Tai Chi Chuan

Tai Chi Chuan
Tai Chi - Qi Gong 1
Der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
Ich beglückwünsche Sie,
sich entschlossen zu haben,
ein klein wenig in die Welt des
Tai Chi und Qi Gong hinein zu schnuppern.
Sie lernen so einen faszinierenden Teilbereich
der TCM kennen.
Denn sowohl Qi Gong als auch Tai Chi als
sogenannte Bewegungsmeditation
bieten eine einzigartige Kombination
aus Entspannung, Bewegung, Meditation
und bewirken dadurch
eine Harmonisierung
von Körper, Geist und Seele.
Möglicherweise möchten Sie mehr davon
- sehen, tun, sich darin verlieren...
Patricia Batkowski-Kuderer
Tai Chi und Qi Gong Jenbach
Erschöpft, müde, ideenlos...
Erschöpft, müde, ideenlos - wer kennt das nicht?
Durch die ständig wachsenden Anforderungen werden unsere Energiereserven
immer schneller verbraucht.
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bietet seit langem - neben
Akupunktur und Akupressur, Kräuterheilkunde und Ernährung - auch die
Energieübungen des Tai Chi und Qi Gong - um neue Energien zu laden.
Wie wirken diese Energieübungen?
Das „Qi , die vitale Energie, durchfließt den menschlichen Körper in den
sogenannten Meridianen. Diese Energieleitbahnen bilden - wie unser Blutkreislauf
- ein geschlossenes System.
Kann das Qi ungehindert passieren, besteht Ausgeglichenheit und Harmonie.
Blockaden im Energiefluss dagegen äußern sich als Unwohlsein, Schmerzen und
Krankheit.
Tai Chi und Qi Gong beugen bei regelmäßiger Anwendung
Störungen vor bzw. führen eine Harmonisierung des
beeinträchtigten Qi-Flusses herbei.
Yin und Yang
Im Qi ergänzen sich zwei gegensätzlich wirkende Kräfte - Yin und Yang - zu einer
harmonischen Einheit.
Alle Kräfte der Natur sind diesem Gegensatzpaar, das einander bedingt,
zugeordnet: ohne Licht gibt es keinen Schatten.
Männliches und weibliches Prinzip, Tag und Nacht, warm und kalt, aktiv und
passiv, voll und leer - alle sind Ausdruck von Yin und Yang. Beide sind gleich
wichtig, nur gemeinsam und im richtigen Verhältnis bilden sie ein gesundes
Ganzes.
Überwiegt z.B. das Yang, kann sich das in Überaktivität, Kopfschmerzen oder
Schlaflosigkeit äußern.
Ein Übermaß an Yin macht sich durch Antriebslosigkeit, Rückenschmerzen oder
kalte Füße bemerkbar.
Was ist Tai Chi?
Die chinesischen Silben „tai chi meinen
unter anderem: das unerreichbar Hohe, das
unerreichbar Schwere, das unvorstellbar
Schöne, das Ewige.
„tai chi chuan bedeutet also so viel wie „die
Kraft aus dem höchsten Prinzip oder „die
Übung im höchsten Prinzip . Das
Schriftzeichen für „chuan - unter anderem„eine Faust in der anderen Faust weist auch auf etwas Geheimnisvolles, Verborgenes hin.
Tai Chi folgt einer genau vorgegebenen Bewegungsabfolge - ähnlich einer
Choreografie.
Charakteristisch sind die runden, weichen Bewegungen, die ineinander
überzugehen scheinen, wodurch der fließende Rhythmus dieser Bewegungskunst
entsteht. Die langsamen Bewegungen werden von einer natürlichen, ruhigen,
gleichmäßigen und tiefen Atmung begleitet und durch die Vorstellungskraft
unterstützt.
Durch die Verknüpfung von Bewegung, Atmung und Denken entsteht mit der Zeit
eine eingeübte und wiederholbare Ruhe.
Das Körperbewusstsein wird gefördert. Entspannung und Gelassenheit der
Übungen übertragen sich zusehends auch auf den Alltag.
In fast allen Formen ist noch der Ursprung der Kampftechnik erhalten und
nachvollziehbar.
Manche erinnern an Bewegungen von Tieren, viele Namen sind diesen
nachempfunden, manche „Geschichten daran geknüpft. Andere tragen die
Bezeichnung der Abwehrfunktion, die sie in der Selbstverteidigung tatsächlich
erfüllen.
Geschichtliches
Über den Ursprung des Tai Chi kursieren viele
unterschiedliche Geschichten.
Einer der Legenden zufolge kreierte der
taoistische Mönch Zhang San Feng diesen Stil
im 13. Jahrhundert in den Wudang-Bergen.
In einem Traum soll er gesehen haben, wie ein
Kranich und eine Schlange miteinander
kämpften. Durch ihre geschmeidigen, weichen und fließenden Bewegungen
gelang es der Schlange, den Angriffen des Kranich so geschickt entgegen zu
wirken, bis er schließlich aufgab.
Als erste historische Quelle scheinen Aufzeichnungen des Offiziers Chen Wang
Ting auf. Er entwickelte eine geheime Kampfkunst, indem er Elemente des Kung
Fu mit Techniken des Qi Gong vereinte. Die so entstandene sanfte Kampfform
wurde lange nur innerhalb der Familie weiter gegeben.
Yang Lu Chan (1799 - 1872) wurde als erster Außenstehender eingeweiht. Er
schuf den Yang Stil, war der talentierteste Kampfkünstler dieser Zeit und der
erste, der diese Kenntnisse auch an Außenstehende weiter vermittelte.
Im Laufe der Zeit entwickelten sich unterschiedlicher Stile.
Heute anerkannt sind Yang, Wu aus Yang, Zhao Bao, Wu aus Zhao Bao, Chen
und Sun, benannt nach den Familiennamen oder dem Ort der Entstehung.
Diese Stile beinhalten sowohl Faust- als auch Waffenformen, wie zum Beispiel
Stock-, Schwert-, Säbel-, Fächer- und Speerform.
Mittlerweile sind die kämpferischen Elemente in den Hintergrund getreten,
gesundheitliche und meditative Aspekte herrschen vor.
Mao Tse Tung schließlich ließ breite Teile der Bevölkerung in dieser Kunst
unterrichten, um die „Volksgesundheit zu verbessern.
Heute nutzen immer mehr Menschen weltweit dieses Wissen, um ihre
Energiereserven zu aktivieren, vom Alltagsstress wegzukommen und Gesundheit
und körperliche Leistungsfähigkeit möglichst lange zu erhalten.
Qi Gong
Die Bewegungs- und Atemübungen im Qi Gong sollen den Fluss der
Lebensenergie wahrnehmbar machen, ihn kräftigen und letztendlich die Fähigkeit
ausbilden, ihn zu lenken.
Bewegung, Atmung und Vorstellungskraft
Qi Gong besteht aus drei Säulen: Bewegung, Atmung und Vorstellungskraft.
Alle Bewegungen werden langsam ausgeführt, wodurch beim Übenden ein
Bewusstsein für seine Bewegungen entsteht. MIt der Durchführung dieser
Bewegungsabläufe - die immer dem Prinzip von Ying und Yang folgen - entspannt
sich die Atmung. Sie wird ruhig und tief, nähert sich der Atemfrequenz des
Schlafes. Dadurch lässt sich die intensive Entspannung und die heilende Wirkung
erklären.
Die Bewegungen, die man ausführt, werden an Vorstellungen geknüpft, zum
Beispiel an das Bild eines Baumes, auch Verhaltensweisen von Tieren werden
nachgeahmt. Solche oft aus der Natur entlehnte Imaginationen leiten die
Bewegungen an und mit der Zeit stellt sich eine Verknüpfung von Denken und
Tun ein. Es entsteht eine eingeübte und wiederholbare Ruhe.
So wird das Körperbewusstsein gefördert. Die Regeln, die man in der Übung
lernt, werden nach einiger Zeit auf das alltägliche Leben übertragbar. Eine
positive Auswirkung dieser Praxis liegt in einer verbesserten Selbstwahrnehmung
und einer gesunden Selbsteinschätzung.
Die Bewegungen im Qi Gong sind denen im Tai Chi Chuan ähnlich und beruhen
auf den gleichen Gesetzmäßigkeiten. Die Bewegungsabläufe sind jedoch
langsamer und können jederzeit unterbrochen werden.
Tai Chi - Qi Gong
Der westliche Einfluss bewirkte, dass auf dem Gebiet der TCM spezielle
Forschungen gestartet wurden, um die Wirkungsweise ihrer Methoden auch in
„schulmediziner Denkweise nachvollziehen bzw. erklären zu können.
In Zusammenarbeit von Medizinern und Trainern wurden in den 80er Jahren des
20. Jahrhunderts Übungsreihen zusammengestellt, deren „Bausteine die
neuesten Erkenntnisse aus Tai Chi, Qi Gong und Kinesiologie bilden.
Charakteristisch für diese Formen sind die verhältnismäßig einfachen, sanften
und elastischen Bewegungen und ihre ziemlich schnell wahrnehmbare positive
energetische Wirkung. Kennzeichnend sind auch die aufrechte Körperhaltung und
die runden, spiralförmigen, ausgedehnten Bewegungen nach dem Ying und Yang
Prinzip.
Sie aktivieren auf subtile Art und Weise die physiologischen Funktionen der
inneren Organe, unterstützen die physische Struktur des Körpers und regulieren
die psychische Aktivität, sodass der Körper ganzheitlich harmonisiert wird.
Was regelmäßiges Üben bewirkt:
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Besserung von Haltungsschäden
Unterstützung des Bewegungsapparates und der Muskulatur
Schulung der Körperwahrnehmung
Training der Herzfunktion und des Kreislaufs, Stabilisierung des
Blutdrucks
Bessere Verteilung von Blut und Lymphe
Anregung des Stoffwechsels und Besserung der Cholesterinwerte
Entschlackung
Stärkung des Immunsystems
Besserung der Regenerationsprozesse im Körper
Stärkung des Konzentrations- und Vorstellungsvermögens
Ausbau der Leistungsfähigkeit
Positive Wirkung auf die Psyche
Verbesserte Stresstoleranz
Entspannung
Abfolge 18 Bewegungen
Tai Chi - Qi Gong 1
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Qi aufwecken
Brust öffnen und weitherzig sein
Regenbogen schwingen
Wolken teilen
Affen vertreiben
Rudern auf dem See
Ball vor der Schulter tragen
Körper drehen und den Mond anschauen
Taille drehen und stoßen
Wolkenhände
Zum Meer neigen und zum Himmel schauen
Wasser schieben um der Welle zu helfen
Flügel öffnen
Reitersitz und stoßen
Wie eine Wildgans fliegen
Flugreifen drehen
Einen Ball prellen
Das Qi in den Körper füllen
patricia batkowski-kuderer
tai chi jenbach
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