie Kenntnisse
zu den Inhalten und Strukturen der Berliner
Jugendhilfe
·· ausgeprägtes Organisationsvermögen und Teamfähigkeit
·· sehr gute Kommunikationsfähigkeiten – sowohl
mündlich als auch schriftlich
·· detaillierte und absolut sichere Kenntnisse mit
Microsoft Office (Word, Excel, Outlook, Access, PPT)
·· hohe Flexibilität, Belastbarkeit und Verantwortungsbewusstsein
Es erwartet Sie neben einer verantwortungsvollen und
abwechslungsreichen Tätigkeit eine Unternehmenskultur in der es Spaß macht, Ideen, Kraft und Initiative
einzubringen. Sie arbeiten in einem positiven Arbeitsumfeld, geprägt durch Teamgeist, flache Hierarchien
und offene Kommunikation.
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Finanzbuchhalterin
Ich bin verfügbar ab: 1. November 2015
Sehr geehrte Personalerinnen und Personaler,
ich (w. 33 Jahre), als berufserfahrene Finanzbuchhalterin in befristetem Beschäftigungsverhältnis, suche
aktuell eine neue Vollzeitstelle.
Das dürfen Sie von mir erwarten:
·· gute Umgangsformen
·· gute Kenntnisse und routinierten Umgang mit der
EDV und MS Office
·· Diskretion
·· eine selbstständige und zuverlässige Arbeitsweise
·· Flexibilität
·· Engagement und den Willen zur beruflichen
Weiterbildung
·· Belastbarkeit
·· gutes Selbstmanagement
·· gutes Organisationsgeschick
Sofern Sie die oben genannte oder eine andere adäquate Position zu besetzen haben, freue ich mich
über Ihre Nachricht. Ich setze mich gerne mit Ihnen in
Verbindung.
Osman, Oxana
[email protected]
Telefon: 01577 96 15 886
Sozialabeit, JobCoach
Ich bin verfügbar ab: 01. September 2015
Integrationsberater, Qualifizierungstrainer für Unterstützte Beschäftigung, Budgetbegleiter, Teamleiter
und Meister, mit viel Berufserfahrung speziell im
Bereich Menschen mit Behinderungen und deren Integration in Arbeit, sucht interessante, neue Herausforderung.
Ziel der Unterstützten Beschäftigung ist es, Menschen
mit einer Behinderung und besonderem Unterstützungsbedarf intensiv bei der beruflichen Integration in
Arbeit zu begleiten, zu coachen und zu unterstützten.
Dies umfasst ebenfalls die sozialpädagogische und psychosoziale Begleitung und Unterstützung.
Ich bin sehr teamfähig und kann mich gut in Gruppenstrukturen einfügen, bzw. Teilbereiche leiten. Ich
bin sehr flexibel und belastbar und kann mich schnell
in neue Arbeitsbereiche einfinden. Durch meine langjährige Betriebspraxis kann ich die gute Kenntnis von
55
PINNWAND
Betriebsstrukturen, Ämter- und Verwaltungsstrukturen
und -hierarchien und meine pädagogische Qualifikation
anbieten. Ich habe viel Erfahrung in den Bereichen Erstgespäch, zielorientierter Beratung, Durchführung von
Gruppenprojekten und dem Nutzen von Netzwerken.
Euler, Hans, [email protected],
Telefon: 01577 39 54 263
Manager für Non-Profit-Organisationen und
Kommunikationsmanager
Ich bin verfügbar ab: 8. November 2015
Nicolai Schley, geboren 1981, verheiratet, ein Kind.
Vier Jahre Berufserfahrung als Referent für die Bundesgeschäftsstelle bei der Deutschen Public Relations
Gesellschaft e.V. (DPRG), dem Berufsverband für PR/
Öffentlichkeitsarbeit
über sieben Jahre Berufserfahrung als Geschäftsführer
der Medienproduktionsfirma ElementarFilm GbR
erfolgte Weiterbildung zum Kommunikationsmanager
aktuell im Studium des Sozialmanagements (berufsbegleitend)
teamfähig, strukturiert, zielorientiert, leistungs- und
kommunikationsstark
eigene Erfahrungen mit Vereinsgründung und ehrenamtlicher Tätigkeit
Link zu meinem Xing-Profil: www.xing.com/profile/
Nicolai_Schley
Sofern Sie Bedarf und Interesse haben, sende ich Ihnen
gerne meinen vollständigen Lebenslauf zu. Über eine
Gelegenheit zum persönlichen Gespräch freue ich mich.
Schley, Nicolai, [email protected]
Räume zu vermieten
Büroraum mit ca. 14,90 m² im 1. OG des Haus der
PARITÄT zu vermieten
Kollwitzstr. 94/96 in 10435 Berlin ab 15.10.2015. Nettokaltmiete: 155,18 EUR zzgl. Betriebs- und Heizkosten: 42,08 EUR.
Kontakt: Sana Berlin-Brandenburg Immobilienmanagement GmbH, Hr. Thiele, Tel.: 51 53 53 89, E-Mail:
[email protected].
Pestalozzi-Fröbel-Haus sucht Nachmieter für
Projekträume in Schöneberg
6 Zimmer, 1 Abstellkammer, D-/H-WC und Küche, 214
Quadratmeter, z.Zt. 2600 Euro Warmmiete.
Zentrale Lage, 4. OG mit Aufzug, geeignet für Beratung+ Büro.
Pestalozzi-Fröbel-Haus, Frau Masche,
Tel.: 030 2 17 30-154;
[email protected]
Räume gesucht
NACOA Deutschland sucht Büro
Für unsere Geschäftsstelle suchen wir einen bezahlbaren Büroraum mit genügend Platz für zwei Mitarbeiter/
innen, gerne in Bürogemeinschaft mit einem anderen
Träger, bevorzugt in Schöneberg, Steglitz oder auch in
Wilmersdorf, Charlottenburg, Kreuzberg. Ideal wäre es,
wenn ein trockener Keller als Lagerraum für Materiali-
Herbstputz im Modellpark Berlin 56
en mitgenutzt werden könnte, ebenso wie ein Besprechungsraum und ggf. Teeküche.
NACOA Deutschland ist die Interessenvertretung für die
ca. 2,65 Millionen Kinder, die in der Bundesrepublik
unter den Auswirkungen von Suchterkrankungen in
ihren Familien leiden. Die Schwerpunkte unserer Arbeit
sind Öffentlichkeitsarbeit, Beratung und Fortbildung.
Wir sind Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband,
Landesverband Berlin.
Kontakt: [email protected], Tel.: 030 35 12 24 30
Bewohnergenossenschaft FriedrichsHeim eG
sucht eine schöne, neue Bürofläche.
Wir suchen für unsere Verwaltung eine schöne, neue
Bürofläche – gerne auch als Bürogemeinschaft mit einer Mitgliedsorganisation des Paritätischen – in Friedrichshain oder in angrenzenden Bezirken. Die Fläche
sollte ca. 90 bis 150 Quadratmeter umfassen; davon ein
kleinerer Besprechungsraum; Nettokaltmiete bis zu 15
€/m². Möglicher Einzugstermin nach Abstimmung zwischen 01.12.2015 und 31.03.2016.
Bei Interesse könnte im Gegenzug ggfs. ein Teil der
jährlich freiwerdenden, genossenschaftseigenen Wohnungen (aktuell ca. 30-40/Jahr) nach Abstimmung z.B.
zur Versorgung von Klienten angeboten oder Kontakte
zu befreundeten Berliner Wohnungsbaugenossenschaften vermittelt werden.
Angebote bitte an:
Bewohnergenossenschaft FriedrichsHeim eG
Klaus Sonderfeld, Pufendorfstr. 11, 10249 Berlin
Tel. 030 69 80 86-6, Fax: 030 698 0 86-89
[email protected]
www.friedrichsheim-eg.de
FOTO: WOLFRAM KLEIN
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
September / Oktober 2015
PARITÄTISCHES BILDUNGSWERK
Paritätisches Bildungswerk
Landesverband Brandenburg e. V.
Informationen zu den aufgeführten Veranstaltungen erhalten Sie beim Paritätischen Bildungswerk LV Brandenburg e.V., Stephensonstraße
24-26, 14482 Potsdam, Telefon: 0331 748 18-75; Fax: 0331 748 18-77. Alle Veranstaltungen finden in den Räumen des Paritätischen Bildungswerks Brandenburg in Potsdam statt. Das Bildungsprogramm für 2015 kann beim Paritätischen Bildungswerk kostenlos angefordert oder
über bildung-paritaet-brb.de abgerufen werden. Anmeldungen sind dort direkt möglich. Für Fragen erreichen Sie uns unter 0331 748 18 75
oder [email protected]. Ab Mitte Oktober 2015 ist unser neues Bildungsprogramm für 2016 abrufbar.
Oktober 2015
Gesundheitsgespräche implementieren – Trainingsworkshop | Sem.-Nr.:
15-121 | 01.-02.10.2015 | 180 Euro
Rhythmik/Musik & Bewegung in
der inklusiven Kita | Sem.-Nr.:
15-912 | 05.-06.10.2015 | 140 Euro
Spiele und Entspannung für die Arbeit mit Senioren und Seniorinnen |
Sem.-Nr.: 15-631 | 06.-07.10.2015 |
170 Euro
Erzähl mir was vom Tod… – Tod
und Sterben-ein Thema im Alltag in der Erziehung von Kindern|
Sem.-Nr.: 15-913 | 08.10.2015 |
85 Euro
Suchthelfer/in – Zertifikatskurs |
Kurs-Nr.: 15-800 | Kursbeginn am
08.10.2015 | 990 Euro
Kinder –und Jugendliche mit AD(H)
S | Sem.-Nr.: 15-915 | 09.10.2015 |
85 Euro
Wer darf was? Zur Befugnis der
Durchführung der Behandlungspflege in Einrichtungen der Behindertenhilfe | Sem.-Nr.: 15-722 |
14.10.2015 | 95 Euro
Familienrecht in der Praxis |
Sem.-Nr.: 15-916 | 14.10.2015 |
95 Euro
Arbeitszeugnisse schreiben, Mitarbeiter/innen beurteilen | Sem.-Nr.:
15-122 | 15.10.2015 | 100 Euro
Sexueller Missbrauch bei Menschen
mit Behinderungen | Sem.-Nr.: 15723 | 15.10.-16.10.2015 | 180 Euro
Frauen in Führungspositionen –
Durchsetzen und Überzeugen- die
klare Positionierung | Sem.-Nr.:
15-127 | 16.-17.10.2015 | 200 Euro
Qualitätssicherung fängt bei mir an!
Bur-out-Prävention-Pferdegestütztes
Seminar  | Sem.-Nr.: 15-407 |
16.-17.10.2015 | 230 Euro
September / Oktober 2015
Verbale und nonverbale Deeskalationsstrategien | Sem.-Nr.: 15-225 |
19.-20.10.2015 | 200 Euro
Klopfen hilft! – Eine Selbsthilfemethode für den Alltag| Sem.-Nr.:
15-409 | 12.-13.11.2015 | 190 Euro
Führen mit mediativen Kompetenzen – gemeinsam eine Lösung finden | Sem.-Nr.: 15-123 |
22.-24.10.2015 | 190 Euro
Systemisches Arbeiten in der Sozialpsychiatrie| Sem.-Nr.: 15-826 |
16.11.2015 | 95 Euro
November 2015
Tiergestützte Therapie im Behinderungsbild Autismus | Sem.-Nr.:
15-724 | 02.11.2015 | 95 Euro
Betriebswirtschaftliche Steuerung
sozialer Organisationen | Sem.-Nr.:
15-124 | 02.-04.11.2015 | 330 Euro
Speisepläne erstellen nach MDK und
DGE | Sem.-Nr.: 15-504 |
04.-05.11.2015 | 200 Euro
In Klausur – Klausurtagungen moderieren | Sem.-Nr.: 15-301 |
05.-06.11.2015 | 180 Euro
Ausbildung zum/zur Mediatior/in |
Sem.-Nr.: 15-201 |
05.11.2015 – 05.11.2015 | 2900 Euro
»Heilsame Massage« erfahren
und anwenden| Sem.-Nr.: 15-408|
07.11.2015 | 90 Euro
PDL-Workshop- Up to date sein! –
Auffrischungsmodul | Sem.-Nr.:
15-650 | 09.11.2015 | 100 Euro
Pflegestufenmanagement – Das zukünftige Begutachtungsassessment|
Sem.-Nr.: 15-649 | 10.11.2015 |
100 Euro
Methoden in der Suchtarbeit |
Sem.-Nr.: 15-824 | 10.-11.11.2015 |
180 Euro
Waschen wir nur oder pflegen
wir schon? | Sem.-Nr.: 15-633 |
11.11.2015 | 95 Euro
Hände als Spiegel des Körpers |
Sem.-Nr.: 15-410 | 12.11.2015 |
90 Euro
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
Künstlerisches Tun schafft Spielräume für den Geist| Sem.-Nr.:
15-634 | 17-18.11.2015 | 180 Euro
Finanzielle und rechtliche Grundlagen in der Arbeit mit behinderten
Klient/innen | Sem.-Nr.: 15-726 |
17.-18.11.2015 | 190 Euro
Überzeugend reden und argumentieren – im Monolog und Dialog|
Sem.-Nr.: 15-227 | 18-19.11.2015 |
190 Euro
Halt geben bedarf einer HALTUNG!| Sem.-Nr.: 15-228 |
23.-24.11.2015 | 200 Euro
Leiten, Lenken, Motivieren|
Sem.-Nr.: 15-125 | 24.-25.11.2015 |
220 Euro
Suizidgefährdung und Selbstverletzung| Sem.-Nr.: 15-827 |
26.-27.11.2015 | 180 Euro
Den Rücken schonen beim Arbeiten|
Sem.-Nr.: 15-401 | 26.-27.11.2015 |
190 Euro
Körpersprache der Kinder| Sem.-Nr.:
15-917 | 30.11.-01.12.2015 | 160 Euro
Dezember 2015
Meditation – in der Ruhe liegt die
Kraft| Sem.-Nr.: 15-411 | 03.12.2015 |
90 Euro
Krisen und Krisenintervention im
Feld der ambulanten Psychiatrie|
Sem.-Nr.: 15-828 | 04.12.2015 |
95 Euro
Alternative Behandlungsansätze bei
chronischen psychischen Störungen|
Sem.-Nr.: 15-829 | 07.-08.12.2015 |
170 Euro
57
Telefonverzeichnis des Paritätischen Berlin
Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin
Brandenburgische Str. 80
10713 Berlin
Telefon: 030 8 60 01 0
Fax: 030 8 60 01 110
Name
Bereich / Funktion
John, Prof. Barbara
Vorstandsvorsitzende
-182
-260 [email protected]
Abend, Ronald
Catering
-105
-110 [email protected]
Adler-Goerick, Sabine
Verwaltungsleitung
-112
-240 [email protected]
Bodrow, Margita
Stiftungsmittel
-125
-210 [email protected]
Böckel, Sabine vom
Drittmittel
-121
-240 [email protected]
Bußler, Anett
Mitgliederdatenbank
-154
-240 [email protected]
Drees, Heike
Ref. Suchthilfe/Gesundheit/HIV, Aids
-168
-220 [email protected]
Engel, Petra
Verbandskommunikation
-107
-140 [email protected]
Fried, Stefanie
Ref. Kinder und Kitas
-178
-220 [email protected]
Gaudszun, Claudia
Ref. Kinder und Kitas
-179
-220 [email protected]
Grof, Martina
Catering
-105
-110 [email protected]
Groß, Heike
-172
-210
Hambura, Jan
Sekr. Menschen mit Behinderung, Soziales / SGB XII,
Straffälligen- und Opferhilfe, Schuldner- und
allgemeine Sozialberatung
Beirat für Zusammenhalt / Geschäftsstelle beim Paritätischen
-333
[email protected]
-140 [email protected]
Helbig, Christiane
Stiftungsmittel
-145
-210 [email protected]
Herchner, Claudia
Sekr. Geschäftsführung / Aufnahmen
-102
-260 [email protected]
Hoyer, Martin
Ref. Kinder und Kitas / Schule
-161
-220 [email protected]
Köppe, Brigitte
Empfang
-200
-110 [email protected]
Kriebel, Elvira
Ref. Schulbezogene Jugendhilfe/Bundeskoordination
Jugendsozialarbeit
Zuwendungsberatung
-166
-220 [email protected]
-124
-210 [email protected]
-188
-210 meyer@ paritaet-berlin.de
Menninger, Oswald
Ref. Straffälligen- und Opferhilfe, Schuldnerund allgemeine Sozialberatung
Geschäftsführer
-104
-260 [email protected]
Mohr, Sabina
Sekr. Jugendhilfe/Schulbezogene Jugendhilfe
-165
-220 [email protected]
Mokanska, Ewa
Empfang
-200
-110 [email protected]
Peretz, Nina
Stv. Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
-123
-140 [email protected]
Pohl, Ulrike
Ref. Menschen mit Behinderung
-155
-210 [email protected]
Riesmeier, Yvonne
Finanzbuchhaltung
-113
-240 [email protected]
Rose-Kotsch, Petra
Sekr. Geschäftsführung
-103
-260 [email protected]
Schlimper, Dr. Gabriele
Stv. Geschäftsführerin
-108
-260 [email protected]
Schmid, Rita
Verbandskommunikation
-183
-140 [email protected]
Schödl, Regina
Ref. Soziales / SGB XII
-171
-210 [email protected]
Schulz, Andreas
Ref. Jugendhilfe
-162
-220 [email protected]
Selinger, Evelyn
Ref. Familie, Frauen, Mädchen
-176
-220 [email protected]
Spöhr, Holger
Ref. Migration
-177
-220 [email protected]
Stoll, Sandra
Sekr. Kinder & Kitas/Schule
-163
-220 [email protected]
Wachholz, Chris
Drittmittel / Praktikanten
-127
-240 [email protected]
Wanke, Hans-Jürgen
Personal / Organisationsberatung
-186
-260 [email protected]
Wehner, Lisa
Sekr. Migration / Familie, Frauen, Mädchen / Suchthilfe /
Gesundheit / HIV Aids
Personalverw. (Sprecht. Mi)
-169
-220 [email protected]
-135
-240 [email protected]
Lange, Bettina
Meyer, Irina
Personalbüro
Telefon
[email protected]
paritaet-berlin.de
Fax
Mail
Tagungsraum E.04: -117 | Tagungsraum E.05: -118 | Tagungsraum E.06: -119 | Tagungsraum 1.14 -274 | Tagungsraum 5.04: -115 | Keller: -196
58
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
September / Oktober 2015
Referate
Ambulante Pflege und Hospize
Stationäre Pflege und Altenhilfe
Psychiatrie/Queere Lebensweisen
Name
Kollwitzstraße 94–96
10435 Berlin
Telefon: 030 8 60 01 0
Fax: 030 8 60 01 550
Bereich / Funktion
Telefon
030 8 60 01 0
Mail
Kalla, Karina
Sekr. Stationäre Pflege und Altenhilfe, Sekr. Ambulante Pflege und Hospize
-500 [email protected]
Lüderitz, Alke
Sekr. Psychiatrie/Queere Lebensweisen
-556 [email protected]
Mettin, Beate
Ref. Amb. Pflege und Hospize
-503 [email protected]
Panka, Dr. Christiane
Pflegequalität
-502 [email protected]
Reumschüssel-Wienert, Christian
Ref. Psychiatrie/Queere Lebensweisen
-555 [email protected]
Zobel, Dr. Oliver
Ref. Stationäre Pflege und Altenhilfe
-501 [email protected]
Geschäftsstelle Bezirke
Kollwitzstraße 94–96
10435 Berlin
Telefon: 030 8 60 01 0
Fax: 030 8 60 01 660
Name
Bereich / Funktion
Telefon
030 8 60 01 0
Mail
Friebe, Melanie
Stv. Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke, Bezirksbeauftragte für Neukölln,
Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick
-613 [email protected]
Hanjohr, Simone
Sekretariat
-600 [email protected]
Hilla-zur Horst, Renate
Bezirksbeauftragte für Pankow und Spandau
-619 [email protected]
Jeglinski, Anne
Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke, Bezirksbeauftragte für
Friedrichshain-Kreuzberg und Steglitz-Zehlendorf
-601 [email protected]
Kelp, Angelika
Bezirksbeauftragte für Charlottenburg-Wilmersdorf,
Mitte und Reinickendorf
-617 [email protected]
Pleyer, Markus
IT-Verantwortlicher, Bezirksbeauftragter für LichtenbergHohenschönhausen und Marzahn-Hellersdorf
-623 [email protected]
Telefonverzeichnis der Paritätischen Akademie
Paritätische Akademie Berlin gGmbH | Tucholskystr. 11 | 10117 Berlin
Standort
Name
Telefon / Fax
Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin
Wanke, Hans-Jürgen (Geschäftsführung)
Tucholskystr.11, 10117 Berlin
September / Oktober 2015
Mail
Fax: 8 60 01 240
8 60 01 186
[email protected]
Fax: 27 59 41 44
Brosk, Ariane
275 82 82-25
[email protected] | [email protected]
Brömer, Johanna
275 82 82-13
[email protected]
Dreyer-Weik, Heidemarie
275 82 82-15
[email protected]
Gallander, Stefanie
275 82 82-26
[email protected]
Kant, Ina
275 82 82-28
[email protected]
López Illescas, Isabel (Sekretariat)
275 82 82-12
[email protected] | [email protected] | [email protected]
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