16 Remscheid RGA MITTWOCH, 9. DEZEMBER 2015 NACHRICHTEN Remscheid gedenkt der Absturzopfer Versuchter Mord: Urteil rechtskräftig Das Urteil gegen einen 37jährigen Mann, der im Juni 2014 seine Ex-Frau im Lenneper Bachtal mit Benzin übergossen hatte und töten wollte, ist rechtskräftig. Wie Kerstin Planken, Sprecherin des Wuppertaler Landgerichts erklärte, bestätigte der Bundesgerichtshof das Urteil der ersten Instanz. Wegen versuchten Mordes muss der 37-Jährige fünfeinhalb Jahre hinter Gitter. Er war nach dem Richterspruch im Mai in Revision gegangen. zak Baumfällen soll von der Tagesordnung Die Fraktion der Linken macht die Ringstraße in Lennep zum Thema. Zum einen fordern sie Bezirksbürgermeister Markus Kötter auf, die geplanten Baumfällarbeiten von der Tagesordnung der heutigen Bezirksvertretung zu nehmen. Zunächst einmal gelte es, die Offenlage des Lärmaktionsplanes der Stadt abzuwarten. Bis zum 22. Januar hätten die Bürger noch Gelegenheit, dazu Stellung zu nehmen. Zudem will die Linke die Gesamtkosten der Straßensanierung erfahren und wissen, wie viel die Anwohner zahlen sollen. zak Acht Remscheider sind gestern Morgen der Einladung von Oberbürgermeister Burkhard MastWeisz gefolgt und haben der Menschen gedacht, die am 8. Dezember 1988 beim Absturz eines amerikanischen Militärflugzeug an der Stockder Straße ums Leben gekommen sind. An der Gedenkplatte für die Opfer im Ehrenhain des städtischen Waldfriedhofs Reinshagen legte Mast-Weisz einen Kranz nieder. Nach einem gemeinsamen Gebet kamen die Teilnehmer des stillen Gedenkens noch ins Gespräch. Unter ihnen waren auch Angehörige der Opfer. „Es ist wichtig, dass die Erinnerungen an die Menschen erhalten bleiben“, sagte der Oberbürgermeister. In den Mittagsstunden des 8. Dezember 1988 war ein Militärflugzeug abgestürzt und hatte in der Stockder Straße eine Spur Zum jährlichen Gedenken an die sieben Opfer des Absturzes eines Militärflugzeugs in Remscheid vor 27 Jahren legte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz an der der Verwüstung hinterlassen. tk Gedenkplatte einen Kranz nieder. Foto: Roland Keusch Sieben Menschen starben. Onkologen setzen auf Versorgung vor Ort Dr. Matthias Klee und Dr. Jörn Kohnke behandeln seit 2002 Krebspatienten im Gesundheitszentrum Süd. Von Anja Carolina Siebel DRANBLEIBEN RGA-Lokalchef freut sich auf Ihren Anruf Anruf erwünscht: So heißt auch heute das Motto für unsere Serie „Dranbleiben“. Berichten Sie uns, worüber Sie sich ärgern – oder wofür sich niemand zuständig erklärt. RGA-Lokalchef Axel Richter freut sich auf Ihre Hinweise. Sie erreichen ihn heute von 16.30 bis 17.30 Uhr in der Remscheider Redaktion unter � 909213 oder uhrzeitunabhängig natürlich auch per E-Mail unter [email protected]. Am Donnerstag fassen wir dann zusammen, was die RGA-Leser umtreibt. red IMPRESSUM REMSCHEIDER GENERAL-ANZEIGER Die Diagnose Krebs krempelt das Leben einmal auf Links. Nichts ist mehr so wie es vorher war. Der Patient und dessen Angehörige sind nach der Diagnose meist zunächst sprach- und hilflos. Dr. Matthias Klee und Dr. Jörn Kohnke von der onkologischen Praxis Dr. Klee/ Dr. Kohnke im Gesundheitszentrum Süd holen betroffene Menschen in dieser Ausnahmesituation behutsam ab, klären mit ihnen gemeinsam die Hintergründe der Erkrankung und eröffnen schließlich Möglichkeiten: für ein Weiterleben mit dem Tumor- mit möglichst hoher Lebensqualität. „In der Krebsbehandlung hat sich während der letzten Jahre einiges getan“, sagt Onkologe Dr. Matthias Klee. Inzwischen sei beispielsweise eine Chemotherapie in Tablettenform bei vielen Krebsarten gängig: „Je nach Erkrankung ist es auch möglich, den oftmals gefürchteten Haarverlust zu vermeiden.“ Heilung steht freilich ganz oben bei den Zielen, die sich Klee und Kohnke setzen. „Der Ideal- fall ist, wenn wir bei einem im Gesunden entfernten Tumor quasi vorbeugend therapieren können“, unterstreicht Dr. Jörn Kohnke. Dass das gerade bei einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung nicht möglich ist, wissen die Mediziner aus Erfahrung. Umso wichtiger sei es dann, Leben zu verlängern und die Lebensqualität trotz schwerer Krankheit zu erhalten. „Das ist möglich“, betont Dr. Matthias Klee. Möglichkeit auch ambulant in Remscheid gibt.“ Vieles an auch bei schwerer Krankheit noch vorhandener Lebensqualität gehe durch die strapaziösen Fahrten verloren. „Krankenhausaufenthalte können wir bei ambulanter Therapie oft vermeiden“, sagt Dr. Matthias Klee. Im Alter von 16 bis etwa 90 Jahre sind die Patienten in der onkologischen Praxis an der Rosenhügeler Straße. Kinder behandeln Klee und Kohnke nicht. Die Mediziner und ihr aus erfahrenen Assistentinnen bestehendes Team begleiten die Patienten umfassend, das heißt vom Zeitpunkt der Diagnosestel- lung an bis hin zu eventuell benötigter palliativer Versorgung bei Schwerstkranken. Die meisten der Fachangestellten haben schon ihre Ausbildung in der Praxis absolviert und kennen sich aus im medizinischen Fachgebiet Onkologie. „Wir veranlassen nach der Diagnosestellung die nötigen weiteren Untersuchungen und unterstützen Patienten und Angehörige“, sagen Klee und Kohnke. Dazu gehört zum Beispiel auch die enge Zusammenarbeit mit Pflegediensten, die die Kranken unter Umständen zuhause versorgen und den Angehörigen Handreichungen bei der Pflege „Mehr Zeit bei besserer Lebensqualität: Das steht für uns an erster Stelle.“ erklären. Seit 2002 führen sie die onkologische Praxis am Gesundheitszentrum am Rosenhügel. Seitdem habe sich vieles verändert in der Krebsmedizin. „Die Präparate wirken gezielter auf den Tumor und sind vor allem besser verträglich“, erklärt Dr. Matthias Klee. Wenn auch viele der Patienten in der Praxis Klee/ Kohnke nicht mehr geheilt werden können, ist es doch möglich, ihnen mehr Zeit bei besserer Lebensqualität zu geben, als das noch vor Jahren möglich war. „Für uns steht das an erster Stelle“, betonen die Mediziner. HINTERGRUND Matthias Klee und Jörn Kohnke Die Mediziner möchten bewusst darauf aufmerksam machen, dass Krebspatienten nicht in weit entfernte Kliniken, etwa nach Köln oder Essen reisen müssen, um eine individuell auf ihre Erkrankung abgestimmte Chemotherapie zu erhalten. „Oft haben wir von Patienten den Satz gehört: Hätte ich das mal Dr. Matthias Klee (r.) und Dr. Jörn Kohnke möchten ihren Patienten mehr vorher gewusst, dass es diese Lebensqualität schenken. Foto: Norma Czickus PRAXIS Im Jahr 2002 eröffneten Dr. Matthias Klee und Dr. Jörn Kohnke die onkologische Praxis im Gesundheitszentrum Süd. Seitdem versorgen sie Patienten mit einer Krebsdiagnose mit Chemotherapien ambulant, das heißt, die Patienten können nach der Behandlung nach Hause. KONTAKT Sprechzeiten sind mon- tags bis freitags von 8 bis 12.30 Uhr, montags, dienstags, donnerstags von 13.30 bis 17.30 Uhr. Mehr unter � 0 21 91 / 5 92 63 38. Remscheider Anzeiger – Täglicher Anzeiger Bergisches Tageblatt – Bergisches Abendblatt Verlag: Remscheider Medienhaus GmbH & Co. KG, Alleestraße 77-81, 42853 Remscheid Anzeigen-Service: Telefon (02191) 909-123 Zeitungszustellung: Telefon (02191) 909333 Telefon Redaktion: (02191) 909-211 Fax (02191) 909-185 Herausgeber: Michael Boll, Bernhard Boll Redaktion Remscheid: Chefredakteur: Stefan M. Kob, stv. Chefredakteur, Leiter Newsdesk: Jörn Tüffers; stv. 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Dafür hatte Burkhard Mast-Weisz Antworten im Gepäck. Zwei Stunden nahm sich der Oberbürgermeister Zeit für die Belange der Remscheider. Seit Herbst 2014 findet der Bürgerdialog einmal im Monat an öffentlichen Plätzen statt. „Wir waren am Hauptbahnhof, an der Müngstener Brücke, in Lüttringhausen und in Lennep“, zählte der OB exemplarisch die Adressen auf, an denen er bereits den Kontakt zu den Remscheidern gesucht hat. Oft seien es lokale Situationen, die die Menschen bewegen. Aber Weihnachtsmarktbetreiber Marcel Müller besuchte den OB. Foto: R. Keusch auch Anmerkungen, Kritik und Partei ganz persönliche Belange tragen die Besucher des Bürgerdialogs vor. „Wir notieren uns die Anliegen und geben den Menschen, sofern sie mögen, eine Rückmeldung“, erklärte Viola Juric, die als Stadtsprecherin die Bürgerdialoge begleitet. Auf dem Rathausplatz, mitten im Winterzauber, kamen viele Marktbesucher spontan auf Burkhard Mast-Weisz zu. Für die Überlegung an der Alleestraße eine Berufsschule anzusiedeln, kann sich zum Beispiel Horst Haibach gar nicht begeistern. „Eigentlich wollten wir nur ein paar Dinge besorgen, dann sah ich den Stand der Stadt“, erzählte der Remscheider. Und obwohl der Oberbürgermeister seine Meinung nicht teilt, hat das Gespräch Eindruck hinterlassen: „Man fühlt sich ernstgenommen“, urteilte Haibach. Sabine Baumgarten berichtete über ausfallende Straßenlampen auf dem Hasten. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Stadt mir nun per Mail eine Antwort schickt“, sagte die Remscheiderin. „Ein toller Service.“ Wünsche und Sorgen hören, das ist das Signal, das auch Viola Juric entscheidend findet. „Deshalb gehen wir auch an verschiedene Orte, um den Kontakt zu verschiedenen Menschen zu bekommen.“ Der nächste Bürgerdialog findet auf dem Markt am JohannVaillant-Platz statt. Der OB wird am Donnerstag, 21. Januar, zwischen 10 und 12 Uhr vor Ort sein. Entgegen dem frankreichweiten Trend ist in Remscheids Partnerstadt Quimper die rechtsextreme Partei Front National von Marie Le Penbei der ersten Runde der Regionalwahlen am vergangenen Sonntag nur auf dem dritten Platz gelandet. Das berichtet Harald Sellner, Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins Remscheid-Quimper. Die Front National erhielt 13,3 Prozent der Stimmen. Davor landete die konservative Les Républicains mit 22,7 Prozent. Wahlsieger in der bretonischen Stadt ist die sozialistische Partei PS-PRG mit 38,07 Prozent der Stimmen. Landesweit hatten die Rechtsextremen die Regionalwahlen für sich entschieden. tk
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