MBL News 09/2015

MBL China News
#09
China News
September 2015
09/2015
Politik
Konjunktur
Veranstaltungen
Literatur
Sonstiges
Branchen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Automobil
Maschinenbau
Luftfahrt/Raumfahrt
Bau/Infrastruktur/Chemie/Healthcare
Erneuerbare Energien/Umwelt/Landwirtschaft/Nahrung
Konsumgüter/IT/Telekommunikation/Logistik
Finanzen
Rohstoffe/Energie
»Innovation lässt sich nicht amtlich verordnen. Aber China tut alles dazu, bald richtig kreativ zu werden.»
Sebastian Heilmann, Direktor des Mercator Instituts für China-Studien (MERICS), zitiert nach
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 09. August 2015
I. Politik
Tausende Festnahmen wegen „Internetverbrechen“
Chinesische Behörden haben landesweit 15.000 Menschen
festgenommen, die angeblich in Verbindung mit Onlinekriminalität stehen; dies teilte das Ministerium für öffentliche Sicherheit auf seiner Webseite mit. Insgesamt habe die Behörde bei
ihren Ermittlungen 66.000 Websites ins Visier genommen. Es
seien unter anderem Websites mit „illegalen und gefährlichen
Informationen“ sowie Werbung für Onlineglücksspiel und Pornographie aus dem Verkehr gezogen worden (www.faz.net vom
19.08.2015).
te Umfragen eine höchst negative Einschätzung des jeweils anderen Landes ergeben, stellen Chinesen mittlerweile die größte
Ausländergruppe in Japan. Unternehmen schätzen die Chinesen
als fleißige und dynamische Arbeitskräfte. Zusätzlich explodiert
die Zahl chinesischer Touristen – aus keinem anderen Land kommen mehr nach China. 4,5 Millionen werden es 2015 werden, 85
Prozent mehr als 2014. Und sie gaben mit 1.444 Euro pro Person
auch am meisten aus (Handelsblatt vom 14.-16.08.2015).
USA beschweren sich über chinesische Agenten
Chinesische Agenten versuchen offenbar, in die USA geflüchtete
Landsleute mit Druck zur sofortigen Rückkehr in die Heimat zu
bewegen. Laut New York Times handelt es ich um Undercover
Agenten des für die Strafverfolgung zuständigen chinesischen
Ministeriums für öffentliche Sicherheit. Ziel ihrer „Operation
Fuchsjagd“ sei es, Chinesen, die sich ins Ausland abgesetzt haben, aufzuspüren und mit Einschüchterungstaktiken wie zum
Beispiel Drohungen gegen Familienmitglieder in China zur
Rückkehr zu bewegen (www.spiegel.de vom 17.08.2015).
Japan profitiert von vielen chinesischen Gästen
Während die offiziellen Beziehungen zwischen China und Japan
immer noch gespannt sind und in Japan und China durchgeführMBL China Consulting GmbH
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China streicht neun Gründe für die Todesstrafe
Zum zweiten Mal nach 2011 hat der Ständige Ausschuss des Volkskongresses die Zahl der nach dem Strafrechtsgesetz von 1979 todeswürdigen Verbrechensarten u neun auf nunmehr 46 reduzieren
lassen. Das neue Gesetz tritt am 1. November in Kraft. Gleichzeitig
billigte das Parlament erstmals seit 40 Jahren wieder eine Amnestie, die mehreren Tausend Verurteilten bis zum Jahresende vorzeitig die Freiheit bringt. Begünstigt werden unter anderem alle, die
sich einst Verdienste im Kampf gegen Japan oder in anderen patriotischen Schlachten erwarben (www.welt.de vom 30.08.2015).
II. Wirtschaftspolitik/Konjunktur
*)
Inflationsrate
April
Mai
Juni
1,50%
1,20%
1,40%
GDP Wachstum
Entw. Geldmenge (M2)
Hj. 1
Juli
August
1,60%
7,00%
10,10%
10,80%
11,80%
13,30%
6,19
6,20
6,20
6,21
6,38
48,9
49,1
49,4
- manufacturing
50,1
50,2
50,2
50,0
49,7
- non manufacturing
53,4
53,2
53,8
53,9
53,4
Stand Devisenreserven
US$/Yuan (jew. Monatsende)
Einkaufsmanager HSBC
Einkaufsmanager-Index
Industrieproduktion
5,90%
6,10%
6,80%
fixed asset investment
12,00%
11,40%
11,40%
11,20%
Einzelhandel (Wachstum)
10,00%
10,10%
10,60%
10,50%
FDI into China
10,50%
7,80%
n.a.
n.a.
-absolut (Mrd US$)
9,6
9,25
14,6
-absolut (accumulated Mrd
US$)
ODI outbound (non financial)
- absolut (Mrd US$)
44,5
53,8
68,4
Handelsvolumen (Mrd US$)
318,5
322
337,5
11,10%
-6,40%
-9,30%
-1,20%
-2,50%
2,80%
176,3
190,1
192
16,20%
142,2
17,60%
131,3
-6,10%
145,5
809,2
152,1
34,10
59,50
46,50
263,80
43,00
- Veränderung y/o/y
Exporte
- absolut (Mrd US$)
Importe
- absolut (Mrd US$)
Handelsbilanzsaldo (Mrd
US$)
68,35
Deutschland besonders anfällig für chinesische Schwäche
Sollte die chinesische Wirtschaft abflauen, wäre kein anderes
Land im Euroraum davon so stark betroffen wie Deutschland.
Zu diesem Ergebnis kommt eine im August veröffentlichte Analyse von Morgan Stanley. Eine Reduzierung der Nachfrage aus
China nach deutschen Produkten um 10 Prozent würde danach
das deutsche Bruttoinlandsprodukt um 0,3 Prozentpunkte abschwächen. Deutschland ist das einzige größere Land der europäischen Währungsunion, das mehr Waren nach China ausführt
als es importiert (FAZ vom 04.08.2015).
8,2
76,6
1882
347,2
-8,20%
-8,30%
1072
195,1
-8,10%
Grafik Handelsblatt vom 21.-23.08.2015
Chinas Investitionen in Europa
Das Engagement chinesischer Unternehmen in Europa steigt
Jahr für Jahr an und hat 2014 mit 210 Projekten nach 153 im
Moody´s: große Gefahr für die Weltwirtschaft
Eine der größten Gefahren für die Weltwirtschaft lauert nach Ein- vorangegangenen Jahr einen neuen Rekord erreicht. Insgesamt
schätzung der Ratingagentur Moody´s in China: „Eine scharfe oder investierten chinesische Unternehmen im vergangenen Jahr in
lang andauernde Korrektur der Preisentwicklung zählt zu den Risi- Deutschland in 79 Projekte, bei denen Betriebe, Anlagen und
Arbeitsplätze geschaffen wurden. 2013 waren es 68 Direktinken für die aktuelle Konjunkturprognose für die G20-Staten“
vestitionen, im Jahr davor 46. Deutschland ist für China mit ei(www.finanzen.ch vom 18.08.2015).
nem Anteil von 38 Prozent das mit Abstand attraktivste Land
Europas. Großbritannien als zweitbeliebtester Standort konnte
Chinas Verschuldung steigt
Chinas Gesamtverschuldung ist von 121 Prozent des Bruttosozial- sich 40 Direktinvestitionen sichern (Handelsblatt vom
produkts im Jahr 2000 auf 158 Prozent (2008) und dann weiter auf 27.08.2015).
282 Prozent (2014) gewachsen, wie die Unternehmensberatung
Deutsches Exportvolumen nach China
McKinsey ausgerechnet hat (Handelsblatt vom 21.-23.08.2015).
Trotz der enormen Bedeutung des chinesischen Marktes für
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einzelne deutsche Unternehmen relativiert sich die Relevanz
für die gesamte deutsche Exportwirtschaft, wenn man berücksichtigt, dass „nur“ 6,6 Prozent des deutschen Exportvolumens
nach China geht (Handelsblatt vom 13.08.2015).
China senkt den Leitzins
Zum fünften Mal seit letzten November hat die chinesische
Zentralbank den Leitzins gesenkt, und zwar um 25 Punkte auf
jetzt 4,6 Prozent. Außerdem werden die Anforderungen an die
Mindestreserve gelockert. (Handelsblatt vom 26.08.2015).
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los von China eingeführt werden können (Augsburger Allgemeine Zeitung vom 05.08.2015).
Währungskrieg in Asien
Als Reaktion auf die Abwertung des Yuan haben einige Länder
Asiens ebenfalls ihre Währungen abgewertet. Die Zentralbank
Vietnams wertete im August zum dritten Mal in diesem Jahr den
Dong ab, nachdem die Zuwächse im Exportgeschäft im ersten
Halbjahr von 14,1 Prozent im Vorjahr auf 9,5 Prozent zurückgingen. Die Zentralbank Kasachstans, das ebenfalls enge Handelsbeziehungen mit China pflegt, ließ den Kurs ihrer Währung um 4
Prozent absacken. Auch Thailand und Indonesien gelten als Kandidaten für weitere Gegenreaktionen (Handelsblatt vom
20.08.2015).
Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt stark gestiegen
Das Pro-kopf Einkommen Chinas konnte seit Beginn der 1990erJahre um den Faktor 24 gesteigert werden. Erwirtschaftete das
Land vor 25 Jahren einen Anteil von 1,8 Prozent des Welt-BIP,
sind es heute mehr als 15 Prozent. Der Direktor des Instituts der
deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, ist aber der Auffassung,
dass langfristig ein „Aufstieg Chinas in den Kreis der fortgeschrittenen Volkswirtschaften - gemessen am Pro-Kopf-Einkommen –
ohne auch institutionell hinreichend abgesicherte individuelle
Freiheitsrechte, schwer vorstellbar“ sei (Handelsblatt vom 21.23.08. 2015).
Geringerer Lohnzuwachs in China
Die Unternehmensberatung McKinsey erwartet für 2015 den
schwächsten Lohnzuwachs in China seit zehn Jahren (Handelsblatt vom 25.08.2015).
Vietnam macht China zunehmend Konkurrenz
Vietnam wird als Produktionsstandort immer wichtiger. In China liegt der Mindestlohn bei 264 Dollar im Monat, in Vietnam
bei 112 Dollar, allerdings produziert nach einer McKinsey Studie
ein chinesischer Arbeiter 2012 etwa 15-mal so viel im Jahr wie
ein Vietnamese. Insbesondere im Textil- und Elektronik-Bereich
kommt Vietnam schnell voran. Mittlerweile verlagern auch
deutsche Unternehmen ihre Produktion nach Vietnam. Zwei
Autozulieferer und ein Elektronikhersteller sind bereits in das
Nachbarland Chinas umgezogen. Vietnam hat zur Erleichterung
die Gesetze so geändert, dass gebrauchte Maschinen problemMBL China Consulting GmbH
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Bayern verliert in China
Die Ausfuhren aus Bayern in die Volksrepublik China fielen im
ersten Halbjahr 2015 um fast elf Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Größter Abnehmer von Waren aus Bayern waren wieder die
USA. Großbritannien hat mit einem Plus von 25,5 Prozent China
überholt (Süddeutsche Zeitung vom 22./23.8.2015).
Unternehmens-/Branchennachrichten
1. Automobil
Schwächster Autoabsatz in China seit zweieinhalb Jahren
Im Juli verzeichnete der Branchenverband CAAM mit 7,1 Prozent auf 1,5 Millionen Fahrzeuge den stärksten Absatzrückgang
seit zweieinhalb Jahren. Die Verkaufszahlen gingen den vierten
Monat in Folge zurück, die längste Schwächeperiode seit mindestens fünf Jahren (www.manager-magazin.de vom
11.08.2015).
VDA senkt Absatzziel
Der Verband der Automobilindustrie hat angesichts nachlassender Autoverkäufe im Reich der Mitte seine Absatzprognose für
China gesenkt. Der VDA rechnet für das ganze Jahr nun mit einem Plus von maximal vier Prozent auf 19,1 Millionen PKW. Zu
Jahresbeginn hatte der VDA noch ein Plus von 6 Prozent erwartet (www.manager-magazin.de vom 30.08.2015).
09/2015
produzieren ihre Autos für den chinesischen Markt überwiegend vor Ort und decken ihre Kosten in Yuan (Automobilwoche
vom 12.08.2015).
Automarkt in China weiter unter Druck
Im Juli schrumpften die Autoverkäufe in China um 6,6 Prozent
auf 1,27 Millionen Fahrzeuge. Audi verkaufte 12,5 Prozent weniger Autos als im Vorjahresmonat, BMW 7,4 Prozent, General
Motors 4 Prozent weniger. Demgegenüber legte Daimler mit
seiner Kernmarke Mercedes um 41,5 Prozent zu, liegt aber in
absoluten Zahlen noch deutlich hinter seinen Konkurrenten Audi und BMW. Einziges positives Segment sind im Gesamtmarkt
die Sportgeländewagen (SUV); in den ersten sieben Monaten
2015 legten SUV um 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf
knapp drei Millionen Fahrzeuge zu (Automobilwoche vom
24./25.08.2015).
China bremst VW aus
Bis Ende Juli lieferten die Wolfsburger nur knapp zwei Millionen
Fahrzeuge in China aus und damit über 5 Prozent weniger als im
Vorjahr. Bei Volkswagen PKW belief sich das Minus inkl. Hongkong sogar auf fast acht Prozent (Automobilwoche vom
26.08.2015). Einen Bericht der Wirtschaftswoche (Automobilwoche vom 21.08.2015), wonach VW in China die Fertigung
wichtiger Modelle um 10 bis 20 Prozent herunterfahren wolle,
hat das Unternehmen allerdings sofort dementiert
(www.msn.com vom 25.08.2015).
Roter Stern Stuttgart
Der chinesische Joint Venture Partner von Daimler will sich an
Daimler beteiligen. Schon bis Jahresende, so lässt sich Xu Heyi,
Chef der staatlichen Beijing Automotive Group (BAIC) zitieren,
könne das Unternehmen einen „signifikanten Anteil“ an Daimler
übernehmen. Die Schwaben nehmen die Avancen wohlwollend
zur Kenntnis; immerhin sei man mit BAIC bereits über mehrere
Joint Venture verbunden und halte selbst zehn Prozent an der
Autosparte des chinesischen Konglomerats. Auf diesem Weg
kann auch der Einstieg unliebsamer Hedgefonds vermieden
werden (Handelsblatt vom 28.-30.08.2015).
Borgward stellt Geländewagen aus China auf der IAA aus
Mitte September wird die einstige deutsche Kultmarke auf der
IAA wieder ein Auto präsentieren. Der MittelklasseGeländewagen ist zunächst für den chinesischen Markt gedacht
und wird in Peking mit dem Borgward Partner Foton produziert.
Dort arbeiten rund 2.500 Beschäftigte . Danach soll der Verkauf
in Schwellenländern wie Brasilien und Indien starten und später
auch in Europa auf den Markt kommen (Automobilwoche vom
25.08.2015).
China-Marken holen gegenüber globalen OEMs auf
Heimische Hersteller schließen zu den großen Joint VentureOEM auf. Geely beispielsweise steigerte den Verkauf in China
um fast 40 Prozent. Die Analysten von IHS-Automotive prognostizieren im Jahresverlauf einen Anstieg des Marktanteils chinesi- Jaguar Land Rover (JLR) leidet in China
Der Absatzrückgang von Fahrzeugen der Marke Jaguar Land Roscher Hersteller von 25,3 auf 28,3 Prozent (www.automobilver in China hat den Gewinn der Mutter Tata im ersten Quartal
produktion.de vom 25.08.2015).
2015 halbiert. Von den insgesamt im Q1 verkauften 110.000
Fahrzeugen wurden nur 14 Prozent an chinesische Autofahrer
Yuan-Abwertung lässt deutsche Autobauer kalt
verkauft; im Vorjahresquartal waren es noch 30 Prozent (FT
Die Abwertung der chinesischen Währung Yuan lässt die deutvom 08./09.08.2015).
schen Automobilhersteller vorerst ungerührt. Die Hersteller
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Saab-Käufer baut mit Dongfeng Elektroautos
Der schwedische Saab-Besitzer Nevs hat mit dem zweitgrößten
chinesischen Autobauer Dongfeng eine Vereinbarung zur Entwicklung von Elektrofahrzeugen geschlossen. Damit erhält Nevs
für seine geplante 200.000-Auto-Fabrik in Tianjin Zugriff auf das
Lieferantenetz von Dongfeng (Handelsblatt vom 18.08.2015).
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Fahrzeugen am ehesten trauen, wenn sie von Apple oder
Google hergestellt würden (Handelsblatt vom 25.08.2015).
Citroen will der China-Krise trotzen
Mit einer Modelloffensive will Citroen seinen Absatz in China
steigern. Dort soll der Absatz in diesem Jahr auf 330.000 Fahrzeuge steigen – eine Herausforderung, denn allein im Juli ist der
Gesamtmarkt um 6,6 Prozent geschrumpft (Automobilwoche
vom 28.08.2015).
LG Chem liefert Batterien für Changan –Fahrzeug
Der koreanische Zulieferer LG Chem wird zukünftig Changan Automotive mit Batterien für Elektroautos beliefern. Es geht um die
neueste Generation des Plug-in-Hybrids von Changan. Produktionsstart im Werk von LG Chem in Nanjing wird Anfang 2016 sein;
die Kapazität soll pro Jahr 100.000 Batterien liegen
(www.automobilproduktion.de vom 17.08.2015)..
Kiekert übernimmt Werk in China komplett
Kiekert hat das Produktionswerk Henan North Xingguang Locking
Systems in China komplett übernommen. Bisher war Kiekert lediglich mit einer Minderheit der Anteile an dem 2005 gegründeten Unternehmen beteiligt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart (Automobilwoche vom 20.08.2015).
baut zwei Lackierereien für FAW-VW
Das deutsch-chinesische Joint-Venture FAW-VW errichtet zwei
Lackierereien an den Standorten Changchun und Qingdao. 2107
werden die ersten Fahrzeuge vom Band rollen (www.automobilproduktion.de vom 20.08.2015).
setzt weiter auf China
Bei der Präsentation der Halbjahreszahlen betonte KUKA-Chef
Till Reuter, dass KUKA seine Präsenz in China weiter ausbauen
werde. Gleichzeitig präsentierte er einen Großauftrag des chinesischen Autobauers Geely-Volvo, dessen Wert im zweistelligen
Millionen-Euro-Bereich liegt (Augsburger Allgemeine Zeitung
vom 06.08.2015).
2. Maschinenbau
Chinesen steigen bei
ein
Der chinesische Haushaltsgerätehesteller Midea hat 5,43 Prozent der Anteile des Augsburger Unternehmens KUKA AG erworben und wird damit zum drittgrößten Einzelaktionär. Es
wird vermutet, dass die erworbenen Anteile aus dem Portfolio
des französischen Lebensversicherers Axa stammen, der seinen
Anteil reduziert hat (www.finance-magazin.de vom
25.08.2015).
Leoni stellt sich auf schwächeres Geschäft ein
Angesichts der schwächeren Autonachfrage ist laut Leoni-Chef
Bellé nicht auszuschließen, dass das Unternehmen seine angepeilten Umsatzziele in diesem und im nächsten Jahr verfehle.
Den Wegfall des Russlandgeschäfts habe man verkraftet, aber
wenn jetzt auch noch China dazukomme, werde man das spüren
(Automobilwoche vom 11.08.2015).
3. Luftfahrt/Raumfahrt
Die Skepsis fährt mit
Die Unternehmensberatung Arthur D. Little hat weltweit 6.500
Kunden aus zehn Ländern zu ihrer Meinung zum autonomen Fahren und zum Elektroauto befragt. Danach ist die Bereitschaft, ein
vollständig autonom fahrendes Auto zu nutzen, in China mit Abstand am größten. Die dortigen Autofahrer würden derartigen
4. Bau/Infrastruktur – Real Estate/ Chemie/Healthcare
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Intel investiert in Drohnenbauer
Die Intel Corp. hat mehr als 60 Millionen US$ in den chinesischen Drohnenhersteller Yuneec International Co. investiert.
Intel sieht Drohnen als die intelligenteste Art, die Welt miteinander zu verbinden (ChinaDaily vom 28.08.2015).
Erleichterte Immobilienkäufe in China
Die chinesische Regierung erleichtert ausländischen Privatleuten und firmen Immobilienkäufe. Bislang durfte nur ein Objekt
gekauft werden und das auch nur, wenn man mindestens ein
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Jahr lang in China arbeitete. Nun dürfen so viele Objekte
erworben werden, wie man will, solange lokale Beschränkungen beachtet werden; zudem werden einige bislang
beim Kauf anfallende Gebühren abgeschafft
(www.spiegel.de vom 27.08.2015).
außerdem ist Sichuan eine stark erdbebengefährdete Provinz
und es gilt als gesichert, dass Fracking geologische Spannungen
verstärken kann (Süddeutsche Zeitung vom 08./09.08.2015).
Chinesische Investoren für Uber
Der Mitfahrdienst Uber hat Insidern zufolge bei einer Finanzierungsrunde in China eine Milliarde Dollar eingenommen. Genannt wurden als Investoren der größte
Hedgefonds Asiens, Hillhouse Capital, sowie der Internetkonzern Baidu. Der lokale Konkurrent Didi Kuaidi hatte im
vergangenen Monat zwei Milliarden Dollar eingestrichen.
Uber China plant einen Börsengang im Jahr 2020
(www.handelsblatt.com vom 27.08.2015).
Tencent investiert 50 Mio $ in Kik Interactive
Chinas größtes soziales Netzwerk, die Tencent Holdings Ltd., hat
für 50 Millionen USD Anteile an der insbesondere bei Jugendlichen beliebten kanadischen Chat-Plattform Kik übernommen.
Kik verfügt eigenen Angaben zufolge über 200 Millionen registrierte Nutzer, etwa 40 Prozent aller amerikanischen Teenager würden die Ap nutzen. Dem Unternehmen wird damit ein
Wert von einer Milliarde USD beigemessen
(http://iosnews.chinadaily.com.cn vom 19.08.2015).
5. Erneuerbare Energien/Umwelt/
Landwirtschaft/Nahrung
Chinesisches Solardumping?
Frank Asbeck, der Chef von Solarworld, sieht den Grund
für den Niedergang der deutschen Solarindustrie unverändert in unfairen Handelspraktiken Chinas. Seines Erachtens hat chinesisches Dumping in Deutschlands Solarindustrie über 10.000 Jobs vernichtet (Handelsblatt vom
25.08.2015).
6. Konsumgüter/IT/Telekommunikation/Logistik
Hermès mit Zweitmarke in China
Der französische Konzern Hermès setzt sich in der Volksrepublik
von der Konkurrenz mit einer Zweitmarke ab. In China, einem
der wichtigsten Märkte des Unternehmens, gibt es 23 Hermès
Boutiquen. Die Zweitmarke Shang Xia wurde 2008 von der chinesischen Künstlerin Jiang Qiong zusammen mit Hermès gegründet. In der Zentrale in Shanghai arbeiten 80 Beschäftigte,
sieben weitere in Frankreich. In China betreibt Shang Xia zwei
Boutiquen sowie eine Paris. Noch ist die Marke etwas für Insider, doch das Konzept scheint im Heimatland anzukommen: 80
bis 90 Prozent der Kunden in den beiden chinesischen Boutiquen sind Chinesen. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr 2015
um 77 Prozent gestiegen (Handelsblatt vom 31.08.2015).
7. Finanzen
In China beginnt das Zeitalter des Fracking
In der Provinz Sichuan lagern mit 30 Billionen Kubikmetern die größten Schiefergas-Vorkommen der Welt, mehr
als anderthalb mal so groß wie die unterirdischen Reserven der USA. Die Regierung hat die Absicht, Schiefergas
als eine zentrale neue Energiequelle entwickeln. Als problematisch erweist sich, dass 60 Prozent der Vorkommen in
Gegenden mit „stark gestressten“ Wasservorräten liegen;
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IWF verzögert Chinas Yuan-Aufstieg
Der Internationale Währungsfond hat beschlossen, dass er die
chinesische Landeswährung vorerst nicht in seinen Währungskorb aufnehmen wird. Der IWF betonte zwar, dass er noch dieses Jahr abders entscheiden könnte. Sollte der Beschluss dann
doch noch positiv ausfallen, würde die Aufnahem aber frühestens im Herbst 2016 erfolgen (http://blog.zeit.de vom
21.08.2015).
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China gewährt Pensionsfonds Zugang zum Aktienmarkt
China gestattet Pensionsfonds erstmals Investitionen am Aktienmarkt. Rentenfonds, die von Kommunen verwaltet werden,
dürfen künftig 30 Prozent ihres Nettovermögens in chinesischen Aktien, Aktienfonds und Mischfonds anlegen. Zuvor waren die Investitionen auf Bankeinlagen und Staatsanleihen beschränkt. Damit könnten rechnerisch zusätzlich 600 Milliarden
Yuan am Aktienmarkt investiert werden (www.handelsblatt.de
vom 23.08.2015).
Hedgefonds profitieren von den Turbulenzen in China
Hedgefonds mit dem Fokus auf China schneiden auch nach den
Kurseinbrüchen in China noch immer deutlich besser ab als viele andere. Ihre Rendite liegt nach Angaben des Datenanbieters
Eureka-Hedge seit Jahresanfang bei fast elf Prozent. Das Plus
fällt damit gut dreimal so hoch aus wie im Branchendurchschnitt. Besonders gut hat der Fond der Carlyle-Tochter ESG
abgeschnitten, der schon seit drei Jahren auf einen fallenden
Yuan-Kurs gewettet hatte und nun innerhalb von drei Tagen
100 Millionen Gewinn eingefahren hat (Handelsblatt vom
24.08.2015).
Westliche Finanzinstitute veräußern Beteiligungen in China
Viele Geldhäuser bauen ihr Engagement in der Volksrepublik
wieder ab. Im Januar verkaufte die spanische Großbank BBVA
ihren Anteil an der China Citic Bank. Bereits 2013 trennten sich
die US-Institute Bank of America und Goldmann Sachs von der
China Construction Bank und Industrial and Commercial Bank
of China. Nun will auch die Deutsche Bank dem Vernehmen
nach ihre Beteiligung (19,99 %) an der chinesischen Hua Xia
Bank verkaufen. Der Verkauf könnte sich richtig lohnen: für den
Einstieg bei den Chinesen zahlte das Geldinstitut im Jahr 2006
1,3 Milliarden Euro. Gemessen am Börsenwert ist die Beteiligung inzwischen 3,3 Milliarden Euro wert (Handelsblatt vom
19.08.2015).
Faule Kredite belasten Chinas Staatsbanken
Nach einem internen Bericht der chinesischen Bankenaufseher
waren Anfang Juni 1,82 Prozent aller Darlehen in den Büchern
der chinesischen Großbanken ausfallgefährdet; das entspricht
266 Milliarden Euro. Anfang des Jahres lag der Wert noch bei
0,22 Prozent (Handelsblatt vom 07.-09.08.2015).
Tianjin belastet Versicherer
Die Explosionskatastrophe von Tianjin trifft nach Schätzungen
der Ratingagentur Fitch vor allem chinesische Versicherer. Der
Schaden wird auf mindestens 1,5 Milliarden Dollar geschätzt.
Fast 80 Prozent der Versicherungsprämien in der Region entfallen auf sechs heimische Versicherer, darunter PICC und Ping An
(Handelsblatt vom 19.08.2015).
8. Rohstoffe/Stahl/Energie
China-Pläne auf dem Prüfstand
Die Voestalpine AG überprüft aufgrund der jüngsten Entwicklungen in China ihre Pläne für ein neues Edelstahlwerk in dem
Land. Der für 2015 geplante Baubeginn sei nicht mehr zu hal-
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ten. Möglich sei nun auch ein anderer Standort (www.stahlonline.de vom 28.08.2015).
China schweißt größten Alu-Konzern zusammen
China will Insidern zufolge seine beiden größten AluminiumProduzenten zu einem neuen Weltmarktführer verbinden. Das
Stromunternehmen State Power Investment (SPI) wolle sein
Geschäft mit dem Metall an den Alu-Riesen Chinalco abgeben,
sagten drei Eingeweihte aus dem Industriesektor der Nachrichtenagentur Reuters. Chinalco könnte dadurch mit seiner künftigen Jahresproduktion den bisherigen Branchenprimus Rusal aus
Russland übertreffen (Handelsblatt vom 28.08.2015)
III.Sonstiges
1.
Kunst und Kultur/Bildung
Mehr Schüler sollen China kennen lernen
Deutschland will den Schüleraustausch mit China ausbauen und
mit dem Land auch auf anderen Bildungsfeldern kooperieren.
Das kündigte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz,
Brunhild Kurth, vor einer China-Reise an. So bereicherten angehende Deutschlehrer aus China als Fremdsprachenassistenzkräfte den Chinesisch Unterricht an Schulen in Deutschland. Im
neuen Schuljahr treten 27 junge Chinesinnen und Chinesen eine
Stelle an- insbesondere an Schulen in NRW und Niedersachsen
(Handelsblatt vom 12.08.2015).
Ai Weiwei als Gastprofessor in Berlin
Der regierungskritische chinesische Künstler Ai Weiwei wird voraussichtlich ab Oktober an der Berliner Universität der Künste
(UdK) als Gastprofessor unterrichten. Ai hatte erst kürzlich von
den chinesischen Behörden überraschend seinen Reisepass zurückerhalten (www.rbb-online.de vom 11.08.2015).
2.
Sport
Leichtathletik WM in Peking
China hat bei der Leichtathletik WM im eigenen Lande eine
Gold- (im 20 km Gehen der Frauen), sieben Silber- und eine
Bronze-Medaille gewonnen; das Land liegt damit im Medaillenspiegel auf Rang 11 (www.lawm.sportschau.de vom
30.08.2015).
Der FC Bayern München geht nach Shanghai
In einem großen Interview mit dem Handelsblatt hat der bei
Bayern Münchern für Internationaliseirung zuständige Vorstand
Jörg Wacker bestätigt, dass der Verein voraussichtlich schon in
diesem Herbst mit einem kleinen Team in Shanghai eine Dependance eröffnen wird. Der Verein hat das Ziel vorgegeben,
bis 2020 in China 25Millionen Euro jährlich zu erwirtschaften
(Handelsblatt vom 24.08.2015).
Chinese vor Chelsea-Wechsel
Der chinesische Fußball-Nationalspieler Linpeng Zhang steht vor
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einem Wechsel von Guangzhou Evergrande zum FC Chelsea
(www.spox.com vom 28.08.2015).
Ironman wir chinesisch
Der Ironman Veranstalter World Triathlon Corporation (WTC)
wird von der chinesischen Dalian-Wanda-Gruppe geschluckt, die
sich gerade ein Sportimperium aufbaut. Der Kaufpreis liegt bei
650 Millionen Dollar. Im Februar hatte Wanda für eine Milliarde
Dollar den Sportrechtevermarkter Infront von dem Finanzinvestor Bridgepoint übernommen (Handelsblatt vom 28.30.08.2015).
Schweiz unterstützt China bei den Olympischen Winterspielen
Die zweite stellvertretende Ministerpräsidentin Chinas, Frau Liu
Yandong, hat bei einem Delegationsbesuch im schweizerischen
Verbier verkündet, dass Verbier „unser Partner bei der Entwicklung des Skisports in China werden soll“ (FAZ vom 25.08.2015).
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VI. China-Literatur:
Volker Michels: Indien und China im Werk von Hermann Hesse: Von der Einheit der Gegensätze, 72 S., Edition Faust.
Hesses Dichtungen, obenan seine indische Legende Siddhartha
und sein Alterswerk Das Glasperlenspiel, verdanken ein Gutteil
ihrer weltweiten Wirkung den fernöstlich hinduistischen, buddhistischen, konfuzianischen und taoistischen Einflüssen auf
sein Weltbild.
Zhou-Ning Su: Die Bedeutung des Modells Europäische Union
für Taiwan und China: Unter besonderer Berücksichtigung des
Schutzes der kulturellen Vielfalt, Nomos Verlag, 337 S. (erscheint im September 2015).
V. Veranstaltungen/ Delegationsreisen/ Termine
Veranstaltungen unserer Kooperationspartner:
Deutsch-Chinesischer Wirtschaftstag 2015, Köln
Der Deutsch-Chinesische Wirtschaftstag (DCWT) ist die jährliche
Hauptveranstaltung der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung (DCW). Interessenten aus Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit diskutieren Chancen und Herausforderungen in den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. Der DCWT möchte damit zu einer Intensivierung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und China beitragen. Der DCWT legt in diesem Jahr den Fokus auf „Industrie 4.0“ und „Made in China 2025“. In Symposien
und Diskussionsrunden werden Themen wie „Recht, Steuern und
Zölle in China“ und „Einkaufs- und Vertriebskonzepte für das
China-Geschäft“ vertieft.
Wann: 29. September 2015, ganztägig
Wo: IHK Köln, Unter Sachsenhausen 10–26, 50667 Köln
Anmeldung: hier
Information: Jara Knümann, [email protected], Tel.: +49 221
120 370
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Delegationsreisen:
Markterkundungsreise Hochwertige Konsumgüter
Die Auslandshandelskammer (AHK) Greater China organisiert eine Markterkundungsreise nach Beijing und Guangzhou für deutsche Unternehmen im Bereich hochwertiger Konsumgüter. Es
handelt sich um eine projektbezogene Fördermaßnahme, die
durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
gefördert wird.
Wann: 20.- 25. September 2015
Wo: IHK Köln, Unter Sachsenhausen 10–26, 50667 Köln
Information und Anmeldung: GIC Greater China Beijing, Frau
Maren Petry,
Tel.: +861065396636, [email protected]
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PS in eigener Sache:
Wir weisen noch einmal darauf hin, dass auch Sie Ihr Unternehmen mit Ihrem Logo zum Preis von 120 €
für ein Jahr (12 Ausgaben) im News-Letter präsentieren und dadurch Ihre Verbundenheit mit China und dem chinesischen Markt
zum Ausdruck bringen können. Ältere Ausgaben der China-News können Sie im Internet unter www.mblchina.com/DE/newsletter abrufen
Gerne übernehmen wir auch china-relevante Meldungen Ihres Hauses in unseren Newsletter
Redaktionsschluss 02.09.2015, 16:00
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