48 Tier BAUERNBLATT l 1. August 2015 ■ tragen, sodass dadurch mehr Ener- meter, die hier nicht weiter aufgegie für die Produktion von Milch zur führt sind. Die Schlussfolgerungen sind die Gleichen wie auch in der zuVerfügung gestanden hat. vor beschriebenen Untersuchung von Maurer et al. (2015). Die WirÄhnliche Wirkung in einem zweiten Versuch kung wird als eine Eindämmung von entzündlichen Prozessen und Die Wirkungsweise von antioxi- eine Verringerung von „Stress“ im dativ wirkenden phytogenen Zu- endoplasmatischen Retikulum der satzstoffen wird durch einen ähnli- Leber gesehen. chen Versuch von Gessner et al., ebenfalls aus dem Jahr 2015, bestäDie Wirkung tigt. Eine Versuchsgruppe (n=14) bebei Kälbern kam drei Wochen vor der Kalbung bis zur neunten Woche nach der KalSchieder et al. (2013) untersuchten bung einen antioxidativ wirkenden in zwei Versuchen die Wirkung eines pflanzlichen Zusatzstoff mit dem Produktes Biotronic Top3, das aus orMarkennamen Antaox. Das Produkt ganischen Säuren, Zimtaldehyd und wurde mit einer Konzentration von einem nicht näher beschriebenen Pro1 % der Trockenmasse und einer dukt Biomin Per4izer bestand. Im ersKonzentration von 43 mg Polyphen- ten Versuch wurden 108 Kälber mit ol pro Gramm dem Futter beige- E.coli infiziert und in eine Versuchsmischt. Die Kontrollgruppe (n=14) gruppe mit Biotronic Top3 (Alter bei bekam das Produkt nicht. Versuchsbeginn 52 Tage) und eine Auch in diesem Versuch gab es Kontrollgruppe ohne dieses Produkt keine Unterschiede in der Trocken- (Alter 63 Tage) aufgeteilt. Der Untermasseaufnahme der Versuchs- und suchungszeitraum erstreckte sich über Kontrollkühe, aber eine signifikant 42 Tage. Alle Tiere wurden mit 2,5 kg höhere Milchleistung trotz gleicher Kälberstarter pro Tier und Tag sowie Fütterung. Ebenso zeigt der Stress- Mais- und Grassilage gefüttert. Die marker FGF-21 im Leberstoffwech- Versuchsgruppe erhielt täglich 5 g des sel eine deutliche Entlastung in der oben beschriebenen Produktes BioVersuchsgruppe. Das Gleiche gilt tronic Top3. Es wurden Kotproben auch für andere Stoffwechselpara- analysiert und die Gewichtsdaten der Tiere erfasst. Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen bei der Anzahl der koloniebildenden Einheiten von E.coli. Anders war es bei der Gewichtsentwicklung. Die Übersicht 3 zeigt trotz niedriger Ausgangsgewichte bei den Kälbern der Versuchsgruppe signifikant höhere Gewichtszuwächse im Vergleich zu den Tieren der Kontrollgruppe. Im zweiten Versuch wurden 41 Kälber, die ebenfalls mit E.coli infiziert wurden, auf eine Versuchs- und eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Das mittlere Einstallalter lag bei 30 Tagen, der Versuchszeitraum betrug 28 Tage. Die Tiere der Versuchsgruppe bekamen täglich 3 g Biotronic Top3, die Kontrolltiere bekamen dieses Produkt nicht. Alle Tiere wurden mit Milch, Heu und einer täglichen Menge von 1,5 kg Starter versorgt. In diesem Versuch gab es eine signifikante Reduktion der koloniebildenden Einheiten von E.coli in der Versuchsgruppe. Die beiden Versuche zeigen, dass der Einfluss von E.coli bei jüngeren Tieren eine wesentlich größere Rolle als bei älteren Tieren spielt. Diese Tatsache ist aus der Praxis bekannt. Das eingesetzte Produkt hat damit sowohl eine Wirkung gegen E.coli zeigen als auch das Wachstum positiv beeinflussen können. FAZIT Die Forschung zum Einsatz von phytogenen Zusatzstoffen ist in der Rinderhaltung noch nicht weitverbreitet. Die hier beschriebenen Versuche zeigen allerdings ein zuvor vielleicht nicht in dieser Deutlichkeit zu erwartendes positives Resultat. Die Ergebnisse, die der Einsatz von pflanzlichen Substanzen hervorgebracht hat, scheinen nicht nur durch die bekannte antioxydative Wirkung erklärt werden zu können, sondern durch ein weit gefächertes Wirkspektrum. Der positive Einfluss auf Gesundheitsmerkmale kommt indirekt durch bessere Leistungen sowohl bei der Milch als auch im Zuwachs zum Tragen. Es ist in der Zukunft mit weiteren Ergebnissen aus der Forschung zu phytogenen Zusatzstoffen nicht nur im Futtermittelbereich, sondern ebenso als Anwendung in der Medizin zu rechnen. Dr. Hans-Jürgen Kunz Landwirtschaftskammer Tel.: 0 43 81-90 09-48 [email protected] Neue Lüftung im Milchviehstall Hitzestress vermeiden Im Rahmen des Bau- und Energielehrschautages am Donnerstag, 6. August, kann die neue Stalllüftung im Milchviehbereich am Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp besichtigt werden. Ansonsten findet der Baulehrschautag in seiner gewohnten Weise statt. Für die Besucher/-innen besteht in der Zeit von 9 bis 15 Uhr die Möglichkeit umfassender Informationen zu den Themen Energie, Bauen auf dem Lande und Technik der Innenwirtschaft. 10.00 Uhr Milchviehstall Vorstellung der neuen Lüftung im Milchviehstall, Melkstand und im Vorwartehof ● Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein ● Mitarbeiter der Firma Möller, Diepholz Hohe Temperaturen belasten die Kühe Milchkühe, insbesondere bei hoher Leistung, haben einen intensiven Stoffumsatz. Die dabei entstehende Wärme muss die Kuh an ihre Umgebung abgeben. Dieses erfolgt in Form von Wasserabgabe über Verdunstung durch Schwitzen und Veratmen. In den Sommermonaten mit hohen Umgebungstemperaturen und zusätzlich unzureichendem Luftaustausch sind der Wasserverdampfung aber enge Grenzen gesetzt. Das bedeutet Hitzestress für die Kuh mit allen negativen Folgen. Nach Untersuchungen von Dr. Katrin Mahlkow-Nerge am Lehrund Versuchsgut Futterkamp reagieren die Milchkühe auf höhere Umgebungstemperaturen mit einer Reduzierung ihrer Futteraufnahme Im Melkflur sorgt ein Deckenventilator mit Handsteuerung für individuelle Lüf- und der Fressdauer sowie einer vertung im Hauptarbeitsbereich der Mitarbeiter. Fotos: Hans-Jochim Rohweder minderten Bewegungsaktivität. So Tier ■ BAUERNBLATT l 1. August 2015 Grad Celsius Abbildung: Temperaturmessungen Milchviehstall 30 28 26 24 22 20 18 16 14 12 min. Nacht Tagesdurchschnitt Außentemperatur Futtertische Melken Liegebereiche max. 10 Uhr brachte eine Temperaturmessung im Milchviehstall, kombiniert mit den ausgewerteten Milchleistungs- und Futteraufnahmedaten, folgendes Ergebnis: Die Futteraufnahme der hochleistenden Kühe sank bei einer Temperaturerhöhung von 17 °C auf 23 °C um 4,5 kg Frischmasse (= 2,2 kg TM) je Tier und Tag. Gleichzeitig reduzierte sich der Anteil an wiederkauenden Kühen und Färsen um 5 bis 10 %. Mit der Abnahme zur Futteraufnahme sank die aufgenommene Energiemenge um fast 16 MJ NEL pro Tier und Tag. Diese Energiemenge würde der Produktion von 4,7 kg Milch (4,1 % Fett, 3,3 % Eiweiß) entsprechen. Dr. Katrin Malkow-Nerge stellte fest, dass die Milchmengenleistung nicht adäquat der Futteraufnahme abnahm, sondern weitestgehend konstant blieb. Die Gegenüberstellung der von den Tieren produzierten Milch- max. 13 Uhr max. 16 Uhr max. Abend menge und der mit der tatsächlichen Energieaufnahme der Tiere theoretisch möglichen Milchmenge lässt darauf schließen, dass die Kühe während dieser Zeit verstärkt eigene Körperfettreserven abbauen mussten. Folglich können Stoffwechselstörungen, mit all ihren negativen Folgen wie zum Beispiel Fruchtbarkeitsproblemen, nicht ausgeschlossen werden. Temperaturmessung im Sommer Das im Sommer bei geschlossenen Ställen mit geringem Luftvolumen Hitzestress für das Milchvieh auftritt, ist leicht verständlich. Doch auch in Außenklimaställen mit großem Luftvolumen steigen die Temperaturen erheblich, wie Untersuchungen am Lehr- und Versuchsgut Futterkamp zeigen. Dafür wurden bereits vor Jahren während einer vierwöchigen Übersicht: Ansprechpartner der Landwirtschaftskammer SchleswigHolstein in der Ausstellung zu Fragen des Bauwesens, der Energie und der Technik der Tierhaltung Name Schwerpunkt Telefon Hans-Jochim Rohweder Organisation der Bau- und Energieausstellung, Haltungstechnik für Rinder 0 43 81-90 09-64 Jens Christian Flenker Stallbau für Rinder, Fahrsilobau, Güllelager, landwirtschaftliches Baurecht und Bauwesen Vorprüfungen und Stellungnahmen zum Immissionsschutz 0 43 81-90 09-917 Klaus Knaack Kai Andersen-Götze Marcus Schweigmann Anne Peters Christian Meyer Jürgen Lamp Peter Friedrichsen Walter Eggersglüß Dirk Wietzke Haltungs- und Fütterungstechnik für Schweine Bauen und Technik für die Pferdehaltung Förderung und Finanzierung von Bauvorhaben Photovoltaik, Windenergie Heizen mit Biomasse, Wärmenutzung, Biogas 0 43 81-90 09-28 0 43 81-90 09-15 0 43 81-90 09-30 0 43 81-90 09-29 0 43 81-90 09-27 0 43 81-90 09-58 0 43 44-8 10 72-14 0 43 31-94 53-226 0 43 31-94 53-228 Auch in Außenklimaställen mit großem Luftvolumen, wie am Lehr- und Versuchsgut Futterkamp, leiden Hochleistungskühe unter Hitzestress. Seit Juni dieses Jahres sorgen leise und energieeffiziente Ventilatoren für Abhilfe. warmen Periode (Juli bis August) Temperatur- und Windgeschwindigkeitsmessungen im Milchviehstall durchgeführt. Der Stall mit 180 Liegeboxen ist in offener Bauweise erstellt, die Stallbreite beträgt 35 m, die Traufen sind auf 4 m offen. Eine vollkommen ungehinderte Querlüftung ist allerdings nicht möglich, da das Melkzentrum in T-Form angrenzt. Die täglichen Messungen der Höchsttemperatur wurden zu vier festgelegten Zeitpunkten durchgeführt. Die niedrigste Temperatur wurde in der Nacht ermittelt. Die Messpunkte waren: ● unter dem Dach des Stalles und des Melkstandes, ● im Melk- und Vorwartebereich der Kühe, ● im Liege- und Fressbereich der Kühe Zeitgleich wurden die Daten zum Verhalten, zur Futter- und Wasseraufnahme sowie zur Leistung der Milchkühe erhoben. Um die Ergebnisse besser zu verdeutlichen, sind im Folgenden nur die 50 % wärmeren Tage im Untersuchungszeitraum ausgewertet (sie- he Abbildung). An diesen Tagen stieg die Außentemperatur im Tagesverlauf von 23 °C (Maximaltemperatur um 10 Uhr) auf 27 °C in den Nachmittags- und Abendstunden. Die höchsten Temperaturen wurden somit nicht mittags, sondern eher zum Nachmittag hin registriert. Im Melkbereich mit dem wärmegedämmten Dach aus Sandwichelementen wurden jeweils die niedrigsten Temperaturen gemessen. Hier war es durchgehend rund 1 °C bis 2 °C kühler als außen. In den sonstigen Aufenthaltsbereichen der Kühe im Stall waren die ermittelten Temperaturen immer höher als die Außentemperatur. Die Strahlungswärme heizte den Dachraum und damit den gesamten Stall mit auf. Am Futtertisch war es rund 1 °C wärmer als außen. In den Liegeboxen erhöhte sich die Temperaturdifferenz sogar um 3 °C. Das bedeutet, durchschnittlich wurden an diesen Tagen dort nachmittags 30 °C gemessen. Die Maximaltemperatur betrug 34 °C und bei direkter Sonneneinstrahlung durch die Lichtplatten sogar 38 °C. ´ 49 50 Tier BAUERNBLATT l 1. August 2015 ■ Aussagen für die Praxis Ein großes Luftvolumen und auch offene Traufen im Stall scheinen besonders an warmen Tagen für ein uneingeschränktes Wohlbefinden der Tiere nicht auszureichen. Gerade hohe Außentemperaturen sind mit geringen Luftbewegungen verbunden (Hochdruckgebiet). Der notwendige Wärme-, Wasser- und Schadgasabtransport ist dann nicht gewährleistet. Dieses bestätigen auch die zeitgleichen Windgeschwindigkeitsmessungen im und am Stall in Futterkamp. Zwar wurden an der windreichsten Giebelseite des Kuhstalls durchschnittliche Windgeschwindigkeiten von 3 m/s gemessen, doch in der Stallmitte kamen davon nur noch 50 % an. Am Futtertisch der windabgewandten Seite waren es nur noch 20 %, sodass im Stall, der sich immerhin in der Nähe der Ostseeküste befindet, nur an drei von 14 Tagen eine messbare Luftbewegung zu verzeichnen war. Von Milchviehhaltern sollten alle Möglichkeiten genutzt werden, um Hitzestress bei den Kühen gering zu halten. Hier sei als erste Maßnahme die optimale Wasserversorgung der Tiere genannt. Die Anzahl der Tränken, der jeweilige Wasserdurchsatz sowie die Wasserqualität müssen stimmen. Denn mit steigender Umgebungstemperatur nimmt die Wasseraufnahme der Tiere zu. Die Reduzierung der Strahlungswärme im Stall bei Wellfaserzementoder Blechdächern ist in vielen Betrieben bereits durch eine Photovoltaikanlage erreicht. Als Synergieeffekt ist hier ein doppeltes Dach entstanden. Was in süddeutschen Betrieben über eine extra Holzschalung unter der Dachhaut erreicht wird, ist so auch mit flächendeckenden Photovoltaikelementen möglich. Weitere bauliche Maßnahmen, die allerdings nur den Neubau betreffen, sind eine helle Dacheindeckung oder gleich der Einbau von Sandwichelementen. Der größte Kühleffekt wird aber durch Luft und Wasser erzielt. Auf einigen Betrieben ist eine Sprühbefeuchtung oder Wasservernebelung installiert. Das Besprühen der Tiere mit Wasser erfolgt häufig im Vorwartehof, hilft der Tieren dann aber wenig im Liegebereich. Hier würde letztlich auch der ganze Liegebereich durchfeuchtet. Eine Wasserverneblung im Milchviehstall wurde bereits in Futterkamp getestet, funktioniert aber nur, wenn der Nebel auch in den Aufenthaltsbereich der Kühe gelangt. Ohne geführte Luftunterstützung ist dieses in vielen Ställen nicht möglich. Neue Lüftung installiert Das Lehr- und Versuchsgut Futterkamp hat sich daher für Unterstützungsbelüftung entschieden. Um der Sommerhitze entgegenzuwirken, wurde der Bereich der Milchviehhaltung mit verschiedenen Lüftungen ausgestattet. Oberhalb der Liegeboxen ist zur Kühlung der Kühe an heißen und windarmen Tagen eine Tunnellüftung längs durch den Stall in Nord-Süd-Richtung installiert. Es wurde die neueste Generation von Lüftern eingebaut, die besonders leise und energieeffizient arbeitet. Die Wurfweite der Luft je Lüfter beträgt rund 20 m, dieses ist auch die Länge einer Liegeboxenreihe. Dann erfolgt der Übergang zwischen den Boxenreihen mit 5 m Breite. Aus diesem Bereich zieht der nächste Ventilator seine Luft und bläst diese die nächsten 20 m über die Liegeboxen bis aus dem Stall heraus. Für eine doppelte Liegeboxenreihe sind jeweils zwei Lüfter im Block installiert. Die Schaltung kann zum Beispiel so gewählt werden, dass oberhalb 20 °C der erste Lüfter startet und sich bei 25 °C der zweite Lüfter zuschaltet. In ähnlicher Form werden die Kühe im Wartebereich gekühlt. Die Steuerung erfolgt hier aber stufenweise per Handschaltung. Die Blasrichtung der Ventilatoren ist Richtung Stall. Direkt im Melkstand sollen kleinere, aber ebenfalls axial hängende Ventilatoren für Luftbewegung am Tier sorgen. Diese Lüfter sind auch per Hand in Stufen zu schalten. Hans-Jochim Rohweder Landwirtschaftskammer Tel.: 0 43 81-90 09 64 [email protected] Studenten der FH Kiel zu Gast bei der Europäischen Union in Brüssel Milchmarkt: Kommission zurückhaltend Nach dem Wegfall der Milchquote stehen die Milcherzeuger der EU vor neuen Herausforderungen. Künftig regeln Angebot und Nachfrage den Markt, und die EU-Milchpreise werden volatiler. Welche Kriseninstrumente in der EU momentan für die Zukunft diskutiert werden und wie verschiedene Akteure in der EU die Zukunft des Milchmarktes einschätzen, durften 21 Studenten und Doktoranden der FH Kiel aus dem Fachbereich Agrarwirtschaft hautnah erleben. Begleitet und organisiert von Prof. Dr. Holger D. Thiele und Prof. Dr. Martin Braatz, reiste die Gruppe kürzlich nach Brüssel und hörte dort interessante Vorträge, führte spannende Diskussionen und bekam einen Einblick in die eu- Ein Besuch im Parlament durfte nicht fehlen. Nach dem Vortrag war noch Zeit für eine kleine Führung. Fotos (2): Yascha Koik ropäischen Institutionen. Erster Stopp der Exkursion war der Hauptsitz der größten deutschen Molkerei, des Deutschen Milchkontors (DMK), in Bremen. Begrüßt wur- de die Gruppe vom Geschäftsführer für Landwirtschaft und Rohstoffe, Sönke Voss, sowie vom Vorstandsmitglied Thomas Stürz. Die genos- senschaftlich organisierte Molkerei wird von 8.900 deutschen Milchviehbetrieben beliefert und verarbeitet dabei 6,8 Mrd. kg Rohmilch im Jahr, was einem Umsatz von rund 5,3 Mrd. € entspricht. Sönke Voss erläuterte die Möglichkeit, Milchpreisschwankungen durch den Ausbau der Absatzmärkte in Ländern wie China und Russland oder eine breitere Produktaufstellung abzufangen. Außerdem wurde das DMK-eigene Qualitätsprogramm „Milkmaster“ vorgestellt, mit dem DMK Molkereien ähnlich wie andere Molkereien nachzieht und die Verbraucherakzeptanz erhöhen will. Biomilch fürs Eiscafé Nächster Stopp war nach kurzer Fahrt der Betrieb des Absolventen Harje Kaemena. Der Direktvermarkter liegt mit seinem Biomilchviehbetrieb direkt am Wümmedeich, einer viel befahrenen Fahrradstrecke 15 km außerhalb Bremens. Der Landwirt produziert Biospeiseeis aus eigener Biomilch und vermarktet dieses im hofeigenen Eiscafé.
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