DONNERSTAG, 8. OKTOBER 2015 D4 Markt VORARLBERGER NACHRICHTEN WELT IM FOKUS. inet-logistics Tägliche Impulse für die inet-Mitarbeiter DORNBIRN. Die 90 inet-Mitarbeiter in der Weltzentrale in Dornbirn und ihre 50 Kollegen in weiteren sechs Standorten in Europa und Asien (Chicago ab 2016) sind hoch spezialisiert und gehören zu den Besten der Branche. „In Vorarlberg finden wir leider nicht genügend Fachkräfte“, übt Oswald Werle verhaltene Kritik daran, dass im Ländle zu wenig Ausbildungsangebote für Informatiker und Internet-Spezialisten bestehen. Andererseits bringen die aus aller Welt rekrutierten Mitarbeiter – derzeit sind im Head- Rhomberg’s Fabrik in Dornbirn: inet-Weltzentrale. quarter „Rhomberg’s Fabrik“ 20 Nationalitäten vereint – auch wertvolle technische und kulturelle Erfahrungen mit ein. Von diesem internationalen Team wird viel verlangt. Vertrauen, Agilität und Exzellenz sind Grundwerte, zu denen man sich nicht nur gegenüber den Kunden verpflichtet – sie sollen auch von den Mitarbeitern täglich gelebt werden. Die „i-netler“, das ist in den modern eingerichteten Büros samt Cafeteria, bequemen Besprechungsecken und großzügiger Aula spürbar, sind mit großem Engagement täglich um Bestleistung bemüht. Freiraum und Anerkennung Das Engagement und die Identifikation mit der Firma werden von Oswald Werle und dem Führungsteam stark gefördert. Nicht nur mit guten Gehältern, sondern mit ehrlicher Anerkennung, viel Freiraum für das Einbringen und die Umsetzung eigener Ideen, Ausflügen, spannenden Workshops und vielem mehr. Spaß beim inet-Firmenevent „Peak Challenge“ mit Seifenkistenbau und anschließendem Rennen. FOTO: INET WirtschaftsOskar 2016: Bewerbungen ab sofort Das Oscar-Rennen 2016 hat für Österreich mit der Nominierung des Films „Ich seh, ich seh (Goodnight Mommy)“ in der Kategorie „Best Foreign Language Film“ begonnen. Am 14. Jänner 2016 wird die Academy of Motion Picture Arts and Sciences die Nominierungen für die 88th Academy Awards bekannt geben, die Gewinner werden bei der Oscar Gala am 28. Februar geehrt. Parallel zu den Oscars wird vom AußenwirtschaftsCenter Los Angeles bereits zum sechsten Mal der US-A-BizAward vergeben. Der US-A-BizAward ist der „WirtschaftsOskar“ für Spitzenleistungen österreichischer Unternehmen am USMarkt. „Die Gewinner des WirtschaftsOskar demonstrieren die Wettbewerbsstärke und Innovationskraft österreichischer Unternehmen in WIEN. den USA“, so Rudolf Thaler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles. Ziel des WirtschaftsOskar ist es, die meist nur Brancheninsidern bekannten Erfolgsfirmen mit ihren herausragenden Leistungen am anspruchsvollsten Markt der Welt auf den roten Teppich und in das mediale Rampenlicht zu holen. Gleichzeitig soll die Auszeichnung, die in sechs Kategorien vergeben wird, andere Unternehmen ermutigen, einen Schritt in Richtung USA zu wagen. Unternehmen präsentieren kurz das Herausragende ihrer Aktivitäten am US–Markt in einer E-Mail an das AußenwirtschaftsCenter Los Angeles der Außenwirtschaft Austria. Anmeldeschluss: 5. Dezember 2015, Mail: [email protected] ERF FOLG ÜBER DIE E GRENZEN HINAUS ! wko o.at/vlbg/export Gründer und Miteigentümer Oswald Werle hat die Chancen des Internets frühzeitig erkannt und grandios genutzt . FOTOS:TMH Keine leeren Kilometer inet-logistics in der Dornbirner Färbergasse optimiert täglich Tausende Lkw weltweit. DORNBIRN. (tmh) Eigentlich gebührt Oswald Werle längst so etwas wie ein Umwelt-Oskar. Seit 15 Jahren widmet er sich hauptberuflich dem Thema Verkehrsvermeidung. Werle hält dazu allerdings keine Politikerreden, verteilt keine Flugblätter und demonstriert auch nicht auf der Brennerautobahn. Es ist vielmehr eine geniale Software, genannt inet TMS, mit der seine Firma inet anderen Unternehmen hilft, ihre Transporte zu optimieren. Und global agierende Firmen weltweit nehmen dieses Angebot gerne an: Sie sparen damit nämlich bis zu 20 Prozent ihrer Transportkosten. Wachstum bei 15 Prozent Dieses Argument überzeugt und beschert dem Dornbirner Vorzeigeunternehmen mit inzwischen weltweit 140 hochqualifizierten MitarbeiterInnen seit vielen Jahren Wachstumsraten von 15 Pro- zent und mehr. Begonnen hat alles mit einem berufsbegleitenden Nachdimplomstudium an der Uni St. Gallen, das der damalige Leiter der Informatik-Abteilung bei Gebrüder Weiss 1998 in Angriff genommen hatte. Während dieses Studiums und vor allem im Rahmen eines dazugehörenden Aufenthaltes in Berkley, USA, erkannte er die Möglichkeiten des Internet. Dieses steckte damals bei uns noch in den Kinderschuhen und war mit viel Misstrauen behaftet. In den „Concentrate“-Bereichen ist Ruhe angesagt. Die ständig wechselnden Teams bewältigen Aufgaben gemeinsam. Internet-Potenzial erkannt Für die Optimierung von Gütertransporten war auch damals viel gemacht worden. „Kein Spediteur fährt freiwillig mit einem halbvollen Lkw durch die Gegend, um Anrainer zu ärgern“, stellt Werle klar. Die Techniken und Kommunikationswerkzeuge, die man damals zur Verfügung hatte, waren aber in der Hauptsache Telefax und Telefonanrufe. Damit war es kaum möglich, zum Beispiel für eine kurzfristig ausgefallene (Teil-)Ladung auf einer bestimmten Strecke alternatives Transportgut „aufzutreiben“. Das Internet, so erkannte Werle schon damals, war die ideale Plattform, mit der es möglich sein würde, Transportanforderungen und Kapazitäten in Echtzeit miteinander zu verknüpfen. An diese Idee glaubten auch die Eigentümer der Gebrüder Weiss, die bis heute an der Firma eine Mehrheitsbeteiligung halten. Heute ist das Internet – entgegen aller Unkenrufe der seinerzeitigen Skeptiker – allgegenwärtig. Fahrer sind permanent erreichbar, ihre Fahrzeuge können jederzeit metergenau geortet werden. Trotzdem sind die Lkw auf europäischen Straßen auch heute noch durchschnittlich mit nur knapp 60 Prozent der möglichen Ladekapazität unterwegs. Deutlich mehr Auslastung – auf der Straße, zur See und in der Luft – aber ermöglicht das intelligente inet TMS. Und das durchwegs für Weltfirmen, die international agieren und sehr große Transportvolumina bewegen. Sparpotenziale sind enorm inet kann Frachtkosten und Umweltbelastung senken. DORNBIRN. Beispiel: Ein Automobilkonzern unterhält mehrere Fertigungsbetriebe in verschiedenen Ländern. Die jeweiligen Länder-Direktionen haben ihre eigenen Logistikzentren. Der Fertigungsbetrieb in Frankreich bestellt Bestandteile eines Zulieferers aus China. Lagerhaltung bindet Kapital, deswegen wird ein nur halbvoller Schiffscontainer sofort versendet. Der Besteller weiß gar nicht, dass sein „Automarken-Kollege“ in der Fabrik in Schweden zur gleichen Zeit ebenfalls einen halben Container voll bestellt . . . Mit der Software von inet-logistics im Background kommt das nicht mehr vor. Im täglichen Einsatz bewältigt das inet-System natürlich weit komplexere Aufgaben, als dies hier geschildert werden kann. Mut zu neuen Wegen Die inet-Software erfordert aber immer die Zusammenarbeit und den vertrauens- vollen Datenaustausch innerhalb des jeweiligen Konzerns. Die Konzerne sind dabei auch gefordert, ihre bisherigen Logistik-Lösungen neu zu organisieren. „Das erfordert viel Überzeugungsarbeit von uns und den Mut unseres Kunden, neue Wege zu gehen“, erklärt Oswald Werle. Befeuert wird dieser Mut vom allgemeinen Kostendruck und der Verkehrsinfrastruktur, die in weiten Teilen der westlichen Welt an ihren Grenzen angelangt ist. Langfristig, so ist der 55-Jährige überzeugt, führe deswegen Treffpunkt inet-Cafeteria. kein Weg an einer Zusammenarbeit aller transportintensiven Betriebe vorbei: Das Einsparungspotenzial für alle Beteiligten wäre enorm – und parallel dazu natürlich auch das Wachstumspotenzial für inet. DREI FRAGEN – DREI ANTWORTEN. Mag. Christina Marent, Leiterin der Außenwirtschaft Vorarlberg Welche Leistungen können sich exportwillige Unternehmen von der Außenwirtschaft Vorarlberg erwarten? Als erste Anlaufstelle und Teil der Außenwirtschaftsorganisation der WKÖ führen wir Export- und Importberatungen durch, stellen Exportdokumente aus, beraten über Exportförderungen und veranstalten spezifische Länder- und Fachseminare. 1 Lassen sich die jährlichen Beratungsleistungen konkret in Zahlen messen? Jährlich bearbeiten wir allein circa 2000 Anfragen von Mitgliedern und stellen knapp 9000 Exportdokumente für heimische Unternehmen aus. Insgesamt 552 Firmenvertreter holten sich im vergangenen Jahr zusätzlich bei 14 verschiedenen Fachveranstaltungen exportrelevante Informationen. 2 Welche Veranstaltungen stehen bei der Außenwirtschaft Vorarlberg heuer an? Wir zeigen in einem Seminar, wie Bauaufträge speziell in den nordischen Ländern gewonnen werden können. Dann stehen allen Interessierten heuer noch unsere Wirtschaftsdelegierten aus Südeuropa sowie Vertrauensanwälte aus den USA für persönliche Beratungsgespräche zur Verfügung. 3 Mag. Christina Marent
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