Die aktuelle Flüchtlingswelle ist eine riesige Chance für Deutschland

PRESSEMITTEILUNG
… zur aktuellen Flüchtlingswelle in Deutschland und Europa
Zukunftsforscher Janszky: „Die aktuelle Flüchtlingswelle ist
eine riesige Chance für Deutschland“
Direktor des Trendforschungsinstituts „2b AHEAD ThinkTank“ hält Flüchtlingswelle für
ein „unerwartetes Geschenk“, das uns vor dem Rückgang unseres Lebensniveaus bewahren wird.
Leipzig, 3. September 2015 – Einer der bekanntesten Zukunftsforscher Deutschlands, Sven
Gábor Jánszky, hält die aktuelle Flüchtlingswelle für eine „riesige Chance für Deutschland …
nahezu ein unerwartetes Geschenk.“ Denn sie werde uns vor dem Rückgang unseres Lebensniveaus bewahren, so Janszky.
Vor der Flüchtlingswelle haben wir Trendforscher prognostiziert, dass in den kommenden zehn
Jahren 6,5 Millionen Menschen aus dem deutschen Arbeitsmarkt verschwinden. Vor uns stand
eine Zukunft mit 2 bis 5 Millionen unbesetzbaren Jobs in Deutschland. Ich habe das Szenario
in dem Buch "2025 - So arbeiten wir in der Zukunft" bereits detailliert beschrieben. Eine Welt
der Vollbeschäftigung, die wir durch den massiven Verlust an Arbeitskräften erleben werden,
wird für die Unternehmen zur Katastrophe. Unsere Prognose zeigte einbrechende Bilanzen
bei Unternehmen wegen Produktionseinbrüchen aufgrund fehlender Menschen. Wir erwarteten dass das gesetzliche Rentenalter über 67 hinaus auf 75 Jahre steigen würde. Wir prognostizierten dass deutsche Landstriche entvölkert und überaltert sein würden, weil die wenigen
Jugendlichen entweder in die deutschen Metropolen oder ins Ausland streben.
All diese Gefahren schwinden mit jedem jungen Flüchtling, der in Deutschland arbeiten, lernen
und eine Zukunft aufbauen will. All jene Deutschen die heute Angst und Vorbehalte haben,
werden schon in zehn Jahren von der Leistung dieser Flüchtlinge leben. Die älteren Deutschen
werden schon mit 67 in Rente gehen können und nicht erst mit 75. Die jüngeren Deutschen
werden erheblich weniger Steuern und Rentenversicherungsbeiträge zahlen müssen, als ohne
Flüchtlinge.
Was Deutschland jetzt tun muss
Die richtige Strategie wäre es, gezielt ein großes Kontingent von vielen tausenden jungen
Menschen aus Syrien, Afghanistan und den anderen Ländern nach Deutschland zu holen und
mit großer Schnelligkeit zu integrieren. Als erstes sollte Studenten aus diesen Ländern die
Möglichkeit gegeben werden, ihr Studium in Deutschland abzuschließen. Zudem sollten ausgebildete junge Fachkräfte aus diesen Ländern in Schnellkursen auf die Anforderungen des
deutschen Arbeitsmarktes trainiert werden. Selbstverständlich müssen sie die sofortige Studien- und Arbeitserlaubnis erhalten.
Eine zukunftsbewusste Einwanderungspolitik darf sich nicht davor scheuen, zwischen nützlicheren und weniger nützlichen Flüchtlingen für die Entwicklung des Landes zu unterscheiden.
Die Auswahl sollte bereits vor Ort in den Flüchtlingslagern und Erstaufnahmeländern im Nahen
Osten erfolgen und damit einen legalen Weg zur Einreise nach Deutschland bieten. Diese
Menschen, die einen wichtigen Teil der Zukunft Deutschlands sichern werden, sollten aus einem Flugzeug steigen und nicht aus Vieh-LKW oder von Todesschiffen.
Selbstverständlich muss natürlich die humanitäre Katastrophe für „weniger nützliche“ Flüchtlinge gemildert werden, sowohl in den Aufnahmeeinrichtungen in Deutschland als auch in den
Herkunftsländern.
Eine europäische Frage?
Wer beständig darauf hinweist, dass die Verteilung der Flüchtlinge nur durch einen europäischen Konsens zu lösen ist, der verkennt die große Chance, die sie vor allem für Deutschland
bieten. Denn die Forderung nach einer gleichgewichtigen Verteilung in Europa versteht die
Flüchtlinge nur als Belastung, die gleichermaßen getragen werden muss, nicht aber als
Chance. Andere europäische Länder haben das demografische Problem auf dem deutschen
Arbeitsmarkt nicht in diesem Maße, ziehen also keinen Nutzen aus einer umfangreichen Einwanderung. Deshalb sollte Deutschland die Situation nutzen und mit einer proaktiven Einwanderungspolitik den best ausgebildeten und vielversprechendsten Flüchtlingen eine schnelle
Perspektive zu bieten.
HINTERGRUND
Sven Gábor Jánszky (42) ist Zukunftsforscher und Direktor des Trendinstituts „2b AHEAD
ThinkTank“. Auf seine Einladung treffen sich seit 13 Jahren alljährlich 300 CEOs und Innovationschefs der deutschen Wirtschaft. Unter seiner Leitung entwerfen sie Zukunfts-Szenarien
und Strategieempfehlungen für die kommenden zehn Jahre. Die Studien und Trendanalysen
seines Instituts zu den Lebens-, Arbeits- und Konsumwelten der Zukunft und seine Strategieempfehlungen zu Geschäftsmodellen der Zukunft bilden die Basis für die Zukunftsstrategien
vieler Unternehmen.
Seine Trendbücher „2025 – So arbeiten wir in der Zukunft“ und „2020 – So leben wir in der
Zukunft" prägen die Zukunftsstrategien verschiedener Branchen. Mit seinen ManagementStrategiebüchern „Rulebreaker – Wie Menschen denken, deren Ideen die Welt verändern“
(2010) und „Die Neuvermessung der Werte“ (2014) wurde er zum Sprachrohr der Querdenker
und disruptiven Innovatoren in der deutschen Wirtschaft. Sein aktuelles Buch "Das Recruiting
Dilemma" erklärt den rasanten Wandel des deutschen Arbeitsmarktes hin zur Vollbeschäftigung und dem Niedergang der Langzeitfestanstellung.
Der Zukunftsforscher lehrt an verschiedenen Universitäten hat aktuell Dozenturen im internationalen Masterstudiengang “Leadership” an der Karlshochschule International University sowie der Universität Leipzig. Er ist Präsident des Verwaltungsrates der 2b AHEAD ThinkTank
AG in St. Gallen, Aufsichtsrat der Karlshochschule International University, Mitglied des Beirats der Management Circle AG und Präsident der „Rulebreaker-Society“, eines Businessclubs
für disruptive Innovatoren.
Als Berater coacht Janszky Vorstände und Unternehmer in Strategieprozessen, führt Innovationsprozesse zu Produktentwicklung und Geschäftsmodellen der Zukunft. Er war Vize-Jugend-Mannschafts-DDR-Meister im Schach 1988. Er bestieg den Kilimandscharo und lief in
New York seinen 19. Marathon.
KONTAKT
Bei Interviewanfragen, für Bildmaterial oder Rezensionsexemplare wenden Sie sich bitte an:
Thomas Kastell, Pressebetreuung, 2b AHEAD ThinkTank
E-Mail: [email protected], Telefon: +49 341 1247 9610