ANETTE KRAMME, MDB A file:///C:/Users/SPD%20B%C3%BCro/Downloads/502239_web_R_K_by_SP%C3%96%20Landtagsklub_pi xelio.de.jpg Ausgabe 5· 2014 Liebe Genossinnen und Genossen, dieser Tage wird es uns angesichts zahlreicher Berichte in den Medien wieder besonders bewusst: Weltweit sind Millionen Menschen auf der Flucht. In Deutschland suchen derzeit rund 200.000 Flüchtlinge Schutz. Für die große Mehrheit der Menschen in diesem Land sind Mitmenschlichkeit und die Bereitschaft, jenen zu helfen, die vor Krieg und Gewalt aus ihrer Heimat flüchten müssen, eine Selbstverständlichkeit. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten setzen uns dafür ein, dass Deutschland ein weltoffenes Land bleibt. Für Fremdenhass und ausländerfeindliche Hetze wie beim abscheulichen Anschlag auf die Flüchtlingsunterkünfte in Vorra gibt es in unserer Gesellschaft keinen Platz! Viele, die nach Deutschland fliehen oder bei uns Asyl suchen, gehören einer anderen Kultur und einer anderen Religion an. Das löst bei manchen Ängste aus, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen. Und zwar mit einer differenzierten Debatte und konkreten Fakten. Tatsache ist: In Deutschland besteht weder die Gefahr einer Überfremdung noch der Islamisierung. Vielmehr ist unser Land auf Zuwanderung angewiesen und profitiert davon. Zahlreiche Menschen, die bei uns Schutz suchen, sind gut ausgebildet und wollen sich mit ihren Fähigkeiten in unsere Gesellschaft einbringen. Um ihre Integration in unsere Gesellschaft zu unterstützen, haben wir erhebliche rechtliche Veränderungen durchgesetzt: Asylsuchende können nun schneller eine Arbeit aufnehmen und selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen. Sie erhalten einen besseren Zugang zu Sprachkursen und können leichter den Wohnort wechseln. Das sind alles wichtige Schritte auf dem Weg zu einer modernen Flüchtlingspolitik. Die Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge ist ohne Frage für die betroffenen Kommunen ein besonderer Kraftakt. Deshalb ist es gut, dass sich Bund und Länder nun gemeinsam auf ein Gesamtkonzept verständigt haben, um die Lasten der hohen Flüchtlingszahlen gesamtstaatlich zu schultern. 2015 werden z.B. zusätzliche Hilfen in Höhe von 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt und Bundesimmobilien zur Unterbringung von Flüchtlingen mietzinsfrei überlassen. Liebe Genossinnen und Genossen, IMPRESSUM Anette Kramme, MdB Bahnhofstraße 1 95444 Bayreuth [email protected] Redaktion: Oliver Winkelmaier Silke Winkelmaier Tom Wrobel Susanne Lindner zum Jahreswechsel ist es gute Tradition, Bilanz zu ziehen. Und die fällt nach unserem ersten Jahr an der Regierung überaus positiv aus: Mindestlohn, gerechtere Rente, bessere Pflege, mehr Geld für Kommunen und Städtebau, ausgeglichener Haushalt, Reform der Energiewende für sicheren, sauberen und bezahlbaren Strom, höheres BAföG, neun Milliarden Euro zusätzlich für Kitas, Schulen, Hochschulen und Forschung. Das ist nur eine Auswahl dessen, was wir in nur einem Jahr erreicht haben. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben in dieser Regierung noch viel vor. Das packen wir 2015 mit voller Kraft an. Ich wünsche Euch erholsame Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr! Eure Anette Kramme 1 Modernisierung der beruflichen Bildung Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist auf einem historischen Tiefstand. Deshalb wollen die Koalitionsfraktionen neben dem BAföG nun auch die berufliche Bildung fit für die Zukunft machen. „Unsere Wirtschaft zeichnet sich durch ihr hohes Maß an Innovationsfähigkeit aus“, sagt Anette Kramme. Eine Ursache dafür liege in der leistungsfähigen beruflichen Bildung, insbesondere in der dualen Berufsausbildung, die weltweit als Schlüsselfaktor für Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand und hohe Beschäftigungsquoten gelte. Berufliche Bildung als Schlüsselfaktor „Wenn wir zukunftsfähig bleiben wollen, dann müssen wir jetzt damit anfangen, auch die berufliche Bildung stärker im Blick zu haben.“ unserer Wirtschaft. Deshalb will die SPD-Bundestagsfraktion die Berufsausbildung in Deutschland an die Veränderungen der Produktions- und Arbeitswelt sowie an die Folgen der demografischen Entwicklung anpassen. Hierzu hat sie gemeinsam mit ihrem Koalitionspartner einen Antrag erarbeitet, der im Oktober vom Parlament abschließend beraten und beschlossen wurde. Die Forderungen: Den Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs 2010 – 2014 zur Allianz für Aus- und Weiterbildung fortentwickeln. Eine Ausbildungsgarantie für alle Bewerberinnen und Bewerber anstreben. Bestehende Berufsbilder modernisieren. Den Übergang zwischen Schule, Ausbildung und Beschäftigung optimieren. Die Durchlässigkeit zwischen der beruflichen und der akademischen Ausbildung verbessern. Die berufliche Aufstiegsförderung stärken (Meister-BAföG). Die SPD-Fraktion begrüßt außerdem die Einführung von sogenannten Jugendberufsagenturen nach Hamburger Vorbild. „Kein junger Mensch unter 25 Jahren soll an der Schnittstelle zwischen Schule und Ausbildung verloren gehen. Wir müssen die jungen Menschen im Blick behalten und immer wieder ermuntern, auch wenn sie nicht sofort nach dem Verlassen der Schule eine Ausbildung anfangen können oder wollen In den Jugendberufsagenturen sitzen alle beteiligten Akteure unter einem Dach – von der Agentur für Arbeit bis zur Schul- und Sozialbehörde“, erklärt Kramme. „So können Jugendliche aus einer Hand beim Einstieg ins Berufsleben unterstützt werden.“ 2 NEWSLETTER FÜR MITARBEITER SEITE 3 Neuausrichtung in der Leiharbeit Anette Kramme mit Geschäftsführerin Ingrid Hofmann Die Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme besuchte unlängst die Nürnberger Hauptverwaltung von Hofmann Personal und tauschte sich intensiv mit Geschäftsführerin Ingrid Hofmann aus. Hofmann Personal gehört zu den zehn größten Personaldienstleistern Deutschlands. Auch in Bayreuth gibt es eine Niederlassung. Tochterfirmen sind zudem in Österreich, England, Tschechien und in den USA zu finden. Hauptthema des Gesprächs waren natürlich die geplanten Gesetzesänderungen in der Arbeitnehmerüberlassung. Der Kern der Gesetzesnovelle steht bereits im Koalitionsvertrag: Zum einen soll die Gleichbezahlung von Leiharbeitnehmern und Stammbelegschaft per Gesetz verfügt werden und damit künftig für alle Zeitarbeitskräfte gelten. Vor allem aber soll der Einsatz eines Zeitarbeitnehmers im Kunden-Unternehmen nicht mehr länger als 18 Monate dauern dürfen. Die parlamentarischen Beratungen zur Neuausrichtung der Leiharbeit sollen nächstes Jahr erfolgen. Diskutiert haben Ingrid Hofmann und Anette Kramme auch über Werkverträge, denn die Große Koalition hat sich im Koalitionsvertrag auch das Ziel gesetzt, den "Missbrauch von Werkvertragsgestaltungen" zu verhindern. „Wir wollen intensivere Kontrollen bei Werksvertragskonstruktionen einführen. Weiterhin müssen auch die Informations- und Unterrichtungsrechte des Betriebsrates bei der Vergabe von Werkverträgen konkretisiert werden“, berichtete Anette Kramme. Verdeckte Arbeitnehmerüberlassung, die als Werkvertrag getarnt wird, müsse bestraft werden. Werkverträge sind nicht neu. Unternehmen nutzen seit langem externe Dienstleistungsunternehmen, um Spezialaufgaben auszuführen. Doch Arbeitsmarktexperten und Gewerkschaften beobachten einen Trend, nicht nur Spezialaufgaben an Dienstleister auszulagern, sondern verstärkt Externe im Kerngeschäft des Unternehmens zu beschäftigen und in den regulären Arbeitsablauf einzubinden. Neue Ehrenmitglieder im Ortsverein Lichtenfels Die Geehrten des Ortsvereins Lichtenfels Der SPD-Ortsverein Lichtenfels hat mit Ruth Müller und Peter Dietz zwei neue Ehrenmitglieder. Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme, die auf Einladung von Ortsvereinsvorsitzenden Ralf Schneider nach Lichtenfels gekommen war, würdigte Peter Dietz als Lichtenfelser SPD-Urgestein, der für seine roten Pullover bekannt sei, mit denen er seine Parteizugehörigkeit auch äußerlich sichtbar mache. Ein überzeugter Sozialdemokrat, der, wenn es sein muss, auch hart diskutieren kann, dabei aber immer ein fairer Gesprächspartner bleibe. Und einer, der schon mal kritisch die Position der eigenen Partei hinterfragt. Peter Dietz war 22 Jahre alt, als er am 1. Januar 1963 in die SPD eingetreten ist. "Für mich war es die Partei, die am besten geeignet war, sozialpolitisch etwas zu bewegen." Im Gegensatz zu Peter Dietz ist Ruth Müller erst im Alter von 67 Jahren in die SPD eingetreten. Inzwischen bringt sie es auf stolze 28 Jahre Mitgliedschaft. "Wenn man mitreden will, muss man auch antreten", ist die 95-jährige überzeugt. Ruth Müller war lange Jahre 2. Vorsitzende der Lichtenfelser SPD, engagiert sich in der SPD-Arbeitsgemeinschaft "60 plus" und tritt für die Rechte der Frauen ein. Neben der Ernennung von Ruth Müller und Peter Dietz zu Ehrenmitgliedern konnte SPD-Ortsvereinsvorsitzender Ralf Schneider auch vier Neumitglieder vorstellen. Für 20-jährige Mitgliedschaft wurden Arnold Regel, für 25 Jahre Günter Reinlein und Helmar Zipp und für 30 Jahre Monika Faber und KarlHeinz Hößel geehrt. 3 Schaeffler setzt auf Pioniergeist Die Erfindung der Kugelschleifmaschine, die Entwicklung des käfiggeführten Nadellagers und die Tellerfeder-Doppelkupplung für Traktoren: Bereits seit ihren Anfängen vor über 120 Jahren setzt die Schaeffler Gruppe mit ihren Marken INA, LuK und FAG auf Pioniergeist und innovative Produkte. Heute zählt der Unternehmensverbund zu den weltweit führenden Anbietern in der Wälzlagerindustrie und ist ein anerkannter Partner nahezu aller Automobilhersteller. Stammsitz des Familienunternehmens ist im mittelfränkischen Herzogenaurach. Zu Gast bei Schaeffler Doch Schaeffler punktet nicht nur mit seinen Produkten, sondern auch im Umgang mit den Beschäftigten. Davon konnten sich die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium Anette Kramme und ihre SPDBundestagskollegin Martina Stamm-Fibich bei einem Vor-Ort-Termin persönlich überzeugen. Olaf Riesebeck, Personalleiter am Standort Herzogenaurach, und Thomas Mölkner, Konzernbetriebsratsvorsitzender der Schaeffler Gruppe, erläuterten den beiden Politikerinnen das betriebliche Gesundheitsmanagement bei Schaeffler. So wurde unlängst eingeführt, dass für Mitarbeiter mit psychischen Belastungsproblemen stationäre, ein- bis zweiwöchige Kurzrehabilitationen möglich sein sollen. Ziel dieses Präventionsprogramms sei es, den Mitarbeitern durch ein individuell zugeschnittenes Gesundheitsprogramm bei Stressabbau und dem Erkennen und Verändern von Gewohnheitsmustern zu helfen. Langfristige Beschwerden und Ausfallzeiten könnten durch diese kurzfristig mögliche Rehabilitation vermieden werden. Vorbildlich zeigt sich Schaeffler auch bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Am Standort Herzogenaurach wurde dafür ein Eltern-Kind-Büro eingerichtet. Mitarbeiter, deren Kinderbetreuung kurzfristig ausfällt, können ihre Kinder mit in die Firma nehmen und dieses Büro nutzen. Zudem bietet Schaeffler eine Kinderbetreuung in den Sommerferien und am Buß- und Bettag an sowie seit letztem Jahr auch Krippenplätze in Herzogenaurach. „Durch unsere Angebote können wir Familien gezielt unterstützen und für unsere Mitarbeiter ein attraktiver Arbeitgeber sein.“, so Olaf Riesebeck. Zu Besuch bei Max Bögl 1929 von Max Bögl gegründet, kann die Firmengruppe mit Stammsitz in Neumarkt in der Oberpfalz auf 85 Jahre erfolgreiche Firmengeschichte zurückblicken. Mit über 1,5 Mrd. Euro Jahresumsatz und weltweit etwa 6.000 hoch qualifizierten Mitarbeitern zählt Max Bögl nicht nur zu den Top 5 der größten deutschen Bauunternehmen. Heute in dritter Generation weitergeführt, ist die Firmengruppe auch die größte Bauunternehmung Deutschlands in Privatbesitz. Anette Kramme bei Max Bögl Anbieter reiner Bauleistungen ist Max Bögl allerdings schon seit einiger Zeit nicht mehr. Vielmehr hat sich das Unternehmen zu einem international agierenden Technologie- und Dienstleistungsunternehmern weiterentwickelt. Davon konnte sich Ende Oktober auch die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, Anette Kramme, zusammen mit ihrem Bundestagskollegen Uli Grötsch bei einem Werksbesuch in Sengenthal überzeugen. Spektakuläre Stadionneubauten im Zuge der FußballWeltmeisterschaft und Multifunktionshallen gehören genauso zum "Portfolio" wie z.B. der Brücken- und der Tunnelbau. Mit der Windkraft hat sich das Unternehmen ein drittes Standbein geschaffen. Mittlerweile dreht sich jedes dritte, neu gebaute Windrad in Deutschland auf einem Max BöglHybridturm. Geschäftsleitung und Betriebsrat stellten den beiden SPD-Politikern das Unternehmen vor und führten die beiden Abgeordneten abschließend durch das Werksgelände. 4 NEWSLETTER FÜR MITARBEITER SEITE 5 Kramme bei Workshop in Erlangen Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik Erlangens neuer Oberbürgermeister Florian Janik begrüßte mit Anette Kramme die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales beim Workshop zum Thema "Sozialer Arbeitsmarkt" der Gesellschaft zur Förderung der Arbeit (GGFA). Die Staatssekretärin, die auf Einladung von Axel Lindner, Vorstand der GGFA, nach Erlangen gekommen war, zeigte sich sichtlich erfreut, dass Vertreter aus 17 bayerischen Jobcentern bzw, zugelassenen kommunalen Trägern angereist waren, um mit ihr über die geplanten Gesetzesänderungen im Bereich des SGB II zu diskutieren. "Allein durch die gute Konjunktur können wir nicht alle in Arbeit bringen", meinte Anette Kramme und stellte die vom Ministerium angekündigte Betreuungsoffensive, um die Chancen gerade für Langzeitarbeitslose zu erhöhen, vor. Vorgesehen ist, dass die Jobcenter bundesweit „Aktivierungszentren“ einrichten. Dort sollen Langzeitarbeitslose gebündelt Unterstützung erhalten, um soziale, psychische und gesundheitliche Probleme anzugehen oder fehlende Schul- und Berufsabschlüsse nachzuholen. Dafür sollen rund 1000 Stellen bei den Jobcentern aus dem bisherigen Programm „Perspektive50plus“ länger als bislang geplant erhalten bleiben. Für etwa 10.000 besonders schwer vermittelbare Langzeitarbeitslose soll es Lohnkostenzuschüsse bis zu 100 Prozent geben. Der Schwerpunkt soll bei Langzeitarbeitslosen mit gesundheitlichen Einschränkungen und mit Kindern liegen. Das Programm soll im Juli 2015 beginnen: Im kommenden Jahr stehen dafür 75 Millionen Euro und in den folgenden Jahren jährlich 150 Millionen Euro zur Verfügung. Bis zu 33.000 Langzeitarbeitslose ohne oder ohne verwertbaren Berufsabschluss sollen von Lohnkostenzuschüssen in geringerer Höhe und von Coaching profitieren: Das heißt, wenn sie einen mit Zuschüssen geförderten Job aufgenommen haben, kümmert sich ein Trainer um sie wie auch um Probleme mit dem Arbeitgeber. Das Programm soll über fünf Jahre von 2015 bis 2019 laufen. Die Kosten von 885 Millionen Euro werden aus dem ESF (470 Millionen Euro) und aus dem SGB II-Eingliederungsbudget (415 Millionen) finanziert. Bundesverband der Arbeitsrechtler Tarifeinheit, Arbeitnehmerüberlassung und die Umsetzung des gesetzlichen Mindestlohns waren die vorrangigen Themen, die die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Anette Kramme, bei der Mitgliederversammlung des Bundesverbands der Arbeitsrechtler in Unternehmen Ende Oktober in Heidelberg ansprach. Vortrag beim Bundesverband der Arbeitsrechtler in Unternehmen „Wir wollen zur Tarifeinheit zurück, also zu dem Grundsatz, dass in einem Betrieb regelmäßig nur ein Tarifvertrag gilt. Der Gesetzentwurf sieht keinen Eingriff in das Streikrecht vor. Gewerkschaften können beispielsweise, wie in der Vergangenheit, untereinander abstimmen, wer welche Bereiche in einem Betrieb vertritt. Es wird über Anhörungs- und Nachzeichnungsrechte für die Minderheitsgewerkschaft nachgedacht“, führte Anette Kramme aus. 5 AfA-Personalrätekonferenz in Nürnberg Die arbeitsmarktpolitische Zwischenbilanz der SPD kann sich sehen lassen. So stimmten die Betriebsräte und Gewerkschafter auf ihrer Nürnberg-Konferenz im Karl-Bröger-Zentrum überein. Einigkeit bei der Personalrätekonferenz „Seit über 40 Jahren setzt sich die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen mit der SPD für Arbeitnehmer/innen ein für gute Arbeitsverhältnisse, gegen Arbeitslosigkeit und für mehr Gerechtigkeit bei den Einkommen und Vermögen“, so Elke Härtel, Vorsitzende der AfANürnberg, in ihrer Begrüßung. „Mit dem gesetzlichen Mindestlohn haben wir dem Wettbewerb um die niedrigsten Löhne ein Ende gesetzt“, so Gabriela Heinrich MdB und appelliert als Menschenrechts- und Entwicklungspolitikerin an international tätige Textilketten, sich ihrer Verantwortung zu stellen und sich am Textilbündnis auch im Ausland gegen Lohndumping, Ausbeutung und für Streikrecht zu beteiligen. „Mit dem Rentenpaket – der abschlagsfreien Rente ab 63 nach 45 Beitragsjahren, der Mütterrente und Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente- schließen wir Gerechtigkeitslücken und erkennen Lebensleistung an – es ist nicht geschenkt, sondern einfach verdient und damit gerecht“ machte Anette Kramme MdB, deutlich; der gesetzliche Mindestlohn kommt und „das ist ein historischer Erfolg und ich bin dankbar, dass es nach aller Diskussion und Forderungen der CSU nur zwei Ausnahmen vom Mindestlohngesetz gibt“. Im Interview zum Thema „Arbeitsmarktpolitik aus Sicht der Gewerkschaften“ zwischen Martin Burkert, MdB und Andreas Weidemann machte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nürnberg deutlich, dass die SPD viel -wenn auch nicht alles was Gewerkschaften forderten - erreicht habe. Es müsse aber dringend noch eine Menge getan werden, zum Beispiel beim Renteneinstiegsalter und dem viel zu niedrigen Rentenniveau, das zu Altersarmut führe. Der Mindestlohn sei ein erster großer Schritt, aber „man muss von dem was man verdient auch leben können und das ist mit 8,50 Euro wahrlich schwer“. Bei der Begrenzung der Leiharbeit auf deren notwendige Kernfunktion sind „auch Schlupflöcher zu schließen, denn wir haben zwischenzeitlich Befristungswanderarbeiter“. Es sei nachhaltig zu fragen, „welche Formen von Dienst- bzw. Werkverträgen wollen und brauchen wir überhaupt“. Beim angekündigten Gesetzentwurfs „Tarifeinheit – ein Betrieb – eine Tarifvertrag – eine Gewerkschaft“ dürfe „das Streikrecht nicht angegangen werden“. Für Martin Burkert ist das Streikrecht ebenfalls ein wichtiges Gut, er ergänzt hierzu „In Deutschland wird sorgsam mit dem scharfen Schwert Streik umgegangen. In Deutschland kommen auf 1000 Arbeitnehmer im Zeitraum 2005 – 2012 fünf Ausfalltage durch Streiks, währenddessen steht Spanien mit 173 Ausfalltage an der Spitze.“ In den weiteren Diskussionsbeiträgen machten die Betriebs- und Personalräten aus den Nürnberger Betrieben deutlich „es ist noch viel zu tun“; so auch die Zusammenfassung von Kurt Reinelt – stellvertretender AfA Vorsitzender Nürnberg: Die großen Grenzbereiche und Missbräuche von Scheinwerkverträgen, Scheinselbständigkeit und verdeckter Arbeitnehmerüberlassung sind genauso einzugrenzen wie die sachgrundlosen Befristungen. Ferner sind die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere ein Rückkehrrecht auf Vollzeit nach Kinder- und Teilzeitjahren mit mehr tatsächlichen Karrierechancen für Frauen, die Studien- und Ausbildungsplätze innovativ zu verbessern. 6 NEWSLETTER FÜR MITARBEITER SEITE 7 Gute Löhne auch im Tourismus-Geschäft „Wirtschaftsfaktor Tourismus – in der Politik angekommen?“, unter diesem Motto stellten sich die Parlamentarischen Staatssekretärinnen und Staatssekretäre Anette Kramme (Bundesministerium für Arbeit und Soziales), Ulrich Kelber (Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz), Enak Ferlemann (Bundesverkehrsministerium) und Michael Meister (Bundesfinanzministerium) beim 18. Tourismusgipfel in Berlin den Fragen des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft. Anette Kramme beim 18. Tourismusgipfel Ganz besonders interessierten sich die Teilnehmer für das Thema Mindestlohn. Anette Kramme zeigte sich diesbezüglich optimistisch: „Ich bin mir sicher, dass es die Tourismusbranche schaffen wird, gut mit dem Mindestlohn umzugehen. Die Menschen, die im Bereich Tourismus arbeiten, müssen anständig bezahlt werden – auch im Hinblick auf die Altersvorsorge.“ In Zukunft werde es zum Straftatbestand, wenn ein Arbeitgeber den Mindestlohn nicht zahlen sollte. Deshalb seien viele Kontrollen vorgesehen, die es „in dieser Branche auch braucht“. Neben dem Mindestlohn wurden bei der Podiumsdiskussion im Hotel Adlon Kempinski auch die Luftverkehrssteuer, die Pauschalreiserichtlinie, die Datensicherheit und die Maut thematisiert. Hinsichtlich der Maut erklärte Enak Ferlemann, dass sie zwar komme, die grenznahen Regionen sich aber keine Sorgen machen müssten. Vieles auf den Weg gebracht Eine Zwischenbilanz der Großen Koalition zogen die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Ute Vogt, sowie die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Anette Kramme, bei der Kreiskonferenz der Stuttgarter SPD. Zahlreiche Genossen hatten sich im tHeo2 im ver.di-Gebäude in Stuttgart eingefunden, um die Gelegenheit zu nutzen, ihre Anliegen an politisch höchster Stelle vorbringen zu können. Ute Vogt, MdB Der Dauerbrenner in der politischen Debatte, der Mindestlohn, komme nun endlich zum 01.01.2015, freute sich Anette Kramme. „Die Einführung eines flächendeckenden, gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde ist ein Durchbruch, von dem Millionen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern profitieren. Er erhöht zudem die Einnahmen der Sozialversicherungen und der öffentlichen Haushalte und er stärkt die Binnennachfrage und sorgt für einen fairen Wettbewerb der Unternehmen über Qualität und Produktivität statt über den Kampf um die niedrigsten Löhne.“ Mit dem Rentenpaket habe die Große Koalition ein weiteres zentrales Wahlversprechen der SPD umgesetzt. „Wer sich ein Leben lang im Beruf angestrengt hat, hat einen früheren, abschlagsfreien Renteneintritt verdient. Wer Kinder in einer Zeit großgezogen hat, als Betreuungsplätze noch Mangelware und Beruf und Familie nur schwer vereinbar waren, bekommt mit der Mütterrente mehr Anerkennung der erbrachten Erziehungsleistung.“ Schließlich streifte die Abgeordnete noch den Problembereich der Pflege. Ein besonderes Anliegen ist Kramme das Familienpflegezeitgesetz. „Wir brauchen nicht nur die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern auch die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Bislang müssen Arbeitnehmer für die Auszeit zur Organisation der Pflege auf ihren Lohn verzichten. Das wird geändert. Es wird eine Lohnersatzleistung für eine zehntägige Auszeit geben. Für längere Auszeiten gibt es einen Rechtsanspruch auf eine Pflegezeit bzw. Familienpflegezeit – sie können sechs Monate aus dem Job aussteigen und für insgesamt einen Zeitraum bis zu 24 Monate eine Stundenreduzierung erhalten“, informierte Kramme. Während den Freistellungen besteht Kündigungsschutz für die Beschäftigten. 7 Kramme im Gespräch mit Stadtjugendring Anette Kramme im Gespräch mit dem Stadtjugendring in Bamberg Trotz der guten Entwicklung auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt sind immer noch etliche Jugendliche vom direkten Zugang zur passenden Ausbildung abgekoppelt. Dies ist seit langen Jahren Thema des Arbeitskreises Jugendarbeitslosigkeit des Stadtjugendringes Bamberg, in dessen Namen Johannes Wicht die Staatssekretärin im Arbeitsministerium Anette Kramme in die Geschäftsstelle des Stadtjugendrings begrüßte. In der Diskussionsrunde wurde von Anette Kramme klargestellt, dass sich der Plan, Jugendberufsagenturen flächendeckend einzurichten schon in der Umsetzung befindet. Gerade weil hier Länderkompetenzen betroffen sind, sollen bestehende Strukturen in das Gesamtkonzept eingebunden werden. Die Bundesanstalt für Arbeit (BA) arbeitet aktuell an einer Datenbank von bestehenden Bündnissen und Netzwerken, die eingebunden werden sollen. Gerade in der Bündelung von Leistungen aus dem Zweiten, Dritten und Achten Buch des Sozialgesetzbuches werden dem Plan hohe Chancen auf Wirksamkeit zugesprochen. Fast die Hälfte aller Schulabgänger hat ein Studium im Sinn, der Anteil der Jugendlichen, die ohne Unterstützung in Ausbildung kommen, ist aber immer noch sehr beträchtlich. In vielen Schulen, auch in Bamberg, arbeiten Berufseinstiegsbegleiter, die Schulabgängern bis ins erste Ausbildungsjahr bei dem Übergang von Schule zum Beruf bei Seite stehen und begleiten. Nach Aussage von Anette Kramme soll diese Maßnahme auch in Zukunft weitergeführt werden. Darüber hinaus ist ein Programm für „Spätstarter“ in der Umsetzungsphase, die Jugendlichen ohne Berufsausbildung einen Anspruch auf nachträgliche Berufsausbildung ermöglichen soll. Eine Regelleistung hierfür ist vorgesehen. Gleichzeitig sollen ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) für einen größeren Kreis ausgebaut werden. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) prüft hierfür ebenso Möglichkeiten, wie für eine „assistierte Ausbildung“. Dagegen gibt es keine Präferenzen für den Ausbau von außerbetrieblichen Ausbildungen. Im Verlauf des Abends wurde auch das Projekt „MobiPro-EU“ ins Gespräch gebracht. Dieses europaweite Programm soll es jungen EU-Bürgern erleichtern, auch den Fachkräftemangel in Deutschland auszugleichen. Die vorgesehen Mittel des Bundes und der EU stehen auch 2015 zur Verfügung. Anette Kramme versprach, dass alle 2014 fristgerecht abgegebenen Anträge die Genehmigung incl. der Weiterführung erhalten werden. Die Kritik von Wolfgang Reisky, Leiter des Ausbildungsvereines Bamberg-Forchheim (ABF) an der geplanten Vorfinanzierungspraxis bei der Trägerförderung ab 2015 (Antragsverfahren) nimmt Anette Kramme „mit“. Dass die berufliche Orientierung bereits in der Schule beginnt, wurde u. a. in dem Modell der Heidelsteigschule Bamberg hervorgehoben, die seit 2006 in der Vernetzung mit Ausbildungsbetrieben Kontakte knüpft, um den Schülern die Anforderungen in den unterschiedlichen Branchen aufzuzeigen. Bemerkenswert ist hier auch die Tatsache, dass viele Kontakte durch die Schüler selbst zustande kamen, so Bernd Schmitt (JaS). Die Verantwortung der Schule kam hier genauso auf den Tisch, wie die der Kammern, da der Produktionsrhythmus (vor allem) in der Industrie an der Ausbildung vorbei geht. Mit Anette Kramme wurde am Ende des Treffens auch die Sinnhaftigkeit der Projektfinanzierung und Ideen zur nachhaltigen Finanzierung von Maßnahmen diskutiert. Die Anregung, sich deutlich stärker den Belangen der freien und verbandlichen Jugendarbeit zu widmen, nahm Frau Kramme ebenso mit wie den Dank an das bereits zweite Treffen mit ihr. Ein Buchgeschenk von der Bamberger Landesgartenschau als Dankeschön, denn Bayreuth ist 2016 dran mit der Landesgartenschau. 8 NEWSLETTER FÜR MITARBEITER SEITE 9 Keine Angst vor dem Alter Jedes Jahr bringen die Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Rings deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände das Friedenslicht aus Bethlehem in die Bundesministerien. Doch heute haben sie kein Licht dabei. Carolin Kammerer-Hardy und Jan Behrendt sind hier, um mit Anette Kramme ins Gespräch zu kommen. Sie wollen wissen: Was tut die Politik für junge Menschen? Pfadfinder zu Gast bei Anette Kramme Die Pfadfinder machen sich große Sorgen um die Rente. „Auch wenn die Rente Jugendliche oft nicht interessiert, wir haben in Hinblick auf unsere Zukunft große Bedenken“, erzählt die Bundesvorsitzende der Pfadfinderinnenschaft St. Georg. Anette Kramme kann Kammerer-Hardy beruhigen: „Wir werden zwar die einen oder anderen Probleme bewältigen müssen, trotzdem halte ich die Rente aber über lange Zeit für sicher. Es ist unsinnig, dem Thema mit riesigen Zukunftsängsten zu begegnen.“ Eine private Vorsorge schade allerdings nie, fügt Kramme mit einem Augenzwinkern hinzu. „Und was passiert mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne Ausbildung?“, wollen die Pfadfinder wissen. „Vielen fehlt die nötige Motivation“, erklärt Kramme. Wir werden daher prüfen, ob und gegebenenfalls wie durch finanzielle Anreize die Bereitschaft und das Durchhaltevermögen junger Erwachsener beim Nachholen von Berufsabschlüssen gefördert werden kann. Junge Menschen sollen dann zum Beispiel belohnt werden, wenn sie eine Prüfung erfolgreich ablegen. Außerdem wünscht sich Anette Kramme mehr sogenannte Jugendberufsagenturen in Deutschland. In Hamburg habe man die Schulgesetze so geändert, dass die Daten der Schulabgänger an diese Agenturen weitergegeben werden. Junge Menschen gehen so laut Kramme nach ihrer Schulzeit nicht „verloren“. Sie werden von den Agenturen kontaktiert und zu einer Ausbildung motiviert. DGB München: Diskussion zur Rente mit 63 Die Rente mit 63 stand im Mittelpunkt einer Diskussionsveranstaltung des DGB im Gewerkschaftshaus in München. Eingeladen hatte der Gewerkschaftsbund die Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme aus Bayreuth. Das Rentenpaket ist am 1.7.2014 in Kraft getreten und eröffnet Versicherten die Möglichkeit, mit dem vollendeten 63. Lebensjahr und erfüllten 45 Jahren Wartezeit eine Altersrente ohne Abschläge zu beziehen. Damit ist die Rente mit 63 für viele Kolleginnen und Kollegen die Chance gesund und rechtzeitig in Rente zu kommen. „Klar belasten die Ausgaben einerseits die Rentenkassen“, sagt Anette Kramme, „aber es profitieren gerade die davon, die in ihrem Leben enorm viel Arbeitsleistung erbracht haben, über 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt oder Angehörige gepflegt und Kinder erzogen haben.“ Es sei deshalb eine Frage der Gerechtigkeit, wenn diese nun früher in Ruhestand gehen können. Die Verbesserung erhöhe zudem in der Bevölkerung die Akzeptanz des Rentensystems. Dass es allerdings künftig immer weniger Rentner mit durchgängigen Erwerbsbiografien geben wird, sagt Kramme nicht. „Wir honorieren mit unserer Reform die jahrzehntelangen Anstrengungen aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer — wir schließen damit eine Gerechtigkeitslücke.“ 9 Podiumsdiskussion zur Arbeitslosigkeit Auf der Veranstaltung der Landesarbeitsgemeinschaft (lag) Arbeit Ende Oktober in Ochtendung trafen sich verschiedene Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Kirche und von Beschäftigungs- und Qualifizierungsträger, um zehn Jahre nach den Hartz IV-Reformen unter dem Motto „Recht auf Teilhabe – Recht auf Arbeit, Bewährungsprobe für den Staat“ Bilanz zu ziehen. Sachliche Diskussion in Ochtendung Impulsreferate hielten Prof. Klaus Dörre, der in Jena Soziologie lehrt, und die parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Anette Kramme, die stellvertretend für Bundesministerin Andrea Nahles gekommen war. Kramme stellte die aktuell geplanten Schritte der Bundesregierung vor, die die Langzeitarbeitslosigkeit bekämpfen sollen. Sie kündigte zum einen an, die Betreuung der Langzeitarbeitslosen zu intensivieren. So sollen 1.000 Stellen in den Jobcentern, die bisher für das auslaufende Bundesprogramm „Perspektive 50plus“ bewilligt waren, künftig für die Betreuung von Langzeitarbeitslosen eingesetzt werden. Diese sogenannten Aktivierungszentren sollen 2015 starten und 2016 dann voll einsatzfähig sein. Anette Kramme informierte weiter über ein ESF-Bundesprogramm für Menschen ohne Berufsabschluss, für das von 2015 bis 2019 rund 900 Millionen Euro zur Verfügung stehen sollen. Mit dem Programm sollen 33.000 Menschen, vor allem durch Lohnkostenzuschüsse an die Arbeitgeber und ein begleitendes Coaching im Job, gefördert werden. Drittens will das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ein Programm für öffentlich geförderte Beschäftigung auflegen. Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen und solche, die mit Kindern zusammenleben, sollen auf diese Weise eine Chance für soziale Teilhabe in sinnvollen Tätigkeiten bekommen. Hier sind Lohnkostenzuschüsse von bis zu 100 Prozent für eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und ein stufenweiser Einstieg in Arbeit geplant. Kramme unterstützt Weihnachtsbaumkugelaktion des Bayreuther Tierheims Das Tierheim Bayreuth will die Problematik freilaufender und ausgesetzter Katzen angehen. Eine Petition an den Bayerischen Landtag, mit der eine Kennzeichnungs- und Kastrationspflicht für Katzen gefordert wird, wurde bereits auf den Weg gebracht. Anette Kramme bei der Weihnachtskugelaktion im Bayreuther Tierheim Am ersten Adventswochenende startete nun die Aktion „Weihnachtsbaumkugeln“. Im Tierheim können Unterstützer Glaskugeln zum Preis von zehn oder 20 Euro kaufen und damit die Kastration eines Katers oder einer Katze unterstützen. Verkauft werden die Kugeln, mit denen der Weihnachtsbaum im Tierheim geschmückt werden soll, an den vier Adventswochenenden jeweils von 14 bis 17 Uhr im Tierheim. Eine der Unterstützerinnen der Forderungen der Bayreuther Tierschützer ist die Bundestagsabgeordnete Anette Kramme, die es sich nicht nehmen ließ, eine der ersten Kugeln am Weihnachtsbaum aufzuhängen. 10 NEWSLETTER FÜR MITARBEITER SEITE 11 Der Arbeit eine neue Ordnung geben Das Arbeitsministerium ist im wahrsten Sinne ein Arbeitsministerium. Das bestätigte die Parlamentarische Staatssekretärin und Bayreuther Bundestagsabgeordnete Anette Kramme (SPD) während einer Veranstaltung des DGB Oberfranken unter dem Titel „Arbeit der Zukunft – Zukunft der Arbeit“. In dem ersten Jahr der Legislaturperiode seien neun Gesetze eingebracht bzw. schon beschlossen worden. In der Vorgängerregierung seien es in den gesamten vier Jahren nur sechs gewesen. Anette Kramme mit DGBGeschäftsführer Mathias Eckardt Der Geschäftsführer des DGB-Oberfranken Mathias Eckardt freute sich bei seiner Begrüßung, dass wichtige Forderungen des DGBs und der Mitgliedsgewerkschaften umgesetzt wurden: endlich kommt der Mindestlohn und endlich gibt es Verbesserungen bei der Rente. Im Bereich der Leiharbeit und Werkverträge bleibe aber noch viel zu tun. Anette Kramme ging auf die Gesetzespakete zur Rente und zum Mindestlohn ein. „Pünktlich ab dem 1. Januar 2015 kommt der Mindestlohn. Davon werden 3,7 Millionen Menschen direkt profitieren, zwei Drittel von ihnen sind Frauen. Diese Menschen erhalten dann für ihre harte Arbeit endlich einen anständigen Lohn. Als feste Basis wird der flächendeckende gesetzliche Mindestlohn künftig Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor unanständig niedrigen Löhnen schützen. Er sorgt für fairen Wettbewerb über die Qualität von Produkten und Dienstleistungen und nicht über Dumping-Löhne“, führte die Staatssekretärin aus. Sie wisse natürlich, dass für viele Kolleginnen und Kollegen noch einige Fragen offen seien. „Dafür gibt es bereits jetzt das Bürger-Telefon des Ministeriums“, erläuterte sie. Unter 030 / 60 28 00 28 oder im Netz unter http://www.der-mindestlohn-kommt.de kann jede und jeder Fragen stellen. Auch der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften werden Informationen anbieten. „Auf den Mindestlohn dürfen beispielsweise Nachtzuschläge oder auch Trinkgeld nicht angerechnet werden“, so Anette Kramme. Zudem werde auf verschiedene Arten der Mindestlohn kontrolliert. „Wer keinen Mindestlohn zahlt, begeht nicht nur eine Ordnungswidrigkeit, sondern auch eine Straftat“, sagte Anette Kramme. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales ging auch auf die anstehenden Projekte ein. "Wichtig ist uns ein flexiblerer Übergang von der Erwerbsarbeit in die Rente. Außerdem werden wir die Leiharbeit und den Missbrauch der Werkverträge regulieren." Mathias Eckardt dankte abschließend Anette Kramme. „Gemeinsam werden wir weiterhin für Gute Arbeit für alle Kolleginnen und Kollegen kämpfen!" Mehr Mittel für die Migrationsberatung „Es war uns in den Haushaltsberatungen ein zentrales Anliegen, die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) finanziell zu stärken. Das ist gelungen; der entsprechende Titel wird um 8 Millionen Euro erhöht. Dies steht nach der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses fest“, freut sich die SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme über diese gute Nachricht, die auch der Migrationsberatung in Oberfranken zugutekommt. Kramme hatte sich gemeinsam mit weiteren SPD-Bundestagsabgeordneten bei der zuständigen Staatsministerin Aydan Özoğuz (SPD) für die Erhöhung der Mittel eingesetzt. Dies ist nun mit Erfolg gelungen. „Wir setzen damit ein Zeichen gegenüber den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege, die zuletzt eine wachsende Zahl von Beratungsverfahren schultern mussten, ohne dafür auf zusätzliche Mittel zurückgreifen zu können“, so Anette Kramme. 11 Staatssekretärin Anette Kramme zu Besuch in Bielefeld Anette Kramme besucht Flüchtlingsklassen Anette Kramme, parlamentarische Staatsekretärin beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales, hat auf Einladung von Christina Kampmann Bielefeld besucht. Dabei ging es vor allem um den Zugang zum Arbeitsmarkt für Menschen, die besondere Vermittlungshemmnisse aufweisen sowie um bessere berufliche Perspektiven für Menschen aus Flüchtlingsfamilien. Im Gespräch dazu trafen die regionalen Experten Rainer Radloff vom Jobcenter, Klaus Siegeroth von der REGE und Thomas Richter von der Agentur für Arbeit auf die Politiker Anette Kramme MdB, Christina Kampmann MdB und Günter Garbrecht, MdL. „Unsere Zielsetzung ist es, keinen Jugendlichen zurückzulassen“, so die Staatssekretärin. „Das gilt ausnahmslos für jeden jungen Menschen in diesem Land.“ Dazu sei es wichtig, denen, die Hilfebedarf haben, eine Berufseinstiegsbegleitung anzubieten und im Zweifel auch die Möglichkeit zu geben, einzelne Bausteine der Ausbildung nachzuholen, damit sie vom Arbeitsmarkt aufgenommen werden können. Vor allem fehlende Sprachund Landeskenntnisse sowie nicht ausreichende Qualifikationen seien wesentliche Hindernisse. „Teilweise können Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, überhaupt nicht lesen“, sagt Anette Kramme. Dies sei eine Herausforderung für die Jobcenter. Denn Menschen mit derartig niedrigen Qualifikationen könnten nicht innerhalb kurzer Zeit in den Arbeitsmarkt integriert werden. Gerade junge Flüchtlinge in Bielefeld hätten hier einen besonderen Unterstützungsbedarf. „Hier in Bielefeld geschieht dies aber vorbildhaft“, so Kramme. Gerade die neue Jugendberufsagentur leiste einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau beruflicher Perspektiven für benachteiligte Jugendliche. Doch nicht nur über, sondern auch mit jungen Flüchtlingen wurde gesprochen: Die Flüchtlingsklassen des BAJ haben die Politiker zum interkulturellen Buffet eingeladen und kamen mit ihnen ins Gespräch. Dabei wurde deutlich, wie engagiert die jungen Menschen lernen und sich integrieren wollen. Auch der Rückblick auf die Karriere ehemaliger Schülerinnen und Schüler hat verdeutlicht, dass Flüchtlingsgeschichten am Ende oft Erfolgsgeschichten sein können. Kramme referiert beim VdK Bayreuth Hauptreferentin der diesjährigen Jahresabschlusstagung des VdKKreisverbands Bayreuth war die parlamentarische Staatsekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Bayreuther Wahlkreisabgeordnete Anette Kramme, Die Parlamentarierin resümierte in ihrem halbstündigen Vortrag nicht nur die von der Großen Koalition bereits verabschiedeten sozialpolitischen Reformen, sondern stellte auch den Arbeitsplan vor allem ihres Ministeriums in den kommenden Monaten dar. „Nach dem Rentenpaket und dem Mindestlohn werden wir uns im nächsten Jahr mit der Leiharbeit und dem Missbrauch durch Werkverträge beschäftigen. Wir werden auch einen Rechtsanspruch auf befristete Teilzeit schaffen, so dass nach Ablauf der Befristung die alte Arbeitszeit wieder gilt. Für Frauen wird damit die sogenannte Teilzeitfalle vermieden. Die Pflegeversicherung wird einen neuen, erweiterten Pflegebegriff erhalten, so dass insbesondere die Demenz künftig besser abgesichert ist.“ Kramme lobte den VdK als einen Wächter der sozialen Rechte. Er sei ein Impulsgeber und Korrektiv für Politik und Gesellschaft. Daher könne es kaum verwundern, dass der Sozialverband in kürzester Zeit zu einer der wichtigsten Institutionen in Deutschland geworden sei. 12 NEWSLETTER FÜR MITARBEITER SEITE 13 Staatssekretärin Kramme zu Arbeitsmarktgespräch bei der Arbeitsagentur Bayreuth-Hof In ihrer Funktion als Parlamentarische Staatssekretärin begrüßte Sebastian Peine, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Bayreuth-Hof, Anette Kramme das erste Mal offiziell in der Bayreuther Casselmannstraße. Neben Peine waren die Geschäftsführer der Jobcenter im Agenturbereich Bayreuth-Hof zum Fachaustausch mit der Staatssekretärin gekommen. Kramme hatte das Gespräch angeregt, um den Fachleuten vor Ort noch einmal detailliert das Konzept zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit des Bundesarbeitsministeriums vorzustellen. Bis zu 33.000 Langzeitarbeitslose ohne oder ohne verwertbaren Berufsabschluss sollen von Lohnkostenzuschüssen in geringerer Höhe und von Coaching profitieren: Das heißt, wenn sie einen mit Zuschüssen geförderten Job aufgenommen haben, kümmert sich ein Trainer um sie wie auch um Probleme mit dem Arbeitgeber. Das Programm soll über fünf Jahre von 2015 bis 2019 laufen. Die Kosten von 885 Millionen Euro werden aus dem ESF (470 Millionen Euro) und aus dem Hartz-IV-Eingliederungsbudget (415 Millionen) finanziert. Das Arbeitsministerium will zudem weiter die Jobcenter personell unterstützen. "Wir wollen die Erfahrung, die wir mit der Vermittlung von älteren Arbeitslosen beim Bundesprogramm Perspektive 50plus gemacht haben, für die Langzeitarbeitslosen nutzen. Dafür gab es etwa 1000 meist befristete Stellen. Da das Programm ausläuft, wollen wir diese Kapazitäten und Expertise jetzt nahtlos im Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit einsetzen", sagte Kramme. Nützt alle passgenaue Qualifizierung nicht, soll es hohe staatliche Lohnzuschüsse geben, zeitweise bis zu 100 Prozent. Allerdings ausschließlich für sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse. Der Gedanke dahinter ist, dass das Geld, das der Staat derzeit als Unterstützung sowieso zahlt, nun zur Arbeitsplatzschaffung verwendet wird. Dabei sollen schwerpunktmäßig gesundheitlich eingeschränkte Menschen unterstützt werden sowie Menschen, die mit Kindern zusammenleben. Neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt Betriebs- und Personalrätekonferenz in Bielefeld Zum Thema „Neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt“ referierte Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme bei einer Betriebs- und Personalrätekonferenz in Bielefeld. Neben Mindestlohn, Leiharbeit und Rente befasste sich Kramme in ihrem Vortrag auch mit der Problematik der Teilzeitarbeit insbesondere von Frauen. „Hierauf liegt ein Fokus im nächsten Jahr“, so die Parlamentarierin. „Wir wollen, dass ein Arbeitnehmer für einen bestimmten Zeitraum Teilzeit arbeiten, danach aber seine bisherige Vollzeitstelle wieder aufnehmen kann.“ Kontrovers diskutiert wurde das Thema Tarifeinheit, das, so einige anwesende Gewerkschafter, „einiges an Sprengstoff“ berge. „Mit dem Gesetz stärken wir die Tarifautonomie, es greift nicht ins Streikrecht ein, sondern schafft Möglichkeiten zur Konfliktlösung zwischen Gewerkschaften und in den Unternehmen in Fällen, in denen Tarifverträge unterschiedlicher Gewerkschaften aufeinanderstoßen“, betonte Anette Kramme. Für den Fall, dass es auch mit diesen Mechanismen nicht zu Lösungen komme, könnten dann Mehrheitsverhältnisse geklärt werden und im Zweifel Gerichte über die Verhältnismäßigkeit von Arbeitskampfmaßnahmen entscheiden. 13 Sonderprogramm muss erhalten bleiben Der Abzug der Bundeswehr oder auch der US-Army stellt die betroffenen Kommunen vor immense Herausforderungen, die sie ohne staatliche Hilfe kaum meistern können. Eine wertvolle Unterstützung für die Standortkommunen stellte das Bayerische Sonderprogramm Militärkonversion dar – allerdings nur noch bis zum 31.12.2014. Im Doppelhaushalt 2015/2016 ist dieses Förderprogramm nicht mehr vorgesehen. Bild: Rouven Weidenauer / pixelio.de Die Parlamentarische Staatssekretärin und Bayreuther Bundestagsabgeordnete Anette Kramme setzt sich daher für den Erhalt des Förderprogramms ein. In einem Brandbrief wandte sich die Abgeordnete nun an Finanzstaatsminister Dr. Söder. „Die betroffene Kommune verliert durch die Standortschließung nicht nur einen bedeutenden Arbeitgeber und Auftraggeber örtlicher Dienstleister, sondern durch den Truppenabzug auch ganz maßgeblich an Kaufkraft. Hinzu kommt, dass sie nach dem Abzug auch noch vor der nicht leichten Aufgabe steht, eine adäquate Nachnutzung der Militärareale zu finden. Ohne Finanzmittel des Freistaats ist das kaum zu schultern.“ Die Stadt Bamberg hat bereits Fördermittel aus dem Sonderprogramm Konversion erhalten. Der Freistaat hat für dieses Jahr 3 Mio. Euro im Haushalt eingestellt, Bamberg erhält 464.000 Euro. „Doch der Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen“, weiß auch Anette Kramme. „Finanzhilfen werden auch weiterhin dringend benötigt.“ Die Abgeordnete appelliert daher an die Bayerische Staatsregierung, das Sonderprogramm auch im Doppelhaushalt 2015/2016 fortzuführen. Mautpflicht für LKW auf Bundesstraßen Die Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme teilt den jüngsten Kabinettsbeschluss zur Änderung des Bundesfernstraßenmautgesetzes und Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen bis 2018 mit. Bild: H.D.Volz / pixelio.de „Der Kabinettsbeschluss ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die stufenweise Ausweitung und Vertiefung der Lkw-Maut sorgt nicht nur für eine gerechtere Nutzerbeteiligung an den Verkehrsinvestitionen für die Straße, sondern wird auch Entlastung für viele Anwohnerinnen und Anwohner bedeuten, die vom Mautausweichverkehr bislang betroffen sind. Ich denke hier z.B. an die B 85 oder auch die B 303.“ Ab dem 01. Juli 2015 gilt die LKW-Maut zunächst auf weiteren 1100 Kilometern Bundesstraße und ab Oktober 2015 wird die Gewichtsgrenze mautpflichtiger Lkws von 12 Tonnen auf 7,5 Tonnen abgesenkt. Ab 2018 soll die Lkw-Maut dann auf alle Bundesstraßen ausgeweitet werden. „Die Bemautung aller 40.000 km Bundesstraßen ab 2018 in Deutschland ist ein zentraler und wichtiger Teil der Koalitionsvereinbarungen - eine Umsetzung ist unbedingt erforderlich. Die Vermeidung der Belastung durch Ausweichverkehr ist nur wirkungsvoll durch eine konsequente Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen zu erreichen“, so Anette Kramme. 14
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