20 SÜDEN Ariston: Gemeinde bekräftigt Interesse Esch/Alzette. In einem Interview, das sie dem Radiosender 100Komma7 gab, bekräftigte Bürgermeisterin Vera Spautz nochmals das Interesse der Escher Gemeinde am Kino Ariston. Offen seien Optionen, die von einem Kauf bis zum Mieten von Teilen des Gebäudes reichen. Eine Antwort auf diese Frage könne es eingangs nächsten Monats geben, so Vera Spautz. Ziel sei, das Kino zu erhalten. Erst wolle man aber abwarten, dass das Gerichtsverfahren abgeschlossen sei. Der Eigentümer, die „Oeuvres paroissiales“ vom Grenz-Viertel, hat bekanntlich gegen den Betreiber, die Caramba-Gruppe, Klage eingereicht, weil dieser keine Miete mehr zahlte. Deswegen ist das Kino seit dem 5. Januar geschlossen. (na) Luxemburger Wort Donnerstag, den 11. Februar 2016 Containerdorfprojekt in Mamer Bürger legen Einspruch ein Drei Einwände bei Gemeinde eingegangen VON CHRISTOPHE LANGENBRINK Ob ein Containerdorf für rund 300 Flüchtlinge in Mamer gebaut wird, ist laut Aussage von Bürgermeister Gilles Roth fraglich. Zehn Bürger hätten sich entschieden, gegen das Projekt Einspruch einzulegen. Obgleich im Dezember letzten Jahres eine Informationsversammlung zur Errichtung eines Erstaufnahmezentrums in Mamer die Sorgen und Ängste der Bevölkerung auffangen sollte, haben sich nun laut Bürgermeister Gilles Roth zehn Bürger entschieden, Einspruch dagegen einzulegen. Insgesamt seien drei Einwände eingegangen, zu denen auch die Gemeinde Stellung nehmen muss. Allerdings obliegt nicht der Gemeinde die Entscheidungsgewalt, sondern der Regierung, die über diese Einsprüche befinden muss. Trifft die Regierung einen großherzoglichen Beschluss, doch an diesem Standort zu bauen, so kann am Verwaltungsgericht Einspruch erhoben werden. Beispiel Bridel In Bridel war im November vergangenen Jahres vorläufig der Baubeginn vom Verwaltungsgericht gestoppt worden, der auf Formfehler in der PAP-Prozedur zurückzuführen war. Auch im Fall Mamer könne es zu Komplikationen kommen, meint Gilles Roth. Er Das Containerdorf ist hinter der Europaschule geplant. wolle zwar nicht den Teufel an die Wand malen, aber die Umweltprüfung im Flächennutzungsplan sei fragwürdig. Zur Erinnerung, was in Mamer vorgesehen ist: Die provisorische Siedlung soll aus drei Wohncontainerzeilen bestehen. Die beiden äußeren enthalten Wohnungen, die mittlere ist für eine Kantine, die Verwaltung und eine Schule vorgesehen. Das Heim soll Platz für rund 300 Flüchtlinge bieten. Die Sicherheit in diesem Containerdorf soll mit regelmäßigen Personenkontrollen gewährleistet werden. Besorgte Eltern haben sich schon beim Bürgermeister beschwert, weil der Standort unweit der Europaschule liegt. Die Regierung plane ebenfalls, einen rund 1,8 Meter hohen Zaun um das Flüchtlingsheim zu bauen. Neben Mamer sind mittlerweile (FOTO: PIERRE MATGÉ) sechs weitere Standorte bekannt, wo solche Flüchtlingsstrukturen gebaut werden sollen. Dies in Esch/Alzette, Junglinster, Steinfort, Diekirch, Marnach und Zolver. In Steinfort wehrt sich bekanntlich eine Bürgerinitiative gegen besagte Pläne. Auch während der Informationsversammlung in Esch/Alzette gab es Kritik am ausgesuchten Standort, in diesem Falle am Quai Neudorf. Es bleibt nur noch eins übrig Der letzte Gebäudeteil der „Centrale thermique“ soll ab Mai abgerissen werden Esch/Alzette. Der Abriss der „Centrale thermique“ setzt sich fort. Nachdem dieser im März 2015 in Angriff genommen wurde, steht jetzt nur noch das höchste der ursprünglich drei Gebäudeteile der thermischen Zentrale. Diese etwa 40 Meter hohe Struktur mit ihren drei circa 22 Meter hohen Dampfkesseln stellte auch den anspruchsvollsten Teil der Abbauarbeiten. Denn in diesen Öfen war jeweils eine zehn bis 15 Zentimer dicke Asbest-Isolationsschicht eingebaut. Laut Schätzungen sollen sich bis zu 200 Tonnen Asbest pro Kessel befunden haben. Einer der drei 22-Meter-Kessel muss noch saniert werden Wie Valentin Zoller von der Abrissfirma Depolux Works dem LW erklärte, konnten zwei Kessel bereits vom Asbest befreit werden. Einer wurde sogar schon abgebaut. Nun soll am 22. Februar die Asbestsanierung im dritten Kessel starten. Um diesen zu entfernen, muss der Ofen erst in einem sogenannten Schwarzbereich hermetisch abgeriegelt werden. Damit die spezialisierten Arbeiter hier hinein gelangen können, ist ein Schleusensystem mit vier hintereinander kommenden Bereichen vorgesehen. Unter anderem zwei Duschen, mit und ohne Kleider, sind dort vorgesehen. Erst nach dem Abbau der drei Öfen kann das Gebäude abgerissen werden. Dies dürfte ab Mai der Fall sein. Im Herbst dürften die Abrissarbeiten dann komplett abgeschlossen sein. Bisher seien die Abrissarbeiten planmäßig vorangeschritten, so Zoller. Geschätzt wird, dass etwa 600 Tonnen Asbest (davon der Großteil aus den Öfen) entsorgt werden müssen, sowie zwischen 7 000 und 8 000 Tonnen Metallschrott. Letzterer soll in den Elektrostahlwerken in Beval und Differdingen einge- schmolzen und wiederverwertet werden. Damit wird ein definitiver Schlusspunkt hinter die Geschichte der „Centrale thermique“ gesetzt. Diese war 1953 in Betrieb genommen worden. Sie wurde mit Hoch- ofengas gespeist und lieferte Elektrizität zurück an die Werke. Während sich im höchsten Gebäudeteil (40 Meter) die Kessel befanden, waren im zweiten (23 Meter) die Turbinen und im dritten (17,50) die Stromumspannstationen. (na) Bevor der letzte und höchste der drei Gebäudeteile der thermischen Zentrale abgerissen wird, müssen im Inneren noch zwei 22 Meter hohe Kessel saniert und abgebaut werden. (FOTOS: GERRY HUBERTY/NICOLAS ANEN)
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